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DEUTSCHE NORM August 2011

DIN 1988-100
D
ICS 93.025 Mit DIN EN 1717:2011-08
Ersatz für
DIN 1988-4:1988-12

Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen –


Teil 100: Schutz des Trinkwassers, Erhaltung der Trinkwassergüte;
Technische Regel des DVGW
Codes of practice for drinking water installations –
Part 100: Protection of drinking water, drinking water quality control; DVGW code of
practice
Directives techniques relatives pour installations d’eau potable –
Partie 100: Protection de l’eau potable, maintien de la qualité de l’eau potable; Directive
technique DVGW

Gesamtumfang 19 Seiten

Normenausschuss Wasserwesen (NAW) im DIN

© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
Preisgruppe 11
www.din.de !$r}U"
www.beuth.de 1799050
DIN 1988-100:2011-08

Inhalt Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................3
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................5
2 Normative Verweisungen ......................................................................................................................5
3 Rückfließen von verunreinigtem Wasser ............................................................................................6
4 Verbindung von Versorgungssystemen .............................................................................................6
5 Äußere Einflüsse....................................................................................................................................7
6 Werk-, Betriebs- und Hilfsstoffe ...........................................................................................................8
7 Stagnation ..............................................................................................................................................9
8 Schäden durch mangelnde oder unsachgemäße Wartung .............................................................10
9 Trennung durch Einzel- oder Doppelwände .....................................................................................10
9.1 Anschluss oder Einbau von Trinkwassererwärmern.......................................................................10
9.2 Zuordnung der Ausführungsarten .....................................................................................................10
10 Sicherungseinrichtungen ...................................................................................................................12
11 Sicherungseinrichtungen für Entnahmestellen und Apparate in der
Trinkwasser-Installation für den häuslichen Gebrauch...................................................................12
12 Sicherungseinrichtungen für Entnahmestellen und Apparate in der
Trinkwasser-Installation für den nicht-häuslichen Gebrauch.........................................................12
Anhang A (normativ) Anwendungstabelle......................................................................................................13
Literaturhinweise ..............................................................................................................................................19

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DIN 1988-100:2011-08

Vorwort
Diese Norm ist vom Arbeitsausschuss N 119-04-07 AA „Häusliche Wasserversorgung“ im Normenausschuss
Wasserwesen (NAW) erarbeitet worden.

Diese Norm wurde im Einvernehmen mit dem DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V —
Technisch-wissenschaftlicher Verein aufgestellt. Sie ist als Technische Regel des DVGW in das Regelwerk
Wasser des DVGW einbezogen worden.

Nachdem zum Thema „Trinkwasser-Installation“ im Technischen Komitee CEN/TC 164 „Wasserversorgung“


eine Reihe Europäischer Normen erarbeitet und als DIN EN in das Deutsche Normenwerk übernommen
worden sind (Reihe DIN EN 806 und DIN EN 1717), stellte sich für den Ausschuss die Aufgabe, die
Normenreihe DIN 1988 über „Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen (TRWI)“ inhaltlich zu
überprüfen und ein Konzept für ein umfassendes, in sich geschlossenes und widerspruchsfreies
Nachfolgewerk zu entwickeln.

Die europäischen Arbeitsergebnisse erreichen nicht die für die deutschen Anwenderkreise erforderliche
Normungstiefe und somit ergab sich die Notwendigkeit, deutsche Ergänzungsnormen, die aus Gründen der
Kontinuität wieder unter der Nummer DIN 1988 laufen, zu erarbeiten.

Im Zuge des zeitlich versetzten Beginns der Erarbeitung der nationalen Ergänzungsfestlegungen
entsprechend ihrer Notwendigkeit sowie der Neuausgabe derjenigen DIN 1988-Normen, die bislang nicht
durch Europäische Normen abgedeckt wurden, werden diese nicht zeitgleich veröffentlicht werden können.

Um der Fachöffentlichkeit deutlich aufzuzeigen, dass es sich hier um die „neue“ Reihe DIN 1988 handelt,
wurden die Teilnummern nunmehr dreistellig gewährt.

Der Norm-Entwurf wurde im Juli 2008 als E DIN 1988-400 veröffentlicht. Unter dem Aspekt der angestrebten
Zuordnung der nationalen Ergänzungsfestlegungen zu den einzelnen Europäischen Normen wurde die Norm-
Nummer in DIN 1988-100 geändert.

Mit Hilfe dieser Norm wird die Parallellösung von DIN EN 1717 und DIN 1988-4 aufgehoben und DIN 1988-4
zurückgezogen. Es sind Planungs- und Ausführungshilfen, wie sie in der DIN 1988-4 enthalten waren, jedoch
nicht in die EN 1717 übernommen wurden, enthalten.

DIN 1988-100 ist nur zusammen mit DIN EN 1717:2011-08 anzuwenden und gibt Erläuterungen sowie
Hinweise zur Anwendung der EN 1717 in Deutschland. Außerdem bekommt der Anwender eine Liste mit
Beispielen für die Auswahl von Sicherungseinrichtungen in Trinkwasser-Installationen für den häuslichen und
nicht-häuslichen Bereich.

Gegenüber den bisherigen Festlegungen im Nationalen Anhang NA der DIN EN 1717:2001-05 sind Sammel-
sicherungen an Steigleitungen, bestehend aus Rückflussverhinderer und Rohrbelüfter Bauform D oder E nach
DIN 3266-1 und DIN 3266-2, nicht mehr als Sicherungseinrichtungen vorgesehen. Außerdem ist bei den
Trinkwassererwärmern die Ausführungsart A (korrosionsgeschützt) ersatzlos gestrichen, und die sonstigen
Texte sind aktualisiert worden. Die im Anhang A befindliche Liste mit Beispielen von Sicherungseinrichtungen
für den häuslichen und nicht-häuslichen Bereich wurde, zu den Flüssigkeitskategorien analog
DIN EN 1717:2011-08, abfallend sortiert, zugeordnet.

Für den Anschluss von elektrischen betriebenen Wasch– und Geschirrspülmaschinen an die
Trinkwasser-Installation wird auf die DIN EN 61770 (VDE 0700 Teil 600) verwiesen.

Es wird darauf hingewiesen, dass sich diese zusätzlichen Festlegungen auf die entsprechenden Abschnitte
mit den Überschriften aus der DIN EN 1717:2011-08 beziehen.

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DIN 1988-100:2011-08

Änderungen

Gegenüber DIN 1988-4:1988-12 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) gemeinsam mit dem Nationalen Anhang NA zur DIN EN 1717:2001-05 wurden alle Angaben aktualisiert;

b) die Festlegungen wurden redaktionell bearbeitet;

c) DIN EN 1717 wurde neu herausgegeben.

Frühere Ausgaben

DIN 1988: 1930-08, 1940-09, 1955-03, 1962-01


DIN 1988-4: 1988-12

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DIN 1988-100:2011-08

1 Anwendungsbereich
Diese Norm legt in Verbindung mit DIN EN 1717 Anforderungen an den Schutz des Trinkwassers vor
Verunreinigungen in Trinkwasser-Installationen sowie an Sicherungseinrichtungen zur Verhütung von
Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen fest. Sie ergänzt DIN EN 1717 und trifft zusätzliche
Festlegungen zu Planung und Ausführung von Trinkwasser-Installationen unter Berücksichtigung des
deutschen technischen Regelwerkes.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).

DIN 1986-100, Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke — Teil 100: Bestimmungen in
Verbindung mit DIN EN 752 und DIN EN 12056

DIN 1988-600, Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen — Teil 600: Trinkwasser-Installation in


Verbindung mit Feuerlösch- und Brandschutzanlagen; Technische Regel des DVGW

DIN 1989-1, Regenwassernutzungsanlagen — Teil 1: Planung, Ausführung, Betrieb und Wartung

DIN 2001-1, Trinkwasserversorgung aus Kleinanlagen und nicht ortsfesten Anlagen — Teil 1: Kleinanlagen —
Leitsätze für Anforderungen an Trinkwasser, Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der Anlagen;
Technische Regel des DVGW

DIN 2001-2, Trinkwasserversorgung aus Kleinanlagen und nicht ortsfesten Anlagen — Teil 2: Nicht ortsfeste
Anlagen — Leitsätze für Anforderungen an Trinkwasser, Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung der
Anlagen; Technische Regel des DVGW

DIN 4753-11, Wassererwärmer und Wassererwärmungsanlagen für Trink- und Betriebswasser —


Zwischenmedium-Wärmeaustauscher — Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung

DIN EN 806-4, Technische Regeln für Trinkwasser-Installation — Teil 4: Installation

DIN EN 806-5, Technische Regeln für Installationen innerhalb von Gebäuden für Wasser für den
menschlichen Gebrauch — Teil 5: Betrieb und Wartung (in Vorbereitung)

DIN EN 1717:2011-08, Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in Trinkwasser-Installationen und


allgemeine Anforderungen an Sicherungseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen
durch Rückfließen

DIN EN 12897, Wasserversorgung — Bestimmung für mittelbar beheizte, unbelüftete (geschlossene)


Speicher-Wassererwärmer

DVGW W 216, Versorgung mit unterschiedlichen Trinkwässern 1)


1)
DVGW W 555, Nutzung von Regenwasser (Dachablaufwasser) im häuslichen Bereich

DVGW W 570-2, Armaturen für die Trinkwasser-Installation — Teil 2: Anforderungen und Prüfungen für
1)
Sicherungsarmaturen

Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (TrinkwV) 2) [1]

Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser (AVBWasserV)2) [2]

1) Zu beziehen durch: Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH, Postfach 14 01 51, 53066 Bonn
2) Zu beziehen durch: Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin

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DIN 1988-100:2011-08

3 Rückfließen von verunreinigtem Wasser


Zusätzlich zu DIN EN 1717:2011-08, 4.1, gilt:

Durch Einhaltung der Bestimmungen u. a. dieser Norm wird sichergestellt, dass die in der TrinkwV [1]
festgelegten Anforderungen an die Trinkwassergüte in der Trinkwasser-Installation von der Übergabestelle bis
zur Entnahmestelle erfüllt werden.

Bei nicht normgerechter Installation oder nicht bestimmungsgemäßem Betrieb kann das Trinkwasser
verändert werden, so dass es zu einer Beeinträchtigung oder Gefährdung kommen kann. In DIN EN 1717
findet bei der Bewertung der Risiken keine Unterscheidung zwischen Beeinträchtigung und Gefährdung statt.
Beeinträchtigung liegt bei einer Veränderung der Trinkwassergüte vor, die keine Gefährdung der Gesundheit
bedeutet. Gefährdung liegt bei einer Veränderung der Trinkwassergüte vor, die dazu führen kann, dass eine
Schädigung der Gesundheit zu besorgen ist.

Die Veränderungen des Trinkwassers können direkte oder indirekte Auswirkungen auf die Verbraucher haben
z. B. in folgenden Fällen:

⎯ Wenn Apparate mit Betriebs- oder Hilfsstoffen betrieben und an Trinkwasserleitungen angeschlossen
oder in sie eingebaut sind, besteht die Möglichkeit, dass bei einem Schaden Stoffe aus diesen Apparaten
in das Trinkwasser gelangen. Diese Stoffe können zu einer direkten Beeinträchtigung oder Gefährdung
des Verbrauchers führen, wenn das Wasser nach dem Verlassen des Apparates noch als Trinkwasser
genutzt wird (z. B. Trinkwassererwärmer). Auch wenn das den Apparat verlassende Wasser nicht als
Trinkwasser genutzt wird, kann eine Beeinträchtigung oder Gefährdung des Verbrauchers auftreten;

⎯ Stoffe aus einem defekten Apparat können bei Störungen (z. B. Druckmangel, Rohrbruch) zurückfließen
und nach Behebung dieser Störung in dem Trinkwasser, das der Verbraucher entnimmt, enthalten sein
(z. B. ein Apparat, in dem Chemikalien mit Trinkwasser gelöst werden).

4 Verbindung von Versorgungssystemen


Zusätzlich zu DIN EN 1717:2011-08, 4.2, gilt:

Eine Verbindung einer öffentlichen Trinkwasserversorgung mit einer anderen Trinkwasseranlage, z. B. nach
DIN 2001-1, ist grundsätzlich nicht zulässig. Ausnahmen zur Notversorgung, z. B. von Krankenhäusern, sind
im Einzelfall mit dem Wasserversorgungsunternehmen und der Gesundheitsbehörde abzustimmen. Dabei ist
DVGW W 216 zu beachten. Anschlüsse von nicht ortsfesten Anlagen nach DIN 2001-2 sind nur mit den
entsprechenden Sicherungseinrichtungen zulässig. Nach TrinkwV [1] ist die Inbetriebnahme, bauliche und
betriebstechnische Veränderung, Eigentums- und Nutzungsänderung einer Wasserversorgungsanlage in
Gebäuden, aus der Wasser für die Öffentlichkeit bereitgestellt wird, der zuständigen Behörde spätestens vier
Wochen vorher anzuzeigen.

Die Verbindung einer Trinkwasserversorgung mit einem Versorgungssystem, das Nichttrinkwasser führt, ist
nicht zulässig. Die Nachspeisung von Trinkwasser darf ausschließlich über eine Sicherungseinrichtung
Typ AA (ungehinderter freier Auslauf) oder Typ AB (freier Auslauf mit nicht kreisförmigem Überlauf) nach
DIN EN 1717:2011-08, 5.7.3, erfolgen. Die Sicherungseinrichtung ist außerhalb des Nichttrink-
wasser-Speichers bzw. des Einstiegschachtes (Dom) zu installieren, um Überflutung auszuschließen (siehe
Bild 1). Der Überlauf der Sicherungseinrichtung ist so zu installieren, dass das Abfließen des Wassers
wahrnehmbar ist; DIN 1986-100 ist zu beachten. Neben der unterschiedlichen Kennzeichnung von Trink- und
Betriebswasserleitungen und aller Entnahmestellen, sind alle frei zugänglichen Entnahmestellen auch vor
unbefugtem Gebrauch zu sichern.

Für Regenwassernutzungsanlagen gelten ferner DIN 1989-1 und DVGW W 555.

Die Inbetriebnahme von Nichttrinkwasseranlagen, die zusätzlich zur Trinkwasseranlage in Betrieb genommen
werden sollen, ist nach TrinkwV [1] der zuständigen Behörde vor Inbetriebnahme anzuzeigen.

Nach AVBWasserV [2] hat der Kunde dem Wasserversorgungsunternehmen vor Errichtung einer Eigen-
gewinnungsanlage Mitteilung zu machen.

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DIN 1988-100:2011-08

Legende
1 Trinkwasser oder Nichttrinkwasser aus der Einzelversorgung
2 Trinkwasser aus der zentralen Wasserversorgung
3 Verbindung
4 Sicherungseinrichtung AA oder AB

Bild 1 — Schema einer mittelbaren Verbindung über Tiefbehälter

5 Äußere Einflüsse
Zusätzlich zu DIN EN 1717-08:2011, 4.3, gilt:

Um eine Verunreinigung von Trinkwasserleitungen durch äußere Einwirkungen weitgehend auszuschließen,


ist Folgendes zu beachten:

⎯ Trinkwasserleitungen dürfen nicht durch Fäkalien- und Sickergruben, Schächte der Grundstücks-
entwässerung, Abflusskanäle und dergleichen geführt werden;

⎯ Trinkwasserleitungen sind von Grundstückentwässerungsleitungen in einem Sicherungsabstand von


mindestens 0,2 m zu verlegen. Bei Unterschreitung dieses Abstandes bei Anschlussleitungen sind im
Einvernehmen mit dem Wasserversorgungsunternehmen besondere Schutzmaßnahmen zu treffen. Bei
Annäherung von Trinkwasserleitungen an Abwasserleitungen (Abstand ≤ 1 m) sind Trinkwasserleitungen
nicht tiefer als Abwasserleitungen zu verlegen (siehe Bild 2);

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DIN 1988-100:2011-08

Legende
1 Bereich, in dem Trinkwasserleitungen nur mit besonderen Schutzmaßnahmen zulässig sind
2 Bereich, in dem Trinkwasserleitungen nicht zulässig sind
a Rohrdurchmesser der Grundstücksentwässerungsleitung
b Rohraußendurchmesser der Trinkwasserleitung
c Mindestabstand 0,2 m
d Mindestabstand bei tiefer liegender Trinkwasserleitung 1 m

Bild 2 — Parallelverlegung von Trinkwasser- und Abwasserleitungen

⎯ bei der Rohrwerkstoffwahl sind mögliche Gefahren, wie z. B. verunreinigte Böden mit Mineralöl,
Lichteinfluss, Holzschutzmittel, Pestizide, Lösemittel, zu beachten. Gegebenenfalls sind Schutzrohre zu
verwenden;
⎯ Spül- und Entleerungsvorrichtungen, deren Auslauf im Bereich einer möglichen Schmutzwasser-
beeinträchtigung endet, sind gegen von außen eindringendes Wasser abzusichern. Beim Einbau, z. B. in
Schächten, ist Vorsorge gegen Gefahr der Überflutung zu treffen;
⎯ bei Trinkwasseranlagen ist zu beachten, dass Einwirkungen auf das Trinkwasser durch Verstrahlung
(radioaktive Stoffe), durch Diffusion oder als Folge von Korrosion, z. B. durch chemische Dämpfe,
auftreten können;
⎯ ist zu erwarten, dass bei bestimmungsgemäßem Betrieb Gase, Dämpfe oder Insekten über die
Sicherungseinrichtung (z. B. freier Auslauf, Belüfter) in die Trinkwasseranlage eintreten können, so sind
entsprechende Schutzmaßnahmen vorzusehen, z. B. Anordnen der Sicherungsarmaturen in einem
benachbarten Raum ohne diese Gase und Dämpfe.

6 Werk-, Betriebs- und Hilfsstoffe


Zusätzlich zu DIN EN 1717:2011-08, 4.4, gilt:

Die Anforderungen werden erfüllt, wenn nur solche Stoffe verwendet werden, die gesundheitlich,
organoleptisch unbedenklich und technisch unvermeidbar sind, und wenn für Werk-, Betriebs- und Hilfsstoffe,
wie z. B. Gewindeschneid- und Flussmittel, geprüfte Produkte z. B. mit DVGW-Zertifizierungszeichen,
verwendet werden. Diese müssen durch Spülung ausreichend entfernt werden, damit keine Beeinträchtigung
oder Gefährdung der Trinkwassergüte eintritt.

ANMERKUNG Weitere Hinweise zu Werkstoffen siehe DIN 1988-200 [3].

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DIN 1988-100:2011-08

7 Stagnation
Zusätzlich zu DIN EN 1717:2011-08, 4.5, gilt:

Grundsätzlich können Stillstandszeiten in der Trinkwasser-Installation nicht vermieden werden. Stagnations-


bedingte Änderungen der Trinkwasserbeschaffenheit durch Aufnahme von Substanzen aus Installationswerk-
stoffen oder durch Bakterienvermehrung können jedoch durch geeignete Maßnahmen minimiert werden. Bei
der Planung hat der Planer/Installateur die Anforderungen an die Trinkwasser-Installation auf Basis der
vorgesehenen Nutzung zu berücksichtigen.

Zur Minimierung von Beeinträchtigung durch Stagnation ist bei der Planung insbesondere auf Folgendes zu
achten:

⎯ möglichst kurze Rohrleitungsführung;

⎯ keine Überdimensionierung der Rohrquerschnitte;

⎯ Anordnung der überwiegend genutzten Entnahmestellen am Ende von Stichleitungen, z. B. Spülkästen;

⎯ Auslegung der Warmwasserspeicher so klein wie möglich;

⎯ möglichst unmittelbarer Anschluss der Sicherheitsventile und thermischen Ablaufsicherungen


(Stichleitung maximal 10 × DN);

⎯ Trennung der Löschwasserversorgung von der Trinkwasser-Installation nach DIN 1988-600;

⎯ fachgerechte Dämmung der kalt- und warmgehenden Leitungen;

⎯ Einhaltung der Vorgaben zur Temperaturführung in Warmwassersystemen (Legionellen-Prävention).

Können Bereiche der Trinkwasser-Installation nach der Druckprobe und Spülen nicht kurzfristig in Betrieb
genommen werden oder können sie nicht in gefülltem Zustand verbleiben, z. B. wegen Frostgefahr, ist die
Befüllung zunächst zu unterlassen und eine trockene Dichtheitsprüfung vorzunehmen. Bei der Inbetrieb-
nahme der Trinkwasser-Installation ist der Betreiber auf die Notwendigkeit der regelmäßigen Entnahme von
Trinkwasser an allen Entnahmestellen aufmerksam zu machen.

Ein bestimmungsgemäßer Betrieb bedeutet die Durchströmung (d. h. Nutzung) aller Installationsbereiche.
Dies kann Folgendes einschließen:

⎯ zur Sicherstellung einer jederzeit einwandfreien Beschaffenheit des Trinkwassers sollte an allen
Entnahmestellen regelmäßig Trinkwasser entnommen werden;

⎯ Trinkwasseranlagen, die länger als sechs Monate nicht benutzt werden, sind in befülltem Zustand zu
belassen und am Hausanschluss abzusperren. Vor der Inbetriebnahme sind die Leitungen erneut
gründlich nach DIN EN 806-4 zu spülen;

⎯ bei Leitungen, die nur gelegentlich benutzt werden (z. B. Stichleitungen zu Gästezimmern, Neben-
gebäuden, Außenzapfstellen), ist es notwendig, mindestens alle vier Wochen einen Wasserwechsel
vorzunehmen;

⎯ stillgelegte, nicht mehr benötigte Leitungsabschnitte sind von der übrigen Installation direkt am Abzweig
zu trennen;

⎯ Stagnationswasser sollte nicht getrunken noch zur Zubereitung von Speisen und Getränken verwendet,
sondern anderweitig genutzt werden.

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DIN 1988-100:2011-08

8 Schäden durch mangelnde oder unsachgemäße Wartung


Zusätzlich zu DIN EN 1717:2011-08, 4.6, gilt:

Um Schäden zu vermeiden bzw. rechtzeitig zu erkennen, sind die Trinkwasser-Installationen und die dort
eingebauten und angeschlossenen Apparate und Armaturen nach DIN EN 806-5 fristgerecht zu inspizieren
und zu warten.

9 Trennung durch Einzel- oder Doppelwände


Zusätzlich zu DIN EN 1717:2011-08, 5.4, gilt:

9.1 Anschluss oder Einbau von Trinkwassererwärmern


Nach DIN 4753-11 und DIN EN 12897 werden Trinkwassererwärmer unterschieden in:

⎯ Wassererwärmer mit unmittelbarer Beheizung;

⎯ Wassererwärmer mit mittelbarer Beheizung.

Bei der Erwärmung des Trinkwassers durch unmittelbare Beheizung (Rauch- und Abgas fester, flüssiger oder
gasförmiger Brennstoffe, elektrische Energie) entsteht bei Perforation der Trennwand zwischen Trinkwasser
und Wärmeträger bzw. Elektroheizkörper keine Beeinträchtigung der Trinkwassergüte.

Bei der Erwärmung des Trinkwassers durch mittelbare Beheizung über flüssige, dampfförmige oder sonstige
Wärmeträger ist es möglich, dass diese das Trinkwasser beeinträchtigen oder gefährdende Eigenschaften
besitzen. Der Schutz des Trinkwassers ist bei Trinkwassererwärmern mit mittelbarer Beheizung von
besonderer Wichtigkeit.

Eine Schädigung des Verbrauchers kann außer durch Genuss von verunreinigtem Trinkwasser auch bei
gasförmigem oder dampfförmigem Austritt des Wärmeträgers aus Entnahmestellen auftreten. In derartigen
Fällen ist ein Zwischenmedium-Wärmeübertrager nach DIN 4753-11 und DIN EN 12897 einzubauen.

ACHTUNG — Fluorchlorkohlenwasserstoffe sind als Wärmeträger gesetzlich nicht mehr zugelassen!

9.2 Zuordnung der Ausführungsarten


Trinkwassererwärmer werden nach Tabelle 1 in folgende Ausführungsarten unterschieden:

Tabelle 1 — Ausführungsarten von Trinkwassererwärmern


Ausführungsart Anforderungen

1 Zwischenmedium-Wärmeübertrager (die Trinkwasserseite und die Heizungsseite


müssen durch einen Zwischenraum getrennt sein, wobei der Druck hier den
Atmosphärendruck höchstens um 0,15 MPa überschreiten darf)

2 Mit korrosionsbeständigen gesicherten wärmeübertragenden Flächen (analog


Ausführungsart 3, jedoch dürfen zusätzlich keine lösbaren Verbindungen zwischen
Wärmeträger- und Trinkwasserraum vorhanden sein)

3 Mit korrosionsbeständigen gesicherten wärmeübertragenden Flächen (z. B.


Cu-Ni-Legierungen, geeignete nichtrostende Stähle oder sauerstofffreies Kupfer CU-
DHP)

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DIN 1988-100:2011-08

Die Ausführungsart des Trinkwassererwärmers ist nach den Betriebsbedingungen auszuwählen. Dabei sind
maßgebend:

a) die Korrosionsbelastung durch den Wärmeträger und das Trinkwasser;

Die Beurteilung der Wärmeträger hinsichtlich ihres Korrosionsverhaltens ist nicht allgemein möglich.
Daher kann dieser Gesichtspunkt nicht in das folgende Zuordnungsschema aufgenommen werden. In der
Praxis muss daher bei jedem Einzelfall zusätzlich überprüft werden, ob die nach dem folgenden
Zuordnungsschema ausgewählte Ausführungsart auch im Hinblick auf die Korrosionsbelastung durch den
Wärmeträger und das Trinkwasser geeignet ist.

b) die Klasse des Wärmeträgers (oder des Zwischenmediums), von dem eine Beeinträchtigung oder
Gefährdung durch das Trinkwasser ausgehen kann;

Wird der Wärmeträger, der das Trinkwasser erwärmt, selbst durch einen zweiten Wärmeträger einer
höheren Fluidkategorie erwärmt, so ist grundsätzlich sicherzustellen, dass dieser nicht in den ersten
Wärmeträger eindringen kann. Wenn ein derartiger Schaden dennoch aufgetreten ist, muss er dem
Betreiber durch eine Anzeige oder ähnliches erkennbar werden. Anderenfalls ist bei der Auswahl der
Ausführungsart des Trinkwassererwärmers die höhere Fluidkategorie zu Grunde zu legen.

c) der zulässige Betriebsüberdruck p2,zul des Wärmeträgersystems;

Bei der Beurteilung einer möglichen Gefährdung des Trinkwassers im Schadensfall ist zu
berücksichtigen, ob der zulässige Betriebsüberdruck Pe,zul des Wärmeträgers ≤ 0,3 MPa oder > 0,3 MPa
ist.

Die mit den Zuordnungskriterien nach Tabelle 2 bestimmte Ausführungsart erfüllt die
Mindestanforderungen. Die Wahl einer höherwertigen Ausführungsart ist zulässig.

Tabelle 2 — Zuordnung der Ausführungsart des Trinkwassererwärmers zur Fluidkategorie des


Wärmeträgers

Fluidkategorie der Wärmeträger nach DIN EN 1717


4 und 5
(giftige, sehr giftige,
1 und 2 3 krebserzeugende und
Nr Ausführungsart (ohne Gefährdung) (wenig giftige Stoffe) radioaktive Stoffe sowie
Erreger übertragbarer
Krankheiten)
1 Zwischenmedium ● ● ●
korrosionsbeständig,
2 ● ● —
gesichert

3 korrosionsbeständig ● Nur zulässig, —
wenn pe,zul ≤ 0,3 MPa ist

Zeichenerklärung:
● zugelassen
— nicht zugelassen

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DIN 1988-100:2011-08

10 Sicherungseinrichtungen
Zusätzlich zu DIN EN 1717:2011-08, 5.7, gilt:

Die Anforderungen an Sicherungseinrichtungen sind erfüllt, wenn Sicherungsarmaturen verwendet werden,


deren Eignung nachgewiesen ist, z. B. durch ein DIN-DVGW- oder ein DVGW-Zertifizierungszeichen.

Apparate, bei denen nicht nachgewiesen ist, dass deren Inhalt nicht in die Trinkwasser-Installation
zurückfließen kann, dürfen nur unter Zwischenschaltung von geprüften Sicherungseinrichtungen, z. B. durch
ein DIN-DVGW- oder ein DVGW-Zertifizierungszeichen, an die Trinkwasser-Installation angeschlossen
werden.

Apparate, bei denen nachgewiesen ist, dass deren Inhalt nicht in die Trinkwasser-Installation zurückfließen
kann, z. B. durch ein DIN-DVGW- oder DVGW-Zertifizierungszeichen, dürfen ohne zusätzliche Sicherungs-
einrichtung eingebaut und angeschlossen werden.

11 Sicherungseinrichtungen für Entnahmestellen und Apparate in der


Trinkwasser-Installation für den häuslichen Gebrauch
Zusätzlich zu DIN EN 1717:2011-08, Abschnitt 6, gilt:

In der Anwendungstabelle im Anhang A ist, unter Berücksichtigung der in DIN EN 1717:2011-08, Abschnitt 5,
aufgeführten Bestimmung der Risiken, eine Auswahl von Schutzmaßnahmen für die Absicherung
gebräuchlicher Entnahmestellen und Apparate aufgeführt, die anzuwenden sind.

12 Sicherungseinrichtungen für Entnahmestellen und Apparate in der


Trinkwasser-Installation für den nicht-häuslichen Gebrauch
Zusätzlich zu DIN EN 1717:2011-08, Abschnitt 7, gilt:

In der Anwendungstabelle im Anhang A ist, unter Berücksichtigung der in DIN EN 1717:2011-08, Abschnitt 5,
aufgeführten Bestimmung der Risiken, eine Auswahl von Schutzmaßnahmen für die Absicherung
gebräuchlicher Entnahmestellen und Apparate aufgeführt, die anzuwenden sind.

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DIN 1988-100:2011-08

Anhang A
(normativ)

Anwendungstabelle

Tabelle B.1 — Beispiele für die Auswahl von Sicherungseinrichtungen für den häuslichen und nicht-häuslichen Bereich

Sicherungseinrichtung
Entnahmestelle, Apparat •: deckt das Risiko ab, Ο: deckt das Risiko nur ab, wenn p = atm am Einbauort; —: deckt das Risiko nicht ab
AA AB AD DC AF BA DB GB AC AG CA DA GA HA HD LB EA EC HB LA EB ED HC
Nr

Symbol

Aktivkohlefilter bei
1 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
chemischen Apparaten
2 Badelifter • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Badewanneneinlauf
unmittelbar unterhalb des b
3 • • • Ο — • Ο • — — • Ο • Ο Ο Ο — — — — — — —
Wannenrandes häuslicher
Bereicha d
Badewanneneinlauf mit
integrierter
4 Absicherungsarmatur • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
unterhalb des Wannenrandes
d
häuslicher Bereich
Badewanneneinlauf unterhalb
5 des Wannenrandes nicht- • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
häuslicher Bereich

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DIN 1988-100:2011-08

Tabelle A.1 (fortgesetzt)

Sicherungseinrichtung
Nr Entnahmestelle, Apparat •: deckt das Risiko ab, Ο: deckt das Risiko nur ab, wenn p = atm am Einbauort; —: deckt das Risiko nicht ab
AA AB AD DC AF BA DB GB AC AG CA DA GA HA HD LB EA EC HB LA EB ED HC

Behälterbefüllung, z. B. Tank-
6 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
wagen
Beregnungsanlage, Überflur- b
7 • • • Ο • • Ο • • • • Ο • Ο Ο — — — — — — — —
anlage
Beregnungsanlage, Unterflur-
8 • • • — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
anlage
Chemikalienzumischvorrich-
9 tung z. B. Desinfektionsmittel, • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
Düngemittel usw.
Chemischer Reinigungs-
10 • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
apparat
Dialysegerät ohne Desinfek-
11 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
tion (siehe Nr 14)
Druckerei, Reproduktions-
12 • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
betrieb, fotografischer Betrieb
Enthärtungs- und Entsäue-
b
13 rungsanlagen Regeneration • • • Ο • • Ο • • • • Ο • Ο Ο Ο — — — — — — —
ohne Säuren und Basen
Enthärtungs- und Entsäue-
14 rungsanlagen Regeneration • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
mit Säuren und Basen
Enthärtungs- und Entsäue-
15 rungsanlagen Desinfektion mit • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
Formalin o. Ä. zur Dialyse
Entkarbonisierung vor Ge-
tränkebereitern und Klarspü-
b c c
16 lern gewerblicher Spülmaschi- • • • Ο • • Ο • — • • Ο • Ο Ο Ο • • — — • • —
nen mit garantierter regel-
mäßiger Herstellerwartung

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DIN 1988-100:2011-08

Tabelle A.1 (fortgesetzt)

Sicherungseinrichtung
Nr Entnahmestelle, Apparat •: deckt das Risiko ab, Ο: deckt das Risiko nur ab, wenn p = atm am Einbauort; —: deckt das Risiko nicht ab
AA AB AD DC AF BA DB GB AC AG CA DA GA HA HD LB EA EC HB LA EB ED HC

Entnahmearmatur mit
Schlauchverschraubung im b
17 • • • Ο • • Ο • • • • Ο • Ο Ο Ο — — — — — — —
häuslichen Bereich (Garten-
ventil)a
18 Feinfilter < 80 μm • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
19 Feuerlöschanlagen Siehe DIN 1988-600
20 Filmentwicklungsmaschine • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
21 Fischbecken • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Fleisch- und fischverarbei-
22 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
tende Maschinen
Frisörsalon, Rückwärts- b
23 • • • Ο • • Ο • • • • Ο • • • • • • Ο Ο • • Ο
waschanlagea
24 Galvanische Anlagen • • • — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
25 Gasentwickler, z. B. Acethylen • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
Geschirrspülbrause mit
26 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Rückholfeder
Getränkeautomat ohne
b
27 Zugabe von Kohlensäure, • • • Ο • • Ο • • • • Ο • • • • • • — — — — —
z. B. Kaffee, Säfte
Gläserspüleinrichtung, z. B.
28 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
an Schanktischen
Großkochgeräte, Wasser-
29 bäder, Kochkessel, • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Heißumluftgeräte

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DIN 1988-100:2011-08

Tabelle A.1 (fortgesetzt)

Sicherungseinrichtung
Nr Entnahmestelle, Apparat •: deckt das Risiko ab, Ο: deckt das Risiko nur ab, wenn p = atm am Einbauort; —: deckt das Risiko nicht ab
AA AB AD DC AF BA DB GB AC AG CA DA GA HA HD LB EA EC HB LA EB ED HC

Großkochgeräte, Kochkessel
mit automatischer Wasser-
füllung für den Dampfraum b
30 • • • Ο • • Ο • • • • Ο • • • • • • — — — — —
oder Rückkühleinrichtungen
Heißluftdämpfer, Druckgar-
automat
Heizungsfülleinrichtung, b
31 • • • Ο • • Ο • • • • Ο • Ο Ο Ο — — — — — — —
Wasser ohne Inhibitoren
Heizungsfülleinrichtung,
32 • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
Wasser mit Inhibitoren
Hochdruckreiniger mit/ohne
33 • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
Chemikalienzugabe
34 Kartoffelschälmaschine • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
35 Kartoffelstärke-Abscheider • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Keimfreies Wasser,
36 • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
Herstellung mit Desinfektion
Kleinstwasserbehandlungs-
37 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
geräte, z. B. Umkehrosmose
38 Kühlkreisläufe, Kühltürme • • • — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Labortische, chemisches
39 • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
Labor
Labortische, bakteriologisches
40 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Labor
41 Medizinische Einrichtungen • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Melkmaschinen, Spülautomat
42 • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
mit Desinfektionsmittelzugabe
43 Regenwassernutzung • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —

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DIN 1988-100:2011-08

Tabelle A.1 (fortgesetzt)

Sicherungseinrichtung
Nr Entnahmestelle, Apparat •: deckt das Risiko ab, Ο: deckt das Risiko nur ab, wenn p = atm am Einbauort; —: deckt das Risiko nicht ab
AA AB AD DC AF BA DB GB AC AG CA DA GA HA HD LB EA EC HB LA EB ED HC

Reinigungsgeräte für Ge- b


44 • • • Ο • • Ο — • • • Ο — — — — — — — — — — —
tränkeleitungen in Gaststätten
b
45 Röntgenapparat, Kühlung • • • Ο • • Ο • • • • Ο • • • • • • — — — — —
Schlauchbrause an Bade- und
b
46 Duschwanne, Waschtisch im • • • Ο • • Ο • • • • Ο • • • • • • Ο Ο • • •
häuslichen Bereich a
Schlauchbrause an Bade- und
Duschwanne im
47 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
nicht-häuslichen Bereich (z. B.
Krankenhaus, Pflegeheim)
Schlauchbrause in der Küche, b
48 • • • Ο • • Ο • • • • Ο • • • • • • — — • • —
häuslicher Bereicha
Schwimm- und Badebecken,
49 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Füllen und Nachfüllen
Schwimm- und Badebecken,
50 mit Aufbereitung und Des- • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
infektion
Spülvorrichtung und Reini-
51 gungsgerät für Abwasser- • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
leitungen
Sterilisatoren für desinfizier- b
52 • • • Ο • • Ο • • • • Ο • Ο Ο Ο — — — — — — —
tes, verpacktes Material
Sterilisatoren für
53 • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
kanzerogenes Material
Sterilisatoren für Labor- und
54 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Dampfdesinfektion
55 Stiefelwaschanlage • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —

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DIN 1988-100:2011-08

Tabelle A.1 (fortgesetzt)

Sicherungseinrichtung
Nr Entnahmestelle, Apparat •: deckt das Risiko ab, Ο: deckt das Risiko nur ab, wenn p = atm am Einbauort; —: deckt das Risiko nicht ab
AA AB AD DC AF BA DB GB AC AG CA DA GA HA HD LB EA EC HB LA EB ED HC

Umkehrosmoseanlagen im
56 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Dead-end-Betrieb
Umkehrosmoseanlagen im
57 • • • Ο • • Ο • — — — — — — — — — — — — — — —
Cross-flow-Betrieb
58 Unterwassermassageanlagen • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
59 Viehtränkebecken • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
60 WC-Becken, Urinal, Bidet • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
WC-Reinigungsspritze/
61 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
-brause
Zahnarztausrüstung,
62 • • • — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Füllwasser für Mundspülung
Zahnarztausrüstung,
63 • • • — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Reinigungsbecken
Zahnarztausrüstung,
64 • • • — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Instrumente, Werkzeuge
Zahnarztbehandlungsstuhl,
65 • • • Ο — — — — — — — — — — — — — — — — — — —
Gesamtanlage
a Risikoverminderung nach DIN EN 1717:2011-08, Tabelle 3
b mit positivem Druckgefälle (DVGW W 570-2)
c Austauschzyklus des Rückflussverhinderers spätestens alle 5 Jahre
d Die Sicherungseinrichtung muss integraler Bestandteil der Fülleinrichtung oder der Armatur sein

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DIN 1988-100:2011-08

Literaturhinweise

[3] DIN 1988-200, Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen — Teil 200: Installation Typ A
(geschlossenes System) — Planung, Bauteile, Apparate, Werkstoffe; Technische Regel des DVGW (in
Vorbereitung)

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