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3. Auflage
Handbuch Rohrleitungsbau
Band I: Planung – Herstellung – Errichtung
Handbuch
3. Auflage Rohrleitungsbau
Handbuch Rohrleitungsbau
Band I: Planung – Herstellung – Errichtung
Wer sich in seiner täglichen Praxis mit der Planung, Konstruktion
und Montage von Rohrleitungssystemen in industriellen Anlagen,
Fernleitungsanlagen und Rohrnetzen beschäftigt, kommt am
„Wossog“ nicht vorbei.
Band I: Planung
Die nun vorliegende 3. Auflage wurde gegenüber der Vorauflage
vollständig überarbeitet und durch neue Kapitel und Abschnitte
Herstellung
erweitert. So wurde u. a. ein gesondertes Kapitel „Begriffe
und Regelwerk“ aufgenommen und das Normenwerk, das sich
Errichtung
seit der letzten Auflage in zahlreichen Bereichen geändert hat,
aktualisiert.
Für alle Planenden und Ausführenden stellt das Handbuch die um- 3. Auflage
fassendste Zusammenstellung aller technischen und normativen
Aspekte für den Bereich des industriellen Rohrleitungsbaus dar.
Der Nutzer erfährt, welche Werkstoffe, Rohrleitungssysteme und
Ausrüstungsteile heute für welche Anwendungen zur Verfügung
stehen und in welcher Konfiguration sie zum Einsatz kommen. Ne-
ben Kapiteln, die sich dem Korrosionsschutz, der Rohrdämmung,
der Wärmebehandlung und der Verbindungstechnik widmen,
wird ein weiterer Schwerpunkt des Handbuches auf die Bereiche
Montage, Inbetriebsetzung, Betrieb und Instandhaltung von
Rohrleitungssystemen gelegt.
Das Handbuch Rohrleitungsbau ist das ideale Fachbuch zum
industriellen Rohrleitungsbau. Ein Muss für den Praktiker. Nutzen
Sie das umfassende Wissen der Autoren für Ihren Praxisalltag und
sichern Sie Ihrem Unternehmen einen „Vorsprung durch Wissen“.
VULKAN
VULKAN
ISBN 978-3-8027-2745-0
Handbuch
Rohrleitungsbau
Band I: Planung
Herstellung
Errichtung
3. Auflage
VULKAN VERLAG
IV
ISBN 978-3-8027-2745-0
Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwer-
tung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des
Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Über-
setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektro-
nischen Systemen.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in
diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als
frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Vorwort
Die 3. Auflage des Handbuches Rohrleitungsbau wurde gegenüber der 2. Auflage stark
überarbeitet. Augenfällig ist zunächst die neue Gliederung mit der veränderten
Bezeichnung der Tabellen, Bilder und Literaturquellen, die eine verbesserte Zuordnung
zu den Hauptabschnitten gestattet. Wegen seiner zentralen Bedeutung wurde ein
gesondertes Kapitel „Begriffe, Regelwerke“ voran gestellt. Weitere Aufgliederungen
dienten der Übersichtlichkeit. Auch der Autorenkreis musste verändert werden, da
mehrere Autoren in den Ruhestand getreten oder aus anderweitigen Gründen ausge-
schieden sind.
Nicht so augenfällig sind die Veränderungen im Gesetzes- und Vorschriftenwerk.
Zunächst wurden die für den Rohrleitungsbau maßgebenden Vorschriften hinsichtlich
Aktualität überprüft und gesonderte Hinweise zur Explosionsschutzverordnung aufge-
nommen. Auch das Normenwerk war starken Veränderungen unterworfen. Insbeson-
dere wurden viele nationale Normen (DIN) durch europäische und internationale
Normen (DIN EN, DIN ISO, DIN EN ISO) ersetzt. Diese Entwicklung ist noch nicht als
abgeschlossen zu betrachten.
Inhaltlich gab es weitere Umstellungen. Beispielsweise wurde bei den Werkstoffen nur
noch auf die europäischen Bezeichnungen orientiert und inhaltlich auf die im Rohrlei-
tungsbau üblichen Erzeugnisse beschränkt. Alle Abschnitte wurden entsprechend dem
Stand der Technik überarbeitet bzw. erweitert. Hervorzuheben sind zusätzliche
Abschnitte über statische Mischer, Kunststoffschläuche, den Korrosionsschutz von
Gussrohrleitungen, die Korrosionsdiagnostik und ausgewählte Montagetechnologien.
Vom Verlag wurde eine Angleichung an die neue Rechtschreibung vorgenommen. Bei
den Regeln und Normen sowie den Literaturquellen wurde aber bewusst die Original-
schreibweise beibehalten.
Mein Dank gilt
– den Autoren, die tatkräftig zum Gelingen beitrugen.
– dem FDBR e.V. Düsseldorf, vertreten durch Herrn Dipl.-Ing. Gerhard Schmidt und
Herrn Dr.-Ing. Reinhard Maaß, für die unentgeltliche Bereitstellung von Normen,
Regeln, Veröffentlichungen und Tagungsunterlagen.
– Herrn Nico Hülsdau vom Vulkan-Verlag, der das Werk organisatorisch betreute und
jederzeit Verständnis für die Anliegen der Autoren und des Herausgebers hatte.
– den Damen und Herren der Herstellung, insbesondere Frau Angelika Witkowski und
Herrn H.-Jürgen Widuckel, die das anspruchsvolle Manuskript in ein gefälliges Buch
umsetzten.
– denjenigen Unternehmen, die durch kostenlose Bereitstellung von Werkbildern die
inhaltliche Gestaltung förderten.
Anregungen, Hinweise und Ergänzungen, die der Vervollständigung des Werkes
dienen, werden von den Autoren und dem Herausgeber gern entgegen genommen.
Meine eMail-Adresse
guenter.wossog@t-online.de
steht Ihnen für diesbezügliche Mitteilungen, aber auch für Fragen, jederzeit zur Verfü-
gung.
Der Herausgeber
VI
Autorenverzeichnis VII
Autorenverzeichnis
Dipl.-Ing. Peter W. Berger Dr.-Ing. Klaus-Erich Nowak
(ehemals: Witzenmann GmbH, Sachverständigen- und Ingenieurbüro
Pforzheim) Lortzingstraße 1
berger-consult 04416 Markkleeberg
Hohe Steige 9 Abschnitt 12.1 bis 12.3 und
75181 Pforzheim 12.5 bis 12.8
Kapitel 6
Dipl.-Ing. Walter Scharnberg
Hans-Herlof Hardtke MCE Industrietechnik West GmbH
Vorstandsvorsitzender Harpener Feld 16
LISEGA AG 44805 Bochum
Industriegebiet Hochkamp Abschnitt 13.1 bis 13.5 und 13.7
27404 Zeven
Abschnitt 8.1 bis 8.4 Dipl.-Ing. Bernd Skerra
Unternehmensberatung /
Dipl.-Ing. Uwe-Jens Klausing Ingenieurbüro Skerra
Geschäftsführer Max-Lademann-Straße 18
CPG Planungsgesellschaft mbH 06128 Halle/Saale
Borssenanger 8-10 Abschnitt 8.6 und 8.7
09113 Chemnitz
Abschnitt 2.6 und Abschnitt 13.6 Dipl.-Ing. Peter Sommerfeldt
(ehemals: STEINMÜLLER – Instand-
Dr. rer. nat. Norbert Klein setzung Kraftwerke Gesellschaft für
Technische Unternehmensberatung Energie- und Umwelttechnik mbH
Freiberuflicher Berater im Kraftwerk Boxberg)
66B rue de Sarrebruck Fritz-Heckert-Straße 16
F-57520 Grosbliederstroff 02827 Görlitz
Abschnitt 12.4 Kapitel 14
Inhalt
Vorwort .............................................................................................................. V
Autorenverzeichnis .............................................................................................. VII
1. Grundbegriffe,
Regelwerke
2 1. Grundbegriffe, Regelwerke
b) Rohrleitungssystem
Zusammenfassung mehrerer Rohrleitungen zu einer Funktionseinheit (KTA 3211.3).
Kriterien sind meist der Durchflussstoff (z. B. Wasser), dessen Zweck (z. B. Trink-
wasser) und der Nenndruck. Nachgeschaltete Ableitsysteme für Slopöl, Entwässerun-
gen, Entleerungen und Entlüftungen sind im Allgemeinen als gesonderte Systeme zu
betrachten, da sie zu einer anderen Nenndruckstufe gehören.
Rohrleitungssysteme in Kraftwerken sind in VGB-R 507 L aufgelistet. Das Rohrlei-
tungssystem entspricht einer Baugruppe im Sinne der Druckgeräterichtlinie (DGRL)
[1.1-1].
c) Rohrleitung
Die Verbindung von Anlageteilen zur Weiterleitung des Durchflussstoffes, bei kerntech-
nischen Anlagen entsprechend KTA-Regelwerk die Verbindung mehrerer Komponen-
ten. Eine Rohrleitung kann ein freies Ende haben, z. B. die Mündung einer Abblaselei-
tung oder der Einlauf einer Rohwasserleitung. Schlauchleitungen zählen zu den Rohr-
leitungen [1.1-2].
d) Rohrleitungsabschnitt (Rohrleitungsstrang)
Teil einer Rohrleitung. Bei verfahrenstechnischen Anlagen beginnt oder endet ein Rohr-
leitungsabschnitt an einer Ausrüstung, an einem freien Ende, an einem Abzweig bzw.
Sammler oder am Übergang zu einem anderen Nenndruck.
Die Abgrenzung zwischen Rohrleitung und Rohrleitungsabschnitt ist fließend.
e) Rohrleitungsteil
Bestandteil einer Rohrleitung, z. B. Rohre, Armaturen, Rohrverbindungen, genormte
und nichtgenormte Formstücke.
Ein Spool ist ein komplexes Rohrleitungsteil, das vorzugsweise mittels dauerhafter
Rohrverbindungen aus einfachen Rohrleitungsteilen unter Werkstattbedingungen her-
gestellt wird (KTA 3211.3). Der Spool kann Armaturen enthalten.
Die VGB-R 507 L benutzt den Begriff „Rohrleitungsbauteil“. Hierzu gehören sowohl
Rohrleitungsteile als auch Rohrhalterungen, jedoch nicht Armaturen.
b) Technische Spezifikation
Sie umfasst die technischen Anforderungen des Kunden an die Planung, Konstruktion,
Herstellung und Errichtung. Sie können sich auf den Umfang und den Inhalt der tech-
nischen Unterlagen einschließlich Berechnung beziehen, ebenso wie auf die Ausfüh-
rung der Rohrleitungsteile und deren Halterungen, auf die Montage, den Qualitäts-
maßstab, die Dokumentation und dergl. Dabei wird oft auf bestehende Normen und
Regeln zurückgegriffen, z. B. auf die Standardrohrklassen nach PAS 1057-101. Für
Kraftwerksrohrleitungen hat das VGB-Regelwerk den Charakter einer technischen
Spezifikation.
Im Rahmen des europäischen Binnenmarktes sind europäische Spezifikationen gefor-
dert:
– europäische Normen (DIN EN, DIN EN ISO, DIN ISO),
– europäische technische Zulassungen,
– gemeinsame technische Spezifikationen.
Einzelheiten, auch zu den ersatzweise zugelassenen Unterlagen, siehe Anhang TS
(Technische Spezifikationen) der Verdingungsordnung für Leistungen (VOL) [1.1-3].
c) Rohrleitungsschema (R&I-Fließschema)
Das Rohrleitungsschema ist die schematische Darstellung der technischen Ausrüs-
tung. Es umfasst je nach Erfordernis und Anlagengröße die Gesamtanlage, eine Teil-
anlage oder einzelne Rohrleitungssysteme. Rohrleitungs- und Instrumentenfließsche-
mata (R&I-Fließschemata) verfahrenstechnischer Anlagen sind in DIN EN ISO 10628
genormt.
Die Schemata müssen den vollständigen Ausrüstungsumfang erfassen, da sie Grund-
lage für alle weiteren technischen Unterlagen sind. Bei den Rohrleitungen und Arma-
turen sind die örtlichen Ableitungen (Entwässerungen, Entlüftungen, Belüftungen, Ent-
leerungen, Kontrollstellen) im Verlauf der Planungsarbeiten zu ergänzen.
Die Rohrleitungen und Armaturen müssen identifizierbar sein. Für verfahrenstechni-
sche Anlagen ist nach DIN EN ISO 10628 die Rohrleitung mit
4 1. Grundbegriffe, Regelwerke
nicht schon aus der Kennzeichnung hervorgehen. Eingetragene Liefer- und Leistungs-
grenzen der beteiligten Unternehmen tragen zur Eindeutigkeit bei. Messstellen müssen
in Übereinstimmung mit dem Messstellenverzeichnis stehen, aus dem die Stutzenart
und der Anschluss für den Messwertgeber hervorgehen möchten.
Begleitheizungen und Dämmungen sind in Art und Umfang durch Symbole zu kenn-
zeichnen.
d) Rohrleitungsplan, Rohrleitungsmodell
Grundlage für den Rohrleitungsplan sind die Rohrleitungsschemata, Aufstellungspläne,
Ausrüstungszeichnungen und Bauunterlagen. Mit den Ausrüstungsherstellern sollte
Ort und Stellung der Stutzen abgestimmt sein, damit optimale Rohrleitungstrassen
erreicht werden.
Der Rohrleitungsplan stellt die endgültige gestalterische Lösung dar. Als Maßstab hat
sich 1:50 eingebürgert. Kleinere Maßstäbe sind für erdverlegte Rohrleitungen sowie für
oberirdische Trassen in Form von Belegungsplänen üblich.
Leitungen ab DN 80 werden in 3 Linien, darunter in einer Linie dargestellt. Kleinleitun-
gen ( 60,3 mm Außendurchmesser) werden im Allgemeinen zeichnerisch nicht
erfasst. Ausnahmen sind z. B. sicherheitsrelevante Rohrleitungen in Kernkraftwerken.
Für die Darstellung sind die graphischen Symbole nach Tabelle 1.1-1 und 1.1-2 anzu-
wenden. Die Kennzeichnungen der Rohrleitungen und Armaturen sowie die Fließrich-
tungen müssen mit dem Rohrleitungsschema übereinstimmen.
Falls keine Isometrien angefertigt werden, das trifft im Regelfall für Außentrassen zu,
muss der Rohrleitungsplan alle für die Montage erforderlichen Angaben enthalten. Das
sind Montagemaße, Vorspannungen, Gefälle, Funktion und Positionsnummer der
Rohrhalterungen, Ort und Art der Ableitungen (Entwässerungen, Entlüftungen, Entlee-
rungen, Kontrollstellen), Verbindungsarten, Stutzen für Probeentnahmen, Druck- und
Temperaturmessungen. Die Dämmung wird im allgemeinen zeichnerisch nicht darge-
stellt, der Platz muss aber berücksichtigt sein.
Dem Rohrleitungsplan entspricht das 3D-CAD-Modell. Es hat den Vorteil, dass hieraus
Isometrien entwickelt werden können, und dass Änderungen und Revisionen unpro-
blematisch ausführbar sind. Abstimmungen mit dem Kunden und anderen Gewerken
sind leichter als mit Rohrleitungsplänen zu bewerkstelligen, die ein gewisses räumli-
ches Vorstellungsvermögen erfordern. 3D-CAD-Modelle können bei vorhandenen
Anlagen auch mittels der Photogrammetrie [1.1-4] und neuerdings dem 3D-Laser-
scanning [1.1-5] angefertigt werden. Insbesondere das 3D-Laserscanning ist meist
wirtschaftlicher als das manuelle Aufmessen.
Plastische Rohrleitungsmodelle werden nur noch in Ausnahmefällen angefertigt.
e) Isometrie
Sie ist die Darstellung eines Rohrleitungssystems, einer Rohrleitung oder eines Rohr-
leitungsabschnitts (in diesem Fall auch als Teilisometrie bezeichnet) mit bemaßtem
Rohrleitungsverlauf in isometrischer Projektion. Zeichnungsregeln siehe DIN ISO
6412-1 und DIN ISO 6412-2. Isometrien werden vorzugsweise über CAD-Systeme
erstellt. Die Zeichnungen sollen enthalten:
– Hauptabmessungen, Werkstoffe, Berechnungsparameter und zulässige Parameter
(Drücke und Temperaturen);
6 1. Grundbegriffe, Regelwerke
f) Werkstattzeichnungen
Sie dienen als Fertigungsunterlage für komplizierte oder nicht genormte Rohrleitungs-
teile, z. B. Verteiler oder spezielle Formstücke. Die Darstellung erfolgt entweder sche-
matisch oder für anspruchsvolle Fertigungsabläufe in 3 Linien. Unabhängig davon
müssen die Werkstattzeichnungen alle Fertigungsangaben enthalten: vollständige
Bemaßung, Toleranzen, Schweißangaben, Wärmebehandlungsvorschrift, Prüfforde-
rungen, Kennzeichnung. Für Formstücke aus Blech kann eine Blechabwicklung erfor-
derlich sein.
Werkstattzeichnungen für Zwischentragwerkskonstruktionen, Zugänge (Bühnen,
Podeste) und Abdeckungen richten sich nach den Vorschriften des Stahlbaus.
g) Berechnungen
Der Berechnungsumfang muss den Festlegungen des Regelwerkes und den Forde-
rungen des Auftraggebers entsprechen. Die Ergebnisse müssen nachweisfähig sein.
1. Grundbegriffe, Regelwerke 7
h) Materialaufstellung
Trotz weitgehender Normung besteht ein vielfältiges Materialsortiment. Es resultiert
aus den Kombinationsmöglichkeiten von Abmessung, Werkstoff, Korrosionsschutz,
Art der Prüfbescheinigung, Anschlussart und weiteren Zusatzbedingungen. Einheitli-
che Abmessungsreihen, z. B. in Form von Rohrklassen PN 10 bis PN 100 nach PAS
1057-101 erleichtern die Materialauswahl.
Für Wanddicken über 16 mm sind Rohrklassen hingegen wenig sinnvoll, da die Mini-
mierung von Schweißverbindungen genormte Formstücke ausschließt.
Manche Industriezweige haben ihre Stufung aus Gründen einer rationellen Instandhal-
tung eingeschränkt. Beispielsweise werden bei Kraftwerksrohrleitungen DN 20 und 32
gänzlich vermieden, DN 15, 40, 65, 125, 350 und 450 nur in Ausnahmefällen zugelas-
sen.
b) Nenndruck PN
Der Nenndruck ist gemeinsam mit der Nennweite kennzeichnende Größe für zueinan-
der passende Rohrleitungsteile. Er hat keine Einheit, entspricht aber in seinem Zahlen-
wert häufig dem Druck bei Raumtemperatur in bar. Die im industriellen Rohrleitungs-
bau übliche Nenndruckstufung ist in Tabelle 1.1-4 angegeben. Verschiedene Indus-
triezweige haben ihre Stufung eingeschränkt.