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Betriebsanleitung

Solaris Urbino 12

NVV AG Mönchengladbach
2010 VIII

Solaris Bus & Coach


Solaris Bus & Coach
Betriebsanleitung Kontakt

Kontakt

Solaris Bus & Coach S.A. Solaris Dokumentation


ul. Obornicka 46, Bolechowo-Osiedle
62-005 Owińska Solaris Bus & Coach S.A.
Polen Servicedokumentation
ul. Obornicka 46, Bolechowo-Osiedle
Tel. +48 61 6672 333 62-005 Owińska
Fax +48 61 6672 310 Polen
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Fax +48 61 6672 733
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Betriebsanleitung Kontakt

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Betriebsanleitung Über Solaris Bus & Coach

Über Solaris Bus & Coach

Solaris Bus & Coach ist ein polnischer Omnibushersteller mit Firmensitz nahe Posen. Solaris Bus &
Coach ist der führende Bushersteller in Europa und bietet eine breite Palette an modernen
Stadtbussen, Überlandbussen, Oberleitungsbussen und Bussen für spezielle Einsatzzwecke.

Alle Solaris-Busse halten die strikten europäischen Emissionsgrenzen ein. Die Oberleitungsbusse der
Trollino-Baureihe bieten emissionsfreie Antriebstechnologien. 2006 stellte Solaris außerdem Europas
ersten auf serienmäßiger Technologie basierenden diesel-elektrischen Hybridbus vor.

Busse von Solaris weisen mehrere charakteristische Merkmale auf: Sie sind aus
korrosionsbeständigem, nichtrostendem Stahl gefertigt und mit Fahrwerksmodulen sowie
Antriebssträngen führender europäischer Zulieferer ausgestattet. Alle Niederflurbusse des Typs
Urbino und alle Trollino-Oberleitungsbusse haben zwei unverkennbare Erkennungszeichen: Eine
asymmetrische Windschutzscheibe, die eine bessere Sicht auf an Haltestellen wartende Fahrgäste
erlaubt, und einen grünen Dackel als Zeichen von Freundlichkeit gegenüber Umwelt und Fahrgästen,
von guter Wartungswirtschaftlichkeit sowie ganz besonders von Treue.

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Betriebsanleitung Über Solaris Bus & Coach

In den Bereichen von Entwicklung und Produktion liegt das Hauptaugenmerk von Solaris auf den
Anforderungen und Wünschen der Besitzer, Betreiber, Fahrgäste und Fahrer der Busse. Ziel ist es,
die Wünsche und Anforderungen all dieser Kundengruppen in gleichem Maße zu erfüllen und zu
befriedigen. Deswegen liegen unsere Prioritäten auch in der Sicherheit für Fahrer und Fahrgäste, in
Zuverlässigkeit und Beständigkeit sowie in exzellenter Qualität aller Komponenten und der hohen
Verfügbarkeit von Wartungs- und Ersatzteilen. Für Solaris ist es von großer Wichtigkeit, dass die
technische Konstruktion nachvollziehbar ist und dass Designkonzepte den Komfort von Fahrern wie
Fahrgästen im Fokus haben. Dank dieses Strebens nach Perfektion präsentieren unsere Busse eine
innovative und attraktive Formgebung sowie ein komfortables und passagierfreundliches Reiseumfeld.
Diese Eigenschaften zeugen von Freude an der Gestaltung, die in die Entwicklung aller Solaris-Busse
einfließt.

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Betriebsanleitung Vorbemerkung

Vorbemerkung

Liebe Solaris-Fahrerin, lieber Solaris-Fahrer,

in der vorliegenden Betriebsanleitung finden Sie Hinweise zur korrekten Handhabung und Pflege Ihres
Solaris Urbino. Wir möchten Sie bitten, sich – insbesondere vor der ersten Fahrt – etwas Zeit zu
nehmen, um sich mit dem Fahrzeug vertraut zu machen.

Alle mit dem Betrieb und der Wartung dieses Busses betrauten Personen müssen diese
Betriebsanleitung vor Beginn der Bedienung und Arbeiten gelesen und verstanden haben. Dies gilt im
Besonderen für die Hinweise zur Sicherheit und Verkehrssicherheit. Bitte beachten Sie, dass die
korrekte Handhabung und Pflege entsprechend dieser Bedienungsanleitung Vorraussetzung für die
Wahrung aller Garantieansprüche ist.

Diese Betriebsanleitung ist Teil des Fahrzeuges und ist daher stets an zugänglicher Stelle im
Fahrzeug aufzubewahren.

Solaris Bus & Coach legt großen Wert auf die Erfüllung kundenspezifischer Wünsche zur
Fahrzeugausstattung. Wir bemühen uns, die jeweiligen Ausstattungsmerkmale in dieser
Betriebsanleitung zu berücksichtigen. Aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher konstruktiver Lösungen

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Betriebsanleitung Vorbemerkung

ist es jedoch in einzelnen Fällen möglich, dass die Erläuterungen und Abbildungen nicht in jedem
Detail Ihrem Fahrzeug entsprechen.

Die Betriebsanleitung ist nach Hauptkonstruktionsgruppen sowie Untergruppen sortiert. Eine


Auflistung der Konstruktionsgruppen finden Sie im Inhaltsverzeichnis. Zur leichteren Orientierung
bilden die Konstruktionsgruppen darüber hinaus den ersten Teil der Seitenzahlen.

Sollten Sie wider Erwarten unzureichende Hinweise vorfinden, nehmen Sie für Betriebs- und
Wartungshinweise bitte Kontakt mit Solaris Bus & Coach Service auf und informieren Sie bitte die
Abteilung Dokumentation bei Solaris Bus & Coach.

Wir wünschen Ihnen stets eine gute Fahrt mit Ihrem Solaris Urbino!

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Betriebsanleitung II. Verzeichnis der Konstruktionsgruppen

II. Verzeichnis der Konstruktionsgruppen


IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

1. Motor
2. Luftfilter
3. Kühlsystem – Betriebsanleitung nicht betroffen
4. Gelenk - Die Komponente sind in den Bussen Solaris Urbino 12 nicht verbaut
5. Getriebe
6. Antriebswelle – Betriebsanleitung nicht betroffen
7. Antriebsachse – Betriebsanleitung nicht betroffen
8. Vorderachse – Betriebsanleitung nicht betroffen
9. Schleppachse, Mittelachse – Die Komponente sind in den Bussen Solaris Urbino 12 nicht verbaut.
10. Luftfederung
11. Bremsanlage
12. Lenkung
13. Räder, Bereifung
14. Gerippe – Betriebsanleitung nicht betroffen
15. Elektrik
16. Radio, Innenansage – technische Dokumentation des Herstellers
17. Verblechung, Kunststoffteile – Betriebsanleitung nicht betroffen
18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage
19. Ausrüstung
20. Zubehör
21. Stoßstangen – Betriebsanleitung nicht betroffen
22. Verglasung – Betriebsanleitung nicht betroffen

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Fahreranweisung II. Verzeichnis der Konstruktionsgruppen

23. Serviceklappen
24. Türen
25. Sitze
26. Betriebsstoffe – Betriebsanleitung nicht betroffen

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Betriebsanleitung III. Inhaltsverzeichnis

III. Inhaltsverzeichnis

I Einleitung

II Verzeichnis der Konstruktionsgruppen

III Inhaltsverzeichnis

IV Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.1.1 Beschreibung des Stadtbusses SOLARIS Urbino 12


IV.2 Typenschilder
IV.3 Starten, Fahren, Anhalten
IV.3.1 Starten des Motors, Anfahren
IV.3.2 Fahren
IV.3.3 Bremsen
IV.3.4 Kurze Fahrtunterbrechung
IV.3.5 Parken
IV.4 Abschleppen, Fremdstarten
IV.4.1 Abschleppen
IV.4.2 Fremdstarten des Fahrzeuges

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Betriebsanleitung III. Inhaltsverzeichnis

IV.5 Sicherung des Fahrzeugs gegen Starten durch unbefugte Personen


IV.6 Wochenwartung
IV.7 Sicherheit
IV.7.1 Allgemeine Hinweise
IV.7.2 Verbandskästen, Warndreieck
IV.7.3 Nothämmer
IV.7.4 Feuerlöscher
IV.7.5 Notöffnen der Tür
IV.7.6 Hebedächer als Notausstiege
IV.7.7 Notausschalter des Motors
IV.8 Einsatz der Technologie SCR (Selektive Katalytische Reduktion) für
die Erfüllung der Norm über die Emission von Rauchgasen Euro 5
IV.8.1 Technologie SCR
IV.8.2 AdBlue
IV.9 Der ökologische und ökonomische Betrieb des Busses
IV.9.1 Das ökonomische Fahren
IV.9.2 Ökologischer Betreib des Busses
IV.10 Sicherheitsanleitungen zum Schutz gegen Feuer für den Busfahrer
IV.10.1 Vorbeugung

1 Motor

1.1 Einfahren des Motors

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Betriebsanleitung III. Inhaltsverzeichnis

1.2 Starten des Motors bei niedrigen Temperaturen


1.3 Motorölstandskontrolle

2 Luftfilter

3 Kühlsystem

4 Gelenk

5 Getriebe

5.1 Schaltung
5.2 Ökonomisches Fahren
5.3 Retarder

6 Antriebswelle

7 Antriebsachse

8 Vorderachse

9 Schleppachse, Mittelachse

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Betriebsanleitung III. Inhaltsverzeichnis

10 Luftfederung

10.1 ECAS II - System


10.2 Senken der rechten Seite des Busses („Kneeling”)

11 Bremsanlage

11.1 System EBS II


11.2 Funktion ABS des Systems EBS II
11.3 Funktion ASR des Systems EBS II
11.4 Retarder
11.5 Feststellbremse (Handbremse) und Haltestellenbremse
11.6 Bremsverschleißkontrolle
11.7 Notbetrieb des EBS II -Bremssystems

12 Lenkung

13 Räder, Bereifung

14 Gerippe

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Betriebsanleitung III. Inhaltsverzeichnis

15 Elektrik

15.1 Allgemeine Hinweise


15.2 Anordnung der elektrischen Komponenten
15.3 Armaturenbrett
15.3.1 Anzeigen und Kontrollleuchten
15.3.2 Schalter und Taster
15.3.3 Feststellbremse, Haltestellenbremse, Notschalter, Kombischalter
15.4 Beleuchtung
15.5 Batterien
Zugang zu den Scheinwerfern, Scheibenwischermotor, Hupe und
15.6
Ladesteckdose
15.7 Kontrolle
15.8 Batterieaus- und einbau

16 Radio, Innenansage

17 Verblechung, Kunststoffteile

17.1 Konservierung und Pflege des Fahrzeuges


17.1.1 Fahrzeugsreinigung
17.1.2 Konservierung

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Betriebsanleitung III. Inhaltsverzeichnis

18 Heizung, Belüftung, Klimaanlage

18.1 Aufbau der Heizungsanlage


18.2 Heizungs- /Lüftungssteuerung
18.3 Zusatzheizung
18.4 Fahrzeugbelüftung
18.5 Klimaanlage
18.5.1 Bedienungsanleitung Wabco ATC
18.5.2 Temperatursollwertveränderungen für den Fahrgastraum
18.6 Schaltuhr Zusatzheizung

19 Ausrüstung

20 Zubehör

20.1 Rampe
20.2 Fahrtenschreiber
20.3 Zentralschmierpunkt (Festfett)

21 Stoßstangen

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Betriebsanleitung III. Inhaltsverzeichnis

22 Verglasung

23 Serviceklappen

24 Türen

24.1 Betätigung der Türen


24.2 Türautomatik
24.3 Notöffnen der Türen

25 Sitze

26 Betriebsstoffe

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Betriebsanleitung III. Inhaltsverzeichnis

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.1.1 Beschreibung des Stadtbusses SOLARIS Urbino 12


Fahrzeugtyp: Urbino 12 (Abb.1)
Außenmasse: Gesamtlänge 12000 mm, Gesamtbreite 2550 mm, Gesamthöhe 2850 mm
Fahrgastplätze: Sitzplätze 34+2+1
Gewicht: Gesamtgewicht 18 000 kg
Motor: DAF PR 183 EEV, 188 kW
Getriebe: VOITH 854.5 SENSOTOP

Details über die Ausstattung des Fahrzeugs finden Sie in der Spezifikation und im
Ersatzteilkatalog, der Ihnen bei der Abnahme des Fahrzeugs übergeben wurde.

1 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Abb.1 Stadtbus Urbino 12

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.2. Typenschilder
Die Fahrzeuge haben folgende Typenschilder:
• die Fahrgestellnummer ist nach dem Öffnen des Motorraumes, auf der rechten Seite sichtbar
(Abb. 2),

Abb.2 Fahrgestellnummer – durch den Pfeil angezeigt (Motorraum)

Vorsicht!
Die Fahrgestellnummer des Fahrzeugs ist bei technischen Auskünften und Garantieanträgen
immer anzugeben!

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

• Motor-Typenschild ist nach dem Öffnen der Motorklappe sichtbar (Abb. 3),

Abb.3 Motor-Typenschild – durch den Pfeil angezeigt

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.3. Starten, Fahren, Anhalten


IV.3.1. Starten des Motors, Anfahren

Bevor der Motor gestartet wird, ist die Drucktaste N auf der Tastatur des automatischen
Getriebes DNR (Abb. 4) einzudrücken. Anderenfalls ist das Starten des Motors nicht möglich. Die
betätigte Drucktaste muss leuchten. Leuchtet die eingedrückte Taste nicht, kann es einen Defekt der
Getriebesteuerung bedeuten.

Abb.4 Tastatur des automatischen Getriebes: 1 – Vorwärtsfahrt im Bereich bis zum 1. Gang, 2 – Vorwärtsfahrt im Bereich bis
zum 2. Gang, 3 – Vorwärtsfahrt im Bereich bis zum 3. Gang, D – Vorwärtsfahrt im Bereich aller Gänge (sechs), N – Neutral
(Leerlaufstellung), R – Rückwärtsgang

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Der Motor wird mit dem Zündschlüssel gestartet. Schlüsselstellungen:


Stellung P bzw. 0: Ein- und Ausschalten der Warnblinkanlage und der Fahrerplatzbeleuchtung,
Innenbeleuchtung 1. Stufe,
Stellung 1: Ein- und Ausschalten der restlichen elektrischen Anlage, Zündung „EIN“
Stellung 3: Starten des Motors; der Schlüssel kehrt zur Stellung 1 zurück.

Vorsicht!
Nach Einschalten der Zündung (Stellung 1 des Zündschlosses) sind ca. 5 sek. abzuwarten (das
Programm des Zentralrechners wird hochgefahren); nach Ablauf dieser Zeit den Motor starten
(Stellung 3), maximal 5 sek. ohne Unterbrechung. Springt der Motor nicht an, nach einer
Wartezeit den Startvorgang wiederholen. Direkt nach dem Start den Motor nicht hochdrehen.

Vorsicht!
Bei laufendem Motor den Zündschlüssel nicht abziehen.

IV.3.2. Fahren
Um vorwärts zu fahren, ist der Drucktaster D auf der Tastatur des automatischen Getriebes DNR
(Abb. 4) einzudrücken. Die Feststellbremse (Abb. 5) lösen, indem man den Hebelkopf hochzieht und

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

in Richtung Windschutzscheibe verstellt. Das Gaspedal bis zur gewünschten Beschleunigung


betätigen. Die Feststellbremse befindet sich auf der linken Seite des Fahrerplatzes – am
Fahrerseitenfach. Die betätigte Drucktaste der Getriebetastatur muss leuchten. Leuchtet die
eingedrückte Taste nicht, kann es einen Defekt der Getriebesteuerung bedeuten.

Abb.5 Hebel der Feststellbremse (Handbremse) am Fahrerseitenfach

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Vorsicht!
Um anzufahren, muss der Vorratsdruck der Bremsanlage mindestens 6,5 bar betragen. Wir
empfehlen jedoch abzuwarten, bis ein Vorratsdruck von 8,1 bar erreicht ist.

Nach dem Anfahren möglichst eine Funktionsprüfung der Betriebsbremse vornehmen:


anbremsen und die erwartete Bremswirkung, sowie gleichmäßiges Bremsen aller Räder überprüfen.
Bei Bedarf (z. B. um sich schnell in den Verkehr einzuordnen) kann die Funktion „Kick-down“
verwendet werden – bei bestimmten Drehzahlen schaltet das automatische Getriebe einen Gang
herunter. Um den Schalter „Kick-down zu betätigen, muss man das Gaspedal voll durchtreten, bis ein
charakteristisches klickendes Geräusch zu hören ist. Die Funktion „Kick-down“ funktioniert ab einer
Geschwindigkeit von ca. 40 km/h und führt zu einem wesentlich höheren Kraftstoffverbrauch.

Abb.6 Gaspedal – Schalter „Kick – down“ angezeigt

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.3.3. Bremsen

So weit es möglich ist, sollte man beim Bremsen den Retarder ausnutzen (dies verlängert die
Lebensdauer der Bremsbeläge und Bremsscheiben). Die Bremse leicht treten, so dass der Retarder
in seinem Wirkungsbereich aktiviert wird (Abb. 7).

Bremspedal
Wirkungsbereich des Retarders

Wirkungsbereich der
Hauptbremse + Retarder

Abb.7 Wirkungsbereiche des Bremspedals

9 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.3.4. Kurze Fahrtunterbrechung

Bei einer kurzen Fahrtunterbrechung – an einer Haltestelle bzw. vor Ampeln – kann das Fahrzeug
gegen Wegrollen durch Betätigung der Haltestellenbremse gesichert werden. Der Antrieb wird in
diesem Fall vom Getriebe automatisch abgeschaltet.

Vorsicht!
Die Haltestellenbremse funktioniert nur bei eingeschalteter Zündung.

Die Haltestellenbremse wird durch Betätigen des Tasters (Abb. 8 Pos.1) auf der
Instrumententafel oder durch die Türautomatik aktiviert. Das Anhalten des Fahrzeugs und das Öffnen
der Türen aktiviert automatisch die Haltestellenbremse und schaltet das Getriebe auf „Neutral“
(Leerlauf).

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Abb. 8 Taster/Schalter für die Türbetätigung auf dem Armaturenbrett: 25 – Haltestellenbremse, 37 - Taster Tuer 1 auf/zu,
38 - Taster Tuer 2 auf/zu, 33 – Schulbus,

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Das Lösen der Haltestellenbremse nach Betätigung durch den Taster (Abb.8 Pos.1) erfolgt durch die
Zurückstellung des Tasters und Betätigung des Gaspedals. Wurde die Haltestellenbremse
durch die Türautomatik aktiviert, wird sie nach Türschließen, Ausschalten der Türfreigabe und
Betätigung des Gaspedals gelöst.
Die Haltestellenbremse wird vom EBS (Elektronisches Bremssystem) gesteuert. Wenn der
Vorratsdruck den Wert 2,5 bar unterschreitet, funktioniert die Haltestellenbremse nur eingeschränkt
oder überhaupt nicht.

Vorsicht!
Bei kurzen Fahrtunterbrechungen (Haltestelle, Ampeln) sollte die Haltestellenbremse und nicht
die Handbremse benutzt werden! Das senkt den Luftverbrauch und schont den Kompressor.

Vorsicht!
Bei größeren Gefälle oder Steigungen kann die Wirkung der Haltestellenbremse nicht
ausreichend sein. Gegebenenfalls ist die Handbremse zusätzlich zu betätigen, um das
Fahrzeug gegen Wegrollen zu sichern.

Zusammengefasst kann der Fahrer eine Haltestelle am besten auf folgende Weise anfahren:

• gleich nach dem Einfahren in die Haltestelle und Anhalten die Türen betätigen,
• in der Haltestelle die Haltestellenbremse nicht betätigen und das Getriebe nicht auf N (neutral)
schalten (DNR-Tastatur) – dies erfolgt automatisch,
• um wegzufahren: die Türen schließen und Gaspedal betätigen (automatisch wird die
Haltestellenbremse gelöst und das Getriebe auf D geschaltet).

12 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.3.5 Parken

Nach dem Anhalten des Fahrzeugs den Motor abstellen – den Zündschlüssel in Stellung P drehen..
Das Fahrzeug durch Betätigen der Feststellbremse (Abb. 5) gegen Wegrollen sichern. Für längeres
Abstellen sollte die Haltestellenbremse nicht benutzt werden– diese ist bei eventuellem Druckabfall in
der Druckluftanlage bzw. bei Zündung AUS nicht funktionsfähig. Die Feststellbremse ist gegen
Druckabfall durch die Federspeicher abgesichert.

Vorsicht!
Bei längerem Parken sollten die Türen verriegelt werden, sodass der Druckabfall in der
Druckluftanlage Unbefugten keine manuelle Öffnung der Türen ermöglicht!
(siehe: Kapitel 24).

IV. Abschleppen, Fremdstarten


IV.4.1. Abschleppen

Beim Abschleppen muss das automatische Getriebe auf N (Neutral) geschaltet sein. Zum
Abschleppen muss eine an der vorderen Abschleppöse befestigte vorschriftsmäßige Abschleppstange
verwendet werden. Die befinden sich vorne – hinter dem Nummernschild – und hinten – an dem nach
Öffnen der hinteren Klappe des Motorraumes sichtbaren Querbalken.

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Abb.9 Abschleppmaul vorn und hinten

Beim Abschleppen, wenn es möglich ist, den Motor laufen lassen, damit die Servolenkung funktioniert
und die Bremsanlage mit Druckluft versorgt wird. Bei Motorschaden kann die Druckluft aus dem
Abschleppfahrzeug durch den Fremdluftanschluss eingespeist werden. Der Anschluss befindet sich

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

vorn hinter der Scheinwerferklappe (Abb. 10). Zum Öffnen der Klappe muss der Blinker gedrückt
werden. Das Starten des Motors während der Fremdbefüllung ist nicht möglich.

Abb.10 Fremdluftanschlüsse – durch die Pfeile angezeigt

Vorsicht!
Die Abschleppgeschwindigkeit darf maximal 30 km/h und die Abschleppstrecke max. 10 km
betragen.
Beim Abschleppen über 10 km muss die Kardanwelle zwischen dem automatischen Getriebe
und der Antriebsachse ausgebaut werden, ansonsten kann das Getriebe beschädigt werden.

15 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Beim Abschleppen bitte beachten:


• bei Getriebeschaden: unbedingt Kardanwelle ausbauen,
• bei Vorderachs- oder Lenkungsschaden: Fahrzeug vorn anheben, damit die Räder der
Vorderachse beim Schleppen nicht mitdrehen,
• wenn Hinterachsschaden vorliegt: Fahrzeug hinten anheben, damit die Räder der Hinterachse
beim Schleppen nicht mitdrehen.

IV.4.2. Fremdstarten des Fahrzeugs

Lässt sich der Motor nicht starten, weil die Batterien leer sind, kann man auf Ersatzbatterien,
Batterien eines anderen Fahrzeugs oder Fremdstartanlagen ausweichen. Dazu ist im Batteriefach des
Fahrzeugs eine Steckdose für das Überbrückungskabel vorgesehen (siehe: Kapitel 1 Abb.1.1).
Ist das Starten des Motors aus anderen Gründen nicht möglich, sollte das Fahrzeug in eine
Servicewerkstatt abgeschleppt werden.

Vorsicht!
Erfolgt das Anlassen mittels Batterien eines anderen Fahrzeuges, sollen die Leitungen immer an
der Batterie, und niemals an Anlasser angeschlossen werden!

Vorsicht!
Starten des Motors durch Anschleppen des Fahrzeugs ist bei Automatikgetriebe nicht erlaubt!

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.5. Sicherung des Fahrzeugs gegen Starten durch unbefugte Personen

Die Fahrzeuge werden auf folgende Weise gegen unbefugte Benutzung durch fremde
Personen gesichert:
• die Vordertür kann mit zwei Schlössern von außen verriegelt werden (mit
Entriegelungsmöglichkeit von innen),
• die Notwendigkeit, den originalen Zündschlüssel (wie in Pkws) zum Starten des Fahrzeugs zu
benutzen,
• Ausschaltung des Massehauptschalters (Stromversorgung wird komplett unterbrochen), der sich
in der Batteriekammer befindet (Abb.11).

Abb.11 Massehauptschalter beim Urbino

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Vorsicht!
Beim Verlassen des Fahrzeugs den Zündschlüssel abziehen und alle Türen schließen!

IV.6. Wochenwartung

• Entwässerung des Pneumatiksystems (Abb.12)


Um den Luftverlust im System gering zu halten, sollten die Tätigkeiten bei abgestelltem Motor
durchgeführt werden.

Abb.12 Pneumatische Prüfanschlüsse und Entwässerungsventile der Luftbehälter

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Vor jeder Fahrt sollten geprüft werden:

• Kraftstoffvorrat,
• Außenbeleuchtung (Fernlicht, Abblendlicht und Standlicht – nach dem Aussteigen aus dem
Fahrzeug),
• Spiegeleinstellung,
• Sauberkeit der Scheiben, Scheinwerfer und Leuchten
• Flüssigkeitsstand im Scheibenwaschbehälter (Zugang zum Scheibenwaschbehälter nach Öffnen
der Frontklappe - Abb.13),
• Ölstand in der Lenkung prüfen

Abb.13 Zugang zum Scheibenwaschbehälter – durch den Pfeil angezeigt

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

• Reifenluftdruck und etwaige Reifenbeschädigungen (visuell),


• Türensicherung
• Motorölstand (Abb.16 und siehe Kapitel 1.3).
• Kühlflüssigkeitsstand

Abb.14 I Vierkantschloss an Tür I

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Abb.15 Ölmessstab zum Nachprüfen des Motorölstandes

Nach dem Anlassen des Motors prüfen:

• Lenkungsspiel (manuell),
• Vorratsdruck der Bremsanlage (Kapitel 15),
• Fahrtenschreiber auf Funktion,

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

• Bremsen auf Funktion (nach dem Anfahren).

Wöchentliche Kontrollarbeiten:
• Dichtheit der Druckluftanlage,
• Lufttrockner (in der Druckluftanlage),
• Kühl- und Heizanlage,
• Keilriemen – Zustand und Spannung,
• Türen und Reversiereinrichtung auf Funktion

IV.7. Sicherheit
IV.7.1. Allgemeine Hinweise

Das Beachten der Sicherheitshinweise und Bedienungsanleitungen einzelner Anlagen und


Vorrichtungen schützt vor Verletzungen und verhindert Beschädigungen des Fahrzeugs.

Vorsicht!
Für Verletzungen und Schäden, deren Ursache im Nichtbeachten dieser Betriebsanleitung liegt,
trägt der Fahrer die Verantwortung, oder die für den Einsatz des Fahrzeugs verantwortlichen
Personen. Das Fahrzeug ist ausschließlich zum Transport von Personen konzipiert. Eine andere,
darüber hinausgehende Benutzung gilt als nicht bestimmungsgemäß.

Befähigungen der Personen, die den Bus fahren dürfen:

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

- Führerschein Kat. D,
- Qualifikationszeugnis,
- Schulung auf dem Fahrzeugtyp Typ (Marke URBINO),

Vorsicht!
Der Fahrer trägt die Verantwortung für das eigene Leben und das Leben der Fahrgäste.
Das Fahrzeug immer in technisch einwandfreiem Zustand halten! Beachten Sie die
Sicherheitshinweise und einzelne Betriebsanleitungen.

Vorsicht!
Die Sicherheitseinrichtungen (Nothämmer, Feuerlöscher, Reversieranlage usw.. ) sind
mindestens einmal pro Woche auf ihre Funktion zu prüfen. Bei defekten
Sicherheitseinrichtungen darf das Fahrzeug nicht betrieben werden! Für die ordnungsgemäße
Funktion der Sicherheitseinrichtungen ist der Betreiber des Fahrzeugs oder eine dazu bestimmte
Person verantwortlich.

Vorsicht!
Vor jedem Fahrtbeginn ist der Fahrer verpflichtet nachzuprüfen, ob die Batterieschublade mit
dem Schnappverschluss geschlossen und die Batteriekammerklappe mit dem Vierkantschloss
verriegelt ist. Die Nichterfüllung dieser Pflicht kann zum Ausfahren der Batterieschublade
während der Fahrt und so zur Beschädigung des Busses bzw. zum Unfall führen.
Ebenso müssen alle anderen Wartungsklappen mit den Vierkantschlössern verriegelt sein.

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.7.2. Verbandskästen, Warndreieck

Die Verbandskästen finden Sie im Fahrgastraum und im Fach über dem Fahrersitz (Abb.16).
Das Warndreieck ist in einer Halterung hinter dem Fahrersitz angebracht (Abb. 17).

Abb.16 Verbandskästen im Fach über dem Fahrersitz

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Abb. 17 Warndreieck hinter dem Fahrersitz

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.7.3. Nothämmer
Beim Gefahr helfen die Nothämmer, die Fensterscheiben zu zerschlagen. Sie sind an den
Fensterholmabdeckungen in Kunststoffhaltern befestigt. (Abb.18).

Abb.18 Nothammer

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.7.4. Feuerlöscher

Der Feuerlöscher ist an einer sowohl für den Fahrer als auch für Fahrgäste leicht
zugänglichen Stelle im Fahrgastraum (bei der ersten Tür) untergebracht (Abb. 20).

Vorsicht!
Die Vorschriften bezüglich der Wartung und Austausch von Feuerlöschern beachten. Die
Bedienungsanleitung finden Sie jeweils auf der Seitenfläche des Feuerlöschers (Abb.21).

Abb.19 Feuerlöscher – bei Tür I

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Abb.20 Bedienungsanleitung am Feuerlöscher

IV.7.5. Notöffnen der Tür

Um die erste oder zweite Tür im Notbetrieb von innen zu öffnen, muss der Nothahn oberhalb der
entsprechenden Tür betätigt (Abb. 21) und die Tür mit der Hand geöffnet werden. Bei betätigtem
Nothahn ertönt (bei laufendem Motor) ein akustisches Warnsignal beim Fahrer und an der
entsprechenden Tür. Um die Tür wieder in Betrieb zu nehmen, muss der Knebelgriff des Nothahns in
die Ausgangsstellung zurückgedreht werden.

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Abb. 21 Nothahn - befindet sich über der Tür

IV.7.6. Hebedächer als Notausstiege

Im Notfall können die Hebedächer als Notausstiege benutzt werden (Abb. 22). Zu diesem
Zweck die weißen Flächen des Aufklebers mit den Fingern eindrücken, die Deckenverkleidung
herunterreißen, den roten Handgriff drehen und dann das Hebedach aufs Dach schieben.

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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Abb.22 Hebedach als Notausstieg.

IV.7.7. Notschalter des Motors

In Notfällen kann der Motor mit einem Notschalter abgestellt werden, der sich in der
Batteriekammer befindet (Abb. 23 Pos.2). Bei Betätigung des Schalters wird der Motor abgestellt, die
Spannungsversorgung abgeschaltet und die Warnblinkanlage eingeschaltet. Um den Bus wieder in
Betrieb zu nehmen, muss die Nottaste gedrückt werden (Abb.23 Pos. 1).

30 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

1
2

Abb.23 Notausschalter in der Batteriekammer: 1 –Nottaste „EIN“ , 2 –Taste „NOTAUS“

31 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.8. Einsatz der Technologie SCR (Selektive Katalytische Reduktion) für die
Erfüllung der Norm über die Emission von Rauchgasen Euro 5
IV.8.1. Technologie SCR

Die Technologie SCR (Selektive Katalytische Reduktion) beruht auf dem Abbau schädlicher
Stoffe, die in den Rauchgasen der Dieselmotoren im Auspuffsystem enthalten sind, sowie deren
Umwandlung in Wasserdampf und nicht toxischen Stickstoff. In diesem Prozess kommt es zur
Verbrennung der festen Partikeln aus dem Kraftstoff und zum Abbau schädlicher Stickoxide NOx bis
zu dem Level, der die strengsten Anforderungen der Normen EUR 4 und EUR 5 erfüllt. In der SCR-
Technologie wird die nicht toxische und geruchslose wässrige Harnstofflösung genutzt. Diese Lösung
heißt „AdBlue”.
Unter der Kontrolle des Motorsteuerungssystems wird das Reduktionsmittel AdBlue, welches
in einem separaten Behälter aufbewahrt wird (Abb. 23), in gewünschten Mengen in die Strömung der
heißen Abgase im Katalysator dosiert. Der Verbrauch von AdBlue beträgt ca. 4 Prozent des
Verbrauchs von Treiböl.

Vorsicht!
Es ist verboten, früher als nach 120 Sekunden nach dem Motorausschalten, den
Massehauptausschalter auszuschalten. Das führt zur SCR-Systembeschädigung.

32 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.8.2. AdBlue

AdBlue ist ein Teil des Rauchgasreinigungssystems. Der Einsatz von AdBlue erlaubt die
Normen betreffend die Rauchgasemissionen Euro 5 zu erfüllen. Dieses Produkt wird als
Reduktionsmittel zur Reduktion schädlicher Rauchgaspartikeln in modernen Dieselmotoren, die mit
der SCR-Technologie ausgerüstet sind. Die Flüssigkeit AdBlue ist eine 32,5%-Harnstofflösung im
entionisierten Wasser. Die Auswahl der 32,5%-Lösungskonzentration ist durch die Notwendigkeit der
Anpassung der Parameter der Mischung an die Erstarrungstemperatur, die bei –11 Grad Celsius liegt,
bedingt. Der Harnstoff, welcher aktiver Bestandteil von AdBlue ist, wird aus natürlichem Gas
hergestellt. Harnstoff ist ein weißes kristallines Pulver, welches auch in der Natur vorkommt. Es ist ein
dauerhafter und nicht toxischer Stoff, für deren Aufbewahrung und Transport keine Verschärfungen
oder Einschränkungen gelten. AdBlue wird bei tiefen Temperaturen in beheizten Behältern
aufbewahrt. Wenn der Bus über eine längere Zeit in einer sehr niedrigen Temperatur stehen gelassen
wurde, wird die Flüssigkeit erfrieren und erwärmt sich nach Anlassen des Motors. Man muss sich
merken, dass AdBlue keinen Einfluss auf die Zündfähigkeit des Motors hat. Die einzige Konsequenz
der Erfrierung der Flüssigkeit ist die momentane nicht ganzheitliche Rauchgasreinigung, bis der Motor
und das Auspuffsystem die normale Funktionstemperatur erreicht.

33 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Abb. 23 Behälter AdBlue auf der rechten Busseite

Hinweis!
Der Behälter von AdBlue dient ausschließlich zur Aufbewahrung dieser Flüssigkeit.
Für die Befüllung des Behälters mit AdBlue ist ASO verantwortlich.

Der Bus wurde mit einem Sensor der Stickoxide NOx ausgerüstet. Dank dem erfüllt der Bus die
Direktive der europäischen Union 2005/55/WE mit weiteren Änderungen 2006/51/WE. Der Sensor
reguliert die Arbeit des Motors, falls Niveau von AdBlue auf 10% der Kapazität des Behälters senkt,
wird dann die Motorleistung um 40 % verringert. Diese Situation zwingt den Fahrer, den Behälter mit
AdBlue nachzufüllen. Auf dem Fahrerpulpit wird gelbe Warnleuchte „MIL” angezeigt. Nach der
Nachfüllung mit AdBlue kehrt die Motorleistung nicht sofort zurück und die Warnleuchte wird auf dem

34 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Pulpit angezeigt. Um dieses Situation zu beheben, soll der Motor 24 Stunden laufen oder drei
Arbeitszyklen machen. Arbeitszyklus heißt Motoranlassen und den Bus fortzubewegen. Wenn diese
Prozedur den Fehler nicht behebt ( Motorleistung bleibt verringt und Warnleuchte wird angezeigt), soll
man es dem Service melden.

Achtung!
Die Verringung der Motorleistung wird in den Speicher der Motorelektronik registriert. Diese
Information kann dann während der Buskontrolle gelesen werden.

Achtung!
Falls die Meldung über den niedrigen AdBlue Stand angezeigt wird, soll man so schnell wie
möglich, den Behälter nachzufüllen, damit wird die Motorleistung nicht verringt

Achtung!
Es ist verboten, die Masse bei dem eingeschalteten Zündschloss einzuschalten.

35 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV.9 Der ökologische und ökonomische Betrieb des Busses


IV. 9.1 Das ökonomische Fahren

Die Prinzipe des ökonomischen Fahren des Busses mit der Automatikgetriebe:

• Nach dem Anlassen des Motors fängt mit dem Fahren ,wenn es möglich ist, an / der Druck in
der pneumatischen Anlage soll 8 bar betragen.

• Man soll entschlossen beschleunigen, die ersten Gänge verursachen größeren


Kraftstoffverbrauch und verringen die Leistung der Antriebsanlage.

• Man soll nicht aus der Funktion „kick down“ nutzen, zusätzlicher Kraftstoffverbrauch.

• Man soll nicht den Gaspedal während des Halt drucken.

• Es ist empfohlen, die Haltestellbremse während des Halt zu benutzen.

• Wehrend des Anfahren an die Haltestelle man soll aus dem Nachlauf des Busses nutzen,
Anfahren ohne Gas zu geben dann es ist nicht nötig, heftig zu bremsen.

• Man soll Retader benutzen.

• Man soll die Situationen auf den Strassen voraussehen.

36 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

IV. 9.2 Ökologischer Betreib des Busses

Der Bus Solaris wurde laut der neusten Ansprüche an den Umweltschutz konstruiert und gebaut.
Hierbei wurde ein Motor, der die Anforderungen der Norm Euro 4/5 erfüllt, angewandet.

Beim Betreib vom diesen Fahrzeug soll man folgende Prinzipe berücksichtigen:

• Man soll die Funktion der Adblue Anlage kontrollieren /MIL Kontrollleuchte am Display/

• Die entsprechende Menge und die Qualität der Flüssigkeit Adblue soll gesorgt werden /
Reinigung beachten/

• Man muss prüfen, ob es in den Anlagen keine Lecks stattfinden (Öle, Kühlflüssigkeit)

• Man soll um den technischen Zustand des Busses Sorgen machen.

• Die Batterien sollen in Sauberkeit halten, Ladezustand beachten.

• Man soll die verbrauchten Betriebstoffe, Reinigungsmittel und ähnliches in die entsprechenden
Mülltonne einwerfen.

IV. 10 Sicherheitsanleitungen zum Schutz gegen Feuer für den Busfahrer


Der Busfahrer ist vielen Faktoren ausgesetzt, die einen Einfluss auf seine Sicherheit sowie die
Sicherheit der Fahrgäste und anderer Verkehrsteilnehmer haben. Das Bewusstsein der Gefahren, die
richtige Vorgehensweise und die Fähigkeit, die Weiterentwicklung der Lage voraussehen zu können,

37 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

erhöhen die Sicherheit und minimalisieren die Folgen von Ereignissen, die während der Fahrt
vorkommen können.

Oft muss das Fahrzeug während der Fahrt aus unterschiedlichen Gründen im Notfall angehalten
werden. Der Grund dafür können unvorhersehbare und unerwartet vorkommende Ereignisse während
der Fahrt sein, die im Falle der Fortsetzung der Fahrt eine Gefahr für die Sicherheit darstellen, z.B. bei
Beschädigung des Fahrzeugs, Brandgefahr und Brandfall, Verkehrsunfall, schlechtem Wetter usw.

Vorgehensweise beim Nothalt des Fahrzeugs infolge eines Brandes oder anderer
außergewöhnlicher Ereignisse:

I. Der Busfahrer ist verpflichtet, das Fahrzeug auf eine Weise und an einem Ort anzuhalten, dass
keine zusätzliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer entsteht, damit die Fahrgäste und er das
gefährdete Fahrzeug sicher verlassen können, wobei er das stehende Fahrzeug gemäß den
einschlägigen Vorschriften entsprechend kennzeichnen muss. Der Busfahrer ist verpflichtet,
entsprechende Maßnahmen zur Verkehrssicherheit am Ereignisort zu ergreifen.

Es ist zu beachten, dass im Brandfall eine schnelle Reaktion des Fahrers und das möglich
schnelle Anhalten des Fahrzeugs auf eine für die anderen Verkehrsteilnehmer sichere Art und
Weise die Sicherheit der Fahrgäste und des Fahrers erhöht und die Folgen des Brandfalls
minimalisiert.

Das Anhalten des Fahrzeugs auf der Straße, sowohl bei ausreichender als auch nicht ausreichender
Sichtbarkeit (Tageszeit, Witterungsbedingungen), sollte gemäß den geltenden Vorschriften der
Straßenverkehrsordnung signalisiert werden.

38 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

II. Beim Nothalt des Fahrzeugs muss der Busfahrer sicherstellen, dass die Fahrgäste das Fahrzeug
sicher verlassen können, und anschließend die Fahrgäste umgehend aus dem gefährdeten Fahrzeug
hinauslassen. Er muss die Fahrgäste gleichzeitig unterrichten, sich vom Fahrzug auf eine sichere
Distanz zu entfernen.

III. Nach dem Anhalten des Fahrzeugs muss der Busfahrer den Motor so schnell wie möglich
abstellen
und den Schlüssel aus dem Zündschloss herausziehen.

IV. Aus Sicherheitsgründen muss der Busfahrer den Stromhauptschalter ausschalten und
sicherstellen, dass alle Fahrgäste das gefährdete Fahrzeug verlassen und sich auf eine sichere
Distanz entfernt haben.

Vorgehensweise bei Evakuierung

Die Evakuierung umfasst die Warnung und nach Möglichkeiten die Hinausführung von Personen aus
der Gefahrzone, wobei die Gefahrzone senkrecht zur Windrichtung zu verlassen ist. Die Busfahrer
sind verpflichtet, den Fahrgästen die Evakuierung durch alle Türen und Notausstiegsfenster zu
ermöglichen.
Der Busfahrer ist verpflichtet, die Leitung der Rettungs- und Löschaktion bis zum Eintreffen der
Feuerwehr und/oder des Rettungsdienstes umgehend zu übernehmen.

Jede Person ist verpflichtet, den Geschädigten Hilfe zu leisten. Hierzu ist es angebracht, über
Grundkenntnisse im Beriech Notfallrettung zu verfügen.

V. Die vorläufige Ermittlung der Gefahr umfasst folgende Maßnahmen:

39 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

1. Die Lage beurteilen.


2. Die Ausmaße des Ereignisses ermitteln.
3. Den Zustand der geschädigten Personen beurteilen.
4. Die Art des Gefahrstoffes ermitteln.
5. Kam es zu einem Auslauf?

Alle Tätigkeiten sind in einer Reflektionsweste auszuführen.

Alarmierung

Nehmen an einem Unfall die Fahrgäste teil, sollte als erstes alarmiert werden:

Notrufnummer 112

wahlweise – Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei.

Bei der Meldung ist folgendes anzugeben:

- der genaue Ereignisort, z.B. die Adresse, Straße oder der Kilometer bis oder von der Stadt, in der
die Meldung angenommen wird
- der Standort des Ereignisses, d.h. ob zum Ereignis auf der Fahrbahn, auf einer Böschung, neben
einem Gewässer oder auf einem Straßenbauwerk kam,
- die Anzahl und die Art der beteiligten Fahrzeuge (Omnibusse/Oberleitungsbusse, Pkws, Lkws, Art
der Ladung),
- die Anzahl der geschädigten Personen in und außerhalb der Fahrzeuge,

40 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

- die Art des Ereignisses, z.B. Brandfall, Kollision, Sturz über eine Böschung, in ein Gewässer usw.
- Wird das Ereignis von anderen Umständen begleitet, z.B. Auslauf oder Emission von
Schadstoffen,
und wenn ja, welche und wie groß ist der Auslauf,
- Wurden andere Dienste alarmiert, wenn ja, welche.

VI. Soweit möglich, sollten die Türen, Fenster und Lüfter geschlossen werden, um den Luftaustausch,
der zur Feuerausbreitung beitragen könnte, zu verhindern.

Um die Gefahr zu minimalisieren, sollten vor allem folgende Maßnahmen ergriffen werden:

• keine nicht abgedeckte Lichtquelle verwenden und nicht rauchen,


• die Fahrzeuge vor Wegrollen sichern,
• Kontakt mit der ausgelaufenen Flüssigkeit, Gaswolke, Dunst, Rauch vermeiden,
• keine unbefugten Personen, die an der Rettungsaktion nicht teilnehmen, zu der Gefahrzone
zulassen,
• die Windrichtung ermitteln,
• versuchen, den Auslauf abzudichten, ohne seine eigene Gesundheit und das Leben zu
gefährden (z.B. giftige, ätzende Stoffe usw.),
• kleine Auslaufstellen mit Sorbents sichern (Erde, Sand),
• Kanalisationsschächte vor dem Einlaufen von Gefahrstoffen, die die Umwelt verseuchen
könnten, sichern,
• warten, bis die Rettungsdienste eintreffen, und ihnen alle wichtigen Informationen zukommen
lassen sowie die Befehle des Rettungsdienstleiters befolgen.

41 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

VII. Das Brandlöschen durch den Busfahrer sollte so erfolgen, dass keine Gefahr für die Sicherheit
des Löschpersonals entsteht und die Löschaktion keine Gefahr für die Sicherheit, Gesundheit oder
das Leben der an der Löschaktion teilnehmenden Personen verursacht. Beim Brand im Motorraum, in
den Fächern und Ablagen sollte die Motorhaube oder Abdeckung auf einen Spalt gehoben
werden, der die Hineinführung des Löschmittels ermöglicht, oder das Löschmittel durch die
Luftumlenkhaube über der Motorhaube einführen, um den Luftzugang zum brennenden Stoff so
weit wie möglich zu beschränken. Mit dem Brandlöschen sollte von der Seite begonnen werden, in die
sich der Brand ausbreitet.

VIII. Einsatz der Löschgeräte.

Den Feuerlöscher aus dem Bus sofort holen und ihn vertikal mit dem Ventil nach oben halten. Den
Splint herausziehen, die Düse auf die Feuerquelle richten, den Hebel drücken und den
Löschmittelstrahl direkt auf die sichtbaren Flammen richten. Beim Löschen sollte der Feuerlöscher
pulsierend betätigt werden, d.h. eine einmalige Betätigung sollte ca. 2 – 3 Sekunden dauern. Das
Löschen sollte von einer Entfernung von ca. 2 Meter von der Flamme erfolgen – bitte beachten Sie,
dass eine Pulverwolke viel effektiver löscht als ein kompakter Strahl. Das Löschmittel sollte auf die
Feuerstelle möglichst rationell gerichtet werden, so dass eine entsprechende Wirkung erzielt wird.
Keine Pulverlöscher verwenden, wenn Flammen nicht vorhanden sind, sondern nur zum Glimmen, der
Rauchentwicklung oder Überhitzung usw. kommt. Diese Löschmittel haben keine kühlende Wirkung.
Wurde das Feuer gelöscht, sollte man noch eine Zeit lang bereit sein, den Feuerlöscher wieder
einzusetzen, da der Brand erneut ausbrechen kann.
IX. Sobald das Feuer gelöscht wurde, ist der Busfahrer verpflichtet, die Leitung des Omnibusdepots
über das Ereignis zu verständigen.

X. Schlussbestimmungen bezüglich der sofortigen Verständigung des Fahrzeugherstellers:

42 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

Im Brandfall oder im Falle von anderen außergewöhnlichen Ereignissen ist der Kunde verpflichtet,
demFahrzeughersteller so schnell wie möglich folgende Informationen zu liefern:

1. Die Beschreibung des Ereignisses unter Angabe der Flammencharakteristik.

2. Die Details zum betroffenen Fahrzeug:

Kunde:
Fahrzeugtyp:
Fahrzeug-Identifikationsnummer:
Motor:
Datum der Erstzulassung:
Busfahrer (Vor- und Nachname):
Datum des Ereignisses:
Kilometerstand zum Zeitpunkt des Ereignisses:
Ladung:
Zusätzliche Angaben:
Bemerkungen:

1. Der Bericht aus der Befragung des Busfahrers:


a) die genaue Uhrzeit der Brandentdeckung durch den Busfahrer.
b) die genaue Uhrzeit der Ausschaltung der Zündung durch den Busfahrer mit dem Schlüssel im
Zündschloss (Reaktionszeit vom Zeitpunkt der Feuerentdeckung).
c) die genaue Uhrzeit der Verständigung der Feuerwehr.

43 Solaris Bus & Coach


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Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

d) die genaue Uhrzeit des Eintreffens der Feuerwehr (Zeit von der Verständigung bis zum
Eintreffen).
e) die genaue Uhrzeit der Beendigung der Löschaktion durch die Feuerwehr (Dauer der
Löschaktion bis zum Brandlöschen).
f) Wie stellte der Fahrer die ersten Brandanzeichen fest?
g) Wurde vor dem Brand und kurz nach dem Ausbruch ein Abfall der Motorleistung festgestellt?
h) Haben vor dem Brand und kurz nach dem Ausbruch die Kontrollleuchten am Armaturenbrett
etwas angezeigt, was auf eine außergewöhnliche Situation hindeuten würde?
i) Wo wurde das Feuer in der ersten Phase und analog in der späteren Phase des Brandes
festgestellt (rechte, linke, untere, obere Busseite)?
j) Wurden vor dem Brand und kurz nach dem Ausbruch Probleme mit der Steuerung festgestellt?
k) Wurden vor dem Brand und kurz nach dem Ausbruch Probleme mit der Elektrik festgestellt?
(z.B. Klimaanlage, Heizung usw.)
l) Wurde vor dem Brand und kurz nach dem Ausbruch etwas Außergewöhnliches festgestellt?
m) die genaue Uhrzeit der Brandentdeckung und wie viel Zeit nach dem Starten des Fahrzeugs?
n) Reaktion des Busfahrers?

2. Eventuell der Bericht der Feuerwehr oder einer anderen Behörde.


3. Ohne Genehmigung des Fahrzeugherstellers darf der Kunde nicht in das Fahrzeug eingreifen, da
ansonsten die Garantie automatisch erlischt und keine Ansprüche gegen den Fahrzeughersteller
geltend gemacht werden können.
XI. Aufgaben und Pflichten der Busfahrer

Ablagen und in der Fahrerkabine, zu sorgen.


Die im Bus befindlichen betriebsfähigen Feuerlöscher kontrollieren:
• mit Plombe am Splint,

44 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

• aufgeklebte gültige Prüfplakette,


Der Bus sollte mindestens mit einem 6 kg Feuerlöscher ausgestattet sein. Nach Ablauf der
Geltungsdauer des Feuerlöschers ist der Busfahrer verpflichtet, den Feuerlöscher gegen einen
betriebsfähigen auszutauschen. Der teilweise verbrauchte Feuerlöscher oder ohne Plombe ist nicht
zugelassen und unterliegt dem Austausch oder soll neu legalisiert werden. Jeder Busfahrer ist
verpflichtet, mit der Bedienung der Feuerlöschergeräte vertraut zu sein und die Vorgehenswiese beim
Brandfall im Bus zu kennen. Der Busfahrer hat einen Bus ohne Feuerlöscher als nicht betriebsfähig
anzusehen.

IV. 10.1 Vorbeugung

Um die Ursachen der Brandfälle in den betriebenen Bussen und O-Bussen zu minimalisieren,
istder Fahrzeugnutzer insbesondere verpflichtet, folgende Vorbeugungsmaßnahmen sowohl
beider Durchführung von Reparaturen, periodischen Wartungen und täglichen Handhabungen
alsauch beim Betrieb zu ergreifen:

Es ist verboten, das Fahrzeug in der Nähe von trockenem Gras und Stellen, die mit Öl oder anderen
leichtentzündlichen Flüssigkeiten verunreinigt sind, zu parken und anzuhalten. Es ist insbesondere auf
den Abstand zwischen dem Katalysator und anderen leichtentzündlichen Stoffen zu achten.

45 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung IV. Allgemeine Hinweise. Sicherheit

46 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 1. Motor

1. Motor

1.1. Einfahren des Motors


In seiner Einfahrzeit soll der Motor leistungsmäßig nicht voll beansprucht werden. Richtiges
Einfahren ist für die Lebensdauer, die Betriebssicherheit und die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugs von
entscheidender Bedeutung. In der Einfahrzeit empfehlen wir:
• bis 10 000 km: schonend fahren,
große Belastungen vermeiden,
hohe Motordrehzahlen vermeiden,
• ab 10 000 km: langsam auf volle, gesetzlich zulässige Geschwindigkeit steigern.
In der Einlaufzeit ist ein größerer Verbrauch von Motoröl möglich. In dieser Zeit ist die tägliche
Prüfung des Ölstandes besonders wichtig. Analog ist nach Auswechslung oder Grundinstandsetzung
von Baugruppen zu verfahren.

Vorsicht!
Der Motor, vor der Abschaltung nach einer langen Fahrt, für ein paar Minuten
(min. 5 – 6 Minuten) mit geringer Drehzahl laufen lassen.

1.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 1. Motor

1.2. Starten des Motors bei niedrigen Temperaturen


In den Fahrzeugen wird zur Erleichterung des Startens bei niedrigen Temperaturen eine
Vorglühanlage verwendet, die, je nach den herrschenden Außentemperaturen automatisch arbeitet.
Um das Anlassen des Motors bei niedrigen Temperaturen zu erleichtern, kann auch die
Zusatzheizung (siehe: Kapitel 18) eingesetzt werden.
Falls Schwierigkeiten beim Starten des Motors, aufgrund von entladenen Batterien, auftreten,
kann die elektrische Anlage durch eine fremde Energiequelle versorgt werden, die direkt an die
Batterieklemmen oder an die spezielle Steckdose im Batteriefach (Abb.1.1) oder Ladesteckdose für
zusätzliche Startbatterien im Motorkammer angeschlossen wird.

Abb.1.1 Steckdose zur Versorgung der elektrischen Anlage aus einer fremden Energiequelle (Batteriefach)

1.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 1. Motor

1.3. Motorölstandkontrolle
Zur Kontrolle des Ölstandes muss das Fahrzeug auf einer geraden, ebenen Fläche stehen. Der Motor
sollte die vorausgegangenen 20 Minuten nicht gelaufen sein (Öl muss in die Ölwanne zurückgeflossen
sein). Der Ölmessstab, dargestellt auf der Abbildung 1.2 ist herauszuziehen. Der Ölstand soll eine
Spur auf dem Kontrollstab zwischen den Markierungen des minimalen und maximalen Standes
hinterlassen (Abb.1.3).

Abb. 1.2 Ölmessstab

1.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 1. Motor

MAX MIN
Abb. 1.3 Ölmessstab mit den Markierungen des minimalen und maximalen Ölstandes

1.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 2. Luftfilter, Abgasanlage

2. Luftfilter
Für die Wartung der Abgasanlage und des Luftfilters ist nicht der Fahrer verantwortlich. Der Fahrer
kann jedoch die Verschmutzung des Luftfilters kontrollieren. Genaue Informationen finden sie in dem
zweiten Kapitel der Wartungsanleitung.
Der Luftfilter befindet sich hinten im Kühlerturm des Motors. Das Luftfiltergehäuse wird durch Öffnen
der Serviceklappe zugänglich (Abb.2.1.)

Abb. 2.1 Luftfilterserviceklappe, Luftfilter mit dem Pfeil vermerkt

2.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 2. Luftfilter, Abgasanlage

2.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 3.Kühlsystem

3. Kühlsystem
Die Funktion der Motorkühlung wird nicht in der Betriebsanleitung besprochen. Entsprechende
Hinweise über Reparatur und Wartung der Motorkühlung finden Sie im Kapitel 3 der
Wartungsanleitung.

3.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 3.Kühlsystem

3.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 4. Gelenk

4. Gelenk

Die Komponente sind in den Bussen Solaris Urbino 12 nicht verbaut.

4.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 4. Gelenk

4.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 5. Getriebe

5. Getriebe

5.1. Schaltung
Auf der Instrumententafel rechts befindet sich ein Tastenfeld, das die Steuerung des
Getriebes ermöglicht.

Abb.5.1 Steuerung des automatischen Getriebes: 1 – Vorwärtsfahrt im Bereich bis zum 1. Gang, 2 – Vorwärtsfahrt im Bereich
bis zum 2. Gang, 3 – Vorwärtsfahrt im Bereich bis zum 3. Gang, D – Vorwärtsfahrt im Bereich aller Gänge (sechs), N – Neutral
(Leerlaufstellung), R – Rückwärtsgang

5.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 5. Getriebe

Zum Starten des Motors muss die Taste N (neutral) gedrückt sein (siehe Kapitel IV).
Ansonsten springt der Motor nicht an (automatische Startsperre). Das Eindrücken der Taste N
(neutral) bewirkt das Ausschalten der anderen Tasten. Um anzufahren, muss bei laufendem Motor
die Taste D gedrückt und dann die Feststellbremse (Handbremse) gelöst werden. Bei kurzen
Fahrtunterbrechungen kann man die gewählte Taste gedrückt lassen, nur Betriebsbremse bzw.
Haltestellenbremse betätigen. Um rückwärts zu fahren, die Taste R drücken. Das Umschalten von der
Stellung „Vorwärtsfahrt“ auf „Rückwärtsfahrt“ oder umgekehrt ist nur nach vorherigem Drücken der
Taste N möglich.

Vorsicht!
Während der Vorwärtsfahrt nie versuchen, den Rückwärtsgang einzulegen – Beschädigung des
Getriebes möglich und Unfallgefahr!

5.2. Ökonomisches Fahren


Anfahren:
• zügig anfahren, das Gaspedal durchtreten, um möglichst schnell den Funktionsbereich des
Drehmomentwandlers zu verlassen (geringerer Wirkungsgrad des Getriebes),
• nach Erreichen der gewünschten Geschwindigkeit Gasgeben verringern
• beim Befahren eines Gefälles das Gaspedal nicht betätigen,
• die Funktion „Kick-down”, die eine bessere Beschleunigung einleitet, nur in besonderen
Situationen benutzen.

5.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 5. Getriebe

Mit Verstand fahren:


• möglichst „Mitschwimmen“ im Verkehr,
• frühzeitig Hindernisse bemerken, unnötige Fahrtunterbrechungen vermeiden,
• „Grüne Welle“ der Ampeln ausnutzen,
• bei Stau mit möglichst einheitlicher Geschwindigkeit rollen lassen (Leerlauf); ständiges
Beschleunigen und Bremsen erhöht den Kraftstoffverbrauch,
• vor Haltestellen vorzeitig das Gaspedal loslassen und das Fahrzeug zur Haltestelle rollen lassen
(wenn dadurch der Verkehr nicht stockt).

Fahrtunterbrechungen:
• es ist zu beachten, dass auch bei Leerlauf Kraftstoff verbraucht wird, deshalb bei längeren
Fahrtunterbrechungen den Motor abstellen,
• bei kurzen Fahrtunterbrechungen die Haltestellenbremse einlegen (das Getriebe schaltet in
diesem Fall automatisch auf Neutral

5.3. Retarder
Hinweise zum Retarder – siehe Kapitel IV.

5.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 5. Getriebe

5.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleintung 6. Antriebswelle

6. Antriebswelle
Die Funktion der Antriebswelle wird in der Betriebsanleitung nicht besprochen.

6.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleintung 6. Antriebswelle

6.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleintung 7. Antriebsachse

7. Antriebsachse
Die Funktion der Antriebsachse wird in der Betriebsanleitung nicht besprochen.
Entsprechende Hinweise über Reparatur und Wartung der Antriebsachse finden Sie im Kapitel 7 der
Wartungsanleitung.

7.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleintung 7. Antriebsachse

7.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleintung 8. Vorderachse

8. Vorderachse
Die Funktion der Vorderachse wird in der Betriebsanleitung nicht besprochen. Entsprechende
Hinweise über Reparatur und Wartung der Vorderachse finden Sie im Kapitel 8 der
Wartungsanleitung.

8.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleintung 8. Vorderachse

8.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleintung 9. Schleppachse, Mittelachse

9. Schleppachse, Mittelachse
Die Komponente sind in den Bussen Solaris Urbino 12 nicht verbaut.

9.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleintung 9. Schleppachse, Mittelachse

9.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 10. Luftfederung

10. Luftfederung

10.1. ECAS II - System


Der Stadtbus Urbino besitzt eine Luftfederung, die durch das ECAS II – System (Electronically
Controlled Air Suspension – elektronisch gesteuerte Luftfederung) der Firma Wabco gesteuert wird.
Das System hat die Aufgabe, das Fahrzeug, unabhängig von der Belastung, auf derselben
Federungshöhe zu halten. Die Abb.10.1 stellt das Schema des ECAS II – Systems dar.

Abb.10.1 Übersicht des ECAS II – Systems: 1 – elektronische Steuerung; 2 – Höhenwertgeber; 3 – Magnetventil;


4 – Luftfederbalg; 5 –gewünschte Federungshöhe

10.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 10. Luftfederung

Über die Einhaltung der gleichen Federungshöhe hinaus, ermöglicht das ECAS II - System
auch das sog. „Kneeling” – das Senken der rechten Seite des Busses an der Haltestelle (Kapitel
10.2).

10.2. Senken der rechten Seite des Busses („Kneeling”)


Um behinderten Personen, Rollstuhlfahrern, Fahrgästen mit Kinderwagen den Ein- bzw. Ausstieg zu
erleichtern, wird an der Haltestelle die rechte Seite des Busses abgesenkt. “Kneeling“ wird realisiert
durch Betätigung der „Tür“ Taste. Nach dem Öffnen der Tür wird automatisch “Kneeling“ aktiviert.

Abb.10.2 „Kneeling“:
25 –Haltestellenbremse,
26 –Niveau Anhebung,
29 - Kneeling manuell bei Tür auf
33 – Schulbetrieb,
34 - Tueren sperren
37 - Türtaster: Tür 1, doppelt,
38 - Türtaster: Tür 2, doppelt

10.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 10. Luftfederung

Vorsicht!
Es ist zu beachten, dass an der Haltestelle der Abstand der ersten und der zweiten Tür zum
Bordstein der Haltestelle 10 bis 30 cm beträgt.

10.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 10. Luftfederung

10.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 11. Bremsanlage

11. Bremsanlage

11.1. System EBS II


Der Stadtbus Urbino ist mit einem Elektronischen Brems System (EBS II) ausgestattet. Es ist
ein System der neuen Generation, das die Funktionen von ABS und ASR beinhaltet. Zusätzlich
überwacht und optimiert dieses System den Bremsbelagverschleiß so, dass alle Beläge sich möglichst
gleichmäßig abnutzen. Dies wird durch die Differenzierung der Bremskraft für einzelne Räder realisiert
(größere Belastung der Räder mit weniger verbrauchten Bremsbelägen und weniger Belastung der
Räder mit mehr verbrauchten Belägen). Infolge dessen sind die Bremsbelagwechsel seltener und
umfassend (einmaliger Belägewechsel in allen Rädern). Dadurch werden unter anderem die
Wartungskosten und die Stillstandzeiten der Busse verringert.

11.2. Funktion ABS des Systems EBS II


Die Funktion ABS (Antiblockiersystem) bildet eine der vielen Funktionen, die durch das
System EBS II in dem Stadtbus Urbino realisiert werden. ABS ist das System, das Blockieren der
Räder beim Bremsen verhindert. Es wirkt auf alle Räder und verhindert ihre Blockierung bei starkem
Bremsen, sodass das Fahrzeug lenk- und manövrierfähig bleibt. Die Sensoren des
Antiblockiersystems erkennen den Anfang des Bremsen eines oder mehrerer Räder und stellen,
entsprechend den Verhältnissen, den Bremsdruck ein. Das ABS funktioniert bei eingeschalteter
Zündung, laufendem Motor und einer Geschwindigkeit über 6 km/h und greift in den Bremsvorgang
nach Bedarf ein.

11.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 11. Bremsanlage

Vorsicht!
Das ABS verkürzt den Bremsweg nicht, es erlaubt nur, das Fahrzeug richtungsstabil und lenkbar
zu halten.

Vorsicht!
Falls während der Fahrt die Kontrollleuchte des EBS und die Warnkontrollleuchte blinken
(Abb.11.1), muss der Fahrstil der traditionellen Brems- und Beschleunigungsweise sofort
angepasst werden. Das System muss möglichst schnell überprüft und der Fehler beseitigt
werden.
Wenn die Kontrollleuchte des EBS ständig leuchtet, soll das Fahrzeug nicht weiter betrieben
werden.

11.3. Funktion ASR des Systems EBS II


Das Antischlupfsystem der Antriebsräder beim Anfahren (ASR - Antischlupfregelung) bildet
eine weitere Funktion, die durch das System EBS II in dem Stadtbus Urbino realisiert wird. Das
System ASR erleichtert das Anfahren auf einer wenig griffigen Fahrbahn, verhindert das Ausbrechen
des Fahrzeughecks bei der Beschleunigung in der Kurve, hilft beim Anfahren und schont das
Antriebssystem und die Bereifung.

11.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 11. Bremsanlage

Abb.11.1 Kontrollleuchten: 14 – Warnleuchte,

11.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 11. Bremsanlage

Wenn die Antriebsräder beim Anfahren oder Beschleunigung durchdrehen, so reduziert das
System ASR das Antriebsmoment auf den Optimalwert mittels der Einspritzpumpe über die
Motorsteuerung EDC). Ist die Fahrt immer noch nicht möglich (z. B. wenn eines der Räder auf Eis
steht), so wird das Rad mit dem größeren Schlupf automatisch gebremst. Somit kann das andere Rad
das Antriebsmoment übertragen und somit das Fahrzeug in Bewegung setzen.

11.4. Retarder
Hinweise zum Retarder finden Sie im Kapitel IV.

11.5. Feststellbremse (Handbremse) und Haltestellenbremse


Hinweise zu beiden Bremsen finden Sie im Kapitel IV.
Beschreibung der Haltestellenbremsautomatik – siehe Kapitel 24.

11.6. Bremsverschleißkontrolle
Der Verschleiß der Bremsbeläge wird auf dem Armaturenbrett in Form von einem entsprechenden
Piktogramm mit Meldung (Kapitel 15, P.15.3.1) signalisiert. Erscheint auf dem Armaturenbrett ein
Piktogramm mit der Meldung über den Bremsbelagverschleiß, sollten die Bremsbeläge gegen neue
ausgewechselt werden.

11.7. Notbetrieb des EBS II – Bremssystems


Falls eine von den Komponenten des EBS II – Systems einen Fehler aufweist, werden nur die
betreffenden Funktionsbereiche des EBS II deaktiviert. Funktionen, die durch diesen Fehler nicht
beeinträchtigt sind, werden weiterhin aufrecht erhalten, z. B. kann die ABS – Funktion an einem

11.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 11. Bremsanlage

einzelnen Rad, an einer Achse oder an allen Achsen deaktiviert werden, wenn ein Fehler bei einem
Raddrehzahlsensor, einem ABS – Ventil oder dem Steuergerät auftritt.
Ist eine elektrische Ansteuerung des Bremsdrucks nicht mehr möglich, so wird die entsprechende
Achse mit Hilfe des pneumatischen Redundanzkreises abgebremst. In diesem Fall muss sich der
Fahrer auf eine abgestufte Funktion des Bremspedals einstellen (anderes „Bremsgefühl“ als bei voll
funktionstüchtiger Anlage).
Alle auftretenden Fehler werden dem Fahrer mit der Warnleuchte gelb und der ABS/ASR –
Kontrollleuchte auf dem Display (Abb. 11.1. Pos. 1 und 2) angezeigt.

11.5 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 11. Bremsanlage

11.6 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 12. Lenkung

12. Lenkung
Vor Fahrtantritt sollte die Instrumententafel fahrergerecht eingestellt werden. Die Verstellung
des Armaturenbretts (in Höhe und Neigung) ist nach Betätigung der Haltestellenbremse mit Hilfe eines
Druckluftventils möglich. Das Druckluftventil befindet sich hinter der Lenksäule, am Fahrzeugboden
(Abb.12.1). Dieses Ventil bitte mit dem Fuß betätigen und die Instrumententafel in Höhe und Neigung
fahrergerecht einstellen. Nach Loslassen des Druckluftventils wird die Verstellung automatisch
arretiert.

12.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 12. Lenkung

Abb.12.1 Druckluftventil zum Einstellen der Instrumententafel

12.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 13. Räder, Bereifung

13. Räder, Bereifung


Der Radwechsel im Notfall – siehe Kapitel 13 der Wartungsanleitung.

Empfohlener Reifendruck (Prüfung bei leerem Fahrzeug, auf ebener Fläche und mit kalten Reifen):

vorn hinten

Achslast: 7100 kg 11500 kg


URBINO 12
min. - max. Einzellbereifung Zwillingsbereifung

Bereifung 275/70 R22.5 275/70 R22.5

Luftdruck [bar] 7.5 bar 7.0 bar

Tab.13.1 Empfohlener Reifendruck am Fahrzeug URBINO 12

13.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 13. Räder, Bereifung

Vorsicht!
Reifenfülldruck am kalten Reifen messen

Vorsicht!
Die von Fa. SOLARIS Bus & Coach empfohlene Reifenfülldruck basieren auf
Errechnungen sowie gesammelten Erfahrungen und haben erkennbaren Einfluss auf
Fahrverhalten des Fahrzeuges. Die Daten aus unten gezeigter Tabelle sind bei mittlerem
Achslast zu verwenden. Bei maximaler, zulässiger Achslast sind die Angaben von
Reifenhersteller zu verwenden.

13.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 14. Gerippe

14. Gerippe
Der Aufbau des Gerippes wird in der Betriebsanleitung nicht besprochen. Entsprechende
Hinweise über Reparatur und Wartung des Gerippes finden Sie im Kapitel 14 der Wartungsanleitung.

14.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 14. Gerippe

14.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

15. Elektrik
15.1. Allgemeine Hinweise
Um Schäden an der elektrischen Anlage zu vermeiden, sollen folgende Prinzipien eingehalten
werden:
• Reparaturen an der elektrischen Anlage sollen nur durch qualifiziertes, technisches Personal
durchgeführt werden,
• vor bestimmten Elektrikarbeiten muss aus Sicherungsgründen bei stehendem Motor auch die
Batterie abgeklemmt werden,
• beim Starten keine Schnellader als Hilfsmittel verwenden,
• Batterieschnellladen nur bei abgeklemmten Batteriekabeln durchführen, auf richtige Batterie- und
Gleichrichterpolarität achten,
• bei laufenden Drehstromlichtmaschinen eventuelle Kurzschlüsse (verursacht u.a. durch
Impulsantasten) an Drehstromlichtmaschine und Regler untereinander und mit Masse vermeiden;
darauf achten, dass die Batterieklemme die ganze Polhöhe umfasst, danach die Klemme
festziehen,
• für Messungen nur entsprechende in den weiteren Unterkapiteln erwähnte Messgeräte
verwenden; Kurzschlüsse vermeiden,
• Stecker von Steuergeräten nur bei abgeschalteter „Zündung“ einstecken oder ausziehen,
• bei Reinigungsarbeiten Elektrikteile vor Nässe schützen,
• bei Schweißarbeiten sämtliche Steuergeräte von der elektrischen Anlage des Fahrzeugs
unbedingt abklemmen (EBS II, ECAS II, usw.), am besten jedoch ausbauen; Masseklemme des
Schweißgerätes direkt an das zu schweißende Fahrzeugteil anschließen, ansonsten können
Schäden an den Drehstromlichtmaschinen auftreten.

15.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

• Um die Probleme mit Motoranlassen nach längerem Abstellen (hervorgehend nicht aus dem
täglichen Fahrzeugbetrieb, sondern z. B. nach dem Wochenende, einer Reparatur usw.) bei
niedrigen Temperaturen zu vermeiden, wird empfohlen, für die Abstellzeit die Batterien mit dem
Massehauptschalter von der elektrischen Anlage zu trennen. Abb. 15.41. Man muss beachten,
dass bei Temperaturen unter 0° die Batteriekapazität sehr stark sinkt. Der Batteriehersteller gibt
an, dass das Motoranlassen bei einer Temperatur von 20ºC (bei vollen Batterien; unter
Strombelastung von 20A) noch 6 Stunden möglich ist. Bei einer Temperatur von 0ºC beträgt
diese Zeit nur noch 5 Stunden. Bei noch niedrigeren Temperaturen verkürzt sich die Zeit
verstärkt.

15.2. Anordnung der elektrischen Komponenten


Die elektrischen Komponenten werden auf Platten angeordnet, die sich in den Luftkanälen im
Fahrgastinnenraum des Busses befinden (Abb. 15.1), in der Mittelkonsole rechts (Abb. 15.2), im
Schrank über dem Fahrerplatz (Abb. 15.3) sowie in der Batteriekammer (Abb. 15.4).

Abb. 15.1 Luftkanal

15.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Abb. 15.2 Kneeling „EIN – AUS“ mit Pfeil vermerkt

15.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Abb. 15.3 Fach über Fahrerplatz (Sägezahn)

15.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Abb. 15.4 Elektroplatte P12 in der Batteriekammer – mit Pfeil vermerkt

15.5 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

15.3. Armaturenbrett

Der Stadtbus URBINO ist mit einem standardisierten VDV – Fahrerarbeitsplatz ausgestattet.
Es besteht die Möglichkeit, seine Höhe und Neigung abhängig von den individuellen
Fahrerbedürfnissen stufenlos einzustellen. Die Instrumententafel ist in der Abbildung 15.5 dargestellt.

Abb. 15.5 Ansicht der Instrumententafel

15.6 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

15.3.1. Anzeigen und Kontrollleuchten

Anzeigen und Kontrollleuchten (Abb.15.6):

13 Warnstufe Rot
14 Warnstufe Gelb
15 Blinken, Warnblinken
16 Fernlicht
17 Feststellberemse
18 Nebelscheinwerfer
19 Kontrolle Rollstuhl
20 Tuer gesperrt
21 Kneeling Automatik
22 MIL

Abb. 15.6 Anzeigen der Instrumententafel

15.7 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Vorsicht!
Bei Warnleuchte „Rot“ das Fahrzeug sofort sicher zum Stehen bringen und Ursache feststellen
(diese Warnleuchte ist u.a. mit Fehlermeldungen für Öldruck, Bremsdruck, Kühlwasserstand und
–temperatur verbunden).

Im Display wird das Piktogramm angezeigt, das über den Ölstand informiert:

1) Wenn der Ölstand richtig ist oder man nicht die Messung durchführen kann (Piktogramm
ohne Text), leuchtet das Piktogramm 6,5 Sekunden.
2) Wenn der Ölstand unrichtig ist, leuchtet das Piktogramm 20 Sekunden.
3) Wenn die Zeit vom Motoranlassen kürzer als 15 Minuten ist, wird die Messung nicht
durchgeführt.
4) Wenn die Messung nach 15 Minuten nicht durchgeführt wird, soll es ein Sensorfehler
bedeuten.
5) Die Meldungen werden zusätzlich mit den Kontrollleuchten angezeigt
a. Niedriger oder hoher Ölstand – gelb
b. Ölstand zu niedrig – rot

15.8 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Beschreibung der am Display angezeigten Piktogramme:

Nr Piktogramm Meldung

1. Ölstand OK
Leuchtet 6,5
Sekunden

2. Leuchtet 6,5 Die Messung wird nicht durchgeführt.


Sekunden
(ohne Text)
3. ASR aktiv

4. Feststellbremse eingelegt

5. Retarder aktiv
Verbraucher bei ausgeschalteter Zündung eingeschaltet (z.B.
6.
Innenbeleuchtung)
7. Flammstartanlage aktiv

8. Haltewunsch

15.9 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

9. Keine Versorgung +15 oder Kurzschluss +15

10. Spiegel- und Scheibenheizung eingeschaltet

11. Zusatzheizung eingeschaltet

12. Dachlüfter eingeschaltet (Belüftung)

13. Dachlüfter eingeschaltet (Entlüftung)

14. Haltewunsch – Rollstuhl (zweite Tür öffnen)

15. Nächstes Display / Fehlermenü

16. Tür geschlossen

17. blinkend Freigabe für das Türöffnen von den Fahrgästen (Türfreigabe)

18. Tür geöffnet

19. Tür gesperrt

20. Kneeling aktiv

21. Steuerung ECAS aktiv

15.10 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

22. Haltestellenbremse eingeschaltet

23. Haltestellenbremse ausgeschaltet

24. Scheibenwaschwasserstand zu gering

Tab.15.1 Beschreibung der auf dem Display angezeigten Piktogramme

15.11 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Beschreibung der am Display angezeigten Piktogramme, die gleichzeitig mit der zentralen gelben
Warnleuchte erscheinen.
Nr Piktogramm Funktion

1. Fehler Getriebe

2. Fehler des Motorsteuerungssystems EDC/ CRT Filter verstopft

3. Fehler des Systems EBS II

4. Spannungsabfall unter 23

5. Fehler des Türsteuerungssystems

6. Kraftstoffvorrat (ca. 10% Max. Stand)

7. Fehler der Luftfederung ECAS II

8. Ausfall der Außenbeleuchtung

Tab.15.2 Beschreibung der auf dem Display angezeigten Piktogramme mit der gelben Warnleuchte

15.12 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Beschreibung der am Display angezeigten Piktogramme, die gleichzeitig mit der zentralen roten
Warnleuchte erscheinen. Weitere Fahrt ist unmöglich!

Nr Piktogramm Funktion

1.. kein Motoröldruck

2. Kühlwasserstand zu gering

3. Temperatur Kühlwasser zu hoch

4. Fehler/Ausfall Motor

5. Temperatur Getriebeöl zu hoch

6. Ausfall Getriebe

7. Ausfall des Motorsteuerungssystems EDC/ Störung CRT Filter

8. Ausfall des Systems EBS II

9. Spannungsabfall unter 21

10. Ausfall Lichtmaschine 1 (keine Batterieladung)

15.13 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

11 Ausfall Lichtmaschine 2 (keine Batterieladung)

12. Ausfall Lichtmaschine 3 (keine Batterieladung)

13. Ausfall des Türsteuerungssystems

14. Multiplexerausfall

15. Nothahn betätigt

16. Ausfall der Luftfederung ECAS II

Tab.15.3 Beschreibung der auf dem Display angezeigten Piktogramme mit der roten Warnleuchte

Die Displayanzeigen werden in drei Arten eingeteilt:


1. Fahrtdisplays, die aus drei Anzeigen bestehen: Anzeige für Bremsdruck, für Information über
Kühlwassertemperatur und Kraftstoffvorrat, für Funktionsanzeigen.
2. Anzeige für den Busstatus an der Haltestelle.
3. Anzeigen für Störungen oder Fehler.

15.14 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Anzeige für Bremsdruck.


Die zwei oberen Bargraphen informieren über den Betriebsdruck
im ersten (I) und zweiten (II) Bremskreis,
Die zwei unteren Bargraphen informieren über den Vorratsdruck
der beiden Bremskreise.
Nach der Betätigung der Taste (Abb.15.7, Pos.1) wird zur
nächsten Fahranzeige übergegangen.

Anzeige für Kühlwassertemperatur und Kraftstoffvorrat.


Nach der Betätigung der Taste (Abb.15.7, Pos.1) wird zur
nächsten Fahranzeige übergegangen.

15.15 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Anzeige für Funktionen


Hier werden die Informationen über eingeschaltete Funktionen
mit Piktogrammen dargestellt (Tab.15.1).

Anzeige für den Busstatus an der Haltestelle.


Die Anzeige wird nach Einlegen der Haltestellenbremse aktiviert.
Hier werden Informationen über Türzustand, Kneeling, betätigte
Haltestellenbremse bzw. Feststellbremse und
Haltewunsch/Rampenanforderung angezeigt.

Bei Betätigung der Taste (Abb.15.7, Pos.1) kann auf die


Fahrmenüs umgeschaltet werden; Anzeige wechselt jedoch
selbständig wieder zum Busstatus.

15.16 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Anzeige für Störungen oder Fehler

Liegen mehrere Störungen/Fehler vor (wird durch Piktogramm


Nr. 42 angezeigt), können sie mittels der Taste nacheinander
abgefragt werden. (Abb.15.7, Pos.1).

Tab.15.4 Beschreibung der am Display angezeigten Menüs

15.17 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

15.3.2. Schalter und Taster

Beschreibung der in der rechten Schaltergruppe der Instrumententafel zusammengefassten Schalter


(Abb.15.7):

Abb. 15.7 Schaltersatz rechts

15.18 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

3. Display weiterblättern
4. Blinddeckel
5. Niveau Anhebung
6. Kneeling Automatik
24. Blinddeckel
25. Haltestellenbremse
26. Niveau Anhebung
27. KiWa setzen/Löschen
28. Blinddeckel
29. Kneeling manuell bei Tür auf
30. Blinddeckel
33. Schulbetrieb
34. Türen sperren
35. Türfreigabe
36. Blinddeckel
37. Türtaster: Tür 1, doppelt
38. Türtaster: Tür 2, doppelt
39. Blinddeckel
43. GWS - Voith, R-N-D-2-1

15.19 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Beschreibung der in der linken Schaltergruppe der Instrumententafel zusammengefassten Schalter


(Abb.15.8):

Abb. 15.8 Schaltersatz links

15.20 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

1. Blinddeckel
2. Innenbeleuchtung I
7. Innenbeleuchtung 1L und 1R
8. Blinddeckel
9. ASR Inaktiv
10. Blinddeckel
11. Warnblinker
31. Lautsprecher außen
32. FUNK
40. Drehlischtschalter
41. Innenbeleuchtung I, II
42. Zahltischbeleuchtung

Beschreibung der am Fahrerseitenfach angebrachten Schalter/Taster (Abb.15.9):

Abb. 15.9 Belegung Fahrerseitenfach

15.21 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

1. FSB Notloeseschalter
2. HSB Notloeseschalter
3. frei
4. frei
5. Hubdach II
6. Hubdach I
7. Notschalter
8. frei
9. frei
10. frei
11. frei
12. frei
13. frei
14. frei
15. frei
16. frei
17. frei
18. Spiegel/Fahrerfensterheizung
19. Nothahn Rückstellung
20. Dachlüfter be-/enluften
21. frei
22. Feststellbremse

15.22 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Abb. 15.9a Fußtaster (option) – 1, Taster zum Einstellen der Instrumententafel - 2

15.23 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Das Bedienteil für Heizung/Lüftung. Die Beschreibung dafür ist im Kapitel 18 zu finden.

Abb. 15.10. Bedienteil für Heizung/Lüftung/Klima ATC Wabco

15.24 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

15.3.3. Feststellbremse, Haltestellenbremse, Notschalter, Kombischalter

Der Feststellbremshebel befindet sich am Fahrerseitenfach, der Schalter für die


Haltestellenbremse – auf der Instrumententafel rechts, und die Notlöseschalter.

Abb. 15.11 Feststellbremse am Fahrerseitenfach

15.25 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Lenkstockschalter (linke Seite, Abb.15.12):


• D – Horn,
• F – Scheibenwaschanlage (Ring drücken),
• E – Scheibenwischer (Position 0 – ausgeschaltet, Position I – Intervall, II – erste Stufe, III – zweite
Stufe),
• B,C – Blinker (D - Blinkleuchten rechts, E – Blinkleuchten links),
• A – Lichthupe, Umschaltung Abblend-/Fernlicht.

15.26 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

C
0

E
A
B
1 2

Abb. 15.12 Lenkstockschalter

15.27 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

15.4. Beleuchtung

5 4 3 2 1

Abb. 15.13 Scheinwerferansicht: 1 – Blinkleuchte, 2 –Standlichtleuchte , 3 – Abblendscheinwerfer, 4 –Tagesscheinwerfer,


5 – Fernscheinwerfer, 6 - Nebelscheinwerfer

15.28 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Abb. 15.14 Positionsleuchte vorn oben (LED –Technik)

15.29 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Abb. 15.15 Seitenblinkleuchte

15.30 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Abb. 15.16 Seitenmarkierungsleuchte

15.31 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

1 2 3 4 5

Abb. 15.17 Heckleuchtensatz unten


rechts):

1 – Blinkleuchte,
2 – Standlicht und Bremsleuchte,
3 – Rückfahrleuchte,
4 – Nebelschlussleuchte,
5 – Kennzeichenbeleuchtung.

15.32 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

1 1
2 2

Abb. 15.18 Eckleuchtensatz oben links: 1 - Standlichtleuchte, 2 - Blinkleuchte

Für Leuchten und Scheinwerfer werden folgende Glühlampen eingesetzt:

15.33 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Vorn
Leuchte Abbildung Glühlampen - Typ Menge/Bus
Fernscheinwerfer Abb. 15.13, Pos.5 24V / 70W – H7 2
Blinkleuchte Abb. 15.13, Pos.1 24V / 21W – PY21W 2
Tagesscheinwerfer Abb. 15.13, Pos.4 LED 24V 2
Abblendscheinwerfer Abb. 15.13, Pos.3 24V / 70W – H1 2
Standlichtleuchte Abb. 15.13, Pos.2 24V / 5W – R5W 2
Nebelscheinwerfer Abb. 15.13, Pos. 6 24V / 70W – H1 2
Positionsleuchte oben Abb. 15.14 LED 24V 2
Seite
Leuchte Abbildung Glühlampen - Typ Menge/Bus
Seitenblinkleuchte Abb. 15.15 24V / 21W – P21W 2
Seitenmarkierungsleuchte Abb. 15.16 LED 24V 12
Hinten
Leuchte Abbildung Glühlampen - Typ Menge/Bus
Standlichtleuchte oben Abb. 15.18, Pos.1 LED 24V 2
Standlicht- und Bremsleuchte Abb. 15.17, Pos.2 LED 24V 2
Blinkleuchte unten Abb. 15.17, Pos.1 LED 24V 2
Rückfahrscheinwerfer Abb. 15.17, Pos.3 LED 24V 2
Nebelschlussleuchte Abb. 15.17, Pos.4 LED 24V 2
Blinkleuchte oben Abb. 15.18, Pos.2 LED 24V 2
Kennzeichenbeleuchtung Abb. 15.17, Pos.5 24V / 5W – C5W 2

Tab. 15.4 Verzeichnis der Leuchten und Scheinwerfer mit eingesetzten Glühlampen

Achtung: Defekte LED-Leuchten können nur komplett ausgetauscht werden.

15.34 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Innenbeleuchtung
Die Innenbeleuchtung des Busses setzt sich zusammen aus: Leuchtstofflampen im
Fahrgastraum (Abb. 15.19), 2 Lampen oberhalb des Fahrerplatzes (Abb. 15.20), 2 Lampen für
Zahltischbeleuchtung, drei Lampen als Einstiegsbeleuchtung (Abb. 15.21) und eine Lampe in der
Motorkammer (Abb. 15.22). Der Glühlampenwechsel ist von innen nach Abschrauben entsprechender
Schrauben oder Abnehmen der Abdeckungen möglich – Abb. 15.22.

Abb. 15.19 Fahrgastraum – Befestigungsschraube für Abdeckung vermerkt mit Pfeil

15.35 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Abb. 15.20 Fahrerplatzbeleuchtung

15.36 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15.Elektrik

Abb. 15.21 Einstiegsbeleuchtung

15.37 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

Abb. 15.22 Motorkammerbeleuchtung

Im Fahrgastraum werden Leuchtstoffröhren (24V/30W) verwendet (Abb. 15.19). Der Fahrerraum


(24V/21W bzw. 24V/10W) und die Motorkammer (24V/10W) werden mit einfachen Glühlampen
beleuchtet. Bei der Einstiegs- und Zahltischbeleuchtung werden Halogenlampen 24V/ 10W
verwendet.

15.38 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

15.5. Batterien

Die Batterien sind in einem Fach links vorn eingebaut (siehe Kapitel 23). Sie sind auf einem
herausschwenkbaren Rahmen untergebracht.

1 2

5
4

Abb. 15.23 Batterieanordnung im Bus URBINO 12: 1 – Taste „EIN” , 2 – Nottaste „AUS“, 3 – Lade-/Fremdstartstecker,
4 – Masseschalter, 5 – Batterien.

15.39 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

Vorsicht!
Keine Metallteile auf die Batterie legen (Kurzschlussgefahr).

Um Wartungsarbeiten an den Batterien durchzuführen, schwenkt man den Rahmen aus dem Fach
heraus. Während der Wartung die Klemmen auf Festsitz prüfen. Falls sie mit Grünspan bedeckt sind,
mit einer Stahlbürste reinigen. Überprüfen, ob das Gehäuse nicht gerissen ist.
Soll die Batterien geladen werden, so müssen sie in einem speziell dafür vorgesehenen Raum
untergebracht werden (den Arbeitsschutzprinzipien nach!). In einem Notfall ist es zulässig, die
Batterien im Fahrzeug über die Ladesteckdose zu laden, indem man sie nur auf dem Batterierahmen
herausschwenkt (Abb. 15.26, Pos. 5).

15.6. Zugang zu den Scheinwerfern, Scheibenwischermotor, Hupe und


Ladesteckdose

Den Zugang zu den Scheinwerfern (zwecks Glühlampenwechsel) ermöglichen die äußeren


schwenkbaren Frontteile. Die Frontteile werden durch Eindrücken der jeweiligen Blinkleuchte
entriegelt und können dann nach vorn geschwenkt werden.

15.40 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

Abb. 15.24 Entriegelung des Frontteils durch Eindrücken der Blinkleuchte

Der Zugang zum Scheibenwischermotor, Scheibenwaschbehälter, Ladesteckdose (Abb. 15.2 Pos. 4)


und der Hupe ist nach dem Ausbau des Frontmittelteils möglich (Abb. 15.29). Nach Ausziehen des
Frontmittelteiles nach hinten kann es nach vorn herausgezogen werden. (Abb. 15.29). Die Montage

15.41 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

erfolgt in umgekehrter Reihenfolge: Zuerst muss das Frontmittelteil in die untere Führung eingefädelt
werden (Abb. 15.29 Pos. 1), dann müssen die oberen Fanghaken eingesetzt werden (Abb. 15.29
Pos. 2).

Abb. 15.25 Demontage der Mittelserviceklappe des Fahrzeuges – mit Pfeil vermerkt

15.42 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

15.43 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

6
3
5 5

Abb. 15.26 Ansicht nach der Demontage des Frontmittelteils: 1 – untere Führung, 2 – obere Befestigung,
3 -Scheibenwaschbehälter, 4 – Scheibenwischermotor, 5 – Hupe, 6 - Einbau einer Fußgängerglocke.

15.44 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

15.7. Kontrolle
Kontrolle der Außen- und Innenbeleuchtung:

Vor jedem Fahrtantritt muss die Funktion der kompletten Außen- und Innenbeleuchtung überprüft
werden. Ein Fahrzeug mit defekter Beleuchtung ist nicht verkehrssicher und stellt eine Unfallgefahr
dar.

15.8. Batterieaus- und einbau

Batterieausbau:
• den Batterietrennschalter ausschalten
• Verriegelung hochziehen und das Batteriefach herausschwenken
• Batterieklemmen lösen; erst Minus-, dann Plusklemme und dann die Batteriebrücke
• Sicherungsbandschrauben der Batterien abschrauben – mit Pfeilen vermerkt
• Batterien herausnehmen
• Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge

15.45 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

Abb. 15.27 Batterietrennschalter im Batteriefach

15.46 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

1 1

Abb. 15.28 Batteriefachansicht: Batterieklemmen (1); Pfeile zeigen Sicherungsbandschrauben der Batterien, 2 – Verriegelung
der Batterieschublade

15.47 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 15. Elektrik

15.48 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 16. Radio, Innenansage

16. Radio, Innenansage


Die Bedienungsanleitung für die Innenansage ist kein Bestandteil der Fahreranweisung.

16.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 16. Radio, Innenansage

16.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 17. Verblechung, Kunststoffteile

17. Verblechung, Kunststoffteile

17.1 Konservierung und Pflege des Fahrzeuges

Die reguläre fachmäßige Konservierung und Pflege hat zum Ziel, die Lackierung der Solaris
Fahrzeuge zu halten. Dies kann eine der Bedienungen der Anerkennung der Gewahrleistungen, die
Durchrostung des Fahrgestells und Lackierungsschaden betreffen.

17.1.1 Fahrzeugsreinigung

Der beste Schutz vor der schädlichen Einwirkungen der Umwelt ist häufige Reinigung und
Konservierung. Reinigungsintervallen sind von mehren Bedienungen abhängig, wie zum Beispiel:

• Jahreszeit

• Werter

• Parkplatz (in der Halle , unter den Bäumen , unter freiem Kimmel, usw.)

• Gebrauchtintensität

• Einfluss der Klima

17.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 17. Verblechung, Kunststoffteile

Je länger Restmängel der Insekten, Vogelexkremente, Harz von Bäumen, Staub, Teer, Ruß, Salz
oder andere aggressive Absätze auf dem Lackfilm bleiben werden, desto stärker den schädlichen
Einfluss wird. Hoche Temperatur, z.B. durch lange Besonnung, verstärkt den Einfluss von diesen
Subtanzen.

Es kann passieren, dass es unter bestimmten Bedienungen empfohlen ist, die Reinigung des
Fahrzeuges je nach zwei Tagen durchzuführen. Anders mit der Verbindung mit der entsprechenden
Konservierung reicht es, die Reinigung ein Mal pro Monat auszuführen.

Nach dem Winter soll man genau Fahrzeugsaußenhaut besonders den Unterteil reinigen.
Waschhalle
Die Lackierung der Solaris Fahrzeuge darf man in den normalen Bedienungen in den Wachhallen
reinigen. Doch ist die Gefährdung des Lackfilms gegen die Beschädigungen von der Konstruktion der
Waschhalle, dem Filtern des Wassers, den eingesetzten Detergens abhängig. Es ist verboten, das
stark geschmutzte Fahrzeug mit den Brüsten der Waschhalle trocken, ohne früher einzuweichen. Dies
kann zur Entstehung der dauerhaften Risse und dann zur Zerstörung des Lackfilms führen.

Bevor der Bus in einer Waschhalle gereinigt wird, soll man zuerst die Außenrückblickspiegel
demontieren.

17.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 17. Verblechung, Kunststoffteile

Demontierung der Außenrückspiegel:

• Außenrückspiegel ist durch Herausnehmen des Stöpsel und Herausziehen des Spiegels nach
durch Halten des Grundes
• Die Montage folgt in der umgekehrter Weise.

Abb. 17.1 Herausnehmen des Außenrückblickspiegels , rechte Seite

17.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 17. Verblechung, Kunststoffteile

Abb. 17.2 Herausnehmen des Außenrückblickspiegels , linke Seite

Vorsicht!
Um den Spiegelschenkel steif festzusetzen, soll man es mit Gummihammer schlagen

17.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 17. Verblechung, Kunststoffteile

Waschen mit der Hochdruckreinigungsanlage


Mit dem Waschen mit der Hochdruckreinigungsanlage soll man die Anleitungen des Herstellers
berücksichtigen, besonders Druck und Abstand vom Lackfilm.

Es ist verboten, die Düse mit geschlossenem Strahl oder die drehbaren Düse zum Schleifen des
Schmutzes!

Wasser zum Hochdruckreinigung soll nicht wärmer als 60ºC. sein.

17.1.2 Konservierung

Gut gemachte Konservierung schützt die Lackierung gegen den schädlichen Einfluss der Umwelt und
die mechanischen Beschädigungen. Das Fahrzeug soll man mit dem Konservierungswachs, am
späten wenn auf geweichtem Lackfilm keine großen Tropfen erscheinen, anstrichen

Der neue Strich des Konservierungswachses darf man nur auf dem genau gereinigten und trockenen
Lackfilm verwenden. Es ist empfohlen, das Konservierungswachs zwei Mal pro Jahr zu verwenden.

17.5 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 17. Verblechung, Kunststoffteile

Achtung!

Es ist verboten, die Scheiben zu wachsen!

Kleine Beschädigungen der Lackierung soll man sofort laut der Herstelleranweisungen reparieren. Am
besten ist es, mit der Reparierung das vom Solaris autorisierte Service beauftragen.

Achtung!
Gummielementen sind wartungslose und ihre Qualität sichert zehn Jährige Betriebsdauer

Achtung!
Auf keinen Fall darf man nicht das Salzwasser verwenden

17.6 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage


18.1. Aufbau der Heizungsanlage
Die Heizungsanlage besteht aus folgenden Teilen:
• Zusatzheizung,
• Klimaanlage,
• Pumpe der Zusatzheizung,
• Frontbox,
• Untersitzheizer im Fahrgastraum (Gebläse),
• Konvektoren – Wärmetauscher,
• Ventile und Elektroventile der Heizungsanlage.

Nachstehend werden die Bestandteile der Heizungsanlage dargestellt:

18.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

2
4

Abb. 18.1. Filters des Kühlwassers ist in Heizungs- und Kühlungsanlage eingebaut: 1 – Haupt Wasserfilter, 2 - Kraftstoffilter am
Zusatzheizer, 3 - Zusatzheizung WEBASTO, 4 - Pumpe

18.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

1 2

Abb. 18.2. Heizanlageteile: 1 – Elektroventil der Fahrerheizung, 2 – Elektroventil für Fahrgastraumheizung

Um die Heizungsanlage der Zusatzheizung und dem Kühlwasserkreislauf zu trennen, müssen


alle Elektroventile der Anlage und die Rücklaufventile geschlossen werden. Danach kann man mit der
Demontage bzw. der Reparatur der einzelnen Bestandteile beginnen.

Vorsicht!
Die Benutzung der Heizungsanlage ist nur möglich, wenn die Rücklaufventile geöffnet sind.

18.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

18.2. Heizungs-/Lüftungssteuerung
Der Stadtbus Urbino besitzt folgende Einrichtungen für die Fahrgastraum- und
Fahrerraumheizung-/ -lüftung:
• Frontbox für den Fahrerraum, eingebaut unterhalb des Fahrerplatzes,
• Untersitzheizer (Heizgebläse),
• Fahrergebläse,
• Konvektoren (Wärmetauscher), installiert an den Seitenwänden,
• Zusatzheizung
• Dachklimaanlagen mit Heizungsfunktion.

Folgende Funktionen können vom Fahrerplatz aus bedient werden


• Gebläsegeschwindigkeit der Frontbox (Steuergerät Wabco ATC, Abb.18.4),
• Luftverteilung der Frontbox (Steuergerät Wabco ATC, Abb.18.4),
• Lufttemperatur der Frontbox (Steuergerät Wabco ATC, Abb.18.4),
• Klimaanlage der Frontbox,
• Fahrergebläse,
• Aus-/Einschalten der Heizung/Lüftung im Fahrgastraum,
• Umluftbetrieb für den Fahrgastraum,
• Reheatbetrieb für den Fahrgastraum,
• Manuelles Einschalten der Zusatzheizung.

Die Temperaturregelung für den Fahrgastraum erfolgt automatisch auf den voreingestellten Wert im
Steuergerät (22°C); ebenso werden die Konvektoren, die Dachheizungen und die Untersitzheizer den
Erfordernissen entsprechend automatisch zu- bzw. abgeschaltet.

18.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

18.3. Zusatzheizung
Die Zusatzheizung ist eine Anlage, die das Motorkühlwasser des Fahrzeugs unabhängig vom Motor
erwärmt. Der Kraftstoff dafür wird aus dem normalen Tank entnommen. Das Zusatzheizgerät wird den
Erfordernissen entsprechend automatisch vom ATC-Steuergerät zugeschaltet. Man hat jedoch auch
die Möglichkeit, die Zusatzheizung manuell einzuschalten.

Vorsicht!
Steht das Fahrzeug in einem geschlossenen Raum (Halle, Werkstatt), sollte die Zusatzheizung
nicht betrieben werden – Vergiftungsgefahr durch Abgase!
Unbedingt darauf achten, dass sich neben dem Auspuff der Zusatzheizung keine leicht
brennbaren Materialien befinden – Brand- oder Explosionsgefahr!

18.4. Fahrzeugbelüftung
Es gibt folgende Möglichkeiten der Belüftung:
• Öffnen der Klappfenster,
• Öffnen der Hebedächer,
• Einschalten des Frontboxgebläses, das frische Luft von außen ansaugt,
• Einschalten der Dachlüfter

Die Hebedächer können mit den auf der Abb.18.3 pos. 5, 6 gezeigten Schaltern in die
entsprechenden Positionen gebracht werden:

18.5 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

• vorn geöffnet – der Bus wird belüftet,


• hinten geöffnet – der Bus wird entlüftet,
• parallel geöffnet.

Abb. 18.3 Hebedach

18.6 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

18.5. Klimaanlage

18.5.1. Bedienungsanleitung Wabco ATC

7 8 1 2

6 5 4
Abb. 18.4. Klimabedienteil Wabco ATC: 1 – Klimaanlage Frontbox (Fahrer), 2 – Smog (Umluft),
3 – Fahrgastraumheizung/lüftung, 4 – Zusatzheizung, 5 – Reheat, 6 – Sollwert der Frontboxtemperatur, 7 –Luftverteilung
Fronbox, 8 – Gebläsedrehzahl Frontbox

Das Bedienteil besitzt 3 Drehpotentiometer und 5 Drucktasten. Für den Bereich Fahrgastraum gibt es
keine Eingriffmöglichkeiten bis auf die Einschaltung von Zusatzfunktionen (Umluft, Reheat,
Zusatzheizung) oder die Ausschaltung der gesamten Anlage. Alle weiteren Funktionen am Bedienteil
dienen zur individuellen Einstellung des Fahrerarbeitsplatzes.

18.7 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

1. Fahrerplatzklima
Diese Funktion schaltet das Kältemittelmagnetventil für die Frontbox ein. Bei aktivierter Klimaanlage
leuchtet die Taste.

Vorsicht!
Bei jedem „Zündung einschalten“ -Vorgang wird die Frontboxklappe zur Ermittlung
der jeweiligen Endstellungen eingeschaltet, d.h., die Endstellungen
werden angefahren und im Bedienteil gespeichert.

2. Smog
Mit der Smog - Taste kann die Zufuhr von Frischluft ins Fahrzeug unterdrückt werden. Bei aktivierter
Smog - Funktion leuchtet die Taste. Für eine parametrierbare Zeit werden während der aktivierten
Funktion und Frischluftklappen geschlossen.

3. Fahrgastraumheizung/-lüftung
Der Fahrer hat nicht mehr die Möglichkeit, in die automatische Regelung einzugreifen. Die Anlage
kann lediglich z. B. zu Überführungsfahrten ausgeschaltet werden. Bei leuchtender Taste ist die
Automatik aktiviert.

4. Zusatzheizung
Die Zusatzheizung wird standardmäßig nur manuell eingeschaltet. Bei leuchtender Taste ist die
Zusatzheizung aktiviert.

18.8 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

5. Reheat
Mit der Reheat -Taste kann der Betrieb der Klimaanlage zusätzlich zur Heizung eingeschaltet werden.
Hierdurch findet eine Trocknung der Raumluft durch Abkühlung und Wiederaufheizen statt.

6. Sollwert der Frontboxtemperatur


Die Ausblastemperatur der Frontbox kann in einem Bereich zwischen 14 und 60° C eingestellt
werden.
Linksanschlag : Wasserventil zu
Rechtsanschlag : Wasserventil max. geöffnet

7. Luftverteilung Frontbox
Die Frontscheiben- bzw. Fußraumklappe wird entsprechend der Symbolik angesteuert.

Die gesamte Luft wird in den Fußraum


Pfeil nach unten Fußraumklappe
geleitet.
Die Luftführung wird zwischen Fußraum
Pfeil nach unten/ oben Mittelstellung und Frontscheibe
aufgeteilt.
Die gesamte Luft wird auf die Frontscheibe
Pfeil nach oben Frontscheibenklappe
gerichtet.
Wasserventil voll geöffnet; Luftzuführung
Scheibensymbol Defrost zur Frontscheibe; maximale
Gebläsedrehzahl.

18.9 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

Die Umsetzung wird über Kennlinien realisiert, die auch Zwischenstellungen ermöglichen.

8. Gebläsedrehzahl
Das Potentiometer dient zur Drehzahleinstellung der Frontbox. Standardmäßig ist die Drehzahl auch
bei stehendem Motor von 0-100% einstellbar.

18.10 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

18.4.2. Temperatursollwertveränderungen für den Fahrgastraum


Der Temperatur-Sollwert für den Fahrgastraum kann über das
Bedienteil in der nachfolgend beschriebenen Form verstellt werden :
Um in den Verstellmodus zu gelangen, muss die Taste für die
Fahrgastraumheizung für mindestens 10 sek. gedrückt werden.
Nach erreichen des Sollwert - Verstellmodus blinken die integrierten
Leuchtdioden der 3 rechten Tasten entsprechend des eingestellten
Sollwertes. Mit der Smog- und der Zusatzheizungstaste kann dann
der Sollwert erhöht oder verringert werden. Der zur Zeit eingestellte
Sollwert wird durch Blinken der entsprechenden
Funktionsbeleuchtung dieser Tasten angezeigt. Die Zuordnung von
blinkenden Leuchtdioden zum Sollwert ist in der folgenden Tabelle
für einen Mittel-Sollwert von 22°C und einer Schrittweite von 1°C
beispielhaft dargestellt:

18.11 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 18. Heizung, Belüftung, Klimaanlage

Abschließend bestätigt man mit der mittleren Taste für die


Fahrgastraumheizung den eingestellten Wert und der Einstellmodus
wird verlassen. Das Bedienteil geht in den Normalbetrieb zurück.

18.12 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 19. Sonderausstattung

19. Ausrüstung
Die Sonnenrollos sind an der Frontscheibe und am Fahrerfenster montiert. Das Rollo am Griff
(Fahrerfenster) oder Schnur (1) herunterziehen. Um das Rollo wieder aufzurollen, die Schnur 2
ziehen – die Sperre des Rollmechanismus wird gelöst, das Rollo rollt sich automatisch auf (Abb.19.1).

(A) (B)

2 1
1

Abb.19.1 Sonnenrollo am Fahrerfenster (A) bzw. an der Frontscheibe (B); 1 – Rollo am Griff (A) oder Schnur (B)
herunterziehen, 2 – Schnur ziehen – Rollo rollt sich automatisch auf

19.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 19. Sonderausstattung

19.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 20. Zubehör

20. Zubehör

20.1. Rampe
Das Fahrzeug ist mit einer Rampe an Einstieg II ausgestattet, die als Ein- und Ausstiegshilfe für
Rollstuhlfahrer bzw. Kinderwagen dienen.
Die Rampe wird vom Hand bedient. Um die Rampe herauszuschieben, wird die Tür II geöffnet und die
Rampe mit dem Handgriff (Abb. 20.1, Pos. 1 ) oder dem Haken angehoben und abgeklappt werden
(Abb. 20.2).

Abb. 20.1 Rampe: 1 – Handgriff an der Rampe

20.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 20. Zubehör

Abb.20.2 Ausgeklappte Rampe – mit dem Pfeil Platz für Rampenhaken gezeigt

Vorsicht!
Alle Rampenteile sauber halten. Insbesondere darf sich zwischen Rampe und Auflagefläche kein
gröberer Schmutz befinden, da dadurch der Näherungsschalter (Signal für offene Rampe) nicht
mehr arbeitet und somit die Tür nicht mehr geschlossen werden kann!

20.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 20. Zubehör

20.2 Fahrtenschreiber

Das Fahrzeug ist mit einem Fahrtenschreiber Kienzle MTCO 1324 (Abb.20.3) ausgestattet.

Abb. .20.3 Tachograph MTCO 1324 im Sägezahn

Die eingehende Bedienungsanweisung für den Fahrtenschreiber wird dem Kunden direkt vom
Hersteller übergeben. Die selbständige Reparatur ist nicht gestattet.

20.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 20. Zubehör

20.3. Zentralschmierpunkt (Festfett)

Abb. 20.4 Zentralschmierpunkt (Festfett) an der Vorderachse neben den ABS-Ventilen

20.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 21. Stoßstangen

21. Stoßstangen
Der Aufbau der Stoßstangen wird in der Betriebsanleitung nicht besprochen. Entsprechende
Hinweise über Reparatur und Austausch der Stoßstangen finden Sie im Kapitel 21 der
Wartungsanleitung.

21.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 21. Stoßstangen

21.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 22. Verglasung

22. Verglasung
Der Aufbau und Austausch der Verglasung wird in der Betriebsanleitung nicht besprochen.
Entsprechende Informationen finden Sie im Kapitel 22 der Wartungsanleitung. Der Fahrer hat die
Sauberkeit und Unversehrtheit der Fahrer- sowie Fahrgastscheiben zu prüfen.

22.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 22. Verglasung

22.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 23. Serviceklappen

23. Serviceklappen
Die Aufgabe der Serviceklappen im Bus besteht darin, den Zugang zu einzelnen
Untergruppen zu ermöglichen. Die Serviceklappen können in Außenklappen und Innenklappen
eingeteilt werden.

23.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 23. Serviceklappen

1 12 2

3 4 6 8 5

11 10 9 7
Abb. 23.1 Anordnung der ausseren Serviceklappen im Bus URBINO 12

23.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 23. Serviceklappen

Äußere Serviceklappen in den Bussen Urbino 12 (Abb. 23.1 )

1 – Abdeckung der Frontboxansaugung,


2 – Klappe für Kühler (Ladeluftkühler, Wasserkühler und Ölkühler für hydrostatisches
Lüfterantriebssystem),
3 – Serviceklappe für pneumatische Prüfanschlüsse, Batterien, Hauptrelais, Hauptsicherungen,
4 – Serviceklappe für Abgasanlage, Wasserablassschraube,
5 – Frontmittelteil (Scheibenwischermotor, Hupe, Behälter Scheibenwaschanlage),
6 – Frontteil rechts (Scheinwerfer, Massehauptschalter, Fremdluftanschluss),
7 – Motorklappe Lichtmaschinen, Keilriemen, Ölmessstab, Taster zum Nachfüllen von Kühlflüssigkeit
über eingebaute Pumpe, Wasserpumpe, Lufttrockner, ECAS – Ventilblock, Zusatzheizung,
Wasserabscheider, Pumpe für Hydrauliköl des hydrostatischen, Lüfterantriebssystems,
Kraftstofffilter, Ladesteckdose,
8 – Abschleppstange,
9 – Ölbehälter für Servolenkung, Kühlflüssigkeitsanzeiger am Ausgleichbehälter, Serviceklappe für
Luftfilterwechsel und Zugang zur linken hinteren Positionsleuchte
10 – Tankklappe (Diesel)
11 – Tankklappe (AdBlue)
12 - Zugang zu dem Schalldämpfer und EEV-Filter

23.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 23. Serviceklappen

1 2 3 5 6 7 4 8 9

Abb. 23.2 Anordnung der inneren Serviceklappen im Bus Urbino 12

23.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 23. Serviceklappen

Innere Serviceklappen in den Bussen Urbino 12 (Abb.23.2)

1 – Zugang zum Motorturm, Motor und Komponenten,


2 – Zugang zum Motor,
3 – Zugang zum Getriebe
4 – Zugang zum AdBlue (Flüssigkeitsvorratsgeber),
5 – Zugang zu den Stoßdämpfern und Luftfederbälgen hinter der Antriebachse,
6 – Zugang zur mechanischen Notlösevorrichtung des Federspeichers,
7 – Zugang zu den Stoßdämpfern, Luftfederbälgen vor der Antriebsachse, Schrauben der
Achsaufhängung,
8 – Zugang zum Kraftstoffvorratsgeber,
9 – Zugang zum Lenkgetriebe.

23.5 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 23. Serviceklappen

23.6 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 24. Türen

24. Türen
24.1 Betätigung der Türen
Die Tür I kann von außen mit dem an der Vorderen Stossstange angebrachten Schloss geöffnet oder
geschlossen werden (Abb. 24.1). Die Tür II können von außen nur über die Notbetätigung geöffnet
werden (siehe Punkt 24.4).

Abb. 24.1 Taster für die Öffnung der Tür I von außen – mit dem Pfeil vermerkt

24.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 24. Türen

Außerdem besteht die Möglichkeit, die Tür I von außen mittels Vierkantntschloss mechanisch zu
verriegeln(Abb. 24.2).

Abb. 24.2 Vierkantntschloss an Tür I

24.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 24. Türen

Abb.24.3 Innentaste „Stop” – für Anzeige Haltewunsch für Türöffnen vom Innen

24.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 24. Türen

Abb. 24.4 Taster/Schalter für die Türbetätigung auf dem Armaturenbrett: 25 – Haltestellenbremse, 37 - Taster Tuer 1 auf/zu, 38
- Taster Tuer 2 auf/zu, 33 – Schulbus,

24.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 24. Türen

24.2 Türautomatik
Folgende Funktionen sind in die Türsteuerung integriert:

- Reversierung der Türen in Schließrichtung über Druckwelle und Weg-/Zeitüberwachung


(Erkennung von eingeklemmtem Gegenständen/Personen) sowie (an Tür II) über
Lichtschranken—die Türen kehren ihre Laufrichtung um
- Reversierung der Türen in Öffnungsrichtung (Erkennung von Hindernissen)—Die Tür bleibt
stehen bzw. wird drucklos und muss neu betätigt werden
- Automatische Einschaltung der Haltestellenbremse durch Betätigung der Türen
- Anfahrsperre bei geöffneten Türen bzw. ausgeklappten Rampen
- Lösen der Haltestellenbremse nach Ausschalten der Türbetätigung durch Gaspedal
- Neutralschaltung des Getriebes nach Betätigung der Haltestellenbremse
- Manuelles Betätigen der Tür I durch entsprechenden Schalter auf dem Armaturenbrett (Abb.
24.4)

Vorsicht!
Es besteht die Möglichkeit, die Haltestellenbremse notzulösen.
Dazu muss der vordere verplombte Notlöseschalter auf dem Fahrerseitenfach betätigt werden.
Diese Funktion ist jedoch nur für den äußersten Notfall gedacht, da dann auch mit geöffneten
Türen gefahren werden kann.

24.5 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 24. Türen

24.3 Notöffnen der Türen


Durch Betätigung der Nothähne innen bzw. außen können die Türen im Notfall geöffnet werden (Abb.
24.5 und 24.6), d.h. sie werden drucklos und können per Hand aufgedrückt werden. Die Betätigung
der Nothähne wird optisch und akustisch beim Fahrer und an den Türen angezeigt.

Abb. 24.5 Nothahn innen

Um die Türen wieder in Betrieb zu nehmen, muss die Taster am Armaturenbrett eingedruckt werden.

24.6 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 24. Türen

Abb. 24.6 Nothahn außen

24.7 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 24. Türen

24.8 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 25. Sitze

25. Sitze
Der URBINO 12 LE ist mit einem komfortablen Fahrersitz ISRI 6860 ausgestattet (Abb.25.1).

25.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 25. Sitze

Abb.25.1 Bedienteile des Fahrersitzes ISRI 6860

25.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 25. Sitze

Vorsicht!
Den Fahrersitz nur bei stehendem Fahrzeug einstellen.
Die Sitzarretierung in Längsrichtung muss hörbar einrasten, erst dann hat die Klinkensperre des
Riegelmechanismus richtig eingeschnappt.

Wichtige Hinweise:

1) Lesen Sie die Bedienungsanleitung vor der ersten Benutzung Ihres ISRI-Sitzes und machen Sie
sich mit der Technik vertraut.
2) Führen Sie die Bedienungsanleitung für jeden Fahrzeugführer zugänglich im Fahrzeug mit.
3) Der ISRI – Sitz darf nur von Fachpersonal montiert (siehe Hinweis in Einbauzeichnung) und
repariert werden. Dabei sind landesspezifische Vorschriften zu beachten. Bauliche
Veränderungen können zum Erlöschen der Allgemeinen Betriebserlaubnis führen.
4) Wir weisen darauf hin, dass es sich bei diesem Sitz um eine Sicherheitskomponente handelt Die
Veränderung des Sitzes und Missachtung der Bedienungsanleitung führt zum Verlust der
Gewährleistung.

25.3 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 25. Sitze

Bedienungsanleitung des Fahrersitzes (in Anlehnung an die Abb.25.1):

1 Horizontaleinstellung
Schienenbügel hochziehen und Sitz positionieren. Schienenbügel wieder einrasten lassen.

2 Neigungseinstellung
Griff hochziehen und Sitzneigung durch Be - und Entlasten im vorderen Bereich des Sitzkissens
verändern.

3 Sitzkissentiefeneinstellung
Hebel hochziehen und Sitzkissen vor -/ zurückschieben. Sitzkissen wieder einrasten lassen.

4 Heizung
Thermostatisch geregelte Sitzkissen- und Lehnenheizung. Durch Schalter ein - bzw. abzuschalten.

5 Schnellabsenkung
Wippe nach unten drücken: Sitz senkt ab. Wippe nach oben drücken: Sitz fährt in die vorher
eingestellte Höhe.

6 Dämpfereinstellung
Durch das Einstellen des Dämpfers kann das Schwingungsverhalten des Sitzes optimal jeder
Fahrbahn und jedem Fahrer angepasst werden.
Griff oben: minimale Dämpferkraft
Griff unten: maximale Dämpferkraft

25.4 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 25. Sitze

7 Höheneinstellung
Durch Ziehen bzw. Drücken des Griffs kann die gewünschte Höhe eingestellt werden.

8 Integriertes Pneumatik System (IPS, 3 Taster)


Landenwirbelstütze (LWS, 2 Taster)
Taste drücken, um die jeweilige Luftkammer zu be- und entlüften. Dieses ermöglicht eine optimale
Anpassung der Rückenlehnenkontur.

9 Entriegelung Dreheinrichtung
Wippe nach oben drücken und Sitz schwenken. Der sitz kann nur in Fahrposition verriegelt werden.

10 Rückenlehneneinstellung
Griff hochziehen und Rückenlehne durch Körpergewicht in die gewünschte Position bringen.

11 Schultereinstellung
Griff hochziehen und obere Rückenlehnenhälfte in die gewünschte Position bringen.

12 Armlehnen
Die Neigung kann über den vorne angebrachten Rändelknopf stufenlos eingestellt werden

Vorsicht!
Um den Fahrersitz herum dürfen sich keine Gegenstände befinden, da dies die Bewegungen des
Sitzes bei der Fahrt blockieren könnte und damit zur Beschädigung desselben oder dessen
Zubehörs führen

25.5 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 25. Sitze

25.6 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 26. Betriebsstoffe

26. Betriebsstoffe
Die Kontrolle, das Nachfüllen und den Wechsel der Betriebsstoffe werden in der
Betriebsanleitung nicht besprochen. Entsprechende Informationen finden Sie im Kapitel 26 der
Wartungsanleitung.

26.1 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12
Betriebsanleitung 26. Betriebsstoffe

26.2 Solaris Bus & Coach


SOLARIS URBINO 12

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