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EMR3 Systembeschreibung
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Herausgeber
DEUTZ AG
Authoren
Fi
Ko
Inhalt
1 EMR3 1
...................................................................................................................................
1.1 Wichtige Hinweise 1
................................................................................................................................... 3
1.2 Systemkomponenten
......................................................................................................................................................... 10
1.2.1 Steuerungs-/Regelungsfunktionen
................................................................................................................................... 11
1.3 Systemfunktionen
......................................................................................................................................................... 12
1.3.1 Überwachungsfunktionen
......................................................................................................................................................... 13
1.3.2 Diagnosefunktionen
................................................................................................................................... 14
1.4 Schnittstellen
......................................................................................................................................................... 16
1.4.1 Protokolle
......................................................................................................................................................... 19
1.4.2 Verkabelung
.................................................................................................................................................. 19
1.4.2.1 Diagnosebuchse
.................................................................................................................................................. 21
1.4.2.2 Hauptrelais
..................................................................................................................................................
1.4.2.3 Steuergerät EMR3-EDC16 24
..................................................................................................................................................
1.4.2.4 Steuergerät EMR3-EDC7 30
..................................................................................................................................................
1.4.2.5 Schaltpläne 36
................................................................................................................................... 45
1.5 Diagnose
1.5.1 Diagnose.........................................................................................................................................................
mit Diagnosetaste und Fehlerlampe 46
1.5.2 Diagnose.........................................................................................................................................................
mit SERDIA 47
1.5.3 Tabelle .........................................................................................................................................................
der Systemfehler 50
...................................................................................................................................
1.6 Technische Daten 51
................................................................................................................................... 55
1.7 Glossar
2 Änderungshistorie 56
Index 58
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1 EMR3
Sicherheit
Die in diesem Dokument beschriebenen Kraftstoffsysteme arbeiten mit sehr hohen
Drücken. Die entsprechenden Arbeitsrichtlinien aus dem Werkstatthandbuch sind bei
sämtlichen Arbeiten am Kraftstoffsystem unbedingt zu beachten, da andernfalls
Lebensgefahr besteht.
Kundenseitige Verkabelung
Um die geforderte elektrische Schutzklasse (IP69) mit dem Steuergerät zu erreichen,
müssen die mitgelieferten Aderabdichtungen, Kontakte und Blindstopfen verwendet
werden.
Die Verbindung zwischen Kontakten und Draht darf nur mit dafür vorgesehenen Crimp-
Werkzeugen hergestellt werden.
Die Spannungsversorgung für die an Eingängen und Ausgängen angeschlossenen
Schalter, Sensoren und Verbraucher muss über Klemme 15 via Schlüsselschalter
abschaltbar sein und darf nicht über Dauerplus (Klemme 30) abgeschaltet werden.
Entsprechend der gültigen Schaltpläne, das Steuergerät darf nicht über Klemme 30
abgeschaltet werden. Motor darf nicht über Klemme 30 abgestellt werden.
Kein Ein- oder Ausgänge dürfen an U+ angeschlossen bleiben, wenn das Steuergerät
abgeschaltet wurde.
Die Anschlussstecker des EMR3 sind nur bei aufgesteckten Gegensteckern gegen Staub
und Spritzwasser geschützt. Bei abgezogenen Gegensteckern ist darauf zu achten, dass
das Steuergerät keiner Feuchtigkeit ausgesetzt wird.
Elektroschweißen
Während der Durchführung von Elektroschweißarbeiten am Fahrzeug bzw. an der
Maschine sind zur Vermeidung von Schäden alle Stecker von Steuergerät abzuziehen.
Reinigungsarbeiten
Bei Reinigungsarbeiten ist darauf zu achten, daß kein Wasser ins Steuergerät und die
Stecker eindringen kann.
Insbesondere Hochdruckreiniger und Dampfstrahlgeräte dürfen nicht verwendet werden.
1.2 Systemkomponenten
Das Motorregelsystem EMR3 erfordert als Mindestausstattung zum Betrieb des Motors die
folgenden Komponenten:
Motorsteuergerät (EMR3-EDC16 oder EMR3-EDC7)*
Energieversorgung (Batterie)*
Fußpedal, Handgas oder Schalter für Sollwertvorgabe*
Zündstartschalter*
Externes Hauptrelais (nur bei EMR3-EDC16)*
Funktionsschalter*
Drehzahlsensoren
Druck- und Temperatursensoren
Kabelbaum, motorseitig / fahrzeugseitig*
Fehlerlampe*
Diagnosetaster*
Diagnosebuchse*
Motorsteuergerät
Die zentrale Komponente des EMR3-Systems ist das Motorsteuergerät. Diesem fällt die Aufgabe
zu, unter allen Betriebsbedingungen einen optimalen Motorlauf mit den Zielen
optimales Abgasverhalten,
geringer Verbrauch,
ruhiger Motorlauf,
lange Motorlebensdauer,
sicherzustellen. Zu diesem Zweck führt das Motorsteuergerät mit den erfassten Messwerten und
den in seinem Datenspeicher hinterlegten Parametern eine Vielzahl von Berechnungen durch, die
die Basis für alle bereitgestellten Funktionen bilden. Zu den wichtigsten Funktionen zählen:
exakte Steuerung des Einspritzvorgangs (u. a. Anzahl, Beginn und Dauer der Einspritzungen),
Regelung der Leerlaufdrehzahl,
Regelung der Abgasrückführmenge,
Optimierung der Laufruhe (mittels Einspritzmengenkorrektur),
Motorüberwachung,
Systemdiagnose.
Der EMR3 kann über die ISO9141 Schnittstelle programmiert werden. Es gibt verschiedene
Programmier-Aufgaben.
o Komplettdatensatz + Betriebssoftware programmieren
o Komplettdatensatz programmieren
o Teildatensatz programmieren
o Kalibrierung, zur Inbetriebnahme z.B. eines Fußpedals
Viele Motorfunktionen sind beim EMR3 über Schalter und/oder CAN-Bus aktivierbar. Diese
Funktionen werden mit dem DEUTZ-Akquisiteur, ggf. unter Einbindung des Deutz Applikation
Engineering, über das elektronische Taschenbuch ausgewählt. Ausgang dieses Bestellprozesses
ist ein Auftrag, der alle Wünsche des Kunden beinhaltet und der als Basis für die Produktion
verwendet werden kann.
In der Fabrik wird das Steuergerät mit dem erforderlichen Datensatz plus BSW vorprogrammiert.
Durch die Leistungskalibrierung am Prüfstand wird der Datensatz motorspezifisch und das
Steuergerät erhält einen Barcodeaufkleber mit entsprechender Motornummer.
Die Sensoren am Motor versorgen die Elektronik mit allen relevanten physikalischen
Messwerten.
Der EMR3 ist mit vielen Sicherheitsfunktionen ausgerüstet, die nach Bedarf für Abschalt- oder
Limp-Home-Funktionen eingesetzt werden.
Um den Motor auszuschalten, wird die Elektronik von der Klemme 15 via Zündstartschalter
getrennt. Die Injektoren werden sofort geschlossen, der Raildruck wird geordnet abgebaut und
Zählerstanddaten werden im nichtflüchtigen Speicher abgelegt. Innerhalb dieser Zeit darf das
System nicht von Klemme 30 (+Ubat) getrennt werden. Nach Ablauf dieser Zeit schaltet das
Hauptrelais die Spannungsversorgung des Steuergerätes ab und das Steuergerät ist dann
spannungsfrei.
Basis Systemfunktionen
Die folgende Liste gibt einen Überblick über die im EMR3 implementierten Funktionen. Es wurde
großen Wert auf Kompatibilität zu EMR2 gelegt.
o Drehzahlregelung
o Alldrehzahlregler, Leerlauf-/Enddrehzahlregler (Min/Max-Regler), in Grenzen schaltbar
während des Motorlaufes,
o aktuelle Drehzahl einfrieren,
o Sollwertvorgabe
Fußpedal und/oder Handgas
externe Spannung (0 - 5 V)
CAN Bus (Drehzahl- und Leistungssteuerung)
fixe Drehzahlen (Aggregatanwendung)
digitaler Tastbetrieb, Drehzahl auf/ab
o optimale Anpassung an Applikationen
o Drehmomentbegrenzung
o zwei Dachkurven einstellbar
o P-Grad 1,2
o Motor Start/Stop über Tasten
o Diagnose- und Signalausgangsfunktionen
o Messung Kühlmitteltemperatur und -stand, Öldruck, Ladelufttemperatur, Kraftstofftemperatur,
o Fehleranzeige und / oder Abschalten / Leistungsreduktion des Motors
o Messung Ladeluftdruck
o ladedruckabhängige Rauchbegrenzung
o temperaturabhängige Beeinflussung des Startverhaltens
o Höhenkorrektur (Schutz des Abgasturboladers)
o Kraftstofftemperaturkompensation
o Notlauf (limp home mode) bei
defektem Fußpedal
defekten Sensoren
o Ansteuerung der externen Kaltstarthilfen (Heizflansch, Flammstartanlage)
o Datenaustausch über Netzwerke, Bussysteme
o verschiedene Interfaces für Diagnose und Programmierung
o Blinkcode-Ausgabe
o Überdrehzahlwarnung
o vereinfachte Diagnose
Die nachfolgenden schematischen Darstellungen zeigen das EMR3-System im Verbund mit dem
Einspritzsystem.
15 = Diagnosetaste,
12 = Motor- 21 =
1 = Kraftstoffbehälter 7 = Steuergerät Diagnoselampe,
Übergabestecker Anzeigeinstrumente
Diagnosebuchse
12a = 16 = Schlüsselschalter
8 = Hochdruckspeicher, 22 = Battery (Klemme
2 = Vorfilter Verbindungsleitung
Rail (Klemme 15) 31, 30)
Steuergerät-Motor
8a = DBV
Druckbegrenzungsventil 17 = Funktionsschalter
3= 12b = Kundenseitiger
(geschlossen: Pmax = (z.B. Festdrehzahl 1-2,
Kraftstoffförderpumpe Kabelbaum
1800bar, geöffnet: P-Grad1-2 etc.)
Pmax ca. 800bar)
4 = Kraftstofffilter 12c =
9 = Injektoren 18 = Gangschalter
Motorkabelbaum
13 = AGR
5 = Kraftstoff- Abgasrückführung 19 = Fußpedal,
10 = Raildrucksensor
Hochdruckpumpe Sollwertvorgabe
(extern)
14 = Motor-Sensoren
6 = FCU = Kraftstoff- ( z.B. Drehzahl,
11 = Abgasturbolader 20 = Signallampen
Zumesseinheit Kühlmitteltemperatur,
Öldruck)
1,2,3,6,7,8,9,10,11,12,13 = Motor-
24 = Diagnosebuchse 16 = Signallampen
Sensoren
4 = Motorübergabestecker 21 = Schlüsselschalter (Klemme 15) 15 = Anzeigeinstrumente
20 = Funktionsschalter
5 = Steuergerät 14 = Battery (Klemme 31, 30)
(z.B. Festdrehzahl 1-2, P-Grad1-2 etc.)
22 = Diagnosetaste 19 = Gangschalter 17 = nicht benutzt
23 = Diagnoselampe 18 = Fußpedal, Sollwertvorgabe
1.2.1 Steuerungs-/Regelungsfunktionen
Ausgehend von der Stellung des Sollwertgebers (Fahrpedal, Handgas, CAN-Bus oder Schalter)
ermittelt es zunächst das erforderliche Antriebsdrehmoment und berechnet daraus den
erforderlichen Änderungswert des Drehmomentes.
Durch Addition der Leistungsanforderungen von den einzelnen Motorkomponenten ergibt sich
daraus der Sollwert für das vom Motor abzugebende Drehmoment (äußeres Drehmoment).
Mit Berücksichtigung von Reibungsverlusten und des betriebspunktabhängigen
Motorwirkungsgrades ergibt sich daraus das innere Motordrehmoment und aus diesem
schließlich der Sollwert für die Kraftstoffmenge.
1.3 Systemfunktionen
Die EMR3-Systemfunktionen variieren leicht mit der verwendeten Hardware (HW), der Betriebs-
Software (BSW) und der Motorausstattung.
BSW-Projektname: BSW-Projektname:
Steuergerät EDC 7 (0421 4432)
P_490_aaa P_513_bbb
BSW-Projektname: BSW-Projektname:
Steuergerät EDC 16 (0421 4367)
P_491_ccc P_492_ddd
Die fortlaufende Bezeichnung aaa ... ddd gibt den Entwicklungsstand der Software und der damit
verbundenen Systemfunktionen an.
Die angegebenen Teilenummern basieren auf dem Stand der Niederlegung der Schrift.
Änderungen vorbehalten.
1.3.1 Überwachungsfunktionen
Die Überwachungsfunktionen dienen zur Vermeidung von Betriebszuständen, die Schäden am
Motor herbeiführen können.
Sensoren
Kühlmitteltemperatur
Kühlmittelstand
Öldruck
Ladelufttemperatur
Wasser im Kraftstoff
Luftfilterdifferenzdruck
Batteriespannung
Heizflansch (nur verbaut bei 4V-Motoren)
Es gibt weitere Überwachungsfunktionen (z.B. für das MPROP), die im Fehlerfall automatisch
aktiv werden. Alle überwachten Werte können angezeigt werden.
Fehler-Früherkennung
Ziel: Fehlfunktionen des EMR3-Systems sollen rechtzeitig erkannt werden, um Folgeschäden und
Umweltbelastungen zu vermeiden. Es gibt folgende Strategien:
Warnung / Leistungsreduzierung
Warnung / Leistungsreduzierung / Abstellung
Die Abstellgrenze bei zu hoher Temperatur wurde angehoben. Dies ist nur möglich, wenn vorher
immer eine Leistungsreduzierung stattfindet. Daher ist eine Strategie Warnung und Abstellung
ohne Leistungsreduzierung nicht erlaubt
Bemerkung:
Beliebige Kombination der Warnstrategien sind nicht möglich (siehe ELTAB).
Die Leistungsreduzierung setzt erst nach Warnung ein (bei Leistungsreduktion ist die
Diagnoselampe aktiv)
Abstellung führt zum Blinken der Diagnoselampe (Override möglich, d.h. die Abschaltung
kann vom Bediener durch betätigen des "Override switch" übergangen werden.
Garantieansprüche gehen damit jedoch verloren.)
Die Warnstrategie ist abhängig von der gewählten Überwachungsfunktion (was nicht
überwacht wird, kann auch nicht bewertet werden)
Die Warn- und Abschaltgrenzen sind baureihenabhängig. Je nach Steuergerät sind nicht
alle Funktionen verwendbar. (S. ELTAB Variantenübersicht)
1.3.2 Diagnosefunktionen
Die EMR3-Steuergeräte bieten eine Diagnose über
Blink-Code
CAN-Bus
K-Line (SerDia)
Der Blink-Code wird in der Tabelle der Systemfehler 50 beschrieben. Damit ist es möglich, ohne
ein externes Gerät den anstehenden Systemfehler auszulesen. Die Vorgehensweise zur
Aktivierung dieses Modus wird weiter unten beschrieben Diagnose mit Diagnosetaste und
Fehlerlampe 46
Über die K-Line wird das KWP2000-Protokoll mit verschlüsselter Datenübertragung verwendet.
Mit dem DEUTZ-Diagnosewerkzeug SerDia2000 und mit einem Kompetenzlevel gesteuerten
Hardware-Interface kann man den Fehlerspeicher des Steuergerätes auslesen / löschen oder
abspeichern. Zudem können Messwerte dargestellt werden, die die Diagnose im Wartungsfall
unterstützen. Weitere Info unter Diagnose 45 .
1.4 Schnittstellen
Mit Schnittstellen (engl. interfaces) werden ganz allgemein Datenübergabepunkte bezeichnet.
Beim EMR3-System handelt es sich bei den übergebenenen Daten um elektrische Signale, die
entweder Informationen zur Motoranwendung oder zur Motordiagnose transportieren.
Entsprechend können die Schnittstellen des EMR3-Systems in Anwendungsschnittstellen und
eine Diagnoseschnittstelle unterteilt werden.
Bei der Verdrahtung zwischen Motorübergabestecker und Steuergerät sollte darauf geachtet
werden, dass die Leistungskabel der Injektoren nicht direkt neben den Kabeln der Sensoren
verlegt werden. Beachten Sie bitte die DEUTZ-Verdrahtungshinweise auf den Schaltplänen und in
der Deutz Einbaurichtlinie Elektronik.
Bitte befolgen Sie die Angaben auf den DEUTZ-Anschlussplänen, die für jeden bestellten
Motor verfügbar sind und verdrahten Sie die Anschlussleitungen entsprechend den
DEUTZ-Einbaurichtlinien.
Diagnoseschnittstelle
Die Motorsteuergeräte EMR3-EDC16 und EMR3-EDC7 besitzen je zwei Schnittstellen, über die
mit entsprechender Kommunikationshardware (z. B. SERDIA USB-Interface) und Diagnose-
Software (z.B. SERDIA) auf die Steuergerätedaten zugegriffen werden kann. Im Einzelnen sind
dies
Die Verkabelung zwischen der Diagnosebuchse und dem Motorsteuergerät erfolgt kundenseitig
und wird üblicherweise in den Kabelbaum der Anwendungsschnittstelle Fahrzeug - Steuergerät
integriert. Es sind die DEUTZ-Verdrahtungshinweise für CAN-Bus-Leitungen zu beachten. Die
ISO-9141-Bus-Verdrahtung zwischen Steuergerät und Kommunikationshardware sollte eine
Gesamtlänge von 10 m nicht überschreiten, um eine gute Signalqualität zu erreichen.
Das KWP2000-Protokoll ist nicht einsehbar und kann nur durch die DEUTZ-Diagnosesoftware
SERDIA verwendet werden. Das SAE-J-1939-Protokoll ist dagegen international genormt und
kann mit beliebiger CAN-Diagnose-Hard- und Software zum Datenaustausch benutzt werden.
Hierzu werden per Steuergeräte-Parametrierung Normbotschaften aus der Menge des SAE-J-
1939-Protokolls durch DEUTZ zur Verfügung gestellt, die vom Steuergerät regelmäßig oder per
Request Botschaft auf den Bus gesendet werden. Die Konfiguration der CAN-Botschaften wird in
vordefinierten CAN-Funktionsumfängen festgelegt, aus denen der Kunde bei der Bestellung des
Motors einen für die Motoranwendung geeigneten auswählen kann. Eine Anpassung der CAN-
Botschaften auf individuelle Gegebenheiten ist nur in Absprache mit dem DEUTZ Application
Engineering möglich.
Weiterhin besitzt das Steuergerät die Möglichkeit, im Fehlerfall einen Blinkcode entsprechend den
aktuell eingetragenen Fehlern auszugeben. In diesem Fall müssen für eine Diagnose die
Fehlerlampe und der Diagnosetaster angeschlossen sein. Der Diagnosetaster ist mit der K-
Leitung des ISO-9141-Busses verbunden. Ein versehentliches Betätigen des Tasters während
der ISO-Kommunikation führt zum Abbruch der Verbindung und das Diagnoseprogramm muss
neu gestartet werden.
1.4.1 Protokolle
Protokolle spezifizieren den Ablauf der Datenübertragung zwischen intelligenten Geräten. Im
EMR3-System werden zwei Protokolle zur externen Kommunikation eingesetzt:
KWP 2000
Über die K-Leitung, für Diagnosezwecke
SAE J 1939
Über die Leitungen CAN-High und CAN-Low, für Diagnosezwecke und Kommunikation
zwischen den Steuergeräten.
CAN-Bus interface
o Baud-Rate: 250 kBit/s
o Verschiedene CAN-Bus Funktionalitäten wählbar
o Alle Quelladressen und Botschaftsprioritäten sind gemäß ISO J1939 den Anforderungen
entsprechend festgelegt.
o Nach dem Systemstart wird die CAN-Bus Fehlerüberwachung nach einer Wartezeit von 10
Sekunden aktiviert.
o Dateninhalt FFh bedeutet: nicht definiert
o Dateninhalt FEh bedeutet: nicht gültig
Empfangsbotschaften:
Pos. Name DLC J1939 Identifier Repetition Identifier
Data Page Source
Priority Reserved PDUF PDUS rate
Byte 1 Bit Address Hex
3 Bit 1 Bit 1 Byte 1 Byte (msec)
(P+R+DP) 1 Byte
1 Request 3 6 0 0 (18) EA 00 3 0 18 EA 00 03
2 Engine Stop request 1 2 0 0 (08) FF 16 Ignoriert 0 08 FF 16 xx
3 Delete active Error (DM11) 0 6 0 0 (18) FE D3 3 0 18 FE D3 03
18 FE CC
4 Delete Passive Error (DM3) 0 6 0 0 (18) FE CC 3 0
03
Sendebotschaften:
Pos. Name DLC J1939 Identifier Repetition Identifier
Data Page
Priority Reserved PDUF PDUS SrcAddr. RATE
Byte 1 Bit Hex
3 Bit 1 Bit 1 Byte 1 Byte 1 Byte (msec)
(P+R+DP)
1 EEC1 8 3 0 0 (0C) F0 04 0 20 0C F0 04 00
2 EEC2 8 3 0 0 (0C) F0 03 0 50 0C F0 03 00
18 FE DF
3 EEC3 8 6 0 0 (18) FE DF 0 250
00
4 Fuel economy 8 6 0 0 (18) FE F2 0 100 18 FE F2 00
5 Cruise Control 8 6 0 0 (18) FE F1 0 100 18 FE F1 00
18 FE EE
6 Engine Temperature 8 6 0 0 (18) FE EE 0 1000
00
7 Inlet/Exhaust Conditions 8 6 0 0 (18) FE F6 0 500 18 FE F6 00
8 Engine Fluid Level/Pressure 8 6 0 0 (18) FE EF 0 500 18 FE EF 00
9 Measure 1 8 6 0 0 (18) FF 04 0 200 18 FF 04 00
10 Measure 2 8 6 0 0 (18) FF 12 0 100 18 FF 12 00
11 Measure 3 8 6 0 0 (18) FF 13 0 100 18 FF 13 00
12 Measure 4 8 6 0 0 (18) FF 14 0 100 18 FF 14 00
13 Measure 5 8 6 0 0 (18) FF 1A 0 100 18 FF 1A 00
14 Measure 8 8 6 0 0 (18) FF 1D 0 100 18 FF 1D 00
15 Measure 9 8 6 0 0 (18) FF 19 0 100 18 FF 19 00
16 Limitation 8 3 0 0 (0C) FF 15 0 100 0C FF 15 00
17 Vehicle Electrical Power 8 6 0 0 (18) FE F7 0 1000 18 FE F7 00
18 Ambient Conditions 8 6 0 0 (18) FE F5 0 1000 18 FE F5 00
19 State of Input 1 8 6 0 0 (18) FF 0A 0 1000 18 FF 0A 00
20 State of Output 1 8 6 0 0 (18) FF 0B 0 1000 18 FF 0B 00
21 Engine Configuration 8 6 0 0 (18) FE E3 0 5000 18 FE E3 00
22 Engine Hours 8 6 0 0 (18) FE E5 0 Request 18 FE E5 00
23 Controller Configuration 8 6 0 0 (18) FF 0C 0 Request 18 FF 0C 00
18 FE DA
24 Software Identification 8 6 0 0 (18) FE DA 0 Request
00
18 FE CA
25 Active Error (DM1) 8 6 0 0 (18) FE CA 0 1000
00
18 FE CE
26 Error Number (DM5) 3 6 0 0 (18) FE CE 0 Request
00
Freeze Frame Parameter 18 FE CD
27 8 6 0 0 (18) FE CD 0 Request
(DM4) 00
18 FE CB
28 Passive Error (DM2) 8 6 0 0 (18) FE CB 0 Request
00
18 EC FF
29 Multi package Transport 8 6 0 0 (18) EC FF 0
00
Protocol
31 Acknowledgment 8 6 0 0 (18) E8 FF 0 18 E8 FF 00
1.4.2 Verkabelung
Für viele Arbeiten am EMR3-System, wie z. B. die Durchführung der geräte-/fahrzeugseitigen
Verkabelung, die Überprüfung oder der Ersatz von Komponenten oder Systemerweiterungen,
sind genaue Kenntnisse über die Belegung der Anschlussstecker und -buchsen der
Systemkomponeten und deren korrekte Verbindung untereinander erforderlich. Die nachfolgend
dargestellten Steckerbelegungsskizzen und Schaltpläne sollen hierzu als Referenz dienen.
1.4.2.1 Diagnosebuchse
Um mit der Diagnosesoftware SerDia2000 auf das EMR3-Motorsteuergerät zugreifen zu können,
muss eine Verbindung zwischen dem SERDIA-PC und der Diagnoseschnittstelle des EMR3-
Systems hergestellt werden. Die Verbindung erfolgt mittels Interface-Kabel HS-Light/HS-Light II
vom USB-Anschluss des PCs zur DEUTZ-Diagnosebuchse, die leicht zugänglich am Fahrzeug
bzw. Gerät anzubringen ist (z. B. in der Instrumententafel).
Eine Diagnosebuchse ist die Voraussetzung für die Möglichkeit, SERDIA zur
Fehlerdiagnose und zur Änderung der Motorkonfiguration einzusetzen.
Die Diagnosebuchse besitzt über die Klemmen G und H eine Verbindung zum CAN-Bus
des SerDia-interfaces. Diese Verbindung wird nicht mit EDC 7 oder EDC 16 genutzt und
ist für zukünftige Entwicklungen gedacht. Die komplette Diagnose und Konfiguration des
Motors wird über die K-Line des SerDia-Interfaces erledigt.
Die Klemmen M und F des Diagnosesteckers können lt. Anschlussplan mit dem
Steuergerät verbunden werden und sind mit dem Customer-CAN-Bus des Steuergerätes
gekoppelt. An diese Klemmen kann man zur Beobachtung des Datenstromes das externe
DEUTZ-CAN-Display anschließen.
Pinbelegung
B Batterie minus (-)
A Batterie plus (+)
K ISO 9141 K-Leitung Diagnose
L ISO 9141 L-Leitung Diagnose
M CAN 2 High (SAE J 1939)
F CAN 2 Low (SAE J 1939)
D A-Line (SAE J 1708/1587) Diagnose
E B-Line (SAE J 1708/1587) Diagnose
1.4.2.2 Hauptrelais
Das Hauptrelais dient zur Freigabe der Energieversorgung des Fahrzeuges/Gerätes für das
EMR3-System.
Das Motorsteuergerät EMR3-EDC16 benötigt ein externes Relais (s. Schaltplan unten).
Das Motorsteuergerät EMR3-EDC7 besitzt ein internes elektronisches Relais.
Für beide Steuergeräte gilt: sobald die Klemme 15 kein Pluspotential mehr führt (d. h. wenn die
Zündung ausgeschaltet wurde), wird das Hauptrelais nach ca. 15 s durch das Steuergerät
selbsttätig abgeschaltet. Das Hauptrelais trennt damit das Steuergerät von Klemme 30 (Batterie),
wodurch dieses stromlos wird.
Der Schaltzustand des Hauptrelais kann beim EMR3-EDC16 direkt am Relaiskontakt und beim
EMR3-EDC7 am Pin 1.13 geprüft werden.
Schaltplan
Die Bezeichnung der Relais-Kontakte in den Datenblättern stimmt nicht mit den
Bezeichnungen in den DEUTZ-Anschlussplänen überein.
Beispiel:
Pinbelegung
Bemerkungen / Technische
Pin Signalart Funktion / Komponente
Daten
Bemerkungen / Technische
Pin Signalart Funktion / Komponente
Daten
Externer Schalter zu UGnd,
Signaleingang, digital, mit Pullup- Rup = 5 kW, Ulow = 2,2 V,
D2.2.57 P-Grad-Wahlschalter
Widerstand
Uhigh = 3,7 V
Motorbetriebsanzeige oder
D2.2.7 Energieversorgung (+), geschaltet
Ladelufttemperaturwarnlampe 0,3 A bei 12 V, 4 W bei 24 V
Motorbetriebsanzeige oder Einschaltstrom 0,9 A
D2.2.94 Energieversorgung (–), geschaltet
Ladelufttemperaturwarnlampe
Bemerkungen / Technische
Pin Signalart Funktion / Komponente
Daten
PWM-Ausgang Imax = 50 mA, fmax = 1 KHz
D2.2.26 Signalausgang, digital
(kundenspezifisch)
PWM-Ausgang Intern mit UGnd verbunden
D2.2.39 Energieversorgung (–)
(kundenspezifisch)
Drehmoment-PWM-Ausgang Imax = 50 mA, fmax = 300 Hz
D2.2.27 Signalausgang, digital
(kundenspezifisch)
Externer Schalter zu UBat,
Signaleingang, digital, mit Pulldown- Rdown = 6,8 kW, Ulow = 2,2 V,
D2.2.74 Schalter (kundenspezifisch)
Widerstand
Uhigh = 3,7 V
Bemerkungen / Technische
Pin Signalart Funktion / Komponente
Daten
Kraftstoffzumesseinheit UOut = UBat, Imax = 5 A
D2.1.49 Energieversorgung (–), geschaltet
(MPROP)
Kraftstoffzumesseinheit
D2.1.19 Energieversorgung (+)
(MPROP)
Kraftstofftemperatursensor
D2.1.39 Energieversorgung (–) oder Intern mit UGnd verbunden
Kurbelgehäusedrucksensor
Kraftstofftemperatursensor
Signaleingang, analog, mit Pullup- UIn = 0...5 V, Rup = 1,28 kW
D2.1.52 oder
Widerstand
Kurbelgehäusedrucksensor
Kraftstoffventil der INenn = 1,3 A bei 24 V
Energieversorgung (–), geschaltet oder
D2.1.59 Flammstartanlage oder
PWM-Signal L = 0...15 mH bei 24 V
externer AGR-Steller
Kraftstoffventil der
D2.1.25 Energieversorgung (+) Flammstartanlage oder
externer AGR-Steller
max. 130 mH
D2.1.24 Energieversorgung (+) Vorheizrelais
2A bei 12 V, 1,5A bei 24V
D2.1.34 Energieversorgung (–), geschaltet Vorheizrelais
Externer Schalter nach Masse,
Signaleingang, digital, mit Pullup- Rup = 6,8 kW, Ulow = 2,2 V,
D2.1.21 Fühler Vorheizrelaiskontakt
Widerstand
Uhigh = 3,7 V
D2.1.22 Energieversorgung (–) Externer AGR-Steller (optional) Intern mit UGnd verbunden
Kurbelgehäusedrucksensor UOut = 5 V
D2.1.28 Energieversorgung (+)
(optional)
Injektoren 1 (Y15.1), 3 (Y15.3)
D2.1.16 Energieversorgung (+) und 5 (Y15.5) = Y15.1/3/5 DCR, 4 und 6 Zylinder
Bank 1
Injektoren 2 (Y15.2), 4 (Y15.4)
D2.1.1 Energieversorgung (+) und 6 (Y15.6) = Y15.2/4/6 DCR, 4 und 6 Zylinderer
Bank 2
D2.1.47 Energieversorgung (–) Injektor 1 Y15.1 DCR, 4 und 6 Zylinder
D2.1.31 Energieversorgung (–) Injektor 2 Y15.2 DCR, 4 und 6 Zylinder
D2.1.48 Energieversorgung (–) Injektor 3 Y15.3 DCR, 4 und 6 Zylinder
D2.1.32 Energieversorgung (–) Injektor 4 Y15.4 DCR, 4 und 6 Zylinder
Bemerkungen / Technische
Pin Signalart Funktion / Komponente
Daten
D2.1.33 Energieversorgung (–) Injektor 5 Y15.5 DCR, 6 Zylinder
D2.1.46 Energieversorgung (–) Injektor 6 Y15.6 DCR, 6 Zylinder
Diese Tabelle gibt die Maximalbelegung des Steuergerätes wieder. In der Praxis sind jedoch nicht
alle der genannten Pins tatsächlich belegt. Nicht aufgeführte Pins werden vom EMR3-System
generell nicht verwendet. (Siehe Anschlussplan)
Pinbelegung
Signaleingang, analog, mit Pullup- Ein- oder Mehrstufenschalter für U = 0...5 V, R = 3,4 kW
D2.1.43 Widerstand Drehzahlvorgabe in up
Ein- oder Mehrstufenschalter für Intern mit U
D2.1.65 Energieversorgung (–) Drehmoment- / P-Grad-Vorgabe Gnd verbunden
Signaleingang, analog, mit Pullup- Ein- oder Mehrstufenschalter für U = 0...5 V, R = 1,4 kW
D2.1.62 Widerstand Drehmoment- / P-Grad-Vorgabe in up
Ein- oder Mehrstufenschalter für Intern mit U
D2.1.76 Energieversorgung (–) Reglermoduswahl Gnd verbunden
Signaleingang, analog, mit Pullup- Ein- oder Mehrstufenschalter für U = 0...5 V, R = 3,4 kW
D2.1.44 Widerstand Reglermoduswahl in up
Gemeinsames Potenzial für Intern mit UGnd verbunden
D2.1.29 Energieversorgung (–)
Schalter
Externer Schalter zu UGnd,
Signaleingang, digital, mit Pullup- Rup = 4,1 kW, Ulow = 2,2 V,
D2.1.32 Widerstand Overrideschalter
Uhigh = 3,8 V
Motorstoppschalter (optional)
D2.2.2 Energieversorgung (–) oder kundenspezifischer Intern mit UGnd verbunden
Schalter
Diese Tabelle gibt die Maximalbelegung des Steuergerätes wieder. In der Praxis sind jedoch nicht
alle der genannten Pins tatsächlich belegt. Nicht aufgeführte Pins werden vom EMR3-System
generell nicht verwendet. (Siehe Anschlussplan)
1.4.2.5 Schaltpläne
Die folgenden Schaltpläne stellen nur einen Auszug aus einer großen Anzahl von
Anschlussplänen dar. Für jede Applikation sind sie unterschiedlich. Für die eigene Applikation
müssen Sie sich den spezifischen Anschlussplan von DEUTZ liefern lassen. Die Anschlusspläne
sind auch in ELTAB verfügbar.
Beispiel für einen geräteseitigen Anschlussplan mit EDC16 und einer Kaltstarteinrichtung für Glühstifte
1.5 Diagnose
Ziel jeder Motordiagnose ist das schnelle Erkennen von Systemstörungen als Vorbedingung für
effiziente kostengünstige Serviceleistungen.
Das von DEUTZ empfohlene Diagnosewerkzeug ist die PC-Software SerDia2000, die sämtliche
Funktionen bietet, die für Diagnose-, Einstell- und Reparaturarbeiten am EMR3-System benötigt
werden. SerDia2000 ermöglicht u. a. das Anzeigen und Aufzeichnen von Messwerten, das
Anzeigen, Verändern, Lesen (aus PC-Dateien) und Schreiben (in PC-Dateien) von
Parametrierungsdaten oder das Anzeigen und Löschen des Fehlerspeicherinhaltes. Dabei ist zu
beachten, dass die Möglichkeiten, die SerDia2000 dem Servicetechniker bietet, von der
Kompetenzstufe des Interfaces abhängen, mit dem die Verbindung zwischen dem SerDia-PC und
der EMR3-Diagnosebuchse hergestellt wird.
Die Software SerDia2000 und das Interface können vom DEUTZ-Vertriebspartner WILBÄR
bezogen werden.
WILBÄR
Wilhelm Bäcker GmbH & Co.KG
Postfach 140580
42826 Remscheid
Germany
Email: info@wilbaer.de
Fax: 0049 (0)2191 - 9339 -200
Tel.: 0049 (0)2191 - 9339 - 0
Für weitere Informationen siehe DEUTZ - Technical Circular 0199 - 99 - 1166/0 EN.
Blink-Code-Modus aktivieren
Der Blink-Code zeigt alle Fehler im Fehlerspeicher an, also auch die passiven Fehler. Zum
Starten der Abfrage muss zunächst die Klemme 15 des Steuergerätes ausgeschaltet werden
(Zündung aus). Danach ist die Diagnosetaste während des Einschaltens der Klemme 15
(Zündung ein) ca. 1 s gedrückt zu halten. Die verschiedenen Blink-Codes sind in der
Fehlercodeliste aufgeführt.
Das Auslesen der Blink-Codes für eingetragenen Systemfehler erfordert die folgenden Schritte:
Diagnosetaste gedrückt halten (1 bis 3 s lang), bis das Blinklicht oder Dauerlicht der
Fehlerlampe erlischt.
nach ca. 2 Sekunden wird der erste Fehler als Blink-Code ausgegeben.
Durch erneutes Drücken der Diagnosetaste wird die Ausgabe des nächsten Fehlers initialisiert.
Durch wiederholtes Ausführen dieser Abfolge können alle aktiven und passiven Systemfehler
abgerufen werden. Wird das Auslesen nach dem Abruf des letzten Fehlers fortgesetzt, beginnt
die Ausgabe erneut mit dem ersten Fehler.
Beispiel: 1 x kurzes Blinken, 2 x langes Blinken, 8 x kurzes Blinken = Blink-Code 1-2-8; dieser
Blink-Code weist auf einen Bruch oder Kurzschluss in der Verkabelung des
Ladelufttemperatursensors hin. Die zeitliche Abfolge der Blinksignale wird in der folgenden
Abbildung veranschaulicht:
Fehlerspeicher
Bei der Suche nach der Ursache einer Störung im EMR3-System, liefert ein Blick in den
Fehlerspeicher des Motorsteuergerätes in der Regel wertvolle Hinweise. Die nachfolgende
Abbildung zeigt das Fenster des EMR3-Fehlerspeichers in SerDia2000:
Startbildschirm für Level 3
Fehlerspeicher
Im EMR3-Fehlerspeicher werden Fehler mit den Merkmalen Ort (vom Fehler betroffene
Komponente oder Funktion des EMR3-Systems), Typ (Art des Fehlers), Status (aktiv oder passiv)
und Häufigkeit beschrieben. Zusätzlich werden zu jedem Fehler ausgewählte Umgebungsdaten
(Messwerte) vom Zeitpunkt seines ersten und letzten Auftretens protokolliert. Zwischenwerte gibt
es nicht. Die Umgebungsdaten bestehen aus Motordrehzahl, Ladeluftdruck, Drehmoment, Last,
Kühlmitteltemperatur, Fahrgeschwindigkeit, Raildruck, Batteriespannung, Einspritzmenge sowie
einem Zeitstempel (Motorbetriebsdauer) für das letzte Auftreten des Fehlers. Die unter den
Umgebungsdaten ebenfalls angezeigten Daten DTC-Status, Typ-1-Fehler und Typ-2-Fehler sind
zur internen Verwendung durch DEUTZ bestimmt.
SerDia-
Level 1 Level 2 Level 3 Level 3A = 4 Level 3AS = 5
Interface
Anzeigen und Anzeigen und Anzeigen und Anzeigen und Anzeigen und
Fehlerspeicher 1
Löschen Löschen Löschen Löschen Löschen
Anzeigen, Anzeigen,
Löschen nur mit Löschen nur mit
Anzeigen und
Passwort und Passwort und
Fehlerspeicher 2 Keine Anzeige Keine Anzeige Löschen ohne
innerhalb der innerhalb der
Einschränkung
ersten 50 ersten 50
Betriebsstunden Betriebsstunden
"Prio" bedeutet, dass die Fehler priorisiert sind. Im EDC-Steuergerät werden maximal 10 aktive
Fehler gleichzeitig angezeigt. Wenn mehr aktive Fehler vorhanden sind, dann werden die höher
priorisierten Fehler zuerst angezeigt. Erst wenn diese Fehler behoben sind, dann "rutschen" die
niedriger priorisierten Fehler in dem SerDia2000-Fehlerfenster nach.
Der Fehlerspeicher des EMR3-Motorsteuergerätes kann nur eine begrenzte Anzahl von
Fehlern aufnehmen. Bei vollem Fehlerspeicher werden gespeicherte Fehler niedriger
Priorität durch auftretende Fehler höherer Priorität ersetzt.
EMR3-EDC16 EMR3-EDC7
12 V DC und 24 V DC,
Betriebsspannung Arbeitsbereich 8 - 32 V DC, Arbeitsbereich 9 - 32 V DC,
Motorstart ist möglich ab 6 V
Schutz gegen Verpolung, wenn Ubat+ nach DIN 8820 abgesichert ist.
Schutz Schutz gegen Kurzschluss beliebiger Pins nach Ubat+ oder Ubat–, wenn Ubat+ nach DIN
8820 abgesichert ist.
10 m bei einer Kabelbaum- 12 m bei einer Kabelbaum-
Maximale Entfernung
Umgebungstemperatur von 85 °C und wenn Umgebungstemperatur von 85 °C und wenn
zwischen Steuergerät und
Spannungsversorgungsleitungen mit 3 x 2,5 Spannungsversorgungsleitungen mit 4 x 2,5
Motor
mm² parallel verdrahtet sind mm² parallel verdrahtet sind
ohne Last, Klemme 15 AUS: ohne Last, Klemme 15 AUS:
I < 35 mA bei 12 V / 24 V I < 7,5 mA bei 12 V / 24 V
Stromaufnahme ohne Last, Klemme 15 AN: ohne Last, Klemme 15 AN:
I < 260 mA bei 12 V, I < 180 mA bei 24V I < 350 mA bei 12 V, I < 260 mA bei 24 V
IRMS = 2 A IRMS = 7,5 A
Montagehinweise
(Für vollständige verbindliche Angaben u. a. zu Befestigung und Einbaulage s. DEUTZ
Einbaurichtlinie)
Es muss sichergestellt sein, dass über den Leitungsstrang kein Wasser in das Steuergerät
gelangen kann.
Das Druckausgleichselement (DAE) sowie der Dichtungsbereich dürfen nicht in Wasser
getaucht werden.
Das Steuergerät muss im Fahrzeug sicher befestigt sein.
Die Kabelbäume sind im Bereich der Anbaustelle des Steuergerätes (Abstand < 150 mm)
mechanisch abzufangen. Dabei ist sicherzustellen, dass eine zum Steuergerät
phasengleiche Anregung der Kabelbäume erfolgt (z. B. durch Befestigung an der
Anschraubstelle des Steuergerätes).
1.7 Glossar
DCR®
DEUTZ Common Rail. Einspritzsystem mit zentraler Hochdruckeinspritzung und
Druckspeicherung (im Rail).
PLD
Einspritzsystem mit Hochdruckeinspritzung nach dem Pumpe-Leitung-Düse-Prinzip für jeden
Zylinder .
2 Änderungshistorie
Version Datum Kapitel Beschreibung bearb.
1.2.4 16.01.2008 Diagnosebuchse Pinbelegung (A,B) geändert Fi
1.3.1 10.03.2008 alle Texte überarbeitet und Fehler korrigiert Ko
Texte überarbeitet und Fehler korrigiert,
1.4.0 21.04.2008 alle Kapitel 1.5 "Serviceaufgaben" wurde Fi, Sun
gelöscht
Stichwortverzeichnis Einspritzsystem 11
Elektroschweißen 1
Empfangsadresse 16
Empfangsbotschaften 16
-B- Fehlerspeicher 2 47
Fehlerspeicher 2 - Zugriff 47
Fehlerspeicherfenster 50
Basis Systemfunktionen 3 Fließmontagedaten 3
Baud-Rate 16 FMI-Codes 50
Betriebssoftware 3 Funktionen 3
Betriebsspannung 51
Betriebstemperatur 51 -G-
Blink-Code 13, 46
Botschaftsprioritäten 16 Generatorklemme D+ 21
-C- Gewicht 51
-H-
CAN-Bus 13, 14, 16
CAN-Bus Fehlerüberwachung 16 Hardware 3
CAN-Bus interface 16 Hauptrelais 21
Crimp-Verbindungen 19 Heizflansch 12
-D- -I-
DCR 3, 55 ISO-9141-Bus 14
DEUTZ ROAD-MAP 3
Diagnose 13 -K-
Diagnoseanschlußplan 19
Diagnosebuchse 14, 19 K-Line 13
Diagnoseschnittstelle 14 Komplettdatensatz 3
Diagnosetaste 46 Kundenseitige Verkabelung 1
Diagnosetaster 14 KWP 2000 16
Diagnosewerkzeug 45 KWP2000-Protokoll 13
-E- -L-
EDC 7 30 Lagertemperatur 51
EDC16 24 Leitungsquerschnit 24
Einbaurichtlinie 1 Leitungsquerschnitt 30
Einbaurichtlinie Elektronik 14
-M- -V-
Montagehinweise 51 Verbindungskabel 45
Motordrehmomentes 10 Verdrahtung 14
Motorregelsystem 3 Verdrahtungshinweise 14
Motorsteuergerät 3 Verkabelung 19
-P- -W-
Pinbelegung 24, 30 Warnstrategien 12
PLD 3, 55 Warnung 12
Priorität der Fehler 50 Werkstatthandbuch 1
WILBÄR 45
-Q-
Quelladressen 16
-R-
Receive Messages 16
Reinigungsarbeiten 1
-S-
SAE J 1939 16
Schaltpläne 36
Schutzklasse 1
Sendeadresse 16
Sendebotschaften 16
Sensoren 12
SerDia2000 19, 45
Software-Kombinationen 11
Spannungsversorgung 1
SPN 50
Steuergerät 11
Stromaufnahme 51
-T-
Teildatensatz 3
Transmit Messages 16
-U-
Übertragungsrate 16
Umweltbeständigkeit 51
Ottostr. 1
51149 KÖLN
Phone: +49 (0) 2 21 - 822 - 0
Fax: +49 (0) 2 21 - 822 - 5358
Internet: www.deutz.com
Email: Application.de@deutz.com
Gedruckt in Deutschland
Alle Rechte vorbehalten
2. Auflage, 04/2008
Teile-Nr.: 0312 1987
0312 1987