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Christian Spura

Einführung in die
Balkentheorie nach
Timoshenko und
Euler-Bernoulli
essentials
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Christian Spura

Einführung in die
Balkentheorie nach
Timoshenko und Euler-
Bernoulli
Christian Spura
Hochschule Hamm-Lippstadt
Hamm, Deutschland

ISSN 2197-6708 ISSN 2197-6716  (electronic)


essentials
ISBN 978-3-658-25215-1 ISBN 978-3-658-25216-8  (eBook)
https://doi.org/10.1007/978-3-658-25216-8

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Was Sie in diesem essential finden können

• Eine einfache Herleitung der Timoshenko-Balkentheorie


• Eine einfache Herleitung der Euler-Bernoulli-Balkentheorie
• Ein Berechnungsbeispiel für die Anwendung der Balkentheorie
• Ein Vergleich der Biege- und Schubverformung in Balken

V
Vorwort

Wer sich der Praxis hingibt ohne Wissenschaft, ist wie der Steuermann, der ein
Schiff ohne Ruder und Kompass besteigt und nie weiß, wohin er fährt.
Leonardo da Vinci

Die Balkentheorie ist eine der wesentlichen Theorien der Technischen Mechanik.
Zahlreiche Wissenschaftler haben sich hier versucht, eine umfassende Berech-
nung aufzustellen, um das Verhalten eines Balkens zu beschreiben. In der ele-
mentaren Elastostatik haben sich schließlich zwei Theorien durchgesetzt, welche
heutzutage immer noch angewendet werden. Die erste Theorie wurde von Jakob I.
­Bernoulli, Daniel Bernoulli und Leonhard Euler aufgestellt und ist daher auch
als Euler-Bernoulli-Balkentheorie bekannt. Sie wird in den üblichen Lehrplä-
nen der Elastostatik/Festigkeitslehre immer noch in Vorlesungen und Übungen
behandelt. Die zweite Theorie stammt von Stepan Prokopowytsch Tymoschenko
und stellt im Vergleich zur Euler-Bernoulli-Balkentheorie eine allgemeinere
Beschreibung eines Balkens dar. Die Timoshenko-Balkentheorie wird eben-
falls immer noch angewendet. Jedoch liegt die Anwendung eher im Bereich der
Strukturmechanik und damit bei der Behandlung von Balkenschwingungen als im
Bereich der ­Elastostatik.
Da es sich um zwei sehr bedeutende Balkentheorien handelt und deren Her-
leitung und Anwendung teils mehr oder weniger komplex erscheinen, soll dieses
Buch auf eine einfache und anschauliche Weise die Herleitung und Anwendung
dieser Theorien dem Leser verständlich und nachvollziehbar darlegen. Ich wün-
sche Ihnen viel Spaß beim Lesen dieses Lehrbuches und einen schönen Einstieg
in die elementare Balkentheorie.

Christian Spura

VII
Inhaltsverzeichnis

1 Einführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
1.1 Grundgleichungen der Elastostatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
1.2 Modellannahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2 Herleitung der Timoshenko-Balkentheorie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.1 Gleichgewichtsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2 Äquivalenzbedingungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
2.3 Elastizitätsgesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
2.4 Kinematische Beziehungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.5 Zusammenfassung der Grundgleichungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.6 Differenzialgleichung der Biegelinie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3 Herleitung der Euler-Bernoulli-Balkentheorie. . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
4 Anwendung mittels Integrationsmethode. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
5 Anwendungsbeispiel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
6 Vergleich von Biege- und Schubverformung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Glossar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

Literatur. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

IX
Einführung
1

Die Balkentheorie beschreibt das Verformungsverhalten eines Balkens unter der


Einwirkung von außen eingeprägten Belastungen (Kräfte, Momente, Streckenlasten
usw.). Zur Berechnung sind die folgenden Geometrie- und Materialeigenschaften
erforderlich:

• Querschnittsfläche A [mm2]
• Flächenträgheitsmoment I [mm4]
• Elastizitätsmodul E [N/mm2]
• Gleitmodul (Schubmodul) G [N/mm2]
• Schubkorrekturfaktor κ [-]

Aus diesen Größen ergibt sich durch Multiplikation die Biegesteifigkeit E · I und
die Schubsteifigkeit κ · G · A eines Balkens.
Darüber hinaus ist für die Berechnung entscheidend, nach welcher Nähe-
rung (Ordnung) die Verformungen und damit die benötigten Gleichgewichts-
bedingungen aufgestellt werden, siehe Abb. 1.1. Allgemein gibt es drei Ordnungen:

a) Theorie 1. Ordnung: Die Gleichgewichtsbedingungen werden am unver-


formten Balken aufgestellt. Die auftretenden Verformungen w sind klein
gegenüber der Balkenhöhe h. Da diese Theorie fast immer ausreichend genaue
Ergebnisse liefert, wird sie in der Praxis sehr häufig angewendet.
b) Theorie 2. Ordnung: Die Gleichgewichtsbedingungen werden am verformten
Balken aufgestellt. Die auftretenden Verformungen w sind klein und ent-
sprechen ungefähr der Balkenhöhe h. Diese Theorie wird in der Praxis vor
allem bei Stabilitätsproblemen und Knicken sowie bei Durchbiegungen bis
etwa 20°-Neigungswinkel benutzt.

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 1
C. Spura, Einführung in die Balkentheorie nach Timoshenko und E ­ uler-
Bernoulli, essentials, https://doi.org/10.1007/978-3-658-25216-8_1
2 1 Einführung

a F

A B
w

b F c F

A w B A w B

Abb. 1.1   Biegeverformung: a) Theorie 1. Ordnung, b) Theorie 2. Ordnung, c) Theorie


3. Ordnung

c) Theorie 3. Ordnung: Die Gleichgewichtsbedingungen werden am verformten


Balken aufgestellt. Die auftretenden Verformungen w sind wesentlich größer
als die Balkenhöhe h. Diese Theorie beinhaltet eine geometrisch nichtlineare
Beschreibung des Balkens und ist daher sehr aufwendig und kompliziert.
Angewendet wird diese Theorie in Sonderfällen und bei extremen Neigungs-
winkeln von mehr als 20°, wie z. B. bei Seilnetzen.

Da in der Theorie 2. Ordnung auch nicht-lineare Terme berücksichtigt wer-


den können, ist (je nach Literatur) die Grenze zwischen der Theorie 2. und 3.
­Ordnung fließend. Für die meisten praktischen Anwendungsfälle stimmt das
Ergebnis nach der Theorie 1. Ordnung hinreichend genau mit der Realität über-
ein. Dementsprechend wird im weiteren Verlauf für die Balkentheorie in der Sta-
tik die Theorie 1. Ordnung angewendet.

1.1 Grundgleichungen der Elastostatik

Ein Tragwerk kann nur durch die vier Grundbelastungen Zug/Druck, Biegung,
Schub, Torsion belastet werden. Dabei können die Belastungen in verschiedenen
Formen auftreten (Einzelkräfte und -momente, Streckenlasten, Flächen- und
Volumenkräfte usw.). Mit den Gleichgewichtsbedingungen lässt sich ein
Zusammenhang zwischen Belastungen und Schnittgrößen (innere Kraftgrö-
ßen) herstellen. Werden die Schnittgrößen mithilfe der Äquivalenzbedingungen
auf die jeweils vorliegende Querschnittsfläche bezogen, ergeben sich die im
1.1  Grundgleichungen der Elastostatik 3

Elastostatik

Belastungen Verformungsgrößen

Zug-/Druck

Biegung

Schub

Torsion

Gleichgewichts-
bedingungen

Schnittgrößen

Normalkraft

Biegemoment

Querkraft

Torsionsmoment

Äquivalenz-
bedingungen
Elastizitäts-
gesetz
Beanspruchungen Verzerrungen

Normalspannung Dehnung

Schubspannung Gleitung

kinematische
Beziehungen

Deformationen

Kraftgrößen Verformungen

Verschiebungen

Abb. 1.2   Zusammenhänge und Beziehungen der Elastostatik


4 1 Einführung

Tragwerksinneren wirkenden Beanspruchungen (Normal- und Schubspannungen).


In Abhängigkeit des für das Tragwerk geltenden Elastizitätsgesetzes erfolgt der
Zusammenhang zwischen den Beanspruchungen und den inneren Verzerrungen
(Dehnungen und Gleitungen). Abschließend lassen sich mittels der kinemati-
schen Beziehungen aus den Verzerrungen die von außen sichtbaren Deformationen
(Verformungen und Verschiebungen) bestimmen. Zusammengefasst sind dies die
Grundgleichungen der Elastostatik, siehe Abb. 1.2:

• Belastungen →Schnittgrößen Gleichgewichtsbed.


• Schnittgrößen →Beanspruchungen Äquivalenzbed.
• Beanspruchungen →Verzerrungen Elastizitätsgesetz
• Verzerrungen →Deformationen kinemat. Beziehungen

Mithilfe dieser Grundgleichungen können statisch bestimmte wie auch statisch


unbestimmte Tragwerke berechnet werden. Bei einem statisch bestimmten Trag-
werk werden die Grundgleichungen getrennt voneinander gelöst. Dagegen sind
bei einem statisch unbestimmten Tragwerk die Grundgleichungen miteinander
gekoppelt und müssen entsprechend gemeinsam gelöst werden.

1.2 Modellannahmen

Für die Balkentheorie gelten die folgenden allgemeinen Modellannahmen:

• Balkenlänge ≫ Querschnittsabmessungen (b, h)


• Balken ist schlank (Richtwert: l ≥ 5 · b, 5 · h)
• Balken ist biegesteif
• Balken ist gerade oder nur leicht gekrümmt
• Balken mit konstantem bzw. schwach veränderlichem Querschnitt (prismati-
scher Balken)
• x-Achse entspricht der Schwerachse S des Balkens
• die y- und z-Koordinatenachsen sind Hauptachsen
• das biaxiale Flächenträgheitsmoment ist Iyz = 0
• die Belastung erfolgt in Richtung der Hauptachsen
• alle äußeren Kräfte wirken nur in der x-z-Ebene, alle äußeren Momente wirken
nur um die y-Achse
• alle Verformungen sind klein gegenüber den Balkenabmessungen: v, w << h, b
(Richtwert: v, w ≤ l/500)
• die Durchbiegung w erfolgt nur in Richtung der z-Achse
1.2 Modellannahmen 5

• die Durchbiegung w ist abhängig von der x- und unabhängig von der
z-Koordinate: w = w(x)
(Alle Punkte eines Querschnitts an einer beliebigen Stelle x erfahren die
­gleiche Durchbiegung w in z-Richtung. Die Balkenhöhe ändert sich bei der
Durchbiegung nicht.)
• es tritt keine Verdrehung (Torsion) des Balkens um dessen Schwerachse auf
• Normal- und Schubspannungen haben keinen Einfluss aufeinander
• Verformungen senkrecht zur Balkenachse werden vernachlässigt
• alle Balkenquerschnitte an jeder beliebigen x-Koordinate sind vor der
Deformation eben und bleiben auch nach der Deformation eben (es tritt keine
Verwölbung der Querschnittsfläche auf)
• die Veränderung der Schubfläche AS im Vergleich zur Querschnittsfläche A
wird durch den Schubkorrekturfaktor κ berücksichtigt
• der Balken ist im unbelasteten Zustand spannungsfrei
• isotropes linear-elastisches Materialverhalten nach dem Hooke’schen Gesetz
• konstante Biege- (E · Iy = konst.) und Schubsteifigkeit (κ · G · A = konst.)
Herleitung der Timoshenko-
Balkentheorie 2

Die Herleitung der Timoshenko-Balkentheorie werden wir anhand der Grund-


gleichungen der Elastostatik vornehmen. Zusätzlich berücksichtigen wir zwei
weitere Modellannahmen für die Timoshenko-Balkentheorie:

• Schubspannungen und Schubverformungen werden berücksichtigt


• Schubspannung τm und Gleitung γm sind entlang der Querschnittshöhe konstant

2.1 Gleichgewichtsbedingungen

Wir betrachten ganz allgemein einen Balken mit beliebigem Streckenlastver-


lauf qz(x), siehe Abb. 2.1. Aus diesem Balken schneiden wir an einer beliebigen
Stelle x eine infinitesimale (unendlich kleine) Scheibe der Dicke dx heraus. Da
die Scheibe infinitesimal dick ist, können wir vereinfacht annehmen, dass die
Streckenlast qz(x) entlang der Dicke dx konstant verläuft. Des Weiteren erfahren
alle Schnittgrößen vom linken zum rechten Rand der Scheibe eine infinitesimale
Änderung um die Beträge dN , dQz und dMy.

qz(x) qz(x)
My Qz My + dMy
y x
N N + dN
x dx
z x Qz + dQz
dx

Abb. 2.1   Streckenlast und Schnittgrößen am infinitesimalen Balkenelement der Dicke dx

© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 7
C. Spura, Einführung in die Balkentheorie nach Timoshenko und Euler-
Bernoulli, essentials, https://doi.org/10.1007/978-3-658-25216-8_2
8 2  Herleitung der Timoshenko-Balkentheorie

Stellen wir nun an der infinitesimalen Balkenscheibe dx die Gleichgewichts-


bedingungen auf und kürzen alle Terme, welche von höherer Ordnung klein sind,
heraus, erhalten wir die Zusammenhänge:

N(x) = −n(x) (2.1)

Qz(x) = −qz(x) (2.2)
′ ′′
My(x) = Qz(x) My(x) = −qz(x) (2.3)

2.2 Äquivalenzbedingungen

Unter der Einwirkung eines inneren Biegemoments My ergibt sich eine linear ent-
lang der Balkenhöhe verlaufende Normalspannung σx(z), siehe Abb. 2.2a. Dabei
erfährt die Balkenunterseite eine Zug- und die Oberseite eine Druckspannung.
Zur Bestimmung der zur Normalspannung σx(z) gehörenden Normalkraft dN
betrachten wir einen infinitesimalen Anteil dA des Gesamtquerschnitts A, siehe
Abb. 2.2b. Beziehen wir die an einer beliebigen Höhenkoordinate z wirkende
Normalspannung σx(z) auf dA, erhalten wir die zugehörige Normalkraft dN :
dN = σx(z) · dA (2.4)
Da die Höhenkoordinate z positiv wie auch negativ werden kann, ist hiermit auch
der lineare Spannungsverlauf erklärt. Das mit der Normalkraft dN einhergehende

a b

σx(z)
My
My
y y
y
x
y
x z
x dA dN z
z

Abb. 2.2   a) Normalspannungen infolge reiner Biegung, b) Biegemoment infolge


infinitesimaler Normalkraft dN
2.3 Elastizitätsgesetz 9

τm γm
τm
y x Qz
A
z A
dA
γm
τm
w(x)

w'S y x
AS z

Abb. 2.3   Mittlere Schubspannung τm und mittlere Gleitung γm

Biegemoment My kann dann mittels Integration über den Gesamtquerschnitts A


bestimmt werden:
My(x) = ∫ dMy = ∫ z · dN = ∫ z · σx(z) · dA (2.5)
Unter der Einwirkung einer inneren Querkraft Qz ergibt sich nach unseren Modell-
annahmen eine mittlere Schubspannung τm sowie eine mittlere Gleitung γm,
siehe Abb. 2.3. Zudem bewirkt diese Schubverformung, dass die ursprüngliche
Querschnittsfläche A eine Veränderung erfährt und in die sogenannte Schubflä-
che AS übergeht. Die Veränderung der Querschnittsfläche A zur Schubfläche As
berücksichtigen wir mit dem Schubkorrekturfaktor κ. Integrieren wir nun die
Schubspannung τm entlang der Balkenhöhe und berücksichtigen dabei die Schub-
fläche, erhalten wir für die resultierende Querkraft:
Qz(x) = ∫ τm · dA = τm · ∫ dA = τm · κ · A (2.6)

2.3 Elastizitätsgesetz

Das Elastizitätsgesetz, auch Stoff- oder Materialgesetz genannt, beschreibt den


Zusammenhang zwischen den Beanspruchungen und Verzerrungen (Dehnun-
gen und Gleitungen). In unseren Modellannahmen gehen wir von einem iso-
tropen linear-elastischen Materialverhalten nach dem Hooke’schen Gesetz aus.
Somit können wir anhand des Spannungs-Dehnungs-Diagramms mithilfe des
10 2  Herleitung der Timoshenko-Balkentheorie

­Elastizitätsmoduls E einen Zusammenhang zwischen der Normalspannung σ und


der (Längen-)Dehnung ε herstellen:

σ =E·ε (2.7)
Analog erhalten wir den Zusammenhang zwischen der Schubspannung τ und der
Gleitung γ mithilfe des Schubmoduls G:
τ =G·γ (2.8)

2.4 Kinematische Beziehungen

Wir betrachten zuerst einen allgemeinen Balken unter einer Momentenbelastung


My, siehe Abb. 2.4. Bei der Verbiegung erfahren alle horizontalen Gitterlinien eine
konstante Krümmung und alle gekennzeichneten Querschnittsflächen A (vertikale
Gitterlinien) bleiben immer senkrecht zur neutralen Faser (Modellannahmen).
Die neutrale Faser erfährt an jeder beliebigen Balkenlängskoordinate x eine ent-
sprechende Durchbiegung w(x) in z–Richtung. Die Durchbiegung w(x) ist dabei
ausschließlich von der x-Koordinate abhängig. Zur Beschreibung der gedrehten
Lage der Querschnittsfläche A in unserem Koordinatensystem ist ψ(x) der Ver-
drehwinkel der Querschnittsfläche A und w(x) ′ die Neigung der neutralen Faser.

Da die Querschnittsfläche A immer senkrecht auf der neutralen Faser steht und
zudem auch immer eben bleibt, können wir zur Beschreibung der Verschiebung
u(x,z) an jeder beliebigen Balkenhöhenkoordinate z die Verdrehung ψ(x) sowie die
Neigung w(x)′ verwenden:

y x

z A
w(x) ψ(x)

My My
-w'(x)

A
A x
u(x,z)

Abb. 2.4   Verformungsgrößen infolge reiner Biegung


2.4  Kinematische Beziehungen 11

u(x,z) = ψ · z = −w′ · z (2.9)


Für die zugehörige Dehnung ε in x-Richtung ergibt sich damit:

du(x,z) ′
ε(x,z) = = u(x,z) = ψ ′ · z = −w′′ · z (2.10)
dx
Als nächstes beschäftigen wir uns mit der Schubbelastung. In der Realität ergibt
sich für die Schubspannungsverteilung τxz entlang der Balkenhöhe ein quadratischer
Verlauf und die Balkenachse erfährt an der neutralen Faser die Neigung wreal
′ . Nach

dem Hooke’schen Gesetz für Schub, Gl. (2.8), muss auch die Gleitung γxz einen
quadratischen Verlauf besitzen:
τxz = G · γxz (2.11)
Infolge der nichtlinearen Gleitung γxz kommt es zwangsweise zu einer Ver-
wölbung der realen Querschnittsfläche (Schubfläche AS), siehe Abb. 2.5a. Zu
beachten ist hierbei, dass die Gleitung γxz (mit vollständiger Symmetrie) entlang

a b
τxz γxz τm γm

y x y x

z AS z AS
γm
w(x) w(x)

w'real w'S
AS AS
τxz
x γm x
1
2
γxz
π -γ τm π -γ
2 xz 2 m
τm
1
2
γxz
τxz
z z

Abb. 2.5   a) Verwölbung des Balkenquerschnittes infolge realer Schubspannung τxz


und realer Gleitung γxz, b) Ebenbleiben des Balkenquerschnittes infolge mittlerer Schub-
spannung τm und mittlerer Gleitung γm
12 2  Herleitung der Timoshenko-Balkentheorie

der Balkenhöhe an jeder Stelle auftritt. An der Ober- und Unterseite des Balkens
werden die dargestellten infinitesimalen Volumenelemente dV nicht deformiert,
da die freien Oberflächen schubspannungsfrei sind. Da jedoch die Behandlung
der nichtlinearen Gleitung γxz nur mit erheblichem mathematischen Aufwand
möglich ist, werden die reale Schubspannung τxz und die reale Gleitung γxz durch
eine mittlere Schubspannung τm und eine mittlere Gleitung γm angenähert, siehe
Abb. 2.5b (siehe auch Modellannahmen). Entlang der Balkenhöhe wird somit
jedes infinitesimale Volumenelement dV durch eine einfache Gleitung gleich-
mäßig verzerrt. Mit dieser Näherung lässt sich auch unsere Modellannahme vom
Ebenbleiben der Balkenquerschnitte (Querschnittsfläche A) aufrechterhalten. Des
Weiteren erfährt die Balkenachse durch die mittlere Gleitung γm die Neigung wS′
(Index „S“ für Schub).
Nach unserer Modellannahme, dass Normal- und Schubspannungen keinen
Einfluss aufeinander haben, können wir die Deformation eines Balkens dem-
nach unter reiner Biegung Abb. 2.6a und reinem Schub Abb. 2.6b getrennt von-
einander betrachten. Bei der reinen Biegung werden die Volumenelemente dV
lediglich um den Winkel ψ geneigt/verdreht. Durch den reinen Schub ergibt sich

a b c
τm = γm = 0 τm γm τm γm

y x y x y x

z A z AS z
-ψ AS
-ψ γm w' γm
w(x) w(x) w(x)

w'b w'S w'


γm
A AS AS
τm
x γm x x
-ψ 1 γm
2
π τm π -γ π -γ
2 2 m 2 m
τm 1
2
γm
τm
z z z

Abb. 2.6   a) Biegung ohne Querschnittsänderung (Euler-Bernoulli-Theorie), b) Quer-


schnittsänderung infolge reinem mittlerem Schub, c) Überlagerung der Biegung mit mittle-
rem Schub ergibt den schubweichen Balken (Timoshenko-Theorie)
2.6  Differenzialgleichung der Biegelinie 13

eine mittlere Gleitung γm, welche wir bei der Überlagerung symmetrisch an das
Volumenelement dV übertragen. Zudem berücksichtigen wir die sich in der Reali-
tät einstellende Schubfläche AS im Vergleich zur unverwölbten Querschnitts-
fläche A mithilfe des Schubkorrekturfaktors κ. Eine Überlagerung von beiden
Deformationen führt dann zur eigentlichen Balkendeformation, siehe Abb. 2.6c.
Die mathematische Erfassung des verformten Balkenquerschnitts wollen wir
anhand Abb. 2.6c vornehmen. Durch die reine Biegung neigt sich der Querschnitt
um den Winkel ψ (aufgrund des mathematisch negativen Drehsinns ist in Abb. 2.6
der Winkel −ψ). Der Schub wird durch die mittlere Gleitung γm erfasst (mathe-
matisch positiv drehend). Somit ergibt sich für die neutrale Faser der Balkenachse
die resultierende Neigung w′ (mathematisch positiv, da die z-Koordinate positiv in
die gleiche Richtung verläuft). Zusammengefasst ergibt sich dann die Bedingung:

ψ + w′ = γm → w′ = −ψ + γm (2.12)

2.5 Zusammenfassung der Grundgleichungen

Fassen wir alle für die Balkentheorie wichtigen Grundgleichungen der Elasto-
statik zusammen, sind dies die folgenden Gleichungen:


Qz(x) = −qz(x) (2.13)
′ Gleichgewichtsbedingungen
My(x) = Qz(x) (2.14)

My(x) = ∫ z · σx(z) · dA (2.15)
Äquivalenzbedingungen
Qz(x) = τm · κ · A (2.16)

σ =E·ε (2.17) ..
Elastizitatsgesetz
τm = G · γm (2.18)

ε = ψ′ · z (2.19)
kinematische Beziehungen
γm = ψ + w′ (2.20)

2.6 Differenzialgleichung der Biegelinie

Einsetzen von Gl. (2.20) und (2.18) in (2.16) ergibt das Elastizitätsgesetz für die
Querkraft:
Qz = κ · G · A · ψ + w′
 
(2.21)
14 2  Herleitung der Timoshenko-Balkentheorie

Dieses wird nun, unter Beachtung des Zusammenhangs zwischen der Querkraft
Qz und der Streckenlast qz(x) nach Gl. (2.13), dreimal differenziert:

dQz ′
= Qz′ = κ · G · A · ψ + w′ = −qz(x)

(2.22)
dx

d 2 Qz ′′
= Qz′′ = κ · G · A · ψ + w′ = −qz(x) (2.23)
 ′
dx 2

d 3 Qz ′′′
= Qz′′′ = κ · G · A · ψ + w′ = −qz(x) (2.24)
 ′′
dx 3
Die erste und dritte Ableitung, (2.22) und (2.24), wird umgestellt:
 ′ qz(x)
ψ + w′ =− (2.25)
κ ·G·A

′′
qz(x) ′′
qz(x)
ψ ′′′ + w′′′′ = − → ψ ′′′ = −w′′′′ − (2.26)
κ ·G·A κ ·G·A
Als nächstes werden die Gl. (2.19) und (2.17) in (2.15) eingesetzt. Unter Beachtung
des Flächenträgheitsmomentes Iy = ∫ z2 · dA, erhalten wir das Elastizitätsgesetz für
das Biegemoment:
My = E · Iy · ψ ′ (2.27)
Dieser Ausdruck wird zweimal, mit dem Zusammenhang zwischen Biegemoment
My und Querkraft Qz nach Gl. (2.14), differenziert:

dMy
= My′ = Qz = E · Iy · ψ ′′ = κ · G · A · ψ + w′
 
(2.28)
dx

d 2 My ′
= My′′ = Qz′ = E · Iy · ψ ′′′ = κ · G · A · ψ + w′ (2.29)

dx
In Gl. (2.29) setzen wir nun für ψ ′′′ Gl. (2.26) und für (ψ ′ + w′ )′ Gl. (2.25)
ein und erhalten nach dem Kürzen und Umstellen die erweiterte Differenzial-
gleichung der Biegelinie für eine konstante Biege- (E · Iy = konst.) und Schub-
steifigkeit (κ · G · A = konst.):

′′′′ E · Iy
E · Iy · w(x) = q(x) − · q′′ (2.30)
κ · G · A (x)
2.6  Differenzialgleichung der Biegelinie 15

Wir können diese Gleichung auch in eine etwas andere Form bringen:
′′
q(x)
′′′′ q(x)
w(x) = − (2.31)
E · Iy κ ·G·A
Hieran wird deutlich, dass sich die vierte Ableitung der Biegelinie aus einem
Anteil infolge Biegung (erster Term mit der Biegesteifigkeit) und einem Anteil
infolge Schub (zweiter Term mit der Schubsteifigkeit) zusammensetzt. Einfach-
heitshalber können wir beide Anteile getrennt voneinander berechnen. Damit
erhalten wir zwei Differenzialgleichungen, einmal für die Biegung und einmal für
den Schub:
′′′′
E · Iy · wb(x) = q(x) (2.32)
′′
κ · G · A · wS(x) = −q(x) (2.33)
Zur Lösung dieser beiden Differenzialgleichungen müssen wir viermal bzw.
zweimal Integrieren, um die Verläufe der Biegelinien infolge Biegung wb(x) und
Schub wS(x) zu erhalten. Zudem ergeben sich durch die Integration die folgenden
Zusammenhänge:

Biegung Schub
′′′′ = q
E · Iy · wb(x) (x)
′′′ = −Q
E · Iy · wb(x) (x)
′′
E · Iy · wb(x) = −My(x) ′′
κ · G · A · wS(x) = −q(x)

wb(x) = −ψ(x) ′
κ · G · A · wS(x) = Q(x)
wb(x) wS(x)

Da wir hier die Balkenverformung infolge Biegung und Schub berücksichtigen,


wird die Timoshenko-Balkentheorie auch Theorie des schubweichen Balkens
genannt.
Herleitung der Euler-Bernoulli-
Balkentheorie 3

Die Herleitung der Euler-Bernoulli-Balkentheorie erfolgt auf die gleiche Weise


wie die Timoshenko-Balkentheorie. Jedoch gelten für die Euler-Bernoulli-
Balkentheorie die zusätzlichen Modellannahmen:

• schubstarrer Balken (reine Biegung, kein Einfluss durch Schubverformung)


• alle Balkenquerschnitte an jeder beliebigen x-Koordinate, die vor der Verbiegung
senkrecht auf der Balkenachse standen, stehen auch nach der Verbiegung senk-
recht auf der deformierten Balkenachse
1. Bernoulli’sche Hypothese: Senkrechtbleiben der Querschnitte
• alle Balkenquerschnitte an jeder beliebigen x-Koordinate sind vor der Verbiegung
eben und bleiben auch nach der Verbiegung eben (es tritt keine Verwölbung der
Querschnittsfläche auf)
2. Bernoulli’sche Hypothese: Ebenbleiben der Querschnitte.

Zur Herleitung der Euler-Bernoulli-Balkentheorie müssen wir die Schubstarr-


heit berücksichtigen bzw. die Schubverformung bei der Biegelinie w(x) ver-
nachlässigen. Eine Schubstarrheit erreichen wir, indem wir im Elastizitätsgesetz
für die Querkraft das Produkt der Schubsteifigkeit gegen unendlich streben las-
sen: κ · G · A → ∞. Damit ist die 2) Bernoulli’sche Hypothese erfüllt, da es
keine Verwölbung mehr gibt. Zudem ist auch die 1) Bernoulli’sche Hypothese
erfüllt, da die Verformung durch die Gleitung γm in Abb. 2.6a) vernachlässigt
wird. Um nun aber trotz unendlich großer Schubsteifigkeit eine endlich große

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18 3  Herleitung der Euler-Bernoulli-Balkentheorie

Querkraft Qz zu erhalten, muss notwendiger Weise die Schubverzerrung gegen


Null streben: ψ + w′ → 0. Somit erhalten wir als kinematische Beziehung:

ψ + w′ = 0 bzw. ψ = −w′ (3.1)


Mit diesem Zusammenhang ersetzen wir die kinematische Beziehung nach
Gl. (2.20). Für die Herleitung ergibt sich dann durch Einsetzen der Gl. (2.19) und
(2.17) in (2.15) das bekannte Elastizitätsgesetz für das Biegemoment:
My = E · Iy · ψ ′ (3.2)
In diesen Ausdruck setzen wir die Ableitung von Gl. (3.1), ψ ′′ = −w′, ein und
erhalten:
My
E · Iy · w′′ = −My bzw. w′′ = − (3.3)
E · Iy

Nach zweimaliger Integration und dem Einsetzen der Gl. (2.13) und (2.14) folgt
die erweiterte Differenzialgleichung der Biegelinie:
′′′′
E · Iy · w(x) = q(x) (3.4)
In anderer Form umgestellt ergibt sich:

′′′′ q(x)
w(x) = (3.5)
E · Iy
Ein Vergleich mit Gl. (3.1) zeigt, dass bei der Euler-Bernoulli-Balkentheorie
lediglich der Anteil der Biegung berücksichtigt und der Anteil des Schubs ver-
nachlässigt wird. Daher wird die Euler-Bernoulli-Balkentheorie auch Theorie
des schubstarren Balkens genannt.
Der Vollständigkeit halber gilt für einen Balken mit veränderlicher Biege-
steifigkeit (E · Iy · konst.) die folgende Differenzialgleichung der Biegelinie:
′′ ′′
 
E · Iy · w(x) = q(x) (3.6)
und damit folgen bei Integration die Zusammenhänge:

E · I �= konst. E · I = konst.
Streckenlast
′′ ′′′′ = q
E · Iy · w(x)

′′
E · Iy · w(x) = q(x) (x)

Querkraft
′ ′′′ = −Q
E · Iy · w(x)

′′
E · Iy · w(x) = −Q(x) (x)

′′ = −M
E · Iy · w(x) y(x)
′′ = −M
E · Iy · w(x) y(x) Biegemoment
′ = −ψ
w(x) (x)
′ = −ψ
w(x) (x) Neigung
w(x) w(x) Biegelinie
Anwendung mittels
Integrationsmethode 4

Wie wir gesehen haben, können wir die Verformungsanteile der Biegung wb(x)
und des Schubs wS(x) einfach zu einer Gesamtverformung w(x) überlagern.
Die Berechnung dieser beiden Verformungsanteile können wir mithilfe der
Differenzialgleichungen (2.32) und (2.33) durchführen, indem wir die jeweiligen
Integrationen durchführen. Damit erhalten wir für die Biegung:
′′′′
E · Iy · wb(x) = qz(x) (4.1)
E ′′′
· Iy · wb(x) = −Qz(x) = ∫ qz(x) · dx + C1 (4.2)
E ′′
· Iy · wb(x) = −My(x) = ∫ −Qz(x) · dx + C1 · x + C2 (4.3)
1

E · Iy · wb(x) = ∫ −My(x) · dx + · C1 · x 2 + C2 · x + C3 (4.4)
2
1 1
E · Iy · wb(x) ′
= ∫ w(x) · dx + · C1 · x 3 + · C2 · x 2 + C3 · x + C4 (4.5)
6 2

und für den Schub:


′′
κ · G · A · wS(x) = −qz(x) (4.6)

κ · G · A · wS(x) = Qz(x) = ∫ −qz(x) · dx + C5 (4.7)
κ · G · A · wS(x) = ∫ Qz(x) · dx + C5 · x + C6 (4.8)

Werden die Gl. (4.2) bis (4.5) und damit die Integrationskonstanten C1 bis C4
zuerst gelöst, ist der Querkraftverlauf Qz(x) bekannt und Gl. (4.7) sowie die darin
enthaltene Integrationskonstante C5 brauchen dann für die Berechnung des Schubs
nicht mehr gelöst werden. Lediglich Gl. (4.8) muss anschließend noch mit der
Integrationskonstante C6 berechnet werden.

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20 4  Anwendung mittels Integrationsmethode

Diese Berechnung lässt sich auch problemlos auf Mehrbereichsbalken über-


tragen. Wir müssen bei einem Mehrbereichsbalken lediglich darauf achten,
dass bei der Bereichseinteilung innerhalb eines Bereiches alle Kraftgrößen
(Schnittgrößen Q(x) und M(x)) sowie alle Verformungsgrößen (Neigung w(x) ′ und

Durchbiegung w(x)) stetig sind (also keine Sprünge oder andere Unstetigkeiten
aufweisen). Bei den Kraftgrößen treten Unstetigkeiten nur dann auf, wenn Einzel-
kräfte in z-Richtung (Sprung im Querkraftverlauf) oder Einzelmomente um die
y-Achse (Sprung im Biegemomentenverlauf) angreifen. Bei den Verformungs-
größen treten Unstetigkeiten beim Drehgelenk (Sprung im Neigungsverlauf) und
beim Querkraftgelenk (Sprung im Durchbiegungsverlauf) auf.
Die für die Berechnung der Gl. (4.2) bis (4.5) sowie (4.7) und (4.8) und den
darin zu bestimmenden Integrationskonstanten C1 bis C6 notwendigen statischen
und geometrischen Randbedingungen des Balkens können den nachfolgenden
Tab. 4.1, 4.2, 4.3 entnommen werden. Zudem sind in Tab. 4.4 Werte für den
Schubkorrekturfaktor κ verschiedener Querschnittsprofile aufgeführt.

Tab. 4.1  Randbedingungen für Lagerungen

Bezeichnung Symbol Statische Geometrische


Randbedingungen Randbedingungen
Q M w′ w
Freies Ende
 ′ 
Q=0 M=0 w �= 0 (w � = 0)

Gelenkiges  ′ 
(Q �= 0) M=0 w �= 0 w=0
Loslager

Gelenkiges  ′ 
(Q �= 0) M=0 w �= 0 w=0
Festlager

Parallel-
Q=0 (M �= 0) w′ = 0 (w � = 0)
führung

Schiebehülse (Q �= 0)) (M �= 0) w′ = 0 w=0

Feste
(Q �= 0) (M �= 0) w′ = 0 w=0
Einspannung
4  Anwendung mittels Integrationsmethode 21

Tab. 4.2   Übergangsbedingungen zwischen Bereich I und Bereich II – Belastungen


Bezeichnung Symbol Q M w′ w

QI − F = QII M I = M II
Einzelkraft wI′ = wII′ wI = wII
Sprung Knick

M I − M = M II
Einzelmoment QI = QII wI′ = wII′ wI = wII
Sprung

QI = QII
Streckenlast M I = M II wI′ = wII′ wI = wII
Knick

Drehgelenk mit QI − F = QII


M I = M II
 ′ 
wI � = wII′ wI = wII
Einzelkraft Sprung

Drehgelenk mit
QI = QII M I − M = M II = 0 wI′ � = wII′ wI = wII
 
Einzelmoment
22

Tab. 4.3   Übergangsbedingungen zwischen Bereich I und Bereich II – Gelenke


Bezeichnung Symbol Q M w′ w
Drehgelenk
QI = QII M I = M II = 0 wI � = wII′ wI = wII
 ′ 

Querkraftgelenk I II
QI = QII = 0 M I = M II wI′ = wII′ (wI � = wII )

Normalkraftgelenk I II
QI = QII M I = M II wI′ = wII′ wI = wII

Zwischenlager I II
Q � = QII M I = M II wI′ = wII′ wI = wII = 0
 I 

Rahmenecke

N I = −QII uI = wII
M I = M II wI′ = wII′
QI = N II wI = uII
4  Anwendung mittels Integrationsmethode
4  Anwendung mittels Integrationsmethode 23

Tab. 4.4   Schubkorrekturfaktor κ verschiedener Querschnittsprofile


Querschnitt Schubkorrekturfaktor κ Bemerkung
Rechteck 5/6 = 0,83
Vollkreis 3/4 = 0,75
Dünnwandiger Kreisring 0,5
I-Profil (DIN 1025–1) ≈ 0,35…0,45
I-Profil, mittelbreit (DIN 1025–2) ≈ 0,1…0,25
I-Profil, Breitflansch (DIN 1025–3) ≈ 0,18…0,45
T-Profil (DIN 59051) ≈ 0,45…0,5 ASteg
κ≈
U-Profil (DIN 1026–1) – hochkant ⊏ ≈ 0,15…0,6 A

U-Profil (DIN 1026–2) – hochkant ⊏ ≈ 0,5…0,8


U-Profil (DIN 1026–1) – flachkant ⊓ ≈ 0,35…0,75
U-Profil (DIN 1026–2) – flachkant ⊓ ≈ 0,28…0,35
24 4  Anwendung mittels Integrationsmethode

Vorgehensweise bei der Anwendung 


• Bereiche definieren, sodass alle Größen innerhalb eines Bereichs stetig ver-
laufen.
• Für jeden Bereich die Streckenlastfunktion qz(x) aufstellen.
• Differenzialgleichung der Biegung viermal integrieren:
′′′′
E · Iy · wb(x) = qz(x)
′′′
E · Iy · wb(x) = −Qz(x) = ∫ qz(x) · dx + C1
′′
E · Iy · wb(x) = −My(x) = ∫ −Qz(x) · dx + C1 · x + C2
1

E · Iy · wb(x) = ∫ −My(x) · dx + · C1 · x 2 + C2 · x + C3
2
1 1
E · Iy · wb(x) ′
= ∫ w(x) · dx + · C1 · x 3 + · C2 · x 2 + C3 · x + C4
6 2

• Differenzialgleichung des Schubs zweimal integrieren:


′′
κ · G · A · wS(x) = −qz(x)

κ · G · A · wS(x) = Qz(x) = ∫ −qz(x) · dx + C5
κ · G · A · wS(x) = ∫ Qz(x) · dx + C5 · x + C6

• Rand- und Übergangsbedingungen anhand Tab. 4.1, 4.2, 4.3 definieren.


• Integrationskonstanten Ci mithilfe der Rand- und Übergangsbedingungen
berechnen.
• Anmerkung: ist der Querkraftverlauf Qz(x) aus der zweiten Gleichung für die
Biegung bekannt und wird in der zweiten Gleichung für den Schub eingesetzt,
fällt die Integrationskonstante C5 weg.
• Verläufe für jeden Bereich berechnen und ggf. Verlaufsdiagramme zeichnen.
• Berechnung der Gesamtneigung wges ′ und Gesamtdurchbiegung w :
ges
′ ′ ′
wges = wb + wS
wges = wb + wS
Anwendungsbeispiel
5

Aufgabenstellung
Ein rechteckiger Balken (b = 40 mm, h = 60 mm, l = 1 m) aus Stahl
(E = 210.000 N/mm2, G = 80.769 N/mm2, n = 0, 3) wird durch eine konstante
Streckenlast q0 = 5, 8 kN/m belastet.

y
A B
z
l

Gesucht ist:

a) der Querkraftverlauf Q(x)


b) der Biegemomentenverlauf M(x)
c) der Neigungsverlauf w(x)

d) die Biegelinie w(x)

Lösung
Wir stellen die Gl. (4.2) bis (4.5) sowie (4.7) und (4.8) mit dem gegebenen
Streckenlastverlauf q0 auf:

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26 5 Anwendungsbeispiel

E · Iy · wb(x) = q(x) = q0 (5.1)


E · Iy · wb(x) = −Q(x) = q0 · x + C1 (5.2)
1
E · Iy · wb(x) = −M(x) = · q0 · x 2 + C1 · x + C2 (5.3)
Biegung

2
1 1
E · Iy · wb(x) = · q0 · x 3 + · C1 · x 2 + C2 · x + C3 (5.4)
6 2
1 1 1
E · Iy · wb(x) = · q0 · x 4 + · C1 · x 3 + · C2 · x 2 + C3 · x + C4 (5.5)
24 6 2

κ · G · A · wS(x) = −q(x) = −q0 (5.6)


κ · G · A · wS(x) = Q(x) = −q0 · x + C5 (5.7)
Schub

1
κ · G · A · wS(x) = − · q0 · x 2 + C5 · x + C6 (5.8)
2

Mithilfe der Randbedingungen nach Tab. 4.1 erhalten wir für die Integrations-
konstanten C1 bis C4 mit den Gl. (5.2) bis (5.5) folgende Ergebnisse:

wb(x=0) =0 wb(x=0) = 0 ′
wb(x=l) =0 wb(x=l) = 0
C1 = − 21 · q0 · l C2 = 1
12 · q0 · l 2 C3 = 0 C4 = 0

Zurückeingesetzt in die Gleichungen erhalten wir für den Biegeanteil:


 
1
Q(x) = q0 · −x + · l (5.9)
2
 
1 2 1 1 2
M(x) = q0 · − · x + · l · x − ·l (5.10)
2 2 12
 
′ q0 1 3 1 2 1 2
wb(x) = · ·x − ·l·x + ·l ·x (5.11)
E · Iy 6 4 12
 
q0 1 4 1 3 1 2 2
wb(x) = · ·x − ·l·x + ·l ·x (5.12)
E · Iy 24 12 24

Zur Bestimmung der Integrationskonstanten C5, C6 gehen wir analog mit den
Gl. (5.7) und (5.8) vor:
wS(x=0) = 0 wS(x=l) = 0
1
C5 = 2 · q0 · l C6 = 0
5 Anwendungsbeispiel 27

Zurückeingesetzt erhalten wir für den Schubanteil:


 
1
Q(x) = q0 · −x + · l (5.13)
2
 
q0 1 1
wS(x) = · − · x2 + · l · x (5.14)
κ ·G·A 2 2
In den folgenden Diagrammen sind die Funktionsverläufe der Gl. (5.9) bis (5.14)
aufgeführt. Hieran ist zum einen ersichtlich, dass der Querkraftverlauf nach (5.9)
und (5.13) identisch ist. Zum anderen ergibt sich die Gesamtverformung wges
durch Addition des Biege- wb und Schubanteils wS. Aufgrund der Lagerung tritt
die größte Durchbiegung in in Balkenmitte bei x = l/2 auf und beträgt dem-
nach: wges(x=l/2) = wb(x=l/2) + wS(x=l/2) = 0, 1045 mm. Hieran zeigt sich, dass
der Verformungsanteil des Schubs wS lediglich 4,5 % des Verformungsanteils
der Biegung wb entspricht. Oder auf die Gesamtverformung bezogen beträgt die
Biegeverformung 95,7 % und die Schubverformung 4,3 %.

q0
A B

l
x

2900 N
Q(x)
–2900 N

–483 Nm
M(x)
242 Nm

w'b(x) 0,00031
–0,00031

wb(x)
0,1 mm

wS(x)
0,0045 mm
Vergleich von Biege- und
Schubverformung 6

Um die Anteile der Biege- und Schubverformung an der Gesamtverformung zu


betrachten, benötigen wir den Schlankheitsgrad  eines Balkens:

A l √
=l· = · 12 (6.1)
Iy h

Danach berechnen wir uns die prozentualen Anteile der beiden Durchbiegungen
wb und wS an der Gesamtdurchbiegung wges = wb + wS. Die Ergebnisse dieser
Vorgehensweise sind in den Diagrammen in Abb. 6.1 anhand zwei Kragträgern
mit Einzelkraft und Streckenlast dargestellt. Generell sehen wir an diesen Ergeb-
nissen, dass mit zunehmendem Schlankheitsgrad der Verformungsanteil infolge
Biegung drastisch zunimmt und der Verformungsanteil infolge Schub nicht mehr
wirklich ins Gewicht fällt. Zudem beträgt der Anteil der Schubverformung bei
einem Schlankheitsgrad von  ≈ 17 lediglich 3 % bei der Belastung durch die
Einzelkraft F und 4 % bei der Belastung durch die Streckenlast q0. Dabei ent-
spricht der Schlankheitsgrad von  ≈ 17 einem Verhältnis von h/l = 0, 2 oder
anders ausgedrückt, einer Länge von l = 5 · h. Dieses Verhältnis von Höhe zu
Länge ist ungefähr der Minimalwert für die Definition eines schlanken Balkens.
Alles was einen Schlankheitsgrad von  > 17 besitzt ist definitiv ein schlanker
Balken (hellgelb hinterlegter Bereich in Abb. 6.1). Alles darunter ( < 17) ist
somit ein gedrungener Balken. Dies ist auch der Grund, warum wir in der Vor-
gehensweise zur Berechnung von statisch bestimmten Tragwerken beim Hinweis
genau dieses Verhältnis für schlanke Balken angegeben haben.
Als Beispielwert besitzt ein Balken mit einer Länge von l = 600 mm und einer
Breite von b = 40 mm eine Höhe von h = 120 mm bei einem Schlankheitsgrad
von  ≈ 17. Dies wäre also der Grenzfall zwischen einem langen schlanken und

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30 6  Vergleich von Biege- und Schubverformung

100 100
90 90
Biegung Biegung
[%]

[%]
80 80
Schub Schub
70 70
Verformungsanteile

Verformungsanteile
60 F y S 60 q0 y
S
h h
50 50
z z
40 l 40 l
b b
30 30
20 20
10 10
0 0
0 5 10 15 20 0 5 10 15 20
Schlankheitsgrad λ [-] Schlankheitsgrad λ [-]

Abb. 6.1   Gegenüberstellung von Biege- und Schubverformung

einem kurzen gedrungenen Balken. In der gängigen Praxis sind die Balken aber
meistens viel schlanker als dieses Beispiel.
Damit wäre gezeigt, dass die Berücksichtigung der Schubverformung lediglich
bei kurzen gedrungenen Balken berücksichtigt werden muss. Bei langen schlan-
ken Balken überwiegt die Biegeverformung deutlich der Schubverformung und
wir können daher ruhigen Gewissens die Schubverformung vernachlässigen.
Gleiches gilt übrigens auch für die damit verbundene Schubspannung τ(z) bei
einem langen schlanken Balken. Nehmen wir einmal das Beispiel des Kragträgers
mit der Einzelkraft F . Dann beträgt bei einem Schlankheitsgrad von  ≈ 17 die
mittlere Schubspannung τm lediglich 3,3 % von der Biegespannung σb und die
max. Schubspannung τmax der nahezu realen Schubspannungsverteilung beträgt
gerade einmal 5 % von der Biegespannung σb. Von daher können wir auch hier
festhalten, dass die Schubspannungen τm bzw. τ(z) für lange schlanke Balken, wel-
che eine Biegung erfahren, vernachlässigbar sind.
Was Sie aus diesem essential mitnehmen
können

• Einfache Erklärungen der grundlegenden Zusammenhänge


• Herleitung mithilfe der Grundgleichungen der Elastostatik
• Anwendung der Differenzialgleichung der Biegelinie
• Integrationsmethode zur Lösung der Differenzialgleichung
• Vergleich zwischen Biege- und Schubverformung

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Glossar

Jakob I. Bernoulli (1655–1705)  schweiz. Mathematiker, Physiker, Profes-


sor für Mathematik an der Universität Basel. Nach ihm sind die beiden
Bernoulli'schen Annahmen (senkrecht- und ebenbleiben des Balkenquer-
schnitts) der Euler-Bernoulli-Balkentheorie benannt
Daniel Bernoulli (1700–1782) schweiz. Mathematiker, Physiker, Professor
für Physik (zuvor für Anatomie, Botanik, Physiologie) an der Universi-
tät Basel. Zusammen mit Leonhard Euler stellte er die Euler-Bernoulli-
Balkentheorie auf
Leonhard Euler (1707–1783)  schweiz. Mathematiker, Physiker, Professor
für Mathematik (zuvor Physik) an der Russischen Akademie der Wissen-
schaften in Sankt Petersburg. Zusammen mit Daniel Bernoulli stellte er
die Euler-Bernoulli-Balkentheorie auf
Stepan Prokopowytsch Tymoschenko (1878–1972 engl. Transkription:
Stephen Timoshenko)  ukr. Ingenieur, Professor für Technische Mecha-
nik am Polytechnischen Institut in Kiew sowie in Sankt Petersburg, danach
Professor an der Universität Michigan (Ann Arbor) und Universität Stan-
ford. Er ist der Verfasser der Timoshenko-Balkentheorie

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