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DIN 17862
D
ICS 77.150.50 Ersatz für
DIN 17862:1993-02
Gesamtumfang 32 Seiten
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nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
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www.beuth.de 1858882
DIN 17862:2012-03
Inhalt Seite
Vorwort ........................................................................................................................................................... 4
Einleitung ........................................................................................................................................................ 5
1 Anwendungsbereich ........................................................................................................................ 7
2 Normative Verweisungen ................................................................................................................. 7
3 Begriffe .............................................................................................................................................. 8
4 Bezeichnung und Bestellangaben .................................................................................................. 9
4.1 Allgemeines ....................................................................................................................................... 9
4.2 Normbezeichnung............................................................................................................................. 9
4.3 Erforderliche Bestellangaben .......................................................................................................... 9
4.4 Zusätzliche Bestellangaben ........................................................................................................... 10
5 Anforderungen ................................................................................................................................ 13
5.1 Herstellverfahren ............................................................................................................................ 13
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Bilder
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Vorwort
Diese Norm wurde vom Arbeitsausschuss NA 066-03-06 AA „Titan“ im Normenausschuss Nichteisenmetalle
(FNNE) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. erarbeitet.
Änderungen
a) Zitierte Normen in den neuen Abschnitt „2 Normative Verweisungen“ verschoben mit Änderung der
fortlaufenden Nummerierung;
f) Anhang A neu aufgenommen (in Anlehnung an den zurückgezogenen Entwurf DIN 17350-10:1983-06,
Werkzeugstähle – Maße und zulässige Abweichungen für gewalzten und geschmiedeten sowie für
vorbearbeiteten oder feinstbearbeiteten Stabstahl).
Frühere Ausgaben
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DIN 17862:2012-03
Einleitung
Überarbeitung der Titan-Normen
Im Jahre 1984 griff der NA „Nichteisenmetalle“ die Überarbeitung der Normen auf dem Gebiete der
Titan-Werkstoffe auf.
Zunächst wurde die chemische Zusammensetzung der Werkstoffe dem Stand der Technik angepasst.
Gleichzeitig wurden die Normen über Festigkeitseigenschaften von Halbzeug (z. B. DIN 17860) in Angriff
genommen, die durch je eine Norm über nahtlose und über geschweißte Rohre sowie über Gussstücke
vervollständigt werden sollten. Darüber hinaus sollte die Lücke der „Technischen Lieferbedingungen“
geschlossen werden.
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Nach eingehenden Beratungen entschied sich der Arbeitsausschuss „Titan-Werkstoffe“ zu folgender Lösung:
a) Die chemische Zusammensetzung nach der Schmelzenanalyse sowie die Grenzabweichungen der
Stückanalyse von den Grenzwerten der Schmelzenanalyse werden einheitlich für alle Halbzeugarten in den
Normen DIN 17850 „Titan“ und DIN 17851 „Titanlegierungen“ festgelegt.
Für die Titan-Gusslegierungen werden diese Angaben entsprechend der üblichen Gliederung der
Guss-Normen in den „Technischen Lieferbedingungen“ verankert, siehe DIN 17865.
Technische Lieferbedingungen sind das Dach für alle Festlegungen eines Erzeugnisses; von der
Zusammensetzung über die Eigenschaften und deren Prüfung bis zu den Maß- und Formtoleranzen
einschließlich der Oberflächenbeschaffenheit, Kennzeichnung, Verpackung usw. ln vielen Fällen sind einzelne
Themen in eigenen Normen festgelegt, z. B. die Zusammensetzung der Werkstoffe, die Maß- und
Formtoleranzen, die Prüfverfahren; in diesen Fällen sind derartige Normen in den Lieferbedingungen durch ein
Zitat als verpflichtender Bestandteil eingebunden.
Mit den Technischen Lieferbedingungen für Titan-Halbzeug betritt der FNNE insofern neue Wege, dass er in
Aufbau und Gliederung dieser Normen versucht, die Normen in den für die Bestellung wichtigen Abschnitten zu
verbessern.
Mit Absicht wurde der Abschnitt „Bezeichnung und Bestellangaben“ nicht nur an den Anfang der
Lieferbedingungen gestellt, sondern auch unterteilt in
Normbezeichnung,
Zusätzliche Bestellangaben.
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DIN 17862:2012-03
Diese Unterteilung soll vor allem dem Besteller helfen, sowohl seine Anfrage und Bestellung zu formulieren,
als auch diese auf ihre Vollständigkeit zu prüfen; sie soll aber auch dem Hersteller ermöglichen, die Anfrage
und Bestellung in eine fertigungsgerechte Auftragsabwicklung umzusetzen.
Deshalb wurde zur Kennzeichnung dieser unterschiedlichen Bestellangaben die seit Jahren im Normenwerk
für Eisen und Stahl bewährte Regelung mit einem Punkt „●“ bzw. mit zwei Punkten „●●“ vor den zugehörigen
Texten übernommen.
Zum besseren Verständnis dieser Teilung der Angaben wurden die Beispiele für die Bestellangaben
unmittelbar der jeweiligen Liste angehängt, damit der innere Zusammenhang nicht verlorengeht.
Infolgedessen erscheint die Normbezeichnung, die zwar für Zeichnungen und Stücklisten unverzichtbar ist,
aber mit den Bestellangaben nur in einem losen Zusammenhang steht, als eigener Unterabschnitt.
Der Anregung für Bleche und Platten folgend wurde dieser Abschnitt bewusst an den Anfang des
Abschnittes „Prüfung“ gestellt, um dem Besteller zu sagen, welche Angaben er in dieser oder jener
Bescheinigung findet, wenn er z. B. Stangen nach DIN 17862 mit einer Prüfbescheinigung nach
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1 Anwendungsbereich
1.1 Diese Norm gilt für
Stangen,
Sie gelten für Rund-, Vierkant-, Sechskant-, Achtkant- und Flachstangen mit einem Seitenverhältnis Breite zu
Dicke kleiner oder gleich 8 : 1 für unlegiertes Titan und niedriglegierte Titan-Werkstoffe bzw. 3 : 1 für hochlegierte
Titan-Werkstoffe.
Die Festigkeitseigenschaften, Maß- und Formtoleranzen gelten für die in den Tabellen angegebenen Maße bzw.
Querschnitte.
1.2 Stangen aus Titan und niedriglegierten Titan-Werkstoffen werden vorzugsweise im Apparatebau sowie für
Anwendungszwecke eingesetzt, für die Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit gestellt werden, z. B. in
der chemischen Industrie, Papier-, Zellstoff-, Textil- und Lebensmittelindustrie, bei der Energiegewinnung und
Meerestechnik, der Galvanotechnik und Oberflächenveredelung sowie in der Medizintechnik, wenn mittlere
Festigkeiten ausreichen.
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1.3 Stangen aus hochlegierten Titan-Werkstoffen werden vorzugsweise als Konstruktionswerkstoff dort
eingesetzt, wo gewichtssparende Konstruktionen hoher Beanspruchung oder geringe Dämpfung, niedrige
elektrische Leitfähigkeit oder unmagnetisches Verhalten benötigt werden, z. B. Maschinenbau, Feinmechanik,
Optik, Mess- und Regeltechnik, Elektrotechnik, Medizintechnik.
1.4 Bei Anwendung von Stangen aus Titan-Werkstoffen in der Luft- und Raumfahrt gelten die Technischen
Lieferbedingungen nach DIN 65040.
1.5 Die Anwendungsgrenzen und sonstigen Festlegungen dieser Norm gelten allgemein, sofern nicht durch
Technische Regeln für besondere Anwendungsbereiche, z. B. Technische Regeln Druckbehälter (TRB),
Merkblätter der Arbeitsgemeinschaft Druckbehälter (AD-Merkblätter), Werkstoff-Leistungsblätter der Luftfahrt,
andere Festlegungen bestehen.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe
des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
DIN 7527-6, Schmiedestücke aus Stahl — Bearbeitungszugaben und zulässige Abweichungen für
freiformgeschmiedete Stäbe
DIN 59200, Flacherzeugnisse aus Stahl — Warmgewalzter Breitflachstahl — Maße, Masse, Grenzabmaße,
Formtoleranzen und Grenzabweichungen der Masse
DIN EN 10058, Warmgewalzte Flachstäbe aus Stahl für allgemeine Verwendung — Maße, Formtoleranzen und
Grenzabmaße
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DIN 17862:2012-03
DIN EN 10059, Warmgewalzte Vierkantstäbe aus Stahl für allgemeine Verwendung — Maße, Formtoleranzen
und Grenzabmaße
DIN EN 10060, Warmgewalzte Rundstäbe aus Stahl — Maße, Formtoleranzen und Grenzabmaße
DIN EN 10061, Warmgewalzte Sechskantstäbe aus Stahl — Maße, Formtoleranzen und Grenzabmaße
DIN EN ISO 6507-1, Metallische Werkstoffe — Härteprüfung nach Vickers — Teil 1: Prüfverfahren
DIN EN ISO 6892-1 , Metallische Werkstoffe — Zugversuch — Teil 1: Prüfverfahren bei Raumtemperatur
VdTÜV WB 230/3, Stangen — Draht und Schmiedestücke aus Titan unlegiert und niedriglegiert 1)
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3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.
3.1
Nennmaß
Maß, das für das Erzeugnis festgelegt wurde
3.2
Rohnennmaß
Nennmaß des Erzeugnisses in der Ausführungsart gewalzt oder geschmiedet
3.3
größtes Fertigmaß
Maß (Durchmesser, Dicke oder Breite) des Erzeugnisses, welches nach beidseitig gleich tiefer Abarbeitung vom
Rohnennmaß, frei von werkstoff- oder herstellungsbedingten Oberflächenfehlern wie Entkohlung, Aufkohlung,
Rissen, Randoxidation und Zunder ist
BEISPIEL Entsprechend dieser Begriffsbestimmung ergibt sich das größte Fertigmaß durch die untere Toleranzlage
des Rohnennmaßes vermindert um den zweifachen Betrag der zulässigen Tiefe von Oberflächenfehlern, wobei z. B. die von
Rissen ausgehende Entkohlung mit zu berücksichtigen ist.
ANMERKUNG Entsprechend der obigen Begriffsbestimmung sind in den in dieser Norm festgelegten größten
Fertigmaßen in Längsrichtung des Erzeugnisses verlaufende Formabweichungen, wie z. B. Abweichungen von der Geradheit,
noch nicht berücksichtigt.
3.4
Vorbearbeitung
Oberflächenausführung und Maßgenauigkeit der Stäbe, die durch spanende Bearbeitung oder nach anderen
Verfahren weitgehend so gegenüber der gewalzten oder geschmiedeten Ausführung verfeinert ist
3.5
Feinstbearbeitung
Oberflächenausführung durch spanende Bearbeitung oder nach anderen Verfahren weitgehend so gegenüber
dem gewalzten oder geschmiedeten oder dem vorbearbeiteten Zustand verfeinert, dass sie frei von
Oberflächenfehlern wie Entkohlung, Aufkohlung, Rissen, Randoxidation und Zunder ist
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4.1 Allgemeines
Bei der Bestellung ist zwischen erforderlichen Bestellangaben (siehe 4.3) und zusätzlichen Bestellangaben
(siehe 4.4) zu unterscheiden.
4.2 Normbezeichnung
Die Normbezeichnung ist in folgender Reihenfolge anzugeben.
Maße:
Wärmebehandlungszustand;
Ausführungsart;
Längenart.
Beispiel für die Bezeichnung einer Flachstange mit einer Dicke von 20 mm und einer Breite von 120 mm in
Herstelllängen aus einem Werkstoff mit dem Werkstoff-Kurzzeichen Ti1 geglüht und der Werkstoff-Nummer
3.7025.1:
oder
Folgende Angaben müssen bei Bestellung gemacht werden; diese Abschnitte sind im Text mit einem Punkt ●
gekennzeichnet.
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4.3.5 ● Kurzzeichen für Werkstoff und Wärmebehandlungszustand oder Werkstoff-Nummer; siehe Tabelle 1;
4.3.6 ● DIN-Nummer für Maß- und Formtoleranzen, falls von dieser Norm abweichend;
4.3.9 ● Bei werksfremder Abnahmeprüfung ist die in Frage kommende Abnahmeprüfgesellschaft sowie – falls
erforderlich - auch die Technische Regel anzugeben.
Beispiel für die Bestellung von 1 t Flachstangen mit einer Dicke von 20 mm, einer Breite von 120 mm in
Herstelllängen aus einem Werkstoff mit dem Werkstoff-Kurzzeichen Ti1 geglüht und der Werkstoff-
Nummer 3.7025.1 und einem Abnahme-prüfzeugnis 3.1 nach DIN EN 10204
oder
4.4.3 ●● Bestimmung der 0,2 %-Dehngrenze anstelle der 1 %-Dehngrenze bei Raumtemperatur, siehe
Tabelle 1 und 5.3.3.
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4.4.10 ●● Stangen für eine weitere Warm- oder Kaltumformung, siehe 5.3.4;
Beispiel für die Bestellung von 50 Flachstangen mit einer Dicke von 20 mm, einer Breite von 120 mm aus einem
Werkstoff mit dem Werkstoff-Kurzzeichen Ti1 geglüht und der Werkstoff-Nummer 3.7025.1 mit der
Ausführungsart geschliffen, einem Nachweis der 1 %-Dehngrenze bei 200 °C und mit einem
Abnahmeprüfzeugnis 3.1 nach DIN EN 10204:
oder
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5 Anforderungen
5.1 Herstellverfahren
5.1.2 ●● Das Herstellverfahren der Stangen ist auf Vereinbarung dem Besteller bekanntzugeben.
5.2.1 Schmelzenanalyse
5.2.2 Stückanalyse
Für die Grenzabweichungen der Stückanalyse gelten die Festlegungen in DIN 17850 und DIN 17851.
Geringe Abweichungen von den Grenzwerten für die chemische Zusammensetzung nach der
Schmelzen- und/oder Stückanalyse sind im Einvernehmen mit dem Besteller oder dessen Beauftragten
zulässig, wenn die mechanisch-technologischen Eigenschaften der Stangen nicht beeinträchtigt werden.
5.3.1 Für die mechanisch-technologischen Eigenschaften von Stangen bei Raumtemperatur gelten die in
Tabelle 1 genannten Werte für 0,2 %-Dehngrenze, 1 %-Dehngrenze, Zugfestigkeit, Bruchdehnung,
Brucheinschnürung und Kerbschlagarbeit.
Die Werte gelten für alle in 5.6 genannten Lieferzustände unter den Prüfbedingungen für den Zugversuch
nach 6.4.2.
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TiNi0,8Mo0,3 3.7105.1
ANMERKUNG Die zulässigen Kennwerte für die Berechnung sind im VdTÜV-Werkstoffblatt 230/3 angegeben.
5.3.2 Überschreitet der Wert der Zugfestigkeit den oberen Grenzwert des zulässigen Bereiches nach
Tabelle 1, gelten die Anforderungen als erfüllt, wenn die Mindestwerte der Bruchdehnung und der
Brucheinschnürung eingehalten werden.
5.3.3 ●● Mindestwerte für die Dehngrenzen bei erhöhten Temperaturen sind in den Tabellen 2 und 3
angegeben. Der Nachweis dieser Werte darf bei Bestellung vereinbart werden. Die Werte im Zustand
".7 lösungsgeglüht und warmausgelagert" gelten bis zu einer Wärmebehandlungsdicke von 75 mm und
können der Stange oder einer im Verhältnis 3 : 1 gestauchten und wärmebehandelten Scheibe entnommen
werden.
5.3.4 ●● Stangen können im Zustand ".0 nicht wärmebehandelt" oder im Zustand ".4 lösungsgeglüht"
geliefert werden. Der Nachweis der mechanischen Eigenschaften nach Tabelle 1 an getrennt
wärmebehandelten Proben darf bei Bestellung vereinbart werden.
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5.3.5 ●● Die Werte für die Kerbschlagbarkeit nach Tabelle 1 sind nachzuweisen, wenn dies bei Bestellung
vereinbart wurde.
Der Mindestwert der Kerbschlagbarkeit wird als Mittelwert aus drei Proben angegeben. Der Mindestwert darf
nur von einem Einzelwert um höchstens 30 % unterschritten werden.
5.3.6 Die Werte der Brinellhärte sind Ungefährwerte und sind für die Abnahmeprüfung nicht bindend, siehe
auch 6.4.4.
Physikalische Eigenschaften;
Korrosionsverhalten;
Wärmebehandlung;
Maße an Stangen sind Dicke, Breite und Länge. Als Dicke gilt bei Rundstangen der Durchmesser, bei
Vierkant-, Sechskant- und Achtkantstangen der Abstand der parallelen Seitenflächen. Bei Flachstangen gilt
als Dicke der kleinere und als Breite der größere Abstand der parallelen Seitenflächen bis höchstens 330 mm
Breite und einem Breiten-Dicken-Verhältnis kleiner 8 : 1 für unlegiertes und niedriglegiertes sowie 3 : 1 für
hochlegiertes Titan. Dafür gelten die folgenden Maß- und Formtoleranzen: nach 5.5.1 bis 5.5.5.
5.5.1 Dickentoleranz
5.5.1.1 Die Grenzabmaße der Nenndicke von Stangen mit entzunderter/gebeizter oder spanend
bearbeiteter Oberfläche oder im Zustand blank gezogen oder geschliffen sind in den Tabellen 4 bis 6
angegeben. Die Werte für die zulässige Unterschreitung der Nenndicke von Stangen mit spanend
bearbeiteter oder blank gezogener Oberfläche nach Tabellen 5 und 6 gelten auch für Stellen mit zulässigen
Unvollkommenheiten der Oberfläche sowie für örtliche Schleifstellen nach der Beseitigung von
Oberflächenfehlern, sofern nichts anderes festgelegt ist. Bei Stangen mit entzunderter und gebeizter
Oberfläche nach Tabelle 4 und bei Schmiedevormaterial kann die Nenndicke dafür örtlich bis zu 3 %
unterschritten werden, sofern nichts anderes festgelegt ist.
Bei dieser Ausführung ist in Bezug auf das Fertigmaß ein Aufmaß nach Anhang A (gewalzt) bzw. DIN 7527-6
(geschmiedet) vorzusehen, siehe hierzu 5.6.2.
5.5.1.2 ●● Andere Toleranzlagen für die Nenndicke müssen bei der Bestellung besonders vereinbart
werden. Auch in diesem Fall gilt die Dickentoleranz nach den Tabellen 4 bis 6.
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Tabelle 4 — Grenzabmaße der Nenndicke von Stangen mit entzunderter und gebeizter Oberfläche
Maße in Millimeter
Nenndicke Grenzabmaße der Nenndicke
bei einer Stangenlänge bis 4 000
über bis
6a 12 ± 0,4
12 18 ± 0,5
18 30 ± 0,6
30 42b ± 0,8
42 62 ± 0,9
63 80 ± 1,1
80 100 ± 1,3
100 125 ± 1,5
125 160 ± 1,8
160 200 ± 2,2
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Tabelle 5 — Grenzabmaße der Nenndicke von Stangen mit spanend bearbeiteter Oberfläche
Maße in Millimeter
Nenndicke Grenzabmaße der
über bis Nenndicke
10a 18 ± 0,18
18 30 ± 0,21
30 50 ± 0,25
50 80 ± 0,30
80 120 ± 0,50
120 160 ± 1,0
160 250 ± 1,3
250 350 ± 1,6
a Einschließlich 10 mm.
Tabelle 6 — Grenzabmaße der Nenndicke von blank gezogenen oder geschliffenen Stangen
Maße in Millimeter
Nenndicke Grenzabmaße der Nenndicke
für allgemeine für besondere
über bis Verwendung Verwendung
0
1a 3 ± 0,06 - 0,060
0
3 6 ± 0,10 - 0,075
0
6 10 ± 0,15 - 0,090
a Einschließlich 1 mm.
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5.5.2 Unrundheit
Bei Rundstangen darf der Unterschied zwischen dem größten und dem kleinsten Durchmesser, gemessen in
derselben Querschnittsebene, höchstens 80 % der Toleranz für die Nenndicke nach den Tabellen 4 bis 6
betragen.
Abweichungen des Querschnitts von der idealen geometrischen Form sind im Rahmen der Grenzabmaße für
die Nenndicke nach den Tabellen 4 bis 6 zulässig.
5.5.4 Längentoleranz
Die zulässigen Längenabweichungen bzw. Grenzabmaße der Nennlänge sind in Tabelle 7 angegeben.
5.5.5 Geradheitstoleranz
Die Geradheitstoleranzen sind in Tabelle 8 angegeben. Zum Ermitteln der Geradheitsabweichung werden die
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5.6 Ausführung
Die Stangen werden mit gesägten oder gescherten Enden, Schmiedevormaterial mit Vierkant- oder
Rechteckquerschnitt wird auch mit unbearbeiteten Enden geliefert.
●● Eine bestimmte Ausführung der Enden muss bei der Bestellung vereinbart werden.
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a h1 ist die Toleranz, bezogen auf die Gesamtlänge der Stange, siehe Bild 1.
b h2 ist die Toleranz, bezogen auf die Messlänge 300 mm, siehe Bild 1.
Maße in Millimeter
Legende
1 Bezugsebene
h1 Toleranz, bezogen auf die Gesamtlänge der Stange
h2 Toleranz, bezogen auf die Messlänge 300 mm
l Gesamtlänge der Stange.
5.6.2 Oberflächenbeschaffenheit
Die Stangen haben eine dem Herstellungsverfahren und der jeweiligen Ausführungsart entsprechende
Oberflächenbeschaffenheit, siehe Tabelle 9.
Stangen im Lieferzustand entzundert und gebeizt haben eine ihrer Herstellungsart entsprechende Oberfläche.
Geringfügige Unregelmäßigkeiten der Oberfläche, z. B. Narben, Eindrücke vom Schmieden oder Walzen,
Walzriefen und flache Oberflächenrisse sind zulässig. Derartige Unregelmäßigkeiten müssen wie sachgemäß
ausgeführte Schleifstellen zum Beseitigen von Oberflächenfehlern innerhalb der Bearbeitungszugaben liegen.
Wenn nicht anders vereinbart, werden die Bearbeitungszugaben nach DIN 7527-6, Tabelle 1, Edelstähle,
zugrunde gelegt.
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DIN 17862:2012-03
Spanend bearbeitete Oberflächen sind frei von Rissen, sonstigen Fehlern und Diffusionszonen. Das
sachgemäße Entfernen von Oberflächenfehlern ist mit geeigneten Mitteln zulässig, soweit die verbleibende
Dicke die Mindestdicke nach den Tabellen 5 und 6 nicht unterschreitet. Bei Stangen als Schmiedevormaterial
ist eine maximale Schleifstellentiefe von 3 % der Nenndicke zulässig.
5.6.2.3 Schleifstellen außerhalb der Bearbeitungszugabe oder der Dickentoleranz bedürfen der
Zustimmung des Bestellers.
warmgeformt geschält/gedreht
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geschliffen
gezogen geschliffen
gerichtet
5.6.2.4 ●● Andere Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit als in 5.6.2.1 und 5.6.2.2 festgelegt,
sind bei Bestellung zu vereinbaren.
6 Prüfungen
● Für Stangen nach dieser Norm darf eine der folgenden Bescheinigungen über Materialprüfungen nach
DIN EN 10204 vereinbart werden, siehe 4.2.8.
2) Stangen für eine weitere Warm- oder Kaltumformung können auch im Zustand ".0: nicht wärmebehandelt" geliefert
werden, siehe Abschnitt 5.3.4.
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DIN 17862:2012-03
6.1.2 Abnahmeprüfzeugnisse
( 3.1; 3.2 — DIN EN 10204)
a) die Ergebnisse folgender Prüfungen unter Berücksichtigung des Prüfumfanges nach 6.2:
der Schmelzenanalyse 3),
der Wasserstoffbestimmung3),
des Zugversuches bei Raumtemperatur,
der Maße,
der Obertlächenbeschaffenheit, und
falls vereinbart, anderer Prüfungen, z. B. Stückanalyse, Härte, Warmdehngrenze, Korngröße;
b) die Kennzeichnung der Stangen nach Abschnitt 7.
6.2 Prüfumfang
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6.2.2 Zugversuch
6.2.3 Maße
An allen Stangen sind die kennzeichnenden Maße für den Querschnitt, bei Bestellung in Genau- oder
Vielfachlängen auch die Länge zu prüfen.
6.2.4 Oberflächenbeschaffenheit
●● Falls bei der Bestellung weitere Prüfungen vereinbart wurden, z. B. Kerbschlagbiegeversuch, Zugversuch
bei erhöhter Temperatur, Härteprüfung, Ermittlung der Gefügebeschaffenheit, so sind jeweils festzulegen
der Prüfumfang;
3) Die Schmelzen- bzw. Stückanalyse und die Wasserstoffbestimmung werden in einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1
bestätigt.
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DIN 17862:2012-03
6.3 Probenahme
6.3.1 Die Probennahme für die chemischen Analysen wird repräsentativ für die Schmelze oder das
Wärmebehandlungslos durchgeführt.
6.3.2 Die Probestücke für die mechanisch-technologischen Prüfungen werden den Stangen im
Lieferzustand entnommen, Ausnahme siehe 5.3.4.
6.3.3 Die Probestücke für die Zugproben werden jeweils an einem Ende der Stangen in Längs- oder
Querrichtung mindestens in ¼ der Dicke unter der Oberfläche entnommen, soweit möglich.
6.3.4 Bei Stangen über 80 mm Durchmesser oder 5 000 mm2 Querschnitt für Verschmiedung kann die
Probe einem extra geschmiedeten Stück entnommen werden.
6.3.5 Die Probestücke sind so zu bemessen, dass die Prüfungen nach 6.4 mit dem Prüfumfang nach 6.2
einschließlich zusätzlicher Proben für Wiederholungsprüfungen nach 6.4.9 durchgeführt werden können.
Bei der Schmelzenanalyse und der Stückanalyse werden die in DIN 17850 und DIN 17851 angegebenen
Elemente des jeweiligen Werkstoffes nach einem anerkannten Verfahren quantitativ bestimmt.
6.4.2 Zugversuch
Der Zugversuch wird nach DIN EN ISO 6892-1 mit Zugproben nach DIN 50125 durchgeführt. Bis zum
Erreichen der 0,2 %- bzw. 1 %-Dehngrenze ist eine Spannungs-Zunahmegeschwindigkeit von 6 N/(mm2⋅s)
bis 10 N/(mm2⋅s) einzuhalten.
6.4.3 Kerbschlagbiegeversuch
Der Kerbschlagbiegeversuch nach DlN 50115 wird an Stangen mit Dicken ab 20 mm an DVM-Proben (DVM:
Deutscher Verband für Materialforschung und -prüfung e. V.) in Längsrichtung durchgeführt. Ab 70 mm Dicke
können Querproben entnommen werden.
6.4.4 Härteprüfung
Die Härteprüfung kann abhängig von der Dicke und Oberflächengestalt der Stangen nach Brinell, DIN 50351,
oder Vickers, DIN EN ISO 6507-1, durchgeführt werden.
Es ist zu beachten, dass die Härtewerte nach Vickers bis zu 15 % höher sein können als die Härtewerte nach
Brinell.
●● Für zerstörungsfreie Prüfungen sind das Prüfverfahren und der Annahmestandard zu vereinbaren.
6.4.6 Korngrößenbestimmung
●● Das Verfahren zum Bestimmen der Korngröße nach DIN EN ISO 643 ist zu vereinbaren.
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6.4.7 Abnahmeprüfung
Die Prüfabläufe bei der Abnahmeprüfung sind in den Bildern 2 und 3 dargestellt.
Stangen, die bei den Prüfungen nach 6.4.2 bis 6.4.4 den Anforderungen nicht genügen, können entweder
zurückgewiesen oder einmalig nachgebessert oder einer Wiederholungsprüfung unterzogen werden.
6.4.8 Nachbessern
Der Hersteller ist berechtigt, vor oder nach der Wiederholungsprüfung einmalig Fehler ohne Schaden für den
Besteller zu beseitigen, z. B. durch Wärmebehandlung, Aussortieren und die Erzeugnisse als eine neue
Prüfeinheit zur Abnahmeprüfung wieder vorzulegen.
6.4.9 Wiederholungsprüfungen
Wenn bei der Einzel- oder der Losprüfung Anforderungen nicht erfüllt werden, ist der Hersteller berechtigt,
den jeweiligen Versuch mit der doppelten Anzahl von Proben an derselben Stange zu wiederholen. Alle
Proben müssen den Anforderungen genügen. Andernfalls entspricht die Stange nicht der Norm und ist
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entweder aus der Lieferung auszuscheiden oder nach einem einmaligen Nachbessern einer erneuten Prüfung
zuzuführen, Prüfablauf nach Bild 2 bzw. Bild 3.
Bei der Losprüfung kann anstelle des ausgefallenen Prüfstückes die doppelte Menge an Stangen dem
betreffenden Los entnommen werden, an denen die vorgeschriebenen Prüfungen nach 6.4.2 bis 6.4.3
durchzuführen sind. Wird auch hierbei eine der Anforderungen nicht erfüllt, entspricht das Los nicht der Norm
und kann einmalig nachgebessert werden, Prüfablauf nach Bild 2.
Genügen die Proben abermals nicht den Anforderungen, entspricht das Los nicht der Norm. Eine erneute
Wiederholungsprüfung ist ausgeschlossen.
Es kann jedoch zwischen Besteller und Hersteller eine Einzelprüfung aller zum Los gehörenden Stangen
vereinbart werden, Prüfablauf nach Bild 3.
Prüfergebnisse, die auf eine nicht ordnungsgemäße Entnahme oder Vorbereitung der Proben, auf eine nicht
ordnungsgemäße Durchführung der Prüfungen oder auf eine zufällige engbegrenzte Fehlstelle in einer Probe
zurückzuführen sind, sind ungültig.
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DIN 17862:2012-03
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Legende
Anforderungen nicht erfüllt
Nachbesserung
Annahme, Zurückweisung oder Wiederholungsprüfung
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Legende
Anforderungen nicht erfüllt
Nachbesserung
Annahme, Zurückweisung oder Wiederholungsprüfung
Bild 3 — Schema der Prüfabläufe mit Wiederholungsprüfungen bei Einzel- und Stückprüfung
7 Kennzeichnung
Die Stangen sind deutlich und dauerhaft zu kennzeichnen. Bei einer Farbkennzeichnung darf die Farbe bei
einer Wärmebehandlung keinen negativen Einfluss auf den Werkstoff haben.
b) Herstellerzeichen;
c) Schmelzen-Nummer;
d) Probenummer/Losnummer;
e) Zeichen für die durchgeführte zerstörungsfreie Prüfung, falls diese vereinbart wurde.
Weitere Angaben in der Kennzeichnung sind zwischen Besteller und Hersteller zu vereinbaren.
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DIN 17862:2012-03
Anhang A
(normativ)
A.1.1.1 Die genormten Rohnennmaße und die dazugehörenden größten Fertigmaße für Stäbe in der
Ausführungsart gewalzt oder geschmiedet sind den Tabellen A.1 und A.2 zu entnehmen.
Für nicht genormte Rohnennmaße lassen sich die Werte des größten Fertigmaßes nach folgenden
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D + BR
DF = DR − 0,05 × R + 1,6 (A.3)
2
Dabei ist
Die errechneten Werte sind auf- oder abzurunden, und zwar bei einem Unterschied zwischen Rohnennmaß
und Fertigmaß bis 5 mm auf halbe mm, bei einem Unterschied von mehr als 5 mm auf ganze mm.
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DIN 17862:2012-03
Berechnungsbeispiel 1:
Für Rundmaterial mit dem Rohnennmaß 20 mm ergibt sich das größte Fertigmaß DF zu:
Berechnungsbeispiel 2:
Für Vierkantmaterial mit dem Rohnennmaß 80 mm ergibt sich das größte Fertigmaß DF zu:
50 + 200
DF = 50 − 0,05 × + 1,6 = 42,15 mm; abgerundet = 42 mm
2
A.1.1.2 Die zulässigen Abweichungen der geschmiedeten Stäbe vom Rohnennmaß sind in DIN 7527-6,
die der gewalzten Stäbe sind in DIN EN 10058, DIN EN 10059, DIN EN 10060, DIN EN 10061 und DIN 59200
festgelegt.
Für die zulässigen Maßabweichungen und die größten Fertigmaße gelten die Angaben in Tabelle A.3.
BEISPIEL 1 Für vorbearbeitetes Rundmaterial mit einem Nenndurchmesser Dv = 20,5 mm beträgt das größte
Fertigmaß DF = 20 mm.
BEISPIEL 2 Für vorbearbeitete Flachstäbe mit den Nennmaßen Bv × Dv = 202 mm × 50,8 mm beträgt das größte
Fertigmaß BF × DF = 200 mm × 50 mm.
Die Stäbe werden üblicherweise mit den Maßen und den Anforderungen an die Maß- und Formgenauigkeit
nach DIN EN 10278 geliefert.
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DIN 17862:2012-03
Tabelle A.1 — Rohnennmaße und zugehörige größte Fertigmaße für Rund-, Vierkant-, Sechskant- und
Achtkantstäbe in gewalzter oder geschmiedeter Ausführung
Maße in Millimeter
10 8 100 94
12 10 110 103
14 12 120 113
15 12,5 130 123
16 13,5 140 132
18 15,5 150 142
20 17,5 160 151
22 19,5 170 161
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DIN 17862:2012-03
Tabelle A.2 — Rohnennmaße und zugehörige größte Fertigmaße für Flachstäbe in gewalzter oder
geschmiedeter Ausführung
Maße in Millimeter
Rohnennmaß Größtes Fertigmaß Rohnennmaß Größtes Fertigmaß
Breite BR Dicke DR Breite BF Dicke DR Breite BR Dicke DR Breite BF Dicke DF
20 10 17,5 7,5 160 30 151 24
20 15 17,5 12,5 160 40 151 33
25 10 22,5 7,5 160 50 151 43
25 15 22,5 12,5 160 60 151 53
30 10 27 7,5 160 70 151 63
30 15 27 12,5 160 80 151 72
30 20 27 17 200 30 189 23
40 10 36,5 7 200 40 189 32
40 15 36,5 12 200 50 189 42
40 20 36,5 17 200 60 189 52
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Tabelle A.3 — Nennmaße und größtes Fertigmaß für vorbearbeitete Rund-, Vierkant-, Sechskant-,
Achtkant- und Flachstäbe
Maße in Millimeter
Nennmaß
Dicke Dva oder Breite Bv Zulässige Größtes Fertigmaßb
Maßabweichung DF bzw. BF
über bis
+0,4
— 25 0 0,5
+0,6
25 63 0 0,8
+0,6
63 100 0 1,0
100 160
+1,0 DV bzw. BV 1,5
0
minus
+1,0
160 250 0 2,0
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+1,0
250 315 0 2,5
+1,6
315 — 0 3,0
a Als Dicke gilt bei Rundstäben der Durchmesser, bei Vierkant-, Sechskant- und Achtkantstäben der Abstand der
parallelen Seitenflächen.
b Siehe Bild A.2.
Legende
BF Größte Fertigbreite yB , yD zulässige Fehlertiefe
BR Rohnennbreite xB , xD zulässige Abweichungen; diese beinhalten:
DF Größte Fertigdicke a) die Maßabweichungen
a Rohnenndicke b) die Abweichungen von der Querschnittsform
Bild A.1 — Veranschaulichung der Begriffe für die Querschnittsmaße von Flachmaterial in gewalzter
oder geschmiedeter Ausführung
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DIN 17862:2012-03
Legende
BF Größte Fertigbreite yB , yD zulässige Fehlertiefe
BV Nennbreite xB , xD zulässige Abweichungen; diese beinhalten:
DF Größte Fertigdicke a) die Maßabweichungen
DV Nenndicke b) die Abweichungen von der Querschnittsform
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Bild A.2 — Veranschaulichung der Begriffe für die Querschnittsmaße von Flachmaterial in der
Ausführung „vorbearbeitet“
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Literaturhinweise
DIN 17350-10:1983-06, Werkzeugstähle — Maße und zulässige Abweichungen für gewalzten oder
geschmiedeten sowie für vorbearbeiteten oder feinstbearbeiteten Stabstahl
DIN 65040, Luft- und Raumfahrt — Stangen, Ringe, Schmiedevormaterial und Schmiedestücke aus Titan und
Titanlegierungen — Technische Lieferbedingungen
DIN EN ISO 6506-1, Metallische Werkstoffe —Härteprüfung nach Brinell — Teil 1: Prüfverfahren
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