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DEUTSCHE NORM September 2013

DIN 4126
D
ICS 93.020 Mit DIN EN 1538:2010-12
Ersatz für
DIN 4126:1986-08;
Ersatz für
DIN V 4126-100:1996-04

Nachweis der Standsicherheit von Schlitzwänden


Stability analysis of diaphragm walls

Analyse de stabilité de parois moulées


Normen-Ticker-Beuth-Keller Grundbau GmbH-KdNr.168007-LfNr.6323053001-2013-08-22 19:35

Gesamtumfang 18 Seiten

Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
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www.beuth.de 1923750
DIN 4126:2013-09

Inhalt
Seite

Vorwort ........................................................................................................................................................... 3
1 Anwendungsbereich ........................................................................................................................ 4
2 Normative Verweisungen ................................................................................................................. 4
3 Begriffe .............................................................................................................................................. 5
4 Formelzeichen ................................................................................................................................... 8
5 Standsicherheit der mit Stützflüssigkeit gefüllten Schlitze ....................................................... 10
5.1 Voraussetzung für die Nachweise der Standsicherheit.............................................................. 10
5.2 Sicherheit gegen den Zutritt von Grundwasser in den Schlitz und gegen Verdrängen
der Stützflüssigkeit ......................................................................................................................... 10
5.3 Sicherheit gegen Abgleiten von Einzelkörnern oder Korngruppen .......................................... 11
5.4 Sicherheit gegen den Schlitz gefährdende Gleitflächen im Boden ........................................... 12
5.4.1 Grenzzustandsbedingung .............................................................................................................. 12
5.4.2 Ermittlung des charakteristischen Werts der Stützkraft Sk ........................................................ 13
5.4.3 Ermittlung des charakteristischen Werts der Erddruckkraft Eah,k............................................. 14
5.4.4 Befreiung vom Standsicherheitsnachweis .................................................................................. 16
6 Standsicherheit erhärteter Ortbeton-Schlitzwände..................................................................... 18
6.1 Standsicherheitsnachweis ............................................................................................................. 18
6.2 Stahlbetonbemessung und Verbundfestigkeit ............................................................................ 18
6.3 Erddruckneigungswinkel ............................................................................................................... 18
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DIN 4126:2013-09

Vorwort
Dieses Dokument wurde vom Arbeitsausschuss NA 005-05-13 AA „Baugrund, Schlitzwände“ im
Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. erarbeitet.

Die Norm enthält gegenüber DIN 1054 erweiternde und ergänzende Berechnungsverfahren und
berücksichtigt das Konzept der Teilsicherheitsbeiwerte nach

DIN EN 1990, Eurocode: Grundlagen der Tragwerksplanung

und

DIN EN 1997-1, Eurocode 7: Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik — Teil 1: Allgemeine
Regeln

DIN 4126 regelt den Nachweis der Standsicherheit der offenen Schlitze und enthält ergänzende Regelungen
für den Standsicherheitsnachweis der erhärteten Ortbeton-Schlitzwandelemente. Die Prüfverfahren für
Stützflüssigkeiten und Schlitzwandtone wurden wieder in E DIN 4127 übernommen, die als reine Prüfnorm
keine Anforderungen an Stützflüssigkeiten und Schlitzwandtone mehr enthält. Diese sind in DIN EN 1538
geregelt.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Texte dieses Dokuments Patentrechte berühren können.
Das DIN [und/oder die DKE] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu
identifizieren.

Änderungen

Gegenüber DIN 4126:1986-08 und DIN V 4126-100:1996-04 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Abschnitt 4 Bautechnische Unterlagen, Abschnitt 5 Bauleitung, Abschnitt 6 Baustoffe und Abschnitt 7


Bauausführung wurden durch DIN EN 1538 ersetzt;
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b) Struktur und Inhalt wurden DIN 1054, DIN EN 1997-1 und DIN EN 1538 angepasst;

c) die in DIN V 4126-100:1996-04 gegenüber DIN 4126:1986-08 vorgenommenen Ergänzungen wurden


übernommen.

Frühere Ausgaben

DIN 4126: 1984-01,1986-08


DIN V 4126-100: 1996-04

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DIN 4126:2013-09

1 Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für vertikale Schlitzwände mit einer Mindestnenndicke von 40 cm. Sie dient der
Vereinheitlichung der Bemessung von Schlitzwänden. Diese Schlitzwände können als Teile einer
Baukonstruktion einen bleibenden oder – z. B. als Baugrubenwände – einen vorübergehenden Zweck haben.
In beiden Fällen können sie eine tragende oder eine dichtende oder eine tragende und dichtende Funktion
ausüben. Als tragende Konstruktion sind sie nicht nur zur Aufnahme von normal zur Wandfläche wirkenden
horizontalen Erd- und Wasserlasten, sondern auch zur Aufnahme von parallel zu der Wand wirkenden Lasten,
z. B. zur Übertragung lotrechter Lasten auf den Boden, geeignet. Schlitzwände werden durch Aneinander-
reihen von Schlitzwandelementen, die auch I-, L-, T- oder andere Grundrissformen besitzen können, gebildet.

Diese Norm gilt nicht für Wände, die in trockenen oder mit polymeren Lösungen gestützten Schlitzen erstellt
werden.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die
Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).

DIN 1053-1:1996-11, Mauerwerk — Teil 1: Berechnung und Ausführung

DIN 1054:2010-12, Baugrund — Sicherheitsnachweise im Erd und Grundbau — Ergänzende Regelungen zu


DIN EN 1997-1

DIN 1055-2:2010-11, Einwirkungen auf Tragwerke — Teil 2: Bodenkenngrößen

DIN 4085, Baugrund — Berechnung des Erddrucks

DIN 4123:2011-05, Ausschachtungen, Gründungen und Unterfangungen im Bereich bestehender Gebäude

E DIN 4127:2013-02, Erd- und Grundbau; Prüfverfahren für Stützflüssigkeiten im Schlitzwandbau und für
deren Ausgangsstoffe

DIN 18123, Baugrund — Untersuchung von Bodenproben — Bestimmung der Korngrößenverteilung


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DIN EN 1538, Ausführung von Arbeiten im Spezialtiefbau — Schlitzwände

DIN EN 1992-1-1:2011-01, Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und


Spannbetontragwerken — Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau; Deutsche
Fassung EN 1992-1-1:2004 + AC:2010

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DIN 4126:2013-09

3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokumentes gelten die Begriffe nach DIN EN 1538 und E DIN 4127 und die
folgenden Begriffe.

3.1
Schlitzwand
Wand, die in einem im Baugrund ausgehobenen flüssigkeitsgestützten Schlitz erstellt wird

3.2
Kontraktorverfahren
Verfahren zum Einbau von Beton unter einer Stützflüssigkeit
Anmerkung 1 zum Begriff: Dabei wird der Beton ohne Ver- und Entmischung mit Hilfe eines Kontraktorrohrs durch die
Stützflüssigkeit hindurch eingebracht.

3.3
Abmessungen der Schlitzwandelemente
Siehe Bild 1.
Anmerkung 1 zum Begriff: Die Schlitzwandelemente werden in der Regel durch Abstellkonstruktionen voneinander
getrennt.
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Legende
1 Schlitzwandelemente dn Nenndicke (Breite des Aushubwerkzeugs)
2 Leitwand da Ausbruchdicke
3 Geländeoberfläche
lE Länge (Achsabstand der Abstellkonstruktionen)
t Tiefe
h Wandhöhe

Bild 1 — Schlitzwandelemente und Leitwände

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DIN 4126:2013-09

3.4
Korngröße
d10
für den Durchlässigkeitsbeiwert maßgebende Korngröße eines Bodens, die der Ordinate 10 % Massenanteil
des Siebdurchgangs der Körnungslinie entspricht

Anmerkung 1 zum Begriff: Siehe DIN 18123.

3.5
Druckgefälle einer infolge ihrer Fließgrenze τF im Porenraum eines Bodens stagnierten
(zum Stillstand gekommenen) Stützflüssigkeit
fs0
Verhältnis des längs der Eindringtiefe s an das Korngerüst abgegebenen Flüssigkeitsdruckes ∆p zur
Eindringtiefe s der Flüssigkeit

∆p
fs 0 = (1)
s

Anmerkung 1 zum Begriff: Der längs der Eindringtiefe s an das Korngerüst abgegebene Flüssigkeitsdruck ∆p = p1 – p2
ist nach Bild 2 die Differenz der am Anfang (1) und am Ende (2) der Eindringtiefe im Porenraum herrschenden
Flüssigkeitsdrücke. Die Größe fs0 stellt gleichzeitig die Kraft dar, die die Stützflüssigkeit auf eine Volumeneinheit des
Bodens in ihrem Eindringbereich am Ende und nach dem Ende des Strömungsvorgangs ausübt.
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Legende
1 von der Stützflüssigkeit durchdrungenes Bodenelement

h1 Flüssigkeitshöhe
h2 Grundwasserhöhe

Bild 2 — Verlauf des Flüssigkeitsdruckes entlang der Eindringtiefe s und Berechnung der
Druckdifferenz ∆p

3.6
Stützkraft
S
Anteil der hydrostatischen Druckkraft SH der Stützflüssigkeit, der für die Stützung des ungünstigsten
Gleitkörpers verfügbar bleibt

Anmerkung 1 zum Begriff: Grenzfälle siehe Bild 3.

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DIN 4126:2013-09

Legende
1 Stützflüssigkeit 2 Membran 3 Gleitfläche 4 Grundwasserspiegel
S = SH − W S H = 0,5 ⋅ γ F ⋅ h12 W = 0,5 ⋅ γ w ⋅ h22
a) Membranwirkung fs0 → ∞
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Legende
1 Stützflüssigkeit 2 Gleitfläche 3 Eindringgrenze der Stützflüssigkeit 4 Grundwasserspiegel
in den Boden
As
S = (SH − W ) ⋅ (Strömungskraft im Gleitkörper am Ende des Strömungsvorganges) mit
A
h1γ F − h2γ w S H = 0,5 ⋅ γ F ⋅ h12 W = 0,5 ⋅ γ W ⋅ h12 As Fläche 1-5-3-4-1
s=
f s0 A Fläche 1-2-5-3-4-1
b) Stagnation der Stützflüssigkeit im Korngerüst 0 < fs0 < ∞

Bild 3 — Grenzfälle der Stützwirkung

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DIN 4126:2013-09

4 Formelzeichen
Tabelle 1 — Formelzeichen

Formel-
Nr Benennung Einheit Bemerkungen
zeichen
1 A Eindringfläche der Stützflüssigkeit m2 siehe Bild 3
2 AF Flankenfläche des Bruchkörpers m2 siehe Bild 5

AS Eindringfläche der Stützflüssigkeit im


3 m2 siehe Bild 3
Erddruckkeil
4 c Kohäsion des dränierten Bodens kN/m2
5 d Korngröße mm
6 da Ausbruchdicke des Schlitzwandelements cm siehe Bild 1

dn Breite des Aushubwerkzeugs siehe


7 Nenndicke des Schlitzwandelements cm
Bild 1
8 d10 maßgebende Korngröße mm siehe 3.4

Eah,k charakteristischer Wert der


9 kN siehe Bild 5
Erddruckkraft
siehe 3.5, Volumenkraft der im
10 fs0 Druckgefälle kN/m3 Porenraum des Bodens zum Still-
stand gekommenen Stützflüssigkeit
11 G Eigenlast des Bruchkörpers kN siehe Bild 5
12 h Wandhöhe des Schlitzwandelements m siehe Bild 1
13 h1, h2 Flüssigkeitshöhen m siehe Bild 2
14 K0 Erdruhedruckbeiwert 1

lE Achsabstand der
15 Länge des Schlitzwandelements m
Abstellkonstruktionen siehe Bild 1
16 ls Schlitzlänge m siehe Bild 4
17 n Porenanteil 1
18 p Verkehrslast kN/m2 siehe Bild 5
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19 pF Druck der Stützflüssigkeit kN/m2


20 pw Druck des Grundwassers kN/m2

p1, p2 Flüssigkeitsdrücke am Anfang bzw.


21 kN/m2 siehe Bild 2
Ende der Eindringtiefe
22 ∆p Druckdifferenz längs der Eindringtiefe kN/m2 ∆p = p1 – p2 siehe Bild 2
Resultierende auf die Gleitfläche des
23 Q kN siehe Bild 5
Bruchkörpers
24 s Eindringtiefe der Stützflüssigkeit m siehe Bild 2
25 S Stützkraft kN siehe 3.6

SH hydrostatische Druckkraft der


26 kN siehe Bild 3
Stützflüssigkeit
27 t Tiefe des Schlitzwandelements m siehe Bild 1
28 ta Aushubtiefe m siehe Bild 5
Schubkraft in der Flankenfläche des
29 T kN siehe Bild 5
Bruchkörpers

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DIN 4126:2013-09

Tabelle 1 (fortgesetzt)

Formel-
Nr Benennung Einheit Bemerkungen
zeichen
30 W Druckkraft des Grundwassers kN
31 γ' Wichte des Bodens unter Auftrieb kN/m3
Wichte des Bodens unter Auftrieb der
32 γ '' kN/m3 siehe 5.3
Stützflüssigkeit
33 γF Wichte der Stützflüssigkeit kN/m3
Teilsicherheitsbeiwert für ständige
γG Einwirkungen im Grenzzustand GEO-3
34 1 siehe 5.3
in der Bemessungssituation BS-T nach
DIN 1054:2010-12, Tabelle A 2.1
Teilsicherheitsbeiwert für die destabili-
sierenden ständigen Einwirkungen im
γ G,dst Grenzzustand HYD bzw. UPL in den
35 1 siehe 5.2 und 5.4.1
Bemessungssituationen BS-A bzw. BS-
P und BS-T nach DIN 1054:2010-12,
Tabelle A 2.1
Teilsicherheitsbeiwert für die
stabilisierenden ständigen
Einwirkungen im Grenzzustand HYD
36 γ G,stb bzw. UPL in den 1 siehe 5.2 und 5.4.1
Bemessungssituationen BS-A bzw. BS-
P und BS-T nach DIN 1054:2010-12,
Tabelle A 2.1
37 γs Kornwichte kN/m3
38 γw Wichte des Wassers kN/m3
Teilsicherheitsbeiwert für den
Reibungsbeiwert tan ϕ k' des drainierten
39 γϕ Bodens im Grenzzustand GEO-3 in der 1 siehe 5.3
Bemessungssituation BS-T nach
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DIN 1054:2010-12, Tabelle A 2.2

ϑa Gleitflächenwinkel gegen die


40 Grad siehe Bild 3 und 5
Horizontale für den aktiven Erddruck
41 ηF Anpassungsfaktor für die Fließgrenze 1 siehe 5.3
42 η2 Anpassungsfaktor nach Tabelle 2 1 siehe 5.4.2
43 ρ Dichte t/m3
44 ρF Dichte der Stützflüssigkeit t/m3
45 ρs Korndichte t/m3
46 σy Normalspannung kN/m2 siehe Bild 5
Schubspannung in der Flankenfläche
47 τ kN/m2 siehe Bild 5
des Bruchkörpers
charakteristischer Wert des
48 ϕ k' Reibungswinkels des Bodens
Grad

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DIN 4126:2013-09

5 Standsicherheit der mit Stützflüssigkeit gefüllten Schlitze

5.1 Voraussetzung für die Nachweise der Standsicherheit


Der Nachweis der Standsicherheit eines mit Stützflüssigkeit gefüllten Schlitzes kann nur geführt werden, wenn
sichergestellt ist, dass der nach 5.2 und 5.4 angesetzte Flüssigkeitsspiegel nicht unterschritten wird. Hierzu ist
der Verlust an Stützflüssigkeit, der beim Anschneiden von Hohlräumen, z. B. von Rohrleitungen, entstehen
kann, abzuschätzen. Das gleiche gilt für das Anschneiden einer neuen Bodenschicht mit größerer
Durchlässigkeit als der vorhergehenden. In diesem Fall ist der Verlust an Stützflüssigkeit aus dem Volumen
des Bodens, in den die Flüssigkeit eindringt, durch Multiplikation mit dessen Porenanteil n zu berechnen. In
der Regel genügt es, eine Abschätzung mit einem Porenanteil n = 0,25 vorzunehmen. Sofern eine kritische
Größenordnung für den Verlust an Stützflüssigkeit erreicht wird, ist mit einem genaueren Wert für den
Porenanteil n zu rechnen. Die Eindringtiefe s der Flüssigkeit wird bei Tonsuspensionen oder selbst-
erhärtenden Suspensionen nach der Gleichung (2)

Δp ⋅ d10
s= (2)
2 ⋅τ F

ausreichend sicher abgeschätzt.

Dabei ist
∆p die Druckdifferenz zwischen Stützflüssigkeit und Grundwasser;
d10 die maßgebende Korngröße nach 3.4;

τF die Fließgrenze der Tonsuspension oder der selbsterhärtenden Suspension nach


E DIN 4127:2013-02, 3.2.3.

ANMERKUNG Der Porenanteil kann je nach Boden zwischen n = 0,1 und n = 0,4 liegen.

5.2 Sicherheit gegen den Zutritt von Grundwasser in den Schlitz und
gegen Verdrängen der Stützflüssigkeit
Das Verdrängen der Stützflüssigkeit durch das Grundwasser wird aufgrund der vorgegebenen
Randbedingungen dem Grenzzustand HYD bzw. UPL nach DIN 1054 zugeordnet. Für jede beliebige Stelle
des Schlitzes ist nachzuweisen, dass die Bedingung
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p w,k ⋅ γ G,dst ≤ pF,k ⋅ γ G,stb (3)

erfüllt ist.

Dabei ist
pw,k der charakteristische Wert des hydrostatischen Drucks des Grundwassers an der betrachteten
Stelle des Schlitzes; das ist der Druck, der entweder dem höchsten während der Bauzeit
auftretenden Grundwasserspiegel oder dem während des Schlitzaushubs durch Messung
nachzuweisenden Grundwasserspiegel in der betrachteten Bodenschicht entspricht;
pF,k der charakteristische Wert des hydrostatischen Drucks der Stützflüssigkeit an der betrachteten
Stelle des Schlitzes, wobei der Spiegel der Stützflüssigkeit nicht höher als 0,20 m unter der
Oberkante der Leitwand anzusetzen ist;
γG,dst der Teilsicherheitsbeiwert für destabilisierende ständige Einwirkungen im Grenzzustand HYD
bzw. UPL in der Bemessungssituation BS-A nach DIN 1054:2010-12, Tabelle A 2.1;
γG,stb der Teilsicherheitsbeiwert für stabilisierende ständige Einwirkungen im Grenzzustand HYD bzw.
UPL in der Bemessungssituation BS-A nach DIN 1054:2010-12, Tabelle A 2.1.

ANMERKUNG Nach DIN 1054:2010-12, Tabelle A 2.1, sind die Werte γG,dst = 1,00 und γG,stb = 0,95 maßgebend.

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DIN 4126:2013-09

5.3 Sicherheit gegen Abgleiten von Einzelkörnern oder Korngruppen

Das Abgleiten von Einzelkörnern, Korngruppen oder dünnen Bodenschollen wird aufgrund der vorgegebenen
Randbedingungen dem Grenzzustand HYD bzw. UPL nach DIN 1054 zugeordnet. Eine ausreichende
Sicherheit gegen das Abgleiten von Einzelkörnern, Korngruppen oder dünnen Bodenschollen ist bei
Tonsuspensionen oder selbsterhärtenden Suspensionen nachgewiesen, wenn die Bedingung

2 ⋅ ηF ⋅ τ F tan ϕk′
γ k′′ ⋅ γ G ≤ ⋅ (4)
d10 γϕ

erfüllt ist. Dabei ist neben den bereits in 5.1 und 5.2 erläuterten Größen

γ k′′ der charakteristische Wert der Wichte des Bodens unter dem Auftrieb der Stützflüssigkeit;
näherungsweise darf für γ k′′ jedoch auch die Wichte des Bodens unter Auftrieb γ 'k gesetzt werden;

ηF = 0,6, der Anpassungsfaktor für die Fließgrenze wegen ihrer Schwankungen während des Schlitz-
aushubs und wegen des vereinfachten Messverfahrens für die Fließgrenze auf der Baustelle;

ϕ k′ der charakteristische Wert des Reibungswinkels in der betrachteten Bodenschicht;

γG der Teilsicherheitsbeiwert für ständige Einwirkungen im Grenzzustand GEO-3 in der


Bemessungssituation BS-T nach DIN 1054:2010-12, Tabelle A 2.1;

γϕ der Teilsicherheitsbeiwert für den Reibungsbeiwert tan ϕ ′k des dränierten Bodens im Grenzzustand
GEO-3 in der Bemessungssituation BS-T nach DIN 1054:2010-12, Tabelle A.2.2.

ANMERKUNG 1 Für die Wichte γ k′′ gilt γ k′′ = (1 − n ) ⋅ (γ s − γ F )


Dabei ist
n der Porenanteil des Bodens;
γs die Kornwichte des Bodens;
γF die Wichte der Stützflüssigkeit.

ANMERKUNG 2 Nach DIN 1054:2010-12, Tabelle A 2.1 bzw. Tabelle A 2.2, sind die Werte γG = 1,00 und γϕ = 1,15
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maßgebend.

Auf den Nachweis nach Gleichung (4) darf verzichtet werden, wenn eine Tonsuspension mit einem
Tongehalt ≥ g15 (siehe E DIN 4127:2013-02, 3.4) verwendet wird und d10 ≤ 0,2 mm ist.

Schichten mit einer nicht ausreichenden Sicherheit, aber einer geringeren Mächtigkeit als 0,5 m dürfen
unberücksichtigt bleiben, wenn darüber eine mindestens 3-fach mächtigere Schicht mit ausreichender
Sicherheit vorhanden ist, da Abgleitvorgänge in so geringem Ausmaß den mit Stützflüssigkeit gefüllten Schlitz
nicht gefährden.

Kies- und Steinschichten mit d10 > 5 mm und einer Mächtigkeit > 0,5 m sind nur dann standsicher, wenn
Fließgrenzen τF > 70 N/m2 gewählt oder Sondermaßnahmen durchgeführt werden, wie:

 Einbringen von Einpressgut in die Kies- und Steinschicht vor den Aushubarbeiten;

 Zugeben von Sand, Zement, granuliertem Bentonit oder ähnlichem Material während der Aushub-
arbeiten.

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DIN 4126:2013-09

Der Nachweis der Standsicherheit kann auch erbracht werden durch

 Herstellen eines Versuchsschlitzes in einem für die Bauarbeiten repräsentativen Bereich. Der für die
Standsicherheit notwendige Wert der Fließgrenze ergibt sich aus der beim erfolgreichen Versuch
vorhandenen Fließgrenze durch Multiplikation mit dem Sicherheitsbeiwert 1,5;

 positive Erfahrungen an mindestens 20 Schlitzwandelementen in gleichartigen oder ungünstigeren


Böden. In diesem Fall ist die Arbeitsweise (einschließlich der Eigenschaften der Stützflüssigkeit)
unverändert zu übernehmen.

5.4 Sicherheit gegen den Schlitz gefährdende Gleitflächen im Boden

5.4.1 Grenzzustandsbedingung

Beim Auftreten von Gleitflächen im Boden, die ein Zusammendrücken des flüssigkeitsgefüllten Schlitzes zur
Folge haben, steht die ungünstige ständige Einwirkung der Erddruckkraft Eah der günstigen ständigen
Einwirkung der Stützkraft S gegenüber. Maßgebend ist für diesen Nachweis der Grenzzustand HYD bzw. UPL
nach DIN 1054. Eine ausreichende Sicherheit ist nachgewiesen, wenn in jeder Aushubtiefe die Bedingung

Eah,k ⋅ γ G, dst ≤ S k ⋅ γ G, stb


(5)

erfüllt ist.

Dabei ist
Eah,k der charakteristische Wert der aktiven Erddruckkraft nach 5.4.3. Sofern Lasten aus baulichen
Anlagen im kritischen Bereich nach Bild 4 vorhanden sind, ist die Erddruckkraft im Sinne eines
erhöhten aktiven Erddrucks bei einer geringeren Bewegung der Wand mit dem
Anpassungsfaktor ηo = 1,2 zu erhöhen;

Sk charakteristischer Wert der Stützkraft nach 5.4.2;

γG,dst der Teilsicherheitsbeiwert für destabilisierende ständige Einwirkungen im Grenzzustand HYD


bzw. UPL in den Bemessungssituationen BS-P und BS-T nach DIN 1054:2010-12,
Tabelle A.2.1;

γG,stb
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der Teilsicherheitsbeiwert für stabilisierende ständige Einwirkungen im Grenzzustand HYD bzw.


UPL in den Bemessungssituationen BS-P und BS-T nach DIN 1054:2010-12, Tabelle A.2.1.

ANMERKUNG Nach DIN 1054:2010-12, Tabelle A.2.1, sind die Werte γG,dst = 1,05 und γG,stb = 0,95 maßgebend.

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DIN 4126:2013-09

Legende
1 Schlitz

Bild 4 — Kritischer Bereich eines Schlitzes, dargestellt im Grundriss, und Ermittlung der
Schlitzlänge ls links bei rechteckigem, rechts bei gerundetem Abschluss

5.4.2 Ermittlung des charakteristischen Werts der Stützkraft Sk

Der Spiegel der Stützflüssigkeit darf bei der Ermittlung der Stützkraft Sk nicht höher als 0,2 m unter der
Oberkante der Leitwand angesetzt werden.

Der charakteristische Wert der Stützkraft Sk infolge Eindringens der Stützflüssigkeit in das Korngerüst des
Bodens nach Bild 3 b) darf gleich dem um die Druckkraft des Grundwassers verminderten charakteristischen
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Wert der hydrostatischen Druckkraft SH,k der Stützflüssigkeit

S k = S H,k − Wk
(6)

gesetzt werden, wenn in jeder Aushubtiefe

S k ≥ 0,95 ⋅ ( S H,k − Wk )
(7)

oder

f s0 ≥ 200 kN/m3 (8)

ist. Wird das Druckgefälle fs0 nicht genauer ermittelt, darf es bei Tonsuspensionen oder selbsterhärtenden
Suspensionen mit der Gleichung

2 ⋅τF
f s0 = (9)
d10

berechnet werden.

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DIN 4126:2013-09

Der charakteristische Wert der Stützkraft Sk darf auch mit den Anpassungsfaktoren η 2 nach Tabelle 2 aus
dem um die Druckkraft des Grundwassers verminderten charakteristischen Wert der hydrostatischen
Druckkraft SH,k nach Gleichung (10) berechnet werden:

S k = η 2 ⋅ ( SH,k − Wk ) (10)

Tabelle 2 — Anpassungsfaktoren η 2 in Gleichung (10)

fs0 η2

kN/m3
100 ≤ fs0 < 200 0,85

50 ≤ fs0 < 100 0,80

fs0 < 50 0,70

Dynamische Einwirkungen aus den üblichen Verkehrslasten bewirken keine Abminderung der Stützkraft.

Bei der Ermittlung der Stützkraft S im Bereich der Leitwände darf statt der Druckkraft der Stützflüssigkeit die
Erddruckkraft aus Bodeneigenlast und ständiger gleichmäßig verteilter Auflast bis zur Höhe des
Erdruhedrucks angesetzt werden, wenn die Leitwände und ihre Aussteifung für diese Belastung bemessen
sind.

5.4.3 Ermittlung des charakteristischen Werts der Erddruckkraft Eah,k

Für Lasten aus baulichen Anlagen mit durchgehend tragfähiger Gründung darf ein verminderter Lastansatz
sinngemäß nach DIN 1053-1:1996-11, 8.5.3, gewählt werden.

Lasten aus Baufahrzeugen und Aushubgeräten brauchen bei der Erddruckermittlung nicht berücksichtigt zu
werden, wenn die Leitwände und ihre Aussteifung für den Erdruck aus diesen Lasten bemessen sind.

Bei der Wahl der charakteristischen Werte der Scherparameter darf berücksichtigt werden, dass der
Nachweis für einen kurzzeitigen Bauzustand zu führen ist.
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DIN 4126:2013-09

Legende
τ = c + σ y ⋅ tan ϕ K 0 = 1 − sin ϕ
1 Gleitfläche

T = τ ⋅ dAF ls siehe Bild 4

Bild 5 — Näherung für den Bruchkörper, Ansatz der stützenden Schubspannungen in den
dreieckförmigen Flankenflächen des Bruchkörpers

Wenn nicht Verfahren angewendet werden, die den räumlichen Spannungs- und Bruchzustand besser
erfassen, darf der Erddruck näherungsweise für einen Bruchkörper nach Bild 5 berechnet werden. Stützende,
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parallel zur Gleitfläche gerichtete Schubspannungen in den Flankenflächen des Bruchkörpers dürfen
berücksichtigt werden, sofern folgende Einschränkungen beachtet werden:

a) die Reibung darf höchstens durch einen bilinearen Ansatz für die Normalspannung σy,g aus
Bodeneigenlast und durch einen dreieckförmigen Ansatz für die Normalspannung σy,p aus seitlichen
Auflasten p nach Bild 5 angenähert werden;

b) die Kohäsion darf nur mit zwei Dritteln des charakteristischen Wertes ck nach Absatz 3 in die Rechnung
eingeführt werden;

c) der Gleitflächenwinkel θa ist zur Auffindung des Höchstwertes der Erddruckkraft Eah,k für jede untersuchte
Aushubtiefe zu variieren.

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DIN 4126:2013-09

5.4.4 Befreiung vom Standsicherheitsnachweis

Der Nachweis ist bei beliebig langen Schlitzen nicht erforderlich, wenn

 eine der Gleichungen (7) oder (8) und

 die im Bild 6 dargestellten Bedingungen eingehalten sind.

Maße in Meter
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Legende
1 Leitwand
2 Aussteifung
3 Spiegel der Stützflüssigkeit
4 Lasten aus Baufahrzeugen und Aushubgeräten
5 Arbeitsebene
6 Grundwasserspiegel

Bild 6 — Beliebig lange Schlitze im Boden nach DIN 1055-2:2010-11, Tabellen 1 und 2
(nichtbindige Böden)

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DIN 4126:2013-09

Maße in Meter

Legende
1 Leitwand
2 Aussteifung
3 Spiegel der Stützflüssigkeit
4 Lasten aus Baufahrzeugen und Aushubgeräten
5 Arbeitsebene
6 Grundwasserspiegel
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7 Wandeigenlast ≤ 10 kN/m2 Wandfläche

Bild 7 — Schlitze mit einer Länge ls ≤ 3,5 m und unmittelbar an den Schlitz angrenzenden Gebäuden

Der Nachweis ist auch für Schlitze mit einer Länge ls ≤ 3,5 m mit unmittelbar an den Schlitz angrenzenden
Gebäuden (siehe Bild 7) nicht erforderlich, wenn folgende Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind:

a) zwischen zwei gleichzeitig mit Stützflüssigkeit gefüllten Schlitzen verbleibt ein lichter Abstand ≥ 2 ls;

b) eine der Gleichungen (7) oder (8) ist eingehalten;

c) es stehen Bodenarten an, für die in DIN 1054:2010-12, A.6.10, Bemessungswerte des Sohlwiderstandes
festgelegt sind;

d) die Gebäude sind Wohn- und Bürogebäude mit nicht mehr als 5 Vollgeschossen oder vergleichbare
Bauten entsprechender Höhe mit entsprechenden Fundamenten und Bodenpressungen;

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DIN 4126:2013-09

e) die Gebäude sind in statisch einwandfreiem Zustand und auf Streifenfundamenten oder durchgehenden
Platten gegründet. Die Wände der Gebäude im Einflussbereich des Gleitkörpers wirken als Scheiben, so
dass ein verminderter Lastansatz nach 5.4.3, erster Absatz, möglich ist. Bei statisch ungenügendem
Zustand der Gebäude sind vor Beginn des Schlitzaushubes Sicherungsmaßnahmen sinngemäß nach
DIN 4123, 6.6, zu treffen;

f) der Baugrund ist im kritischen Bereich nach Bild 4 nur mit überwiegend lotrechten Lasten belastet;

g) die geometrischen Bedingungen nach Bild 7 sind eingehalten.

In beiden Fällen sind die Leitwände und ihre Aussteifungen für den Erddruck aus Bodeneigenlast,
Baufahrzeugen und Aushubgeräten zu bemessen.

6 Standsicherheit erhärteter Ortbeton-Schlitzwände

6.1 Standsicherheitsnachweis

Höhere Festigkeitsklassen als C 30/37 nach DIN EN 1992-1-1 sind zulässig, aber bei der Stahlbeton-
biegebemessung ebenso wenig zu berücksichtigen wie eine Druckbewehrung.

6.2 Stahlbetonbemessung und Verbundfestigkeit

Abweichend von DIN EN 1992-1-1:2011-01, 7.3, ist eine Rissbreitenbeschränkung nur im Falle der
Expositionsklassen XD, XS, XF und XA3 nach DIN EN 1992-1-1:2011-01, Tabelle 4.1, nachzuweisen. Ein
Nachweis nach DIN EN 1992-1-1:2011-01, 7.3, ist für Schlitzwände ansonsten nicht erforderlich.

Für die Bemessungswerte der Verbundfestigkeit gilt DIN EN 1992-1-1:2011-01, 8.4.2, Gleichung (8.2), mit
η1 = 1,0. Für senkrechte Bewehrungsstäbe in den oberen 3 m eines Schlitzwandelements und für waagrechte
Bewehrungsstäbe ist jedoch η1 = 0,5 einzusetzen. Daraus folgen die in Tabelle 3 zusammengestellten
Bemessungswerte der Verbundfestigkeit für die in Schlitzwänden verwendbaren Festigkeitsklassen.

Tabelle 3 — Bemessungswerte der Verbundfestigkeit in N/mm2 für Stabdurchmesser ds ≤ 32 mm

Betonfestigkeitsklasse C 16/20 C 20/25 C 25/30 C 30/37 C 35/45 C 40/50


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Waagerechte Bewehrungsstäbe,
senkrechte Bewehrungsstäbe in den 1,0 1,2 1,4 1,5 1,7 1,9
oberen 3 m eines Schlitzwandelements
Alle anderen Bewehrungsstäbe 2,0 2,3 2,7 3,0 3,4 3,7

6.3 Erddruckneigungswinkel

Bei der Ermittlung des aktiven und des passiven Erddrucks ist der Erddruckneigungswinkel nach den
Vorgaben von DIN 4085 anzusetzen. Eine Abminderung zur Berücksichtigung eines Einflusses der
Stützflüssigkeit auf die Wandreibung darf unterbleiben, solange zwischen Beginn des Aushubs und Beginn
des Betonierens planmäßig nicht mehr als 30 h liegen. Wenn damit zu rechnen ist, dass wegen der örtlichen
Verhältnisse regelmäßig mehr als 30 h zwischen dem Beginn des Aushubs des betrachteten Wandabschnitts
und dem Beginn des Betonierens verstreichen, ist der Erddruckneigungswinkel an diesem Wandabschnitt auf
δ = 0 herabzusetzen.

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