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Synonyme: CG

Carbonylchlorid,
Kohlenoxidchlorid
Lungenkampfstoff
CAS-Nr.:
CAS N 75-44-5
75 44 5
Phosgen
g
Gefahrengruppe: IIIC
Dekonstufe: 3

Aggregatzustand: gasförmig Hauptaufnahmeweg: Atmung


Dampfdruck: 1,56 mbar Zersetzung im in Salzsäure,
Siedepunkt: 8°C Brandfall: Kohlendioxid
Färbung:
Fä b Farbloses
F bl Gas
G S
Sesshaftigkeit:
h fi k i
Geruch: Nach faulen Äpfeln, Sonnig, 15°C: 1 bis 5 min
faulem Heu oder Wind/Regen, 10°C: 1 bis 5 min
frisch gemähtem Gras Windstill, sonnig, -10°C: 15 bis 60 min
Letalität: Hoch
Latenzzeit: 12 bis 24 h

Schutzausrüstung:
Hilfeleistungseinsatz Brand
Atemschutz - Pressluftatmer - Pressluftatmer
Schutzkleidung - CSA (Form 3) im Gefahrenbereich - Persönliche Schutz-
bei unklarer Lage ausrüstung für die
Brandbekämpfung
Reduzierung der Schutzstufe nur nach Rücksprache - Kontaminations
Kontaminations-
mit fachkundiger Person/Fachberater schutzhaube

Maßahmen: - Ausbreitung verhindern


Allgemein: (Kanaleinläufe und Schächte sichern)
- Weiträumig absperren (Gefahrenbereich 50 m, - Verletzte Personen vor Transport
Absperrbereich 100 m) möglichst dekontaminieren
- Umfassende
U f d E
Erkundung
k d (Ei
(Eigenschutz
h t - Registrierung
R i ti sämtlicher
ä tli h EiEinsatzkräfte
t k äft
beachten) Brand:
- Personaleinsatz minimieren Brandbekämpfung nur zur Unterstütz-
- Kontaminationsverschleppung verhindern ung bei der Menschenrettung
- Dekonplatz einrichten Ansonsten: Kontrolliertes „Brennen lassen“
(strikte Schwarz/Weiß-Trennung) und Ausbreitung verhindern
- Dekonmaßnahmen mit Umweltbehörde/ Einsatz in Gebäuden:
Gesundheitsamt absprechen - Ortskundige Personen einbeziehen
- Kontaminierte Gegenstände am Dekon-Platz - Fenster und Türen schließen
in Foliensäcke und Fässer dicht verpacken; - Lüftungstechnik und Klimatechnik
Entsorgung über fachkundiges Personal abschalten/gezielt steuern
- Betroffene Personen retten und isolieren - Geschlossene Behälter nicht öffnen

Detektion: Nachalarmierung: - Polizei/Ortspolizei-


- Prüfröhrchen (z.B. ABC-ErkKW) - ABC-ErkKW behörde
- GC-MS (z.B. BF Mannheim) - Gefahrgutzug - Fachberater
- Dekon-P-Einheiten - Umweltbehörde
- Rettungsdienst - Gesundheitsamt
Meldebild Symptome:
Schlagartige Erkrankungen/Todesfälle Unabhängig von der Konzentration:
zahlreicher Betroffener auf begrenztem - Tränenfluss
Gebiet (z.B.
(z B Stadtteil,
Stadtteil Gebäude
Gebäude, U
U-Bahn
Bahn - Husten,
Husten Keuchen
Station usw.). - blutiger Auswurf
- Enge in der Brust
Ausbreitung: - Lungenödem
- Als Gas - Blutdruckabfall, Kreislaufprobleme
- Übelkeit, Erbrechen
- Sauerstoffunterversorgung des Körpers
- Tod durch Lungenödem und
Sauerstoffmangel

Medizinische Erstversorgung

- Dekontamination verletzter Personen vor Transport in Klinik -> Übergabe der


Verletzten an den Rettungsdienst nach dem Dekon-Platz
- Reihenfolge der Dekontamination verletzter Personen in Absprache mit dem
Notarzt (Triage)
- Kontaminierte Kleidung am Dekon-Platz belassen; dort dicht verpacken
(Vermeidung der Kontaminationsverschleppung ins Krankenhaus)
- Frühzeitige Information des Krankenhauses über Art des vorliegenden C-Kampfstoffes

Behandlung Lungenödem, blutdrucksteigernde Medikamente


Inhalative Verabreichung von Corticosteroiden

Dekontamination:
Dekon-P Dekon-G
Dekonmittel - reichlich Wasser
- verdünnte Seifenlösungen (alkalisch)

Hinweis: Phosgen lässt sich durch Ammoniak oder Ammoniakwasser unschädlich machen!

Schutzausrüstung Dekon- Personal:


- ABEK2-P3-Filter
- Schutzanzug Form 2 (Flüssigkeitsschutzanzug gemäß FwDV 500)
in Kombination mit Gummihandschuhen und Gummistiefeln

Kontaminierte Gegenstände am Dekon-Platz in Foliensäcke und Fässer dicht


verpacken. Entsorgung über fachkundiges Personal.

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