Sie sind auf Seite 1von 2

1.

15 Schutzschichten- Ausarbeitung der Fragen


Vortragender: DI Kirchgasser

1. Welche thermische Spritzverfahren gibt es und wie unterscheiden sie sich?

A) Thermisches Spritzen ohne Nachbehandlung:


 Flammspritzen Draht/Pulver (Flammeschmelzen-
Druckluft/Sauerstoff kinetische Energie Tropfen auf das Werkstück
geschossen)
 Draht-Lichtbogenspritzen (Lichtbogenschmelzen- Druckluft
kinetische Energie  Tropfen auf das Werkstück geschossen)
 Schmelzbadspritzen
 Flammschockspritzen
 Detonationsbeschichten (zündfähiges Gemisch (O2 und Acetylen) wird
zur Zündung gebracht  thermische und kinetische Energie entsteht 
Pulver wird geschmolzen und zugleich auf das Werkstück geschossen)
 Kondensatorentladungsspritzen
 Plasmaspritzen (Plasmalichtbogenschmelzen- Druckluft kinetische
Energie  Tropfen auf das Werkstück geschossen)
 Hochgeschwindigkeitsspritzen(zündfähiges Gemisch (O2 und Kraftstoff)
wird zur Zündung gebracht  thermische und kinetische Energie
entsteht  Pulver wird geschmolzen und zugleich auf das Werkstück
geschossen)

Prinzipielle Funktion: Aufgeschmolzenes Pulver/Draht (thermische Energie) wird


z.B. durch Druckluft beschleunigt und mit hoher kinetischer Energie auf die
Werkstückoberfläche geschleudert. Die Werkstückoberfläche ist bis max. 200°C
vorgewärmt  geringe thermische Beanspruchung der Bauteile, daher kein Verzug.

B) Thermisches Spritzen mit nachträglichem Schmelzverbinden


Funktion: Das Pulver wird durch eine Flamme aufgeschmolzen und über
Druckluft/Sauerstoff mit kinetischer Energie versetzt und auf das Werkstück
aufgetragen. Nach dem Aufspritzen wird das Werkstück auf eine höhere
Temperatur erwärmt, so dass die Diffusionsabläufe in der GW Spritzschicht
ablaufen können hohe Werkstücktemperatur, daher Verzug.

C) Thermisches Spritzen mit gleichzeitigem Schmelzverbinden


Funktion: Das Pulver wird durch eine Flamme aufgeschmolzen und über
Druckluft/Sauerstoff mit kinetischer Energie versetzt und auf das Werkstück
aufgetragen. Gleichzeitig wird das Werkstück auf eine höhere Temperatur erwärmt,
so dass die Diffusionsabläufe in der GW Spritzschicht ablaufen können hohe
Werkstücktemperatur, daher Verzug.

Bei B und C wird Flammspritzen mit Pulver angewendet.

/conversion/tmp/activity_task_scratch/692815674.doc Erstellt von: G. Salcher/Feb. 03 Seite 1 von 2


2. Unterschied Kalt- und Warmspritzen.

Kaltspritzen Warmspritzen
Ohne nachträgliche Mit nachträglicher
Wärmebehandlung Wärmebehandlung 
Einschmelzen
Art der Bindung Mechanisch/chemische Bindung Metallurgische Bindung durch
 Mech. Verklammerung Diffusion
 Adhäsion  Diffusionszone
 Metallurgische
Wechselwirkung
 Epitaxie
(=strukturgleiches,
orientiertes Anwachsen
des Gastgitters auf dem
Wirtsgitter)
 Örtliches Verschweißen

Haftfestigkeit [Mpa] 20 – 80 200-500


Schichtdicke [mm} 0,05-2 0,3-3
Eigenschaften:
Porosität [%vol] 1 –10 porenfrei,
Struktur heterogen, aus Spritztropfen kompaktes Erstarrungsgefüge
aufgebaut  gasdicht

/conversion/tmp/activity_task_scratch/692815674.doc Erstellt von: G. Salcher/Feb. 03 Seite 2 von 2

Das könnte Ihnen auch gefallen