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Ethnische Einflüsse

Interesse an Afrika – Musik von Steve Reich


Synthese aus Traditionen
Als Kind spielte Steve Reich (*1936), eine wesentliche Figur der Minimal Music, Klavier und Schlagzeug, später
studierte er Philosophie und Musik. Experimente mit Bandschleifen auf Tonbandgeräten brachten ihn auf die
Idee, durch Wiederholungen einfacher Patterns komplizierte rhythmische Prozesse auf real gespielten Instrumen-
ten zu entfalten. Zudem interessierte er sich für balinesische Gamelanmusik, v. a. aber für westafrikanische Musik.

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Dabei suchte er nach einer Synthese aus den verschiedenen Traditionen:

„ Für einen [westlichen] Komponisten kann nur diskutabel sein, Musik mit den eigenen, d. h. westlichen

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Klangmitteln im Licht der Kenntnis von nicht-westlichen Strukturprinzipien zu schreiben. Die strukturellen
Ideen der nicht-westlichen Musik sind in Beziehung zu setzen mit den Instrumenten und dem Tonsystem, mit

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dem man aufgewachsen ist.

„Strukturelle Ideen aus nicht-westlicher Musik“ prägen auch Reichs Stück Six Pianos aus dem Jahr 1973. Das

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25-minütige Werk besteht aus drei Abschnitten. Zu Beginn von Abschnitt 2 exponieren die Klaviere 1, 2, 3 und 6

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ein melodisch-rhythmisches Pattern, die Klaviere 4 und 5 kommen nach und nach dazu.

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Six Pianos (Beginn von Abschnitt II) Musik: Steve Reich
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© Boosey & Hawkes
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12 Hören Sie die Stelle ab Ziffer 64 und verfolgen Sie den Einsatz von Klavier 4 und 5.
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13 Zeigen Sie, wie Reich afrikanische Gestaltungsprinzipien in Six Pianos verwendet.
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14 Finden Sie Beispiele in der Musik der Gegenwart, die im Sinne einer Verschmelzung verschiedener kultureller
Einflüsse als ‚Weltmusik‘ bezeichnet werden können.

Wege zur Musik 2 · Helbling 153

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