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DIN 1045-1 Normenausschuss Bauwesen (NABau) - Stand der Auslegungen 19.06.

2006

Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


69 01 Können Stahlbetonhohlplatten nach DIN 1045-1 ohne Aktualisierung 06/06: In Stahlbeton-Hohlplatten darf eine
Zulassung hergestellt werden? Wenn ja, welche Querbewehrung bis zu einer maximalen Plattenbreite von 0,5 m
Mindestmaße sind einzuhalten? Dürfen die in der generell entfallen. Für größere Plattenbreiten (bis 1,2 m) darf
Mitteilung des DIBt 2/1985 („Grundsätze für die stat. vereinfachend die in [1] angegebene Beziehung zur Ermittlung der
Prüfung von Stahlbeton- und Querbewehrung genutzt werden. Für Plattenbreiten über 1,2 m gilt
Stahlleichtbetonhohlplatten) gemachten Angaben auch DIN 1045-1, 13.3.2 (2). Eine Zusammenfassung der aktualisierten
auf die neue Norm angewendet werden? Gibt es hierzu Grundsätze für die statische Prüfung von Stahlbeton- und

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wieder eine ähnliche Mitteilung? Stahlleichtbetonplatten findet sich auch in [3].
[1] Grundsätze für die statische Prüfung von Stahlbeton- und
Stahlleichtbetonplatten. Mitteilungen des Instituts für Bautechnik 16
(1985), Heft 2
[2] Stahlbeton-Hohlplatten nach DIN 1045-1. DIBt-Mitteilungen 36
(2005), Heft 3
[3] Fingerloos: Auslegungen zu DIN 1045-1 für den Fertigteilbau. In:
Beton + Fertigteiljahrbuch 2007

67 05.03 Windenergieanlagen: Mit dem Sicherheitskonzept nach Stahlbetontragwerke einschließlich der Gründungskörper werden mit
DIN 1045-1 sind die Lasten mit Teilsicherheitsbeiwerten den Bemessungswerten nach DIN 1055-100 / DIN 1045-1 berechnet.
zu versehen, d. h. die Windlasten 1,5-fach, die Das gilt auch für die Bodenpressungen. Bei Tragwerksversagen sind
Eigenlasten 1,35-fach bzw. 1,10-fach (DIBt-Rili nach DIN 1055-100, Tabelle A.3, Einwirkungskombinationen mit
Windenergieanlagen) bzw. 1,0-fach (günstig). Über die ungünstigen und günstigen Bemessungswerten unabhängiger
Bodenpressung wird die Beanspruchung rückgerechnet ständiger Einwirkungen
und bemessen. Im Gegensatz dazu DIN 1054 (2003), (G d,sup = G,sup × G k bzw. G d,inf = G,inf × G k) zu berücksichtigen.
6.4.1 (3), (5). Hiernach sind - auch für die Dagegen müssen nach DIN 1054:2003-01, 6.4.1 (5) im
Betonbemessung (GZ 1b) - die Bemessungswerte der Grenzzustand GZ 1B (Grenzzustand des Versagens) für
Beanspruchungen mit charakt. Einwirkungen (1,0-fach) Tragfähigkeitsnachweise des Baugrunds nur
über die Bodenpressungen zu ermitteln und danach mit Einwirkungskombinationen mit ungünstigen Bemessungswerten
Teilsicherheitsbeiwerten in Bemessungswerte

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unabhängiger ständiger Einwirkungen (G d,sup = G,sup × G k)
umzurechnen. Da bei klaffender Bodenfuge ein betrachtet werden.
nichtlinearer Zusammenhang besteht, sind die (07/05: Formulierung verbessert.)
Ergebnisse nicht gleichwertig. Nach DIN 1045-1 kann
sich ein Zustand einstellen, der die maximale Ausmitte
weit überschreitet. Zusätzlich ist beim Vorgehen nach
DIN 1054 (2003) keine Aufteilung in ständige (ggf.
günstig wirkende) und veränderliche Beanspruchung
mehr möglich. Ist für die Betonbemessung die
Vorgehensweise nach DIN 1045-1 oder nach DIN 1054
anzuwenden?

120 05.03 Angenommen wird ein Einzelfundament, das zentrisch Das Teilsicherheitskonzept gilt grundsätzlich auch für Fundamente.
vertikal mit ständigen Einwirkungen und Einwirkungen Stahlbetontragwerke einschließlich der Gründungskörper werden mit
aus Schnee sowie horizontal mit Einwirkungen aus Wind den Bemessungswerten nach DIN 1055-100 / DIN 1045-1 berechnet.
beansprucht wird. In der Praxis wird dieses Fundament In den Grenzzuständen der Tragfähigkeit sind nach DIN 1055-100,
so konstruiert, dass es unter charakteristischen Tabelle A.3, sowohl für den Nachweis der Lagesicherheit (b) als
Einwirkungen (ständig und Wind) bis zur Hälfte klafft. auch der Bemessung der Stahlbetonfundamente (c)
Wird jetzt zur Bemessung des Fundamentes die Einwirkungskombinationen mit ungünstigen und günstigen
Kombination mit der größten Exzentrizität untersucht, so Bemessungswerten unabhängiger ständiger Einwirkungen (G d,sup =
wäre die ständige Einwirkung mit dem G,sup × G k bzw. G d,inf = G,inf × G k) zu berücksichtigen (siehe Bild A-
Teilsicherheitsfaktor 1,0 und die Windeinwirkung mit 120).
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dem TSF 1,5 zu belegen. Die Resultierende steht dann Die Fundamentfläche ergibt sich bei günstig wirkendem G aus dem
auf der Fundamentkante, d.h. das Fundament kippt um. Nachweis der Lagesicherheit (b) oder aus den Nachweisen der
Wird dieser Fall elastisch gebettet unter iterativer Baugrundtragfähigkeit (a).
Ausschaltung von Zugfedern berechnet, werden alle Für die Bemessung der Fundamente nach DIN 1045-1 ist die sich
Federn eliminiert. Das gleiche geschieht bei einer aus der Gleichgewichtsbedingung im Grenzzustand der Tragfähigkeit
Berechnung nach der FEM. Es kann also für diesen Fall ergebende Resultierende der fiktiven Bodenpressungen als
weder eine Fundamentbiegung noch ein Durchstanzen Bemessungswert anzusetzen (c). Diese Bodenpressungen dürfen
berechnet werden. Ihre Auslegung ist hier nicht auch als gleichmäßig verteilt ohne betragsmäßige Begrenzung
durchzuhalten. angenommen werden.

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120 05.03

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132 05.03.2 (4) Beim Tragfähigkeitsnachweis für Druckglieder aus Zu verwenden ist e tot = e d in der maßgebenden
unbewehrtem Beton unter Abschn. 8.6.7 werden die Einwirkungskombination im Grenzzustand der Tragfähigkeit.
Gesamtausmitte e tot und die „Teil“-Ausmitten e o, e a

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und e phi benötigt. Beim Duktilitätskriterium für
unbewehrte Bauteile unter Abschn. 5.3.2 (4) wird nun
die Ausmitte e d benutzt. Welche der o. g. Ausmitten ist
für e d anzunehmen?
217 05.03.3 (4) Lt. (4) dürfen für Fertigteile im Bauzustand im GZT die Die Regel gilt tatsächlich nur in den Grenzzuständen der
Einwirkungs-Teilsicherheiten abgesenkt werden (für Tragfähigkeit für Biegung mit oder ohne Längskraft nach 10.2. und
Biegung und Längskraft). Sollen damit z. B. nicht für Nachweise nach Abschnitt 8.6.

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Stabilitätsprobleme ausgeschlossen werden? Gilt dies
nur für die Nachweise M y, M z und N (ohne
Stabilitätsgefährdung), nicht aber für V und M t?

201 05.03.3 Tab. 1 Der Teilsicherheitsbeiwert für die Einwirkungen im GZT Für die Ermittlung der erforderlichen Spaltzugbewehrung wird
beträgt für Vorspannung P = 1,0. Gilt dies auch für den vorausgesetzt, dass die Spannkräfte mit f pk und P = 1,0 angesetzt
Nachweis der Spannkrafteinleitung, also z. B. für die werden (siehe DIN-Fachbericht 102, Kap. II, 4.2.3.5.7).
Ermittlung der erf. Spaltzugbewehrung? (DIN alt: globale
Sicherheit für diesen Fall = 1,75, neu mit

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Teilsicherheitsbeiwert Einwirkungen für diesen
Detailnachweis P = 1,0 ergibt nur eine „globale“
Sicherheit von = 1,15). Ist dies so oder ist die
Vorspannkraft für solche Nachweise als ständige
Einwirkung zu interpretieren? Wo wird darauf
hingewiesen?

158 06.02 Tab. 3 Sind die Innenbauteile (z. B. Stahlbeton C20/25, XC1) Eine Einordnung in XF1 aufgrund der Kurzfristigkeit der Einwirkung
bei einer Winterbaustelle in eine andere für ein Innenbauteil (z. B. innenliegende Wohnhausdecke) ist in der
Expostionsklasse einzuordnen (hier z. B. C25/30, XF1)? Regel nicht erforderlich, auch wenn das Bauteil im Winter kurzfristig
Oder ist hier der Frostangriff nicht relevant, da er nicht einmal einer Frostbeanspruchung ausgesetzt ist. Für den
über Jahre erfolgt? Schädigungsprozess sind i. W. die häufigen Frost-Tau-Wechsel und
die vorhandene Wassersättigung maßgebend. Bei einmaligem
Durchfrieren oder einigen Zyklen muss die Festigkeit mindestens 5
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N/mm² betragen, um Schaden zu vermeiden. Wenn allerdings auf


einer Decke große Wasserpfützen stehen, die gefrieren und in einem
langen Winter immer wieder auftauen, könnte es schon sein, dass es
bei einem C20/25 zu geringfügigen Oberflächenschäden kommt.
Dies ist aber nicht der Normalfall und ggf. durch Schutzmaßnahmen
auf der Baustelle zu verhindern.

124 06.02 Tab. 3 Müssen Bauteile hinter einer Wärmedämmung in die Bauteile hinter Wärmedämmungen gelten i. d. R. (ENEV) als frostfrei
Expositionsklasse XF1 eingestuft werden?. und brauchen nicht in XF eingestuft werden.
Ist z. B. eine verputzte Stahlbeton-Wand ein direkt Vertikale außenliegende Bauteilflächen, die z. B. wegen einer
beregnetes Bauteil oder nur mäßig feucht? Dieselbe Zusatzschicht nicht direkt beregnet werden, können grundsätzlich als
Problematik liegt bei Wänden im Untergeschoss vor, die mäßig feucht beurteilt werden, da das Wasser auf der Schicht
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ja in aller Regel auch nach außen vor Feuchtigkeit usw. abläuft.


geschützt werden. Sind diese dann immer feucht? Auf Baugrund- und Grundwasseranalysen darf nur verzichtet
Desweiteren liegen einem ja in den seltensten Fällen werden, wenn ausreichend sichere Erfahrungen und Erkenntnisse
chemische Analysen des Baugrundes vor, so dass eine über die Verhältnisse vorliegen, dann übernimmt der
Einstufung in die Klassen XA1 usw. zum Teil nicht Tragwerksplaner aber die Verantwortung für die Festlegung des
beurteilt werden kann? Betons mit oder ohne XA-Einstufung.

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222 06.02 Tab. 3 Kann bei Fertigteil-Sandwichtafeln die Innenseite der Bei Sandwichtafeln mit Fugenabdichtung soll die Innenseite der
Vorsatzschicht und die Tragschicht im Bereich der Vorsatzschicht und in der Regel auch die gegenüberliegende Seite

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Dämmung der Expositionsklasse XC3 (mäßige Feuchte) der Tragschicht im Bereich einer anliegenden, geschlossenporigen
zugeordnet werden? Kerndämmung der Expositionsklasse XC3 zugeordnet werden.

198 06.02 Tab. 3 In welche Expositionsklasse ist ein Ringbalken in U- Betonzusammensetzung und Betondeckung innerhalb von
Schalen (z. B. Poroton oder Porenbeton) einzuordnen, Mauerwerks-U-Schalen werden in der DGfM-Richtlinie "Herstellung,

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der auf bzw. in einer Außenwand eingebaut wird? Bemessung und Ausführung von Flachstürzen" geregelt werden.
(Anmerkung: DGfM - Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau e.
V. )
184 06.02 Tab. 3 Dürfen Bauteilflächen von Außenwänden oder Dächern, Die Oberseite von Dachflächen unter einer Dachabdichtung und
198 die der Bewitterungsseite zugewandt sind, aber unter Außenwandflächen hinter Putzen und hinterlüfteten Fassaden sollten
205 Dachabdichtungen oder hinter Fassadenschichten, wie in der Regel in Expositionsklasse XC3 eingestuft werden.

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209 z. B. Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) oder Bewitterte Wandflächen, die außen vollflächig mit einem WDVS
221 Putzen, als in trockener Umgebung angenommen und versehen sind, können in die Expositionsklasse XC1 eingestuft
dann in XC1 eingestuft werden? werden.

118 06.02 Tab. 3 In welche Expositionsklasse sind Stahlbetonbauteile (z. Vertikale Flächen und Unterseiten von Bauteilen, eingebunden im
B. Fundamente) einzustufen, die sich im Erdreich im nicht frostfreien Bereich des Erdreiches müssen hinsichtlich des
noch nicht frostfreien Bereich befinden (z. B. von potenziellen Feuchtegehaltes auf der sicheren Seite liegend
Geländeoberkante bis 0,80 m Tiefe)? zunächst als "mäßig wassergesättigt" im Sinne von XF1 eingeordnet
werden, wenn lediglich Bodenfeuchte oder zeitweise aufstauendes
Sickerwasser ansteht. Hinsichtlich der Temperaturbeanspruchung
kann davon ausgegangen werden, dass der Boden eine gewisse
Wärmespeicherkapazität aufweist, die dafür sorgt, dass die häufigen
Temperaturwechsel und auch die niedrigen Temperaturen nicht
erreicht werden, die an der Außenluft bei direkt bewitterten

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Oberflächen auftreten. Der Boden kühlt langsamer ab und wärmt
sich insgesamt langsamer auf. Somit liegt bei diesen Bauteilen der
der Expositionsklasse XF1 zugehörige "erhebliche Angriff durch
Frost-Tau-Wechsel" nicht vor. Es kommen nur die Expositionsklasse
für Karbonatisierung (i. d. R. XC2) und ggf. für chemischen Angriff
XA aus Boden und Grundwasser (Angaben im Bodengutachten) in
Frage.
(Klarstellung ergänzt 07/05)

294 06.02 Tab. 3 Nach der unter Nr. 118 im Juli 2005 erfolgten Fundamente (u. ä. Bauteile), die vollständig und dauerhaft in den
Klarstellung sind horizontale, nicht in frostfreier Tiefe Boden eingebettet sind, müssen nicht in eine XF-Klasse eingeordnet
befindliche Flächen eines Fundaments immer der werden.
Expositionsklasse XF1 zuzuordnen. Ist bei möglicher Durch die hohe Wärmespeicherkapazität des Bodens werden
Tausalzbelastung die Expositionsklasse auf XF2 zu Temperaturwechsel der Luft gedämpft, so dass im Boden und damit

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erhöhen? im darin vollständig eingebundenen Fundament keine schroffen (!)
Frost-Tau-Wechsel zu verzeichnen sind. Diese erhebliche Frost-Tau-
Wechsel-Beaufschlagung wäre jedoch in Kombination mit einer
Wassersättigung die Voraussetzung für eine Einstufung in XF-
Klassen. Eine notwendige Bedingung für die Einstufung in eine XF-
Klasse ist somit nicht erfüllt.

297 06.02 Tab. 3 Abgrenzung Landschaftsbau zum Hoch- und DIN 1045 behandelt die Anforderungen an baurechtlich geregelte
Ingenieurbau: Ist das "Fundament" einer einfachen Bauteile mit einer geplanten Nutzungsdauer von mindestens 50
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Zaunsäule eine Tragwerksgründung und also Jahren. Bauteile, die diesen Anforderungen nicht genügen müssen,
mindestens aus Beton C25/30 (XF1) herzustellen? Wie können abweichend geplant und ausgeführt werden.
verhält es sich mit dem Unterbeton für die
Winkelstützwand (und für andere Fundamente)?
148 06.02 Tab. 3 Sind Bodenplatten ("weiße Wanne") in Tiefgaragen den Parkdecks und tragende Bodenplatten einer Tiefgarage werden als
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157 Parkdecks hinsichtlich der Einstufung in XD3 und der horizontale Flächen im Prinzip gleichartig durch Feuchtigkeit und
218 Duchführung von zusätzlichen besonderen Maßnahmen Tausalz beansprucht und sind daher gleichartig einzustufen.
(z. B. Beschichtung) gleichzusetzen?
59 06.02 Tab. 3 Eine mit 2 x 3 cm Gussasphalt und bituminöser Dichtung Ja, siehe DAfStb-Heft 525, Erläuterungen zu DIN 1045-1, 6.2,
versehene Decke in einem Parkhaus ist kein direkt Tabelle 3
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befahrenes Parkdeck im Sinne der Fußnote „b“ der


Tabelle 3 und muss deshalb nicht in die
Expositionsklasse XD3 eingeordnet werden. Ist dann
XC3 ausreichend?

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60 06.02 Tab. 3 Für Schutzschichten aus Beton nach DIN 18195-10 auf Fahrbahnplatten auf wärmegedämmten Parkdächern oder
Parkdächern wird die Betonherstellung nach DIN EN ungedämmten Parkdecks, die von der tragenden
206-1 und die Betonüberdeckung nach DIN 1045-1 Deckenkonstruktion durch eine Abdichtung oder Beschichtung
gefordert. Ist das Bauteil Fahrbahnplatte auf getrennt sind, gehören nicht zum Anwendungsbereich von DIN 1045-
Abdichtung und Dämmung dem Anwendungsbereich der 1. Ob eine zusätzliche Beschichtung notwendig ist, ist daher keine
DIN 1045-1 zuzuordnen und somit auch zu Auslegungsfrage zu DIN 1045-1. Abdichtungen und Schutzschichten
beschichten? Unterliegen Fahrbahnplatten auf sind, sofern sie einen dauerhaften Schutz des darunter liegenden
wärmegedämmten Parkdächern oder ungedämmten tragenden Bauteils gegen Bewehrungskorrosion bieten, im Sinne der

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Parkdecks dem Anwendungsbereich nach DIN 1045-1, Tabelle 3, Fußnote b als zusätzliche Maßnahme zu verstehen (vgl.
Abs. 1, wenn sie von der tragenden Deckenkonstruktion auch DAfStb-Heft 525, Teil 1, zu 6.2, Tabelle 3).
durch eine Abdichtung oder Beschichtung getrennt sind?
Sind sie auch zu beschichten, wenn sie per Definition
nicht dem Anwendungsbereich der DIN 1045-1
angehören? Werden Abdichtungen und Schutzschichten
im Sinne der Fußnote b als zusätzliche Maßnahme
anerkannt?

218 06.02 Tab. 3 In der 2. Berichtigung zur DIN 1045-1 wird in der Bei dem Beispiel "Fahrbahndecken" handelt es sich um bewehrte

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Expositionsklasse XD3 in Fahrbahndecken und direkt Fahrbahnplatten oder -decken auf öffentlichen Straßen.
befahrene Parkdecks unterschieden; welcher
Unterschied besteht?
65 06.02 Tab. 3 Ist bei direkt befahrenen Parkdecks trotz einer Ja.

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rissüberbrückenden Beschichtung (Sperrschicht) die Alternativen siehe DAfStb-Heft 525, Teil 1, zu 6.2, Tabelle 3
höhere Mindestbetonfestigkeit und Betondeckung für
XD3 einzuhalten?
115 06.02 Tab. 3 Nach Tabelle 3 der DIN 1045-1 gilt für direkt Kellerfußböden und Bodenplatten, die nicht Bestandteil des
148 befahrbaren Parkdecks die Fußnote b zur Tabelle 3. Tragsystems sind, werden in DIN 1045-1 nicht geregelt. Die
Danach sind solche Bauteile nur mit zusätzlichen Maßnahmen zur Dauerhaftigkeit solcher Böden, insbesondere zum
Maßnahmen (z. B. rissüberbrückende Beschichtung) Korrosionsschutz evt. vorhandener Bewehrung, können im

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zulässig. Ist diese Forderung auch auf Bodenplatten von Verantwortungsbereich der Planer im Einzelfall festgelegt werden.
Tiefgaragen anzuwenden, wenn diese „schwimmend“ (Formulierung ergänzt 07/05)
auf dem verdichteten Baugrund ausgeführt werden und
nicht Bestandteil der Gründung sind (Kellerfußboden)?

119 06.02 Tab. 3 Es wird u.a. zwischen Einzelgaragen (XD1) und direkt Unter dem Beispiel "Einzelgarage" für die Expositionsklasse XD1 der
149 befahrenen Parkdecks (XD3) unterschieden. Wie sind Tab. 3 sind in DIN 1045-1 nur tragende Bauteile unter dem PKW-
163 Einzelgaragen definiert? Kann bei einer Tiefgarage Stellplatz innerhalb eines Einfamilienhauses oder in einer

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199 einer reinen Wohnbebauung auch die Expositionsklasse danebenstehenden Einzelgarage zu verstehen. Andere Fälle von
XD1 gewählt werden? Tausalzbelastung auf Bauteilen mit sehr geringer Nutzungsfrequenz
durch Fahrzeuge sind im Einzelfall zu beurteilen und in
entsprechende Expositionsklassen einzustufen.

208 06.02 Tab. 3 Welche Expositionsklassenanforderungen sind für Nichttragende Industrieböden sind nicht nach DIN 1045-2 geregelt.

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Industriehallen mit Hallenböden aus Stahlbeton, die
direkt mit PKW und LKW befahren werden,
maßgebend?
199 06.02 Tab. 3 Kann man lotrechte Bauteile, wie Wände und Stützen, in In Tiefgaragen ist wegen der geringen Fahrzeuggeschwindigkeiten
der Tiefgarage in C20/25, also ohne Berücksichtigung nicht mit Sprühnebel zu rechnen. In der Regel ist XC3 für Wände
des Tausalzsprühnebels ausführen? und Stützen vorzusehen und der Fußbereich mit der Arbeitsfuge
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Sohlplatte/Wand bzw. Sohlplatte/Stütze vor Tausalz zu schützen (z.
B. durch Hochziehen der Beschichtung über eine Hohlkehle, siehe
DBV-Merkblatt "Parkhäuser und Tiefgaragen").

250 06.02 Tab. 3 Es ist eindeutig, dass auch eine direkt befahrene Zusätzliche Maßnahmen, wie z. B. eine rissüberbrückende
261 Bodenplatte einer Tiefgarage mit Parknutzung in die Beschichtung, sind in gerissenen Bereichen bei befahrenen XD3-
Expositionsklasse XD3 eingeordnet werden muss (siehe Flächen grundsätzlich erforderlich.
Auslegung von 02/05). In wie weit und in welcher Art Hinweis: Zur geeigneten Wahl von Beschichtungen auf WU-
muss diese Bodenplatte beschichtet werden? In den Bodenplatten werden Empfehlungen im DBV-Merkblatt "Parkhäuser
Erläuterungen des DAfStb-Heftes 525 zu Tabelle 3, und Tiefgaragen", Fassung Januar 2005, gegeben.
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Fußnote b wird eine Risssituation beschrieben, die für


Decken, jedoch nicht unbedingt für Sohlen zutrifft. Eine
Risse überbrückende Beschichtung (z. B. OS11,
wasserdampfdiffusionsdicht) ist bei Sohlen im
Grundwasser bautechnisch problematisch.
(Wasserdampfdruck von unten).

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269 06.02 Tab. 3 Werden Bodenplatten in Tiefgaragen als Pflasterbeläge Wenn der direkte Zutritt tausalzbelasteten Wasser an unter der
270 ausgebildet, sind die Wandanschlüsse und die Fugen befahrenen Ebene liegende Flächen von Stahlbetonbauteilen nicht
dauerhaft wasserdurchlässig. Somit können wirksam verhindert wird, sind diese i. d. R. in XD1 einzustufen.
tausalzhaltige Wässer durch die Pflasterfläche nach
unten versickern und gelangen an Wände und

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Fundamente. Welche Expositionsklassen bzw.
Schutzmaßnahmen sind für die Wände (oberhalb und
auch unterhalb des Pflasterbereichs), die Fundamente
und die Betonierfuge am Wand- bzw. Stützenfuß
maßgebend?

48 06.02 Tab. 3 Wo sind wasserberührte Oberflächen von In der Regel reicht eine Zuordnung zu XC4 und zusätzlich zu XF3
Regenüberlaufbecken mit und ohne Frosteinwirkung (nur bei Frostbeanspruchung) aus, wenn die Chloridbeanspruchung

07/05
einzuordnen? Die Frage bezieht sich auf die im Winter als gering angesehen werden kann.
anfallende Belastung mit Chloriden aus Taumitteln.

185 06.02 Tab. 3 Können Betonbauteile in Großwäschereien mit ca. 70 % Bauteile in Großwäschereien sollten in XC3 eingeordnet werden.

07/05
Luftfeuchtigkeit noch in XC1 (trockene Umgebung)
eingeordnet werden?
224 06.02 Tab. 3 Gemäß Berichtigung 2 zur DIN 1045-1, Fußnote f, darf Zu a) Für die Nachweise in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit im
die Festigkeitsklasse für langsam erhärtende Betone um Endzustand ist die 28-Tage Festigkeit zu verwenden.
eine Festigkeitsklasse niedriger gewählt werden als für
normal erhärtende Betone. Die geforderte Zu b) früher Zwang mit 28-Tage-Festigkeit bzw. niedrigere Festigkeit
Festigkeitsklasse ist auch in diesen Fällen an zum Zeitpunkt der Hydratation
Probekörpern im Alter von 28 Tagen zu bestimmen. Für
welche Festigkeitsklasse ist zu bemessen: Zu c) später Zwang mit f ct,eff (mindestens = 3,0 N/mm² nach 11.2.2

07/05
a) für die statisch erforderliche Bewehrung (5)).
b) für Zwangspannungen im jungen Betonalter
(abfließende Hydratationswärme) Als E-Modul des Betones ist der 28-Tage Wert anzusetzen.
c) für Zwangspannungen am erhärteten Beton
(thermischer Zwang).
Welcher E-Modul ist für die Ermittlung von
Zwangschnittkräften am erhärtenden Beton anzusetzen?

235 06.02 Tab. 3 Gemäß Tabelle 3 sind Feuchträume von Hallenbädern Eine Einstufung in XD (Chloride) ist bei Betonbauteilen in Süßwasser-
in Expositionsklasse XC3 einzustufen. Ist darüber Hallenbädern mit einer Wasseraufbereitung auf Basis einer
hinaus auch eine Einstufung von Wänden und Böden in Chlordesinfektion i. d. R. nicht erforderlich. In Solebädern und

11/05
eine Expositionsklasse XD aufgrund der chloridhaltigen Meerwasserschwimmhallen mit höheren Salzkonzentrationen sind
Schwimmhallenatmosphäre erforderlich? Betonbauteile, die mit diesen Wässern in Berührung kommen
können, in der Regel in XD2 bzw. XS2 einzustufen. Eine Beurteilung
des Angriffsgrades der Solewässer nach DIN 4030 sollte
grundsätzlich erfolgen.
283 06.02 Tab. 3 Die Tabellen F.2.1 und F.2.2 in DIN 1045-2 enthalten mit Zur Mindestbetondeckung gehört abhängig vom Wasserzementwert
Fußnote c den Hinweis, dass die stets eine Mindestfestigkeitsklasse des Normalbetons. Ist der Beton
Mindestdruckfestigkeitsklassen der Zeile 2 nicht auf entsprechend dichter (mindestens zwei Festigkeitsklassen höher als
Leichtbeton anzuwenden sind. Dennoch enthält DIN für die maßgebliche Expositionsklasse bezüglich der
1045-1 auch nach der zweiten Berichtigung (DIN 1045-1 Bewehrungskorrosion erforderlich), darf die Mindestbetondeckung
Ber 2 : 2005-06) in Tabelle 3 in Abhängigkeit der nach Fußnote a) zu Tabelle 4 um 5 mm (außer bei XC1) reduziert
jeweiligen Expositionsklasse in Spalte 4 ebenfalls werden. Für die Dauerhaftigkeit von Leichtbeton spielt die
Mindestbetonfestigkeitsklassen LC für Leichtbeton. Druckfestigkeit dagegen nicht diese Rolle, da diese entscheidend
03/06
Sollten gemäß DAfStb-Heft 526 die in Tabelle 3 von DIN durch die Festigkeit der leichten Gesteinskörnung und nicht durch
1045-1 aufgeführten Mindestdruckfestigkeitsklassen für die Zementsteinmatrix bestimmt wird. Hier ist die Erhöhung der
Leichtbeton als Anforderung aus Dichtigkeit für die Reduktion der Mindestbetondeckung allein über
Dauerhaftigkeitsgründen nicht angewendet werden? die entsprechende Anpassung des Wasserzementwertes und des
Mindestzementgehaltes in Analogie zum Normalbeton
sicherzustellen. Die LC-Mindestdruckfestigkeiten in Tab. 3 könnten
daher vernachlässigt werden.

192 06.03 (9) Wie ist die erhöhte Qualität bei Planung, Entwurf, Als Beispiel zur Qualitätssicherung für die Reduktion des
Herstellung und Bauausführung zur Reduzierung des Vorhaltemaßes um 5 mm kann die Anwendung der DBV-Merkblätter
Vorhaltemaßes um 5 mm sicher zu stellen? genannt werden:
- Planung und Entwurf: Die Abstandhalter bzw. Unterstützungen
sollten den Qualitätsanforderungen der gleichnamigen DBV-
Merkblätter entsprechen und werden in Anzahl und Abständen nach
dem DBV-Merkblatt "Betondeckung und Bewehrung" geplant. Diese
05/05

Angaben müssen dann die Ausführungsunterlagen enthalten (z. B.


Bewehrungspläne, siehe DIN 1045-1, 4.2.1 (3)).
- Herstellung und Bauausführung: Der entsprechende Einbau der
Abstandhalter bzw. Unterstützungen erfolgt gemäß den Einbau- und
Verlegehinweisen in den o. g. DBV-Merkblättern und ist durch die
Baufirma zu überwachen (siehe DIN 1045-3, 6.4 (5)). Dies kann
zusätzlich im Rahmen einer externen Überwachung stichprobenartig
überprüft werden.

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193 06.03 (9) Unter welchen Bedingungen kann das Vorhaltemaß bei Bei Fertigteilen mit einer werksmäßigen und ständig überwachten
Fertigteilen über 5 mm hinaus reduziert werden? Herstellung darf das Vorhaltemaß c für die Betondeckung um mehr
als 5 mm nur dann reduziert werden, wenn durch eine Überprüfung
der Mindestbetondeckung am fertigen Bauteil 1) sichergestellt wird,
dass Fertigteile mit zu geringer Mindestbetondeckung ausgesondert
werden. Die in diesem Fall notwendigen Maßnahmen sind durch die

05/05
zuständigen Überwachungsstellen im Einzelfall festzulegen.
Eine Verringerung von c unter 5 mm ist dabei unzulässig.
1)
z. B. Messung und Auswertung nach DBV-Merkblatt
"Betondeckung und Bewehrung":2002-07, siehe auch DAfStb-Heft
525 zu 6.3 (8)

126 06.03 (10) In der Norm heißt es zur Vergrößerung des Die 50 mm-Erhöhung bezieht sich auf die erhöhte Gefahr von
Vorhaltemaßes der Betondeckung:“unmittelbar auf den Unebenheiten auf dem Baugrund, z. B. durch Begehen oder
Baugrund um 50 mm.“ Müsste es hier nicht heißen Befahren. Für seitliche unebene Flächen, wie "Erdschalung" ist das

01/05
„unmittelbar gegen den Baugrund“ (z. B. in Erdschalung Vorhaltemaß mindestens um das Unebenheitsmaß bzw. 20 mm zu
hergestellte Fundamente)? erhöhen. Grundsätzlich sollten Direktbetonagen gegen oder auf
Baugrund nur bei untergeordneten Bauteilen vorgesehen werden.

181 06.03 (10) Gehören Sauberkeitsschichten, hergestellt aus einer Wenn die Oberfläche der Sauberkeitsschicht aus Beton der Ebenheit
Magerbetonschicht oder durch Verlegung einer einer geschalten Fläche entspricht, braucht das Vorhaltemaß nicht
Noppenfolie, zu unebenen Flächen? erhöht zu werden.

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Ist die Fläche als uneben anzusehen, ist das Vorhaltemaß zu
erhöhen, um die Mindestbetondeckung zu erreichen. Bei weicheren
Unterlagen sind mögliche Einsenkungen bei der Wahl der
Abstandhalter zu berücksichtigen.
219 06.03 Tab. 4 Wieso gibt es für die Expositionsklassen XA keine Die Mindestbetondeckung sichert den Korrosionsschutz der

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Angaben zur Mindestbetondeckung? Bewehrung und ist deshalb nur für die Expositionsklassen relevant,
die den Angriff auf die Bewehrung abbilden.
6 06.03 Tab. 4 Ist die Betondeckung gemäß Tab. 4 auch dann Zur Erfordernis der Betondeckung und der Bewertung von
erforderlich, wenn ein rissüberbrückendes Oberflächenschutzsystemen siehe Erläuterung zu DIN1045-1,
Oberflächenschutzsystem (OS11) gemäß Fußnote b) Abschnitt 6.2 in DAfStb-Heft 525, Teil 1. Die
der Tab. 3 verwendet wird, oder ist in diesem Falle eine Rissbreitenbeschränkung dient wie auch die Anordnung einer
Reduzierung der Betondeckung möglich? Bei Fertigteil- ausreichend dicken und dichten Betondeckung der Sicherstellung

07/04
und Verbunddeckensystemen sind Fälle denkbar, bei eines angemessen dauerhaften Tragwerks (vgl. Erläuterungen zu
denen die Bewehrung nur zur Sicherstellung der DIN 1045-1, Abschnitt 1(3) und 6.3(1)ff. in DAfStb-Heft 525, Teil 1).
Gebrauchstauglichkeit (Rissbreitenbeschränkung) Ein angemessen dauerhaftes Tragwerk ist auch Ziel der Regeln des
erforderlich ist und keine statische Funktion hat. Ist in Abschnittes 6.2 der Norm. Die Anwendung alternativer Regeln ist nur
solchen Fällen ebenfalls die Betondeckung nach Tab. 4 unter den in der Erläuterung zu DIN1045-1, Abschnitt 6.2 in DAfStb-
einzuhalten? Heft 525, Teil 1 beschriebenen Bedingungen möglich.

11 06.03 Tab. 4 Nach Fußnote b der Tab. 4 darf die Das Vorhaltemaß c im Bereich einer Verbundfuge darf entfallen:
Mindestbetondeckung c min im Bereich der Verbundfuge siehe DAfStb-Heft 525, Teil 1, zu 6.3 (8).
auf 5 mm im Fertigteil und auf 10 mm im Ortbeton Nach DIN 1045(07.88) wurde unterschieden in Fertigteile mit
reduziert werden. Ist bei nachträglich mit Ortbeton Ortbetonergänzung allgemein und in Fertigteilplatten mit statisch
ergänzten Fertigplatten in diesem Fall ein Vorhaltemaß mitwirkender Ortbetonschicht nach 19.7.6 (entspricht DIN 1045-1,
einzuplanen? Warum wurde der erforderliche Wert von 13.4.3). Für Fertigteile mit Ortbetonergänzung allgemein war in DIN
10 mm im Ortbeton gegenüber der DIN 1045(7/88) 1045(07.88) c min = c min aus Tab.10/2 ! 10 mm gefordert. Insofern
verschärft? stellt die aus ENV 1992-1-3 übernommene Regel i. Allg. keine
Verschärfung dar. Bei nachträglich mit Ortbeton ergänzten
07/04

Deckenplatten werden die Fugen zwischen den Fertigteilen als


kritisch gesehen, so dass ein Wert c min = 10 mm im Ortbeton (auch
im Hinblick auf c = 0) gerechtfertigt ist. Voraussetzung:
ausreichend dichte Verfüllung des Spalts zwischen den Fertigteilen.
Die Mindestwerte der Betondeckung zur Sicherstellung des
Verbundes im Endzustand sind im Fugenbereich auf jeden Fall
einzuhalten (insbesondere bei zweiachsig gespannten Platten für die
Bewehrung in der Ortbetonplatte). Für Deckenplatten mit
Gitterträgern gelten die bauaufsichtlichen Zulassungen.

32 07.03.1 Sind die unterschiedlichen Querschnitte der siehe DAfStb-Heft 525, Teil 1, zu 7.3.1(1): Bei durchlaufenden
mittragenden Plattenbreite im Feld und an der Stütze Balken unter überwiegenden Gleichlasten ergibt sich im Bereich der
auch bei der Schnittgrößenermittlung zu Unterstützungen eine Einschnürung der mitwirkenden Plattenbreite.
berücksichtigen? Da die sich daraus ergebenen Bereiche mit geringerer Steifigkeit auf
07/04

Grund ihrer kurzen Länge in der Regel nur einen geringen Einfluss
auf die Verteilung der Biegeschnittgrößen im Tragwerk haben, ist es
bei der Schnittgrößenermittlung im Allgemeinen ausreichend, die
mitwirkende Breite konstant über die Feldlänge anzusetzen.

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DIN 1045-1 Normenausschuss Bauwesen (NABau) - Stand der Auslegungen 19.06.2006

Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


226 07.03.2 (1) Dürfen Platten zwischen Stahlträgern oder Mit den genannten Randbedingungen, ja.
Stahlbetonfertigteilen als durchlaufend und frei drehbar
gelagert berechnet werden, wenn die Oberkante der

11/05
Platte mindestens 40 mm über der Trägeroberkante liegt
und die Bewehrung zur Deckung der Stützmomente
über die Träger durchläuft (früher DIN 1045(88),
15.4.1.1)?
71 07.03.2 (3) Ist die in Absatz 3 gegebene Möglichkeit das Moment Der Ansatz des Randmomentes ist nur möglich, wenn der indirekt
107 am Auflagerrand anzusetzen auch anwendbar bei unterstützende Querschnitt eine Vergrößerung der statischen

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monolithisch indirektem Auflager? Grenzfall Nutzhöhe zulässt (analog DIN 1045:1988, Bild 7, mit einer Neigung
Bauteilunterkanten bündig. Keine Vergrößerung der der Querschnittsverstärkung von mindestens 1:3).
Nutzhöhe d möglich.
101 08 Dürfen die Schnittgrößen von Flachdecken auch Grundsätzlich sind alle Näherungsverfahren für die

11/04
weiterhin nach DAfStb-Heft 240 Abschnitt 3.3 ff ermittelt Schnittgrößenermittlung auch nach neuer Norm zulässig.
werden?
150 08.01 Wurde vergessen, die allgemeine Forderung des EC 2 Die Formulierung einer allgemeinen Forderung nach einem
nach einem Nachweis der Rotationsfähigkeit zu Nachweis der Rotationsfähigkeit wurde nicht vergessen, sondern ist

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formulieren? entbehrlich, da die spezifischen Nachweise der Rotationsfähigkeit in
den Abschnitten 8.2 bis 8.5 explizit bzw. implizit geregelt werden.
Siehe auch Stellungnahmen zum Abschnitt 8.3.

151 08.03 (1) Es wird uneingeschränkt erlaubt, die nach 8.2 Der Absatz 8.3 (1) gilt nicht für sich allein, sondern nur mit den in
ermittelten Momente im Grenzzustand der Tragfähigkeit Kapitel 7 der Norm genannten Voraussetzungen. Dazu gehört
umzulagern. In 8.2 (2) ist festgehalten, dass im insbesondere der Absatz 7.1 (2): „Wenn die
Allgemeinen keine besonderen Maßnahmen zur Verträglichkeitsbedingungen nicht unmittelbar für die jeweiligen
Sicherstellung angemessener Verformungsfähigkeit Grenzzustände nachgewiesen werden, muss sichergestellt werden,
erforderlich sind. Ist dies richtig? Über einen Nachweis dass das Tragwerk bis zum Erreichen des Grenzzustands der

02/05
der Rotationsfähigkeit ist nichts gesagt. Tragfähigkeit ausreichend verformungsfähig ist und ein unzulässiges
Verhalten im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit
ausgeschlossen ist“ (siehe hierzu auch Absatz 11.1.1 (3) der Norm).
Daher darf auf den Nachweis der Rotationsfähigkeit nur unter den in
Absatz 8.3. (3) genannten Voraussetzungen bzw. Einschränkungen
verzichtet werden.

152 08.03 (2) Es fehlt eine Aussage zu den Stütz- und Auflagerkräften. Wenn die Schnittgrößen linear-elastisch berechnet werden, dürfen
Diese müssen in der Praxis zwangsläufig die Kombinationsregeln auf dieser Ebene angewendet werden. Der
charakteristisch ermittelt und in die unterstützenden Bemessungswert der Beanspruchung E d (z. B. N Ed, V Ed, M Ed) ergibt
Bauteile weitergegeben werden, da selten Gebäude nur sich als eine Linearkombination aus den charakteristischen Werten
nach einer Norm betrachtet werden können (Beton, der Beanspruchung für die unabhängigen Einwirkungen bzw.
Stahl, Holz, MW etc.). In den unterstützenden Bauteilen Lastfälle (z. B.: E Gk, E Qk,i mit i = 1, 2,...). Bei der Lastweiterleitung
sind oft andere Einwirkungskombinationen maßgebend. werden diese charakteristischen Schnittgrößen getrennt für jede
In die Gründung muss nach DIN 1054-1 charakteristisch unabhängige Einwirkung (Lastfall) verfolgt und in den
weitergeleitet werden. Wie dürfen die charakteristischen Bemessungsschnitten linear kombiniert. So können an jeder Stelle

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Auflagerkräfte umgelagert werden? im Tragwerk alle Grenzzustände und Bemessungssituationen mit
den entsprechenden Kombinationsregeln untersucht werden. Wenn
die Schnittgrößen nichtlinear berechnet werden (z. B. bereits bei der
linear-elastischen Berechnung mit Umlagerung) ist eine Trennung in
die charakteristischen Werte der unabhängigen Einwirkungen nicht
mehr möglich, da die Umlagerung die Plastifizierung einzelner
Querschnitte im ULS voraussetzt. In diesem Fall müssen die
Bemessungswerte für die kritischen Einwirkungskombinationen
weitergeleitet werden.

152 08.03 (2) Im Grenzzustand der Tragfähigkeit sind die Die Anwendung vereinfachter Kombinationsregeln ist möglich (nicht
verschiedenen Einwirkungsgruppen mit Gegenstand von DIN 1045-1).
unterschiedlichen Wertigkeiten (Teilsicherheitsbeiwerte Anmerkung: Bei Schnittstellen mit Stahlkonstruktionen empfiehlt sich
und Kombinationsbeiwerte) enthalten. Können trotzdem, z. B. die Verwendung einheitlicher auf der sicheren Seite liegender
02/05

wie nach der alten DIN 1045, die charakteristischen Kombinationsbeiwerte 0,i = 0,9 für alle begleitenden
Auflagerkräfte mit einem einheitlichen Prozentsatz veränderlichen Einwirkungen. Eine andere mögliche Vereinfachung
umgelagert werden? wären die Ansätze E Gk = min E d und E Qk = max E d – min E d bei der
Lastweiterleitung.

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Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


153 08.03 (3) Hier werden Einschränkungen für Umlagerungen bei Die Rotationsfähigkeit wird bei diesem Verfahren implizit
Bauteilen formuliert, die eigentlich hierfür am meisten nachgewiesen. Wenn die Grenzwerte nach 8.3 (3) nicht eingehalten
geeignet sind, während die Umlagerungsmöglichkeiten werden, ist daher ein expliziter Nachweis einer ausreichenden
in (1) für alle anderen Bauteile uneingeschränkt gelten. Rotationsfähigkeit erforderlich.
Hier fehlt der in EC2 beschriebene Hinweis, dass es sich Anmerkung: Die Norm ist kein Lehrbuch. Daher müssen
hierbei um eine Einschränkung handelt, die den Begründungen für die einzelnen Regelungen nicht im Normtext
Nachweis der Rotationsfähigkeit überflüssig macht. Der stehen, sondern sind Gegenstand eines Kommentars, siehe DAfStb-
ganze Absatz muss in anderem Sinn umformuliert Heft 525: Die nach der Elastizitätstheorie mit
werden. Querschnittssteifigkeiten im Zustand I ermittelten Momente stark

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beanspruchter Bereiche statisch unbestimmter Tragwerke dürfen
unter Einhaltung von Umlagerungsgrenzen in weniger beanspruchte
Bereiche umgelagert werden – also durch die in 8.3 (3) spezifizierten
Grenzen eingeschränkt! Die Maximalwerte der möglichen
Momentenumlagerungen werden aus den Schnittpunkten der
Kurven der möglichen Rotation ( pl,mögl = pl,d) und der Kurven der
erforderlichen Rotation ( pl,erf = E) für bestimmte
Umlagerungsgrade in Abhängigkeit von der bezogenen
Druckzonenhöhe x d / d bestimmt (siehe Bild H8-2).

195 08.03 Dürfen bei durchlaufenden Platten, Balken und Ja, da in DIN 1045-1 weitere Gebrauchstauglichkeitsnachweise ohne
Plattenbalken, die nicht gemäß 3.1.1 dem üblichen Momentenumlagerung zu führen sind.
Hochbau zuzuordnen sind, Stützmomente umgelagert

07/05
werden? (z. B. Deckenplatten mit Nutzlasten q > 5
kN/m²)? Gemäß DIN 1045:1988-07 war eine
Umlagerung nur für üblichen Hochbau möglich.

301 08.05.1 (4) Bei nichtlinearen Verfahren ist der Teilsicherheitsbeiwert Bei nichtlinearen Verfahren wird R = 1,3 auf der Widerstandsseite
R = 1,3 auch für den Nachweis der Ermüdung (rechnerische Mittelwerte der Baustofffestigkeiten) berücksichtigt.
anzusetzen. Dies ist in Verbindung mit den Wöhlerlinien Die charakteristischen Wöhlerlinien der DIN 1045-1 können hierfür
(Tabellen 16 und 17, Bild 52) nicht korrekt. Der auf rechnerische Mittelwerte transformiert werden. Die auf Basis der

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Nachweis der Ermüdung ist zwar ein Nachweis im in DIN 1045-1 angegebenen Wöhlerlinien ermittelten
Grenzzustand der Tragfähigkeit, allerdings auf Bauteilwiderstände liegen auf der sicheren Seite. Die Einwirkungen
Gebrauchslastniveau, vgl. auch DAfStb-Heft 525 für die Ermüdungsnachweise werden mit F = 1,0 ermittelt.
(Betriebsbeanspruchungen).

134 08.06.1 (7) Die Formänderungen, z. B. bei Stützen, dürfen mit den Nein. Entsprechend der Festlegung der Spannungs-Dehnungs-
Mittelwerten der Baustoffkennwerte berechnet werden, Linien wird nur der E-Modul von Beton durch c geteilt; der E-Modul
dividiert durch den jeweiligen Teilsicherheitsbeiwert. von Betonstahl wird nicht durch s geteilt.
Muss in diesem Fall auch der E-Modul des Betonstahls

01/05
durch s = 1,15 geteilt werden? Wenn ja, warum ist dann
bei der Ermittlung der Krümmung für das
Modellstützenverfahren in Gleichung (39) keine
Abminderung des E-Moduls enthalten?

83 08.06.2 (5) Beim Nachweis der Verdrehungssteifigkeit mit der Die Vertikallasten aller aussteifenden (z. B. Wände) und
Formel 26 sind nach deren Erläuterungen mit F Ed,j die ausgesteiften (z. B. Stützen) Bauteile sind heranzuziehen: F Ed = !
Bemessungswerte der Vertikallasten der Stützen F Ed,j, In diesem Sinne sind alle Bauteile (1...j ) als "stützende
einzusetzen. Eine Zeile darüber wird mit F Ed die Summe Bauteile" aufzufassen.

11/04
der Bemessungswerte der Vertikallasten definiert. Sind
mit dem Begriff „Stütze“ nur Stützen gemeint oder alle
Stützungen und somit auch die Vertikallasten auf
aussteifende Wandscheiben?

33 08.06.3 (2) Dürfen die Bedingungen in den Gln. (27) und (28) auch DIN 1045-1:2001-07 sieht nur bei ausgesteiften Tragwerken vor, sie
für den Nachweis der Unverschieblichkeit von Rahmen entweder als verschieblich oder als unverschieblich zu betrachten.
ohne aussteifende Bauteile verwendet werden? Gelten die Einzeldruckglieder eines unausgesteiften Tragwerks nach
DIN 1045-1:2001-07, 8.6.3 (2), nicht als schlank, brauchen sie
entsprechend 8.6.3 (3) nicht nach Theorie II. Ordnung bemessen zu
07/04

werden. Dies bedeutet zugleich, dass auch das unausgesteifte


Tragwerk nicht nach Theorie II. Ordnung bemessen zu werden
braucht. Es als unverschieblich zu betrachten, erübrigt sich. Für die
Bestimmung der Ersatzlängen l 0 der Einzeldruckglieder ist
gegenseitige Verschieblichkeit ihrer Enden anzusetzen.

33 08.06.3 (4) Welche Grenze crit gilt in Gl. (30) für Innenstützen, die Für Innenstützen, bei denen nach DIN 1045-1:2001-07, 7.3.2 (6), die
01/05

55 biegefest mit Unterzügen verbunden sind, jedoch gemäß Biegemomente aus Rahmenwirkung vereinfachend vernachlässigt
133 7.3.2 (6) als gelenkig angeschlossen betrachtet werden werden, ist zur Anwendung von Abschn. 8.6.3 (4) crit = 25 zu
dürfen? setzen. (Die Auslegung ist korrigiert.)

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Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


167 08.06.3 (9) Bei einer Stützenbemessung nach DIN 1045-1 Abschnitt Abschnitt 8.6.3 regelt, bei welchen Bedingungen Nachweise nach
8.6.3 muss bei einem > 25 aber < 25 (2 - e 01 / e 02) Th. 2. O. entfallen dürfen, entweder weil die Druckglieder nach (2)
nach Abschnitt 8.6.3 (9) ein Mindestmoment am Kopf als „nicht schlank“ definiert werden, ! max, oder weil nach (4) !"
angesetzt werden. Dies führt zu einer Unstetigkeit bei crit ist. Wer das Entfallen des Nachweises nach (4) nicht nutzen will,
der Bemessung (z. B. bei einer geringen Ausmitte). sondern das Druckglied als schlankes Druckglied nach Th. 2. O.
Muss und, wenn ja, wieso muss dieses Moment nach bemisst, braucht auch 8.6.3 (9) nicht zu beachten. Die Unstetigkeit
8.6.3 (4) angesetzt werden und nach 8.6.3 (2) nicht? infolge des Mindestmomentes nach 8.6.3 (9) tritt dann nicht auf.
Dafür tritt die Unstetigkeit infolge der Ersatzimperfektion auf, die nur

07/05
für > max anzusetzen ist. Die entscheidende Gleichung (30) in
8.6.3 (4) gilt für beliebig große planmäßige Lastausmitten e 01 und
e 02. Insbesondere bei kleinen Lastausmitten können unvermeidbare
Ungenauigkeiten die Größe von crit erheblich verfälschen. Um dem
zu begegnen, sollte die Bemessung des Druckgliedes bei Anwenden
der Regelung nach 8.6.3 (4) die Bedingung nach 8.6.3 (9) einhalten
mit Momenten M Rd # |N Ed| · h / 20 an beiden Enden.

227 08.06.3 DIN 1045-1 enthält – im Unterschied zu DIN 1045(88) – Die Stützenbemessung erfolgt für Stützen mit bügel- und
keine Regelungen zum Tragfähigkeitsnachweis und zur wendelartiger Querbewehrung gleichartig. Wegen der deutlich

11/05
Bewehrung von umschnürten Druckgliedern (Stützen) erhöhten rechnerischen Stützentragfähigkeit nach DIN 1045-1 wird
mehr. Wie sind umschnürte Stützen zu bemessen und auf eine weitere Tragfähigkeitserhöhung infolge der Umschnürung
zu bewehren? des Betonkerns verzichtet.

62 08.06.5 Wie sollen nach DIN 1045-1 die einspannenden Bauteile Stahlbetontragwerke einschließlich der Gründungskörper werden
für die Momente aus Theorie II. Ordnung bemessen grundsätzlich mit den Bemessungswerten der Einwirkungen und
werden? Wie kann man aus der Vielzahl der möglichen Widerstände nach DIN 1055-100 / DIN 1045-1 in den
Kombinationen die für die einspannenden Bauteile Grenzzuständen der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit
relevanten erkennen? nachgewiesen. An den Schnittstellen zwischen Bauwerk und
Baugrund (z. B. Bodenfuge) werden charakteristische Werte der
Beanspruchungen übergeben. Davon ausgehend wird der Baugrund
mit den Bemessungswerten, Einwirkungskombinationen und
Teilsicherheitsbeiwerten nach DIN 1054:2003-01 nachgewiesen.
Wie die maßgebenden Beanspruchungskombinationen für die

07/04
Querschnitts- oder für die Stützenbemessung aus
Gleichgewichtsbeziehungen gezielt ermittelt werden können, wurde
u. a. in dem Aufsatz: Quast, U.: Neue Bemessungskonzepte mit
alten Verfahren? Beton- und Stahlbetonbau 97 (2002), H. 11, 576-
583, behandelt. Die für die Stützenbemessung maßgebende
Beanspruchungskombination nach Theorie II. Ordnung muss nicht
die mit der größten Biegebeanspruchung sein, weshalb sie auch
nicht für die Bemessung der einspannenden Bauteile maßgebend
sein muss.

62 08.06.5 Fall A: Ist es korrekt, wenn z. B. bei einem Fall A: Köcherfundament für schlanke Stützen: Bemessung der zur
Köcherfundament die Momente aus Theorie II. Ordnung Stütze parallelen Zugbewehrung im Köcher mit der Kombination der
für den Köcher berücksichtigt werden, für die Beanspruchungen nach Theorie II. Ordnung, die das größte Moment
Bemessung der Bodenpressung und der Bodenplatte um die Druckzonenresultierende im Köcher ergibt
jedoch nicht mehr? (Bemessungskombination nicht unbedingt identisch, aber analog zur
07/04
Stützenbemessung). Bemessung der Fundamentplatte mit der
Kombination der Beanspruchungen nach Theorie II. Ordnung (und
der zugehörigen Bodenpressung), die die größte
Biegebeanspruchung der Fundamentplatte ergibt. Nachweis des
Baugrunds mit der nach DIN 1054:2003-01 maßgebenden
Beanspruchungskombination.

62 08.06.5 Fall B: Auf einer dicken Platte mit Pfahlgründung stehen Fall B: Dicke, pfahlgegründete Platte mit auskragenden schlanken
Kragstützen. Diese werden nach dem Einzelstützen: Bemessung der Platte mit der Kombination der
Modellstützenverfahren bemessen. Die Momente nach Beanspruchungen nach Theorie II. Ordnung, die die größte
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Therorie II.Ordnung werden im Einspannbereich Biegebeanspruchung ergibt. Nachweis der Pfähle mit der
ebenfalls für die Plattenbemessung berücksichtigt, nicht maßgebenden Kombination der Beanspruchungen entsprechend
jedoch für die Ermittlung der Pfahlkräfte. DIN 1054:2003-01, Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau.

62 08.06.5 Fall C: Bei beiden Fällen A und B treten große Anprall- Fall C: wie Fall A oder B mit Anprall-Lasten: Nachweis der
Lasten auf, die bei den Stützen als außergewöhnliche Einspannung (Köcher, Stützenanschluss) mit der Kombination der
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Lasten berücksichtigt werden. Für die Einspannung Beanspruchungen nach Theorie II. Ordnung. Nachweis der
werden sie berücksichtigt, nicht jedoch für die Gründung mit der nach DIN 1054:2003-01, Sicherheitsnachweise im
Bodenpressungen oder Pfahlkräfte. Erd- und Grundbau, maßgebenden Beanspruchungskombination.

34 08.06.6 (2) Bild 14: Ist die Summe der in den getrennten Getrennte Nachweise des Tragverhaltens von Druckgliedern mit
56 Nachweisen ermittelten A s einzulegen (Überlagerung) zweiachsiger Lastausmitte nach DIN 1045-1:2001-07, 8.6.6 (2) oder
07/04

oder muss die angeordnete Bewehrung beiden (3) dürfen in den Richtungen der beiden Hauptachsen jeweils mit der
Nachweisen getrennt betrachtet genügen? gesamten im Querschnitt angeordneten Bewehrung durchgeführt
werden.

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306 08.06.8 (5) In 8.6.8 (5) wird für die Auflagerkonstruktion ein Nein. Das Mindesttorsionsmoment nach Gl. 47 ist durch die
Mindesttorsionsmoment vorgeschrieben. Da das Mindesttorsionsbewehrung im Träger abgedeckt. Die Bügel im
Moment T ED nach Gl. 47 nur die Reaktion auf die Endbereich der Träger und die Endverankerung der
Beanspruchung aus dem Träger darstellt, ist das Längsbewehrung müssen jedoch so ausgebildet werden, dass die

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Torsionsmoment doch in gleicher Größe auch im Träger Enleitung des Mindesttorsionsmomentes nach Gl. 47 am Trägerende
anzunehmen. Muss dann für jeden schlanken Träger der sichergestellt ist.
Nachweis der Überlagerung von Querkraft und Torsion
mindestens mit dem Torsionsmoment T ED nach Gl. 47
geführt werden?
8 08.07.3 Auflagernahe Dekompression beim Spannbettbinder: siehe DAfStb-Heft 525, Teil 1, Erläuterung zu 11.2.1(9)
Nach Gl. 51 können sich am Auflager durch Schwinden
alleine größere Werte ergeben als infolge Vorspannung,

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es wirkt eine Zugkraft. Der Nachweis der
Dekompression wäre nicht eingehalten. Gibt es eine
Klausel für Auflagerbereiche?

122 09.01.7 Tab. 9 Im Heft 525, 9.1.3 wird darauf hingewiesen, dass es sich Für Verformungsberechnungen ist der Sekantenmodul E cm gemäß
bei den Werten der E-Moduln in der Tabelle 9 der DIN Bild 22, ggf. unter Berücksichtigung des Kriechens, zu verwenden.
1045-1 um Tangentenmoduln E c0m handelt. Weiterhin E cm darf gemäß der Beziehung (H.9-1) aus DAfStb-Heft 525 aus
besagt Heft 525, 9.1.3, dass der Sekantenmodul E cm die E c0m (= E c0) ermittelt werden. In einer Ergänzung der Tabelle 9
Steifigkeit des ungerissenen Betons unter (Berichtigung 2 der DIN 1045-1) werden beide E-Moduln in
Gebrauchslast angibt und gibt eine Beziehung zwischen Zahlenwerten aufgenommen.

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dem Sekantenmodul E cm und dem Tangentenmodul E c0
an. Über dem Wert E c0m wird keine weitere Aussage
getätigt. Welcher E-Modul ist nun anzusetzen, wenn ich
einen Nachweis zur Beschränkung der Verformungen
gemäß DIN 1045-1, 11.3 führe?

178 09.01.7 Tab. 9 Welcher E-Modul ist zur Bauteil-Steifigkeit für die Die Bauteilsteifigkeiten werden mit dem Sekantenmodul E cm nach
Ermittlung der Schnittgrößen zu berücksichtigen, E c0m DIN 1045-1, Ber 2, ermittelt. Der Schubmodul G cm wird von E cm
oder E cm? nach den Regeln der Festigkeitslehre abgeleitet. Der Abfall der

07/05
Mit welchen Werten ist der Schubmodul für die Bauteil- Torsionssteifigkeit ist ingenieurmäßig abzuschätzen.
Steifigkeit zur Ermittlung der Schnittgrößen anzusetzen?
Wie ist der stärkere Abfall der Torsionssteifigkeit
gegenüber der Biegesteifigkeit infolge Rissbildung zu
berücksichtigen?
95 09.02.2 Welche Bezeichnung für die Duktilitätsklasse des Stahls Die Duktilitätsklassen werden in DIN 1045-1 analog dem aktuellen
ist zutreffend: Hochduktil Klasse B (DIN 1045-1) oder Eurocode 2 prEN 1992-1-1 auf der Grundlage der
Hochduktil Klasse A (DIN-FB 102). Sind die Betonstahleigenschaften in die Klassen (A) normalduktil und (B)
unterschiedlichen Bezeichnungen ein Druckfehler hochduktil eingeteilt. Der DIN-Fachbericht 102 bezieht sich in dem

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(vermutlich im DIN-FB 102)? entsprechenden Abschnitt noch auf die Vornorm des Eurocodes DIN
V ENV 1992-1-1, wo die alphabetische Reihenfolge abweicht. Um
Verwechslungen zu vermeiden, ist grundsätzlich die Bezeichnung
"normalduktil" bzw. "hochduktil" zu empfehlen. Die Bezeichnungen
im DIN-Fb werden der DIN 1045-1 angepasst.

10 09.02.4 (1) Warum wird der Bemessungswert der Der E-Modul des Betonstahls darf genügend genau mit dem
Betonstahlspannung nicht auch im elastischen Bereich Mittelwert E s = 200.000 MPa angenommen werden. Da die
mit dem Sicherheitsbeiwert vermindert? Standardabweichung des E-Moduls vom Mittelwert kleiner ist als die
Standardabweichung der Streckgrenze des Betonstahls würde eine
affine Verzerrung der Spannungsdehnungslinie zu ungünstige Werte
07/04

liefern. Die Herabsetzung des E-Moduls würde nur geringe


Auswirkungen auf die Bemessung der Betonstahlbewehrung haben
und auch nur in solchen Fällen, in denen der Betonstahl nicht bis
zum Bemessungswert der Streckgrenze f yd ausgelastet ist, z. B. bei
Druckkraft mit kleiner Ausmitte.

61 09.02.4 (3) Warum wurde die Stahldehnung auf su = 25 ‰ erhöht? Entsprechend DIN 1045-1, Tab. 11 wird bei normalduktilem Stahl
(Klasse A) von einer charakteristischen Stahldehnung unter
Höchstlast uk ! 25 ‰ ausgegangen. Es handelt sich dabei um einen
produktspezifischen Kennwert, der durch die für die Bemessung
nach DIN 1045-1 verwendbaren Betonstähle nach DIN 488 und
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen erfüllt wird (vgl. DAfStb-
Heft 525, Teil 1, zu 9.2.2(1)). Durch die Trennung in Nachweise zur
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Sicherstellung der Tragfähigkeit und Nachweise zur Sicherstellung


der Gebrauchstauglichkeit in DIN 1045-1 ist bei der Bemessung im
Grenzzustand der Tragfähigkeit gegenüber DIN 1045(07.88) keine
Beschränkung der Stahldehnung auf den dort zur Sicherstellung der
Gebrauchstauglichkeit angegebenen Wert su = 5 ‰ mehr
notwendig.

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DIN 1045-1 Normenausschuss Bauwesen (NABau) - Stand der Auslegungen 19.06.2006

Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


39 09.04 (4) Nach DIN 1055 - 100 ist der Wichtungsfaktor für DIN 1055-100 bezieht sich nicht auf DIN 4149-1 (1981), sondern auf
Einwirkungen aus Erdbeben 1 nach DIN 4149-1 die geplante neue DIN 4149-1, die derzeit im Entwurf vorliegt. Dort
anzusetzen. Der Faktor fehlt in der DIN 4149 (1981). wird 1 als Bedeutungsbeiwert definiert (siehe Abschnitt 5.4).
Dort werden die Schnittgrößen zur Bemessung nach Da die neue DIN 4149-1 noch nicht eingeführt ist, gilt folgende
DIN 1045 (1988 ) durch den Faktor 1,75 geteilt. Wie sind Übergangsregelung: Die Einwirkungen infolge von Erdbeben werden
die nach DIN 4149 ermittelten charakteristischen nach der noch gültigen DIN 4149-1 (1981) ermittelt und als
Einwirkungen aus Erdbeben zur Bemessung nach DIN Bemessungswerte A Ed mit dem Wichtungsfaktor 1 = 1,0 eingesetzt.

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1045-1 (2001) in Bemessungswerte umzurechnen? Der Bemessungswert des Tragwiderstands R d wird vorerst – auf der
sicheren Seite liegend – mit den Teilsicherheitsbeiwerten nach
DIN 1045-1, Tabelle 2, für die ständige und vorübergehende
Bemessungssituation, also mit c = 1,50 und s = 1,15 bestimmt.

68 10.02 (2) Gemäß welcher Grundlage dürfen unbewehrte Die Grundlage für die Bemessung unbewehrter Bauteile ist Abschnitt
Fundamente ausgeführt werden? Wie sind die 10.2 (2).
unbewehrten Einzelfundamente nachzuweisen? Braucht Die Betonzugspannungen dürfen bei Fundamenten gemäß Fußnote
bei unbewehrten Einzelfundamenten nur ein 9) angesetzt werden. Dabei sind die Hauptzugspannungen im

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Spannungsnachweis (ohne Berücksichtigung des Zustand I abzudecken.
räumlichen Spannungszustandes) geführt werden? Darf Die Momentenverteilung am Stützenanschnitt ist in
die Momentenverteilung am Stützenanschnitt über die Einzelfundamenten entsprechend DAfStb-Heft 240 unter der Stütze
Fundamentbreite gleichmäßig verteilt werden? zu konzentrieren.

135 10.02 (2) Dürfen biegebeanspruchte Winkelstützwände als Biegebeanspruchte Winkelstützwände dürfen nicht mit
Ausnahme (wie Fundamente) im Sinne der Fußnote 9) Berücksichtigung der Betonzugfestigkeit bemessen werden.

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eingestuft und mit Berücksichtigung der Ausnahmen sind untergeordnete Bauteile nach Liste C des DIBt (z.
Betonzugfestigkeit bemessen werden, und welche B. Stützwände mit max. 1 m-Geländesprung).
anderen Ausnahmen gibt es noch?
239 10.02 (2) Eine Deckenplatte wirkt als Einfeldträger (einachsig Nach 10.2 (2) darf die Betonzugfestigkeit nur in bestimmten Fällen
gespannt an den Auflagern gelenkig) mit 2 m anstelle von Bewehrung für die Grenzzustände der Tragfähigkeit
Spannweite und einer geringen Verkehrslast (ohne angesetzt werden. Dies ist für Biegebauteile ausnahmsweise für
weitere „maßgebende“ Zwängungen, z. B. Herstellung Fundamente zugelassen, weil die Boden-Bauwerk-Interaktion ein
als Fertigteil, gleiche Luftfeuchtigkeit und duktiles Bauteilversagen ermöglicht. Für eine unbewehrte
Temperaturbedingungen) und kann mit C25/30 als Deckenplatte als Biegebauteil ohne große Normaldruckkraft kann die
unbewehrtes Bauteil gemäß DIN 10.3.7 mit f ct,d = 1 Duktilität wegen der großen Ausmitte über 5.3.2 (4) nicht
N/mm² im ungerissenen Zustand linear elastisch nachgewiesen werden, Mindestbewehrung ist erforderlich.

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nachgewiesen werden. Alternativ wäre z. B. ein Nachweis der unbewehrten Decke über ein
Das heißt, dass keine Risse unter Gebrauchslasten Betondruckbogenmodell mit Abstützung der Horizontalkräfte im
auftreten, keine Umlagerung im Querschnitt hin zum Auflager denkbar (Analogie Mauerwerkskappe).
Fachwerkmodell vorausgesetzt wird (Duktilität nach
5.3.2 ) und keine unzulässig hohen Verformungen zu
erwarten sind. Darf in solchen Fällen die
Mindestbewehrung nach 13.1.1 entfallen?

240 10.02 (2) Muss bei einem gedrungenem Streifenfundament (z. B. Unbewehrte Fundamente benötigen auch keine
L/B/H = 2,50 / 0,50 / 0,80 m) mit einer Belastung aus Mindestbewehrungen.
zwei Einzellasten (Abstand 2,0 m mit Der Querkraftnachweis kann über Gl. (72), über ein Stabwerkmodell
Biegebeanspruchung in Fundamentlängsrichtung) und oder ersatzweise als Mindestquerkrafttragfähigkeit mit
Schnittkraftermittlung als elastisch gebetteter Balken, V Rd,ct,min = (0,035 · 3/2 · f ck1/2 - 0,12! cd) · b w · d
eine Mindestbiegebewehrung eingebaut werden, wenn geführt werden.
nachgewiesen wird, dass der unbewehrte (Anmerkung: DIN-Fachbericht 102 "Betonbrücken", dort Gl.
11/05

Betonquerschnitt das Biegemoment gemäß 10.2 (2) (4.118b))


Fußnote 9) aufnehmen kann? Wie ist der
Querkraftnachweis zu führen, falls keine
Mindestbiegebewehrung eingebaut werden muss? Ist in
diesem Fall aber trotzdem bei dem Fundament eine
Mindestquerkraftbewehrung einzubauen?

200 10.02 (2) Können unbewehrte Einzel- bzw. Streifenfundamente Werte für die Fundamentabmessungen abhängig von h F / a unter
wie bisher nach DIN 1045 (1988) mit Hilfe der Berücksichtigung der Betonzugfestigkeit sind z. B. in
07/05

Abmessungen d a nachgewiesen werden? Fingerloos/Litzner: Erläuterungen zur praktischen Anwendung der


neuen DIN 1045, BK 2005/2, S. 429 enthalten. (auch im BK 2006/2,
S. 412)
231 10.02 Die alte DIN 1045 (07.88) enthielt unter 17.2.3 (2) den Druckbewehrung von ca. 1 % der Betondruckzone entspricht
Hinweis, bei überwiegender Biegung nicht mehr als 1% ungefähr der Tragfähigkeitssteigerung bei Biegung durch Übergang
der Betonfläche als Druckbewehrung in Rechnung zu zu ein- bis zwei höheren Betonfestigkeitsklassen. Die Empfehlung
stellen. Kann nach neuer DIN 1045-1 die der 1 %-Ausnutzung in DIN 1045(88) bezog sich auf die konstruktiv
11/05

Druckbewehrung bis zum Erreichen von insgesamt deutlich höheren Anforderungen (Verbügelung) bei größeren
maximal 8 % Bewehrungsanteil angerechnet werden? Druckbewehrungen. Bei sorgfältiger konstruktiver Durchbildung (z. B.
im Sinne von 13.1.1 (5)) könnte auch mehr Druckbewehrung
ausgenutzt werden. Sie sollte jedoch rechnerisch die Zugbewehrung
nicht überschreiten.

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Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


20 10.02 Ab wann darf der Abzug der vom Stahl verdrängten Eine scharfe Grenze würde Betone mit einer Festigkeitsklasse knapp
Betonfläche insbesondere bei hochbewehrten über gegenüber denen knapp unterhalb der Grenze benachteiligen.
Querschnitten aus hochfesten Beton nicht mehr Ein gleitender Übergang würde gegenüber der genauen Lösung
vernachlässigt werden? keine Verbesserung bringen. Hinweise dazu sind in DAfStb-Heft 525,
Teil 2, Beitrag zu Abschnitt 10.1 „Zur Berücksichtigung der
Nettobetonquerschnittsfläche bei der Bemessung von

07/04
Stahlbetonquerschnitten mit Druckbewehrung“ gegeben. Bei
Betonen der bisherigen Betonfestigkeitsklassen könnte im Hinblick
auf die bisherige Praxis auf eine Berücksichtigung des Abzugs
verzichtet werden. Grundsätzlich sollte ein Bemessungsprogramm
die Option der genauen Berechnung enthalten.

243 10.03 Wie geht beim Nachweis auf einen möglichen Verzicht DIN 1045-1, 9.2.2 (1), sieht grundsätzlich nur BSt 500 vor.
einer Querkraft- oder Durchstanzbewehrung bei Platten Da die Längsbewehrungsgrade in den Nachweisgleichungen für die
bzw. Fundamenten nach Gl. 70 oder Gl. 105 die Querkrafttragfähigkeit ohne Querkraft- bzw. ohne

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Stahlgüte der Längsbewehrung ein? Durchstanzbewehrung indirekt die Betondruckzonentragfähigkeit
abbilden sollen, können diese Gleichungen für Längsbewehrung
niedrigerer Festigkeit wegen der dann tendenziell reduzierten
Betondruckzone nicht o. W. verwendet werden.

75 10.03 Wie bestimmt man die wirksame Breite b w in den Gln. Als wirksame Breite ist der kleinere Wert der Querschnittsbreite
274 70, 74, 76 beim Kreisquerschnitt? Darf die Breite in zwischen dem Bewehrungsschwerpunkt (Zuggurt) und der

01/05
Höhe der Nulllinie verwendet werden? Druckresultierenden (entspricht der kleinsten Breite senkrecht zum
inneren Hebelarm z ) zu verwenden.

277 10.03 Mit welchem inneren Hebelarm ist für überdrückte bzw. Querschnitte mit polygonaler Querschnittsform, können
überzogene Querschnitte mit polygonaler entsprechend wie Kreisquerschnitte behandelt werden, vgl. lfd. Nr.

03/06
Querschnittsform, die erforderliche Querkraftbewehrung 75, 52 und 194
zu ermitteln? Wie wird in diesen Fällen die Breite b w
ermittelt?
76 10.03 Wie erfolgt die Querkraftbemessung bei zweiachsig Die Querkraftnachweise dürfen in x- und y-Richtung mit den
102 gespannten Platten? jeweiligen Einwirkungs- und Widerstandskomponenten i. d. R.

05/05
getrennt geführt werden. Wenn Querkraftbewehrung erforderlich
wird, ist diese aus beiden Richtungen zu addieren.

171 10.03.1 (2) Nach 10.3.1 (2) ist bei Balken eine Aus konstruktiven Gründen sollte die Mindestquerkraftbewehrung zu
Mindestquerkraftbewehrung einzubauen. Wie groß muss 100 % aus Bügeln bestehen.
bei dieser Mindestquerkraftbewehrung der Anteil der

05/05
Bügel sein? Der in 13.2.3 (2) angegebene Anteil (50 %
der aufzunehmenden Querkraft) kann in dem Fall, dass
nur Mindestquerkraftbewehrung erforderlich ist, nicht
angesetzt werden.

236 10.03.2 (1) Bei gleichmäßig verteilter Last und direkter Auflagerung Der Querkraftanteil von auflagernahen Einzellasten bis maximal 2,5
(2) erfolgt die Bemessung für die Querkraft im Abstand d d vom Auflagerrand darf gemäß 10.3.2 (2) auf V Ed,red abgemindert
vom Auflagerrand. An welcher Stelle erfolgt die werden. Die für den abgeminderten Querkraftanteil ermittelte
Bemessung für eine Einzellast, die etwa 0,5 d vom Querkraftbewehrung ist im Bereich zwischen dem Auflager und der
Auflager entfernt ist? Nach alter DIN 1045 durfte die Einzellast einzulegen, wie im Bild H10-3 des DAfStb-Hefts 525

11/05
Bemessung generell an der Stelle 0,5 h erfolgen. Ist die dargestellt.
Bemessung nach DIN 1045-1 an der Stelle d nun nur
noch für gleichmäßig verteilte Lasten möglich, so dass
für eine Einzellast innerhalb des Abstandes d der Wert
V Ed,red bis zum Auflager mit Bügeln abzudecken ist?

220 10.03.2 (1) Ist bei Bauteilen ohne rechnerisch erforderliche Die in 10.3.2 (1) angegebene Regelung gilt auch für Bauteile ohne
(2) Querkraftbewehrung die Abminderung des rechnerische Querkraftbewehrung nach 10.3.3, weil die
Bemessungswertes der einwirkenden Querkraft zulässig auflagernahen Lasten über ein fächerförmiges Druckfeld direkt in das
oder darf diese Abminderung nur bei der Auflager abgetragen werden, ähnlich wie im Bild H10-2 im DAfStb
Bewehrungsermittlung berücksichtigt werden? Heft 525, zu 10.3.2, zu (1) erläutert.
11/05

Die in 10.3.2 (2) angegebene Regelung für Einzellasten gilt auch für
Bauteile ohne rechnerische Querkraftbewehrung nach 10.3.3.
Dabei sollte aber der Beiwert der Gl.(68) der DIN 1045-1 auf !"!
1/3 begrenzt werden, wobei die Einhaltung von V Rd,max ohne
Querkraftabminderung zu überprüfen ist.

131 10.03.2 (1) Darf eine auflagernahe Einzel- oder Linienlast auf einer Die auflagernahen Lastanteile bei Kragplatten bzw. -balken dürfen
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(2) Kragplatte/ Kragbalken für den Querkraft-Nachweis wie bei anderen Platten und Balken abgemindert werden.
abgemindert werden?
51 10.03.3 (1) Darf für den Wert A sl nur die tatsächlich erforderliche A sl ist die tatsächlich vorhandene Fläche der Zugbewehrung.
Zugbewehrung A s,erf aus einer Biegebemessung mit
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einem Moment und einer Normalkraft zugehörig zu V Ed


angesetzt werden, oder darf hierfür die gesamte
Bewehrung A s,vorh angesetzt werden, die in der Zugzone
liegt?

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53 10.03.3 (1) Welche Forderung besteht bezüglich Verankerung von Im Wortlaut von 10.3.3 ist die indirekte Lagerung gar nicht
A sl bei indirekter Stützung? Bild 32 gibt für direkte angesprochen. Im Bild 32 bezieht sich das Maß d eindeutig für einen
Stützung die gleiche Verankerungslänge wie Gl. 149 Nachweis entfernt vom Auflager. Bild 32 gibt für eine direkte
(Endauflager) an. Für indirekte Stützung wird jedoch Lagerung 2 l b,net / 3 nach Gl.(149) als wirksame Verankerungslänge

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gem. Wortlaut in 10.3.3: Betrachteter Querschnitt = am Endauflager an. Entsprechend würde Gl.(150) für eine indirekte
Auflagerrand, ab dort erforderlich d + l b,net . Das ist eine Lagerung zutreffen.
um das Maß d größere Verankerungslänge, als nach Gl.
150 (Endauflager) erforderlich wäre. Kaum realisierbar.

79 10.03.3 (1) Darf bei Vorspannung mit sofortigem Verbund nicht nur Für die anzurechnende Fläche A sl gilt die in 10.3.3 (1) und im Bild 32
Gl. (70) die Spannstahlfläche entsprechend des verankerten angegebene Defintion, dass nur die wirksam verankerte Fläche

03/05
Kraftanteils nach Bild 17 der DIN 1045-1 bei der angerechnet werden darf. Die Verankerungslänge der
Bestimmung von A sl berücksichtigt werden? Spannstahlbewehrung im sofortigen Verbund ist nach Abschnitt 8.7.6
nachzuweisen .
252 10.03.3 (1) Bei der Berechnung des Bemessungswertes der Die Spannstahlfläche bei Vorspannung mit nachträglichem Verbund
Gl. (70) Querkrafttragfähigkeit mit Gl. (70) darf die darf nicht in Gl. (70) angerechnet werden, da der Verbund schlechter
Spannstahlfläche A sl bei Vorspannung mit sofortigem ist und die Spannglieder i. d. R. im Auflagerbereich nicht am Zugrand

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Verbund voll angerechnet werden. In wie fern darf die liegen.
Spannstahlfläche bei Vorspannung mit nachträglichem
Verbund angerechnet werden?

245 10.03.3 Bild 32 Nach Bild 32 ist für die Ermittlung von l am Entscheidend ist, ob im Bemessungsschnitt für die Querkraft im
Endauflager die untere Bewehrung und an der Endfeld (z. B. im Abstand d vom Auflagerrand) das Stützmoment
Innenstütze die obere Bewehrung anzusetzen. Unklar aus dem Kragarm zu Zugspannungen an der Bauteiloberseite führt
ist, welche Bewehrung bei einem Endfeld mit Kragarm oder dort schon infolge des Feldmomentes Zugspannungen an der
für den Querkraftnachweis im Feld anzusetzen ist. Wenn Bauteilunterseite auftreten. Die Zugseite des Querschnitts bestimmt
bei einem kleinen Kragarm die obere Bewehrung immer die Lage des Querkraftfachwerkes und damit den mit l
(wesentlich kleiner als die untere Feldbewehrung) auch anzusetzenden Zuggurt.
für den im Endfeld gelegenen Schnitt angesetzt würde, Alternativ kann z. B. in einer Nachverfolgung der aus dem Kragarm

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ergäbe sich eine erheblich geringere und dem Endfeld in das Auflager abzuleitenden Querkräfte über ein
Querkrafttragfähigkeit V Rd,ct im Vergleich zum Endfeld Stabwerkmodell nach 10.6 die erforderliche Querkraftbewehrung im
ohne Kragarm. Bei kurzem Kragarm und großem Endfeld nachvollzogen, ggf. optimiert werden.
Endfeld würde für den im Endfeld gelegenen Schnitt
Querkraftbewehrung erforderlich, wenn die obere
Bewehrung des Kragarms zur Ermittlung von l
einzusetzen wäre?

99 10.03.3 Gl. 70 Darf die Tragfähigkeit ohne Querkraftbewehrung mit der Ja, die Abminderung für den Nachweis mit V Rd,ct ist zulässig, da die

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um auflagernahe Lastanteile bei direkter Stützung auflagernahen Lastanteile ohne Inanspruchnahme der
abgeminderten einwirkenden Querkraft verglichen Betonzugfestigkeit direkt über Druckstreben in das Auflager
werden? eingeleitet werden können.
24 10.03.4 (2) Der Hebelarm z darf zu z = 0,9d abgeschätzt werden; Das der Querkraftbemessung zugrunde liegende Modell erfordert für
54 diese Regelung wird ergänzt um die zusätzliche Balken und Platten, dass die Bügel die Betondruckzone umschließen
87 Bedingung z = d – 2c nom mit c nom als Betondeckung der (vgl. DAfStb-Heft 525, Teil 1, zu 10.3.4(2)). Diese Forderung wird
88 Längsbewehrung in der Druckzone. Ist die 2. Bedingung vereinfacht durch die Bedingung z d – 2c nom,l sichergestellt. Die
97 generell einzuhalten oder nur bei statisch erforderlicher Bedingung gilt unabhängig davon, ob eine Längsbewehrung in der
111 Längsbewehrung in der Druckzone? Gilt diese Druckzone vorhanden ist oder nicht. Bei großen Betondeckungen
112 Abgrenzung generell für Stahlbeton- und der Längsbewehrung ist als obere Grenze für den Hebelarm auch z
127 Spannbetonbauteile und auch für Deckenplatten?
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= d – c nom,l – 30 mm (30 mm analog XC1) zulässig. Für den
136 Nachweis der Zugkraftdeckung nach Bild 66 wird der Hebelarm aus
der Biegebemessung verwendet.
Anmerkung: Die Bedingung greift i. Allg. für Bauteile mit geringer
Nutzhöhe (Platten). Zusammen mit der Regelung d ! 160 mm aus
13.3.1 entspricht dies der Beschränkung auf " 02 bei dünnen Platten
nach DIN 1045:1988-07.

194 10.03.4 (2) Ist die Vorgabe z d – 2 c nom aus 10.3.4 (2) auch bei Bei überzogenem Querschnitt darf für z der Abstand der
überzogenen Querschnitten gültig? z ist in diesem Fall Zugbewehrungen angesetzt werden, wenn Bügel die
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immer der Abstand der Zugbewehrungen. Die Bügel Längszugbewehrungen umfassen.


umschließen die Zugbewehrungen.

14 10.03.4 (3) Nach Gl. (73) zur Begrenzung der Der Quotient V Rd,c / V Ed wird nicht > 1,0, da bei geringen
Druckstrebennneigung kann der cot negativ werden, Querkraftbeanspruchungen die Mindestbügelbewehrung maßgebend
da der Quotient V Rd,c /V Ed größer 1 werden kann. Gelten wird und ein Nachweis entfällt (vgl. DAfStb-Heft 525, Teil 1, zu
für die äußeren Grenzen der zulässigen 10.3.4(3) und Bild 9 in [H10-1] ebenda).
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Druckstrebenneigung in jedem Fall = 18,4 ° (für Die Normenregelung nach Gl.(73) und (74) ist konsequent, da V Rd,ct
Normalbeton) und = 60°? nach Gl. (70) nur für Bauteile ohne Querkraftbewehrung gilt und
Ist die Normenregelung, wonach in Gl. (73) V Rd,c nach keine sinnvolle Bezugsgröße für Bauteile mit Querkraftbewehrung
Gl. (74) und nicht V Rd,ct nach Gl. (70) als Bezugsgröße darstellt (vgl. auch [H10-1]).
gewählt wird, konsequent?

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24 10.03.4 (3) Darf die Neigung der Druckstrebe an jeder Eine schnittweise Betrachtung ist bei dem der Querkraftbemessung
Nachweisstelle längs der Trägerachse neu bestimmt zugrunde liegenden Fachwerkmodell nicht sinnvoll. Die Neigung !
werden? Oder ist der ungünstigste Wert konstant der Druckstreben darf bereichsweise ermittelt werden. Die
anzunehmen? Druckstrebe hat im Fachwerkmodell eine räumliche Ausdehnung von

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(z cot ), d. h. bleibt innerhalb dieser Länge konstant.
Anmerkung: In Bild 68 ist die Bereichslänge, in der mit einem
konstanten Wert V Rd,sy gerechnet werden darf, mit d angegeben.
Diese Regelung ist damit nicht ganz konsistent zu dem vorher
Ausgeführten.

70 10.03.4 (3) Bei direkter Stützung darf für die Ermittlung der Es ist auch für den Nachweis von V Rd,max am Auflagerrand der
Querkraftbewehrung die reduzierte Querkraft V Ed,red im gewählte Druckstrebenwinkel aus der Bemessung der
Abstand d zugrunde gelegt werden. Für den Nachweis Querkraftbewehrung zu verwenden.
der Druckstrebenfestigkeit V Rd,max ist jedoch die

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Querkraft V Ed,Rand am Auflagerrand anzusetzen. V Ed,red
bzw. V Ed,Rand gehen in die Ermittlung von cot ein.
Welcher Wert ist anzusetzen?

91 10.03.4 (3) Wenn ein Querschnitt mit geringer Querkraft und Für kleine Werte von V Ed < V Rd,c ist Gl.(73) nicht gültig. Hier ist die
Torsion beansprucht wird und Gleichung (87) des Mindestbügelbewehrung vorzusehen. Formal wird dem Rechnung

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Abschnitts 10.4 nicht erfüllt wird, ergibt sich in der getragen durch die Grenzen 0,58 ! cot ! 3,0, die den
Gleichung (73) für sehr kleine Werte von V Ed Anwendungsbereich der Gl.(73) begrenzen.
0,58 < cot < 0,01 oder ähnlich. Ist das nicht
mathematischer Unfug?
194 10.03.4 (5) Mit Gl. (73) wird durch eine untere und obere Grenze Die Vereinfachung für cot nach 10.3.4 (5) darf uneingeschränkt
beschränkt. Gleichzeitig wird in 10.3.4 (5) für Biegung verwendet werden, auch wenn sich nach Gl. (73) cot < 1,0 ergibt.
und Längszugkraft vereinfacht die Druckstrebenneigung
cot = 1,0 also 45° zugelassen. Im DAfStb-Heft 525
steht: „Bei Längszugbelastung sollte (cot = 1)

07/05
eingehalten werden.“ Bei zugbeanspruchten
Querschnitten ist es möglich, dass nach Gl. (73) über
45° liegt. Dies steht im Widerspruch zur pauschalen
Vorgabe = 45° bei Zugbeanspruchung mit Querkraft.
Welcher Winkel sollte gewählt werden?

160 10.03.4 (6) Ist auch bei Bauteilen ohne rechnerisch erforderliche Nein, da V Rd,ct nie den Wert V Rd,max erreicht.

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Querkraftbewehrung nach 10.3.3 die maximale
Druckstrebenkraft V Rd,max nachzuweisen?

113 10.03.4 (6) Unterzüge sind jetzt durch die Begrenzung V Rd,max Die maximale rechnerische Querkrafttragfähigkeit ist in DIN 1045-1
früher an der Tragfähigkeitsgrenze. Eine Abhilfe ist die gegenüber 1045 (1988) deutlich erhöht. Mit Schrägaufbiegungen
Anordnung von Schrägbewehrung. Damit lässt sich die muss ebenfalls ein Fachwerk für den entsprechenden Lastanteil
Tragfähigkeit maximal verdoppeln (cot 1,0 = 45° ). möglich sein. Nach der Fachwerkanalogie ergibt sich für eine
Schräge Bügel lassen sich aber auf der Baustelle nicht geneigte Querkraftbewehrung eine höhere Druckstrebentragfähigkeit
durchsetzen. Nach 13.2.3 (2) müssen mindestens 50 % als für eine senkrechte Bewehrung (Gl. 77). Werden
der Querkraftbewehrung Bügel sein. Querkraftbewehrungen mit unterschiedlichen Winkeln zur
1) Darf bei der Kombination von lotrechten Bügeln und Schwerachse verwendet, darf V Rd,max je Bewehrungsrichtung anteilig

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aufgebogenen Eisen für den Nachweis von V Rd,max ein ausgenutzt werden. Nach Aufteilung der einwirkenden Querkraft V Ed
mittlerer Winkel aus den anteiligen Querschnitten auf die beiden Querkraftbewehrungen mit den Winkeln 1 und 2
gebildet werden? zur Schwerachse, gilt für die Maximaltragfähigkeit:
2) Darf dabei der Schrägeisenanteil übergewichtet (V Ed, 1 / V Rd,max, 1) + (V Ed, 2 / V Rd,max, 2) ! 1,0
werden, wenn insgesamt mehr Querkraftbewehrung Zu Frage 1: Nein
eingebaut wird (d. h. der Bügelanteil auf rechnerisch 50 Zu Frage 2: Nein, mindestens 50 % der aufzunehmenden Querkraft
% reduziert wird)? müssen durch Bügel abgedeckt sein.

92 10.03.4 (9) Wie ist der Unterschied bei der Berücksichtigung des Die Anwendung des Versatzmaßes ist in 13.2.2 (3) mit Bild 66
Längskraftzuwachses infolge der Schubkraft mittels erläutert.
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F sd nach 10.3.4 (9) zur Einführung über das Mit Bild 33 im Abschn. 10.3.4 sowie mit Bild H10-5 in DAfStb-Heft
Versatzmaß a l nach 13.2.2 (3) im Stützenbereich (D- 525 wird verdeutlicht, dass die Regelungen in 10.3.4 sich nur auf B-
Bereich) zu interpretieren? Bereiche beziehen.
52 10.03.4 Wie erfolgt die Querkraftbemessung für vollständig Bei völlig überdrückten oder überzogenen Querschnitten wird V Rd,ct
überdrückte oder überzogene Querschnitte? nach Gl.(70) oft nicht überschritten; der Nachweis ist problemlos mit
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N Ed < 0 bei Druck bzw. N Ed > 0 bei Zug. Alternativ kann bei
überdrückten Querschnitten der Nachweis nach Gl. (72) geführt
werden. Bei V Ed > V Rd,ct erfolgt der Nachweis nach Abschn. 10.3.4.

25 10.03.5 (3) Nach Satz (3) darf für cd die mittlere Die Spannung cd ist die mittlere Betonlängsspannung im
Betonlängsspannung im anzuschließenden anzuschließenden Gurtabschnitt, also die Spannung im betrachteten
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Gurtabschnitt angesetzt werden. Ist diese Gurt, d. h. bei Balken i. Allg. nur infolge Biegung (siehe auch DAfStb-
Betonlängsspannung nur aus der Längskraft N Ed zu Heft 525, Teil1, zu 10.3.5 und insbesondere Bild H10-11).
bestimmen oder auch aus Druckkraft – bzw. der
Zugkraft in Zuggurten – infolge Biegung?

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Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


108 10.03.5 Beim Anschluss der Druck- bzw. Zuggurte an Nein, das ist nicht richtig.
Balkenstege bei gleichzeitiger Querbiegung wird ein Wenn Querkraftbewehrung in der Platte erforderlich wird, sollte der
räumlicher Spannungszustand wirksam. Der Nachweis Nachweis in beiden Beanspruchungsrichtungen in linearer
erfolgt i. d. R jedoch getrennt für den Anteil aus dem Interaktion (auf der sicheren Seite liegend) geführt werden:
Nachweis der Querkrafttragfähigkeit der Platte und im (V Ed,Platte / V Rd,max,Platte) + (V Ed,Schub / V Rd,max,Schub) 1,0

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Nachlauf für den Gurt des Plattenbalkens. Als Grenzfall
könnten beide Einzelnachweise mit V Ed = V Rd,max
geführt werden. Ist das richtig? Wenn nein, wie sind
beide Größen miteinander zu kombinieren? (Interaktion)

108 10.03.5 Während bei Druckgurten die im Gurt vorhandenen Wenn in Druckgurten nicht die vereinfachende Regelung verwendet
Drucknormalkräfte günstig für das Schubtragverhalten wird, dann darf der Einfluss der Druckkraft nach 10.3.4 günstig
sind, liegt der Fall bei Gurten im Zugbereich berücksichtigt werden. Bei Zuggurten berücksichtigt die
(Durchlaufsysteme) genau umgekehrt. Kann der vereinfachende Regel schon die in DAfStb-Heft 525, zu 10.3.4 (5),

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günstige Einfluss einer Drucknormalkraft beim Nachweis angegebene Empfehlung von cot = 1,0.
der Schubtragfähigkeit Gurt/Steg angesetzt werden?
Muss der abmindernde Einfluss einer Zugnormalkraft
erfasst werden?

45 10.03.6 (1) Kann eine Oberfläche auch als "rau" eingestuft werden, Der Zusammenhang zwischen dem Verfahren zur Erzeugung einer
wenn die frische Betonoberfläche mit den Rauigkeit beim Betonieren und der am Festbeton erzielten Rauigkeit
nachlaufenden Stahlblechlamellen eines ist von der Konsistenz des Frischbetons und von der Rezeptur des
Betonierwagens im Betonfertigteilwerk eingekerbt wird Betons im Feinteilbereich abhängig. Durch DIN EN 206-1 / DIN 1045-
und Gitterträger angeordnet werden, in deren Bereichen 2 wurden die bisherigen Konsistenzklassen wesentlich erweitert
eine gezielte Aufrauung zwangsläufig unterbleibt? sowie zusätzliche Verfahren zur Einordnung und erweiterte
Toleranzmaße für die Klassengrenzen eingeführt. Es sind erweiterte
Betonrezepturen möglich, die z. B. zu hochfesten Betonen mit zäher
Verarbeitungscharakteristik und einer Neigung zu einer schnellen

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Erstarrung der Oberfläche oder zu nahezu selbstverdichtenden
Betonen führen. Die alleinige Angabe einer Konsistenzklasse bei
einem Verfahren zur Erzeugung einer Rauigkeit wie in DAfStb-Heft
400 ist daher nicht mehr ausreichend. Statt dessen sind in DAfStb-
Heft 525 Kriterien zur Beurteilung der Rauigkeit der Oberfläche des
erhärteten Betons gegeben, die als Grundlage für einen Nachweis
der Konformität dienen können.

78 10.03.6 (1) Wie sind Oberflächen einzuordnen, die nach dem Eine Zementleimschicht reduziert grundsätzlich die
Verdichten ohne weitere Behandlung bleiben und die Adhäsionstraganteile des Betons im Verbund. Daher sind bei
infolge einer weichen Konsistenz des Frischbetons an Nachweisen ohne Verbundbewehrung diese Fugen mindestens als
der Oberfläche eine ausgeprägte Schicht aus "glatt" einzustufen. Bei Fugen mit Verbundbewehrung wird dagegen
Zementschlempe aufweisen? Dies gilt u. a. für die die Bewehrungsaktivierung durch die Rautiefe bestimmt. Hier kann
Oberfläche von Elementplatten. Bei der Entnahme von entsprechend durch Nachweis der Rautiefe nach DAfStb-Heft 525

03/05
Bohrkernen zeigte es sich, dass in solchen Fugen die auch bei unbehandelten Fugen eine Einstufung erfolgen. Die
Zugfestigkeit gleich oder nahe Null liegt. Kann für Zementleimschicht kann allerdings deutlich früher die Risse in der
„glatte“ und „sehr glatte“ Fugenoberflächen eine Fuge entstehen lassen (Gebrauchslastniveau), die zur
Mindesthaftzugfestigkeit (Zugfestigkeit rechtwinklig zur Bewehrungsaktivierung erforderlich sind.
Fuge bei Fertigteil mit Ortbetonergänzung) angegeben
werden?

100 10.03.6 (2) Muss bei unbewehrter Verbundfuge in Gl. (83) die obere Wenn keine Verbundbewehrung erforderlich wird, darf z = 0,9 d
164 Beschränkung von z = d - 2 c nom eingehalten werden? angenommen werden. Ist Verbundbewehrung erforderlich, ist ggf. die
11/04

F cd wird mit M Ed / z ermittelt. Ist es hier zulässig, auch Begrenzung auf z d - 2c nom bzw. z d - c nom - 30 mm
bei erf. Verbundbewehrung mit dem z gemäß einzuhalten.
Biegebemessung zu rechnen? F cd wird mit dem Hebelarm z aus der Biegebemessung ermittelt.

5 10.03.6 (5) In den bauaufsichtlichen Zulassungen für Gitterträger Die Bauweise mit einer Kombination aus Fertigteilen und Ortbeton ist
sind Regeln enthalten, die nicht in DIN 1045-1:2001-07 grundsätzlich in DIN 1045-1 geregelt. Abweichungen von den
berücksichtigt wurden. Außerdem enthält die DIN allgemein verbindlichen Regeln der Norm werden in
1045:1988 ebenfalls Regeln, die nicht in den bauaufsichtlichen Zulassungen geregelt. Hierzu zählen Bemessungs-
bauaufsichtlichen Zulassungen und nicht in DIN 1045- und Konstruktionsregeln bei Verwendung von Gitterträgern als
07/04

1:2001-07 wiederzufinden sind. Wie sollen die in den biegesteife Bewehrungselemente, deren Anwendung nicht zum
unterschiedlichen Vorschriften enthaltenen konstruktiven Regelungsbereich der DIN 1045-1 gehört (vgl. 9.2 der Norm).
Regeln unter Beachtung des Mischungsverbotes von
alter und neuer DIN 1045 sowie zwischen den
zugehörigen Zulassungen berücksichtigt werden?

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DIN 1045-1 Normenausschuss Bauwesen (NABau) - Stand der Auslegungen 19.06.2006

Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


4 10.03.6 (5) Bei der Schubkraftübertragung in Fugen ist der Die Grenze cot ! "# 1,0 gilt für alle Fugen als obere
16 Druckstrebenwinkel gemäß Gl. 86 begrenzt. Bei Tragfähigkeitsbegrenzung. Ergibt sich aus Gl. (86) für cot ! < 1, so
26 glatteren und schmalen Fugen wird und v Rd,ct klein ist die Anrechnung der Verbundbewehrung nach den Regeln dieser
und der cot ! ist schnell < 1,0 (untere Grenze der Gl. Norm nicht zulässig.

03/05
05/05
86). Bedeutet dies, dass wegen der unteren Schranke
für cot ! diese Fuge nicht mehr zulässig ist oder ist Für die Anwendung von Gitterträgern als Verbund- bzw.
dann immer cot ! = 1,0 (45°) für die Ermittlung der Querkraftbewehrung gelten die Regelungen der allgemeinen
Verbundbewehrung anzusetzen? bauaufsichtlichen Zulassungen.

15 10.03.6 Bild 35 Bild 35 zeigt die Verankerungslänge der Werden Gitterträger als Durchstanz- oder Querkraftbewehrung

07/04
Verbundbewehrung ("3"). Gelten die an den Gurten verwendet, gelten die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen.
angeschweißten Diagonalen von so verwendeten
Gitterträgern als ausreichend verankert?
197 10.03.6 System: Überzug mit angehängter Decke - Arbeitsfuge Die Arbeitsfuge muss verzahnt werden, um eine
unter Zug, d. h. 10.3.6 (4): ct = 0 Schubkraftübertragung nutzen zu können.
10.3.6 (3): v Rd,ct = 0 - Verbundbewehrung erf.
10.3.6.(5): cot = 1,2 * ! "/ 1 = 1,2 * 0,7 / 1 = 0,84 < 1,0
raue (und glatte) Fuge nicht zulässig

07/05
cot = 1,2 * 1,0 / 1 = 1,2 > 1,0 nur verzahnte Fuge ist
zulässig! Ist bei Überzügen mit angehängter Decke und
rauer (oder glatter) Fuge eine Schubkraftübertragung
über die Arbeitsfuge nicht zulässig? Muss die
Arbeitsfuge verzahnt werden, um eine
Schubkraftübertragung nutzen zu können?
47 10.03.6 Müssen Verbundbewehrung und möglicherweise Nach Gl. (83) wird die aufzunehmende Schubkraft in einer Fuge
erforderliche Querkraftbewehrung nach Abschnitt 10.3.4 parallel zur Bauteilachse (v Ed,II) gleich der Schubkraft in Höhe der
addiert werden? Fuge im Bemessungsschnitt senkrecht zur Fuge (v Ed, ) gesetzt.
Werden zur Aufnahme der Beanspruchungen sowohl
Verbundbewehrung (aus v Ed,II) als auch Querkraftbewehrung (aus

07/04
v Ed, ) erforderlich und besteht die Verbundbewehrung und die
Querkraftbewehrung aus ein und demselben Bewehrungselement,
so müssen diese nicht addiert werden. Da die Gl. (77) und (85)
formal gleich sind, wird im Allgemeinen der ungünstigere
rechnerische Druckstrebenwinkel aus Gln. (73) und (86)
maßgebend.
68 10.03.6 Wie sind Betonierfugen, die durch Druckstreben Nach 10.3.6 (1) werden Betonierfugen ("Fugen zwischen

01/05
gekreuzt werden zu bemessen. Gibt es einen zulässigen nacheinander betonierten Ortbetonabschnitten") nach 10.3.6
Neigungswinkel in Abhängigkeit von der Fugenrauigkeit? bemessen. Für die Druckstrebenneigung gilt Gl.(86).

74 10.03.6 1) Verbundbewehrung erforderlich (v Ed,Fuge > v Rd,ct,Fuge); Die Konstruktionsregeln des Abschnitts 13.3.3 (3) bzw. 13.2.3 (2)
Schubbewehrung nicht erforderlich (V Ed V Rd,ct): Ist gelten auch für die Verbundbewehrung. Unabhängig davon ist
eine Ausbildung der Verbundbewehrung mit gemäß Bild 35 die Verankerung der Fugenbewehrung beidseitig
Schubzulagen möglich? Welche zulässigen horizontalen sicherzustellen.
Abstände in Längs- und Querrichtung sind zu beachten?
2) Verbundbewehrung erforderlich (v Ed,Fuge > v Rd,ct,Fuge);
Schubbewehrung erforderlich und (V Ed 0,3 V Rd,max): Ist

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eine Ausbildung der Verbundbewehrung mit
Schubzulagen möglich?
3) Verbundbewehrung erforderlich (v Ed,Fuge > v Rd,ct,Fuge);
Schubbewehrung erforderlich und (V Ed > 0,3 V Rd,max):
Gelten die Regelungen des Abschnitts 13.3.3 (3) bzw.
13.2.3 (2) auch für die Verbundbewehrung?

170 10.03.7 (4) Nach 10.3.7 (4) darf bei unbewehrten Bauteilen auch auf Nein, Balken sind prinzipiell auch bei V Ed < V Rd,ct nach Gl. (72) mit
eine Querkraftbewehrung (auch die zugehörige Mindestquerkraftbewehrung gemäß 10.3.1 (2) zu versehen.
Mindestbewehrung nach 13.2.3 und 13.3.3) verzichtet
07/05

werden, wenn die Bedingungen nach 10.3.3 (2) und Gl.


(72) eingehalten sind. Gilt dies auch für Balken, so dass
10.3.1 (2) damit aufgehoben wird (stets
Mindestquerkraftbewehrung)?

276 10.04 (2) Kann Gl.90 verwendet werden, wenn t eff außerhalb von t eff und b w werden voneinander unabhängig ermittelt und in Gl. (90)
Bild 36 b w liegt? Wenn z. B. für einen Kreisquerschnitt,
03/06

verwendet.
entsprechend der Auslegung Nr. 75, b w ermittelt wurde,
liegt t eff teilweise außerhalb von b w.
27 10.04.2 (5) Bei kombinierter Beanspruchung aus Querkraft und V Rd,max ist nach Abschn. 10.3.4 zu bestimmen, für den die
Torsion wird die maximale Tragfähigkeit nach Gl. (94) Betondruckspannung c f cd gilt.
bzw. (95) bestimmt. Hierbei ist V Rd,max nach Abschn.
11/04

10.3.4 zu bestimmen. Darf für V Rd,max die


Betondruckspannung c f cd angesetzt werden oder nur
c,red f cd ?

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103 10.05 Trifft das Bemessungsmodell für Durchstanzen auch für Die räumliche Tragwirkung beim Durchstanzen durch die
144 gelenkig aufgelagerte Decken, z. B. auf Eckstützen zu, Konzentration der Spannungstraktorien tritt hier wie in DIN 1045-1
wo praktisch keine Biegemomente auftreten und nur vorausgesetzt ein, das Fachwerkmodell dreht sich allerdings mit dem

03/05
Biegezugbewehrung unten erforderlich ist? Zuggurt nach unten um. Das Nachweismodell kann ohne
Einschränkungen verwendet werden. Auf den Ansatz des -Wertes
darf nicht verzichtet werden.

116 10.05 Darf der in DIN 1055-3:2002-10, Abs. 6.1 ausgewiesene Nein, der Durchstanznachweis bezieht sich auf das primäre
Abminderungsfaktor A beim Durchstanznachweis nach Tragglied Platte. Die Querkraft aus der Stützenbelastung in den
DIN 1045-1, 10.5 berücksichtigt werden? Rundschnitten wird daher ohne Abminderung der Nutzlasten

05/05
ermittelt. Die Festlegung des Querkraftbeiwertes geht des
Weiteren von nicht reduzierten, gleichmäßig über die gesamte
Einzugsfläche verteilten Nutzlasten aus. Für das sekundäre
Tragglied Stütze darf die Abminderung über die Lasteinzugsfläche
dagegen angesetzt werden.
177 10.05 Der Nachweis auf erforderliche Durchstanzbewehrung Die Festlegung des kritischen Rundschnitts ist eine Konvention und
wird im kritischen Rundschnitt bei 1,5d geführt. Ist der hängt mit der Kalibrierung von Versuchsergebnissen für die
Nachweis nicht erbracht, so ist Durchstanzbewehrung Durchstanztragfähigkeit ohne Durchstanzbewehrung zusammen. Die

07/05
zu errechnen. Der erste Nachweisschnitt ist dann bei Bemessung und Abstufung der Durchstanzbewehrung erfolgt in den
0,5d zu führen. Warum weichen die Nachweisschnitte sich aus der Fachwerkanalogie ergebenden Schnitten. Der erste
voneinander ab? Bemessungsschnitt dicht an der Stütze soll den steilen Schubbruch
verhindern (siehe DAfStb-Heft 525).

249 10.05.2 DAfStb-Heft 525: „Bei gedrungenen Fundamenten Der alternative Durchstanznachweis am kritischen Rundschnitt im
kann.... der Fall auftreten, dass der Stanzkegel die Abstand von 1,0 d mit den Empfehlungen nach DAfStb-Heft 525
Bauteilenaußenkanten verlässt. In solchen Fällen ist es kann ganz allgemein bei allen Fundamenten verwendet werden.
zulässig, den kritischen Nachweisschnitt im Abstand von

11/05
1,0 d vom Stützenanschnitt zu führen....“ Gilt dies nur
für gedrungene Fundamente, bei denen der Stanzkegel
die Bauteilaußenkante verlässt, oder für gedrungene
Fundamente im Allgemeinen?

146 10.05.2 Darf eine Reduzierung des kritischen Rundschnittes bei Nein.
gedrungenen Fundamenten im Abstand < 1,0 d m
vorgenommen werden und darf dann die zulässige

07/05
Querkraft in diesem Rundschnitt analog mit einem
Faktor k mit u crit 1,5d / u crit ,red erhöht werden (im Sinne
DAfStb-Heft 525)?

114 10.05.2 Muss bei einer Innenstütze bei der a >2b ist, der Faktor Nein.

05/05
auf 1,40 erhöht werden? Die Stützweitenverhältnisse
sind so, dass normalerweise ein von 1,05 angesetzt
würde.
105 10.05.2 Die Begrenzung der Lasteinleitungsfläche A load führt bei In DIN 1045-1 wird zwischen der Querkrafttragfähigkeit und der um
großen Stützen zu einem nicht geschlossenen 40 % größeren Durchstanztragfähigkeit unterschieden. Die Erhöhung
Rundschnitt. Wie ist der Nachweis zu führen? des Durchstanzwiderstandes resultiert dabei aus der mehraxialen
Beanspruchung des Betons. Der erhöhte Durchstanzwiderstand ist
räumlich begrenzt und somit eine Begrenzung der Rundschnittlänge
bzw. des Umfangs der Lasteinleitungsfläche ( 11d ) notwendig
(10.5.2 (1)). Die Art der Begrenzung ist in Bild 38 dargestellt. Für die
über 11d hinausgehenden Bereiche der Lasteinleitung ist nur noch 06/06
der Querkraftwiderstand liniengelagerter Platten wirksam. Der
vereinfachte Nachweis nach 10.5.2 (2) sieht vor, dass die gesamte
Auflagerkraft der Stütze oder Wand auf die reduzierte
Rundschnittlänge (11 + 3 )d bezogen wird. Dieses Vorgehen führt
bei großen Stützen dazu, dass der Nachweis gegen Durchstanzen
zumeist nicht erbracht werden kann.

105 10.05.2 Wie sieht der genauere Durchstanznachweis bei großen Eine Erhöhung der Tragfähigkeit kann erreicht werden, indem für die
Stützen aus? über (11 + 3 )d hinausgehenden Bereiche des kritischen
Rundschnitts der Querkraftwiderstand angesetzt wird. Dies gilt
jedoch nur für annähernd rotationssymmetrische Belastungen.
Sobald aufgrund von ungleichen Deckenfeldern oder konzentrierten
Lasten ein deutlich ungleichmäßiger Querkraftverlauf zu erwarten ist,
ist die Beanspruchung entweder mit einem Lasterhöhungsbeiwert zu
06/06

beaufschlagen oder sektorweise zu ermitteln. Bei einer sektorweisen


Betrachtung kann in den Rundschnittbereichen nach Bild 38 der
Durchstanzwiderstand und in den übrigen Bereichen der
Querkraftwiderstand angesetzt werden. Hierdurch können bei stark
unregelmäßigen Deckensystemen mehrere Nachweise erforderlich
werden.

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Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


105 10.05.6 Ist eine Reduzierung der Mindestmomente auf die Zur Sicherstellung der räumlichen Tragmechanismen beim
maximal einwirkenden Bemessungsschnittgrößen Durchstanzen ist ein Grundmaß an Biegetragfähigkeit notwendig, um
zulässig? ein vorzeitiges Versagen auszuschließen. Hierzu wurden

06/06
Mindestmomente auf der Grundlage der Plastizitätstheorie ermittelt.
Diese sollten nur in begründeten Sonderfällen (DAfStb-Heft 525,
10.5.6: direkter Lastabtrag bei geringen Abständen von
Lasteinleitungsflächen) unterschritten werden.

268 10.05.2 Bild 37 Nach 10.5.2 wird für eine Stütze mit Gedrungene bzw. steife Stützenkopfverstärkungen (Bild 42) werden
Bild 42 Stützenkopfverstärkung ein Nachweis im kritischen wie ein großer Stützenquerschnitt behandelt. An den Ecken der
Rundschnitt außerhalb der Stützenkopfverstärkung Verstärkung kann sich der erhöhte Durchstanzwiderstand einstellen
erforderlich. Für eine solche Stütze wird häufig die (Bild 38). Für den über 11d hinausgehenden Umfang der
Begrenzung der Lasteinleitungsfläche A load (vgl. Bild 37) Verstärkung kann nur noch die Querkrafttragfähigkeit aktiviert
nach Abschnitt 10.5.2 (1) mit den Abmessungen der werden. Ohne Querkraftbewehrung gilt dabei uneingeschränkt Gl.
Stütze (l c) eingehalten. Dieses ist jedoch häufig nicht 70. Ist aber Durchstanzbewehrung in den Eckbereichen erforderlich,
der Fall, wenn als Lasteinleitungsfläche die Grundfläche so ist immer mindestens die Mindestquerkraftbewehrung in den
der Stützenkopfverstärkung angesetzt wird. Kann in Zwischenbereichen anzuordnen. Die Maximaltragfähigkeit mit
einem solchen Fall der Nachweis des kritischen Querkraftbewehrung für die über 11d hinausgehenden Bereiche ist

06/06
Rundschnittes außerhalb der Stützenkopfverstärkung für Platten zu reduzieren, indem der innere Hebelarm z nach 10.3.4
trotzdem nach Abschnitt 10.5.3 erfolgen? Immerhin ist (2) begrenzt wird.
die formale Bedingung nach 10.5.2 (1) eingehalten, Für schlanke bzw. weiche Stützenkopfverstärkungen (Bild 43) kann
obwohl die „Lasteinleitungsfläche“ die Ausbildung des erhöhten Durchstanzwiderstandes nicht o. W.
(Stützenkopfverstärkung) groß ist und kritische vorausgesetzt werden. Hier sollte der Nachweis außerhalb der
Rundschnitt weit entfernt von der Stütze liegt. Stützenkopfverstärkung analog Gl. 112 wie für einen Nachweis
außerhalb der Durchstanzbewehrung geführt werden. Für die
Ermittlung des Beiwertes a ist anstelle von l w dann l H einzusetzen.

275 10.05.2 Bild 41 Wie ist der kritische Rundschnitt bei Fundamenten zu Für gedrungene Fundamente ist der Nachweis im Abstand 1,0d von

06/06
bestimmen, insbesondere auch bei randnahen Stützen der Lasteinleitungsfläche zu führen (siehe DAfStb-Heft 525).
gemäß Bild 41 der DIN 1045-1?
233 10.05.2 (2) Wie groß sind bei Wandenden bzw. Wandecken das Die kritischen Rundschnitte um rechteckige Lasteinleitungsflächen
234 Maß a 1 / 2 für den kritischen Rundschnitt für sind bei vier Ecken auf einen Umfang der Lasteinleitungsfläche von
Durchstanznachweise (nach Bild 38) und der insgesamt 11 d (d - statische Nutzhöhe der Platte) begrenzt. Ein
Lasterhöhungsfaktor ? Wandende hat als Lasteinleitungsfläche sinngemäß nur zwei Ecken,
die Teillängen a 1 und b 1 des kritischen Rundschnitts sind
entsprechend jeweils auf 2,8 d (zusammen 5,6 d ) begrenzt. Eine
Wandecke hat dann einen Restrundschnitt mit der Begrenzung der
Teillänge a 1 auf 2,8 d . Die sonstigen Begrenzungen der
Rundschnittlängen in der Legende zu Bild 38 sind zu beachten.

03/06
Werden die Querkräfte auf Wandenden bzw. Wandecken über die
dazugehörige Gesamt-Lasteinzugsfläche bestimmt, sollten als
Querkrafthöhungsfaktoren für das Wandende = 1,35 und für die
Wandecke = 1,20 verwendet werden.
Eine genauere Ermittlung des Lasterhöhungsfaktors ist möglich,
wenn die Querkraft über mehrere Sektor-Lasteinzugsflächen aus
der Platte auf Teilrundschnitte aufgeteilt wird.

244 10.05.3 Bei Platten mit Durchstanzbewehrung ist im äußeren Ja. Für V Ed nach Gl. (100) darf bei Platten und Fundamenten der
Rundschnitt nachzuweisen v Ed v Rd,ct,a mit v Ed nach Bemessungswert der im betrachteten Nachweisschnitt in Richtung
Gl.(100). Ein Abminderung von v Ed wird bei Platten nicht der Punktstützung zu übertragenden Querkraft nachgewiesen
11/05

erwähnt. Darf der Bemessungswert der einwirkenden werden.


Querkraft im äußeren Rundschnitt um die Belastung
innerhalb dieses Rundschnittes reduziert werden?

275 10.05.3 (2) Ist der -Wert für unsymmetrische Lasteinleitung z .B. Der Nachweis sollte mit einem Sektormodell geführt werden, so dass
06/06

nach DAfStb-Heft 525, Gleichung (H.10.7) zu ermitteln? die Ermittlung eines -Faktors entfallen kann.
Die Gleichung H.10-7 nach Nölting in DAfStb-Heft 525 darf aber
auch für Fundamente verwendet werden.
275 10.05.3 (4) Wie ist der Durchstanznachweis bei Fundamenten für Die Bodenpressungen sind infolge -facher Lasten zu ermitteln. Der
Kragstützen zu führen, insbesondere wenn eine hohe Durchstanznachweis kann mit einem Sektormodell geführt werden,
Momentenbeanspruchung vorliegt und die d. h. der Rundschnitt wird in verschiedene Sektoren aufgeteilt und für
Bodenpressungsverteilung somit stark variiert (z. B. den jeweiligen Sektor die Querkraftbeanspruchung in Abhängigkeit
klaffende Fuge)? von der Bodenpressung berechnet.
Alternativ kann die einwirkende Querkraft mit einem Faktor ! "erhöht
06/06

werden, der den nichtrotationssymmetrischen Verlauf der Querkraft


berücksichtigen soll. Der Durchstanznachweis darf dann gemäß DIN
1045-1 geführt werden, wobei nur der Anteil der Bodenpressung
innerhalb des Rundschnitts bei 1,0d abgezogen werden darf.

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Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


291 10.05.3 (6) Bei Platten mit Durchstanzbewehrung ist u. a. der Nein, in Anlehnung an 10.5.3 (4) sollten auch hier nur 50 % der
Nachweis V Ed V Rd,max zu führen. In lfd. Nr. 244 wird Belastungsfläche in Ansatz gebracht werden.
angegeben, dass der Bemessungswert der
einwirkenden Querkraft im äußeren Rundschnitt um die

03/06
Belastung innerhalb dieses Rundschnittes reduziert
werden darf. Gilt dieses für den Nachweis V Ed V Rd,max
bezüglich des kritischen Rundschnittes analog? Oder
sollte in Anlehnung an 10.5.3 (4) auch hier nur 50 % der
Belastungsfläche in Ansatz gebracht werden?

114 10.05.3 Darf V Ed aus dem Lastfall Volllast genommen werden, Der maßgebende Bemessungswert der Querkraft ist zu

05/05
oder muss bei einer FEM Berechnung die maßgebende berücksichtigen. I. d. R. ergibt sich dieser bei Vollbelastung aller
Lastfallkombination genommen werden? Felder.

284 10.05.4 Gl. 105 In DAfStb-Heft 525 wird die Begrenzung des Diese Vergrößerung des Grenzwertes für die anrechenbare
anrechenbaren Längsbewehrungsgrades l in Längsbewehrung darf ohne Einschränkungen immer angewendet
Abhängigkeit von der Betondruck- und Stahlzugfestigkeit werden.

03/06
angegeben. Der in DIN 1045-1 angegebene Vorfaktor
von 0,40 darf "bei Bedarf" durch Division mit dem
Dauerstandbeiwert c erhöht werden. Welcher
Bedarfsfall ist gemeint?
17 10.05.5 (2) Die Bemessung der Durchstanzbewehrung erfolgt nach DAfStb-Heft 525, Teil 1, zu 13.3.3(5): Toleranzbereich zum "affinen"
Gl. (108) und (109) in Bewehrungsreihen. Kann die Rundschnitt 0,2d .
Bewehrungsreihe auch als Kreisring mit einer Breite s w Die erste Bügelreihe muss im Abstand von 0,5d - 0,7d ab dem
interpretiert werden? Stützenanschnitt angeordnet sein. (Durchstanzversuche mit
Doppelkopfankern zeigen, dass diese auch im Abstand von 0,35d
ausgehend vom Stützenanschnitt wirksam sind.)

07/04
Der Abstand der weiteren Reihen darf nicht größer als 0,75d sein.
Der Nachweisschnitt repräsentiert die Bewehrung der jeweiligen
Bewehrungsbereiche, d. h. der Schwerpunkt der Bewehrung liegt im
jeweils gewählten Nachweisschnitt. Unter dieser Voraussetzung und
bei Einhaltung des oben genannten Toleranzmaßes ist die
Bewehrung im Bereich s w vollständig anrechenbar.

213 10.05.5 (4) Wird der äußere Rundschnitt bei Einzelfundamenten Wenn der äußere Rundschnitt vollständig außerhalb des
geführt, kann es vorkommen, dass dieser ganz oder Fundamentgrundrisses liegt, braucht keine weitere Bewehrungsreihe

07/05
teilweise außerhalb des Fundamentes liegt. Wie ist bemessen werden.
damit umzugehen? Liegt der äußere Rundschnitt teilweise innerhalb der
Fundamentfläche, ist in den angeschnittenen Bereichen die
Querkrafttragfähigkeit nach 10.3 zu untersuchen.
68 10.05.6 (2) Muss bei Einzelfundamenten ein Mindestmoment für Ja. Für die Verteilungsbreite der Mindestlängsbewehrung bei
das Durchstanzen gemäß Abschnitt 10.5.6 (2) angesetzt Fundamenten ist mindestens der kritische Rundschnitt abzudecken.
werden? Planmäßig zentrisch belastete Stützen, die auch mittig auf dem
Fundamentgrundriss angeordnet sind, dürfen wie Innenstützen

03/05
behandelt werden. In allen anderen Fällen ist unter Berücksichtigung
der Ausmitten die Stütze als Rand- bzw. Eckstütze (gemäß Tab. 14)
einzuordnen. Die -Werte sind für den Nachweis der
Durchstanzrtragfähigkeit entsprechend zu berücksichtigen.

117 10.06.3 Bild 49 Darf ich die Höhe des Zuggurtes u nur ansetzen, wenn Der angegebene Wert für den Überstand ist als Empfehlung
die vorhandene Bewehrung > 2s o über die anzusehen. Bei kleineren Überständen darf die von den äußeren
Lasteinleitungskante übersteht? Darf ich u laut Bild 49 Bewehrungslagen eingenommene Höhe als u angesetzt werden (s.
berechnen, wenn ich keinen oder nur einen geringen Bild) .
Überstand (< 2s o) der Bewehrung über die
Lasteinleitungskante habe? bzw. wie groß muss der
Überstand sein, um u nach Bild 49 berechnen zu
11/05

dürfen? Wenn u bei < 2s o stets zu 0 gesetzt werden


muss, ergeben sich Probleme beim Nachweis der
Druckstrebe, da sich die anzusetzende Fläche stark
reduziert. Werden die Überstände > 2s o gewählt,
ergeben sich enorme Exzentrizitäten bei Konsolen bzw.
abgesetzten Auflagern. Wie und warum wurde der
erforderliche Überstand mit 2s o festgelegt?

247 10.06.3 In Auflagerbereichen können Stabwerksmodelle nach Für eine Platte ohne Querkraftbewehrung kann i. d. R. von einem
Abschn. 10.6.3 zur Bemessung herangezogen werden. Fachwerk mit unter 30° geneigten Druckstreben und senkrecht dazu
Gemäß Erläuterung im DAfStb-Heft 525 sind bei verlaufenden Betonzugstreben ausgegangen werden, vgl. Schrifttum
angrenzenden Balken die Druckstrebenneigungen H10-3 in DAfStb-Heft 525.
11/05

anzusetzen, die sich aus der Bemessung der dort


anschließenden B-Bereiche ergeben. Welche
Druckstrebenneigung ist bei einer an den D-Bereich
angrenzenden Platte ohne Querkraftbewehrung
anzusetzen?

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41 10.08.4 (2) Wie groß ist für Betonstahlmatten? Angaben für ! s,lim enthält DAfStb-Heft 525, Teil 2, Beitrag zu

07/04
s
Abschnitt 10.8 „Zum Ermüdungsnachweis bei Stahlbeton- und
Spannbetonbauteilen“, Tabelle 1
49 11.02 Muss für die Begrenzung der Rissbreite bei siehe DIN 1045-1, 11.2.3 (8): Bei Betonstahlmatten mit
Einachslistenmatten mit Doppelstäben der Doppelstäben darf der Durchmesser eines Einzelstabs angesetzt
Vergleichsdurchmesser berücksichtigt werden, oder werden.

07/04
kann wie im DAfStb-Heft 400 (1994), S.90 möglich, „der
Einzelstabdurchmesser bei der Verwendung von
Listenmatten mit größerem Abstand der
angeschweißten Verteilerstäbe“ verwendet werden?

202 11.02 Die Begrenzung der Rissbreite umfasst die beiden Der Mindestwert für f ct,eff = 3,0 N/mm² in 11.2.2 (5) ist nur für die
Nachweise: a) der Mindestbewehrung nach 11.2.2 und Ermittlung der Mindestbewehrung (Rissschnittgröße auf der
b) der Begrenzung der Rissbreite nach 11.2.3 oder Einwirkungsseite) nach 11.2.2 anzuwenden.
11.2.4. Unter 11.2.2 (Mindestbewehrung) wird dann u. a. Für die Rissbreitenberechnung nach 11.2.3 und 11.2.4 ist dagegen
f ct,eff in der Legende zu Gl. (127) mit einem Mindestwert die zum Zeitpunkt der Rissbildung zu erwartende, ggf. niedrigere
von 3,0 MN/m² definiert (für Normalbeton bis C30/37 Betonzugfestigkeit einzusetzen, da diese hier günstig wirkt

07/05
maßgebend). Für die Begrenzung der Rissbreite nach (Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen auf der
11.2.3 und 11.2.4 wird f ct,eff nicht mehr neu definiert. Bei Widerstandsseite).
direkter Rissbreitenberechnung führt ein Mindestwert für
f ct,eff von 3,0 MN/m² zu weniger erforderlicher
Bewehrung. Liegt der Mindestwert hier also auf der
unsicheren Seite?

8 11.02.1 (9) Zeitabhängige Verluste bei größeren Betonstahlanteilen: Bei der Gl. (51) handelt es sich um einen vereinfachten Ansatz für
Wird der Betonstahl wegen eines ggf. hohen Anteils statisch bestimmte Träger mit einsträngiger Vorspannung und unter
(teilweise Vorspannung) bei den Kräfteumlagerungen Vernachlässigung der Betonstahlbewehrung. Für andere Fälle und
berücksichtigt, entstehen durch das Kriechen und genauere Berechnungen siehe [H8-28] in DAfStb-Heft 525, Teil 1,
Schwinden des Betons im Betonstahl Spannungen. Erläuterungen zu DIN 1045-1, 8.7.3.

07/04
Diese führen zu einer höheren Abminderung der Die Gleichung gilt darüber hinaus für Fälle, in denen unter der
wirksamen Vorspannung im "Spannbettzustand" als maßgebenden Einwirkungskombination noch Druckspannungen in
nach Gl. (51)? der Betonfaser in Höhe der Spannbewehrung verbleiben. In Fällen,
in denen diese Bedingung nicht erfüllt ist (teilweise Vorspannung)
ergeben sich nach Gl. (51) unsinnige Ergebnisse.

228 11.02.2 (5) Erläuterung zu f ct,eff in der 2. Berichtigung der DIN 1045- Textvorschlag für Ausführungsunterlagen und Ausschreibungen:
1: Welcher Text muss auf die Ausführungspläne, dass
für den Betonbesteller bzw. Betonhersteller ersichtlich "Bei der Begrenzung der Rissbreite für dieses Bauteil wurde ein
ist, dass die Zugfestigkeit des Betons für die Ermittlung Beton angenommen, dessen Betonzugfestigkeit f ct,eff nach 5 Tagen
der Mindestbewehrung zur Begrenzung der Rissbreite höchstens 50 % der maximalen Zugfestigkeit f ctm erreicht (max
um 50 % abgemindert haben? Nur der Hinweis auf der

11/05
f ct,eff,5d = 0,5 f ctm,28d). Dies bei der Festlegung des Betons und der
Zeichnung, dass wir die Abminderung in der Berechung Bauausführung zu berücksichtigen."
vorgenommen haben, gibt dem Betonhersteller keine
Vorgaben und das Betonwerk kann mit dem Text alleine Für die Umsetzung dieser zusätzlichen Betonanforderung ist
nichts anfangen. Betonhersteller und Bauausführung gemeinsam verantwortlich.

22 11.02.2 Gl. 129 Muss h t bei zentrischem Zwang eines symmetrischen Es muss bei zentrischem Zwang symmetrischer Querschnitte h t =
Querschnitts nicht die halbe Querschnittshöhe 0,5h angesetzt werden (vgl. DAfStb-Heft 525, Teil 1, zu 11.2.3(4)).
07/04
darstellen? Dies wäre dann der „Teilquerschnitt“, der in
der Erläuterung zu h t erwähnt ist.

225 11.02.2 Tab. 20 Ist es zulässig, bei der Ermittlung der Mindestbewehrung Der Teil 2 des DAfStb-Heftes 525 spiegelt zunächst
für Zwangsbeanspruchung infolge Hydratation (Abs. Autorenmeinungen wieder.
11.2.2) die Tabelle 20 (mit Dauerstandeffekt) nicht Da in der Grenzwertbetrachtung in der Rissformel der
anzuwenden und statt dessen den Grenzdurchmesser Dauerstandseffekt durch Abminderung der Verbundsteifigkeit
d s* um den Faktor 1,5 zu erhöhen? (wie Gl. 21 im Heft berücksichtigt wurde, könnten theoretisch bei
525, S. 196, ohne Dauerstandeffekt)? Dürfen Kurzzeitbeanspruchung die Grenzdurchmesser der Tabelle 20 um
dementsprechend auch Zwangsbeanspruchungen den Faktor 1,5 erhöht werden. Dies ist z. B. bei einmaligen
infolge Stützensenkung oder Temperaturbeanspruchung Zwangbeanspruchungen (die sich durch Rissbildung und
11/05

durch entsprechende Lagergüter als Einwirkung ohne Betonkriechen schnell abbauen) in Bauteilen ohne großen Einfluss
Dauerstandeffekt behandelt werden? des Schwindens denkbar. Größere Rissbildungen durch innere
Spannungsumlagerungen im Kurzzeitbereich können dabei nicht
völlig ausgeschlossen werden. Von der Berücksichtigung dieses
Effektes ist abzuraten, da der Zwangabbau infolge Kriechen deutlich
langsamer als der Abfall der Verbundsteifigkeit infolge des
Verbundkriechens stattfindet. Die Entscheidung und
Risikoabschätzung hierbei muss jedoch dem sachkundigen Planer
überlassen bleiben.

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DIN 1045-1 Normenausschuss Bauwesen (NABau) - Stand der Auslegungen 19.06.2006

Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


238 11.02.2 Tab. 20 Wie ist vorzugehen, wenn der auf der Basis eines Die zugehörige Stahlspannung ist entsprechend weiter zu
gewählten Stabdurchmessers d s nach der umgestellten verkleinern. Der Zusammenhang zwischen Grenzdurchmesser und
Gl. (129) modifizierte Grenzdurchmesser d s* größer ist Rissbreite in Tab. 20 lässt sich aus den Grenzwerten der Rissformel
als in Tab. 20 für eine Stahlspannung von 160 N/mm² für den Rissabstand Gl. (137) und die Dehnungsdifferenz Gl. (136)
angegeben? Welche Stahlspannung ist dann mit den Randbedingungen E s = 200.000 N/mm² und f ct,0 = 3,0

11/05
anzusetzen? N/mm² angeben zu:
d s* = w k · 3,6 · 106 / s²
(weitere Hinweise z. B. in Fingerloos/Litzner: Erläuterungen zur
praktischen Anwendung der neuen DIN 1045, BK 2005/2, S. 416,
auch im BK 2006/2)

68 11.02.2 Muss bei bewehrten Streifenfundamenten, die unter Die Rissbreiten sind bei bewehrten Bauteilen grundsätzlich wegen
einer Bodenplatte liegen, in Längsrichtung eine dem Schutz der Bewehrung vor Korrosion zu beschränken (für
Mindestbewehrung zur Beschränkung der Rissbreite Fundamente im Boden auf w k = 0,3 mm). In der Regel ist Zwang aus
nach 11.2.2 (Abfließen der Hydratationswärme) Abfließen der Hydratationswärme für die zuerst betonierten

01/05
eingelegt werden? Streifenfundamente ohne Zwangspunkte (wie Vertiefungen, Ecken)
nicht zu erwarten, die Zwangschnittgrößen infolge Bodenreibung
erreichen nicht die Rissschnittgrößen. Die Rissbreiten (und die
rissbreitenbegrenzende Bewehrung) sind dann unter Last (z. B.
Biegung) nachzuweisen.

280 11.02.2 Muss die Mindestbewehrung zur Rissbreitenbegrenzung Nein, für das Beispiel siehe DIN 1045-1, 11.2.1 (12).
nach DIN 1045-1, 11.2.2 grundsätzlich eingebaut Ansonsten kann auf die Mindestbewehrung nur verzichtet werden,
werden? Im folgenden Beispiel würde sich eine deutlich wenn Zwangeinwirkungen sicher ausgeschlossen werden können.

03/06
höhere Bewehrung ergeben, als aus der
Biegebemessung erforderlich ist: Einfeld Decke; C25/30,
BSt 500 (A), h = 18 cm, XC1...

123 11.02.3 Tab. 20 Die Tabelle 20 ist nach Heft 525 mit d s = 6 x w k x E s x Druckfehler: 27 mm ist korrekt.
f ct,eff / s² berechnet (E s = 200000 MN/m² und f ct,eff = 3,0

01/05
MN/m²). Für w k = 0,3 mm und s = 200 MN/m² ergibt
sich d s = 27 mm, in der Tabelle steht 28 mm. Woher
kommt die Abweichung?
304 11.02.3 (7) Bei dem Nachweis des Grenzdurchmessers soll nach Nein. Die Verminderung der effektiven Verbundfläche bei
(8) Abschnitt 11.2.3 (7) bei Doppelstäben (Stabbündel) der Stabbündeln wird nur bei Betonstahlmatten durch die
Vergleichsdurchmesser d sV angesetzt werden. Nach (8) angeschweißten Querstäbe kompensiert.
darf bei Betonstahlmatten mit Doppelstäben der

06/06
Durchmesser des Einzelstabes d s angesetzt werden. Ist
es zulässig, bei identischer Flächenbewehrung mit
Stabstahl, als Doppelstäbe verlegt, den Durchmesser
des Einzelstabes d s als Grenzdurchmesser
anzusetzen?

179 11.02.4 Bei der Bestimmung von eff geht A ceff ein. Bei Bei gerissenen Zuggurten entspricht die mitwirkende Breite i. W. der
Plattenbalken mit gezogener Platte darf nach DAfStb- Verteilungsbreite der z. T. in die Zugplatte ausgelagerten
Heft 400, S.171 anstelle der vollen Plattenbreite eine Zugbewehrung (vgl. DAfStb-Heft 525). Nach DIN 1045-1, 13.2.1 (2)
wirksame Zugzonenbreite angesetzt werden (Bild 11: darf die Zugbewehrung in der Platte höchstens auf der halben
Abstand der beiden äußersten Bewehrungsstäbe + 2 x mitwirkenden Plattenbreite angeordnet werden. Präzisiert und
10 cm). Die maximale Auslagerungsbreite der mechanisch korrekt sollte unter der mitwirkenden Plattenbreite der
Zugbewehrung beträgt nach DIN 1045(88) 18.7.1 (2) Bereich der Platte ausserhalb des Steges, also b eff,i verstanden
und nach DIN 1045-1, 13.2.1 (2) 0,5b eff. Welche werden. Die mögliche Auslagerungsbreite sollte damit auf b w + 0,5
11/05

Zugzonenbreite ist für A ceff zu verwenden? b eff,i begrenzt werden. Grundsätzlich hängt die Breite b c,eff der
effektiven Zugzone A c,eff für die Begrenzung der Rissbreite von der
tatsächlichen Verteilungsbreite der Zugbewehrung ab; die
Ausbreitung der Zugspannungen in Breitenrichtung - nach DAfStb-
Heft 400 pauschal mit 10 cm je Seite angesetzt - kann konsistent zur
Berechnung von h c,eff mit 1,5 d 1 je Seite angenommen werden (Bild
A-179). Damit entspricht b c,eff dem Abstand der äußersten Stäbe der
ausgelagerten Zugbewehrung zuzüglich 3 d 1.

179 11.02.4 Bild A-179:


11/05

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300 11.03.2 Die Begrenzung der Verformung ist nach 11.3.2 Der Verformungsnachweis darf vereinfacht indirekt über
nachzuweisen. Im DAfStb-Heft 525 ist ein anderes Biegeschlankheitskriterien geführt werden, die Prinzipien nach 11.3.1
Verfahren genannt (bei dem höhere Anforderungen im sind dann eingehalten. In DIN 1045-1, 11.3.2, werden nur Angaben
Hinblick auf Beton und/oder Bewehrung gestellt für lotrechte Verformungen von Deckenplatten des üblichen
werden). Welches Verfahren muss ich als Hochbaus gemacht. Das heißt, für andere nachzuweisende Fälle

06/06
Tragwerksplaner anwenden? ist eine direkte Berechnung der Verformungen ohnehin erforderlich.
In DAfStb-Heft 525 wird auf Literatur zu alternativen
Biegeschlankheiten und zur direkten Verformungsberechnung
hingewiesen.
Die Verformungsgrenzwerte nach 11.3.1 (8) und (10) sind
Richtwerte, die fallbezogen angepasst werden können bzw.
müssen.
281 12.01 (3) Für Bewehrungsstäbe d s > 32 mm wird generell eine 12.1 (3) wurde DIN V ENV 1992-1-1:1991 entnommen (s. dortigen
Bauteilmindestdicke von 15 d s gefordert. Das bedeutet Abschnitt 5.2.6.1 P(1)). Bei überwiegend auf Druck beanspruchten
bei Verwendung eines GEWI 50-Stabes, dass eine Bauteilen darf von 12.1 (3) abgewichen werden, wenn die
Stütze mindestens 750 mm x 750 mm Querschnitt Bedingungen gemäß 12.6, 12.8 und 13.5 eingehalten sind.
Für die Verwendung von Durchmessern > 40 mm, z. B. GEWI 50-

03/06
haben muss.
1) Was ist der Hintergrund dieser Forderung? Stäben, gelten die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen.
2) Ist diese Forderung auch für rein auf Druck
beanspruchte Bauteile sinnvoll?
3) Ist diese Forderung auch für überdrückte
Querschnitte sinnvoll?
129 12.03.1 Tab. 23 Nach DIN 1045/88, Tab.18, war eine Abminderung des Für den Mindestwert des Biegerollendurchmessers nach Tabelle 23,
Biegerollendurchmessers von 15 d S auf 10 d S nur Spalte 3 (d br = 10 d s) gelten die Einschränkungen der DIN
zugelassen, wenn das Mindestmaß der Betondeckung 1045:1988-07, Tabelle 18, Fußnote 28 (Achsabstand der Stäbe
rechtwinklig zur Krümmungsebene und der mindestens 10 cm und mindestens 7 d s) nicht mehr. Diese Änderung
Achsabstand der Stäbe mindestens 10 cm und erfolgte in Anpassung an DIN V ENV 1992-1-1:1991 (siehe dortige
mindestens 7 d S betrugen. Nach DIN 1045-1, Tab. 23, Tabelle 5.1).
kann ein Biegerollendurchmesser von 10 d S gewählt

03/05
werden, wenn allein der Mindestwert der Betondeckung
rechtwinklig zur Biegeebene > 100 mm und > 7 d S
beträgt. Beträgt der Mindestbiegerollendurchmesser
somit 10 d S, wenn der Mindestwert der Betondeckung
eingehalten wird, der Achsabstand jedoch 100 mm
beträgt oder gibt es hierzu eine nachträgliche
ergänzende Regelung?

82 12.03.1 Tab.24 Darf von der Tab. 24, Mindestwerte der Von den Mindestwerten der Biegerollendurchmesser gemäß Tabelle
Biegerollendurchmesser, für nach dem Schweißen 24 darf im Sinne von 12.3.1 (3) (Prinzip) nicht abgewichen werden.
gebogene Bewehrung, abgewichen werden bei Anmerkung: Die Werte der Tabelle 24 entsprechen denen gemäß

03/05
Baustahlmatten, wenn die Betonstahlspannung nur zu 2 DIN 1045:1988-07, 18.3.2; die Änderung in Zeile 1 der Tabelle 24
/ 3 ausgenutzt wird? (z. B. Bügelmatten in („für a < 4 d s“) gegenüber DIN 1045:1988-07, 18.3.2 (1)
Treppenfertigteilen oder Bügelkörbe in Unterzügen und („mindestens 4 d s“) erfolgte in Anpassung an DIN V ENV 1992-1-
Stützen) 1:1991 (siehe dortige Tabelle 5.2).

140 12.03.2 (2) Laut 2. Berichtigung zur DIN 1045-1 ist der Die Begrenzung von V Rd,max im Rückbiegebereich berücksichtigt die
Bemessungswert der einwirkenden Querkraft auf 30 % Störung durch die Stabverkröpfung im Bereich der Druckstreben
(statt 60 %) von V Rd,max im Bereich von außerhalb der Verbundfuge.
Rückbiegestellen zu begrenzen. Dies bedeutet, das in Die Verbundfuge selbst wird nach den Regeln des Abschnittes 07/05
Teilbereichen der obere Bemessungswert unabhängig 10.3.6 unter Berücksichtigung der Fugenbeschaffenheit bemessen.
von der Oberflächenbeschaffenheit der Fuge gleich ist.
Ist es nachvollziehbar, dass eine glatte Fuge dieselbe
Tragfähigkeit wie eine raue oder verzahnte Fuge
besitzt?
142 12.05 (2) Die Werte der Tab. 25 sollen sich nach 12.5 (2) unter Allgemein wird in 5.3.3 ein Teilsicherheitsbeiwert für den Beton c =
Verwendung der Werte Tab. 9, Zeile 5 aus Gl.(139) 1,5 für ständige und vorübergehende Bemessungssituationen
ermitteln lassen. Die trifft nicht zu für die Betongüten mit gefordert. Die Werte in Tabelle 25 ergeben sich mit c = 1,5 jedoch
f ck = 35 bis 50 N/mm² und nur, wenn man c = 1,5 nur bis zur Festigkeitsklasse C50/60. Bei Beton ab C55/67 ist nach
ansetzt, z. B. für C35/45: f bd = 2,25 * 2,2 / 1,5 = 3,3 5.3.3 (9) c mit dem Faktor c’ zu vergrößern. Für Hintergründe siehe
N/mm², in der Tab. 25 steht 3,4! Die Werte der Tab. 25 DAfStb-Heft 525.
ergeben sich nur bei Verwendung der ungerundeten
03/05

Anmerkung: Für eine Nachrechnung der Werte der Tabelle 25


Werte der Tab. 9, Zeile 5, und mit c = 1,5, also aus 2,25 können auch die ungerundeten Werte gemäß Tabelle 9, Spalte 16
* 0,7 * f ctm / 1,5. Gl.(139) müsste also lauten f bd = 1,05 * hinsichtlich f ctk;0,05 bzw. f ctm verwendet werden.
f ctm. Andere nach 5.3.3 mögliche c führen nicht zu den
Werten der Tab. 25. Sollte bei der Tab. 25 nicht
angegeben sein, dass die Werte f bd mit c = 1,5 ermittelt
sind?

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254 12.05 (6) Gemäß 12.5 (6) sind die Bemessungswerte der Die Verbundfestigkeit nimmt bei der Versagensart „Herausziehen“
Verbundspannungen nach Tab. 25 um 1/3 abzumindern, von Rippenstäben um ca. 1/3 ab, wenn sie in einem Längsriss
wenn rechtwinklig zur Bewehrungsebene ein Querzug parallel zur Stabachse verankert sind. Dabei ist es egal, ob der
vorhanden ist, der eine Rissbildung parallel zur Längsriss durch Spaltwirkung oder durch eine äußere
Bewehrungsstabachse im Verankerungsbereich Zugbeanspruchung (z. B. M in Querrichtung bei zweiachsig
erwarten lässt. In diesem Zusammenhang ist die gespannten Platten) hervorgerufen wird bzw. ob der Längsriss in der
Definition des Begriffs „senkrecht zur Bewehrungsebene (z. B. Spaltriss) oder senkrecht zur
Bewehrungsebene“ unklar. Wäre bei einer Deckenplatte Bewehrungsebene (Riss aus Querbiegemoment) auftritt.
beispielsweise nur eine Querzugbeanspruchung Versuche mit Betonstahlmatten mit angeschweißten Querstäben
senkrecht zur Decke gemeint („Bewehrungsebene“ = die liegen für diesen Fall nicht vor, daher gibt es dafür keine

03/06
durch die Bewehrungslagen in beiden Richtungen Sonderregelung.
aufgespannte Ebene) oder gilt dies allgemein bei einer
Zugspannung senkrecht zur Stabrichtung? Wäre
letzteres richtig, würde dies jedoch in allen Fällen
greifen, wo Bewehrung im Feldbereich verankert (z. B.
bei gestaffelter Bewehrung) oder gestoßen wird (z. B.
Mattenstoß), da im Feldbereich ja im Regelfall eine
Zugbeanspruchung in beiden Richtungen vorliegt.

282 12.07 (5) Bügel bei Plattenbalken nach Bild 56 i): Welcher Wert Es ist der für die Bemessung dieser Bügel maßgebende, ggf.
V Ed ist beim Nachweis V Ed < 2/3 V Rd,max anzusetzen? abgeminderte, Querkraftwert zu verwenden.

03/06
(nach 10.3.2 (1) abgeminderter Bemessungswert oder
Wert am Auflagerrand bzw. Auflagermitte?)

290 12.08 Wie werden Übergreifungsstöße mit unterschiedlichen Die Übergreifungslänge ist für jeden Durchmesser und zugehöriger
Stabdurchmessern geregelt? Welcher Stabdurchmesser Auslastung zu ermitteln und die jeweils größere Übergreifungslänge
ist maßgebend? Kann der Faktor erf. A s / vorh. A s für zu wählen.

03/06
den stärkeren Stabdurchmesser berücksichtigt werden?
Wie werden Schlaufen, insbesondere an Endauflagern
behandelt?

63 12.08.1 (6) Ist der erforderliche Längsversatz der 12.8.1(6) entspricht der bisherigen Regelung, wonach nur Stöße mit
Übergreifungsstöße von 1,3 l s auch bei der Ermittlung einem Längsversatz von mindestens der 1,3 fachen
des Übergreifungsstoßabstandes s zur Wahl der Übergreifungslänge als längsversetzt gelten (siehe DIN 1045:1988-

07/04
Querbewehrung zu berücksichtigen? 07, 18.6.3.1 bzw. Bild 17). Dem widerspricht nicht 18.6.3.4(1)a) der
DIN 1045:1988-07 (siehe DAfStb-Heft 400); Anforderungen an die
Querbewehrung sind in 12.8.3 geregelt (siehe auch DAfStb-Heft
525).
73 12.08.1 (7) DIN 1045-1 legt fest, dass mechanische Nach DIN 1045-1, 12.8.1 sind Bewehrungsstöße durch mechanische
Stoßverbindungen durch allgemeine bauaufsichtliche Verbindungen, Schweißen oder Übergreifen auszubilden. Das heißt,
Zulassungen geregelt sind (12.8.1 (7)). Für bestimmte dass auch für Kontaktstöße mechanische Verbindungen anzuordnen
Kontaktstöße, z. B. den G-Loc-Kontakt-Stoß der Fa. und durch allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen zu regeln wären.
Eberspächer, besteht lt. Betonkalender 2002/1, S. 188 Anmerkung: Es bestehen keine Bedenken, Stöße von Druckstäben
(Dr. Bertram; Betonstahl, Verbindungselemente,...) mit d s 20 mm in Stützen auch zukünftig als Kontaktstoß
keine Zulassungspflicht. Sie seien anwendbar für alle auszuführen. Dabei sind die in DIN 1045:1988-07, 18.6.7,
Betonstähle nach DIN 488 (d s < 50 mm). Ist es zulässig, aufgeführten Bedingungen einzuhalten und wie folgt zu aktualisieren:
derartige Kontaktstöße im Zusammenhang mit einer - Statt auf Abschnitt 17.4 ist auf DIN 1045-1, 8.6 zu verweisen.

02/05
Planung nach DIN 1045-1 auch ohne Zulassung weiter - Stoßanteil ! 50 %, gleichmäßig über den Querschnitt verteilt. Die
anzuwenden? Querschnittsfläche der nicht gestoßenen Bewehrung muss
mindestens 0,8 % des statisch erforderlichen Stützenquerschnitts
betragen.
- Der Längsversatz der Stöße muss mindestens 1,3 l b betragen ( l b
nach DIN 1045-1, Gl.(140)).
Ergänzung 06/06: siehe auch DIBt-Mitteilungen 3/2005 Kontaktstöße
von Betonstahl nach DIN 1045-1

46 12.08.2 (1) Wie groß muss die Übergreifungslänge von zu 12.8.2(1) siehe DAfStb-Heft 525. Für nachträglich mit Ortbeton
07/04

Querbewehrungen am Stoß zweier Fertigplatten bei ergänzte Deckenplatten gilt darüber hinaus DIN 1045-1, 13.4.3
Decken mit Ortbetonergänzung sein? zusammen mit den Erläuterungen in DAfStb-Heft 525.

237 12.08.2 Bild 58 Gilt der Stababstand s 0 nur für den seitlichen Abstand Nach neueren Versuchsergebnissen ist kein wesentlicher
der Bewehrung (wie im Bild 58 dargestellt) oder auch Unterschied im Tragverhalten von Übergreifungsstößen vorhanden,
senkrecht dazu ? bei denen die zu stoßenden Bewehrungsstäbe in Bezug auf das
11/05

Bauteilinnere neben- oder übereinanderliegen (DAfStb-Heft 525, zu


12.8.3). Deshalb gelten auch die Regeln für Übergreifungsstöße für
beide Fälle. Die Bilder 57 und 58 unterscheiden nicht in Grund- und
Aufriss.

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Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


299 12.08.2 Tab. 27 Wenn nur jeder 2. oder jeder 3. Stab einer Wird nur jeder zweite oder dritte Stab einer Bewehrungslage ohne
Bewehrungslage ohne Längsversatz gestoßen wird, Längsversatz gestoßen, bezieht sich der Abstand s zur Ermittlung
bezieht sich dann der Abstand s zur Ermittlung von 1 der Beiwerte in Tabelle 27 auf den Abstand der ohne Längsversatz

06/06
in Tabelle 27 auf den Abstand der ohne Längsversatz gestoßenen Stäbe (Bild 57).
gestoßenen Stäbe oder müssen dabei auch die
Abstände der ohne Stoß durchgehenden Stäbe
berücksichtigt werden?
64 12.08.3 (1) Bild 59: Müssen auch in flächenartigen Bauteilen In flächenartigen Bauteilen muss die Querbewehrung ebenfalls

07/04
Bewehrungsstöße mit s 10 d s verbügelt hergestellt bügelartig ausgebildet werden, falls s 7 d s ist; sie darf jedoch auch
werden? gerade sein, wenn die Übergreifungslänge um 30 % gegenüber dem
Wert nach DIN 1045-1 erhöht wird.
81 12.08.3 (1) Ist das bügelartige Umfassen von Längsstößen bei s < Sofern der Abstand der Stoßmitten benachbarter Stöße mit geraden
10 d s erforderlich, wenn der Abstand der Stoßmitten Stabenden in Längsrichtung etwa 0,5 l s beträgt, ist kein bügelartiges
benachbarter Stöße mit geraden Stabenden in Umfassen der Längsbewehrung notwendig.
Längsrichtung etwa 0,5 l ü beträgt? Bezug: Ihre Antwort Der Auslegungstext ist gekürzt (05/05).

02/05
zur Auslegungsfrage Schlüssel-Nr. 63: Ihre
Stellungnahme enthält keine Angaben zur derzeitigen
Auslegung. Die erwähnten Literaturquellen enthalten
dazu keine Angaben (weder Heft 525 DAfStb zu 12.8.3
noch DIN 1045-1 12.8.3).

28 12.08.3 (4) Nach (4) sind bei mehrlagiger Bewehrung 12.8.3 (4) bezieht sich auf den Stoßanteil der einzelnen Lagen einer
Übergreifungsstöße mit Bügeln zu umschließen, die für mehrlagigen Bewehrung. Für Unterschiede im Vergleich zu DIN
die Kraft aller gestoßenen Stäbe zu bemessen sind, falls 1045:1988-07, 18.6.2 bzw. 18.6.3 (siehe DAfStb-Heft 525).
mehr als 50 % des Querschnitts der einzelnen Lagen in
einem Schnitt gestoßen werden. Bezieht sich dieser 50
%-Anteil auf jede einzelne Lage oder nur auf dem
Gesamtstoßanteil aller Lagen? Was gilt bei einer

07/04
zweilagigen Bewehrung (beide Lagen gleich bewehrt),
bei der die erste Lage zu 100 %, die zweite Lage um 1,3
l s versetzt gestoßen wird, d. h. Stoßanteil im
Gesamtquerschnitt = 50 %? Sind Bügel für die Kraft aller
gestoßenen Stäbe erforderlich?

130 12.08.3 Bild 59 Ist bei der Ermittlung der Querbewehrung beim Stoß der Für die Ermittlung der Querbewehrung im Bereich von

02/05
Längsbewehrung in einer momentenbeanspruchten Übergreifungsstößen momentenbeanspruchter Stützen sind sowohl
Stütze Absatz 12.8.3 mit Bild 59 maßgebend, oder die Regelungen gemäß 12.8.3 wie auch die gemäß 13.5.3
Absatz 13.5.3 (4 + 5) ? einzuhalten.
207 13 Für einachsig gespannte Decken mit Einzel- und Diese Regel ist in DIN 1045-1 nicht mehr enthalten. Die Regelung
Linienlasten wird mit den mitwirkenden Breiten nach aus DAfStb-Heft 240 kann weiterhin angewendet werden. Die
DAfStb-Heft 240 gerechnet. Gemäß DIN 1045 (88), dazugehörigen Bewehrungsanteile sind auf die halbe mitwirkende

07/05
20.1.6.2 (6) mussten diese Bewehrungsanteile auf die Breite der Zugzone (analog 13.2.1 (2)) zu verteilen.
halbe mitwirkende Breite eingelegt werden. An welcher
Stelle der DIN 1045-1 ist ein entsprechender Hinweis zu
finden oder ist diese Regel ersatzlos entfallen?

35 13.01.1 (1) Abschnitt 13.1.1 (1) fordert für überwiegend Bei Einzelfundamenten ohne äußere Zwangbeanspruchung darf auf
85 biegebeanspruchte Bauteile eine Mindestbewehrung zur eine Mindestbewehrung für ein duktiles Bauteilverhalten verzichtet
125 Sicherstellung eines duktilen Bauteilverhaltens nach werden, wenn die Schnittgrößen für äußere Lasten nach Abschnitt
5.3.2. Bei dicken Einzelfundamenten liegt in der Regel 8.2 ermittelt sowie alle Nachweise der Grenzzustände erfüllt werden.
02/05
05/05
ein statisch bestimmtes Tragsystem vor, so dass die Die nach Abschnitt 5.3.2 (1) geforderte Duktilität wird hier durch die
erforderliche Bewehrung für die Lastbeanspruchung Baugrundreaktion (Umlagerung) sichergestellt.
ausreichend ist. Kann hier nicht diese Die Auslegung ist korrigiert (05/05).
Mindestbewehrung entfallen?

2 13.01.1 (3) Muss die untere Mindestbewehrung zwischen den Nein. 13.1.1 (3) 2. Satz: Statt „...zwischen den Endauflagern...“ ist
07/04

Endauflagern über alle Zwischenauflager durchlaufen?„...zwischen den Auflagern... “ gemeint.


Dies ist in der Druckfehlerberichtigung DIN 1045-1 Ber 1:2002-07
enthalten.
36 13.01.1 (4) 13.1.1(4): maximaler Bewehrungsgrad auch im Bereich In 13.1.1 (4) ist die Höchstbewehrung für überwiegend
von Übergreifungsstößen 0,08 A c. biegebeanspruchte Bauteile geregelt (siehe auch DAfStb-Heft 525,
07/04

13.5.2(2): maximaler Bewehrungsgrad auch im Bereich zu 13.7.1 (3)), in 13.5.2 (2) die für Stützen (entspricht DIN 1045:1988-
von Übergreifungsstößen 0,09 A c. 07, 25.2.2.1 (1)). Es gelten dementsprechend beide Werte.
Welcher Wert ist richtig?
229 13.01.1 In der kommentierten Kurzfassung DIN 1045-1, 13.1.1, DAfStb-Heft 525 wurde in einer Berichtigung 1 vom Mai 2005 in Gl.
wird die Formel für das Rissmoment mit M cr = (f ctm - N Ed (H.13-1) korrigiert (siehe www.dafstb.de ). Eine Druckkraft (negativ
/ A c) W c angegeben. Im DAfStb-Heftt 525 zu 13.1.1 ist eingesetzt) führt zunächst zu einem höheren Rissmoment. Bei der
11/05

diese Formel (H.13-1) mit positivem Vorzeichen für die Bewehrungsermittlung zu diesem Rissmoment wirkt die
Normalkraft angegeben. In beiden Quellen steht der Drucknormalkraft dann wieder bewehrungsreduzierend.
Hinweis, dass eine Druckkraft negativ und eine Zugkraft
positiv einzusetzen ist. Welches Vorzeichen gilt?

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Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


255 13.01.1 In Abschnitt 5.3.2 (2) wird eine Mindestbewehrung zur Wenn das Versagen zu geringer Anschlussbewehrung zu einem
Erfüllung des Duktilitätskriteriums gefordert. Ist diese spröden Tragwerkskollaps führen könnte (z. B. Biegebemessung als
Mindestbewehrung auch bei der Anschlussbewehrung Rahmenecke), ist die Mindestbewehrung nach 13.1.1 eine
im Bereich der Arbeitsfugen (z. B. Platte-Wand) zu Möglichkeit, ein duktiles Verhalten der Konstruktion zu erreichen.

11/05
berücksichtigen? In anderen Fällen, wenn z. B. das Druckglied Wand konstruktiv an
das Biegebauteil Platte angeschlossen wird, ist die statisch
erforderliche bzw. die Mindestbewehrung der Wand anzuschließen.

262 13.01.1 Gibt es Abgrenzungskriterien für die Beurteilung, ob ein Definition überwiegend biegebeansprucht: 3.1.18
Bauteil überwiegend biegebeansprucht ist, oder muss
die Mindestbewehrung auf alle Bauteile angewendet

11/05
werden, auch wenn Sie nur wenig ausgelastet sind, und
das Bemessungsmoment M Ed deutlich unter dem
rechnerischen Rissmoment M cr liegt?

68 13.01.1 Muss in Querrichtung bewehrter Streifenfundamente Nein, da Streifenfundamente i. d. R. in Querrichtung nicht als

03/05
174 eine Duktilitätsbewehrung vorgesehen werden, obwohl Biegebauteile wirken..
diese in unbewehrten Fundamenten entfallen darf?

92 13.01.1 Wie ist mit der Mindestbewehrung zu verfahren, wenn Die erforderliche Längsbewehrung aus Biegung und Torsion ist mit
bei einer kombinierten Beanspruchung aus Biegung und der Mindestbewehrung zu vergleichen und die größere einzulegen.
Torsion die erforderliche Biegebewehrung kleiner als die Alle statisch erforderlichen Längsbewehrungen können auf die
Mindestbewehrung nach 13.1.1 ist? Ist entweder a) die Mindestbewehrung angerechnet werden.
erforderliche Längsbewehrung aus Biegung und Torsion

02/05
mit der Mindestbewehrung zu vergleichen und die
größere einzulegen oder b) die erforderliche
Längsbewehrung aus Biegung mit der der
Mindestbewehrung zu vergleichen und die größere mit
der Torsionslängsbewehrung zu addieren?

110 13.01.1 Ist bei einachsig gespannten Platten ohne planmäßige Die Mindestbewehrung nach 13.1.1 braucht nur in der
175 Einzellasten auch für die Querbewehrung die Haupttragrichtung für die beschriebenen Fälle vorgesehen werden,
Mindestbewehrung nach 13.1.1 (1) maßgebend oder um das spröde Versagen der Platten zu vermeiden.
reicht die Querbewehrung nach den Abschnitte 11.2.2
(Rissbreiten) und 13.3.2 (2) (min 20 % der
Längsbewehrung) aus?

05/05
Ist die Mindestbewehrung für kreuzweise gespannte
Platten in Feldbereichen generell in voller Größe in
beiden Tragrichtungen vorzusehen? Kann die
Ausführung einer Mindestbewehrung im Feld auf die
Haupttragrichtung beschränkt bleiben?

285 13.01.1 In Zulassungen für vorgefertigte vorgespannte Der Verzicht auf eine Mindestbewehrung aus Betonstahl nach 13.1.1
Deckensysteme wird auf den Nachweis eines robusten (1) für Spannbetonfertigteile ist nur dann gerechtfertigt, wenn die
Tragverhaltens verzichtet, wenn die Bestimmungen für erforderliche Duktilität zweifelsfrei durch andere Maßnahmen
Entwurf und Ausführung des Systems eingehalten gewährleistet wird. Die Reduzierung der zulässigen
werden. So darf z. B. die Belastung nur vorwiegend Spannstahlspannung auf 1000 N/mm² bildet dabei nur einen Teil
ruhend sein und die Vorspannung pm0 darf im dieses Maßnahmenpakets. Eine so weitgehende Abweichung von 03/06
Spannbettzustand 1000 N/mm² nicht überschreiten. Darf den Anforderungen der Norm kann nur im Rahmen allgemeiner
auf die Mindestbewehrung zur Sicherstellung eines bauaufsichtlicher Zulassungen geregelt werden (z. B Spannbeton-
duktilen Bauteilverhaltens analog verzichtet werden, Hohlplatte).
wenn diese o. g. Kriterien erfüllt bzw. eingehalten
werden?

168 13.01.1 Die Querkraft- und Biegebemessung in Verbindung mit Die Mindestbewehrungen werden von den Rissschnittgrößen (13.1.1
13.02.3 den Mindestbewehrungen nach den Abschnitten 13.1.1 Rissmoment und 13.2.3 - Schubrissquerkraft) abgeleitet, die mit der
und 13.2.3 wurde durchgängig für eine Betongüte Erhöhung der Betonzugfestigkeiten zunehmen. Daher ist es
durchgeführt und entsprechend die Bewehrung erforderlich, mit der Erhöhung der Betonfestigkeitsklasse (und damit
eingebaut. Nun wird z. B. von der Bauleitung aus auch der Zugfestigkeit) die Mindestbewehrungen anzupassen.
05/05

anderen Gründen die Betongüte ohne Veränderung der In Bezug auf die Rissschnittgrößen (auch auf die
Bewehrung erhöht. Ist bei einer nachträglichen Zwangbeanspruchungen und die Rissbreitenbegrenzung) handelt es
Änderung (= Verbesserung) der Betongüte auch eine sich bei einer Erhöhung der Betonfestigkeit also nicht um eine
entsprechende Erhöhung der Mindestbewehrungen Verbesserung. Die Gefahr größerer Rissbildungen ohne
nach 13.1.1 und 13.2.3 erforderlich? Bewehrungsanpassung nimmt zu.

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242 13.02.1 (2) Die Zugbewehrung darf bei Plattenbalken- und Die Zugbewehrung bei Plattenbalken- und Hohlkastenquerschnitten
Hohlkastenquerschnitten in der Platte höchstens auf darf in der Platte neben den Stegen höchstens auf einer Breite
einer Breite entsprechend der halben mitwirkenden jeweils bis zur halben mitwirkenden Gurtbreite b eff,i nach 7.3.1, Gl.
Plattenbreite nach 7.3.1 angeordnet werden. Nach 7.3.1, (9) ausgelagert werden.
Gl.(9) wird im Stützbereich in der Regel b eff,i 0,2 l 0

11/05
maßgebend. Bei Plattenbalken mit breitem Steg kann
die o. g Regelung zu b eff / 2 < b w führen. Ist der
Auslagerungsbereich der Zugbewehrung nicht auf b eff,i
zu beziehen?

141 13.02.2 In „Beispiele zur Bemessung nach DIN 1045-1“ vom In Gl. (147) ist für cot nach Gl.(73) der Wert einzusetzen, der sich
DBV wird der Betondruckstrebenwinkel aufgrund aus dem Querkrafttragfähigkeitsnachweis für die gewählte
größer als erforderlich gewählter Querkraftbewehrung Bewehrung ergibt.
steiler angesetzt: zul cot = max cot * erf. A sw / vorh. Anmerkung: Das heißt, es gibt zu jeder tatsächlich gewählten
A sw mit der Randbemerkung: „Wegen der größer Querkraftbewehrung A sw / s w einen cot , der gerade zur
gewählten Querkraftbewehrung ist ein steilerer Tragfähigkeit V Rd,sy = V Ed nach Gl.(75) bzw. (77) führt. An Gl.(75)

02/05
Druckstrebenwinkel als für die Berechnung der demonstriert: Je höher die gewählte Bewehrung A sw / s w desto
erforderlichen Querkraftbewehrung angesetzt möglich – kleiner kann cot bei gleichem V Rd,sy werden. Die Druckstrebe
dies ist günstiger für den Nachweis der kann sich mit zunehmender Querkraftbewehrung steiler stellen, dies
Druckstrebenfestigkeit und Verankerung der führt zu kürzeren Versatzmaßen.
Längsbewehrung und des Versatzmaßes und wird im
Folgenden genutzt.“ Ist diese Auslegung richtig?

296 13.02.2 (8) Die Einschränkung in der Gl.(149) l b,dir 6d s ist durch Ja, auch bei Haken, Winkelhaken oder Schlaufen muss die
Gl. 149 die Gl.(141) mit der Einschränkung l b l b,min 10d s Einschränkung l b,dir ! 2/3 * 10d s = 6,67d s eingehalten werden.

06/06
überflüssig. Ist es richtig, dass nach DIN 1045-1 Gl.(149)
auch bei Haken, Winkelhaken oder Schlaufen die
Einschränkung l b,dir 2/3*10d s = 6,67d s eingehalten
werden muss?
302 13.02.2 (9) Die erforderliche Bewehrung ist um das Maß 6d s hinter Das Prinzip 13.2.2 (9) sorgt für ausreichende Robustheit, indem die
den Auflagerand zu führen. Bei Durchlaufträgern bzw. bis in die Auflager geführte Feldbewehrung vor einem theoretischen
bei Kragarmen ist der untere Trägerbereich immer Bruch noch ein Zugband ausbildet.
vollständig überdrückt. Eine statische Bewehrung ist i. d. Darüber hinaus gilt 13.1.1 (3) für die Feld-Mindestbewehrung.
R. nicht erforderlich. Ist es somit möglich z. B. eine

06/06
Fertigteilkonstruktion mit Durchlaufwirkung ohne untere
aufliegende Bewehrung auszuführen? (Zugbewehrung
in der Decke, Druckübertragung über die
Kontaktwirkung am unteren Flansch bzw. über einen
Verguss der Fuge)

232 13.02.3 (5) Ist bei der Ermittlung der Querkraftbewehrung für Ja.
elastisch gebettete Fundamentbalken neben der statisch

11/05
erforderlichen Querkraftbewehrung der
Mindestquerkraftbewehrungsgrad zu berücksichtigen?

72 13.02.3 (5) In DIN 1045-1 müssen Balken generell verbügelt Nach DIN 1045-1, 10.3.1 (2) können diese bisherigen Regelungen
80 werden. Bislang durften nach DIN 1045: 1988-07 Abs. nicht mehr angewendet werden.
190 17.5.5 (5) in Verbindung mit DIN 1053-1:1996-11 Abs. Ersatz für die bisherigen Regeln soll im Bereich der
288 8.5.3 Stürze bis l 2,0 m auch unverbügelt hergestellt Mauerwerksregelwerke *) vorgenommen werden.
01/05
07/05
werden. Kann diese Regelung z. B. für Fertigteilstürze *)
Hinweis: DGfM-Richtlinie "Herstellung, Bemessung und
und auch dgl. Stürze weiterhin angewendet werden? Ausführung von Flachstürzen" (DGfM - Deutsche Gesellschaft für
Mauerwerksbau e. V.) (Ergänzung 11/05)
Alternativ darf der Sturz als Zugglied z. B. mit einem Stabwerkmodell
im Zusammenwirken mit dem Mauerwerk nachgewiesen werden
(Ergänzung 07/05).
165 13.02.3 (9) Hier ist der mögliche Einschnitt in die In DIN 1045-1 darf der Bemessungswert der Querkraft bei direkter
Querkraftdeckungslinie angegeben. Die Auflagerung im Abstand d vom Auflager (alte DIN 1045 im Abstand
Auftragungsfläche 1 ist dabei zum Auflager hin 0,5 h ) angenommen werden. Wegen diesem größeren Abstand (=
gezeichnet. Dies widerspricht den Angaben in DIN 1045 Einschnitt in die Querkraftlinie) wird nunmehr grundsätzlich mit einem
alt, wo ein Einschnitt zum Auflager hin zulässig war. Ist Auftrag bei der Bewehrungsabstufung im Abstand d vom Auflager
damit ein Einschnitt in die Querkraftdeckungslinie zum weg begonnen (Bild 68).
05/05

Auflager hin (normaler Querkraftverlauf vorausgesetzt) Dies ist im Prinzip auch bei der Abstufung der Verbundbewehrung
nicht zulässig? Wie ist Bild 35 zu verstehen. Hier ist der nach Bild 35 der Fall, wobei der erste Auftrag ab dem Schnitt zum
Einschnitt anders als in Bild 68 angegeben. Was gilt nun Bemessungswert der Schubkraft v Edj erfolgt (abweichend von d ).
prinzipiell? Dieser Bemessungswert liegt im Abstand der Verbundfuge zur
Zugbewehrung d j vom Auflagerrand (siehe Bild A-165).

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165 13.02.3 (9)

05/05
12 13.02.3 In DIN 1045-1 finden sich in Tab. 31 Abstände von Verbund- und Querkraftbewehrung sind gleichartig zu behandeln, die
Querkraftbewehrung (Bügel und Querkraftzulagen). Für größere von beiden ist einzulegen. Die Konstruktionsregeln des
erforderliche Querkraftbewehrung die ausschließlich zur Abschnitts 13.3.3 bzw. 13.2.3 gelten auch für die

02/05
Schubkraftübertragung in Fugen dient, gibt es keine Verbundbewehrung. Unabhängig davon ist gemäß Bild 35 die
Regelungen. Gilt Tab. 31 auch für Querkraftbewehrung, Verankerung der Fugenbewehrung beidseitig sicherzustellen.
die ausschließlich zur Schubkraftübertragung in die
Verbundfuge erforderlich ist (V ED. V Rd,ct)?

187 13.02.3 Müssen die Regeln für die Mindestquerkraftbewehrung Für Bauteilbereiche nach 3.1.18 ist wie bei Balken
von Balken sinngemäß auch für querkraftbeanspruchte Mindestquerkraftbewehrung nach 10.3.1 (2) und für Bauteilbereiche

07/05
Stützen (z. B. auskragende Hallenstützen mit Wind) nach 3.1.19 ist Querbewehrung wie bei Stützen nach 13.5.3
angewandt werden? anzuordnen.

23 13.03 Wo wird eine verstärkte Querbewehrung unter Einzel- Sofern kein genauerer Nachweis geführt wird, kann die
305 und Linienlasten in DIN 1045-1 behandelt? Querbewehrung gemäß DIN 1045:1988-07, 20.1.6.2 bzw. 20.1.6.3
ausgebildet werden, wobei hinsichtlich der dortigen Gleichungen (33)

07/04
und (37) die Regelungen der DIN 1045-1:2001-07 zu beachten sind.
Die Querbewehrung darf nicht kleiner sein als die in 11.2.2 und
13.1.1 vorgeschriebenen Mindestbewehrungen, darüber hinaus gilt
13.3.2.
159 13.03.1 In DIN 1045-1, 13.3.1, werden Mindestdicken für Es handelt sich um den Mindestwert der Bauteildicke h .

03/05
Vollplatten aus Ortbeton angegeben. Wird mit den
Mindestdicken die statische Höhe oder der wirkliche
Querschnitt gemeint?
84 13.03.1 Kann, wenn nachweislich keine Durchstanzbewehrung Ja, siehe 1. Druckfehlerberichtigung der DIN 1045-1, Ausgabe 2002.

01/05
nach 10.5.4 benötigt wird, die Dicke der Vollplatte kleiner
als 200 mm sein? (Brandschutz nicht berücksichtigt)

173 13.03.1 Gemäß DIN 1045-1 sind Mindestplattendicken von Ja, siehe z. B. 13.4.1.

07/05
182 Vollplatten aus Ortbeton gefordert. Gelten diese auch für
Fertigteil- bzw. Halbfertigteildeckenplatten?

172 13.03.1 1) Gilt 13.3.1 (min h einer Ortbeton-Vollplatte) auch für 1) bis 2): Bei Balken und deckengleichen Unterzügen sind keine
259 einen Steg zwischen zwei Deckendurchbrüchen? Nach Mindestquerschnittsdicken vorgeschrieben.
10.3.1 (2) ist bei Balken und einachsig gespannten
Platten mit b / h < 5 stets eine 3) Nein, keine Beschränkung mehr.
Mindestquerkraftbewehrung erforderlich. Muss der Steg
eine Mindestdicke von h = 20 cm aufweisen? 4) Ja, da keine Durchstanzbewehrung erforderlich ist.
2) Muss ein Balken mit einer Mindestquerkraft-
bewehrung min 20 cm dick sein (z. B. Ringbalken)?
07/05

3) In DIN 1045(88) durfte Schubbereich 3 nur bei einer


Balkendicke 30 cm ausgenutzt werden. Gibt es auch
solche Beschränkung in der DIN 1045-1 für V Ed 0,6
V Rd,max?
4) Darf eine Flachdecke ohne Durchstanzbewehrung mit
h < 20 cm dimensioniert werden?

272 13.03.1 Warum kann man einen Balken mit h < 200 mm mit Im Zusammenhang mit der Begrenzung des inneren Hebelarms
Bügelbewehrung ausführen, aber eine Platte nicht? nach 10.3.4 (2) wird die Querkrafttragfähigkeit bei dünnen Bauteilen
03/06

ausreichend begrenzt. Die Konstruktionsregeln von bügelbewehrten


Balken sind gegenüber Platten teilweise konservativer, deshalb
wurde hier auf eine Mindestdicke verzichtet.

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246 13.03.2 (2) Es wird nicht mehr unterschieden zwischen der Bei Vorhandensein einer ausreichenden Querdehnungsbehinderung
248 Querbewehrung von Platten in Feld- und durch Auflagerreibung bei Zwischenauflagern bestehen keine
Stützbereichen. Da, insbesondere bei steifen Bedenken, eine konstruktive Querbewehrung < 20 % anzuordnen.
Linienlagerungen, die Querdehnungen erst an den freien Die Festlegung über das in diesem Fall konstruktiv Notwendige ist
Plattenrändern auftreten, ist die Festlegung der DIN dem sachkundigen Planer zu überlassen.
1045 (88), 20.1.6.3 (2) über das Verlegen einer
"konstruktiven" Querbewehrung über Zwischenauflagern

11/05
nachvollziehbar. In der Praxis konnte demzufolge eine
Lagermatte verlegt werden. Fehlende
Bewehrungsquerschnitte konnten mit Einzelstäben in
Haupttragrichtung abgedeckt werden. 2-lagige Matten
werden somit vermieden. Müssen über
Zwischenauflagern immer mindestens 20 %
Querbewehrung vorgesehen werden?

90 13.03.2 (2) Sind 20 % Querbewehrung auch bei Stahlbeton - Ja, Stahlbetonhohldielen sind mit allen Regeln für Platten zu

01/05
Hohldielen erforderlich, die in dieser Norm nicht mehr konstruieren, sofern die Ausnahme nach 13.4.2 (5) nicht greift.
explizit (wie noch in der alten DIN 1045:1988 - 07)
geregelt werden?
89 13.03.2 (4) Auf welche Stelle oder Bereich des jeweiligen Der maximale Stababstand ist im gesamten

01/05
Momentenverlaufes (Feldmoment bzw. Stützmoment) Biegebewehrungsbereich, auch für die Mindestbewehrung,
bezieht sich der maximale Abstand s der Stäbe? einzuhalten.

180 13.03.2 (12) Bei punktförmig gestützten Platten ist stets eine untere 1) Es darf die gesamte Zugbewehrung angerechnet werden, die die
Bewehrung mit dem Querschnitt A s im Bereich von Lasteinleitungsfläche erreicht und dort verankert wird oder durchläuft.
Innen- und Randstützen hinwegzuführen. 2) Diese Bewehrung soll das Versagen ohne Vorankündigung durch
1) Ist es zulässig, die eingelegte Bewehrung je ein Einfeldsystem vor dem Kollaps verhindern.
Stützenanschnitt (2-schnittig je Bewehrungsrichtung)

07/05
03/06
anzurechnen? Ergänzung 03/06: Im Bereich von Stützenkopfverstärkungen muss
2) Welches Tragsystem liegt dieser die Abreißbewehrung in der Platte durchgeführt werden, weil durch
Bewehrungsermittlung zugrunde? das Zugband der Deckenabsturz verhindert werden soll.

286 13.03.2 (12) Wie lang sollte die in 13.3.2 (12) geforderte "Abreiß"- Diese untere Bewehrung ist zur Sicherstellung einer Seilnetzwirkung

03/06
Bewehrung sein? mit der durchlaufenden Feldbewehrung im Gurtstreifen zu stoßen
(Übergreifungslänge l s).
256 13.03.2 (12) Bei punktförmig gestützten Platten ist stets ein Teil der Die Führung einer anteiligen Feldbewehrung über die Stützstreifen
Feldbewehrung über die Stützstreifen zu führen und zu ist in jedem Falle erforderlich. Auf die Abreißbewehrung beim
verankern. Im Bereich der Lasteinleitungsfläche ist eine Durchstanzen nach Gl. (153) darf bei elastisch gebetteten

03/06
sogenannte Fangenetzbewehrung anzuordnen. Gibt es Bodenplatten wegen der Boden-Bauwerk-Interaktion verzichtet
hierbei eine Unterscheidung zwischen Decken und werden.
elastisch gebetteten Bodenplatten?

287 13.03.2 Gemäß einschlägiger Literatur (z. B. DAfStb-Heft 326, Leonhardt: Vorlesungen Teil 3: 16.3.3.1 zu Bild 16.25: "Die Zugkraft
Leonhardt: Vorlesungen über Massivbau, Teil 3, usw.) der Stützenbewehrung ... muss ... auf die Standbügel durch
genügte für die Verankerung von Fertigteilstützen in Übergreifen übergehen..."
Blockfundamenten der Nachweis der Zur Bewehrungskonstruktion von Blockfundamente siehe auch
Verankerungslänge l 1. Dies würde in der neuen DIN DAfStb-Heft 399: Eligehausen/Gerster: Das Bewehren von
1045-1: 07/01 dem Wert l b,net entsprechen. In den DBV- Stahlbetonbauteilen: "Der Übergreifungsstoß zwischen der Stützen-
Beispielen 11 und 12 zur DIN 1045-1 – Teil 1: Hochbau, und vertikalen Fundamentbewehrung erfolgt durch Druckstreben
unter einem Winkel von 45°..."
03/06
wird dieser Wert nicht mehr als Verankerungslänge
sondern als Übergreifungslänge l s angegeben Die Übergreifungslänge l s wird nach 12.8.2 und Tab. 27 bestimmt.
(entspricht l ü nach DIN 1045/88). Das Fachwerkmodell Zu beachten ist insbesondere auch 12.8.2 (2). Das Modell der
und die daraus resultierende Theorie haben sich nicht Kraftübertragung bei rauen Fugen ist eindeutig (siehe Bild A-287).
geändert. Warum ist nach neuer Norm nun die
Übergreifungslänge nachzuweisen, während nach alter
Norm der Nachweis der Verankerungslänge genügte?

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287 13.03.2

03/06
13 13.03.3 (3) Platten mit V ED > 0,3 V RD,max mit mind. 50 % Bügel. Die Verwendung von Gitterträgern ist in DIN 1045-1 nicht geregelt

07/04
Können Gitterträger als alleinige Schubbewehrung wie (vgl. 9.2). Werden Gitterträger als Durchstanz- bzw.
Bügel eingesetzt werden? Querkraftbewehrung verwendet, gelten die allgemeinen
bauaufsichtlichen Zulassungen (siehe DAfStb-Heft 525).
29 13.03.3 (3) Muss für V Ed 0,30 V Rd,max die Bügelbewehrung Es kann gemäß DIN 1045:1988-07, 18.8.2.1(1) verfahren werden

07/04
sämtliche Längsstäbe umfassen? Was gilt für V Ed ! 0,30 (Hinweis: dortige Bilder 25 + 26 entsprechen Bild 56 der DIN 1045-
V und bei Anordnung von Bügelbewehrung? 1), siehe auch DAfStb-Heft 400.
Rd,max

29 13.03.3 (4) Darf der Querabstand ( h ) sich auf versetzt Es kann gemäß DIN 1045:1988-07, 18.8.3(4) mit s max = h verfahren

07/04
angeordnete Aufbiegungen beziehen? werden.

43 13.03.3 (4) Gelten die Stababstände auch für Verbundbewehrungen Für Gitterträger gelten die allgemeinen bauaufsichtlichen

07/04
nach 10.3.6 aus Gitterträgern für Fertigplatten mit Zulassungen (siehe DAfStb-Heft 525).
Ortbetonergänzung?

106 13.03.3 (6) Vorgefertigte Winkelstützwände werden serienmäßig auf Für Bauteile mit den beschriebenen Abmessungen ist die
Lager produziert. Die Elemente (Wand oben:12 cm; Mindestquerkraftbewehrung erforderlich. Abweichungen hiervon
Wand unten: 25 cm) haben eine Breite von b = 99 cm. bedürfen einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung bzw. einer
Rechnerisch ist keine Querkraftbewehrung erforderlich. Zustimmung im Einzelfall.
Nach Abschnitt 13.3.3 (2) ist jedoch für den Bereich 19
cm h 25 cm (5 ! b / h ! 4) ein min a sw = 10,1 cm²/m

02/05
(nach Gl. 151) erforderlich. Dieser Bewehrungsgehalt
steigt vom nullfachen bis zum einfachen Wert je nach
Wandstärke an. Würde die Winkelstützwand eine Breite
von b = 125 cm haben, wäre keine
Mindestquerkraftbewehrung erforderlich. Da nach
Abschnitt 13.3.3 (2) b / h = 125 / 25 ! 5. Ist das sinnvoll?

29 13.03.3 Bild 72 Wie groß darf der Längsabstand einer Gemäß 13.2.3 (Bild 72 gilt ausschließlich für die

07/04
Schrägaufbiegung vom Auflagerrand sein, 1,5d analog Durchstanzbewehrung, siehe auch DAfStb-Heft 525).
zur Durchstanzbewehrung?
214 13.03.3 Bild 72 Im Widerspruch zu 10.5.5, Bild 45 sind in Bild 72 b) die Bild 45 legt den Nachweisschnitt auch für Schrägbewehrung
Schrägstäbe nicht mit ihrem Schwerpunkt im grundsätzlich im Abstand 0,5d fest. Die ermittelte Schrägbewehrung 07/05
Bemessungsschnitt bei 0,5d anzuordnen. Hier beginnen darf dann nach Bild 72 im Bereich bis 1,5d verlegt werden, wobei die
die Schrägstäbe mit ihrer oberen Biegung bei 0,5d . erste Aufbiegung maximal 0,5d vom Stützenrand entfernt beginnen
Wo soll der Schwerpunkt der Bewehrung liegen? darf. Der Schwerpunkt der Bewehrung ist davon unberührt.

131 13.03.3 Ist bei Platten mit b / h > 5 und V Ed > V Rd,ct stets eine Bei Platten mit b / h > 5 ist in den Bereichen mit V Ed > V Rd,ct eine
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Mindestquerkraftbewehrung anzuordnen? Mindestquerkraftbewehrung mit 0,6 ( nach Tab. 29) zu


berücksichtigen.
3 13.04.3 (2) Gelten die Beschränkungen im Abschnitt 13.4.3 (2) für Nach der zugrunde liegenden gutachterlichen Stellungnahme zur
zweiachsig gespannte, mit Ortbeton ergänzte Tragstoßausbildung in Teilfertigteildecken gelten die
Deckenplatten für den Stabdurchmesser, den Beschränkungen nur für die gestoßene Bewehrung. Eine
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Bewehrungsquerschnitt und die Querkraftauslastung bei entsprechende Korrektur des betreffenden Satzes erfolgt im 2.
der Berücksichtigung der Bewehrung auch für auf Berichtigungsblatt zur DIN 1045-1:
Elementdecken durchlaufende Bewehrung? 2. Satz: „...Voraussetzung für die Berücksichtigung der
gestoßenen Bewehrung ist...“

40 13.04.3 (2) Ist Bild 74 b) auch im Bereich von Auflagern Für beide Fragen: Ja. Bild 74 gilt beispielhaft. Die allgemeinen
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138 anwendbar? Gelten auch bei Bild 74 b) (wie in Bild 74 bauaufsichtlichen Zulassungen sind zu beachten.
a)) für die Gitterträger Höchstabstände von 2h ?

42 13.04.3 (3) Warum ist die Regelung, dass die Fertigplattendicke bei Diese zusätzliche Anforderung ist entbehrlich. Es gilt grundsätzlich
zweiachsig lastabtragenden Platten nicht größer als ein 13.4.3(1), wonach die Ortbetonschicht mindestens 50 mm betragen
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Drittel der Gesamtdeckendicke betragen darf, in der muss. Der mögliche Ansatz der Drillsteifigkeit ist in 13.4.3(3)
Endfassung der DIN 1045-1 entfallen? geregelt.

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DIN 1045-1 Normenausschuss Bauwesen (NABau) - Stand der Auslegungen 19.06.2006

Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


19 13.04.3 (5) Kann die nach Abschnitt 13.4.3 (5) geforderte 13.4.3 (5) gilt für den Fall, dass keine Wandauflast am Endauflager
44 Verbundsicherungsbewehrung entfallen, wenn eine vorhanden ist. In diesem Fall ist stets mindestens eine
Fugenbewehrung mit den maximalen Abständen von 2,5 Verbundsicherungsbewehrung mit 6 cm²/m anzuordnen, auch wenn
h in Längsrichtung und 5h bzw. 75 cm in Querrichtung sich aus 10.3.6 eine geringere Verbundbewehrung ergibt (vgl. auch
eingebaut wird? DAfStb-Heft 525).

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Ist die Verbundsicherungsbewehrung von 6 cm²/m auch
erforderlich, wenn:
- eine Verbundbewehrung rechnerisch nachgewiesen
und angeordnet worden ist?
- rechnerisch keine Verbundbewehrung erforderlich ist,
Gitterträger aber konstruktiv angeordnet werden?

66 13.05 Warum wird im Gegensatz zur DIN 1045 25.2.2.1 (6) in Grundsätzlich ist es zulässig, dass ein Teil der Verankerungslänge
DIN 1045-1 keine Angabe zu Möglichkeiten gemacht, der Stützenlängsbewehrung in der Stütze außerhalb des
die Druckbewehrung der Stützen auch zum Teil anschließenden Bauteils untergebracht wird. Nach 12.6.3 (2), 2.
innerhalb der Stützen selbst zu verankern, wenn die Spiegelstrich, gilt die Aufnahme der örtlichen Querzugspannungen
Bauteildicke der anschließenden Bauteile (Decken, im Beton durch Querbewehrung im Verankerungsbereich bei Stützen

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Fundamente) so gering sein sollen, dass eine als erfüllt, wenn die nach 13.5.3 (5), 1. Spiegelstrich, erforderlichen
Verankerung allein in diesen angrenzenden Bauteilen Bügel angeordnet werden. Lediglich bei Stabdurchmessern der
nicht möglich ist? verankerten Längsbewehrung d s > 32 mm ist eine zusätzliche
Querbewehrung gemäß 12.6.3 (3) erforderlich.

186 13.05.1 Müssen statisch nicht angesetzte Zwischenlängsstäbe Ja. Eine Unterscheidung in statisch erforderliche und in konstruktive
von Stützen, die nur der Einhaltung des Längsstäbe ist für überwiegend druckbeanspruchte Stützen nicht
Höchstabstandes von 300 mm dienen, durch bauartgerecht. Alle Längsstäbe wirken als Stützenbewehrung unter

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Zwischenbügel gehalten werden? Druck, und sind i. d. R. gegen Ausknicken zu verbügeln.
In Sonderfällen, wie z. B. bei Anordnung von konstruktiven Stäben in
der Nähe der Nulllinie, kann auf zusätzliche Zwischenbügel
verzichtet werden.

260 13.05.1 Ein geplanter Mauerwerkspfeiler mit den Abmessungen Ja, denn es geht um die Betonierbarkeit der Ortbetonstützen
b / d = 17,5 / 24 cm soll aus ausführungstechnischen (ausreichende Rüttelöffnung innerhalb des Bewehrungskorbes).
Gründen in Stahlbeton C20/25 mit einer konstruktiven

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Bewehrung hergestellt werden. Sind die
Mindestabmessungen für Stützen der DIN 1045-1,
13.5.1, mit 200 mm einzuhalten?

30 13.05.2 (1) Als Mindestbewehrung für Stützen ist gem. Gl. (155) Für die Mindestlängsbewehrung von Stützen gilt außer Gleichung
0,15N Ed / f yd einzuhalten; bei Wänden gilt zusätzlich (155) noch 13.5.1 (2) und (3). Die vorgeschlagene zusätzliche

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0,003 A c. Muss letztere Bedingung nicht auch für Regelung 0,003 A c (noch enthalten in DIN V ENV 1992-1-1:1991-
Stützen eingehalten werden? 10, 5.4.1.2.1; nach prEN 1992-1 (Final draft) gilt 0,10N Ed / f yd bzw.
0,002A c) ist deshalb entbehrlich.
137 13.05.3 (1) In DIN 1045-1, 13.5.3, heißt es, dass die Von der Regelung aus DIN 1045 (07.88) kann nicht mehr Gebrauch
188 Querbewehrung für Stützen nicht weniger als 0,25d sl gemacht werden, da der Ausnutzungsgrad der Stützenbewehrung in
betragen darf und der Durchmesser der Bügel DIN 1045-1 z. T. deutlich erhöht wurde.
mindestens d = 6 mm bzw. bei Verwendung von Matten
mindestens d = 5 mm betragen muss. Dazu gehört ein

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maximaler Bügelabstand. Darf man den
Bügeldurchmesser kleiner als 0,25d sl wählen, wenn
dafür auch der Bügelabstand entsprechend reduziert
wird (gleiche Bewehrungsmenge analog DIN 1045(88),
25.2.2.2(3))?

196 13.05.3 (3) Stützenquerbewehrung muss mit einem Haken nach Eine Bügelbewehrung aus Betonstahlmatten kann auch nach den
210 Bild 56 e) geschlossen werden. Wenn es nicht möglich Bildern 56 g) oder h) der DIN 1045-1 (diese entsprechen den Bildern
ist, eine Betonstahlmatte mit Haken gem. Bild 56 a) der 26 c) oder d) der DIN 1045:1988-07, s. dortigen Abschnitt 25.2.2.2
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neuen DIN 1045-1 zu versehen, kann dann für (1)) geschlossen werden. Bügelmattenstöße mit Übergreifung sind
Bügelmatten anstatt des Hakens ein Übergreifungsstoß akzeptabel, da die angeschweißten Querstäbe das Absprengen der
nach Bild 56 g) vorgesehen werden? Betondeckung besser als einfache Winkelhaken verhindern.

58 13.05.3 (3) Für Bügel von Stützen gilt 56 e) geschlossener Bügel DIN 1045-1, 13.5.3 (3) schreibt für Bügel in Stützen Bild 56 e) vor:
mit Verankerungselement Haken nach Bild 56 a). Sind in Verankerung nur mit Haken, unabhängig von der Druck- oder
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Stützen geschlossene Bügel mit den Zugzone.


Verankerungselementen nach Bild 56 a) und b), also mit
Haken und Winkelhaken oder nur geschlossene Bügel
nach Bild 56 e) zulässig?

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DIN 1045-1 Normenausschuss Bauwesen (NABau) - Stand der Auslegungen 19.06.2006

Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


96 13.05.3 (5) Kann der Bereich der verdichteten Bügelabstände bei Generell sollte die Verankerung eines Bewehrungsstabes dort
Stützen nach Absatz 13.5.3 (5) voll als erfolgen, wo - z. B. einem Stabwerkmodell entsprechend - die Zug-
Verankerungslänge der Bewehrung einer Stütze bzw. Druckkraft in den Bewehrungsstab eingeleitet wird (vgl. DIN
angesetzt werden? 1045-1, Bild 49). Die eng umbügelten Bereiche unmittelbar über bzw.
unter Balken oder Platten können hierzu mit herangezogen werden.

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Das Erfordernis, den weiteren Kraftfluss zu verfolgen, bleibt
unabhängig davon bestehen. D. h. dass im gesamten
Lasteinleitungsbereich je nach Verteilung der Spannungen zwischen
Bewehrung und Beton abhängig von der Verbundlänge, die
Tragfähigkeit nachzuweisen ist.

204 13.07.1 (2) In DIN 1045(88) Abs. 25.5.3.2 werden im zweiten Die Definition der Abgrenzung für Wände gegenüber Stützen ist DIN
Absatz für Wandteile mit b < 5 d neben oder zwischen 1045-1, Abschnitt 3 (Stütze: 3.1.22, Wand: 3.1.23) zu entnehmen.
Öffnungen, die als bügelbewehrte, stabförmige Für die angesprochenen Wandteile gelten im Sinne von DIN
Druckglieder ausgebildet werden, die 1045:1988-07, 25.5.3.2 (3) die Mindestwanddicken gemäß DIN 1045-

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Mindestwanddicken für tragende Wände gemäß Tabelle 1, Tabelle 32, sofern es sich um Wände mit vollem
33 ausdrücklich zugelassen. Gilt diese Regel nicht mehr Rechteckquerschnitt handelt.
für DIN 1045-1? Wurde in DIN 1045-1 die Definition der
Abgrenzung für Wände gegenüber Stützen vergessen?

57 13.07.1 (3) Ist die lotrechte Wand-Mindestbewehrung von 0,0015 A c Klarstellung: Die Mindestbewehrung für Wände beträgt 0,15 % bzw.
98 bzw. 0,003 A c die gesamte Mindestbewehrung (Summe 0,30 % des Gesamtbetonquerschnittes, deren Hälfte jeweils auf
139 beider Außenseiten), oder ist sie auf jeder Seite beide Wandseiten zu verteilen ist. Eine Verschärfung gegenüber
147 anzuordnen (gesamt also 0,003 A c bzw. 0,006 A c)? den bisherigen 0,5 % des statisch erforderlichen Querschnitts
Kann die alte, auf den statisch erforderlichen besteht bei wirtschaftlich gewählten Wanddicken nicht, sondern nur
bei aus anderen Gründen dicker gewählten Wänden. Es bestehen

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Querschnitt bezogenen Mindestbewehrung, wieder
eingeführt werden? keine Bedenken, die beanspruchungsabhängige
Mindestbewehrungsregel für Stützen mit min A s = 0,15 |N Ed| / f yd
auch für Wände anzuwenden, wobei der Mindestbewehrungsgrad
von 0,15 % A c nicht unterschritten werden darf.

128 13.07.1 (3) Ist bei Windscheiben als maßgebende Einwirkung IN EdI Die Mindestwandbewehrung nach 13.7.1 kann abschnittsweise
für die Mindestbewehrung anzusetzen: entlang der Wand ermittelt werden. Dabei ist für N Ed die

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- die maximale Ordinate am Rand Maximalordinate im zu bewehrenden Wandabschnitt anzusetzen. Die
- die mittlere Ordinate der maximal beanspruchten Seite Abschnittslängen sind sinnvollerweise auf die Grenzwerte für N Ed
- die einwirkende Normalkraft? oder auf die Bewehrungskonstruktion (z. B. Mattenbreiten)
abzustimmen.
147 13.07.1 (3) Bei Wänden ist nach DIN 1045-1 Abschnitt 13.7.1(3) Der Maximalwert des Bewehrungsgrades 0,04 A c bezieht sich auf

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eine vertikale Höchstbewehrung von 0,04 A c die Gesamtwandbewehrung und darf im Bereich von
einzulegen. Bezieht sich dies je auf eine Seite bzw. auf Übergreifungsstößen verdoppelt werden.
den Gesamtquerschnitt?
1 13.07.1 (8) Wie groß darf der Abstand benachbarter, lotrechter Die Abstände gelten für alle Festigkeitsklassen des Betons (siehe

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31 Bewehrung für Betone bis zur Festigkeitsklasse C70/85 Druckfehlerberichtigung in DAfStb-Heft 525).
sein?
166 13.07.1 In diversen Programmen werden Ansatzstäbe zwischen Bei beiden Beziehungen handelt es sich um die
Fundament und einer Stb.-Wand nach Abschnitt 13.7.1 Mindestbewehrungen für bewehrte Bauteile. Natürlich muss die
(3) berechnet, so dass eine Bewehrung in der Anfängerbewehrung vergrößert werden, wenn aus der Wand- bzw.

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Größenordnung von 0,0015 A c einzulegen ist. Ist dies in Stützenbemessung in den Grenzzuständen größere
Ordnung? Bei Stützen werden die Ansatzstäbe nach Bewehrungsquerschnitte erforderlich werden. Die Interaktion und
Gleichung (155) berechnet. Abstimmung der Bemessungsergebnisse zwischen einzelnen
Softwareteilen (z. B. für Druckglieder und Platten) muss auch durch
den Anwender überprüft werden.
161 13.08.2 (3) Nach DIN 1045-1, 13.8.2 (3), sollten trockene Fugen nur Die Begrenzung auf den Wert 0,4 f cd nach 13.8.2 (3) gilt nur für
dann verwendet werden, wenn die mittlere Druckfugen bei einer Ausbildung als trockene Fugen (z. B. Beton auf
Betondruckspannung den Wert f Rd = 0,4f cd nicht Beton mit unvermeidbaren lokalen Spannungskonzentrationen).
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übersteigt. Was spricht dagegen bei trockenen Fugen


höhere Betondruckspannung als 0,4f cd einzusetzen,
wenn der Spaltzug durch Bewehrung abgedeckt wird?

223 13.08.4 Die Regelung der Ausbildung von Auflagerbereichen von l / 1200 ist richtig (Druckfehler im DAfStb-Heft 525).
Fertigteilen nach DAfStb-Heft 525 wurde aus dem EC2
übernommen. In Tabelle H13-5 wird das Grenzabmaß
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a 2 mit l / 200 angegeben, im EC2 jedoch mit l / 1200.


Gibt es für diese Änderung einen Grund oder handelt es
sich lediglich um einen Übertragungsfehler?

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Lfd. Abschn. Abs. Frage Auslegung Stellungnahme Dat.


86 13.11 (1) Darf die Querkraftbewehrung auf die Die Querkraftbewehrung des Nebenträgers darf angerechnet
162 Bild 79 Aufhängebewehrung angerechnet werden? Aus dem werden. Die Auflagerkraft des Nebenträgers ist vollständig, d. h.
Text der Norm „... eine Aufhängebewehrung vorgesehen ohne Reduktion auflagernaher Lastanteile im Hauptträger
werden, die die wechselseitigen Auflagerreaktionen hochzuhängen und dort im Querkraftfachwerk des Hauptträgers

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vollständig aufnehmen kann.“ ist abzuleiten, dass in weiterzuleiten. Die Horizontalbewehrung ist auch im Nebenträger
jedem Fall die Querkraft- und die vorzusehen, wenn dort außerhalb der unmittelbaren Trägerkreuzung
Aufhängebewehrungen zu addieren sind. Aufhängebewehrung angeordnet wird.
Ist die im 2. Absatz aufgeführte Horizontalbewehrung
auch im Nebenunterzug vorzusehen?

266 13.11 Die Aufhängebewehrung bei indirekten Auflagern soll: Bei 13.11 (2) handelt es sich um eine Anwendungsregel,
'....vorzugsweise aus Bügeln ...' bestehen. Werden mit Abweichungen hiervon sind zulässig. Dementsprechend sind

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dieser Aussage die Schrägaufhängungen aus Schrägaufhängungen aus Einzelstäben nicht ausgeschlossen, sofern
Einzelstäben ausgeschlossen oder sind diese weiterhin 13.11 (1) erfüllt ist. Darüber hinaus ist der Mindestanteil an
zulässig? Bügelbewehrung gemäß 13.2.3 (2) auch für die Aufhängebewehrung
einzuhalten.

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