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Ästhetik Des Hässlichen - Georg Heym ,,die Irren (1910) : (Weiteres Werk: Schöne Jugend Von Gottfried Brenn)
Ästhetik Des Hässlichen - Georg Heym ,,die Irren (1910) : (Weiteres Werk: Schöne Jugend Von Gottfried Brenn)
-> paradoxer Begriff; verdeutlicht das etwas, was nach traditionell-ästhetischen Maßstäben nicht
schön ist, auch einen ästhetischen Reiz haben kann
Historischer Kontext
- deutsch-preußisches Kaiserreich (Wilhelm der Zweite)
- Zeit der Industrialisierung
- Internationale Spannungen und später der erste Weltkrieg
Sprache
- gelbe Wolken (vgl. V.1), Verschmutzung durch Abgase
- Vergleich mit Spinnen (vgl. V.3), unmenschlich, widerlich
- Metapher, Euphemismus (vgl. V.4), Gartenzäune stehen für
- ‚Plötzlich‘ (V. 6), kennzeichnet Wendepunkt
- zwei Personifikationen (vgl V.6), vermenschlichen Situation und stellen sie bildlich dar
- Hyperbel (vgl. V.7), unterstützt Bild, verdeutlicht Ausmaß der Situation, Fokus auf Mauern
- dritte Strophe als Kontrast -> Wendepunkt
- Vergleich mit Mäusen (vgl. V.14), unmenschlich, abscheulich
- Faszination mit Irren in der Zeit; man war überzeugt, dass ein Irrer glücklicher lebt, da er von allen
gesellschaftlichen Konventionen und Normen gelößt ist
- Entfernung von der Realität wird von einigen als neuer Idealzustand betrachtet
- Kritik an der Gesellschaft, Bestärkung der Abwendung von der Norm und damit Aufruf zum
Umbruch
- Kritik an Ausgrenzung aller, die anders sind und nicht dem Ideal/der Norm entsprechen
- Chaos - im äußeren Aufbau zu finden (Reimschema und Inhalt im Kontrast zur Sonettform)
- Neuanfang, Umbruch – in der gescheiterten Revolution der Irren durch Mord an dem Arzt
- Zerstörung, Brutalität