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Deutsch im Einsatz

German B
for the IB Diploma

Teacher’s Resources Book

SECOND EDITION
Sophie Duncker, Alan Marshall, Conny Brock,
Katrin Fox
Inhalt

Resource index
Vorwort
1 Identitäten
1.1 Wer bin ich?

1.2 Gesundheit und Wohlbefinden


1.3 Werte und Glauben
1.4 Wir und die Anderen
2 Erfahrungen
2.1 Prägende Einflüsse
2.2 Eine kulinarische Reise
2.3 Feste und Traditionen
2.4 Die Sehnsucht nach dem Leben
3 Menschliche Erfindungsgabe
3.1 Fernsehen: die Macht des Publikums
3.2 Kino mal auf Deutsch
3.3 Musik heute
3.4 Werbung: Spaß, Verdummung oder Manipulation?
4 Soziale Organisation
4.1 Die digitale Welt

4.2 Jugend heute – und die Menschen um sie herum


4.3 Schule – für das Leben
4.4 Die geregelte Welt
5 Ein Planet für alle
5.1 Der Mensch als globaler Konsument
5.2 Der Mensch in der Natur
5.3 Der Mensch und seine
5.4 Der Mensch braucht Energie
6 Textsorten – Beispiele und Checklisten
Resource index

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file you need for a specific unit, meaning you do not have to rely on
your internet connection.

1 Identitäten

2 Erfahrungen

3 Menschliche Erfindungsgabe

4 Soziale Organisation

5 Ein Planet für alle


Vorwort

Das Lehrbuch Deutsch im Einsatz wurde gezielt für die


Vorbereitung von Schülern auf die Prüfung zum IB-Diplom im
Fach Deutsch B geschrieben. Es entspricht den Richtlinien des
IB-Programms und enthält Texte und Aufgaben für SL- und auch
HL-Programme. Es eignet sich für den Unterricht an allen
Schulen, die das IB anbieten, und ist nicht auf bestimmte
Länder beschränkt.

Lehrer, die Deutsch B zum ersten Mal unterrichten, werden im


Schülerbuch zahlreiche Materialien zur Kursgestaltung finden,
mit denen sie die Schüler gezielt auf die IB-Prüfungen
vorbereiten können. Gleichzeitig finden erfahrene Lehrer eine
Vielfalt an neuen Materialien und Ideen, um den Unterricht zu
bereichern. Das Lehrerbuch gibt durchgehend umfassende und
detaillierte didaktische und inhaltliche Hinweise, die zu einem
ergiebigeren Lern- und Lehrprozess beitragen sollen.
Wie spiegelt dieses Buch die
Philosophie des IB-Programms
wider?
Zusätzlich zur wissenschaftspropädeutischen Vorbereitung auf
das Hochschulstudium ist es Ziel des International
Baccalaureate, Schüler zu aktiven, verantwortungsbewussten
und weltoffenen Menschen auszubilden.
Die Methodik, die Deutsch im Einsatz zugrunde liegt, ist
eindeutig international ausgerichtet. Die Texte stammen aus
dem deutschsprachigen Raum, beziehen sich aber oft auf
internationale Fragen. Die Themen wurden ausgewählt, um den
Anforderungen des IB Guide zu entsprechen, aber auch um
Interesse bei den jugendlichen Lesern zu wecken. Darüber
hinaus sollen sie deren interkulturelle Kompetenz und somit
auch die Toleranz gegenüber Andersdenkenden vertiefen.

Die Aufgaben sind so gestaltet, dass sie die sprachlichen


Kompetenzen der Schüler fördern. Darüber hinaus werden die
Schüler zum eigenständigen Nachdenken und zur Entwicklung
einer kritischen Position (auch in Verbindung mit dem
erkenntnistheoretischen Ansatz der Theory of Knowledge)
angeregt. Durch die Beschäftigung mit aktuellen und
kontroversen Themen aus dem deutschen Kulturkreis ergibt
sich die Verbindung zu anderen Fachgebieten und zu der Frage
„Woher kommt eigentlich dieses Wissen?“ wie von selbst.
Zudem hoffen wir, dass die Schüler sich am Lernprozess
beteiligen und durch diese Mitwirkung ein positives Lernerlebnis
haben.
Wie ist das Buch aufgebaut?
Dem IB-Programm für Sprache B liegen fünf Themen zugrunde.
Darüber hinaus liegt ein Schwerpunkt auf dem begrifflichen
Verständnis. Dementsprechend ist das Buch in sechs Kapitel
gegliedert:
fünf eigenständige thematische Kapitel (1 bis 5)
ein Kapitel, das den Textsorten gewidmet ist (6).
Jedes der thematischen Kapitel ist in vier Themengebiete aufgeteilt
und enthält:
authentische Texte bzw. Textauszüge unterschiedlicher Textsorten
mindestens zwei literarische Texte
Übungen zum Textverständnis
Übungen zum Hörverständnis
mündliche Übungen
schriftliche Übungen
kontextbezogene Grammatikübungen
Aufgaben, die Schülern Gelegenheit geben, typische Merkmale
bestimmter Textsorten genauer kennenzulernen, um diese dann
selbst produktiv umzusetzen
Aufgaben zur Vorbereitung auf die Prüfungen
Hinweise auf relevante Verbindungen zu anderen Teilen des IB-
Programms, wie TOK, EE, CAS und Learner Profile.
Im Kapitel über Textsorten wird der Begriff „Begriffliches Verständnis“
untersucht, um den Schülern Impulse zu geben, Texte unter diesem
Gesichtspunkt zu analysieren. Kapitel 6 liefert Vorlagen zu den im
IB-Programm aufgelisteten Textsorten sowie Checklisten, die die
Schüler systematisch darin unterstützen sollen, eigene Texte
auszuarbeiten. Das zugehörige Arbeitsblatt im Lehrerbuch kann für
die systematische Textanalyse genutzt werden.
Im Buch verwendete Terminologie und
Symbole
Die IB-Terminologie für Sprache B wurde überwiegend ins Deutsche
übersetzt. Allerdings wurden einige Kernausdrücke in der englischen
Originalsprache belassen, z. B. SL/HL und TOK.
Schüler und Schülerinnen werden meist der Einfachheit halber als
„Schüler“ bezeichnet; das Gleiche gilt auch für die übrigen
Bezeichnungen, die es in maskuliner und femininer Form gibt.

HL
Dieses Symbol im Lehrerbuch bezeichnet eine eher für HL-Schüler
geeignete Aufgabe.

Vorwort
Diese Überschrift im Lehrerbuch verweist auf Empfehlungen und
Anregungen zur Vorgehensweise bei bestimmten Übungstypen.
Diese befinden sich hier im Vorwort auf den folgenden Seiten.

Dieses Symbol weist auf Beziehungen zur TOK hin.

Dieses Symbol weist auf Beziehungen zum CAS-Programm hin.


Druckfähige
Ressource
LR_A1_Glossar
Wie benutzt man das Buch?
Es gibt keine vorgeschriebene Reihenfolge, in der man die Kapitel
behandeln sollte. Planen Sie den Kurs so, wie es dem Niveau und
den Interessen der Schüler entspricht.
Es ist auch nicht notwendig, die Einheiten ganz durchzuarbeiten.
Man kann nach Bedarf Teile auslassen (z. B. sind die literarischen
Texte vorwiegend – aber nicht ausschließlich – für HL-Schüler
vorgesehen).
Wir geben in den Kapiteln jeweils einige zentrale Fragen vor. Doch
bleibt es Ihnen als Lehrer überlassen, die jeweils behandelten
Aspekte zu vertiefen oder um andere zu erweitern. Es gibt auch
inhaltliche Berührungspunkte zwischen Aspekten verschiedener
Kapitel, da die Themenbereiche des IB breit gefächert sind und sich
teils überschneiden.

Die Grammatikübungen sind als Wiederholungsübungen gedacht.


Sie sind nicht allumfassend und nicht dazu gedacht,
Grammatikbücher bzw. -unterricht zu ersetzen.
Was befindet sich im Lehrerbuch?
Das Lehrerbuch enthält:
Lösungen bzw. Lösungshilfen für alle Übungen
Transkripte für die Hörübungen
Hinweise, wie man die spezifischen Übungen und Aufgaben
angeht
Vorschläge zur Vertiefung bzw. Ergänzung einzelner Übungen
eine Kopiervorlage zur Analyse der Textsortenvorlagen
Zusätzlich stehen druckfähige Lernressourcen, die Aspekte des IB-
Programms und der Einheiten aufgreifen, für Sie in digitaler Form in
der Cambridge Elevate Edition, die zusammen mit diesem Buch
enthalten ist, zur Verfügung. Auf die global relevanten
Lernressourcen wird hier im Vorwort hingewiesen, ansonsten finden
Sie Verweise auf Lernressourcen für eine spezifische Einheit jeweils
an der entsprechenden Stelle im Lehrerbuch.
Im Folgenden finden Sie allgemeine Hinweise zur Vorgehensweise
bei bestimmten Übungstypen.

Druckfähige
Ressource
LR_Hinweise

Textverständnis
Die Aufgaben zum Textverständnis sind im Hinblick auf die
Prüfungsanforderungen und Frageformate der IB-Prüfung Paper 2
konzipiert. Die Textarbeit eignet sich auch zur Verbesserung und
Erweiterung von Wortschatz und Stil. Die Texte stellen ein Thema
vor und bilden die Basis für nachfolgende mündliche und schriftliche
Übungen sowie für die Besprechung der Grammatik.

Hörverständnis
Die Aufgaben zum Hörverständnis sind ebenfalls im Hinblick auf die
Prüfungsanforderungen und Frageformate der IB-Prüfung Paper 2
konzipiert. Da es sich hier um einen neuen Bestandteil der IB-
Prüfung handelt, ist es empfehlenswert, sich zusätzlich mit den
ergänzenden Materialien auf der IB-Website und den
Prüfungsrichtlinien für Schulen vertraut zu machen. In der
Einarbeitungsphase kann es auch hilfreich sein, mit den Schülern
die Transkripte durchzuarbeiten.

Mündliche Übung SL: Visueller Stimulus


Bei der individuellen mündlichen Prüfung (SL) müssen die Schüler
ein Referat über ein vorher nicht gesehenes Bild halten und dann an
einer weiterführenden Diskussion teilnehmen. Das Bild ist nicht
immer ein Foto. Es kann sich auch um ein Poster, ein Werbeplakat
oder sonstiges Bild handeln, die Sprache soll im Bild jedoch minimal
sein. Das Schülerbuch enthält bewusst eine Vielzahl
unterschiedlicher Fotos, die Ihnen die Möglichkeit bieten, dieses
Referat mit den Schülern im Unterricht zu üben. Dabei haben die
Schüler Gelegenheit, den Wortschatz zur Beschreibung eines Fotos
und die Einbindung des Fotos in die Besprechung eines Themas zu
üben.

Beim Referat sollten die Schüler versuchen, das Bild so ausführlich


wie möglich zu beschreiben und dabei die Relevanz für das Thema
und den deutschsprachigen Raum zu erklären. Dieser kulturelle
Zusammenhang ist besonders wichtig und spielt bei der Bewertung
(Kriterium B1) eine wichtige Rolle. Ein druckfähiges Arbeitsblatt als
Lerngerüst zur Fotobeschreibung ist digital abrufbar. Bei der
Bildbeschreibung im Unterricht sind folgende Schritte bzw. Ansätze
möglich:
Sie führen mit der Klasse vorbereitende Wortschatzübungen zum
Thema durch.
Die Schüler bereiten individuelle Referate zu einem Foto vor.
Dabei sollten sie auf kulturelle Zusammenhänge eingehen.
Die Referate werden in Vierergruppen gehalten und von den
Mitschülern kommentiert.
Im Anschluss an das Referat haben die anderen
Gruppenmitglieder jeweils Gelegenheit, Fragen zum Foto oder
zum Thema zu stellen.
Am Schluss können Sie dann die Ergebnisse der
Gruppendiskussionen in der Klasse besprechen.
Wenn Sie als Lehrer während der Gruppenarbeit herumgehen, um
auftauchende Vokabellücken, Grammatikfehler und andere
Sprachprobleme zu notieren, können Sie anschließend gezielt
entsprechende Übungsaufgaben stellen.

Druckfähige
Ressource
LR_A6_Bildbeschreibu
ng SL
Mündliche Übung HL: Literaturauszug
Bei der individuellen mündlichen Prüfung (HL) müssen Schüler ein
Referat über einen vorher nicht gesehenen Auszug (ca. 300 Wörter)
aus einem der im Kurs gelesenen literarischen Werke halten und
dann an einer weiterführenden Diskussion teilnehmen.

Beim Referat sollten die Schüler den Auszug zusammenfassen und


kurz in den Kontext des Gesamtwerkes stellen. Hauptsächlich
sollten sie jedoch die Themen, Ereignisse und Charaktere im
Auszug selbst vorstellen, ihre eigene Meinung äußern und
Zusammenhänge zu den IB-Themen herstellen. Es geht hier aber
nicht um eine Literaturanalyse.

Die oben für SL beschriebenen Vorschläge zu Übungen mit Bildern


lassen sich auf Übungen zu Literaturauszügen für HL übertragen.
Ein druckfähiges Arbeitsblatt als Lerngerüst zur mündlichen
Bearbeitung eines Literaturauszuges ist digital abrufbar.

Druckfähige
Ressource
LR_A7_Literaturauszug
HL

Mündliche Übungen: Diskussionen


Zur Vorbereitung auf die mündliche Prüfung ist es natürlich wichtig,
regelmäßig Diskussionen zu den verschiedenen Themen zu üben.
Wie Sie Diskussionen angehen, kommt auf das Klassenprofil an und
hängt auch davon ab, wie viel Zeit Sie der Aufgabe widmen
möchten. Diskussionen im Plenum und in Kleingruppen oder
Zweiergruppen sollten dem Klassenprofil angepasst und in immer
wieder neu formierten Gruppen geübt werden. Wenn Sie eine
Diskussion in kleineren Gruppen organisieren, ist es ratsam, für jede
Gruppe einen Protokollführer zu benennen.

Es gibt bei der Gruppenarbeit verschiedene Vorgehensweisen um


sicherzustellen, dass alle Aspekte in der Klasse bearbeitet werden,
z. B.:
pro Gruppe nur bestimmte Aspekte diskutieren
den Ausgangspunkt der Diskussion zwischen den Gruppen
variieren
Aspekte auf Karten schreiben und für jede Gruppe mischen lassen
bei der Diskussion ein Zeitlimit für die einzelnen Aspekte
festlegen.
Kapitelspezifische Lernressourcen mit typischen Diskussionsfragen
sind zu den jeweiligen Einheiten digital abrufbar. Diese eignen sich
insbesondere für die Partnerarbeit und Sie können sie zu diesem
Zweck je nach Bedarf ausdrucken.

Nach der Gruppenarbeit kann man die Diskussion in der Klasse


zusammenfassen und versuchen, Schlüsse zu ziehen. Je nach
Bedarf können Sie sich dann auch mit auftauchenden
Vokabellücken, Grammatikfehlern und anderen Sprachproblemen
befassen.
Mündliche Übungen: Rollenspiele
Rollenspiele werden bei der Prüfung nicht verlangt, bieten aber eine
ausgezeichnete Gelegenheit, die sprachlichen Fähigkeiten in
unterschiedlichen thematischen Kontexten zu verbessern.
Rollenspiele haben auch außersprachliche Ziele, unter anderem:
dass die Schüler sich in unterschiedliche Rollen hineinversetzen
können und lernen, verschiedene Standpunkte zu vertreten
dass die Schüler Kritik- und Entscheidungsfähigkeit entwickeln
dass die Schüler zu der Erkenntnis gelangen, dass viele gut
gemeinte Entscheidungen auch negative Konsequenzen haben
können.
Wichtig bei Rollenspielen ist:
dass die Schüler genügend Vorbereitungszeit haben, um ihre
Rollen einzustudieren
dass auch bei kleineren Gruppen verschiedene Meinungen
vertreten sind
dass die Schüler mithilfe von Notizen sprechen und keinen
vorgefertigten Text vorlesen
dass jede Rolle zu Wort kommt – es wäre zum Beispiel ratsam,
dass in der Anfangsphase alle Teilnehmer der Reihe nach in
jeweils einer Minute sich und ihren Standpunkt vorstellen
dass die Schüler auch die anderen Rollen ansehen und relevante
Fragen vorbereiten, damit eine Diskussion entsteht.
Bei vielen Rollenspielen gibt es auch mögliche Varianten und
Erweiterungsvorschläge. Nicht alle sind für jedes Rollenspiel
geeignet.
In jeder Gruppe könnte (falls relevant) ein Schüler die zusätzliche
Rolle eines Journalisten übernehmen und der Diskussion folgen,
um hinterher darüber zu berichten (vielleicht als Radio- oder
Fernsehbericht konzipiert).
Ansonsten kann eine Hauptfigur die Argumente am Ende
zusammenfassen und vor der Klasse präsentieren.
Wenn die Gruppen am Ende verschiedene
Kompromissvorschläge haben, wäre das Anlass zur weiteren
Diskussion in der Klasse und zur Klassenabstimmung.
Die Diskussionsergebnisse wären auch Anlass zur schriftlichen
Bearbeitung in Form eines Aufsatzes oder auch in einer anderen
geeigneten Textform (z. B. Leserbrief, Blogeintrag, Flugblatt,
Interview mit einem Teilnehmer, Zeitungsbericht).
Einige Rollenspiele kann man auch von Anfang an mit der ganzen
Klasse angehen, dazu braucht man aber zusätzliche Rollen.

Schriftliche Übungen: Checklisten


Bei vielen schriftlichen Übungen geht es darum, die Schüler auf die
Textsorten vorzubereiten, die in Paper 1 verlangt werden. Die
Schüler werden bei diesen Übungen auf die Vorlagentexte und die
Checklisten in Kapitel 6 hingewiesen.
In Paper 1 werden die Textsorten bei den Themenstellungen nicht
vorgeschrieben. Die Schüler müssen aus den angebotenen
Optionen eine passende Textsorte aussuchen und diese Wahl bzw.
die Umsetzung dieser Textsorte wird unter Kriterium C „Begriffliches
Verständnis“ bewertet. Näheres zu diesem Begriff finden Sie bei den
digital abrufbaren Lernressourcen. Wenn Sie es für nützlich halten,
können Sie die Textsortenwahl und die entsprechenden Checklisten
in der Vorbereitungsphase für die schriftliche Übung mit der Klasse
besprechen. Ansonsten sollten die Schüler diese Checklisten bei
und nach dem Schreiben zur Kontrolle benutzen.

Sie können die Checkliste auch als Übungsvorlage nehmen:


Nachdem die Schüler eine erste Fassung geschrieben haben,
können sie ihre Entwürfe mit einem Mitschüler vergleichen und sie
gegenseitig überprüfen bzw. kommentieren.

Druckfähige
Ressourcen
LR_A5_Begriffliches
Verstaendnis (1)
LR_A6_Begriffliches
Verstaendnis (2)
Bewertungskriterien
Es empfiehlt sich, die Bewertungskriterien aus dem Language B
Guide zur Bewertung der Schülerleistungen im Unterricht
heranzuziehen, diese genauer zu besprechen und zu analysieren
und dabei die Anforderungen des Kurses zu verdeutlichen. Im
Rahmen von Erweiterungsübungen können Sie die Schüler auch
gelegentlich bitten, die eigene Aufgabe oder die von Mitschülern
anhand der Kriterien zu bewerten. Dies veranschaulicht die Kriterien
und fördert ein tieferes Verständnis.

Hierzu können Sie eine druckfähige Lernressource zu den


Schwerpunkten der Bewertungskriterien digital abrufen.

Druckfähige
Ressource
LR
_A2_Bewertungskriterie
n
Das Internet
Heutzutage ist das Internet eine fast unentbehrliche
Informationsquelle, sowohl für Sie als Lehrer bei der Suche nach
passendem Unterrichtsmaterial als auch für Schüler, die
recherchieren und nachschlagen müssen. Viele Texte im
Schülerbuch stammen aus dem Internet. Jedoch ist Vorsicht
geboten, wenn man Hyperlinks an die Schüler weitergibt.
Internetseiten sind häufig nur kurzlebig und können gleichsam über
Nacht verschwinden. Aus diesem Grund haben wir es weitgehend
vermieden, Hyperlinks zu zitieren.
In Bezug auf das Internet sollten Sie den Schülern einschärfen, dass
es nicht akzeptabel ist, längere Textauszüge von einer Internetseite
zu kopieren und dann als eigene Arbeit zu deklarieren. Solche
Plagiate werden bei Prüfungsarbeiten schwer bestraft.

Wir hoffen, dass die Schüler bei der Arbeit mit diesem Buch
Freude daran haben, die deutsche Sprache anzuwenden und ihre
Kenntnisse zu vertiefen. Das Buch soll dabei als Fenster zur
deutschsprachigen Welt dienen. Wir wünschen Ihnen und Ihren
Schülern viel Spaß bei der Arbeit mit Deutsch im Einsatz und
natürlich viel Erfolg bei der IB-Prüfung in Deutsch B.
1 Identitäten

1.1 Wer bin ich?

Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert

über Selbst- und Fremdbilder


nachzudenken

sich literarisch mit dem Thema


„Vorurteile“ auseinanderzusetzen

mündlich und schriftlich auf damit


verbundene Fragen zu reagieren

differenzierte Äußerungen mit


Adjektiven und Strukturwörtern zu
üben

Textsortenfokus
Zeitschriftenartikel

Kurzgeschichte

Internetforum

Hörfunk-Glosse

Wortschatz
Adjektive zur Beschreibung von
Persönlichkeit

Begriffe zum Ausdruck von


Gefühlen

Sprachentwicklung
Vergleiche – Komparativ, Superlativ

Modaladverbien

Strukturwörter

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen

Fotobeschreibung (SL)

In dieser Einheit sollen die Schüler darüber nachdenken, was


sie für typisch deutsch oder typisch für ihre eigene Kultur halten
und warum wir in solchen Kategorien denken. Die Einheit zeigt
Eindrücke von Ausländern und fordert auf, das eigene Bild von
den Deutschen zu hinterfragen. Außerdem wird gezeigt, wie
Vorurteile die Einschätzung und das Handeln beeinflussen.

Druckfähige
Ressource
LR_1D_Diskussionsfr
agen (1)
1 Einstieg

WORTSCHATZ
Diese Übung dient der Vorentlastung des Vokabulars und bereitet
gleichzeitig den grammatischen Schwerpunkt der Einheit vor:
Vergleiche anstellen mit Adjektiven im Komparativ und Superlativ.

Adjektiv Synonym Antonym/Gegenteil


tüchtig 3 fleißig e faul

pflichtbewusst 1 verantwortungsbewusst d verantwortungslos

unordentlich 2 chaotisch o ordentlich

humorlos 7 ernst b witzig

nachdenklich 4 gedankenvoll c unbeschwert

höflich 12aufmerksam n unhöflich

engagiert 6 tatkräftig h passiv

ehrlich 14aufrichtig k verlogen

locker 13entspannt j steif

herzlich 9 freundlich a unfreundlich

schüchtern 10verschlossen i selbstsicher

umweltbewusst 8 naturverbunden l ignorant


gegenüber der
Natur

überheblich 11arrogant m bescheiden

sympathisch 15liebenswert f unsympathisch

selbstständig 5 eigenständig g unselbstständig

Bei dieser Diskussion ist es wichtig herauszustellen, dass


Verallgemeinerungen und Stereotypen mit Vorsicht zu genießen sind.

Die Gründe für die Urteile lassen sich oft wie folgt kategorisieren:

1 Persönliche Erfahrungen mit einzelnen Deutschen werden


verallgemeinert, z. B. „Ich habe einen deutschen Freund, der
immer pünktlich ist, daher weiß ich, dass Deutsche pünktlich sind.“
2 Meinungen aus Medien werden übernommen, z. B. „Ich habe einen
Artikel über deutsche Fußballfans gelesen und erfahren, dass
Deutsche ausländerfeindlich sind.“
3 Meinungen von Bekannten und Familienangehörigen werden
übernommen, z. B. „Mein Großvater hat im Krieg gegen Deutsche
gekämpft, daher wissen wir, dass Deutsche aggressiv sind.“
4 Berühmte Deutsche stehen als Prototypen für Deutsche allgemein,
z. B. ein berühmter deutscher Sportler beeinflusst die Meinung,
dass alle Deutschen sportlich und sympathisch sind.

Anschließend sollten die Wirkungen von Stereotypen für beide Seiten


– den, auf den sie zutreffen sollen, und den, der sie vertritt – kritisch
hinterfragt werden. Die Auswirkungen können sowohl positiv als auch
negativ sein. Stereotypen können auch positiv genutzt werden, z. B.
wenn ein Prominenter als positives Beispiel/Symbol für alle Deutschen
dargestellt wird.
Differenzierung — Zur Vorbereitung können Schüler die Aufgabe
bekommen, das Bild der Deutschen in den Medien ihrer eigenen
Kultur zu recherchieren. Die Recherche soll zu einer Präsentation mit
Diskussion vor der Klasse führen, die als interaktive mündliche Übung
bewertet wird. Wichtig ist, dass kommentiert wird, worauf die
Stereotypen basieren und ob es Unterschiede in verschiedenen
Medien gibt.

Arbeitsbuch
1 Wortschatz –
Charaktereigenschaften

Druckfähige
Ressource
LR_1-1_
Charaktereigenschaften
2 Textverständnis
Typisch deutsch!
1 Positive Eigenschaften Negative Eigenschaften
tüchtig langweilig
pünktlich unerzogen
ordentlich steif
brav verklemmt
pflichtbewusst
herzlich
selbststän
organisiert

Beachten Sie, dass brav als positive Eigenschaft genannt wird, da


es von Andrew dem unerzogenen Verhalten der deutschen
Mitschüler gegenübergestellt wird. In anderen Kontexten kann
brav allerdings negative Konnotationen haben, da es mit
langweilig und gehorsam gleichgesetzt wird.
2 Frage Andrew Amanda
1 Wie alt waren sie, 10 16
als sie nach
Deutschland
kamen?
2 Warum kamen sie Die Eltern sind von Sie machte ein
nach Deutschland? England nach Austauschjahr in
Deutschland Deutschland.
gezogen.
3 Wo haben sie ihre in der Schule in der
Erfahrungen mit Freundesgruppe
Deutschen
gesammelt?

WEITERDENKEN

Die Gruppendiskussion knüpft an den im Einstieg erarbeiteten


Gründen für das Denken in Stereotypen an: Auch in den
Äußerungen von Andrew und Amanda wird deutlich, dass
beide Vorurteile haben, die dann aufgrund der persönlichen
Erfahrungen mit Deutschen überdacht werden. Eine
interessante Beobachtung ist, dass Urteile über den Vergleich
mit der eigenen Kultur gefällt werden. So vergleicht Amanda
die Deutschen mit den Brasilianern in Bezug auf Ordnung und
Organisation, während Andrew als Brite den Humor der
Deutschen kommentiert. In diesem Zusammenhang bezieht er
sich auf die Meinung anderer („das sagt man ja über die
Deutschen“).

Die Diskussion soll den Schülern bewusst machen, wie


Vorurteile und Personen Werturteile beeinflussen und somit
vorwiegend Auskunft über den Sprecher und seine eigenen
Erfahrungen geben. Der Zusammenhang mit der TOK-Einheit
über Moral und Ethik liegt auf der Hand.
Arbeitsbuch

2 Wortbildung – „Vor-”

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: VERGLEICHE


Anhand der Beispiele können Sie mit Klassen, die
entsprechenden Bedarf haben, kurz die Regeln wiederholen.
Prüfen Sie, woran sich die Schüler erinnern können: Der
Komparativ wird mit der Endung -er gebildet. Den Superlativ
bildet man mit am -(e)sten oder mit dem bestimmten Artikel und
-(e)ste. Wenn nötig, können Sie den Schülern diese Tabelle
geben.

1 b Thomas ist fleißiger als sein Freund.


c Die Franzosen kochen leckerer als die Deutschen.
d Die Deutschen fahren schneller als die Holländer.
2 b Michael ist der fleißigste Klassenkamerad. Er ist am
fleißigsten.
c Mein Vater ist der kritischste Leser. Er ist am kritischsten.
d Der Vertrauenslehrer ist der hilfsbereiteste Erwachsene.
Er ist am hilfsbereitesten.
3 Weitere Adjektive mit Umlaut sind z. B. dumm, gesund, grob,
hart, krank, rot, scharf, stark, schwach, warm.

Arbeitsbuch
4 Grammatik –
Vergleiche
3 Schriftliche Übung
Lyrisch gesehen
Sie können die Übung vorbereiten, indem sie die Schüler zuerst
Adjektive und Bereiche, in denen die Unterschiede zwischen den
zwei Personen liegen, sammeln lassen. Die Sammlung kann im
Klassenverband stattfinden. Danach kann der Vergleich angestellt
werden. Eine Charakterisierung soll nicht neben einer zweiten
stehen, sondern es sind Vergleiche unter Einbeziehung von
Komparativ und Superlativ gefordert. Dabei ist es hilfreich, die
Anzahl der geforderten Komparative und Superlative vorzugeben.

Adjektiv Komparativ Superlativ


am -sten der, die, das -ste
nett netter am nettesten der, die, das Netteste
schlau schlauer am der, die, das Schlaueste
schlau(e)sten
ordentlich ordentlicher am der, die, das
ordentlichsten Ordentlichste
schnell schneller am schnellsten der, die, das Schnellste

Hinweis: Er ist der Netteste von allen. Aber: Er ist der netteste
Lehrer von allen.
Das Gedicht eignet sich für HL-Schüler, da es sprachlich komplex
ist. Es hinterfragt die Verherrlichung der eigenen Nation – in diesem
Falle der deutschen – die mit Nationalismus einhergeht. Wichtig ist
es, den ironischen Stil zu erkennen. Sprachlich spielt das Gedicht
mit dem Komparativ und Superlativ.

Differenzierung — Schüler können selbst ähnliche Gedichte


erstellen, indem sie die Selbstverherrlichung einer Person ironisieren
und den Stil der ersten vier Zeilen imitieren.

Ich bin sportlicher als sportlich


Ich sportlicher,
Sportlichster bin ich.
Ich bin der Sportlichste oder der Sportlichstere.

Arbeitsbuch

3 Textverständnis

GRAMMATIK UNTER DER LUPE:


MODALADVERBIEN
Beispiel 1 ist vage und neutral, wohingegen die Adverbien in
Beispiel 2 und 3 die Beurteilung qualifizieren, sie deutlicher
machen.

Wiederholen Sie hier bei Bedarf die Adverbien.


4 Schriftliche Übung
Das Verbessern der eigenen Arbeit ist ein wichtiger Schritt im
Unterricht und wird mit dieser Übung in der Gruppe gefördert. Da
Modaladverbien auch zur Verbesserung anderer schriftlicher
Übungen beitragen, können Sie die Schüler bei der nächsten
schriftlichen Übung erneut auffordern, jedes Adverb von der Liste
mindestens einmal zu benutzen. Alternativ können die Schüler in
Zweiergruppen arbeiten und den Text des Partners durch Adverbien
bereichern.

LEHRERTIPP
Im IB wird zunehmend Wert auf ATL (approaches to teaching
and learning) und damit auch auf die unterschiedlichen Formen
der Lernkontrolle gelegt. Das gegenseitige Verbessern und
Ergänzen sollte dabei immer konstruktiv und positiv gestaltet
werden und nicht als „Fehlersuche“ verstanden werden. Die
Leitfrage sollte sein: „Wie können wir gemeinsam daran
arbeiten, diese Aufgabe möglichst interessant, detailliert und
aussagekräftig zu lösen?“

WEITERDENKEN
Sprachlich erlaubt die Aufgabe, die gelernten Adjektive zu
festigen und das Vokabular zur Beschreibung von
Charaktereigenschaften zu erweitern. Sie können die Schüler
ermuntern, die Listen in dieser Einheit zu benutzen und noch
weitere Adjektive anzugeben.

Inhaltlich fordert die Aufgabe, über die eigene Identität und


Kultur nachzudenken: interkulturelles Lernen durch den
Vergleich sowie die kritische Reflexion über Stereotypen, um
das globale Denken zu fördern.
Vom Leben in einer bestimmten Kultur wird zum Schwerpunkt
der Einheit hingeleitet, dem Leben mit vielen Kulturen, das
Jugendliche mit Eltern aus unterschiedlichen Kulturkreisen oder
Jugendliche mit Migrationshintergrund erfahren. Der Bezug zur
persönlichen Realität betont die Relevanz des Themas für die
Schüler.
5 Textverständnis
Immer diese Ausländer
1 Adjektiv Petra und ihr Mann und Restaurant
Handeln sein Handeln und andere
Gäste
fremdländisch ✗
unverschämt ✗
verwirrt ✗
gemütlich ✗
hastig ✗
frech ✗
dreist ✗
gestresst ✗
eilig ✗
verblüfft ✗
höflich ✗
entschlossen ✗
bewaffnet ✗

2 Es entsteht der Eindruck einer entschlossenen, selbstbewussten


Frau, die gewillt ist, für ihre Rechte zu kämpfen. Demgegenüber
steht ein ausländischer Mann, der der Frau die Rechte streitig
macht. Es ist die Sicht der Erzählerin.
3 Petras Verhalten und ihre Gedanken machen deutlich, dass sie
Ausländer für der deutschen Sprache nicht mächtig hält und
ihnen zutraut, die Suppe einfach wegzunehmen, also zu stehlen.
Auch zeigt die Tatsache, dass sie vom Brot an der anderen Seite
abbricht, dass Petra Ausländer für Krankheitsüberträger hält.
4 b Richtig (war man hier unter zivilisierten Mitteleuropäern, da
würde ja wohl niemand … die Tasche entwenden!)
c Richtig (verstehen tut er auch nichts)
d Richtig (Natürlich, ein Ausländer)
e Richtig (brach sich ein Stück Brötchen von der
unangegessenen Seite ab. „Sicher ist sicher!“)
f Richtig (der dreiste Ausländer war gar nicht auf ihre Suppe
aus gewesen. Er hatte es von Anfang an auf ihre Handtasche
abgesehen gehabt.)
5 a Aus der Zeitung („Das las man doch immer wieder“).
b Petra. Sie hatte sich geirrt und in der falschen Reihe
gesessen.
c II

Arbeitsbuch
5 Textsorte
Kurzgeschichte
6 Schriftliche Übungen

WORTSCHATZ
Die Erweiterung des Wortschatzes ist entscheidend für die
Entwicklung eines abwechslungsreichen Vokabulars. Sie
erleichtert die erfolgreiche Bearbeitung von
Zuordnungsaufgaben mit Synonymen, wie sie in Paper 1
vorkommen. Diese Übung hilft den Schülern in beiderlei
Hinsicht. Die Tabelle gibt einige Möglichkeiten vor, andere
passende Adjektive sollten natürlich auch zugelassen werden.

Adjektiv Mögliche Mögliche


Synonyme Antonyme
fremdländisch ausländisch einheimisch
unverschämt dreist höflich
verwirrt konfus klar
gemütlich einladend ungemütlich, steril
hastig eilig ruhig
frech dreist, unverschämt höflich,
zuvorkommend
dreist unverschämt, frech höflich,
zuvorkommend
gestresst hektisch entspannt
eilig hastig ruhig
verblüfft überrascht nicht überrascht
höflich zuvorkommend dreist,
unverschämt
entschlossen zielstrebig unentschlossen
bewaffnet gerüstet wehrlos
WEITERDENKEN

Es handelt sich um eine Kurzgeschichte. Typische Merkmale


dieser Textform können hier eingeführt oder wiederholt werden
und werden im Arbeitsbuch zusammengefasst.

Es könnte dazu erwähnt werden, dass diese Kurzgeschichte


auch eine Botschaft hat: Das Denken in Stereotypen führt zu
Fehleinschätzungen und Fehlverhalten.
6 Schriftliche Übung
Dieser Teil der Einheit erlaubt die Reflexion darüber, inwiefern der
Spracherwerb mit dem Verständnis der Kultur der Zielsprache
verbunden ist. Der deutschsprachige Raum umfasst die Schweiz,
Deutschland und Österreich, die alle drei unterschiedliche Kulturen,
eine unterschiedliche Geschichte und verschiedene kollektive
Identitäten haben. Mit dem Thema Auslandsaufenthalt wird an die
Erfahrungswelt der Schüler angeknüpft, um dann interkulturelles
Lernen zu thematisieren. Gleichzeitig wird die mündliche
Sprachkompetenz erweitert, indem das Argumentieren geübt wird.

Die Vorentlastung durch die Liste der Gründe für einen


Auslandsaufenthalt hilft beim Textverständnis. Hier können die
Schüler eine Erwartungshaltung aufbauen, welche Argumente sie im
nachfolgenden Text finden könnten. Einige mögliche Antworten sind:
neue Erfahrungen sammeln
neue Freundschaften schließen
unabhängig von den Eltern sein
ein neues Land kennenlernen
sich beweisen
eine Sprache lernen oder verbessern
eine andere Kultur kennenlernen.
7 Textverständnis
Austausch Österreich–Deutschland
Michael Hannah Jonas Thomas Nette
1 Der Unterschied ✗
zwischen
Süddeutschland und
Österreich ist gering.
2 Ein Austauschjahr ✗
bietet mehr als eine
neue Schulerfahrung.
3 Alle Deutschen sind ✗
sympathisch.
4 Man darf nicht ✗ ✗
verallgemeinern –
weder in Bezug auf
ein Land noch in
Bezug auf Menschen.
5 Sprachliche ✗
Missverständnisse
gibt es auch unter
Muttersprachlern aus
verschiedenen
Kulturen.
6 Ostdeutschland ist ✗ ✗
besser geeignet, um
ein interessantes Jahr
zu erleben.
7 Es ist ein großer ✗
Vorteil, die Sprache
gut zu sprechen, da
man die Kultur besser
mit Einheimischen
diskutieren kann.

SPRACHE UNTER DER LUPE: STRUKTURWÖRTER

1 überhaupt/den
2 weil
3 dann/da/so
4 später/danach
5 dann
6 wenngleich/obwohl
7 zuerst
8 also
9 Wenn
10 darüber hinaus
11 Dann
12 Daher

Arbeitsbuch
7 Weiterdenken
8 Schriftliche Übungen
8 Mündliche Übung
Die Aufforderung an jeden Schüler, zuerst Stellung zu beziehen und
Argumente zu sammeln, steigert die Beteiligung an der
anschließenden Diskussion. Gleichzeitig fordert die Aufgabe eine
Auseinandersetzung mit den Ideen des Textes unter Einbeziehung
des Vorwissens zum Austausch. Auch das Beitreten zu einer
Gruppe, um räumlich sichtbar Stellung zu beziehen, erhöht die
Beteiligung der Schüler. Da auch die Möglichkeit besteht, die Seiten
zu wechseln, steigt die Motivation, andere mit Argumenten zu
überzeugen.
9 Mündliche Übung
Die mündliche Aufgabe bereitet auf die mündliche Einzelprüfung vor,
daher müssen die Schüler auf die Wichtigkeit der drei Fotos im
Vortrag hingewiesen werden.

Die eigene Recherche fördert die Auseinandersetzung mit einem


deutschsprachigen Gebiet und so die Auseinandersetzung mit der
entsprechenden Kultur. Falls Schüler bereits in Deutschland waren,
können sie die von ihnen besuchte Gegend vorstellen.
Differenzierung — Eine Bildbeschreibung ist auch für HL-Schüler
als Gesprächsstimulus relevant, aber hier muss kein so großes
Gewicht auf detailliertes Fachvokabular gelegt werden. Stattdessen
können die Schüler sich in das Bild hineinversetzen und
Beziehungen zum eigenen Leben herstellen.
10 Schriftliche Übung
Vorwort
Die Übung dient der Festigung des Inhalts der Einheit. Sie sollten die
Textsorte Blogeintrag anhand der entsprechenden Erklärungen und
der Checkliste in Kapitel 6 des Schülerbuches einführen, sowie
Beispiele zu aktuellen Themen aus Zeitungen zeigen. Die schriftliche
Übung kann nach den Bewertungskriterien von Paper 1 erarbeitet
und bewertet werden.
11 Hörverständnis Spur 1
Zum 20. Todestag von Falco
Transkript
Erzähler In einer der Wiener Kirchen findet ein ganz besonderes
Konzert statt. Genau zwanzig Jahre, nachdem der
österreichische Sänger Falco starb, findet hier eine Messe
mit seinen eigenen Liedern statt, die an sein Leben und
Werk erinnern sollen. Ein Schulchor präsentiert die
berühmtesten Lieder des Stars aber auch die Stimme des
Sängers selbst ist zu hören. Der Pfarrer der Kirche spricht
zusammen mit der Gemeinde Gebete für den
verstorbenen Star. Die Kirche ist überfüllt und die
Stimmung ist ernst und besinnlich.
Pfarrer Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Erzähler Dass ein Sänger, dessen Leben vom Publikum nicht ohne
kontroverse Reaktionen wahrgenommen wurde, in einer
Kirche geehrt wird, ist für den Pfarrer unproblematisch.
Pfarrer Denn wir wollen hier keine Menschen mit scheinbarem
Heiligenschein haben, sondern solche, die ihre
Schwächen zugeben können, mit ihnen kämpfen,
vielleicht auch mit ihnen nicht so richtig fertig werden, aber
trotzdem Genies sind, die uns Meisterwerke hinterlassen.
Erzähler Falco starb, als er sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere
befand. Sein richtiger Name war Johann Hölzl, und er
starb 1998 bei einem Autounfall in seiner Wahlheimat, der
Dominikanischen Republik – ein sehr plötzliches Ende für
den hochbegabten Star. Johann Hölzl wird 1957 in Wien
als einer von Drillingen geboren, allerdings überlebt er als
Einziger die Geburt. Er gilt als außergewöhnliches
Musiktalent mit einem absoluten Gehör. Allerdings hat er
auch von früher Jugend an Probleme mit Konventionen.
Er bricht schon bald eine Lehre als Bürokaufmann ab und
bringt auch ein Musikstudium nicht zum Ende. Dann
kommen die 80er Jahre. In einem Interview hat Falco
gesagt, dass er in diesen Jahren alles ausprobiert hat,
was nur möglich war, und nichts ausgelassen hat. Seiner
Aussage nach hat man die 80er Jahre nur dann wirklich
erlebt, wenn man sich nicht an sie erinnern kann. Falco
wurde zunächst von den meisten Radiosendern
boykottiert, weil sein deutscher Sprechgesang als
revolutionär und provokativ galt. Auch galt sein Lebensstil
als exzentrisch aber der Erfolg gab ihm schnell recht. Der
erste große Erfolg war das Lied „Der Kommissar“ und
danach kam Weltruhm mit der Single „Rock me
Amadeus“. Wochenlang war dieser Song in den Charts in
Amerika und Großbritannien auf den ersten Plätzen. Der
Song ist auch in dem Gottesdienst in Wien der
Höhepunkt.
„Falco ist für junge Musiker in Österreich ein Vorbild, egal
ob man seine Musik mag oder nicht“, sagt eine junge
Solistin, die zum Ensemble des Gedenkgottesdienstes
gehört.
Solistin Falco hat eben vorgemacht, dass man auch in Österreich
als Musiker wirklich großen internationalen Erfolg haben
kann. Für ihn hat es funktioniert, wieso soll es also nicht
noch einmal funktionieren?

Antworten
1 Schulchor
2 B
3 B
4 Johann
5 C
6 C
7 Musik
8 Sprechgesang
9 B
10 C
Arbeitsbuch
Schlüssel zu den Aufgaben

1 Wortschatz
Charaktereigenschaften
1 a a kontaktfreudig
b nachtragend
c ehrgeizig
d stur
e großzügig*
f ungeschickt
g eifersüchtig
h hilfsbereit
* Im Arbeitsbuch wird das Wort in der Liste großgeschrieben und
deswegen mit -SS-. In der IB-Prüfung wird allerdings -ss- auch
akzeptiert, da das die übliche Schweizer Schreibweise ist.
2 a nachsichtig
b entschlossen
c unglücksselig
d tolerant
e unverblümt
f nervig
g hilfreich
3 wissbegierig – engagiert – analytisch – kooperativ – prinzipienfest
– aufgeschlossen – einfühlsam – risikofreudig – ausgeglichen –
nachdenklich
Zu beachten: Hier sind andere Übersetzungen der 10 LP-Begriffe
natürlich auch möglich.
2 Wortschatz
Wortbildung mit „Vor-“
1 voreilig
2 Vorarbeit
3 vorgemacht
4 Vorschau
5 Vorbild
6 Vorfreude
7 Voraussetzung
8 Vorgänger
9 vorsichtig
10 Vorrang
3 Textverständnis
Villa Rot zeigt Ausstellung über Selfies und
medialen Ego-Kult
1 Bin ich?
2 C
3 C
4 B
5 C
6 1981
7 B
8 Sie sind via analoger Quick-Snap-Kamera entstanden. / Sie sind
„blinde Selfies“.
9 C
10 A
4 Grammatik unter der Lupe
Vergleiche
1 a hohe / hoch / höchste / höher / höher
b gute / bessere / am besten
c viel / mehr / am meisten (das Meiste)
d nah / näher / Am nächsten
e gern / lieber / Am liebsten
2 a Je mehr Windparks man baut, desto weniger Atomenergie
nutzt man.
b Je kälter es draußen wird, desto mehr freue ich mich darüber,
dass ich heute keine Schule habe.
c Je höher der Bergweg führt, desto schwieriger wird das
Atmen.
d Je öfter ich meinen Nachbarn bitte, die Musik leiser zu stellen,
desto lauter macht er sie (die Musik).
e Je billiger die Flugtickets werden, desto größer wird das
Verlangen nach Auslandsreisen.
Zu beachten: Man kann auch jedes Mal „umso“ anstatt „desto“
benutzen.
5 Textsorte
Kurzgeschichte
1 Ja: Die Geschichte beginnt mitten in Petras Mittagspause. Wir
wissen nichts über sie oder ihre Arbeit.
2 Teilweise: Man erfährt das Wichtigste über Petra (z. B. dass sie
es eilig hat), aber der Mann erscheint erst später.
3 Ja: Wir wissen nicht, wie es weitergeht, werden aber durch den
Schluss, der diese Episode abrundet, überrascht.
4 Ja: Ich-Erzähler aus Petras Perspektive. Hier geht es
ausschließlich um die zwei Personen und die Ereignisse am
Tisch.
5 Ja: Es hängt zwar vom Leser ab, ob er/sie unterhalten wird, aber
Petras Gedankengänge und der Schluss bringen einen zum
Nachdenken.
6 Ja: Zum Beispiel die Worte, die sie benutzt, um den Mann zu
beschreiben bzw. zu charakterisieren.
7 Ja: Wenn man die Suppe als Leitmotiv, als roten Faden sieht.
6 Schriftliche Übung
Das kreative Schreiben zu einem literarischen Text ist eher für HL-
Schüler geeignet. Der Perspektivenwechsel erlaubt einerseits, dass
die Schüler verstehen, wie unverständlich das Verhalten der Frau
auf den Ausländer wirken muss. Die Gefahr, dass dies wiederum zu
einem negativen Bild der Deutschen führen kann, macht deutlich,
wie wichtig reflektiertes Handeln ist. Diese Einsicht unterstützt das IB
Learner Profile, besonders die Eigenschaften reflektierend und
vorurteilsfrei. Beim Schreiben und als Kontrolle sollten Schüler die
Hauptmerkmale einer Kurzgeschichte beachten.

Bei der Planung der Kurzgeschichte kann die folgende Übersicht


helfen:

Thema Kulturkontakt: Sind Deutsche wirklich so?


Textsorte Kurzgeschichte
Intention Den Leser darauf aufmerksam machen, dass das
Verhalten der Frau von dem Mann nur als völlig inakzeptabel
empfunden werden kann und höchstwahrscheinlich zu einem
negativen Bild der Deutschen führt.
Sprecher ein aufgeschlossener Mann aus Spanien, der in
Deutschland Urlaub macht
Adressaten Deutsche
Sprache literarisch, persönlich
Differenzierung — SL-Schüler können Teil 2 der schriftlichen Übung
machen. Einige mögliche Textsorten:

Blog – gibt Gelegenheit, Gefühle und Gedanken auszudrücken


und eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen
E-Mail oder Brief – an einen Freund, um seinen Ärger usw.
auszudrücken
Artikel/Leserbrief – kann auch weiterführende
Schlussfolgerungen bringen
7 Weiterdenken
Die Antworten hier beziehen sich auf „allgemein betrachtet“.
Persönliche Meinungen werden unterschiedlich sein.
Alle sind vorteilhaft, bis auf 4, 7 und vielleicht 6.
8 Schriftliche Übungen
Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ einfach: E-Mail oder
Brief. Bei Aufgabe 2 kommt aber auch eine E-Mail infrage oder ein
Blog. Ein Brief ist weniger geeignet, wenn man einen breiten
Freundeskreis erreichen will. Bei Aufgabe 3 könnte man einen
Artikel für die Schulzeitung schreiben oder eine Rede vor der Schule
halten. Weniger wahrscheinlich (aber immer noch möglich) wäre
eine Broschüre oder ein Flugblatt zur Verteilung an die Schüler. Der
Stil sollte dann der Textsorte angepasst sein.

Bei Aufgabe 1 sollte man die üblichen persönlichen Informationen


angeben und dabei versuchen, einen netten Eindruck zu machen,
sowie auch höflich einige relevante Fragen stellen. Bei Aufgabe 2
hat man Gelegenheit, über die Reise, die Gastfamilie, deren Haus,
die Schule, das Essen usw. zu berichten. Ein positiver Grundton ist
zu empfehlen, sonst werden sich die Freunde Sorgen machen, aber
man kann durchaus auch negative Aspekte erwähnen. Amüsante
Vorfälle, Missverständnisse usw. machen den Bericht interessanter.
Der Inhalt von Aufgabe 3 ist der 2. Aufgabe ähnlich, aber hier sind
nur positive Erfahrungen usw. angebracht. Bei der 3. Aufgabe ist das
Ziel wichtig, die Leser/Zuhörer davon zu überzeugen, selbst ein
Austauschjahr zu machen.
1.2 Gesundheit und
Wohlbefinden

Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert

zu überlegen, welchen Stellenwert


gesunde Ernährung und Fitness im
eigenen Leben einnehmen

Informationen über die Geschichte


des Turnens zu sammeln

das Vokabular zum Thema zu


erarbeiten

Textsortenfokus
Ratgeber

Blog

Formeller Brief

Biografie

Lyrik

Wortschatz
Redewendungen für eine Biografie
Die Rechtschreibreform

Sprachentwicklung
Mündliche Diskussion – Interaktion

Bedingungssätze

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche und mündliche


Übungen

Fotobeschreibung (SL)

Besprechung eines literarischen


Textes (HL)

In dieser Einheit geht es um verschiedene Aspekte des Themas


Gesundheit. Ausgewählt wurden Ernährung, Bewegung und
Fitness – diese Liste ist aber beliebig zu erweitern. So könnte z.
B. der Text „Cool und Gesund“ zu einer Mini-Einheit zu
gestörtem Essverhalten, oder auch aktuellen Tendenzen zu
vegetarischer oder veganer Ernährung weitergeführt werden.

Druckfähige
Ressource
LR_1D_Diskussionsfr
agen (1)
Thematische Schwerpunkte
Gesunde Ernährung ist nach wie vor ein Problem unter Schülern
und hier werden einige Einstiegstipps gegeben, von denen
ausgehend das Thema in unterschiedliche Richtungen
weiterentwickelt werden kann.
Zu einer gesunden Lebensweise gehören heute auch Sport bzw.
Bewegung und ein aktiver Lebensstil. Der historische Exkurs zu
Turnvater Jahn beleuchtet einen interessanten und vielleicht
auch überraschenden Aspekt dieses Themas.
1 Einstieg
Vorwort
Dieser Einheit liegt eine Website zur gesunden Ernährung zugrunde.
Hier werden viele Vokabeln und Themen bereits bekannt sein,
sodass die Schüler ausreichend Gesprächs- und
Diskussionsmaterial haben sollten. Das Material bietet die Chance,
sowohl alltägliche als auch medizinische Aspekte des Themas
anzusprechen.

Zur Aufgabe
Die Schüler werden dazu aufgefordert, sich mit der Relevanz des
Themas allgemein auseinanderzusetzen – generell ist die Ernährung
ein aktuelles Thema und sie werden viele Ideen dazu haben. Mit der
ersten Übung wird der Schwerpunkt auf die Gesundheit gelegt – hier
wird es möglicherweise zu einer Diskussion darüber kommen, ob
gesund das Gleiche ist wie schlank, oder ob Fast Food und
Süßigkeiten gegessen werden dürfen. Es geht darum, Meinungen
auszutauschen und Ideen in den Raum zu stellen.

Arbeitsbuch
1 Wortschatz –
Gesunde Ernährung
2 Textverständnis
Cool und gesund
1 Hier wird das Gesamtverständnis überprüft.
a viii
b ii
c vi
d iv
2 Hier geht es ums Detailverständnis – es müssen zum Teil
grammatische Formen verändert werden. Die hier angegebenen
Antworten decken nicht alle denkbaren richtigen Antworten ab.
a … wie Körper und Gehirn funktionieren.
b … bewegen.
c … ihr genauso viel Energie verbraucht, wie ihr aufnehmt.
d … neue Freunde.
e … schwimmt, Fahrrad fährt oder tanzt.
f … ein Frühstück.
g … starke Knochen zu entwickeln.
h … Milchprodukte oder grünes Gemüse isst.
3 Mündliche Übung
Hier geht es um die mündliche Interaktion – Schüler werden mit der
Form und dem Vokabular (Fragewörter) relativ vertraut sein. Es
sollte natürlich sensibel darauf geachtet werden, dass kein Schüler
in irgendeiner Form bloßgestellt wird – diese Umfrage kann auch
außerhalb der Klasse unter Mitschülern stattfinden, aber dann
müssen die Antworten übersetzt werden. Die Präsentation vor der
Klasse sollte dann schon formal und sachlich sein.

LEHRERTIPP
Dieses Thema eignet sich auch dazu, kontroverse Diskussionen
zu üben, wie sie im interactive oral stattfinden könnten. Dazu
werden extreme Standpunkte definiert, die dann in einer
Diskussion verteidigt werden müssen. Dies kann als Rollenspiel
geschehen, um persönliche Angriffe zu vermeiden. Der
Fleischesser verteidigt die vegetarische Ernährungsweise, der
Veganer vertritt die Argumente der fleischlosen Ernährung.
Interaktion wird in beiden mündlichen Prüfungen ausdrücklich
benotet und muss so oft wie möglich geübt werden.
4 Schriftliche Übung
Vorwort
Hier stehen zwei Aufgaben zur Auswahl, aber es bleibt natürlich
Ihnen als Lehrer überlassen, ob die Schüler vielleicht die eine in der
Klasse und die andere als Hausaufgabe bearbeiten. Checklisten und
Beispiele zu beiden Textsorten sind im Schülerbuch in Kapitel 6 zu
finden.

1 Hier wäre ein Flugblatt gefragt, das im Stil und von der
Aufmachung her jugendlich sein sollte. Weisen Sie die Schüler
auch auf die Checkliste in Kapitel 6 des Schülerbuches hin.
2 In diesem Fall bietet sich ein Schülerzeitungsartikel an. Solche
Artikel sollen das Publikum gezielt ansprechen, also bei Wahrung
der formalen Aufmachung als Artikel (mit Schlagzeile, Autor,
Untertitel, Bild, Bildunterschrift) doch auch eine lockere und
zwanglose Sprache bieten. Oftmals verwechseln Schüler den
Artikel jedoch mit einem offenen Brief – hier ist auf die typischen
Textsortenmerkmale in den Checklisten von Kapitel 6 des
Schülerbuches zu achten.
5 Mündliche Übung
Cristabellas Blog
Bei diesem Text handelt es sich um einen Blog, der der Definition
entsprechend so persönlich und informell gehalten ist, wie bei dieser
Textsorte angemessen. Inhaltlich werden einige der Themen aus
dem Bereich gesunde Ernährung wiederaufgenommen, aber auch
das Tanzen als Weg zur Fitness eingeführt.

Hier sollen sich die Schüler über die Form der


Persönlichkeitsdarstellung Gedanken machen, die mit einem Blog
verbunden ist.

Durch die informelle Sprache lässt sich einiges über den Typ sagen
(lebhaft, extrovertiert, auf Äußerlichkeiten achtend, spaßorientiert
usw.), aber es sind auch eine Menge Fakten zum Thema zu finden
(Definition von Zumba, Abnehmen usw.). Ausgehend von Diät,
Tanzen und Fitness sollten zahlreiche Gesprächsanlässe zu finden
sein.

Arbeitsbuch
2 Wortbildung –
nehmen
6 Schriftliche Übung
Vorwort
Hier sollen die Schüler ihren eigenen Blog verfassen, bei dem es vor
allem darum geht, zwei unterschiedliche Einträge zu konzipieren und
auch darum, die angemessene Sprache zu finden. Sowohl die
Checkliste als auch die Vorlage in Kapitel 6 des Schülerbuches
betonen die Notwendigkeit von Umgangssprache, Emoticons,
eventuell Hyperlinks usw. – das Internet unterscheidet sich im Ton
deutlich vom herkömmlichen Tagebuch. Thematisch soll sich der
Blog natürlich auf das Thema Ernährung beziehen, also eine
Chance bieten, gelernte Vokabeln, Strukturen und Fakten
anzuwenden.
7 Mündliche Übung
Vorwort
Dieses Rollenspiel kann man so gestalten, wie es im Buch steht,
oder auch der Klasse bzw. der verfügbaren Zeit anpassen. Wenn die
Schüler die vorherigen Aufgaben bearbeitet haben, sollten sie genug
Ideen haben, um inhaltlich zu den verschiedenen Rollen beitragen
zu können, aber die eigene Fantasie ist ebenfalls gefragt.

Differenzierung
In jeder Gruppe könnte ein Schüler die zusätzliche Rolle eines
Journalisten übernehmen und der Diskussion folgen, um
hinterher darüber zu berichten (vielleicht als
Radio-/Fernsehbericht konzipiert).
Die Schulleiterin oder der Schulsprecher könnten am Ende alle
Argumente zusammenfassen sowie eine Entscheidung bzw.
einen Plan vorstellen.

Solche Aufgaben erfordern fortgeschrittene Sprachkompetenz, weil


frei und zusammenhängend gesprochen werden muss.
8 Schriftliche Übung
Hier sollen die Schüler einen formellen Brief schreiben – es kann
nicht genug betont werden, wie wichtig die Beherrschung der
Briefkonventionen in der Prüfung ist! Der Verweis auf die
entsprechende Checkliste in Kapitel 6 des Schülerbuches ist
unerlässlich. Es muss auch auf die Korrekturrichtlinien für Paper 2
hingewiesen werden: Wenn der Brief nicht den Konventionen
entspricht, also die richtige Anrede, Grußformel sowie formelle
Sprache enthält, können für das Kriterium C nur wenige Punkte
zuerkannt werden. Inhaltlich können die Schüler ihre Fantasie
spielen lassen oder aber auf das Rollenspiel Bezug nehmen.

Arbeitsbuch
3 Kreuzworträtsel –
Berühmte Deutsche
4 Textverständnis –
Wladimir Klitschko:
Adoptivdeutscher
5 Kurzbiografie-Übung
– Johanna Spyri
6 Schriftliche Übung
Druckfähige
Ressource
LR_1-2b_Beruehmte
Deutsche
Sport und Bewegung
Im folgenden Teil der Einheit geht es um die verschiedenen
Möglichkeiten, Körper und Geist fit zu halten. Zunächst wird der
traditionelle Begriff „Turnen“ anhand der historischen Figur F. L. Jahn
vorgestellt und anschließend die Kritik an diesem Modell der
Körperertüchtigung durch Ringelnatz’ satirisches Gedicht deutlich
gemacht.

WUSSTEN SIE DAS?


Turnen in Deutschland
In diesem Kasten wird F. L. Jahn vorgestellt. Jahn ist nach wie
vor in Deutschland eine bekannte Persönlichkeit; sein
kontroverser nationaler Idealismus, heute leider oft
fehlkonstruiert als Verbindung zum Nationalsozialismus, könnte
in HL-Klassen interessante Diskussionspunkte eröffnen. Jahn
wird hier als nationalistisch gesonnen vorgestellt – in seinem
historischen Kontext war das durchaus ehrenwert.

Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), Begründer des Turnens,


Abgeordneter, Lehrer
9 Textverständnis
Lebensdaten: geboren 1778, gestorben 1852
Herkunft: Sohn des Dorfpfarrers in Lanz bei Lenzen (heute:
Brandenburg)
Schulbildung: Gymnasium in Berlin, Studium in Halle
einschneidendes Erlebnis: wird Zeuge der Niederlage Preußens
gegen Napoleon
besondere Merkmale: geht als Lehrer mit seinen Schülern zu
Übungen ins Freie
Philosophie, Einfluss auf andere: Pflege der deutschen Sprache,
Bildung des ganzen Menschen, des Körpers sowie des Geistes
10 Schriftliche Übung
Vorwort
Nach dem Modelltext und anhand der Erklärungen sollten hier
weitere Kurzbiografien erstellt werden – die Namensliste ist völlig frei
gewählt und kann beliebig ergänzt oder ersetzt werden. Vor allem
geht es darum, das Interesse der Schüler an deutscher Kultur und
Geschichte zu wecken und sie im Internet bei Google.de frei
recherchieren zu lassen.
Differenzierung — Wenn dieses Thema am Anfang des Kurses
behandelt wird oder die Schüler sprachlich weniger selbstsicher
sind, dann kann nach dem Verfassen der Kurzbiografien auch zu
einem Gespräch über deutsche Kultur in der Muttersprache
übergegangen werden. Wie so oft bietet sich auch hier das Internet
als Stimulus an.
11 Mündliche Übung
Hier geht es um die Umsetzung der Übung in gesprochene Sprache.
Das Rollenspiel bietet Gelegenheit zu einer lockeren Improvisation –
die Aufforderung, Requisiten und etwas Bühnentechnik zu benutzen,
ist zwar etwas aufwendig, wird aber von Schülern als motivierend
empfunden.
12 Textverständnis
Ruf zum Sport
Ringelnatz ist ein deutscher Lyriker, der durch seine ironischen
Nonsens-Gedichte berühmt geworden ist. Die Ironie und Satire in
diesem Gedicht sind nicht immer leicht zu verstehen. Bereiten Sie
die Schüler darauf vor, dass der Stil des Gedichts ungewöhnlich ist.
Er legt die Satire offen durch den bewussten Einsatz
verschiedenster Reimarten und Verslängen, Neologismen und
absichtlich falsch angewandter Grammatik.

WUSSTEN SIE DAS?


Turnstunde
Diese Bemerkungen dienen zur Vertiefung des Themas und
können in die Diskussion mit eingebracht werden. Die
Etymologie bietet einen Anlass, ähnliche Nachforschungen zu
anderen Wörtern anzustellen.

Beginnen Sie mit dem ersten Schritt der Textverständnisübung, die


sich auf die ersten drei Strophen bezieht. Falls die Schüler dies
schwierig finden, fordern Sie sie auf, die nächsten drei Strophen zu
betrachten. So bekommen sie einen Eindruck vom Reim und den
anderen Elementen von Ringelnatz’ ungewöhnlichem Stil. Dies hilft
dann bei der Auswahl der fehlenden Wörter in den ersten drei
Strophen.
Differenzierung — Falls die Schüler Ironie und Satire schwierig
finden, bitten Sie sie, in kleinen Gruppen jeweils eine Strophe
anzusehen und herauszuarbeiten, welche Worte eine ironische
Dimension haben könnten. Die einzelnen Abschnitte können auch
pantomimisch dargestellt werden, während ein Schüler den Text laut
vorliest.

1 a steifen
b Büros
c los
d Gläser
e frischen
f Wintersport
g führt
h bedeck
i Ruhm
2 a viii
b ii
c iii
d vi
e i
3 B

WORTSCHATZ
Dieser Exkurs zur Rechtschreibreform soll Schüler darauf
aufmerksam machen, warum es in der deutschen Literatur oft
Schreibweisen gibt, die sich von der im Deutschbuch
unterscheiden. Die langen Listen im Internet werden
veranschaulichen, warum dieses Thema so kompliziert ist.
Möglicherweise ergibt sich hier ein Thema für einen Extended
Essay der Kategorie 2B. Hinweise dazu finden sich zu Beginn
des Schülerbuches unter „EE, CAS und TOK: Das Herz des IB
Diplomprogramms“.
13 Schriftliche Übung
Gedichte zu schreiben ist nicht einfach, macht aber Spaß. In dieser
Übung werden die notwendigen Schritte einzeln aufgelistet – das
Gedicht von Ringelnatz zeigt, dass man kurze Sätze auch nicht am
Schluss der Zeile enden lassen muss. Wenn erst einmal die
zentralen Wörter gefunden sind, finden sich leicht Reimwörter, die ja
hier nicht ganz ernsthaft sein müssen. Hier sollen die Schüler dazu
angeregt werden, eigenständig zu recherchieren. Im Internet gibt es
Websites, die bei der Suche nach Reimen helfen. Es dürfen auch
ungewöhnliche Reime verwendet werden! Das Gedicht kann ganz
einfach sein, aber Zweck der Aufgabe ist es, einmal in einer
ungewohnten Textform kreativ zu sein. Die meisten Schüler haben
mit Gedichten keine Probleme, sondern finden es unterhaltsam, mit
Reim und Rhythmus zu experimentieren.

TIPP ZUM EXTENDED ESSAY


Es gibt selten Schüler, die einen Group 2 Extended Essay in der
Kategorie 1 schreiben, aber die Rechtschreibreform kann auch
in der Kategorie 2B ihren Platz finden. Achtung! Es muss auf ein
klar erkennbares kulturelles Artefakt geachtet werden – dazu
gehören natürlich auch unterschiedliche Medientexte. Sorgfältig
ausgewählte Zeitungsartikel bieten sich an, aber auch YouTube-
Clips oder Schulbücher.
14 Hörverständnis Spur 2
Leistungssport
Transkript
Nilüfer Die sieht aber im Moment ziemlich blass und müde aus; das
kennt man sonst gar nicht von ihr. Normalerweise ist sie
doch immer total entspannt – kein Wunder, immerhin ist sie
die Weltranglisten-Erste!
Jonas Wenn das so weitergeht, dann bleibt sie das nicht mehr
lange. Bisher ist die Saison für sie echt nicht gut gelaufen,
aber diese Sandplätze bei den French Open sind auch nicht
ihr Ding. Eine ewige Rutscherei. Das hat sie ja selbst
gesagt, dass sie sich auf Sandplätzen immer ein bisschen
unsicher fühlt. Ob diese Vorbereitung, das
Gleichgewichtstraining von dem sie eben geredet hat, da
wirklich hilft?
Nilüfer Letztes Jahr ist für sie ja alles super-glatt gelaufen, eine
echte Wunsch-Karriere. Aber selbst da kam ja in Paris
schon nach der ersten Runde das Aus. Viel zu früh.
Erinnerst du dich noch an das Interview mit Barbara Ritter,
der Fed-Cup Team-Chefin? Die wusste auch nicht, was da
passiert ist und wieso Kerber diese unheimliche Freude und
Energie am Spielen verloren hat. Ist schon komisch.
Jonas Vielleicht war einfach der Druck zu groß. Das ist schon eine
Belastung, wenn jeder sagt, dass alle deutschen Tennis-
Hoffnungen nur auf einer Spielerin liegen. Die Nerven hat
einfach nicht jeder.
Nilüfer Aber inzwischen stimmt das ja auch gar nicht mehr. Hat
nicht gerade bei diesem Tennisturnier in Rom Alexander
Zverev alle Konkurrenten weit abgeschlagen? Das war ein
großartiger Turniersieg. Ich meine, der hat super gespielt,
wirklich konstant. Ist schon toll, dass wir jetzt auch bei den
Herren einen echten Spitzen-Spieler haben. Vielleicht ist
das ja auch für Kerber gut, weil das ein bisschen den Druck
nimmt.
Jonas Ja, Hut ab, der hat wirklich toll gespielt. Ist schon ein
ziemlich cooler Typ. Schade, dass der fast nie Interview gibt.
Ich hab irgendwo gelesen, dass er meint, Interviews lenken
ihn nur vom Training ab. Wo kommt der eigentlich her?
Nilüfer Aus Hamburg, glaube ich. Da gibt’s doch das German Open
– da hat er zum ersten Mal vor großem Publikum gespielt.
Man liest aber viel über ihn – neulich gab’s ein Interview mit
Dominik Thiem, der ja in der gleichen Kategorie spielt. Die
sind sogar befreundet.
Jonas Klar – die sehen sich schon fast ein bisschen ähnlich, finde
ich. Aber stimmt, das Interview hab’ ich glaub’ ich auch
gesehen. Er hat von dem Druck geredet, und dass Zverev
durch diesen Masters Sieg schon bewiesen hat, dass er
ziemlich stabil und Stress-resistent ist.
Nilüfer Nerven wie Stahlseile. Der ist ein richtiger Show-Spieler;
benimmt sich immer so, als wenn er auf der großen Bühne
steht. Ist der nicht gerade eben erst in die Top-Ten
aufgerückt? Bei dem Spiel gegen Fernando Verdasco
fliegen da bestimmt die Fetzen. Das wird genau eine
Herausforderung für Zverev, wie dieses French Open für
Kerber. Aber bei beiden können wir tatsächlich auf
Medaillen hoffen, glaube ich.
Jonas Ja, das sehe ich genauso. Hoffen ist immer erlaubt –
hoffentlich gibt’s keine Enttäuschung!

Antworten
1 blass/müde
2 den ersten Platz
3 B
4 A
5 B
6 Rom
7 C
8 A
9 B
10 C
11 Hoffen (auf Medaillen)

Arbeitsbuch
7 Grammatik unter der
Lupe – Konditionalsätze
Druckfähige
Ressource
LR_1-2a_Bedingungen
15 Mündliche Übung
Vorwort
Zu diesen Bildern gibt es einige Fragen, die den Schülern dabei
helfen sollen, eine Bildbesprechung zu strukturieren. Die Fotos sind
sehr unterschiedlich, können aber zueinander in Beziehung gesetzt
werden und damit zu einer Diskussion anregen. Die Schüler können
sich in kleinen Gruppen mit einem oder zweien der Bilder
beschäftigen und die Fragen durchgehen.
Differenzierung — Sie können Gruppen auffordern, der ganzen
Klasse ihre Gedanken zu präsentieren. Je nach Sprachkompetenz
können diese Präsentationen umfangreicher und gut ausformuliert
gehalten werden, oder aber auch formlos und gesprächsartig.

Wenn Schüler sich schon mit dem TOK sense perception beschäftigt
haben, wird ihnen diese Übung leichtfallen. Ansonsten bietet sich
hier eine gute Gelegenheit, auf TOK zu verweisen und auch schon
einige Aspekte der Unterrichtseinheit vorwegzunehmen.
Arbeitsbuch

1 Wortschatz
1 a Möhren
b Rotwein
c Zucker
d Kalorien / Stress
e Aprikosen
f Käse
g Energie
h Orangen
2 a Verdauung
b Auftakt
c Eiweiß
d Tisch
e Übergewicht
f Stoffwechsel
g Nachtruhe
2 Wortbildung
1 a iii
b vi
c v
d i
e iv
f ii
2 a mitnehmen
b Angenommen
c entnehmen
d Ausnahme
e vernehmen
f Annahmen
g Aufnahmen
h zugenommen
i vornehm
j Benehmen
k entnommen
3 Kreuzworträtsel
Waagerecht
3 (Marlene) Dietrich

7 (Ludwig van) Beethoven

9 (Friedrich) Schiller

10 (Karl) Benz

12 (Johann Sebastian) Bach

13 (Angelique) Kerber

14 Nena

15 (Martin) Niemoeller

Senkrecht
1 (Martin) Luther

2 (Albert) Einstein

4 (Michael) Schumacher

5 (Erich) Honecker

6 (Wilhelm) Roentgen

8 (Anne) Frank

11 (Karl) Marx
4 Textverständnis
1 b Falsch (Er hat einen älteren Bruder.)
c Richtig (Er hat studiert und auch promoviert.)
d Falsch (Er hat vorübergehend … in Hamburg gelebt.)
e Falsch (Er hatte sechs Niederlagen.)
f Richtig (Daraufhin fing seine Profikarriere an)
2 a C
b B
3 a iii
b ix
c xii
d v
e vi
f ii
5 Wortschatz
1 Autorin
2 die
3 wurde
4 und
5 Nach
6 zwei
7 lernen
8 um
9 Geschwister
10 mit
11 Sie
12 zu
13 1871
14 kam
15 Die
16 Sprachen
17 starb
6 Schriftliche Übung
Neben dem Ziel, korrektes Deutsch (besonders Wortstellung,
Verbformen, Pronomen) zu üben, gibt diese Aufgabe Gelegenheit,
recherchierte Quellen kurz zusammenzufassen und Informationen
umzuschreiben anstatt abzuschreiben.
7 Grammatik unter der Lupe
Konditionalsätze
1 Diese Übung ist offen und es sind immer mehrere Antworten
möglich. Hauptsache, die Wortstellung und Verbformen stimmen.
2 a Falls
b wenn
c ob
d falls
e wenn
3 Wie Schritt 1 ist auch diese Übung offen. Wieder werden
Verbformen und Wortstellung geübt.
1.3 Werte und Glauben

Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert

das Leben und die Werte von


Martin Luther kennenzulernen

Formen des Glaubens zu


untersuchen

Vokabular zum Thema Glauben zu


entwickeln

die Verwendung von Pronomen zu


üben

Textsortenfokus
Sachtext

Liedtext

Wortschatz
Vokabular zum Thema Reformation

Die verschiedenen
Verwendungsformen von „Glauben“

Sprachentwicklung
Adjektive
Pronomen

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche und mündliche


Übungen

Untersuchung eines literarischen


Motives (HL)

Tipps für den EE (HL)

In dieser Einheit geht es um zwei verschiedene Aspekte des


Themas „Werte und Glauben“ – zum einen darum, wie religiöser
Glaube zu politischen und sozialen Reformen motivieren kann,
zum anderen um Glauben in einem mehr
populärwissenschaftlichen Sinne: um den Aberglauben,
Geisterglauben und alle möglichen ähnlichen Varianten. Hier
soll ein leicht humorvoller Ausgleich zu den doch recht ernsten
Luther-Texten geschaffen werden. Luther lässt sich bei der
Auseinandersetzung mit deutscher Kultur kaum übersehen –
das Lutherjahr hat eine Vielzahl von Texten, Schriften,
Dokumentationen usw. inspiriert, die auch weiter verfügbar sein
werden. Natürlich lässt sich auch ein sehr viel weniger
textgebundener Einstieg denken, wie zum Beispiel mit dem Film
„Luther“ (ein amerikanischer Film, aber deutsch synchronisiert
erhältlich), der einen sehr guten Eindruck davon gibt, wie ein
Augustinermönch zum gesellschaftlichen Revolutionär werden
kann.
Druckfähige
Ressource

LR_1D_Diskussionsfr
agen (2)
1 Einstieg
Die Schüler werden dazu aufgefordert, eine Mindmap zu Martin
Luther zusammenzustellen. Dabei wird eventuell schon einiges an
Details zur Reformation kommen, eventuell auch nur der Verweis auf
Martin Luther King. Aber auch hier lässt sich ein interessanter
Einstieg finden: Genau wie Martin Luther hat sich auch King vom
Glauben dazu bewegen lassen, die Gesellschaft, in der er lebte, zu
verändern. Dass er seinen Namen nach demjenigen des deutschen
Reformators Martin Luther erhielt, wird so fast zu einer
Prophezeiung.

IB-TIPP
Mit dieser Übung zum Learner Profile können die Schüler daran
erinnert werden, wie sich diese Eigenschaften konkret in der
Gesellschaft manifestieren können – die Brücke zwischen dem
historischen Thema und der Gegenwart ist leicht zu schlagen
und diese Einheit kann als Beispiel für verschiedene Standards
and Practices in der Curriculum-Sektion gelten.

Druckfähige
Ressource

LR_A3 Lernerprofil
2 Textverständnis
Martin Luther
Hier handelt es sich um einen längeren Text mit vielen
Informationen, der sich an Schüler richtet, die mit der Erschließung
komplexer Texte keine Probleme haben. Die unterschiedlichen
Textabschnitte können von Gruppen erarbeitet werden, die dann der
Klasse eine Zusammenfassung vortragen oder auch Poster mit den
wichtigsten Schlüsselmomenten erstellen.
Differenzierung — SL-Schüler würden das Thema wohl leichter
über den Film erarbeiten, der in deutsch synchronisierter Fassung
oder auch im englischen Original gezeigt werden kann. Wenn die
inhaltlichen Zusammenhänge so präsentiert werden, ist die
Texterschließung leichter, und die Vokabeln haben bereits einen
Kontext.

2 Mönch
3 Evangelium
4 Gelübde
5 Schöpfer
6 Sünde
7 sich kasteit
8 erlöst
9 Erkenntnis
10 Verantwortung
11 barmherziger
12 vorbildlich
13 Priester
14 empört sich
15 Jenseits
16 Bedrohung
17 Fegefeuer
18 Ablass

Arbeitsbuch
1 Wortschatz –
extremes Wetter

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: ADJEKTIVE


Grundform Komparativ Superlativ
jung jünger am jüngsten
hochbegabt hochbegabter am
hochbegabtesten
bekannt bekannter am bekanntesten
talentiert talentierter am talentiertesten
3 Textverständnis
Luther, der Reformator
1 Ablasshandel
2 protestieren
3 finanzierte
4 verteidigte
5 Sittenverfall
6 verbrannt
7 römisch-katholische
8 abreisen
9 Gegner
10 Meinung
11 töten
12 beschützten

WORTSCHATZ

1 h
2 g
3 a
4 f
5 e
6 d
7 b
8 c
GRAMMATIK UNTER DER LUPE: PRONOMEN
Bei dieser Übung handelt es sich um die Wiederholung von
grammatischem Stoff aus den Anfangsjahren des Deutschunterrichts, der
eigentlich vorausgesetzt werden sollte, aber trotzdem immer wieder
erneut erklärt und vertieft werden muss.

1 Nominativ: ich du er sie es wir ihr sie/Sie


Akkusativ: mich dich ihn sie es uns euch sie/Sie
Dativ: mir dir ihm ihr ihm uns euch ihnen/Ihnen
2 a ihm
b ihr
c du – ihm
d Ich – mir
e Es – ihm
f Sie – ihm
g dir
h euch
i Ihnen
j dir
3 Bei der Übung am Ende dieser Grammatikaufgabe sollen die Schüler
einmal dazu angeregt werden, sich über den Stil Gedanken zu
machen. Das Ergebnis sollte sein, dass der Name doch noch in
regelmäßigen Abständen auftauchen sollte, um Klarheit zu
gewährleisten.

Differenzierung — Auch für SL-Schüler ist so eine Stilfrage geeignet,


kann aber verbunden werden mit einer Wiederholung von angemessenen
Satzanfängen und verbindenden Konjunktionen, wie sie in jeder
Textproduktion vorkommen. Jeder Satz muss für sich allein einen Sinn
ergeben – das gilt nicht nur für die Personalpronomen.
Arbeitsbuch

2 Grammatik unter der


Lupe – das Präteritum
3 Textverständnis – Der
Aberglaube ist die Poesie
des Lebens
4 Schriftliche Übung

Arbeitsbuch

5 Grammatik unter der


Lupe – Pronomen

Druckfähige Ressource

LR_1-3_Pronomen-Bingo
4 Hörverständnis Spur 3
Martin Luther und die Musik
Transkript
„Gerade zum spätmittelalterlichen Bildungskanon gehörte es auch,
die Musik zu lernen“, erzählt mir Mirko Gutjahr. Der Historiker und
Archäologe ist Kurator der Wittenberger Ausstellung zum
Reformationsjubiläum. Ganz selbstverständlich wuchs auch Luther
mit Musik auf.
„Als er dann in Eisenach zur Schule geschickt wird, verdient er dann
sogar mit Gesang sein Geld. Er ist ein sogenannter Kurrende-
Schüler, also einer von den Schülern und Studenten, die
herumziehen und mit Gesang Geld verdienen an den Haustüren.“

Während des Studiums hat er sich mit Musiktheorie und


Komposition beschäftigt und Laute spielen gelernt. Später verfolgte
er aufmerksam die musikalische Entwicklung der Zeit. Musik war für
ihn sozusagen die Schwester der Theologie und als solche ein
wesentlicher Bestandteil des Gottesdienstes. Allerdings hatten
deutsche Lieder in der Messe bis dahin kaum einen Platz und es
gab nur wenig Verwendbares. Also komponierte und dichtete er
selbst. Eines dieser wertvollen Originalmanuskripte Luthers, das
Lied „Vom Himmel kam der Engel Schaar“, wurde nun aus Wien
nach Wittenberg ausgeliehen.

„Luther schreibt ja nicht nur Musik und komponiert Musik, sondern


setzt sich natürlich auch dafür ein, dass diese Musik im Gottesdienst
gesungen wird und dafür setzt er sich insbesondere für den Druck
von Noten ein in einer Variante, die sich sozusagen fast jeder leisten
kann, also relativ billigen Druck, kleine Gesangbücher.“
Einer der bedeutendsten Musikverleger der Zeit war Georg Rauh.
Bei archäologischen Grabungen in Wittenberg hat man 2012 neun
der seltenen Notenblei-Lettern aus seiner Werkstatt geborgen, mit
denen Luthers Lieder gedruckt wurden. Diese kleine Sensation, die
in der Landesausstellung präsentiert wird, zeigt, dass Luther und die
Reformation nicht nur auf theologische und gesellschaftliche,
sondern auch auf die technische Entwicklung im Land Einfluss
nahmen.

„Er bringt auch den Notendruck voran – wir können da eine


technische Innovation ablesen. Der Notendruck wird nämlich
systematisiert, es findet nämlich plötzlich ein Notendruck mit
beweglichen Einzelnoten statt, die zusammen mit den Notenlinien
gedruckt wird. Das hat den Vorteil, dass man plötzlich die Noten
ganz schnell drucken kann, man kann sie relativ billig drucken.
Anders als zuvor hatte man binnen Kurzem und sehr, sehr schnell
die großen Mengen an Gesangbüchern herstellen können, die für
die neuen Gemeinden notwendig waren.“

Wer nicht lesen konnte, lernte die Lieder auswendig und konnte sich
so prägnante Inhalte merken. Dies machte sich auch Luther zunutze.
Nicht nur zu Propagandazwecken, sondern auch für Glaubens- und
sogenannte Katechismuslieder. Das sind Lieder, die es den
Menschen leicht machten, Glaubensinhalte in einfachen Worten
nachzusingen, sozusagen als Ohrwurm zur ständigen Wiederholung.
Ein ideales Medium, um die Ideen der Reformation zu verbreiten.
Luther spielte selbst Laute und sang gut und gerne. Eine schöne
Tenorstimme soll er gehabt haben, berichten Biografen. Eines der
Wittenberger Exponate belegt diese These. Ein Tenorgesangbuch.

„Doch haben wir tatsächlich eine Widmung ,An Martin Luther‘,


sodass wir dann relativ sicher davon ausgehen können, dass Luther
dieses Gesangbuch selbst in der Bibliothek stehen hatte,
beziehungsweise vermutlich auch genutzt hat.“

Im Gesangbuch sind insbesondere Musikstücke von Luthers


Lieblingskomponisten Ludwig Senfl enthalten. Die beiden Männer
waren befreundet und standen in Briefkontakt. Und so schrieb Luther
an Senfl: „Meine Liebe zur Musik, die mich öfters erquickt und von
großer Seelenpein befreit hat, ist über die Maßen groß und sprudelt
so heraus.“

Antworten
1 Zum Geldverdienen
2 A
3 B
4 B
5 B
6 Sie konnten nicht lesen.
7 C
8 B
9 Es hat Luther gehört.
10 B
11 A
5 Mündliche Übung
Differenzierung — Die Ergebnisse in dieser Sammelphase können
in unterschiedliche Richtungen gehen, je nachdem wie gut die
Schüler informiert sind. Im HL werden hier eventuell
Gemeinsamkeiten der Kulturen nicht nur festgestellt, sondern auch
schon im Detail erläutert. Im Idealfall wird das Ergebnis solcher
Diskussionen sein, dass der Geisterglaube überall seinen Platz hat.
Auch im SL sollte versucht werden, über die reine Nennung von
Gespensterund Geisternamen hinauszugehen.
6 Textverständnis
Geister und Grusel
Dieser Text befasst sich mit einem ganz anderen Aspekt des
Glaubens, mit dem die Schüler aber sicherlich auf den ersten Blick
vertrauter sind als mit dem christlichen Glauben.

1 a 6
b 3
c 4
d 5
e 1
f 7
g 2
2 Hausgeister: Eigenschaften:

– Heinzelmännchen – den Menschen wohlgesonnen

– Kobolde – treiben Schabernack

– Poltergeister – haben Böses im Sinn


Naturgeister: Eigenschaften:

– Zwerge, Feen und Elfen – hausen im Wald und in der Erde

– Nixen und Nymphen – bevölkern das Wasser


– gelten als Feuergeister
– Drachen und – kümmern sich um Wind und
Lindwürmer Wetter

– Luftgeister

3 b Richtig (… haben vielfältige Funktionen. Eine davon ist die


Kindererziehung …)
c Falsch (… bieten Geister eine Möglichkeit, in einer anderen
Form weiterzuleben …)
d Falsch (waren eine Reaktion auf die atomare Bedrohung)
e Richtig (Vampire sind nachtaktiv und ernähren sich von Blut.)
f Falsch (9 % aller Amerikaner haben schon einmal ein UFO
gesehen)

WUSSTEN SIE DAS?


Hier wird auf ein literarisches Motiv verwiesen – es kann
natürlich auch die Ballade von Goethe gelesen werden. Die
Schüler werden vor allem die Disney-Version („Fantasia“)
kennen, aber es gibt noch viele andere.

Differenzierung — An dieser Stelle kann die Einheit in


verschiedene Richtungen ergänzt werden. HL-Schüler können
auch Goethes Ballade „Der Zauberlehrling“ lesen, die keine
großen Textverständnisprobleme bereitet. Eine mögliche kreative
Erweiterung wäre das Schreiben und Spielen eines kleinen
Theaterstückes für Kinder – im Internet gibt es dazu einige
Anregungen. SL-Schüler sollten vielleicht mit einem YouTube-
Trailer zu „Fantasia“ (auf Deutsch) anfangen, können aber
natürlich auch ähnlich kreativ arbeiten.
7 Textverständnis
Die Geister, die ich rief
Bei „Oomph!“ handelt es sich um eine Braunschweiger Band, die
einen eher niedrigen Bekanntheitsgrad hat. Die Musik lenkt vom Text
vielleicht ab, lässt sich aber sehr gut vergleichen mit einer Aufnahme
von Paul Dukas’ „Der Zauberlehrling“ oder auch mit der Liedversion
des „Erlkönig“, der musikalischen Umsetzung eines Goethe-
Gedichtes. Das Zusammenspiel von Wort und Musik sowie die
unterschiedlichen Medien zur Vermittlung von Emotionen sind
natürlich auch TOK-Themen.

1 Seit Wochen fiel ihm nichts mehr ein.


2 Er wollte berühmter sein.
3 Die Geister lassen ihn nicht mehr los / wurden im Dunkel viel zu
groß.

WEITERDENKEN

Dies ist eine offene Frage, aber man kommt schnell auf
kontroverse wissenschaftliche Entdeckungen der Neuzeit: Vor-
und Nachteile des Klonens, der genetischen Manipulation, des
Internets usw. Je nach ihren Möglichkeiten werden die Schüler
diese Diskussion in verschiedene Richtungen lenken.
TIPP ZUM EXTENDED ESSAY
Die Ideen zu einem Extended Essay der Kategorie 3 bieten sich
für Schüler an, die einen dieser Texte vielleicht im Unterricht
gelesen haben oder Literatur auch gerne selbstständig
erarbeiten.
Arbeitsbuch

1 Wortschatz
1 a Gewitter
b Flut
c Wolkenbruch
d Blitzschlag
e Orkan
f Hagel
g Sturmflut
2 a Wenn möglich, sollte man ein Gebäude aufsuchen.
b Hohe Bäume sind besonders zu vermeiden.
c Man muss von Hügeln und Türmen wegbleiben.
d Man sollte vom Fahrrad absteigen und Abstand davon halten.
e Man sollte den Regenschirm nicht benutzen, auch wenn man
nass wird.
f Man kann ruhig im Auto bleiben, da es den Blitz ableitet.
g Man sollte keine Metallobjekte anfassen, weil sie den Strom
gut weiterleiten.
h Wassersportler sollten so schnell wie möglich das Wasser
verlassen.
3 a v
b iv
c iii
d ii
e i
2 Grammatik unter der Lupe
Das Präteritum
1 Präsens (3. Pers. Präteritum (3. Pers. Partizip II
Sing.) Sing.)
fällt fiel gefallen
geht ging gegangen
gibt gab gegeben
kommt kam gekommen
lässt ließ gelassen
nimmt nahm genommen
sieht sah gesehen
steht stand gestanden
trägt trug getragen
trifft traf getroffen
2 1 war
2 wurde
3 war
4 diente
5 studierte
6 zog
7 unterstützte
8 begann
9 stellte
10 erhielt
11 wurde
12 predigte
13 wurde
14 verbrachte
15 sah
16 blieb
17 starb
3 a wurde
b kam
c blieb
d wechselte
e machte
f gewann
g gefiel
h verließ
i begann
4 Diese Übung ist offen und mehrere Antworten sind immer
möglich. Hauptsache, man achtet auf die richtige Form des
Präteritums.
3 Textverständnis
Der Aberglaube ist die Poesie des Lebens
1 B
2 a Angst
b Ruf
c Dreieck
d Seele
3 a C
b D
c A
4 a Schwein
b vierblättrigen Klee
c Marienkäfer
5 a A
b C
6 Sie klopften auf Holz
7 wohl, soll/sollte, angeblich, Ansicht

Arbeitsbuch

Einheit 1.4: 1
Wortbildung – Vorsilben
4 Schriftliche Übung
Die Antwort sollte eine persönliche Stellungnahme zum Aberglauben
sein, am besten mit der Textsorte E-Mail.
5 Grammatik unter der Lupe
Pronomen
1 Sie / sich / Sie / Ihren
2 dir / du / dich / deinem / Du / dir
3 man / man / sich / seinen / einem
4 Ihr / ihr / eure / Ihr
1.4 Wir und die Anderen

Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert

die historische und aktuelle


Situation der Migranten in
Deutschland zu untersuchen

sich literarisch mit Vorurteilen


gegen Ausländer
auseinanderzusetzen

sich mündlich und schriftlich in


verschiedenen Kontexten dazu zu
äußern

reflexive Verben und Pronomen zu


erkennen und anwenden zu lernen

Textsortenfokus
Kurzgeschichte

Informatives Diagramm

Zeitungsbericht

E-Mail / offener Brief

Wortschatz
Wortfeld „Recht und Gesetz“

Synonyme – idiomatische
Redewendungen

Sprachentwicklung
reflexive Verben, Reflexivpronomen

zusammengesetzte Substantive

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche und mündliche


Übungen

Einbindung von TOK in den


Unterricht zu Deutsch B

In dieser Einheit wird die Situation von Migranten in


Deutschland betrachtet: die Gründe, warum sie nach
Deutschland kommen, Herausforderungen bei der Integration in
die deutsche Gesellschaft, Konsequenzen für die eigene
Identität und auch Konsequenzen für Deutsche. Die Schüler
erkennen, dass eine positive Grundhaltung von allen Beteiligten
– Migranten wie Einwohnern des Gastlandes – wie auch das
Erlernen der Sprache entscheidend für die Integration sind. Die
neu entstehende Identität und Kultur sind dann eine Mischung
aus der Kultur des Heimatlandes und des Gastlandes. Die
Fragen vom Anfang der Einheit werden am Ende wiederholt –
man kann die Antworten und Positionen am Anfang auf einem
Poster festhalten und vergleichen, ob sich am Ende der Einheit
etwas verändert hat.

Die Einwanderungspolitik in Deutschland unterscheidet sich


grundlegend von der vieler anderer Länder; die Hintergründe
hierzu sollten auf jeden Fall im Unterricht angesprochen
werden, da die historische Dimension ja auch die Gründung der
EU mitbestimmt und geprägt hat. Die Daten und Fakten
verändern sich ständig – aktuelles Material wird auf jeden Fall
im Internet zur Verfügung stehen.

Druckfähige
Ressource

LR_1D_Diskussionsfr
agen (2)
1 Einstieg
Beispiel einer Mindmap zu Gründen

1 Das Erstellen eines Planes ist entscheidend, um die Qualität der


Schülerarbeiten (sowohl schriftlich als auch mündlich) zu
verbessern. Mindmaps helfen Schülern, Ideen für ihre Pläne zu
sammeln.
2 Als Herausforderungen können z. B. genannt werden: Sprache,
Kultur, soziale Kontakte, Alltag, soziale Isolation. Als Chancen
können z. B. genannt werden: Neustart, Lernen, Lebensstandard,
Sicherheit.

Differenzierung — Sie können diesem Einstieg eine


Wortschatzübung voranstellen, in der Sie die unterschiedlichen
Verben und Nomen besprechen, die Migration beschreiben. Der Text
im Einstieg kann als Grundlage dienen.
2 Schriftliche Übung
Die Wandausstellung kann anhand eines Zeitstrahls strukturiert
werden. Wichtige Einwanderungswellen sind die Arbeitsmigranten
(Gastarbeiter) in den 50er bis 70er Jahren, Aussiedler und
Spätaussiedler, Flüchtlingswellen usw. Verschiedene Gründe und
auch der Zusammenhang von Migration und Weltpolitik/Wirtschaft
werden dadurch verdeutlicht. So kann internationales Denken
gefördert werden. Gleichzeitig können die Migrationssituationen in
den Kulturen der Schüler eingebracht werden.
3 Textverständnis
Die Porträts: Menschen mit
Migrationshintergrund im öffentlichen Dienst
1 Gegenseitige Rücksichtnahme auf die Kultur des anderen. Er
erwartet z. B. von Deutschen, dass sie kein Schweinefleisch
anbieten, wenn er zum Essen kommt, da er Moslem ist.
Andererseits wird er im Fastenmonat Ramadan nicht alle
Beschränkungen einhalten, wenn er arbeitet.
2 a Motivationsworkshops für Jugendliche mit
Migrationshintergrund
b Gezielte Gespräche mit Eltern von Jugendlichen
3 Sie haben Wert darauf gelegt, dass er eine gute Schule besucht,
Deutsch lernt und das Abitur macht.
4 a Die Polizei gewinnt Kenntnis verschiedener Kulturen/Sprachen
und hat so weniger Konflikte mit Gesprächspartnern (Passon
Habib)
b Sie fühlen sich gewollt (Sujeetha Hermanns); Eltern sind stolz
auf den Erfolg der Kinder (Shahin Taghdimi)
5 Sinol Kahveci
6 Passon Habib
7 Sinol Kahveci, Shahin Taghdimi
8 Sinol Kahveci

Arbeitsbuch
1 Wortbildung –
Vorsilben

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: REFLEXIVE


VERBEN

1 „… und deshalb auch keine Probleme, mich zu


integrieren“ …
„Wenn man sich anpasst und die Sprache lernt, … “
„… wenn sich die Polizei auf den multikulturellen
Querschnitt der Bevölkerung einlassen kann.“

2 Einige Beispiele für reflexive Verben sind: sich verletzen, sich


beruhigen, sich ärgern, sich fragen, sich Sorgen machen,
sich anstellen, sich bemühen, sich satt essen, sich hinlegen,
sich informieren

Nach der induktiven Herangehensweise kann den Schülern


die Tabelle gegeben werden.

ich schlage mich ich lasse mich ein ich setze mich
durch durch
du schlägst dich du lässt dich ein du setzt dich
durch durch
er/sie/es schlägt er/sie/es lässt sich er/sie/es setzt
sich durch ein sich durch
wir schlagen uns wir lassen uns ein wir setzen uns
durch durch
ihr schlagt euch ihr lasst euch ein ihr setzt euch
durch durch
Sie/sie schlagen Sie/sie lassen sich Sie/sie setzen
sich durch ein sich durch
3 1 mich
2 dich
3 sich
4 uns
5 dich

Differenzierung — Fortgeschrittene Schüler sollten solche Vokabeln


nicht einfach für einen vorgegebenen Text lernen, sondern können
dazu angeregt werden, zum Beispiel über die wahre oder fiktive
Begegnung mit einem Flüchtling zu berichten und dabei so viele
reflexive Verben zu verwenden wie möglich. Wer am meisten
einbaut, gewinnt.

Arbeitsbuch

2 Grammatik unter der


Lupe – reflexive Verben
4 Hörverständnis Spur 4
Mit Flüchtlingen am Arbeitsplatz in die
Zukunft
Transkript
[Stimme 1] In Deutschland wird der arbeitende Teil der Bevölkerung
immer älter – das ist seit langem bekannt. Der Grund
sind die sinkenden Geburtenraten. In den letzten
Jahren hat sich nun herauskristallisiert, dass die
Zuwanderung von Flüchtlingen hier eine Chance bietet,
Arbeitsplätze zu besetzen.

Deutschland kämpft mit dem demografischen Wandel,


genau wie andere Industriestaaten auch. Der daraus
resultierende Arbeitskräftemangel ist zu einem großen
Problem geworden. In allen Berufsbereichen sieht es
gleich aus: Die erfahrenen Fachkräfte lassen sich
pensionieren aber es gibt bei weitem nicht genügend
Nachwuchs. Darüber klagen vor allem die Handwerker
und Ingenieure – Jahr für Jahr gibt es hier unbesetzte
Lehrstellen.
In dieser Situation könnten Menschen, die in ihren
Heimatländern verfolgt werden und deswegen in
Hoffnug auf Sicherheit, eine Unterkunft und einen
Arbeitsplatz in Deutschland einwandern. Obwohl es oft
Probleme wegen mangelnder Sprachkenntnisse und
kultureller Unterschiede gibt, versuchen viele
Unternehmen vor allem die jüngeren Flüchtlinge in ihre
Betriebe zu integrieren.

Zu diesen Unternehmen gehört auch die Simon Mueller


AG, die eine Gruppe von Flüchtlingen in speziellen
Kursprogrammen auf ihren neuen Job vorbereitet. Wer
diese Kurse nach sechs Monaten erfolgreich abschließt
und für eine Ausbildung als Mechaniker oder Klempner
passend scheint, dem wird eine Lehrstelle angeboten.
Meistens übernimmt das Arbeitsamt die Auswahl der
Kandidaten, aber manche Flüchtlinge bewerben sich
auch direkt. Wie das geht, erklärt Andrea Brümmer von
der Simon Mueller AG.

[Stimme 2] Die Bewerber haben einen Online-Fragebogen


ausgefüllt und sind dann zu einem
Vorstellungsgespräch eingeladen worden. Von diesen
Bewerbern haben wir dann auch schon welche
eingestellt. Das sind Beispiele für Angestellte, die sich
ganz normal und auch erfolgreich beworben haben.

[Stimme 1] So ein Online-Assessment ist heute bei vielen


Unternehmen in Deutschland üblich. Das ist eine Art
Internet-Fragebogen, mit dem die Begabungen und
Fähigkeiten der Bewerber festgestellt werden. Die
Ergebnisse werden dann mit der Stellenausschreibung
verglichen und wenn beides übereinstimmt, kommt es
zu einem Gespräch, und das hat auch schon mancher
Flüchtling geschafft.

Ein anderes Unternehmen, das Flüchtlingen eine


Chance gibt, ist ein Konkurrenzunternehmen zur Post,
der Zustelldienst „Von Tür zu Tür“. Dort werden auch
Flüchtlinge ohne große Vorkenntnisse eingestellt.
Christian Ewerhardt von „Von Tür zu Tür“ erklärt das so:

[Stimme 3] Sie fangen meistens im Innendienst an, gehen dann


aber auch in den Außendienst. Das macht am meisten
Spaß, weil man da auch direkt beim Schwertragen,
Türaufhalten, Dingebewegen usw. helfen kann. Die
Kollegen haben dann so eine Art Mentorenfunktion und
helfen bei der Integration in die Arbeitsweise und die
Kultur in Deutschland.

Antworten
1 Die deutsche Bevölkerung wird immer älter.
2 A
3 C
4 B
5 A
6 die Post
7 Keine/wenige Vorkenntnisse
8 Innendienst
9 Es macht Spaß
SPRACHE UNTER DER LUPE:
ZUSAMMENGESETZTE SUBSTANTIVE
Arbeitskräfte, Arbeitsmarkt, Industriestaaten, Berufsfeld,
Fachleute, Ruhestand
5 Textverständnis
Machtspiel
Die Kurzgeschichte betont die Ungerechtigkeit, die Jugendliche mit
Migrationshintergrund in Deutschland erfahren können. Die Schüler
reflektieren nicht nur über das falsche Verhalten des Kontrolleurs
und der Polizisten, sondern auch über das Verschwinden des
Passanten. Dabei wird die Bedeutung des Beobachters, der nicht
hilft, deutlich.

WORTSCHATZ

1 c
2 e
3 f
4 j
5 a
6 h
7 d
8 g
9 b
10 i

1 b, c, e
2 a vii
b ii
c vi
d viii
e v
f i
g iii
h iv
3 b Falsch (… seine Monatskarte ist abgelaufen)
c Richtig (Exakt so viel, wie die Monatskarte kostet. Nicht
mehr.)
d Falsch („Ja, ja, erzähl das der Polizei!“)
e Richtig (Der Polizist packt ihn … schlägt ihn der Polizist …)
f Falsch („Nein …“ … knallt ihn … auf den Tisch. … Tayfun
wehrt sich.)
g Richtig (… der Kontrolleur trifft Tayfun mit dem Knie mitten ins
Gesicht)
h Falsch (stürmt rein, … der Passant ist nicht auffindbar)
i Richtig (… heuert er einen Anwalt an)

Arbeitsbuch

3 Wortschatz –
öffentliche
Verkehrsmittel
6 Mündliche Übung
Vorwort
Die Aufgabe ist die Simulation einer Gerichtsverhandlung.
Als Vorbereitung können Sie Videos von Gerichtsverhandlungen
zeigen und die Textsorte Rede behandeln, siehe auch Kapitel 6.

1 und 2 Die zwei Szenarien erlauben es, eine Alternative zu


erarbeiten, die zeigt, dass Unrecht nicht akzeptiert werden
muss, wenn jeder aktiv dagegen arbeitet.

Wenn der Passant vor Gericht ausgesagt hätte, wäre das Urteil
anders ausgefallen, das ausländerfeindliche und unrechte Verhalten
der Polizisten und des Kontrolleurs bestraft worden. Dies führt den
Schülern die Macht der Zuschauer vor Augen und ermutigt sie zur
Zivilcourage im Sinne des Attributs des IB Learner Profiles:
Principled.

3 Die Reflexion über die unterschiedlichen Urteile ermöglicht eine


Diskussion über Gerechtigkeit und Schuld, und auch die
Ursachen von falschem Handeln und Urteilen.

IB-TIPP
Den Schülern soll das IB Learner Profile im Kontext des
Unterrichts laut Language B Guide immer wieder vor Augen
geführt werden. Die Diskussion über Recht und Gerechtigkeit
findet hier auf relativ anspruchsvollem Niveau statt, kann aber
auch an etwas einfacheren Beispielen aus dem Schulalltag
eingeführt werden. Was bedeutet richtiges Handeln beim
Verfassen einer Hausaufgabe, beim Schlangestehen in der
Kantine oder beim Sport?
7 Schriftliche Übung
In den Schritten 1–3 üben die Schüler verschiedene Textsorten.

1 Hier ist ein Augenzeugenbericht gefragt mit Details wie Zeit, Ort,
Beschreibung des Jungen, der Polizisten und des Kontrolleurs
sowie deren Handlungen. Er beschränkt sich auf die Perspektive
des Passanten und somit darauf, was er von den Handlungen im
Hinterraum gesehen hat. Die verschiedenen Berichtssorten
werden in Einheit 5.4 erklärt, und die Checkliste für einen Bericht
ist in Kapitel 6 des Schülerbuches zu finden.
2 Hier üben die Schüler noch einmal die Textsorte Kurzgeschichte,
indem sie die Wirkung auf Tayfun kreativ reflektieren.
3 Hier wären sowohl ein offener Brief als auch ein Zeitungsartikel
möglich. Der offene Brief ist von einem Erwachsenen geschrieben
und an die Lokalzeitung gerichtet. Der Stil ist formell, aber
emotionale Empörung über das Unrecht kann in einer subjektiven
und teilweise polemischen Sprache deutlich werden. Die
Textsorte Leserbrief wird auch in den Einheiten 3.3 und 5.3
geübt, ein Beispiel und die Checkliste dazu befinden sich in
Kapitel 6 des Schülerbuches.

WEITERDENKEN
Der Passant greift zwar in der Situation ein, handelt aber nicht
weiter, um z. B. durch eine Zeugenaussage zur Ahndung des
Unrechts beizutragen. So verhindert er nicht, dass Tayfun
angeklagt wird und die Polizisten sowie der Kontrolleur mit
ihrem Fehlverhalten davonkommen. Das sollte in der
Diskussion herausgearbeitet werden, um die Wichtigkeit von
Zivilcourage zu betonen. Andere Beispiele für die
Verantwortung, die Beobachtern zukommt, sind das Eingreifen
bei Angriffen auf Menschen, z. B. beim Mobbing. Schließlich
sind auch die Unterschiede zwischen Rechtsprechung und
Gerechtigkeit zu reflektieren.
8 Mündliche Übung
In dieser Übung werden Fragewörter geübt: Es geht darum,
möglichst viele Details zu sammeln.
Wo werde ich wohnen? Wo und wie werde ich schlafen? Muss ich
mit anderen in einem Zimmer schlafen? Werden meine Mitbewohner
meine Sprache sprechen? Werde ich Möbel haben? Darf ich mich
frei bewegen und in die Stadt gehen?

Dies sind Beispiele für Fragen zum ersten Punkt „Unterkunft“. Für
weitere Ideen sollten die Schüler dazu angeregt werden, sich im
Internet Bilder zum Stichpunkt „Asylantenwohnheim“ anzusehen.
Differenzierung — Diese Übung geht davon aus, dass die Schüler
mit Fragewörtern und auch dem Vokabular weitgehend vertraut sind,
aber hier können Sie natürlich auch schrittweise vorgehen. Zunächst
werden die Vokabeln der Stichworte gesichert, dann die Fragewörter
wiederholt. Die Schüler können Ergebnisse schriftlich oder in Form
eines Schreibgespräches festhalten und beim Vortrag als
Gedankenstütze benutzen.

Arbeitsbuch

4 Wortschatz –
Amtsdeutsch
5 Textverständnis –
Einen Antrag auf
Erteilung eines
Antragsformulars
9 Textverständnis
Asylverfahren in Deutschland
6-3-5-4-1-2-7
10 Mündliche Übung
Die Diskussion erlaubt die Versprachlichung von persönlichen
Erfahrungen mit Sprache. Das Nachdenken über das Vermischen
von Sprachen und die bewusste Wahl einer Sprache zur
Identitätsstiftung usw. hilft den Schülern, einen Bezug zum folgenden
Zeitungsbericht herzustellen. Je nach Gruppe kann im Plenum, in
Kleingruppen oder mit einem Protokollführer diskutiert werden.

WORTSCHATZ

1 c
2 k
3 b
4 i
5 e
6 g
7 j
8 a
9 d
10 f
11 h
11 Textverständnis
Vorwort
Das Thema ist hier Sprache als Artikulation von Identität im
multikulturellen Kontext. Am Beispiel von Kiezdeutsch wird diskutiert,
wie Migranten ihre kulturübergreifende Identität sprachlich sichtbar
machen und wie Soziolekte entstehen. Dabei wird auch angeknüpft
an die Erfahrungswelt der Schüler, von denen einige das Leben in
mehreren Sprachen und Kulturen selbst erleben. Darüber hinaus
wird ein kreativer Umgang mit Sprache vorgestellt; dies erlaubt es
den Schülern, Sprache als dynamisches System zu begreifen, das
von den Sprechenden benutzt, aber auch verändert wird.

Lass ma’ lesen, yallah!


1 Wenn Schüler diesen Begriff recherchieren, dann werden
unterschiedliche Antworten kommen, die aber insgesamt den
folgenden Details entsprechen sollten:

Kiezdeutsch ist ein Dialekt aus diversen ethnischen Wurzeln, ein


Multiethnolekt. Es ist ein Slang der Jugendlichen in den Multikulti-
Vierteln deutscher Städte.
Es wird in Berlin-Kreuzberg von deutschstämmigen Jugendlichen
und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gesprochen. Ältere
Menschen und Lehrer verstehen die Sprache oft nicht.
2 Dalia Hibish D Irak

Aichat Wendlandt E Madagaskar


Sharon Wendzich C Deutschland
3 Gestern war ich in der Schule.
Wir sind ins Kino gegangen.
Los geht’s.

WEITERDENKEN
Die mündliche Diskussion fördert einerseits die Sprachfähigkeit,
andererseits bereitet sie auf die interaktive mündliche Prüfung
vor, in der die Schüler auf Argumente und Meinungen reagieren
müssen.

Differenzierung — SL-Schüler könnten eine solche Diskussion


vielleicht zunächst als Schreibgespräch üben: Als Lehrer lassen Sie
ein Blatt A3-Papier in einer Gruppe von vier bis sechs Schülern
herumgehen und bitten die Schüler, schriftliche Anmerkungen zum
Zitat zu machen. In der zweiten Runde muss ein Schülerkommentar
kommentiert werden, und vielleicht geht auch noch eine dritte
Runde. Diese Kommentare können dann durch weitere Vokabeln
und Ideen ergänzt werden, bevor es dann zur mündlichen
Diskussion kommt.

ZUR DISKUSSION

Die Aktivität greift das Thema des Einstiegs noch einmal auf.
Sie fördert kritisches Denken in Bezug auf Sprache und
integriert somit TOK in den Unterricht. Der kreative Umgang mit
Sprache, wie bei den Jugendlichen mit Migrationshintergrund
im Textbeispiel, wird reflektiert: Welche Funktion erfüllt dieser?
Wie reagiert die Gemeinschaft der Muttersprachler auf die
Veränderung?

Die Fragen sollten zuerst in Kleingruppen diskutiert werden,


welche dann ihre Ergebnisse dem Plenum vorstellen. Der
Vergleich mit den Ergebnissen am Anfang der Einheit könnte
interessante Ergebnisse liefern.
Arbeitsbuch

1 Wortbildung
1 aufgewachsen, anpasst, eingeladen, einzubinden, einzuhalten,
eingesetzt, sich einlassen, festgestellt
(auch vorhanden bei: Ausbildung)
2 Berührung(sängste), besucht, behalten, Beschränkungen,
Bevölkerung
Erfahrung(en), erfüllt, erwarte
Verwandte, verheiratet, verzichtet
3 a anrufen
b verlassen
c verkaufen
d eingeschlafen
e anfassen
f einmischen
g anbieten
h verlangen
i einbrechen
j verlaufen
4 a eingeladen
b ausgebildete
c entstanden
d vertraut
e verlässlich
f Anfängern
g verbessert
h besucht
i besetzen

Druckfähige
Ressource

LR_1-4_Vorsilben-
Labyrinth
2 Grammatik unter der Lupe
Reflexive Verben
1 … hat sich beim Backen …
2 … du dich schon …
3 … Sie sich nicht …
4 … hat sie sich schnell …
5 … wir uns seit Jahren … / … treffen wir uns nie …
6 … wenn man sich zu lange …
3 Wortschatz
1 Bushaltebahn ➔ Bushaltestelle
2 Gepäckstation ➔ U-Bahn-Station
3 Straßenstelle ➔ Straßenbahn
4 Bahnfahren ➔ Schwarzfahren
5 U-Bahn-Entwerter ➔ Fahrkartenentwerter
6 Schwarzbremse ➔ Notbremse
7 Fahrkartensteig ➔ Bahnsteig
8 Notablage ➔ Gepäckablage
4 Wortschatz
1 a Stiften
b Büroklammern
c Hefter
d Locher
e Mappen
f Ordnern
g Aktenschrank
h Stempelkarussell
2 a ii
b iii
c iv
d i
3 Leistungsnachweiserbringungspflicht
4 a B
b A
c C
d B
e D
5 Textverständnis
Ein Antrag auf Erteilung eines
Antragsformulars
1 C
2 A
3 B
4 D
5 B
6 C
7 A
8 C
9 B
10 D
11 Weil er gerade auf dem Formular sitzt, das er sucht, und dieses
Formular wird gleich vernichtet, weil es für überflüssig erklärt
worden ist.
2 Erfahrungen

2.1 Prägende Einflüsse

Lernziele Die Schüler verschaffen sich


mithilfe verschiedener Eckdaten
und ausführlicher Recherche ein
genaueres Bild über die
Hintergründe und Ereignisse, die
letztendlich in der
Wiedervereinigung mündeten.

Die Schüler werden aufgefordert


sich mit einer ungewöhnlichen
Liebesgeschichte
auseinanderzusetzen, hin- und
hergerissen zwischen Ost und
West, die ihnen die verheerende
Auswirkung der Mauer auf die
Bevölkerung Deutschlands
verdeutlichen soll

das multikulturelle Deutschland


näher zu beleuchten

schriftlich und mündlich auf


verschiedene damit verbundene
Fragen zu reagieren
Textsortenfokus
Interview

Wortschatz
Immigration/Integration

DDR-Vokabular

Sprachentwicklung
das Präsens

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, einschl.


formeller und informeller
Korrespondenz

In dieser Einheit betrachten die Schüler nun den multikulturellen


Charakter der deutschen Gesellschaft. Am Beispiel Berlin sehen
sie, wie andere Kulturen die deutsche bereichert haben, aber
auch welche Fragen das Neben- und Beieinanderleben
verschiedener Kulturen aufwirft. Es wird deutlich, dass Kulturen
nicht nur nebeneinander existieren, sondern auch, dass der
Kontakt die Kulturen verändert und zu einer neuen Identität der
Migranten führt, die Elemente der Ursprungskultur und der
Kultur des Gastlandes enthält. Dieser Prozess beinhaltet
Konfliktpotentiale und erfordert gegenseitige Akzeptanz, wie die
Berichte von Migranten in dieser Einheit zeigen. Der 3. Oktober
1990 – der historische Meilenstein der deutschen
Wiedervereinigung nach über vier Jahrzehnten der Teilung
Deutschlands – wird hier ebenfalls angesprochen.
Druckfähige
Ressource
LR_2D_Diskussionsfr
agen (1)
1 Einstieg
Zur Planung können Sie den Schülern ein Arbeitsblatt mit Spalten für
Programmpunkte geben. Wichtig ist, dass der thematische
Schwerpunkt im Programm realisiert wird, sodass Aktivitäten wie ein
Essen in einem türkischen, russischen oder polnischen Restaurant
nicht fehlen dürfen. Ideen wie z. B. die Übernachtung bei oder der
Besuch von Deutschen mit Migrantenhintergrund sind positiv zu
bewerten. Der Vortrag soll zeigen, wie das Wochenende das
Verständnis des Zusammenlebens der Kulturen ermöglicht. Die
Aufgabe kann als interaktive mündliche Prüfung bewertet werden.

Arbeitsbuch

1 Textverständnis –
Selam Berlin

Druckfähige
Ressource
LR_2-1_Berliner
aergere dich nicht
2 Textverständnis
Buntes Berlin
1 a 6
b 5
c 1
d 8
e 3
f 4
g 7
h 2
2 Diese Aufgabe verlangt von den Schülern, dass sie am Anfang
und Ende des Textes Informationen finden.
Die folgenden Vorurteile finden Sie im Text:
die meisten haben eine andere Religion als wir Europäer
(Falk)
überall gibt es Gekritzel an den Wänden (Stefanie)
Straßengangs (Michael)
es kommen ständig kleine Kinder an und wollen was
(Michael)
ganz viele Punks (Anika)
Nein, die Vorurteile bestätigen sich nicht.
3 Sie tragen dazu bei, Neugierde bei Jugendlichen zu wecken und
Berührungsängste und Vorurteile abzubauen.
4 Im Text … bezieht sich das auf …
Wort …
b … die in „die“ Juden
Kreuzberg
gewohnt haben

c … das machen „andere“ türkische oder


auch andere auf arabische Männer
dem Oranienplatz

d … früher war dort „dort“ Ein paar Meter neben


die Mauer dem Oranienplatz

e … den es bereits „den“ Kinderbauernhof


seit Jahrzehnten
gibt …

f … hier treffen „hier“ Innen


sich einige
Männer zum
Gebet.
3 Schriftliche Übung
Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die
Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe
eignet sich für SL und HL.

Die Wahl der Textsorte ist bei beiden Aufgaben relativ einfach – bei
Aufgabe 1 bieten sich sowohl eine Rede, ein Blogeintrag als auch
ein Flugblatt an, während bei Aufgabe 2 eine E-Mail oder ein
informeller Brief, z. B. über die erfolgreiche ostdeutsche
Eiskunstläuferin Katarina Witt, passend sind. Der Stil sollte dann der
jeweiligen Textsorte angepasst sein und man sollte die Checklisten
hinten im Schülerbuch benutzen.

WEITERDENKEN

Besonders Vorurteile und Medienberichte lassen ein negatives


Bild von Fremden entstehen, das sich durch das Fehlen von
eigenen Erfahrungen festigt. So unterstellen die Schüler aus
Brandenburg den Migranten in Berlin, dass diese gewalttätig
sind und auch dass das Stadtbild durch Graffiti verunstaltet ist.
Sie können mit Ihrer Klasse nun über eigene Erfahrungen der
Gruppe mit Multikulturalismus reflektieren, und auch
Konfliktpotential wie fehlende Sprachkenntnisse, nicht
anerkannte Qualifikationen und Reaktionen von Einheimischen
besprechen. Wichtig ist ein klarer Fokus auf Respekt für andere
und Verständnis.
4 Mündliche Übung
In jeder Beziehung gibt es Hindernisse – welche fallen Ihnen
ein? Hier dürfen Sie verschiedene Schülerantworten erwarten.
Sicherlich werden unterschiedliche Sozialisierung,
Altersunterschied, die Ablehnung des Partners durch die Eltern
oder Familie und räumliche Distanz usw. genannt.
Wie können diese Schwierigkeiten überwunden werden? Die
Schüler sollen sich hier gegenseitig befragen und die Antworten
diskutieren.
5 Textverständnis
Differenzierung — Bevor die Schüler den Text lesen, lassen Sie sie
die Mauer in kleinen Gruppen recherchieren – ihre Vorgeschichte,
den Mauerbau, Maueropfer, den Mauerfall und den Mauerstreifen
heute. Die Schüler sollen ihre Ergebnisse stichpunktartig
zusammentragen und sie in der Klasse besprechen.
Wie die Liebe von Katja und Robin alle
Grenzen überwand
1 a 10
b 1
c 12
d 11
e 8
f 7
g 2
h 6
i 3
j 9
k 4
l 5
m 13
2 a vi
b v
c viii
d vii
e ii
f iii
g iv
h i
3 b Falsch (Beide Eltern sind berufstätig.)
c Falsch („Es war eine Affäre. Ich hätte mir zwar mehr
vorstellen können, doch so wie es war, wollte ich es nicht.“)
d Richtig (… die Band wird gefeiert. Die Mädchen kreischen.)
e Richtig (Katja kämpft manchmal mit den Tränen, Robin
versucht, sachlich zu bleiben.)
4 a II
b IV
c III
d II
5 b Trotzdem hat sie diese Ungewissheit ausgehalten und diesen
Schritt gewagt.
c die alte Telefonnummer
d das Ost–West-Ding
e den ehemaligen Grenzverlauf
6 a Für Katja war es eine Affäre, mehr nicht. Sie hätte sich zwar
mehr vorstellen können, doch so wie es war, wollte sie es
nicht, da sie und Robin nicht auf gleicher Augenhöhe waren.
b Robin beginnt an der Filmhochschule in Babelsberg (Potsdam,
Ostdeutschland) zu studieren und begreift, mit welchen
Anfangsschwierigkeiten Katja zu kämpfen hatte. Er als Wessi
im Osten merkt, dass Ostdeutsche anders reden, anders
ticken.
c Der Abschied, vor allem von der jüngeren Schwester, war
furchtbar für Katja. Sie hat der DDR so übel genommen, dass
man seine Familie im Stich lassen musste, dass man solche
Entscheidungen treffen musste.
d Sie kommen beide aus liberalen Familien, die viel Wert auf
Bildung legen.

Arbeitsbuch

2 Textverständnis –
Marianne B. spricht
über ihr Leben in der
DDR

WORTSCHATZ

1 f
2 a
3 c
4 e
5 h
6 g
7 b
8 d

WEITERDENKEN

Hier werden zwei Fragen in kleinen Gruppen besprochen.


Sicherlich haben viele Schüler selbst schon Situationen
erlebt, in denen sie sich anders als sonst verhalten haben
und diese Erfahrungen sollten in den Gruppen geteilt und
begründet werden.
Sollten Sie Schüler fernab ihrer Heimat unterrichten, bietet
sich diese Frage natürlich an, da sie sich sicherlich in diese
Situation – von Verwandten getrennt sein – gut
hineinversetzen können.
6 Mündliche Übung
Ermutigen Sie Ihre Schüler, sich im Internet über Ostalgie zu
informieren und darauf basierend eine kurze Präsentation über
typische Ostprodukte und Markenzeichen vorzubereiten. Sie können
dazu ebenfalls die Website des Berliner DDR Museums verwenden
(https://www.ddr-museum.de) um den Schülern einen kurzen
Einblick in das DDR-Leben zu gewähren. Das ausgewählte Produkt
sollte nicht nur vorgestellt, sondern auch beschrieben werden, um
für die mündliche Prüfung zu üben.

LEHRERTIPP
Im Rahmen der mündlichen Prüfung sollen die Schüler ihr
jeweiliges Produkt so detailliert wie möglich beschreiben.
7 Schriftliche Übung
Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die
Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe
eignet sich für SL und HL.

Zur Wahl der Textsorte: Bei Aufgabe 1 wären am besten ein


Interview oder Zeitungsartikel; bei Aufgabe 2 sind eine Rede oder
ein Schülerzeitungsartikel geeignet. Der Stil sollte dann der
Textsorte angepasst sein. Man sollte die Checklisten hinten im
Schülerbuch benutzen. Die Schüler sollen für SL 250–400 Wörter
und für HL 450–600 Wörter schreiben.
Differenzierung — Fragen Sie Ihre Schüler, ob es in ihren Ländern
ein ähnlich einzigartiges historisches Ereignis wie den Mauerfall gibt.
Ermutigen Sie sie dann, ein Textformat zu wählen, in dem sie ihren
Mitschülern davon berichten.

Arbeitsbuch

Einheit 3.2
4 Wortschatz und
Kreuzworträtsel – die
DDR
8 Hörverständnis Spur 5
Herausforderungen des Lebens zwischen
den Kulturen
Transkript
Hallo und herzlich willkommen zum Young Germany Podcast. In
diesem Podcast hörst Du ein Interview mit Frau Dr. Bahadir zum
Thema Integration. Viel Spaß dabei!
Frau Dr. Bahadir ist sozusagen eine Expertin auf dem Gebiet
„Integration“: Ihre Eltern kommen aus der Türkei und lebten lange
Zeit in Deutschland. Sie selbst wurde in Deutschland geboren und
wuchs hier auf. Mit 20 Jahren ging sie dann für ihr Studium in die
Türkei und nach ihrem Studium kehrte sie wieder nach Deutschland
zurück.

Young Als Sie … nach Ihrem Studium nach Deutschland


Germany zurückkehrten, gab es da dann Punkte, die Sie plötzlich
an der deutschen Kultur oder Mentalität auffallend
fanden?
Dr. Also, ich muss sagen, dass, ähm, nach meinen acht
Bahadir Jahren in Istanbul musste ich sehen, dass vieles doch
positiver in Deutschland war, ähm, und vieles doch eher
meiner Persönlichkeit entsprach, als ich es zuvor – äh,
bevor ich zum Studium in die Türkei ging –
wahrgenommen hatte. Als Migrantenkind hatte ich so ein
absolut kritisches Verhältnis zu Deutschland. Also, dieses
Gefühl, dass man nicht richtig akzeptiert wird, dass man
eben immer mit diesen Fragen konfrontiert wird: Ja, wann
gehst du zurück? Ähm, und: Wo fühlst du dich wohler?
Ich mein’, ich hab’ keine große Diskriminierung erlebt, ich
mein’, es war dann aber so latent immer etwas da, wenn
eben ganz einfach wir immer die Türken waren und
blieben. Und dann auch immer diese kritische Haltung!
Ähm, es ist kalt hier und es ist nicht so schön wie in der
Türkei, es gibt kein Meer und das Essen und so weiter –
blablabla, so sehr viele Stereotypen! Und dann bin ich
hergekommen und dann kam eben diese, diese, dieser
aufschlussreiche Moment, wo ich gesehen hab’: Oh, in
Deutschland ist doch alles nicht so schlimm, wie ich mir
das so vorgestellt hatte, beziehungsweise in Deutschland
läuft einiges so, wie ich es gerne in der Türkei hätte!
Young Inzwischen kommt man ja zum Beispiel auch in
Germany Deutschland in vielen Städten sehr gut mit Englisch
durch. Es werden auch an den Universitäten
Studiengänge auf Englisch angeboten, in vielen Firmen
ist die Firmensprache Englisch. Würden in solchen Fällen
Ihrer Meinung nach Grundkenntnisse auf Deutsch
ausreichen? Inwieweit bewerten Sie die
Sprachkenntnisse als wichtig?
Dr. Also, ich bin eigentlich grundsätzlich dagegen, dass man
Bahadir jetzt das Englische sozusagen als ein Pidgin oder als ein,
ein, ein Esperanto, als eine Sprache, die alle anderen
Sprachen ersetzen kann, propagiert und in den
Vordergrund rückt. Das ist in Deutschland so ’n bisschen,
äh, eine, eine nicht so begrüßenswerte Tendenz.
Außerdem finde ich, und wie Sie schon angesprochen
haben, um sich in der Gesellschaft, ähm, durchsetzen zu
können, ist Deutsch sehr wichtig. Und Deutsch ist eine
sehr schöne Sprache. Und Deutsch ist eine Sprache,
durch die man die deutsche Kultur, ähm, erlernen
beziehungsweise durch die man an die deutsche Kultur
herankommen kann. Sprache ist ja nicht nur das, was als
Wörter vor uns steht, sondern hinter diesen Begriffen,
hinter diesen Worten, hinter diesen Ausdrucksformen, äh,
Sprichwörtern, idiomatischen Wendungen, da steckt die
Kultur! Und diese Sprache ist der Zugang zur Kultur. Und
wenn Sie sich dann in einem Land nur mit Englisch
durchschlagen, dann glaube ich nicht daran, dass man
einen, ähm, richtigen Zugang zur Kultur haben kann.
Young Gibt es noch weitere Aspekte, die Ihrer Meinung nach
Germany wichtig wären, um sich hier auch wohl zu fühlen in der
Gesellschaft? Was kann man selber tun?
Dr. Offen sein! Ähm, ich glaub’, das ist das Wichtigste. Bereit
Bahadir sein, auch Unangenehmes anzunehmen. Ähm, das gilt
sowohl für den Migranten, für den Fremden in einer
Gesellschaft als auch für die aufnehmende Gesellschaft.
Es wird einiges, ähm, vorkommen oder den, den
ausländischen Studierenden entgegen strömen, was sie
nicht mögen werden. Und das ist normal! Also, ähm, ich
muss mich einfach auf dieses Land, ähm, einlassen!
Hingehen und sagen: Hey, Moment, jetzt möcht’ ich mal
sehen: Wie funktioniert hier, was weiß ich, das
Verkehrssystem, wie funktionieren hier die Behörden, wie
funktioniert hier ähm … sagen wir mal, die Gastronomie?
Ähm, das ist unheimlich wichtig! Dass man so diesen
ersten Schritt auf diese Kultur zugeht und sich nicht dabei
irgendwie von, von Idealen leiten lässt, sondern offen ist
auch für die negativen Erfahrungen. Das ist das
Wichtigste. Dass man bereit ist, gefasst ist auf alles, was
dieses Land zu bieten hat.
Young OK, Frau Dr. Bahadir, vielen Dank für das Interview und
Germany dass Sie sich die Zeit dafür genommen haben!
Dr. Danke.
Bahadir

Sandra Evans, Young Germany, now: deutschland.de


Antworten
1 20

2 8

3 B

4 C
5 C

6 C

7 Zugang

8 B
Arbeitsbuch

1 Textverständnis
Selam Berlin
Der Roman spielt in der Zeit zwischen dem Tag, an dem die Berliner
Mauer gefallen ist, und dem 3. Oktober des folgenden Jahres. Der
Protagonist versucht, sich zwischen zwei Sprachen, zwei Welten
und zwei Traditionen zurechtzufinden, während der Roman durch
ihn die Erfahrungen von deutsch-türkischen Berlinern zur Zeit kurz
nach dem Mauerfall zeigt.

1 a v aufgeregt (z. B. „eine Revoooluuutiiion in Beeerliiin!“)


b vi beunruhigt (z. B. „zog nervös an seiner Perlenkette“ –
bestürzt ist viel stärker, in Richtung fassungslos)
c i gespannt (z. B. „saß kerzengerade … verfolgte alles“ –
aufgeregt wäre zu stark)
2 b Richtig (Nach einigen Lichtjahren kam ich dann endlich zu mir
und begann langsam zu verstehen …)
c Falsch (Was er selten tat.)
d Richtig (Normalerweise hätte sie es über den Bosporus
hinaus geschrien …)
e Falsch (mit den Frauen aus dem deutschen Verein „Die
Brücke“)
f Falsch (Sie verteidigte heftig ihre runde Figur.)
g Richtig (In Istanbul rastete Baba jedes Mal aus …)
3 a v
b xi
c xiv
d i
e xiii
f vii
g x
4 Hier geht es um Meinungen, aber die Meinungen sollen
womöglich durch Fakten und Beweise vom Text unterstützt
werden. Man kann Argumente dafür und dagegen finden, z. B.:

wer? dafür dagegen


„Straßen, Plätze, Orte meiner türkische Kulturbezüge
Hasan
Kindheit“ und Referenzen
nervös bei den Nachrichten;
Baba mochte Ordnung, Sicherheit, Perlenkette
Sauberkeit, Tüchtigkeit
mit den Frauen aus dem normalerweise nicht an
deutschen Verein; mochte, Nachrichten interessiert;
Mama
dass der Verein gut organisiert „Ich bin Orientalin“
war
2 Textverständnis
Interview
Im Arbeitsbuch gibt es ein Interview mit Marianne B., die über ihr
Leben in der DDR und dem geteilten Deutschland spricht.

1 a xii Welche Rolle hat das geteilte Deutschland für Sie


persönlich gespielt?
b iii Inwiefern war Ihre Familie betroffen?
c viii Warum blieb Ihr Vater in der DDR?
d xi Wie war Ihre Jugend in der DDR?
e iv Haben Sie je Erfahrung mit der Stasi gemacht?
f x Haben Sie je Ihre Stasi-Akten nach der Wende gelesen?
g ix Haben Sie in Erwägung gezogen, in den Westen zu
fliehen?
h vi Wann durften Sie Ihre Familie im Westen besuchen?
i i Wie haben Sie die Wende, also den Abend des 9.
November 1989, erlebt?
j v Wie haben Sie die Zeit nach der Wiedervereinigung erlebt?
k vii Den Begriff Ostalgie hört man des öfteren. Wie stehen Sie
dazu?
l ii Was denken Sie über filmische Versuche, das Leben in der
DDR darzustellen?
2 b Falsch (Im Jahr 1961 besuchte sie mit ihrer Mutter ihre
Verwandten in Mülheim.)
c Falsch (Klar, man wusste, dass sie existiert und wusste von
einigen, die für die Stasi arbeiten, aber ich habe mich
unauffällig verhalten.)
d Richtig (Danach durfte ich zweimal jährlich und zwar 1987, 88
und 89 in den Westen fahren, ich hatte jedes Mal Glück.)
e Richtig (Auf einmal hatte man keine Arbeit mehr und du
musstest sehen, wie du klarkommst.)
f Falsch (Ich kaufe immer noch Ostprodukte, z. B. das
Abwaschmittel FIT, Zucker aus Zeitz und Bautzner Senf, aber
nur, weil ich es so gewöhnt bin. Das hat nichts mit Ideologie zu
tun.)
g Richtig (Nein, nie, das war mir zu riskant. Ich wollte meine
Familie, meine kleine Tochter, nicht zurücklassen.)
h Falsch (Ich musste vor allem bei der Szene mit den
Gewürzgurken schmunzeln, die essen wir heute auch noch.)
3 Im Text … bezieht sich das auf …
Wort …
1 weil sie nicht wusste, „diese“ Tante Püppe
ob sie diese
wiedersieht (Z. 15)

2 die Thomasschule, „die“ die Thomasschule


die für ihren
Thomanerchor
bekannt ist (Z. 21)

3 sonst hätten sie mich „sie“ die Stasi


ja auch nicht
mehrmals in den
Westen fahren lassen.
(Z. 30)
4 da verbringen wir seit „da“ In der Datsche,
Jahren unsere dem kleinen
Wochenenden und Wochenendhaus
einen Teil der
Sommerferien. (Z. 53)
2.2 Eine kulinarische Reise

Lernziele Die Schüler werden dazu aufgefordert


sich einen kurzen Überblick zum
Thema deutsches Essen zu
verschaffen und dabei
Überlegungen anzustellen, was
sich wirklich hinter jener
klischeebehafteten Küche verbirgt

und haben Gelegenheit


die Herkunft dieser Traditionen und
ihre Bedeutung für die heutige
Gesellschaft zu betrachten

sowie die Option


sich am Ende der Einheit mit einem
literarischen Text zu dieser
Thematik auseinanderzusetzen

schriftlich und mündlich auf


verschiedene damit verbundene
Fragen zu reagieren

Textsortenfokus
Blog

Interview
Rede

Wortschatz
Typisch deutsches Essen

Geschmacksrichtungen

Rund um die Wurst

Sprachentwicklung
Imperativformen

Trennbare Verben

Präsens

HL: Präteritum
Redewendungen rund ums Essen

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, einschl.


formeller und informeller
Korrespondenz

Fotobeschreibung (SL)

Gruppendiskussion

Druckfähige
Ressource

LR_2D_Diskussionsfr
agen (1)
1 Einstieg
Ziel dieser Aufgabe ist es, die Schüler auf das Thema Essen
einzustimmen und sie zu ermutigen, auf ihre eigenen Erfahrungen
zurückzugreifen und diese den Mitschülern mitzuteilen. Die Fragen
sind bewusst so angelegt, dass sie verschiedene Aspekte abdecken
und zu Diskussion und Meinungsaustausch anregen sollen.
Meinungen sollten begründet werden und Schüler sollten erklären,
woher ihre Informationen stammen (z. B. eigene Reiseerfahrungen,
Berichte von Eltern oder Freunden, Lektüre, Gerüchte).

1 B
2 D
3 C
4 B
5 A

Differenzierung — Sie könnten noch weiterhin die Erfahrungen


Ihrer Schüler diskutieren: Was haben sie schon gegessen? Was hat
ihnen geschmeckt, was nicht so?

Die Schüler könnten ebenfalls erläutern, inwiefern sich das deutsche


Essen von ihren landestypischen Gerichten unterscheidet. Die
deutsche Küche gilt ja z. B. als recht schwer. Sie ist auch nicht so
gut für Vegetarier und Veganer, obwohl es immer mehr davon gibt.

Arbeitsbuch
1 Wortschatz –
Weihnachtsbäckerei

Druckfähige
Ressource

LR_2-2_Kulinarisches
Deutschland
2 Textverständnis
Was ist typisch deutsches Essen?
1 E
2 C
3 A
4 F
5 B

Arbeitsbuch

4 Wortschatz –
kulinarische
Spezialitäten und ihre
Regionen
3 Schriftliche Übung
Vorwort
Diese Aufgabe baut auf der Thematik der vorangegangenen
Lesetexte auf. Bei der Aufgabe ist Folgendes zu merken:
Es handelt sich hierbei um die Textsorte Interview von Paper 1.
Näheres hierzu findet man im Language B Guide.
Die Schüler sollen sich einen Einblick in die deutsche Küche
verschaffen und sich nicht auf Klischees beschränken.
Es gibt in Kapitel 6 des Schülerbuches ein Vorlagebeispiel für ein
Interview und eine Checkliste dazu.
Sie sollen für SL 250–400 Wörter und für HL 450–600 Wörter
schreiben.
Differenzierung — Als Erweiterungsaufgabe können die Schüler
auch selbst zusätzliche schriftliche Übungen entwerfen, die sich aus
einer vorherigen Diskussion ergeben können.

Arbeitsbuch
2 Schriftliche Übungen

SPRACHE UNTER DER LUPE: REDEWENDUNGEN

1 a viii
b v
c i
d vii
e x
f iii
g vi
h iv
i ii
j ix
2 a schick sein, gut und gepflegt aussehen
b es ist alles in Ordnung
c jemandem die Wahrheit sagen
d sich behaupten
e im Gesicht rot anlaufen
f sich extrem ähnlich sehen
g es herrscht totales Durcheinander bzw. große Unordnung
h auf keinen Fall überstürzt handeln
i jemanden hintergehen

Differenzierung — Da möglicherweise vielen Schülern die


verschiedenen Redensarten etwas zu abstrakt vorkommen,
können sie sie auch mit Hilfe von Bildern lernen, diese selbst
gestalten und einander dann abfragen.

Arbeitsbuch
3 Sprache unter der
Lupe – Verben, die mit
der Zubereitung von
Essen zu tun haben

WEITERDENKEN

Die Aufgabe gibt den Schülern Gelegenheit, die Redensarten


„praktisch“ anzuwenden, sie zu üben und zu vertiefen. Es soll
darauf geachtet werden, dass die Schüler ihre Meinungen
ausreichend begründen und im Detail von diesen Situationen
oder Personen berichten.
4 Textverständnis
Weihnachten fern von zu Hause erleben
1 a x
b v
c viii
d iii
e vii
f ii
g ix
h i
i iv
2 a viii
b v
c iv
d vi
e x
f ix

Arbeitsbuch

6 Textverständnis –
Hola aus Bogota
5 Textverständnis
Die Liebe zur Currywurst
1 a Die Currywurst ist eine vorzügliche deutsche
Delikatesse.

b Die Wurst ist ihres Rufes und Ruhms unwürdig. ✗

c Berlin und seine Wurst können sich durchaus mit


anderen Metropolen auf kulinarischer Ebene messen.

d Die Currywurst war trotz ihres angeblich ✗


ungenieβbaren Geschmacks auch bei politischen
Gröβen beliebt.

e Er schlieβt sich Anthony Bourdains wohlwollendem


Urteil an.

f Der Currywurst droht zunehmend von vitaminreicheren ✗


Rivalen verdrängt zu werden.

g Einzig Berlin erhebt Anspruch auf die Erfindung der


Currywurst.

h In der Nachkriegszeit von einer pfiffigen Trümmerfrau ✗


ins Leben gerufen, avancierte die Wurst nicht nur zum
Liebling der Arbeiterklasse.

2 a Die Imbissbude verschwindet allmählich.


b Es ist ein Ort, an dem sie über die Höhen und Tiefen ihres
Lebens fabulieren können.
3 a viii sich für etwas einsetzen
b vii unverständlich
c x verursacht
d v zu Ende gehen
e iii sinnieren
f i Handwerker, der Pelze verarbeitet
4 a I Er ist einem jungen Mann aus Afghanistan begegnet, der
ebenfalls begeisterter Currywurst-Anhänger ist.
b II ironisch
6 Schriftliche Übung
Die Schüler verfassen eine informelle enthusiastische E-Mail an ihre
Eltern, in der sie von ihren kulinarischen Erlebnissen in ganz
Deutschland und Österreich berichten, und diese beiden sowohl
miteinander als auch mit der eigenen kulinarischen Landschaft
vergleichen. Sie sollen für SL 250–400 Wörter und für HL 450–600
Wörter schreiben.
7 Textverständnis
Aber bitte mit Sahne
1 a 4
b 6
c 3
d 1
e 5
f 2
g 7
2 a IV
b I
3 a xii
b xiii
c v
d i
e ii
f vii
g iii
h xi

Arbeitsbuch
1 Wortschatz, Schritt 8
– ein britisches Paar
erlebt die beliebte
deutsche Kaffee- und
Kuchenkultur

WEITERDENKEN

Vorwort
Hier sollen Sie die Schüler dazu ermutigen, ihre Meinungen
und Gedanken über das Lied beizutragen und zu
begründen.
Viele Schüler sind heute sehr körperbewusst und ernähren
sich gesund, aber sicher werden auch einige sagen, dass
man essen sollte, was einem schmeckt.
Hier sind die Antworten von den Erfahrungen der Schüler
abhängig, Beispiele könnten sein:
Friedens-/Antikriegslieder, Band Aids „Do they know it’s
Christmas?“, andere Lieder über Rassismus, häusliche
Gewalt, Drogen, Abholzen des Regenwalds usw. Einerseits
könnten die Schüler Liedertexte für ein effektives Mittel zur
Aufklärung vor allem Jugendlicher halten, andererseits
sollte man aber auch bedenken, dass viele Leute
Liedtexten nicht zuhören oder ein Symbol nicht unbedingt
mit einer bestimmten Einstellung verbinden (z. B. auch viele
eher rechts gerichtete Menschen tragen T-Shirts mit dem
Bild von Che Guevara).
8 Mündliche Übung
Vorwort
Das Rollenspiel kann mit fünf Teilnehmern ausgeführt werden. Jeder
Schüler übernimmt eine der Rollen. Je nach Klassengröße können
Gruppen zuvor die Argumente der einzelnen Rollen zusammen
erarbeiten und Rollenprofile erstellen. Falls die Lerngruppe kleiner
ist, können Rollen auch unbesetzt bleiben, es ist aber wichtig, dass
unterschiedliche Standpunkte zu Wort kommen. Am Ende der
Diskussion sollen verschiedene Kompromissvorschläge darüber,
was typisch deutsches Essen ist, präsentiert werden.
9 Schriftliche Übung
1 Die Schüler sollen darauf achten, dass ihre Sprache zwar
informell ist, sie aber mit ihrem Blogeintrag eine große
Leserschaft ansprechen. Da in dieser Einheit bereits einige
typisch deutsche Gerichte vorgestellt und behandelt wurden, ist
es ratsam, sich ein österreichisches oder schweizerisches Gericht
auszusuchen. Bei der Beschreibung des Kocherlebnisses sollen
die Schüler Verben, die mit der Zubereitung von Speisen zu tun
haben, verwenden. Das Foto des Gerichts soll ebenfalls detailliert
beschrieben werden. Die Schüler sollen den Richtlinien für einen
Blog in Kapitel 6 des Schülerbuches folgen. Sie sollen für SL
250–400 Wörter und für HL 450–600 Wörter schreiben.

Differenzierung — Erstellen Sie mit den Schülern eine Fotobank


zum Thema Kulinarisches, um sie auf die mündliche Einzelprüfung
vorzubereiten. Es ist wichtig, ihnen zu vermitteln, dass sie im
Deutsch B-Kurs nicht nur das Bild beschreiben, sondern auch
analytische Fähigkeiten unter Beweis stellen müssen.
2 In dieser Rede sollen sich die Schüler darauf fokussieren,
möglichst viele Mitschüler davon zu überzeugen, sich für diesen
karitativen Zweck ebenfalls einzusetzen. Ihre Rede soll möglichst
leidenschaftlich sein, die Schüler sollen begeistert von dem
Projekt sein und sprachliche Mittel wie Imperative und viele
Adjektive und Komparative verwenden. Die Schüler sollen den
Richtlinien für eine Rede in Kapitel 6 folgen, für SL 250–400
Wörter und für HL 450–600 Wörter schreiben.
10 Hörverständnis Spur 6
Hat’s geschmeckt?
Transkript
Egal, was ich esse, hier schmeckt es mir eigentlich immer. Als
Dreizehnjähriger war ich mit der Schulklasse das erste Mal in
Deutschland und erinnere mich noch gut an meine ersten
rheinischen Sauerbraten mit Klößen und Rotkohl. Mensch, das ist ja
wirklich schon ewig her – ich glaube, das war im Jahr 1986.
Sauerkraut haben wir auch probiert, weil das ständig in unseren
Deutschbüchern erwähnt wurde, aber das war mir zu säuerlich.
Deutschland ist ja eher weniger für seine Esskultur bekannt, dabei
finde ich, dass es das durchaus verdient hätte: zum Beispiel, die
deutsche Kaffee und Kuchen Tradition – die Backwaren sind die
besten, die ich je gegessen habe und ich habe immerhin in 11
verschiedenen Ländern gelebt. Puddingteilchen, Bienenstich,
Mohnkuchen, ähm, Streuselkuchen – und natürlich Berliner, aber
nicht die von denen John F Kennedy 1963 in Westberlin sprach. Die
Backwaren in meiner Heimat England sind auch lecker, aber halt
anders.

Ich habe erst gestern im Berliner Tagesspiegel gelesen, dass die


Deutschen Weltmeister im Schokoladenkonsum sind – 11,5 kg pro
Jahr, dicht gefolgt von den Schweizern. Vor zwei Jahren waren wir
auf einer Schülerkonferenz in der Nähe von Zürich – dort haben wir
auch Schokoladenfondue probiert, aber das war mir zu viel des
Guten. Ansonsten war das Schweizer Essen aber sehr schmackhaft
und dem deutschen gar nicht unähnlich – es vermischen sich
italienische, deutsche und französische Einflüsse. Viele wissen nicht,
dass die Berliner Küche von den aus Frankreich geflüchteten
Hugenotten entscheidend beeinflusst wurde – die Frikadelle heisst ja
eigentlich Boulette.

Hier in der Hauptstadt haben wir die letzten Tage eh international


gegessen – erst gestern waren wir beim Koreaner, den Abend zuvor
in einem syrischen Restaurant. Generell finde ich, dass die
ausländische Küche gar nicht mehr aus Deutschland wegzudenken
ist. Wir haben gestaunt, wie viele griechische Tavernen, Balkangrills
und italienische Restaurants es hier gibt. Das ist wie in
Großbritannien – unser Essen hat weltweit nicht den besten Ruf,
dabei vergisst man oft, wie international und abwechslungsreich
unsere Küche ist. Bis 1973 strömten 14 Millionen Gastarbeiter aus
Südeuropa nach Deutschland und deren Einfluss ist spürbar – und
sehr lecker.

Heute Abend werden wir in den Kartoffelkeller gehen, ein


gemütliches kleines Restaurant in der Nähe der Friedrichstraße, wo
es ausschließlich Kartoffelgerichte gibt. In Deutschland ist die
Kartoffel das Grundnahrungsmittel schlechthin – Kartoffelsuppe,
Kartoffelpuffer, Kartoffelgratin, Bratkartoffeln, die Liste ist endlos.
Viele wissen allerdings nicht, dass die Kartoffel ursprünglich aus
Südamerika stammt … in Kolumbien, wo ich seit 12 Jahren arbeite,
gibt es über 100 Kartoffelsorten!

Letzte Woche im Norden in Internat Louisenlund gab es vor allem


maritime Küche – Fischbrötchen aus Hamburg, Kieler Sprotten,
Matjes mit Pellkartoffeln und Butterscholle.

Besonders amüsant finde ich, dass es in der deutschen Sprache


zahlreiche Redewendungen rund ums Essen gibt – viele Köche
verderben den Brei, seinen Senf dazu geben, eine treulose Tomate
sein und so weiter. Das Essen hat eine eigene Sprache und viele
dieser Sprichwörter haben ihren Ursprung in der deutschen
Geschichte.

Antworten
1 13
2 B
3 11
4 B
5 11,5 kg
6 14
7 A
8 A
9 C
11 Textverständnis
Die Entdeckung der Currywurst
2 Richtig (Das Viertel war während des Krieges durch Bomben
stark zerstört worden.)
3 Falsch (wohnte eine Tante von mir, die ich als Kind oft besuchte,
allerdings heimlich.)
4 Falsch (… vorbei an dem Haus meiner Tante, die schon vor
Jahren gestorben war, um schließlich – und das war der
eigentliche Grund – an der Imbißbude von Frau Brücker eine
Currywurst zu essen.)
5 Richtig (Die Gurke bekam ich jedesmal gratis.)
6 Richtig (Wie hältste das nur in München aus?)
7 Richtig (… und dann natürlich immer, wenn es unter Kennern zu
einem Streit über den Entstehungsort und das Entstehungsdatum
der Currywurst kam: Die meisten, nein, fast alle reklamierten
dafür das Berlin der späten fünfziger Jahre.)
8 Falsch (Ich brachte dann immer Hamburg, Frau Brücker und ein
früheres Datum ins Gespräch.)

LEHRERTIPP
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und beschreiben Sie ein
solches Gericht oder Ort – vielleicht auch mit einem Bild.
Ermuntern Sie die Schüler ebenfalls ein solches Gericht/den Ort
zu beschreiben und ihre Meinungen zu begründen.
WEITERDENKEN

Hier soll in kleinen Gruppen diskutiert werden:

Sicherlich haben viele Schüler ein bestimmtes Gericht oder


einen speziellen Ort, das/den sie mit ihrer Heimat verbinden
und das/der Gefühle und/oder bestimmte Erinnerungen weckt.
Arbeitsbuch

1 Wortschatz
1 a iv
b i
c v
d ii
e viii
f iii
g vi
h vii
i x
j ix
2 a Schneebesen
b Ananas (kein Milchprodukt)
c Kakao (ein Heißgetränk)
d Franzbrötchen (süßes Gebäck)
e Hanswurst
f Reis
g Pfirsich
h Spinat
i Kühlschrank
j rühren
3 a vii
b v
c iv
d i
e viii
f iii
g vi
h ii
i x
j ix
4 a Quark
b Kapern
c Grieß
d Anis
e Pfeffer
f Wein
g Mayonnaise
h Puderzucker
i Nelken
5 a iv
b i
c ii
d iii
6 a salzig
b süß
c bitter
d sauer
e scharfes
f knusprig
g weiches
h trocken
i roher
j süß-sauer
k zäh
7
Milch- Fleisch Wurst Fisch Getreide- Ob
produkte produkte
Schafskäse Schinken Leberkäse Lachs Pumpernickel Me
Joghurt Speck Wiener Hering Brötchen Pfl
Quark Kotelett Würstchen Thunfisch Kuchen Kir
Sahne Hackfleisch Leberwurst Forelle Gebäck We
Schnitzel

8 a Kugeln
b Portion
c Waffel
d Becher
e Becher
f Flasche
g Glas
h Tasse
i Schluck
j Stück
k Portion
l Kännchen
2 Schriftliche Übungen
1 Hier sollen die Schüler ein interessantes Interview mit mehreren
Personen schreiben, die über ihre unterschiedlichen
Essgewohnheiten sprechen. Wichtig ist, dass der Interviewer
offene Fragen an die Befragten stellt. Die Schüler sollen sich auf
die Checkliste in Kapitel 6 des Schülerbuches beziehen, für SL
250–400 Wörter und für HL 450–600 Wörter schreiben.
2 Die Schüler sollen einen informellen Forumsbeitrag schreiben, in
dem sie mehrere Tipps und Ratschläge geben.
3 Sprache unter der Lupe
In der Küche
1 1 f
2 c
3 d
4 a, e (aufzutauen)
5 b (schneide)
6 g
7 q
8 i
9 j (oder l)
10 o (grillt)
11 n (würzt)
12 k
13 m
14 p
15 l (gewaschen) (oder j, geputzt (aber seltener mit Obst))
4 Schriftliche Übung
Die Schüler sollen eine enthusiastische E-Mail an ihre Freundin
schreiben und diese darin auffordern, ebenfalls an dem
Wochenendkochkurs teilzunehmen – um etwas gemeinsam zu
unternehmen, Spaß zu haben und etwas Neues zu lernen.
5 Wortschatz
Hat’s geschmeckt?
1 Herzhafte Gerichte Süße Gerichte
Sauerbraten Kaiserschmarrn
Nudelauflauf Eierkuchen
Flammkuchen Pudding
Pommes Dampfnudeln
Putengeschnetzeltes Obstkuchen
Bratfisch Eis
Bouletten Grießbrei mit Obst
Maultaschen Schokoladenmousse
Löwenzahnsalat Buchweizentorte
Schupfnudeln Germknödel mit Mohnbutter

2 Waagerecht 3 tafeln 6 schlemmen 7 futtern

Senkrecht 1 naschen 2 knabbern 4 kosten 5 verzehren

3 Wie hat’s geschmeckt?


Es hat geschmeckt. Es hat nicht geschmeckt.
Igitt
Eklig
Eine Wucht!
Versalzen
Lecker
Köstlich Fade

Ein Traum Pfui Teufel!

Ausgezeichnet Geschmacklos
Ungenießbar

Viel zu süß

4 a v
b iv
c i
d vi
e ii
f iii
g viii
h vii
i xv
j x
k ix
l xviii
m xvii
n xiii
o xiv
p xvi
q xii
r xi
6 Textverständnis
1 B
2 C
3 B
4 A
5 B
7 Schriftliche Übung
Die Schüler sollten darauf achten, über ihre Lieblingsspeise
Wortschatz und Verben zur Zubereitung dieser zu verwenden und zu
begründen, warum es ihre Lieblingsspeise ist.
8 Sprache unter der Lupe
Verben
1 c (gibt)
2 e (hat)
3 f (isst)
4 g (findet)
5 a (ist)
6 e (habe)
7 a (sind)
8 d (macht)
9 b (drücke)
10 b (bin)
2.3 Feste und Traditionen

Lernziele Die Schüler verschaffen sich einen


Überblick
über Feste und Traditionen der
deutschsprachigen Länder mit
einem klaren Schwerpunkt auf
Deutschland. Wir betrachten die
Herkunft dieser Traditionen und
ihre Bedeutung für die heutige
Gesellschaft.

Die Schüler setzen sich auseinander


mit
Weihnachten: Advent,
Weihnachtsmärkte, Nikolaus,
Heiligabend, Bescherung, die Liste
ist endlos. Wie wird Weihnachten in
Deutschland gefeiert und warum ist
Weihnachten das liebste Fest der
Deutschen?

Die Schüler werden aufgefordert


zu erfahren, was es mit Karneval
auf sich hat und welche regionalen
Unterschiede es in
deutschsprachigen Ländern gibt.
Sie formen ihre eigene Meinung zu
diesem Ereignis

Textsortenfokus
E-Mail
Interview

Wortschatz
Weihnachten

Bräuche und Traditionen

Karneval

Sprachentwicklung
das Präsens

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, einschl.


formeller und informeller
Korrespondenz

Fokus dieser Einheit sind deutsche Feste und Traditionen,


wobei das Weihnachtsfest, die Walpurgisnacht sowie die
Karnevalszeit (im Arbeitsbuch) im Mittelpunkt stehen. Die
Schüler werden dazu ermuntert, sich mit diesen verschiedenen
Bräuchen auseinanderzusetzen und kritisch über die
Globalisierung von Festen und Traditionen zu reflektieren.

Druckfähige
Ressource
LR_2D_Diskussionsfr
agen (2)
1 Einstieg
Ziel dieser Aufgabe ist eine sanfte Annäherung an das Thema Feste
und Traditionen in den deutschsprachigen Ländern. Die Schüler
werden durch die Fotos auf das Thema eingestimmt und dabei
ermutigt, auf ihr Vorwissen oder auch ihre eigenen Erfahrungen
zurückzugreifen und diese den Mitschülern mitzuteilen.
Oktoberfest, Weihnachten, Ostern werden den meisten Schülern
ein Begriff sein.
Hier dürften unterschiedliche Meinungen erwartet werden.
Die Schüler sprechen über eigene Bräuche und sollen ihre
Meinungen begründen.
Der letzte Punkt lädt zur ersten Reflexion ein – hier könnten
Vorteile wie Zugehörigkeitsgefühl, Erinnerung an die
Vergangenheit oder Touristenattraktion genannt werden. Es
könnte aber auch angesprochen werden, dass manche Leute
Traditionen nicht mögen, weil sie alt und verstaubt erscheinen.
Dies hängt von den Erfahrungen und den Einstellungen der
Schüler ab.

Arbeitsbuch

1 Textverständnis –
Karneval in
Deutschland
2 Textverständnis
Weihnachtszauber
1 a 4
b 8
c 5
d 2
e 6
f 9
g 1
h 7
i 3
2 Im Text … bezieht sich auf …
das Wort …
b weil man die super „die“ Butterplätzchen

c der darf in keinem „der“ Adventskalender


Jahr fehlen

d hinter deren „deren“ Schokoladenkalender


Türchen (Pl)

e die wie „die“ Schneeschicht


Puderzucker
aussieht
f der an Silvester „der“ ein englischer Sketch
jedes Jahr im
deutschen
Fernsehen läuft

g In denen steckt „denen“ kleine Schweinchen


meistens aus Marzipan

3 a iv
b v
c xi
d vi
e ii
f i
g vii
h xii
i viii
4 b Falsch (Was ich an der Adventszeit besonders liebe, das ist
das Plätzchenbacken.)
c Richtig (Dann lade ich meine Freundinnen zum Backen ein.)
d Falsch (Am schönsten sind natürlich die Butterplätzchen, weil
man die super mit Schokolade oder mit bunten Streuseln
verzieren kann. Sie isst auch gern Vanillekipferl, aber bei
diesem Gebäck muss man aufpassen, da sie leicht
zerbrechen.)
e Richtig (Meistens ist hinter dem Türchen das Bild eines
pausbäckigen Engels oder eine Kerze.)
f Falsch (Am Vorabend des 6. Dezember stellen die Kinder ihre
blankgeputzten Schuhe vor die Tür.)
5 a I
b II
c II
6 b C vergehen
c A fehlen
d C überrascht
e B begrüßen
f A schenken
g C soll
h A kommenden
i B reich
j C ebenfalls
k B kaltes
l C Prognosen
7 a Die Tatsache, dass es ein englischsprachiger Sketch, aber in
England gar nicht bekannt ist. Anmerkung: Der Kult-Sketch
wurde vom NDR (Norddeutscher Rundfunk) in Hamburg
gedreht.
b Man stößt mit Sekt oder Champagner auf das neue Jahr an
und schießt Feuerwerksraketen ab, um das neue Jahr zu
begrüßen.

Arbeitsbuch
Einheit 2.2
1 Wortschatz –
Weihnachtsbäckerei
Druckfähige
Ressource

LR_2-3_Weihnachten
3 Mündliche Übung
Die Schüler sammeln weitere Informationen zu einem Thema ihrer
Wahl aus dem Text und dem Internet, bereiten einen Kurzvortrag vor
und stellen ihr Thema der Klasse vor.

Differenzierung — Die Aufgabenstellung für die Schüler enthält


bewusst keine Zeitvorgabe, sodass Sie selbst bestimmen können,
wie viel Zeit Sie auf diese Aufgabe verwenden möchten. Schüler
können kurz (2–3 Minuten) die Hauptinformationen vorstellen, sie
können aber auch gebeten werden, länger zu sprechen. Sie könnten
auch z. B. Informationen zur Herkunft/Geschichte dieser Tradition
vortragen und ihren Vortrag mit einer PowerPoint-Präsentation,
Bildern oder Gegenständen unterstützen.

Die Vorlage und Checkliste für ein Referat finden Sie im 6. Kapitel
des Schülerbuchs.

WORTSCHATZ – WORTBILDUNG MIT „WEIHNACHT“

1 Weihnachtsfilm
2 Weihnachtsgebäck
3 Weihnachtsmärchen
4 Weihnachtslieder
5 Weihnachtskarte
6 Weihnachtsstollen
7 Weihnachtsfeier
8 Weihnachtsabend; Weihnachtslieder; Weihnachtsgans
9 Weihnachtsmarkt
10 Weihnachtsfeiertage
4 Schriftliche Übung
Vorwort
Sowohl Aufgabe 1 als auch Aufgabe 2 dienen als Paper 1-Übung
und sollten daher länger und detaillierter sein. Die Aufgaben eignen
sich für SL und HL. Sie können die Übung dadurch vorbereiten, dass
Schüler zuerst Adjektive, Komparative und Superlative sowie
entsprechende Wortfelder zum Weihnachtsfest wiederholen.
Ebenfalls wichtig ist die Festigung der verschiedenen Zeitformen.

1 Die Schüler sollten in der E-Mail die Weihnachtsbräuche


ausführlich beschreiben, typische Gerichte und den Zeitpunkt, ob
und wann Geschenke überreicht werden, in der E-Mail zu
erwähnen.
2 In Aufgabe 2 wiederholen die Schüler das Erstellen eines
Vortrages über ein nicht-deutsches (Weihnachts-)Fest. Die
Beschreibung des gewählten Brauches ist so detailliert
vorzunehmen wie in Aufgabe 1.

WEITERDENKEN

Vorwort
Man möchte z. B. Zuneigung, Aufmerksamkeit, Liebe
ausdrücken. Die Geburt von Jesus Christus liegt dem
Weihnachtsfest zugrunde. Die Weihnachtsgeschenke
symbolisieren die Geschenke der Heiligen Drei Könige für
das Jesuskind.
Die Schüler geben Beispiele, die ihren eigenen Traditionen
entsprechen, z. B. Geburtstag, bestandene Prüfungen,
Namenstag, Konfirmation.
Hier dürften Antworten persönlicher Natur erwartet werden.
Die Schüler sollen ermuntert werden, sich in diese
Problematik hineinzuversetzen und z. B. zu erkennen, dass
Geschenke auch eine finanzielle Belastung bedeuten
können oder dass oftmals viel Geld ausgegeben wird für
Geschenke, die gar nicht erwünscht sind. Sie sollten
hinterfragen, ob damit der eigentliche Sinn der Tradition
noch erfüllt wird. Wenn sie dies noch nicht selbst erlebt
haben, sollen sie sich in die Situation anderer
hineinversetzen. Alternativen wie z. B. kleinere Geschenke,
Spenden, selbstgebastelte Geschenke, Gutscheine für eine
Einladung oder praktische Hilfe sollen gesammelt werden.
Mögliche Vorteile: Geld sparen und trotzdem jemanden
beschenken; eigene Geschenke sind nicht teuer, aber man
macht sich Mühe; Spenden helfen und könnten für einen
guten Zweck sein, den die Beschenkten selbst aussuchen.
Mögliche Probleme: Nicht alle Schenkenden/Beschenkten
haben dieselbe Meinung zu dieser Problematik, d. h. sie
fühlen sich ohne Geschenk vernachlässigt, mögen den
Spendenzweck nicht, schenken selbst gerne; viele Leute
spenden und schenken dann doch noch etwas, d. h. es
wird noch teurer.

Differenzierung — Wenn es den Schülern schwerfällt, sich in diese


Situationen hineinzuversetzen, kann man sie auch in kleinen
Rollenspielen nachstellen und somit die Problematik verdeutlichen.
5 Schriftliche Übung
Vorwort
Die Schüler schreiben eine leidenschaftliche Rede, in der sie von
ihren Erfahrungen im Obdachlosenheim berichten. Darauf basierend
animieren sie ihre Mitschüler mit Anekdoten und Argumenten dazu,
sich von der Konsumsucht in der Weihnachtszeit loszusagen, auf
Geschenke zu verzichten und stattdessen zu spenden. Der Text soll
dem Format einer Rede entsprechen. Eine Checkliste zu dieser
Textsorte ist in Kapitel 6 des Schülerbuches zu finden.

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: DAS PRÄSENS

1 Die Endungen für regelmäßige Verben, z. B. besuchen,


sind -e, -st, -t, -en, -t, -en. Verben, die auf -d/-t, -s/-ß/-z
und -ern/-eln enden, unterscheiden sich ein wenig.
Beispiele sind: arbeiten, heißen, feiern und sammeln.
Den Schülern sollten haben, sein und werden einfallen,
sogenannte unregelmäßige Verben. Sie sollten mit
diesen drei unregelmäßigen Verben vertraut und in der
Lage sein, sie zu konjugieren. Wenn nicht, gehen Sie mit
den Schülern die Konjugation durch. Vielleicht fallen
ihnen auch die Modalverben ein.
Vokalwechsel von e zu i: geben, helfen, nehmen, treffen;
Vokalwechsel von e zu ie: lesen, sehen, empfehlen;
Vokalwechsel von a zu ä: fahren, schlafen, lassen,
tragen.
2 a Sie heißt Hannah.
b Du besuchst sie zu Weihnachten in Deutschland.
c Hannah studiert in Süddeutschland.
d Wir genießen die vorweihnachtliche Stimmung.
e Ihr trinkt Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt.
f Sie singen „Stille Nacht“ in der Kirche.
3 a kommst
b komme
c Bist
d habe
e arbeitest
f bin; machst
g studiere; will
h Sprichst
i lerne; ist; gefällt
j esse; gibt; sind; ist
k fährst
l fährt; willst
6 Mündliche Übung
Vorwort
Diese Übung gibt den Schülern eine Chance, noch weitere Feste
aus den deutschsprachigen Ländern kennenzulernen und außerdem
die Textsorte Referat noch einmal zu üben, indem die Arbeit
gemeinsam mit Mitschülern ausgeführt wird.
Differenzierung — Vergleichen Sie im Plenum die einzelnen Feste
miteinander. Ermuntern Sie die Schüler, so viele Parallelen und
Unterschiede wie möglich festzustellen. So kann man auch die
verschiedenen Ursprünge für Feste vergleichen, z. B. religiöse
Gründe, Aberglaube, regionales Zusammengehörigkeitsgefühl, den
Jahresablauf – Erntezeit, Hunger in den späten Wintermonaten usw.

WEITERDENKEN

Vorwort
Sie sind wichtig für die kulturelle Identität der Region oder
des Landes.
Hier dürften interessante landesspezifische Antworten
erwartet werden.
Das Weihnachtsfest wird heutzutage dank der
Globalisierung multikulturell gefeiert.
Weitere Beispiele für die Globalisierung von Festen und
Traditionen sind Halloween, Valentinstag, 1. April,
Muttertag, Vatertag.
Hier dürften zuerst Antworten persönlicher Natur erwartet
werden. Die Schüler sollen ermuntert werden, sich kritisch
mit diesem Punkt auseinanderzusetzen. So sollten sie zwar
erkennen, dass es schön ist, andere Feste kennenzulernen,
aber auch begreifen, dass das dazu führt, dass regionale
Unterschiede verschwinden und somit der erste Punkt oben
nicht mehr erfüllt wird. Oft liegen kommerzielle Gründe
hinter der Verbreitung verschiedener Feste, z. B. Halloween
und Valentinstag, die es früher in Deutschland nicht gab.

WEITERDENKEN

Hier sollen die Schüler zum Reden ermuntert werden.


Diejenigen, die den Wiener Prater, das Alphornblasen, das
Käsefondue und den Wiener Opernball erkennen, können ihre
eigenen Erlebnisse und Eindrücke schildern. Andere können
die Bilder beschreiben und Vermutungen anstellen, was sich
hinter diesen Bildern verbirgt. Das Alphornblasen und das
Käsefondue sind Schweizer Traditionen, die beiden anderen
sind typisch für Österreich.

Hornussen: Schweizer Nationalsport, der Ähnlichkeit mit


Cricket und Baseball hat.

Wiener Kaffeehauskultur: Eine typische Wiener Tradition und


Touristenattraktion, bei der man in den berühmten
Kaffeehäusern nicht nur besten Kaffee trinkt, sondern auch
Zeitungen und Bücher liest, diskutiert und die Seele baumeln
lässt.
Jodeln: Sowohl in der Schweiz als auch in Österreich beliebt.
Beim Jodeln werden nur Silben gesungen, keine Texte.

Tiroler Maskenschnitzerei: Für die gruselige Fasnacht


werden aufwendige Masken angefertigt.

Glasbläserei: Mit groβer Hitze und handwerklichem Geschick


aus Glasröhrchen Kugeln oder Figürchen herstellen

Alphorn: Ein Blechblasinstrument und Schweizer


Nationalinstrument, das auch in Österreich und
Süddeutschland beliebt ist.

Fahnenschwingen: Eine Schweizer Nationalsportart, bei der


unterschiedlich große Fahnen in die Luft geworfen, geschickt
aufgefangen und geschwenkt werden.

Jassen: Ein beliebtes Schweizer Kartenspiel

Fondue: Ein aus der französischsprachigen Schweiz


stammendes Gericht aus geschmolzenem Käse, das mit
Brotstückchen gegessen wird.

Tschäggättä: Schweizer Fasnachtsgestalten, die mit Masken


verkleidet umherziehen

Talerschwingen: Schweizer Geschicklichkeitsübung, wo


versucht wird, mehrere Taler (Münzen) in einem Teller
gleichzeitig umherrollen zu lassen.

LEHRERTIPP
Fragen Sie die Schüler, welche weiteren kulinarischen
Spezialitäten aus der Schweiz und aus Österreich sie kennen
oder schon einmal probiert haben (Wiener Schnitzel,
Apfelstrudel, Kaiserschmarrn, Rösti usw.). Hier dürften, je nach
Erfahrung und Wissen der Schüler bezüglich dieser
deutschsprachigen Länder, weitere Ideen zu diesem Thema
zusammengetragen werden.
7 Textverständnis
Wenn im Harz die Hexen tanzen
1 a In der Nacht zum 1. Mai
b Auf dem Blocksberg
c Jedes Jahr flogen in der Nacht zum 1. Mai die Hexen auf
Besen, Mistgabeln, Schweinen oder Katzen auf die höchsten
Berge, wo sie mit dem Teufel Hochzeit feierten und von ihm
neue Zauberkräfte bekamen.
d Die Menschen zündeten überall groβe Feuer und machten
Lärm mit Rasseln und Kochtöpfen, um die Hexen und bösen
Geister zu verjagen.
e Seit den alten Germanen
2 b Falsch (laufen dort Tausende von Menschen als Hexen und
Teufel umher)
c Richtig (wird Goethes Faust als Rockoper aufgeführt)
d Falsch (zu dem jedes Jahr viele Menschen aus ganz
Deutschland anreisen)
e Richtig (die Kirche wollte den unchristlichen Brauch
verändern)
3 Im Text … bezieht auf …
sich das
Wort …
b zu dem jedes Jahr viele „dem“ ein großes Volksfest
Menschen aus ganz
Deutschland anreisen
c es findet am Abend vor „es“ Volksfest
dem Namensfest … statt

d bei denen man die bösen „denen“ Frühlingsfeste


Geister und den Winter
verjagte

e sein Höhepunkt ist der „sein“ Maifeuer


„Maisprung“

f weil das Glück bringen soll „das“ Dann springen


Liebespaare über
die Flammen
g in der Schweiz ist er sogar „er“ der Tanz in den Mai
ein Symbol

h Dort war das Tanzen im „dort“ in der Schweiz


Calvinismus streng
verboten

i um sich ein wenig zu „sich“ junge Leute


amüsieren

4 a viii
b ix
c vi
d vii
e ii
f iii
g iv
5 In dieser Nacht ist viel los, da gefeiert, getanzt und getrunken
wird.
8 Schriftliche Übung
Für Aufgabe 1 bietet sich eine E-Mail an. Die Schüler berichten
begeistert über das Fest und versuchen gleichzeitig ihren Freund zu
überzeugen nach D/A/CH mitzukommen, um es selbst zu erleben.
Der Text sollte dem Format einer E-mail entsprechen.
Bei dem Thema in Aufgabe 2 „Die Globalisierung von Festen und
Traditionen – positiv oder negativ?“ können sowohl Vor - und
Nachteile besprochen als auch konkrete Beispiele und Argumente
genannt werden. Die Schüler sollten ein Fazit ziehen und ihre
Meinung klar begründen.
9 Textverständnis
Weihnachtslied, chemisch gereinigt von
Erich Kästner
1 a Hier dürfen unterschiedliche Antworten erwartet werden.
b Kästner hat diese Änderung vorgenommen, um Morgensterns
Gedicht zu parodieren – in seinem zeitkritischen, nüchternen
Werk bekommen Kinder der Unterschicht keine Geschenke.
c Kästner zeigt soziale Missstände in der Weimarer Republik auf
und kritisiert die Kluft zwischen Arm und Reich. Mit seinem
Gedicht bricht der Autor mit der Sentimentalität der
Weihnachtszeit.
d Viele Schüler werden Kästners Gedicht auch heute noch
aktuell finden – soziale Ungleichheit ist nach wie vor ein
Thema.
e I
2 b Falsch (Morgen, Kinder, wird’s nichts geben! Nur wer hat,
kriegt noch geschenkt.)
c Richtig (Morgen kommt der Weihnachtsmann. Allerdings nur
nebenan.)
d Richtig (Christentum, vom Turm geblasen, macht die
kleinsten Kinder klug./Gott ist nicht allein dran schuld. Gottes
Güte reicht so weit …)
3 D
10 Hörverständnis Spur 7
So feiern Flüchtlinge in Deutschland ihr
erstes Weihnachten
Transkript
Weihnachten – jenseits der kirchlichen Feiern ist das für viele
Deutsche vor allem ein Familienfest mit Lichterglanz und
Geschenken. In vielen Flüchtlingsheimen wird versucht, auch den
Heimatlosen ein Gefühl von Zugehörigkeit zu geben.
Der kleinen Dina Atari aus Afghanistan fallen bei Weihnachten ganz
ähnliche Dinge ein wie deutschen Kindern ihres Alters. Einen
Tannenbaum mit roten Kugeln, einen Schneemann, Mond und
Sterne hat die Neunjährige in einer Frankfurter Notunterkunft für
Flüchtlinge zu dem Thema gezeichnet. Eine Krippe fehlt auf ihrem
Bild, dafür lässt ein Kind einen Drachen steigen.
Für Dina und ihre Freunde planen die Helfer in der Turnhalle der
Frankfurter Goethe-Universität am 24. Dezember eine Bescherung.
Schon seit Tagen steht dort ein Weihnachtsbaum. Klassischer
Baumschmuck mit Kugeln, Kerzen und Lametta fehlt allerdings.
Stattdessen sind Scherenschnitt-Sterne an den Zweigen befestigt.
Unter der Tanne haben die Kinder aus Syrien, Afghanistan und dem
Irak ihre Teddybären abgelegt.

Überall in Deutschland erleben in dieser Woche Flüchtlinge zum


ersten Mal das Weihnachtsfest – sei es wie in Frankfurt in einer
zweckentfremdeten Turnhalle, zu Gast bei einer deutschen Familie,
oder auch zusammen mit Angehörigen, die schon länger im Land
sind.
Krippe, Kreuz und Gottesdienst gibt es in den Notunterkünften meist
nicht. „Flüchtlingen, die Advent und Weihnachten in einer Kirche
feiern wollen, zeigen wir natürlich, wo es muttersprachliche
Gottesdienste gibt“, sagt Christian Spoerhase von der Caritas in
Frankfurt.

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sich Menschen, die gläubig
sind, auch sehr für andere Religionen interessieren“, sagt Gülay
Aybar-Emonds vom Inter-Kultur-Büro in Nürnberg. Sie hält es daher
für eine gute Idee, muslimischen Zuwanderern die christliche
Weihnachtskultur näherzubringen. „Sie bekommen die ganze
Atmosphäre ja mit, da ist es sinnvoll, es ihnen zu erklären.“

Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge


waren rund 70 Prozent der Asylantragsteller in diesem Jahr Muslime
und etwa 16 Prozent Christen.

Im Flüchtlingsheim im niederbayerischen Wegscheid merkt man


nicht, dass bald Weihnachten ist. Die Muslime feiern das Fest nicht.
Aber ein bisschen Weihnachtsstimmung kommt bei den Flüchtlingen
doch auf: „In Syrien wird zwar auch Weihnachten gefeiert, aber hier
in Deutschland sind so viele Lichter in den Straßen und man
bekommt viel mehr davon mit“, erzählt Ayham, ein 19-jähriger Syrer.

Viele Flüchtlingsfamilien können die Weihnachtstage unbeschwert


angehen, weil sie sich sicher fühlen, glaubt Ali in Bonn. „Es ist
schön, dass die Kinder beschenkt werden, so wie es in den
deutschen Familien auch gemacht wird.“ Das Fest am 24. werde
wohl anders gefeiert werden als in Syrien – „aber ich mag die
Stimmung“, sagt der 21-Jährige höflich auf Englisch.

In Sachsen verteilt das Deutsche Rote Kreuz am Heiligabend und


den Weihnachtstagen Geschenke an Kinder aus Flüchtlingsfamilien.
Dafür wurde schon vor Wochen die Aktion „Weihnachten aus der
Tüte“ auf die Beine gestellt. Viele Bürger und Helfer haben
Geschenke gebracht, die in mehr als 1500 Tüten landeten. Am 24.
Dezember sollen in den Quartieren auch Weihnachtslieder
gesungen werden, berichtet DRK-Sprecher Kai Kranich.

In den Unterkünften des Arbeiter-Samariter-Bundes in Bremen hat


der Weihnachtsmann schon in der Adventszeit Geschenke verteilt.
Mit dem christlichen Fest seien viele Flüchtlinge vertraut, sagt die
ASB-Mitarbeiterin Mageda Abou-Khalil. Die Muslimin aus dem
Libanon lebt seit 1978 in Deutschland. „Über die Feiertage gibt es
keine Deutschkurse, fast alles ist geschlossen. Sie nutzen die Zeit
für einen Familienbesuch.“ Abou-Khalil zufolge haben viele
Heimbewohner Verwandte oder Bekannte in Deutschland. Sie selbst
will Heiligabend mit ihrer Familie verbringen – mit Weihnachtsbaum
und Geschenken.

dpa, tz.de

www.tz.de
Antworten
1 Heimatlosen
2 C
3 C
4 B
5 C
6 C
7 16
8 A
9 unbeschwert
10 C
11 B
Arbeitsbuch

1 Textverständnis
Karneval in Deutschland
1 b C drehen
c A verwandelt
d C Eigentlich
e A Vorjahres
f B Köln
g B Ausnahmezustand
2 b Falsch (Von Weiberfastnacht am Donnerstag bis zum
darauffolgenden Aschermittwoch feiern tausende Menschen in
Kneipen, Festsälen und auf der Straße bei Umzügen durch.)
c Richtig (Diese Kombinationen solltest du dir gut merken, denn
in Köln „Helau“ zu brüllen, kommt nicht gut an.)
d Falsch (Zu jeder Menge Kölsch, dem typischen Kölner Bier,
essen die Jecken am liebsten Berliner.)
e Richtig (Nur deine normalen Klamotten solltest du in dieser
Zeit im Schrank lassen.)
f Falsch (Es wird nicht lange dauern, bis sie dir von einer Frau
abgeschnitten wird, denn das ist so Brauch.)
g Falsch (Obwohl sie auf Deutsch singen, wirst du vielleicht
Schwierigkeiten haben, ihre Texte zu verstehen, denn sie
singen mit kölschem Dialekt.)
h Falsch (Der Höhepunkt des bunten Treibens ist der Umzug
am Rosenmontag.)
3 Karneval Fastnacht/Fasching
Wo feiert man …? im Rheinland Süden, Osten und
Norden
Deutschlands
Gemeinsamkeiten wilde Feiern, traditionelles Fest. Die
Hauptphase beginnt am selben Tag, am
Donnerstag vor Aschermittwoch.
Höhepunkt: Rosenmontag, Umzüge stehen
überall im Zentrum der Feierlichkeiten.
Ende: Aschermittwoch
Unterschiede
Länge Beginnt am 11. Beginnt offiziell meist
November des am 6. Januar.
Vorjahres, 4 Monate
Weiberfastnacht
feiert man.
heißt im Süden
Deutschlands
„Schmotziger (=
schmutziger)
Donnerstag“.
Umzüge Von Weiberfastnacht Umzüge heißen hier
am Donnerstag bis „Narrensprung“.
zum darauffolgenden
Aschermittwoch feiern
tausende Menschen
in Kneipen, Festsälen
und Straßenumzügen
durch.
Verkleidung Die Menschen Die Feiernden
verkleiden sich jedes behalten oft
Jahr neu. dasselbe Kostüm.
Fastnachtskostüme
haben eine lange
Tradition und werden
manchmal über
Generationen
weitervererbt.
Rufe Typische Rufe sind Typische Rufe sind
„Helau“ oder „Alaaf“. „Ju-Hu-Hu“ oder
„Narri-Narro“.
2 Schriftliche Übungen
Vorwort
1 Es handelt sich hierbei um die Textsorte E-Mail von Paper 1. Die
E-Mail soll sowohl informativ als auch unterhaltsam sein, die
gestresste Freundin durch persönliche Eindrücke und Erlebnisse
ablenken und zum gemeinsamen Karnevalsbesuch auffordern. Es
gibt in Kapitel 6 des Schülerbuchs ein Vorlagebeispiel für eine E-
Mail und eine Checkliste dazu.
2 Es handelt sich hierbei um die Textsorte Interview von Paper 1.
Das Interview soll beim Leser Interesse wecken, mehr von der
Stuttgarter Austauschschülerin über die Faschingstradition
herauszufinden. Der Ton soll humorvoll, aber dennoch sachlich
sein. Es ist wichtig, dass das Interview logisch gegliedert ist und
es abwechselnd Fragen und Antworten gibt. Es gibt in Kapitel 6
des Schülerbuches ein Vorlagebeispiel für ein Interview und eine
Checkliste dazu.
2.4 Die Sehnsucht nach
dem Leben

Lernziele Die Schüler verschaffen sich


ein genaueres Bild über
Gruppenreisen sowie
Freiwilligendienste im Ausland.

Die Schüler werden dazu ermuntert


sich mit diesen verschiedenen
Reisemöglichkeiten
auseinanderzusetzen, über die
persönliche Bereicherung des
Reisens zu reflektieren und ein
Verständnis für andere Kulturen
und Sitten zu entwickeln

schriftlich und mündlich auf


verschiedene damit verbundene
Fragen zu reagieren

und haben die Gelegenheit


sich am Ende der Einheit mit einem
literarischen Text zu dieser
Thematik auseinanderzusetzen

Textsortenfokus
Bericht

E-Mail
Schülerzeitungsartikel

Blogeintrag

Wortschatz
Vokabular zum Reisen entwickeln
Redewendungen

Sprachentwicklung
das Präteritum

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, einschl.


formeller und informeller
Korrespondenz
Rollenspiele

Bildbeschreibung

Druckfähige
Ressource

LR_2D_Diskussionsfr
agen (2)
1 Einstieg
1 A
2 D
3 C
4 A
5 A
6 B
7 C
8 A

Differenzierung — Um die Schüler mit Wahrzeichen aus


deutschsprachigen Ländern näher vertraut zu machen, lohnt es sich,
einige von den oben erwähnten Sehenswürdigkeiten zu besprechen.
Die Schüler sollen einen Kurzvortrag mit Bildbeschreibung
vorbereiten und der Klasse vorstellen.

Arbeitsbuch

Einheit 2.4
1 Quiz

LEHRERTIPP
Im Laufe dieser Einheit sollen weitere Fotos besprochen
werden, die für eine ähnliche mündliche Besprechung geeignet
sind. Bei der mündlichen Prüfung (IA) SL bildet die
Fotobesprechung einen zentralen Teil der Prüfung, und die
Schüler sollen diese Komponente ausreichend trainieren und
eventuell relevante Vokabelübungen machen.
2 Textverständnis
Ein spannender Aufenthalt in Deutschland
1 a v Wieso habt ihr euch für eine Konferenz in Deutschland
entschieden? Das ist ja doch ziemlich weit von Kolumbien
weg.
b x Wie habt ihr euch auf eure Deutschlandreise vorbereitet?
c iii Ihr wart eine Woche im relativ abgeschiedenen
Louisenlund. Wie hat euch der Ort gefallen?
d xiv Wo wart ihr untergebracht?
e xii Welche Reaktionen gab es auf eure Heimat, Kolumbien?
f viii Auf der Konferenz waren 996 Delegierte aus 40 Ländern.
Mit welchen Nationalitäten habt ihr euch besonders gut
verstanden?
g ix Was hat euch an Deutschland überrascht?
h iv An welchen anderen Serviceprojekten habt ihr noch
teilgenommen?
i xi Nach einer Woche in Louisenlund seid ihr für einige Tage
nach Berlin gereist. Was habt ihr dort erlebt?
j ii Wie hat euch das deutsche Essen geschmeckt?
k vii Was meint ihr – inwiefern unterscheiden sich die
Deutschen von Kolumbianern?
l i Der Titel der Konferenz in Louisenlund war „The journey
that makes us“. Was denkt ihr, inwiefern hat euch euer
Deutschlandaufenthalt persönlich bereichert?
2 b C
c B
d A
e B
f C
g B
h A
i C
3 Tatsachen Ana Antonia Laura Sofia Valentina
… hatte Spaß an dem ✗
Wassersportangebot in
Louisenlund.
… gefiel der ruhige Ort ✗
nicht.
… musste sich kein ✗
Zimmer teilen.
… verstand sich ✗
besonders gut mit
Jugendlichen aus einem
weiteren
südamerikanischen
Land.
… hätte sich gewünscht, ✗
bei einem anderen
Serviceprojekt
mitmachen zu können.
… glaubt, dass sich die ✗
Deutschen in ihrer Art
sehr von den
Kolumbianern
unterscheiden.
… fand es schwierig, das ✗
Leben der Deutschen mit
der Mauer
nachzuvollziehen.
… mochte besonders ✗
gern deutsche
Süßigkeiten.
… brachte anderen ✗
Konferenzteilnehmern
die kolumbianische
Kultur ein wenig näher.
… kann sich vorstellen, ✗
eventuell sogar nach
Deutschland zu ziehen.
… hat durch die ✗
Teilnahme an der
Konferenz an
Selbstbewusstsein
gewonnen.

Differenzierung — Besonders bei SL-Schülern soll man die


Wichtigkeit betonen, einen Grundwortschatz zu Wahlthemen wie
„Sehnsucht nach dem Leben“ zu erstellen.

SPRACHE UNTER DER LUPE: REDEWENDUNGEN


1 f
2 h
3 i
4 g
5 d
6 b
7 c
8 e
9 a

WEITERDENKEN

Hier werden Erfahrungen mit einem Mitschüler ausgetauscht,


dabei die geübten Redewendungen verwendet und Meinungen
begründet.

Arbeitsbuch

4 – Eine deutsch-
englische Romanze

Druckfähige
Ressourcen

LR_2-4a_Klassenfahrt
LR_2-
4b_Ueberlebenschance
n
LR_2-
4c_Ueberlebenschance
n - Militaerloesung

Arbeitsbuch

6 Sprache unter der


Lupe – weitere
Redewendungen
3 Schriftliche Übung
1 Hier wird die Textsorte Bericht geübt, wobei die Erlebnisse der
Kolumbianerinnen geschildert werden sollen – sowohl auf der
Konferenz als auch in Berlin. Da eine Lehrkraft an den Direktor
der kolumbianischen Schule schreibt, sollen die Schüler darauf
achten, dass die Sprache formell ist. Die Schüler sollen sich auf
die Checkliste im 6. Kapitel des Schülerbuches beziehen.
2 Hier üben die Schüler noch einmal die Textsorte informelle E-
Mail, indem sie die Erlebnisse und Wirkung der Reise auf eine
der kolumbianischen Schülerinnen reflektieren. Die Checkliste für
eine informelle E-Mail befindet sich in Kapitel 6 des
Schülerbuches.
3 Die Übung dient der Festigung des Inhalts des Interviews mit den
kolumbianischen Schülerinnen. Die schriftliche Übung kann nach
den Bewertungskriterien von Paper 1 erarbeitet und bewertet
werden. Die Checkliste für einen Zeitungsartikel in Kapitel 6 des
Schülerbuches soll hinzugezogen werden.
4 Mündliche Übung
1 Alle Bilder zeigen unterschiedliche Urlaubssituationen, zu
denen sich die Schüler persönlich äußern sollen –
entspannter Strandurlaub, verschiedene Sportaktivitäten wie
Klettern und Tauchen, eine Safari oder ein Städtetrip.
Unterschiedliche Antworten von den Schülern sind hier zu
erwarten – Strandurlaub, Kultur erleben, ausruhen,
Aktivurlaub, wandern, klettern, Festivals, jobben, zu Hause
bleiben, Freunde besuchen, Sprachreise. Vorlieben sollten
begründet werden.
Die Schüler äußern unterschiedliche Meinungen – einige
Schüler möchten sich erholen und haben bestimmte
Ferienorte, an die sie öfters fahren; andere hingegen können
sich bestimmt vorstellen, auch mal etwas anderes, und zwar
nicht nur für sich, sondern auch für andere Menschen zu
machen.

2 Die Schüler teilen ihre Erlebnisse vergangener Klassenfahrten


mit und sprechen sowohl über positive als auch negative
Erfahrungen.
Die Schüler sollten darüber diskutieren, dass Klassenfahrten
durchaus den Gruppenzusammenhalt stärken und man die
Chance hat, sich fernab der Schule näher kennenzulernen.
Nachteilig sind sicherlich die Regeln und Verbote der Lehrer
und es ist wahrscheinlich, dass man sich nach mehreren
Monaten zusammen irgendwann auf die Nerven geht.

Arbeitsbuch
2 Wortschatz – Reisen
5 Mündliche Übung
Wenn man im Ausland ist, sollte man immer daran denken, dass
dort das Leben einfach anders ist, Dinge anders gemacht werden
und es andere Auffassungen, Benehmen und Erwartungen gibt. Man
sollte das hinnehmen und als Bereicherung erfahren und nicht
erwarten, dass alles so wie zu Hause ist. Man ist als Gast unterwegs
und hat dementsprechend die Gegebenheiten, Regeln usw. des
Gastlandes zu befolgen. Man darf nicht erwarten, dass Einheimische
die eigene Sprache sprechen oder deutsche Hausmannskost
servieren. Man sollte offen und flexibel sein und sich einfach auf das
Abenteuer Ausland einlassen.
6 Textverständnis
Freiwilligendienst in Südkorea
1 a III
b II
c III
d I
2 a, b, e
3 a ix
b xii
c vii
d i
e viii
f ii
g vi
h iv
i x
4 a C Freiwilligendienst
b B Einblick
c A sondern
d C Erfahrung
e A reiste
f B feierten
g B kochten
h B christlich
i A noch

Arbeitsbuch

7 Textverständnis –
Homo Faber

WEITERDENKEN

Vorwort
Ihr Urteil über die Folgen der Globalisierung ist kritisch: Der
westliche Einfluss zeigt sich in FastFood-Ketten, die
inzwischen fester Bestandteil koreanischer Städte sind,
sowie in der Beliebtheit von Schönheitsoperationen, um
dem westlichen Schönheitsideal näher zu kommen.
Hier sind persönliche Meinungen zu erwarten, die
entsprechend begründet werden sollen.
Weitere Länder, in denen sich westliche Einflüsse
bemerkbar machen, sind: Japan, China, Thailand,
Russland usw.

LEHRERTIPP
Das Thema Globalisierung, seine verschiedenen Aspekte und
seine Auswirkungen auf unser tägliches Leben werden anhand
konkreter Beispiele in Einheit 5.1 „Der Mensch als globaler
Konsument“ ausführlich diskutiert.
7 Schriftliche Übung
Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die
Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe
eignet sich für SL und HL.

Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ offensichtlich (E-Mail
oder Brief bei einem älteren Menschen), während bei Aufgabe 2 und
3 die Optionen etwas offener sind. Man könnte bei beiden Aufgaben
zum Beispiel eine Rede, einen Artikel in der Schülerzeitung oder
auch einen Blogeintrag schreiben. Der Stil sollte dann der
jeweiligen Textsorte angepasst sein. Man sollte die Checklisten
hinten im Schülerbuch benutzen.
Bei Aufgabe 1 sollten Empfehlungen gemacht sowie der Imperativ
angewendet werden. Bei Aufgabe 2 sollte man praktische
Vorschläge machen, wie man umweltbewusstes Reisen
verwirklichen kann und darauf achten, eine Gruppe anzusprechen –
letzteres ebenfalls bei Aufgabe 3.
8 Mündliche Übung
Vorwort
Das Rollenspiel kann mit sechs Teilnehmern ausgeführt werden.
Jeder Teilnehmer übernimmt eine der Rollen. Je nach Klassengröße
können Gruppen zuvor die Argumente der einzelnen Rollen
zusammen erarbeiten und detaillierte Rollenprofile erstellen. Falls
die Lerngruppe kleiner ist, können Rollen auch unbesetzt bleiben, es
ist aber wichtig, dass jeweils zumindest ein Für- und ein
Gegensprecher zu Wort kommen. Wenn am Ende die Gruppen
verschiedene Kompromissvorschläge haben, wäre das vielleicht
Anlass zur weiteren Diskussion in der Klasse und zur
Klassenabstimmung.

Differenzierung — Als Erweiterungsaufgaben wären die


Diskussionsergebnisse auch Anlass zur schriftlichen Bearbeitung in
Form eines Tagebucheintrags, einer Rede usw. Wenn man es für
notwendig hält, sollte man vorher die Vokabeln und Ausdrücke
wiederholen, die bisher in dieser Einheit erschienen sind und die bei
diesem Rollenspiel nützlich sind.

LEHRERTIPP
Es bietet sich an, mit schwächeren Schülern die
Satzgliedstellung dieser Phrasen zu wiederholen, damit sie nicht
durcheinandergebracht werden. Es soll ebenfalls die
Verneinung dieser Strukturen gefestigt werden, da die sichere
Wiedergabe von Meinungen auf dem Niveau des Deutsch-B
Kurs unerlässlich ist.
9 Hörverständnis Spur 8
Ein Austauschjahr in Indiana
Transkript
Wie bist du auf die Idee gekommen, dich für ein Austauschjahr
zu bewerben?
Die hatte ich gar nicht, sondern meine Oma und Mutter, die dafür
ihre Ersparnisse zusammenkratzten. Sicherlich, ich mochte
Fremdsprachen und hatte gute Noten in Englisch, aber ich war ein
pubertärer Teenager: Jungs, Disko, Freunde. Jahrzehntelang konnte
meine Familie weder nach Westdeutschland zu ihren Verwandten
noch in andere nicht-sozialistische Länder reisen und dann mit der
Wende 1989 änderte sich alles schlagartig. Ich glaube, sie wollten
mir all das ermöglichen, was ihnen jahrelang verweigert blieb.
Damals war ich ein wenig genervt, weil ich mich von meiner Clique
verabschieden musste, aber heute bin ich ihnen unglaublich
dankbar.
Wie war dein erster Eindruck nach deiner Ankunft?

Naja, eigentlich kam ich ja mit Dutzenden anderer Jugendlichen erst


mal nach Chicago zum Einführungsseminar, aber danach musste ich
dann alleine weiter. Der Empfang war sehr herzlich, mit
Willkommensplakaten usw. Ich weiß noch, wie meine Gastfamilie
und ich danach erstmal in ein chinesisches Restaurant gingen – wo
ich mein Gesicht wusch und mich im Spiegel betrachtete – hatte ich
etwa einen Fehler gemacht? Ich konnte es gar nicht glauben, dass
ich soweit von zu Hause weg war und niemanden kannte. Die
folgenden Tage waren surreal: Wir wohnten auf dem Land, wo es
weiter nichts gab, nicht mal einen Supermarkt. In Deutschland war
ich mittendrin im Geschehen, konnte überall mit dem Bus oder der
S-Bahn hin und meine Eltern waren ziemlich locker, eine
Ausgangssperre war mir unbekannt.

Inwiefern unterschied sich deine amerikanische Highschool von


deiner Schule in Deutschland?

Meine amerikanische Schule war eine katholische Privatschule, wo


ich eine Schuluniform tragen musste – schrecklich! Ich weiß bis
heute, wie mich einer der Sportlehrer immer ermahnte, ‘Conny, tuck
your shirt in!’ Daheim radelte ich zum Gymnasium – nun fuhr ich mit
meiner Gastschwester Liz 40 Minuten zu unserer Schule in
Merrillville. Der Stundenplan gefiel mir gut – ich lernte töpfern,
programmieren, richtig gut Französisch und hatte sogar Theologie!
In Deutschland war ich in Mathe richtig schlecht, aber auf der
Andrean High School hatte ich zum ersten Mal passable Noten. Am
tollsten aber war Homeroom, wo man nicht unterrichtet wurde,
sondern Hausaufgaben machen und sich mit anderen unterhalten
konnte.

War es nicht schwierig, auf einmal in einer Fremdsprache


unterrichtet zu werden?

Auf jeden Fall! Amerikanische Geschichte bereitete mir anfangs


ziemliche Probleme, aber das legte sich bald. Meine Englischklasse
war eine Herausforderung – niemand hatte besondere Erwartungen
an mich, was mich aber gerade anstachelte. Bei Vokabeltests war
ich oft die Beste – was auch nicht schwierig war, da meinen
Mitschülern der Unterricht ziemlich egal war.

Und außerhalb der Schule?

Traf ich mich oft mit Freunden, aber vorwiegend am Wochenende,


da wir ja fast eine Stunde von der Schule entfernt wohnten. Meine
Gastschwester hatte einen Großteil ihrer Freunde an einer anderen
Highschool, und so kam ich mit ganz verschiedenen Jugendlichen in
Kontakt. Wir waren oft kegeln, im Kino, auf Parties, im
Einkaufszentrum bummeln und auf Konzerten. Jeden Sonntagabend
schauten Liz und ich uns die neueste Folge der Serie ‚Mein
sogenanntes Leben‘ – Claire Danes’ verwirrter Teenager, das war
ich!

Hattest du oft Heimweh?

Anfangs schon. Die ersten Monate bis Weihnachten waren


anstrengend – ich vermisste meine Freunde und Familie daheim,
und hatte nicht so viele Freiheiten wie in Deutschland. Weihnachten
platzte dann aber der Knoten und ich fühlte mich endlich richtig wohl.
Rückblickend muss ich schon zugeben – ich war ziemlich schwierig.
Meine Gastfamilie war nett und fürsorglich, aber ich hatte mir einfach
was Aufregenderes vorgestellt. Meine Gasteltern waren schlichte
Leute, er Zugführer, sie Bibliothekarin, beide eingefleischte Country
Music Fans. Mit meiner Gastschwester, die ein Jahr älter als ich war,
habe ich heute noch Kontakt über Whatsapp und Facebook.

Gibt es bestimmte Dinge oder Ereignisse, die dir aus dieser Zeit
immer in Erinnerung bleiben werden?
Natürlich. Ich weiß noch, wie ich das erste Mal einen Traktor fuhr
und den Pferdestall ausmistete. Wie mein Gastvater mir Cowboy-
Überhosen schenkte, in die ich aber nicht hineinpasste, weil ich mir
ein paar Extra-Kilos angefuttert hatte. Die Prom. Homecoming.
Halloween. Der Tag, an dem OJ Simpson freigesprochen wurde und
die afroamerikanischen Schüler in der Cafeteria vor Freude
ausflippten.

Was würdest du Schülern empfehlen, die auch an einem


Austausch mitmachen wollen? Die eigenen Erwartungen
runterschrauben und aufgeschlossen und neugierig sein. Und bloß
nicht das Gastland kritisieren, das kommt nie gut an. Das war auch
damals unser Motto – es ist nicht schlechter in Amerika, es ist
einfach anders.
Antworten
1 C
2 B
3 B
4 C
5 A
6 C
7 wohl
8 richtig
9 A
Arbeitsbuch

1 Quiz
Schweiz Österreich Deutschland
4 Zytglogge 1 Prater 2 Sächsische Schweiz

9 Matterhorn 8 Stephansdom 3 Speicherstadt

10 Genfer See 7 Das goldene Dachl 5 Siegessäule

6 Zwinger
Wortschatz
Reisen
1 a Sonnenfinsternis
b Scheckbetrug
c Sonnenliege
d ausleihen
e Klimaanlage
f Hausboot
g Erlaubnis
h zählen
i Mitbewohner
j Küche
k Flugzeug
2 Alleine verreisen
Fluch Segen
a, d, e, g b, c, f, h, i
3 Schriftliche Übungen
1 Der Schülerzeitungsartikel soll im Stil und von der Aufmachung
her jugendlich und enthusiastisch sein, um andere Jugendliche
zum Besuch dieser Sehenswürdigkeit zu animieren. Die Schüler
werden auf die Checkliste im 6. Kapitel des Schülerbuches
hingewiesen.
2 Hier sollen Schüler ihre eigenen Richtlinien (Flugblatt) verfassen,
bei denen es vor allem darum geht, die anderen darüber zu
informieren, was für den bevorstehenden Ausflug notwendig sei.
Umgangssprache und sanfte Aufforderungen sind hier
angemessen.
3 Um das Thema – Benimmregeln in Deutschland – ein wenig
aufzulockern, sollen die Schüler versuchen, eine humorvolle
Broschüre zu schreiben. Diese Textsorte verlangt neben Inhalt
und Sprache (Imperative, Kopfzeilen usw.) auch eine Bildidee. Es
gibt im 6. Kapitel des Schülerbuches ein Vorlagebeispiel und eine
Checkliste für eine Broschüre.
4 Hier wird erneut das Erstellen einer informativen Broschüre
geübt, in dem die Schüler ihrem Gast ihre Heimat vorstellen und
anpreisen. Die Sprache sollte die Begeisterung mit
entsprechenden Adjektiven, Komparativen und Superlativen
widerspiegeln. Es gibt im 6. Kapitel des Schülerbuches ein
Vorlagebeispiel und eine Checkliste für eine Broschüre.
4 Textverständnis
Eine deutsch-englische Romanze
1 a 3
b 7
c 9
d 6
e 12
f 5
g 4
h 10
i 1
j 8
k 11
l 2
2 b
3 a iv
b vii
c ii
d vi
e viii
f xi
g x
h iii
5 Mündliche Aufgabe
Hier dürfen unterschiedliche Reaktionen und Antworten zu dieser
Liebesgeschichte erwartet werden, allerdings lässt sich vermuten,
dass es unter den Schülern selbst einige gibt, die der
Liebesgeschichte zweier Menschen verschiedener Länder
entstammen.
6 Sprache unter der Lupe
Redewendungen
1 a ii
b iii
c i
d iv
2 a nur einen Katzensprung
b leben (wir) wie Gott in Frankreich
c wissen (noch nicht), wohin die Reise geht
d breche (ich) die Zelte (hier in Bern) ab
7 Textverständnis
Homo Faber
1 a Sein Ton ist zynisch.
b Es ist zu laut, und/oder ihm ist zu heiß.
c Er schlief und schnarchte.
d Der Künstler Marcel entziffert Hieroglyphen.
e Auf den Jeep, der sie abholen soll.
f In Caracas.
2 B, D, G, H
3 a
Die Verwendung von Adjektiven verstärkt die Beschreibungen
seines Umfelds und vermittelt dem Leser einen besseren
Eindruck von Walter Fabers Unwohlsein.
b
Ausrufezeichen, Semikolons, Doppelpunkte und
Gedankenstriche verleihen seinen Gedanken mehr Erregung,
mehr Authentizität und Unmittelbarkeit.
c
Hier werden die Schüler zum Reden ermuntert – sicherlich
haben viele von ihnen selbst schon einmal eine unangenehme
Situation fernab der Heimat erlebt und können diese detailliert
schildern. Sie sollen ebenfalls berichten, wie sie diese
unschöne Situation gemeistert haben.
d
Hier dürften unterschiedliche Antworten zu erwarten sein: im
Leben läuft nicht immer alles glatt, folglich ist es gut, sich auch
mit unangenehmen Situationen auseinanderzusetzen und
Strategien zu entwickeln, wie man diese am besten meistern
kann. Zudem lernt man mehr über sich selbst.
3 Menschliche
Erfindungsgabe

3.1 Fernsehen: die Macht


des Publikums

Lernziele
Die Schüler werden ermuntert

über den Einfluss des Publikums


auf die Unterhaltungsindustrie
nachzudenken

die Auswirkung von Castingshows


auf Kandidaten kritisch zu
hinterfragen

den Einfluss der Medien auf unsere


Freizeitgestaltung zu untersuchen

und haben Gelegenheit

schriftlich und mündlich auf


verschiedene damit verbundene
Fragen zu reagieren

Textsortenfokus
Sketch
Pressemitteilung

Radiosendung

Wortschatz
Auftritte

Fernsehen

Sprachentwicklung
Relativpronomen

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Bildbeschreibung

Fokus dieser Einheit sind Fernsehkultur und Publikum. Wir


konzentrieren uns auf das weitverbreitete Phänomen
Castingshows, da dieses Format in den meisten Ländern
vertreten und bekannt ist, und untersuchen, worin der Erfolg
dieses TV-Formats begründet liegt. Das Publikum spielt in
diesem Kontext eine besondere Rolle, weshalb wir mit einer
allgemeinen Betrachtung des Medienpublikums beginnen.

Druckfähige
Ressource
LR_3D_Diskussionsfr
agen (1)
1 Einstieg
Hier werden verschiedene Fragen in kleinen Gruppen diskutiert.
Hier können unterschiedliche Meinungen erwartet werden.
Einige Schüler werden ein bestimmtes
Lieblingsfernsehprogramm haben, andere wohl eher Sendungen
auf Netflix schauen.
Mögliche Antworten sind: Sport, Reisen, Handys usw.
Hier können unterschiedliche Meinungen erwartet werden.
Sicherlich werden beim jüngeren Publikum Musikprogramme
und Unterhaltungssendungen als Favoriten genannt; beim
älteren Publikum eher Dramen, Seifenopern (auch beim
jüngeren Publikum), Nachrichten und Dokumentationen.

Arbeitsbuch
6 Textverständnis – das
Fernsehverhalten der
Deutschen
2 Mündliche Übung
1 Details: die Schüler sollen das Paar möglichst genau
beschreiben; die Hintergrundfarbe; die Tatsache, dass ein
Fernsehapparat im Vordergrund steht usw.
2 Vordergrund: ein Fernseher auf einem kleinen Tischchen, auf
dem Fernseher wiederum eine kleine Lampe, ein Mann und eine
Frau, die auf einem braunen Sofa sitzen, neben ihm eine
Bierflasche und ein Glas. Der Mann mit Halbglatze und
Pantoffeln; seine blonde Frau im grünen Kleid und
Absatzschuhen sowie Perlenkette. Hintergrundfarbe: grün-grau
3 Hier können unterschiedliche Meinungen erwartet werden.
4 Hier können zahlreiche Schülerantworten erwartet werden (das
ältere Paar sieht gelangweilt aus; vielleicht streiten sie; sie
schauen aneinander vorbei; der Fernseher ist ein altes Modell,
diese Wohnzimmerszene sieht recht altmodisch aus usw.).
3 Textverständnis
Fernsehabend
1 a 5
b 9
c 8
d 4
e 2
f 7
g 1
h 6
i 3
2 a vii
b xv
c xi
d xii
e i
f xiii
g x
h ii
i v
j vi
3 b Richtig (Nicht nur, weil heute der Apparat kaputt ist, ich meine
sowieso, ich sehe sowieso nicht gerne Fernsehen.)
c Richtig (Und wenn du ein kleines bisschen mehr auf mich
achten würdest, hättest du bemerkt, dass ich absichtlich
vorbei gucke. Aber du interessierst dich ja überhaupt nicht für
mich.)
d Falsch (Es ist schon eine Unverschämtheit, was einem so
Abend für Abend im Fernsehen geboten wird.)
e Richtig (M: Gott sei Dank. F: Ja.)
4 a Die Zusammenfassung des „Fernsehabends“ kann durch die
richtige Reihenfolge aus Aufgabe 1 erstellt werden.
b Sie reden aneinander vorbei und die Kommunikation misslingt.
c Unter dem Begriff „Fernsehabend“ stellt man sich ein
harmonisches Beisammensein vor – stattdessen streitet sich
Loriots Ehepaar über den kaputten Fernsehapparat, sie regen
sich über das Fernsehprogramm auf und wissen nicht, wie sie
nun den Abend verbringen sollen.
d In Bezug auf die Anspruchslosigkeit und Passivität des
Publikums ist diese Situation auch heute noch vorstellbar,
aber heute gäbe es sicherlich mehr als einen Fernseher
daheim.
e Das Fernsehprogramm diktiert das Leben der Eheleute.
f Das Ehepaar hat Kommunikationsschwierigkeiten; ihre Ehe
wird kritisiert.
g Hier handelt es sich um eine ironische Aussage des
Ehemanns: Er ist vom Fernsehprogramm abhängig, weigert
sich aber, dies zuzugeben.

WUSSTEN SIE DAS?


Loriot
Hier haben die Schüler Gelegenheit, sich weiter mit dem Komiker
Loriot zu beschäftigen und ggf. im Internet weiter zu
recherchieren und eine Rede über dieses deutsche Urgestein zu
schreiben. Loriots Sketche, z. B. „Die Nudel“ usw. sind auf
YouTube verfügbar. Eine Untersuchung des deutschen Humors
böte sich ebenfalls an.

WEITERDENKEN

1 Es ist zu erwarten, dass viele Schüler davon überzeugt


sind, von den Medien beeinflusst zu werden (Facebook,
Instagram usw.), und sie sollen ihren Standpunkt
begründen.
Die Zuschauer sorgen für die Einschaltquoten, sind treue
Anhänger bestimmter Sendungen, kreieren Websites,
kümmern sich um Fanmagazine usw. Wenn die Quoten
niedrig sind, wird die Sendung abgesetzt – über die
Quote wird das Schicksal der Sendung bestimmt.
Das Publikum hat einen gewissen Einfluss auf die
Fernsehprogramme, die letztendlich produziert und
gesendet werden. Wenn die Zuschauer ein
Fernsehgenre mögen, bleiben sie dabei und schauen
diese Sendungen. Darauf können sich die
Fernsehsender einstellen.
Hier können unterschiedliche Meinungen erwartet
werden. Sicherlich werden beim jüngeren Publikum
Musikprogramme und Unterhaltungssendungen als
Favoriten genannt; beim älteren Publikum eher Dramen,
Seifenopern (auch beim jüngeren Publikum),
Nachrichten und Dokumentationen.

2 Andy Warhol hatte recht, da es heute leichter denn je


scheint, schnell – wenn auch nur für kurze Zeit – berühmt zu
werden.

Differenzierung — Dieses Zitat Warhols kann in einer


Stellungnahme weiter erörtert werden.
4 Einstieg
Die Schüler tragen verschiedene Meinungen und Erfahrungen
mit Castingshows zusammen. In den meisten Ländern existieren
Ableger von „X Factor“, „Superstar“ und „Pop Idol“, aber auch
weniger bekannte Formate können zusammengetragen und
diskutiert werden.
Den Kandidaten solcher Shows bietet sich die Chance, im
Rampenlicht zu stehen und bekannt zu werden, und dem
Gewinner winkt eine, wenn auch zumeist kurzlebige, Karriere.
Nachteile sind: negative Presse, Fremdbestimmung durch die
Produktionsfirma und später die Plattenfirma; Kandidaten sind
austauschbar; Gewinner ist nicht immer der, der das größte
Talent besitzt, sondern oft der mit der größten
Medientauglichkeit; weniger begabte Kandidaten werden oft dem
Spott des Publikums und der Medien ausgesetzt.
Für die Zuschauer sind Castingshows unterhaltsam und eine
leicht verdauliche TV-Kost. Die Zuschauer können sich mit den
Kandidaten identifizieren und sich über andere lustig machen.
Die Sendungen sind billig und am Fließband produzierbar; hohe
Einschaltquoten; willige Kandidaten.
Die Schüler tragen verschiedene Meinungen und Gründe für
eine Teilnahme oder Nicht-Teilnahme zusammen.

Arbeitsbuch
2 Wortschatz –
Wortbildung mit
„Fernseh“
5 Textverständnis
Castingshows – Fluch und Segen zugleich
1 a xii
b v
c xiv
d vii
e vi
f i
g x
h xv
i ix
j viii
2 b Richtig (Viele Teenager träumen davon.)
c Richtig (haben mich nach der Sendung eher belächelt)
d Falsch (Doch nicht jedem … geht es um die Musik.)
e Falsch (Gerade junge Leute glauben, eine Castingshow sei
der kürzeste Weg, reich und berühmt zu werden.)
f Richtig (Ihnen allen rät Woinoff zur ehrlichen Selbstanalyse.)
g Richtig (Wer in die Öffentlichkeit geht, werde nicht nur
positives Feedback bekommen.)
3 a Der Tagesablauf wird von der Plattenfirma bestimmt.
b Man hat keine Kontrolle darüber, wie man in der Öffentlichkeit
dargestellt wird.
c Die Wahrscheinlichkeit ist groß, lächerlich gemacht zu werden.
d Man soll sich von Freunden auf Popstartauglichkeit prüfen
lassen.
e Junge Leute sollen auf keinen Fall ihre Ausbildung für eine
Teilnahme an einer Castingshow abbrechen.
f Man soll sich mit Menschen umgeben, die es ehrlich mit
einem meinen.
g Man braucht seine Familie und die alten Freunde weiterhin
und soll sie nicht fallen lassen.
4 Im Text … bezieht sich das auf …
Wort …
b der an einer Castingshow „der“ jedem
teilnimmt

c die sind sicher keine „die“ Freunde


Fachleute

d denen man vertraut „denen“ Menschen

5 a ii
b v
c iii
6 Fluch Segen

Kandidaten bekommen nicht Castingshows bieten neuen


nur positives Feedback. Talenten die Chance, entdeckt
zu werden.
Man verliert seine Sie haben einen immensen
Unabhängigkeit – Unterhaltungsfaktor.
Fremdbestimmung durch die Sie sorgen regelmäßig für
Produktionsfirma.
Rekordeinschaltquoten.
Der große Erfolg stellt sich nur
Man kann Erfolg und Geld
selten ein.
bekommen.
Untalentierte Teilnehmer ernten
Man kann seine Träume
häufig Spott und Häme der verwirklichen. Man lernt neue
Öffentlichkeit.
Leute kennen.
Die Kandidaten sind
austauschbar. Der Erfolg ist nur
kurzlebig.

Man ist abgestempelt, wird von


anderen in der Branche nicht
mehr für voll genommen.

Castingshows verdrängen
qualitativ bessere Sendungen,
die jedoch niedrigere
Einschaltquoten haben –
Verdummung des Publikums.

Differenzierung — Die Schüler könnten als nächstes das


traditionelle Fernsehen mit Online Streamingdiensten vergleichen.

Arbeitsbuch
4 Sprache unter der
Lupe –
Relativpronomen
5 Weiterdenken
Druckfähige
Ressource
LR_3-
1_Rollenspiel_Partnera
rbeit_
Fernsehen

GRAMMATIK UNTER DER LUPE:


RELATIVPRONOMEN

1 Mit einem Relativpronomen wird ein Nomen, ein Substantiv,


näher beschrieben. Das Relativpronomen steht direkt hinter
dem Nomen. In der deutschen Sprache gibt es männliche,
weibliche und sächliche Relativpronomen sowie die
Pluralform. Der Kasus (Nominativ, Akkusativ, Genitiv oder
Dativ) des Relativpronomens ist vom Verb im Nebensatz
abhängig. So haben alle Beispielsätze Relativpronomen im
Nominativ, weil diese die Subjekte der Nebensätze sind.
a Maskulinum
b Femininum
c Neutrum
d Plural
2 a Kandidaten, die auf eine schnelle Karriere hoffen, müssen
mit Kritik und Rückschlägen rechnen.
b Jo Groebel, der Medienexperte ist, empfiehlt eine
Ausbildung als Plan A.
c Martin Kesici, der schon immer Rockstar werden wollte,
wurde nach seinem Sieg von vielen Freunden in der
Musikbranche belächelt.
d Finalistin Meike, die bei den anderen Kandidaten als
Außenseiterin gilt, will als erfolgreiche Sängerin
durchstarten.
e Der Psychologe Stephan Woinoff, der die Wichtigkeit der
Familie als Rückenstärkung betont, rät zu einer ehrlichen
Einschätzung des eigenen Talents.

Differenzierung — Basierend auf dem Text sollen die Schüler


weitere Beispiele bilden, um Relativpronomen zu festigen.

WEITERDENKEN

Vorwort
Sie sind sowohl Richter als auch Mittel zur Unterhaltung, da
jeder Juror eine besondere Rolle spielt – den Bösewicht,
die verständnisvolle Mutterfigur, den Entertainer usw.
Neben musikalischer Fähigkeit zählen auch
Medientauglichkeit, interessante Persönlichkeit, Aussehen
usw. Viele Kandidaten werden verspottet und auch
ausgebeutet. Sie werden in bestimmte Rollen gezwängt –
die zickige Diva, der schüchterne Mädchenschwarm, der
Ausgeflippte usw., aber viele Jugendliche werden von der
Produktionsfirma mit dem Versprechen auf eine Karriere
gelockt.
Es gibt eine Vielzahl von Gründen: der Unterhaltungsfaktor;
der Gedanke des Wettbewerbs; Mitfiebern; das Miterleben
der Entwicklung der Teilnehmer; gemeinsames Fernsehen,
z. B. als Gruppe von Freunden oder Familie.
„Fremdschämen“ bedeutet, dass man sich für das
Verhalten einer anderen Person schämt. In Castingshows
gibt es oft Situationen, bei denen man als Beobachter
peinlich berührt ist.
Die Schüler reflektieren hier abschließend über das Thema.
6 Schriftliche Übung
Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die
Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe
eignet sich für SL und HL.

Zur Wahl der Textsorte: Bei Aufgabe 1 wäre am besten eine Rede;
bei Aufgabe 2 eine informelle E-Mail. Der Stil soll dann der
Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollen sich auf die Checklisten
aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen.
7 Mündliche Übung
Vorwort
Dieses Rollenspiel kann mit bis zu acht Teilnehmern ausgeführt
werden. Falls die Lerngruppe kleiner ist, können Rollen auch
unbesetzt bleiben, es ist aber wichtig, dass zumindest jeweils ein
Für- und ein Gegensprecher in Bezug auf Castingshows zu Wort
kommen.

LEHRERTIPP
Schwächere Schüler sollen auf jeden Fall vor Beginn des
Rollenspiels die obige Tabelle der Vor- und Nachteile von
Castingshows erneut durchlesen und mit der Lehrkraft
besprechen, um weitere Argumente für ihre Rollen zur
Verfügung zu haben.

Differenzierung — Die Diskussionsergebnisse können auch


schriftlich in Form eines Aufsatzes oder einer Rede ausgearbeitet
werden.
8 Hörverständnis Spur 9
Interview mit Sabine Fischer
Transkript
Einleitung Die „Schöne Münchnerin“ Sabine Fischer (23) belegt in
der aktuellen Staffel von „Germany‘s Next Topmodel“
Platz neun. Heidi Klum und ihre Jurykollegen wählten die
hübsche Blondine nach einem Unterwasser-Shooting
aus der Sendung. Die A.Z. hat exklusiv mit Sabine
Fischer nach ihrem Ausscheiden gesprochen.
A.Z. Wie lief deine Rauswahl ab?
S.F. Schon mein Shooting lief schlecht und ich hatte mich auf
mein Aus eingestellt. Den Moment, als mir Heidi dann
tatsächlich kein Foto gab, konnte ich gar nicht glauben.
Erst am nächsten Tag habe ich alles realisiert.
A.Z. Sind Tränen geflossen?
S.F. Ja, aber nicht vor den anderen Mädchen, sondern bei
den lieben Mitarbeitern hinter den Kulissen, zum Beispiel
beim Catering. Team Weiß hat sich natürlich sehr über
mein Ausscheiden gefreut.
A.Z. Du bist Neunte bei GNTM geworden. Bist du mit deiner
Leistung zufrieden?
S.F. Nein, ich bin irgendwie nicht zufrieden. Wenn ich etwas
mache, dann will ich es 100 Prozent. Ich wollte GNTM
gewinnen und bin von mir selbst enttäuscht.
A.Z. War dein GNTM-Aus gerechtfertigt?
S.F. Ja, das war mein schlechtestes Shooting. Ich konnte
kein gutes Bild abliefern. Aber ich habe unter Wasser
Panik bekommen und wollte einfach nur aus dem Pool
hinaus. Es ist natürlich sehr schade, aber ich habe mir
zuvor drei Jobs geholt. Niemand aus meiner Staffel hat
das geschafft, da bin ich sehr stolz auf mich!
A.Z. Die Mädchen schossen in Interviews scharf gegen dich.
Warum war das so?
S.F. Ich kannte das schon alles. Wenn viele Mädchen
zusammenkommen, dann ist Streit vorprogrammiert.
Schon in New York, bei meinem ersten Job, ging es mit
der Eifersucht los. Die anderen kamen wohl mit meiner
fröhlichen Art nicht klar. Aber auch, dass ich mich mit
dem TV-Team und den Fotografen gut verstanden habe.
Der Neid war anscheinend das Problem.
A.Z. Fühlst du dich als Mobbingopfer?
S.F. Nein, es ist nur schade, dass mir nichts gegönnt wurde.
Immer wieder hieß es, ich sei fake. Das kann ich nicht
verstehen. Wenn ich gelacht habe, dann war ich eben
gut drauf.
A.Z. Wie war Heidi Klum hinter den Kulissen? War sie für
euch da?
S.F. Ich mochte Heidi sehr, da gibt es aber natürlich auch
geteilte Meinungen. Sie ist eine super erfolgreiche Frau,
die auch ziemlich lustig und cool sein kann. Man kann
vieles von ihr lernen und ich konnte mich auch privat mit
ihr unterhalten, als meine Mama am Set war.
A.Z. Würdest du noch einmal bei GNTM teilnehmen?
S.F. Ich selbst würde nicht noch einmal teilnehmen wollen.
Aber ich würde es jedem Nachwuchsmodel empfehlen,
wenn man viel über sich erfahren möchte. Allerdings
muss man ein dickes Fell mitbringen!
A.Z. Was hast du bei GNTM gelernt?
S.F. Normalerweise sage ich, was ich denke. Aber ich habe
gelernt, dass man auch mal ruhig und besonnen
reagieren muss. Wenn es keinen Sinn machte, habe ich
Konflikte gescheut. Ich wollte einfach mein eigenes Ding
machen.
A.Z. Wie geht es jetzt für dich weiter?
S.F. Auf jeden Fall werde ich mich jetzt nicht ausruhen und
weitermachen. Ich möchte mir Shootings organisieren
und hoffe auch auf gute Jobs im Ausland. Ich will noch in
diesem Jahr nach New York ziehen – das ist mein
großes Ziel. Am liebsten würde ich für Victoria’s Secret
laufen.
A.Z. Hast du Lust auf Reality-Shows im deutschen
Fernsehen?
S.F. Das „Dschungelcamp“ auf gar keinen Fall, aber bei „Let’s
Dance“ würde ich sofort mitmachen. Jetzt soll eigentlich
das Modeln im Fokus stehen.

Antworten
1 C
2 C
3 B
4 C
5 A
6 3
7 A
8 B
9 A
10 A
11 C
12 auf das Modeln
Arbeitsbuch

1 Quiz
a xvi
b x
c viii
d xiv
e v
f xi
g xv
h xiii
i i
j vi
k xviii
l iv
m xix
n xii
o ii
p xvii
q vii
r iii
s ix
2 Wortschatz
Wortbildung mit „Fernseh”
1 a FERNSEHZEITUNG
b FERNSEHMODERATOR; FERNSEHSHOW
c FERNSEHGEBÜHR
d FERNSEHINTERVIEW
e FERNSEHREGISSEUR; FERNSEHFILM
f FERNSEHKRITIK
g FERNSEHWERBUNG
h FERNSEHABEND; FERNSEHAPPARAT
i FERNSEHSERIE
j FERNSEHPROGRAMM
k FERNSEHJOURNALISMUS
l FERNSEHSTUDIO
2 a iv
b ii
c iii
d v, vi
3 Wortsuchrätsel
Hinter den Kulissen

(Nach rechts, nach unten, Richtung)


ABSPANN(6,13,O) PROBE(3,15,N)
BELEUCHTUNG(3,12,N) PRODUZENT(6,9,N)
DREHARBEITEN(1,13,NO) REGIESTUHL(9,2,S)
DREHBUCH(4,13,N) REGISSEUR(11,2,S)
DREHBUCHAUTOR(4,13,N) RÜCKBLENDE(7,11,N)
SCHEINWERFER(8,13,N) FILMKLAPPE(5,3,S)
KAMERA(12,11,N) SPEZIALEFFEKTE(14,14,N)
KAMERAMANN(12,11,N) TELEPROMPTER(15,1,W)
LEINWAND(1,6,S) UNTERTITEL(10,2,S)
MIKROFON(2,15,N) VORSPANN(2,1,S)
4 Grammatik unter der Lupe
Relativpronomen
1 der; dessen; die
2 deren; die; das; das
3 der; der; dessen; dem; die
4 der; das; dessen; das; der
5 Weiterdenken
Fernsehen – Fluch oder Segen?
Fluch Segen
2 Das Fernsehen wird als Zeitvertreib ✗
missbraucht.
3 Die Berichterstattung ist oft unkontrolliert. ✗
4 Man kann sich entspannen. ✗
5 Es gibt viele Sendungen, die wissenswert ✗
sind und aus denen man etwas lernen kann.
6 Es gibt neue Studien, die zeigen, dass das ✗
Fernsehen sprachliche Auswirkungen auf
Kleinkinder haben kann.
7 Fernsehen führt zu mangelnder Bewegung ✗
und schadet der Gesundheit.
8 Übermäßiger Fernsehkonsum führt zur ✗
sozialen Isolation.
9 Man ist immer sofort informiert. ✗
10Bei Live-Übertragungen hat man das ✗
Gefühl, bei dem Ereignis selbst dabei zu
sein.
11Es beansprucht zu viel Zeit, die man mit ✗
anderen Aktivitäten verbringen könnte.
12Das Fernsehen kann Kinder überfordern ✗
und verstören.
13In einigen Programmen werden ✗
Schimpfwörter und Gewalt verharmlost.
14Man hat eine große Auswahl an ✗
Unterhaltungsprogrammen.
6 Textverständnis
Das Fernsehverhalten der Deutschen
Tatsachen Saskia Paulina Hamit Rana Tim Liselotte Hans
2 … stört sich an den ✗
Werbeunterbrechungen
im Fernsehen
3 … findet es ✗
unverständlich, dass
Leute Seifenopern
mögen
4 … kann nicht ✗
nachvollziehen, wieso
junge Leute YouTube
Videos gut finden
5 … findet, dass ihre ✗
Lieblingssendung
durchaus dem wahren
Leben entspricht
6 … erwähnt, dass seine ✗
Eltern abends immer
fernsehen
7 … guckt gern ✗
gefühlvolle
Fernsehfilme
8 … gibt zu, dass der ✗
Fremdschämfaktor Teil
der Faszination dieser
Sendungen ist
9 … informiert sich im ✗
Fernsehen über
aktuelle Geschehnisse
10… mochte früher eine ✗
bestimmte
Quizsendung
11… kritisiert ✗
Fernsehformate, die
unechte Geschichten
und Inhalte zeigen
12… folgt ausländischen ✗
Musikgruppen auf
YouTube
13… hat aufgehört, selbst ✗
Videospiele zu spielen
3.2 Kino mal auf Deutsch

Lernziele
Die Schüler werden ermuntert

verschiedene Filmgenres zu
besprechen

sich mit dem Thema Flucht,


Integration und Immigration im Kino
vertieft auseinanderzusetzen

„Willkommen bei den Hartmanns“


als Spiegel der deutschen
Gesellschaft zu verstehen

und haben Gelegenheit

Satzstrukturen zu üben, um Filme


zu besprechen und
Filmrezensionen zu schreiben

Textsortenfokus
Rezension

Fernsehinterview

Wortschatz
Filmgenres

Filmrezensionen
Immigration/Integration

DDR-Sprache

Sprachentwicklung
Relativpronomen

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, einschl.


formeller und informeller
Korrespondenz

Diese Einheit behandelt den deutschsprachigen Film. Die


Schüler wissen vielleicht nicht viel über deutsche Filme, es sei
denn, sie sind besonders an ausländischen Filmen interessiert.
Deshalb wollen wir hier dieses Thema näher betrachten und
ihnen eine Chance geben, einige Filme nach dem eigenen
Geschmack zu recherchieren.

Druckfähige
Ressource
LR_3D_Diskussionsfr
agen (1)
1 Einstieg
1 B
2 D
3 A
4 C
5 D
6 B
7 A
8 C
9 D
10 C
11 C
12 A
13 D
14 C
15 B
2 Mündliche Übung
Die Schüler sollten ermutigt werden, die Genres aus den
Bezeichnungen zu erschließen. Es lohnt sich aber die Genres
„Drama“ und „Tragikomödie“ genauer zu besprechen, weil ersteres
mit der Bedeutung in anderen Sprachen nicht immer übereinstimmt
und letzteres sowohl komische als auch tragische Elemente vereint.
Die Schüler sollten keine Probleme haben, nicht deutschsprachige
Filme für die Filmgenres zu finden und dies auch entsprechend zu
begründen.

ZUR DISKUSSION

1 Hier werden erste deutsche Filmhits vorgestellt, älteren


sowie auch neueren Datums. Wenn die Schüler die Filme
nicht kennen, sollen sie ermutigt werden, aus deren Namen
das Genre zu erschließen. Danach können sie das Internet
zur Hilfe nehmen und auch etwaige Annahmen auf deren
Richtigkeit überprüfen.

„Frau im Mond“– Science-Fiction-Film


„Sophie Scholl“ – Drama, Filmbiografie

„7 Zwerge – Männer allein im Wald“ – Komödie, Märchenfilm

„Der Baader Meinhof Komplex“ – Drama, Historienfilm,


Actionfilm
„Der kleine Eisbär“ – Zeichentrickfilm

„Nosferatu – eine Symphonie des Grauens“ – Horrorfilm

„Luther“ – Historienfilm, Dokumentarfilm, Filmbiografie


„Almanya – Willkommen in Deutschland“ – Tragikomödie,
kann auch als Integrationskomödie bezeichnet werden

„Lola rennt“ – Actionfilm, Drama

„Bang Boom Bang“ – Actionfilm

„Olympia“ – Dokumentarfilm
„Das Boot“ – Kriegsfilm, Actionfilm

„Die Wolke“ – Katastrophenfilm, Literaturverfilmung

„Der junge Karl Marx“ – Filmbiografie

„Napola – Elite für den Führer“ – Historienfilm, Drama


„Krabat“ – Fantasyfilm, Literaturverfilmung
2 Da den Schülern wahrscheinlich nur wenige der deutschen
Filme bekannt sind, sollen sie als Nächstes einige deutsche
Filme im Internet recherchieren und dabei unter anderem
das Genre herausfinden. Sie können danach in der Klasse
weitere Filmtitel und deren Genre zusammentragen.

SPRACHE UNTER DER LUPE

1 Hier beschäftigen sich die Schüler aktiv mit neuem


Vokabular, das sie später beim Lesen der Texte oder beim
Schreiben einer Filmrezension verwenden können. Wichtige
Wörter sind nicht nur auf der linken Seite, sondern auch in
den Definitionen enthalten.
a vi
b vii
c i
d ix
e x
f viii
g iii
h v
i iv
j ii
2 Die Schüler entscheiden, welche der Begriffe und
Formulierungen in eine
positive Kritik gehören und welche in eine negative. Sie
schreiben sie in eine
Tabelle.
Positive Filmkritik Negative Filmkritik
Ein Meisterwerk! Lächerlich!
Der Überraschungshit des Die Schauspieler sind völlig
Jahres! fehlbesetzt.
Aufrüttelnd! Es herrscht gähnende
Leere!
Fesselnd! Bleiben Sie zu Hause!
Ein wahres Vergnügen! Langatmig!
Einer der besten Filme des Sparen Sie das Geld!
Jahres.
Daniel Brühl in einer Ein Flop!
Paraderolle!
Die Leistung der Die Handlung ist
Hauptdarsteller ist vorhersehbar.
besonders erwähnenswert.
Ein Film, der zum Unterstes Niveau!
Nachdenken anregt.
Der Film wird dem Buch
nicht gerecht.
Zwischen den
Schauspielern stimmt die
Chemie nicht.
Enttäuschend!
Die Charaktere sind
unglaubwürdig.

Differenzierung — Man kann mit den Schülern gemeinsam eine


Liste zum Filmvokabular und zur -kritik erstellen.

Druckfähige
Ressource
LR_3-2_Kinointerview
3 Mündliche Übung
In kleinen Gruppen werden verschiedene Fragen diskutiert.
Missverständnisse, Vorurteile, Voreingenommenheit, religiöse
Spannungen
Hier können unterschiedliche Meinungen erwartet werden.
Viele Schüler werden etwas zum Thema Flüchtlingswelle in
Deutschland – oder zumindest Europa – beitragen können.
Beispiele: Deutschunterricht, Paten, Hilfe bei Behördengängen,
Vermeidung von Ghettoisierung; Probleme: Inakzeptanz von
fremden Religionen, Vorurteile usw.
4 Textverständnis
Eine fast normale Familie: „Willkommen bei
den Hartmanns“
1 a Die deutsche Familie Hartmann nimmt einen nigerianischen
Flüchtling bei sich auf.
b Es ist ein hochaktuelles Thema – Millionen Menschen fliehen
vor Krieg, Hunger und Armut nach Europa und viele davon
nach Deutschland.
c Verhoeven verarbeitet das Flüchtlingsthema als Komödie und
teilt dabei nach allen Seiten aus. Mit seiner Komödie bietet
sich die Chance, das Thema einmal etwas lockerer
anzugehen, festgefahrene Positionen zu hinterfragen und
Konflikte im Lachen aufzulösen.
d Generationenkonflikte, Familie
e Er hatte das Drehbuch schon weitestgehend fertig, als die
Kanzlerin ihr „Wir schaffen das“ propagierte, und hat die
Dialoge bis zum Schluss aktualisiert.
f Möglicherweise sind nicht alle Schüler einer Meinung – ein Teil
wird dieser Aussage zustimmen, ein Teil wird den Standpunkt
vertreten, dass ein ernstes Thema auch ernst behandelt
werden soll.
g Auf dem Filmplakat sieht man sechs Darsteller, genannt
werden aber nur fünf Stars, nicht Eric Kabongo.
h Positiv – der einzige Makel ist das Filmplakat, auf dem Eric
Kabongo, der belgische Schauspieler, der den Flüchtling
spielt, vergessen wurde.
2 a xviii
b ix
c xv
d xiv
e vii
f iii
g xii
h ii
i xiii
j x
k v
l xvii
m xvi
n xxi
o viii
p iv
q xx
r xxii
3 b Falsch (Als schließlich ein Nigerianer in das Münchener
Luxushaus einzieht, …)
c Falsch (Regisseur Simon Verhoeven, sonst eher für
Beziehungskomödien wie „Männerherzen“ bekannt, …)
d Richtig (Aber er fungiert als ein Katalysator)
e Falsch (Vor einer Woche startete bereits „Ostfriesisch für
Anfänger“, in der Dieter Hallervorden als Hinterwäldler
Ausländer in sein Haus aufnehmen soll. Noch böser geriet vor
drei Wochen die Satire „Welcome to Norway“, in der zwei
Norweger mit einem pleitegegangenen Hotel Geld machen
wollen, das sie zum Flüchtlingsheim erklären.)

GRAMMATIK UNTER DER LUPE:


RELATIVPRONOMEN
Im Text … bezieht auf …
sich das
Wort …
2 das dem Film den Titel „das“ das Plakat
gibt
3 die uns da begegnet, und „eine“ die Familie
doch eine, die so zerrissen
ist wie die Republik
4 dass ihn alle wie ein Baby „ihn“ den Flüchtling
behandeln
5 in der es auch noch um „der“ die
andere Dinge und ganz Familienkomödie
normale
Generationenkonflikte
geht

Arbeitsbuch
1 Textverständnis –
Willkommen bei den
Hartmanns
3 Sprache unter der
Lupe –
Relativpronomen

WEITERDENKEN

Diese Frage wurde bereits in der Einstiegsdiskussion


besprochen, allerdings könnten hier auch andere Filmgenres
diskutiert werden, die sich eignen, um gesellschaftliche
Missstände zu thematisieren.
5 Hörverständnis Spur 10
Interview mit einem Filmhistoriker
Transkript
Wie es sich erklären lässt, dass dieser Film so erfolgreich ist? Naja,
schauen Sie sich an, was allein in Deutschland zuzeit vor sich geht
… die Flüchtlingswelle ist ja in aller Munde, relevanter geht es kaum.
Wir leben ja in einer Epoche der Völkerwanderungen – es ist ein
globales Problem – denn Millionen Menschen sind unterwegs wider
Willen.
Es hilft immer, prekäre Situationen mit Humor zu betrachten –
warum denn dann nicht mithilfe einer Flüchtlingskomödie? Ich finde
es auch gut, wie die Hartmanns ein wenig veralbert werden – nicht
nur dem Ausländer gegenüber gibt es Vorurteile. Klar, ich meine, es
ist natürlich auch überzogen, dass Diallo aus Nigeria ein
Musterflüchtling ist … aber immer noch besser, als Flüchtlinge
immer nur als Kleinkriminelle darzustellen.

Was wäre denn Deutschland ohne seine Immigranten, seine


sogenannten Ausländer? Meiner Meinung nach ein ganzes Stück
ärmer … ja, allein in diesem Jahr kamen über 300.000
Asylsuchende nach Deutschland, 2015 aber noch 500.000 mehr …
also fast eine Million.

Ich finde es ganz gut, dass sein umstrittenes Thema mal


unverkrampft angegangen wird. Dabei wird Integration ja auch nicht
zur Lachnummer … es ist einfach ein anderer Ansatz.
Die Flüchtlingskomödie als solche ist sicherlich eine Art Neuheit,
aber die Thematik wird ja schon seit mehreren Jahrzehnten im
deutschen Kino behandelt. Ähm … erinnern wir uns mal an Rainer
Maria Fassbinders Sozialdrama „Angst essen Seele auf“ – Brigitte
Mira als ältere verwitwete Putzfrau Emmi, die sich in den, ich glaube,
29-Jahre jüngeren marokkanischen Gastarbeiter Ali verliebt. Ein
gesellschaftliches Tabu! Keiner akzeptiert ihre Beziehung, Ali ist als
Ausländer sowieso total isoliert, ein Außenseiter, sie ist einsam. Ihre
Familie will nichts mit ihr zu tun haben, alle Nachbarn tuscheln …
Meiner Meinung nach ein unglaublich wichtiger und bewegender
Film – keine Komödie, keine leichte Kost … aber ein Spiegel der
gesellschaftlichen Situation Deutschlands der 70er Jahre … seiner
Probleme und Widersprüche. Fassbinder hatte schon 1969 mit
seinem Film „Katzelmacher“ die Probleme eines griechischen
Immigranten in der deutschen Gesellschaft gezeigt.

Denken Sie mal an aktuellere Beispiele – „Almanya“ aus dem Jahre


2011, eine Komödie über die Situation und Identität türkischer
Gastarbeiter in Deutschland, ebenfalls angesiedelt in den 70er
Jahren … ähm, oder Fatih Akins „Gegen die Wand“, klar, da geht es
weniger um Flüchtlinge, aber um die Integration und Identität von
Deutschtürken. Diesen Trend gibt es ja nicht nur in der deutschen
Kinoszene – gerade kam in Frankreich eine neue
Immigrantenkomödie von Philippe de Chauveron raus, ähm, „Alles
unter Kontrolle“ heißt sein Streifen, und es gibt noch viele mehr. Man
darf ja nicht vergessen – Filme repräsentieren oft unsere Realität,
unsere Gesellschaft, und die Flüchtlingsthematik ist Teil dieser.

Beantwortet das Ihre Frage nach dem Erfolg des Films? Ach ja,
natürlich war Simon Verhoeven schlau – er stammt ja selbst aus
einer Familie, die fest im Filmbusiness verankert ist und fast alle
seine Rollen werden von bekannten Schauspielgrößen gespielt.
Antworten
1 Völkerwanderungen
2 C
3 gesellschaftlicher Spiegel Deutschlands in den 70er Jahren;
Isolation/Außenseitertum von Ausländern
4 überzogen
5 B
6 Integration, Identität von Deutschtürken
7 Marokko
8 bekannte Schauspieler

Arbeitsbuch
2 Textverständnis –
Good Bye, Lenin!
6 Schriftliche Übung
Die Schüler verfassen zwei Filmkritiken: eine positive und eine
negative Rezension. Die Schüler sollen sich auf die Checkliste für
diese Textsorte aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen. Die Schüler
sollen dabei auch die vorher geübten Begriffe und Phrasen für eine
begeisterte Kritik und einen Filmverriss einbeziehen. Die
angeforderten Aspekte wie Handlung, Darsteller, Filmszenen und
eine Bewertung sollen in beiden enthalten sein. Einer der beiden
Filme soll aus dem deutschsprachigen Raum stammen.
7 Textverständnis
„Die Lehrer hatten mich aufgegeben“
1 a viii
b iii
c ix
d xii
e xiv
f xi
g iv
h v
i xiii
j i
k vi
l vii
m ii
2 b A
c B
d B
e C
f C
g A
h B
i C
j A
3 a viii
b i
c vii
d x
e iii
f xv
g xiv
h ii
i iv
j vi

Differenzierung — Die Serie „Türkisch für Anfänger“, in der Elyas


M’Barek eine der Hauptrollen spielt und in der sich alles um das
Zusammenleben einer deutsch-türkischen Patchwork-Familie dreht,
eignet sich auch gut, um mit den Schülern die Debatte über
Integration und unsere multikulturelle Gesellschaft weiterzuführen.
Anmerkung: Es gibt auch den Film zur Serie, ist aber weniger gut
und geeignet als diese selbst.
8 Mündliche Übung
Hier wird in kleinen Gruppen diskutiert:
Viele Schüler werden bereits Erfahrung mit Freiwilligendiensten,
Austauschprogrammen, Sprachschulen, Sommerkursen und
eventuell auch Internatsaufenthalten gesammelt haben und
sollen von diesen Erfahrungen berichten.
Sicherlich ist der Anfang fernab der Heimat schwer – Heimweh
nach der Familie, den Freunden, der Schule, nach all dem, was
vertraut war. Vielen Schülern wird es leicht gefallen sein, schnell
neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen.
Vorteile eines Internatsaufenthalts: intensivere schulische
Förderung, kleine Klassen, ausgeprägtes Gemeinschaftsleben,
großes Angebot an Freizeitaktivitäten, mehr Selbstständigkeit;
Nachteile: kaum Privatsphäre, hohe Kosten, Verfremdung von
den Eltern
9 Textverständnis
Crazy
1 b Falsch (Sechzehn Schüler wohnen hier, verschiedenen Alters.
Von dreizehn bis neunzehn.)
c Richtig (Ansonsten sei er ein netter Kerl. Nicht zu streng.
Feten würde er nie bemerken. Sogar Mädchen ließe er aufs
Zimmer. Eine Schlaftablette. Andere Erzieher seien viel
wachsamer.)
d Falsch (Es geht um ein Mädchen, in das er sich verliebt hat.)
e Richtig (Mit Mädchen hatte ich bisher genausoviel Glück wie
in der Schule. Nämlich gar keins.)
f Falsch (Im Zuschauen, wie andere Typen die Mädchen
aufgabelten, in die ich mich verliebt hatte.)
g Falsch (Um die sieben Stunden bin ich jetzt hier, und schon
muss ich mich mit Mädchen beschäftigen. Dabei bin ich doch
eigentlich gar nicht der Typ dafür. Und das nicht nur wegen
meiner Behinderung.)
2 a I
b Es wirkt wie im Hier und Jetzt, verleiht dem Protagonisten
mehr Authentizität.
c Ich-Erzähler, leicht verständliche Jugendsprache, teilweise
auch recht philosophisch
d Er ist genervt und ist es leid, behindert zu sein.

Differenzierung — Wiederholen Sie das Präsens – gerade jene


Verben mit Vokalwechsel.
WEITERDENKEN

Diese Diskussion dürfte ziemlich interessant sein – vielleicht


haben Sie unter Ihren Schülern auch solche, die direkt im
Internat wohnen. Einige Schüler werden sicherlich die Idee
begrüßen, ohne ihre Eltern und mit anderen Jugendlichen
zusammenzuwohnen; anderen ist dieser Gedanke bestimmt
abwegig.
Arbeitsbuch

1 Textverständnis
Eine fast normale Familie: „Willkommen bei
den Hartmanns“
Tatsachen Mutter Vater Sohn Tochter Flüchtling
2 … hat Altersparanoia ✗
3 … hat noch keinen ✗
Studienabschluss
4 … langweilt sich im ✗
Ruhestand
5 … kann nicht ✗
nachvollziehen, dass
die Tochter mit über
30 kinderlos ist
6 … hat in Deutschland ✗
Asyl beantragt
7 … vernachlässigt sein ✗
Kind
8 … stammt aus Nigeria ✗
9 … ist auf seine ✗
Karriere fokussiert
10… leitete vor dem ✗
Ruhestand eine
Schule
2 Textverständnis
Good Bye, Lenin!
Differenzierung — Teilen Sie Ihre Klasse in zwei Gruppen ein, die
jeweils die DDR und die BRD recherchieren und basierend auf ihren
Ergebnissen eine Gruppenpräsentation vorbereiten, in der die
politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse beider deutscher
Staaten dargestellt werden (Wirtschaft, Kultur, Religion, Politik,
Geschichte, Bevölkerung, Geographie usw.).

1 a i, ii, iii, v, vi
b iv, v, vi
c ii, iii
2 Im Text … bezieht auf …
sich das
Wort …
b Der Film lässt noch einmal all jene „jene“ die
zu Wort kommen Menschen,
für die die
Wende zu
spät kam
c Unaufhaltsam kriecht sie durch die „sie“ die
Ritzen Wirklichkeit

d bis er ihn mit einer „ihn“ den Traum


selbstgebastelten Rakete Richtung vom
Mond schießt Sozialismus
3 a Es bedeutet das Ende des Sozialismus mit der
Wiedervereinigung Deutschlands.
b Er spielt im Jahr 1990, die Zeit der Wende in Deutschland.
Weitere Informationen: Im Film bekommt man noch einen
Einblick in das Leben in der DDR kurz vor dem Mauerfall.
c Er richtet in seiner 79 m2 Plattenbauwohnung alles so ein, wie
es in der DDR war.
d Er sorgt sich um seine Mutter. Sie hatte einen Herzinfarkt und
darf sich deshalb nicht aufregen. Sie kann sonst einen
Rückfall bekommen.
e Bestimmte ostdeutsche Produkte, z. B. Spreewälder
Gewürzgurken, gibt es nicht mehr in Supermärkten.
Stattdessen sieht man überall Westprodukte, z. B. die neuen
Nachbarn haben einen Plüschlampenschirm in Pink, den es in
der DDR nicht gegeben hätte, und auf den Straßen sieht man
Westautos.
f Der Film zeigt auch die „Verlierer“ der Wiedervereinigung, all
jene, die überzeugt an die DDR und den Sozialismus glaubten
und sich für den Staat einsetzten.
g Ihr Urteil ist definitiv positiv. Sie macht viele lobende und
positive Aussagen, z. B.: „Wolfgang Becker ist mit seinem Film
ein wunderbares Schelmenstück gelungen“; „Doch wie bei
jeder wirklich guten Komödie ist der Stoff eigentlich zutiefst
tragisch“; und sie erwähnt viele Szenen des Films, die sie
beeindruckt haben.
4 Tatsachen Alex Christiane
Kerner Kerner
b … verliebt sich während der ✗
Wiedervereinigung

c … bekommt vom Mauerfall nichts mit ✗


d … ist immer noch gesundheitlich ✗
angeschlagen

e … glaubt, seiner Familie mit seinem ✗


Vorhaben zu helfen

f … kauft West-Produkte auf, um sie als ✗


DDR-Produkte auszugeben

g … reanimiert die DDR, obwohl sie ✗


längst nicht mehr existiert

h … engagiert Jungpioniere, um der ✗


Familie ein Lied vorzutragen

i … lebt in Ost-Berlin ✗ ✗

j … lag längere Zeit im Koma ✗

LEHRERTIPP
Sie könnten den Film mit Ihren Schülern schauen und sie dann
weitere positive Phrasen hinzufügen lassen. Besonders gut
eignet sich zum Vergleich Florian von Donnersmarcks „Das
Leben der Anderen“, was die Kehrseite/dunkle Seite der DDR
aufzeigt. Weitere Filme, die sich mit der DDR
auseinandersetzen: „Barbara“, „Sonnenallee“, „Als wir
träumten“, „Wir wollten doch nur übers Meer“.
3 Grammatik unter der Lupe
Relativpronomen
1 den
2 der
3 dessen, dessen, der
4 der
5 die
6 dem
7 dem, der
8 deren, die
9 denen
10 dem, der
11 die
4 Wortschatz
Die DDR
1 a viii
b iii
c ii
d vii
e iv
f v
g xiv
h vi
i i
j xv
k ix
l x
m xi
n xiii
o xii
2 Waagerecht

1 SANDMÄNNCHEN

3 DDR-MARK

8 WIEDERVEREINIGUNG
9 PLATTENBAU
10 WENDE
11 JUNGPIONIERE
12 SOZIALISMUS
13 INTERSHOP

Senkrecht

1 STASI
2 TRABANT
3 DATSCHE
4 KAPITALISMUS
5 BRD
6 DDR
7 ERICH HONECKER
3.3 Musik heute

Lernziele
Die Schüler werden ermuntert
das Umweltbewusstsein in der
Popmusik zu untersuchen

die gesellschaftliche Integration


durch Musik und andere Künste zu
besprechen

und haben Gelegenheit


aus unterschiedlichen Perspektiven
schriftlich darauf zu reagieren
den Gebrauch von reflexiven
Verben zu üben

Textsortenfokus
Blog

Interview
Rede

Leserbrief

Informeller Brief

Wortschatz
Umweltschutz
Musik

Immigration/Integration

Sprachentwicklung
Reflexive Verben

Blogs: Konventionen und Stil

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, einschl.


formeller und informeller
Korrespondenz

Fokus dieser Einheit ist es, sich einen kurzen Überblick über die
deutsche Musikszene zu verschaffen. Die Einheit beleuchtet die
zunehmenden Bemühungen der Popindustrie, grün zu sein, oder
sich mit einem grünen Image zu schmücken. Es wird ebenfalls
versucht, aufzuzeigen, dass sich Musik besonders gut eignet, um
zwischenmenschliche Kontakte herzustellen, gerade wenn man
verschiedensprachige Menschen vereinen will. Schüler werden
aufgefordert, sich mündlich und schriftlich mit verschiedenen
Aspekten zum Thema Musik kritisch auseinanderzusetzen.

Druckfähige
Ressource
LR_3D_Diskussionsfra
gen (2)
1 Einstieg
Das Musikquiz soll den Einstieg erleichtern. In Klammern gibt es
einige zusätzliche Hintergrundinformationen.

1 a I (Lena gewann 2010, Nicole gewann 1982) Anmerkung: Auf


Deutsch spricht man jetzt auch vom „Eurovision Song
Contest“
b II
c I (in Namibia gibt es eine deutschsprachige Minderheit, weil es
einmal eine deutsche Kolonie war)
d IV
e III

Differenzierung — Man kann die Schüler desweiteren auf das


Thema Musik einstimmen, indem man sie fragt, welche Bedeutung
Musik für sie hat und welche Vorteile bzw. Nachteile sie in diesem
Medium sehen. Einige Antworten könnten sein: Musik hat einen
positiven Einfluss auf den Körper und die Lernfähigkeit des
Menschen, man kann seinen Gefühlen Ausdruck verleihen, Musik
verbindet als universelle Sprache die Menschen miteinander;
Nachteile: eine Unzahl von gewaltverherrlichenden und sexistischen
Texten und Musikvideos usw.

2 Es gibt unzählige Benefizveranstaltungen und Musikprojekte


zugunsten der Entwicklungsländer, z. B. Band Aid.
Die Musikbranche und ihre Künstler haben sowohl positiven
als auch negativen Einfluss auf die Umwelt: Einerseits sind
Videodrehs und Tourneen kaum umweltfreundlich,
andererseits gibt es immer mehr umweltbewusste Bands wie
z. B. Coldplay, die für jede Reisemeile einen Baum
anpflanzen und auch ihre Fans dazu aufrufen.

Arbeitsbuch
1 Textverständnis –
Festival-Hopping für
Fortgeschrittene

Druckfähige
Ressource

LR_3-3_Musikfest

WEITERDENKEN

Die Fragen bieten erneut Gelegenheit, über Umweltschutz


nachzudenken. In kleinen Gruppen soll über weitere
Maßnahmen diskutiert werden, so z. B. würden sich regionale
Konzerte anstatt überregionaler/internationaler anbieten, und
bereits umweltbewusste Bands sollten andere Gruppen
auffordern, es ihnen gleich zu tun. Andere Medienbereiche,
z. B. Film, Fernsehen, Werbung, könnten sich für die Umwelt
durch Dokumentarfilme, Kampagnen, Werbeclips, Herstellung
von umweltverträglichen Produkten wie Baumwollshirts und
Biotaschen für Konzerte usw. weiter stark machen.
2 Textverständnis
Klimawandel in der Popmusik

WORTSCHATZ

1 d
2 g
3 h
4 a
5 b

1 a Diesmal floss der Schweiß der Tanzenden auf Fahrrädern, die


Strom für Schweinwerfer und Kameras produzierten.
b Sie haben den ersten klimafreundlichen Videoclip der
Popgeschichte gedreht.
c Immer mehr Musiker setzen sich für die Umwelt ein, so z. B.
Lady Gaga, Elton John, Bruce Springsteen, Sting und viele
andere.
d Die Unterhaltungsindustrie bläst selbst gewaltige Mengen an
Kohlendioxid in die Atmosphäre, wenn bei Tourneen oft
mehrere Dutzend Lkw die Bühnenaufbauten durch das Land
karren, die Entourage der Stars durch die Welt jettet oder bei
Open-Air-Festivals Zehntausende im eigenen Auto anreisen
und kampieren.
e Das Festival mühte sich, die anfallenden CO2-Emissionen
möglichst gering zu halten: Die Werbeflyer wurden auf
Recyclingpapier gedruckt und die Besucher wurden
angehalten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.
2 a i
b iii
c x
d iv
e ii
f vii
g vi
h xi
i xiv
3 Obwohl der Autor das zunehmende Umweltbewusstsein in der
Musikbranche gutheißt, vermutet er dennoch, dass viele Künstler
sich vorwiegend „grün“ engagieren, weil es ihr Image aufpoliert.

Differenzierung — Man kann den Schülern bestimmte Fakten wie


Datum, Ort usw. vorgeben und sie dann ein Konzept erarbeiten
lassen.
3 Schriftliche Übung
1 Die Schüler sollen sich auf die Checkliste für einen Leserbrief an
eine Zeitung aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen. Sie
verwenden Fakten und Beispiele aus dem Artikel und aus
„Weiterdenken“.
2 Die Schüler sollen sich auf die Checkliste für einen informellen
Brief aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen und Beispiele aus
dem Artikel und aus „Weiterdenken“ verwenden.
3 Wiederholen Sie mit den Schülern, die über ihre Erfahrungen auf
einem mehrtägigen Konzert- oder Festivalaufenthalt berichten
sollen, wie man einen gelungenen Blogeintrag – eine Mischung
aus Tagebucheintrag und Bericht – schreibt. Wichtig ist es, es gibt
eine Leserschaft, ein Publikum, mit dem man seine Erlebnisse
und Meinungen teilt.

Differenzierung — Die beiden obigen schriftlichen Aufgaben


befassen sich beide mit umweltschonenden Maßnahmen. Man kann
vorab mit den Schülern eine Liste erstellen, wie man persönlich auf
einem Konzert oder Festival, aber auch die auftretenden Bands, sich
umweltfreundlicher verhalten könnte.

ZUR DISKUSSION

Zuerst sollen die Schüler Stellung dazu beziehen, ob


prominenter Einsatz in Entwicklungsländern usw. positiv oder
eher von Nachteil ist.
Die zweite Aufgabe gibt den Schülern Gelegenheit, ihren
Konzertaufenthalt selbst zu planen. Es soll darauf geachtet
werden, dass die Schüler ihre Meinungen ausreichend
begründen und im Detail von diesen Situationen berichten.

LEHRERTIPP
Aus grammatikalischer Sicht sollte an dieser Stelle der
Komparativ wiederholt werden.
4 Mündliche Übung
Hier geht es darum, Ideen und Vorschläge zur besseren Integration
von Migranten in Deutschland zu diskutieren, z. B. gemeinsame
Projekte, Fußball mit Flüchtlingskindern, Hilfe bei Arzt- oder
Behördengängen etc. Man sollte sich seiner eigenen
Berührungsängste bewusst sein, und sich klar machen, dass es sich
um Menschen in Not handelt, auch wenn sie aus einer fremden
Kultur stammen und/oder einer anderen Religion angehören.
5 Textverständnis
Musik zur Integration

WORTSCHATZ

a Saite
b prompt
c macht
d nichts
e aus
f ausharren

1 a Er wollte dort nur seine alte Gitarre abgeben.


b Sie wollten, dass er ihnen etwas vorspielt und -singt.
c Marco Goerlich hat viele Kontakte in der Musikbranche, die
sein Projekt mit Spenden usw. unterstützen.
2 a xi
b x
c vii
d viii
e i
f iv
g iii
h ix
3 b Falsch (Bis in die USA, zu dem Gitarrenhersteller Fender. Das
Unternehmen ist begeistert von dem Musikprojekt aus Bremen
und reagiert prompt. „In diesen Tagen ist ein Paket mit Saiten
und T-Shirts zu uns unterwegs“, sagt Goerlich. „Das ist einfach
fantastisch und freut mich wahnsinnig.)
c Richtig (Jeden Dienstag kehrt Marco Goerlich seit seinem
ersten Besuch vor rund sechs Wochen zu den jungen
Flüchtlingen zurück – und gibt ihnen Gitarrenunterricht.)
d Falsch (Der Verein Bremer Musikszene bietet Goerlich und
den Gitarrenschülern aus der Flüchtlingsunterkunft einen
Raum an, den sie einmal in der Woche nutzen können.)
e Richtig (Seit zwei bis drei Monaten leben sie in der
Unterkunft.)
f Richtig („Die Jungs sind völlig begeistert und ernsthaft bei der
Sache“, erzählt der 41-Jährige.)
g Falsch (Die gespendeten Gitarren nehmen die Jugendlichen
mit in ihre Unterkunft, sie sind verantwortlich dafür, dass die
Instrumente nicht abhanden kommen oder beschädigt
werden.)
h Falsch (Der Bremer hat sich schon lange überlegt, wie er
aktiv helfen kann.)
4 b A
c B
d C
e A
f B
g A
h B
i B
j A
6 Mündliche Übung
Hier geht es darum, Ideen und Vorschläge zu diskutieren, die den
Schülern etwas näherliegen, wo sie eventuell persönliche
Erfahrungen in die Diskussion einbringen können.

Differenzierung — Man kann die Übung etwas einfacher machen,


wenn man den Schülern eine Liste von konkreten Beispielen gibt (z.
B. Deutsch-Arabischunterricht, eine Fahrradwerkstatt, eine
Kochgruppe usw.).
7 Schriftliche Übung
Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die
Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe
eignet sich für SL und HL.

Zur Wahl der Textsorte: Bei Aufgabe 1 wäre am besten eine Rede,
aber vielleicht wäre auch eine informelle E-Mail möglich; bei
Aufgabe 2 sind eine Broschüre, Rede oder ein
Schülerzeitungsartikel geeignet. Der Stil soll dann der Textsorte
angepasst sein. Die Schüler sollen sich auf die Checklisten aus
Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen.
8 Hörverständnis Spur 11
Der Flüchtlingschor
Transkript
Dorothea Wilke, ehemalige Musiklehrerin und 65 Jahre alt, ist
ehrenamtliche Leiterin des Flüchtlingschors „Wir gehören
zusammen“ im brandenburgischen Spremberg. Sie wurde vom
Wochenanzeiger darüber befragt, wie sie auf die Idee kam, einen
Chor bestehend aus Immigranten zu gründen und wie sich dieser
inzwischen entwickelt hat.
Viel Zeit hab ich nicht – in einer Stunde muss ich los … ich treff mich
mit meinen fünfzehn Sängern, die warten auf mich.
Ja, mein Flüchtlingschor, das ist eine Konstante in meinem Leben
geworden.

Vor zwei Jahren fing es an … ich war einundvierzig Jahre


Musiklehrerin und wurde pensioniert. Plötzlich hatte ich zuviel Zeit.
Gar nicht so leicht, von heute auf morgen umzuschalten … Es war
für mich ein Glücksfall, dass ein befreundetes Ehepaar von mir im
hiesigen Flüchtlingsheim arbeitet. Eines Abends, bei einer Flasche
Wein, kamen wir darauf zu sprechen, wie man den Flüchtlingen
helfen könnte. Meine Freundin erzählte mir, dass viel Langeweile
herrscht und man gerade die Frauen Lieder ihrer Heimat singen hört.
Und so wurde dann die Idee geboren: einen Chor zu gründen.

Ich stellte mich im Heim vor und war über die Resonanz erstaunt: es
fanden sich sofort fünf Frauen, die mitmachen wollten.
Inzwischen hat sich das auf circa fünfzehn eingepegelt und meine
Leute sind zwischen sechzehn und dreiundfünfzig Jahre alt. Die
Teilnehmerzahl schwankt etwas – manche Flüchtlinge werden in
andere Heime verlegt … oder ihren Asylanträgen wird stattgegeben
und sie ziehen weg.

Unterstützt werde ich von drei Deutschen – die wohnen hier im Ort
… sie wollten auch gerne singen. Sie helfen unseren Flüchtlingen
auch oft in anderen Angelegenheiten, mit Übersetzungen und so
weiter.
Das Repertoire unseres Chores ist ziemlich vielfältig: Unsere
Mitglieder kommen ja aus Syrien, Afghanistan und dem Sudan.
Jeder hat seine Lieder und die werden dann von allen gesungen –
so gut es eben geht. Ab und zu versuchen wir uns auch am
deutschen Volkslied. Mit dem Deutschen klappt es leider noch nicht
so, aber sie lernen ja alle Deutsch. Es hat sich auch so entwickelt,
dass Freundschaften entstanden sind – inzwischen geht es nicht nur
ums Singen und man erfährt auch viel über ihre Schicksale. Zum
Beispiel Malak aus Syrien … der ist noch so jung, erst 18, und hat
schon seine Eltern verloren … der arme Junge. Beide wurden in
Hama getötet. Seine jüngere Schwester ist auch hier im
Flüchtlingsheim, aber singen will sie nicht – schade, aber das kommt
vielleicht noch.

Naja, auf jeden Fall können wir noch weitere Unterstützung


gebrauchen – wir treffen uns jeden Dienstag und Donnerstag um 4
im Gemeindehaus.

Jetzt muss ich aber los …


Antworten
1 pensioniert
2 2 – ein Ehepaar
3 Langeweile
4 15
5 A
6 B
7 A
8 B
9 A
10 C
Arbeitsbuch

1 Textverständnis
Festival-Hopping für Fortgeschrittene
1 a Die Festivals geben ihm Energie und eine Art Auszeit von
seinem normalen Studentenleben. So sagt er selbst im letzten
Satz, dass es ihm ohne seine Festivals zu langweilig würde.
Er liebt den „Ausnahmezustand“, der bei Festivals herrscht.
b Er sammelt die bunten Eintrittsbänder der Festivals.
c Er finanziert seine Reisen, indem er Pfanddosen und Flaschen
einsammelt. Außerdem trampt er und andere helfen ihm aus,
indem sie z. B. Essen mit ihm teilen oder ihn auf dem Sofa
schlafen lassen.
d Hier werden die persönlichen Meinungen der Klasse
zusammengetragen.
2 b Richtig (Fast 12.000 Kilometer trampte er durch Dänemark,
Norwegen, Schweden, Deutschland, Frankreich und Spanien.)
c Falsch Er sieht sie nicht als Nachteil. („Und überall sieht man
glückliche Gesichter“)
d Richtig („Oft muss ich spontan entscheiden, wo es als
Nächstes hingehen soll und welches Open Air zu erreichen
ist“)
e Falsch Er trampt. („Diese Hilfsbereitschaft ist aber natürlich
etwas Besonderes“, betont er, „ohne sie würde ich meine
beiden Hobbys, Musik und Reisen, nicht verbinden können.“)
3 a iv
b i
c vi
d x
e ix
f xi
g vii
4 a i
b iii
c viii
d ix
e v
f vi
2 Kreuzworträtsel
Waagerecht: Senkrecht:

4 drei 1 Roskilde
6 Eintrittsbändchen 2 Skandinavien
7 Pfanddosen 5 Rucksack
11 Kofferraum 8 Freiburg
9 Dänemark
10 Reisen
12 Ausnahmezustand
3.4 Werbung: Spaß,
Verdummung oder
Manipulation?

Lernziele
Die Schüler werden ermuntert
sich mit verschiedenen
Perspektiven zur Wirkung von
Werbung auseinanderzusetzen
über den Einfluss der Werbung
nachzudenken

und haben Gelegenheit


mündlich und schriftlich auf damit
verbundene Fragen zu reagieren

eine Glosse über die Welt der


Werbung zu besprechen

den Gebrauch des Passivs zu


wiederholen und zu üben

Textsortenfokus
Werbeanzeige

Interview
Schülerzeitungsartikel
Wortschatz
Werbung

Sprachentwicklung
das Passiv

Empfindungswörter

Adjektive

Fragewörter
Präpositionen

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, einschl.


formeller und informeller
Korrespondenz

Im Fokus dieser Einheit steht ein kurzer Überblick über die


Werbung. Hier haben Schüler die Chance, verschiedene
Interpretationen der Funktion der Werbung kennenzulernen und
diese kritisch zu betrachten, um selbst ihre eigene Meinung
weiterzuentwickeln. Handelt es sich bei Werbung um ein
Hilfsmittel bei unseren Entscheidungen oder um pure
Manipulation?
Die Schüler haben ebenfalls die Gelegenheit, selbst eine
Werbeanzeige zu kreieren und somit zu zeigen, dass sie sowohl
die Mechanismen und Tricks der Werbung als auch
Werbesprache verstanden haben. Sie werden aufgefordert, sich
mündlich und schriftlich mit verschiedenen Aspekten zum
Thema Werbung kritisch auseinanderzusetzen.

Druckfähige
Ressource
LR_3D_Diskussionsfr
agen (2)
1 Einstieg
Die meisten Antworten sind persönlicher Natur. Wenn Meinungen
ausgedrückt werden, soll man die Schüler dazu anhalten, sie zu
begründen.

WEITERDENKEN

1 i
2 g
3 d
4 e
5 c
6 h
7 a
8 b
9 f

Arbeitsbuch
3 Wortschatz –
Adjektive
8 Quiz – Produkte und
Werbeslogans
Druckfähige
Ressource
LR_3-4_Werbeslogan-
Bingo
2 Textverständnis
Reklame
Um beim Textverständnis zu helfen, soll das Gedicht vor der
gemeinsamen Besprechung der Fragen in der Klasse laut vorgelesen
werden. Ein Schüler liest die normal geschriebenen Verszeilen, ein
zweiter liest die kursiven Zeilen.

(Die Differenzierung dazwischen wird im Schritt 3 analysiert.) Die


Schüler sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass die
Substantive der zweiten Stimme fast ausschließlich klein geschrieben
sind – die einzige Ausnahme bildet der Begriff der „Traumwäscherei“.

1 Die Antworten werden variieren. Wenn Meinungen ausgedrückt


werden, sollte man die Schüler dazu anhalten, sie zu begründen.
2 A
3 Es handelt sich in dem Gedicht um zwei verschiedene Sprecher. Die
erste Stimme artikuliert die Zweifel und Ängste der Gesellschaft
(„Wohin gehen wir?“, „Was sollen wir tun?“). Die zweite, in Kursiv
gedruckte, Stimme gibt die tröstenden Worte und Versprechen der
Werbung, um diese Gedanken zu beruhigen.
4 Der Tod wird kurz zuvor erwähnt, worauf die Werbung keine
beruhigende Floskel weiß.
5 Dieser Begriff ist negativ zu interpretieren. Es erinnert an eine
Zusammensetzung aus Traumfabrik und Gehirnwäsche. Beide
Wörter werden oft in Beschreibungen oder Kritik von Werbung
verwendet. Das Erste hat eher positive, das Zweite negative
Konnotationen.
6 Werbung wird als leeres Versprechen, als Lüge, als Scheinwahrheit
beurteilt.
Differenzierung — Als Erweiterungsaufgabe können die Schüler drei
oder vier unterschiedliche deutschsprachige Werbeanzeigen auswählen
– aus dem Internet oder aus Zeitschriften – und eine der Werbeanzeigen
als Beispiel im Plenum besprechen. Die Schüler sollen diese Anzeige
zuerst beschreiben und dann die folgenden Fragen beantworten:
Was meinen Sie, an welche Zielgruppe richtet sich diese Werbung?
An welches Bedürfnis der Konsumenten appelliert diese
Werbeanzeige?
Welche zusätzlichen Versprechungen werden gemacht? (Was
bekommt man noch, wenn man das Produkt kauft?)
Wie ist die Sprache in dem Werbeplakat?
Wie ist die Werbeanzeige aufgebaut/gestaltet?
Die Fragen werden tabellenartig aufgegliedert. Die Schüler sollen die
untenstehende Tabelle übernehmen und darin ihre Ergebnisse
eintragen. Das Beispiel bezieht sich auf eine Werbeanzeige für Make-
up.

Werbung Zielgruppe … und Sprache Gestaltung


deren
Bedürfnis
Eine Make-up- Frauen möglichst Adjektive: eine
Werbeanzeige, gut glanzvoll, hübsche,
in deren auszusehen verführerisch – gut
Mittelpunkt sogenannte geschminkte
eine hübsche, Hochwertwörter, Frau, deren
gut die das Produkt makellosen
geschminkte als einzigartig Beispiel –
Frau steht darstellen mithilfe des
Make-ups –
Kundinnen
nacheifern
sollten
1
2
3

Mit den Schülern soll anschließend diskutiert werden, wie Werbung


funktioniert. Einige Diskussionspunkte sind weiter unten, siehe AIDA-
Modell, aufgelistet.
Werbung funktioniert als Gesamtsumme der obigen Faktoren:
Zielgruppe und Bedürfnisse identifizieren und wirksam ansprechen
das Produkt mit einschlägigen Werbeslogans sprachlich
unterstützen und anpreisen (Alliterationen, Neologismen,
Adjektive/Komparative/Superlative, Fremdwörter usw.)
Werbeplakate gestalten, die sofort die Aufmerksamkeit des Kunden
auf sich ziehen.
Für weitere Informationen über Werbestrategien sollen sich interessierte
Schüler über das AIDA-Modell informieren, das bekannteste Modell der
Werbewirkung, das nach den folgenden Prinzipien funktioniert: A =
Attention, I = Interest, D = Desire, A = Action.
3 Textverständnis
Die Macht der Werbung – oder das Märchen
vom bösen Wolf
1 a I (zuerst scheint III die richtige Antwort zu sein)
b I
c II
2 a Damals schnellten angeblich durch heimliche Manipulation
Verkaufszahlen in die Höhe. Dies sollte Beweis dafür sein,
dass das Kaufverhalten von Personen direkt beeinflusst
wurde.
b Es war erlogen.
c Er wollte Kunden für sein Unternehmen anwerben.
d Die versteckte Botschaft „Call now“ wurde in einer
Fernsehsendung eingeblendet. Zuschauer behaupteten
danach, hungrig oder durstig zu sein, vielleicht weil sie den
alten Versuch kannten und etwas Ähnliches erwarteten.
e Menschen haben einen freien Willen und sie können frei
entscheiden. Die Werbung zwingt sie nicht zum Konsum.
3 Im Text … bezieht auf …
sich das
Wort …
b verblüfft sie mich aufs Neue „sie“ diese
Argumentation
c sie hätten Hunger oder „sie“ die Befragten
Durst
d Werbung vermag das zum „das“ Gruppenzwang,
Glück nicht Prestigesucht
oder Gewohnheit
kann Menschen
zu mancher
Markenwahl
manipulieren

Arbeitsbuch
6 Sprache unter der
Lupe – das Passiv

SPRACHE UNTER DER LUPE: DAS PASSIV


Der Unterschied besteht darin, dass bei Beispiel A, dem Aktiv,
die Person im Mittelpunkt steht, aber beim zweiten Beispiel,
dem Passiv, die Tätigkeit wichtig ist, nämlich dass die leckere
Schokolade gegessen wird.

Das kleine Mädchen isst die leckere Schokolade:


Aktiv/handelnde Person

Die leckere Schokolade wird vom kleinen Mädchen


gegessen: Passiv/Tätigkeit

LEHRERTIPP
Aus grammatikalischer Sicht sollen an dieser Stelle sowohl
die Präsens- und Vergangenheitsformen des Passivs
wiederholt werden.

Das Wort „Objekt” bezieht sich in diesem Kontext auf alles „nicht
Menschliche“, kann also ein Tier, eine Pflanze, ein Ding oder ein
Konzept sein. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Schüler
diesen Unterschied verstehen und nicht denken, dass es sich
um ein Objekt aus der Syntax handelt, z. B. ein Akkusativobjekt.

1 Viele Produkte aus der Werbung werden von den Menschen


gekauft.
2 Die Bedürfnisse vieler Konsumenten werden durch die
Werbung beeinflusst.
3 Die Geschichte von James Vicarny wurde von vielen
Menschen geglaubt.
4 Die versteckten Botschaften wurden von den Teilnehmern
des kanadischen Experiments falsch interpretiert.
5 Die eigentliche Botschaft „Call now!“ ist von ihnen nicht
gesehen worden.
6 Viele Menschen sind vom Autor nach ihrer Meinung über
Werbung gefragt worden.

ZUR DISKUSSION

Vorwort
Viele Schüler sind wahrscheinlich markenbewusst und
werden mehrere nennen können. Sie sollen merken, dass
dieses Bewusstsein auch aus der Werbung stammt. Es soll
hier hinterfragt werden, ob Markenware so teuer sein muss
bzw. soll. Höhere Qualität und Image können beide als
Gründe besprochen werden.
Die Schüler sollen die Werbung nennen, eventuell auch
beschreiben können, zumindest das angepriesene Produkt.
Sie sollen ihre Wahl begründen können.
Schüler können sicher einige Beispiele nennen. Es sollte
hinterfragt werden, ob diese indirekte Werbung fraglich
oder gar unehrlich ist.
Positiver Einfluss: aufklärerische Kampagnen
kommunizieren über Verhütung, Aids, Gewalt usw.;
negativer Einfluss: Zigaretten, Alkohol.
Hier dürften unterschiedliche Reaktionen zu erwarten sein.

Differenzierung — Um einen Bezug zu anderen Fächern, z. B.


Geschichte oder Politik, herzustellen, könnten die Schüler ihre
Kenntnisse zur Werbesprache auf Propagandaposter aus dem
Zweiten Weltkrieg anwenden. Eine Idee ist es, Poster aus
Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA auf ihren
stilistischen und sprachlichen Gehalt zu untersuchen.
4 Schriftliche Übung
Diese Aufgabe dient als Paper 1-Übung und daher sollen die
Schüler eine geeignete Textsorte selbst aussuchen. Die Aufgabe
eignet sich für SL und HL.

Zur Wahl der Textsorte: Bei Aufgabe 1 wäre am besten ein


Interview, aber vielleicht wäre auch eine formelle E-Mail an
Werbefachleute mit entsprechenden Fragen möglich; bei Aufgabe 2
sind eine Rede oder ein Schülerzeitungsartikel geeignet. Der Stil
sollte dann der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollen sich auf
die Checklisten aus Kapitel 6 im Schülerbuch beziehen.

Arbeitsbuch

10 Schriftliche Übungen

SPRACHE UNTER DER LUPE: KONJUNKTIONEN

1 c
2 f
3 d
4 e
5 a
6 b
Differenzierung — Die Schüler sollen zunächst wiederholen, bei
welcher Konjunktion das Verb ans Ende rückt (weil, obwohl, da), bei
welcher nicht (denn) und welche Sonderrolle sondern spielt.

WORTSCHATZ – WORTBILDUNG MIT „WERBE“

1 Werbeplakate
2 Werbefilm
3 Werbeagentur
4 Werbekampagnen
5 Werbeplakaten
6 Werbespruch
7 Werbegesicht

Arbeitsbuch

9 Wortschatz –
Werbung
5 Hörverständnis Spur 12
Werbung
Transkript
Das Jugendmagazin „Im Blick“ hat Nils Hansen, langjähriger
Werbestratege der Hamburger Werbeagentur Alt von Matt, zu
seinem Standpunkt zum Einfluss von Werbung befragt – existiert
unser freier Wille oder werden wir tatsächlich zum Kauf bestimmter
Produkte manipuliert?
Klar, wir zwingen niemanden, ein bestimmtes Produkt zu kaufen,
aber es geht natürlich darum, ein Produkt anzupreisen und dessen
Verkauf anzuregen. Werbung ist ein Medium der Information – wir
klären auf, welche Produkte es gibt … und das kann ja nichts
Schlechtes sein, oder? Letztlich entscheidet der Kunde jedoch
selbst, ob er … Milka – oder … ähm … Ritter Sport Schokolade
kauft.
Wir haben natürlich bestimmte Werbestrategien, um ein Produkt an
den Mann zu bringen. Ich meine, jeder Mensch hat bestimmte
Bedürfnisse – physiologische, emotionale, soziale und so weiter …
und auf diese zielen wir Werbefachleute ab. Zum Beispiel, das
soziale Bedürfnis, dazuzugehören, Teil einer Gruppe zu sein – das
wird sehr häufig in unseren Werbekampagnen benutzt.

Ich meine, eigentlich ist es ganz leicht … du musst dem Kunden


einfach nur klarmachen, dass er sich mit deinem Produkt besser
fühlt … dass sein Image, sein Lebensgefühl mit deinem Produkt
verbessert wird.

Klar, die Zielgruppe spielt natürlich auch eine große Rolle, und die
bleibt auch nicht immer gleich – zum Beispiel … wir haben gerade
einen neuen Spot für Toffifee gedreht – in den 90ern stand die
Familie im Mittelpunkt, aber das funktionierte nach einer Weile nicht
mehr … jetzt sind es Studenten, junge Erwachsene, WG-Bewohner,
die durch die Schokolade zusammengebracht werden. Und Toffifee
verkauft sich so gut wie lange nicht mehr! Denken Sie auch mal an
Coca-Cola Werbespots … die vermitteln mittlerweile fast ein
globales Zusammengehörigkeitsgefühl.

Ähm … dann verpflichten wir auch häufig Prominente als Zugpferde


für bestimmte Produkte, dann verkauft sich das Produkt fast von
selbst. Ist ja auch verständlich – wenn die Stars und Sternchen
bestimmte Produkte verwenden, will das der Otto
Normalverbraucher auch. Die Glaubwürdigkeit des Produkts wird
erhöht und somit sein Umsatz.

Antworten
1 Information
2 das soziale Bedürfnis
3 Lebensgefühl, Image – Reihenfolge egal
4 B
5 C Studenten, junge Erwachsene, WG-Bewohner
6 Glaubwürdigkeit steigt
Arbeitsbuch

1 Zur Diskussion
1 d
2 f
3 b
4 a
5 c
6 e
7 h
8 j
9 g
10 k
11 i
2 Textverständnis
… die beste aller Welten
1 a, c, d, f, h, i, j, k, l, n
2 A
3 C
4 Im Text … bezieht sich das auf …
Wort …
b sind ihnen fremd „ihnen“ junge Frauen

c sie stecken auch niemals „sie“ Kinder


die Finger in die
Steckdose

d versprechen ihm das „ihm“ Papi


süße Leben

e Sie erstatten Ihnen „Ihnen“ der Leser wird


hier direkt
angesprochen

5 Nomen Adjektiv
Glückseligkeit glückselig
Erfolg erfolgreich
Jugend jugendlich
Problem problematisch
Arbeitslosigkeit arbeitslos
Risiko riskant (risikoreich bzw. risikoarm sind
ebenfalls richtig)
Krankheit krank/kränklich
3 Wortschatz
Adjektive
1 a xii
b x
c xiii
d i
e vi
f v
g viii
h vii
i ii
j iv
k xi
l xiv
m iii
n ix
2 a schlaflos
b fremd
c heiter
d glänzende
e imposant
f spiegelblank
g schimmernde
h begeistert
i braungebrannt
j begeistert
k gutaussehenden
l strammen
m altmodisch
n ewig
o geräuschlos
4 Wortschatz
Ausrufe und Empfindungswörter
1 C
2 Freude/Bewunderung Erstaunen/Verwunderung Verärgerung/Bestürzung
Mein lieber Mann! Ach! Ach!
Juchu! Oje! Oje!
Juchhe! Donnerwetter! Mensch!
Donnerwetter! Mein Gott nochmal! Mein Gott nochmal!
Ach du dickes Ei! Ach du dickes Ei!
Ach du meine Güte! Ach du meine Güte!
Ist es denn die Herrschaftszeiten!
Möglichkeit?
Mein alter Schwede! Verdammt!
Herrschaftszeiten! Mein alter Schwede!
Menschenskind nochmal!
5 Sprache unter der Lupe
Wiederholung
1 Man fährt AUF leerEN Straßen.
2 Mädchen haben keine Verunreinigungen IM Gesicht.
3 Man wohnt in Luxuswohnungen MIT teurer Einrichtung.
4 Die Großeltern stehen IN einEM Blumenmeer.
5 DIE Mami der Kinder ist eine jungE Frau.
6 DIE Babypopos riechen wunderbar.
7 DIE Banker sprechen MIT DEM Papi IM Büro.
8 Glücklich fährt DER Papi NACH Hause.
9 MIT seiner neuen Kreditkarte kann er einEN Südseeinselurlaub
machen und sich MIT jungEN Frauen vergnügen.
10 DIE Mami ist währenddessen AM Strand oder IN DEN Bergen.
6 Grammatik unter der Lupe
Das Passiv
1 a Schimmernde Luxusautos werden von jungen Frauen
gefahren.
b Die wunderbar riechenden Kinderpopos werden von der Mami
gewickelt.
c Geräumige Luxusapartments werden von ihnen bewohnt.
d Dem Papi wird das süße Leben von gutaussehenden Bankern
versprochen.
e Die Mami wird vom Papi während ihres Auslandsaufenthalts
angerufen.
2 a Die provokanten Benetton-Werbekampagnen wurden vom
italienischen Fotografen Oliviero Toscani von 1982–2000
entworfen.
b Tabuthemen wie HIV, Behinderung und Rassismus wurden
von ihm angesprochen.
c Seine Werbekampagnen wurden von der Öffentlichkeit
schockierend und geschmacklos gefunden.
d Die Todesstrafe in den USA wurde von Toscani ebenfalls
kritisiert.
e Die Zusammenarbeit mit Toscani wurde von der Firma
Benetton im Jahr 2000 beendet.
7 Wortschatz
Fragewörter und Gegensätze
1 a Womit
b Woher
c Was
d Hier sind mehrere Fragewörter möglich: Was/Womit/Warum
e Welche
f Wer
g Wie/Womit
h Wen
i Wo
j Wann
2 a jung
b blau
c leer
d luxuriös
e außer sich vor Freude
f gutaussehend
g zahllose
8 Mündliche Übung
Diese Frage bezieht sich auf die provokante Benetton-
Werbekampagne der 90er Jahre (HIV-Infizierte, Todesstrafe, Krieg,
ölverschmierte Tiere). Hier werden sich die Geister scheiden – einige
Schüler werden diese Art von Werbung abstoßend und
abschreckend finden, und das natürlich auch begründen, andere
Schüler erkennen aber auch den aufklärerischen Wert der Werbung.
9 Quiz
a xiii
b xvii
c xiv
d xi
e ix
f xv
g iv
h iii
i xii
j viii
k vii
l x
m ii
n vi
o v
p i
q xvi
10 Wortschatz
Werbung

(Nach rechts, nach unten, Richtung)


AUFMERKSAMKEIT (11, 2, S) PREIS (2, 11, O)
BOTSCHAFT (9, 2, W) PRODUKT (7, 6, W)
ENTSCHEIDUNG (14, 9, W) QUALITÄT (1, 8, S)
SCHLEICHWERBUNG (1,
GESTALTUNG (1, 5, O)
7, O)
WAHRNEHMUNG (12, 10,
KONKURRENZ (14, 8, W)
W)
KONSUM (14, 15, N) WERBEAGENTUR (15, 1,
S)
WERBEANZEIGE (12, 1,
KONSUMENT (1, 3, O)
W)
WERBETEXTER (3, 15,
LOGO (4, 4, W)
O)
MANIPULATION (2, 14, O) ZIELGRUPPE (2, 13, O)
MARKE (13, 1, S)
11 Schriftliche Übungen
In den Übungen 1–6 üben die Schüler verschiedene Textsorten.
Übungen 1 und 2 fordern einen Blogeintrag und einen
Schülerzeitungsartikel als Textsorten, die vor der Produktion mit
Beispielen noch einmal wiederholt werden sollen.
In Übung 3 sollen die Schüler eine optisch ansprechende und
aussagekräftige Werbeanzeige für ein selbstgewähltes Produkt
gestalten. Sprachliche Besonderheiten wie Imperative, rhetorische
Fragen, Fremdwörter, Neologismen und Reime sollten verwendet
werden.

Differenzierung — Diese Anzeigen können schön gestaltet und als


Klassenausstellung aufgehängt werden. Besprechen Sie die Plakate
gemeinsam mit den Schülern. Welche halten sie für besonders
effektiv, und warum? Welche Mittel wurden verwendet?
In Übung 4 sollen die Richtlinien für einen Zeitungsartikel
berücksichtigt werden, in dem sowohl Unterschiede als auch
Ähnlichkeiten zwischen Werbung und Propaganda dargestellt
werden.

Übung 5 eignet sich besonders gut für Gruppenprojekte. Jede


Gruppe soll eine bestimmte Marke oder ein Produkt wählen, sich mit
dieser/diesem vertraut machen (Zielgruppe, Marketingstrategien,
Slogans usw.) und Werbeplakate und Videos erstellen, die ihr
Wissen zu den Mechanismen der Werbung unter Beweis stellen. Um
fähigere Schüler mehr herauszufordern, kann man sie ermuntern,
eine Begründung zu schreiben, warum sie bestimmte
Entscheidungen in ihrer Kampagne (Farbwahl, Werbespruch usw.)
getroffen haben.
Das Interview mit dem Werbetexter über den Einfluss von Werbung
auf Jugendliche in Übung 6 soll sowohl orientieren und inhaltlich
negative und positive Punkte betrachten. Hierbei können sowohl die
Informationen des Artikels als auch Aspekte aus der
vorhergehenden Diskussion der Schüler aufgegriffen werden. Da es
sich um ein Jugendmagazin und die Werbebranche handelt, könnten
die Schüler sowohl die Sie- als auch die Du-Form für das Interview
verwenden. Allerdings sollen sie darauf achten, dass durchweg die
gleiche Form verwendet wird.
12 Mündliche Übung
Diese Übung gibt den Schülern die Gelegenheit, verschiedene
Werbeanzeigen miteinander zu besprechen, diese zu beschreiben
und zu analysieren. Die Schüler vertiefen gleichzeitig die individuelle
Bildbeschreibung für SL.
4 Soziale Organisation

4.1 Die digitale Welt

Lernziele
Die Schüler werden ermuntert

die Einflüsse der digitalen Medien


auf Aspekte des täglichen Lebens
zu untersuchen

über Probleme bei sozialen Medien


besonders unter Jugendlichen
nachzudenken

und haben Gelegenheit

mögliche Lösungen in
verschiedenen Kontexten schriftlich
und mündlich zu erarbeiten

Textsortenfokus
Tagebuch

Interview

Radiosendung

Pressemitteilung

E-Mail
Wortschatz
Soziale Medien

Argumente abwägen

Sprachentwicklung
Modalverben (Rat und Hilfe geben)

Imperativsätze

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen

Fotobeschreibung und -
besprechung (SL)

Besprechung eines
Literaturauszuges (HL)

In dieser Einheit wird der Einfluss der neuen Technologien auf


den Alltag von Jugendlichen reflektiert. Im digitalen Zeitalter
stellen räumliche und zeitliche Gegebenheiten kaum mehr
Einschränkungen dar, da soziale Netzwerke und das Internet
Informationen und Kontakte jederzeit und überall verfügbar
machen. Allerdings stellen die Technologien andere
Herausforderungen, wie z. B. eine sinnvolle Auswahl aus dem
Angebot zu treffen und in der virtuellen Welt verantwortungsvoll
zu handeln. Die Schüler lernen, diese Problematik aus
mehreren Perspektiven zu betrachten und sich dazu in einer
Reihe von Situationen mündlich und schriftlich zu äußern.
Druckfähige
Ressource
LR_4D_Diskussionsfr
agen (1)
1 Einstieg
Der Einstieg erlaubt den Schülern, ihre eigenen Erfahrungen mit
neuen Technologien wie dem Internet mit den Erfahrungen der
älteren Generationen zu vergleichen. Als „Digital Natives“ werden
alle bezeichnet, die mit digitalen Technologien aufgewachsen sind.
Die Schwelle liegt nach allgemeiner Auffassung beim Geburtsjahr
1980.

LEHRERTIPP
Die Schüler haben auch hier die Gelegenheit, Fotos zu
beschreiben, bei denen Menschen im Mittelpunkt stehen, denn
solche Fotos können ihnen in der mündlichen Prüfung (SL)
vorgelegt werden. Dabei sollte man sich nicht zu sehr auf
einfache äußerliche Beschreibungen konzentrieren, weil dies zu
anspruchslos wäre. Vielmehr sollten die Schüler möglichst
analytische Fähigkeiten zeigen. Hier wird zum Beispiel verlangt,
die Gefühle und Gedanken der abgebildeten Personen zu
beschreiben.
2 Mündliche Übung
Die Schüler sollen sich hier gegenseitig befragen und die Antworten
diskutieren. Die Fragen werden Parallelen und Unterschiede im
Umgang mit digitalen Medien aufzeigen. Sie können die Antworten
dann in der Klasse zusammenfassen (lassen) und die Wortfelder
eventuell noch erweitern.
3 Mündliche Übung
In dieser zweiten mündlichen Übung wird die kurze Diskussion aus
dem Einstieg wieder aufgegriffen und weiterentwickelt. Hier haben
die Schüler Gelegenheit, anhand eigener Recherchen darüber
nachzudenken, dass andere Generationen nicht mit dem Internet
aufgewachsen sind, ihre Kindheit daher durch andere Erfahrungen
geprägt wurde. Gleichzeitig sollten die Schüler ein kritisches
Bewusstsein dafür entwickeln, dass die Generationen vor ihnen, die
ohne Internet gelebt haben, andere Kommunikationsmöglichkeiten
hatten, um Informationen auszutauschen und soziale Kontakte zu
pflegen.
Differenzierung — Organisatorisch ist diese mündliche Übung, so
wie sie im Schülerbuch dargestellt wird, eher für HL-Schüler
geeignet. Die einzelnen Schritte im Schülerbuch können Sie
natürlich je nach Klassenprofil und zeitlichen Beschränkungen
anpassen.

Wenn Sie die Übung für SL-Schüler leichter zugänglich machen


möchten, können Sie zum Beispiel folgende Änderungen
vornehmen:

1 Als Lehrer fassen Sie selbst die Ergebnisse der vorangehenden


mündlichen Übung zusammen und verteilen diese an die
Gruppen.
2 Sie bestimmen die Altersgruppen und/oder beschränken die
Anzahl der Fragen.
2 bis Jede Gruppe beschränkt sich auf eine Altersgruppe, damit
4 am Schluss aus der Präsentation der verschiedenen
Gruppen ein Gesamtbild entsteht.

WORTSCHATZ – SOZIALE MEDIEN

1 a Snapchat
b Twitter
c YouTube
d Instagram
e Facebook
f Xing
g WhatsApp
2 a Snapchat
b Facebook
c Xing
d Twitter
e Facebook
f Twitter
3 a iv
b x
c vi
d ix
e viii
f v
g xi
h xii
i i
j vii
k iii
l ii

Arbeitsbuch
1 Wortschatz –
Computersprache
4 Textverständnis
Tagebuch eines jugendlichen Facebook-
Nutzers
Der Text ist umgangssprachlich geschrieben und reflektiert die
Lebenswelt vieler Schüler in deutschsprachigen Ländern und
anderen Industrienationen. Er stammt aus Österreich und enthält
Dialekt sowie Jugendsprache („servas“, „geh ma fort“, „sauu
spannend“). Darauf sollten die Schüler zur Vorentlastung
hingewiesen werden.

6.55 Uhr: 3
7.30 Uhr: 5
10.14 Uhr: 6
14.05 Uhr: 2
22.08 Uhr: 1
00.17 Uhr: 4
5 Schriftliche Übung
Hinweis
Hier dokumentieren die Schüler den eigenen Umgang mit sozialen
Netzwerken und reflektieren darüber, was sie dabei empfinden und
erleben. Durch die Textsorte Tagebuch wird die
Auseinandersetzung persönlich, wie bei „Tipp für die Prüfung“ betont
wird. Der Schwerpunkt sollte unbedingt auf Gefühlen und Gedanken
liegen, nicht auf einer bloßen Auflistung der Aktivitäten. Falls die
Bewertungskriterien für Paper 1 – SL und HL angewandt werden,
kann jeweils die entsprechende Wortzahl vorgegeben werden.

WEITERDENKEN
Die Diskussion erlaubt es, über ein Leben ohne digitale Medien
zu spekulieren. Sie sollte deutlich machen, dass wir heutzutage
das Bedürfnis nach Informationen, sozialen Kontakten und
Unterhaltung schnell, einfach und vielfältig mit neuen Medien
befriedigen können und ein Leben ohne diese als Verlust an
Möglichkeiten empfinden würden. Gleichzeitig können diese
Bedürfnisse allerdings in der freiwerdenden Zeit auch auf
andere Weise erfüllt werden, was auch Vorteile haben kann. So
wird den Schülern klar, dass die technologische Entwicklung
aus unserem Leben zwar nicht mehr wegzudenken ist, die
Technologie aber keine Verfügungsgewalt über unsere Zeit hat,
da das Individuum selbst über ihre Nutzung entscheidet.
6 Schriftliche Übung
Hier wird wieder die Textsorte Tagebuch geübt, die Bemerkungen
oben gelten auch für diese Übung. Hier kann man auch die
Ergebnisse der obigen Diskussion berücksichtigen.

WEITERDENKEN
Diese mündliche Übung ergibt sich aus den vorhergehenden
mündlichen und schriftlichen Übungen dieser Einheit und kann
deshalb als Zusammenfassung des ersten Teils der Einheit
betrachtet werden. Die letzte Frage (Welche Gefahren gibt es?)
liefert auch einen Übergang zum nächsten Teil.
Die Schüler sollten dazu ermuntert werden, die Ausdrücke im
darauffolgenden Wortschatz-Kasten anzuwenden.

Es ist ratsam zu betonen, dass es hier keine „richtigen“


Meinungen gibt. Stattdessen geht es darum, verschiedene
Faktoren abzuwägen. Die Hauptsache ist, dass die Schüler ihre
Meinungen überzeugend ausdrücken und begründen können.

Differenzierung 1

1 Man verteilt in jeder Gruppe Rollen, damit die verschiedenen


Aspekte zur Sprache kommen.
2 Man teilt jeder Gruppe einen Schwerpunkt zu, z. B.
Vorteile für die heutige Jugend
Nachteile für die heutige Jugend
Auswirkungen auf die Elterngeneration
Auswirkungen auf die Generation der Großeltern
und diskutiert die Ergebnisse als Klasse.

Differenzierung 2 — HL: Wenn Sie den Schülern noch mehr


Gelegenheiten geben wollen, Infografiken zu interpretieren, dann
können Sie sie auffordern, zu diesem Thema weitere solche
Grafiken zu Statistikdaten zu suchen und der Klasse die Ergebnisse
in einem kurzen Referat zu präsentieren.
7 Mündliche Übung
Vorwort
Jetzt steht der spezifische Aspekt des Cybermobbings im
Mittelpunkt.

Die Schüler sollen versuchen, die geschilderten Situationen aus


verschiedenen Perspektiven zu sehen. Die hier geschilderten
Situationen sind relativ harmlos und es kann auch sein, dass die
Schüler selbst weitere Beispiele nennen können oder andeuten,
wohin diese Situationen führen könnten. Diese Übung dient auch zur
Vorbereitung auf die spätere Übung zum Hörverständnis.

Stellen Sie sicher, dass alle vier Szenarien besprochen werden.


Nach der Gruppenarbeit sollte die ganze Klasse Schlüsse aus der
Diskussion ziehen.
8 Textverständnis
„Wir wissen noch nicht, was in diesen
Netzwerken richtig ist”
1 a vii
b iv
c ii (SchülerVZ – Schülerverzeichnis – war bis Ende 2012 als
soziales Netzwerk unter deutschen Schülern besonders
populär. Es gab eine Zeit, zu der drei Viertel aller
deutschsprachigen Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und
19 aktive Nutzer waren.)
d i
e viii
f x
g vi
h iii
2 a II
b IV
c I
d II
e III
3 Im Text … bezieht sich auf …
das Wort …
b Wenn Jugendliche „dort“ im Internet
internetfähige Handys haben,
wissen wir nicht mehr, wann
und wo die Kinder ins
Internet gehen und was sie
dort machen.

c Sie glauben, in einem „damit“ mit sozialen


anonymen Netz können sie Netzwerken
tun und lassen, was sie (oder auch dem
wollen. Daher fordere ich, Internet im
dass wir Erwachsenen damit Allgemeinen)
umgehen lernen.

d Erwachsene müssen „darüber“ über das


akzeptieren, dass Kinder in Internet und
diesem Bereich mehr soziale
Handlungskompetenzen Netzwerke und
haben, dass wir deren Einflüsse
Erwachsenen aber mehr auf die Jugend
darüber reflektieren können.

e Dann kommen dieselben „ihnen“ den Schülern


Argumente, die wir
Erwachsenen vorschlagen
würden. Kommt es aber von
ihnen selbst, dann wird das
auch akzeptiert.

f Viele Lehrer sagen, das falle „das“ wie man mit


in den privaten Bereich und dem Internet
sie müssten sich nicht und sozialen
kümmern. Netzwerken
umgeht
4 a „Das wird eine große Herausforderung in der Zukunft: …
Wenn Jugendliche internetfähige Handys haben …“

Viele Jugendliche haben jetzt schon internetfähige Handys.


b „Viele Lehrer sagen, das falle in den privaten Bereich …“.
Damit wollen diese Lehrer sagen, dass man die Problematik
nicht im Schulunterricht behandeln sollte.

Arbeitsbuch
2 Textverständnis –
Cybermobbing

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: RAT UND HILFE


GEBEN

1 Funktion Modalverb Beispiel

b es ist möglich können Kann man besorgte


Eltern beruhigen? (Frage
2)

c es ist Pflicht müssen … sie müssten sich


nicht kümmern

d es ist ein wollen … wollen aber mit ihren


Wunsch/eine Freunden in Kontakt
Absicht bleiben
e man ist in der können … dann kann ich nicht
Lage/fähig mit den Schülern
arbeiten

f man ist müssen Erwachsene müssen


gezwungen akzeptieren

g es ist ein guter sollen Wie sollte mit Schülern


Rat gearbeitet werden?

2 Funktion Modalverb Beispiel

a es ist Vorschrift müssen Schüler müssen die


Schulregeln einhalten.

b man ist fest wollen Ich gehe heute Abend


entschlossen nicht zur Party. Ich
will beim nächsten
Schultest eine
bessere Note
bekommen.

c die Gelegenheit können Man kann bei vielen


besteht sozialen Netzwerken
unerwünschte
Personen sperren.

d es ist unerwünscht sollen Sie sollen keine


(nicht) unvorteilhaften Fotos
von anderen
weiterschicken.
e es wird dringend müssen Du musst deine
geraten Zugangsdaten geheim
halten.

f es ist sollen Die Schule soll


vorgesehen/geplant nächstes Jahr neue
Computer bekommen.
3 a Man muss eine Kontaktnummer bei der Schule
hinterlassen.
b Man darf nicht sein Handy im Unterricht benutzen.
c Man muss nicht auf jede SMS eine Antwort schicken.
d Man darf nicht die Identität einer anderen Person im
Internet annehmen.
e Man darf mit den Lehrern über Probleme sprechen.

Arbeitsbuch

3 Wortschatz –
Wortbildung mit “Rat”
4 Grammatik unter der
Lupe – Rat geben

Druckfähige
Ressource

LR_4-
1_Modalverben_Vier in
einer Reihe
9 Hörverständnis Spur 13
Im Netz fängt’s oft an
Transkript
Einleitung Grenzenlos hören. Bayern 2. Notizbuch-Service.
Neues und Nützliches. Notizbuch. Montag bis Freitag
zwischen 10 und 12 Uhr.
S.M. Die Geschichte der 15-jährigen Amanda aus Kanada
hatte eine Debatte über Cybermobbing ausgelöst.
Auch heute gehört Mobbing für viele 15-Jährige zum
Alltag. Ist Mobbing im Zeitalter von Smartphones
schlimmer geworden? Schon immer wollten sich
Schüler miteinander messen, sich selbst aufwerten und
andere abwerten. Wer darf am längsten aufbleiben?
Wer hat sich schon geküsst? Schüler sein, das ist ein
Wettstreit in dutzenden Disziplinen. Und dieser
Wettstreit ist anstrengender geworden. Denn heute
heißt es auch: Wer macht die besten Selfies? Wer hat
die meisten Follower auf Instagram? Und wer schickt
wem ein Kuss-Emoji? Sich im Netz darstellen und
andere bewerten, so leben es auch YouTube-Stars vor,
wie zum Beispiel Dougie B, Kelly oder Sami Slimani.
YouTuber1 Und ich hoffe natürlich, euch hat das Video gefallen,
und es würde mich riesig freuen, wenn ihr die Video
[sic] einen Daumen nach oben gebt.
YouTuber2 Ich würde mich freuen über einen Daumen hoch.
Abonniert meinen Kanal.
YouTuber3 Daumen hoch, wenn ihr Bock habt und vergesst nicht
zu abonnieren, dann sehen wir uns auch in einem
anderen Video wieder.
S.M. Der Daumen hoch kann den Unterschied machen
zwischen Erfolg und Ablehnung in der Filterblase.
Schicke Fotostorys auf Snapchat und Instagram sind
für viele Schüler genauso wichtig wie ein schickes
Outfit. Mehr noch: Mobbing im Netz bleibt sichtbar. Wer
in der Pause beleidigt wird, kann hoffen, dass es
endlich klingelt und der Unterricht weitergeht. Im
Internet gibt es keine Schulklingel. Ist ein verletzendes
Foto erst einmal im Umlauf, lässt es sich nicht mehr
zurückholen. Die Schülerin Amanda Todd schrieb:
A.T.s Worte Mein Name fällt und ich bin abgestempelt. Ich kann
dieses Foto niemals loswerden. Es ist einfach da
draußen, für immer. Ich hatte keine Freunde und saß
zum Mittagessen immer alleine.
S.M. Was tun, damit es gar nicht erst so weit kommt? Bei
vielen Eltern ist da wohl erst einmal ein Gefühl von
Hilflosigkeit. Man kann ja nicht alles kontrollieren, was
die Kinder machen. Und die Kinder ziehen sich zurück,
wenn sie sich überwacht fühlen. Das Problem gab es
aber auch schon vor dem Internet. Früher konnte man
auch nicht immer dabei sein, wenn die Kinder
unterwegs waren. Die Briefchen im Unterricht waren
für Eltern früher genauso geheim wie heute der Chat in
der WhatsApp-Gruppe. Der Unterschied? Noch nie
haben Schülerinnen und Schüler so viele Nachrichten
getauscht wie heute. Über Smartphones sind sie
immer in Kontakt. [Nachrichtenton] Hilflos müssen die
Eltern aber nicht sein. Die besten Mittel sind wohl die
gleichen wie eh und je – sich Zeit nehmen und
Verständnis zeigen. Zum Beispiel zusammen neue
Funktionen bei Instagram testen, auch wenn es albern
wird, gemeinsam YouTube gucken, und wenn Eltern
mal erzählen, wie brutal genervt sie gerade von ihrer
eigenen WhatsApp-Gruppe sind, vielleicht erzählen die
Kinder dann eine ähnliche Geschichte. Ihre
Geheimnisse werden Schüler natürlich trotzdem
haben, aber wenn es ernst wird, wissen sie vielleicht,
da ist jemand, der hat Zeit für mich.

Antworten
1 Mo, Di, Mi, Do, Fr
2 B
3 B, E
4 A
5 C
6 B
7 A
8 C
9 B
10 C
11 A
12 B
13 A
10 Textverständnis
Juuuport gewinnt klicksafe Preis für
Sicherheit im Internet
1 b Falsch (Der Preis wurde bereits zum fünften Mal … verliehen)
c Falsch (arbeiten ehrenamtlich)
d Richtig (sich mit anderen Jugendlichen in einem Forum
auszutauschen)
e Falsch (Direktor der Niedersächsischen
Landesmedienanstalt)
f Richtig (Im April hatten wir unser einjähriges Jubiläum)
2 a ii
b iv
c v
d vi
e vii
f viii

TIPP FÜR DIE PRÜFUNG: VOKABELFRAGEN


Es gibt immer Schüler, die bei der Prüfung Fragen auslassen,
weil sie ein bestimmtes Wort nicht kennen. Solche Tipps geben
Ihnen eine gute Gelegenheit, die Schüler daran zu erinnern,
dass sie anhand vorhandener linguistischer Hinweise „intelligent
raten“ sollten.

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: IMPERATIVSÄTZE

1 Während Satz 1 sich wie ein gut gemeinter Ratschlag anhört,


klingt Satz 2 schon dringender. Satz 3 ist ein Befehl oder eine
Aufforderung.

2 und 3

Regeln zum Imperativ


Singular, informell – Verbstamm mit/ohne -e – Antworte
nicht!
Plural, informell – Verbstamm mit -(e)t – Antwortet nicht!
Singular und Plural, formell – Infinitivform gefolgt von Sie –
Antworten Sie nicht!

4 Die folgenden Antworten dienen als Beispiele. Es gibt


mehrere Möglichkeiten.
a Lauf nicht über die Straße!
b Setzen Sie mich vor dem Kino ab!
c Mach kein Foto von mir beim Essen!
d Gib die Adresse meiner Party nicht auf Facebook
bekannt!
e Hört mir gut zu!
f Hören Sie mir gut zu!
5 Die folgenden Antworten sind wieder nur Beispiele.
a Lauf bitte nicht über die Straße!
b Setzen Sie mich bitte mal vor dem Kino ab!
c Mach bitte kein Foto von mir beim Essen!
d Gib die Adresse meiner Party bitte nicht auf Facebook
bekannt!
e Hört mir mal gut zu!
f Hören Sie mir bitte gut zu!
11 Mündliche Übung
Man kann die Situationen besprechen oder auch als Vorlagen für
kleine Rollenspiele nutzen, bei denen die Jugendlichen ihre
Probleme mit einem Freund/einer Freundin und/oder einem
Erwachsenen besprechen.
12 Schriftliche Übung
Diese Übung soll sich logisch aus der mündlichen Übung entwickeln.
Die E-Mail soll relativ kurz gehalten werden, da die folgende
schriftliche Übung umfassender ist.
13 Schriftliche Übung
Vorwort
Diese Aufgabe dient als Übung zu Paper 1 und soll daher länger und
detaillierter sein. Dabei sollen die Schüler selbst eine geeignete
Textsorte aussuchen und die relevanten Modalverben und
Imperativformen benutzen, die im Grammatikabschnitt geübt
wurden. Die Aufgabe eignet sich für SL und HL.

Die Wahl der Textsorte ist bei den Aufgaben 1 und 4 relativ
offensichtlich (Brief oder E-Mail), während bei den Aufgaben 2 und
3 die Optionen etwas offener sind. Bei Aufgabe 2 könnte man zum
Beispiel ein Flugblatt oder auch einen Artikel in der
Schülerzeitung schreiben. Bei Aufgabe 3 besteht die Wahl
zwischen einer Rede, einem Artikel und einem Flugblatt. Der Stil
sollte dann jeweils der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollten
die Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen.

Bei Aufgabe 1 sollte der Inhalt die Hauptargumente gut strukturiert


darlegen, um den Schuldirektor zur Hilfe zu überreden. Dabei sollten
die Schüler auch praktische Vorschläge machen, wie er helfen
könnte. Aufgabe 2 sollte Inhalt und Form eines Ratgebers haben
und auch Kontaktangaben usw. zur Beratungsstelle enthalten. Der
Text zu Aufgabe 3 sollte informativ sein, die Schüler aber auch
überzeugen, die Beratungsstelle tatsächlich zu nutzen. Hier sind
wieder Kontaktangaben erforderlich. Bei Aufgabe 4 sollen die
positiven Seiten der Initiative dargestellt und Begeisterung sowie
eventuell praktische Tipps vermittelt werden, wie man eine solche
Initiative startet.

Differenzierung

1 Sie können die Textsortenwahl vorher mit der Klasse besprechen.


Wenn Sie die Schüler noch mehr unterstützen wollen, können Sie
auch festlegen, welche Textsorte sie bei einer Aufgabe
verwenden sollen.
2 Als Erweiterung können sich die Schüler auch selbst zusätzliche
schriftliche Aufgaben stellen, die sich aus einer vorherigen
Diskussion hätten ergeben können.

Arbeitsbuch

5 Weiterdenken
6 Schriftliche Übungen

LEHRERTIPP
Es wäre vielleicht nützlich, den Schülern zu erklären, dass im
österreichischen Buchdruck die Anführungszeichen »…«
weitverbreitet sind, während bei Hand- und Maschinenschrift
„…“ üblich ist. In der Schweiz und Liechtenstein benutzt man
eher «…». Beim IB werden alle drei Formen akzeptiert.
14 Textverständnis
„Sie schreiben jünger als Sie sind“
1 Welche Schuhgröße sie hat.
2 (zwei der folgenden Antworten genügen) Sie ist »Like«-
Abonnentin. Sie schickt Massenmails. Sie heißt Emma. Sie
korrespondiert mit ihm.
3 A
4 B
5 Weil sie sich jünger fühlt, als sie ist.
6 C
7 Weil sie nicht schnell geantwortet hat (deswegen „Betreff: ???“)
8 A
9 Halbton
10 „wahrscheinlich auch niemals sehen werden“
11 C
12 (zwei der folgenden Antworten genügen) „Macht echt Spaß mit
Ihnen“; „Ich freu mich schon!“; „Ich habe Ihre gestrigen Mails sehr
genossen, ich habe sie mehrmals gelesen“

TIPP FÜR DIE PRÜFUNG


Viele Schüler verschenken bei der schriftlichen Prüfung unnötig
Punkte, weil sie nicht deutlich machen, dass sie eine E-Mail und
keinen Brief schreiben.
WEITERDENKEN
Man kann diese Kriterien auch in der Klasse diskutieren oder
nach Gruppendiskussionen eine gemeinsame Liste erstellen.
Wenn geeignete Texte zur Verfügung stehen, könnte man diese
Liste dann austesten.

Die Diskussion um die Gefahren bei einer Korrespondenz und


mögliche persönliche Schutzmaßnahmen können Sie natürlich
auch auf soziale Medien ausweiten.

Differenzierung — Es bietet sich hier die Möglichkeit an, aus der


Diskussion eine schriftliche Aufgabe zu entwickeln.

HL-Schüler könnten sich zum Beispiel eine fiktive Korrespondenz


ausdenken, in der solche Gefahren und Probleme zum Vorschein
kommen.

SL-Schüler könnten ein Flugblatt für ihre Mitschüler entwerfen, in


dem sie auf Gefahren und Schutzmaßnahmen aufmerksam machen.

TIPP FÜR DIE PRÜFUNG

Hier wird näher darauf eingegangen, wie sich HL-Schüler auf


die mündliche Prüfung vorbereiten und was sie dabei beachten
sollten. Der IB Guide enthält weitere Informationen dazu.
15 Mündliche Übung
Hier wird der obige Tipp praktisch umgesetzt.
Bei Schritt 1 können die Schüler die Informationen aus der
Einführung zum Lesetext nutzen, da es unwahrscheinlich ist, dass
sie das Buch näher kennen. Es sollte betont werden, dass man in
der Prüfung nicht übermäßig lang das Gesamtwerk vorstellen soll.

Bei Schritt 2 sollten die Schüler versuchen, ihre Ideen gut zu


strukturieren (Charaktere, Thematik usw.). Hier hilft es, dass sie das
Gesamtwerk nicht kennen, denn so müssen sie sich auf die
Informationen im Auszug beschränken, so wie es auch in der
Prüfung verlangt wird.

Als Erweiterung können die Schüler dann anhand von literarischen


Werken, die sie im Unterricht gelesen haben, zumindest Schritt 1
versuchen.

WEITERDENKEN
Hier sollte man eine abschließende Diskussion zum Thema
Soziale Medien führen. Das Thema wird mit einem Blick in die
gesellschaftliche und persönliche Zukunft abgerundet. Zur
gleichen Zeit kann man auch kulturbezogene Vergleiche
ziehen, sowie Vergleiche mit dem Heimatland bzw. mit der
Heimatregion, besonders in Bezug auf künftige
Entscheidungen mit den eigenen Kindern, wo es vielleicht
kulturbedingte Unterschiede gibt.
Arbeitsbuch

1 Wortschatz
Computersprache
1 a Tastatur
b Laufwerk
c drahtlos, Anschluss
d Suchmaschine
e speichern
f einfügen, löschen
g Eingabe
2 a Urlaubsabenteuer Südamerika
b www.reiselust-muenchen.de/abenteuer
c Reisebüro Reiselust
d Alle fünf Optionen sind möglich. Das Zeichen zwischen
„reiselust“ und „muenchen“ spricht man entweder als
„Bindestrich“ oder als „Minus“ aus, und das Zeichen vor
„abenteuer“ heißt entweder „Strich“ oder zur Klarheit
„Schrägstrich“.
e im Anhang
f MfG ist ein Kürzel für „Mit freundlichen Grüßen“
3 a viele liebe Grüße
b vielleicht
c hab’ dich lieb
d meiner Meinung nach
e bis dann
f großes Grinsen
g Google ist dein Freund
2 Textverständnis
Cybermobbing – Was kann ich dagegen tun?
1 1 H
2 K
3 D
4 A
5 G
6 N
7 L
8 I
9 F
10 B
2 a v
b iv
c ix
d i
e viii
3 Wortschatz
Wortbildung mit „Rat“
1 ratlos
2 Stadtrat
3 Berater
4 ratsam
5 Ratespiel
6 Ratgeber
7 Ratschlag
8 Rathaus

„Ratespiel“ hängt mit „raten“ im Sinne von „herauszufinden


versuchen, vermuten“ zusammen, nicht mit „raten“ im Sinne von
„einen Ratschlag/eine Empfehlung geben“.
4 Grammatik unter der Lupe
Rat geben
1 1 Du sollst ruhig bleiben. Du sollst/musst dich nicht von
Selbstzweifeln beherrschen lassen. […].
2 Du sollst die sperren, die dich belästigen. […] Du sollst
dieses Angebot nutzen, […].
3 Du sollst nicht antworten. Du sollst nicht auf Nachrichten
reagieren, die […].
4 Du sollst Beweise sichern. Du sollst lernen, wie […].
5 Du sollst darüber reden. Wenn du Probleme hast, dann
sollst/musst du mit Erwachsenen sprechen, […].
6 Du sollst Probleme melden. Du sollst/musst Belästigungen
nicht einfach hinnehmen, sondern sollst/musst umgehend
die Betreiber der Website informieren. […].
7 Du sollst Opfer unterstützen. Wenn du mitbekommst, […],
dann sollst du nicht wegschauen, sondern ihm/ihr helfen
und den Vorfall melden. […].
8 Du sollst deine Privatsphäre schützen. Du sollst/musst
vorsichtig sein, welche […]. Du sollst/musst insbesondere
darauf achten, deine […].
9 Du sollst deine Rechte kennen. […].
10 Du sollst dir vertrauen. […]. Du sollst dich nicht
fertigmachen lassen und niemand anderen fertigmachen!
2 b Soll ich mit Karte oder bar bezahlen?
c Soll ich das Foto von der Party hochladen?
d Soll ich ihn anrufen oder auf seinen Anruf warten?
e Soll/Muss ich meine Hausaufgaben machen, bevor ich ins
Kino gehe?
f Soll/Muss ich früh ins Bett gehen, weil ich morgen eine
Prüfung habe?
Andere Antworten sind möglich.
3 b An deiner Stelle würde ich mit Karte bezahlen.
c An deiner Stelle würde ich das Foto nicht hochladen.
d An deiner Stelle würde ich auf seinen Anruf warten.
e An deiner Stelle würde ich die Hausaufgaben erst machen.
f An deiner Stelle würde ich früh ins Bett gehen.
Andere Antworten sind möglich, und es ist auch möglich, die
Antworten mit „Wenn ich du wäre“ anzufangen.w
5 Weiterdenken
Die Welt digital erleben – Fluch oder Segen?
1 a iv (für)
b vi (gegen)
c viii (für)
d x (gegen?)
e ix (gegen?)
f i (gegen)
g iii (für)
h v (gegen)
i vii (gegen)
j ii (gegen)
Ob für oder gegen ist oft Ansichtssache.
2 a Sitzhaltung
b verlagert
c psychische
d Entscheidungen
e süchtig
f Zahlungsmitteln
g Gruppenzwang
h Ernährung
i Handschrift
j unkritisch
3 Die Antworten hier sind vielfältig und persönlich.
4 Gesundheit: 1:h v 2: a, c, e, h
Alltag: 1:a i, c viii, d x, e ix, g iii 2: b, d, f
Arbeitswelt: 1: a iv, e ix 2: a, d, f
Sozial: 1:b vi, e ix, f i, h v, i vii, 2: e, g, h, i
j ii
Freizeit: 1:b vi, eix, fi, hv, ivii, jii 2: b, c, e
Andere: 2: j

Die Aspekte überlappen sich, und andere Antworten sind


vertretbar.

Die Planung der kritischen Auseinandersetzung ist als


Vorbereitung auf die nächste schriftliche Übung gedacht.
6 Schriftliche Übungen
1 Der Stil und das Format sollten der Textsortenwahl angepasst
sein. Inhaltlich kann der Text dieser Übung entweder ausgewogen
sein oder einen klaren Standpunkt vertreten.
2 Der Stil sollte dem Kontext angepasst werden. Inhaltlich kann der
Schüler die Übung entweder positiv oder negativ angehen.
3 Eigentlich sollten die zwei Blogeinträge in chronologisch
umgekehrter Reihenfolge geschrieben werden. Das kann man
auch in der Prüfung leicht erreichen, indem man pro Eintrag eine
Seite reserviert und dann auf Seite 2 den ersten Eintrag schreibt.
Inhaltlich sollte man Ziele und Hoffnungen vorher ausdrücken und
dann im zweiten Eintrag darüber reflektieren, wie die Woche
gelaufen ist, wie schwierig das war usw.
4 Der Stil und das Format sollten relativ einfach sein. Inhaltlich kann
man sich ruhig darüber aufregen, dass die Fotos im Internet sind,
und dabei den Eltern erklären, warum man das nicht will.
4.2 Jugend heute – und die
Menschen um sie
herum

Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert
zu untersuchen, was Jugendlichen
heute wichtig ist

sich über unterschiedliche soziale


Milieus zu informieren und über
deren Auswirkungen nachzudenken

kontroverse mündliche
Auseinandersetzungen zu üben

Textsortenfokus
Beschreibung
Interview

Radioglosse

Tagebuch

Literatur: Roman

Wortschatz
Begriffe der Zustimmung und
Ablehnung
Begriffe zum Ausdruck von
Gefühlen

Sprachentwicklung
Präpositionen
Das Futur

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen

Fotobeschreibung (SL)

Besprechung eines
Literaturauszuges (HL)

EE – Kategorie 3 (Literatur)

Im Mittelpunkt dieser Einheit stehen das Heranwachsen im


deutschsprachigen Raum sowie die damit verbundenen
Möglichkeiten und Herausforderungen.

Was ist der Jugend wichtig? Stehen diese Werte


möglicherweise im Konflikt mit den Werten von
Familienmitgliedern oder anderen Gesellschaftsgruppen?

Druckfähige
Ressource

LR_4D_Diskussionsfr
agen (1)
Die Annäherung an die gesellschaftliche Gruppe der Jugend über
ihre Werte und das, was ihnen wichtig ist, erlaubt es den Schülern,
die Lebenswelt junger Menschen in Deutschland besser zu
verstehen und mit ihrer eigenen Wirklichkeit und Werten zu
vergleichen. Es wird deutlich, dass die Identitätsfindung und der
Übergang in die Erwachsenenwelt im Kontext von Gesellschaft und
Gruppen stattfinden, in denen die Jugendlichen mit anderen
Jugendlichen ihren Platz finden.
1 Einstieg
Die Beschreibung dieser Bilder kann als Einstieg in das Thema
dienen – die Schüler werden eingeladen, über die Bilder Bezüge zu
ihren eigenen Wünschen oder Träumen herzustellen.

Differenzierung — Wenn dieses Thema am Anfang des Kurses


Deutsch B behandelt wird, sollte ein Schwerpunkt auf die
Vokabelerarbeitung gelegt werden. Die Schüler können in kleinen
Gruppen selbstständig Listen mit unbekannten Wörtern und deren
Übersetzungen anfertigen. Dabei sollten die unterschiedlichen Mittel
und Wege zum Vokabellernen (Heft, Quizlet, Karteikarten usw.)
vorgestellt und durchgearbeitet werden – oft verstehen die Schüler
erst, dass eine neue Methode für sie gut funktioniert, wenn sie sie
einmal ausprobiert haben.

Arbeitsbuch

2 Schriftliche Übungen
2 Textverständnis
Lieblingsdinge
Die Texte und Fotos erlauben den Einstieg in die Lebenswelt von
Jugendlichen und einen relativ leichten Zugang zu diesem Thema.
Die Texte sind sprachlich gut zugänglich.

LEHRERTIPP
Je nachdem, ob die Bildbeschreibung zu diesem Zeitpunkt schon
geübt wurde oder nicht, kann man die Übung mit
entsprechendem Vokabular vorbereiten. Die Bilder im Buch sind
zwar zum Thema passend ausgewählt worden, wesentlich
motivierender sind aber großformatige Bilder aus dem Internet
oder auch kurze Clips. Hier sollten der Fantasie keine Grenzen
gesetzt werden – es bietet sich ebenfalls an, die Schüler selber
zum Thema passende Bilder recherchieren und kommentieren zu
lassen.

WORTSCHATZ
Bei dieser Übung sollen die Schüler eigenständig mit Adjektiven
arbeiten. Sie können dazu angeleitet werden, mit Print- oder
Online-Nachschlagewerken zu arbeiten, es können Listen oder
auch Poster hergestellt werden. Die Bildbeschreibung mit neuen,
„farbigen“ Adjektiven kann als Spiel gestaltet werden, in dem es
darum geht, die „langweiligen“ Standardadjektive auf keinen Fall
zu verwenden.

1 Die Tabelle erlaubt es den Schülern, in einem bestimmten


Abschnitt – dem Text von Carla, Charlotte oder Laura – nach
Informationen zu suchen.
Positive Negative
Erfahrungen/Gefühle Erfahrungen/Gefühle
Welche Ereignisse Hochzeit Tod
werden Carla und Geburt eines Kindes
die Freundin in der
Zukunft
zusammenbringen?
Wie reagiert vor Freude in die Luft vor Wut auf den
Charlotte auf springen Boden stampfen
Erfahrungen?
weinen
Welche Gefühle glücklich verzweifelt
beschreibt Laura? verliebt traurig
verträumt

2 Mit anderen Menschen zu kommunizieren/verbunden zu sein,


entweder mit einer bestimmten Person oder mit Menschen im
Allgemeinen.

Arbeitsbuch
9 Grammatik unter der
Lupe – Adjektive
Arbeitsbuch

3 Schriftliche Übungen
3 Mündliche Übung
Vorwort
Diese Übung verlangt Vorbereitung, da die Schüler zunächst zu
Hause ein Foto ihres Lieblingsgegenstandes machen müssen. Dabei
empfiehlt es sich, auch die Vorbereitung des Vortrags vor dem
Unterricht anfertigen zu lassen.
Wichtig ist es, vor dem Erstellen des Vortrags mit der Klasse die
Struktur einer Präsentation (Einleitung – Hauptteil – Schluss) und die
Bewertungskriterien für eine mündliche Aktivität zu erläutern. Als
weitere Vorentlastung können im Hinblick auf die mündliche
Einzelprüfung hier Vokabular und Technik zur Beschreibung von
Fotos eingeführt werden.

Während der Vorträge können zwei Schüler die Aufgabe erteilt


bekommen, Feedback nach den Bewertungskriterien A und B
(jeweils ein Schüler pro Kriterium) der mündlichen Aktivität zu geben.
Wichtig ist dafür, dass zunächst geklärt wird, was die Kriterien
bedeuten.

Während ein Schüler anhand von zehn kurzen Stichworten den


freien Vortrag hält, notieren die anderen Schüler den Gegenstand
und die Hauptgründe, warum der Gegenstand für den Jugendlichen
wichtig ist. Wie oben erwähnt, konzentrieren sich zwei Schüler auf
Feedback nach den Bewertungskriterien: einer auf Kriterium A, der
andere auf B. Danach stellen die Mitschüler Fragen zum Vortrag.
Differenzierung — Welches Objekt charakterisiert in der Kultur der
Schüler das Jungsein und warum? Mit einer Diskussion dieser Frage
kann interkulturelles Lernen initiiert werden – diese Frage eignet sich
eher für fortgeschrittene Schüler, ist aber ein hervorragendes
Beispiel dafür, wie das Bewusstsein für Internationalität in den
Deutschunterricht einfließen kann.
4 Schriftliche Übung
Die Übung wird nun schriftlich nachbereitet und zu einer
Klassenausstellung erweitert, in der die Schüler kurze Texte zu den
Fotos verfassen und diese mit den Fotos ausstellen. Hierbei werden
den Schülern auch die Unterschiede von schriftlichem und
mündlichem Ausdruck vor Augen geführt. Bei der Rezeption der
Fotos und Texte anderer Schüler können sich interessante Ideen zur
Lebenswelt von Jugendlichen ergeben, und es können
Schwerpunkte für die Einheit erarbeitet werden.

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: PRÄPOSITIONEN


Präpositionen und die Tatsache, dass sie entweder den Dativ,
Akkusativ oder Genitiv erfordern, sind ein schwieriges Kapitel
für Schüler, die Deutsch lernen. In dieser Einheit werden
Präpositionen mit den Fällen zusammengestellt. Zunächst wird
mit dem Text gearbeitet, dann wird die Tabelle ergänzt. Dabei
wird sich auf bestimmte Artikel und deren Beugung beschränkt.
Die Beugung von unbestimmten Artikeln und die Endungen der
Adjektive werden hier nicht besprochen. Falls einer Präposition
ein unbestimmter Artikel folgt, kann der Fall dennoch bestimmt
werden, wie die folgende Tabelle zeigt. Es empfiehlt sich, das
Kapitel um weitere Übungen aus Grammatikanleitungen zu
ergänzen.
1–4 Präposition Beispiele von Maskulinum/
Textbeispiel
und Fall Femininum/Neutrum/Plural
mit dem
Computer
mit meinen mit dem Computer
Freunden mit der Schule
mit + Dativ
mit diesen mit dem Haus
Schuhen mit den Schulen/Freunden
mit anderen
Menschen

durch den Laptop


durch meinen
durch + durch die Nase
Laptop und das
Akk. durch das Haus
Internet
durch die Nasen

auf den Boden


auf den Boden auf + Akk. auf die Erde
auf eine Reise (wohin) auf das Haus
auf die Reisen

auf dem Boden


auf der ganzen
auf + Dativ auf der Erde
Welt
(wo) auf dem Haus
auf dem Bild
auf den Reisen

in der ganzen in + Dativ


in dem Garten
Welt (wo)
in der Welt
in dem Haus
in den Gärten

in den Garten
in + Akk. in die Welt
in die Luft
(wohin) in das Haus
in die Gärten

Übersicht der wichtigsten Präpositionen mit Fällen

In der vorhergehenden Übung haben die Schüler ihr bisheriges


Wissen aufgelistet. Diese Tabelle gibt einen vollständigen
Überblick. Die Einordnung nach Zweck/Bedeutung der
Präposition sollte noch einmal besprochen werden.

5 Während der Sommerferien habe ich mit meinem Bruder


einen Fotokurs gemacht. Trotz des schlechten Wetters
haben wir Spaß mit meinem Lieblingsding gehabt: meiner
Kamera. Bei dem (oder Beim) seltenen Sonnenschein haben
wir ohne die nervigen Gummistiefel interessante Bilder am
Meer gemacht, in den Dünen, am Strand, hinter dem Deich.
Herrlich! Ich bin ins Meer gerannt und mein Bruder hat mit *
Vergnügen fotografiert. Bis auf das Wetter war alles perfekt.
Dank der Bilder habe ich immer etwas, was mich an den
Urlaub erinnert: ein Album voll mit den Fotos.

*Auch wenn „Vergnügen“ grammatisch ein Neutrum ist, wird


hier kein Artikel verwendet, da es sich in diesem Kontext um
ein Gefühl handelt, das nicht zählbar oder begrenzt ist.

Beachten Sie, dass bei dem, an dem und in das oft


zusammengezogen werden. Die folgende Liste ist eine wichtige
Ergänzung, die mit den Schülern besprochen werden sollte:

in dem im bei dem beim


in das ins von dem vom
an dem am zu dem zum
an das ans zu der zur

Arbeitsbuch

5 Grammatik unter
der Lupe –
Präpositionen
5 Textverständnis
Soziale Milieus der Jugendlichen
Im nächsten Text geht es um die verschiedenen sozialen Milieus, aus
denen Jugendliche kommen können und die häufig der Ursprung
bestimmter Verhaltensweisen oder Werte sind. Bevor der Text gelesen
wird, könnte eine Unterhaltung stattfinden, in der das Vorverständnis
solcher sozialen Schichten beleuchtet wird – hier gibt es oft gravierende
Unterschiede zwischen den Kulturen und eventuell auch den
Generationen.
Die genannten Milieus sind stereotypisch und als Prototypen zu verstehen.
Die Jugendlichen werden sicher Charakterzüge eines Typs vertreten und
wiedererkennen. Es ist aber wichtig, auch kritisch zu reflektieren, inwieweit
das Arbeiten mit Milieus hilft, Lebenswelten zu verstehen, oder ob es
einfach nur Klischees verallgemeinert. Deshalb muss auch thematisiert
werden, dass Individuen komplexer sind und Verallgemeinerungen nur
bedingt zutreffen.

1 Name

a Traditionelle Jugendliche (konservativ, sozial eingebunden) Philipp

b Bürgerliche Jugendliche („Normalo“) Marco

c Hedonistische Jugendliche (leben im Hier und Jetzt, lehnen


Nadine
geordnetes Leben ab)

d Postmaterielle Jugendliche (authentisch, haben Ideale) Jonas

e Performer-Jugendliche (Ehrgeiz, Stil) Julia

f Experimentalistische Jugendliche (kreativ, individuell) Jasmin


g Konsummaterialistische Jugendliche (mithalten wollen, Jenny
modisch)

2 Welcher der Jasmin Jenny Marco Philipp Julia Nadine Jonas


Jugendlichen

a nimmt die ✗ ✗ ✗ ✗
Schule
wichtig?

b geht oft ✗ ✗
abends
tanzen?

c isst kein ✗
Fleisch?

d will Abitur ✗ ✗ ✗
machen?

e treibt Sport? ✗

f findet Mode ✗ ✗
wichtig?

g interessiert ✗
sich für
Kultur?

h engagiert sich ✗
ehrenamtlich?

Arbeitsbuch
4 Textverständnis –
Soziale Milieus der
Jugendlichen
Druckfähige Ressource
LR_4-2b_Charakter
LR_4-3_In der Klasse
6 Mündliche Übung
Vorwort
Diese Übung dient dazu, dass sich die Schüler genauer in das
Wertesystem der verschiedenen Gruppen hineindenken. Ordnen Sie
jeder Gruppe ein bestimmtes soziales Milieu zu und helfen Sie den
Schülern, eventuell geeignete Ideen zu finden. Die Gruppe sollte die
Diskussion gut vorbereiten und dafür die eigenen Ideen auflisten.

In der Diskussionsphase übernimmt ein Schüler die Rolle des


Moderators und moderiert eine Diskussion mit bis zu sieben anderen
Schülern, die jeweils einen der Typen repräsentieren. Die Aktivität
kann als mündliche Aktivität in die interne Bewertung einfließen,
solange die Gruppe klein genug ist und die Redebeiträge umfassend
genug sind, um eine Benotung zuzulassen.

Auch hier sollte die Verwendung der nützlichen Ausdrücke, eventuell


spielerisch, in den Mittelpunkt gestellt werden: Wer die meisten
Ausdrücke einbaut, gewinnt einen Preis.
7 Mündliche Übung
1 Das Spiel mit dem Interview ist eine gute Vorbereitung für alle
mündlichen Prüfungen, da die Schüler zu Kreativität und Variation
bei der Beantwortung von Fragen ermutigt werden. Sie können
Diskussionsthemen steuern, z. B. wenn der Fragende mehr über
die Vorlieben des Partners erfahren soll oder dessen Meinung zu
Themen, die für Jugendliche relevant sind, erfragen soll.
2 Das Erstellen von Fragen in einer Gruppe zu Themengebieten,
die für Jugendliche relevant sind (Musik, Freizeit, Familienleben,
Zukunftsperspektiven, Medien) erlaubt anschließend allen, an
mündlicher Kommunikation teilzunehmen, da jeder Schüler die
von der Gruppe vorbereiteten Fragen in der anschließenden
Partnerübung mit einem Mitglied einer anderen Gruppe
austauschen kann.
Das Erstellen von offenen Fragen bereitet gleichzeitig auf die
mündliche Prüfung vor, da die Schüler in dieser auf offene Fragen
reagieren sollen. Das wird auch im Schülerbuch erklärt.

Differenzierung — Falls diese Übung zu Beginn des Gesamtkurses


eingesetzt wird, eignet sie sich auch, um das gegenseitige
Kennenlernen in der Gruppe zu fördern. Fortgeschrittene Schüler
können z. B. als anschließende Hausaufgabe eine kleine
Präsentation zu einem der Themengebiete, das sie besonders
interessiert, vorbereiten und vor der Klasse vortragen.
8 Schriftliche Übung
Das Interview sollte zunächst als Transkript geschrieben werden.
Die vorausgegangenen mündlichen Übungen haben es inhaltlich
vorbereitet, die schriftliche Arbeit festigt das Erlernte und führt auf
ein Element der schriftlichen Prüfung hin. Daher können Sie die
Bewertungskriterien des Paper 1 für HL und SL anwenden und
erklären. Eine Checkliste zu dieser Textsorte ist in Kapitel 6 des
Schülerbuches zu finden.

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: ÜBER DIE


ZUKUNFT SPRECHEN UND SPEKULIEREN
Um Zukunftspläne, Vermutungen und Prognosen zu
verbalisieren, werden die dafür gebrauchten Zeiten wiederholt.
Die Anweisungen sollten im Unterricht vor dem Schreiben des
Interviews behandelt werden, sodass die Schüler die Grammatik
in der schriftlichen Übung umsetzen können.

WEITERDENKEN

Bei dieser Reflexion werden von den Schülern Sensibilität und


Respekt erwartet. Vorurteile können reflektiert werden. Die
Forderung nach Chancengleichheit sollte in ihrer Relevanz als
Fundament einer gerechten Gesellschaft bestätigt werden.
Gleichzeitig sollten aber auch die Eigenverantwortung der
Jugendlichen und ihr Engagement betont werden.

Je nach sprachlichem Niveau der Gruppe können Sie die


Diskussion stärker steuern und konkreter gestalten, z. B. mit
spekulativen Fragen: Wer wird Konflikte mit Erwachsenen
haben? Welchen Jugendlichen wird ein Arbeitgeber gern
beschäftigen und warum?

Geeignete Fragen wären z. B.: Wer unterstützt die


Jugendlichen (Eltern, Schule, Staat, Kirche, Umfeld) und wie?
Welcher Jugendliche hat viel Unterstützung, wer wenig?
Warum? Ist das fair?

Druckfähige
Ressource

LR_4-2a_Spekulieren
9 Hörverständnis Spur 14
Die Jugend
Transkript
A Sag mal, Martin, bin ich eigentlich schon vergreist? Ich habe
eben 10 Minuten mit unseren Sprösslingen vor dem Fernseher
verbracht und ihnen bei einer Unterhaltung zugehört, aber ich
habe kaum ein Wort verstanden.
M Ach was, das siehst du viel zu eng. Die wollen uns einfach
provozieren – das haben wir genauso gemacht. Das ist eben so,
wenn man erwachsen wirken will.
A Aber das sind wirklich bedenkliche Ausdrücke! Die nennen
einander „Opfer“, „Spasti“ und „behindert“ – so kann man doch
nicht über andere Menschen reden!
M Ach was, das sind einfach die neuen Schimpfwörter. Die richten
sie nicht etwa gegen die Behinderten, sondern einfach gegen
uns und die Ausdrücke, die wir verwenden. Ich kann mir schon
vorstellen, wie die in einigen Jahren reden werden: „Die Party
letzte Woche war total glutenfrei – da waren nur Flüchtlinge und
vegane Integrationsbeamte unterwegs.“
A Aber das sind doch ganz harmlose Wörter!
M Ja, genau das sage ich ja. Zu unseren Regeln gehört es, dass
wir den Begriff ‘Spasti’ erniedrigend und diskriminierend finden.
In ein paar Jahren sind das ganz andere Begriffe, und genau die
werden sich die Jugendlichen dann als neue Schimpfwörter
suchen.
A Na ich weiß nicht. Ich bin eher der Meinung, dass die Sprache
unserer Kinder wie verstümmelt klingt. Die kriegen kaum noch
einen ganzen, grammatisch richtigen Satz zusammen. Neulich
habe ich mal Radio gehört, da hat eine ganz junge Autorin über
ihr neues Buch geredet. Das klang ungefähr so: „Ich habe
gerade meinen ersten Roman veröffentlicht … genau. Es geht
um … genau. Es geht um Liebe und die Vergangenheit und so
was, genau.“ Das ist noch eine Weile so weitergegangen; vor
dem Wort genau gab’s dann immer so eine Kunstpause. So
reden unsere Beiden doch auch!
M Ja, ich hab’ neulich mit Erik telefoniert, das war genauso. Er hat
etwas gesagt, brach dann mitten im Satz ab und blieb erstmal
still. Ich hatte fast den Eindruck, er muss jetzt nachdenken, ob
das, was er gesagt hat, wirklich stimmt. Dann kam die
Kunstpause, dann „genau“! – und dann ging’s weiter.
Schrecklich. Man denkt, man spricht mit einem Idioten.
A Siehst du, dir geht’s genauso.
M Ja stimmt schon, da hast du recht. Aber ich habe neulich einen
Zeitungsartikel darüber gelesen, in dem stand, dass ‘genau’ jetzt
das Modewort ‘krass’ ersetzt hat. Weißt du noch, das haben wir
früher andauernd gesagt. In dem Artikel stand, dass der typische
‘Genausager’ etwa 18 bis 25 Jahre alt ist, also etwa so alt wie
unsere Beiden. Allerdings hat ‘krass’ ja etwas bewertet, also so
etwa wie ‘prima’ und ‘super’. ‘Genau’ dagegen ist eher so wie
‘äh’ oder ‘ähmm’. Man benutzt das also, wenn man nicht mehr
weiter weiß. Wenn also jemand in einer Kneipe einen anderen
jungen Menschen anspricht und nervös ist, dann klingt das wohl
etwa so: Hallo, ich heiße … genau, Matthias. Eigentlich klingt
das doch sogar besser als ‘äh’! Und beleidigend ist es auch
nicht. Also da kann man doch eigentlich nicht sagen, dass die
deutsche Sprache verfällt.
A Ich weiß nicht. Komisch klingt das trotzdem. Fast so, als wenn
die sich die ganze Zeit selber loben müssen! Die sind einfach
verwöhnt – ich glaube, wir waren einfach immer zu positiv
gewesen. Weißt du noch, wie unsere Eltern uns zur Schnecke
gemacht haben, wenn wir zum Beispiel etwas kaputt gemacht
haben? Klar, da gab es erstmal großes Geschrei, aber wir haben
zumindest gewusst, was richtig und was falsch ist. Unsere
Beiden haben dafür überhaupt kein Gespür mehr.
M Das darfst du alles nicht so eng sehen. Diese Modeworte
kommen und gehen, das war immer schon so. Denk doch bloß
mal an die Mode, da kommt auch alle paar Jahre wieder etwas,
das man eigentlich schon kennt. ‘Genau’ gab’s sicher auch
schon mal, genau wie das Blümchenkleid oder die Röhrenhose.
A Genau! Da hast du allerdings recht.

Antworten
1 B
2 die Erwachsenen
3 A
4 genau
5 C
6 krass
7 B
8 A
9 B
10 C
11 C
10 Mündliche Übung
Die Diskussion erlaubt den Schülern, sich dem Thema des
folgenden Textes zu nähern, indem die Beziehung zwischen Kindern
und Eltern auf der Grundlage der eigenen Erfahrungen diskutiert
wird. Die Rolle der Eltern wird reflektiert. Dabei erkennen Schüler,
dass Eltern neben finanzieller und emotionaler Unterstützung auch
Regelsysteme und Lebensmodelle bieten, die für den
Heranwachsenden zentral sind. Verhaltensweisen, die die
Beziehung positiv beeinflussen, werden solchen, die zu Konflikten
führen, gegenübergestellt.

Die Diskussion kann auch offenlegen, dass es kulturelle


Unterschiede in den Erfahrungen der Gruppe in Bezug auf die
Eltern-Kind-Beziehung gibt.
11 Textverständnis
Anna
1 a 3
b 4
c 1
d 6
e 2
f 5
g 8
h 7
2 a in
b hinter
c in
d Seit
e ohne
f in
g Vor
h an
i an
j In
k mit
l am
m für
3 Was gefällt Anna an ihrer Was findet Anna nervig?
Mutter?

Die Mutter weiß immer Rat. Die dauernden Fragen, das

Sie kann die Perspektive des Genörgel.


anderen sehen. Wenn die Mutter gereizt ist.
So leicht erschüttert die Die Mutter ist nach der Scheidung
Mutter nichts. mit sich selbst beschäftigt.

Sie redet Freunde nicht


schlecht, die ihr nicht passen.

Differenzierung — Hier kann mit fortgeschrittenen Schülern


diskutiert werden, ob sie das Verhalten der Mutter genauso positiv
bewerten wie Anna. Vielleicht stehen sie einer Mutter, die eher
eine Freundin ist, kritisch gegenüber, oder vielleicht finden sie,
dass Eltern strenger sein sollten. Hier können sich interessante
Diskussionen über Erziehungsstile in verschiedenen Kulturen
entwickeln.
4 a Mit der Mutter: Sie ist gereizt und lässt Anna mit deren
Problemen allein.
b Mit dem Vater: Er will keinen Unterhalt zahlen.

Arbeitsbuch

8 Schriftliche Übung
12 Schriftliche Übung
Die zwei Tagebucheinträge erlauben die Festigung der zuvor
eingeführten Textsorte Tagebuch (siehe Kapitel 6 des
Schülerbuches). Auch der Verweis auf die Checkliste macht dies
deutlich.
Sie können die Schüler dazu anregen, vor dem Schreiben ihre Ideen
in einer Mindmap zu sammeln und zu ordnen. Dazu müssen sie
zuerst aus dem Text die relevanten Punkte heraussuchen und diese
dann um ihre eigenen Ideen ergänzen. Nach dem Verfassen der
Tagebucheinträge können die Schüler sich gegenseitig
Rückmeldung zur sprachlichen und inhaltlichen Qualität geben, z. B.
anhand der Checkliste oder anhand der Bewertungskriterien für
Paper 1 für SL / HL.

TIPP ZUM EXTENDED ESSAY


Diese Ideen zu einem EE in der Kategorie 3 (Literatur) sollten in
Verbindung mit der Übersicht zum Group 2 EE gelesen werden.
Dort wird auch auf die gründliche Lektüre des EE Guide
verwiesen – dies ist vor allem bei der Wahl der Forschungsfrage
sehr wichtig. So ein literarischer Essay bietet sich natürlich in
erster Linie für sprachlich sehr kompetente HL-Schüler an.
Arbeitsbuch

9 Grammatik unter der


Lupe – Adjektive
13 Textverständnis
Die Vermessung der Welt
Der Roman „Die Vermessung der Welt“ bietet sich für die
Behandlung im Unterricht vor allem wegen der beiden historisch
relevanten Protagonisten an, über die sehr viel Sekundärliteratur zu
finden ist. Zusätzlich ist der Roman für den Deutschunterricht an
deutschen Schulen mehrfach aufbereitet worden – die
entsprechenden Materialien lassen sich leicht über Online-
Buchhandlungen in Deutschland beziehen. Ein besonders
interessanter Aspekt ist der historisch vorkommende Nationalismus
im 19. Jahrhundert, von dem aus sich Parallelen in die Gegenwart
ziehen lassen. Begriffe wie Nationalismus und Patriotismus sind im
Zusammenhang mit der Kollektivschuld in Deutschland immer noch
aktuell in der Diskussion; solche komplexen Zusammenhänge
können eventuell auch in der Muttersprache diskutiert werden.

1 Wange (die)
2 kniff (Infinitiv: kneifen)
3 faßte er sich … (sich fassen)
4 Grimmig
5 Krug (der)
6 Lederfederung (die)
7 Versager (der)
8 Kutsche (die)
9 knetete (kneten)
10 Knotenstock (der)
11 geistesabwesend
14 Mündliche Übung
Sowohl Alexander von Humboldt als auch Carl Friedrich Gauß sind
Persönlichkeiten, deren Namen weit über die Grenzen der
deutschsprachigen Kulturen hinaus bekannt sind. So eine
Präsentation könnte natürlich auch in einer Schülerzeitung oder
sogar in der Schulversammlung verwendet werden (in Übersetzung),
um auf die deutsche Geschichte vor dem Nationalsozialismus
aufmerksam zu machen.
15 Schriftliche Übung
Die Schüler werden zunächst auf den Kasten „Grammatik unter der
Lupe“ hingewiesen, um sich an die indirekte Rede zu erinnern. Dann
soll ein Abschnitt aus dem Text in die direkte Rede gesetzt werden,
z. B. so:
Nun also versteckte sich Professor Gauß im Bett.

„Carlchen, die Kutsche wartet, und der Weg ist weit! Du musst jetzt
wirklich aufstehen!“
Gauß klammerte sich ans Kissen und versuchte, seine Frau zum
Verschwinden zu bringen, indem er die Augen schloss. Als er sie
wieder öffnete und Minna noch immer da war, konnte er nicht mehr
an sich halten.

„Du bist eine Pest! Lass mich in Ruhe! Du bist das Unglück meiner
späten Jahre und ich kann dich in deiner Dummheit nicht
ausstehen!“

Da das aber alles nicht half, streifte er die Decke ab und setzte die
Füße auf den Boden.

Die Schüler sollten bei dieser Übung erkennen, dass die direkte
Rede ganz andere stilistische Anforderungen stellt und Vokabeln
nicht immer mechanisch übernommen werden können.
16 Mündliche Übung
Bei dieser Übung handelt es sich um eine etwas anspruchsvollere
Nacherzählung. Hier wird auf den literarischen Teil der mündlichen
Prüfung vorbereitet, in dem die Schüler über eine Handlung oder
Personen eines literarischen Textes sprechen sollen. Die Schüler
sollten so viele Sätze wie möglich mit den nützlichen Ausdrücken
einleiten, um die Konstruktion mit „dass“ und der entsprechenden
Wortstellung zu üben.
17 Schriftliche Übung
1 Die Schüler werden hier zum kreativen Schreiben angeregt – die
Übung gibt die Möglichkeit, den informellen Brief zu üben. Hier
kann natürlich auch eine andere geeignete Textsorte gewählt
werden.
2 Diese Übung bezieht sich eher auf die Einheit insgesamt – es soll
eine schriftliche Argumentation verfasst werden, die zu der
Aussage klar Stellung bezieht.
Arbeitsbuch

1 Grammatik unter der Lupe


Adjektive
guten – intelligenten – schwierige – viele materielle – wahre – echte
– sinnvollen – schickes – teure – exotischen – besonders schöner –
wertvolle – reichen – erfülltes – kostbare – große – stürmische –
kleine – gute
2 Schriftliche Übung
Hier bekommen die Schüler einige Vorgaben, denen sie allerdings
noch einiges an Details hinzufügen sollen. Es geht darum,
vollständige und komplexe Sätze zu formulieren und sich mit dem
Vokabular vertraut zu machen – dies kann dann in den folgenden
Aufgaben verwendet werden, in denen es darum geht, die der
Textsorte entsprechenden Konventionen zu berücksichtigen.
3 Schriftliche Übungen
1 Dieser Blog dient dazu, die Textsorte Blog noch einmal zu üben.
2 Siehe oben. Hier sollte darauf geachtet werden, dass rhetorische
Mittel eingesetzt werden.
4 Textverständnis
Soziale Milieus der Jugendlichen
1 Die Realschule ist stressfreier.
2 Ihre Eltern haben altmodische Ideen wie Pflichtbewusstsein usw.
3 Dass sie sich etwas leisten kann, dass sie modebewusst ist.
4 Dass sie es einmal besser haben wird als jetzt.
5 Sich am Wochenende mit Freunden treffen
6 Er braucht gute Noten für einen Ausbildungsplatz.
7 Sie spielen alle drei in einer Blaskapelle.
8 Sehr gute Organisation
9 Damit sie immer auf dem neuesten Stand bleibt.
10 Sie ist zu viel ausgegangen und ihre Noten wurden schlecht.
11 Sie hawt da einen Freund und mag die Club-Szene.
12 Er will ein Zeichen gegen Massentierhaltung setzen.
13 Er engagiert sich für Greenpeace und geht ins Theater.
5 Grammatik unter der Lupe
Präpositionen
1 mit
2 ohne
3 über
4 in
5 auf
6 mit
7 vor
8 mit
9 auf
10 im
11 im
12 in
13 an
14 von
15 von
16 von
17 von
18 durch
19 von
20 mit
6 Textverständnis
Jugend
Es empfiehlt sich, zunächst gemeinsam mit der Klasse zu lesen und
Eindrücke zu sammeln. Die Fragen, besonders Nr. 2, erfordern
Detailverständnis.

1 a Er trägt ein T-Shirt mit Aufschrift und einen Rucksack mit


Aufschrift. Er raucht, ist ungefähr 16 Jahre alt, er hat Wut in
den Augen, der freundliche Blick der Autorin verwirrt ihn.
b Er erwartet,
dass Erwachsene eine schlechte Meinung von
Jugendlichen haben
dass sie ihnen nichts Positives zutrauen und sie für
unausstehlich (Kotzbrocken) halten
oder dass sie sie kritisieren.

c Eine Erwachsene.

d Sie lächelt den Jugendlichen an.

e Er erwartet keine Freundlichkeit von der Autorin.

2 Im Text … bezieht sich das auf …


Pronomen …
Ihr werdet es nie „Ihr“ die Erwachsenen
(Z. 2)
Wir gehören (Z. 3) „wir“ die Jugendlichen
auf seinem „seinem“ den Jugendlichen
Rucksack (Z. 4) im Gedicht
7 Weiterdenken
Die offene Übung regt dazu an, über das Konfliktpotenzial zwischen
Jugendlichen und Erwachsenen nachzudenken. Dabei werden die
Schüler zum Perspektivenwechsel ermuntert.

1 a Zuerst versprachlichen die Schüler Situationen, in denen


Jugendliche mit Erwachsenen unzufrieden sind, z. B. wenn
Erwachsene autoritär Grenzen setzen und die Jugendlichen
sich machtlos vorkommen oder wenn Erwachsene
Jugendlichen kein verantwortungsbewusstes Handeln
zutrauen.
b
Die Schüler übernehmen die Perspektive von Erwachsenen
und nennen Situationen, in denen diese mit Jugendlichen
unzufrieden sind, z. B. in Situationen, in denen die
Jugendlichen sich als unzuverlässig erweisen und Absprachen
nicht einhalten.

Um den Schülern die Erwartungen zu verdeutlichen, können


Sie ein Beispiel vorgeben. Zum Beispiel ist ein Konfliktbereich
die Kleidung der Jugendlichen. Während Jugendliche auf
ihrem Recht der Selbstdarstellung bestehen, finden
Erwachsene Kleidung, die den Konventionen der Ordnung
widerspricht, häufig unangemessen. Ein konkreter Fall wäre
dann ein Familiengeburtstag, an dem der Sohn in Jeans, T-
Shirt und Lederjacke teilnehmen will, während die Eltern
Hemd und Hose mit Bügelfalte erwarten. Der Konflikt
zwischen eingeforderter Toleranz und erwartetem Respekt vor
Konventionen lässt sich auch an anderen gemeinsamen
Aktivitäten zeigen, z. B. dem Familienessen.
c Als Erweiterung werden Verhaltensweisen und
Lösungsstrategien für Konflikte diskutiert.
2 Das Ganze wird dann tabellenartig aufgeschrieben. Die
Verhaltensweisen können von den Schülern nach Wichtigkeit
geordnet werden. Dies kann erst in Einzelarbeit, dann mit einem
Partner und anschließend in einer Gruppe geschehen.
8 Schriftliche Übung
Diese Übung verlangt etwas mehr Kreativität und sollte in dieser
Form nur in Angriff genommen werden, wenn die Schüler solchen
Therapien unbefangen gegenüberstehen. Allerdings können hier
durchaus auch persönliche Erfahrungen mit Konflikten in der Familie
eingebracht werden.
9 Grammatik unter der Lupe
Adjektive
1 fiktionale
2 weltberühmten
3 ganze
4 wissenschaftliche
5 riesige
6 fantastischer
7 deutsche
8 europäischen
9 neue
10 einfachen
11 hochbegabter
12 genialen
13 preußischen
14 lebensgefährlicher
15 gutes
16 bahnbrechende
10 Schriftliche Übung
Die Arbeit mit farbigen Adjektiven kann gar nicht genug geübt
werden – die Rezension sollte Schüler motivieren, Sprache kreativ
einzusetzen – auch wenn der besprochene Film nicht aus
Deutschland stammt, ist das natürlich kein Problem. Allerdings
sollten die Schüler dazu angeregt werden, sich so oft wie möglich
deutsche Filme anzusehen.
4.3 Schule – für das Leben

Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert
über die Rolle des Internets in der
Schule nachzudenken

Beispiele sozialen Engagements zu


recherchieren, vorzustellen und
sich mit diesen sowohl schriftlich
als auch mündlich
auseinanderzusetzen

Textsortenfokus
Informeller Brief

Zeitungsbericht

Blog

Wortschatz
Kurzworte und Abkürzungen
Berufsbezeichnungen

Sprachentwicklung
Adjektivendungen
Das Binnen-I

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis
Kontroverse Diskussionen

Schriftliche Übungen
Fotobeschreibung (SL)

In dieser Einheit werden die Schüler aufgefordert, über die


Bedeutung von Bildung für das Individuum nachzudenken,
sowie auch darüber, welche Elemente schulische Bildung
erfolgreich machen. Bildung wird in Schulsystemen staatlich
organisiert, wie am Beispiel des deutschen Schulsystems
verdeutlicht wird. Die Schüler lernen die Internetschule kennen,
die das Lernen mithilfe neuer Medien ermöglicht.

Der Einstieg in dieses Thema kann mit einem ganz informellen


Gespräch darüber beginnen, was Schüler von ihrer Schule
halten, und was sie von anderen Schulen und Systemen
wissen.

Druckfähige
Ressource
LR_4D_Diskussionsfr
agen (2)
1 Einstieg
Mit dem Sprichwort als Anstoß werden die Argumente für und gegen
die Schulzeit z. B. in einer Tabelle zusammengetragen.
Gründe für den Schulbesuch sollten die natürliche Wissbegierde des
Menschen sowie die Notwendigkeit einer Qualifikation für einen
späteren Beruf umfassen. Spaß am Lernen sollte diskutiert werden:
Was macht Spaß an der Schule? Was verhindert, dass Schule Spaß
macht?
Differenzierung — Mit fortgeschrittenen Schülern können
anschließend negative Schulerfahrungen wie Selektion, Misserfolg,
Langeweile und Pflicht gesammelt und besprochen werden, und
auch, wie diese zu vermeiden bzw. zu bearbeiten sind. Es bietet sich
an, dies mit einer schriftlichen Übung zu verbinden, z. B. einer E-
Mail an einen Freund oder eine Freundin, einem formellen Brief an
die Schulleitung mit Verbesserungsvorschlägen oder einem
Schülerzeitungsartikel.

LEHRERTIPP
Im Paper 1 werden die Schüler die Textsorte für die schriftliche
Textproduktion dem Kontext entsprechend selbst wählen – dies
kann hier geübt werden, indem eine Liste mit Textsorten erstellt
wird und die Schüler Kriterien formulieren, die bei der Auswahl
hilfreich sind. Formelle oder informelle Kommunikation? Breite
oder spezifische Leserschaft? Sachliches oder
umgangssprachliches Register? Fachterminologie? Hierbei
sollte deutlich werden, dass die „beliebten“ Textsorten wie E-
Mail oder Tagebucheintrag nicht immer angemessen sind und
zu Punktabzug führen können.
2 Schriftliche Übung
Der persönliche Brief ist eine Art des informellen Briefes. Wichtig ist
allerdings gleichzeitig, dass den Schülern die informelle Sprache an
Beispielen gezeigt wird und sie Klarheit darüber gewinnen, welche
Erwartungen an sie gestellt werden.
Die Ideen aus der vorausgegangenen Diskussion helfen den
Schülern zu argumentieren, die Schüler müssen sie jedoch in einem
persönlichen Ton und mit konkretem Bezug auf die Situation des
Freundes/der Freundin formulieren.

WUSSTEN SIE DAS?


DAS DEUTSCHE SCHULSYSTEM
Das Diagramm zum deutschen Schulsystem erklärt das
dreigliedrige System in der Sekundarstufe sowie Alternativen im
berufsbildenden Bereich und lässt Freiraum für länderspezifische
Varianten, z. B. die dreijährige oder zweijährige Oberstufe.

WEITERDENKEN
Der Vergleich fördert interkulturelles Lernen und auch eine
Auseinandersetzung mit der Organisation von Bildung durch
den Staat oder andere Bildungsträger. Das IB als
Schulabschluss eines privaten Bildungsträgers mit starker
Vision und internationaler Ausrichtung kann mit nationalen
Systemen verglichen werden, die bei der Vorbereitung junger
Menschen auf ein Leben in der Gemeinschaft andere
Schwerpunkte setzen. Unterschiede liegen z. B. im
Einschulungsalter oder den Fremdsprachen als Teil des
Curriculums. Sie sollten als Moderator der Diskussion darauf
achten, dass es nicht zu pauschalen Abwertungen kommt,
sondern zu einer kritischen Auseinandersetzung.

Arbeitsbuch
1 Wortschatz –
das Schulsystem

Druckfähige
Ressource

LR_4-3_In der Klasse


3 Textverständnis
Die Internetschule
1 Traditionelle Schule Internetschule

Lernen mit anderen Lernpaket per E-Mail

30 Schüler mit einem Lehrer individuelle Lernpläne


Pausenhof, Tafel individualisiertes Lernen
Abschlussprüfung an einer Abschlussprüfung an einer
staatlichen Schule
staatlichen Schule

2 1 Wenn die Eltern ins Ausland müssen und so kein normaler


Schulbesuch möglich ist.
2 Wenn ein Schüler von der normalen Schule geflogen ist und
keinen Abschluss hat.

WEITERDENKEN
Die Tabelle kann Argumente des Textes enthalten, aber auch
eigene Ideen der Schüler. In diesem Kontext können Schüler
diskutieren, ob sie selbst einen Online-Kurs in ihrem IB DP-
Paket vorziehen würden.

Mögliche Argumente können auf dem IB Lernerprofil basieren,


z. B. die Förderung des selbstständigen Lernens und der
Eigenverantwortung.
4 Mündliche Übung
Die Schüler können zur Vorbereitung der Diskussion die Argumente
der einzelnen Rollen in Gruppen erarbeiten. Anschließend treten
neue Gruppen aus jeweils einem Vertreter der sieben Rollen
zusammen. In dieser Vorbereitungsphase führen die Journalisten die
Interviews, sodass die zuvor eingeführte Textsorte des Interviews
geübt werden kann.

Falls die Lerngruppe kleiner ist oder die Diskussion in Kleingruppen


bevorzugt wird, können auch Rollen nicht besetzt werden.

Als Bewertungskriterien bieten sich die der mündlichen Aktivitäten


an, sodass die Aktivität gleichzeitig in die Leistungsmessung
integriert werden kann. Sie sollten die Kriterien vor der Übung
ansprechen.
Differenzierung — Die Interviews, die in der Vorbereitungsphase
geführt wurden, können auch schriftlich ausgearbeitet werden, um
dieses Format noch weiter zu üben. Fortgeschrittene Schüler
können diese auch als Grundlage für einen Zeitungsartikel in einer
schriftlichen Aufgabe verwenden.
5 Mündliche Übung
In diesem Teil der Einheit sollten die Schüler über die Freizeit
reflektieren als eine Zeit, in der Jugendliche soziale Beziehungen
pflegen und ihren Beitrag zur Gesellschaft leisten können.
Gleichzeitig wird an den ausgewählten Beispielen für Aktivitäten
deutlich, dass soziale Kompetenzen und gesellschaftliches
Engagement entwickelt werden, ohne dass dabei der Spaß zu kurz
kommt. Die Idee von CAS kann hier aufgegriffen werden.
Die Diskussion der fünf Leitfragen dient der Aktivierung von
Vorwissen und Voreinstellungen. Sie sollten den Bezug zu Creativity,
Action and Service herstellen. Bereiche wie Politik und NGOs, in
denen sich der Einsatz lohnt, sind zu nennen und auch die Gründe,
aus denen man sich engagiert, z. B. dass man anderen Menschen
helfen kann oder dass man bei einem Einsatz andere Jugendliche
kennenlernt, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Die
Schüler sollten auch überlegen, warum sich einige Jugendliche nicht
engagieren.

WEITERDENKEN

1 Durch die Diskussion über Freizeitaktivitäten wird soziales


Lernen durch Sport, Kunst, Clubs usw. reflektiert und das
Vokabular zum Thema erweitert und gefestigt.
2 Die Integration von CAS oder anderen sozialen Aktivitäten
erlaubt, danach zu fragen, was Schüler dabei lernen und
warum sie es machen. So werden Attribute des Lernerprofils
wie sozial engagiert oder prinzipientreu am eigenen Handeln
der Schüler veranschaulicht.
3 Eine Tabelle kann die Gegenüberstellung erleichtern.
Mögliche Antworten sind:
Vorteile der Freizeit im Vorteile der Freizeit
Rahmen der außerhalb der Schule
Ganztagsschule

Jeder Schüler kann Der Schüler muss selbst


mitmachen. einen Verein oder eine
Gruppe suchen und sich
Es ist keine Eigeninitiative
engagieren. So werden
notwendig, um einen Verein
junge Menschen
zu finden, sich anzumelden
selbstständiger.
usw.
Das soziale Umfeld wird
Freundeskreise können
erweitert, ein neuer
einen Schüler ermutigen,
Freundeskreis gefunden.
neue Hobbys
auszuprobieren, da alle Freiwilligkeit wirkt sich
zusammen hingehen. positiv auf die Motivation

Eltern werden nicht für die aus.

Logistik gebraucht. Die Auswahl an Aktivitäten


wird nicht durch den
Lehrer können Interesse
wecken und an ein Hobby Schulkontext eingeschränkt.
heranführen.

Die Schule kann finanziell


schwach gestellte
Jugendliche unterstützen.
Der Zugang ist einfacher, da
die Umgebung bekannt ist.
6 Mündliche Übung
Die Aufgabe bereitet die Schüler auf die mündliche Einzelprüfung
vor. Zunächst erstellen die Schüler Überschriften und zeigen so,
dass sie die Fotos und den Bezug zum Thema Ehrenamt verstehen.
Neben diesem Themenbezug fordert der Auftrag auch einen eigenen
Standpunkt. Beides ist entscheidend für einen guten Vortrag, der
über die reine Bildbeschreibung hinausgehen muss.

Differenzierung — Forgeschrittene Schüler sollten hier dazu


angeleitet werden bereits einen schriftlichen Plan zu erstellen, aus
dem die Verbindung zu bildübergreifenden Themen deutlich wird,
und der auch einige originelle, bzw. persönliche Beispiele enthält.
7 Hörverständnis Spur 15
Das Kaffeegeschäft – Ein Traum wird wahr
Transkript
Erzähler Monika Schuster gießt kochendes Wasser auf das
Kaffeepulver in dem Handfilter, der auf einer Kaffeekanne
sitzt.
MS Und jetzt muss der Kaffee zwei Minuten durchziehen. Da
stell ich mir jetzt meinen Timer, damit ich’s nicht vergess.
Erz. Vor vier Jahren hat Monika Schuster das Kaffeegeschäft
in der Fußgängerzone von Lüneburg übernommen. Kaffee
war für sie schon immer eine Leidenschaft.
MS Ich hab noch nie Tee getrunken. In meiner Kindheit immer
nur Kaba. Und als ich dann älter wurde habe ich den
Kaffee entdeckt. Am liebsten solche mit Aroma. Mein
Lieblingskaffee, das ist der Baileys Mokka, der ist mit
Kakao und Whisky-Geschmack.
Erz. Und seit gut vier Jahren verkauft sie ihn auch. Hinter der
Theke ihres Ladens stehen auf den Regalen mehr als
hundert Dosen mit den verschiedenen Kaffeemischungen
und -Röstungen aus Arabica und Robusta Bohnen.
Monika Schuster kennt ihre Geschmacksnuancen und
Anbaugebiete und weiß, wie man die jeweiligen
Kaffeesorten am besten zubereitet. Dabei hatte sie
eigentlich etwas ganz anderes gelernt.
MS Mein erster Ausbildungsberuf war Textildesignerin in
einem großen Betrieb, aber da in diesem Bereich nur
wenige offene Stellen existierten, habe ich mich
entschlossen hinterher noch eine zweite Ausbildung zu
machen als Reederei-Kauffrau bei Blohm und Voss.
Erz. Und in diesem Beruf hat Monika Schuster dann fast zehn
Jahre gearbeitet. Bis sie schwanger wurde und während
der Schwangerschaft sehr krank wurde. Ihr Leben hing
am seidenen Faden und ihr Sohn musste 6 Wochen zu
früh in die Welt geholt werden.
MS Dadurch hat sich mein ganzes Weltbild geändert. Ich habe
die Entscheidung getroffen, meine Träume nicht nur zu
träumen, sondern sie in die Wirklichkeit umzusetzen. Ich
wollte meine Tage mit etwas verbringen, wozu ich auch
wirklich Lust hab. In dem Moment hat sich das einfach
ergeben – das Kaffeegeschäft stand zum Verkauf und da
so etwas immer mein Traum gewesen war, hab ich
einfach zugegriffen und mir diesen Herzenswunsch erfüllt.
Erz. Sie nimmt einen Kredit auf und ergreift die Gelegenheit
bei den Hörnern. Monika Schuster hat den Mut, das Risiko
der Selbstständigkeit einzugehen. Und bis heute hat sie
diese Entscheidung nicht bereut.
MS Man geht morgens einfach gern aus dem Haus, weil man
eben für sich selber arbeitet. Und das ist für mich der
Beweis, dass ich richtig gehandelt habe. Für mich war
dieses Risiko der Schlüssel zum Glück – eben genau das
Richtige.

Antworten
1 B
2 A
3 4 Jahre
4 Tee
5 C
6 Arabica / Robusta
7 A
8 B
9 B
10 Tage mit etwas verbringen, wozu sie wirklich Lust hat
11 Man arbeitet für sich selber

WEITERDENKEN

Dies kann eine offene Diskussion sein – die Leitfragen geben


einige Ideen vor, aber die Schüler werden das Gespräch in
unterschiedliche Richtungen lenken. Es kann nach Beispielen
im eigenen Umfeld gefragt werden, aber es gibt auch Beispiele
im Internet oder verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften.
8 Textverständnis
Anna auf Achse
In dem Text „Anna auf Achse“ geht es um das Thema der
Berufswahl, mit dem sich wahrscheinlich die meisten Schüler bereits
auseinandergesetzt haben. Die Bilder auf dieser Seite können einen
Anstoß zu einem ersten Austausch über Berufsvorstellungen geben
sowie über die gesellschaftlichen Normen und Erwartungen.

WORTSCHATZ – KURZWORTE UND ABKÜRZUNGEN


LKW LASTKRAFTWAGEN
DRK DEUTSCHES ROTES KREUZ
GAU GROESSTER ANZUNEHMENDER UNFALL
SB SELBSTBEDIENUNG
ZDF ZWEITES DEUTSCHES FERNSEHEN
VW VOLKSWAGEN
DB DEUTSCHE BAHN
KFZ KRAFTFAHRZEUG
U-BAHN UNTERGRUNDBAHN
S-BAHN SCHNELLBAHN
Arbeitsbuch

4.3 Grammatik unter


der Lupe – Wortstellung

1 b Falsch (Anna fährt Lkw, beruflich)


c Richtig (Sie störe das nicht)
d Falsch (am Wochenende macht sie sich gern mal hübsch)
e Richtig (Das brauche ich nicht)
2 a III
b II
c Sie ist im dritten Lehrjahr.
d Eine Vorfahrtsregel gibt es nicht / Wenn es nicht schnell genug
geht, schimpfen manche Fahrer.
3 a 1, 3, 20, 2010, 2500, 84 (in dieser Reihenfolge)
b Das spornt sie an.
c Hoch und dünn
d Größe und Stärke / Sie könnte größer und stärker sein.
e Sie bittet um Hilfe.
f Sie fährt heute fast nur noch Ein-Tages-Touren.
9 Schriftliche Übung
Diese schriftliche Übung ist eine weitere Gelegenheit, Informationen
aus dem Text umzusetzen. Der Verweis auf die Checkliste hilft, die
Erinnerungen an das Textsortenformat zu wecken. Die Schüler
können dazu animiert werden, eigene Erfahrungen einzuarbeiten –
natürlich nur, wenn diese auch vorhanden sind.

WORTSCHATZ – BERUFE
Hier gibt es natürlich immer Alternativen aus verschiedenen
Nachschlagewerken; Schüler können zur Recherche in
verschiedenen Quellen aufgefordert werden.

1 Krankenpfleger
Büro-Assistent
Kindergärtner / Erzieher
Kosmetiker
Raumpfleger (heute auch für die weibliche Form verwendet:
Raumpflegerin)
Sprechstundenhilfe ist eigentlich geschlechtsneutral
2 Maurerin
Elektrikerin
Bergbauingenieurin
Polizistin
Anrede: Frau General. Ansonsten: Soldatin im Generalsrang
bzw. mit vier Sternen
Automechanikerin

Differenzierung — Man kann hier auf einfacherem Niveau arbeiten


und eine Liste mit männlichen und weiblichen Berufsbezeichnungen
im Deutschen erstellen – möglicherweise auch mit einem Zeitlimit als
Wettbewerb zwischen zwei Gruppen: Wer findet in fünf Minuten am
meisten Berufe in der männlichen bzw. weiblichen Form? Die andere
Gruppe muss dann jeweils die korrekte andere
geschlechtsspezifische Form nennen.

Man kann natürlich auch auf den anspruchsvolleren Vergleich


zwischen verschiedenen Sprachen eingehen, denn diese
Unterscheidung wird nicht überall gemacht und lässt möglicherweise
Rückschlüsse auf kulturelle Unterschiede zu.

WEITERDENKEN
Bei diesem Thema handelt es sich schon um ein ziemlich
komplexes Gebiet der Linguistik, das sicherlich in einigen
Fällen über das Sprachniveau der Schüler hinausgeht. Auf
jeden Fall bietet es sich aber an, einige authentische Texte auf
die gängige Praxis hin zu untersuchen.
10 Schriftliche Übung
Hier sollen Schüler einen klassischen Aufsatz mit strukturierter
Argumentation schreiben, aber die Textsorte kann bei Bedarf
natürlich auch abgewandelt werden. E-Mail, Blog,
Schülerzeitungsartikel oder eine Rede vor der Schulversammlung
bieten sich alle gleichermaßen an.
Arbeitsbuch

1 Wortschatz
Das Schulsytem
1

(nach rechts, nach unten, Richtung)


ABITUR(10,1,O) HAUPTSCHULE(4,8,S)
BERUFSSCHULE(2,1,S) KUNSTHOCHSCHULE(16,15,N)
FACHHOCHSCHULE(10,2,S) OBERSTUFE(15,18,W)
GESAMTSCHULE(1,1,S) REALSCHULABSCHLUSS(6,18,N)
GRUNDSCHULE(11,5,S) REALSCHULE(7,16,O)
GYMNASIUM(7,17,O) UNIVERSITAET(9,12,N)

2 Maskulinum Femininum Neutrum


Realschulabschluss
Grundschule Abitur

Hauptschule Gymnasium

Realschule

Gesamtschule

Berufsschule
Universität

Oberstufe

Fachhochschule

Kunsthochschule
2 Grammatik unter der Lupe
Wortstellung
Vor dieser Übung müssen eventuell die Regeln zur Wortstellung
noch einmal wiederholt werden.

Der Schulweg: eine kleine Liebesgeschichte

1 Peter und Sabine mussten pünktlich in der Schule sein, aber an


diesem Tag regnete es stark.
2 Wegen Überflutung der Straße war der Busfahrer gezwungen,
einen weiten Umweg zu machen.
3 Die beiden Freunde mussten nach dem Frühstück viel zu lange
auf den Bus warten.
4 Seit dem letzten Sommer war Peter allerdings hoffnungslos in
seine Mitschülerin verliebt.
5 Auf einmal sah er seine Chance in greifbare Nähe rücken.
6 Glücklicherweise hatte er einen sehr großen Regenschirm, unter
den sie beide passten.
7 Nachdem Peter Sabine in den Arm genommen hatte, waren
Worte gar nicht mehr nötig.
8 Sabine gestand ihm, dass sie schon seit mehreren Monaten auf
so eine Geste gewartet hatte.
3 Textverständnis
ADHS – Wenn der Alltag zum Problem wird
1 Welches der Kinder … Timo Sarah Ralf
… macht zu Hause viel Krach? ✗
… streitet sich viel? ✗ ✗
… macht Sachen kaputt? ✗
… kann sich nicht konzentrieren? ✗ ✗ ✗
… träumt viel? ✗
… ist vergesslich? ✗
… macht den Eltern das Leben ✗ ✗ ✗
schwer?
… wird viel ermahnt? ✗ ✗ ✗
… hat keinen Bock auf Schule? ✗
… kapiert manchmal einfach ✗
nichts?

2 a tausend
b Getöse
c trotz
d konzentrieren
e verzweifelt
f gedankenverloren
g beschäftigt
h Ausflug
i meckern
j Lust
k quält
l Auseinandersetzungen
m Schule
4 Schriftliche Übung
Diese Übung setzt voraus, dass es in der Lerngruppe keine Schüler
gibt, die sich durch dieses Thema in irgendeiner Form angesprochen
oder sogar verunsichert fühlen. Der sensible Umgang mit einem
solchen Thema ist aber durchaus zu den IB-Lernzielen zu zählen.
5 Textverständnis
Die Geschichte vom Zappel-Philipp
Bei dieser Geschichte handelt es sich um einen Klassiker der
deutschen Kinderliteratur. Vor einigen Jahren, als man auch das Für
und Wider von Märchen für Kinder diskutierte, gab es Stimmen, die
versuchten, die Geschichten und Bilder in den Büchern von Heinrich
Hoffmann als zu brutal zu brandmarken. Dieser Streit ist aber
inzwischen wieder abgeebbt. In der Diskussion um ADHS wird der
Zappel-Philipp fast immer als frühes Beispiel für das Krankheitsbild
zitiert.

Da es sich hier um einen historischen Text handelt, werden nicht


immer die modernen Rechtschreibregeln eingehalten (z. B. bei
„mißfällt“).

1 B
2 A
3 B
4 Philipp schaukelt zu wild, der Stuhl fällt nach hinten und er greift
nach dem Tischtuch.
5 Die Suppenschüssel ist zerbrochen.
6 Wortschatz
Was reimt sich?
Zur Vervollständigung der Reimlisten kann ein Reimwörterbuch
hinzugezogen werden – am einfachsten natürlich im Internet zu
finden.
7 Schriftliche Übung
Ein Gedicht in der Fremdsprache zu schreiben ist nicht leicht, aber
man kann natürlich einfach lustige Zweizeiler schreiben lassen.
4.4 Die geregelte Welt

Lernziele
Die Schüler erhalten Einblicke
in die kriminelle Welt und damit
verbundene gesellschaftliche
Fragen

in mögliche Strafmaßnahmen und


deren Wirksamkeit

und haben Gelegenheit


sich schriftlich und mündlich mit
verschiedenen gesellschaftlichen
Folgen auseinanderzusetzen

Textsortenfokus
Zeitungsartikel

Berichterstattung

Radiobericht
Interview

Wortschatz
Verbrechen und Verbrecher
Strafmaßnahmen

Sprachentwicklung
Passivsätze
Finalsätze (um … zu …)

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis
Schriftliche Übungen

Fotobeschreibung und -
besprechung (SL)

Mündliche Interpretation einer


Grafik

In dieser Einheit werden das Verhältnis zwischen Individuum


und Gesellschaft untersucht sowie die Frage, wie Gesetze und
Regeln unser Verhalten beeinflussen. Nach einer allgemeinen
Einführung in das Thema Kriminalität liegt der Schwerpunkt bei
Jugendverbrechen und wie die Gesellschaft damit umgeht. Die
Schüler werden mit sozialrechtlichen Entscheidungen
konfrontiert und aufgefordert, sich mündlich und schriftlich mit
traditionellen und neuartigen Strafmethoden kritisch
auseinanderzusetzen.

Die Schüler sollten am Anfang ermuntert werden, die Fotos kurz


zu beschreiben und in diesem Zusammenhang den Spruch
(Ordnung muss sein) zu diskutieren. Je nach Erfahrung könnte
man hier auch Vergleiche mit dem Heimatland ziehen. Wenn
man diese Diskussion ausweiten will, kann man auch andere
kulturbezogene Klischeevorstellungen besprechen.
Druckfähige
Ressource

LR_4D_Diskussionsfr
agen (2)
1 Einstieg
Hier sollten die Schüler die aufgelisteten Gesetze bewerten. Alle
Beispiele sind echt, allerdings ist Nr. 2 ein Gesetz aus Alabama in
den USA und Nr. 6 stammt aus Frankreich. Die Frage nach dem
Sinn ist zum Teil eher subjektiv zu beantworten.

WORTSCHATZ – DIE KRIMINALWELT

1 a iv
b iii
c i
d v
e ii
Wie im Schülerbuch erklärt, redet man in der normalen
Sprache von Verbrechen und Straftaten, es kann aber sein,
dass man die anderen Begriffe in Lesetexten findet.
2 Straftat Person Verb
der Betrug Betrüger/in betrügen
stehlen
der Diebstahl Dieb/in
klauen (ugs.)
der Drogenhandel Drogenhändler/in mit Drogen
handeln
der Einbruch Einbrecher/in einbrechen
die Entführung Entführer/in entführen
die Erpressung Erpresser/in erpressen
der Mord Mörder/in ermorden
ausrauben (z. B.
Bank)
der Raub Räuber/in
berauben
(Person)
der Totschlag Totschläger/in totschlagen
3 a Entführung
b Einbruch
c Drogenhandel
d Betrug
e Diebstahl
f Mord (oder Totschlag)

Differenzierung — Es gibt natürlich mehr Straftaten, als hier


aufgelistet sind. Man kann die Liste beliebig erweitern. Man
kann auch die einzelnen Wortfelder ausweiten, z. B.
betrügerisch, oder auf Verbformen hinweisen, z. B. trennbare
oder unregelmäßige Verben.

HL-Schüler könnten dann auch ihre eigenen Sätze schreiben,


um die Straftaten (oder die Täter) zu beschreiben und sich
gegenseitig zu testen.

Arbeitsbuch
1 Wortschatz – Was
passiert einem
Verbrecher?
2 Textverständnis
Dümmer als die Polizei erlaubt
1 a ii
b iii
c i
2 festgenommen, gefasst

Die Geschichten geben einen kurzen Kontext für den folgenden


Grammatikabschnitt.

Arbeitsbuch

2 Textverständnis –
Verbrechen lohnt sich
nicht

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: PASSIVSÄTZE


Hier wird nur ein Aspekt des Passivs vorgestellt – wenn das
Subjekt unbekannt oder offensichtlich ist. Die Aktivsubjekte (in
Klammern) sind in den Passivsätzen optional.

1 Mein Fahrrad wurde gestohlen. (oder: … ist gestohlen


worden)
2 Der Dieb wurde (vom Ladenbesitzer) festgehalten, bis die
Polizei gekommen ist.
3 Alle Konzertbesucher wurden beim Eintritt (vom
Sicherheitspersonal) durchsucht.
4 Bei dem Hauseinbruch wurden Schmuck und Bargeld
gestohlen.
5 Nach dem Unfall wurde ein Krankenwagen gerufen.
6 Die Drogen wurden im Auto entdeckt, als der Fahrer bei einer
Routinekontrolle (von der Polizei) angehalten wurde.

Arbeitsbuch

3 Wortschatz – Die
Polizei, dein Freund
und Helfer
5 Textverständnis –
Darf man Säuglinge
aus dem Land
schicken?

WORTSCHATZ – STRAFE

1 1 d
2 c*
3 a**
4 f
5 e
6 b

* In Deutschland und Österreich offiziell „Elektronische


Aufenthaltsüberwachung“ (EAÜ) genannt, in der Schweiz wird
der englische Ausdruck „Electronic Monitoring“ (EM) benutzt.

** umgangssprachlich auch „Knöllchen“ genannt.

WUSSTEN SIE DAS?


Gefängnis

Das Wortfeld um Gefängnis wird hier kurz zur Information


eingeführt. Die verschiedenen Vokabeln kommen teilweise in den
nachfolgenden Lese- und Hörtexten vor. Man kann natürlich das
Wortfeld bei Bedarf noch ausweiten.
3 Textverständnis
Jugendliche im Gefängnis
1 a II
b wegen schwerer Raubüberfälle
c III (gehe ein Traum in Erfüllung)
d II
e I
2 b Richtig (die gefängniseigene Schule)
c Falsch (Ausbildung zum Maler – d.h. Hausmaler)
d Richtig (dass es in der Lehrküche deutlich besseres Essen
gebe)
e Falsch (ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen)
3 a ii Damit
b i Außerdem
c viii Neben
d v der
e iv Denn
f iii dass
4 a Schach spielen
b IV (viel intensiver betreuen)
4 Schriftliche Übung
Vorwort
Diese schriftliche Übung dient zur Vorbereitung auf Paper 1. Daher
sollen die Schüler selbst eine geeignete Textsorte aussuchen. Die
Übung eignet sich sowohl für SL als auch HL.

Zur Wahl der Textsorte: Bei Aufgabe 1 wäre ein offizieller Bericht
am besten, aber eine Formelle E-Mail wäre vielleicht auch möglich.
Bei den Aufgaben 2 und 3 ist eine Formelle E-Mail oder ein
Formeller Brief geeignet. Der Stil sollte dann jeweils der Textsorte
angepasst sein. Hierfür sind die Checklisten am Ende des
Schülerbuchs hilfreich.
Zum Inhalt: Bei Aufgabe 1 sollte der Vorfall sachlich, detailliert und
gut strukturiert dargelegt werden, möglichst mit
Hintergrundinformationen und Konsequenzen. Der Vorfall sollte auch
bei Aufgabe 2 sachlich beschrieben werden, wobei der Schwerpunkt
auf dem Autoschaden und den Reparaturarbeiten liegen sollte. Eine
Entschuldigung ist natürlich auch unbedingt notwendig. Bei Aufgabe
3 ist es wichtig, die Erfahrungen und Qualifikationen zu betonen
sowie Ambitionen und Hoffnungen klarzumachen, aber die Zeit im
Gefängnis nicht zu verschweigen.

Differenzierung

1 Sie können die Wahl der Textsorte vorher mit der Klasse
besprechen. Wenn Sie die Schüler noch weiter unterstützen
möchten, können Sie auch festlegen, welche Textsorte sie für die
jeweilige Aufgabe verwenden sollen.
2 Sie können mit den Schülern vorher stilistische Übungen machen,
damit sie besser verstehen, wie formelle Briefe, E-Mails und
Berichte geschrieben werden. Weitere Informationen zu formellen
Briefen finden Sie zum Beispiel in Einheit 5.1 unter „Sprache
unter der Lupe: formelle Briefe“.
3 Zur Erweiterung von Aufgabe 3 können die Schüler auch Yusufs
tabellarischen Lebenslauf schreiben.
5 Mündliche Übung
Vorwort
Es ist besonders wichtig, dass „Herr Kellermann“ Vorbereitungszeit
hat, denn seine Rolle ergibt sich nicht direkt aus dem vorherigen
Lesetext. Bei der Rollenverteilung können Sie auch berücksichtigen,
dass die Rolle von „Yusuf“ mit der dritten schriftlichen Aufgabe von
Übung 4 zusammenhängt.

Differenzierung — Ein „Herr Kellermann“ kann mehrere „Yusufs“


interviewen und dann dem besten Kandidaten die Ausbildungsstelle
anbieten. Die anderen Schüler könnten auch eine Art Jury spielen.

Arbeitsbuch

6 Grammatik unter der


Lupe – Finalsätze
6 Hörverständnis Spur 16
So geht Knast!
Transkript
Beamter … Und der Dritte für die dritte Zelle, du für die vierte
Zelle, einer für die fünfte Zelle. Stellt euch gleich
schon mal auf vor einer Zelle. Immer nur einer.
Moderatorin Catalina Schröder Es ist Donnerstagmorgen, kurz
nach acht in einem stillgelegten Gebäude der
Hamburger Justizvollzugsanstalt „Santa Fu“. Die
acht Jungs, die hier gerade in Einzelzellen
eingeschlossen werden, sind Schüler. Für einen Tag
sind sie zu Besuch im Knast. Das Ziel:
Volkert Wir wollen sensibilisieren. Aber uns ist natürlich klar,
Ruhe wenn man an so ’ne Örtlichkeit kommt, so’n altes
Gefängnis sieht mit Mauern und Stacheldraht, das hat
schon ’n bisschen was Abschreckendes.
Moderatorin … erklärt Volkert Ruhe. Ruhe hat knapp acht Jahre
wegen Drogenschmuggels im Knast verbracht und
noch hinter Gittern den Verein „Gefangene helfen
Jugendlichen“ gegründet. Das war 1998. Seitdem
haben Ruhe und seine Kollegen allein in Hamburg
mehr als 5.000 Jungs einen Besuch im Knast
ermöglicht. Gerne kommt Ruhe nicht hierher.
Volkert Es ist jetzt so ein bisschen Gewohnheit geworden,
Ruhe jetzt im Laufe der Jahre. Das erste Jahr, nachdem ich
entlassen wurde, war es auch ganz schwierig alle 14
Tage wieder hierherzukommen und die Türen wieder
hinter sich zuschließen zu lassen, also ich tu’ das
wirklich nur den Jugendlichen zuliebe.
Moderatorin
Die Zellen, in denen die Jungs an diesem Morgen zur
Probe einsitzen, liegen hinter dicken Holztüren. Von
den weiß verputzten Wänden des langen, dunklen
Ganges blättert Farbe ab, es riecht muffig. Aus ihren
Zellen blicken die Jungs auf meterhohe rote
Backsteinmauern, auf denen dicke Stacheldrahtrollen
befestigt sind. Nach zehn Minuten dürfen die Jungen
wieder raus.
Darf ich dich fragen, wie’s war?
Junge Schrecklich.
Moderatorin Was war schrecklich?
Junge Die Zelle, die zehn Minuten da zu sein, das war für
mich wie zwei, drei Stunden da drinne.
Moderatorin An was hast du da gedacht?
Junge An gar nix, erstmal gar nix. Erstmal einwirken lassen.
Moderatorin Wie ist das für dich, die Vorstellung, dass man da
länger drin sitzt – ein paar Monate oder ein paar
Jahre?
Junge Das könnte ich nicht. Ich hab’ mir jetzt so vorgestellt,
ich wär’ so einen Monat da drin und dürfte meine
Freunde nicht sehen. Das wär’ schlimm.
Beamter So Jungs, das war der erste Akt, und jetzt gehen wir
gleich weiter.
Moderatorin Zusammen mit zwei Lehrern und einem Sozialarbeiter
sind die acht Jungs an diesem Morgen aus Elmshorn
in Schleswig-Holstein angereist. Fast alle haben die
Regelschule ohne einen Abschluss verlassen und
besuchen jetzt eine Berufsvorbereitungsklasse. Viele
kommen aus sozial schwachen Familien. Einige
erzählen von alkoholabhängigen Eltern, andere von
Geldproblemen.
Beamter: Um 18 Uhr gehen die Türen zu und das Licht aus. Da
geht man hier ins Bett. Um sechs gehen die Türen
alle auf morgens. Da geht man in der Regel zur
Schule oder zur Arbeit. Dann kommt man um 16 Uhr
wieder rein. Dann sind von 16 bis 18 Uhr zwei
Stunden Zeit.
Moderatorin: Nach dem Probe-Einsitzen besuchen die
Jugendlichen zusammen mit einem Polizeibeamten
jetzt eines der Häuser, in denen die echten Häftlinge
einsitzen. Auf drei Stockwerken liegen jeweils vier
lange Flure, auf jedem wohnen 25 Häftlinge. Alle paar
Meter gibt es eine dicke, verschlossene Gittertür.
Einige Jugendliche haben vom Leben hier falsche
Vorstellungen.
Junge: Gibt es hier auch ’nen Raum, dass die mal auf
Facebook dürfen oder so?
Beamter: Nee. Internet ist verboten. Kein Internet, kein Handy.

Catalina Schröder, Deutschlandfunk Kultur, 27.03.2017


Antworten
1 Hamburg
2 Acht
3 A
4 B
5 C
6 Zwei bis drei Stunden
7 B
8 B, D, E
9 Um 6 Uhr
10 C

TIPP FÜR DIE PRÜFUNG


Dieser Tipp dient hoffentlich dazu, die Schüler zu beruhigen. Es
sollte auch allgemein betont werden, dass man bei Hör- und
Leseprüfungen keine überlangen Antworten erwartet. Wenn
man mehr schreibt, als für die Antwort notwendig ist, dann läuft
man Gefahr, eine richtige Antwort abzuschwächen.
7 Mündliche Übung
Nach den ernsteren Situationen in den Lese- und Hörtexten geht es
hier darum, Szenarien zu diskutieren, die den Schülern vielleicht
etwas näherliegen, zu denen sie eventuell persönliche Erfahrungen
in die Diskussion einbringen können. Hiermit wird die letzte Frage
vom Anfang dieser Einheit behandelt: Wie reagiert man, wenn man
vor einem ethischen oder persönlichen Dilemma steht?

Zu Situation Nr. 5: Dies ist eine bekannte Betrugsmasche in


Großstädten.

Für den Fall, dass Sie die Diskussion ausweiten möchten, finden Sie
hier noch eine Reihe weiterer Situationen. Zum Beispiel:
Sie beobachten, wie ein Autofahrer beim Parken ein anderes
Auto beschädigt und dann sofort wegfährt und anderswo parkt.
Ein Mitschüler erzählt, dass er einen Artikel aus dem Internet als
seine eigene Arbeit abgegeben und dafür eine sehr gute Note
bekommen hat.
Im Einkaufszentrum stehen Sie hinter einer Frau, die sehr
aufgeregt am Handy erzählt, dass sie gerade im Lotto gewonnen
hat. Als sie weitergeht, merken Sie, dass sie ihren Lottoschein
fallengelassen hat.
Sie sind beim Check-in am Flughafen. Eine alte Dame mit
Gehstock bittet Sie, eine kleine Handtasche für sie zu tragen, da
sie angeblich schon zu viel Handgepäck hat.
LEHRERTIPP
Als Erweiterungsaufgabe eignen sich viele solcher Situationen
für Rollenspiele.

WEITERDENKEN

Hier sollte man eine abschließende Diskussion zum Thema


Recht und Ordnung führen. Der Fokus bleibt bei den
Jugendlichen, und die Grafik bietet die Gelegenheit, sich zu
typischen Jugenddelikten zu äußern. Hier könnte man zum
Beispiel auch die verschiedenen Kategorien ansprechen, die
relative Schwere der verschiedenen Delikte abwägen und über
geeignete Strafen sprechen.

Die Fragen vom Anfang der Einheit werden hier wieder


aufgegriffen und es wird der Versuch unternommen, die
Verantwortung für die Jugendkriminalität zu klären. Die Frage,
was man als Einzelperson tun könnte, bleibt offen.

Arbeitsbuch

4 Weiterdenken –
Kavaliersdelikte

Druckfähige
Ressource
LR_4-4_Recht und
Ordnung_Definitionen
Arbeitsbuch

1 Wortschatz
Was passiert einem Verbrecher?
Die richtige Reihenfolge der Sätze lautet wie folgt:

10 Andreas und Karl haben ein Postamt überfallen.


12 Sie haben dabei einen Mann erschossen.

8 Die Polizei hat sie am Flughafen festgenommen.


9 Die Polizei hat sie stundenlang verhört.

7 Sie wurden am nächsten Tag des Mordes angeklagt.


4 Sie mussten einen Monat später vor Gericht.

1 Zeugen haben gegen sie ausgesagt.


6 Der Anwalt hat Beweismaterial vorgelegt.

3 Karl hatte einen Fingerabdruck an der Waffe hinterlassen.

5 Er wurde für schuldig befunden.

2 Er wurde vom Richter zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt.

11 Andreas dagegen wurde freigesprochen, weil er keine Waffe


hatte.
2 Textverständnis
Verbrechen lohnt sich nicht
1 a iii
b i
c iv
d iii
e ii
2 a vii
b iii
c vi
d i
3 Wortschatz
Die Polizei, dein Freund und Helfer
1 a ii Polizeihund

b iv Polizeikontrolle

c vi Polizeiwache

d v Polizeispitzel

e i Polizeieinsatz

f iii Polizeikommissar
2 Nach dem Überfall war die Polizei sehr schnell am Tatort. Dort
fand sie eine Spur und begann gleich mit der Fahndung nach
dem Täter. Ein Streifenwagen fuhr mit Blaulicht durch die kleine
Stadt. Als die Polizisten das Fluchtauto sahen, gab es eine kurze
Verfolgungsjagd, bis das Auto in eine Sackgasse fuhr. Der Täter
wurde schnell festgenommen. Ihm wurden Handschellen
angelegt und er wurde zur Polizeiwache gefahren.
4 Weiterdenken
Kavaliersdelikte
1 Laut einer EMNID-Umfrage von 2015:
a 19 %
b 25 %
c 17 %
d 26 %
e 29 %
f 10 %
g 13 %
h 11 %
i 9%
Der Name EMNID steht für „Erforschung der öffentlichen
Meinung, Marktforschung, Nachrichten, Informationen und
Dienstleistungen“.
2 a iv
b iii
c viii
d i
e vii
f vi
g viii
h v
i ii
3 a vi
b ii
c iv
d viii
e vii
5 Textverständnis
Darf man Säuglinge aus dem Land
schicken?
1 a 3
b 8
c 5
d 1
e 4
f 2
g 7
h 6
2 b Falsch (Ihr Geburtsland, den Kosovo …)
c Falsch (Die Mutter lag … in einem Wiener Spital.)
d Richtig (verteidigte … die Amtshandlung … [sie] sei legitim
gewesen)
e Richtig (Widerstand bei der Abschiebung zu erwarten)
f Falsch (werden … unschuldige Kinder eingesperrt … finden
sich in manchen Zellen … auch Töpfchen)
6 Grammatik unter der Lupe
Finalsätze
2 a iv
b iii
c vi
d vii
e ii
f i
g viii
h v
Was hat Hansi gesagt? Wahrscheinlich „Wau, wau“.
3 Mehrere Antworten sind möglich. Zum Beispiel:
a damit niemand sie stiehlt.
b um schneller fliehen zu können.
c um die Papiere des Fahrers zu kontrollieren.
d um sich gegen Ladendiebstahl zu schützen.
e damit die Polizei ihn nicht findet.
f um schneller durch den Verkehr zu kommen.
7 Schriftliche Übungen
1 Der Stil sollte der Textsorte angepasst werden – eine E-Mail wäre
am informellsten. Der Inhalt sollte vom Tag selbst erzählen,
einschließlich der Gefühle und Gedanken, sowie abschrecken.
2 Der Stil sollte eher formell sein. Der Inhalt sollte nicht
ausgewogen sein, sondern ausschließlich negative Aspekte
betonen. Ein Aufruf, aktiv zu werden, wäre angebracht.
3 Der Stil sollte informell und persönlich sein. Der Inhalt sollte die
Ereignisse eher gefühlsbetont als sachlich erzählen und die
Schüler sollten eventuell auch ihre eigene Meinung dazu äußern.
5 Ein Planet für alle

5.1 Der Mensch als globaler


Konsument

Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert

über persönliche/soziale Folgen der


Globalisierung nachzudenken

und haben Gelegenheit


Aspekte der Konsumgesellschaft
und der Fair-Trade-Bewegung zu
untersuchen

schriftlich und mündlich auf


verschiedene damit verbundene
Fragen zu reagieren

Textsortenfokus
Radiosendung

Blog

Internet-Text

Wortschatz
Wirtschaft
Reaktionen und Gefühle
ausdrücken

Wortfeld Arbeit

Sprachentwicklung
Zeit- und Gradadverbien

Formelle Briefe: Konventionen und


Stil

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, einschl.


formeller und informeller
Korrespondenz

Fotobeschreibung (SL)

In dieser Einheit geht es um die Wechselbeziehungen zwischen


der Globalisierung und ihren verschiedenen Auswirkungen auf
das tägliche Leben. Die Schüler haben Gelegenheit, sich mit
den Konsequenzen von alltäglichen Handlungen und
Entscheidungen in der heutigen Konsumgesellschaft
auseinanderzusetzen. Dabei stehen Fair-Trade-Produkte im
Mittelpunkt. Die Schüler werden dazu ermuntert, kritisch über
Konsumfragen zu reflektieren und mögliche Lösungen aus der
Perspektive des Einzelnen und der Gesellschaft zu bewerten.
Dabei wird auch der Druck verschiedener Interessengruppen
dargestellt, sodass die Schüler tiefer verstehen, dass jede
Lösung auch Konsequenzen nach sich zieht.
Druckfähige
Ressource
LR_5D_Diskussionsfr
agen (1)
1 Einstieg
Diese Übung soll den Schülern die Vielseitigkeit und Komplexität des
Begriffs „Globalisierung“ vor Augen führen.

1 a Fortschritt
b Unternehmen (evtl. auch Konzerne)
c Bereiche
d weltweit
e Ursachen
f Einzelpersonen
g Staaten
h rasche
i Vernetzung
j vielfältig
k insbesondere
l zunehmend

LEHRERTIPP
Wie im Schülerbuch erklärt ist, sind allgemeine
Sprachkenntnisse bei Vokabelübungen immer wertvoll. Achten
Sie darauf, dass Sie Merkmale wie Endungen und
Großbuchstaben regelmäßig betonen. Übungen zur Wortbildung
sind auch hier nützlich.

Differenzierung — Um fähigere Schüler stärker zu fordern, kann


man sie ermuntern, eine Definition für andere in dieser Einheit
relevanten Kernbegriffe zu schreiben (z. B. Konsumgesellschaft,
Entwicklungsland).

2 Die Beispiele lassen sich unter anderem den folgenden Aspekten


zuordnen:

Aspekt Bereich
der Euro Politik, Wirtschaft, Staaten, Unternehmen,
transnationale Konzerne
die US- Kommunikation, Kultur, Amerikanisierung
Fernsehserie
„Die Simpsons“
Arbeitslosigkeit in Wirtschaft, Konsum, Staaten, Unternehmen,
„westlichen“ Individuen, Technologie, digitale Revolution
Ländern
Smartphones Kommunikation, Konsum, Individuen,
Technologie, digitale Revolution
Containerschiffe Wirtschaft, Kommunikation, Konsum, Staaten,
Unternehmen, transnationale Konzerne,
Technologie
Urlaub auf Bali Umwelt, Konsum, Individuen, Technologie
Eisbären in Umwelt, Staaten, Organisationen, Individuen
Gefahr
Starbucks Konsum, Unternehmen, Individuen,
transnationale Konzerne, Amerikanisierung
finanzielle Politik, Wirtschaft, Staaten, Unternehmen,
Deregulierung digitale Revolution, transnationale Konzerne

3 Die Komplexität des Themas wird auch dadurch gezeigt, dass es


keine richtigen/falschen Antworten gibt. Die Frage nach
positiven/negativen Einflüssen soll zu einer regen Diskussion
führen.
Beispiel – Ananas ganzjährig
Folge der Konsumgesellschaft, denn Konsumenten fordern
Obstsorten außerhalb der Saison.
Unter wirtschaftlichen Aspekten bedeutet das höhere
Umsätze.
Konsequenzen für die Umwelt: Es sind
Langstreckentransporte oder künstliche Anbaumethoden vor
Ort notwendig. Es wäre umweltfreundlicher, in den
Wintermonaten auf Ananas zu verzichten.
Negative Konsequenzen für Individuen: Die einzelnen Bauern
leiden.
Je nach Zeiteinteilung und Klassenprofil könnte man diese
Fragen in der ganzen Klasse debattieren oder auch zuerst in
kleineren Gruppen. Die Gruppen könnten dann ihre Meinungen
und Schlussfolgerungen vor der Klasse vorstellen, entweder
informell oder in Form eines Referats.
4 Bei der Diskussion können andere Beispiele hinzugezogen
werden: Autokonzerne, McDonald’s, Energiekrisen, Migration
usw.

WEITERDENKEN
Die Schüler können das Quiz entweder zuerst allein oder auch
zu zweit oder in kleinen Gruppen machen. Nicht nur die
Fragen, sondern auch die Antworten können zur Diskussion
anregen.

1 B,
2 D,
3 D,
4 B,
5 D,
6 A,
7 C,
8 B,
9 D,
10 A

Zu Frage 10: Das Bruttoinlandsprodukt misst den Gesamtwert


von Waren und Dienstleistungen in einem Land und beschreibt
damit die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes.

Die darauffolgende Diskussion soll die Meinungen und


Reaktionen der Schüler zum Ausdruck bringen. Dabei sollen
sie aber auch versuchen, den nach dem Quiz aufgelisteten
Wortschatz zum Ausdrücken von Reaktionen und Gefühlen
anzuwenden.
2 Hörverständnis Spur 17
Minimalistisch leben
Differenzierung — Diese Aufnahme ist relativ lang. Es wäre
möglich, sie in zwei Teilen anzuhören, und zum Beispiel bei „der
Trend zum einfachen Leben gewinnt an Anhängern“ eine Pause zu
machen, also nach Frage 5.
Man könnte auch jeden Frage-Antwort-Abschnitt einzeln anhören.
Dies entspricht den Fragen 1–4, dann 5, dann 6, dann 7–9, dann
10–11, dann 12.

Man sollte vorher betonen, dass es hier nicht darum geht, jedes
einzelne Wort zu verstehen. Ein Beispiel hierfür ist das Verb
„herumstöbern“ (in Claudias 4. Antwort) – hier braucht man
eigentlich nur das Wort „Bloggerwelt“ zu verstehen.
Transkript
Moderatorin Willkommen beim Verbrauchermagazin im Radio
Rheinland, jeden Freitag um diese Zeit. Später werden
wir einen Bericht von Ulrike Friedrich über das riesige
neue Rheinkaufszentrum hören. Aber heute fangen wir
als Kontrast mit einem Blick in den wachsenden Trend
zum Minimalleben in der heutigen Konsumgesellschaft
an. Als Gast im Studio haben wir Claudia Scholz,
Konsumforscherin und Autorin von
Konsumverantwortlich ins neue Jahrhundert.
Guten Morgen, Claudia. In Ihrem neuen Buch
beschreiben Sie eine neue verantwortliche Einstellung
zum Konsumentendasein. Was heißt das in der
heutigen Zeit, Konsument zu sein?
Claudia Hierzulande leben wir seit über 50 Jahren in einer
Scholz Konsumgesellschaft. Aber man muss nicht vergessen,
dass für die Mehrheit der Weltbevölkerung dieser
Zustand noch nicht gekommen ist. Sie kämpft noch
gegen Mangel, während wir in Überfluss schwimmen.
Es wird geschätzt, dass der Durchschnittseuropäer
rund 10.000 Gegenstände besitzt – Kaffeeautomat,
Gitarre, Gesichtscreme, Besteck, Wintermantel,
Gummistiefel, die Liste ist fast endlos. Und der
Mensch kauft unbeirrt weiter. Wie viele Bücher haben
Sie, die Sie nie gelesen haben? Wie viele DVDs, die
Sie nie gesehen haben? Wie viele Erinnerungen an
vergangene Urlaubstage stehen auf Fensterbrettern
’rum? Alles Staubfänger.
Mod Und wie ist denn der neue Trend?
C.S. Eine Zeitlang hatten wir den Trend des kritischen
Konsumenten. An sich sehr lobenswert. Diese Leute
haben versucht, nachhaltig und gesund zu leben. Sie
haben darauf geachtet, wo ihre Kleidung herkommt,
haben ihr Essen im Bioladen gekauft, haben auf ein
eigenes Auto verzichtet. Aber konsumiert haben sie
trotzdem. Jetzt kommt ein Trend, der noch radikaler ist
– der Trend zum einfachen Leben gewinnt an
Anhängern.
Mod Was heißt das?
C.S. Bei Leuten, die diesen einfachen Lebensstil adoptiert
haben, herrscht der Gedanke „Besitz macht nicht
glücklich“. Dafür muss man natürlich die Lockversuche
der Medien widerstehen. Nicht nur der Werbung, das
versteht sich, sondern auch der Nachrichten. Die
Nachrichten berichten ständig über wirtschaftliches
Wachstum und das Konsumklima. Wenn die
Konsumnachfrage sinkt, läuten die Alarmglocken.
Alles in unserer Gesellschaft ist auf ein endloses Mehr
hin ausgerichtet. Es gibt aber eine Alternative – ein
Leben, das auf ein Weniger ausgerichtet ist.
Mod Könnten Sie uns ein Beispiel geben?
C.S. Es gibt Beispiele überall. Man braucht nur in der
Bloggerwelt herumzustöbern. Da gibt’s zum Beispiel
ein Paar in Berlin, die ein ganzes Jahr konsumfrei
leben wollen – keinen neuen Toaster kaufen, keinen
Lippenstift, keine Jeans. Oder ein Mann aus Essen,
der seinen Besitz auf 50 Dinge reduziert hat. Er hat als
erstes seine CD-Sammlung weggegeben – 2.500
Stück. Oder die Kölner Familie, die seit einigen Jahren
einen konsumfreien Februar verfolgt, und dann sich im
Jahre 2015 vorgenommen hat, 2015 Dinge aus dem
Haushalt einfach loszuwerden. Sie haben das
Vorhaben nachher als „befreiend“ bezeichnet. Oder
das Paar aus Bayern, das vor einer Radweltreise den
Inhalt ihrer Zweizimmerwohnung verkauft und
verschenkt hat. Sie haben dann ein Jahr lang ihren
ganzen Besitz in sechs Fahrradtaschen aufbewahrt.
Einmal zurück, haben sie beschlossen, so minimal
weiterzuleben.
Mod Außer Geld sparen, was hat man eigentlich von
diesem minimalistischen Lebensstil?
C.S. Man spart Zeit. Man hat mehr Zeit für Familie und
Freunde, mehr Zeit, Sachen zu machen, die Spaß
machen, nicht die man machen muss. Man kann
weniger arbeiten, man muss weniger putzen, man
verbraucht weniger, man schmeißt weniger weg, man
ist halt weniger gestresst und glücklicher. Man kann
sich den wichtigen Dingen im Leben widmen. Und vor
allem ist man seinen Mitmenschen und der Welt
gegenüber viel verantwortlicher.
Mod Gibt es denn Nachteile?
C.S. Klar, manchmal. Das Berliner Paar sagt, dass das
Schwerste die Gruppengeschenke unter Freunden sei.
Alle Freunde wollen zusammenlegen, um das neueste
Hi-Tech-Gerät zu kaufen, und man möchte sie vom
Wert eines gemeinsamen Fahrradausflugs
überzeugen. Wir kaufen Sachen aus sozialem Druck,
nicht weil wir sie wirklich wollen oder brauchen.
Vielleicht haben wir verlernt, wie man ohne Konsum
das Leben genießen kann.
Mod Claudia Scholz, danke. Unser nächster Beitrag steht in
starkem Gegensatz dazu, denn es geht um das neue
Rheinkaufszentrum, geradezu ein Symbol der
Konsumgesellschaft …

Antworten
1 C
2 A
3 C
4 B
5 Kleidung / Bioladen / Auto
6 A
7 in der Bloggerwelt
8 a vi
b iv
c i
d ii
9 befreiend
10 Zeit
11 B
12 B
3 Mündliche Übung
1 Während „Überfluss“ die Bedeutung „zu viel“ ausdrückt, hat
„Überdruss“ viel negativere Konnotationen und drückt auch
Widerwillen, Abneigung und Müdigkeit aus.
2 Die Fragen sind absichtlich relativ offen gelassen. Frage (e) ist
auch als Vorbereitung auf die darauffolgende schriftliche Übung
gedacht.

Druckfähige
Ressource
LR_5-
1_Konsumentenspiel
4 Schriftliche Übung
Diese schriftliche Übung dient zur Vorbereitung auf Paper 1. Die
Schüler sollten daher selbst eine geeignete Textsorte aussuchen.
Die Aufgabe eignet sich für SL und HL.

Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ offensichtlich (Brief
oder E-Mail), während bei Aufgabe 2 die Optionen etwas offener
sind. Man könnte zum Beispiel einen Blogeintrag, einen Artikel für
die Schülerzeitung oder auch eine Rede schreiben. Der Stil sollte
jeweils der Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollten die
Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen.

Bei Aufgabe 1 sollten die Schüler auf die Situation des Freundes/der
Freundin eingehen und praktische Vorschläge machen. Außerdem
sollten sie möglichst auf das Zitat Bezug nehmen. Bei Aufgabe 2
sollten sie versuchen, persönlich zum Zitat Stellung zu nehmen, aber
auch Ratschläge und Tipps geben, die den Lesern bzw. den
Zuhörern eventuell helfen.

WEITERDENKEN

Sind Sie als Konsument verantwortungsbewusst?


Diese Aufgabe ist als allgemeiner Einstieg in das Thema Fair
Trade konzipiert. Die Schüler werden zuerst nach ihrer eigenen
Meinung gefragt und sollen diese dann mit anderen
vergleichen.
Arbeitsbuch

2 Textverständnis –
Weltumrundung der
Jeans

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: ADVERBIEN


Die hier vorgestellten Adverbien dienen dazu, eine Meinung
differenziert auszudrücken. Den Schülern soll klar werden, dass
einfache „schwarz-weiß“-Aussagen selten ausreichen. Diese
Adverbien helfen, Antworten auf Fragen nach „Wie oft?“ und
„Wie sehr?“ zu differenzieren.

Die Aufgabe ist zweiteilig. Es ist nützlich, den ersten Teil zu


besprechen, bevor die Schüler am zweiten Teil arbeiten.

1 Zeitadverbien Gradadverbien
ab und zu regelmäßig überhaupt teilweise
nicht
ständig häufig unheimlich höchst
gelegentlich selten nicht allzu vollkommen
von Zeit zu hin und besonders auf keinen Fall
Zeit wieder
normalerweise kaum* ziemlich wenig
nie niemals völlig gar nicht
einigermaßen gewissermaßen
absolut ganz**
kaum*

* kaum wird mit beiden Bedeutungen benutzt.

** ganz hat zwei Bedeutungen – „ziemlich“ und „völlig“ – und


sollte deshalb mit Vorsicht benutzt werden.
2 Nun entscheiden die Schüler, wohin die Ausdrücke auf der
Skala gehören.

ab und zu
häufig
nie selten gelegentlich
regelmäßig ständig
niemals kaum* von Zeit zu Zeit
normalerweise
hin und wieder

höchst
ziemlich vollkommen
überhaupt nicht nicht allzu teilweise völlig
auf keinen Fall wenig gewissermaßen absolut
gar nicht kaum* einigermaßen unheimlich
ganz** besonders
ganz**

* kaum wird mit beiden Bedeutungen benutzt.


** ganz hat zwei Bedeutungen – „ziemlich“ und „völlig“ – und
sollte deshalb mit Vorsicht benutzt werden.

Arbeitsbuch

3 Sprache unter der


Lupe – Zeitangaben
5 Mündliche Übung
Diese Diskussionsfragen geben den Schülern Gelegenheit, die
obigen Adverbien selbst anzuwenden. Man kann auch die vorige
Aufgabe „Weiterdenken“ wiederholen, um die Ausdrücke zu üben.

Bei dieser Übung stehen auch die Themen ethischer Konsum,


Bioprodukte und Fair Trade weiter im Mittelpunkt.

WORTSCHATZ – WORTBILDUNG MIT „ARBEIT“


Bevor die Schüler die Texte zum Thema Fair Trade lesen,
haben sie hier Gelegenheit, das Wortfeld „Arbeit“ genauer
kennenzulernen und dabei zu analysieren, wie im Deutschen
zusammengesetzte Wörter gebildet werden.

1 Arbeitsagentur – f
Arbeitserlaubnis – g
Arbeitskraft – a
Arbeitslohn – i
arbeitslos – h
Arbeitsplatz – d
arbeitsscheu – j
Arbeitsschutz – b
Arbeitsstelle – e
arbeitsunfähig – c
2 a Kinderarbeit
b Teilzeitarbeit
c Strafarbeit
d Feldarbeit
e Hausarbeit
f Handarbeit
g Schichtarbeit
h Näharbeit

Differenzierung — Um fähigere Schüler mehr herauszufordern,


kann man sie ermuntern, diese Idee auch mit anderen in dieser
Einheit relevanten Kernbegriffen (z. B. Kinder, Konsum)
nachzuahmen. Wenn sie selbst ähnliche Übungen entwerfen,
können sie ihre Mitschüler dann testen.
6 Textverständnis
Was ist Fair Trade?
Der Text stammt aus einem Schülerblog aus Schleswig-Holstein.
Das Link am Ende des Textes führt zu einer kurzen Videoreportage
über Kinderarbeit auf Kakaoplantagen an der Elfenbeinküste, die
zuerst vom deutschsprachigen Sender 3sat gezeigt wurde.
Es ist aber nicht beabsichtigt, dass die Schüler diesem Link folgen –
das Link dient eher als Beispiel für ein typisches Textmerkmal eines
Blogs. Das wird auch im Tipp für die Prüfung betont.

Die Organisation Fair Trade weist übrigens darauf hin, dass es keine
Statistiken gibt, die die Behauptung im Text stützen, dass die
Knochen der Kinder so stark verformt sind. Zusätzlich möchte die
Organisation betonen, dass sie nicht „garantieren“ kann, dass keine
Kinder auf den Plantagen arbeiten, aber dass sie systematisch
dagegen kämpft.

WEITERDENKEN

Diese Frage nach der Auswahl an Fair-Trade-Produkten dient


als Einleitung zum Text. Die Antwort lautet: Alle. Man kann an
dieser Stelle kurz die Erfahrungen der Schüler mit solchen Fair-
Trade-Produkten diskutieren, bevor man den Text liest.

1 a II
b III
c II
d IV
2 a Eine Familie (sie sind Familienbetriebe).
b Der Vater (löst die Bohnen vom Baum).
c Kinder sind billigere Arbeitskräfte.
d Man soll danach fragen.
3 a iv
b xi
c xiv
d viii
e ii
f i
g vi

WUSSTEN SIE DAS?


Schoko-Schocks
Die hier erwähnten Statistiken dienen zur Vertiefung des Themas
und können aus dieser Perspektive diskutiert werden. Sprachlich
bietet dies die Möglichkeit, Zahlen und damit verbundene
Ausdrücke wie über, ungefähr, mehr als zu üben.
7 Textverständnis
Fair Trade in der Fußballproduktion
GEPA ist die Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der
Dritten Welt. Ihr Hauptsitz befindet sich in Wuppertal. Die GEPA
fördert faire Handelsbeziehungen weltweit und ist für den Vertrieb
vieler Fair-Trade-Produkte in Deutschland zuständig. Auf ihrer
Website sind mehrere Fallstudien wie die beiden hier veröffentlichten
zu finden. Das Thema Fair Trade wird hier auf das Gebiet des Sports
erweitert.

Die zwei Fallstudien befassen sich mit dem Leben in Gillan Chak,
einem Dorf in der Nähe von Sialkot in Pakistan, einem globalen
Zentrum der Fußballproduktion. Die Übungen zum Textverständnis
beginnen mit den Lücken im zweiten Text, über Sabur.

1 a i Als
b i einzige
c iv überleben
d ii Beim
e ii können
f i denn
g iii normalerweise
h i bezahlen
i iv wäre
2 a Sabur (die neunköpfige Familie); bei Roma gibt es neun
Kinder in der Familie
b Roma (ins Frauennähzentrum)
c beide (fast das Doppelte/fast doppelt so viel)
d Roma (finanziert … den Schulbesuch ihrer Geschwister)
e Sabur (seine Frau)
f beide
3 b Falsch (was so leicht aussieht, erfordert eine Menge Übung
und Konzentration)
c Falsch (Ihr Vater verdient als Schmied …)
d Richtig (Roma hofft … ihre Geschwister sollen einmal Ärzte,
Lehrerinnen und Manager werden)
e Richtig (Beim islamischen Opferfest musste er sich Geld
leihen …/das traditionelle Festessen …)
f Falsch (Letzten Monat … 80 %/Wenn ich nur noch faire
Fußbälle nähen würde …)

Arbeitsbuch

4 Textverständnis –
Wenn ich bei euch wär
5 Schriftliche Übung
8 Schriftliche Übung
Vorwort
Diese Aufgabe baut auf der Thematik der vorangegangenen
Lesetexte auf.

Differenzierung — Bei der Aufgabe ist Folgendes zu beachten:


Die nachfolgende Übung zur Stilistik beim Formellen Brief kann
als Vorbereitungsübung besprochen werden. Dann wäre
Übungsschritt 3 natürlich nicht notwendig.
Es gibt in Kapitel 6 des Schülerbuches eine Vorlage als Beispiel
für den formellen Brief und eine Checkliste dazu.
Es werden zwei verschiedene Fragen angeboten, damit die
Schüler eine Auswahl treffen können. Sie können aber auch
verlangen, dass die Schüler beide Briefe schreiben.
Die Aufgabe ist für SL und HL gleich, obwohl die
Bewertungskriterien für Paper 1 etwas anders sind. Näheres
hierzu finden Sie im Language B Guide.

SPRACHE UNTER DER LUPE: FORMELLE BRIEFE


Dieser Abschnitt behandelt die Konventionen für formelle Briefe
einschließlich der Frage, welcher Stil angemessen ist.

1 a III
b III
c II
d IV
2 Die Schüler sollen entscheiden, ob die Sätze in so einem
Brief angemessen wären, und, wenn nicht, Alternativen
vorschlagen.
Bei den unangemessenen Sätzen sind die hier angegebenen
Alternativen nur Vorschläge.
a Nein Können Sie sich so etwas vorstellen? (Solche
rhetorischen Fragen haben auch in einem formellen Brief
ihren Platz, aber nicht die informelle Anrede mit „Du“ und
auch nicht die abgekürzte Form was für etwas.)
b Ja
c Ja
d Nein Ich wäre enttäuscht, wenn … (Ich glaube, ich werde
wahnsinnig ist viel zu umgangssprachlich.)
e Nein Die Kinder arbeiten den ganzen Tag lang hart und
bekommen nicht einmal etwas Richtiges … (schuften ist
umgangssprachlich, und man sollte abgekürzte Formen
wie mal und was vermeiden.)
f Ja
g Nein Sie sollten etwas tun, bevor …, Ich fordere Sie
auf/Ich bitte Sie, etwas zu tun, bevor … (Man sollte die
informelle Anrede mit „Du“ und abgekürzte Formen
vermeiden.)
h Ja
9 Mündliche Übung
Vorwort
Hier stehen zwei mündliche Aufgaben zur Auswahl und damit wird
den Schülern Gelegenheit geboten, die Diskussionen im Laufe der
Einheit mit individuellen Referaten abzuschließen.

Die Aufgabe dient als Vorbereitung auf die mündliche Prüfung.


Wichtig dabei ist,
dass die Schüler genügend Vorbereitungszeit haben, um ihr
ausgewähltes Thema zu recherchieren
dass die Schüler mithilfe von Notizen sprechen und keinen
vorgefertigten Text vorlesen
dass die Schüler auch relevante Fragen stellen, damit eine
Diskussion entsteht
und dass in der Diskussionsphase möglichst viele zu Wort
kommen.
Damit alle die Gelegenheit bekommen, ein Referat zu halten, wird
diese Aufgabe wahrscheinlich über mehrere Unterrichtsstunden
verteilt bzw. mit anderen ähnlichen mündlichen Übungen in diesem
Buch im Laufe des Kurses kombiniert werden müssen.

WUSSTEN SIE DAS?


Faire und unfaire Fakten
Wie bei den vorherigen Statistiken in dieser Einheit dienen diese
Tatsachen sowie die Infografik zur Herstellung eines T-Shirts zur
Vertiefung des Themas und können aus dieser Perspektive
diskutiert werden. Sprachlich bietet sich wieder die Gelegenheit,
Zahlen und damit verbundene qualifizierende Ausdrücke wie
über, unter, schätzungsweise zu üben.

WEITERDENKEN
Es bietet sich hier die Gelegenheit für eine abschließende
Diskussion zum Thema Globalisierung und einzelner
Konsument sowie zu den Fragen, die am Anfang der Einheit
gestellt wurden.
Arbeitsbuch

1 Wortschatz
Wirtschaft
1 die Ausfuhr – der Export die Firmenleitung – der Vorstand
die Branche – der Zweig der Gewinn – der Profit

die Fertigung – die Herstellung/die die Konferenz – die


Produktion Tagung

2 a Fabrik (f) v Hier werden Produkte


hergestellt/zusammengebaut.

b Gastarbeiter iii Er lebt und arbeitet in einem fremden


(m) Land.

c Kunden (pl.) i Eine Firma verkauft ihre Waren an sie.

d Schwarzarbeit vi Wenn man arbeitet, ohne dass die


(f) Behörden davon wissen.

e Vertrag (m) iv Eine schriftliche Vereinbarung zwischen


zwei Parteien.

f Währung (f) ii Euro, Dollar, Yen, Pfund, usw.

3 a Nachfrage
b Messe
c Börse
d Einzelhandel
e Marktlücke
f Mindestlohn
4 a Marktforschung
b Rechnung
c Verhandlungen
d Wanderarbeiter
e Marktanteil
f Angestellte
2 Textverständnis
Weltumrundung der Jeans
2 C (Indien nach China)
3 F (Deutschland nach Polen)
4 D (Deutschland nach Taiwan)
5 B (die Schweiz nach China)
6 H (Schweden nach den Philippinen)
7 A (Österreich nach den Niederlanden)
8 I (Polen nach den Philippinen)
9 M (Frankreich nach Polen)
10 J (Griechenland nach Österreich)
11 L (China nach Taiwan)
12 G (die Niederlande nach Afrika)
13 K (die Philippinen nach Griechenland)
3 Sprache unter der Lupe
Zeitangaben
1 Wann?
Wie oft?
Zeitpunkt Zeitdauer

damals
dauernd immer noch
derzeit
oft jahrelang
einmal
öfters seit Wochen
heutzutage
täglich seitdem
momentan
zeitweise tagsüber
vor einem Monat

2 Es war einmal ganz normal, dass viele große Weltmarken die


Arbeiter in weniger entwickelten Ländern ausgenutzt haben, aber
heutzutage ist der Druck der Konsumenten viel stärker und das
Angebot an Fair-Trade-Produkten viel größer. Das Problem
existiert aber immer noch. Derzeit gibt es weltweit über 70
Millionen Kinder unter 10 Jahren, die von Kinderarbeit betroffen
sind. Kinder werden oft / öfters aus dem Heimatdorf in die Stadt
geschickt, um dort zum Beispiel in Kleiderfabriken zu arbeiten.
Oder ganze Familien arbeiten jahrelang auf Plantagen. Viele
Kinder haben dann tagsüber kaum Gelegenheit, in die Schule zu
gehen, weil sie von 8 bis 18 Uhr arbeiten müssen, und sie können
nur zeitweise ihre Schularbeiten machen.
3 Drei Beispiele im Text: Nach der Ernte / Schließlich / dann
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Zeitangaben im Jeans-Text
einzusetzen.

Danach wird die Baumwolle nach Taiwan verschifft


z. B.

Anschließend wird der Stoff nach Polen geflogen …

4 Diese Aufgabe kann man nach den Bewertungskriterien für Paper


2 bewerten, obwohl die Aufgabe eher dazu konzipiert ist, die
Zeitadverbien zu üben.
4 Textverständnis
Wenn ich bei euch wär
1 D
2 Sie „plätschert wie ein Wasserfall“
3 C
4 A
5 a Richtig (Er kauft sich etwas zu essen.)
b Falsch (Er glaubt, sie zu sehen, und sie taucht in seinen
Gedanken auf.)
c Richtig (Er liefert die Blumen bei den Männern ab.)
d Falsch (in einer Wellblechhütte / Männer haben ihn von
seinem Vater gekauft)
e Falsch (in dem Teil der Stadt, in den sich die Touristen nur
selten verlaufen)
6 C
7 C
8 Dass das gelernte Sprüche sind.
5 Schriftliche Übung
Hier hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen Textsorten, und
man sollte darauf achten, dass die gewählte Textsorte die für sie
geltenden Kriterien erfüllt.
5.2 Der Mensch in der Natur

Lernziele
Die Schüler werden ermuntert

die Auswirkung von Umweltfragen


auf das tägliche Leben zu
untersuchen

sich mit dem Wechselverhältnis


zwischen Umwelt und Tourismus
auseinanderzusetzen

und haben Gelegenheit

sich schriftlich und mündlich aus


unterschiedlichen Perspektiven zu
äußern

Textsortenfokus
Zeitschriftenartikel

Werbetext

Reisebericht

Wortschatz
Umweltschutz

Wintertourismus
Sprachentwicklung Satzverbindungen: Ursachen und
Folgen

Satzverbindungen: Gegensätzliche
Aussagen und Konzessivsätze

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, einschl.


Einleitungen

Fotobeschreibung und -
besprechung (SL)

Fokus dieser Einheit ist die Umwelt. Dabei stehen zuerst globale
Umweltprobleme im Mittelpunkt, danach wird der Schwerpunkt
Klimawandel und dessen Auswirkungen auf den
Wintertourismus im deutschsprachigen Alpenraum behandelt.
Die Schüler werden dazu ermuntert, kritisch über Umweltfragen
zu reflektieren und mögliche Lösungen aus der Perspektive des
Einzelnen und der Gesellschaft zu bewerten. Meinungen
verschiedener Interessengruppen werden dargestellt, damit die
Schüler sehen können, dass Lösungen auch Konsequenzen
haben.

Druckfähige
Ressource
LR_5D_Diskussionsfr
agen (1)
1 Einstieg
Umwelt-Quiz
1 A
2 D
3 C
4 D
5 A
6 B
7 B
8 C

Differenzierung — Die Vokabeln in diesem Quiz sind relativ einfach


und bieten besonders bei SL-Schülern eine gute Gelegenheit zu
betonen, wie wichtig die Aneignung eines Grundwortschatzes zu
Kernthemen wie „Umwelt“ ist. Hierbei (und bei der folgenden
Fotobesprechung) könnten Sie zum Beispiel das Thema schon in
Unterthemen aufteilen bzw. Wortfeld- und Wortbildungsübungen
machen. Bitte beachten Sie auch die Wortschatzübung zum Thema
Umweltschutz in dieser Einheit.

Arbeitsbuch

1 Wortschatz – Umwelt
WEITERDENKEN
Vorwort
Die Fotos repräsentieren vier unterschiedliche, aber
miteinander verbundene Aspekte globaler Umweltprobleme:
Autoabgase und CO2-Emissionen, schmelzende
Polareiskappen und Abholzungen gehören alle zum
Themenbereich globale Erwärmung. Die Fragen sollen in
Gruppen diskutiert werden, bevor man dann mit der gesamten
Klasse das Thema bespricht. Es empfiehlt sich, vorher mit der
Klasse Tipps zur Bildbesprechung zu diskutieren, besonders im
Hinblick auf die mündliche Einzelprüfung. Auch entsprechende
Vokabelübungen sind gegebenenfalls hilfreich.

LEHRERTIPP
Im Laufe dieser Einheit gibt es weitere Fotos, die eventuell für
eine ähnliche mündliche Besprechung geeignet sind. Die
Fotobesprechung bildet einen zentralen Teil der mündlichen
Prüfung (IA) zum SL, daher sollten die Schüler diesen Aspekt
ausreichend üben. Auch sollten Sie als Lehrer bei jedem Thema
die Gelegenheit nutzen und eine Fotosammlung erstellen
lassen. Die Fotos sollten möglichst einen klaren Bezug zur
Kultur der Zielsprache haben, da dieser Aspekt der Präsentation
in die Bewertungskriterien mit einfließt.
WORTSCHATZ – UMWELTSCHUTZ

1 Positiv: abwenden anstrengen


aufrechterhalten retten schützen verringern

Negativ: belasten erschweren gefährden


schädigen verschmutzen verunreinigen zerstören

2 a Eiskappen
b Plastikmüll
c Entwaldung
d Treibhausgase
e Kohlendioxid
f Mülltrennung
g erneuerbaren
h Naturschutzgebieten
i Fußabdruck
j Pestiziden

Bitte beachten: Im Schülerbuch wird „FUSSABDRUCK“


großgeschrieben. Man könnte hier die Gelegenheit nutzen und
die Schüler daran erinnern, dass -ß- in Großbuchstaben als -
SS- geschrieben werden kann, sowie dass -ß- in Schweizer
Texten nicht vorkommt.
Grafik
Ab dieser Stelle konzentriert sich die Einheit auf das Thema
Klimawandel und die Auswirkungen im deutschsprachigen Raum.
Die Grafik dient als weitere Unterstützung für eine einleitende
Diskussion zu diesem Thema.

GRAMMATIK UNTER DER LUPE:


SATZVERBINDUNGEN (1)
Hier geht es um kausale Satzverbindungen. Um die Satzpaare
richtig zu erkennen, müssen die Schüler die Bedeutung der
Sätze und auch die verbindenden Ausdrücke verstehen.
Letztere sind hier fett gedruckt.

1 d Der Tourismus ist für die Wirtschaft in den Alpen sehr


wichtig und deshalb hat man viel Geld in Skiorte
investiert.
2 f Weltweit steigen die Temperaturen und aus diesem
Grund gibt es nicht so viel Schnee in den Bergen.
3 h Weitere Folgen des Temperaturanstiegs sind Lawinen
und schmelzende Gletscher.
4 c Einige Skigebiete müssen sogar aufgegeben werden und
dies verursacht Arbeitslosigkeit in den Dörfern.
5 i Junge Leute finden in den Dörfern oft keine Arbeit und
darum verlassen sie ihre Heimat.
6 j Der Mangel an Schnee bedeutet, dass man immer mehr
Schneekanonen benutzt.
7 a Die Schneekanonen brauchen so viel Wasser, dass man
neue Speicherseen graben muss.
8 e Andere Skigebiete werden höher verlagert und als Folge
davon muss man die Infrastruktur neu aufbauen.
9 b Neue Straßen werden gebaut und das führt zu mehr
Autoabgasen.
10 g Die Wälder werden für Liftanlagen und Pisten abgeholzt
und deswegen werden Tiere aus ihrer Heimat vertrieben.

WUSSTEN SIE DAS?


Kalte Tatsachen
Die hier erwähnten Statistiken dienen zur Vertiefung des Themas
und können aus dieser Perspektive diskutiert werden. Sprachlich
bietet sich die Gelegenheit, Zahlen und damit verbundene
qualifizierende Ausdrücke wie durchschnittlich, schon, rund zu
üben.
2 Textverständnis
Alpen unter Druck
Dieser Text aus Schweizer Perspektive behandelt das Thema
Klimawandel in Bezug auf die Bergwelt klar und gründlich.

Hinweis: Hier wird die Schweizer Schreibweise verwendet, d. h.


anstatt ß wird durchgehend ss benutzt.
Differenzierung — Die Aufgaben zum Textverständnis verteilen sich
über die drei Textabschnitte. Deswegen bietet es sich an, die
Textarbeit zu vereinfachen, indem man sie in drei Schritten angeht.
Man kann auch eventuell zusätzlich zur Einstiegsübung als
Vorentlastung noch weitere Vokabeln erarbeiten. Beachten Sie dabei
aber bitte, dass sich bei der Übung zum Textverständnis einige
Fragen auf die Vokabeln beziehen.

1 a II
b IV
c III
2 b Richtig (zur Zersiedelung beigetragen)
c Richtig (Ein Umdenken hat schon stattgefunden.)
d Falsch (In den letzten Jahren nahm der motorisierte Verkehr
stetig zu.)
e Richtig (Der Bund fördert … die Verlagerung auf den
Schienenverkehr.)
f Falsch (zwei Drittel … in städtischer Umgebung)
3 a vi
b ix
c viii
d xii
e xi
f xiv
g iii
4 a iii Dieser
b ix welches
c i die
d vi es
e viii Sie

Arbeitsbuch

2 Wortschatz –
Tourismus

Druckfähige
Ressource
LR_5-
2a_Umwelt_Zusammen
gesetzte Woerter
GRAMMATIK UNTER DER LUPE:
SATZVERBINDUNGEN (2)
Im zweiten Grammatikteil dieser Einheit geht es darum,
Kontraste, Gegensätze und Konzessionen durch adverbiale
Bindewörter, Präpositionen und Konjunktionen auszudrücken.
Bei den Adverbien können die Beispiele noch erweitert werden.

1 Bei diesen fünf Sätzen sind manchmal Alternativen möglich.


a Allerdings/Jedoch
b trotzdem/dennoch
c dagegen/dennoch/trotzdem
d allerdings/jedoch
e Andererseits/Allerdings/Dennoch/Dagegen
2 Bei dieser Übung wird der Unterschied zwischen Präposition
(trotz), Adverb (trotzdem) und Konjunktion (obwohl)
hervorgehoben.
a obwohl
b trotz
c Trotzdem
d Obwohl
e Trotz
3 b Trotz ihrer Erfahrung fand sie die neue Piste schwierig.
c Obwohl er eine E-Mail geschickt hatte, hat das Hotel ihm
ein Zimmer ohne Blick auf die Alpen gegeben.
d Trotz der Verletzung wollte er immer noch Snowboard
fahren.
e Obwohl es teuer war,/Obwohl es viel gekostet hat, haben
sie eine Familienkarte gekauft.
f Trotz der Lage am Dorfrand ist das Hotel sehr populär.

Arbeitsbuch

3 Grammatik unter der


Lupe –
Satzverbindungen:
Konzessivsätze

WEITERDENKEN

Vorwort
Bei dieser mündlichen Übung geht es darum, Umweltfragen in
den Alpen näher zu untersuchen, sie in kleineren Gruppen zu
diskutieren und aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Dies dient auch zur Vorbereitung auf das nachfolgende
Rollenspiel. Ermuntern Sie Ihre Schüler, sich so viel wie
möglich auszudenken. Kapitel 6 enthält in Textsorte 14 ein
Interview mit einem Tourismuswissenschaftler zum Thema
„sanfter Tourismus“. Dort sind weitere Ideen und Anregungen
zum Thema Tourismus im Einklang mit der Natur zu finden.

Nach der Gruppenarbeit sollte man mit der gesamten Klasse


Schlüsse aus der Diskussion ziehen. Auch der nachfolgende
Lesetext und die Hörübung befassen sich mit diesem Thema.
Sie sollten sich hier mit auftauchenden Vokabellücken,
Grammatikfehlern und anderen Sprachproblemen befassen,
bevor das nachfolgende Rollenspiel beginnt.
3 Textverständnis
Alpine Pearls
Die Texte hier stammen alle von der Website alpine-pearls.com, die
eine breite Palette von ähnlichen Texten enthält.

1 B
2 D
3 Bauernfest: a, c; Klettersteig: b, d, e
4 B
5 C
6 B
4 Hörverständnis Spur 18
Ein Reisebericht
Transkript
Moderator Vierundzwanzig sogenannte alpine Perlen gibt es im
Alpenraum, vom italienischen Limone in Piemont über
Villnöß und Berchtesgaden bis Hinterstoder in
Oberösterreich und Bled in Slowenien. Vor gut zehn
Jahren wurden die Alpine Pearls in einem EU-Projekt
gegründet, um den Alpentourismus umweltfreundlicher
zu machen. Die „Sanfte Mobilität“ steht dabei im
Zentrum. Statt Stau heißt es gemütliche Anreise mit
öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Selbstversuch: Die
Reise von München nach Südtirol zur alpinen Perle
Ratschings zum Wintersport. Eindrücke von Georg
Bayerle.
Georg Für die Skitour von Innerratschings hoch zum Saxner
haben wir uns traumhafte Bedingungen ausgesucht.
Auch Doris, eine Lehrerin aus der Nähe von Augsburg,
kennt diesen Klassiker gut.
Bayerle Da kann man unten vom Tal Ratschings hoch zum
Saxner oder zur Fleckner Hütte, da kann man sehr gut
einkehren und gut speisen [lacht], hat ’ne gute Aussicht,
ja, und kann wieder schon an der Piste ’runterfahren,
ungefährlich.
Doris Für den Ausflug hat sie ihre Familie heute mal kurz
allein gelassen.
GB Komm’ eigentlich mit der Familie hierher, die fahren Ski
drüben am Lift und ich mag nicht so gern Ski fahren und
deswegen habe ich mir dann eine Alternative gesucht.
Jeder kann das machen, was einem gefällt, von Touren
gehen bis zum Abfahren, Langlaufen,
Schneeschuhwandern, wird alles angeboten.
Doris Das breite und insbesondere sanfte Winterangebot ist
ein Kriterium für die Alpine Pearls. Angereist ist die
Familie wie fast jeder mit dem Auto. Überhaupt bin ich
dem Gepäck nach zu schließen offenbar der Einzige,
der an diesem Tag am Brenner aus dem EuroCity nach
Italien aus- und umsteigt. Zweieinhalb Stunden hat es
bis hierher gedauert von München, so lang wie mit dem
Auto ohne Stau. Aber jetzt wird’s zäh. Für die letzten
knapp 30 Kilometer sind es noch einmal eineinhalb
Stunden. Immerhin, der Linienbus, den der Fahrer
Christoph vom Bahnhof Sterzing aus geschickt über die
Bergstraße ins Tal von Ratschings steuert, verkehrt
zügig.
GB Die Verbindung vom Bahnhof nach Ratschings erfolgt im
Stundentakt. Der Bus fährt am Tag zehn Mal. Auf alle
Fälle wird es sehr sehr genutzt und es werden Jahr für
Jahr mehr, die am Bahnhof aussteigen und dann auch
anschließend mit dem Linienbus in die Täler
weiterfahren, die ja dann sonst immer mit PKWs
ankommen.
Christoph Schön wär’s. Denn um das kleine Skigebiet am Jaufen
jedenfalls ist alles zugeparkt. Dort befindet sich der
hervorragende Skiverleih von Martin Schölzhorn, denn
am Gepäck muss man sparen im Zug. Auch hier bin ich
eher ein Exot, als ich die Skitourenausrüstung ausleihe.
GB Wir sind heute zu dritt unterwegs. Für den 11jährigen
Kilian ist das die allererste Skitour.
Kilian Na ja, geht, macht Spaß, ja, aber … ist zum Teil sehr
anstrengend, finde ich. Mir gefällt’s, dass man nicht mit
dem Lift hoch muss. Das ist ziemlich eine neue
Erfahrung, halt cool irgendwie. Und diese wilde Natur,
das hat’s ja auf den Pisten gar nicht. Das ist
wunderschön, finde ich.

Georg Bayerle, Bayern 5 Radio, 09.04.2017


Antworten
1 seit 10 Jahren (zur Zeit der Sendung)
2 C
3 B
4 A
5 B
6 2½ Stunden
7 1½ Stunden (oder) 30 km
8 B
9 A
10 C
11 elf
12 C

Arbeitsbuch

6 Zehn Tipps für den


sanften Tourismus
7 Der sanfte Tourismus
– eine Lösung?
5 Mündliche Übung
Vorwort
Dieses Rollenspiel kann man so gestalten wie es im Buch steht oder
auch der Klasse bzw. der verfügbaren Zeit anpassen. Wenn die
Schüler die vorherigen Lesetexte und die vorbereitenden
Diskussionsübungen gemacht haben, sollten sie genug Ideen
haben, um inhaltlich zu den verschiedenen Rollen beitragen zu
können.
Differenzierung — Wenn man es für notwendig hält, sollte man
vorher die Vokabeln und Ausdrücke wiederholen, die bisher in dieser
Einheit erschienen und bei diesem Rollenspiel nützlich sind.
In jeder Gruppe könnte ein Schüler die zusätzliche Rolle eines
Journalisten übernehmen und der Diskussion folgen, um
hinterher Bericht zu erstatten (vielleicht als
Radio-/Fernsehbericht konzipiert).
Ansonsten kann die Bürgermeisterin (oder der Bürgermeister)
die Argumente am Ende zusammenfassen und vor der Klasse
präsentieren.

Arbeitsbuch

4 In der
Bürgerversammlung
Druckfähige
Ressource
LR_5-
2b_Buergerversammlun
g-Rollenspiel

TIPP FÜR DIE PRÜFUNG: EINLEITUNGEN


Man sollte diesen Tipp nicht nur in Zusammenhang mit dem
Rollenspiel sehen, sondern auch in Bezug auf die
nachfolgenden schriftlichen Übungen. Hilfreich sind dazu auch
die Checklisten hinten im Schülerbuch sowie die Übungen im
Arbeitsbuch.

Arbeitsbuch

8 Sprache unter der


Lupe – Einleitungen
9 Schriftliche Übungen
6 Schriftliche Übung
Die schriftliche Übung ist hier dreiteilig, und die Schüler sollten die
Textsorten selbst auswählen.
Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ offensichtlich
(Artikel), während bei Aufgabe 2 und 3 die Optionen etwas offener
sind. Bei Aufgabe 2 könnte man zum Beispiel einen Blogeintrag,
einen Leserbrief oder sogar eine Rede (bei einer anderen
Veranstaltung) schreiben. Bei Aufgabe 3 besteht die Wahl zwischen
einem Formellen Brief und einer E-Mail. Der Stil sollte dann der
Textsorte angepasst sein. Die Schüler sollten die Checklisten hinten
im Schülerbuch nutzen.
Bei Aufgabe 1 sollte der Inhalt sachlich-objektiv sein und die
Hauptargumente sollten gut strukturiert dargelegt werden. Bei
Aufgabe 2 ist der Inhalt eher polemisch-subjektiv und darf auch
persönlich gefärbt sein. In Aufgabe 2 kann auch versucht werden zu
überreden. Bei Aufgabe 3 sollten relevante Fragen gestellt und das
Dorf im positiven Licht dargestellt werden. Hier könnte man auch
einige Urlaubsvorschläge im Umriss skizzieren.

Differenzierung

1 Sie können die Textsortenwahl vorher mit der Klasse besprechen.


Wenn Sie die Schüler noch mehr unterstützen möchten, können
Sie auch festlegen, welche Textsorte sie bei einer Aufgabe
verwenden sollen.
2 Als Erweiterung können die Schüler sich auch selbst zusätzliche
schriftliche Aufgaben stellen, die direkt mit ihren eigenen
Diskussionsergebnissen zusammenhängen.

WEITERDENKEN

Hier bietet sich die Gelegenheit für eine abschließende


Diskussion zum Thema Klimawandel und zu den Fragen, die
am Anfang der Einheit gestellt wurden. Gleichzeitig kann man
auch kulturbezogene Vergleiche ziehen sowie Vergleiche mit
dem Heimatland bzw. mit der Heimatregion.
Arbeitsbuch

1 Wortschatz
Umwelt
1 Meeresspiegel, Küstenregionen
2 Verkehrsstaus, Luftverschmutzung
3 Lärmbelästigung
4 Regenwald
5 Treibhauseffekt
6 Mikroperlen
2 Wortschatz
Tourismus
1 Reiseversicherung
2 Reiseziel
3 Reisebüro
4 Reiseproviant
5 Reiseführer
6 Reiseveranstalter
7 Reiselektüre
8 Reisepass
9 Reisegepäck
10 Reisebericht
3 Grammatik unter der Lupe
Satzverbindungen: Konzessivsätze
1 a Obwohl sie eine detaillierte Landkarte hatten, haben sie sich
verfahren.
b Obwohl der Strand hier sehr steinig ist, ist er sehr beliebt.
c Obwohl das Hotel ein renommiertes Restaurant hatte, sind sie
abends immer ausgegangen.
d Obwohl er erst eine Stunde vor der Abflugzeit am Flughafen
angekommen ist, hat man ihn einchecken lassen.
e Obwohl das Wetter sehr bewölkt war, sind wir zum Strand
gegangen.
Hinweis: Der Nebensatz mit „obwohl“ kann auch auf den
Hauptsatz folgen.
2 a Trotz der schlechten Stimmung im Restaurant hat er den
Abend genossen.
b Trotz der überlaufenen Strände fahren viele Familien jedes
Jahr dorthin.
c Trotz der vielen Souvenirs hatte er immer noch Platz im
Gepäck.
d Trotz der Müdigkeit nach der Reise ist sie abends tanzen
gegangen.
e Trotz des Windes sind sie ohne Jacke ausgegangen.
3 a Er hat zwar wenig Geld, will aber unbedingt im Sommer nach
Hawaii fahren.
b Sein Flug ging zwar erst um 17 Uhr, er war aber schon mittags
am Flughafen.
c Das Hotel hatte zwar laut Website ein großes Schwimmbad,
es war aber wegen Renovierung geschlossen.
d Er versucht zwar immer auf dem Markt zu verhandeln,
versteht aber die Landessprache nicht.
e Sie sind zwar jeden Tag im Meer schwimmen gegangen, das
Wasser war aber noch ziemlich kalt.
4 Textverständnis
In der Bürgerversammlung
1 E
2 C
3 D
4 F
5 G
6 A
7 B
8 H
9 A
10 F
11 B
12 H
5 Wortschatz
In den Alpen
Naturlandschaft Pflanzenwelt Tierwelt Menschliche
Bauten

BACH ALPENROSE BERGZIEGE BAUERNHOF

SEE EDELWEISS KUH BERGHÜTTE


TAL FICHTE MURMELTIER BRÜCKE

WALD HEIDE STEINADLER SEILBAHN


WEIDE TANNE STEINBOCK SIEDLUNG
6 Textverständnis
Zehn Tipps für den sanften Tourismus
1 Nahe Reiseziele
2 Nachhaltig reisen
3 Autoverzicht am Urlaubsort
4 CO2-Fußabdruck ausgleichen
5 Wenig Gepäck
6 Siegel beachten
7 Wasser sparen
8 Wirtschaft vor Ort unterstützen
9 Keine Klimaanlage
10 Wegschilder beachten
7 Grammatik unter der Lupe
Satzverbindungen
1 jedoch
2 denn
3 Wenn
4 dann
5 auch
6 Außerdem
7 Dazu
8 also
9 wenn
10 zwar
11 Auch
12 wenn
8 Sprache unter der Lupe
Einleitungen
1 a iii
b v
c i
d iv
e ii
2 a informelle E-Mail
b Leserbrief
c Blogeintrag
d Rede
e Zeitungsartikel
9 Schriftliche Übungen
1 Mehrere Antworten sind möglich, zum Beispiel:
Sie planen mit einem Freund/einer Freundin einen
nachhaltigen Sommerurlaub und wollen die letzten
Vorbereitungen mit ihm/ihr treffen.
Sie haben einen Artikel in der Lokalzeitung gelesen, der die
Initiative „Fahrrad im Zug“ kritisiert, und wollen als
Fahrradfahrer dagegen Stellung nehmen.
Sie planen mit einem Freund/einer Freundin einen
nachhaltigen Sommerurlaub und wollen das Erlebnis mit
Freunden und Bekannten teilen.
Ihre Schule veranstaltet eine Umweltwoche und Sie haben
sich bereit erklärt, etwas zum Thema „sanfter Tourismus“
beizutragen.
Ihre Schule veranstaltet eine Umweltwoche und Sie haben
sich bereit erklärt, etwas zum Thema „sanfter Tourismus“
beizutragen. Sie wollen ihre Begeisterung für den
Fahrradurlaub vermitteln.
2 Die Textkonventionen zum gewählten Format sind auch hier
einzuhalten, sodass die Schüler die vorgegebenen Einleitungen
entsprechend ergänzen müssen. Inhaltlich sind alle fünf
Fragestellungen miteinander verbunden, obwohl der Schwerpunkt
jedes Mal anders sein wird. Der Stil sollte dem Format angepasst
werden.
5.3 Der Mensch und seine
Mitmenschen

Lernziele
Die Schüler werden ermuntert

die aktuelle globale


Flüchtlingssituation zu analysieren

persönliche und politische


Reaktionen darauf zu untersuchen

und haben Gelegenheit


eigene Lösungsvorschläge
schriftlich und mündlich zu planen
und vorzulegen

Satzverbindungen in Bezug auf die


zeitliche Folge zu analysieren und
zu üben

Textsortenfokus
Zeitschriftenartikel

Zeitungsartikel

Liedtext
Wortschatz Einwanderung

Deutsche Politik

Sprachentwicklung
Satzverbindungen: Zeitliche Folge

Eine Aussage bzw. eine Meinung


kommentieren

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, einschl.


Fragen zur Textsortenwahl

Fotobeschreibung und -
besprechung (SL)

Fokus dieser Einheit ist das Ausländerdasein. Dabei stehen


Asylbewerber und Migranten im deutschsprachigen Raum im
Mittelpunkt. Die Schüler werden dazu ermuntert, kritisch über
die Auswirkungen der Konflikte im Nahen Osten und der
Instabilität in Nordafrika und die daraus folgenden sozialen und
wirtschaftlichen Folgen nachzudenken. Dazu untersuchen die
Schüler typische und stereotypische Einstellungen und
Verhaltensweisen gegenüber Ausländern. Wenn möglich, wird
ein Vergleich mit ihrem Heimatland und mit ihren eigenen
Erfahrungen gezogen.
Druckfähige
Ressource

LR_5D_Diskussionsfra
gen (2)
1 Einstieg
Zum Einstieg in diese Einheit sollen die Schüler versuchen, in Bezug
auf Ausländer im deutschsprachigen Raum Fakten von Mythen zu
trennen, zuerst allein und dann mit einem Mitschüler. Dieses „Quiz“
soll hauptsächlich zum Nachdenken anregen. Die genauen
Antworten sind nicht so wichtig. In dieser und der darauffolgenden
Übung wird nach den Gründen für bestimmte Mythen gesucht.

a Richtig (2016 waren es 49 %, die meisten aus anderen EU-


Staaten)
b Falsch (Die Zahl ist in Deutschland bis zum Höhepunkt 2016
gestiegen, in Österreich sinkt die Zahl seit 2015. Zu beachten:
„Asylanträge“ ist nicht gleich „Flüchtlinge“.)
c Falsch (bzw. man weiß es nicht – eine solche Zahl kann man nur
grob schätzen; 2016 wurde die Zahl für Berlin alleine auf 200.000
bis 500.000 geschätzt)
d Falsch (2016 waren es 34 % Mädchen und Frauen)
e Falsch (36 % der 280.000 kamen aus Syrien)
f Richtig (2016 lebten über 170.000 Deutsche in Österreich und
300.000 in der Schweiz)
g Falsch (2016 wurden etwa 25 % der Anträge abgelehnt)
h Falsch (In Österreich war der wichtigste Herkunftsstaat 2016
Afghanistan, dann Syrien; in der Schweiz stand Eritrea an erster
Stelle, gefolgt von Afghanistan)
i Falsch (Die Zahl ist sogar höher: 2015 wurden 38 % aller EU-
Asylbewerber in Deutschland registriert)
j Richtig (Der österreichische Innenminister hat 2016 sogar darauf
hingewiesen, dass Österreich „deutlich führend“ sei – 2016
waren es über 10.000 Abschiebungen, verglichen mit 25.000 aus
Deutschland.)

LEHRERTIPP
Die Zahlen und Statistiken wurden u. a. vom deutschen
Bundesministerium des Innern (www.bmi.bund.de)
übernommen. Solche Websites sind bei der Suche nach
Grafiken sehr ergiebig, und die Grafiken sind wiederum eine
gute Grundlage für mündliche Übungen. Man sollte auch darauf
achten, dass andere deutschsprachige Länder bei den
Diskussionen nicht vernachlässigt werden.

Sie können den Schülern auch die Aufgabe stellen, einen


bestimmten Aspekt der Statistiken aus dem Einstiegsquiz weiter
zu erforschen und die Ergebnisse vor der Klasse zu
präsentieren.

WEITERDENKEN

Diese Aufgabe leitet sich aus der vorherigen Einstiegsaufgabe


ab. Die Schüler sollen in Gruppen oder auch als gesamte
Klasse die Quellen diskutieren, auf denen ihr Wissen und ihre
Meinungen zu dieser Thematik basieren. Dabei sollte auch
diskutiert werden, warum sie eventuell einige der obigen
Fragen falsch beantwortet haben.
Ein anderer sehr guter Einstiegspunkt in diese Thematik ist der
oscargekrönte deutsche Kurzfilm „Schwarzfahrer“ (1992). Der
Film dauert nur 12 Minuten und ist leicht im Internet zu finden.

Arbeitsbuch

1 Wortschatz –
Nachrichtenquellen

WORTSCHATZ
Wie immer bei dieser Thematik sollte man mit der Terminologie
umsichtig umgehen. Es wäre nützlich, die Wortfelder um Asyl,
Migranten, Ausländer und Einwanderung mit den Schülern zu
besprechen. Dies wird erst jetzt vorgeschlagen, um die
gesuchten „instinktiven“ Antworten bei der Einstiegsaufgabe zu
erhalten. Mit dieser Übung werden die Grundbegriffe
voneinander unterschieden.

1 d
2 a
3 f
4 e
5 b
6 c
2 Textverständnis
Aus einer spontanen Hilfsaktion wird der
Verein „Das Teemobil“
In Deutschland haben sich viele Menschen als freiwillige
Flüchtlingshelfer gemeldet und es entstanden auch viele
verschiedene Initiativen. In diesem Text geht es um eine solche
Initiative in Hamburg.

1 B
2 C
3 b Falsch (Pappbecher)
c Falsch (im Internet)
d Richtig (so viel, dass wir kaum mehr wussten, wohin damit)
e Falsch (in die Unterkünfte transportiert)
f Falsch (Die eingehenden Geld-Spenden reichten für einen
Minibus)
g Richtig (die Spenden gingen spürbar zurück)
4 A
5 C
6 D
7 B

Arbeitsbuch
2 Freiwilligenarbeit

GRAMMATIK UNTER DER LUPE:


SATZVERBINDUNGEN –
ZEITLICHE FOLGE
Hier geht es um den Satzbau, speziell um die temporale
Kohärenz. Die Beispiele und Übungen beruhen auf dem
Lesetext und sind den SL-Schülern deswegen gut zugänglich.

Übungen zu Satzverbindungen finden Sie auch in Einheit 5.2.

1 a Nach
b Beim
c Nach
d Vor
2 Seit Kurzem / am nächsten Tag / Knapp eineinhalb Jahre
später / Schnell / Anfangs / am Abend / Nach und nach /
Abend für Abend / seitdem / Bald / nach der anfänglichen
Euphorie / Mit der Vereinsgründung / inzwischen
3 a zunächst
b bald
c als Nächstes
d Danach
e inzwischen
f Nach
g bevor
In den meisten Fällen sind auch andere Antworten möglich, z.
B. bei 1 anfangs oder zuerst. Man kann die Alternativen mit den
Schülern diskutieren.

Arbeitsbuch

3 Grammatik unter der


Lupe –
Pronominaladverbien
3 Schriftliche Übungen
Diese schriftliche Übung dient zur Vorbereitung auf Paper 1. Die
Schüler sollten daher selbst eine geeignete Textsorte aussuchen.
Die Aufgabe eignet sich für SL und HL.

Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ offensichtlich (Brief
oder E-Mail, eventuell als Antrag strukturiert), während bei Aufgabe
2 und 3 die Optionen etwas offener sind. Bei Aufgabe 2 könnte man
zum Beispiel einen Blog, einen Leserbrief oder auch einen
Zeitungsartikel schreiben. Bei Aufgabe 3 haben die Schüler die
Wahl zwischen einer Rede, einem Artikel für die Schülerzeitung,
einem Brief an den Schuldirektor oder vielleicht einem Flugblatt.
Der Stil sollte jeweils der Textsorte angepasst sein. Die Schüler
sollten die Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen.

Der Inhalt sollte dem Kontext angepasst werden. Bei Aufgabe 1 ist
es wichtig, positive Aspekte zu betonen und konkrete Beispiele zu
nennen, z. B. wofür das Fördergeld benutzt wird. Dabei sollte der Stil
unbedingt formell sein. Bei Aufgabe 2 liegt der Schwerpunkt auf
persönlichen Erlebnissen, Gedanken und Gefühlen, und der Stil
sollte das widerspiegeln. Ein Aufruf zu weiterer Hilfe wäre hier
vollkommen angebracht. Leserkommentare (bei Blogs und
Leserbriefen) geben einen Hauch von Authentizität. Bei Aufgabe 3
sollten die Ideen und Argumente so formuliert sein, dass die
Mitschüler überzeugt werden, mitzumachen. Dazu gehört, dass sie
sich persönlich angesprochen fühlen. Deswegen sind in diesem Fall
die Textsorten Rede und Artikel am besten geeignet. Wenn sich die
Schüler für den Brief an den Schuldirektor entscheiden, ist
Überzeugungskraft auch wichtig, aber der Stil wird formell sein.
4 Mündliche Übung
Hier geht es ausschließlich um die Planung einer Hilfsaktion, nicht
um die Aktion selbst, die Ideen sollten aber praktisch und machbar
sein.

Differenzierung — Um die Aufgabe leichter zugänglich zu machen,


könnte man den Gruppen eine (annotierte) Liste mit möglichen
Aktionsideen geben, die sie dann als Ausgangspunkt für ihre
Diskussion nehmen, z. B. Kleidersammlung in der Schule,
Freiwilligendienst bei einer Aufnahmestelle usw.
5 Schriftliche Übung
Diese vier Aufgaben basieren auf der vorangehenden mündlichen
Übung. Bei Aufgabe 1 liegt der Fokus auf Werbung und
Überzeugungskraft. Es sollten konkrete Vorhaben erklärt werden
und auch Kontaktangaben dürfen nicht fehlen. Bei Aufgabe 2 liegt
der Schwerpunkt auf konkreten positiven Aspekten, außerdem sollte
auch weiter um Mithilfe geworben werden. Aufgabe 3 ist als
allgemeiner Brief konzipiert, die Geschäftsinhaber sollten aber
trotzdem persönlich angesprochen werden, mit konkreten Beispielen
für die Verwendung der erbetenen Spenden. Auch in Aufgabe 4 ist
es wichtig, das Positive zu betonen und um Mithilfe zu werben.
Im Gegensatz zu anderen schriftlichen Übungen ist hier die
Textsorte bereits festgelegt. Die Übung soll auch zeigen, inwiefern
die Textsortenwahl durch den Kontext, die Perspektive und die
Zielsetzung bestimmt wird. Diese Wechselwirkung zwischen Form
und Inhalt wird auch im darauffolgenden Tipp unterstrichen.

Differenzierung — Zusätzlich zu diesen vier vorgeschlagenen


Aufgaben können sich die Schüler auch selbst andere schriftliche
Aufgaben stellen, die direkt aus ihren eigenen
Diskussionsergebnissen hervorgehen.

Arbeitsbuch

4 Textverständnis – Der
Migrant
6 Schriftliche Übungen

TIPP FÜR DIE PRÜFUNG


Hier werden die Schüler daran erinnert, dass sie bei Paper 1 die
Textsorte selbst auswählen und dabei verschiedene Aspekte zu
berücksichtigen sind. Es ist bei selbstkonzipierten schriftlichen
Aufgaben zu empfehlen, die Schüler auf diese
Prüfungsregelung hinzuweisen. Dieses „begriffliche
Verständnis“ wird unter Kriterium C bewertet.
6 Textverständnis
Ein Jahr „Wir schaffen das“
1 C
2 b Falsch (sprach von beschleunigten Asylverfahren – also
schneller, nicht kritischer)
c Richtig (Ausbau von Erstaufnahmeeinrichtungen)
d Richtig (sind wir – Bundesregierung, Länder und Kommunen
– in der Lage …)
3 B
4 A
5 C
6 a ii (Denn)
b i (mit)
c iii (Daraufhin)
d ii (bis)
e iv (zeitweise)
7 a I
b III
c II
d IV
e II
Differenzierung — Erweiterung für HL-Schüler: Sie können eine der
Parteien etwas näher recherchieren und vor der Klasse eine kurze
Präsentation geben.

SPRACHE UNTER DER LUPE: REAKTIONEN

1 a ist positiv, die anderen (b–d) sind eher negativ.


2 Positiv: Beifall Erleichterung Freude Hoffnung Lob Vertrauen
Zuversicht
Negativ: Entsetzen Erstaunen Kritik Unglauben
Verwunderung Zweifel
3
Substantiv Adjektiv Substantiv Adjektiv
Beifall --- Entsetzen entsetzt /
Erleichterung erleichtert entsetzlich
Erstaunen
Freude freudig erstaunt /
Hoffnung hoffnungsvoll Kritik erstaunlich
Unglauben
Lob lobenswert kritisch
Vertrauen vertrauensvoll Verwunderung ungläubig
Zuversicht zuversichtlich Zweifel verwundert /
verwunderlich
zweifelhaft

4 a staunte
b lobt(e)
c hofft
d glaubt
e bezweifelt(e)
f freute sich

WUSSTEN SIE DAS?


Man kann auch hier andere Beispiele für Neologismen
recherchieren. Eine mögliche Quelle ist www.kunst-
worte.de/neologismen

Druckfähige
Ressource
LR_5-3_Reaktionen

Differenzierung — Um SL-Schüler weiter zu unterstützen, kann


man die Wortfeld- bzw. Wortbildungsübung aus Schritt 3 erweitern,
etwa um die zugehörigen Verben oder weitere Wörter mit dem
gleichen Wortstamm.
7 Mündliche Übung
Hier steht eine politische Karikatur zur Diskussion. Es handelt sich
um die berühmt gewordene Behauptung der deutschen Kanzlerin
Angela Merkel aus dem Jahr 2010, dass Multikulti in Deutschland
„gescheitert“ sei. Bei dieser Gelegenheit kann man auch diskutieren,
ob dies mit ihrer Aussage „Wir schaffen das“ zu vereinbaren ist.
Hierzu steht auch die Grafik mit den Ergebnissen einer YouGov-
Umfrage zur Verfügung. Diese Umfrage liegt auch den
Ausführungen zum deutschen Extended Essay zugrunde.

WORTSCHATZ – DEUTSCHE POLITIK

1 Grüne
2 CDU
3 FDP
4 SPD
5 CSU
6 AfD
7 Linke

Angela Merkel gehört zur CDU.

TIPP ZUM EXTENDED ESSAY


Für einen EE der Kategorie 2B benötigen die Schüler als
Grundlage ein Artefakt. Dies muss aber nicht unbedingt ein
„Kulturerzeugnis“ im engsten Sinne sein. Näheres zum EE
finden Sie zu Beginn des Schülerbuchs unter „EE, CAS und
TOK: Das Herz des IB Diplom-Programms“.
8 Hörverständnis Spur 19
Fahr mit mir den Fluss hinunter
Hier wird eine „lyrische“ Perspektive zum Thema Ausländer und
Mitmenschlichkeit vorgestellt, nicht nur als Hörübung, sondern auch
um den Schülern einen Denkanstoß zu geben und sie eventuell
anzuregen, ihre eigenen Gedanken in lyrischer Form
aufzuschreiben.

Knut Kiesewetter war vor allem in den 60er und 70er Jahren ein
politisch engagierter Liedermacher in Norddeutschland.
Antworten
1 Die Schüler können die Antworten hierzu selbst kontrollieren, da
der Liedtext am Ende dieser Übung abgedruckt ist. Beispiele für
eine Lockerung der Sprachregeln in der ersten Strophe sind bei
der Wortstellung und bei ausgelassenen Verben zu finden,
Beispiele für „lockere“ Reime findet man in Z. 11–12 und Z. 29–
32.
2 a III
b II
c III
d I
e III
3 rot: „roter Mann … toter Mann“ (Z. 14) ist eine Anspielung auf die
vermeintliche Gefahr des Kommunismus („lieber tot als rot“),
zuerst von Joseph Goebbels und dann im Kalten Krieg
verwendet.

gelb: die „gelbe Gefahr“ (Z. 18) war um die Wende vom 19. auf
das 20. Jahrhundert Ausdruck europäischen imperialistischen
Denkens gegenüber ostasiatischen Völkern.

schwarz: das „Joch der Sklaverei“ (Z. 22) bezieht sich auf das
Schicksal vieler schwarzer Afrikaner.

weiß: der weiße Mensch wird im Lied als „andrer Völker


Ausbeuter und Dieb“ (Z. 28) bezeichnet. Dies bezieht sich auf den
europäischen Kolonialismus, der seit mehr als 500 Jahren
besteht.

WEITERDENKEN

Hier haben die Schüler Gelegenheit, über die gesamte


Thematik dieser Einheit nachzudenken und ihre eigenen
Erfahrungen und Meinungen auszutauschen.

In Klassen, in denen mehrere Nationalitäten und


Herkunftsländer vertreten sind, sollte man die Gruppen
mischen.

Hier bietet sich auch die Gelegenheit für eine abschließende


Diskussion zum Thema Flüchtlinge und zu den Fragen, die am
Anfang der Einheit gestellt wurden. Dabei kann man auch
kulturbezogene Vergleiche ziehen.
Arbeitsbuch

5 Wortschatz –
Farbassoziationen
9 Schriftliche Übung
Wenn die Schüler freie Wahl in Bezug auf das Thema (innerhalb der
Thematik dieser Einheit) und die Form haben, ist es
wahrscheinlicher, dass etwas Wertvolles dabei herauskommt.
Unterstreichen Sie, dass Gedichte schreiben Spaß machen kann,
auch wenn es nicht einfach ist. Das Gedicht kann ganz einfach sein,
aber Zweck der Aufgabe ist es, einmal in einer ungewohnten
Textform kreativ zu sein. Die meisten Schüler haben mit Gedichten
keine Probleme, sondern finden es unterhaltsam, mit Reim und
Rhythmus zu experimentieren.
Arbeitsbuch

1 Wortschatz
Nachrichtenquellen
1 a III
b II
c I Rundschau II Blatt III Anzeiger IV Kurier
d II
e I
f II
g III
h III
2 a vi
b vii
c iv
d i
e v
f iii
g ii
2 Textverständnis
Freiwilligenarbeit
1 lang
2 In
3 im
4 später
5 wird
6 werden
7 anderen
8 auch
9 Museen
10 Beispiel
11 paar
12 Freiwilliges
13 Natur
14 bekommt
15 wird
16 schätzen
17 während
18 kann
19 auch
20 viele
21 im
22 freuen
23 Hilfe
24 meisten
25 Staat
26 oft
27 laufenden
28 oder
3 Grammatik unter der Lupe
Pronominaladverbien
1 a v
b iii
c iv
d i
e vi
f ii
2 a daran
b darüber
c daran
d darunter
e darum
f danach
g damit
h dafür
i dafür
j darüber
k davon
l darüber
4 Textverständnis
Der Migrant
1 Er freut sich darauf, Familie und Freunde wiederzusehen und
ihnen zu erzählen, was er alles gesehen und erlebt hat.
2 Diese Zitate aus dem Text sind relevant: „hat große Sehnsucht“,
„aufgeregt“, „kaum vorstellen, wie glücklich“, „ein glücklicher
Mann, der alles Glück der Welt mit sich trägt“.
3 Der Titel „Emigrant“ macht ihn heimatlos. Er fühlt sich in seiner
Heimat wie ein Fremder, wie ein Gast.
4 Die Schüler werden hier aufgefordert zu belegen, dass er wie
zwischen zwei Welten lebt. Dafür sollten sie die entsprechenden
Textstellen in eigenen Worten wiedergeben.
5 Wortschatz
Farbassoziationen
1 Deutschland: CDU – SPD – rot FDP – gelb, blau
schwarz
Österreich: ÖVP – SPÖ – rot FPÖ – blau
schwarz
Die Schweiz: CVP – SVP – dunkelgrün FDP – blau SP –
orange rot

2 a iii
b v
c ix
d i
e xii
f vii
g xi
h vi
i iv
j viii
k x
l ii
3 B
6 Schriftliche Übungen
1 In diesem Zusammenhang werden die Diskussionsfragen am
Schluss der Einheit im Schülerbuch wieder aufgegriffen. Diese
Fragen bilden für den Inhalt einen guten Orientierungspunkt. Eine
geeignete Textsorte wäre zum Beispiel ein Artikel in der
Schulzeitung oder der Text einer Rede vor der
Schülerversammlung. Ein Aufsatz wäre auch möglich.
2 Hier ist die Textsorte durch die Aufgabe vorgegeben: Die Auswahl
ist praktisch auf einen Formellen Brief und eine E-Mail
beschränkt. Der Inhalt ist auch vorgegeben. Wichtig ist, dass alle
Aspekte ausreichend behandelt werden.
5.4 Der Mensch braucht
Energie

Lernziele
Die Schüler werden dazu aufgefordert

über die Vorteile und


Herausforderungen des deutschen
Atomausstiegs kritisch
nachzudenken

sich mit verschiedenen


Perspektiven auseinanderzusetzen

und haben Gelegenheit

sich mündlich und schriftlich in


verschiedenen Kontexten dazu zu
äußern

Textsortenfokus
Zeitungsartikel

Bericht

Radiointerview

Jugendroman

Interview
Wortschatz
Atomenergie

Transport

Sprachentwicklung
Konjunktiv bei indirekter Rede

Überredungskünste

Prüfungsfokus
Fragen zum Lese- und
Hörverständnis

Schriftliche Übungen, mit Fokus auf


der Textsorte Bericht

Fotobeschreibung und -
besprechung (SL)

Fokus dieser Einheit sind die verschiedenen


Herausforderungen, die der Bedarf nach Energielösungen in der
heutigen Gesellschaft mit sich bringt. Das wird in den
Einführungsfragen konkretisiert. Im Mittelpunkt steht der
Beschluss der deutschen Regierung vom Jahr 2011, aus der
Atomenergie auszusteigen und erneuerbare Energien zu
fördern. Die Schüler werden dazu ermuntert, kritisch über die
damit verbundenen Fragen nachzudenken und die
verschiedenen wissenschaftlichen, ökologischen, ethischen und
sozialen Perspektiven zu berücksichtigen. Dabei sollen sie ihr
Verständnis dafür vertiefen, dass solche Entscheidungen auch
negative Konsequenzen haben können. Zusätzlich haben sie
Gelegenheit, die Darstellung eines solchen Themas in der
Literatur kennenzulernen.

Druckfähige
Ressource

LR_5D_Diskussionsfr
agen (2)
1 Einstieg
Bei dieser Übung zur Einführung in das Thema wird festgestellt,
welche Hintergrundkenntnisse die Schüler schon haben.
Gegebenenfalls müssen Sie einiges zur Geschichte erklären. Zu den
Ortsnamen:
Brokdorf: Zur Bauzeit dieses Kernkraftwerks in Schleswig-Holstein
in den späten 70er Jahren gab es große Demonstrationen,
gewaltsame Konfrontationen mit der Polizei und einen vierjährigen
gerichtlichen Baustopp. In den 80er Jahren wurde es trotz heftiger
Proteste fertig gebaut und in Betrieb genommen.

Zwentendorf: Die österreichische Regierung hat dieses


Kernkraftwerk erbaut, aber dann nach einer Volksabstimmung 1978
nicht in Betrieb genommen. 1999 hat die Regierung das
Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich
verabschiedet.

Tschernobyl: Bei dieser Atomkatastrophe in der Ukraine 1986


führte eine Explosion des Reaktors zur Freisetzung von radioaktiven
Stoffen und zur Kontaminierung in vielen europäischen Ländern. Die
gesundheitlichen Folgen sind noch unübersehbar und die Gegend ist
noch immer verseucht.

Gorleben: Dieses Atommülllager zur Zwischenlagerung,


Weiterbehandlung und eventuellen Endlagerung radioaktiven Abfalls
liegt in Niedersachsen. Besonders umstritten sind die
Atommülltransporte aus einer Wiederaufarbeitungsanlage in
Frankreich. Entlang der betroffenen Bahnstrecke kommt es
regelmäßig zu Protesten und Blockaden.

Fukushima: Als Folge eines Erdbebens und des nachfolgenden


Tsunamis im März 2011 kam es in diesem japanischen
Kernkraftwerk zur Zerstörung von vier Reaktorblöcken und zur
Freisetzung radioaktiven Materials. Die Katastrophe führte direkt
dazu, dass die deutsche Regierung im Juni 2011 die Stilllegung aller
deutschen Atomkraftwerke beschloss.

WORTSCHATZ – ATOMKRAFT
Diese Übung dient dazu, die Wortfelder um das Thema
Atomkraft zu erweitern.

1 Die vollständigen Schlagzeilen sind wie folgt:


a Atomgegner erinnern mit Kreuzen an AKW-Unfälle
b Das Land Hessen kann Atommülltransporte nicht
verbieten
c Atomexperten weisen auf Klimagefahr bei
Gaskraftwerken hin
d Rückbau einer Atomanlage dauert etwa 20 Jahre
e Deutsche Edelstahl-Schutzhülle für Tschernobyl-
Atommeiler
f Suche nach Endlager für Atommüll geht ungelöst weiter
g Atomkraftgegner kündigen Großdemonstration in
Gorleben an
h Fukushima-Atomunglück – Gedenken allein ist zu wenig!
i Regierung setzt auf Investitionen in „grünen Strom“ als
Ersatz für Atomenergie
j Energiewende – Soll der Steuerzahler mehr zahlen, damit
Deutschland atomfrei wird?
2 Die Schlagzeilen gehören in drei Themenbereiche:

Atomausstieg: c, d, i, j

Atomunfälle: a, e, h

Atommüll: b, f, g

Arbeitsbuch

1 Wortschatz – Energie

Differenzierung — Erweiterung für HL-Schüler: Sie können das


Wortfeld um Atomkraft weiter erforschen und dazu auch einige
gängige technische Begriffe lernen. Die Schüler könnten eventuell
auch mehr Sätze selbst schreiben und sich gegenseitig testen.
2 Mündliche Übung
Einige Schüler haben vielleicht schon ein erhebliches
Hintergrundwissen. Andere brauchen bei den Wortfeldern um
Energiefragen mehr Unterstützung. Im Folgenden finden Sie
Erklärungen zu den einzelnen Schlagzeilen:

a Solche Veranstaltungen finden regelmäßig an bestimmten Daten


statt, z. B. am Jahrestag des Tschernobyl-Unglücks (26. April
1986).
b Einzelne deutsche Landesregierungen haben vergebens
versucht, den Transport des Atommülls durch ihr Land zu
stoppen.
c Einige Klima- und Energieexperten meinen, dass die Emissionen
von Gaskraftwerken, die als Alternative zur Atomkraft
vorgeschlagen werden, umweltschädlich seien.
d Ein Atomkraftwerk kann man nicht einfach von einem Tag auf
den anderen schließen. Die positive Seite ist, dass dadurch auch
langfristig Arbeitsplätze gesichert werden.
e Ein deutsches Unternehmen wurde beauftragt, die neue
Schutzhülle für den Tschernobyl-Reaktor zu liefern. Diese soll die
Sicherheit für mindestens weitere 100 Jahre gewährleisten.
f Radioaktiver Atommüll wird in sogenannten „vorübergehenden
Endlagern“ deponiert. Der Grund dafür ist die bisher erfolglose
Suche nach einem dauerhaft sicheren Endlager.
g Gorleben wird von Gegnern als ungeeigneter Endlagerstandort
heftig kritisiert.
h Das Reaktorunglück in Fukushima ereignete sich am 11. März
2011.
i Die deutsche Regierung hat den Ausstieg aus der Atomenergie
bis 2022 beschlossen und will erneuerbare Energiequellen
fördern.
j Die Entwicklung erneuerbarer Energien ist teuer und die
Energieunternehmen wollen die Kosten nicht allein tragen.
3 Mündliche Übung
Die Schüler sollen versuchen, die Ergebnisse der
Meinungsumfragen vorauszusagen, und dann die tatsächlichen
Ergebnisse diskutieren. Sie sollen auch die Fragen selbst
beantworten.
Die Ergebnisse der Umfragen (in Prozent) waren wie folgt:

Frage ja weiß nein


nicht
a Halten Sie es für richtig, dass 80 12 8
Deutschland aus der Atomenergie
aussteigt?

b Kann Deutschland ohne Atomkraft 66 – 34


auskommen?

c Wenn die Endlagerung radioaktiver 52 18 30


Abfälle gesichert wird, sollte man die
Atomkraft wieder aufnehmen?

d Sind Sie bereit, nach dem Ausstieg mehr 65 – 35


für Strom zu zahlen?

e Würden Sie ein neues [nicht atomares] 66 18 16


Kraftwerk oder eine Anlage für
erneuerbare Energie in der Nähe Ihres
Wohnorts akzeptieren?
4 Textverständnis
Ein Leben im Schatten der Reaktortürme
Dieser Text ist zwar lang, aber er gibt allgemeine Meinungen wieder,
die man auch verstehen kann, wenn man nicht jedes Wort kennt. Die
Übungen zum Textverständnis helfen den Schülern beim
Globalverständnis. Sie bekommen einen Überblick über die
verschiedenen Persönlichkeiten.

Differenzierung — Wenn man es für nötig hält, kann man als


Vorbereitungsübung einige Sätze bzw. Wörter aus dem Text
heraussuchen und den Schülern Tipps geben, wie sie damit zu
einem Globalverständnis kommen, ohne jedes Wort verstehen zu
müssen. Zum Beispiel:

einen Satz analysieren und die Wörter identifizieren, die


Bedeutung tragen;
einen langen komplexen Satz auf ein Wortminimum reduzieren;
längere zusammengesetzte Wörter auseinandernehmen bzw.
erklären, wie man dann aus den Einzelteilen eine grobe
Bedeutung ableiten kann;
alle Wörter identifizieren, die eine Meinung ausdrücken, und sie
dann auf eine Positiv-Negativ-Skala platzieren.

1 b iii (nirgendwo im Leben gebe es eine 1000-prozentige


Sicherheit)
c i (Viel Geld sei in den vergangenen Jahren in die
Modernisierung der Gemeinde geflossen)
d vii (… gewünscht, dass sie das auch für Grafenrheinfeld
ankündigen)
e v („Kraftwerke sind die am höchsten gesicherten
Industrieanlagen in Deutschland“)
f vi („… über Alternativen Gedanken machen“)
g iv (… Ludwig Weth bringen solche Aussagen auf die Palme)
h ii („Es muss ja niemand hier leben, wenn er das nicht möchte“)
i v (… dass er gerade die vehementen Kernkraftgegner einlädt,
sich doch mal persönlich ein Bild zu machen)
j ii (freut er sich ebenfalls über die Zusatzeinnahmen)
k vi (Eine Einladung, die Babs Günther dankend ablehnt)
2 a Gemütlichkeit
b Einen kurzen Fußmarsch entfernt
c Radtouristen, Wochenendausflügler und AKW-Arbeiter, die zur
Generalüberprüfung kommen
d Er hat keine Angst.
e Druckwasserreaktor, kein Erdbebengebiet, keine Tsunamis
f Der Weg führt am Atomkraftwerk vorbei.
g Sie kaufte dort eine Wohnung.
h Sie ist erst zwei Jahre alt.
i Die Hülle ist kaputt und das Buch wird repariert.

Arbeitsbuch

2 Eine These
entwickeln
Druckfähige
Ressource

LR_5-4_AKW-
Rollenspiel

GRAMMATIK UNTER DER LUPE: DER KONJUNKTIV


BEI INDIREKTER REDE

1 er: er sei, er habe; sie: eine Katastrophe sei, sie spüre, die
Hülle sei, sie werde; es: viel Geld sei, das habe, es gebe

sie (Plural): 500 Menschen seien; sie seien

Anmerkung: Sie können hierbei darauf hinweisen, dass sein


unregelmäßig ist und die Konjunktivform in der 1. und 3.
Person Singular ohne die Endung -e gebildet wird. Das wird
schon im Schülerbuch angedeutet.
2 Indikativ in der indirekten Rede: er erzählt, dass er im
Kraftwerk … arbeitet, seine Aufgabe ist es …
3 a Sie hat mir gesagt, sie werde einen Protestbrief
schreiben.
b Er versichert mir, es lohne sich, das Buch zu lesen.
c Die Frau meint, sie sei sicher, sie habe ihn schon mal
gesehen.
d Die Demonstrantin warf dem Lkw-Fahrer vor, er
unterstütze die Atomkraft.
e Der junge Mann meinte, man könne den Atommüll nie
sicher lagern.
Anmerkung: Man kann diese Antworten auch mit einem
Nebensatz mit „… dass …“ formulieren.

Arbeitsbuch

5 Grammatik unter der


Lupe – der Konjunktiv
bei indirekter Rede

Differenzierung — Anmerkung zur Vereinfachung: Für SL ist es


wichtiger, die geläufigen Formen (wie sei, habe, gebe) rezeptiv
erkennen zu können, als viele produktive Übungen zu machen.

Erweiterung: Man könnte den Text auszugsweise zu einem Interview


umschreiben lassen. Dabei müssen die Schüler Konjunktivformen in
Indikativformen umwandeln. Dies bietet auch zusätzlich eine
Gelegenheit, das Formulieren von Fragen zu üben.

LEHRERTIPP

Textsorten
Im Schülerbuch werden die verschiedenen Formen der
Textsorte Bericht erklärt. Hier bietet sich die Gelegenheit, den
Schülern einzuschärfen, dass sie bei jeder schriftlichen Aufgabe
unbedingt auf die Textsortenwahl achten sollten. Die
Bewertungskriterien der Prüfung sehen die Vergabe von
Punkten speziell für das „begriffliche Verständnis“ vor. Dies ist
bei SL und HL gleich. Solange die Schüler die Konventionen der
gewählten Textsorte beachten und wiedergeben, werden sie
dafür belohnt. Ermutigen Sie die Schüler deswegen dazu, sich
schon bei der Planung über Konventionen, Merkmale und Stil
Gedanken (und Notizen) zu machen. Dadurch können sie auch
vermeiden, bei der Prüfung einen nur schlecht verkleideten
Aufsatz zu schreiben und dadurch Punkte zu verlieren.
5 Schriftliche Übung
Hier wird die Textsorte Bericht kurz erklärt und die drei
verschiedenen Formen werden in dieser und den beiden nächsten
schriftlichen Aufgaben geübt. Deswegen wird bei diesen Übungen
die übliche Textsortenwahl nicht angeboten. Die erste Form ist der
Augenzeugenbericht. Hier ist es wichtig, bei der Inhaltsbewertung
darauf zu achten, dass die Schüler nur Tatsachen und keine
Meinungen darstellen. Sie beschreiben so detailliert wie möglich,
was sie gesehen haben, wer was wann getan hat. Eine Checkliste
für einen Bericht ist in Kapitel 6 des Schülerbuches zu finden.
6 Schriftliche Übung
Die zweite Form der Textsorte Bericht, auch in Anlehnung an den
Artikel über Grafenrheinfeld, ist ein offizieller Bericht innerhalb einer
Organisation. Die E-Mail enthält weitere Informationen zur Aufgabe
und dient als Maßstab für die Inhaltsbewertung. Anders als der
Augenzeugenbericht sollte dieser hier Empfehlungen geben.
Ermuntern Sie die Schüler, Verbindungen zu den Fakten im Text
herzustellen. Besucherzahlen usw. müssen allerdings erfunden
werden. Eine Checkliste für einen Bericht ist in Kapitel 6 des
Schülerbuches zu finden.
7 Hörverständnis Spur 20
Eine Zukunft ohne Atomkraft
Transkript
Natürlich verstehe ich, dass die Leute, die ja seit … ähm … 35
Jahren neben einem Atomkraftwerk wohnen, wo die Stilllegung
geplant wird, einige Ängste haben. Aber das AKW selbst verursacht
doch mehr Angst. Wir wissen wohl schon von 220 Vorkommnissen in
Grafenrheinfeld alleine. Ein Beispiel nenne ich … Neuerdings gab es
einen Riss in einer Schutzwand. Und das sind nur die Probleme, die
die Behörden bekannt gemacht haben. Es gibt bestimmt mehr. Und
ich meine, warum regen wir uns nicht mehr darüber auf? Wie kann
man Atomkraft heute überhaupt verteidigen? Es ist doch hirnrissig.
Wissen Sie, ich bin froh, dass die Regierung endlich aus dieser
gefährlichen Energiequelle aussteigt – obwohl ich meine, das könnte
alles ein bisserl schneller gehen.
Es ist … ähm … auch verständlich, dass man die Zukunft mit
Unsicherheit ansieht. Woher kommt unser Strom? Wo soll das AKW-
Personal denn neue Arbeit finden? Wird das neue Einkaufszentrum
darunter leiden? Wird die Regierung in diese Gegend investieren?
All das sind nun mal berechtigte Fragen. Aber die Stilllegung der
deutschen Atomkraftwerke sollte eher doch Grund zum Optimismus
sein, oder? In Deutschland sind wir mit Alternativenergien schon so
viel weiter als in … ja in vielen anderen Ländern. Wir haben schon
30 % Strom von erneuerbaren Quellen – doppelt so viel wie vor zehn
Jahren, echt. Und das entwickelt sich ja schnell weiter. Im letzten
Jahr hat man mehrere Biogasanlagen in der Gegend angelegt, und
der Windpark Waldsachsen, der war 2014 ans Netz angeschlossen,
der erzeugt schon pro Tag über hunderttausend Kilowattstunden
Strom. In diesen Branchen sind auch in der Tat viele
Arbeitsmöglichkeiten. Wir müssen nur die Chancen ergreifen, meine
ich.
Antworten
1 B
2 220
3 Riss
4 froh / könnte schneller sein
5 C
6 C
7 Biogas / Wind
8 Tag

Arbeitsbuch
3 Textverständnis –
Leserkommentar
4 Schriftliche Übungen

WORTSCHATZ
Diese Einstiegsübung ist vielleicht für einige HL-Schüler etwas
leicht, dient aber unabhängig vom darauffolgenden literarischen
Textauszug als nützliche Wiederholung des Wortfeldes.

1 Autoatlas, Autobahnbrücke, Autofahrer, Autogramm,


Autokennzeichen, Automarke

Fahrgeld, Fahrplan, Fahrradweg, Fahrschule, Fahrstuhl,


Fahrzeug

Verkehrsampel, Verkehrsamt, Verkehrsmittel, Verkehrsschild,


Verkehrsstau, Verkehrsverbot
2 Autogramm, Fahrstuhl, Verkehrsamt
3 a Fahrschule
b Fahrgeld
c Automarke
d Fahrradweg
e Verkehrsampel
f Autoatlas
g Autokennzeichen
h Verkehrsstau
8 Textverständnis
Die Wolke
Dies ist ein Auszug aus Kapitel 3 des Jugendromans „Die Wolke“
von Gudrun Pausewang.

Als literarischer Text ist dieser Auszug mit den zugehörigen


Aufgaben eher für HL-Schüler gedacht, da sie literarischen Texten
auch in Paper 1 begegnen werden. Trotzdem eignet sich das
allgemeine Sprachniveau des Auszugs für viele SL-Schüler. Sie
können auch die darauffolgenden mündlichen und schriftlichen
Aufgaben mit SL-Schülern machen.

1 a III (Heimlich verwünschte sie das grinsende Plüschvieh.)


b IV (aus einem schmalen Fensterspalt)
c II (die Doppelschlange … staute)
d IV (kroch der Verkehr in der falschen Richtung)
e I (wirkten lächerlich)
f III (seitlich abgedrängt)
2 b Falsch (kaum noch schneller als fünfzig)
c Falsch (ein einsamer Ford, der … südwärts strebte)
d Richtig (Er fuhr immer langsamer und machte gefährliche
Schlenker … Wie er schwitzte!)
e Falsch (Im Süden kam ein Gewitter auf, das hinter ihnen
herzog)
f Richtig (Radiomeldungen, die sie im Vorüberfahren
aufschnappen konnte)
3 a Dies ist eine Radiomeldung, die wahrscheinlich von offizieller
Seite stammt, also von der Polizei oder der Regierung.
b Lächerlich.
c Sie meint, sie sind schneller mit den Fahrrädern; sie weiß
nicht, wohin der Traktor fährt, und sie will zum Bahnhof in Bad
Hersfeld.

SPRACHE UNTER DER LUPE:


ÜBERREDUNGSKÜNSTE
Dieser Abschnitt soll die Schüler bei dem darauffolgenden
Rollenspiel unterstützen.

Antworten zur Übung:

1 weil der Traktor dann nur im Stau steckt (Janna-Berta)


2 da wir mit dem Traktor die Straße umfahren können (Frau)
3 denn wir können euch und die Fahrräder mitnehmen (Frau)
4 ob wir mit dem Fahrrad schneller sind (Janna-Berta)
5 weil ihr mit dem Fahrrad nicht viel weiter kommt (Frau)
6 da Sie in eine andere Richtung fahren (Janna-Berta)
7 denn es gibt keinen Platz mehr für uns (Janna-Berta)
8 ob die Polizisten euch alleine durchfahren lassen (Frau)

Hinweis: Es empfiehlt sich, auf die normale Wortstellung nach


denn hinzuweisen sowie darauf, dass das Verb nach weil, da
und ob am Ende steht.
9 Mündliche Übung
Differenzierung — Dieses Rollenspiel können Sie so gestalten, wie
es im Buch steht, oder auch eventuell den Schülern entsprechend
variieren, z. B.:
Janna-Berta ist frei, am Schluss das Angebot der Frau auf dem
Traktor anzunehmen oder auch abzulehnen.
Uli wird als dritte Person in das Rollenspiel einbezogen, und er
darf dann seine eigene Meinung entwickeln und äußern.
Die Schüler könnten das Rollenspiel auch als kleine Szene
vorbereiten, die sie dann vor der Klasse vorspielen.
Anschließend könnten Sie mit den Schülern diskutieren, ob Janna-
Bertas Entscheidung richtig war bzw. wie sie an Janna-Bertas Stelle
gehandelt hätten.
10 Schriftliche Übung
Hier wird die dritte Form der Textsorte Bericht geübt, indem die
Schüler den Polizeibericht zum Verkehrschaos schreiben. Eine
Checkliste für einen Bericht ist in Kapitel 6 des Schülerbuches zu
finden.
Auch ohne Textsortenwahl ist dies als schriftliche Übung im Sinne
von Paper 1 konzipiert. Was die Inhaltsbewertung betrifft, sollte man
darauf achten, dass die Ausgangslage sachlich dargestellt wird und
dass möglichst viele Einzelheiten, Ereignisse bzw. beteiligte
Personen genau beschrieben werden.
11 Schriftliche Übung
Das Zitat von Gudrun Pausewang dient als Leitmotiv für die drei
Aufgaben. Man muss sich nicht unbedingt direkt darauf beziehen.
Diese schriftliche Übung dient zur Vorbereitung auf Paper 1. Die
Schüler sollten daher selbst eine geeignete Textsorte aussuchen.
Die Aufgabe eignet sich für SL und HL.

Die Wahl der Textsorte ist bei Aufgabe 1 relativ offensichtlich (Brief
oder E-Mail), während bei Aufgabe 2 und 3 die Optionen etwas
offener sind. Bei Aufgabe 2 könnten die Schüler zum Beispiel ein
Flugblatt oder einen Artikel für die Schülerzeitung schreiben. Eine
Rede vor der Schulversammlung wäre auch möglich. Bei Aufgabe 3
haben die Schüler die Wahl zwischen einem Artikel oder einem
Blogeintrag. Der Stil sollte jeweils der Textsorte angepasst sein. Die
Schüler sollten die Checklisten hinten im Schülerbuch benutzen.
Bei Aufgabe 1 sollten die Schüler inhaltlich nicht nur auf die Situation
des Freundes/der Freundin eingehen, sondern auch ihre eigene
Meinung gut strukturiert darlegen. Bei Aufgabe 2 sollten sie den
Zweck der Debatte erklären und versuchen, die Mitschüler zur
Teilnahme zu überreden – nicht nur als Zuhörer, sondern auch aktiv
als Diskutanten. Hier sind Kontaktangaben erforderlich. Bei Aufgabe
3 sollte man nicht nur die Hauptargumente relativ sachlich
zusammenfassen, sondern auch seinen eigenen Standpunkt
verdeutlichen. In diesem Teil wäre ein sachlicher Stil weniger
angebracht.
WEITERDENKEN
Hier bietet sich die Gelegenheit für eine abschließende
Diskussion zum Thema Atomkraft und zu den Fragen, die am
Anfang der Einheit gestellt wurden.

In die Abschlussdiskussion können Sie auch die Diskussion der


politischen Karikatur miteinbeziehen.
Arbeitsbuch

1 Wortschatz
Energie
1 ERNEUERBAR
Sonne Wind Wasser Biomasse Erdwärme

Photovoltaik Rotorblatt Biogasanlage

Solarzellen Windpark Gezeiten Energiepflanzen Geothermie


Sonnenkollektoren Windturbine Wellen Landwirtschaft unterirdisch

Vergärung

FOSSIL
Kohle Öl Gas

Bergbau
Bergwerk Bohrinsel Erdgas

Zeche Ölfeld

2 a Betriebskosten
b nachhaltig
c versorgen
d Energiewende
e Abgase
f freigesetzt
g Speicherung
h Klimawandel
i Förderung
j Strombedarf
2 Weiterdenken
Eine These entwickeln
1 Energiequelle für oder gegen?
a Kohle / Öl / Gas gegen
b Öl / Gas gegen
c Erdwärme für
d Kohle für
e Biomasse
für (für Landwirte)

gegen (für die Bevölkerung)


f Wind gegen (für das
Landschaftsbild)
g Kohle / Öl / Gas gegen
h alle erneuerbaren Energien, gegen
besonders Sonne und Wind
i Kohle für (gegen Stilllegung)
j Wind gegen

2 a Gaskraftwerke sind relativ iii weil die Rohstoffpreise hoch


billig zu bauen, aber der sind.
erzeugte Strom ist teuer,

b Der Treibhauseffekt wird v weil viele Länder sich noch


durch freigesetztes CO2 auf fossile Brennstoffe
verstärkt, verlassen.
c Erdölvorräte werden immer i weil die Reserven langsam
teurer und unsicherer, zu Ende gehen.

d Naturschützer sind auch vii weil sie negative


gegen manche ökologische Folgen haben.
erneuerbaren Energien,

e Große Energiekonzerne ii weil sie dafür viel Geld


entwickeln nur langsam investieren müssen.
alternative Energieformen,

f Anwohner in der Nähe von vi weil sie diese als


Windturbinen protestieren, Lärmbelästigung empfinden.

g Einige erneuerbare viii weil sie staatlich


Energiequellen sind weniger subventioniert werden.
effizient und nachhaltig,

h Oft muss Strom aus v wenn für den aktuellen


anderen Quellen Bedarf nicht genug
hinzugekauft werden, erneuerbare Energie
bereitsteht.
3 Textverständnis
Leserkommentar
1 A
2 C
3 Falsch (störender als die bisherigen Stromleitungstrassen)
4 Mit der Höhe eines Windrades mit senkrechtem Rotorblatt
5 Sachsen-Anhalt
6 C
7 D
8 B
9 a bestreiten – xi leugnen
b erzeugen – ix produzieren
c betrachten – x sehen
d ersetzen – ii ausgleichen
e vorstellen – v denken
f hochfahren – viii in Betrieb nehmen
g errichten – iii bauen
h überlegen – vii erwägen
i ablehnen – xii verurteilen
4 Schriftliche Übungen
Hinweise:

1 Hier sollte man darauf achten, dass man sowohl auf Walters
Argumente eingeht als auch neue Argumente für die Windkraft
bringt.
2 Ein Flugblatt sollte alle relevanten Details zur Demonstration
enthalten, sowie Kontaktangaben für weitere Informationen.
Stichpunktartige Informationen und Fließtext sollten gut
ausgewogen sein.
3 Briefe müssen den Briefkonventionen folgen und im passenden
Stil verfasst sein.
4 Dies ist keine vollständige Aufgabe, sondern nur ein Denkanstoß
dafür, dass die Schüler ausgewogene Argumente entwickeln.
5 Grammatik unter der Lupe
Der Konjunktiv bei indirekter Rede
1 a Der Bürgermeister sagte, er habe sich in der vorigen Woche
mit den Gegnern des neuen Kraftwerks getroffen.
b Die Frau fragte den Firmenchef, wann er von dem Plan
erfahren habe.
c Bei der Bürgerversammlung wurde gefragt, ob er/sie die
Subventionen von privaten Haushalten mit Sonnenkollektoren
auf dem Dach gerechtfertigt finde.
d Der Bergwerksbetreiber versicherte, sie hätten im vorigen Jahr
eine neue umweltfreundliche Anlagentechnik entwickelt.
e Der Journalist fragte, ob er/sie am Vortag zum Berliner Treffen
mit dem Umweltminister gefahren sei.
Hinweis: Bei a und d kann man auch einen Nebensatz mit „dass“
bilden.
2 a behaupten v um die Richtigkeit einer Aussage zu
unterstreichen

b bekanntgeben vi wenn man etwas Neues ankündigt

c berichten viii wenn man ein Ereignis, ein Treffen usw.


detailliert schildert

d betonen vii um die Wichtigkeit einer Aussage zu


unterstreichen

e erklären i um weitere Details zu nennen oder etwas


zu verdeutlichen

f erwidern ix um zu antworten

g meinen iii um eine persönliche Stellungnahme


auszudrücken

h versichern iv wenn man beruhigen will

i versprechen ii wenn man eine zukünftige Handlung oder


Entscheidung zusichern will

3 Es gibt mehrere mögliche Umformulierungen. Man sollte


versuchen, die Einleitungsverben zu variieren.
6 Textsorten – Beispiele
und Checklisten

Kapitel 6 unterstützt die Schüler darin, die unterschiedlichen


Textsorten auf Deutsch zu verstehen und selbst entsprechende
Texte zu verfassen. Dieses Kapitel ist zur Unterstützung bei den
schriftlichen Übungen in den thematischen Kapiteln 1 bis 5
gedacht. Die dort geforderte Produktion von Textsorten setzt
deren Kenntnis voraus. Daher sollte dieses Kapitel nicht
eigenständig behandelt werden, sondern stets in Verbindung mit
den Textsorten der thematischen Kapitel. In diesen wird bei den
schriftlichen Übungen auf die relevante Checkliste in Kapitel 6
hingewiesen, sodass die Schüler daran die Qualität ihres Textes
überprüfen können. Dies können sie in Einzelarbeit mit ihrem
eigenen Text, aber auch in Partnerarbeit mit dem Text eines
Mitschülers tun. Stellen Sie die Arbeit mit den Checklisten am
besten zu Beginn des Kurses im Klassenverband vor.

Die Kapitel 1 bis 5 enthalten – unter ihrem jeweiligen


Themengebiet – die Textsorten, die die Schüler in Paper 1
selbst umsetzen müssen. Während die Schüler in den Kapiteln
thematisch arbeiten, schulen sie gleichzeitig ihre kommunikative
Kompetenz: Sie lernen, dass die Konventionen einer Textsorte
dazu beitragen, in einem bestimmten Kontext effektiv zu
kommunizieren. Somit erhalten sie das Handwerkszeug zur
Planung eines überzeugenden Textes.

Kapitel 6 ist ganz auf diese Planung ausgerichtet: Neben den


Checklisten enthält es eine Einleitung, die die Kernfragen zur
Analyse von Texten einführt. An den Beispieltexten in Kapitel 6
sowie an weiteren Texten des Schülerbuches kann die
Textanalyse geübt und das Verständnis von Texten in der
Kommunikation auf Deutsch gefördert werden.

Im Anschluss finden Sie eine Kopiervorlage für eine


Analysetabelle, mit der die Schüler Texte eigenständig
analysieren können.

Die Tabelle kann auch verwendet werden, um von Schülern


geschriebene Texte zu diskutieren. Nachdem Schüler einen Text
verfasst haben, geben sie diesen anderen Schülern, die die
Tabelle ausfüllen. Der Autor des Textes diskutiert dann mit
diesen Schülern, ob die Textsorte und die verwendeten
sprachlichen Mittel dem Ziel der Aufgabe angepasst sind und ob
die Adressaten erfolgreich angesprochen werden. Es werden
gemeinsam Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Diese Übung
hilft den Schülern bei der Textproduktion für Paper 1.

Bei Verwendung der Checklisten zur Analyse von authentischen


Texten ist zu beachten, dass die Kreativität eines Autors und
auch regionale Konventionen dazu führen können, dass nicht
alle Punkte der Checkliste in einem Beispiel vorkommen. Sie
sollten den Schülern klarmachen, dass die Checklisten eine
Orientierungshilfe sind, vor allem bei der Produktion von
eigenen Texten. Besonders Texte, bei denen ein persönlicher
Stil des Autors und Originalität gefordert sind, wie z. B. beim
Blog oder einem Werbe-Flyer, können hier als Beispiel
verwendet werden. Gerade wenn ein persönlicher Stil erkennbar
ist, wird den Schülern deutlich, dass Sprache durch Variation
und Originalität dazu beiträgt, Interesse zu wecken, anzuregen
und auch zu überzeugen. So werden die Schüler motiviert, ihre
Ausdrucksweise im Deutschen zu erweitern und
Satzkonstruktionen zu variieren, wie es die Bewertungskriterien
im IB fordern.
Zur Auswahl der Textsorten
Im Language B Guide werden die Textsorten in drei Kategorien
aufgeteilt: persönliche, professionelle und Massenmedien-Texte. Die
Reihenfolge in diesem Kapitel entspricht dieser Aufteilung. Die Liste
der Textsorten im Guide umfasst rezeptive und produktive Texte,
also nicht nur Texte, die man selbst verfasst. Lese- und Hörtexte
(wie z. B. Website oder Radiosendung) werden in diesem Kapitel
nicht behandelt. Die Beispieltexte sind nicht als Mustervorlagen zu
betrachten, die man unkritisch kopieren sollte, sondern sind eben
Beispiele dieser Textsorten, wie sie in bestimmten Kontexten
auftreten – mit wichtigen Elementen der jeweiligen Textsorte.
Textanalyse
Das folgende Arbeitsblatt können Sie den Schülern als Kopie für die
Arbeit mit Texten im Unterricht geben. Als Beispiel finden Sie hier
auch ein schon ergänztes Arbeitsblatt.

Textsorte:
1 Der erste Eindruck: Welche typischen Merkmale dieser Textsorte
sehen Sie hier?

2 An wen richtet sich der Text?

3 Was ist die kommunikative Absicht des Textes?

4 Wie ist der Text strukturiert?


Einleitung
Hauptteil
Schluss
Sonstiges

5 Was sind die sprachlichen oder stilistischen Merkmale des


Textes?
Thematisches Vokabular
Bindewörter
Stil
Zeitformen
Ton
Ausdruck

6 Wie stellt der Autor eine Beziehung zu den Rezipienten her?

7 Welche rhetorischen Mittel benutzt der Autor?

8 Weitere Beobachtungen?

Das folgende Analysebeispiel bezieht sich auf den Abschnitt „6


Aufsatz“ in Kapitel 6 des Schülerbuches.

Textsorte: Aufsatz
1 Der erste Eindruck: Welche typischen Merkmale dieser Textsorte
sehen Sie hier?
klare Struktur
Gliederung in Einleitung, Hauptteil, Schluss
sachlicher Stil
logische Struktur
ausgeglichene Argumentation für und gegen
Studiengebühren
Strukturwörter wie auf den ersten Blick, außerdem, darüber
hinaus, im Großen und Ganzen tragen zum Zusammenhalt
bei.

2 An wen richtet sich der Text?


An diesem Thema interessierte deutschsprechende junge
Erwachsene und Erwachsene, die die Finanzierung der
Universitäten interessiert, da sie vielleicht selbst von
Studiengebühren betroffen sein könnten.

3 Was ist die kommunikative Absicht des Textes?


Die Adressaten über die Vor- und Nachteile der
Studienfinanzierung durch den Staat oder die Studierenden zu
informieren und den Nutzen einer gut ausgebildeten
Bevölkerung für alle zu betonen.

4 Wie ist der Text strukturiert?


Einleitung (1. Abschnitt)
Hauptteil (2.–7. Abschnitt)
Schluss (8. Abschnitt)
Sonstiges

5 Was sind die sprachlichen oder stilistischen Merkmale des


Textes?
Thematisches Vokabular (Universität, Gebühren, finanzieren,
Studierende, akademisches Potenzial, soziale Gerechtigkeit)
Bindewörter (außerdem, folglich, somit)
Stil: komplexe Satzstrukturen
Zeitformen
Ton: sachlich
Ausdruck: eine rhetorische Frage in der Einleitung, um
Interesse zu wecken

6 Wie stellt der Autor eine Beziehung zu den Rezipienten her?


Die rhetorische Frage in der Einleitung weckt Interesse,
Sachkompetenz spricht den Rezipienten an, die eigene
Stellungnahme in der Ich-Form betont den persönlichen Bezug
des Autors.

7 Welche rhetorischen Mittel benutzt der Autor?


Eine rhetorische Frage in der Einleitung.

8 Weitere Beobachtungen?
Acknowledgements

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copyright material and are grateful for the permissions granted.
While every effort has been made, it has not always been possible to
identify the sources of all the material used, or to trace all copyright
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to include the appropriate acknowledgements on reprinting.

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with the permission of BR media Service GmbH; Unit 5: Audio
transcript ‘Die alpine Perle Ratschings in Suedtirol’, reproduced with
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