FINANZPLANUNG

Die Finanzplanung für das EXIST-Gründerstipendium haben wir für die anschließenden drei
Jahre zusammengefasst. Eine gute Finanzplanung erlaubt uns als Entscheidungsträger
Aktionen zu planen und das macht die Umsatzplanung überzeugender. Außerdem können
wir als Gründer abschätzen, welches Budget für Marketing, Vertrieb und Entwicklung für die
einzelnen Umsatzträger kalkuliert werden soll. Ein sehr wichtiger Teil des Finanzplans ist die
Umsatzprognose. Im Rahmen dieser haben wir ermittelt, wie viele Einheiten wir vom Litkey
Adapter (Business 2 Customer) bzw. Litkey Datenträger als Komplettlösung (Business 2
Business) voraussichtlich zu welchem Preis verkaufen werden.

Die Umsatzplanung dient zum einen Banken als Grundlage für die Vergabe von Krediten und
Fördermitteln. Zum anderen ist die Planung für uns als Gründer selbst wichtig, so sind wir in
der Lage, insbesondere in den ersten Monaten nach der Unternehmensgründung
nachzuverfolgen, ob sich der Umsatz wie erwartet entwickelt und können analysieren, wo
Abweichungen auftreten. Schließlich ist die Umsatzprognose die Basis für alle anderen Teile
des Finanzplans wie z.B. die Liquiditätsplanung und die Rentabilitätsrechnung.
Abweichungen in der Absatzentwicklung können schnell zu Liquiditätsengpässen führen.
Zudem gewinnen wir mit einer Umsatzplanung Überblick über alle Fix- und variablen Kosten
für die nächsten drei Jahre.

Kostenparameter wie Personal, Material- respektive Entweicklunskosten und Marketing-

und Vertriebungskosten sind so geplant, dass keine Ressourcen fehl alloziert werden. Die
notwendigen Investitionen enthalten in erster Linie Ausgaben im Geschäftsbereich und in
Geschäftsbeziehungen sowie auch für Marketing und wichtige materielle und immaterielle
Vermögensgegenstände wie beispielsweise Webseite/Landingpages,
Markteinführungskosten, Anmeldung/Genehmigungen (z.B. Gewerbeanmeldung), Eintrag
ins Handelsregister, Notar/Beratung/Rechtsanwalt, sowie die Entwicklung von marktreifen
Prototypen.

Liquiditätsprognose

Der Kapitalbedarf wird mithilfe der Liquiditätsplanung ermittelt. Dies macht sichtbar, ob
Einnahmen und Ausgaben auch zeitlich zueinander passen. Der maximale Liquiditätsbedarf
in der Monatsbetrachtung ist ein wichtiger Anhaltspunkt für die Betriebsmittelplanung, so
haben wir die Liquiditätsprognose für die nächsten drei Jahre angefertigt. Zunächst haben
wir die verfügbaren Mittel vorausschauend geplant und sämtliche vorhersehbaren
Zahlungsausgänge (Löhne und Gehälter, Mietzahlungen, Investitionen etc.) geplant.
Voraussichtlich haben wir keine Umsatzerlöse und keinen Wareneinsatz für die ersten vier
Monate geplant, weil wir uns erst auf den Markt etablieren wollen und Reichweite
aufbauen.
Es werden zunächst die verfügbaren Mittel in Höhe von 87.500 Euro geplant und den
betrieblichen Kosten von 100.106,16 Euro, ergibt sich eine Unterdeckung von 12.606,16
Euro im ersten Jahr. Ergänzt um den voraussichtlichen Fehlbetrag des Vormonats wird die
Liquidität des Planungsmonats ermittelt mit insgesamt 267.276,67 Euro. In den folgenden
Planungsmonat wird die Liquidität mit einem Überschuss von 1.802.463,49 Euro überführt.
Das ergibt eine Umsatzerlöse von 457.178 Euro im B2B Bereich und eine Umsatzerlöse von
3.999.000 Euro im B2C Bereich. Die Liquiditätsvorschau ist ein wichtiges Instrument für den
Finanzplan, die uns die Zahlungsbereitschaft eines Unternehmens seinen
Zahlungsverpflichtungen zeitgerecht und vollständig nachzukommen.

Kostenaufstellung für Markteinführung von Litkey

Die Summe von 20.000 Euro Startinvestitionen ist zusammengesetzt von kurzfristigen und
langfristigen Investitionen. Die meisten Kosten fallen ab an PC und Software Beschaffung in
Höhe von 10.000 Euro, was sehr wichtig als Grundteil unseres IT-Unternehmens ist. Dieser
Betrag wird i.d.R. über Investitionskredite finanziert.

Für die Anlaufphase brauchen wir ca. 40.000 Euro. Dazu kommen die Gründungskosten wie
Markteinführungskosten, Anmeldung/Genehmigungen, Eintrag ins Handelsregister,
Notar/Beratung/Rechtsanwalt und Fortbildungskosten in Höhe von 103.225 Euro, kommen
wir auf die Summe von 123.225 Euro Kapital und Finanzierungsbedarf. Diesen Betrag
würden wir zum Teil aus eigenen Mitteln in Höhe von 6.000 Euro und zu anderen aus
Fremdkapital in Höhe von 120.000 Euro finanzieren. Im zweiten Geschäftsjahr wird eine
Anschlussfinanzierung von etwa 100.000 Euro von öffentlichen Fördergebern, Business
Angels oder durch Crowdfunding noch dazu benötigt.
Entwicklunskosten für Hardware und Software

Planperiode B2C B2B

Beträge in € (netto)
Gesamtkosten (Summe) 1.141.860 € 1.385.860 €

Materialeinzelkosten 407.500 € 357.500 €

Rohstoffe
- Erstes Material 60.000 € 10.000 €
- Software- und Hardware 100.000 € 100.000 €
Grenzkosten
- App. Entwicklung 68.750 € 68.750 €
- Serverentwicklung 55.000 € 55.000 €
- HW / Firmware 13.750 € 13.750 €
Halbfertigprodukte
- Platinen/PCB 13.750 € 13.750 €
- System 27.500 € 27.500 €
- SW / Android 68.750 € 68.750 €

Materialgemeinkosten 107.800 € 107.800 €

- Lager / Raumkosten 3.000 € 3.000 €

- Verpackung / Versand 20.000 € /

- Miete (privat) 6.000 € 6.000 €
- Gehälter (Lagerhaltung) 64.800 € 64.800 €
- Abschreibungen 4.000 € 4.000 €
- Prüfkosten 10.000 € 30.000 €

Fertigungseinzelkosten 73.750 € 143.500 €

- Fertigungslöhne 68.750 € 137.500 €
- Maschinenkosten 5.000 € 6.000 €

Fertigungsgemeinkosten 29.500 € 57.500 €

- Hilfslöhne 27.500 € 55.000 €
- Hilfsmittel 500 € 500 €
- Energiekosten 500 € 1.000 €
- Sonstige Kosten (Puffer) 1.000 € 1.000 €
Sondereinzelkosten der Fertigung 317.750 € 417.750 €
- Lizenz 1.000 € 1.000 €
- Werkzeugkosten 500 € 500 €
- Entwicklungskosten 316.250 € 416.250 €

Vertriebsgemeinkosten 149.750 € 246.000 €

- Vetrieb 50.000 € 50.000 €
- Gehälter im Vertrieb 68.750 € 165.000 €
- Leasing für Pkw 6.000 € 6.000 €
- Abschreibung 4.000 € 4.000 €
- Werbungskosten 21.000 € 21.000 €
Verwaltungsgemeinkosten 26.310 € 26.310 €
Büro
- Bürobedarf 1.000 € 1.000 €
- Telefon / Fax / Internet / Handy 500 € 500 €
- Porto 15.810 € 15.810 €
- Gehälter 9.000 € 9.000 €

Sondereinzelkosten 29.500 € 29.500 €

- Patent-/Lizenz 1.000 € 1.000 €
- Proben und Analysen 10.000 € 10.000 €
- Modelle, Schablonen und Testaufbauten 10.000 € 10.000 €
- Konstruktionszeichnungen 1.000 € 1.000 €
- Werkzeuge und Instrumente 500 € 500 €
- Zulassungen und Zertifizierungen 5.000 € 5.000 €
- Planungen 2.000 € 2.000 €
B2C Segment

Die Preisgestaltung im B2C Segment orientiert sich an der Integration jeglicher externen
Datenträger mit der Option des Upgrades auf Premium oder Pro Features. Mit Erwerb
des Litkey Adapters, sind Basic Features inbegriffen. Wie generieren die Einnahmen durch
Kauf des Litkey Adapters und Buchung der digitalen Services durch ein Abomodell oder
einmalige in-App-Käufe mit den einmaligen Kosten von 39,99 Euro pro Litkey Adapter, wo
die Basic Features inbegriffen sind und Upgrade auf Premium oder Pro Features für 3,99
Euro/Monat. Bei Buchung von Premium Features ist die Integration Eigner Cloud Systeme,
wie z.B. Dropbox oder Nutzung der Litkey Cloud mit 5GB Speicherkapazität kostenlos und
weiteren Erweiterungsoptionen möglich. Mit Basic Account hat man kostenlos den Zugang
zur Wissensdatenbank und mit den Premium Features hat man Zugang zum kostenlosen
telefonischen Kundensupport.

Wie generieren die Einnahmen auch durch Kombination Premium und Pro Features, durch
den digitalen Flex Features Services, wo keine monatlichen Kosten entstehen und wo
kontinuierliche Sicherheit Updates inbegriffen sind. Inbegriffen sind auch Push Reminder
und live Tracking und man kann flexibel die Features buchen mit einmaligen jährlichen
Kosten von 5 Euro für die Datenträger Integration, 2,99 Euro/Monat für 5 GB Cloud-Backup,
einmaligen jährlichen Kosten von 30 Euro für die On-the-Fly Verschlüsselung, oder
einmaligen jährlichen Kosten von 20 Euro für den Crypto Wallet.

User Interface ist nach den Litkey CI Guidelines gestaltet mit dem kostenlosen Download im
App und Google Play Store und kostenlose Nutzung der Basic Features mit Erwerb des
Adapters.

Grundlage unserer nachfrageorientierten Preisfestsetzung ist ausgehend vom Gesamtabsatz

konkrete Kundenanfragen und Vorbestellungen, sowie vom Gesamtabsatz der externen
Datenträger. Annahme im ersten Jahr ist das wir 5.000 Einheiten des Litkey Adapters
verkaufen werden mit dem Minimum Preis von 39,99 Euro ergibt das eine Umsatzerlöse von
199.950 Euro. Zusammengerechnet mit dem züglichem Upgrade von Basic auf Premium
ausgehend von 30% mit dem monatlichen Preis von 3,99 Euro ist das ein wert von 205.935
Euro im ersten Jahr. Annahme im zweiten Jahr ist das wir 30.000 Einheiten
des Litkey Adapters verkaufen werden, ausgehend mit dem zuzüglichen Upgrade von Basic
auf Premium ausgehend von 35% sind das 1.241.595 Euro im zweiten Jahr. Annahme im
dritten Jahr ist das wir 100.000 verkaufte Einheiten des Litkey Adapters, zuzügliches
Upgrade von Basic auf Premium von 45% ergibt das eine Umsatzerlöse von 4.178.550 Euro.
B2C Segment

Die Preisgestaltung im B2B Segment orientiert sich an der Integration des SaaS Models und
Datenträger mit der Komplettlösung und Nutzung aller Features. Die Einnahmen generieren
wir durch den Lizenzmodell, Abrechnung nach Unternehmensgröße und Volumen, d.h. User
pro Monat, mit dem einmaligen Kosten von 2,99 Euro/Monat pro User und einmaligen
Einrichtungsgebühr in Höhe von 200 Euro, unabhängig von User zahl und Kostenloser
telefonischer Help-Desk, First Level Support.

Annahmen im ersten Jahr ist das mindest 10 Unternehmen mit durchschnittlich 10 Usern
den Datenträger mit dem Lizenzmodell und Lizenzvertrag in Dauer von mindest zwei Jahren
nutzten und generieren Einnahmen in Höhe von 5.588 Euro.

Annahmen im zweiten Jahr ist das mindest 50 Unternehmen mit durchschnittlich 35 Usern
den Datenträger mit dem Lizenzmodell und Lizenzvertrag in Dauer von mindest zwei Jahren
nutzten und generieren Einnahmen in Höhe von 78.378 Euro. Annahmen im dritten Jahr ist
das mindest 100 Unternehmen mit durchschnittlich 100 Usern den Datenträger
mit den Lizenzmodell und Lizenzvertrag in Dauer von mindest zwei Jahren nutzten und
generieren Umsatzerlöse von 457.178 Euro.

User Interface ist nach den Litkey CI Guidelines gestaltet mit dem kostenlosen Download im
App und Google Play Store, App wird mit nächster Gehaltsabrechnung mit QR-Code auf dem
Smartphone heruntergeladen BYOD (Bring Your Own Device Prinzip).