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Unterrichtsentwurf Englisch: Comparing Countries

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1 Relevante Lernbedingungen

1.1 Klassenanalyse

1.2 Kompetenzstand der Schüler

1.3 Lehrvoraussetzungen

2 Thematischer Kontext

2.1 Curriculare Vorgaben

Der Englischunterricht wird nach den Richtlinien Englisch für die


Berufsfachschule1 aus dem Jahr 1975 erteilt, die die Themenkreise
- Fertigkeiten (Hörverständnis, Sprechfertigkeit, Leseverständnis,
Schreibfertigkeit)
- Linguistische Kategorien (Wortschatz, Aussprache und Intonation,
Grammatik)
- Soziokultureller Bereich
- Handelskorrespondenz
vorgeben. Andererseits gibt es seit 1. August 2001 die Richtlinien zur
Erprobung für das Berufsgrundschuljahr und für die Bildungsgänge der
Berufsfachschule der Anlage B der APO-BK. Hiernach wird Englisch im
berufsbezogenen Bereich mit 3 Wochenstunden unterrichtet. Der
Unterricht soll in Lernfeldern erfolgen. Der Lehrplan enthält Vorgaben für
die berufsfeld- und bereichsspezifischen Fächer und Hinweise zur
bildungsgangdidaktischen Integration weiterer Fächer, allerdings wird hier
das Fach Englisch nicht erwähnt. Die Bildungsgangkonferenz der
Berufsfachschulen hat eine didaktische Jahresplanung entwickelt, die
zurzeit überarbeitet und evaluiert wird. Hier wurde das Fach Englisch in
seiner eigenen Systematik eingefügt

2.2 Intention des Englischunterrichts

Im Englischunterricht der Berufsfachschule wird u. a. angestrebt, die


Kommunikationsfähigkeit in der englischen Sprache zu vertiefen und zu
erweitern.2 Dazu müssen den Schülern sprachliche Mittel zur Realisierung
der Sprechabsichten zur Verfügung gestellt werden. Dies wird durch eine
Vielzahl von Sprachhandlungen im Unterricht angestrebt, die
entsprechend dem jeweiligen Lernfeld und der Lernsituation Anlass
bieten, sich der Fremdsprache zu bedienen.
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2 Richtlinien Englisch, S. 6

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Unterrichtsentwurf Englisch: Comparing Countries
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Ziel der vielfältigen Übungen ist es, einen wachsenden Fundus an


Ausdrucksmöglichkeiten, kommunikativen Mustern und damit zunehmend
Ausdruckssicherheit und Selbstvertrauen zu schaffen, um den Gebrauch
der Fremdsprache zu ermöglichen.

Die sprachliche Kompetenz wird durch die Anwendung folgender


Fertigkeiten gefördert: Rezeption (Lese- und Hörverstehen durch
Textarbeit, einsprachigen Unterricht und Einsatz von Tonträgern),
Mediation (durch Simulation deutsch-englischer Vermittlung, mündlich und
schriftlich), Produktion (Erstellung von englischsprachigen Texten und
mündlichen Beiträgen) und Interaktion (Interviews, Dialoge, Gespräche,
Rollenspiele).

In den formzentrierten Phasen des Unterrichts werden alle Schülerfehler


möglichst umgehend korrigiert, während in mitteilungsbezogenen
Unterrichtsphasen, z.B. bei Rollenspielen, Gesprächsübungen oder
kreativen (Schreib-)Aufgaben ein hohes Maß an Fehlern toleriert wird, um
die Schüler nicht von ihren Sprachhandlungen abzulenken und die
Bereitschaft zu erhalten, sich in der Fremdsprache zu äußern. Auf
fehlerhafte Äußerungen reagiere ich u. U. durch Rückfragen, in denen die
korrekte Form Verwendung findet oder durch eine von der aktuellen
Gesprächssituation abgekoppelten Thematisierung der Fehler.

Der Lehrplan sieht eine grundsätzliche Einsprachigkeit des Unterrichts in


der Zielsprache vor, wobei von diesem Prinzip aus Gründen der
Unterrichtsökonomie, der Sicherung des Lernerfolgs und zur
angemessenen Bewältigung berufsbezogener Kommunikations-
situationen abgewichen werden darf.3

In dieser Lerngruppe treten immer wieder Verständnisprobleme auf, die


ohne fremdsprachliche Umwege in der Muttersprache geklärt werden.
Weiterhin ergeben sich oft auch aus der Lernsituation heraus
Mediationsaufgaben, d.h. Übersetzungen und Vermittlungsaufgaben, bei
der die Muttersprache wesentlich eingesetzt wird. „In der Sekundarstufe I
und II erlangen die Sprachtätigkeiten des Übersetzens ... und des
Dolmetschens zunehmende Bedeutung, so dass auch auf diese Weise die
Muttersprache phasenweise im Unterricht präsent ist.“ 4 Auch die
praktische Lebens- und Berufssituation, auf die hier u. a. vorbereitet wird,
erfordert Übersetzungen: Der Kontakt zur englischen Sprache erfolgt oft in
deutschsprachigem Kontext, es gilt, Informationen zu geben, Sachverhalte
in der jeweilig anderen Sprache zu erklären.

In Phasen der selbstständigen Arbeit informieren sich die Schüler selbst


über benötigtes Vokabular, ihnen steht dazu ihr Lehrbuch zu Verfügung, in
einigen Unterrichtseinheiten arbeiten wir mit Lexika. Außerdem können sie
bei Bedarf auch die im Klassenraum befindlichen Computer nutzen, dort
stelle ich gegebenenfalls das Onlinewörterbuch der TU München unter
www.leo.org bereit.
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3 Richtlinien Englisch, S. 21
4 Karbe, Ursula: Einsprachigkeit, in: Karbe 2000 S. 6

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2.3 Verlaufsstruktur der Unterrichtsreihe

Die aktuelle Unterrichtsreihe steht unter der Thematik European countries.


Europäische Nachbarländer werden vorgestellt und verglichen (Struktur:
comparatives and superlatives of adjectives), aus den verschiedenen
Ländern werden Postkarten geschrieben (Struktur: simple past), Hotels
werden verglichen und Auskünfte werden im Reisebüro eingeholt. Die
Handlungssituation, die diese Unterrichtsreihe umrahmt ist talking about
European countries. Das Gespräch über andere Länder, Urlaub,
Transportmittel, Reisen ist, gekoppelt mit der Verwendung des simple past
und der Steigerung der Adjektive, Grundlage vielfältiger privater und
beruflicher Kommunikationssituationen. Aufbauend tragen alle Teilaspekte
der Unterrichtsreihe zu dem Ziel bei, sich über Länder vergleichend und
über Reisen rückblickend unterhalten zu können. Den Abschluss bildet vor
der Klassenarbeit noch der Vergleich von Hotels und die Reiseauskunft im
Reisebüro. In der Unterstufe wird das Thema Europa zunächst nur eher
aus touristischer Perspektive gesehen, in der Oberstufe wird das Thema
noch einmal aufgenommen, nun aber unter dem Aspekt der
Arbeitsmöglichkeiten im Ausland (Strukturen: Zeiten in der Zukunft) und
einer Bewerbung im Ausland.

Verlaufsplan der Unterrichtsreihe

Unterrichtseinheit Thema der Unterrichtseinheit innerhalb der


Unterrichtsreihe
10. Dezember Where do you like to go for your holidays?
Mitteilung der Wünsche und Vorlieben, Textarbeit Lehrbuch:
Scotland/The Great West
Struktur: simple past, Erarbeitung anhand von
Urlaubspostkarten
16. Dezember Übersicht über europäische Länder
Struktur: Comparison and superlative of adjectives
17. Dezember TALKING ABOUT DIFFERENT EUROPEAN COUNTRIES
Anwendung der Struktur: Steigerung der Adjektive
Abschlussbesprechung: Rückblick/Ausblick/stummes
Schreibgespräch
13. Januar Travel enquiries and reservations
Auskünfte im Reisebüro einholen
14. Januar Klassenarbeit

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3 Intentionen und Ziele des Unterrichts

3.1 Ziel der Unterrichtsreihe

Die Schüler sollen in der Fremdsprache vergleichend und rückblickend


über europäische Länder schriftlich und mündlich angemessen und
sprachlich korrekt kommunizieren können.

3.2 Ziele der Unterrichtsstunde

Ziele zur Förderung der Fachkompetenz

Die Schüler sollen in der Fremdsprache

- ihre im Unterricht erworbenen sprachlichen Kenntnisse anwenden;

- die erarbeiteten Strukturen sprachlich korrekt anwenden;

- Aussagen verstehen und sprachlich korrekt und angemessen darauf


reagieren.

Ziele zur Förderung der Sozialkompetenz

Die Schüler sollen

- ihren Beitrag in Gruppenarbeit gemeinsam erstellen und vor einer


größeren Gruppe präsentieren;

- im Rahmen der Gruppenarbeit ihre Fähigkeit und Bereitschaft zur


Kommunikation und Zusammenarbeit mit Mitschülern stärken und ihren

Lernpartner akzeptieren;

- ihren Mitschülern sinnentnehmend zuhören und situationsgerecht


reagieren;

- die Interaktionsaufgabe den Vorgaben entsprechend mit Mitschülern


ausspielen.

Ziele zur Förderung der Methodenkompetenz

Die Schüler sollen

- durch das Sprechen in der Gruppe ihr Selbstbewusstsein und ihre


Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit verbessern;

- die Ergebnisse der Gruppenarbeit vor der Klasse präsentieren und


Stichpunkte festhalten;

- lexikalische Schwierigkeiten mit Hilfe eines zweisprachigen


Wörterbuches oder des Online-Lexikons lösen.

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Lernphasen Unterrichtliche Handlung Aktions- und Medien und


Sozialformen Materialien
Einstieg/ L. verweist auf die Folie und fragt Lehreraktivität Folie: Bilder
Motivation nach möglichen Schülerbeiträge von Urlaubs-
Urlaubsaktivitäten aktivitäten
Problemstellung L. fragt nach Favoriten unter den Lehrer-Schüler
Ländern Gespräch
Auftragsübergabe L. bittet Informationen und Lehreraktivität Flaggen
Einschätzungen über Arbeitsblatt 1
ausgewählte Länder
zusammenzustellen
Erarbeitung I Schüler stellen Informationen arbeitsteilige Arbeitsblatt 1
zusammen und bereiten die Gruppenarbeit zwei-
Präsentation vor sprachiges
Wörterbuch
Präsentation Gruppensprecher stellen die Schülervortrag Plakate
Ergebnisse vor, Protokollant hält
Stichpunkte auf Plakaten fest
Auftragsübergabe L. bittet die Länder zu Lehreraktivität Arbeitsblatt 2
vergleichen
Erarbeitung II Schüler bereiten ihren Beitrag Einzelarbeit Arbeitsblatt 2
vor Plakate
Festigung/ Schüler befragen sich Schüleraktivität
Kontrolle gegenseitig und vergleichen die
Länder
4 Synoptische Darstellung des geplanten Unterrichtsverlaufs

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Die heutige Stunde ist inhaltlich die Fortsetzung der vorherigen


Unterrichtseinheit. Da es sich um die letzte Doppelstunde vor den Ferien
handelt, wird kein neuer Stoff mehr eingeführt, sondern der in den
vorherigen Stunden erarbeitete Wortschatz wird in neuem Kontext
gebraucht und erweitert, die eingeführten Strukturen werden angewendet.
Die Schüler haben sich bereits mit den europäischen Ländern beschäftigt,
mit Urlaubsaktivitäten, die Steigerung der Adjektive ist thematisiert
worden. Sie haben im Gespräch Urlaubsländer favorisiert, die ich nun als
Thema für die Gruppenarbeit zur Auswahl gebe, um der Interessenlage
der Schüler entgegenzukommen. In der Gruppenarbeitsphase erarbeiten
die Schüler die Informationen, die sie auf einem Plakat festhalten. Ich
gehe davon aus, dass die Mitglieder einer Gruppe über genügend Wissen
über das gewählte Land verfügen, wenn alle Gruppenmitglieder zum
Ergebnis beitragen. Hierzu nutzen sie den Wortschatz der vorherigen
Stunden und erweitern ihn durch die Nutzung des Wörterbuches. Die
Plakate dienen als selbst erstelltes Übungsmaterial, das im weiteren
Verlauf der Stunde zur Anwendung der in der letzten Unterrichtseinheit
thematisierten Struktur genutzt wird.

In der zweiten Stunde der heutigen Unterrichtseinheit plane ich einen


Rückblick auf die vergangenen Monate. In einem stummen
Schreibgespräch formulieren die Schüler ihre Endung zu vorformulierten
Satzanfängen. Die anschließende Vorstellung der Beiträge soll Anlass zu
einem Gespräch mit der Klasse und der Evaluation des Unterrichts geben.

5 Quellennachweis

Alexander, David/ Hammond, Barbara: Work with English New Edition,


Cornelsen & Oxford University Press, Berlin 1998

Karbe, Ursula/Piepho, Hans-Eberhard: Fremdsprachenunterricht von A-Z.


Forum Sprache, Hueber Verlag, Ismaning 2000

Richtlinien für Berufsfachschulen in Nordrhein-Westfalen Englisch

Richtlinien zur Erprobung für das Berufsgrundschuljahr und für die


Bildungsgänge der Berufsfachschule der Anlage B der APO-BK

6 Anhang

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Unterrichtsentwurf Englisch: Comparing Countries
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Working on Countries
Each of you picked a flag of a country.

1. In your group, work on this country and its people. Discuss the
questions below and note down your results. (10 minutes!)
2. Present your results to the class. Agree on one group-member to
be the presenter and on one group-member to put your results on
the board (keywords only, please).
Your presentation should not take longer than 3 minutes!
1. What is the country like? What are the people like?
(find at least three adjectives)

2. What do they eat? (give examples for food and drink)


3. Describe the countryside.


4. Describe the weather.

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Dialog über Urlaubsländer


Sie sitzen im Zug nach Köln und treffen
eine junge Frau/einen jungen Mann, die/der
Ihnen sehr sympathisch zu sein scheint, allerdings Englisch spricht. Da
Sie ja auch Englisch sprechen, ergibt sich schnell ein Gespräch und
zwar über verschiedene Länder, da Ihr Gesprächspartner offensichtlich
mit Gepäck verreist.

Suchen Sie sich eine/n Gesprächspartner/in aus einer anderen Gruppe


und formulieren gemeinsam den Dialog, jeweils Rolle A und Rolle B, in
englischer Sprache aus. Nach 10 Minuten spielen Sie das Gespräch
bitte vor.

Rolle A Rolle B
Fragen Sie, wohin sie/er reisen
möchte.
Er/sie reist nach…(gewähltes
Land).
Fragen Sie, warum sie/er nicht
nach … (Land Ihrer Wahl) reist.
Sie/er vergleicht die beiden
Länder.
(Wetter/Landschaft/Leute/Essen)
Stellen Sie heraus, was Sie an
Ihrem gewählten Land im Vergleich
besser finden.
Fragen Sie, was sie/er dort tun
möchte.
Sie/er nennt Urlaubsaktivitäten.
Sie nennen Ihre liebsten
Urlaubsaktivitäten.

Der Zug ist in Köln, verabschieden Sie sich voneinander!

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