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SAP S/4HANA Materialwirtschaft MM

SAP University Competence Center Magdeburg


01. Mai 2019
Curriculum-Informationen

i Curriculum-Version

 3.3 on S/4HANA 1809 / Mai 2018

 Genutzte Software
• S/4HANA 1809
• Fiori 2.0

 Voraussetzungen
• Introduction Slides

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Modul-Informationen

Autoren

 Bret Wagner
 Stefan Weidner
 Babett Ruß

Zielgruppen

 Anfänger

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Modul-Informationen

Lernziele

 Einsatz SAP S/4HANA


 Erläuterung und Einsatz des Geschäftsprozess Materialwirtschaft

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Funktionalität

 Bestandsführung

 Einkaufsabwicklung

 Materialbedarfsplanung

 Körperliche Inventur

 Materialbewertung

 Dienstleistungsstamm

 Rechnungsprüfung

 Produktkatalog

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Kapitelübersicht

 MM Organisationsstrukturen

 MM Stammdaten

 MM Prozesse
• Procure-to-Pay Prozess

 Neuerung in S/4HANA im Vergleich zu ERP in der Materialwirtschaft

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MM Organisationsstruktur (Materialwirtschaft)

 Mandant
• Betriebswirtschaftlich größte organisatorische Einheit in einem SAP-System

 Buchungskreis
• Betriebswirtschaftlich kleinste organisatorische Einheit, für die eine vollständige, in sich abgeschlossene Buchhaltung
(Bilanz, GuV etc.) abgebildet werden kann

 Werk
• Betriebsstätte oder Tätigkeitsbereich in einem Unternehmen zur
 Produktion, Distribution, Beschaffung und/oder Instandhaltung

 Lagerort
• Organisatorische Einheit, die eine Unterscheidung von Beständen innerhalb eines Werkes ermöglicht

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MM Organisationsstrukturen (Beschaffung)

 Einkaufsorganisation
• Einkaufsaktivitäten eines Werkes finden in der Einkaufsorganisation statt.
• Ist verantwortlich für die Beschaffung von Dienstleistungen und Materialen
• Verhandelt Einkaufskonditionen mit Lieferanten

 Einkäufergruppe
• Schlüssel für einen Einkäufer oder eine Gruppe von Einkäufern, der bzw. die für bestimmte Einkaufstätigkeiten zuständig ist
• Kommunikationskanal zu den Lieferanten

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Global Bike Struktur der Materialwirtschaft

Global Bike Mandant

Buchungs-
Global Bike Inc. Global Bike Germany GmbH kreis

Dallas San Diego Miami Heidelberg Hamburg Werk

Rohstoff Handelsware Handelsware Rohstoff Handelsware


Lagerort
Halbfabrikat Fertigerzeugnis Fertigerzeugnis Halbfabrikat Fertigerzeugnis

Fertigerzeugnis Sonstige Sonstige Fertigerzeugnis Sonstige

Sonstige Sonstige

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Global Bike Organisationsstruktur in SAP ERP (Logistik)

Versandstelle DL00 MI00 SD00 TO00 HD00 HH00 PE00

RM00 TG00 TG00 TG00 RM00 TG00 TG00


Lagerort SF00 FG00 FG00 FG00 SF00 FG00 FG00
FG00 MI00 MI00 MI00 FG00 MI00 MI00
MI00 MI00

Zentrale Einkaufsorganisation (global) GL00


Einkaufsorg. US00 CA00 EKO DE00 AU00

Einkäufergruppe Nord-Amerika EKG Europa Asien


N00 E00 A00

Dallas Miami S. Diego Toronto Heidelb. Hamburg Perth Werk


DL00 MI00 SD00 TO00 HD00 HH00 PE00
BUK US00 CA00 BUK DE00 AU00 Buchungskreis

Mandant GBI

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MM Stammdaten

Lieferantenstammsatz

Materialstammsatz

Einkaufsinfosatz

Konditionsstammsatz

Nachrichtenstammsatz

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Lieferantenstammsatz

 Lieferantenstamm

• Beinhaltet alle notwendigen Informationen über


externe Zulieferer
• Hauptsächlich genutzt und gepflegt durch die
Buchhaltungs- und Einkaufsabteilung
• Jeder Lieferant MUSS einen Lieferantenstamm haben

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Lieferantenstammsatz

 Allgemeine Daten
• Adresse
• Lieferantennummer
Allgemeine Daten
• Bevorzugte Kommunikationswege

 Buchungskreisdaten
• Abstimmkonten Buchungskreisdaten
• Zahlungsbedingungen Finanzwesen (FI)
• Kontendaten

 Einkaufsorganisationsdaten
• Einkaufswährung Einkaufsdaten
• Ansprechpartner
Materialwirtschaft (MM)
• Rollen des Lieferanten

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Lieferantenstammsatz

Allgemeine Daten gelten für den gesamten Konzern:

Name
Adresse
Mandant XXX Kommunikationswege

Buchungskreisspezifische Informationen: Einkaufsorg.-spezifische Informationen:

Konten
Zahlung Incoterms
Buchungskreis US00 Bank Währung
Einkaufsorg. US00

Buchungskreis DE00 Einkaufsorg. DE00

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Materialstammsatz

 Materialstamm
• Stellt für ein Unternehmen die zentrale Quelle zum
Abruf materialspezifischer Daten dar
• Wird von den meisten Komponenten im SAP System
verwendet:
 Vertrieb
 Materialwirtschaft
 Produktion
 Instandhaltung
 Rechnungswesen
 Qualitätsmanagement
• Materialstammdaten sind in funktionalen Segmenten,
den sog. Sichten, gespeichert

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Materialstammsatz – Sichten

Einkauf

Grunddaten Disposition

Bestand im Werk/Lagerort

Materialstamm Prognose

Lagerverwaltung

Kalkulation Qualitätsmanagement

Buchhaltung

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Materialstammsatz

Allgemeine Daten gelten für den gesamten Konzern:

Bezeichnung
Basismengeneinheit
Mandant XXX Gewichte
Volumina

Vertriebsspezifische Informationen: Lagerortspezifische Informationen:

Auslieferungswerk Bestand
Ladegruppe
Verkaufsorg. UW00 Lagerort FG00

Verkaufsorg. UE00 Lagerort TG00

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Einkaufsinfosatz

 Rahmenbedingungen für Bestellungen


• Enthält Informationen über die Beziehung eines Lieferanten
zu einem Material

 Kann folgendermaßen erzeugt werden:


• Manuell
Einkaufsinfosatz
• Automatisch – Angebot(e)
• Automatisch – Bestellung(en)

 Reporting
• Lieferantenauswertungen

Mat.stammsatz Lieferantenstammsatz

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Einkaufsinfosatz

 Erlaubt Einkäufern schnell zu ermitteln


• Welche Anbieter spezielle Materialien angeboten oder geliefert haben

 Einkaufsinfosatz enthält:
• Daten über Preise und Konditionen
• Letzte Bestellung
• Toleranzgrenzen für Lieferungen
• Spezifische Vorlaufzeiten
• Verfügbarkeit
• Lieferantenbeurteilung

 Dient als Vorlage für Bestellungen

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Stammdaten in der Nutzung

Bestellung

45......01

Mat.stammsatz Lief.stammsatz

Einkaufs-
infosatz

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Procure-To-Pay Prozess

Bestell- Lieferanten-
anforderung auswahl
Bestellung

Benachrichtigung
Zahlungs- Lieferant
abwicklung

Rechnungs- Versand der


prüfung Waren
Waren-
eingang

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Bestellanforderung

 Interner Beleg, der den Einkauf auffordert, eine bestimmte Menge eines Materials oder einer Dienstleistung zu
einem bestimmten Termin zu beschaffen

 Bestellanforderungen können auf zwei Wegen erstellt werden:


• Direkt - Manuell
 Die zuständige Fachabteilung bestimmt: Was, wie viel, und wann soll bestellt werden.
• Indirekt - Automatisch
 Materialbedarfsplanung (MRP)
 Fertigungsaufträge
 Instandhaltungsaufträge
 Kundenaufträge

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Ermittlung der Bezugsquelle

 Sobald der Bestellanforderung eine Bezugsquelle zugeordnet wurde, kann diese zur Bearbeitung freigegeben
werden.

 Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Einkaufsabteilung Bezugsquellen zu ermitteln:
• Interne Beschaffungsanforderungen
• Orderbuch
• Rahmenverträge
• Ausschreibungen

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Interne Beschaffung

 Die Bestellanforderung für Materialien können innerhalb des Unternehmens abgedeckt werden.
• Es ist möglich, dass ein Werk im Unternehmen eine mögliche Bezugsquelle für das benötigte Material (Zentrallager)
vorhanden ist.
• Ist eine interne Quelle identifiziert, kann die Anforderung durch einen internen Beschaffungsvorgang
(Umlagerungsbestellung) befriedigt werden.

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Orderbuch

 Liste der für ein Material vorgesehenen Bezugsquellen und Zeiträume, in denen die Beschaffung über diese
Bezugsquellen möglich ist:
• Enthält die Liste eine einzige Bezugsquelle, wird der Verkäufer der Bestellanforderung zugeordnet.
• Bei mehreren Optionen gibt das System eine Liste der Anbieter zur Auswahl.
• Wenn keine Bezugsquelle gefunden wurde, durchsucht das System Unterlagen und Rahmenverträge.

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Rahmenverträge

 Bestellanforderungen können mithilfe bestehender längerfristiger Kaufverträge erfüllt werden.

 Diese Vereinbarungen sind unterteilt in:


• Verträge
 Bestehen aus Definitionen der einzelnen Materialien, Warengruppen oder Dienstleistungen mit Preisen und in vielen Fällen
Mengenangaben
o Menge
o Wert
• Lieferpläne
 Die Gesamtmenge des Materials wird über einen bestimmten Zeitraum in einem Lieferplan geführt, bestehend aus Einzelposten mit
dazugehörigen Mengenangaben und den geplanten Lieferterminen.

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Ausschreibung

 Wenn im System keine Bezugsquellen vorhanden sind, kann den Lieferanten eine Ausschreibung übermittelt
werden. Eine Ausschreibung ist die Aufforderung der Einkaufsorganisation an einen Lieferanten zur Abgabe
eines Angebotes für die Lieferung von Material oder Dienstleistungen
• Die akzeptierten Angebote generieren Einkaufsinfosätze
• Durchführen von Angebotspreisvergleiche
• Schließlich Wahl eines Angebotes

Best.
Ang. 45…12
Lieferant
Best. erzeugt Aus- 1
schrei- Ang. Ausw.
Anf. bung Lieferant
2 Ab-
Ang. sage
Lieferant
3

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Lieferantenangebot

 Das eingegangene Angebot ist ein rechtlich bindendes Angebot.

 Wird das Lieferantenangebot angenommen, legt es den Preis und weitere Bedingungen für die Materialien für
eine vorgegebene Zeitspanne fest.
• In dem SAP System werden die Ausschreibung und das Angebot zu einem einzigen Dokument, das durch die Antwort des
Lieferanten ergänzt wird.

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Lieferantenbewertung

 Die Lieferantenbewertung hilft sowohl dem Einkauf Lieferanten zu evaluieren als auch dem Unternehmen
Lieferantenbeziehungen durch selbst gewählte Leistungswerte und Kriterien zu überwachen.
• Unterstützt maximal 99 Hauptkriterien und 20 Unterkategorien:
 Preis
o Preisgruppe
o Historische Daten
 Qualität
o Wareneingang
o Qualitätsaudit
o Reklamationen/Ablehnungen
 Lieferung
o Termintreue
o Zuverlässigkeit
o Einhaltung der Versandanweisungen
o Datum der Bestätigung
• Es wird ein Wertbereich definiert (1 -100) und die Gewichtungsfaktoren für jeden Punkt bestimmt.

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Bestellung

 Eine Bestellung ist eine formale Aufforderung an einen Lieferanten, bestimmte Waren oder Dienstleistungen zu
den angegebenen Bedingungen bereitzustellen.

 Eine Bestellung kann manuell angelegt werden:


• Bestellung als Vorlage
• Bestellanforderung als Vorlage
• Anfrage/Ausschreibung als Vorlage
• Ohne Vorlage

 Eine Bestellung kann automatisch ausgelöst werden.

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Bestellung

 Eine Bestellung kann für eine Vielzahl von Zwecken


verwendet werden. Der Positionstyp, der in der
Bestellung angegeben wird, bestimmt die Nutzung
sowie weiterführende Prozesse:
• Standard
 Lager oder Verbrauch
• Dienstleistungen
• Lohnbearbeitung
• Streckengeschäft
• Konsignation

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Struktur der Bestellung

Kopfdaten

Lieferant Datum
Belegnummer Währung
Zahlungsbedingungen Best. Preis
Übersicht

Material Mat. Preis


Bestellung Mengen
Lieferdatum
45......01
Belegpositionen
Hist. Daten Toleranzen
Positionspreis
Lieferplan

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Ausgabe Bestellung

 Sobald eine Bestellung angelegt ist, wird der Lieferant benachrichtigt:


• Ausdruck
• E-Mail
• EDI
• Fax
• XML

 Es gibt eine Vielzahl von Belegen, die den Bestellprozess unterstützen und die bei der Bestellung generiert
werden:
• Einkaufsbeleg
• Auftragsbestätigung
• Erinnerungen
• Liefervereinbarung

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Wareneingang

Bestellung

45......01

Benachrichtigung
Lieferant

Lieferant

Wareneingang

Versand
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Wareneingang

 Warenbewegung, bei der der Erhalt von Waren im System verbucht wird

 Wenn Materialien mit Bezug zu einer Bestellung geliefert werden, werden diese referenziert:
• Es wird bestimmt, ob geliefert wurde, was bestellt wurde.
• Das System kann Daten der Bestellung hervorheben.
 Material, Menge
• Die Bestellhistorie wird mit jedem Beleg aktualisiert.
• Aktualisierung des physischen Bestandes
• Aktualisierung der Sachkonten

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Warenbewegungen

 Wenn eine Warenbewegung stattfindet, wird diese durch eine Bewegungsart repräsentiert.

 Bewegungsarten sind dreistellige Schlüssel, die eine Warenbewegung repräsentieren


• 101 - Wareneingang zur Bestellung bzw. zum Auftrag
• 103 - Wareneingang zur Bestellung in den WE-Sperrbestand
• 122 - Rücklieferung an den Lieferanten bzw. an die Produktion
• 231 - Warenausgang für einen Kundenauftrag (ohne SD)
• 561 - Bestandsaufnahme - frei verwendbarer Bestand

 Zielorte für den Eingang der Ware


• Lager – Frei verwendbarer Bestand, Qualitätsprüfbestand, gesperrter Bestand
• Qualitätsprüfbestand
• Wareneingangssperrbestand

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Effekte des Wareneingangs

 Wenn eine Warenbewegung durch einen Wareneingang ausgelöst wurde, finden eine Reihe von Ereignissen
statt:
• Materialbeleg wird erstellt
• Buchhaltungsbeleg wird erstellt
• Bestandsmengen werden aktualisiert
• Bestandswerte werden aktualisiert
• Bestellung wird aktualisiert
• Output kann erzeugt werden (Warenbegleitschein/ Paletten-Etikett)

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Fakturierung

 Eingehende Rechnungen werden gegen die Bestellung geprüft, um sicherzustellen, dass Inhalt, Preis und
Berechnung korrekt sind.
 Wenn Unstimmigkeiten zwischen der Bestellung oder dem Wareneingang und der Rechnung festgestellt
werden, generiert das System eine Warnmeldung oder eine Fehlermeldung.
 Je nach Konfiguration des Systems können Abweichungen zum Blockieren der Rechnung führen.

Bestellung
- Zielmenge
- Zielpreis

Rechnung Wareneingang
- Tats. Preis - Tats. Menge

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Fakturierung

 Wenn eine Rechnung gesichert wird, erzeugt dies eine Verbindlichkeit über den Wert des Wareneingangs/der
Bestellung gegenüber dem Lieferanten.

 Nach der Überprüfung


• Wird die Bestellung aktualisiert
• Wird der Materialstammsatz aktualisiert
• Wird ein Buchhaltungsbeleg erstellt

 Sobald die Rechnung gebucht ist, wird der Verifikationsprozess abgeschlossen und die Zahlung wird von der
Buchhaltung eingeleitet.

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Zahlung an Lieferanten

 Kann automatisch oder manuell durchgeführt werden


• Zahlungsausgang buchen vs. Maschineller Zahlungsverkehr

 Elemente der Zahlung:


• Zahlungsart
• Bank, von der bezahlt wird
• Zu zahlende Artikel
• Berechneter Auszahlungsbetrag
• Zahlungsdruckmedium

 Der Prozess erzeugt einen Finanzbuchhaltungsbeleg, der die Transaktion dokumentiert.

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Wareneingang / Rechnungseingang
Abstimmkonto

Bestellanforderung Keine Auswirkung auf das


Finanzwesen (FI)
Bestellung
Materialwirtschaft (MM) und
Finanzwesen (FI)
Wareneingang
über die automatische
buchen
Kontierung

Bestand WE/RE
Soll Haben Soll Haben
100€ 100€

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Wareneingang / Rechnungseingang
Abstimmkonto

Geschuldeter Betrag wird


Rechnungseingang zugeordnet und an
Lieferantenkonto gezahlt

WE/RE Lieferantenkonto
Soll Haben Soll Haben
100€ 100€

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Zahlung an Lieferanten

Geschuldeter Betrag wird


Bank dem Lieferanten gezahlt und
das Bankkonto entsprechend
belastet

Bank Lieferantenkonto

Soll Haben Soll Haben


100€ 100€

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Integrationspunkte FI – MM

Waren- Rechnungs- Maschineller


eingang eingang Zahlungsverkehr
Lieferanten-
Inventar WE/RE konto Bank
Soll Haben Soll Haben Soll Haben Soll Haben

100€ 100€ 100€ 100€ 100€ 100€

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Neuerung in S/4HANA im Vergleich zu ERP in der Materialwirtschaft

1) Business Partner (BP) ist der Single Point of Entry für Stammdaten wie Kunde, Lieferant, Ansprechpartner
Transaktion BP ersetzt: FD01, FD02, FD03, FD05, FD06, FD0 FK01, FK02, FK03, FK05, FK06, FK08
MAP1, MAP2, MAP3, MK01, MK02, MK03, MK05, MK06, MK12, MK18, MK19, V-03, V-04, V-05, V-06,
V-07, V-08, V-09, V-11, V+21, V+22, V+23, VAP1, VAP2, VAP3 VD01, VD02, VD03, VD05, VD06 XD01,
XD02, XD03, XD05, XD06, XD07 XK01, XK02, XK03, XK05, XK06, XK07
2) Maximale Länge des Feldes Material (Materialnummer) wurde von 18 auf 40 Zeichen erweitert
3) Verändertes Datenmodell für die Bestandsführung
4) Material-Ledger obligatorisch für die Materialbewertung
5) Vereinfachungen in den Transaktionen MM01/02/03
6) Vereinfachung der Request for quotation (Anfrage) Transaktion
7) Cloud Integration: Ariba
8) Im Output Management basiert die Target architecture ausschließlich auf Adobe Document Server und Adobe
Forms
9) Optimierung der Performance innerhalb der Materialbelegsverarbeitung – Sperrverhalten
10)Transaktionen zum Ausführen und Anzeigen von Warenbewegungen werden durch die Transaktion MIGO
ersetzt Transaktion MIGO ersetzt: MB01, MB02, MB03, MB04, MB05, MB0A, MB11, MB1A, MB1B, MB1C,
MB31, MBNL, MBRL, MBSF, MBSL, MBST, MBSU
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Neuerungen in SAP S/4HANA
Business Partner

 Die Kernfunktion von SAP S/4HANA ist die Vereinfachung von Datenstrukturen
verschiedene Transaktionen, wie die Verwaltung von Debitoren oder Kreditoren zusammengefasst
 Es ist (bisher) weiterhin möglich über die altbekannte Baumpfade zu navigieren

Dem Kreditor 114000 ist eine eindeutige Businesspartner-Nummer


zugeordnet. Dieser Businesspartner-Nummer werden verschiedene Rollen
wie Debitor, Kreditor, Ansprechpartner zugeordnet.
Beziehung: n:m

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Neuerungen in S/4HANA
Business Partner

 Im traditionellen ERP-System, in dem Lieferantenstamm und Kundenstamm verwendet werden, gibt


es redundante Objektmodelle
• Ziel in SAP S/4HANA ist der Geschäftspartneransatz.
 Geschäftspartner können als Person, Gruppe oder Organisation kategorisiert werden:
• Eine Organisation repräsentiert Einheiten, wie etwa ein Unternehmen (z.B. eine juristische Person), Teile einer
juristischen Person (z.B. eine Abteilung) oder einen Verband. „Organisation“ ist ein Oberbegriff zum Abbilden
jeglicher Situationen, die bei täglichen Geschäftsaktivitäten auftreten können.
• Eine Gruppe stellt eine Wohngemeinschaft, ein Ehepaar oder einen Vorstand dar.
 Im Rahmen der aktuellen Entwicklung stellt die Transaktion BP den zentralen Einstiegspunkt für das
Anlegen, Bearbeiten und Anzeigen der Stammdaten von Geschäftspartnern, Kunden und Lieferanten
dar.

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Neuerungen in SAP S/4HANA

 Maximale Länge des Feldes Material (Materialnummer) wurde von 18 auf 40 Zeichen erweitert

 Vereinfachungen in den Transaktionen MM01/02/03


• Nur für Materialart relevante Sichten
werden angezeigt, z.B. Materialart SERV
(Servicematerial)

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Neuerungen in SAP S/4HANA

 Verändertes Datenmodell für die Bestandsführung


• die neue denormalisierte Tabelle MATDOC eingeführt, die die früheren Kopf- und Positionsdaten eines Materialbelegs
sowie eine große Menge weiterer Attribute enthält
 Materialbelegdaten werden nur noch in MATDOC gespeichert, nicht mehr in MKPF und MSEG
• die aggregierten Istbestandsmengen nicht mehr in den Hybridtabellen oder ersetzten Aggregatstabellen persistent
gespeichert. Stattdessen werden die Istbestandsmengen ad hoc aus der neuen Materialbelegtabelle MATDOC berechnet,
wofür einige der zusätzlichen Spezialfelder verwendet werden
 Alles an einer Stelle einfache und schnelle Berichterstattung

 Material-Ledger obligatorisch für die Materialbewertung


• Das Material Ledger als Bestandsnebenbuch dient zur Bewertung von Materialbeständen in mehreren Währungen
• Zudem ist das Material-Ledger die grundlegende Voraussetzung für die Verwendung der Istkalkulation
• Die transaktionalen Felder werden aus dem Material-Ledger abgerufen. Diese Felder werden nicht mehr in den
ursprünglichen Tabellen aktualisiert die Tabellen seltener aktualisiert werden, sodass weniger Datenbanksperren
erforderlich sind, was einen höheren Durchsatz zur Folge hat.
• In MM02 und MR21 können Materialpreise jetzt in mehreren Währungen eingegeben werden.
• In Financials werden die Salden der Bestandskonten für jede Währung einzeln berechnet, was zu einer genaueren und
konsistenteren Bewertung von Währungen führt, bei denen es sich nicht um die lokale Währung handelt

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Neuerungen in SAP S/4HANA

 Vereinfachung der Request for quotation (Anfrage) Transaktion


• Bisher Lieferantenfeld mandatory
• Man konnte nur ein Lieferantenangebot pro Anfrage pflegen
Jetzt RFQ per Fiori App an verschiedene Lieferanten schicken
und so verschiedene Angebot zu einer RFQ

 Output Management in S/4HANA basiert ausschließlich auf Adobe Document Server und Adobe Forms
• NAST (Nachrichtensteuerung) wird nicht weiter unterstützt
• BRFplus (Business Rule Framework plus) ist der neue Standard
• kann systemintern von allen SAP-Anwendungen genutzt
werden, die auf SAP NetWeaver aufbauen
• auch Web-Services generieren, die in nach SOA-Prinzip
in Systemlandschaft angeboten werden können,
unabhängig von der Softwareplattform

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Neuerungen in SAP S/4HANA

 ARIBA Funktionen in Beschaffung in SAP S/4HANA integrieren


• Ariba ermöglicht die Suche nach neuen Lieferanten, die Optimierung von Transaktionsprozessen und die Realisierung von
Einsparungen durch cloudbasierte Beschaffungssoftware
• Das Ariba Network unterstützt den gesamten Beschaffungsprozess

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Neuerungen in SAP S/4HANA

 Optimierung der Performance innerhalb der Materialbelegsverarbeitung – Sperrverhalten


• Keine UPDATE Befehle mehr in die Materialbelege Tabelle INSERT Only
• Aus Datenbanksicht keine Locks mehr erlaubt parallele Verarbeitung von Materialbelegen
 ABER Sperren werden weiterhin benötigt weil:

Gewährleistung konsistenter Materialstammdaten bei paralleler Datenbearbeitung  lock auf Feld

Festlegung Sequenz in der die Materialbelege bearbeitet werden: Anpassung gleitender Preis

Konsistenz check der Lagermenge, falls kein negativer Lagerbestand erlaubt ist

• 1 und 3 ist obligatorisch, 2 nur wenn im Customizing „exklusive Sperre“ gesetzt ist

 Transaktionen zum Ausführen und Anzeigen von Warenbewegungen werden durch die Transaktion MIGO
ersetzt
Transaktion MIGO ersetzt: MB01, MB02, MB03, MB04, MB05, MB0A, MB11, MB1A, MB1B, MB1C,
MB31, MBNL, MBRL, MBSF, MBSL, MBST, MBSU

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Vielen Dank!

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