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Anwendungsrichtlinie

Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen


ohne Querkraftbewehrung mit integrierten
Leitungsöffnungen
Möglichkeiten zur Wiederherstellung der Querkrafttragfähigkeit ohne
Querkraftbewehrung durch Querkraftbewehrungselemente
Das CBI Center Building and Infrastructure Engineering GmbH und die RWTH Aachen University
haften nicht für Schäden, die in Folge der An- bzw. Verwendung der vorliegenden Publikation
entstehen.
Inhaltsverzeichnis I

Inhaltsverzeichnis
1 Anwendungsbereich 1

2 Verweise 2

3 Begriffe 4

4 Nachweisverfahren 6
4.1 Allgemeines 6
4.2 Anwendungsgrenzen und Randbedingungen 7
4.3 Querkrafttragfähigkeit von Bauteilen mit integrierten Leitungsöffnungen ohne
Querkraftbewehrung - Grundlagen 8
4.4 Nachweis der Verbundfuge bei Fertigteildecken 8

5 Bestimmung des Abminderungsbeiwerts k0,n 9


5.1 Allgemein 9
5.2 Anwendung bei unregelmäßigen Anordnungen 10

6 Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen mit runden


Leitungsöffnungen 11
6.1 Allgemeines 11
6.2 Nachweis der maximalen Druckstrebentragfähigkeit 12
6.3 Querkrafttragfähigkeit durch lokal quer zur Spannrichtung angeordnete
Querkraftbewehrung 13
6.4 Querkrafttragfähigkeit durch vollflächig in Spannrichtung angeordnete
Gitterträger 14
6.5 Querkrafttragfähigkeit von Elementdecken mit nachträglich aufgestellten
Gitterträgern 15

7 Brandschutz 16

8 Interaktionsdiagramme 17
8.1 Allgemeines 17
8.2 Begriffe 19
8.3 Bestimmung der erforderlichen Querkraftbewehrung mit Gitterträgern bei runden
Leitungsöffnungen 20
8.4 Bestimmung der erforderlichen Querkraftbewehrung mit Doppelkopfankern bei
runden Leitungsöffnungen 29
Anwendungsbereich 1

1 Anwendungsbereich
Die vorliegende Anwendungsrichtlinie gilt für Stahlbetonbauteile mit integrierten
Leitungsöffnungen ohne Normalkraftbeanspruchung, die unter Beachtung der einzuhaltenden
Randbedingungen nach DIN EN 1992-1-1 [EC2-1-1] in Verbindung mit DIN EN 1992-1-1/NA
[EC2-1-1/NAD], DIN EN 206-1 [DINEN206] in Verbindung mit DIN 1045-2 [DIN 1045-2] geplant
und nach DIN EN 13670 [DINEN13670] ausgeführt werden. Die Anwendungsrichtlinie basiert auf
den Untersuchungen von Thiele [Thi10a; Thi10b], Schnell [Sch06; Sch07; Sch11a; Sch11b] und
Keil [Kei14; Kei16] sowie den Ausführungen im Heft 600 [DAfStb600]. Bei Anwendung der
Querkraftbewehrungselemente zur Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit sind die Konstruktions-
und Anwendungsgrenzen der jeweiligen Bewehrungselemente gemäß den Zulassungen zu
beachten [ETA-12/0454; Z-15.1-147].
Anwendungsgebiet der Richtlinie ist die Planung von einachsig gespannten Stahlbetonbauteilen
ohne Querkraftbewehrung, insbesondere Stahlbetondecken mit integrierten Öffnungen (z.B. für
Leitungen der TGA) sowohl in als auch orthogonal zur Spannrichtung. Die Querkrafttragfähigkeit
der Bauteile wird durch verschiedene Parameter in Bezug auf die Leitungsöffnungen maßgeblich
beeinflusst. Neben Regelungen zur Bestimmung der reduzierten Querkrafttragfähigkeit von
Stahlbetonbauteilen ohne Querkraftbewehrung enthält diese Richtlinie Berechnungsansätze zur
Erhöhung bzw. Wiederherstellung der Tragfähigkeit im Fall von runden Öffnungen. Neben den
analytischen Berechnungsverfahren sind zudem Tabellenwerke bzw. Interaktionstafeln sowie
Konstruktionshinweise gegeben.
Verweise 2

2 Verweise
Die vorliegende Richtlinie enthält Verweise auf Normen, Richtlinien und Literatur. Die Verweise
sind an den entsprechenden Stellen aufgeführt.
[DAfStb600] Deutscher Ausschuss für Stahlbeton: Erläuterungen zu DIN EN 1992-1-1 und
DIN EN 1992-1-1/NA (Eurocode 2): DAfStb-Heft 600. Beuth, (2012).
[DIN 1045-2] DIN 1045-2:2008-08: DIN 1045-2:2008-08: Tragwerke aus Beton, Stahlbeton
und Spannbeton – Teil 2: Beton – Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und
Konformität – Anwendungsregeln zu DIN EN 206-1. Beuth, Berlin, (2008).
[DINEN13670] DIN EN 13670:2011-03: Ausführung von Tragwerken aus Beton. Deutsche
Fassung EN 13670:2009, Beuth, Berlin, (2011).
[DINEN206] DIN EN 206: Beton - Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität.
Beuth, Berlin, (2014).
[EC2-1-1] DIN EN 1992-1-1:2011-01: Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von
Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1: Allgemeine
Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau. Beuth, Berlin, (2011).
[EC2-1-2] DIN EN 1992-1-2:2010-12: Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von
Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-2: Allgemeine Regeln –
Tragwerksbemessung für den Brandfall. Beuth, Berlin, (2010).
[EC2-1-1/NAD] DIN EN 1992-1-1/NA:2013-04: DIN EN 1992-1-1/NA:2013-04: Nationaler
Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode 2: Bemessung und
Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1:
Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau. Beuth, Berlin,
(2013).
[EC2-1-2/NAD] DIN EN 1992-1-2/NA:2010-12: Nationaler Anhang – National festgelegte
Parameter – Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und
Spannbetontragwerken – Teil 1-2: Allgemeine Regeln - Tragwerksbemessung
für den Brandfall. Beuth, Berlin, (2010).
[EC2/NAD/A1] DIN EN 1992-1-2/NA/A1:2015-09: Nationaler Anhang – National festgelegte
Parameter – Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und
Spannbetontragwerken –Teil 1-2: Allgemeine Regeln – Tragwerksbemessung
für den Brandfall; Änderung A1. Beuth, Berlin, (2015).
[ETA-12/0454] Halfen GmbH: European Technical Assessment ETA-12/0454: Halfen HDB
Dübelleiste, Durchstanzbewehrung, Berlin, (2017).
[Kei14] Keil, C. M., Thiele, C., Schnell, J.: Zur Wirksamkeit von Gitterträgern als
örtliche Querkraftzulage. In: Massivbau im Wandel: Festschrift zum 60.
Geburtstag von Josef Hegger, Berlin, (2014).
[Kei16] Keil, C. M.: Möglichkeiten zur Steigerung der Querkrafttragfähigkeit von
Stahlbetondecken mit integrierter Leitungsführung. Dissertation,
Kaiserslautern, (2016).
[Sch06] Schnell, J., Thiele, C.: Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetondecken mit
integrierten Leitungsführungen. Abschlussbericht der DBV
Forschungsvorhaben DBV 250 und DBV 259, Kaiserslautern, (2006).
[Sch07] Schnell, J; Thiele, C.: Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetondecken mit
integrierten Leitungsführungen, in: Bauingenieur 82(4), (2007), S. 185–192.
Verweise 3

[Sch11a] Schnell, J., Albrecht, C.: Tragfähigkeitssteigerung von Installationsdecken


durch Querkraft- Bewehrungselemente. Abschlussbericht, Kaiserslautern,
(2011).
[Sch11b] Schnell, J; Thiele, C.: Bemessung von Stahlbetondecken ohne
Querkraftbewehrung mit integrierten Leitungsführungen, in: DIBt Mitteilungen
42(4), (2011), S. 119–123.
[Thi10a] Thiele, C.: Bemessung von Stahlbetondecken ohne Querkraftbewehrung mit
integrierten Leitungsführungen. In: 51. Forschungskolloquium des DAfStb,
Dokorandensymposium, (2010).
[Thi10b] Thiele, C.: Zum Tragverhalten von Stahlbetonplatten ohne
Querkraftbewehrung mit integrierten Leitungsführungen. Dissertation,
Kaiserslautern, (2010).
[Z-15.1-147] Filigran Trägersysteme GmbH & Co. KG: Allgemeine bauaufsichtliche
Zulassung Z-15.1-147: Filigran - Elementdecke - E/EV; DIBt, Berlin,
02.01.2019.
[Z-15.1-282] Cobiax Deutschland GmbH: Bescheid über Ergänzung der allgemeinen
bauaufsichtlichen Zulassung Nr. Z-15.1-282 vom 24. Februar 2015:
Hohlkörperdecke System „COBIAX“, DIBt, Berlin, 19.01.2016.
Begriffe 4

3 Begriffe
Lateinisch (kleine Buchstaben)
aØ Achsabstand der Öffnungen
aHK Achsabstand der statisch wirksamen Biegebewehrung von der
Plattenunterseite
a0c,N Breite des idealisierten Ausbruchkegels
aDruck lichter Abstand der Öffnung zum gedrückten Bauteilrand
aZug lichter Abstand der Öffnung zum gezogenen Bauteilrand
aØ lichter Abstand der Öffnungen
b0 Breite einer rechteckigen Öffnung
bw Stegbreite
c Reibkoeffizient
cnom nominelle Betondeckung
d statische Nutzhöhe
dA Ankerdurchmesser / Durchmesser der Gitterträgerdiagonalen
d0 Öffnungshöhe bzw. –durchmesser
d2,HK untere Spiegeldicke
dred reduzierte statische Nutzhöhe
dg Größtkorndurchmesser
fck charakteristische Betondruckfestigkeit
fck,cube charakteristische Betonwürfeldruckfestigkeit
fywd Bemessungswert der Streckgrenze der Querkraftbewehrung
h Bauteilhöhe
hef Verankerungstiefe
k Maßstabsfaktor / Faktor zur Berechnung der Betonausbruchlast
k1 Faktor zur Berücksichtigung der Betonspannung bei der Berechnung der
Querkrafttragfähigkeit ohne Querkraftbewehrung nach Eurocode 2
k0,n Abminderungsbeiwert bei Öffnungen
k0, Gruppe Abminderungsbeiwert bei einer Gruppe von Öffnungen
n Anzahl der wirksamen Diagonalen
sw Abstand der Querkraftbewehrung zueinander
vmin Grundwert der Mindestquerkrafttragfähigkeit
vRd,B Bemessungswert für die Versagensart Verankerungsversagen je lfm.
vRd,i Schubwiderstand der Fuge
vRd,S Bemessungswert für die Versagensart Stahlversagen je lfm.
x Betondruckzonenhöhe
z innerer Hebelarm
Lateinisch (große Buchstaben)
Abond Fläche der Fuge, über die Schub übertragen wird
Abond, red durch Öffnungen reduzierte Fläche der Fuge, über die Schub übertragen wird
Asw Querschnittsfläche der Querkraftbewehrung
CRd,c empirischer Vorfaktor zur Berechnung der Querkrafttragfähigkeit ohne
Querkraftbewehrung
La effektiver Achsabstand der Doppelkopfanker bzw. der Knotenpunkte der
Gitterträger
Begriffe 5

M Biegemoment
MRd Bemessungswert der Biegetragfähigkeit
Sd Schubkonzetrationsfaktor
V Querkraft
VRd,c Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen ohne
Querkraftbewehrung
VRd,c,0 reduzierter Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbeton
bauteilen ohne Querkraftbewehrung mit Leitungsöffnungen
VRd Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen mit
Leitungsöffnungen und Querkraftbewehrungselementen zur Wiederherstellung
VRd,cc,0 reduzierter Bemessungstraganteil des Betons bei Bauteilen mit
Querkraftbewehrung
VRd,max Bemessungswert der Druckstrebentragfähigkeit
VRd,max,0 reduzierter Bemessungswert der Druckstrebentragfähigkeit
VRd,DKA/GT Bemessungswert der Tragfähigkeit der verschiedenen
Querkraftbewehrungselemente und Anordnungsrichtungen: DKA = Halfen
Dübelleiste HDB [ETA-12/0454] und GT = Filigran E Gitterträger [Z-15.1-147]
Griechische Buchstaben
 Neigungswinkel des Querkraftbewehrungselementes in Bauteillängsrichtung
 Neigungswinkel des Querkraftbewehrungselementes in Bauteilquerrichtung
 Druckstrebenneigungswinkel
c Teilsicherheitsbeiwert für Beton
s Teilsicherheitsbeiwert für Betonstahl
 Reibbeiwert
l Längsbewehrungsgrad
cp Betonspannungen im Querschnitt infolge Lastbeanspruchung oder
Vorspannung (cp > 0 für Druck)
N Normalspannung senkrecht zur Verbundfuge
a Faktor zur Berücksichtigung der Ankerabstände
Sonstige Zeichen und Abkürzungen
Ø Durchmesser, Stabdurchmesser

aÖff. ≥ d a0 ≥d
a

aDruck
aØ d
d0
aZug d2,Hk
aHk

Abbildung 3.1: Definition der Variablen zur Beschreibung der Lage der Öffnungen im Bauteil
Nachweisverfahren 6

4 Nachweisverfahren
4.1 Allgemeines
(1) Im Rahmen der Bemessung von Stahlbetonbauteilen mit integrierten Leitungsöffnungen ist
im Allgemeinen wie folgt vorzugehen:
1) Zunächst ist zu prüfen, ob die Momenten- und Querkrafttragfähigkeit ohne
Querkraftbewehrung des Vollquerschnitts nachgewiesen werden kann. Zusätzlich ist in
diesen Bereichen der Erhalt der erforderlichen Druckzonenhöhe zu überprüfen. Hierbei
sind die konstruktiven Mindestabstände nach Kapitel 4.2 zu berücksichtigen.
2) In Bereichen von Leitungsöffnungen ist unter Berücksichtigung der
Querschnittsschwächung die reduzierte Querkrafttragfähigkeit ohne Querkraftbewehrung
nach Kapitel 4.3 nachzuweisen.
3) In Bereichen mit VEd > VRd,c,0 ist in der Regel eine Querkraftbewehrung vorzusehen, die
VEd  VRd nach Kapitel 6 sicherstellt. Bei Anordnung von Querkraftbewehrung ist die
Druckstrebe nach Kapitel 6.2 nachzuweisen.
In Konstruktionen mit Anordnung von Öffnungen im Bereich von Verbundfugen (z.B. bei
Fertigteildecken) ist die Verbundfuge nach Kapitel 4.4 unter Berücksichtigung der
verminderten Verbundfläche nachzuweisen.

(1) VEd ≤ V Rd,c & MEd ≤ MRd & x ≤ aDruck nein

ja

(2) ja V Ed ≤ VRd,c,0

nein

Anordnung von Gitterträgern


oder Doppelkopfankern
(3)
VEd ≤ V Rd ≤ V Rd,c & V Ed ≤ V Rd,max,0 nein

ja*

Nachweis erfüllt Nachweis nicht erfüllt


* bei vorhandener Verbundfuge ist zusätzlich der
Nachweis der Verbundfuge erforderlich
Abbildung 4.1: Querkraftnachweis von Bauteilen ohne Querkraftbewehrung mit integrierten
Leitungsöffnungen
Nachweisverfahren 7

(2) Die durch Leitungsöffnungen entstehende Querschnittsschwächung ist in den Nachweisen


durch eine entsprechende Flächenminderung zu berücksichtigen. Die möglichen Anordnungen
der Leitungsöffnungen im Querschnitt sind in Abbildung 4.2 dargestellt.

a) in Spannrichtung b) orthogonal zur Spannrichtung

Abbildung 4.2: Mögliche Anordnungen der Leitungen


(3) Die resultierende Schwächung des Querschnitts ist in Abhängigkeit der Richtung der
Öffnungen wie folgt definiert:
Bei Öffnungen in Spannrichtung ergibt sich die Tragfähigkeit für eine rechnerische
Stegbreite bw,nom nach Abzug der Breite der Öffnung, wobei die Leitungen als
nichtverpresste Kunststoffhüllrohre nach [EC2-1-1] anzusetzen sind.
Bei Öffnungen orthogonal zur Spannrichtung ergibt sich die Tragfähigkeit mit dem
Abminderungsbeiwert k0,N nach Kapitel 5.
(4) Im Fall von Umlenkstellen mit Öffnungen parallel und orthogonal zur Spannrichtung ist die
Tragfähigkeitsreduzierung in beide Richtungen zu berücksichtigen.
4.2 Anwendungsgrenzen und Randbedingungen
(1) Die Richtlinie deckt die nachfolgenden Anwendungsgrenzen und Randbedingungen ab:
− Bauteilhöhe 180 mm ≤ h ≤ 350 mm
− C20/25 bis C50/60
− d0 / d ≤ 0,5 ohne Bewehrungselemente, d0 / d ≤ 0,4 mit Querkraftbewehrung nach
Kapitel 6
− günstig wirkende Druckspannungen σcp im Bereich von Öffnungen nicht ansetzbar
− Die erforderliche Druckzonenhöhe infolge Biegung ist nachgewiesen und der lichte
Abstand zwischen Öffnung und Druckrand beträgt:
40 mm
aDruck ≥ max cnom + Ø (4.1)
x
− Achsabstand der Öffnungen zu Einzellasten und Auflagern entspricht mindestens der
statischen Nutzhöhe d
− Zur Sicherstellung des fehlerfreien Betonierens und Verdichtens ist der lichte Abstand
der Öffnungen aØ eingehalten [KEI16]
d0
aØ ≥ max 20 mm (4.2)
dg + 5 mm

− Alle Bewehrungs- und Konstruktionsregeln gemäß DIN EN 1992-1-1 und DIN EN


1992-1-1/NA sind eingehalten
Nachweisverfahren 8

− Eine Robustheitsbewehrung von As = 1,5 ∙ As,min nach [EC2-1-1; EC2-1-1/NAD] ist


angeordnet
− Die Mindestabstände der Öffnungen nach Abb. 5.1 sind eingehalten
4.3 Querkrafttragfähigkeit von Bauteilen mit integrierten Leitungsöffnungen
ohne Querkraftbewehrung - Grundlagen
(1) Der Nachweis für Bauteile ohne Querkraftbewehrung mit integrierten Öffnungen für
Leitungsdurchführungen ist nach dem Ansatz von Thiele [Thi10a; Thi10b; DAfStb H600] über
einen Abminderungsbeiwert k0,n in Gleichung (6.2a und 6.2b) nach DIN EN 1992-1-1 bzw. DIN
EN 1992-1-1/NA zu führen. Einflussparameter der Abminderung sind:
− Öffnungsdurchmesser d0
− statische Nutzhöhe d
− Betonfestigkeit fck
− Lage der Öffnungen im Querschnitt (vertikal und horizontal)
(2) Die Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen ohne Querkraftbewehrung mit Öffnungen
ergibt sich mit dem Abminderungsbeiwert k0,n zu:
1/3
VRd,c,0 = k0,n ∙ CRd,c ∙ k ∙ 100 ∙ ρl ∙ fck + k1 ∙ σcp ∙ bw ∙ d  (4.3)

Mit VRd,c,0 k0,n ∙ vmin + k1 ∙ σcp ∙ bw ∙ d (4.4)

4.4 Nachweis der Verbundfuge bei Fertigteildecken


(1) Werden Leitungen auf einer Elementdecke bzw. in Fugen von zu unterschiedlichen
Zeitpunkten hergestellten Betonierabschnitten angeordnet, ist die Tragfähigkeit der Verbundfuge
über eine verminderte Verbundfläche im Ansatz nach EC 2 gemäß Gleichung (4.5) [Kei16]
nachzuweisen.

Abond, red
vRd,i = ∙ c ∙ fctd + μ ∙ σN + ρ ∙fyd ∙ (1,2 ∙ μ ∙ sin α +cos(α))
Abond (4.5)
Dabei ist:
Abond, red = (l - ∑ d0) · b
(reduzierte) Verbundfläche
Abond = l · b
Bestimmung des Abminderungsbeiwerts k0,n 9

5 Bestimmung des Abminderungsbeiwerts k0,n


5.1 Allgemein
(1) Die nachfolgenden Abminderungsbeiwerte basieren auf den experimentellen
Untersuchungen von Thiele [Thi10a; Thi10b] und den Erläuterungen in Heft 600 [DAfStb600].
(2) Auf eine Abminderung der Querkrafttragfähigkeit ohne Querkraftbewehrung kann im Bereich
von Öffnungen verzichtet werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

d0 / d ≤ 0,1 und a0 ≥ 4d0 (5.1)

(3) Sind die Bedingungen nach Gleichung (5.1) nicht eingehalten, ist ein Abminderungsbeiwert
der Querkrafttragfähigkeit im Bereich der Öffnungen nach den Gleichungen (5.2) bis (5.5) zu
bestimmen. Hierbei werden fünf Fälle gemäß Abbildung 5.1 unterschieden:

F F
a) b) je a0 ≥ 4d0
≥d a0≥3d0 ≥d ≥d ≥d

d0 d d

d0

F F
c) d)
≥d ≥d ≥d je 2d0 ≤ a0 ≤ 4d0 ≥d

d0 d d

b0 d0

F
e)
≥d je 2d0 ≤ a0 ≤ 3d0 ≥d

d0 d

Abbildung 5.1: Öffnungsarten und Anwendungsgrenzen


runde Öffnung mit 0,2 ≤ d0 / d ≤ 0,5 und a0 ≥ 3 d0

k0,1 = 1,0 - d0 / d (5.2)

runde Öffnungen mit 0,1 ≤ d0 / d < 0,2 und a0 ≥ 4 d0

k0,2 = 1,2 - 2 ∙ d0 / d ≤ 1,0 (5.3)


Bestimmung des Abminderungsbeiwerts k0,n 10

rechteckige Öffnungen mit:


b0 / d0 < 4 und d0 / d ≤ 0,25 oder
b0 / d0 < 10 und d0 / d ≤ 0,12
d0 d0 b0
k0,3 = 0,95 - - - 0,03 ∙ ln ≤ 1,0 (5.4)
d d d0

(4) Bei Gruppen aus runden Öffnungen in engen Abständen berechnet sich der
Abminderungsbeiwert k0, Gruppe nach Keil [Kei16] zu:

k0,Gruppe = √2 ∙ 1 -
d0
∙ k0,n ≤ k0,n (5.5)
a0

Hierbei sind folgende Randbedingungen einzuhalten:


runde Öffnungen mit 0,1 ≤ d0 / d ≤ 0,2 und 2 ≤ a0 / d0 < 4 d0
runde Öffnungen mit 0,2 ≤ d0 / d ≤ 0,5 und 2 ≤ a0 / d0 < 3 d0
(5) Bei geringeren Abständen sind die Öffnungen unter Berücksichtigung der
Anwendungsgrenzen gemäß [DAfStb600] zu einer umschließenden rechteckigen Öffnung
zusammen zu fassen (Abbildung 5.1 c)).
5.2 Anwendung bei unregelmäßigen Anordnungen
(1) Im Fall von schrägen oder gekrümmten Leitungsanordnungen, die von Abbildung 4.2
abweichen, darf die Abminderung der Querkrafttragfähigkeitsreduzierung mit einem effektiven
Leitungsdurchmesser d0,eff nach Abbildung 5.2 zu berücksichtigt werden.
a) b) c)
20° ≤ α ≤ 70°
Reduzierung bw,nom
d0 d0
Reduzierung k0,N
bAbzw., x bAbzw.,y
Spannrichtung
α

d0,eff,b = bAbzw.,y d0,eff,b = d0 ∙ √2 d0,eff,b = d0 / sin(α) α < 20° Reduzierung k0,N


d0,eff,k = bAbzw.,x d0,eff,k = d0 ∙ √2 d0,eff,k = d 0 / cos(α) α > 70° Reduzierung bw,nom

Abbildung 5.2: Definition der effektiven Leitungsdurchmesser


(2) Im Fall von schräg zur Spannrichtung angeordneten Leitungen (Abbildung 5.2 c)) und bei im
Grundriss gekrümmter Leitungsanordnung (Abbildung 5.2 b)) darf die Abminderung der
Querkrafttragfähigkeit vereinfacht durch einen effektiven Leitungsdurchmesser von d0 = d0 ∙ √2 in
beide Richtungen berücksichtigt werden.
Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen mit runden Leitungsöffnungen 11

6 Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen mit


runden Leitungsöffnungen
6.1 Allgemeines
(1) Ist die gemäß den Kapiteln 4 und 5 bestimmte Querkrafttragfähigkeit nicht ausreichend, darf
die Querkrafttragfähigkeit ohne Querkraftbewehrung für runde Öffnungen durch die Anordnung
von Querkraftbewehrungselementen wiederhergestellt werden.
(2) Zur Ermittlung der erforderlichen Querkraftbewehrung wird der Schubkonzentrationsfaktor Sd
eingeführt, der das Verhältnis von Stahltragfähigkeit zur Betontragfähigkeit nach Gleichung (6.1)
beschreibt.
(3) Die erforderliche Querkraftbewehrung kann anhand der Bemessungsansätze in den Kapiteln
6.3 bis 6.5 ermittelt werden.
(4) Vereinfacht darf die erforderliche Querkraftbewehrung zur Wiederherstellung der vollen
Querkrafttragfähigkeit ohne Querkraftbewehrung unter Berücksichtigung der Verankerungstiefe
(Gleichung (6.5)) für runde Öffnungen durch Ansatz eines Schubkonzentrationsfaktors nach
Gleichung (6.1) ermittelt werden.

d0

s ∙ VRd,c
fywd ∙ Asw d ≥ 2,0 lokale Anordnung nach Abbildung 6.1 a) & b)
Sd = 2,0 ∙
0,3 (6.1)
0,8 vollflächige Anordnung nach Abbildung 6.1 c)
Dabei ist:
Asw Querschnittsfläche der Querkraftbewehrung

(5) Bei örtlich angeordneter Querkraftbewehrung (Gitterträger oder Doppelkopfanker) (siehe


Abbildung 6.1 a), b) & d)) ist Asw die Querkraftbewehrung jeweils vor und hinter der Öffnung (siehe
Abbildung 6.2 a) & b)). Bei vollflächig angeordneten Gitterträgern in Spannrichtung (siehe
Abbildung 6.1 c)) ist es die Bewehrungsmenge im maßgebenden Schnitt A – A (siehe Abbildung
6.3). Die Neigung der Diagonalen (siehe Abbildung 6.2 c) & Abbildung 6.3) ist in beiden
Anordnungsfällen zu berücksichtigen. Hierbei sind nur die Diagonalen wirksam, die sich an der
lastzugewandten Seite befinden.
(6) Die Querkrafttragfähigkeit von Bauteilen mit Querkraftbewehrungselementen setzt sich aus
einem Betontraganteil und einem Fachwerktraganteil der Verstärkung nach den Gleichungen
(6.2) und (6.3) zusammen und wird durch die Querkrafttragfähigkeit des ungeschwächten
Querschnitts begrenzt.
VRd = VRd,c,0 + ∆VRd,DKA/GT ≤ VRd,c (lokale Anordnung quer zur Spannrichtung) (6.2)
VRd = VRd,cc,0 + ∆VRd,GT ≤ VRd,c (vollflächige Anordnung in Spannrichtung) (6.3)
Dabei ist:
VRd,c,0 Betontraganteil nach Gleichung (4.3) & (4.4)

VRd,cc,0 Betontraganteil nach Gleichung (6.7)


Fachwerktraganteil der zusätzlichen
ΔVRd,DKA/GT Querkraftbewehrung (Doppelkopfanker oder
Gitterträger) nach Gleichung (6.5)
Fachwerktraganteil der vollflächig angeordneten
ΔVRd,GT
Gitterträger nach Gleichung (6.8)
Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen mit runden Leitungsöffnungen 12

(7) In Abbildung 6.1 sind die möglichen Anordnungen der Querkraftbewehrungselemente zur
Wiederherstellung der Querkrafttragfähigkeit ohne Querkraftbewehrung dargestellt.
lokal quer zur Spannrichtung angeordnete Querkraftbewehrungselemente
a) b)
Doppelkopfanker Gitterträger
nach Kapitel 6.3 nach Kapitel 6.3

Leitung
Leitung
≤ 200 mm.
≤h
Spannrichtung Spannrichtung

1 ØdA ≥ 10 mm 1
≤ 0,8 h ≤ 0,7 h
1
gilt für Ved/V Rd,max,0 ≤ 0,3, andere Fälle siehe Zulassungen der Bewehrungselemente bzw. EC2

vollflächig in Spannrichtung angeordnete Gitterträger 1


≤ 0,7 h
c) d)
Spannrichtung Spannrichtung

2
Zusatzgitterträger
Gitterträger nach Kapitel 6.4 ≤ 0,4 m ≤ 0,4 m
nach Kapitel 6.5

≤ 0,4 m Verbundbewehrung ≤ 0,4 m

Leitung Elementdecke Leitung Elementdecke


h < 250 mm; ØdA ≥ 6 mm 2
h ≥ 250 mm; ØdA ≥ 7 mm in Fertigteilplatte oder nachträglich aufgestellt

Abbildung 6.1: Mögliche Anordnungen der Querkraftbewehrungselemente


6.2 Nachweis der maximalen Druckstrebentragfähigkeit
(1) Die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe ist nachzuweisen, wenn Bewehrungselemente zur
Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetondecken mit integrierten Leitungsöffnungen
angeordnet werden.
(2) Bei lokal quer zur Spannrichtung angeordneten Querkraftbewehrungselementen ist dabei die
Druckstrebenfläche nach dem Ansatz von Keil [Kei16] mit dem in Kapitel 5 definierten
Abminderungsbeiwert k0,n zu reduzieren.
(3) Zur Berücksichtigung der Querschnittsstörung durch die Leitung ist der Nachweis mit  = 0,6
[EC2-1-1] zu führen.

cot θ + cot(α)
VRd,max,0 = k0,n ∙ bw ∙ z ∙  ∙ fcd ∙ (6.4)
1 + cot2 (θ)

(4) Bei Anordnung von Leitungen in Spannrichtung ist die rechnerische Stegbreite bw,nom zu
bestimmen, indem die Stegbreite bw um die Summe der Öffnungsbreiten vermindert wird. Die
Leitungen werden hierbei als nichtverpresste Kunststoffhüllrohre nach [EC2-1-1] angesetzt.
Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen mit runden Leitungsöffnungen 13

6.3 Querkrafttragfähigkeit durch lokal quer zur Spannrichtung angeordnete


Querkraftbewehrung
(1) Der Traganteil der lokal quer zur Spannrichtung angeordneten Bewehrungselemente
(Doppelkopfanker (DKA) [ETA-12/0454] und Gitterträger (GT) [Z-15.1-147]) darf in Anlehnung an
[Sch11a] nach Gleichung (6.5) bestimmt werden.
(2) Die Bewehrungselemente sind unter Berücksichtigung der Betondeckung unmittelbar neben
der Öffnung beidseitig anzuordnen (siehe Abbildung 6.2 a) & b)).

∆VRd,DKA/GT = min vRd,S ; vRd,B


(6.5)
Dabei ist:
vRd,S = 0,15 ∙ asw ∙ sin(β) ∙ fywk /s Bemessungswert für Stahlversagen der
Aufhängebewehrung in kN/m
1,5

La ∙ c
ψa ∙ k ∙ hef ∙ fck,cube Bemessungswert für Verankerungsversagen der
vRd,B = 0,5 ∙
Aufhängebwehrung in kN/m
Faktor zur Berechnung der Betonausbruchslast
k = 11
Verankerungstiefe (siehe Abbildung 6.2)
hef in [mm]
Achs-/ Knotenabstand der Bewehrungselemente in
La in [mm]
[mm]
fck,cube in [N/mm2]
Charakteristische Würfeldruckfestigkeit
La Faktor zur Berücksichtigung der Anker- bzw.
ψa = ≤ 1,0
a0c,N Knotenabstände
hef
a0c,N = 2 ∙
tan(35°) Breite des idealisierten Ausbruchkegels

(3) Der Traganteil bzw. die Effektivität der Bewehrungselemente wird maßgeblich durch die
Verankerungsqualität und die geometrischen Randbedingungen beeinflusst.
− Die Verankerungstiefe wird als Abstand zwischen Ober- bzw. Unterkante
Verankerungselemente und Öffnung definiert (Abbildung 6.2 a) und b))
− Die Breite des idealisierten Ausbruchkegels a0c,N ergibt sich in Abhängigkeit des
Achsabstands LA
− Überschneidungen der Ausbruchskegel werden durch den Beiwert ψa berücksichtigt
Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen mit runden Leitungsöffnungen 14

F F
a) b) c) La

hef
hef

hef
a0c,N
Asw A sw A sw A sw

hef

hef
d) La hef La La

hef

hef
a0c,N a0c,N a0c,N

Abbildung 6.2: Einfluss der Anker- bzw. Knotenabstände auf den Ausbruchkegel der
Querkraftbewehrungselemente
6.4 Querkrafttragfähigkeit durch vollflächig in Spannrichtung angeordnete
Gitterträger
(1) Bei vollflächiger Anordnung von Filigran-Gitterträgern [Z-15.1-147] in Spannrichtung ergibt
sich die Querkrafttragfähigkeit in Anlehnung an [Kei16] aus einem Beton und einem
Fachwerktraganteil nach Gleichung (6.6).

VRd = VRd,cc,0 + ∆VRd,GT ≤ VRd,c (6.6)

(2) Voraussetzungen sind, dass


− alle Diagonalen der Gitterträger vorhanden sind,
− die Gitterträgergeometrie entsprechend der Leitungsgeometrie gewählt ist und
− die Lage der Öffnung die Ausbildung eines Fachwerks aus Zug- und Druckstäben
ermöglicht.
(3) Der Betontraganteil darf in Analogie zu DIN EN 1992-1-1 nach Gleichung (6.7) ermittelt
werden:
1
VRd,cc,0 = k0,n ∙ 0,24 ∙ fck 3 ∙ bw ∙ z (6.7)

Dabei ist:
0,9 ∙ d
z = min d - 2 ∙ cv,l
max
d - cv,l - 30 mm

(4) Der Traganteil der Gitterträger ergibt sich nach Untersuchungen von [Kei16] bei einer
Regelanordnung gemäß Abbildung 6.3 zu Gleichung (6.8):
Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen mit runden Leitungsöffnungen 15

≥d ≥d

A
A

≥60mm

Asw im Schnitt A-A

Abbildung 6.3: Anordnung der Gitterträger

∆VRd,GT = 0,7 ∙ asw ∙ fywd ∙ z ∙ sin α ∙ (cot θ cot(α)) (6.8)

6.5 Querkrafttragfähigkeit von Elementdecken mit nachträglich aufgestellten


Gitterträgern
(1) Bei Elementdecken mit Verbundbewehrung nach [Z-15.1-147] darf die Querkrafttragfähigkeit
bei nachträglich aufgestellten Gitterträgern mit der reduzierten statischen Nutzhöhe dred nach
Abbildung 6.4 nachgewiesen werden.
(2) Der Traganteil der lokal quer zur Spannrichtung angeordneten Gitterträger darf nach
Gleichung (6.5) bestimmt werden.
F
hef

dred

Asw Asw
d
≥hef

Abbildung 6.4: Definition der reduzierten statischen Nutzhöhe dred bei nachträglich aufgestellten
Gitterträgern
(3) Da nach DIN EN 1992-1-1 & NAD für eine tragfähigkeitssteigernde Wirkung der
Querkraftbewehrung eine Verankerung auf Höhe der Biegebewehrung erforderlich ist, ist eine
Verbundbewehrung nach Zulassung [Z-15.1-147] bzw. DIN EN 1992-1-1 & NAD [EC2-1-1; EC2-
1-1/NAD] erforderlich. Für weitere Informationen hierzu wird auf [KEI16] verwiesen.
Brandschutz 16

7 Brandschutz
(1) Es gelten die Ausführungen in DIN EN 1992-1-2 [EC2-1-2] in Verbindung mit DIN EN 1992-
1-2/NA [EC2-1-2/NAD]. In Anlehnung an die Zulassung der Cobiax-Decken [Z-15.1-282] wird der
Brandschutz wie folgt geregelt:
(2) Bei Anforderungen an den Brandschutz dürfen die Decken mit integrierten Leitungsöffnungen
dort verwendet werden, wo die bauaufsichtlichen Anforderungen an den Feuerwiderstand
„feuerhemmend“, „hochfeuerhemmend“ oder „feuerbeständig“ bzw. F 30 oder REI 30, F 60 oder
REI 60, F 90 oder REI 90 gefordert werden.
(3) Der Nachweis des bauaufsichtlich geforderten Feuerwiderstands ist dabei wie im Folgenden
angegeben zu führen, und wird über die Dauer des Feuerwiderstandes von 30, 60 oder 90
Minuten angegeben.
(4) Unabhängig von der Dauer des Feuerwiderstandes ist für die untere Spiegeldicke d2,Hk ein
Mindestwert von d2,HK ≥ 7 cm einzuhalten.
(5) Für den Nachweis des Feuerwiderstandes wird die Temperatur in der statisch wirksamen
Biegebewehrung nach DIN EN 1992-1-2:2010-12 [EC2-1-2] unter Berücksichtigung der
Querschnittsgeometrie ermittelt. Diese Temperatur darf nicht größer sein als die sich nach DIN
EN 1992-1-2 [EC2-1-2] einstellende Temperatur des Bewehrungsstahls einer
Stahlbetonvollplatte mit gleicher Feuerwiderstandsdauer. Die Angabe einer höheren
Feuerwiderstandsdauer als 90 Minuten ist möglich entsprechend der Ergebnisse der Berechnung
nach DIN EN 1992-1-2 [EC2-1-2].
(6) Der Nachweis gilt erbracht, wenn über die Einhaltung der Achsabstände der statisch
wirksamen Biegebewehrung von der Plattenunterseite aHk nach DIN EN 1992-1-2 die oben
genannte Begrenzung der Temperatur im Bewehrungsstahl für die entsprechende Dauer des
Feuerwiderstandes sichergestellt ist.
(7) DIN EN 1992-1-2:2010-12 [EC2-1-2] gilt stets in Verbindung mit DIN EN 1992-1-2/NA:2010-
12/A1:2015-09 [EC2/NAD/A1].
Interaktionsdiagramme 17

8 Interaktionsdiagramme
8.1 Allgemeines
Die nachfolgenden Interaktionsdiagramme basieren auf der Anwendungsrichtlinie für
Stahlbetonbauteile mit integrierten Leitungsöffnungen ohne Normalkraftbeanspruchung, die unter
Beachtung der einzuhaltenden Randbedingungen nach DIN EN 1992-1-1 [EC2-1-1] in
Verbindung mit DIN EN 1992-1-1/NA [EC2-1-1/NAD], DIN EN 206-1 [DINEN206] in Verbindung
mit DIN 1045-2 [DIN 1045-2] geplant und nach DIN EN 13670 [DINEN13670] ausgeführt werden.
Die Bemessungsansätze basieren auf den Untersuchungen von Thiele [Thi10a; Thi10b], Schnell
[Sch06; Sch11a] und Keil [Kei14; Kei16] sowie den Ausführungen im Heft 600 [DAfStb600]. Bei
Anwendung der Querkraftbewehrungselemente zur Erhöhung der Querkrafttragfähigkeit im Fall
runder Öffnungen sind die Konstruktions- und Anwendungsgrenzen der jeweiligen
Bewehrungselemente gemäß den Zulassungen zu beachten [ETA-12/0454; Z-15.1-147]. Die
Interaktionsdiagramme basieren auf den folgenden Anwendungsgrenzen:
Allgemeine Anwendungsgrenzen:
− Bauteilhöhe 180 mm ≤ h ≤ 350 mm
− C20/25 bis C50/60
− d0 / d ≤ 0,5 ohne Bewehrungselemente, d0 / d ≤ 0,4 mit Querkraftbewehrung nach
Kapitel 6
− günstig wirkende Druckspannungen σcp im Bereich von Öffnungen nicht ansetzbar
− Die erforderliche Druckzonenhöhe infolge Biegung ist nachgewiesen und folgende
konstruktive Mindestabstände sind eingehalten:
40 mm
aDruck ≥ max cnom + Ø (8.1)
x
− Achsabstand der Öffnungen zu Einzellasten und Auflagern entspricht mindestens der
statischen Nutzhöhe d
− Zur Sicherstellung des fehlerfreien Betonierens und Verdichtens ist der lichte Abstand
der Öffnungen aØ eingehalten [KEI16]
d0
aØ ≥ max 20 mm (8.2)
dg + 5 mm

− Alle Bewehrungs- und Konstruktionsregeln gemäß DIN EN 1992-1-1 und DIN EN


1992-1-1/NA sind eingehalten
− Eine Robustheitsbewehrung von As = 1,5 ∙ As,min nach [EC2-1-1; EC2-1-1/NAD] ist
angeordnet
− Die Mindestabstände der Öffnungen nach Abb. 5.1 sind eingehalten
Randbedingungen der Interaktionstafeln:
− Die angegebenen Querkraftbewehrungselemente gewährleisten ausreichende
Schubbewehrung
− Die angegebenen Elementhöhen und Randabstände aDruck und aZug gewährleisten:
Interaktionsdiagramme 18

o ausreichende Verankerung oberhalb der Rohröffnung


o ausreichende Höhe für die Betondruckzone
− Gitterträger: Im Fall negativer Momente aZug = aDruck, das kann die zulässige
Öffnungshöhe reduzieren
− cot(θ) = 1,2
− Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0
F

≥d a0≥3d0 ≥d

d0 d

− Die Prozentwerte geben die Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonbauteilen ohne


Querkraftbewehrung mit Öffnungen VRd,c,0 nach Kapitel 4.3 an
lokal quer zur Spannrichtung angeordnete Querkraftbewehrungselemente
a) b)
Doppelkopfanker Gitterträger
nach Kapitel 6.3 nach Kapitel 6.3

Leitung
Leitung
≤ 200 mm.
≤h
Spannrichtung Spannrichtung

1 ØdA ≥ 10 mm 1
≤ 0,8 h ≤ 0,7 h
1
gilt für Ved/V Rd,max,0 ≤ 0,3, andere Fälle siehe Zulassungen der Bewehrungselemente bzw. EC2

vollflächig in Spannrichtung angeordnete Gitterträger 1


≤ 0,7 h
c) d)
Spannrichtung Spannrichtung

2
Zusatzgitterträger
Gitterträger nach Kapitel 6.4 ≤ 0,4 m ≤ 0,4 m
nach Kapitel 6.5

≤ 0,4 m Verbundbewehrung ≤ 0,4 m

Leitung Elementdecke Leitung Elementdecke


h < 250 mm; ØdA ≥ 6 mm 2
h ≥ 250 mm; ØdA ≥ 7 mm in Fertigteilplatte oder nachträglich aufgestellt

Abbildung 8.1: Mögliche Anordnungen der Querkraftbewehrungselemente


Interaktionsdiagramme 19

8.2 Begriffe
a0 Achsabstand der Öffnungen
aDruck lichter Abstand der Öffnung zum gedrückten Bauteilrand
aZug lichter Abstand der Öffnung zum gezogenen Bauteilrand
hGT Höhe der Gitterträger
sw,max,VF. Maximal zulässiger Abstand der Gitterträger bei vollflächiger Anordnung in
Spannrichtung zur Wiederherstellung der vollen Querkrafttragfähigkeit ohne
Querkraftbewehrung
F F F
a) b) ≥d ≥d c)
≥d ≥d ≥d ≥d
aDruck aDruck aDruck

≥60mm
d0 Asw Asw X d0 X d0 Asw Asw Y
aZug aZug

aDruck bei X=hGT=h-60mm Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0


aDruck=aDruck,80 bei X=hGT=h-80mm

Abbildung 8.2: Definition der Variablen zur Anwendung der Interaktionsdiagram


Interaktionsdiagramme 20

8.3 Bestimmung der erforderlichen Querkraftbewehrung mit Gitterträgern bei runden Leitungsöffnungen
ρl = 0,25%
C20/25-C30/37 d = h - 40 mm a) lokal Rohrdurchmesser b) vollflächig1)
ρl = 0,25% co = cu = 20 mm 25 mm 50 mm 75 mm 100 mm 120 mm X=h-60mm
h aDruck aZug aDruck,80 Typ / sw,max, VF.
X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm
mm mm mm mm [-] / cm
180 77 57 92 120 100 64% EX-06610 / 20
190 80 60 94 130 110 130 66% 50%
200 82 62 97 140 EVX-06710
120 140 68% 53% d0/d > 0,5 EX-06610 / 25
210 85 65 100 150 130 150 70% 55%
220 87 67 102 160 140 160 140 58% EX-06610 / 30
230 90 70 105 170 150 170 150 60%
240 92 72 107 180 160 180 160 180 62% 50%
250 94 74 109 190 170 190 170 190 64% 52% EVX-06710 / 40
260 96 76 111 200 180 200 180 200 65% 54%
270 97 77 113 210 190 210 EVX-06810
190 210 190 56%
280 98 78 115 220 200 220 200 220 200 58% 50%
290 99 79 117 230 210 230 210 230 60% 52%
300 100 80 119 240 220 240 220 240 220 53%
310 101 81 121 250 230 250 230 250 230 55%
keine Gitterträger 260 240 260 240 260 240
320 102 82 122 57%
erforderlich
330 103 83 123 270 250 270 250
EVX-06910 270 250 58%
340 104 84 124 280 260 280 260 280 260 280 260
350 105 85 125 290 270 290 270 290 270 290 270
a) lokale Anordnung b) vollflächige Anordnung
Bezeichnungen: Anwendung der Interaktionstafel gewährleistet:
aDruck bei X = h - 60mm - Querkrafttragfähigkeit VRd,c aDruck aDruck
aDruck,80 bei X = h - 80mm - ausreichende Verankerung

≥60mm
d0 Asw Asw X X
Annahmen: - ausreichende Druckzonenhöhe d0
Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0 Wiederherstellung VRd,c nicht möglich: aZug
cot(θ) = 1,2 VRd,c,0 = Prozentwert ∙ VRd,c (ohne Gitterträger) 1)
nachgewiesen für d 0/d≤0,4
Interaktionsdiagramme 21

C35/45-C40/50 d = h - 40 mm a) lokal Rohrdurchmesser b) vollflächig1)


ρl = 0,25% co = cu = 20 mm 25 mm 50 mm 75 mm 100 mm 120 mm X=h-60mm
h aDruck aZug aDruck,80 Typ / sw,max, VF.
X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm
mm mm mm mm [-] / cm
180 77 57 92 120 100 64% EX-06610 / 15
190 79 59 94 130 110
EVX-06710 130 66% 50% EX-06610 / 20
200 82 62 97 140 120 140 68% 53% d0/d > 0,5
210 84 64 99 150 130 150 70% 55%
220 87 67 102 160 140 160 140 58%
230 89 69 104 170 EVX-06810
150 170 150 60% EX-06610 / 25
240 92 72 107 180 160 180 160 180 62% 50%
250 94 74 109 190 170 190 170 190 64% 52% EVX-06710 / 40
260 95 75 111 200 180 200 180 200 65% 54%
270 96 76 113 210 190 210 190 210 190 56%
280 97 77 115 220 200 220 200 220 200 58% 50%
290 98 78 117 230 210 230 210 230 60% 52%
300 99 79 119 240 220 240
EVX-06910 220 240 220 53%
310 100 80 120 250 230 250 230 250 230 55%
keine Gitterträger
320 101 81 121 260 240 260 240 260 240 57%
erforderlich
330 102 82 122 270 250 270 250 270 250 58%
340 103 83 123 280 260 280 260 280 260 280 260
350 104 84 124 290 270 290 270 290 270 290 270
a) lokale Anordnung b) vollflächige Anordnung
Bezeichnungen: Anwendung der Interaktionstafel gewährleistet:
aDruck bei X = h - 60mm - Querkrafttragfähigkeit VRd,c aDruck aDruck
aDruck,80 bei X = h - 80mm - ausreichende Verankerung

≥60mm
d0 Asw Asw X X
Annahmen: - ausreichende Druckzonenhöhe d0
Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0 Wiederherstellung VRd,c nicht möglich: aZug
cot(θ) = 1,2 VRd,c,0 = Prozentwert ∙ VRd,c (ohne Gitterträger) 1)
nachgewiesen für d 0/d≤0,4
Interaktionsdiagramme 22

ρl = 0,5%
C20/25-C30/37 d = h - 40 mm a) lokal Rohrdurchmesser b) vollflächig1)
ρl = 0,5% co = cu = 20 mm 25 mm 50 mm 75 mm 100 mm 120 mm X=h-60mm
h aDruck aZug aDruck,80 Typ / sw,max, VF.
X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm
mm mm mm mm [-] / cm
180 77 57 92 120 100 64% EX-06610 / 20
190 80 60 94 130 110 130 66% 50%
200 82 62 97 140 120
EVX-06710 140 68% 53% d0/d > 0,5 EX-06610 / 25
210 85 65 100 150 130 150 70% 55%
220 87 67 102 160 140 160 140 58% EX-06610 / 30
230 90 70 105 170 150 170 150 60%
240 92 72 107 180 160 180 160 180 62% 50%
250 94 74 109 190 170 190 170 190 64% 52% EVX-06710 / 40
260 96 76 111 200 180 200 180 200 65% 54%
270 97 77 113 210 190 210 190
EVX-06810 210 190 56%
280 98 78 115 220 200 220 200 220 200 58% 50%
290 99 79 117 230 210 230 210 230 60% 52%
300 100 80 119 240 220 240 220 240 220 53%
310 101 81 121 250 230 250 230 250 230 55%
keine Gitterträger
320 102 82 122 260 240 260 240 260 240 57%
erforderlich
330 103 83 123 270 250 270 250
EVX-06910 270 250 58%
340 104 84 124 280 260 280 260 280 260 280 260
350 105 85 125 290 270 290 270 290 270 290 270
a) lokale Anordnung b) vollflächige Anordnung
Bezeichnungen: Anwendung der Interaktionstafel gewährleistet:
aDruck bei X = h - 60mm - Querkrafttragfähigkeit VRd,c aDruck aDruck
aDruck,80 bei X = h - 80mm - ausreichende Verankerung

≥60mm
d0 Asw Asw X X
Annahmen: - ausreichende Druckzonenhöhe d0
Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0 Wiederherstellung VRd,c nicht möglich: aZug
cot(θ) = 1,2 VRd,c,0 = Prozentwert ∙ VRd,c (ohne Gitterträger) 1)
nachgewiesen für d 0/d≤0,4
Interaktionsdiagramme 23

C35/45-C40/50 d = h - 40 mm a) lokal Rohrdurchmesser b) vollflächig1)


ρl = 0,5% co = cu = 20 mm 25 mm 50 mm 75 mm 100 mm 120 mm X=h-60mm
h aDruck aZug aDruck,80 Typ / sw,max, VF.
X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm
mm mm mm mm [-] / cm
180 77 57 92 120 100 64% EX-06610 / 15
190 79 59 94 130 110
EVX-06710 130 66% 50% EX-06610 / 20
200 82 62 97 140 120 140 68% 53% d0/d > 0,5
210 84 64 99 150 130 150 70% 55%
220 87 67 102 160 140 160 140 58%
EVX-06810
230 89 69 104 170 150 170 150 60% EX-06610 / 25
240 92 72 107 180 160 180 160 180 62% 50%
250 94 74 109 190 170 190 170 190 64% 52% EVX-06710 / 40
260 95 75 111 200 180 200 180 200 65% 54%
270 96 76 113 210 190 210 190 210 190 56%
280 97 77 115 220 200 220 200 220 200 58% 50%
290 98 78 117 230 210 230 210 230 60% 52%
300 99 79 119 240 220 240
EVX-06910 220 240 220 53%
310 100 80 120 250 230 250 230 250 230 55%
keine Gitterträger
320 101 81 121 260 240 260 240 260 240 57%
erforderlich
330 102 82 122 270 250 270 250 270 250 58%
340 103 83 123 280 260 280 260 280 260 280 260
350 104 84 124 290 270 290 270 290 270 290 270
a) lokale Anordnung b) vollflächige Anordnung
Bezeichnungen: Anwendung der Interaktionstafel gewährleistet:
aDruck bei X = h - 60mm - Querkrafttragfähigkeit VRd,c aDruck aDruck
aDruck,80 bei X = h - 80mm - ausreichende Verankerung

≥60mm
d0 Asw Asw X X
Annahmen: - ausreichende Druckzonenhöhe d0
Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0 Wiederherstellung VRd,c nicht möglich: aZug
cot(θ) = 1,2 VRd,c,0 = Prozentwert ∙ VRd,c (ohne Gitterträger) 1)
nachgewiesen für d 0/d≤0,4
Interaktionsdiagramme 24

ρl = 0,75%
C20/25-C30/37 d = h - 40 mm a) lokal Rohrdurchmesser b) vollflächig1)
ρl = 0,75% co = cu = 20 mm 25 mm 50 mm 75 mm 100 mm 120 mm X=h-60mm
h aDruck aZug aDruck,80 Typ / sw,max, VF.
X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm
mm mm mm mm [-] / cm
180 78 58 93 120 100 64% EX-06610 / 20
190 81 61 95 130 110 66% 50%
200 83 63 98 140 120
EVX-06710 140 68% 53% d0/d > 0,5
210 86 66 101 150 130 150 70% 55% EX-06610 / 25
220 89 69 103 160 140 160 72% 58%
230 91 71 106 170 150 170 150 60%
240 94 74 109 180 160 180 160 62% 50% EX-06610 / 30
250 96 76 111 190 170 190
EVX-06810 170 190 64% 52% EVX-06710 / 40
260 98 78 113 200 180 200 180 200 65% 54%
270 100 80 115 210 190 210 190 210 67% 56%
280 102 82 118 220 200 220 200 220 200 58% 50%
290 104 84 120 230 210 230 210 230 60% 52%
300 105 85 122 240 220 240 220 240 61% 53%
310 106 86 124 250 230 250 230 250 62% 55%
keine Gitterträger
320 108 88 126 260 240 260 240
EVX-06910 260 240 57%
erforderlich
330 109 89 128 270 250 270 250 270 250 58%
340 110 90 130 280 260 280 260 280 260 280 60%
350 111 91 131 290 270 290 270 290 270 290 270
a) lokale Anordnung b) vollflächige Anordnung
Bezeichnungen: Anwendung der Interaktionstafel gewährleistet:
aDruck bei X = h - 60mm - Querkrafttragfähigkeit VRd,c aDruck aDruck
aDruck,80 bei X = h - 80mm - ausreichende Verankerung

≥60mm
d0 Asw Asw X X
Annahmen: - ausreichende Druckzonenhöhe d0
Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0 Wiederherstellung VRd,c nicht möglich: aZug
cot(θ) = 1,2 VRd,c,0 = Prozentwert ∙ VRd,c (ohne Gitterträger) 1)
nachgewiesen für d 0/d≤0,4
Interaktionsdiagramme 25

C35/45-C40/50 d = h - 40 mm a) lokal Rohrdurchmesser b) vollflächig1)


ρl = 0,75% co = cu = 20 mm 25 mm 50 mm 75 mm 100 mm 120 mm X=h-60mm
h aDruck aZug aDruck,80 Typ / sw,max, VF.
X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm
mm mm mm mm [-] / cm
180 77 57 92 120 100 64% EX-06610 / 15
190 79 59 94 130 110
EVX-06710 130 66% 50% EX-06610 / 20
200 82 62 97 140 120 140 68% 53% d0/d > 0,5
210 84 64 99 150 130 150 70% 55%
220 87 67 102 160 140
EVX-06810 160 140 58%
230 89 69 104 170 150 170 150 60% EX-06610 / 25
240 92 72 107 180 160 180 160 180 62% 50%
250 94 74 109 190 170 190 170 190 64% 52% EVX-06710 / 40
260 96 76 111 200 180 200 180 200 65% 54%
270 97 77 113 210 190 210 190 210 190 56%
280 98 78 115 220 200 220 200 220 200 58% 50%
290 99 79 117 230 210 230 210 230 60% 52%
300 101 81 119 240 220 240
EVX-06910 220 240 61% 53%
310 102 82 121 250 230 250 230 250 230 55%
keine Gitterträger
320 103 83 123 260 240 260 240 260 240 57%
erforderlich
330 104 84 124 270 250 270 250 270 250 58%
340 105 85 125 280 260 280 260 280 260 60%
350 106 86 126 290 270 290 270 290 270 290 270
a) lokale Anordnung b) vollflächige Anordnung
Bezeichnungen: Anwendung der Interaktionstafel gewährleistet:
aDruck bei X = h - 60mm - Querkrafttragfähigkeit VRd,c aDruck aDruck
aDruck,80 bei X = h - 80mm - ausreichende Verankerung

≥60mm
d0 Asw Asw X X
Annahmen: - ausreichende Druckzonenhöhe d0
Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0 Wiederherstellung VRd,c nicht möglich: aZug
cot(θ) = 1,2 VRd,c,0 = Prozentwert ∙ VRd,c (ohne Gitterträger) 1)
nachgewiesen für d 0/d≤0,4
Interaktionsdiagramme 26

ρl = 1,0%
C20/25 d = h - 40 mm a) Rohrdurchmesser b) vollflächig1)
ρl = 1% co = cu = 20 mm 25 mm 50 mm 75 mm 100 mm 120 mm X=h-60mm
h aDruck aZug aDruck,80 Typ / sw,max, VF.
X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm
mm mm mm mm [-] / cm
180 79 59 94 120
EX-06610 100 64% EX-06610 / 20

190 82 62 96 130 110 66% 50%


200 85 65 99 140 120 140 68% 53% d0/d > 0,5
210 87 67 102 150 130 150 70% 55%
220 90 70 105 160 140
EVX-06710 160 72% 58% EX-06610 / 25
230 93 73 107 170 150 170 73% 60%
240 96 75 110 180 160 180 160 62% 50%
250 101 76 112 190 170 190 170 64% 52% EVX-06710 / 40

260 106 78 115 200 180 200 180 200 65% 54%
270 110 80 117 210 190 210 190 210 67% 56%
280 115 81 119 220 200 220 200 220 200 58% 50%
290 120 82 122 230 210 230 210 60% 52%
EVX-06810
300 125 84 125 240 220 240 220 61% 53%
310 130 85 130 250 230 250 230 62% 55%
keine Gitterträger
320 134 87 134 260 240 260 240 64% 57%
erforderlich
330 139 88 139 270 250 270 250 270 250 58%
340 144 89 144 280 260 280 260 280 260 60%
350 149 91 149 290 270 290
EVX-06910270 290 270 61%
a) lokale Anordnung b) vollflächige Anordnung
Bezeichnungen: Anwendung der Interaktionstafel gewährleistet:
aDruck bei X = h - 60mm - Querkrafttragfähigkeit VRd,c aDruck aDruck
aDruck,80 bei X = h - 80mm - ausreichende Verankerung

≥60mm
d0 Asw Asw X d0 X
Annahmen: - ausreichende Druckzonenhöhe
Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0 Wiederherstellung VRd,c nicht möglich: aZug
cot(θ) = 1,2 VRd,c,0 = Prozentwert ∙ VRd,c (ohne Gitterträger) 1)
nachgewiesen für d 0/d≤0,4
Interaktionsdiagramme 27

C25/30-C30/37 d = h - 40 mm a) lokal Rohrdurchmesser b) vollflächig1)


ρl = 1% co = cu = 20 mm 25 mm 50 mm 75 mm 100 mm 120 mm X=h-60mm
h aDruck aZug aDruck,80 Typ / sw,max, VF.
X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm
mm mm mm mm [-] / cm
180 79 59 93 120 100 64% EX-06610 / 15
190 82 62 96 130 110 66% 50%
200 85 65 99 140 EVX-06710
120 140 68% 53% d0/d > 0,5 EX-06610 / 20
210 87 67 102 150 130 150 70% 55%
220 90 70 105 160 140 160 72% 58%
230 92 72 107 170 150 170 150 60%
240 95 75 110 180 160 180
EVX-06810 160 62% 50%
250 97 77 112 190 170 190 170 190 64% 52% EVX-06710 / 35
260 100 80 115 200 180 200 180 200 65% 54%
270 102 82 117 210 190 210 190 210 67% 56%
280 104 84 119 220 200 220 200 220 200 58% 50% EVX-06710 / 40
290 106 86 121 230 210 230 210 60% 52%
300 108 88 124 240 220 240 220 240 61% 53%
310 110 90 126 250 230 250
EVX-06910 230 250 62% 55%
keine Gitterträger
320 114 94 128 260 240 260 240 260 64% 57%
erforderlich
330 117 97 130 270 250 270 250 270 250 58%
340 121 101 134 280 260 280 260 280 260 60%
350 124 104 137 290 270 290 270 290 270 290 61%
a) lokale Anordnung b) vollflächige Anordnung
Bezeichnungen: Anwendung der Interaktionstafel gewährleistet:
aDruck bei X = h - 60mm - Querkrafttragfähigkeit VRd,c aDruck aDruck
aDruck,80 bei X = h - 80mm - ausreichende Verankerung

≥60mm
d0 Asw Asw X X
Annahmen: - ausreichende Druckzonenhöhe d0
Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0 Wiederherstellung VRd,c nicht möglich: aZug
cot(θ) = 1,2 VRd,c,0 = Prozentwert ∙ VRd,c (ohne Gitterträger) 1)
nachgewiesen für d 0/d≤0,4
Interaktionsdiagramme 28

C35/45-C40/50 d = h - 40 mm a) lokal Rohrdurchmesser b) vollflächig1)


ρl = 1% co = cu = 20 mm 25 mm 50 mm 75 mm 100 mm 120 mm X=h-60mm
h aDruck aZug aDruck,80 Typ / sw,max, VF.
X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm X=h-60mm X=h-80mm
mm mm mm mm [-] / cm
180 78 58 93 120
EVX-06710 100 64% EX-06610 / 15
190 81 61 95 130 110 66% 50%
200 83 63 98 140 120 140 68% 53% d0/d > 0,5
210 86 66 101 150 130 150 70% 55%
220 88 68 103 160 EVX-06810
140 160 72% 58% EX-06610 / 20
230 91 71 106 170 150 170 150 60%
240 93 73 108 180 160 180 160 62% 50%
250 96 76 111 190 170 190 170 190 64% 52% EVX-06710 / 30
260 98 78 113 200 180 200 180 200 65% 54%
270 100 80 115 210 190 210 190 210 67% 56% EVX-06710 / 35
280 102 82 117 220 200 220 200 220 200 58% 50%
290 103 83 119 230 210
EVX-06910 230 210 230 60% 52%
300 105 85 122 240 220 240 220 240 61% 53% EVX-06710 / 40
310 106 86 124 250 230 250 230 250 230 55%
keine Gitterträger
320 106 86 126 260 240 260 240 260 240 57%
erforderlich
330 107 87 126 270 250 270 250 270 250 58%
340 107 87 126 280 260 280 260 280 260 60%
350 107 87 127 290 270 290 270 290 270 61%
a) lokale Anordnung b) vollflächige Anordnung
Bezeichnungen: Anwendung der Interaktionstafel gewährleistet:
aDruck bei X = h - 60mm - Querkrafttragfähigkeit VRd,c aDruck aDruck
aDruck,80 bei X = h - 80mm - ausreichende Verankerung

≥60mm
d0 Asw Asw X X
Annahmen: - ausreichende Druckzonenhöhe d0
Achsabstand der runden Öffnungen a0 ≥ 3 d0 Wiederherstellung VRd,c nicht möglich: aZug
cot(θ) = 1,2 VRd,c,0 = Prozentwert ∙ VRd,c (ohne Gitterträger) 1)
nachgewiesen für d 0/d≤0,4

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