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TCE I / II

Zentralelektronik im
Anhängefahrzeug

8150003293
815 000 329 3
2. Ausgabe

Diese Druckschrift unterliegt keinem Änderungsdienst.


Die aktuelle Ausgabe finden Sie in INFORM unter
www.wabco-auto.com

815 000 329 3


8150003293

 2007 WABCO

Vehicle Control Systems

Änderungen bleiben vorbehalten


Version 002/11.03
8150200303 815 020 030 3
Inhaltsverzeichnis

1 Zielsetzung
1.1 Das Konzept und die Realisierung 4
2 Allgemein
2.1 Externe Kommunikationsmöglichkeiten 5
2.2 Normen 6
3 Anschlussbeschreibung
3.1 Funktionsübersicht 7
3.2 Elektronik 446 122 00. 0 8
3.2.1 TCE-Draufsicht mit Steckerkodierung 9
3.3 Systemanschlüsse 10
4 Kabelübersicht
4.1 TCE-Stecksystem mit Verbindungskabel und die Pin-Belegung 15
4.1.1 Übersicht der Steckplätze und die entsprechenden Kabel 15
5 Systemfunktionen nach Steckplätzen
5.1 Bremsbelagverschleißanzeige 37
5.2 Elektrische Versorgung 39
5.2.1 Standardisierte Motorwagen-Steckverbindungen 39
5.2.2 Versorgung 40
5.3 Diagnosebetrieb und Warnlampenfunktion 41
5.3.1 Gateway ISO 7638 / / ISO 12098 Anhängerdatenbus 41
5.3.2 Warnlampenfunktion 42
5.4 Frei programmierbare I/O (Sondermodule) 42
5.4.1 Überwachungsfunktionen 42
5.5 Trailer EBS und RGE Anschluss 42
5.5.1 Trailer EBS 42
5.5.2 RGE-Anschluss 43
5.6 Hinterer Unterfahrschutzverteiler 44
5.7 Rampenanfahrhilfe 44
5.8 Fertigerbremse 46
5.9 Elektronische Niveauregelung (ECAS) in der TCE 46
5.9.1 Komponenten 47
5.9.2 Wegsensor(en) und Anhängerbatterie 51
5.10 Pneumatische Komponenten und Einbauhinweise 57
6 Inbetriebnahme und Diagnose
6.1 Inbetriebnahme und Diagnose 59
6.1.1 Kalibrieren 59
7 PC-Diagnose
7.1 Start- und Diagnosemenü 62
7.2 Fahrzeugdefinition 63
7.2.1 Aufbau und Beleuchtung 64
7.2.2 Sondermodule 65
7.2.3 ECAS Parameter 66
7.3 Sonderparameter 67
7.4 Achslastkalibrierung 72
7.5 Schalterstellungen / Ausgänge 72
7.6 Serviceverwaltung 73
7.7 Systemschild 73
7.8 End Of Line - Protokoll 75
8 Anhang 77
8.1 Verwendete Abkürzungen 78
8.2 Übersicht der Angebotszeichnungen 79

2
Zielsetzung TCE 1

Im modernen Motorwagen werden die Informationen für • Neue Anhängersystemfunktionen durch Daten-
den Fahrer immer umfangreicher. Über ein Display im austausch
Armaturenbrett kann er künftig Informationen über das
• Einfachere Realisierung heutiger Systemfunk-
Zug- und Anhängefahrzeug ablesen. Diese Informatio-
tionen
nen erhält er über Datenbusse, also über Kommunikati-
onsverbindungen zwischen den verschiedenen Elektro-
niken, die über eine CAN-Schnittstelle verfügen. Die Einbeziehung des Anhängefahrzeugs im Mo-
angeschlossenen Elektroniken können dadurch Infor- torwagensystemverbund
mationen austauschen, auswerten und weiter verarbei-
• Begrenzung der Anzahl elektrischer Verbindun-
ten. Auch die Fahrzeugbeleuchtung wird zukünftig über
gen
Datenbusse gesteuert und evtuell. Fehler können im
Motorwagen angezeigt werden. • Erweiterung der Motorwagensystemfunktionen
auf das Anhängefahrzeug
Das Anhängefahrzeug wird über die 7-polige ABS/EBS-
Steckverbindung nach ISO 7638 und parallel über die Integration von Anhängersystemfunktionen
15-polige Steckverbindung nach ISO 12098 in diesen
Informationsaustausch mit einbezogen. Die Datenver- • Niveauregelung und Liftachssteuerung
bindung entspricht in beiden Fällen der ISO 11992 • Rampenanfahrhilfe
Teil 1.
• Beleuchtungssteuerung
Mit der konsequenten Nutzung der bereits verfügbaren • Telematikanbindung
Datenverbindungen zwischen Motorwagen und Anhän-
ger schafft WABCO die Voraussetzung für neue innova- • Zusatzfunktionen
tive Fahrzeugfunktionen bei gleichzeitiger Begrenzung
der notwendigen elektrischen Verbindungen. TCE II
Die Änderungen, die durch die Einführung von TCE II
Zusammengefasst ist die Zielsetzung folgende:
vorgenommen wurden, sind im nachfolgenden Text kur-
Systemdatenbus im Anhängefahrzeug siv hervorgehoben.

Telematik
TCE
CAN Kunden-
funktionen
Power 7Pin ISO 7638 Trailer
ECAS Beleuchtung
Daten
Power 15Pin ISO 12098 Diagnose BUS Bremsbelag Rampenan-
verschleiss fahrhilfe

IVTM
Reifendruck- EBS
überwachung Modulator

3
1 TCE Zielsetzung

1.1 Das Konzept und die Realisie- künftige Diagnose vom Motorwagen aus (z. B. über
ein On-Board-Display) ist vorgesehen.
rung
Bremsbelagverschleißsensierung mit bis zu sechs
Die englische Bezeichnung TCE steht für Trailer Cen- Sensoren.
tral Electronic (Anhängerzentralelektronik).
Einlesen und Verarbeiten analoger und digitaler In-
Als zentrale Anhängerelektronik ermöglicht die TCE die formationen wird in der Zukunft möglich sein, z. B.
Kommunikation zwischen Motorwagen und Anhänger programmierbare Ein- und Ausgänge zur Erfas-
bzw. den Motorwagen- und Anhängersystemen. sung von Schalterstellungen und Analogwerten,
Darüber hinaus unterstützt TCE die Verbindung intelli- sowie zur Ansteuerung von Stellgliedern und der
genter Einzelsysteme im Anhängefahrzeug zu einem lei- Zusatzbeleuchtung. Individuelle Kundenmodule
stungsfähigeren Systemverbund wie im Zugfahrzeug. werden durch WABCO erstellt. Diese sind per Dia-
Die TCE selbst übernimmt folgende Elektronik- und gnose einstellbar.
Elektrikfunktionen:
Integrierte elektronische Niveauregelung (ECAS)
Elektrische Versorgung von Anhängersystemen, für Sattelanhänger und Anhänger mit ein oder zwei
einschließlich Batterieversorgung und -ladeeinrich- Niveausensoren.
tung. Mit einer Anhängerbatterie sind Diagnose
und Rampenbetrieb ohne Motorwagen möglich. Integrierte elektronische Liftachssteuerung mit Au-
tomatikfunktionen wie Anfahrhilfe, lastabhängiges
Motorwagen-Anhängerkommunikation für Brems- Senken / Heben und Rangierhilfe.
und „Running Gear”-Systeme (ISO 7638), sowie für
Rampenanfahrhilfe mit automatischer Einbrem-
allgemeine Fahrzeugsysteme (ISO 12098). Unter
sung bei Rückwärtsfahrt und Annäherung an die
„Running Gear”-System verbergen sich Fahrsi-
Rampe.
cherheit betreffende Komponenten, wie z. B. Fahr-
werk, Reifen, Lenkung, Federung. Elektronisch abgesicherte Beleuchtungssteuerung
und Überwachung mit Statusrückmeldung an den
Anhängerdatenbus für EBS, Fahrwerk-, Reifensy-
Motorwagen.
steme und Fahrzeugsysteme mit separaten CAN-
Verbindungen. Dadurch ist ein Austausch elektri- Reifendruckerfassung und -überwachung mit an-
scher Verbraucher und weiterleiten von Informatio- geschlossenem IVTM System.
nen über die Datenverbindung möglich.
Serviceunterstützung (Betriebsstundenzähler, Kilo-
Zukünftiger zentraler Diagnoseanschluss für TCE meterzähler, elektronisches Notizbuch, Batterie-
und alle über CAN angeschlossenen Systeme. Zu- stundenzähler).

Bremsbelagverschleißsensoren
ISO 7638 (5/7-polig)
ABS-Radsensoren Ultraschallsensor

DSENS2 IVTM
WSENS2
TCE
EBS

LA-Ventil
LF-Ventil WSENS1
DSENSEBS DSENS1

BAT

Grüne Warnlampe
ABS-Radsensoren Ultraschall-
ISO 12098 (15-polig) Diagnosestecker-EBS sensor
Bremsbelagverschleißsensoren Diagnose-
Seitenmarkierungs- und Begrenzungsleuchten stecker TCE
Anhängerbatterie
Bedieneinheit

4
Allgemein TCE 2

Die folgenden Daten können zum Motorwagen, sofern • Fahrzeug an-/abgekoppelt


das entsprechende System verbaut bzw. angeschlos- • Batteriestatus
sen ist, weitergeleitet werden:
• Fahrzeugtür auf/zu
• Achslasten
• Betriebsstunden
• Reifendruckwerte
• Kilometerstand
• Status der Fahrzeugbeleuchtung
• Bremsbelagverschleiß
• Entfernung zur Rampe
• Bremsbelagverschleiß 2.1 Externe Kommunikationsmög-
• Status der Rampenanfahrhilfe (RAH)
lichkeiten
• Liftachsstatus
Ein an die TCE angeschlossenes Telematiksystem gibt
Unter den gleichen Bedingungen wie beim Motorwagen die Möglichkeit, ein Fahrzeug zu orten bzw. fahrzeugs-
können die nachfolgenden Daten an ein Telematiksy- pezifische Daten abzurufen.
stem weitergeleitet werden: Folgende Übertragungssysteme können verwendet
• Fehler in der Beleuchtung werden:
• Fehler in der Rampenanfahrhilfe-Funktion Das Global Positioning System, kurz GPS ge-
• Fahrzeug an der Rampe angehalten nannt, ermöglicht die Positionsermittlung des Fahr-
• Servicetermin erreicht zeugs.
• Fahrzeug überladen Das Global System for Mobile Communication
(GSM) erlaubt drahtlose Datenübertragung. Somit
• Rote/gelbe/grüne Warnlampe
ist auch in Zukunft eine Ferndiagnose möglich.
• Achslast
Die Short Range Communication ist nur auf dem
• Reifendruckwerte Betriebshof in der Nähe einer entsprechenden
• Fehler in der ECAS-Funktion Sende-/Empfangsstation möglich.

Satellit Satellit
Satellit

Satellit

GPS GSM Tele- Satellitenantenne

Global Positioning System Global System for kommunikations-


Mobile Communication gesellschaft
(D1, D2, ...)

Mhz
900 z
0Mh
180

Kurzwellen
Kommunikation
(Blue Tooth, DECT, ..)
hz
3M z
43 Mh
868
ISDN

Local Server

Internet Daten
(TCP/IP)
Fuhrparkmanagement
Services Provider
Fuhrparkbesitzer WWW Server)

5
2 TCE Allgemein

Die unterschiedlichen Systeme können vom Motorwa- TCE II


gen mit Anhängeranbindung oder jeweils separat am
Telematik-Systeme im Motorwagen und Anhängefahr-
Motorwagen und am Anhängefahrzeug (z. B. für Kühl-
zeug können gezieltere Informationen aus der TCE II
anlage und Service Informationen) genutzt werden.
abrufen:
Der Spediteur bzw. der Disponent kann damit z. B. die
Position des Fahrzeugs, die Temperatur der Kühlanlage – Ereignis- und Profildaten
und den Zustand des Fahrzeugs überprüfen. Er kann – Serviceplan
das Fahrzeug kurzfristig umdirigieren und eine weitere – Fahrzeugstammdaten
Ladung aufnehmen lassen. Bei Fahrzeugproblemen
kann der Disponent vorab eine in der Nähe befindliche Telematik-Systeme im Anhängefahrzeug werden über
Werkstatt über den Fahrzeugzustand informieren und zusätzliche Ereignisse automatisch informiert :
gegebenfalls Ersatzteile disponieren. – Tür auf/zu
Telematikprobleme kann nur der jeweilige Telema- – Anhänger an-/abgekoppelt
tikhersteller in seinen Servicewerkstätten beheben! – Reifendruckveränderungen
– Serviceintervall etc.

2.2 Normen
Die TCE berücksichtigt folgende Normen: – ISO 12098, 15-polige elektrische Motorwagen-An-
hängerverbindung für Beleuchtung und Aufbausy-
– ISO 11992 definiert Datenschnittstellen zwischen steme
Motorwagen und Anhängefahrzeug
• Beleuchtung, konventionelle Lift- und Lenk-
• Teil 1: Austausch von digitalen Daten zwischen achssteuerung
Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug
• Elektrische Versorgung und Datenverbindung
• Teil 2: Anwendung für Bremse und Running für Nicht-Brems- und Running-Gear-Systeme.
Gear des Teiles 1
– ECE-R13
• Teil 3: Anwendung für alle weiteren in Teil 2
• Versorgung von Brake und Running Gear
nicht berücksichtigten Systeme des Teiles 1
Equipment
• Teil 4: Diagnose (in Vorbereitung)
• Abschaltung von Running Gear Systemen/
– ISO 7638, 7-polige elektrische Motorwagen-An- Funktionen bei elektrischer Überlast.
hänger Verbindung für Brems- und Running Gear
Systeme
• Fahrwerk, Reifen und Bremse
• Verwendung für Beleuchtung, Aufbausteue-
rung oder ähnliches ist ausdrücklich ausge-
schlossen.

6
Anschlussbeschreibung TCE 3

3.1 Funktionsübersicht
Hinweis:
Die TCE I / II ist bereits funktionsfähig, wenn außer der
Verbindung zum Motorwagen nur das EBS-System an-
geschlossen ist, d.h. Rampenanfahrhilfe, ECAS, Be-
leuchtung, Reifendrucküberwachung und GPS/GSM
müssen nicht verbaut bzw. angeschlossen sein.

Bremse / Fahrwerk

Rampenanfahrhilfe
Anhänger-
+ batterie

IVTM (Integrated Vehicle Tire Monitor) Bedieneinheit(en)


EBS System zur Reifendrucküberwachung

RGE Ein- und Ausgangs-


Wegsensor(en)
erweiterung (Bedienbox)
RGE CAN-Erweiterung
Bremsbelagverschleißsensoren (Telematikanschluss)

TCE
X11 X21 X31 X41 X51 X61

ISO 7638 (7-pol.)


X12 X22 X32 X42 X52 X62
Nicht
belegt
ISO 12098 (15-pol.), alternativ 24N/S
X13 X23 X33 X43 X53 X63

X14 X24 X34 X44 X54 X64

Magnetventile
TCE-
Warnlampe
U Drucksensor(en)
Diagnose
P

U
P

Magnetventil für
Liftachssteuerung
Verteiler

Aufbausystem - CAN-Erweiterung

Aufbau - Zusatzbeleuchtung, zusätzl. elektr.


Versorgung und Ein- und Ausgänge
Beleuchtung / Aufbausysteme

7
3 TCE Anschlussbeschreibung

3.2 Die Elektronik 446 122 000 0 /


446 122 001 0
Das Öffnen der TCE-Elektronik ist unzulässig!
Alle Steckplätze müssen verschlossen sein.

Alle Steckverbindungen sind mit einem X und einer


Zahl gekennzeichnet und mit speziellen Rastbügeln
ausgerüstet. Um ein Kabel anzuschließen wird der Rast-
bügel entriegelt, der Stecker aufgesteckt und anschlie-
ßend der Rastbügel verriegelt.

Da die Steckplätze eng nebeneinander liegen, sollte das


Aufstecken der Kabel auf die Elektronik in der Reihen-
folge von X11 bis X41, X12 bis X42, usw. erfolgen.

Die Vorderseite der Elektronik besteht aus kodierten


Steckplätzen und ist dadurch gegen ein Vertauschen
der Anschlüsse gesichert. Nicht belegte Steckplätze
müssen mit der Kappe 894 110 139 2 verschlossen wer-
den.

Einbaulage:

8
X11-Bremsbelagver- X21-RGE und I/O X31-Rampenanfahrhilfe X41-Bedieneinheit
schleiss

4 3 2 1 4 3 2 1 4 3 2 1 3 2 1

8 7 6 5 8 7 6 5 8 7 6 5 6 5

X12-ISO 7638 X22-EBS und RGE CAN X32-IVTM und Aufbau X42-Wegsensor und
(7-polig) CAN Batterie

4 3 2 1 4 3 2 1 4 3 2 1 4 3 2

7 6 5 8 7 6 5 8 7 6 5 8 7 6

X13-ISO 12098 X23-Beleuchtung X33-Aufbaubeleuchtung X43-Magnetventil


(15-polig)
3.2.1 TCE-Draufsicht mit Steckerkodierung

2
5 4 3 2 1 2 2
5 4 3 1 5 4 3 1
4 3 2 1
Anschlussbeschreibung

10 9 8 7 6 10 9 8 7 6 10 9 8 7 6
8 7 6 5
15 14 13 12 11 15 14 13 12 11 15 14 13 12 11

X14-Diagnose und X24-Seitenmakierung X34-Tankfahrzeug- X44-Drucksensor


Warnlampe beleuchtung
TCE

4 3 2 1 4 3 2 1

8 8 7 6 5 8 7 6 5 8 7 6 5

9
3
3 TCE Anschlussbeschreibung

3.3 Systemanschlüsse Aktive Ansteuerung der Anhängerwarnlampe


(Pin 5) bei:
TCE-Steckplätze in numerischer Reihenfolge
• entsprechendem TCE-Fehler (z. B. Ausfall
EBS-Modulator)
1. Reihe
• Einschalten der Zündung (Klemme 15)
Anschluss X11 (optional)
• Unterbrechung einer Masseverbindung (Pin 3
Bremsbelagverschleißsensoren und 4).
Anschluss von bis zu sechs Bremsbelagverschleißsen-
soren oder von bis zu sechs Endverschleißindikatoren
Anschluss X13
(Schleifdraht). Die Bremsbelagstärke wird bei Bremsbe-
lagverschleißsensoren nur im gebremsten Zustand er- Motorwagensteckverbindung nach ISO 12098
mittelt. Werden Endverschleißindikatoren verbaut, so (15-polig)
erfolgt eine Aktualisierung der Bremsbelagstärke im ge- Anschluss Stromversorgungs- und Beleuchtungsleitun-
bremsten bzw. ungebremsten Zustand. Werden z. B. an gen mit Datenverbindung nach ISO 12098 (15-polig).
allen Indikatoren 0 Volt gemessen wird auf Steckerab- Der Datenbus beinhaltet Informationen über die Be-
riss erkannt. leuchtung und Aufbausysteme.

Das Y-Kabel ist farblich markiert. Unterhalb vom Stecker Per PC Diagnose sind die Steckerpins 10, 11 und 12
befindet sich ein roter bzw. blauer Streifen. Der rot mar- standardmäßig nicht überwacht. Diese können per PC
kierte Stecker muss auf die rechte Fahrzeugseite, Diagnose mittels Sondermodulen wie folgt umparame-
der mit blau gekennzeichnete auf die linke Fahr- triert werden:
zeugseite. Des weiteren befindet sich die Achszuord-
nung hinter dem Stecker (L1 = 1. Achse links).
Pin 10 Bremsbelagsensor nach ISO 12098 /
Pin 11 frei 1990
Pin 12 Achslift
Pin 10 frei / Lenkachssperre nach ISO 12098 /
Pin 11 Anfahrhilfe 2000
Pin 12 Achslift Neue Norm
Standard, wenn keine
Pin 10 Anhänger- oder Lift-
Pin 11 nicht überwacht achssteuerung vom
Pin 12 Motorwagen er-
wünscht ist

Anschluss X12 Kommunikation Motorwagen-Anhänger nach


ISO 11992. Unterstützung der Anhängererken-
Motorwagensteckverbindung nach ISO 7638 nung über Blinker- und/oder Bremslichtleitung
Anschluss Motorwagenverbindung 7-polig (oder 5-polig, Maximaler Eingangswiderstand ≤ 2 kOhm.
wenn ohne CAN-Verbindung) nach ISO 7638 mit Motor-
wagen-Anhänger Datenverbindung nach Sensierung/Überwachung der Beleuchtungsleitun-
ISO 11992 Teil 1 und 2. gen

Unter-/Überspannungserkennung der elektrischen


Kommunikation Motorwagen-Anhänger nach
Versorgung
ISO 11992. Unterstützung des ABS-Infomoduls im
Motorwagen Motorwagen-Anhänger Datenverbindung nach
Überwachung der Masseverbindungen auf Abriss ISO 11992 Teil 1 und 3 (nur mit Steckverbindung
nach ISO 12098)
Erkennung auf Versorgungsunter-/überspannung
Frei programmierbare Ein-/Ausgänge (Sondermo-
Erkennung auf Überlast (Strom- und Spannungs- dule; nur mit Steckverbindung nach ISO 12098)
messung) und Abschalten von Running-Gear-
Systemen
Notversorgung der EBS über Bremslicht, wenn die
ISO 7638-Schnittstelle defekt ist.

10
Anschlussbeschreibung TCE 3

Anschluss X14 CAN-Kommunikation über Anhängerdatenbus


nach ISO 11898 mit 250 kBaud.
Diagnoseanschluss
Zentraler Anschluss für ein Diagnosegerät und optiona- Bei Störungen kann die externe CAN-Datenverbin-
ler Anschluss einer Anhänger-Warnlampe (grüne Warn- dungen separat abgeschaltet werden.
lampe).
Informationen zu Anschluss X23/X24/X33/X34
Diagnosegeräteanschluss
Anhängerfahrzeugbeleuchtung
Die elektrische Versorgung erfolgt aus ISO 7638 Die Fahrzeugbeleuchtung links/rechts ist in der TCE ge-
Klemme 30 (Pin 1). Ohne Zugfahrzeug ist ein Dia- trennt abgesichert.
gnosebetrieb mit einer Anhängerbatterie möglich.
Ein Heben/Senken per Bedieneinheit ist im Dia- Hinweis:
gnosebetrieb auch möglich. Fehler erscheinen erst bei Betätigung der Beleuchtung.
Alle anzusteuernden Lampen direkt an das entspre-
Anschluss einer Warnlampe chende Kabel anschliessen.
Optional kann eine grüne Warnlampe am Fahr- Kabel dürfen nicht getrennt oder verlängert werden!
zeug montiert werden. Damit es nicht zu Funktionsstörungen im Betrieb
kommt, müssen die maximal möglichen Verbraucher
Die elektrische Versorgung erfolgt durch ISO 7638 eingehalten werden. Es darf deshalb z. B. auch keine
Klemme 30 (Pin 1). zusätzliche Blinkleuchte am Unterfahrschutz ange-
bracht werden! Es müssen immer die Herstelleranga-
Es gibt die folgenden Anzeigemodi: ben beachten werden.
Warnlampenstatus
Die Ansteuerung, das Steuersignal und die elektrische
– blinkt: Anzeige allgemeiner TCE-Fehler Versorgung der Anhängerbeleuchtung und Erweiterun-
– an: Anhängefahrzeug außerhalb des gen für Aufbaufunktionen erfolgen über die Steckverbin-
Fahrniveaus dung nach ISO 12098 (15-polig).
– aus: Fahrzeug befindet sich im Fahrniveau Elektronische Ansteuerung / Absicherung entspre-
und hat keinen Fehler oder Zündung chend Steuersignale über ISO 12098.
aus.
Fehlererkennung auf Kurzschluss und Unterbre-
chung, wenn aktiviert.
2. Reihe
Anschluss X21 (optional) Anschluss X23
Erweiterung Running Gear / Bremse Standardbeleuchtung hinterer Unterfahrschutz
Anschluss von 24 V-Verbrauchern und/oder 24 V-Sen- (Leistung je Fahrzeugseite)
sorik. Die Versorgung erfolgt über die Motorwagen- TCE I TCE II
steckverbindung nach ISO 7638. Die Bremslicht 21 W 2 x 21 W
Funktionszuordnung ist über Sondermodule program-
mierbar. Blinker 21 W 2 x 21 W
Schlusslicht 30 W 30 W
Hinweis: Da die Versorgung über ISO 7638 erfolgt, dür- (2 x 10 W Schlusslicht +
fen nur solche Systeme/Komponenten angeschlossen 2 x 5 W Kennzeichen-
werden, die zur Fahrzeugbremse gehören oder unter beleuchtung)
den Begriff Running Gear fallen, also Systeme/Kompo-
nenten, die sich auf die Fahrsicherheit beziehen, z. B. Rückfahr-
Fahrwerk, Reifen, Lenkung, Federung. scheinwerfer 21 W 2 x 21 W + 2 x 70W je
Seite parametrierbar
Anschluss X22 Nebelschluss-
Trailer EBS & Running Gear-Systeme leuchte 21W 2 x 21 W je Seite
Anschluss der Trailer EBS und eines externen Running parametrierbar
Gear Systems.
Spurhalte-
leuchten 2 x 10 W 2 x 10 W oder LED’s
Elektrische Versorgung über ISO 7638 Klemme 30
(Pin 1) mit elektronischer Überlastabsicherung.

11
3 TCE Anschlussbeschreibung

TCE I: 3. Reihe
Es können 2 x 70 W Rückfahrscheinwerfer entweder an
den 24 V Ausgängen von X23 Pin 3 oder X33 Pin 3 an-
Anschluss X31 (optional)
geschlossen werden. Es darf aber nur an einem der Rampenanfahrhilfe (RAH)
Stecker die Last angeschlossen werden. Ein Relais zwi- Anschluss von zwei Ultraschallsensoren zur Messung
schen den Rückfahrscheinwerfer und dem entsprechen- des rückwärtigen Abstands zwischen Fahrzeug und La-
den Pin ist erforderlich. derampe bei Rückwärtsfahrt.

Elektrische Versorgung über separate 8 V-Erzeu-


gung in der TCE, gespeist über die Motorwagen-
X23 X33 oder X23 X33 steckverbindung nach ISO 7638
Rückfahrscheinwerfer
Sende- / Empfangssignalleitungen getrennt für je-
den Sensor

Das Y-Kabel ist farblich markiert. Unterhalb vom Stecker


befindet sich ein roter bzw. blauer Streifen. Der rot mar-
70 W 70 W 70 W 70 W kierte Stecker muss auf die rechte Fahrzeugseite,
der mit blau markierte Stecker auf die linke Fahr-
zeugseite.
TCE II:
An die TCE II können nun auch LED-Leuchten ange-
schlossen werden! Zusätzlich hat sich die Lampenaus-
fallerkennung verbessert:

Mit Hilfe der Parametereinstellungen per PC Diagnose


kann die Feinfühligkeit der ”Kabel-Abrisserkennung“
eingestellt werden.

Standardeinstellung: Fällt bei 2 angeschlossenen Lam- Anschluss X32 (optional)


pen (z. B. Bremslicht) eine Lampe aus, so wird dies nicht Reifendrucküberwachung IVTM & allgemeine Fahr-
als Fehler erkannt. zeugsysteme
Anschluss Reifendrucküberwachung und allgemeine
Erweiterte Einstellung: Bei dieser Einstellung wird der Fahrzeugsysteme (keine Brems- und Running-Gear-Sy-
Ausfall der Lampe mit der gleichen oder höheren elektri- steme) mit CAN-Datenverbindung.
schen Leistung erkannt.
Allgemeine Fahrzeugsysteme:
Bei Leuchtdioden entfällt die Abrisserkennung. Elektrische Versorgung für IVTM über ISO 7638;
elektrische Versorgung allgemeiner Fahrzeugsy-
Anschluss X24 steme über ISO 12098
Bei Störung der CAN Kommunikation separate Ab-
Seitenmarkierung schaltung (CAN Verbindung)
Das Y-Kabel ist farblich markiert. Unterhalb vom Stecker
befindet sich ein roter bzw. blauer Streifen. Der rot mar-
Hinweis: Durch die von ISO 7638 getrennte elektrische
kierte Stecker muss auf die rechte Fahrzeugseite,
Versorgung unterliegen die angeschlossenen Systeme
der mit blau markierte Stecker auf die linke Fahr-
nicht der Überlastabschaltung für Nicht-Bremssysteme.
zeugseite.
Anschluss X33 (optional)
Zusatzbeleuchtung für Kofferaufbauten, wie Umris-
sleuchten und Erweiterungen für den Aufbau
Es können 24 V-Verbraucher und/oder 24 V-Sen-
sorik angeschlossen werden.
Die Funktionszuordnung für frei programmierbare
Ein- und Ausgänge erfolgt über die Sondermodule
Seitenmarkierungsleuchten (25 W) der PC-Diagnose.

12
Anschlussbeschreibung TCE 3

TCE II: X42: 1 oder 2 Niveausensoren (ohne Temperatur-


Folgende Funktionen können per Sondermodule akti- kompensation) und Anhängerbatterie
viert werden. X43: Ventile für 1- oder 2-Punkt-Regelung sowie
(Leitung) Liftachssteuerung
Fahrniveauschalter I / II Pin 7 weiß - grün
Federspeicher (ISO 11992) Pin 8 grau X44: 1 oder 2 Drucksensoren für Achslastermitt-
Tür auf / zu Pin 9 weiß - blau lung
An- / Abgekoppelt Pin 10 weiß - schwarz
Fahrniveau III / Pin 13 rot
Entladeniveauschalter
Anschluss X41
Die Ausgänge sind elektrisch, selbstrückstellend abge-
sichert gegen Kurzschluss bzw. Überlast. Kurzschluss Bedienelemente
gegen Masse/Versorgung oder ein Abriss wird als Feh- Es können maxmal zwei Bedienelemente angeschlos-
sen werden. Bei Tastenbetätigung der IRCU wird die
ler erkannt. Es können 2 x 70 W Rückfahrscheinwerfer
TCE aktiviert (Klemme 30 aktiv oder Batteriebetrieb!).
entweder an X23 Pin 3 oder X33 Pin 3 angeschlossen
werden. Es darf aber nur an einem der Stecker die Last
Werden zwei Bedienelemente angeschlossen so ist ein
angeschlossen sein.
Y-Kabel anzuschliessen. Das Y-Kabel ist farblich mar-
(Siehe Bild Anschluss X23, Seite 12).
kiert. Unterhalb vom Stecker befindet sich ein roter bzw.
Rücklicht (21 W) blauer Streifen. Der rot markierte Stecker geht an das
2. Bedienelement, der blau markierte Stecker an das
1. Bedienelement.
Mittels einer weiteren Steckverbindung zwischen An-
Anschluss X34 (optional) hängefahrzeug und Motorwagen kann ein Bedienele-
ment im Motorwagen installiert werden.
Zusatzbeleuchtung für Tankfahrzeuge TCE I : Eine Kabellänge von 25 m darf nicht über-
Für hochgesetzte Beleuchtungsträger mit schritten werden.
Bremslicht (21 W) TCE II : Kabellängen bis 60 m sind zulässig.

Blinker (21 W)
Rücklicht (21 W)
Das Y-Kabel ist farblich markiert. Unterhalb vom Stecker
befindet sich ein roter bzw. blauer Streifen. Der rot mar-
kierte Stecker muss auf die rechte Fahrzeugseite,
der mit blau markierte Stecker auf die linke Fahr-
zeugseite.

Anschluss X42
Wegsensor(en), Anhängerbatterie
An die TCE können maximal 2 Wegsensoren ange-
schlossen werden. Dabei sind verschiedene Konfigura-
tionen der Wegsensoranordnung denkbar. Diese
Konfiguration wird mit Hilfe von Parametern festgelegt.

Wird nur ein Wegsensor an die TCE angeschlossen, so


ist über das vorkonfektionierte Kabel der Wegsensor 2
4. Reihe aktiv. Bei zwei Wegsensoren ist der mit einem blau-
en Band gekennzeichnete Stecker an der Hinterach-
Elektronische Niveauregelung se bzw. am linken Wegsensor (1. Wegsensor) anzu-
Elektronische Niveauregelung mit folgender Peripherie: schliessen. Der mit einem roten Band
gekennzeichnete Stecker ist an der Vorderachse
X41: 1 oder 2 Bedienelemente (IRCU; Intelligent bzw. am rechten Wegsensor (2. Wegsensor) anzu-
Remote Control Unit) schliessen. Sonst inkorrekte Fehleranzeige-

13
3 TCE Anschlussbeschreibung

Anschluss X44
Drucksensor

TCE I:
Es können maximal zwei Drucksensoren an die TCE an-
geschlossen werden. Der 1. Drucksensor muss immer
angeschlossen sein. Er dient unter anderem zur Achsla-
stermittlung für das Trailer EBS System.
Wird eine Batterie am Anhängefahrzeug mit der Batte-
riebox 446 156 090 0 (ohne Batterien), 446 156 094 0
(inklusiv Batterien) verbaut, so ist lediglich das vorkon- TCE II:
fektionierte Kabel anzuschliessen. Beim TCE II-System ist es unter bestimmten Umstän-
Es dürfen nur Blei-Gel-Akkumulatoren in der Batterie- den (abhängig vom angeschlossenen EBS-Modulator)
box verwendet werden. WABCO empfiehlt, Panasonic nicht zwingend notwendig, einen oder zwei Drucksenso-
LC-R127R2PG Bleigel-Akkumulatoren, 12 V, 7,2 A, ein- ren anzuschließen.
zusetzen. Das notwendige Drucksensorsignal wird direkt vom
EBS-Modulator (D-Ausführung) zur TCE II gesendet.
Wird ein anderes Gehäuse für die Batterien verwendet, Soll das ECAS eine Seitenregelung oder einen Deich-
so muss der Stecker des vorkonfektionierten Kabel ab- selanhänger regeln, so kann ein Drucksensor an der
getrennt werden. Die blaue Ader muss an eine 10 Am- TCE angeschlossen werden.
pere-Sicherung angeschlossen und die braune Ader mit
dem Massepol der Batterie verbunden werden. Werden zwei Drucksensoren verbaut, so ist das mit
einem rotem Band gekennzeichnete Kabelende
rechts bzw. an der Vorderachse am Drucksensor
(2. Drucksensor) zu montieren. Das mit einem blau-
Anschluss X43 en Band gekennzeichnete Kabelende links bzw. an
der Hinterachse am Drucksensor (1. Drucksensor)
Ventile 1-/2-Punkt-Regelung, Liftachsventil zu montieren.
Niveauregelventile für Sattelauflieger mit 1- oder 2-
Punkt-Regelung (rechts/links), für Deichselanhänger 2-
Punkt-Regelung (rechts/links). Liftachsventil(e) für eine
oder zwei getrennt gesteuerte Liftachse(n).
Der blau markierte Stecker geht an Heben-/Senken-
Ventil. Der rot markierte Stecker an das 1. Liftachsventil.

14
Kabelübersicht TCE 4
4.1 Das TCE-Stecksystem mit Ver-
bindungskabel und die Pin-
Belegung
Die Kabel werden in unterschiedlichen Längen gelie-
fert. Nachfolgend sind die verschiedenen Kabeltypen
und Längen aufgeführt und in der Spalte Bemerkung
sind unter anderem die anzuschließenden Komponen-
ten aufgeführt. (Angebotszeichnungen siehe Anhang).

4.1.1 Übersicht der Steckplätze und die


entsprechenden Kabel:
Steckplatz X11:
Bremsbelagverschleißindikator

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64

449 874 ...0


Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung
Kabel nung
449 874 010 0 449 874 000 0 Endwertanzeige,
L=1m eine Achse 2x1
für PAN 17: 12480038
für PAN 19-1:
12480036 **)

Stecker Belegung Stecker Belegung


R1-2 / L1-2 A
R-1 „A“ +5V 1 Belagver. R
R-1 „C“ GND 2 +5V
L-1 „A“ +5V 3 Masse
L-1 „C“ GND 4 Belagver. L

Verteiler nicht durchmeßbar, da mit Ω Netzwerk.

**) Knorr Bremse an BPW Achse 32480057

15
4 TCE Kabelübersicht

449 884 ... 0


Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung
Kabel nung
449 884 023 0 449 884 000 0 Endwertanzeige,
L1 = 1 m 2 Achsen 2x2
L2 = 0,4 m für PAN 17: 12480038
für PAN 19-1:
12480036 **)

Stecker Belegung Stecker Belegung


R1-2 / L1-2 A
R-2 „A“ +5V 1 Belagver. R 1
R-2 „C“ GND 5 Belagver. R 2
R-1 „A“ +5V 2 +5V
R-1 „C“ GND 3 Masse
L-1 „C“ GND 3 Masse
L-1 „A“ +5V 2 +5V
L-2 „C“ GND 4 Belagver. L 1
L-2 „A“ +5V 8 Belagver. L 2

Verteiler nicht durchmeßbar, da mit Ω Netzwerk.

Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 894 ... 0
449 894 023 0 449 894 000 0 Endwertanzeige,
L1 = 1 m 3 Achsen 2x3
L2 = 0,4 m für PAN 17: 12480038
449 894 043 0 für PAN 19-1:
L =1m 12480036 **)
1
L2 = 1 m

Stecker Belegung Stecker Belegung


R1-3 / L1-3 A
R-3 „A“ +5V 1 Belagver. R 1
R-3 „C“ GND 5 Belagver. R 2
R-2 „A“ +5V 6 Belagver. R 3
R-2 „C“ GND 2 +5V
R-1 „A“ +5V 3 Masse
R-1 „C“ GND
L-1 „A“ +5V
L-1 „C“ GND 3 Masse
L-2 „A“ +5V 2 +5V
L-2 „C“ GND 4 Belagver. L 1
L-3 „A“ +5V 8 Belagver. L 2
L-3 „C“ GND 7 Belagver. L 3

Verteiler nicht durchmessbar, da mit Ω Netzwerk

16
Kabelübersicht TCE 4
Steckplatz X12: Versorgungskabel
TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62 Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63
449 172 090 0 449 172 000 0 ABS/EBS-Versor-
X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64
L=9m gungskabel nach
449 172 100 0 ISO 7638 (7-polig)
L = 10 m vom Sattelanhän-
ger zum Motorwa-
449 172 ... 0 449 172 120 0
gen
L = 12 m
449 172 130 0
L = 13 m
449 172 150 0
L = 15 m

Stecker A Stecker B Stecker Stecker Farbe Belegung


A B
1 7 rot Klemme 30
2 6 schwarz Klemme 15
3 4 gelb Masse 15
4 5 braun Masse 30
5 3 weiß WL
6 2 weiß/grün CAN H
7 1 weiß/braun CAN L
449 272 ... 0

Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 272 090 0 449 272 000 0 ABS/EBS-Versor-
L=9m gungskabel nach
ISO 7638 (7-polig)
vom Deichselan-
449 133 ... 0 hänger zum Motor-
wagen

Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 133 120 0 449 133 000 0 ABS/EBS-Versor-
Stecker A Stecker B
L = 12 m gungskabel mit
Bajonett-Trennstelle

17
4 TCE Kabelübersicht

449 135 ... 0


Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung
Kabel nung
449 135 005 0 449 135 000 0 Versorgungskabel
L = 0,5 m für Sattelanhänger
mit Bajonett-Steck-
dose
Stecker A Stecker B

Stecker Stecker Farbe Belegung


A B
1 7 rot Klemme 30
2 6 schwarz Klemme 15
3 4 gelb Masse 15
4 5 braun Masse 30
5 3 weiß Warnlampe
6 2 weiß/grün CAN H
449 333 ... 0 7 1 weiß/braun CAN L

Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 333 003 0 449 333 000 0 Versorgungskabel
Stecker A Stecker B L = 0,3 m für Sattel-/Deich-
selanhänger mit
Bajonett-Gegen-
stück zu
449 133 ... 0

Stecker Stecker Farbe Belegung


A B
1 1 weiß/braun CAN L
449 335 ... 0 2 2 weiß/grün CAN H
3 3 weiß Warnlampe
4 4 gelb Masse 15
5 5 braun Masse 30
6 6 schwarz Klemme 15
7 7 rot Klemme 30

Stecker A Stecker B
Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung
Kabel nung
449 335 110 0 449 335 000 0 Versorgungskabel
L = 11 m für Sattelanhänger
mit Bajonett-Gegen-
449 335 140 0
stück zu
L = 14 m
449 135 ... 0

18
Kabelübersicht TCE 4
Steckplatz X13: Versorgung

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62
Verwendetes siehe Bemerkung
X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63 Kabel Zeichnung
X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64 449 113 100 0 449 113 000 0 Versorgungskabel
L = 10 m Adapter von 15-polig
449 113 120 0 auf 2 x 7-polig
L = 12 m (24N/S)
kann verwendet
449 113 140 0
werden
449 113 ... 0 L = 14 m

Stecker Stecker Farbe Belegung


A B
1 8 rosa Rückfahrlicht
2 3 blau Nebelschlusslicht
3 9 orange Versorgung Ub
(Klemme 30-2)
4 4 weiß/rot Masse (GND 3)
Stecker B Stecker A
5 weiß Masse (GND 2)
6 15 weiß/braun CAN_Low
7 14 weiß/grün CAN_High
8 10 grau Bremsbelagver-
schleiß
9 12 weiß/blau Liftachse
10 11 weiß/ Drucksensor
schwarz
11 5 schwarz Rücklicht links
12 6 braun Rücklicht rechts
13 7 rot Bremslicht
14 2 grün Blinker rechts
15 1 gelb Blinker links

449 121 ... 0 Verwendetes siehe Bemerkung


Kabel Zeichnung
449 121 120 0 449 121 000 0 Versorgungskabel
L = 12 m für Aspöck
2 x 7-polig zu
15-polig
Steckdose

19
4 TCE Kabelübersicht

449 123 ... 0


Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 123 120 0 449 123 000 0 Versorgungskabel
L = 12 m für Deichselanhän-
ger

449 311 ... 0


Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 311 120 0 449 311 000 0 Versorgungskabel
L = 12 m für Hella-Steckerad-
apter

Steckerbelegung siehe Seite 19


Stecker B Stecker A

20 2
Kabelübersicht TCE 4
Steckplatz X 14: Diagnose

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

Verwendetes siehe Bemerkung


X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63
Kabel Zeichnung
X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64
449 672 030 0 449 672 000 0 Diagnosekabel mit
L=3m Steckdose für
449 672 040 0 Anschlusskabel
449 672 ... 0 L=4m 446 300 329 2 (6 m
lang) zum Diagnose-
449 672 060 0
Interface-Set
L=6m
446 301 021 0
449 672 080 0
L=8m
449 672 090 0
L=9m
Stecker B Stecker A

Stecker Stecker Belegung


A B
1 4 K-Leitung
2 1 Versorgung
3 7 Masse

Verwendetes siehe Bemerkung


Kabel Zeichnung
449 644 ... 0 449 644 196 0 449 644 000 0 Y-Diagnosekabel
L1 = 10 m mit Steckdose für
L2 = 4 m Anschlusskabel
446 300 329 2 (6 m
lang) zum Diagnose-
Interface-Set
446 301 021 0 und
Warnlampenkabel
mit grüner Warn-
lampe: 446 105 521
2 (Kabel mit Kupp-
lungsstecker
441 032 312 2)
Stecker A

Stecker Stecker Belegung


A B
4 Masse
8 Warnlampe
1 4 K-Leitung
2 1 Versorgung
3 7 Masse

Stecker B

2 21
4 TCE Kabelübersicht

Steckplatz X21: I/O-Typ, Erweiterung

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64

Verwendetes siehe Bemerkung


449 902 ... 0 Kabel Zeichnung
449 902 050 0 449 902 000 0 RGE-Sonderfunktio-
L=5m nen
449 902 070 0
L=7m

Stecker A
Stecker Farbe Belegung
A
1 weiß/grün Versorgung 2
2 violett Digital Eingang 2
3 gelb Digital Eingang 1
4 grün Versorgung 1
5 braun Masse
6 schwarz Digital Eingang 4
7 weiß Digital Eingang 3
8 weiß/braun Masse

449 903 ... 0


Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 903 050 0 449 903 000 0 für ECAS-Bedienbox
L=5m 446 156 000 0
449 903 090 0
L=9m

Stecker B Stecker A

Stecker Stecker Belegung


A B
2 4 Eingang 2
3 3 Eingang 1
4 1 Versorgung
5 2 Masse
7 5 Eingang 3

22
Kabelübersicht TCE 4
Steckplatz X 22: Kabel zum Trailer EBS
TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64
Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 399 020 0 449 399 000 0 zum EBS-Anhän-
449 399 ... 0 L=2m germodulator
480 102 002 0

Stecker Stecker Belegung


A B
Stecker B Stecker A 1 5 Masse
2 7 Versorgung
5 1 CAN-L
8 2 CAN-H

Verwendetes siehe Bemerkung


Kabel Zeichnung
449 394 346 0 449 394 000 0 zum EBS-Anhän-
449 394 ... 0 L1 = 2 m germodulator
L2 = 15 m 480 102 002 0 und
449 394 366 0 RGE mit CAN
L1 = 2 m (Telematik)
L2 = 18 m
449 394 386 0
L1 = 2 m
L2 = 20 m
Stecker B Stecker A

Stecker Stecker Farbe Belegung


A B
1 5 Masse
2 7 Versorgung
5 1 CAN-L
6 2 CAN-H
3 braun Masse
4 rot Versorgung
offen
7 blau CAN-L
8 gelb CAN-H

23
4 TCE Kabelübersicht

Steckplatz X 23: Standard Beleuchtung

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64
Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 392 075 0 449 392 000 0 am Unterfahrschutz
L = 7,5 m (Beleuchtungsträ-
449 392 ... 0 ger von Hella,
Aspöck, usw.)

Stek- Stecker Farbe Belegung


ker B
A
1 10 rosa Blinker rechts
2 13 blau Blinker links
3 15 orange Versorgung
Stecker B Stecker A 4 12 weiß/rot Masse
5 9 weiß Rückfahrlicht links
6 1 weiß/braun Bremslicht rechts
7 5 weiß/grün Bremslicht links
8 11 grau Nebelschlusslicht
rechts
9 3 weiß/blau Nebelschlusslicht
links
10 6 weiß/schwarz Rückfahrlicht rechts
11 14 schwarz Sondermodule
12 2 braun Rücklicht rechts
13 7 rot Spurhaltelicht
(Britax) rechts
14 8 grün Spurhaltelicht
(Britax) links
15 4 gelb Rücklicht links

449 391 ... 0

Verwendetes siehe Bemerkung


Kabel Zeichnung
449 391 120 0 449 391 000 0 am Unterfahrschutz
L = 12 m (für Aspöck
Beleuchtung)

24
Kabelübersicht TCE 4
Steckplatz X24:
Seitenmarkierungsleuchten

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64

449 904 ... 0 Verwendetes siehe Bemerkung


Kabel Zeichnung
449 904 190 0 449 904 000 0 mit Gerätesteck-
L1 = 4 m dose (Pritax) z. B.
L2 = 4 m Seitenmarkierungs-
flachband von Hella,
usw.
449 904 253 0
L1 = 6 m
L2 = 6 m

Stecker B
Stecker Stecker Stecker Farbe Belegung
Stecker A
A B D
5 1 braun Seitenmarkie-
rungsleuchten
rechts
6 2 schwarz Masse
7 1 schwarz Masse
8 2 braun Seitenmarkie-
Stecker D rungsleuchten
links

25
4 TCE Kabelübersicht

Steckplatz X31: Ultraschallsensoren

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64

449 704 ... 0


Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 704 253 0 449 704 000 0 2 Ultraschallsenso-
L1 = 6 m ren
L2 = 6 m 446 122 400 0
Rampuffer
449 704 295 0 897 534 510 2
L1 = 8 m
L2 = 8 m

Stecker D

Stecker A

Stecker Stecker Stecker Belegung


A B D
1 4 Signal Eingang 2
2 1 Versorgung 8 V
3 2 Masse
5 3 Signal Ausgang 2
Stecker B 2 1 Versorgung 8 V
3 2 Masse
4 3 Signal Eingang 1
8 4 Signal Ausgang 1

26
Kabelübersicht TCE 4
Steckplatz X 32:
Reifendrucküberwachung IVTM und
Aufbausystemanschluss

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64

449 302 ... 0


Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 302 015 0 449 302 000 0 IVTM (Integrated
L1 = 1,5 m Vehicle Tire Monito-
ring System)
Stecker B Stecker A

Stecker Stecker Belegung


A B
3 3 Masse
4 7 Versorgung
7 1 CAN-L
8 6 CAN-H

449 301 ... 0


Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 301 150 0 449 301 000 0 Aufbau-System-
L1 = 15 m CAN-Erweiterung
(Allgemeine Fahr-
zeugsysteme, z. B.
Kühlaggregate, Glo-
bal Positioning
System, keine
Brems- oder Run-
ning-Gear-Systeme)

Stecker Farbe Belegung


A
1 braun Masse
2 rot Versorgung
5 blau CAN-L
6 gelb CAN-H

27
4 TCE Kabelübersicht

449 304 ... 0


Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 304 098 0 449 304 000 0 Reifendrucküberwa-
L1 = 15 m chung und
L2 = 1,5 m Aufbau-System-
CAN-Erweiterung

Stecker Stecker Farbe Belegung


Stecker A A B
1 braun Masse
2 rot Versorgung
offen
5 blau CAN-L
6 gelb CAN-H
3 3 Masse
4 7 Versorgung
7 1 CAN-L
Stecker B
8 6 CAN-H

28
Kabelübersicht TCE 4
Steckplatz X33: Erweiterte Beleuchtung

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64

449 393 ... 0


Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 393 075 0 449 393 000 0 Zusatzbeleuchtung
L = 7,5 m z. B. für Kofferauf-
449 393 085 0 bauten
L = 8,5 m
449 393 100 0
L = 10 m
Stecker A

Stecker Farbe Belegung


A
1 rosa Analog Eingang 2
2 blau Analog Eingang 1
3 orange Versorgung
4 weiß/rot Masse
5 weiß 24 V Ausgang
6 weiß/braun Analog Eingang 3
7 weiß/grün Fahrniveauschalter I / II
8 grau Federspeicher
9 weiß/blau Tür auf / zu
10 weiß/schwarz An- / Abgekoppelt
11 schwarz C3 Ausgang
12 braun Digital Eingang 6
Fahrniveau III / Entladeni-
13 rot
veau
14 grün Rücklicht rechts
15 gelb Rücklicht links

29
4 TCE Kabelübersicht

Steckplatz X 34: Zusatzbeleuchtung

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64

449 604 ... 0 Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 604 316 0 449 604 000 0 Zusatzbeleuchtung
L1 = 10 m z. B. für Tankfahr-
L2 = 10 m zeuge

Stecker Kabel- Farbe Belegung


A markie-
rung
Stecker A 1 gelb Rücklicht rechts
5 grün Blinker rechts
rot
2 braun Masse
6 rot Bremslicht rechts
4 gelb Rücklicht links
8 grün Blinker links
blau
3 braun Masse
7 rot Bremslicht links

30
Kabelübersicht TCE 4
Steckplatz X 41: ECAS Bedieneinheit IRCU

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64 Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 635 050 0 449 635 000 0 1 ECAS Bedienein-
449 635 ... 0 L=5m heit IRCU (Intelli-
449 635 070 0 gent Remote
L=7m Control Unit)
446 056 202 0

Stecker Stecker Farbe Belegung


Stecker B Stecker A A B
1 3 gelb Takt
2 1 rot Versorgung
3 2 braun Masse
5 4 grün Daten 2

Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 634 ... 0 449 634 232 0 449 634 000 0 2 ECAS-Bedienein-
L1 = 5 m heiten IRCU (Intelli-
L2 = 5 m gent Remote
449 634 239 0 Control Unit)
L1 = 18 m 446 056 202 0
L2 = 5 m
449 634 278 0
L1 = 15 m
L2 = 7 m
Stecker D 449 634 316 0
L1 = 10 m
L2 = 10 m
Stecker A

Stecker Stecker Stecker Farbe Belegung


A B D
1 3 gelb Takt
2 1 rot Versorgung
3 2 braun Masse
5 4 grün Daten 2
Stecker B
1 3 gelb Takt
2 1 rot Versorgung
3 2 braun Masse
6 4 grün Daten 1

31
4 TCE Kabelübersicht

449 654 ... 0


Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung
Kabel nung
449 654 232 0 449 654 000 0 1 ECAS-Bedienein-
L1 = 5 m heit IRCU
L2 = 5 m und 1 ECAS-
449 654 252 0 Bedienbox
L1 = 5 m
L2 = 6 m
Stecker D

Stecker Stecker Stecker Farbe Belegung


Stecker A A B D
1 3 gelb Takt
2 1 rot Versorgung
3 2 braun Masse
5 4 grün Daten 2
1 3 gelb Takt
2 1 rot Versorgung
Stecker B 3 2 braun Masse
6 4 grün Daten 1
2 6 Klemme 15

449 655 ... 0

Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 655 050 0 449 655 000 0 1 ECAS-Bediebox
L=5m

Stecker B Stecker A Stecker Stecker Farbe Belegung


A B
1 3 gelb Takt
2 1 rot Versorgung
3 2 braun Masse
5 4 grün Daten 2
2 6 Klemme 15

32
Kabelübersicht TCE 4
Steckplatz X42:
Wegsensor und Batteriekasten

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64
Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung
Kabel nung
449 814 ... 0 449 814 228 0 449 814 000 0 1 Wegsensor
L1 = 3 m 441 050 012 0 und
L2 = 5 m Batteriekasten:
449 814 272 0 446 156 090 0 ohne
L1 = 5 m 7,2 AH Blei-Gel-Bat-
L2 = 7 m terie.
446 156 094 0 mit
449 814 292 0
Batterien
L1 = 5 m
Stecker A L2 = 9 m
Stecker B

Stecker Stecker Stecker Farbe Belegung


A B D
2 1 Wegsensor
3 2 Masse
6 1 blau Batterieschalter
7 2 braun Masse
Stecker D

449 804 ... 0 Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 804 228 0 449 804 000 0 2 Wegsensoren
L1 = 3 m 441 050 012 0 und
L2 = 5 m 1 Batteriekasten
446 156 090 0 ohne
7,2 AH Blei-Gel-Bat-
terie.
446 156 094 0 mit
Stecker D Batterien

Stecker A Stecker Belegung Stecker Farbe Belegung


B, D, E A
D1 Wegsensor 2 2 Wegsensor
2
Stecker B D2 Masse 3 Masse
B1 Wegsensor 1 4 Wegsensor
1
B2 Masse 3 Masse
E1 Batterie 6 blau Batterie
Stecker E
E2 Masse 7 braun Masse

33
4 TCE Kabelübersicht

Steckplatz X 43:
Magnetventil, 1-/2-Punkt-Regelung

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64

Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 483 015 0 449 483 000 0 Magnetventil
L = 1,5 m 472 900 053 0
449 483 ... 0 472 900 055 0
449 483 025 0
L = 2,5 m 472 880 030 0

Stecker B Stecker A Stecker Stecker Belegung


A B
8 1 Belüften
4 4 Versorgung
7 2 Hinterachse rechts
3 3 Hinterachse links

449 484 ... 0

Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung


Kabel nung
449 484 085 0 449 484 000 0 Magnetventil, mit
L1 = 1,5 m Liftachssteuerung
L2 = 1,5 m 472 905 114 0 mit
449 484 127 0 Querdrossel oder
L1 = 2,5 m 472 905 111 0 ohne
Stecker D L2 = 2,5 m Querdrossel
Stecker A

Stecker Stecker Belegung


A B, D
3 D1 Hinterachse links
4 D4 Versorgung
7 D2 Hinterachse rechts
Stecker B 8 D3 Belüften
4 B4 Versorgung
5 B3 Liftachse heben
6 B1 Liftachse senken

34
Kabelübersicht TCE 4

449 485 ... 0


Verwendetes siehe Zeich- Bemerkung
Kabel nung
449 485 106 0 449 485 000 0 Magnetventil,
L1 = 1,5 m Heben-/Senken-
L2 = 1,5 m Ventil 472 900 055 0
Federrückgeführtes
Liftachsventil
463 084 030 0
Stecker B
Stecker A
Stecker Stecker Belegung
A B, C
3 B3 HA links
B4 Versorgung
4
C2 Versorgung
5 C1 LA heben
Stecker C 7 B2 HA rechts
8 B1 Belüften

449 494 ... 0


Verwendetes siehe Bemerkung
Kabel Zeichnung
449 494 025 0 449 494 000 0 Magnetventil,
L1 = 1,5 m mit 2 separaten
L2 = 0,4 m Liftachsen
472 905 114/111 0
und 2. LA Magnet-
ventil 463 084 010 0

Stecker D
Stecker Belegung Stecker Belegung
Stecker A B, D, E A
D2 Liftachse 2 1 Liftachse 2 heben
Stecker E Heben
D1 Versorgung Versorgung
E1 Hinterachse Versorgung
4
links
E4 Versorgung Versorgung
E2 Hinterachse 5 Liftachse 1 heben
Stecker B rechts
E3 Belüften 6 Liftachse 1 sen-
ken
B4 Versorgung 3 Hinterachse links
B3 Liftachse 1 7 Hinterachse
heben rechts
B1 Liftachse 1 8 Belüften
senken

35
4 TCE Kabelübersicht

Steckplatz X 44: Drucksensor

TCE-Elektronik
X 11 X 21 X 31 X 41 X 51 X 61

X12 X 22 X 32 X 42 X 52 X 62

X 13 X 23 X 33 X 43 X 53 X 63

X 14 X 24 X 34 X 44 X 54 X 64

Verwendetes siehe Bemerkung


Kabel Zeichnung
449 823 ... 0 449 823 020 0 449 823 000 0 einen Drucksensor
L1 = 2 m 441 040 007 0 (alt)
441 040 015 0 (neu)*
441 040 013 0 (neu)

*mit Dichtring
Stecker B Stecker A

Stecker Stecker Belegung


A B
5 3 Drucksensor 2
6 1 Versorgung
7 2 Masse

449 824 ... 0

Verwendetes siehe Bemerkung


Kabel Zeichnung
449 824 108 0 449 824 000 0 2 Drucksensoren
L1 = 3 m 441 040 007 0 (alt)
L2 = 2 m 441 040 015 0 (neu)*
441 040 013 0 (neu)

*mit Dichtring
Stecker D
Stecker A

Stecker Stecker Belegung


A B, D
5 B3 Drucksensor 2
6 B1 Versorgung
7 B2 Masse
6 D1 Versorgung
7 D2 Masse
Stecker B 8 D3 Drucksensor 1

36
Systemfunktionen TCE 5

5.1 Bremsbelagverschleißanzeige
-> Endwertanzeige
Steckplatz X11
Vorteile:
Nachrüstbar und kostengünstig
Hohe Belagausnutzung durch:
1. Schrägverschleißkompensation
Bremsbelagverschleißsensor
2. Getrennte Sensierung beider Belagseiten (kein Si-
cherheitszuschlag für Differenz- und Scheibenver-
schleiß nötig)
3. Restbelagstärke von 2 mm bei Meldung

Eingebauter Bremsbelagverschleißsensor

Schematischer Z-Schnitt durch die Bremse


(PAN 19-1)

Schleifdraht

Bremsscheibe

Restbelag 2 mm
Meldepunkt
19 mm Kabel durchgeschliffen
Verschleißmaß 2 mm Restbelag

37
5 TCE Systemfunktionen

An TCE können bis zu sechs Endwertanzeigen (ein im


Bremsbelag integrierter Draht) zur Überwachung des WARNSIGNALSEQUENZ Warnstufe 2
Verschleißzustandes der Scheibenbremsen ange-
schlossen werden. Die Warnung des Fahrers erfolgt
über die ABS Warnlampe, kurz bevor, und wenn das EIN
Verschleißende erreicht ist.
AUS
Wenn bei einer Endwertanzeige im gebremsten Betrieb Zündung ZEIT
der Draht angeschliffen ist, gibt es einen Kurzschluss EIN
nach Masse (Masseverbindung zwischen Bremse und
Rahmen ist erforderlich) und die Warnstufe 1 wird akti-
viert. Bei der ersten Warnstufe blinkt nach Zündung ein Die Warnung wird abgebrochen, wenn das Fahrzeug
die ABS-Warnlampe 4-Mal (1 Zyklus). eine Geschwindigkeit von 7 km/h überschreitet. Bei Sy-
stemfehlern wird die ABS-Warnlampe permanent ange-
steuert!
WARNSIGNALSEQUENZ Warnstufe 1

Gleichzeitig werden die entsprechenden Informationen


EIN auf der Motorwagen-Anhängerschnittstelle übertragen,
und können dort im Display angezeigt werden.
AUS

Zündung ZEIT
Den Austausch gegen neue Endwertanzeigen nach
EIN dem Belagwechsel erkennt das System automatisch.
Alle Warnstufen werden nach einer Zeit von 2 Minuten
Wenn bei einer Endwertanzeige der Draht für eine ge- deaktiviert (Zündung für mindestens 2 Minuten einschal-
wisse Zeit durchgeschliffen ist, wird die Warnstufe 2 ak- ten). Die Warnlampe erlischt erst beim nächsten Zün-
tiviert. Bei der zweiten Warnstufe blinkt nach Zündung dung EIN.
ein die ABS-Warnlampe 4-Mal 4 Zyklen (gesamt 16-
Mal).

Für folgende Achsen gibt es Verschleißindikatoren

Achshersteller SAF BPW

Bremsentyp WABCO WABCO Knorr Knorr


PAN 19-1 PAN 22-1 SB 6-7 SB 6-7
PAN 19-1 plus

TDB-/Prüfprotokoll-Nr. TDB 0678 361-094-02 TDB 0605 TDB 0568


TDB 0749 361-106-02 TDB 0606 TDB 0562
Die TDB-/Prüfprotokoll-Nr. ist 361-107-02 TDB 0590 TDB 0632
auf dem Typenschild der Achse TDB 0591
zu finden.

Pro Achse wird ein Satz benö-


tigt.
12 999 755 VT 12 999 797 12 999 792 12 999 792
Verschleißindikatoren sind immer
achsweise verpackt

38
Systemfunktionen TCE 5

5.2 Elektrische Versorgung Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht der Steck-
verbindungen nach ihrer Verwendung, die Tabelle auf
5.2.1 Standardisierte Motorwagen-Steck- der nachfolgenden Seite zeigt die Kontaktbelegung.
verbindungen
Steckplätze X12 und X13

Bezeichnung Norm Anmerkung


ABS-/EBS-Steckverbin- ISO 7638 Versorgung und Datenkommunikation 1)
dung ABS/EBS, Running Gear Systeme
15-polige Verbindung ISO 12098 Beleuchtung, Anhängerversorgung, Sonderfunktionen
und Datenverbindung 1)
24 N ISO 1185 Alternativ zu ISO 12098, Beleuchtung und Anhängerver-
sorgung
24 S ISO 3731 Alternativ zu ISO 12098, Beleuchtung, Sonderfunktionen
und Anhängerversorgung

1) Datenverbindung nach ISO 11992

Abbildung: Standard Motorwagen-Anhänger-Steckverbindungen


Steckplatz X12 Steckplatz X13

ISO 7638 (ABS 7-polig) ISO/DIS 12098 (15-polig) (1994) (2001)


Fahrtrichtungsanzeiger links 1
Magnetregelventile + 1
Elektronikversorgung + Fahrtrichtungsanzeiger rechts 2
2
Nebelschlussleuchte 3
Elektronikversorgung - 3
Magnetregelventile - Masse 4
4
Warneinrichtung Schlusslicht links 5
5
CAN High 1) Schlusslicht rechts 6
6
Bremsleuchte 7
CAN Low 1) 7
Rückfahrleuchte 8
Stromversorgung (Klemme 30) 9
1) Datenverbindung nach ISO/DIS11992
Bremsbelagverschleißsensor 10 Lenkachssperre
Drucksensor Federspeicher 11 Anfahrhilfe
Liftachsposition 12 Achslift
Masse Datenleitung 13
Datenleitung #1 14 CAN High
Datenleitung #2 15 CAN Low

Steckplatz X13 kann über einen Adapter 15-polig auf 2 x 7-polig angeschlossen werden. Jedoch entfällt
dann die CAN-Verbindung zwischen Motorwagen und Anhänger sowie die Achslift- und
Anfahrhilfe-Funktion

ISO 1185 (24N) ISO 3731 (24S)

Masse 1 31/1 Masse 1 31/1


Schlusslicht links 2 58L/2 nicht belegt 2 58L/2
Fahrtrichtungsanzeiger links 3 L/3 Rückfahrleuchte 3 L/3
Bremsleuchte 4 54/4 Stromversorgung (Klemme 30) 4 54/4
Fahrtrichtungsanzeiger rechts 5 R/5 Steuerung über Masse 5 R/5
Schlusslicht rechts 6 58R/6 Stromversorgung (Klemme 15) 6 58R/6
Steuerung Anhängerbremsung 7 54g/7 Nebelschlussleuchte 7 54g/7

39
5 TCE Systemfunktionen

5.2.2 Versorgung Diagnosegerät) für Diagnose- und Rampenbetrieb


(elektronische Niveauregelung). Darüber hinaus
Es werden drei Versorgungsarten unterstützt:
wird eine angeschlossene Reifendrucküberwa-
• Standardversorgung ISO 7638 (X12) mit Klem- chung (Stecker X32) bei fehlender elektrischer Mo-
me 30 (Pin 1), Klemme 15 (Pin 2) für Brems- torwagenversorgung über die Anhängerbatterie
und Running Gear-Systeme, ISO 12098 (X13) permanent versorgt.
mit Klemme 30 (Pin 9) für alle anderen Syste-
me. Ladeeinrichtung mit elektronischer Absicherung für
Anhängerbatterien bis ca. 10 Ah.
• Batterieversorgung – Rampenbetrieb:
nur TCE-Niveauregelfunktion Sensierung der elektrischen Motorwagenversor-
gungsleitungen
• Batterieversorgung – Diagnosebetrieb:
nur Brems- und RG-Systeme Notversorgung der EBS über ISO 12098 Brems-
Zentraler Load Dump Schutz für alle TCE-Kompo- licht und Masse.
nenten und angeschlossene externe Systeme.
In Abhängigkeit von der Versorgungsspannung werden
Steuerung der TCE-Batterieversorgung sowie an- die Funktionszustände nach folgender Tabelle eingehal-
geschlossener Anhängersysteme (einschließlich ten.

Tabelle: TCE-Funktionszustände 1)

Nr. Bezeichnung Versorgungsspannung Funktionszustand


Betriebsspannungsbereich UB < 16 V Eingeschränkte Funktionalität, gegebenen-
1
unterschritten falls Abschaltung einzelner Schaltungsteile.
Unterspannungsschwelle 16 V ≤ UB < 18 V Keine Ansteuerung der Niveauregel- und Lift-
2 unterschritten achsventile, keine elektr. Versorgung von
RGE-Systemen.
3 Betriebsspannungsbereich 18 V ≤ UB ≤ 32 V Alle Systemfunktionen aktiv.
Überspannungsschwelle UB > 32V Eingeschränkte Funktionalität, ggf. Abschal-
4
überschritten tung einzelner Schaltungsteile.

1. Hinweis: Die Funktionszustände angeschlossener Systeme können hiervon abweichen.

5.2.2.1 Standardversorgung • Anschluss eines Diagnosegerätes an Anschluss


Die Versorgung des TCE erfolgt über die Steckverbin- X14. Dabei kann das Einschalten der TCE durch ei-
dungen nach ISO 7638 (X12) Klemme 30 (Pin 1) und nen oder mehrere Punkte gleichzeitig erfolgen.
Klemme 15 (Pin 2). Die entsprechenden Masseverbin-
dungen GND15 (Pin 3) und GND30 (Pin 4) werden auf Die Versorgungsspannung wird gemessen und auf Un-
Abriss überwacht. ter- bzw. Überschreiten der Unterspannungs- bzw.
Überspannungsgrenze überwacht. Wird ISO 7638 (X12)
Im Fall eines Fehlers der Masseleitungen GND15 oder Klemme 15 (Pin 2) ohne ISO 7638 Klemme 30 (Pin 1)
GND30 wird die Anhängerwarnlampe angesteuert. eingeschaltet, wird auf Fehler erkannt und die Anhän-
gerwarnlampe (ISO 7638, Pin 5) im Motorwagen ange-
steuert.
Die TCE wird eingeschaltet durch
• Einschalten ISO 7638 Klemme 15 (Pin 2) 5.2.2.2 Notversorgung der EBS
• Datenübertragung vom Motorwagen über ISO 7638 Wenn die Versorgung ISO 7638 ausfällt, wird die TEBS
oder ISO 12098 über die Bremslichteinspeisung ISO 12098 mitversorgt.
• Betätigung der Bedieneinheit (IRCU) für die Niveau- Die TEBS wird nur so lange versorgt, wie auch die
regelung Bremse betätigt wird. Diese Funktion ist nur für Notfälle
konzipiert. In jedem Fall ist die ISO 7638 Verbindung zu
• Signal an speziellen Steckerpins stecken.

40
Systemfunktionen TCE 5

5.3 Diagnosebetrieb und Warnlam- tung der Kommunikation mit dem Testgerät, bzw. für die
Einhaltung des Timing – insbesondere bei verzögerten
penfunktion; Steckplatz X14 Antworten – ist die TCE zuständig.
Erfolgt von einem angeschlossenen Testgerät eine
Kommunikationsinitialisierung über die K-Leitung, wer-
5.3.1.2 TCE-Diagnose
den das EBS und alle übrigen Module mit angeschlos- Für die Parametrierung und Inbetriebnahme incl. Kali-
senen Verbrauchern zugeschaltet. Zur Vermeidung brieren ist eine WABCO-Schulung erforderlich! Anmel-
einer Überlast wird den versorgten Modulen und Syste- dung und Schulungstermine Tel. 0511 922 2971
men die Versorgungsart „Batterieversorgung - Diagno-
sebetrieb“ über den Anhängerdatenbus mitgeteilt. Nicht Die Diagnose der TCE und angeschlossener Systeme
aktuell zu prüfende Funktionen sind von den Systemen erfolgt über den Diagnosegeräteanschluss X14. Die
in dieser Versorgungsart abzuschalten. Diese Betriebs- TCE-Diagnosefunktionen entsprechen der VDA-Emp-
art wird automatisch beendet, wenn keine Kommunika- fehlung und der WABCO Richtlinie zum KWP2000. Sie
tion zwischen Testgerät und TCE erfolgt oder vom umfassen folgende Aufgaben:
Testgerät explizit die Diagnose beendet wird.
– Parametrierung, Inbetriebnahme
– Fehlerspeicherung und Fehlerspeicherzugriff

5.3.1 Gateway „ISO 7638 / ISO 12098 – Systemprüfung / Service


Anhängerdatenbus“ Eine Diagnose ist nur mit dem PC möglich. Dies gilt für
die Inbetriebnahme beim Fahrzeughersteller sowie für
Die TCE stellt ein bidirektionales Gateway zwischen der
die Fehlersuche in der Werkstatt.
Datenverbindung der ISO 7638 bzw. ISO 12098 und
dem CAN-Anhängerdatenbus her. Empfangene Bot-
schaften werden entsprechend einer programmierten Eine Diagnose kann durchgeführt werden, wenn eine
Tabelle gefiltert und an die angeschlossenen Anhänger- Versorgung der TCE über die 7-polige und 15-polige
systeme/-Komponenten weitergeleitet. Die Botschafts- Steckverbindung am Anhänger erfolgt. Es ist auch mög-
verarbeitung erfolgt ereignis- und zeitgesteuert. lich die Diagnose im Batteriebetrieb durchzuführen. In
Botschaften vom Motorwagen, die an den Anhängerda- diesem Betriebszustand wird jedoch die Diagnosever-
tenbus weiterzuleiten sind und Botschaften vom Anhän- bindung 5 Minuten nach der letzten Abfrage abgebro-
gerdatenbus, die an den Motorwagen weiterzuleiten chen, um die Batterie nicht unnötig zu belasten. Eine
sind, werden ereignisgesteuert bearbeitet. Botschaften, erneute Diagnose ist durch ab-/ankuppeln des Diagno-
die vom TCE zum Motorwagen oder auf dem Anhänger- sesteckers am Fahrzeug möglich.
datenbus zu senden sind, werden zeitgesteuert bearbei- Während des Diagnosebetriebs kann das Fahrzeug per
tet. Bedieneinheit gehoben bzw. gesenkt werden. Nur im
Kalibriermodus ist dies nicht möglich.
Bei gleichzeitigem Empfang auf beiden Datenschnitt-
stellen hat die Motorwagenschnittstelle Priorität. Zu sen- Systemanforderung
dende Botschaften werden auf beiden Datenverbindun-
– Notebook/Laptop oder PC
gen entsprechend ihren Prioritäten in die jeweilige
Warteschlange zum Senden eingereiht. – Pentium Prozessor
– 32 MB Hauptspeicher, Farbdisplay 800x600
5.3.1.1 Gateway „Diagnosegerät Anhänger-
datenbus“ – ca. 10 MB freier Festplattenspeicher, 3 ½ '' Floppy
Die TCE stellt ein bidirektionales Gateway her zwischen Laufwerk
der Datenverbindung für ein Diagnosegerät nach ISO
– COM-Schnittstelle (9-poliger Anschluss) für das
14230 und dem CAN-Anhängerdatenbus. Empfangene
WABCO Diagnose Interface
Botschaften werden entsprechend der Zieladresse gefil-
tert und an die angeschlossenen Anhängersysteme wei- – Windows 95/98, Windows NT
tergeleitet. Die Botschaftsverarbeitung erfolgt ereignis-
gesteuert. Bei gleichzeitigem Botschaftsempfang auf Software-Bestellnummer
beiden Datenschnittstellen hat die Datenverbindung 446 301 680 0 Deutsch
zum Diagnosegerät Priorität. Zu sendende Diagnose-
botschaften auf den CAN-Datenverbindungen werden Zusätzlich wird für die Verbindung zwischen der Elektro-
entsprechend ihrer Priorität in die jeweilige Warte- nik und dem Computer ein Diagnostic-Interface und ein
schlange zum Senden eingereiht. Für die Aufrechterhal- Diagnoseanschlusskabel benötigt:

41
5 TCE Systemfunktionen

446 301 021 0 Diagnose Interface-Set (bestehend Betriebsspannungsüberwachung


aus Diagnose Interface + Anschluss- Die Betriebsspannung wird gemessen und bei Über-
kabel zum Computer) oder Unterschreiten des Betriebsspannungsbereichs in
den entsprechenden Betriebsmode gewechselt.
446 300 329 2 Anhänger-Diagnosekabel, Länge 6 m
(Verbindungskabel zwischen Diagnose Überlastüberwachung/-abschaltung
Interface und außenliegender runder Entsprechend den Festlegungen nach ECE-R 13 wer-
Diagnosesteckdose) den Strom- und Betriebsspannung über die Steckver-
bindung ISO 7638 überwacht und im Fall einer Überlast,
5.3.2 Warnlampenfunktion elektrische Nicht-Bremssysteme/Verbraucher abge-
schaltet.
An die TCE kann eine grüne Systemwarnlampe ange-
schlossen werden. Diese zeigt folgende Zustände an:

Warnlampenstatus
– blinkt Anzeige allgemeiner TCE-Fehler
– an Anhängefahrzeug außerhalb des 5.5 Trailer EBS und RGE Anschluss
Fahrniveaus Steckplatz X22
– aus Fahrzeug befindet sich im Fahrniveau
und hat keinen Fehler oder Zündung 5.5.1 Trailer EBS
aus. Das Trailer EBS arbeitet unabhängig von der TCE und
verfügt über eine eigene PC-Diagnose, die über den
5.4 Frei programmierbare I/O (Son- Diagnoseanschluss betrieben wird. Hierzu beachten Sie
bitte unsere Broschüren „Trailer EBS - elektronisch ge-
dermodule) Steckplatz X21 und regeltes Bremssystem in Anhängefahrzeugen“, Druck-
X33 schriften 815 020 019 3 und 815 020 020 3.

Realisierung von fahrzeugspezifischen und ausstat- Wichtig


tungsspezifischen Funktionen.
TCE I:
TCE II In dieser Verbindung müssen die Anhänger-Modulato-
Am Steckeranschluss X33 können verschiedene „Son- ren 480 102 002/005 0 verwendet werden.
dermodule“, die über die PC-Diagnose parametrierbar
sind, für Zusatzfunktionen freigegeben werden. TCE II:
Bei Verwendung der TCE II sollte der EBS-Achsmodu-
• Einlesen analoger und digitaler Informationen
lator 480 102 015 0 (D) angeschlossen werden. TCE II
• Ansteuern elektrischer Einrichtungen arbeitet jedoch auch mit den älteren Modulatoren
480 102 002/005 0. Hierbei sind die Besonderheiten des
• Übertragen und Weiterleiten von Informationen über Drucksensoranschlusses zu beachten:
CAN-Datenverbindungen
Luftfederbalgdruck
• Empfangen und Auswerten von CAN-Steuerdaten P U P U Anschluss 5

Nach einem Reset sind alle Ein-/Ausgänge hochohmig.


EBS-Modulator EBS-Modulator
Alle Ein-/Ausgänge sind kurzschlussfest nach Versor- 480 102 002/005 0 480 102 015 0
gungsspannung und Masse.

5.4.1 Überwachungsfunktionen Luftfederbalgdruck


P U P U Anschluss 5
Watchdog (Programmlaufzeitüberwachung)
Die Funktion des Mikrokontrollers bzw. der Softwareab- EBS-Modulator EBS-Modulator
arbeitung wird durch einen externen Watchdog über- 480 102 002/005 0 480 102 015 0

wacht.

Speichertests
Die Parameterspeicher und der ROM-Speicher werden Sollte ein anderer EBS-Anhängermodulator verwendet
zyklisch während des Betriebs überprüft. werden, wird dies bei der TCE während der Inbetrieb-

42
Systemfunktionen TCE 5

nahme als Fehler angezeigt. Grund: Die Werte der EBS


Druck- oder Achslastsensoren und der Bremsbelagver- • Die Reihenfolge der Inbetriebnahme muss erst
schleißsensoren werden bereits von der TCE-Elektronik EBS, dann TCE sein.
geliefert.

Hinweise zur Inbetriebnahme


EBS-Modulator 5.5.2 RGE Anschluss
• Änderungen bzw. Unterschiede zwischen TCE I und Wird in der Diagnose der Anschluss „Zusatzfunktion“ ak-
TCE II: tiviert, so werden der Anhängerdatenbus und die Span-
Für TCE I zu verwendener EBS-Modulator nungsversorgung freigeschaltet.
480 102 002 0 (C)
480 102 005 0 (C+RSS) Der Anschluss kann zum Betrieb eines
Telematiksystems oder eines Brems- oder Fahrwerk
Für die TCE II zu verwendener EBS-Modulator bezogenen Systems verwendet werden. Die elektrische
480 102 015 0 (D0). Versorgung erfolgt dabei über die TCE.

• Spannungsversorgungskabel an TCE ECU an-


schliessen.
• Neuen Parametersatz für Modulator erstellen. Da-
bei muss „elektrischer Schaltausgang 1 und 2“ als
„nicht verfügbar“ angeklickt werden. Die Bremsbe-
lagverschleißanzeige als „nicht vorhanden“.

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5 TCE Systemfunktionen

5.6 Hinterer Unterfahrschutzverteiler.


An Steckplatz X23 und X24 wird die Standard Beleuchtung angeschlossen

z. B. von Fa. Hella, Stand 03. 2000 zeug-Chassis nicht auftreten können (zurückversetzter
Einbau des Sensors).
Es darf nur die Standard-Beleuchtung angeschlossen
werden. Anschluss höherer Lasten kann zum Abschal- Die Rampenanfahrhilfe kann für bestimmte Zwecke
ten der TCE führen! kurzzeitig ausgeschaltet werden. Die Abschaltung er-
folgt durch Betätigen der Bremse, nachdem der Rück-
5.7 Rampenanfahrhilfe wärtsgang eingelegt wurde. Die Spurhalteleuchten wer-
den nach 30 Sekunden Bremsbetätigung ausgeschaltet.
Steckplatz X31 Die Rampenanfahrhilfe bleibt während der kompletten
Rückwärtsfahrt ausgeschaltet. Mit Einlegen eines Vor-
TCE I: wärtsganges und erneutem Einlegen des Rückwärts-
Der Anhalteabstand ist auf 40 cm fest eingestellt. ganges wird das System erneut aktiviert.
TCE II:
ein
Hierbei ermöglicht sich eine Einstellbarkeit mit Hilfe des Rückwärtsgang
entsprechenden Parameters zwischen 20 cm und aus

100 cm (voreingestellter Standardwert: 40 cm ).


an
Die Einbautiefe des Rampenanfahrhilfesensors kann Bremse

zwischen 0 und 100 cm eingestellt werden. 30 Sek.

an
Hierbei muss die Funktion geprüft werden, so dass „Re- Spurhalte-
leuchte
flektionen“ des Ultra-Schall-Sensors durch das Fahr-

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Systemfunktionen TCE 5

Die Rampenanfahrhilfe unterstützt den Fahrer beim Die Rampenanfahrhilfe wird nur bei Fahrzeugstillstand
Rückwärtsfahren an Laderampen. Dabei wird im Zu- (v <= 2,5 km/h) durch Einlegen des Rückwärtsganges
sammenspiel mit dem WABCO Trailer EBS das Anhän- (Rückfahrlicht ein) aktiviert, wenn das Fahrzeug einen
gefahrzeug vor dem Erreichen der Laderampe automa- minimalen Abstand (parametriert) von einem Hindernis
tisch eingebremst, um Schäden an Fahrzeug und entfernt steht. Ist das Fahrzeug vor der Laderampe zum
Laderampe zu vermeiden. Der Bremsdruck für das Stehen gekommen, wird die Bremse nach ca. 3 Sekun-
WABCO Trailer EBS wird von der TCE in Abhängigkeit den entlüftet. Dies erlaubt dem Fahrer bei Bedarf mit
von der Fahrzeuggeschwindigkeit und dem über Ultra- den Rammpuffern bis an die Laderampe heranzufahren.
schallsensoren gemessenen Abstand zur Laderampe Ist die Laderampe mit einem Wetterschutz ausgestattet,
bestimmt. wird der Auflieger zunächst am Wetterschutz einge-
Bleibt die Geschwindigkeit unterhalb 7 km/h, wird die bremst. Nach 3 Sekunden wird die Bremse gelöst und
Bremse nur zum abschließenden Anhalten des Fahr- die Spurhalteleuchten ausgeschaltet. Die Rampenan-
zeugs vor der Laderampe aktiviert. Bewegt sich das fahrhilfe ist weiterhin aktiv, jedoch erfolgt keine autom.
Fahrzeug mit > 7 km/h an die Rampe, so veranlasst die Abbremsung. Sie wird erneut aktiviert, wenn nach pas-
Rampenanfahrhilfe kurze Bremsimpulse, um den Fah- sieren des Wetterschutzes eine Entfernung von > 40 cm
rer auf die zu hohe Geschwindigkeit aufmerksam zu ma- gemessen wird. Die Spurhalteleuchten fangen wieder
chen. Um Beschädigungen durch Relativbewegungen an zu blinken. Die Überwachung der Geschwindigkeits-
des Fahrzeugs zur Laderampe beim Be- und Entladen grenzen und aller Bremsen relevanten Parameter er-
zu verhindern, wird ein Abstand zwischen Anhänger und folgt durch das Trailer EBS. Das Einlesen des
Laderampe eingehalten. Rückfahrlichtsignals und die Vorgabe des Bremsdruck-
sollwertes erfolgt durch die TCE.
Hinweis: Diese Funktion beschränkt sich auf die Ab-
standserkennung zu einer Laderampe und entbin- Die Aktivierung der Rampenanfahrhilfe wird dem Fahrer
det den Fahrer nicht von seiner Sorgfaltspflicht, über ein Blinken der Spurhalteleuchten angezeigt. Ent-
sich beim Rückwärtsfahren einweisen zu lassen. sprechend dem Abstand zur Laderampe erhöht sich die
Blinkfrequenz und geht bei eingebremstem Fahrzeug in
ein Dauerlicht über.
Voraussetzung für die Funktion ist eine Spannungsver-
sorgung des Anhängers über die 5- oder 7-polige elek- Blinkfrequenzen:
trische Steckverbindung nach ISO 7638 und ein langsames Blinken (1 Hz) > 3 m entfernt
Rückfahrlichtsignal (entsprechend einem eingelegten
Rückwärtsgang) vom Motorwagen über die 15-polige langsames Blinken (2 Hz) 3 m - 1 m entfernt
Steckverbindung nach ISO 12098. Darüber hinaus wer-
schnelles Blinken (4 Hz) < 1 m entfernt
den keine weiteren Anforderungen an die Ausstattung
des Zugfahrzeugs gestellt. Parallel hierzu wird eine Information über die CAN-Da-

45
5 TCE Systemfunktionen

tenschnittstelle der Steckverbindung nach ISO 7638 Einbautiefe der Rampenanfahrhilfesensoren


übertragen und kann im Motorwagen dem Fahrer ange-
In der PC-Diagnose ist unter „Aufbau und Beleuchtung“
zeigt werden. Sind die Spurhalteleuchten aus, so ist das
anzugeben, ob eine Rampenanfahrhilfe verbaut wurde.
System nicht aktiv.
Dazu muss der Abstand „X“ zwischen der Außenkante
Über die CAN Leitung der ISO 12098 kann die Entfer-
des Rampenanfahrhilfesensor (bis WABCO Logo) und
nung zum Hindernis ausgewertet werden.
der letzten Fahrzeugkante in Zentimeter eingegeben
werden.

Abstrahlwinkel der Ultraschallsensoren

5.8 Fertigerbremse hilfe und lastabhängiges Absenken integriert. Die Para-


metrierung wurde durch die PC-Diagnose bzw. die PC-
Die TCE II kann die Funktion einer Fertigerbremse ohne Inbetriebnahme gegenüber der bekannten ECAS we-
zusätzliche pneumatische Ventile erfüllen. Es wird das sentlich vereinfacht.
entsprechende Sondermodul geladen und der einzu-
steuernde Bremsdruck kann zwischen 0 bis 2 bar einge- TCE II:
stellt werden. Über neue Parametereinstellungen kann die ECAS -
Funktion außer Betrieb gesetzt werden. Eine Lift-
An X13-8 bzw. ISO 12098 Pin 10 müssen +24 V anlie- achssteuerung ist dann trotzdem möglich!
gen und an X33-13 wird der Kippkontakt der Module an- Funktion
geschlossen (gegen Masse). Zur Aktivierung betätigt
Das Fahrzeugniveau wird laufend von der TCE über ma-
der Fahrer den Aktivierungsschalter im Fahrerhaus über
ximal 2 Wegsensoren erfasst. Bei auftretenden Abwei-
ISO 12098 und leitet den Kippvorgang ein. Sobald die
chungen vom vorgegebenen Sollniveau aktiviert die
Mulde sich hebt, wird der Kontakt an X33-13 gegen
TCE die entsprechenden Magnetventile. Dabei werden
Masse verbunden und die TCE steuert den parametrier-
– je nach Niveaulage – die Luftfederbälge bis zum Errei-
ten Bremsdruck ein.
chen des Sollniveaus be- oder entlüftet. Dynamische
Federbewegungen bleiben unberücksichtigt und führen
Die Funktion kann nur im Stand aktiviert werden.
nicht zum Ansprechen der Regelung.
Bei v > 12,5 km/h wird die Fertigerbremse deaktiviert
und erst nach Stillstand des Fahrzeuges wieder akti-
viert. Unterschiede zum bekannten ECAS
1. Es sind max. 2 Wegsensoren der TCE anschließbar.
5.9 Elektronische Niveauregelung Der TCE-Wegsensor hat die Bestellnummer
441 050 012 0.
(ECAS) im TCE Andere Wegsensoren sind nicht zulässig!
Steckplätze X41, 42, 43 und X44
Hinweis:
In der TCE ist die elektronische Niveauregelung (ECAS) Alle ECAS-Funktionen unserer bekannten ECAS-Anla-
mit ein oder zwei Wegsensoren sowie die elektronische gen sind in unserer Broschüre „Elektronische Niveaure-
Liftachssteuerung mit Automatikfunktionen wie Anfahr- gelung für luftgefederte Anhängefahrzeuge (ECAS),

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Systemfunktionen TCE 5

Funktions- und Einbauhinweise“ ausführlich erklärt. verändert werden. Es können mehrere Bedienelemente
Diese Broschüre kann unter der Drucknummer am Fahrzeugrahmen montiert werden.
815 020 025 3 bei WABCO bezogen werden.
Zum Be- und Entladen kann die Fahrzeughöhe an die
Laderampen angepasst werden. Das neue Sollniveau
5.9.1 Komponenten wird während der nachfolgenden Be- oder Entladepha-
Beim TCE werden die vier Steckplätze X41 bis X44 für se automatisch konstant gehalten.
ECAS-Komponenten genutzt.
Die manuelle Entlastung der Liftachse ist bei leeren
oder teilbeladenen Fahrzeugen jederzeit über die Lift-
5.9.1.1 Bedienelemente
achstaste möglich, wenn die zulässige Achslast nicht
an Steckplatz X41 / X21
überschritten wird.
Teilenummern:
446 056 202 0 IRCU Intelligent Remote Control Unit Mit Hilfe eines Schalters oder der IRCU können 2 weite-
446 156 000 0 Bedienbox nur für re Fahrniveaus eingestellt werden.
TCE-Steckplatz X21
Mit dem Bedienelement wird dem Anwender die Mög-
446 156 010 0 IRCU-Bedienbox Heben/Senken
lichkeit geboten, das Sollniveau und die Liftachsposition
446 156 011 0 IRCU-Bedienbox Heben/Senken
zu verändern, die Anfahrhilfe einzuschalten und das ge-
Liftachsfunktionen
wünschte Fahrniveau (nicht bei 446 156 xxx 0) vorzu-
446 156 012 0 IRCU Bedienbox Heben/Senken
wählen. Die Beeinflussung des Fahrzeugniveaus ist im
Deichselfahrzeug
Stillstand bzw. bis zu einer wählbaren Grenzgeschwin-
Es können maximal 2 Bedienelemente an X41 und eine digkeit möglich. Diese Grenzgeschwindigkeit muss der
Bedienbox an X21 angeschlossen werden. Die TCE ECU beim Parametrieren mitgeteilt werden.
wird bei Tastenbetätigung aktiviert, sofern Klemme 30
aktiv ist oder Batteriebetrieb vorliegt. Mittels einer weite- IRCU-Mode
ren Steckverbindung zwischen Anhänger und Motorwa- Auch bei ausgeschalteter Zündung (IRCU-Mode) kön-
gen kann eine Bedienelement im Motorwagen installiert nen Sollwertänderungen und Regelungen durchgeführt
werden. werden. Dazu kann die Elektronik bei Versorgung mit
TCE I: Eine Kabellänge von 25 m darf nicht über- Klemme 30/Batterie „aufgeweckt“ werden (nicht möglich
schritten werden. mit ... 116 0 / ... 117 0).
TCE II: Kabellängen bis 60 m sind zulässig. Das „Aufwecken“ kann entweder mit Hilfe einer Bedien-
einheit oder mit Hilfe der Bedienbox geschehen.
Bedienelement 446 056 116 0 und 446 056 117 0 dürfen Die Dauer des IRCU-Modes wurde zur Zeit auf 15 Se-
nicht verwendet werden. Beide schalten sich nicht auto- kunden festgesetzt. Das ist die Zeit, in der TCE aktiv ist
matisch ab, somit wird eine Anhängerbatterie bzw., so- und auf Benutzeranforderungen per Bedieneinheit/-box
fern Klemme 30 (Motorwagen) aktiv ist, die Motorwa- wartet. Jedesmal, wenn eine Taste betätigt wird, startet
genbatterie entladen. Ein „Stand-by“ -Betrieb ist nicht die Zeit erneut.
möglich.
Bedieneinheit / -box Aufwecken der TCE
Durch Drücken einer der Tasten „Stopp“, „ “ „ “ oder
TCE II: Fahrniveau auf der Bedienbox bzw. Drücken einer belie-
Wird eine Bedienbox an X21 angeschlossen, so muss bigen Taste der Bedieneinheit kann das System „aufge-
sie per Sonderparameter parametriert werden. Wenn weckt“ werden.
eine Bedienbox parametriert wird, sie aber nicht ange-
schlossen ist, geht TCE in Fehlermodus. Wird einer der oben genannten Taster für mindestens
100 ms betätigt, so wird das System „aufgeweckt“ und
Die Bedienboxen 446 156 000 0 die ECAS-Warnlampe – sofern verbaut – eingeschaltet.
010 0 Zunächst läuft der Selbsttest ab (Dauer zzt. 5 Sekun-
011 0 den). Erst nach dessen Ende werden die Tasten ange-
012 0 nommen und die ECAS-Magnetventile angesteuert.
verfügen über eine Warnlampe. Diese blinkt im Fehler-
fall von TCE bzw. leuchtet permanent, wenn das Fahr- Eine gehobene Liftachse bzw. eine entlastete
zeug außerhalb des Fahrniveaus ist. Wird diese Schleppachse wird automatisch gesenkt bzw. belastet.
Bedienbox bei TCE I nachgerüstet, so leuchtet die
Warnlampe bei Tastenbetätigung. Dies ist kein Zeichen, Verzögerungszeit im IRCU-Mode
dass ein Fehler vorliegt.
Im IRCU-Mode wird nach Ablauf der „Regelverzögerung
Über ein Bedienelement kann unterhalb einer vorgege- im Stand“ das Niveau ausgeregelt. Sollniveauänderun-
benen Geschwindigkeit das Sollniveau des Fahrzeugs gen werden verzögerungsfrei begonnen.

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5 TCE Systemfunktionen

Toleranzen im IRCU-Mode – Aktivieren der Anfahrhilfefunktion.


Es gelten die „normalen“ Toleranzen wie bei eingeschal-
– Vorauswahl eines Fahrniveaus aus bis zu 3 mögli-
teter Zündung.
chen Fahrniveaus und Einstellung des aktuellen,
d.h. des vorausgewählten Fahrniveaus.
Beenden des IRCU-Modes
Es werden alle Regelungen abgebrochen und der – Speicherung von bis zu 2 Vorzugs- (d.h. Memory-)
Stand-by Betrieb beendet, wenn eine der folgenden Be- niveaus und Einstellung dieser Niveaus durch kur-
dingungen erfüllt ist: ze Betätigung der entsprechenden Taste.
– Starten des Stand-by-Modes durch Betätigen der – Einstellung des Fahrzeuges auf Stand-by-Betrieb.
Stopp-Taste der IRCU für mindestens 2 Sekunden
– Sofortiges Abbrechen aller Heben- und Senken-
– Einschalten der Zündung vorgänge durch die Stopp-Taste
– Zeitdauer (15 Sekunden) abgelaufen.
Die Bedieneinheit kann nur Funktionen ausführen, die
per Bedieneinheit zur Verfügung stehen und in der TCE
5.9.1.2 Bedieneinheit per Parameter gesetzt wurden. Das heißt, dass z. B. bei
Die Bedieneinheit 446 056 202 0 ist am Fahrzeug vor- einem Fahrzeug ohne Liftachse die Taste für Liftachs-
zugsweise in einem Gehäuse untergebracht. Über ein funktion ohne Bedeutung ist.
Wendelflexkabel und eine Steckdose am Fahrzeugrah-
men wird der Kontakt zur ECU hergestellt. Die Bedieneinheit ist so aufgebaut, dass sich in der obe-
Der Systemausführung entsprechend stehen unter- ren Reihe des Bedienfeldes 3 Kontrollleuchten befin-
schiedliche Bedieneinheiten zur Verfügung. Im nachfol- den, die den Nutzer darüber informieren, welche Achse
gendem Bild ist die Bedieneinheit 446 056 202 0 für eine Änderung vorgewählt wurde.
dargestellt. Die Funktionen dieser Bedieneinheit sind:
Darunter befinden sich in einer Reihe die 3 Vorwahlta-
– Senken und Heben des Aufbaus über alle Achsen
sten. Jede dieser Tasten ist unter der zugehörigen Kon-
gleichzeitig, über Vorder- oder Hinterachse bzw. -
trollleuchte. Wird eine dieser Tasten gedrückt, leuchtet
achsaggregat getrennt und bei entsprechender Sy-
die zugehörige Kontrollleuchte auf und signalisiert dem
stemauslegung rechts- und linksseitig getrennt.
Nutzer, dass an der vorgewählten Achse eine Betäti-
– Senken und Heben der Liftachse und damit Aus- gung durchgeführt werden kann.
oder Einschalten einer vorhanden Liftachsautoma-
tik bzw. Entlasten und Belasten der Schleppachse. Eine erneute Betätigung der Vorwahltaste lässt auch die

Kontrollleuchte Vorderachse

Kontrollleuchte Hinterachse
Vorwahltaste „Vorderachse
oder linke Fahrzeugseite bei
vorhandener rechts/links-Regelung“ Kontrollleuchte Liftachse

Memoryniveau 2 Taste
M2 Vorwahltaste „Hinterachse
oder rechte Fahrzeugseite
Memoryniveau 1 Taste bei vorhandener
M1 rechts/links-Regelung“

Heben-Taste Vorwahltaste „Liftachse“

Fahrniveau-Taste
Senken-Taste
Stopp-Taste

48
Systemfunktionen TCE 5

zugehörige Kontrollleuchte verlöschen. Sie zeigt jetzt Anfahrhilfe


dem Nutzer an, dass der Eingabemodus der Bedienein- Mit der Taste „M1“ wird bei vorgewählter Liftachse die
heit abgebrochen wurde. Eine Veränderung durch die Anfahrhilfe aktiviert (Nur wenn dieLift-/Schleppachsau-
Bedieneinheit ist nicht mehr möglich. Für gewünschte tomatik parametriert ist!). Die Anfahrhilfe wird durch
Sollniveauänderungen am gesamten Fahrzeug müssen Drücken der Stopp-Taste beendet oder bei Überschrei-
die Vorwahltasten für Vorder- und Hinterachse gedrückt ten der parametrierten Geschwindigkeit. Achsherstel-
werden. Daraufhin müssen beide zugehörigen Kontroll- ler Vorgaben beachten.
leuchten zur Anzeige der Betätigungsbereitschaft leuch- Eine Anfahrhilfe kann nicht mit der Bedienbox gestartet
ten. werden.

ACHTUNG! Generell werden Eingaben über die Be- Rangierhilfe


dieneinheit mit der Vorwahl der gewünschten Ach- Mit der Taste „M2“ wird bei vorgewählter Liftachse die
se(n) begonnen und mit dem Abbruch des Rangierhilfe aktiviert (Nur wenn eine separate Lift-/
Eingabemodus beendet. Schleppachsautomatik mit Rangierhilfe parametriert
ist!) Die Rangierhilfe wird durch Drücken der Stopp-Ta-
Heben und Senken des Aufbaus ste beendet oder wenn v > 10 km/h. Eine Rangierhilfe
kann nicht mit der Bedienbox gestartet werden.
Mit den Tasten „Heben“ und „Senken“ wird der Elektro-
nik ein verändertes Sollniveau des Fahrzeugaufbaus Fahrniveau
über den vorgewählten Achsen vorgegeben. Der Auf- Bei entsprechender Parametrierung können über die
bau ändert nun ohne Verzögerung seinen Abstand zur Bedieneinheit die Fahrniveaus I, II und III eingestellt
Achse, solange wie die entsprechende Taste gehalten werden (nur mit Bedieneinheit 446 056 202 0). Wird
wird. Ein Loslassen der Taste beendet die Sollwertände- eine Bedienbox angeschlossen, darf kein 3. Fahrni-
rung. Der letzte Sollwert bei Loslassen der Taste wird veau per Bedienelement parametriert sein. Zum Ein-
als neuer Sollwert angenommen. stellen eines anderen Fahrniveaus muss die Bedienein-
heit aktiviert werden. Dazu wird eine Taste zur
Heben und Senken der Liftachse
Achsauswahl betätigt. Anschließend kann über eine Ta-
Mit den Tasten „Heben“ und „Senken“ wird bei vorge- stenkombination ein anderes Fahrniveau angefahren
wählter Liftachse durch kurzes Antippen die Liftachse werden. Dieses Niveau bleibt solange aktiv, bis ein neu-
gehoben oder gesenkt bzw. die Schleppachse be- oder es Fahrniveau per Bedieneinheit ausgewählt wurde.
entlastet. Ein Heben bzw. Entlasten wird nur zugelas- Durch betätigen der Fahrniveua-Taste wird anschlie-
sen, wenn der Druck in den Hauptachstragbälgen den ßend das neu angewählte Fahrniveau immer wieder
vorgegebenen zulässigen Höchstdruck nicht über- ausgeregelt. Mit den folgenden Tastenkombinationen
schreitet. Das Senken der Liftachse bzw. Belasten der können Sie das aktive Fahrniveau auswählen:
Schleppachse führt zum Ausschalten einer eventuell Drücken Sie die grüne Fahrniveautaste und gleichzeitig
parametrierten Lift-/Schleppachsautomatik.
– die Taste „M1“ für Fahrniveau I
Aus- und Einschalten der Liftachsautomatik – die Taste „M2“ für Fahrniveau II
Wie bereits beschrieben, kann durch Drücken der Taste
– die Taste „ “ für Fahrniveau III
„Senken“ die Lift-/Schleppachsautomatik ausgeschaltet
werden, wenn mindestens eine Lift-/Schleppachse auf- Zur Vermeidung unerwünschter Fahrhöhenaktivie-
grund geringer Beladung automatisch gehoben/entla- rungen sollte daher die Parametrierung ohne meh-
stet war. Ein Ausschalten der Liftachsautomatik bedeu- rere Fahrhöhen geschehen.
tet, dass die zuvor automatisch gehobene(n)
Liftachse(n) gesenkt bzw. die entlastete(n) Schleppach- Memoryniveaus
se(n) belastet wird (werden). (nur mit Bedieneinheit 446 056 202 0)
Soll ein bestimmtes Fahrzeugniveau im Be-/Entladebe-
Die Automatik wird wieder eingeschaltet durch: trieb öfter eingestellt werden, so kann das Niveau ge-
speichert und durch Tastendruck beliebig oft wieder
- Bedieneinheit eingestellt werden.
(Vorwahl Liftachse, Taste „Heben“).
Bei parametrierter Liftachshalbautomatik senkt Durch Drücken der Stopp-Taste und gleichzeitigem
sich die Liftachse druckabhängig. Ein Heben der Drücken einer der Memorytasten „M1“ oder „M2“ kann
Liftachse ist per Bedieneinheit oder Schalter ein bestehendes Sollniveau als Vorzugs- (auch: Memo-
möglich. ry-) niveau abgespeichert werden.
- Zündung aus- und einschalten Die eingespeicherten Werte gehen durch das Ausschal-

49
5 TCE Systemfunktionen

ten der Zündung nicht verloren. Sie gelten für das ge- dieneinheit, wenn die Stand-by-Zeit abgelaufen ist oder
samte Fahrzeug, d.h. bei Abruf der Einstellung ist nur ein Fehler vorliegt.
die Vorwahl einer Achse erforderlich. Nun wird durch
Antippen der entsprechenden Memorytaste „M1“ oder Gleichzeitige Betätigung mehrerer Tasten
„M2“ der Fahrzeugaufbau verzögerungsfrei auf das ein- Wenn mehrere Tasten, die keine sinnvolle Tastenkom-
gespeicherte Niveau gebracht. bination ergeben, gleichzeitig gedrückt werden, wird bei
Die Bedienbox hat keine Memoryniveaus. Start einer gezielten Niveauänderung kein Befehl ange-
nommen und die Stopp-Funktion ausgeführt.
Stopp
Mittels der Stopp-Taste werden alle Regelvorgänge,
Gleichzeitige Betätigung beider Bedieneinhei-
egal ob im Stand oder bei Fahrt, zur Niveaueinstellung ten
verzögerungsfrei beendet und das derzeitige Niveau als Werden beide Bedieneinheiten gleichzeitig betätigt, so
Sollniveau erkannt. Mit dieser Funktion soll der Bediener wird die Stopp-Funktion ausgeführt. Weitere gezielte
vor allem die automatisch ablaufenden Niveauverände- Höhenänderungen sind danach erst möglich, wenn zwi-
rungen (Memory, Fahrniveau) abbrechen können, wenn schenzeitlich keine Tasten mehr betätigt wurden.
er in der Weiterführung der Regelung eine Gefahr er-
kennt. Abkuppeln der Bedieneinheit
Wird während des Heben-/Senkenvorganges die Bedie-
Wird bei gedrückter Stopp-Taste die Zündung ausge- neinheit abgezogen, so wird die Stopp-Funktion ausge-
schaltet, befindet sich das Fahrzeug im Stand-by-Mo- führt.
dus.
Priorität
Geschwindigkeitsabhängigkeit
Ist die Entladeniveau-Funktion aktiv und zusätzlich wird
Die Funktionen „Heben und Senken des Aufbaus“ und
ein Heben-/Senken-Befehl über die Bedieneinheit gege-
„Memoryniveau“ sind nur im Stillstand sowie unterhalb
ben, so wird der Befehl der Bedieneinheit ausgeführt.
einer wählbaren Geschwindigkeit möglich. Regelungen,
die unterhalb dieser Geschwindigkeit begonnen wur-
Die Bedieneinheit hat eine hohe Systempriorität. So
den, werden auch oberhalb derselben zu Ende geführt.
kann bei Ausfall der Regelung durch die Heben-/Sen-
Die manuelle Lift-/Schleppachssteuerung über die Bedi-
ken-Funktion der Fahrzeugaufbau in ein vertretbares Ni-
eneinheit wird nur unterhalb einer weiteren vorzugeben-
veau zur behelfsmäßigen Weiterfahrt gebracht werden.
den Fahrgeschwindigkeit von der Elektronik akzeptiert.

Stand-by-Betrieb 5.9.1.3 ECAS-Bedienbox für Sattelauflieger mit


Der Stand-by-Betrieb ist ein Betriebsmodus, indem das
Liftachse: 446 156 000 0 für X21
Fahrniveau bei ausgeschalteter Zündung über einen ge-
wählten Zeitraum (maximal 63 Stunden) konstant gehal-
ten wird.
Der Stand-by-Betrieb kann auf folgende Weise aktiviert
werden: Wird bei betätigter Stopp-Taste die Zündung
ausgeschaltet, so wird eine vorgegebene Zeit lang ein
Stand-by-Betrieb aktiviert.
Ist TCE nur durch Klemme 30 versorgt oder über eine
Batterie, so kann der Stand-by Betrieb durch Betätigen
der Stopp-Taste von länger als 2 Sekunden aktiviert
werden.
Eine gehobene Liftachse bzw. entlastete Schleppachse
wird automatisch gesenkt bzw. belastet.
Die Verzögerungszeit im Stand-by-Betrieb wird über ei-
nen Parameter in der PC-Diagnose gesetzt. Ebenso die
Toleranzen während des Stand-by-Betriebs. Dadurch
wird bei häufiger, starker Beladungsveränderung (durch Die Bedienbox 446 156 0xx 0 kann direkt am Fahr-
Befahren mit einem Gabelstapler) der Luftverbrauch mi- zeugrahmen montiert werden. Sie muss soweit von
nimiert. einer Liftachse entfernt montiert sein, dass bei Lift-
Beendet wird der Stand-by-Betrieb durch Einschalten achsbetätigung der Bediener nicht zu Schaden kom-
der Zündung, 2-maligem Betätigen einer Taste der Be- men kann.

50
Systemfunktionen TCE 5

Zusätzlich zu der bekannten Bedienbox sind IRCU-Be- sensor verbaut sein.


dienboxen verfügbar, die funktionell mit der Bedienein- Bei TCE sind maximal 2 Wegsensoren anschließbar,
heit gleichzusetzen sind. wobei nur der Wegsensor 012 0 angeschlossen werden
darf.
446 156 010 0 IRCU-Bedienbox Heben/Senken
446 156 011 0 IRCU-Bedienbox Heben/Senken
Liftachsfunktionen
446 156 012 0 IRCU Bedienbox Heben/Senken
Deichselfahrzeug
Sensorhebel
Funktionen der Bedieneinheit und -box:

Sensorwelle

Hebelführung

Wegsensor mit auf der Wegsensorwelle


befestigtem Hebel
Heben/Senken X X
Heben/Senken der X (X) Der Wegsensor 441 050 012 0 dient als Istwertgeber zur
Liftachse kontinuierlichen Erfassung von Höhenänderungen. Er
Anfahrhilfe X – ist für den Einsatz am Fahrzeugrahmen geeignet.
Rangierhilfe X –
Fahrniveau II, III X – Das Messprinzip des Wegsensors ist induktiv, d.h. ge-
messen wird die Stellung (der Weg) eines Ankers in ei-
Memoryniveau X – ner Spule. Eine von außen über einen Hebel
Stopp X X eingeleitete Drehbewegung wird im Inneren des Sen-
Stand-by X X sors nach dem Prinzip des Kurbeltriebs spielfrei in eine
Aufwecken bei Zün- X X lineare Bewegung des Ankers in die Spule umgesetzt.
dung aus Durch die „Eintauchbewegung” des ferro-magnetischen
Ankers in die feststehende Spule entsteht eine Phasen-
Fahrniveau X X verschiebung zwischen Strom und Spannung. Die ECU
misst die Stromverschiebung und wandelt sie in Count-
TCE II: Werte um.
Die Warnlampe der Bedienbox 446 156 000 0 wird
angesteuert: Fehler, die die TCE erkannt hat, werden Die Wegsensorfunktion kann nicht mit einem Span-
durch Blinken der Warnlampe angezeigt. Liegt das nungsmessgerät überprüft werden. Bei Überprüfungs-
momentane Fahrzeugniveau außerhalb des Fahrni- bedarf des Wegsensors kann der Spulenwiderstand
veaus (FN), so zeigt dies die Warnlampe durch per- überprüft werden. Der Widerstand muss dabei ca.
manentes Leuchten an. Wird eine Bedienbox 120 Ohm betragen. Die Auswertung der Spulenindukti-
verbaut, sollte auf das 3. Fahrniveau per Bedienele- vität erfolgt durch eine spezielle Auswerteschaltung in
ment verzichtet werden, um Fehlbedienungen aus- der ECU mehr als 50-Mal in der Sekunde. Durch die
zuschließen. ECU wird eine Funktionsüberwachung durchgeführt.

5.9.2 Wegsensor(en) und Anhängerbatte- Der Wegsensor befindet sich am Fahrzeugrahmen in


der Nähe der Achse, deren Luftfederbälge geregelt wer-
rie an Steckplatz X42 den sollen. Das Lochbild zur Sensorbefestigung ist dem
eines konventionellen Luftfederventils identisch.
5.9.2.1 Wegsensor
An gelenkten (Vorder-)Achsen befindet sich in der Regel
Teilenummern:
1 Wegsensor (1-Punkt-Regelung) über der Achsmitte.
441 050 012 0 Wegsensor
(Haupt-)Achsen, die ständig am Boden sind, können ne-
446 156 090 0 Batteriekasten ohne Batterie
ben der Ausführung mit einem Wegsensor durchaus mit
446 156 094 0 Batteriekasten mit Batterien
2 Wegsensoren bestückt sein, die möglichst weit aus-
Im ECAS-System muss immer mindestens ein Weg- einander liegen sollten, um eine hohe Regelwirkung der

51
5 TCE Systemfunktionen

einzelnen Wegsensoren zu erzielen (2-Punkt-Regelung kann ein großer Einstellbereich zu Lasten der Messwert-
an einer Achse). auflösung abgedeckt werden. Ziel sollte immer sein, ei-
nen möglichst großen Winkelbereich auszunutzen.
Der Wegsensor ist mit der zu regelnden Achse über eine
Gewindestange, an dessen Enden sich Endstücke aus
Ein Kröpfen des Hebels muss vermieden werden, weil
Gummi als Dämpfungs- und Ausgleichsglied befinden,
dadurch unzulässige Kippmomente auf die Sensorwelle
fest verbunden.
entstehen könnten. Alle Drehachsen müssen aus die-
sem Grund parallel ausgerichtet sein.
Einbaumöglichkeiten:
Der Wegsensor existiert nur in einer Variante. Der Sen-
sorhebel kann jedoch in 90°-Schritten auf der Sensor-
welle, die sich anschlagfrei im Sensorgehäuse drehen
lässt, montiert werden. Für den einwandfreien Betrieb
und eine richtige Messwerterfassung muss die Sensor-
welle korrekt ausgerichtet werden. Als Hilfsmittel dienen
dazu 2 Nasen auf der Sensorwelle, die als Hebelführung
fungieren. Es ist darauf zu achten, dass der Wegsensor
über seinen Stellbereich überall freigängig ist und der
Wegsensorhebel nicht umschlagen kann.

Bei der Wegsensoranbringung an den Fahrzeugaufbau


ist die Heben- und Senkenreaktion des Wegsensors zu
beachten. Das Eintauchen der Zylinderspule in Rich-
tung „Heben“ erhöht die Induktion, ein Ausfahren in
Richtung „Senken“ vermindert sie. Die erfassten Mess-
werte können mit der PC-Diagnose angezeigt werden.

Das Heben des Aufbaus führt zur Erhöhung und ein


Senken des Aufbaus zur Verminderung der angezeig-
ten Messwerte.

* = 2 Kodiernasen der Wegsensorhebelführung Im Fahrniveau muss der Wegsensorhebel im 90° Winkel


zum Wegsensor stehen. Dies kann mit Hilfe eines 4 mm
Montagehinweis Stiftes ausgerichtet werden.
Der Wegsensor hat einen Messbereich zwischen + 43°
und - 40° ausgehend von einem waagerechten Sensor-
hebel. Die Schnittdarstellung des Wegsensors, in der 5.9.2.2 Batterieversorgung
auf die Sensorhebelbefestigung geblickt wird, zeigt die Die TCE ermöglicht den Anschluss einer Anhängerbat-
Zuordnung des Plus- und Minus-Bereiches. Optimal ist terie. Bei eingeschalteter Klemme 15 wird diese über die
die Ausnutzung des gesamten Auslenkbereichs bei an- TCE geladen (Ladestrom über ISO 7638 Klemme 30
nähernd waagerechtem Hebel im Fahrniveau. Der ma- (Pin 1)).
ximale Auslenkbereich des Hebels (+/- 50°) darf nicht
überschritten werden. Als Hebelanlenkung eignet sich Die im TCE integrierte Laderegelung erfüllt folgende
eine Gewindestange besser als eine glatte, da ein Ver- Randbedingungen:
rutschen innerhalb des Gummis fast ausgeschlossen • Direkte Batterieladung über Betriebsspannung mit
wird. bis zu 6 A.
• 100 % Ladung über Spannungserhöhung mit maxi-
Die Hebellänge des Sensorhebels ist wählbar, muss je-
mal 1 A.
doch für die Wegsensoren an einer Elektronik gleich
sein. Ein kurzer Sensorhebel sichert dabei selbst bei ei- • Regelung der Ladespannung (Spannungserhö-
ner geringen Wegänderung ein Sensorsignal und er- hung) in Abhängigkeit vom Ladezustand.
möglicht eine hohe Messwertauflösung, kann aber nur
• Batteriekapazität 2 Ah .... 10 Ah.
einen geringen Einstellbereich abdecken. Bei einem
langen Sensorhebel kehrt sich der Sachverhalt um, hier • Schutz vor Tiefentladung.

52
Systemfunktionen TCE 5

Die Batterieversorgung der angeschlossenen Systeme Deichselanhänger (vorne/hinten).


wird nur aktiviert, wenn keine Versorgung über die Liftachsventile für eine oder zwei getrennt gesteuerte
Steckverbindung nach ISO 7638 Klemme 30 (Pin 1) vor- Liftachse(n).
liegt, d.h. wird z. B. ein Anhänger abgekoppelt, so ist die
TCE weiterhin aktiv. Die Batterie-Plusleitung ist an der Das ECAS-Magnetventil stellt für die Regelung des Sy-
Batterie abzusichern (10 A). Die Ladekennlinie für die stems die Schnittstelle zwischen elektronischen Aus-
montierte Batterie muss in der PC-Diagnose eingestellt gangssignalen des Steuergerätes und den pneumati-
werden. schen Stellsignalen für die Luftfederbälge dar. Für jede
Achse bzw. jedes Achsaggregat wird ein ECAS-Ma-
Es kann per Bedieneinheit/-box die Niveauregelung auf
gnetventil eingesetzt.
Stand-by geschaltet werden, so dass bei Niveauverän-
derungen das System automatisch nachregelt. Die Re-
Im ECAS-Magnetventil sind mehrere Einzelmagnetven-
gelcharakteristik ist jedoch abhängig von den
tile in einem Block zusammengefasst. Jedes dieser Ma-
eingestellten Parametern. Der Aufbau kann zusätzlich
gnetventile ist eine Kombination eines Einzelmagneten
per Bedieneinheit/-box gehoben bzw. gesenkt werden.
mit einem oder zwei Pneumatikventilen bzw. mit einem
oder zwei Steuerschiebern.
Batterieladung
Die Anhängerbatterie wird durch TCE nur bei einge- Über die elektrischen Stecker an den Einzelmagneten
schalteter Zündung (Klemme 15, ISO 7638) geladen. oder Magnetventilblöcken gelangt das elektrische Steu-
Darüber hinaus wird die Ladeschaltung nur aktiviert, ersignal von der Elektronik an den anzusteuernden Ein-
wenn eine angeschlossene Batterie erkannt wurde. Als zelmagneten. Er sorgt dafür, dass die entsprechenden
Kriterium dient hierfür eine Leerlaufspannung im Ein- pneumatischen Ventile geöffnet/geschlossen bzw. die
schaltmoment von derzeit 14 V am Batterieanschluss. entsprechenden Schieber verschoben werden.

Zur Überwachung der Batterieladung werden die Batte- Diese Steuerung ist eine indirekte Steuerung, da die
riespannung, die Spannung an Klemme 30 (ISO 7638), Ventilmagnete einen Ventilsitz öffnen. Über diesen ge-
der Ladestrom und die Ladeleistung ermittelt. Neben La- öffneten Ventilsitz strömt der Vorratsdruck oder Vorrats-
destrom und Ladeleistung ist für Blei-Gel-Akkumulato- luft auf die Steuerkolben bzw. Steuerschieber und
ren eine Spannung von 29 V an Klemme 30 als Ab- beaufschlagt diesen mit Druck, der sie in die gewünsch-
schaltkriterium für den Ladevorgang definiert. Darüber te Position bringt.
hinaus wird zur Schonung der Batterie der Ladevorgang
zyklisch unterbrochen. Ladezeit und Erholungszeit sind
Ausgehend von der Magnetsteuerung der Pneumatik-
abhängig von der Art der Batterie.
ventile unterscheidet man 2 Arten von Ventilen:

Das federrückgeführte Ventil tritt als 3/2- oder 2/2-


Wegeventil im ECAS-Magnetventil auf. Es wird über-
5.9.2.3 Magnetventile an Steckplatz X 43 wiegend zur Steuerung der Tragbälge an der Vorder-
oder der ständig am Boden bleibenden Hinterachse
Teilenummer Beschreibung eingesetzt. Das Ventil kann als Schieber- oder Sitz-
472 905 114 0 ECAS-Ventil für 1 Punkt, H/S, Lift- ventil ausgeführt sein.
achse mit Anfahrhilfe
472 905 111 0 ECAS-Ventil für 2 Punkt, H/S, Lift- Das impulsgesteuerte Schieberventil tritt als 3/3-
achse mit Anfahrhilfe Wegeventil im ECAS-Magnetventil auf. Es wird über-
wiegend zur Steuerung des Liftachsbalges im Zu-
alt: 472 900 055 0 ECAS-Ventil für H/S an Hinterachse
neu: 472 880 030 0 sammenspiel mit den Tragbälgen der Liftachse
verwendet.
alt: 472 900 053 0 ECAS-Ventil für 2 Punkt, H/S an Vor-
Mit impulsgesteuerten Ventilen kann eine Liftachsau-
neu: 472 880 001 0 der- oder Hinterachse
tomatik realisiert werden. In der Regel ist der Magnet-
alt: 472 900 058 0 ECAS-Ventil für 1 Punkt, H/S an
ventilblock zur Steuerung des Liftbalges an den Ma-
neu: 472 880 021 0 Vorderachse
gnetventilblock zur Steuerung der Hauptachse
463 084 010 0 ECAS-Ventil für Liftachse (2-kreisig) angeflanscht.
ohne Anfahrhilfe
463 084 030 0 ECAS-Ventil für Liftachse (1-kreisig) Durch die Einzelmagnetventile können keine Teillast-
ohne Anfahrhilfe drücke an den Ventilsitzen erzeugt werden. Die 3 Stel-
lungen:
Sattelanhänger mit 1-Punkt, 2-Punkt oder Seitenrege-
lung (rechts/links). • Druckaufbau

53
5 TCE Systemfunktionen

• Druckhalten Ventils bei Deichselanhängern realisiert werden.


• Drucksenken
Das HA/LA-Ventil ist im Hinterachsblock mit einem 3/2-
Wegeventil zur Be- und Entlüftung sowie je nach Rege-
erhält man durch die Kombination der Einzelmagnet- lungsausführung des ECAS mit einem – bei 1-Punkt-ge-
ventilfunktionen. Änderungen des Gleichgewichtszu- regelter Achse – oder – bei 2-Punkt-geregelter Achse –
standes des Luftfedersystems werden nur vom zwei 2/2-Wegeventilen für die Tragbalgsteuerung für die
Wegsensor erfasst, von der Elektronik interpretiert und Balgsteuerung der Hinterachstragbälge ausgestattet. Im
die erforderlichen Befehle an das ECAS-Magnetventil Liftachsventilblock befinden sich drei 3/3-Wegeventile,
weitergegeben. die von 2 Ventilmagneten angesteuert werden und die
für die Steuerung des Liftbalges und der Tragbälge der
Das ECAS-Magnetventil befindet sich am Rahmen – 1. Liftachse zuständig sind.
vorzugsweise an einem Rahmenquerträger – über der
zu regelnden Achse bzw. dem zu regelndem Achsag- Während die Anschlussbelegung der elektrischen An-
gregat. Die abgehenden Balgleitungen sollten symme- schlüsse uneinheitlich ist – eindeutige Zuordnungen
trisch sein, d.h. gleiche Leitungslänge und gleicher können nur mit einem Schaltplan (vgl. Anhang) durchge-
Leitungsquerschnitt. Dabei muss die richtige Zuordnung führt werden – ist für die pneumatische Anschlussbele-
der pneumatischen und elektrischen Anschlüsse ent- gung folgende Richtlinie anwendbar:
sprechend der Nummerierung beachtet werden.

Es werden 3 Gruppen von ECAS-Magnetventilen nach


ihrem Einsatz unterschieden: Anschluss 1 Vorrat vom Behälter für nachfolgende
Verbraucher (nur bei HA/LA-Ventilen)
• Vorderachsventil (auch: VA-Ventil)
Anschluss 11 Vorrat vom Behälter für nachfolgende
• Hinterachsventil (auch: HA-Ventil)
Verbraucher (nur bei VA-Ventilen und
• Hinterachs-/Liftachsventil (auch: HA/LA-Ventil) bei HA-Ventilen)
Das VA-Ventil befindet sich in der Nähe der Vorderach- Anschluss 12 Steuerdruck vom Behälter zur Steue-
se und steuert die Vorderachstragbälge. Das VA-Ventil rung der Steuerelemente im ECAS-Ma-
ist in der Regel nur mit einem 2/2-Wegeventil für die Vor- gnetventil (nur bei VA-Ventilen und bei
derachse (Lenkachse) – 1-Punkt-geregelte Achse - aus- HA-Ventilen)
gestattet. Die Be- und Entlüftung wird vom 3/2-
Anschluss 13 keine praktische Bedeutung
Wegeventil des Hinterachsventils mitübernommen.
Anschluss 14 Vorratsanschluss vom HA-Ventil kom-
Das HA-Ventil ist das Kernventil der ECAS-Anlage
mend (nur bei VA-Ventilen)
ohne Liftachsautomatik. Es befindet sich im Bereich der
Hinterachse und steuert die Hinterachstragbälge. Über Anschluss 21 bei reinen HA-Ventilen: Ausgang zum
einen weiteren Pneumatikausgang kann die Be- und Anschluss 14 des VA-Ventils
Entlüftung nachgeschalteter Verbraucher, z. B. eines bei HA/LA-Ventilen: Ausgang zum (lin-
VA-Ventils bei Deichselanhängern, realisiert werden. ken) Tragbalg der am Boden befindli-
chen Achse(n)
Das HA-Ventil ist in der Regel mit einem 3/2-Wegeventil
zur Be- und Entlüftung sowie je nach Regelungsausfüh- Anschluss 22 Ausgang zum (rechten) Tragbalg der
rung des ECAS mit einem - bei 1-Punkt-geregelter Ach- am Boden befindlichen Achse(n)
se - oder bei 2-Punkt-geregelter Achse – zwei 2/2-
Anschluss 23 bei reinen VA- oder HA-Ventilen: Aus-
Wegeventilen für die Tragbalgsteuerung ausgestattet.
gang zum (linken) Tragbalg der am Bo-
den befindlichen Achse(n)
Das HA/LA-Ventil ist das Kernventil einer Anlage mit
bei HA/LA-Ventilen: Ausgang zum (lin-
automatischer Liftachssteuerung. Dieses Ventil besteht
ken) Tragbalg der Liftachse bei Lift-
aus einem Hinterachsblock, dessen Funktion der des
achsvollautomatik
Hinterachsventils entspricht und einem Liftachsblock.
Anschluss 24 Ausgang zum (rechten) Tragbalg der
Es befindet sich im Bereich der Hinterachse und steuert Liftachse bei Liftachsvollautomatik
neben den Hinterachstragbälgen den Liftbalg und die
Anschluss 25 Ausgang zum Liftbalg der Liftachse bei
Tragbälge der 1. Liftachse. Über einen weiteren Pneu-
Liftachsvollautomatik
matikausgang im Hinterachsblock kann die Be- und Ent-
lüftung nachgeschalteter Verbraucher, z. B. eines VA- Anschluss 26 bei HA/LA-Ventilen: möglicher Ausgang

54
Systemfunktionen TCE 5

zum Anschluss 14 des VA-Ventils HA-Ventil mit DIN-Bajonett 472 900 055 0 oder
im Bus auch Ausgang zum Tragbalg der 472 880 030 0 (neu)
Vorderachse bei Kneeling
Anschluss 27 keine praktische Bedeutung im Anhän-
ger; im Bus auch Ausgang zum Trag-
balg der Vorderachse bei Kneeling
Anschluss 3 Entlüftung für nachfolgende Verbrau-
cher; (nur bei HA-Ventilen)
Anschluss 31 Entlüftung für nachfolgende Verbrau-
cher im Hinterachsblock (nur bei HA/
LA-Ventilen)
Anschluss 32 Entlüftung für nachfolgende Verbrau-
cher im Liftachsblock (nur bei HA/LA-
Ventilen).

Gegenwärtig werden ECAS-Magnetventile mit DIN-Ba-


jonettanschluss eingesetzt. Die Magneten sind nicht
mehr ohne weiteres sichtbar, sie sind in einem Magnet-
ventilblock untergebracht.

ECAS-Magnetventil zur Durchführung einer 2-


Punkt-Regelung an der Hauptachse ECAS-Magnetventil für Vorderachse
472 900 053 0 oder 472 880 001 0 (neu) 472 900 058 0 oder 472 880 021 0 (neu)

55
5 TCE Systemfunktionen

Impulsgesteuertes Schieberventil (Hinterachs- Der Drucksensor


und Liftachssteuerung) Für die Nutzung druckabhängiger ECAS-Funktionen ist
472 905 114 0 der Einsatz eines Drucksensors erforderlich. Der Druck-
sensor erfasst den Druck im Tragbalg einer permanent
am Boden befindlichen Achse – im Anhänger in der Re-
Anschluss Anschluss
für H/S für Liftachse
gel eine Hinterachse – zur Steuerung einer Liftachse,
der Anfahrhilfe oder zur Reifeneindrückungskompensa-
tion.
Die Druckmessung erfolgt mit Dehnmessstreifen. Bei
Druckbeaufschlagung findet eine Widerstandsänderung
an einer Wheatstone-Brücke statt, wodurch eine druck-
proportionale Spannung erzeugt wird. Der Drucksensor
wird je nach Ausführung mit 8...32 V bestromt. Über eine
Signalleitung (Sensorkabel) wird die druckproportionale
Spannung an die Elektronik ausgegeben.
Im drucklosen Zustand (Drucksensor-Offset) werden
0,5 V ausgegeben. Die übertragbare Spannung an der
Messwertobergrenze bei einem Druck von 10 bar be-
trägt 4,5 V. Der maximal zulässige Druck von 16 bar für
die Drucksensoren darf nicht überschritten werden.
Die Messwertausgabe erfolgt digital, d.h. in Stufen. Die
erfassten Messwerte können mit der PC-Diagnose an-
gezeigt werden.
Der Drucksensor befindet sich an einem separaten
Balganschluss des Tragbalges oder an einem T-Stück
am Balgeingang. Der Drucksensor sollte auf keinen Fall
in die Druckluftleitung zwischen Tragbalg und ECAS-
Magnetventil und auch nicht direkt auf die Balgplatte ge-
setzt werden, da wegen der hohen Dynamik bei laufen-
den Be- und Entlüftungsvorgängen Falschmessungen
möglich sind.

Drucksensor 441 040 007 0 /... ... 013 0 /... ... 015 0
5.9.2.4 Drucksensor(en) an Steckplatz X44 mit DIN-Bajonettanschluss für das Sensorkabel
Teilenummern:
441 040 007 0 Drucksensor läuft 2001 aus Anschlussbelegung:
441 040 013 0 Drucksensor neu (Ausführung mit DIN-Bajonett)
441 040 015 0 Drucksensor neu (mit Dichtring)

Plus-Leitung
Ein oder zwei Drucksensoren zur Achslastermittlung +
können angeschlossen werden, wobei ein Drucksensor
für die lastabhängige EBS-Regelung angeschlossen
werden muss, wenn kein EBS-D Modulator verbaut ist.
Der EBS-D Modulator besitzt einen eingebauten Druck-
sensor und wird von der TCE II ausgewertet. In diesem
Fall ist bei der Parametrierung „Drucksensor im EBS“ Masse-
Leitung - Signalleitung
anzuwählen.

56
Systemfunktionen TCE 5

5.9.2.5 Achslastermittlung mata vor. Die Angaben des Herstellers des Liftbalgs
In der TCE II ist eine Achslastermittlung separat für jede sind dabei verbindlich.
Achse einstellbar (parametrierbar). Hierzu ist über das Die meisten Fahrzeughersteller setzen Steckverschrau-
TCE-Diagnose-Programm eine Kalibrierung der jeweili- bungen ein, die bei WABCO unter dem Namen Anoflex
gen Achslastkennlinien notwendig. Die TCE II Software erhältlich sind. Mit ECAS sind auch bei den Verschrau-
errechnet aus den angegebenen Daten die für die jewei- bungen Einsparungen möglich. Der Verschraubungs-
lige Achse gültige Kennlinie und ermittelt anhand des/ aufwand am Drehschieber- und Luftfederventil entfällt
der angeschlossenen Sensor(en) die Achslasten. für die Bedieneinheit und den Wegsensor. Auch der Auf-
wand für Halter reduziert sich mit dem Einsatz von
Serviceplaner ECAS erheblich. Bei Befragungen von Fahrzeugherstel-
Die TCE II besitzt einen so genannten Serviceplaner: lern die ECAS im Serieneinsatz verbauen, konnte eine
Mit Hilfe des Datums, der gefahrenen Kilometer und/ Verringerung der Montagezeiten gegenüber konventio-
oder der Betriebsstunden kann ein Serviceintervall ge- nellen Anlagen festgestellt werden.
setzt werden. Über die PC-Diagnose oder die Telema-
Für den Servicefall sind Prüfanschlüsse unbedingte
tik-Funktion kann diese Information ausgelesen werden.
Voraussetzung für eine schnelle Fehlerlokalisierung.
Um im Extremfall eines völligen Systemausfalls das
Fahrzeug dennoch im leeren und beladenem Zustand
Heben bzw. Senken zu können, sollten mindestens 2
5.10 Pneumatische Komponenten Prüfanschlüsse für Betriebsbremse und Tragbalg bei ei-
und Einbauhinweise ner 1-Punkt-Regelung nach außen geführt werden. So-
mit lässt sich das Fahrzeug von außen durch den Fahrer
Zu einer elektronischen Luftfederung gehören, wie bei absenken (Eindrücken des Prüfanschlusses) und He-
einer konventionellen Luftfederung, pneumatische Kom- ben (Verbinden der beiden Anschlüsse mittels Prüf-
ponenten, wie Luftbehälter, Überströmventile, Kunst- schlauch und Aufpumpen mittels Betriebsbremsanlage).
stoffleitungen und Verschraubungen. Wie in jeder Luft- Nach Lösen der Verbindung ist der Druck in der Luftfe-
federungsanlage wird der Nebenverbraucherkreis mit derung eingeschlossen, da ein stromloses ECAS-Sy-
einem Überströmventil ohne Rückströmung von 6 bar stem alle Anschlüsse absperrt. Nur die normale
(z. B. 434 100 125 0) vom Betriebsbremskreis abgesi- Leckage führt dann über die Zeit zu einem erneuten Ab-
chert. Die Luftbehältergröße der Luftfederung richtet sinken des Aufbaus. Unter Kontrolle des Fahrniveaus ist
sich nach der Achsanzahl und den Anforderungen an normalerweise eine Kurzstreckenfahrt durchführbar, be-
das System. Für Fahrzeuge ohne Liftachsen sind vor die nächstgelegene Serviceniederlassung zur Behe-
60-80 Liter ausreichend, nur bei Anlagen mit Liftachsen bung des Fehlers aufgesucht werden muss.
sollten Behältergrößen von 80-120 Litern gewählt wer-
den. Damit stehen ausreichend Reserven bereit, um bei Bei der Auswahl des geeigneten Montageortes für die
Laderampenbetrieb und häufigem Liftachsbetrieb ohne einzelnen Komponenten gibt es außer der für das Gerät
Motorwagennachspeisung die Regelungen auszufüh- festgelegten Einbaulage (siehe Angebotszeichnung im
ren. In diesem Zusammenhang unterscheidet sich Anhang) keine besonderen Bestimmungen. Vielmehr
ECAS nicht von anderen Luftfederungsanlagen. sollten Zugänglichkeit und Servicefreundlichkeit im Vor-
Bei der Verlegung des Kunststoffrohres ist bei gleichem dergrund stehen. Im Einzelnen:
Systemumfang mit ECAS eine erhebliche Einsparung
möglich. An einem Fahrzeug mit Liftachssteuerung und Die Bedieneinheit:
Luftfederventil mit Höhenbegrenzung sind es mehr als Sie wird je nach Systemausführung und Fahrzeugtyp
30 m. Die Nennweite des Kunststoffrohres zwischen verschiedenartig untergebracht. In jedem Fall sollte ein
Magnetventil und den Bälgen wird aufgrund der großen außenliegender Anschluss mit Verschlusskappe an ei-
Ventilnennweiten in 10-12 mm ausgeführt. 12 mm sollte nem gut zugänglichen und wassergeschütztem Ort in-
als Empfehlung gelten, sofern es keine anderen Vorga- stalliert sein. Bei Tank- und Chemiefahrzeugen werden
ben seitens des Achsherstellers oder in den WABC= oft die seitlichen Kästen dafür verwendet.
Schemata gibt. Die Vorratsleitung sollte nicht kleiner als Das Magnetventil:
12 mm ausgeführt werden. Damit die Liftachse nicht zu Hier ist sicher die gute Zugänglichkeit für den Servicefall
schnell abgesenkt und angehoben wird, sollte zur Ver- das wichtigste Kriterium, denn im Bedarfsfall sind hier
meidung von Reifenschäden die Rohrnennweite zum die ankommenden Luftleitungen zu demontieren. Der
Liftbalg in 8 mm als Empfehlung übernommen werden. Liftachsblock besteht aus zwei miteinander verschraub-
Zum Schutz vor zu hohen Drücken in den Liftbälgen und ten Ventileinheiten. Als „vorn“ wird der mit den pneuma-
als Knitterschutz sieht WABCO optional den Einsatz von tischen Anschlüssen ausgestattete Teil bezeichnet. Als
Druckbegrenzern und Überströmventilen in den Sche- hinten entsprechend das zum Rahmen zeigende Ventil-

57
5 TCE Systemfunktionen

teil. Das Kunststoffrohr zu den Tragbälgen sollte gleiche Hebel im unteren oder oberen Bereich nicht anschlägt
Längen aufweisen. oder umschlagen kann. Man sollte dabei beachten, dass
im Fahrbetrieb oftmals zusätzliche Einfederungswege
auftreten und daher einen ausreichenden Platz zu den
Endanschlägen lassen. Wenn möglich sollte ein vor di-
rektem Steinschlag- und Spritzwasser geschützter Ort
gewählt werden. Bei Systemen mit 2 Wegsensoren an
der Hinterachse sollten diese soweit es irgend möglich
ist auseinander angebracht werden. Alle Drehachsen
müssen in einer Richtung liegen, um Querkräfte zu ver-
meiden. Auch das Kröpfen des Hebels sollte unterblei-
ben. Als Anlenkung des Hebels zur Achse sollte besser
eine Gewindestange zum Einsatz kommen. Somit ist
das unbeabsichtigte Verrutschen nahezu ausgeschlos-
sen. Der Hebel ist mit 3 Bohrungen zur Längenverstel-
lung ausgerüstet. Je länger der Hebel, um so größer der
mögliche Regelbereich. Im kalibrierten bzw. im Haupt-
fahrniveau sollte zur optimalen Sensorauflösung eine
90°-Stellung des Hebels zum Sensor angestrebt wer-
Der Drucksensor: den. Dies ist durch Verschieben des Hebels auf der Ge-
Er sitzt in der Nähe des Tragbalges und kann empfeh- windestange im Fahrniveau und anschließendem
lenswerter Weise an einem Prüfventil (463 710 998 0) Festziehen auf einfache Weise zu realisieren.
zur Drucksimulation angeschlossen werden. Somit kann
unabhängig vom Beladungszustand des Fahrzeuges
bei Überprüfungen z. B. Liftachsverhalten der gesamte
Regelbereich simuliert und kontrolliert werden. Er sollte
dazu ohne große Mühen erreichbar und zugänglich
montiert sein. Druckspitzen werden von der ECU unter-
drückt.
Drucksensor mit Prüfanschluss

Der Wegsensor:
Anstelle des konventionellen Luftfederventils wird der
Wegsensor verbaut. Das Lochbild zur Installation ist völ-
lig identisch und der Anbringungsort ebenso. Es ist si-
cherzustellen, dass im gesamten Regelbereich der

58
Inbetriebnahme und Diagnose TCE 6

Die elektrischen Zuleitungen:


Wie von ABS bekannt, sollten Überlängen der Sensor-
und Magnetleitungen in Z-Form verlegt werden. Kabel,
die an permanent schwingenden Körpern verlegt wer-
den müssen, sollten mit dem Doppelkabelbinder
894 326 012 4 befestigt werden. Schwingungen führen
über einen längeren Zeitraum zur Kaltverfestigung und
damit zum frühzeitigem Bruch. Alle Kabelbinder sollten
nur so fest gezogen werden, dass eine ausreichende Fi-
xierung gewährleistet ist. Somit ist ein vorzeitiges Bre-
chen der Kabellitzen und damit des elektrischen Leiters
ausgeschlossen.

Wegsensor an HA

6.1 Inbetriebnahme und Diagnose 6.1.1.1 Wegsensorkalibrierung


Die Wegsensorkalibrierung ist die Anpassung des Weg-
6.1.1 Kalibrieren sensors an die Elektronik. Im Regelfall wird der Fahr-
zeugaufbau ins Fahrniveau I ins obere und untere Ni-
Bei der Inbetriebnahme eines Neufahrzeuges muss
veau (Anschläge, die beim Heben und Senken nicht
nach dem Parametrieren eine Kalibrierung der Senso-
unter- bzw. überschritten werden können) gebracht und
ren erfolgen. Die zur Anlage gehörenden Wegsensoren
das jeweilige Niveau der ECU mitgeteilt.
müssen der Elektronik „vorgestellt“ werden. Das bedeu-
Eine einwandfreie Kalibrierung erfordert die gewissen-
tet, ihnen muss eine Bezugsgröße zum Steuergerät vor-
hafte Durchführung folgender vorbereitender Arbeiten:
gegeben werden. Die Kalibrierung muss immer dann
durchgeführt werden, wenn die Elektronik mit einem – Fahrzeug auf einen waagerechten und ebenen Un-
neuen Sensor zusammenarbeiten soll. Das ist der Fall tergrund stellen.
bei:
– Sicherstellung, dass der Wegsensor ordnungsge-
• Austausch eines Sensors
mäß eingebaut wurde und der Wegsensorhebel
• Austausch der Elektronik über den gesamten Heben-/Senkenbereich frei-
gängig ist.
Die Kalibrierung kann mit einer PIN (d.h. Persönliche
Identifikationsnummer) beliebig oft durchgeführt wer- – Bei Fahrzeugen mit 2 Wegsensoren an einer Ach-
den. Damit ist eine Veränderung der Fahrhöhe(n) durch se werden die Bälge beider Seiten durch einen
den Anwender möglich. Beim Kalibrieren eines Deich- Prüfschlauch miteinander verbunden (Schaffung
selanhängers mit 2 Wegsensoren erfolgt die gleichzeiti- eines Druckausgleichs zur gleichmäßigen Achsbe-
ge Kalibrierung des VA- und HA-Wegsensors. lastung) .

59
6 TCE Inbetriebnahme und Diagnose

– Fahrzeug nicht einbremsen (gegen Rollbewegun- Die ermittelten Kalibrierhöhen sollten festgehalten wer-
gen sichern). den, um im Servicefall die Werte zur Hand zu haben.
– Ausreichende Luftversorgung sicherstellen.
Für ein Fahrzeug mit mehreren Achsen ist nur ein
– Fahrniveauhöhe in mm als Abstand zwischen Messsverfahren anzuwenden. Die Angabe der Höhen
Fahrzeugaufbau und Fahrzeugachse bzw. nach ei- erfolgt in der Reihenfolge Fahrniveau, höchstes Niveau,
nem der vorliegenden Maßtypen. niedrigstes Niveau.

Beispiel einer vollständigen Bezeichnung:


Maßtyp A, V 250/390/202, HL 273/420/210, HR 275/
422/213 (HL= Hinten Links, Maße in Millimeter).
Oberkante
Rahmen
OKR Soll eine Elektronik getauscht werden und die Kalibrier-
daten sind für das Fahrzeug nicht bekannt, so können
Unterkante
UKR
Rahmen
die Kalibrierdaten für die Wegsensoren der alten Elek-
CDE tronik im Menü „System, Kalibrierdaten Wegsensoren“
ABF angezeigt werden. Sollte das nicht mehr möglich sein,
kann man sich mit folgender Annahme behelfen:

Im Fahrniveau I ist der Wegsensorhebel annä-


hernd waagerecht ausgerichtet.
Das obere und untere Niveau werden solange an-
Übersicht über die verschiedenen Maßtypen der gefahren, bis der Aufbau sich nicht mehr heben
Wegsensorkalibrierung bzw. senken lässt.
A Unterkante (Rahmen-) Längsträger bis Mitte des
Achskörpers 6.1.1.2 Wegsensorkalibrierung mit dem PC
B Unterkante Längsträger bis Oberseite Achskörper Zur Kalibrierung von 3 Kalibrierniveaus muss jedes zu
kalibrierende Niveau in der Reihenfolge: Fahrniveau I,
C Oberkante Längsträger bis Mitte Achskörper oberes Anschlagniveau und unteres Anschlagniveau
D Oberkante Längsträger bis Oberseite Achskörper mit Hilfe des PC angefahren werden.

E Oberkante Längsträger bis Fahrbahnoberfläche Hinweis: Beim Kalibrieren muss die Fahrniveauer-
F Unterkante Längsträger bis Fahrbahnoberfläche. höhung bei angehobener Liftachse sowie der Rei-
feneindrückungskompensation beachtet werden.
Für eine einheitliche Dokumentation sind Standard-
messstellen entsprechend der dargestellten Maß-
a) Zuerst wird das Fahrzeug in das ermittelte Fahrni-
typübersicht definiert. Nach Möglichkeit sind die Kali-
veau I (jeweils für Vorder- und Hinterachse) gefah-
brierhöhen entsprechend der Angabe des Achsherstel-
ren. Nun wird die Kalibrierung ausgelöst (Istniveaus
lers anzugeben, in der Regel als Abstand zwischen
werden als Fahrniveaus gespeichert).
Achsmitte und der Unterseite des Längsträgers (n der
Zeichnung das Maß A). Zur Angabe der gemessenen b) Fahrzeug auf das obere Anschlagniveau bringen.
Höhe gehört immer der entsprechende Kennbuch- Danach erneut Kalibrierung auslösen (Istniveaus
stabe, da ansonsten Höhenangaben in mm nicht zu- werden als obere Anschlagniveaus gespeichert).
geordnet werden können. Zur Schonung der Anschläge nimmt die Elektronik
den Wert für den oberen Anschlag automatisch um
Die Maßtypen E und F sind nach Möglichkeit nicht anzu- 3 Counts zurück.
wenden, da bei Ihnen die Eindrückung der Reifen mitge-
messen wird und so – je nach Beladungszustand – c) Fahrzeug auf das untere Anschlagniveau bringen.
Verfälschungen entstehen können. Bei der Kalibrierhö- Danach erneut Kalibrierung auslösen (Istniveaus
henermittlung sind folgende Grundsätze zu beachten: werden als untere Anschlagniveaus gespeichert).

Hinweis: Die Niveauänderung per Bedieneinheit/-box


– Direkt an der Achse messen, nicht (in Fahrtrich-
ist bei der Kalibrierung mit dem PC nicht möglich.
tung gesehen) vor oder hinter dem Rad.
– So nah wie möglich am Luftbalg messen (in Achs- Nach Beendigung der einzelnen Kalibrierungsphasen
richtung gesehen). zeigt der PC mittels Überprüfung des Fehlerspeichers

60
Inbetriebnahme und Diagnose TCE 6

an, ob die Kalibrierung korrekt oder fehlerhaft durchge- 3. Die Differenzen „Fahrniveau hinten links“ – „unteres
führt wurde. Anschlagniveau hinten links“ und „Fahrniveau hin-
ten rechts“ – „unteres Anschlagniveau hinten rechts“
Für einen erfolgreichen Abschluss der Kalibrierung sind zu berechnen.
müssen folgende Grundsätze für die Wegsensorwerte
4. Die geringere Differenz ist von dem erwarteten Kali-
beachtet werden:
brierwert „Fahrniveau hinten links“ zu subtrahieren
und ergibt so den einzutragenden Kalibrierwert „un-
– Die eingegebenen Wegsensorwerte müssen grö- teres Anschlagniveau hinten“.
ßer als 4 Counts und kleiner als 255 Counts sein.
4 Counts < Wegsensorwerte < 255 Counts Die errechneten Daten werden während des Kalibrier-
vorgangs in den PC eingegeben.
– Das obere Anschlagniveau muss größer als die
Summe aus Fahrniveau erhöht um 3 Counts und
Nach Beendigung der einzelnen Kalibrierungsphasen
der 3-fachen Sollniveautoleranz sein.
zeigt der PC mittels Überprüfung des Diagnosespei-
– Das untere Anschlagniveau muss kleiner als die chers an, ob die Kalibrierung korrekt oder fehlerhaft
Differenz von Fahrniveau abzüglich der doppelten durchgeführt wurde.
Sollniveautoleranz sein.
Die 3. Möglichkeit, der Elektronik Kalibrierwerte mitzu-
Eine 2. Möglichkeit ist die Kalibrierung eines Fahrni- teilen, ist die Direkteingabe der Wegsensorwerte. Sie ist
veaus und die manuelle Eingabe des oberen und unte- nur mit einer PIN ausführbar. Die Wegsensorwerte müs-
ren Anschlagniveaus. Diese Art der Kalibrierung kann sen dazu bekannt sein. Die Direkteingabe erfolgt mit
sinnvoll sein, wenn der Aufbau in die Anschläge gehen dem PC-Diagnoseprogram unter System/Kalibrierdaten
soll. Damit kann man die Anschlagentlastung im oberen Wegsensoren.
Niveau umgehen.
Sind in diesen Parametern Werte eingeschrieben, so
Auch hierbei sind die Kalibrierregeln zu beachten. Aus- kann die Kalibrierung unter Umständen nicht zum ge-
gehend vom Fahrniveau hinten links und rechts können wünschten Ergebnis führen. Wird ein teilbeladenes
die Kalibrierwerte „oberes/unteres Anschlagniveau hin- Fahrzeug kalibriert, muss die Liftachse gesenkt sein. Ist
ten“ wie folgt festgelegt werden: bei einem teilbeladenem Fahrzeug während des kali-
brierens die Liftachse gehoben, kommt es zu einer un-
1. Die Differenzen „oberes Anschlagniveau hinten erwünschten Fahrniveauerhöhung. Das Fahrzeug wäre
links“ – „Fahrniveau hinten links“ und „oberes An- dann evtuell im Leerzustand bei gehobener Liftachse
schlagniveau hinten rechts“ – „Fahrniveau hinten über der zulässigen Fahrzeughöhe.
rechts“ sind zu berechnen.
Ebenso ist bei einem teil- bzw. vollbeladenem Fahrzeug
2. Die geringere Differenz ist zu dem erwarteten Kali- die Reifeneindrückungskompensation zu berücksichti-
brierwert „Fahrniveau hinten links“ zu addieren und gen. Das heißt, das Fahrzeug muss teil- oder vollbela-
ergibt so den einzutragenden Kalibrierwert „oberes den minus der Reifeneindrückungskompensation
Anschlagniveau hinten“. kalibriert werden!

61
7 TCE PC-Diagnose

Bei Aufruf der Diagnose erscheinen folgende


Oberflächen. Die einzelnen Parameter auf den
Oberflächen werden anbei erläutert.

7.1 Start- und Diagnosemenü ISO 7638 (7-polig). Die Anzeige sollte sich im Nor-
malfall (Standardauslegung) im Bereich < 2 V be-
Nach dem Start der Diagnose erscheinen die in der TCE wegen. Bei einem entsprechenden Fehlereintrag
gespeicherten Daten. Auf der rechten Seite wird die ist dieser Wert zu beachten.
Grundkonfiguration des Anhängefahrzeugs dargestellt. Die Angabe zu Gerätenummern, Produktionsdatum, Se-
In der TCE-Diagnoseversion 2.01 sind im Startbild hin- riennummern, Softwareversion, Diagnosekennung, Ki-
zugekommen: lometerzähler, Betriebs- und Batteriestundenzähler wer-
den angezeigt. Der Fahrzeughersteller und die Fahrge-
– Datum / Uhrzeit (GMT). Diese erscheint nach Ein-
stellnummer werden erst nach der Inbetriebnahme an-
stellung. GMT steht für „Greenwich time“.
gezeigt, wenn sie eingegeben wurden.
(Deutschland liegt 1 Stunde vor dieser Zeitzone)
– Anzeige der Spannung Klemme 15 Kilometerzähler zeigt die gefahrenen Kilometer des
– Anzeige der Spannung Klemme 30 des 7-poligen Anhängefahrzeugs mit angeschlossener TCE an. Er
Anhänger-Steckers kann vom EBS-Kilometerzähler abweichen.
– Anzeige der Spannung Klemme 30 des 15-poligen
Betriebsstundenzähler zeigt die Zeitdauer an, die die
Anhänger-Steckers
TCE durch Klemme 30 versorgt wurde.
– Anzeige der Spannung der Anhänger-Batterie, so-
fern verbaut Batteriestundenzähler zeigt die Zeitdauer an, die die
TCE nur durch die Batterie versorgt wurde.
– Anzeige eines eventuell vorhandenen Spannungs-
potentials zwischen den Masseverbindungen der Aktuelle oder gespeicherte Meldungen werden rot
Versorgungsstecker ISO 12098 (15-polig) und bzw. blau angezeigt.

62
PC-Diagnose TCE 7

7.2 Fahrzeugdefinition Das Zusatzventil sollte gewählt werden, um eine


komfortable Steuerung der Anfahrhilfe bzw. Rangierhilfe
Die Eingabe muss von oben nach unten erfolgen bzw. bei federrückgeführten Liftachsventilen zu gewährlei-
auf den nächsten Oberflächenseiten von oben links sten indem eine „Druckhaltung“ stattfindet. Es wirkt nur
nach unten rechts. Wird dies nicht befolgt, kann es zu ei- zusammen mit dem 1. Liftachsventil.
nem Fehlverhalten des Systems führen.
Verschleißsensoren:
Auf der Fahrzeugdefinitions-Oberfläche und den folgen- Sind Verschleißsenoren verbaut, so muss angegeben
den Oberflächenseiten wird die Grundkonfiguration ein- werden, welche Art von Sensoren verwendet werden.
gestellt.
Zuerst muss also der Fahrzeugtyp ausgewählt werden. Niveauregelung:
Es können max 2 Wegsensoren am Fahrzeug verbaut
Achsen und Sensoren: werden.
Die Anzahl der Vorder und Hinterachsen ist hier einzu- Bei einem Sattelauflieger muss ausgewählt werden ob 2
stellen. Wegsensoren für eine Seitenregelung eingesetzt wer-
Achszuordnung: den oder 1 bzw. 2 Wegsensor(en) an der Hinterachse
In der 1. Zeile ist anzugeben, auf welche Achse/n das 1. montiert wird/werden.
Liftachsventil wirkt, und unter der Bezeichnung Bei einem Deichselfahrzeug muss immer ein Weg-
F = Federrückführung und I = Impulssteuerung, welchen sensor an der Vorder- und Hinterachse montiert werden.
mechanischen Aufbau das Ventil hat.
In der 2. Zeile kann ein 2. Liftachsventil ausgewählt wer- TCE II
den. Dieses Ventil ist immer federrückgeführt. Bei Fahrzeugen ohne ECAS-Funktion ist „Keine Niveau-
In der 3. Zeile muss angegeben werden, ob Bremsbe- regelung“ anzuwählen. Der Anschluss von Wegsenso-
lagverschleißsenoren verbaut sind und wenn ja welche ren und dem ECAS-Ventilblock entfällt dann. Eine
Achse diese Sensoren hat. Wird eine Achse ausgewählt Liftachssteuerung ist trotzdem möglich.
so wird das Feld Verschleißsenoren aktiv.
Mit einem bei Anfahrhilfe kann eine Entlastung der er- Drucksensoren:
sten Achse nach gesetzlichen Vorgaben erfolgen. Es können maximal 2 Drucksensoren montiert werden.
Mit einem bei Rangierhilfe kann eine Entlastung der Der Drucksensor muss immer den Balgdruck, der durch
letzten Achse erfolgen. den Anhängermodulator geregelten Achse erfassen.

2 63
7 TCE PC-Diagnose

TCE II Std. Überwachung:


Bei Fahrzeugen mit TEBS D enthält der Modulator einen Fällt bei zwei angeschlossenen Lampen (z. B. Brems-
Drucksensor. In diesem Fall muss an die TCE II kein licht) eine Lampe aus, so wird dies nicht als Fehler er-
Drucksensor angeschlossen werden. Die Option „... da- kannt.
von ein Drucksensor im EBS“ ist zu wählen.
Erw. Überwachung:
Bei dieser Einstellung wird der Ausfall der Lampe mit der
7.2.1 Aufbau und Beleuchtung
gleichen oder höheren elektrischen Leistung erkannt.
Beleuchtung:
Wird „Standard“ aktiviert, so werden für die anzu- LED Überwachung:
schließenden Lampen angezeigt. Der Steckplatz X23 ist Bei Leuchtdioden entfällt die „Abrisserkennung“.
bei Standard anzuschließen. Wird Kofferaufbau ange-
Rampenanfahrhilfe/Fertigerbremse:
wählt, so ist der Steckplatz X23 und X33 anzuschließen.
Wird eine Rampenanfahrhilfe verbaut, so ist die Einbau-
Bei Tankaufbau muss X23, X33 und X34 angeschlossen
tiefe (siehe Seite 44) anzugeben. Der Anhalteabstand
werden.
kann von 100 cm bis 20 cm verändert werden. Für den
Wird eine Lampe nicht angeschlossen, so ist „frei defi-
Fertigerbetrieb kann hier der Bremsdruck von 0-2 bar
niert“ anzuwählen und der der entsprechenden Lam-
eingestellt werden.
pe abzuwählen.
Neu ist, dass zusätzlich das Rückfahrlicht rechts und/
oder links auswählbar ist, ebenso wie die Nebelschluss- Anhängerbatterie:
leuchte rechts/links. Hier ist es wichtig, dass der richtige Akkumulator ausge-
wählt wird. Säure Akkumulatoren bzw. Blei-Gel-Akku-
An die TCE II können nun auch LEDs angeschlossen mulatoren weisen unterschiedliche Ladekurven auf.
werden. Außerdem hat sich die Lampenausfallerken-
nung verbessert: Mit Hilfe der Parametereinstellungen Grüne Systemwarnlampe:
kann die „Feinfühligkeit“ der „Kabel-Abrisserkennung“ Die grüne Systemwarnlampe zeigt Meldungen des Sy-
eingestellt werden. stems mit Blinklicht an. Befindet sich das Fahrzeug au-
ßerhalb des Fahrniveaus ist die Systemwarnlampe
permanent an.

64
PC-Diagnose TCE 7

Anschluss einer CAN-Elektronik: werden dann auf der rechten Seite angezeigt. Bestimm-
Es können 3 weitere CAN-Elektroniken am Fahrzeug te Module wie z. B. der geschwindigkeitsabhängige
verbaut werden. Schalter besitzen Parameter, die ebenfalls auf der rech-
Wird „Zusatzfunktionen“ angewählt, so muss am Steck- ten Seite angegeben werden können. Für die volle
platz X22 über eine 2. CAN-Leitung eine CAN-Elektronik Funktion der Sondermodule müssen weitere Parameter
betrieben werden. in der Diagnosesoftware eingestellt werden z. B. der
Reifendrucküberwachung muss angewählt werden, Fahrniveauschalter wird erst dann funktionieren, wenn
wenn eine IVTM-Elektronik an X32 angeschlossen wird. auch der ECAS-Parameter „Fahrniveau über Schalter“
Um CAN-Aufbausysteme zu steuern, kann am Steck- eingestellt wurde.
platz X32 eine CAN-Elektronik angeschlossen werden.
Rangierhilfe:
Zusatzleitungen der 15-poligen Anhängersteck-
Die Rangierhilfe dient der verbesserten und Reifenscho-
dose:
nenden Rückwärtsfahrt im Rangierbetrieb. Sie kann mit-
Entfällt: Auswahl über Sondermodulmaske möglich.
tels Bedieneinheit oder eines Tasters nach Ubat + vom
Motorwagen aus gestartet werden. Ein Sondermodul
7.2.2 Sondermodule muss dazu parametriert werden. Sie wird bei Über-
Der Menüpunkt „Sondermodule“ ist im neuen TCE-Dia- schreiten einer Geschwindigkeit von 10 km/h deaktiviert
gnose-Programm 2.01 hinzugekommen. oder bei Zündung AUS bzw. Drücken der Stopp-Taste
oder Drücken des Tasters für länger als 5 Sekunden.
Die in der jeweiligen TCE verfügbaren Module werden Ein Überdruck des zulässigen Balgdruckes vom 1,5-fa-
hier aufgeführt und sind als Parameter abrufbar. chen führt zur Deaktivierung. Die Niveaulage bleibt da-
bei unberücksichtigt und wird nicht ausgeregelt. Ein
Eine Beschreibung des Moduls ist unter dem Menü- Offset ist nicht möglich! Bei Fahrzeugen ohne Liftachse
punkt: Info-Modul X einsehbar. an betreffender Achse muss der Balgdruck für das He-
ben im Sonderparameter niedriger als der Leerbalg-
Die auf der linken Seite angezeigten Sondermodule druck eingestellt werden, damit die Achse permanent
können ausgewählt werden. Die ausgewählten Module Druckbeaufschlagt läuft.

65
7 TCE PC-Diagnose

7.2.3 ECAS-Parameter niveau ist. In beiden Fällen muss die Höhendifferenz


zum kalibrierten Fahrniveau in +/- Counts eingegeben
Hier folgt nun die letzte Standard-Parameterseite für
werden.
TCE. Werden keine Sondereinstellungen benötigt, kann
Schwellgeschwindigkeit zwischen Stand und Fahrt ist
nach dieser Oberflächenseite die Parametrierung been-
die eingestellte Fahrgeschwindigkeit, bei der automa-
det werden.
tisch das Fahrniveau ausgeregelt wird. Um Fehlbedie-
Fahrniveauauswahl: nungen zu vermeiden, sollte bei Verwendung einer
Es kann vorgegeben werden, ob das 2. und 3. Fahrni- Bedienbox auf das 3. Fahrniveau per Bedieneinheit ver-
veau über die Bedienelemente oder einen Schalter an- zichtet werden.
gefahren werden soll.
Neu :
TCE I: Fahrniveau per Schalter nicht aktivierbar Auswahl der Bedienbox entfällt in dieser Parameteran-
TCE II: Voller Funktionsumfang zeige, da eine entsprechende Auswahl in dem neuen
Diagnoseprogramm unter „Sondermodule“ durchgeführt
Fahrniveau 2 werden muss.
Soll das 2. Fahrniveau über Schalter/Bedienelement an-
gefahren werden, so muss nach Anwählen der Funktion, Fahrzeugauswahl:
die Höhendifferenz zum Fahrniveau in +/- Counts einge- Der Unterschied zwischen Schnellentladung und Stan-
geben werden. Ob das 2. Fahrniveau über Schalter oder dardfahrzeug liegt in der schnelleren Nachregelzeit bei
Bedieneinheit/-box angefahren wird, hängt von der Aus- Entladung des Fahrzeuges. Wird „Schnellentladung“
wahl unter Niveauauswahl ab. angewählt, so reagiert das Fahrzeug binnen 1 Sekunde
Soll das 2. Fahrniveau geschwindigkeitsgesteuert wer- auf die Ladungsänderung. Standardmäßig reagiert das
den, so muss zusätzlich zu der Höhendifferenz in Fahrzeug in 6 Sekunden.
+/ - Counts noch die Geschwindigkeiten für das 1. und
2. Fahrniveau eingegeben werden. Luftfederbalgdruck:
Der Druck bei maximal zulässiger Achslast ist notwen-
3. Niveau: dig zur Berechnung der „Liftachse heben und senken“-
Es kann ausgewählt werden, ob das 3. Niveau ein Ent- Werte, des Anfahrhilfedruckes und der Reifeneindrük-
ladeniveau ist, also nur im Stand aktiv ist oder ein Fahr- kungskompensation. Dieser Wert ist immer erforderlich.

66
PC-Diagnose TCE 7

Liftachssteuerung: Fahrzeugdaten:
Bei Anwählen von Liftachsvollautomatik, wird automa- Hier müssen der Hersteller und die Fahrgestellnummer
tisch die Liftachse abgesenkt bzw. belastet, nach Über- eingegeben werden. Fehlen diese Daten, so werden sie
schreiten des parametrierten Tragbalgdruckwertes. Das auch nicht in den verschiedenen Protokollen bzw. auf
Heben der Liftachse/Entlasten der Schleppachse nach der ersten Diagnose-Oberfläche angezeigt.
Unterschreiten des parametrierten Tragbalgdruckes er-
folgt ebenfalls automatisch. Die folgenden Seiten müssen nur beachtet
Bei Anwählen von Liftachshalbautomatik, erfolgt nur die werden, wenn Sondereinstellung nötig sind.
automatische Absenkung der Liftachse. Das Anheben
der Liftachse erfolgt manuell über ein Bedienelement 7.3 Sonderparameter
oder einen Schalter, z. B. im Fahrerhaus.
Reifeneindrückungskompensation:
Anfahrhilfe: Sie ist immer aktiv. Bei maximalem Luftfederbalgdruck
Die Anfahrhilfe muss nach gesetzlichen Vorgaben werden 10 Counts kompensiert. Bei Fahrzeugen mit be-
bzw. nach Achshersteller-Angaben eingestellt wer- sonders großem Transportvolumen werden zur Einhal-
den. tung der gesetzlich vorgeschriebenen Fahrzeughöhen
neben den kleinen Rädern auch kurze Federwege ge-
Es gibt folgende unterschiedliche Voreinstellungen: wählt. Bei beladenem Fahrzeug kann es dadurch leicht
Die maximale Achslast der am Boden verbleibenden zu einem Durchschlagen des Aufbaus auf die Gummi-
Achsen erhöht sich bei allen 3 Anfahrhilfetypen um ma- puffer kommen.
ximal 30 %. Bei steigender Last wird der Abstand „Achse/Aufbau“ er-
höht und dadurch bei konstanter Fahrzeughöhe ein län-
Die Anfahrhilfe kann – wie bereits beschrieben – mittels gerer Einfederweg realisiert.
Bedieneinheit oder aber mittels eines Tasters gegen
Ubat+ vom Motorwagen aus gestartet werden. Dazu
Regelverzögerung:
muss ein Sondermodul parametriert werden. Die An-
Regelverzögerung im Stand gibt einen Zeitraum an, in
fahrhilfe sorgt bei Anfahrgängen für mehr Traktion an
dem die Sollniveauregelung im Stand vorgenommen
der Antriebsachse und kann auch bei engen Kurven-
wird.
fahrten nutzbringend eingesetzt werden. Die Anfahrhilfe
wird bei Überschreiten von 30 km/h, Drücken der Stopp-
Regelverzögerung bei Fahrt gibt den Zeitintervall an,
Taste, Zündung AUS oder Drücken des Tasters für län-
in dem die Sollniveauregelung während der Fahrt vorge-
ger als 5 Sekunden beendet. Während der Anfahrhilfe
nommen wird.
wird die Fahrhöhe gehalten – ein Offset ist möglich. Bei
Fahrzeuge mit Pendelachsen (Innenlader) benötigen
Fahrzeugen ohne Liftachse an betreffender Achse muss
eine vom Standardparametersatz abweichende Einstel-
der Balgdruck für das Heben im Sonderparameter nied-
lung.
riger als der Leerbalgdruck eingestellt werden, damit die
Achse permanent druckbeaufschlagt läuft.
Regelverzögerung im Stand-by-Betrieb gibt den Zeit-
Anfahrhilfe nach EG raum an, in dem die Wegsensorsignale bei stehendem
Die Anfahrhilfe nach EG ist bis zu 30 km/h, mit 30 % Fahrzeug im Stand-by-Mode ununterbrochen aus dem
Überlast aktiv. Sie kann bis zu einer Geschwindigkeit zulässigem Sollwerttoleranzbereich heraus sein müs-
von 25 km/h aktiviert werden. Beide Werte können mit sen, um eine Nachregelung auszulösen.
Hilfe der Diagnose verringert werden. Eine Erhöhung ist
nicht möglich. Zulässige Niveauabweichungen:
Anfahrhilfe nach „Zeitbegrenzt“ Zulässige rechts/links-Abweichung in den Niveaus
an der Hinterachse wird nur benötigt bei Systemen mit
Die Anfahrhilfe nach ”Zeitbegrenzt“ ist 90 Sekunden mit
2 Wegsensoren an der Hinterachse. Er gibt den zulässi-
maximal 30 % Überlast aktiv. Nach einer Zwangspause
gen Schiefstand des Aufbaus bei seitlich ungleicher
von 50 Sekunden kann die Anfahrhilfe neu gestartet
Lastverteilung an. Bei Einzelradaufhängungen sollte
werden, wenn 20 km/h nicht überschritten wurden. Wer-
dieser Wert ausgeschaltet werden.
den 30 km/h überschritten, so schaltet sich die Anfahr-
hilfe automatisch ab.
Maximale rechts/links-Abweichung beim Heben/
Anfahrhilfe nach „Nordland“ Senken in den Niveaus an der Hinterachse bezieht
Die Anfahrhilfe nach „Nordland“ kann bis zu einer Ge- sich nur auf Achsen mit 2 Wegsensoren. Der Wert gibt
schwindigkeit von 25 km/h eingeschaltet werden und den zulässigen Bereich während größerer Niveauände-
bleibt bis zum Ausschalten unabhängig von der Ge- rungen (Heben/Senken) an. Bei einseitig beladenem
schwindigkeit aktiv. Fahrzeug wird sich die weniger belastetete Seite schnel-

67
7 TCE PC-Diagnose

ler als die andere heben bzw. die stärker belastetete ge wie das Fahrzeug nach Fahrtbeginn 10 km/h nicht
schneller senken. Dieses kann möglicherweise einen überschritten hat. Fährt das Fahrzeug schneller als
gefährlichen Schiefstand bei der Niveauänderung be- 10 km/h entfällt diese Regelung und tritt erst wieder bei
wirken. Durch Pulsen des weniger belasteten Balges der Fahrt nach erneutem Stillstand ein.
wird ein gleichmäßigeres Heben/Senken erreicht. Bei
Fahrzeugen mit Pendelachsen (Innenlader) darf der Geschwindigkeiten:
Wert nicht größer als 5 eingestellt werden!
Fahrgeschwindigkeit bis zu der gezielte Höhenän-
Max. vorn/hinten-Abweichung beim Heben/Senken derungen mittels Bedieneinheit/-box durchführbar
in die Niveaus bezieht sich auf vollluftgefederte Fahr- sind beschreibt die Grenzgeschwindigkeit bis zu der mit
zeuge. Bei Niveauänderung soll der Aufbau vorn und der Bedieneinheit/-box während der Fahrt die Tasten
hinten zur gleichen Zeit das neue Sollniveau erreichen. aktiv geschaltet sind. Diese Funktion ist für die Anbrin-
Die Achse mit dem kürzeren Weg wird entsprechend gung einer Bedieneinheit im Motorwagen gedacht. So
langsamer gehoben/gesenkt. Eine kleine zulässige Ab- können Memoryniveaus, Heben, Senken etc. ausge-
weichung hat ein ständiges Pulsen der Magnetventile führt werden. Nach Überschreiten der eingegebenen
während des Regelvorganges zur Folge und sollte des- Geschwindigkeit wird die Bedieneinheit ausgeschaltet.
halb vermieden werden. Ein vom Fahrniveau abweichendes Niveau wird solange
ausgeregelt, bis die Fahrgeschwindigkeit bei der auto-
matisch das Fahrniveau ausgeregelt wird, erreicht wor-
Zulässige Niveauerhöhung 7 Sek. nach Fahrtbeginn den ist.
bzw. bei aktivierter Funktion „Entladeniveau“ be-
zieht sich auf Entladevorgänge. Die Option lässt eine Fahrgeschwindigkeit bei der automatisch das Fahr-
Sollniveauüberschreitung des Aufbauabstandes über niveau ausgeregelt wird. Bei Überschreitung der ein-
der Achse zu. Wird 7 Sekunden nach Fahrtbeginn oder gegebenen Geschwindigkeit wird automatisch das
bei aktiviertem Entladeniveau eine Überschreitung des aktuelle Fahrniveau ausgeregelt. Das aktuelle Fahrni-
Sollniveaus + den Count-Werten dieser Option an allen veau hängt von der Stellung des Fahrniveauschalters ab
Wegsensoren gemessen, erkennt die ECU einen Entla- bzw. der Fahrniveauvorwahl über die Bedieneinheit
devorgang. Es erfolgt eine sofortige Regelung auf den oder von der Einstellung der geschwindigkeitsabhängi-
Niveau Sollniveau + dem eingegebenen Count-Wert. Ist gen Fahrniveauregelung. Große Bedeutung hat dieser
die Funktion Entladeniveau aktiv, dann wird bei einer Parameter beim Auf- und Absatteln von Aufliegern. Hier
Höhenänderung, die größer als der Wert Sollniveau + sollte eine so hohe Geschwindigkeit eingestellt werden,
dem eingegebenen Count-Wert ist, sofort auch bei mit der die automatische Fahrniveauaktivierung im nied-
Bremsbetätigung geregelt. Die Regelung erfolgt so lan- rigen Geschwindigkeitsbereich vermieden wird.

68
PC-Diagnose TCE 7

Toleranzen: digkeit gegeben, um anhaftenden Schmutz zu entfer-


nen.
Die Werte beschreiben die zulässige Über- und Unter-
schreitung des Sollniveaus. Bei Fahrzeugen mit 2 separaten geschalteten Liftach-
sen sollte der Wert kleiner als die „Fahrgeschwindigkeit,
Liftachse senken ist standardmäßig auf „Liftachse bei bis zu der manuelle Liftachssteuerung möglich ist“ sein.
Zündung aus absenken“ eingestellt. Die Liftachse(n) Dadurch würde auch die 2. Liftachse bei Fahrt nach er-
senkt/senken sich nur, wenn nach Ausschalten der Zün- folgter Anfahrhilfe gehoben und nicht erst nach Fahr-
dung die Klemme 30 noch kurzzeitig erhalten bleibt. zeugstillstand. Auch nach einem Entladevorgang hebt
Nicht nach Abziehen des ABS-Wendelkabels. sich die Liftachse erst wieder, wenn der Parameter über-
schritten ist.
Liftachse anheben ist standardmäßig auf „Liftachse
erst bei Geschwindigkeit anheben“ eingestellt. Die Lift- Fahrniveauerhöhung (bei angehobener Liftachse)
achse bleibt bei „Zündung ein“ am Boden und wird erst kann sich auf das 1. und 2. Fahrniveau oder nur auf das
nach Erreichen der parametrierten Fahrgeschwindigkeit niedrigste Fahrniveau beziehen. Standardmäßig be-
angehoben. Diese Einstellung wirkt sich bei Baustellen- zieht es sich auf das niedrigste Fahrniveau. Wird die er-
fahrzeugen und bei Motorwagen mit schlechtem Kalt- ste Zeile ausgewählt, so sollte das 3. Fahrniveau das
startverhalten günstig aus. Die Entscheidung, ob die höchste der 3 möglichen Fahrniveaus sein.
Liftachse gehoben werden kann, wird im Stand gefällt.
Die Niveauerhöhung findet nur statt, wenn das Fahr-
Soll die Liftachse bei „Zündung ein“ angehoben werden,
zeug tatsächlich im Fahrniveau steht.
muss die erste Zeile angewählt werden. Das Anheben
der Liftachse erfolgt dann in Abhängigkeit zum Bela-
dungszustand. Zwangssenken ist standardmäßig auf alle Liftachsen
wirksam. Soll der Schalteingang „Zwangssenken“ nur
Fahrgeschwindigkeit, oberhalb der die Liftachse bei auf die 2. Liftachse wirken, so muss die 2. Zeile ange-
Vollautomatik gehoben wird gibt die Geschwindigkeit wählt werden.
an, bei der nach „Zündung ein“ die Liftachse gehoben
wird. Dieser Parameter ist nur aktiv, wenn „Liftachse an- Liftachse senken. Der Luftfederbalgdruck kann hier
heben“ entsprechend ausgewählt wurde. Empfehlens- manuell verändert werden. Standardmäßig wird der
wert ist hier eine Einstellung von 10..20 km/h. Um Wert aus dem maximal zulässigem Achslastwert minus
20 km/h ist eine ausreichende Reifenumfangsgeschwin- 10 % eingestellt.

69
7 TCE PC-Diagnose

Liftachse heben. Der Luftfederbalgdruck kann hier ma- fahrhilfetyps und der dafür zulässigen Gesetzgebung
nuell verändert werden. Standardmäßig wird dieser voreingestellt.
Wert in Abhängigkeit zum maximal zulässigem Achs- Die Anfahrhilfe muss nach gesetzlichen Vorgaben
lastwert und der Anzahl der Achsen und Liftachsen be- bzw. nach Achshersteller-Angaben eingestellt wer-
rechnet. den.

Das gleiche gilt für die nächsten beiden Parameter. Balgdruckunterschiede:


Bei Fahrzeugen mit einem Wegsensor wird das Niveau
Fahrniveauerhöhung bei angehobener Liftachse gibt
direkt angefahren.
den Wert für die Erhöhung an. Damit wird ein besserer
Bei Fahrzeugen mit 2 Wegsensoren wird „Minimierung
Freigang der Liftachsräder erreicht. Beim Kalibrieren
von Baudruckunterschieden“ aktiviert. Bevor das Fahr-
muss der hier eingestellte Wert beachtet werden, da die-
niveau angefahren wird, wird der Aufbau geringfügig ge-
ser dann bei einem leeren oder teilbeladenen Fahrzeug
senkt und anschließend durch gleichzeitiges Belüften
ausschließlich das Fahrniveau in Abhängigkeit zur Opti-
der Bälge ins Fahrniveau gehoben. Dadurch wird ein
on „Fahrniveauerhöhung aktiv“.
Druckausgleich zwischen der rechten und linken Balg-
Die Fahrniveauerhöhung ist nicht aktiv während der An- seite sichergestellt.
fahrhilfe.
Puffererkennung:
Fahrgeschwindigkeit, bis zu der manuelle Liftachs-
steuerung möglich ist gibt den Wert an, bis zu der eine Die Puffererkennungszeit legt den Zeitraum fest, in der
Ansteuerung möglich ist. Würde die Liftachse bei höhe- die ECU den unteren Anschlag (Gummipuffer) erkennen
ren Geschwindigkeiten abgesenkt, könnten an den Rei- soll. Findet bei Ausgabe des Befehls „Aufbau senken“
fen aufgrund der hohen Aufsetzbelastung Schäden innerhalb dieser Zeit keine Wegänderung mehr statt und
auftreten. der Aufbauabstand über der Achse befindet sich in ei-
nem Niveau, senden die Pulsvorgänge des ECAS-Ma-
gnetventils abgebrochen.
Sonderparameter 3:
Geänderte Aufteilung, inhaltlich gleich! Achslastermittlung:
Alte Bezeichnung: Überlastschutz TCE I:
Neu: Statischer Überlastschutz, d. h., dynamische Nicht aktivierbar.
Druckspitzen sind „zulässig“ bzw. werden ausgefiltert.
TCE II:
Die Funktion zur Ermittlung der Achslast ist aktivierbar.
Anfahrhilfe: Sie erfordert die Durchführung der „Achslastkalibrie-
Die Anfahrhilfe wird entsprechend des angewählten An- rung“ bei der Inbetriebnahme der TCE II.

70
PC-Diagnose TCE 7

Zeitdauer: ste. Wenn zu diesem Zeitpunkt die Zündung ausgestellt


wird, stellt ECAS seine Regelung ein. Der Aufbau bleibt
Stand-by-Zeitdauer kann hier in 15 Minuten-Schritten mangels Stromversorgung über einen längeren Zeit-
eingegeben werden. raum in oberer Position und die Anschläge könnten
Nachlaufzeit bei eingeschaltetem Entladeniveau gibt überlastet werden.
eine Nachlaufzeit nach „Zündung aus“ an. Befindet sich
der Aufbau am oberen Anschlag, während die Zündung Die gleichen Überlastungseffekte könnten auftreten,
ausgeschaltet wird, so senkt ECAS mit Spannungsver- wenn ein ECAS-geregeltes-Tankfahrzeug bei ausge-
sorgung von Klemme 30 den Aufbau auf das obere An- schalteter Zündung durch eine Fremdpumpe entladen
schlagniveau. Es werden die Bälge soweit entlüftet, bis wird. Auch in diesem Fall kann bei gesetztem Entladeni-
der Stoßdämpferanschlag nicht mehr belastet ist. veau mit Hilfe dieses Parameters eine Überlastung der
Anschläge vermieden werden.
Diese Funktion ist nützlich, wenn ein Fahrzeug gerade
plötzlich und sehr schnell entladen wurde. Da ECAS Überlastschutz:
eine gewisse Zeit zum Nachregeln in das vorgegebene
Entladeniveau benötigt, drücken die mit Beladen-Druck Zulässiger Überdruck, gibt den maximal zulässigen
beaufschlagten Tragbälge den Aufbau gegen die Fang- Tragbalgdruck an, der nicht überschritten werden darf.
seile. Wenn keine Fangseile vorhanden sind, können Wird dieser Wert überschritten, wird eine weitere Belüf-
die Schwingungsdämpfer maximal auseinandergezo- tung verhindert und der Aufbau senkt sich auf die Puffer
gen werden. Dies führt zu einer übergebührlichen Zug- ab. Tritt dieser Fall ein, kann nach der Verringerung der
belastung. Die Folge wäre, dass ECAS die Tragbälge Achslast und aus-/einschalten der Zündung wieder der
zur Einregulierung des Entladeniveaus entlüften müs- Normalzustand erreicht werden.

71
7 TCE PC - Diagnose

7.4 Achslastkalibrierung:
Ist unter „Sonderparameter 3“ Achslaster-
mittlung ausgewählt, so muss eine Kalibrie-
rung der Achsen erfolgen. Zur Achslastkali-
brierung muss das Fahrzeug ins Fahrniveau
gebracht werden.
Nur hier können relevante Drücke und somit
das Beladungsgewicht ermittelt werden.

Für jede Achse ist das Leer- und Teilgewicht


in kg und bar anzugeben sowie die zulässige
Achslast. Die TCE ermittelt mittels des
Drucksensors die einzelnen Achslasten so-
wie die Gesamtlast. Diese wird über die
CAN-Datenverbindung der 7-poligen Steck-
verbindung nach ISO 7638 an den Motorwa-
gen übermittelt.

Die Achslastermittlung arbeitet nur so ge-


nau, wie sie eingestellt wurde. Eine unge-
naue Eingabe der Leer- bzw. Teilbeladung
kann zu immensen Abweichungen führen.
Die genaueste Methode einen Fahrzeugtyp
zu kalibrieren ist, das Fahrzeug entspre-
chend zu beladen und den Druck und die
Tonnage einzutragen.

7.5 Schalterstellungen/
Ausgänge
Im Menüpunkt „Messwerte/Schalterstellun-
gen“ können die parametrierten Schalter
überprüft werden. Wird z. B. in den Parame-
tern das Sondermodul 2 ausgewählt, so wird
der TCE-Eingang an X13 Pin 9 entspre-
chend bezeichnet und eine Funktionsprü-
fung zeigt, ob der richtige Schalteingang das
Signal erkennt.

TCE-Ausgänge können unter dem Menü-


punkt „Messwerte/Ausgänge“ auf die gleiche
Art geprüft werden.

72
PC-Diagnose TCE 7

7.6 Serviceverwaltung
Es können Serviceintervalle für die ver-
schiedensten Aktivitäten in der TCE einge-
stellt werden. Diese können in Abhängigkeit
eines Datums, km-Stand oder Betriebsstun-
den sein. Wird ein Serviceintervall zu 90%
erreicht, so erscheint ein Hinweis auf der er-
sten Diagnoseseite. In der Rubrik „Service-
verwaltung“ kann die anstehende Aktivität
eingesehen und nach erfolgreicher Erledi-
gung bestätigt werden.

Die Datumsabhängigkeit kann nur ange-


zeigt werden, wenn Datum und Uhrzeit in
der TCE eingestellt wurden. Dies ist auf der
ersten Diagnoseseite sichtbar.

7.7 Systemschild

TCE
HERSTELLER Parameter : Wert
MANUFACTURER
CONSTRUCTEUR WABCO Parameter : Value
Paramètre : Valeur
WABCO TEILENUMMER
1 2 3 4 5 6 7
WABCO PART NUMBER
RÉFERENCE WABCO 446 122 001 0
SERIENNUMMER
1 14 100 10 0 0 4 20
SERIAL NUMBER
NUMERO DE SÉRIE
002610000035 2 48 0 30 4 10 100 0
FAHRZEUG-IDENT.NR. 3 133 0 60 10 20 8 0
CHASSIS NUMBER WDE20030901234567
NUMERO DE CHASSIS
4 193 0 30 0 255 10 0
PARAMETERSATZ-NUMMER
PARAMETER SETTING NO.
NO. DE LA LISTE PARAMÈTRES
5 56 0 0 10 25 240
6 198 0 0 30 30 11
FPIO PARAMETER
2; 1,00; 240 7 31 0 0 90 0 128
FPIO PARAMETER
FPIO PARAMÈTRES 8 97 0 10 60 255 7
Version
9 0 20 15 0 0 0
10 65 0 20 0 130 0
FAHRHÖHEN [mm] VORN HINTEN
DRIVING LEVEL [mm] FRONT REAR
NIVEAU DE ROULAGE [mm] AVANT ARRÉRÉ
TYP
TYPE
TYPE
A
NORMALNIVEAU I 250 mm
NORMAL LEVEL I
NIVEAU NORMAL I 89 cts

SERVICE http://www.wabco-auto.com

73
7 TCE PC-Diagnose

EOL - PROTOKOLL Seite 1/1

System TCE
WABCO Teilenummer 446 122 001 0
Fertigungsdatum 2003-07-29
Seriennummer 002610000035

ECU Software Version = TCE00R0326A01-0206 ECAS Kalibrierdaten


Diagnostic ID = 71000300
Kalibrierniveaus = 1
Diagnostic Software SN = 1130000010201-776368
FN vorn/rechts = 0
TCE Parameter / FPIO Sondermodule ON vorn/rechts = 0
UN vorn/rechts = 0
1 2 3 4 5 6 7
FN hinten/links = 89
1 14 100 10 0 0 4 20
ON hinten/links = 140
2 48 0 30 4 10 100 0
UN hinten/links = 50
3 133 0 60 10 20 8 0
Kalibriertyp vorn/rechts =
4 193 0 30 0 255 10 0
Fahrniveau vorn/rechts [mm]
5 56 0 0 10 25 240
Kalibriertyp hinten/links = A
6 198 0 0 30 30 11
Fahrniveau hinten/links [mm] = 250
7 31 0 0 90 0 128
8 97 0 10 60 255 7
9 0 20 15 0 0 0
10 65 0 20 0 130 0
2; 1,00; 240

Achslast Achse 1 Achse 2 Achse 3 Achse 4 Achse 5


bar / kg bar / kg bar / kg bar / kg bar / kg
Leergewicht 1,20 / 800,00 1,20 / 800,00 1,20 / 800,00 --- / --- --- / ---
Teillast 2,50 / 4000,00 2,50 / 4000,00 2,50 / 4000,00 --- / --- --- / ---
zul. Achslast 5,00 / 8000,00 5,00 / 8000,00 5,00 / 8000,00 --- / --- --- / ---

Fingerprint
Typ ID - Code Firmencode Testgeräte Nr. Datum
CAN Kommunikation 240 25 190 1403/00/00
TCE Parameter 240 189 776368 2003/11/20
ECAS Parameter 240 189 776368 2003/11/20
ECAS Kalibrierdaten 240 189 776368 2003/11/20
Achslastdaten 240 189 776368 2003/11/20
VIN 240 189 776368 2003/11/20
FPIO 240 189 776368 2003/11/20
Notizen 1 240 25 190 1403/00/00
Notizen 2 240 25 190 1403/00/00
Serviceremainder 240 25 190 1403/00/00

Testergebnis = FEHLER Anzahl Tests 1


Parametrierung = durchgeführt Beleuchtung = FEHLER
Warnlampe = inaktiv Fehlerspeicher = o.k.
Wegsensorkalibrierung = durchgeführt Rampenanfahrhilfe = nicht getestet
Achslastkalibrierung = durchgeführt Liftachse = o.k.
Bedieneinheit = nicht getestet Verschleißsensor = nicht getestet

Hersteller WABCO Fahrzeug-Ident.Nr. WDE20030901234567


Fahrzeugtyp WDE2003 Kilometerstand 1,41
Prüfername Musterfrau
Datum 2003-11-20 Unterschrift

74 2
PC - Diagnose TCE 7

7.8 End Of Line - Protokoll


Erklärungen: Fingerprint
Der Fingerprint zeigt, wann welcher Elektronikbereich
FPIO-Module / Sondermodule
mit Hilfe einer PC Diagnose verändert wurde.
Es handelt sich um ladbare Teilfunktionen der TCE. Die
Auswahl erfolgt in der Maske „Sondermodule“. Die Son-
dermodule erlauben eine Verküpfung zwischen Ein- und
Ausgängen der TCE, dadurch wird es möglich, den glei- Testergebnis = o.k.
chen Eingang für die Aktivierung unterschiedlicher
Funktionen zu verwenden. o.k. – parametriert und getestet
inaktiv – nicht parametriert
ECAS Kalibrierdaten:
FN – Fahrniveau Weitere mögliche Angaben:
ON – Oberes Niveau nicht getestet – parametriert aber nicht getestet
UN – Unteres Niveau

Im Protokoll wurde eine 1-Punkt-Regelung (hinten links)


gewählt.

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