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Realschullehreranwärterin
Unterrichtsentwurf
für einen Unterrichtsbesuch § 9 der LVO über die Ausbildung und Zweite Staatsprüfung für
das Lehramt an Realschulen vom 27.08.1997
Fach: Englisch
Klasse: 10
1. Klassensituation
1.1. Beobachtungszeitraum
Die Klasse 10 ist mir seit Beginn meiner Ausbildung bekannt. Ich hospitierte im vergangen
Schuljahr jeweils 2 stündlich im Fach Englisch und führte eine Unterrichtsreihe selbständig
durch. Auch in diesem Schuljahres hospitiere ich 2 Stunden in der Woche in der Klasse und
leite von Zeit zu Zeit selbst den Unterricht.
Die Leistungsfähigkeit der Schüler ist als gut zu bezeichnen. Sie sind in der Lage komplexe
Sachverhalte in der englischen Sprache zu verstehen und erarbeitete Informationen zu nutzen,
um ihre eigenen Sprechabsichten vorzutragen. Bezogen auf die schriftlichen Fertigkeiten kann
man sagen, dass sie sich Mühe geben, selbsterstellte Texte für den Leser interessant und
ansprechend zu gestalten.
2. Didaktische Analyse
2.1. Bedeutung des Themas/der Stunde
Im Lehrbuch English G, B6, Unit 2 wird das Thema „Medien“ behandelt. Zielsetzung dieser
Unit ist es, verschiedene Medien, u.a. Fernsehen, Radio, Videos, Zeitung und Bücher, CDs
vorzustellen und zu hinterfragen und zu diskutieren , wie junge Menschen damit umgehen. In
diesem Zusammenhang werden sowohl Meinungen und Verhaltensweisen anderer
Jugendlicher als auch die eigenen erläutert.
Die Schüler setzen sich kritisch mit einigen Medien auseinander. Ein Ziel ist es, sowohl die
positiven Seiten als auch die negativen Seiten dieser Medien zu durchleuchten und sich eigene
Meinungen darüber zu bilden und diese zu diskutieren.
In der heutigen Stunde führe ich das Thema Medien ein. Wichtig erscheint mir hier das
Medium Fernsehen als Einstieg zu nutzen, da das Fernsehen als Medium für die meisten
Jugendlichen in ihrem Alter die größte Bedeutung hat.
Ausgehend von einem Zeitungsartikel eines deutschen Austauschschülers in den USA, der
sich über die Fernsehgewohnheiten der Amerikaner wundert, möchte ich die Schüler dazu
bringen, sich kritisch mit dem Medium Fernsehen auseinander zu setzen.
Die Ergebnisse einer Umfrage , die der Jugendliche aufzählt werden gesammelt.
1 vgl.: Kultusministerium Rheinland- Pfalz (Hrsg.): Lehrplan Englisch. Klassen 7- 9/10, Grünstadt: 2000, S. 77
2 ebd., S. 77
3 ebd., S. 67
4 ebd., S. 67
5 ebd., S. 69
2.4. Schwierigkeitsanalyse
Einige Schüler haben Schwierigkeiten, sich bei der Suche nach Antworten zu Fragestellungen
kurz zu fassen und nur relevante Informationen wiederzugeben. Sie denken, dass meist alle
Informationen in einem Text wichtig sind. Der Artikel befasst sich jedoch nicht mit
Informationen über Fernsehen und muss daher auf diese Informationen hin gefiltert werden.
Der Text wurde von mir so gestaltet, dass keine Verständnisprobleme aufgrund der gewählten
Lexis auftreten dürften. Das Vokabular dürfte den Schülern bekannt sein. Falls nicht jede
Vokabel verstanden wird, kann sie schnell aus dem Kontext erschlossen werden.
Im Unterrichtsgespräch versuchen die Schüler ihre eigenen Fernsehgewohnheiten mit denen
der Amerikaner zu vergleichen und schildern eigene Erfahrungen. Die Redemittel aus diesem
Bereich sind den Schülern bekannt, da sie sich im Unterricht sehr oft Gespräche führen, in
denen eigene Erfahrungen ausgetauscht werden.
Für wichtig erachte ich das gemeinsame Sammeln von Pro- und Kontra- Argumenten, die den
Schülern helfen sollen, sich über das Medium „Fernsehen“ bewusst zu werden und im
Anschluss als Hausaufgabe einen Leserbrief zu schreiben, in dem sie diese Argumente
aufführen. Es ist notwendig mit den Schülern zu wiederholen, was in einem Leserbrief
beachtet werden muss, in dem Meinungen vertreten werden:
- give reasons that support your opinion
- put your arguments in the right order (from weak arguments to strong arguments)
- name the arguments that you do not support and disprove these arguments
Dies werde ich jedoch von der verbleibenden Zeit abhängig machen. Falls die Wiederholung
in der heutigen Stunde nicht mehr zustande kommt, werde ich dies zu Anfang der nächsten
Stunde (vor Durchführung der Debatte) nachholen.
2.5. Schwerpunktsetzung
Die Schüler vergleichen mit Hilfe von Fakten der Fernsehgewohnheiten ihr eigenen
Fernsehgewohnheiten, sammeln Vor- und Nachteile des Fernsehkonsums und benutzen diese,
um einen Leserbrief zu erstellen.
3. Lernziele
3.1. Groblernziele
Die Schüler gewinnen einen Einblick in das Medium Fernsehen und durchleuchten dies
kritisch.
3.2. Feinlernziele
*Eventualschritt*
Die Schüler
- beschreiben einen Jungen und stellen Vermutungen auf, was für ein Typ Mensch er ist
- untersuchen Texte und unterscheiden relevante Informationen von nicht relevanten
Informationen, sie unterstreichen diese Informationen
- beschreiben sowohl fremde als auch eigene Meinungen und Verhaltensweisen bzgl.
des Fernsehkonsums.
- äußern Vorlieben.
- sammeln Argumente für und gegen den wachsenden Fernsehkonsum und heften diese
an die Tafel.
- nennen Personen, die den Fernsehkonsum der Jugendlichen eher positiv oder negativ
sehen.
Teachers, pupils, manager of the local TV transmitter, , social worker, etc.
- schlüpfen in verschiedene Rollen und verfassen einen eigenen Leserbrief als
Hausaufgabe.
- *formulieren wichtige Merkmale, die ein Leserbrief haben muss.
4. Überlegungen zum methodischen Vorgehen
4.1. Abriss der Phasenfolge
zu 2.)/ 3.)
Die Schüler lesen den Zeitungsartikel laut vor. Der Zeitungsartikel wurde von mir deshalb
gewählt, da er einen Realitätsbezug darstellt und die Schüler somit zum Lesen motiviert. Es
handelt sich bei der Schülerzeitung um eine reale Zeitung, die an meiner Partnerschule in den
USA veröffentlicht wurde.
Ich hätte zur Hinführung auch eine im Schülerbuch vorhandene Satire über die Gefahren bei
zu viel Fernsehkonsum wählen können, habe mich aber dagegen entschieden, da eine
Diskussion auch hier zu sehr in eine Richtung, nämlich der negativen Seite des Mediums
„Fernsehen“ gelenkt würde.
Nachdem die Schüler den Text gelesen haben und die verschiedenen Inhalte wiedergegeben
haben, teile ich den Schülern mit, dass in der heutigen Stunde die Fernsehgewohnheiten von
Jugendlichen analysiert werden.
Die Schüler suchen in Einzelarbeit die relevanten Fakten aus dem Artikel heraus und
schreiben sie an die Tafel.
In diesem Zusammenhang sind die folgenden Fragen wichtig:
Wo fand die Umfrage statt?, Wann fand sie statt? Was sind die Fakten?
Ich hätte die Fakten auch sofort an der Tafel selbst präsentieren können, jedoch wäre dann die
eigenständige Erarbeitung, die Suche nach relevanten Informationen als ein Teillernziel
verloren gegangen.
Zu 4.)
Von einer ausschließlich mündlichen Darbietung der Fakten sehe ich ab, da sie relevant sind
für den weiteren Stundenverlauf (Unterrichtsgespräch, Sammeln von pro und contra
Argumenten). Die Fakten werden an der Tafel festgehalten, so dass sie für alle sichtbar sind.
An dieser Stelle ein Unterrichtsgespräch zu führen, scheint mir von daher geeignet, um unter
Einbezug der Untersuchung in den USA, die eigene Meinung der Schüler zu erfragen. Sie
werden sich somit ihrer eigenen Fernsehgewohnheiten bewusst. Ich lege viel Wert darauf,
dass alle Schüler die Möglichkeit erhalten, ihre Erfahrungen einzubringen, um so mehrere
verschiedene Ansichten vorliegen zu haben. Einige werden vielleicht auch David als Beispiel
einer Person, die sich lieber sportlich betätigt als Fernsehen zu schauen, nennen und
Vergleiche ziehen.
Zu 5.)
Die Vor- und Nachteile des Fernsehkonsums werden in Form von Partnerarbeit gesammelt.
Um die Arbeit zu erleichtern, teile ich die Klasse auf. Jeweils 14 Schüler erarbeiten in
Partnerarbeit die Pro- Argumente und 12 Schüler die Kontra- Argumente.
Gruppenarbeit wurde von mir schon des öfteren in dieser Klasse durchgeführt. Ich ziehe in
dieser Phase die Partnerarbeit der Gruppenarbeit vor, da man zu zweit bei der Suche nach
Vor- bzw. Nachteilen schneller zu Ergebnissen gelangt und diese miteinander diskutieren
kann.
Das Finden von Vorteilen bzw. Nachteilen eines Sachverhaltes wird durch Einzelarbeit
meiner Meinung nach erschwert. In Zusammenarbeit mit einer anderen Person, findet man
schneller Argumente.
Zu 6.)
Ich halte es für sinnvoll an dieser Stelle auf Personen einzugehen, die aufgrund von Davids
Zeitungsartikel Stellung zu dem Problem nennen. Einige Personen sehen das Medium
Fernsehen als schädlich an, andere als hilfreich.
Ich versuche durch Aufzählung dieser Personen ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass man
einen Sachverhalt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann.
Zu 7.)
Die Schüler schreiben als Hausaufgabe einen Leserbrief aus der Sicht einer dieser Personen.
Die Anfertigung eines Briefes sehe ich als wichtig an, da die Schüler schriftliches
Argumentieren üben.
Ich hätte als Alternative auch einen Leserbrief aus eigener Sicht schreiben können, jedoch soll
diese Hausaufgabe auf die nachfolgende Stunde vorbereiten, in der eine Debatte zu diesem
Thema geführt wird und es daher wichtig ist, aus verschiedenen Blickwinkeln zu
argumentieren.
5. Skizze des geplanten Verlaufs