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Vermögen = Rechtsgut = Sachverhalte, Zustände und Abläufe, die vom Recht geschützt

werden (Leben bis Volksgesundheit oder Funktionsfähigkeit des Marktes, bei


Korruptionsdelikten).
Strafrechtsnormen sind nur dann legitim, wenn sie Rechtsgüter schützen und grob
sozialschädliches Handeln bestrafen.
Legitimität nicht aus Rechts-WS sondern aus Moralvorstellungen, Traditionen usw.
Ehre, Selbstbestimmung, ungestörte Entwicklung von Kindern sind heute Rechtsgüter;
aber nicht die Existenz Gottes oder die Wahrheit über das Universum oder Ehe (zB
beim Ehebruch).

Vermögen ist die Summe der "Geld"-werten Güter, die auf den Märkten ausgetauscht
werden = einen Preis haben.
Nicht alles, für das irgendjemand Geld zu bezahlen bereit ist, ist schützenwert.
-> Was Vermögen und Schaden ist, bestimmt nicht die Natur, sondern das Recht.
Vermögen ist die normative Anerkennung von faktischem Geldwert.
Die Begehung einer Straftat hat vor dem Recht keinen Wert (gleichgültig, ob sie
einem der Beteiligten nützlich ist).
Bis 2001: Leistung einer Prostituierten hatte keinen Vermögenswert (weil
sittenwidrig und rechtlich nichtig galt) -> sie war nicht geschützt vor Betrug
durch den Freier.
Seit Prostitutionsgesetz (nicht in privaten Beziehungen...): einklagbaren Anspruch
auf Bezahlung.

"Es ist eine Frage der Wertung und der Rechtspolitik, ob vage Chancen durch
Spekulation sich zu riseigen "Vermögen" verdichten dürfen, wenn die
spiegelbildlichen Risiken nicht zu "Schäden" werden können.

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