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Lösungsskizze
• Bitte schreiben Sie VORHER Ihren vollständigen Namen und Ihre Matrikelnummer auf jedes
später hochzuladende Blatt.
• Bitte alle Antworten erklären und begründen.
• Lesen Sie die Aufgaben genau durch. In der Vorlesung angegebene Formeln können benutzt
werden. Eine Herleitung ist nur erforderlich wenn dies in der Aufgabenstellung explizit verlangt
wird.
• Rechnen Sie immer erst allgemein mit den Symbolen, setzen Sie die Zahlenwerte erst am Ende
ein. Falls möglich, geben Sie ein numerisches Ergebnis an. Oft ist das Anfertigen einer Skizze
hilfreich.
• Schreiben Sie bitte leserlich.
Teilnahmeberechtigt ist nur, wer genügend Punkte in den Übungsaufgaben erzielt hat, unter Beach-
tung aller Nebenbedingungen.
Die Klausur ist bestanden (Note 4.0), wenn mindestens die Hälfte der maximal möglichen Punkte
erreicht sind.
Auf dem Brett liegt an jedem Ende ein punktförmiges Gewicht, links mit der Masse mL = 1 kg und
rechts mit mR = 2 kg.
Welche Kräfte F1 und F2 zeigen die beiden Federwaagen an ?
Also, betragsmäßig F2 = l
d
mR g = 26.2 N und F1 = (mL + mR )g F2 = 3.2 N.
Punkte: 1 Kräftegleichgewicht, 2 Drehmomentgleichgewicht, je 1 für numerische Resultate.
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a) Skizzieren Sie ein um einen Winkel ausgelenktes Fadenpendel (Länge l, Masse m) das an
einer Decke aufgehängt ist und tragen Sie die wirkenden Kräfte ein. Der Faden ist masselos,
Reibung tritt nicht auf.
m · s̈ = m · l ¨ = F = (mg) · sin
also
¨ + g sin =0
l
mit Erdbeschleunigung g und Pendellänge l.
Punkte: 1 für Ansatz, 1 für korrekte Differentialgleichung
c) Machen Sie eine geeignete Näherung für kleine Auslenkungen und lesen Sie die Winkelfre-
quenz ! ab. Bestimmen Sie auch die Periodendauer T .
¨+ g =0
l
Der Vorfaktor g/l vor ist gleich ! 2 (Winkelfrequenz), also
r s
g 2⇡ l
!= T = = 2⇡
l ! g
d) Wie groß ist die Periodendauer für ein in der Nähe des Erdbodens schwingendes Fadenpendel
der Länge l = 4.7 m?
s
l
T = 2⇡ = 4.3 s
g
mit Erdbeschleunigung g = 9.81 m/s2 .
Punkte: 1
5
Hinweis: Trägheitsmomente von Vollkugel und Hohlzylinder bezüglich der Symmetrieachse(n) durch
den Schwerpunkt:
2 2 2
I K = m RK I Z = m RZ
5
RK und RZ sind Kugelradius und Zylinderradius.
Z Z
2 2 2
IZ = ⇢(~
r) r? dV = RZ ⇢(~
r ) dV = m RZ
Punkte: 1
b) Berechnen Sie für alle drei Körper die Beschleunigung entlang der schiefen Ebene, also die
Größen aW , aK , aZ . Wer gewinnt?
FH = sin ↵ m g
6
FR = µG FN = µG cos ↵ m g
a) Leiten Sie eine Gleichung zur Berechnung der ‘Mondbeschleunigung’ gM her und berechnen
Sie den Wert. gM ist die Beschleunigung, mit der ein frei fallender Körper auf den Mond zu
beschleunigt wird, nahe der Mondoberfläche. Vergleichen Sie die Mondbeschleunigung gM mit
der Erdbeschleunigung g.
mM
gM = GN 2
= 1.62 m/s2 = 17% g
rM
b) Beschreiben und erklären Sie mindestens zwei von Astronauten durchgeführte Experimente,
die auf dem Mond quantitativ anders ablaufen als auf der Erde.
c) Auf seiner näherungsweise kreisförmigen Bahn beträgt die mittlere Entfernung des Mondes
von der Erde d = 3.84 · 108 m. Berechnen Sie die zugehörige Umlaufperiode P , nachdem Sie
vorher die entsprechende Formel hergeleitet haben. Wie groß ist die Bahngeschwindigkeit v?
mM mE 2⇡
mM ! 2 d = G N != mE = 5.97 · 1024 kg
d2 P
4⇡ 2 d3
P2 = P = 2.37 · 106 s = 27.4 d
G N mE
r
G N mE
v = !d = = 1020 m/s
d
2⇡
= ! = 2.09/s
P
r ✓ ◆2
D 2⇡
!= D=m = 4.39 N/m
m P
b) Schreiben Sie explizit die Auslenkung z der Kugel aus der Ruhelage als Funktion der Zeit t
auf. Die maximale Auslenkung aus der Ruhelage betrage A = 1 cm.
Punkte: 1
c) Schreiben Sie explizit die Geschwindigkeit v der Kugel als Funktion der Zeit auf.
Punkte: 1
d) Zeichnen Sie die Kurven z(t) und v(t) in ein Diagramm mit gemeinsamer Zeitachse ein.
Punkte: 1
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e) Zeigen Sie dass der zeitliche Mittelwert des Geschwindigkeits-Betrages h|v|i von der Größen-
ordnung 0.01 m/s ist.
Geschwindigkeitsbetrag |v| variiert zwischen 0 und 0.0209 m/s. Der Mittelwert ist h|v|i ⇡
0.01 m/s.
Punkte: 1
f) Die Kugel schwingt in Luft (Viskosität ⌘ = 1.8 · 10 5 Ns/m2 ). Benutzen Sie das Ergebnis
von e) um die mittlere Stokessche Reibungskraft und damit den mittleren Energieverlust E
pro Periode abzuschätzen.
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hFR i = 6⇡ r ⌘ hvi = 1.7 · 10 N
Zurückgelegte Wegstrecke pro Periode = 4 A:
9
E ⇡ hFR i · 4 A = 6.8 · 10 J
g) Vergleichen Sie den Energieverlust E aus f) mit der in der Schwingung anfänglich steckenden
Gesamtenergie E. Was schließen Sie daraus?
1
E= D A2 = 2.2 · 10 4
J ⇡ 30000 E
2
Schwingt mehrere Stunden!
Punkte: 1 Energie, 1 Vergleich /Schlussfolgerung
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a) Hydrostatisches Paradoxon
Flüssigkeit in kommunizierenden Röhren: gleiche Höhe, unabhängig von Breite und Form der
Röhre.
Druck hängt nur von Höhe der darüberbefindlichen Flüssigkeitssäule ab. Paradox weil man
vermuten könnte, dass breitere oder unten zugespitzte Röhren einen höhreren Druck erzeugen,
so dass bei gleichem Druck im unteren Bereich die Steighöhen variieren.
Punkte: 1 + 1 + 1
b) Aerodynamisches/Hydrodynamisches Paradoxon
Bei schnell vorbeiströmender Luft wird die untere Scheibe angezogen, wegen des statischen
Unterdrucks, der durch die Bernoulli-Gleichung erklärt wird:
1
p+ ⇢ · v 2 = p0 = const
2
Paradox, weil man denkt dass durch die Strömung die Scheibe abgestoßen wird.
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Punkte: 1 + 1 + 1
c) Zwillings-Paradoxon
Der zu bestimmten Zeiten beschleunigte Zwilling altert weniger als der im Inertialsystem.
Asymmetrie kommt durch Beschleunigung (kein Inertialsystem) zustande. Paradox, weil man
meinen könnte die Situation ist symmetrisch, so dass prinzipiell kein Altersunterschied auftre-
ten kann.
Punkte: 1 + 1 + 1
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a) Ein Zug fährt mit einer Geschwindigkeit von vL = 72 km/h auf gerader Strecke. Um eine auf
den Gleisen stehende Kuh zu verscheuchen, pfeift die Lok mit der Frequenz f0 = 1200 Hz.
Bestimmen Sie die von der Kuh empfangene Frequenz fK A
.
A
f0
fK = = 1280 Hz
1 vL /vS
mit Schallgeschwindigkeit vS = 340 m/s.
Punkte: 1 Formel, 1 numerischer Wert
b) Aus Angst rennt die Kuh von der Lok weg, mit der Geschwindigkeit vK = 36 km/h relativ
zur Erde, aber aus lauter Panik bleibt sie auf dem Gleis. Bestimmen Sie die jetzt von der Kuh
empfangene Frequenz fK B
.
B
1 vK /vS
fK = f0 = 1240 Hz
1 vL /vS
Punkte: 1 Formel von der Struktur her, 1 richtige Vorzeichen berall, 1 numerischer Wert
c) Ein sich der Erde näherndes Raumschiff kündigt sich durch eine Folge von Lichtblitzen im
zeitlichen Abstand T0 = 0.300 s an, dem international bekannten Warnsignal. An einem fes-
ten Beobachtungsort auf der Erde wird eine Zeitdifferenz von TE = 0.200 s gemessen. Mit
welcher Geschwindigkeit v fliegt das Raumschiff auf die Erde zu?
Relativistischer Dopplereffekt: s
c v
TE = T0
c+v
1 x
v =c· x = (TE /T0 )2 = 4/9 = 0.444
1+x
v = 0.39 c = 115000 km/s
a) In welchen Etappen der Reise spürt Markus Beschleunigungen, wann Arnd? Wie alt sind die
beiden Zwillinge, wenn sie sich wiedersehen?
Markus: -
Arnd: Verlassen der Erde, Umkehr, Ankunft Erde.
q
2
1/ = 1 vA /c2 = 0.243
TM = (30 + 20) a = 50 a
TA = (30 + 20/ ) a = 34.9 a
b) Eine (andere) Rakete hat beim Start von der Erde eine Gesamtmasse M = 1.00 · 106 kg,
davon ist m = 0.80 · 106 kg die Masse des Treibstoffs, beim Start. Letztere wird mit einer
Geschwindigkeit v = 3.00 · 103 m/s relativ zur Rakete emittiert. Berechnen Sie die Endge-
schwindigkeit der Rakete vR . Vernachlässigen Sie die Gravitation.
M
vR = v · ln = 4.83 km/s
M m
c) Vergleichen Sie vA aus a) mit vR aus b). Was schließen Sie daraus?
vR ⌧ vA = 291000 km/s
Mit heutiger Raketentechnologie bleibt a) eine Utopie.
Punkte: 1