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DEUTSCHE NORM März 2017

DIN 53504
D
ICS 83.060 Ersatz für
DIN 53504:2009-10

Prüfung von Kautschuk und Elastomeren –


Bestimmung von Reißfestigkeit, Zugfestigkeit, Reißdehnung und
Spannungswerten im Zugversuch
Testing of rubber –
Determination of tensile strength at break, tensile stress at yield, elongation at break and
stress values in a tensile test
Essai des caoutchoucs et élastomères –
Détermination de la résistance à la rupture, de la résistance à la traction, de l’allongement à la
rupture et des valeurs de contrainte à l’essai de traction
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Gesamtumfang 20 Seiten

DIN-Normenausschuss Materialprüfung (NMP)


DIN-Normenausschuss Elastomer-Technik (NET)

© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, Preisgruppe 11
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
www.din.de
www.beuth.de
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2607941
DIN 53504:2017-03

Inhalt
Seite

Vorwort ...................................................................................................................................................................................... 3
Einleitung .................................................................................................................................................................................. 4
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................................... 5
2 Normative Verweisungen ..................................................................................................................................... 5
3 Begriffe ........................................................................................................................................................................ 5
4 Bezeichnung .............................................................................................................................................................. 6
5 Prüfgeräte................................................................................................................................................................... 7
5.1 Messgerät für die Dicke der Probekörper ...................................................................................................... 7
5.2 Messmittel zur Bestimmung des Anfangsquerschnittes bei Ringen..................................................... 7
5.3 Zugprüfmaschine ..................................................................................................................................................... 7
6 Kalibrierung .............................................................................................................................................................. 8
7 Probekörper .............................................................................................................................................................. 8
7.1 Form der Probekörper .......................................................................................................................................... 8
7.2 Herstellung der Probekörper............................................................................................................................ 10
7.3 Anzahl der Probekörper ..................................................................................................................................... 11
7.4 Messmarken ............................................................................................................................................................ 11
8 Durchführung.......................................................................................................................................................... 11
8.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 11
8.2 Messen der Probekörper .................................................................................................................................... 12
8.3 Einspannen der Schulterstäbe .......................................................................................................................... 12
8.4 Durchführung des Zugversuches ..................................................................................................................... 12
8.5 Bestimmung der Spannungswerte .................................................................................................................. 13
9 Auswertung .............................................................................................................................................................. 14
9.1 Reißfestigkeit .......................................................................................................................................................... 14
9.2 Zugfestigkeit ............................................................................................................................................................ 14
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9.3 Reißdehnung ........................................................................................................................................................... 15


9.4 Spannungswerte .................................................................................................................................................... 15
9.5 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 16
10 Prüfbericht ............................................................................................................................................................... 16
11 Präzision des Verfahrens .................................................................................................................................... 16
11.1 Allgemeines ............................................................................................................................................................. 16
11.2 Wiederholgrenze ................................................................................................................................................... 17
11.3 Vergleichgrenze ..................................................................................................................................................... 17
Anhang A (normativ) Kalibrierungsprogramm ....................................................................................................... 18
Literaturhinweise ................................................................................................................................................................. 20

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DIN 53504:2017-03

Vorwort
Dieses Dokument wurde vom NA 062-04-34 AA „Prüfung der physikalischen Eigenschaften von Kautschuk
und Elastomeren“ des DIN-Normenausschusses Materialprüfung (NMP) erarbeitet.

Dabei wurde der Inhalt weitgehend an die Internationale Norm ISO 37:2005 Rubber, vulcanized or the-
moplastic — Determination of tensile stress-strain properties angepasst.

Zusammenhang mit der von der Internationalen Organization for Standardization (ISO) herausgegebenen
Internationalen Norm ISO 37:2011 siehe Einleitung.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. DIN [und/oder DKE] sind nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte
zu identifizieren.

Änderungen

Gegenüber DIN 53504:2009-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Hinweis auf ISO 5893 in der Einleitung entfernt;

b) Anwendungsbereich bezüglich Aufnahme der Kraft-Längenänderungs-Kurve konkretisiert;

c) Aktualisierung von Abschnitt 2 „Normative Verweisungen“;

d) Aufnahme von ISO 18899 in die „Normativen Verweisungen“;

e) Anmerkung aus 5.3 entfernt;

f) Abschnitt 6 „Kalibrierung“ hinzugefügt;

g) Anmerkungen in Tabelle 4 angepasst;

h) Korrektur der Konditionierung der Probekörper in 8.1;


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i) Konkretisierung von 8.3;

j) Konkretisierung der Durchführung des Zugversuches mit Schulterstäben (8.4.1);

k) Aufnahme von Anhang A „Kalibrierungsprogramm“.

Frühere Ausgaben

DIN DVM 3504 = DIN 51504-1: 1938-11


DIN DVM 3505 = DIN 51504-2: 1940-12
DIN 53504: 1965-10, 1969-05, 1975-08, 1985-03, 1994-05, 2009-10

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DIN 53504:2017-03

Einleitung
Bei der Modifizierung der hier vorliegenden DIN 53504 war es die Intension auf der einen Seite eine
möglichst weitgehende Übereinstimmung mit der ISO 37 zu erreichen und auf der anderen Seite gleichzeitig
die weiterreichenden Möglichkeiten und Vorteile der DIN 53504:2009-10 fortzuschreiben. Außerdem wird
auf zusätzliche praxisrelevante Prüfmöglichkeiten eingegangen.

Die detaillierten Informationen sind in den jeweiligen Abschnitten aufgeführt.

Allgemein sei darauf hingewiesen, dass der Ring R 2 beibehalten wurde, obwohl er in der ISO 37 nicht
enthalten ist.
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DIN 53504:2017-03

1 Anwendungsbereich
Diese Norm gilt für die Ermittlung der Reißfestigkeit, der Zugfestigkeit, der Reißdehnung und der
Spannungswerte von Probekörpern bestimmter Form aus Kautschuk und Elastomeren beim Dehnen der
Probekörper mit konstanter Geschwindigkeit bis zum Reißen.

Beim Zugversuch ist die vollständige Kraft-Längenänderungs-Kurve aufzunehmen, weil durch die
Reißfestigkeit und Reißdehnung allein das Verhalten von Elastomeren gegenüber Zugbeanspruchung nicht
ausreichend gekennzeichnet ist.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die
Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).

DIN 53598-1, Statistische Auswertung an Stichproben mit Beispielen aus der Elastomer- und Kunststoffprüfung

DIN EN ISO 7500-1, Metallische Werkstoffe — Kalibrierung und Überprüfung von statischen einachsigen
Prüfmaschinen — Teil 1: Zug- und Druckprüfmaschinen — Kalibrierung und Überprüfung der
Kraftmesseinrichtung

DIN EN ISO 9513, Metallische Werkstoffe — Kalibrierung von Längenänderungs-Messeinrichtungen für die
Prüfung mit einachsiger Beanspruchung

DIN ISO 5725-2, Genauigkeit (Richtigkeit und Präzision) von Messverfahren und Messergebnissen — Teil 2:
Grundlegende Methode für die Ermittlung der Wiederhol- und Vergleichpräzision eines vereinheitlichten
Messverfahrens

DIN ISO 23529:2012-10, Elastomere — Allgemeine Bedingungen für die Vorbereitung und Konditionierung
von Prüfkörpern für physikalische Prüfverfahren (ISO 23529:2010)

ISO 37:2011, Rubber, vulcanized or thermoplastic — Determination of tensile stress-strain properties

ISO 18899:2013, Rubber — Guide to the calibration of test equipment


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3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die folgenden Begriffe.

3.1
Reißfestigkeit
σR
Quotient aus der im Augenblick des Reißens gemessenen Kraft FR und dem Anfangsquerschnitt A0 des
Probekörpers

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DIN 53504:2017-03

3.2
Zugfestigkeit
σmax
Quotient aus der gemessenen Höchstkraft Fmax, und dem Anfangsquerschnitt A0 des Probekörpers

Anmerkung 1 zum Begriff: Bei Elastomeren ist die beim Reißen auftretende Kraft FR im Allgemeinen auch die
Höchstkraft Fmax, wenn der Zugversuch bei Raumtemperatur oder bei Temperaturen oberhalb der Raumtemperatur
durchgeführt wird.

3.3
Reißdehnung
εR
Quotient aus der im Augenblick des Reißens gemessenen Änderung LR – L0, der Messlänge LR und der
Anfangsmesslänge L0 des Probekörpers

Anmerkung 1 zum Begriff: Bei Ringprobekörpern ist L0 der Innenumfang des Ringes, bei Stabprobekörpern der
festgelegte Abstand zwischen zwei Messmarken.

3.4
Spannungswert
σi
Quotient aus der bei Erreichen einer bestimmten Dehnung vorhandenen Zugkraft Fi und dem Anfangs-
querschnitt A0

Anmerkung 1 zum Begriff: Bei Ringprobekörpern ist im Gegensatz zur Festlegung für die Reißdehnung die Dehnung
auf den ursprünglichen mittleren Umfang Um der Ringe zu beziehen wie in ISO 37 festgelegt. Eine Berücksichtigung der
Querkontraktion erfolgt nicht mehr.

Anmerkung 2 zum Begriff: Die Benennung Modul für solche Spannungswerte ist nicht richtig und deshalb zu
vermeiden. Die Benennung Modul, z. B. Elastizitätsmodul, gilt in der Regel nur für Stoffe, bei denen zwischen Spannung
und Formänderung eine Proportionalität besteht. Dies ist bei Elastomeren auch schon bei kleinen Formänderungen
nicht der Fall. Es ist deshalb nicht möglich, „den“ Elastizitätsmodul für ein bestimmtes Elastomer anzugeben.

Anmerkung 3 zum Begriff: Neben dem Spannungswert kann auch der Dehnungswert nach ISO 37 bei zu
vereinbarenden Zugspannungen bestimmt werden.
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3.5
Kraft-Längenänderungs-Kurve
Aufzeichnung der Beziehung zwischen Zugkraft und Längenänderung des Probekörpers während des
Verlaufes des Zugversuches bis zum Reißen

4 Bezeichnung
Die Bezeichnung des Zugversuches an Elastomeren nach dieser Norm ist unter Verwendung eines Probe-
körpers Ring R 1 wie folgt:

Prüfung DIN 53504 - R 1

Analog werden die Bezeichnungen für andere Ringe oder einen der Stäbe gewählt.

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DIN 53504:2017-03

5 Prüfgeräte
5.1 Messgerät für die Dicke der Probekörper

Es ist ein Dickenmessgerät nach DIN ISO 23529:2012-10, 7.1, zu verwenden. Hierbei ist auch das Nationale
Vorwort von DIN ISO 23529 zu berücksichtigen.

5.2 Messmittel zur Bestimmung des Anfangsquerschnittes bei Ringen

Für die Bestimmung des mittleren Anfangsquerschnittes bei Ringen ist eine Waage zur Messung des Ring-
gewichtes in Luft und in Wasser zu benutzen.

5.3 Zugprüfmaschine
Die Zugprüfmaschine muss der Klasse 1 nach DIN EN ISO 7500-1 entsprechen. Die Längenänderungs-
Messeinrichtung muss der Klasse 1 nach DIN EN ISO 9513 entsprechen.

Für Prüfungen außerhalb Raumtemperatur muss die Zugprüfmaschine mit einer temperierbaren Kammer
versehen werden, die es gestattet, den Zugversuch bei der geforderten Temperatur durchzuführen. Die
Temperatur der Kammer ist in der Nähe des Probekörpers zu messen und sollte während des Zugversuches
auf ± 2 °C konstant gehalten werden. Weitere Einzelheiten siehe 8.1.

Für die Prüfung von Ringen muss die Prüfmaschine mit einer angetriebenen und einer frei drehbaren Rolle
(siehe Bild 1) ausgerüstet werden können. Der Weg der angetriebenen Rolle muss bei einer Umdrehung
etwa 50 mm betragen. Es muss möglich sein, die Rollen so weit zusammenzufahren, dass die Ringe
ungedehnt aufgelegt werden können.

Maße in Millimeter
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Legende
Siehe Tabelle 1

Bild 1 — Rollen der Zugprüfmaschine

Tabelle 1 — Maße der Rollen


Maße in Millimeter

Ring d1 d2 Abstand der Rollenachsen bei Beginn des Versuches


R1 22,3 26 35,0
R2 18,3 22 28,7

Für die Prüfung von Schulterstäben muss die Zugprüfmaschine mit zwei Einspannklemmen ausgerüstet
werden können. Die Einspannklemmen müssen so ausgearbeitet sein, dass sie jederzeit eine Zentrierung der
Längsachse des Probekörpers in Richtung der Zugkraft erlauben. Dies kann z. B. durch Verwendung einer

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Hilfsvorrichtung (Schablone) erreicht werden. Der Schulterstab sollte so gehalten werden, dass ein Rutschen
in den Einspannklemmen so weit wie möglich vermieden wird. Hierfür kommen vorzugsweise Einspann-
klemmen in Frage, die mit ansteigender Zugkraft den Druck auf den Schulterstab beibehalten oder sogar
verstärken (selbstspannende Klemmen). Die Einspannklemmen dürfen keinen vorzeitigen Bruch am
Schulterstab hervorrufen.

Die Zugprüfmaschine muss die Aufnahme von Kraft-Längenänderungskurven bzw. Spannungs-Dehnungs-


kurven erlauben. Die Längenänderungs-Messeinrichtung muss zu jedem Zeitpunkt der Prüfung geeignet
sein, die Änderung der Messlänge des Probekörpers zu bestimmen. Sie muss möglichst trägheitsarm sein.
Wird die Messeinrichtung — im Gegensatz zu einer berührungslos arbeitenden — am Probekörper befestigt,
darf weder eine Beeinträchtigung des Probekörpers noch ein Schlupf zwischen Messeinrichtung und
Probekörper auftreten.

6 Kalibrierung
Die Prüfgeräte müssen in Übereinstimmung mit dem Programm im Anhang A kalibriert werden.

7 Probekörper
7.1 Form der Probekörper

7.1.1 Ringe

Siehe Bild 2.

Legende
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Siehe Tabelle 2

Bild 2 — Ringe

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Tabelle 2 — Maße der Ringe


Maße in Millimeter

Ring
Maße
R1 R2
Außendurchmesser 𝑑3 +0,05
0
52,6 44,6

Innendurchmesser 𝑑4 +0,05
0
44,6 36,6

Breite 𝑑3 − 𝑑4 4,0 4,0


𝑏= ± 0,1
2
Dicke 𝑎 4 ± 0,2 oder 4 ± 0,2 oder
6,3 ± 0,3 6,3 ± 0,3
Anfangsmesslänge L0
a) für die Reißdehnung Innenumfang 𝑈𝑖 = 𝜋 × 𝑑4 140,1 115,0
b) für den Spannungswert mittlerer Umfang 𝑑3 + 𝑑4 152,7 127,5
𝑈𝑚 = 𝜋 � �
2
ANMERKUNG 1 Vorzugsweise sollte Ring R 1 verwendet werden.
ANMERKUNG 2 Die Maße d3 und d4 beziehen sich auf die Schneidwerkzeuge.

ANMERKUNG 1 Der Ring R 2 wurde beibehalten, obwohl er in ISO 37 nicht enthalten ist. Der Rollendurchmesser für
die Prüfung von Ring R 1 wurde ebenfalls bei (22,3 ± 0,2) mm belassen. Dieser etwas kleinere Durchmesser ist in der
Handhabung günstiger; die Rollen können weiter zusammengefahren und der Ring besser ungedehnt aufgelegt werden.

ANMERKUNG 2 Der Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA) sieht neben den Prüfungen an Ringen R 1 und R 2
zusätzlich Prüfungen an Runddichtringen (RDR) und Gummirechteckringen (GRR) mit unterschiedlichen Maßen und ei-
nem erweiterten Rollenangebot vor. Tabelle 3 zeigt Beispiele für die verschiedenen Ring-Innendurchmesser (d4) und
die dazugehörigen Rollendurchmesser (d1 und d2) sowie die entsprechend zu berechnenden Achsabstände für den
Versuchsbeginn.
Tabelle 3 — Beispiele für Innendurchmesser und Rollenmaße für VDA Gummirechteck- und
Runddichtringe
Maße in Millimeter
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Ring-Innendurchmesser Rollendurchmesser Achsabstand der Rollen vor


d4 d1 ± 0,2 d2 Versuchsbeginn a

34,8 ≤ 41,4 18,3 22 0,5 × π (d4 – d1)

> 41,4 ≤ 51,2 22,3 26 0,5 × π (d4 – d1)

> 51,2 ≤ 64,3 28,3 32 0,5 × π (d4 – d1)

> 64,3 ≤ 82,3 36,3 40 0,5 × π (d4 – d1)

> 82,3 ≤ 108,4 47,3 51 0,5 × π (d4 – d1)

> 108,4 ≤ 142,8 61,8 65,5 0,5 × π (d4 – d1)

> 142,8 ≤ 192,0 83,4 87,1 0,5 × π (d4 – d1)

> 192,0 ≤ 257,0 112,4 116,1 0,5 × π (d4 – d1)


a Im Zugversuch wird der auf volle mm gerundete Achsabstand eingestellt.

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7.1.2 Schulterstäbe

Siehe Bild 3.

Legende
Siehe Tabelle 4

Bild 3 — Schulterstab

Tabelle 4 — Maße der Schulterstäbe


Maße in Millimeter

Schulterstab
Maße
S1 S 1A S2 S3 S 3A
Gesamtlänge l (min.) 115 100 75 35 50
Breite der Köpfe bk 25 25 12,5 6 8,5

Länge des Stegs ls 33 25 25 12 16

Breite des Stegs b 6 5 4 2 4


± 0,05
Übergangshalbmesser, innen r1 25 20 12,5 3 10

Übergangshalbmesser, außen r2 14 11 8 3 7,5

Dicke a 2 ± 0,2 2 ± 0,2 2 ± 0,2 1 ± 0,1 2 ± 0,2


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Anfangsmesslänge L0 25 25 20 10 10

ANMERKUNG 1 Die Maße beziehen sich auf die Schneidwerkzeuge.


ANMERKUNG 2 Vorzugsweise sollte der Schulterstab S 2 verwendet werden.

7.2 Herstellung der Probekörper

Grundsätzlich ist bei der Probekörperherstellung nach DIN ISO 23529 zu verfahren.

Bei gesonderter Herstellung von Probestücken ist die Plattenform zu wählen. Die Dicke der Platten sollte
gleich der Dicke der fertigen Probekörper sein.

Lassen sich die Probekörper aus Fertigteilen nicht unmittelbar herausschneiden, so sind Platten von
entsprechender Dicke herauszuarbeiten, aus denen die Probekörper zu entnehmen sind.

Unebenheiten sind durch Schleifen zu beseitigen.

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Die Dickenschwankungen am Ring und am Schulterstab dürfen ± 2,0 %, bezogen auf den Median aus n = 3
Einzelmessungen, nicht überschreiten.

Die Probekörper sind nach DIN ISO 23529 herzustellen, bei Ringen vorzugsweise mit dem Kreisschneider.
Lassen sich Probekörper nicht in der entsprechenden Dicke (siehe Tabellen 2 und 4) oder mit entspre-
chenden Dickenschwankungen herstellen, etwa bei Fertigteilen, so ist dies im Prüfbericht anzugeben. Die mit
diesen Probekörpern erzielten Prüfergebnisse sind nur bedingt mit den Ergebnissen vergleichbar, die mit
Probekörpern gewonnen wurden, deren Dicken und Dickenschwankungen innerhalb der angegebenen
Grenzabmaße lagen.

Werden Serien von Messungen miteinander verglichen, darf der Medianwert der Dicke der Proben von einer
Serie maximal 7,5 % vom Medianwert der Dicke der Proben der anderen Serie abweichen.

7.3 Anzahl der Probekörper

Es sind mindestens drei, in Schiedsfällen mindestens sieben, Probekörper zu prüfen. Bei Schulterstäben sind
je drei (bzw. sieben) aus zwei zueinander senkrechten Richtungen zu entnehmen. Sofern feststellbar, sind
diese Richtungen parallel und senkrecht zur Fertigungsrichtung zu wählen.

ANMERKUNG Unter einem Schiedsfall wird eine Vergleichsmessung zwischen mehreren Laboratorien am gleichen
Material, wenn das Messergebnis in der Nähe eines definierten Anforderungswertes liegt,verstanden. Die Ergebnisse
eines Zugversuches werden verlässlicher, wenn die Messungen unter den Bedingungen eines Schiedsfalls durchgeführt
werden.

7.4 Messmarken

Werden für die Dehnungsmessung an Schulterstäben berührungslose Längenänderungs-Messeinrichtungen


verwendet, sind zum Festlegen der Messlänge Messmarken auf den Probekörpern anzubringen. Diese müs-
sen annähernd gleich weit vom Mittelpunkt entfernt sein; ihr Abstand muss auf mindestens 1 % ermittelt
werden.

Es muss sichergestellt sein, dass die Messmarken bzw. das Markierungsmittel keine nachteilige Auswirkung
auf den zu prüfenden Werkstoff haben. Messmarken in Strichform müssen so schmal wie möglich sein.

8 Durchführung
8.1 Allgemeines
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Grundsätzlich ist bei der Vorbereitung zur Versuchsdurchführung nach DIN ISO 23529 zu verfahren.

Die Prüfung wird bei (23 ± 2) °C – im Folgenden als Raumtemperatur RT bezeichnet – oder bei einer der
unten genannten Temperaturen durchgeführt. Die Probekörper müssen vorher mindestens 20 min der
Prüftemperatur angeglichen worden sein. Die Prüfung darf nicht früher als 16 h, in Schiedsfällen nicht früher
als 72 h nach dem Vulkanisieren durchgeführt werden.

ANMERKUNG Weitere Hinweise zur Konditionierung siehe DIN ISO 23529, Anhang A.

Werden andere Prüftemperaturen als RT gewählt, sollten folgende Abstufungen in °C verwendet werden
(nach DIN ISO 23529):

−85; −70; −55; −40; −25; −10; 0; 40; 55; 70; 85; 100; 125; 150; 175; 200; 225; 250; 275; 300.

Weitere Temperaturen sind nach Vereinbarung möglich.

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Bei Prüfungen von Ringen unterhalb RT sollten zum besseren Ausgleich der Spannungen am Ring die
Stahlrollen durch einen Werkstoff mit niedrigem Reibungskoeffizienten, z. B. Kunststoff auf der Grundlage
von Tetrafluorethylen, ersetzt werden.

8.2 Messen der Probekörper

Vor dem Zugversuch ist die Dicke der Probekörper an mindestens drei Stellen bei RT zu messen. Schulter-
stäbe sind innerhalb der Anfangsmesslänge L0 zu messen, vorzugsweise an deren beiden Enden und in der
Mitte. Aus dem Median und dem Stanzmaß der Stegbreite (Schnittbreite der Schneidmesser) wird der
Anfangsquerschnitt berechnet. In Schiedsfällen gilt die gemessene Breite des Stabes, die entsprechend der
DIN ISO 23529 bestimmt wird.

Alternativ kann der Anfangsquerschnitt A0 von Ringen auch über die Dichte nach dem Archimedischen
Prinzip (Auftriebsverfahren — Wägung in Luft und in Wasser) bestimmt werden.

Die Berechnung des Anfangsquerschnittes A0 erfolgt nach Gleichung (1).


𝑊1
𝐴0 = (1)
𝜌 ⋅ 𝜋 ⋅ (𝑑3 + 𝑑4 )/2

Dabei ist
W1 der Wägewert des Ringes, in g;
ρ die Dichte des Ringes, in g/cm3;
d3 der Außendurchmesser des Ringes R 1, in mm;
d4 der Innendurchmesser des Ringes R 1, in mm.

Die Dichte ρ wird nach Gleichung (2) mit dem Auftriebsverfahren bestimmt.
𝑊1
𝜌= ⋅𝜌 (2)
𝑊1 − 𝑊2 W

Dabei ist
W1 der Wägewert des Ringes R 1 in Luft gewogen, in g;

W2 der Wägewert des Ringes R 1 in Wasser gewogen, in g;


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ρW 0,997 5 g/cm3 (Dichte des Wassers bei 23 °C).

8.3 Einspannen der Schulterstäbe

Der Schulterstab ist so in die Einspannklemmen einzuspannen, dass seine Längsachse mit der mechanischen
Achse der Zugprüfmaschine übereinstimmt; es kann eine Hilfsvorrichtung (Schablone) verwendet werden.
Die Einspannklemmen sollten eine möglichst große Fläche der Stabköpfe erfassen, jedoch keine Bereiche,
die nicht mehr die Breite bk besitzen. Die Einspannklemmen sollen die Probe gleichmäßig und ausreichend
halten, um ein Rutschen der Schulterstäbe zu vermeiden.

8.4 Durchführung des Zugversuches

8.4.1 Schulterstäbe

Für die Dehnungsmessung ist ein berührungsloses Messsystem zu bevorzugen.

a) Bei berührungslosem Messsystem gilt folgender Ablauf:

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1) Anfangsmesslänge L0 nach 7.4 spannungsfrei markieren;

2) Schulterstab nach 8.3 einspannen;

3) die Vorspannung von etwa < 0,1 MPa mit einer Vorschubgeschwindigkeit < 50 mm/min anfahren
und Maschine stoppen;

4) sofort Dehnungsmesssystem zum Finden der Messmarken und zur Messung der durch die
Vorspannung veränderten Anfangsmesslänge L0 aktivieren;

5) sofort Maschine mit entsprechender Vorschubgeschwindigkeit starten. Der Startpunkt der Kurve ist
abhängig von der Vorspannung und der Veränderung der Anfangsmesslänge L0.

b) Bei einem Ansatzmesssystem gilt folgender Ablauf:

1) Schulterstab nach 8.3 einspannen;

2) die Vorspannung von < 0,1 MPa mit einer Vorschubgeschwindigkeit < 50 mm/min anfahren und
Maschine stoppen;

3) sofort Dehnungsmesssystem im Abstand der Anfangsmesslänge L0 ansetzen;

4) sofort Maschine mit entsprechender Vorschubgeschwindigkeit starten und die Kraft-Längen-


änderungs-Kurve aufnehmen.

c) Bei diesen Verfahren wird die Dehnungsmessung bedingt durch die Vorspannung geringfügig verfälscht.
Aus diesem Grund ist die Vorspannung sehr klein zu wählen, jedoch ausreichend, um den Stab weit-
gehend geradezuziehen.

d) Die Vorschubgeschwindigkeit beträgt 200 mm/min für die Schulterstäbe S 2, S 3 und S 3A und
500 mm/min für die Schulterstäbe S 1 und S 1A. Nach Vereinbarung ist die Vorschubgeschwindigkeit
von 500 mm/min auch für Schulterstab S 2 anwendbar.

Versuche an Schulterstäben, bei denen das Reißen außerhalb der Messstrecke eingetreten ist, werden nicht
gewertet.

8.4.2 Ringe

Beim Zugversuch an Ringen wird der Achsabstand der entsprechenden Rollen (siehe Beispiele in Tabelle 1)
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für die Dehnungsmessung herangezogen. Registriert wird dieser durch das Traversenwegmesssystem.
Nachdem der Ring ungedehnt auf die Rollen aufgelegt worden ist, sollte der entsprechende Achsabstand
nach Tabelle 1 zwischen den Rollen als Ausgangslänge mit Vorschubgeschwindigkeit 50 mm/min ange-
fahren werden. Anschließend wird die Maschine mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 500 mm/min
gestartet und die Kraft-Längenänderungs-Kurve aufgenommen.

8.5 Bestimmung der Spannungswerte


Bei der Spannungswertbestimmung an Ringen wird die Dehnung nach 3.4 auf den mittleren Ringumfang be-
zogen, die Reißdehnung jedoch auf den Innenumfang. Um die im ersten Absatz genannten Dehnungswerte zu
erhalten, sind auf der entsprechenden Reißdehnungsskala folgende Werte anzusteuern:

— Ring R 1: 54,5 %; 109 %; 217,9 %; 326,9 %; 544,8 %

— Ring R 2: 55,5 %; 110,9 %; 221,9 %; 332,8 %; 554,6 %

Die Berechnung dieser Dehnungen erfolgt nach Gleichung (3).

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DIN 53504:2017-03

𝑈m 𝑑3 + 𝑑4
𝜀∗ = 𝜀 =𝜀 (3)
𝑈i 2 𝑑4

Dabei ist
ε* die anzusteuernde Dehnung auf der Reißdehnungsskala (bezogen auf Ui), in %;
ε die gewünschte Dehnung (bezogen auf Um), in %;
Um der mittlere Umfang des Ringes, in mm;
Ui der Innenumfang (Anfangsmesslänge) des Ringes, in mm;
d3 der Außendurchmesser, in mm;
d4 der Innendurchmesser, in mm.

9 Auswertung
9.1 Reißfestigkeit

Aus den nach 8.2 gemessenen Werten für den Anfangsquerschnitt jeder Zugprobe wird die Reißfestigkeit
nach den Gleichungen (4) und (5) berechnet:

Für Ringe:
𝐹R
𝜎R = (4)
2 𝐴0

Für Schulterstäbe:
𝐹R
𝜎R = (5)
𝐴0

Dabei ist
σR die Reißfestigkeit, in MPa oder N/mm2;
FR die Kraft beim Reißen, in N;
A0 der Anfangsquerschnitt, in mm2.
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Prüfergebnisse, die an unterschiedlichen Probekörpern ermittelt wurden, sind nicht vergleichbar. So liegen
die Ergebnisse der Reißfestigkeit gemessen an Schulterstäben S 2 im Allgemeinen höher als diejenigen an
den Ringen R 1.

9.2 Zugfestigkeit

Die Zugfestigkeit wird nach den Gleichungen (6) und (7) berechnet.

Für Ringe:
𝐹max
𝜎max = (6)
2 𝐴0

Für Schulterstäbe:
𝐹max
𝜎max = (7)
𝐴0

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DIN 53504:2017-03

Dabei ist
σmax die Zugfestigkeit, in MPa oder N/mm2;
Fmax die Höchstkraft, in N;
A0 der Anfangsquerschnitt, in mm2.

9.3 Reißdehnung

Die Reißdehnung wird nach Gleichung (8) berechnet.

𝐿R − 𝐿0
𝜀R = × 100 (8)
𝐿0

Dabei ist
εR die Reißdehnung, in %;
LR die Messlänge beim Reißen, in mm;
L0 die Anfangsmesslänge, in mm.

Die Messlänge (Innenumfang) LR eines Ringes beim Reißen berechnet sich nach Gleichung (9).

𝐿R = 2𝐷R + 𝑈 (9)

Dabei ist
DR der Abstand der Rollenachsen beim Reißen, in mm;
U der Umfang einer Rolle, in mm.

9.4 Spannungswerte

Die Spannungswerte werden nach den Gleichungen (10) und (11) berechnet.

Für Ringe:
𝐹i
𝜎i = (10)
2 𝐴0
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Für Schulterstäbe:
𝐹i
𝜎i = (11)
𝐴0

Dabei ist
σi der Spannungswert, in MPa oder N/mm2;
Fi die Kraft bei zugehöriger Dehnung (siehe 8.5);
A0 der Anfangsquerschnitt, in mm2.

Das Kurzzeichen σi ist mit dem Zahlenwert der zugehörigen Dehnung als Index zu versehen, z. B. für 100 %
Dehnung σ100.

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DIN 53504:2017-03

9.5 Allgemeines

Aus den Einzelwerten sind der Median und die Spannweite nach DIN 53598-1 zu bilden.

ANMERKUNG Die Messwerte der Reißfestigkeit und Reißdehnung lassen sich mit Hilfe der Doppelten-Exponen-
tial-Verteilung auswerten, während sich die Spannungswerte als Normalverteilung darstellen lassen.

10 Prüfbericht
Im Prüfbericht sind unter Hinweis auf diese Norm anzugeben:

a) Art und Bezeichnung des untersuchten Erzeugnisses;

b) Art der Probekörperherstellung;

c) Art und Dicke der Probekörper sowie Querschnittsbestimmung bei Ringen;

d) Entnahmerichtung;

e) Verwendetes Dehnungsmesssystem mit Auflösungs- und Genauigkeitsangabe;

f) Angefahrene Vorspannung in MPa oder N/mm2;

g) Reißfestigkeit σR oder Zugfestigkeit σmax, in MPa oder N/mm2, auf 0,1 MPa oder 0,1 N/mm2 gerundet
(Median, Spannweite, Anzahl der Probekörper oder alle Einzelwerte angeben);

h) Reißdehnung εR in % auf ganze Zahlen gerundet (Median, Spannweite, Anzahl der Probekörper oder alle
Einzelwerte angeben);

i) Spannungswert σi in MPa oder N/mm auf 0,1 MPa oder 0,1 N/mm2 gerundet; (Median, Spannweite, An-
zahl der Probekörper oder alle Einzelwerte angeben);

j) Abweichungen von dieser Norm;

k) Prüfdatum.
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11 Präzision des Verfahrens


11.1 Allgemeines

Zur Beurteilung von Ergebnissen aus dem Zugversuch sind in Tabelle 5 Präzisionsdaten für drei
verschiedene Zugfestigkeitsniveaus aufgeführt. Die angegebenen Präzisionsdaten wurden an Schulterstäben
S 2 ermittelt und beschränken sich auf die Kenngrößen Reißfestigkeit, Reißdehnung und Spannungswert
100 %. Zur Ermittlung der Präzisionsdaten beteiligten sich im Jahr 1989 17 Laboratorien an einem
nationalen Rundversuch, mit dem die Kurzzeitpräzision bestimmt wurde, d. h. Wiederhol- und Vergleich-
grenze gelten für Messungen, die in kurzen Zeitabständen (innerhalb einer Woche) erfolgt sind. Organisation
und Auswertung des Rundversuches erfolgten nach DIN ISO 5725-2.

16
DIN 53504:2017-03

Tabelle 5 — Präzisionsdaten

Reißfestigkeit Wiederholgrenze Vergleichgrenze


𝑥̅ r rrel R Rrel
MPa MPa MPa
% %
22,4 2,5 11,2 2,6 11,6
31,9 1,3 4,1 1,9 6,0
33,8 5,2 15,4 5,3 15,7
Reißdehnung Wiederholgrenze Vergleichgrenze
𝑥̅ r rrel R Rrel
% % %
% %
390 27,5 7,1 53,1 13,6
537 55,6 10,4 76,8 14,3
671 57,4 8,6 97,2 14,5
Spannungswert 100 % Wiederholgrenze Vergleichgrenze
𝑥̅ r rrel R Rrel
MPa MPa MPa
% %
3,5 0,6 17,1 0,9 25,7
2,7 0,5 18,5 0,6 22,2
2,4 0,3 12,5 0,5 20,8

11.2 Wiederholgrenze

Die Differenz zwischen zwei einzelnen Prüfergebnissen, die ein einzelner Bearbeiter an identischem Prüf-
material mit demselben Gerät innerhalb einer Zeitspanne von einer Woche erhält, wird die Wiederhol-
grenze r im Durchschnitt nicht häufiger als einmal in 20 Fällen überschreiten.

11.3 Vergleichgrenze
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Die Differenz zwischen zwei einzelnen und unabhängigen Prüfergebnissen, die zwei Bearbeiter, welche in
verschiedenen Laboratorien arbeiten, an identischem Prüfmaterial erhalten, wird die Vergleichgrenze R im
Durchschnitt nicht häufiger als einmal in 20 Fällen überschreiten.

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DIN 53504:2017-03

Anhang A
(normativ)

Kalibrierungsprogramm

A.1 Inspektion
Bevor eine Kalibrierung durchgeführt wird, muss der Ist-Zustand des zu kalibrierenden Objektes durch eine
Inspektion festgestellt werden und in einem Bericht oder Zertifikat aufgezeichnet werden. Es ist festzu-
halten, ob die Kalibrierung zu den Bedingungen „wie erhalten“ oder nach Berichtigung einer Unregelmäßig-
keit oder eines Fehlers durchgeführt wird.

Es muss sichergestellt sein, dass der Apparat grundsätzlich für den gewünschten Zweck geeignet ist,
einschließlich aller Parameter, die als Richtwerte gegeben sind und daher keine formale Kalibrierung
erfordern. Sind einige Parameter veränderlich, ist eine regelmäßige Überprüfung nach einem detaillierten
Kalibrierungsverfahren notwendig.

A.2 Plan
Die Überprüfung und Kalibrierung der Messeinrichtung ist normativer Bestandteil dieser Internationalen
Norm. Soweit keine anderen Festlegungen erfolgten, liegen die Frequenz der Kalibrierung und die zu
nutzenden Vorschriften im Ermessen des jeweiligen Labors; hierbei dient ISO 18899 als Leitfaden.

Der in Tabelle A.1 angegebene Zeitplan für die Kalibrierung wurde zusammengestellt, indem alle in dem
Prüfverfahren erwähnten Parameter zusammen mit den aufgeführten Anforderungen aufgezählt wurden.
Ein Parameter und eine Anforderung können sich auf das Hauptprüfgerät beziehen, auf ein Teil dieses Geräts
oder auf ein zusätzliches Gerät, welches für die Prüfung notwendig ist.

Für jeden Parameter ist eine Kalibrierverfahrensanweisung angegeben, die sich entweder auf ISO 18899, auf
eine andere Veröffentlichung oder auf eine einzelne Anweisung zu dem Prüfverfahren bezieht, welche genau
beschrieben ist (in den Fällen, in denen eine spezifischere oder detaillierte Kalibrierungsanweisung als in
ISO 18899 verfügbar ist, ist diese vorzuziehen).

Die Frequenz der Überprüfung für jeden Parameter ist durch einen Kodebuchstaben angegeben. Die in dem
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Kalibrierungszeitplan verwendeten Buchstaben sind folgende:

C Bestätigung der Anforderung aber keine Messung;

N nur bei der Erstüberprüfung;

S Standardintervall wie in ISO 18899 angegeben;

U im Einsatz.

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DIN 53504:2017-03

Tabelle A.1 — Kalibrierungs-Frequenz-Zeitplan

Unterabschnitt in Überprüfungs-
Parameter Anforderungen Bemerkungen
ISO 18899:2013 frequenz
Mit einer Abweichung von
höchstens 1 % oder 0,01 mm
(jeweils kleinere Wert). Bei
Zur Bestimmung des
Messung der Probe- einem digitalen Messgerät
Anfangsquerschnitt
körpermaße nach 0,001 mm.
15.1 C bei Schulterstäben
DIN ISO 23529:2012-10, Anpressdruck 22 kPa ± 5 kPa
7.1 Härte siehe
oder bei Elastomeren mit
DIN ISO 48
einer Härte < 35 IRHD ein
Anpressdruck von
10 kPa ± 2 kPa.
Zur Bestimmung des
Waage Auflösung mindestens 1 mg 22.1 C Anfangsquerschnitt
bei Ringen
Kraftmesseinrichtung Klasse 1 21.2 S
Längenänderungs-
Klasse 1 15.1 S
Messeinrichtung
Messmarken bzw. das
Messmarken bei einem
Markierungsmittel keine
berührungslosem — U
nachteilige Auswirkung auf
Messsystem
den zu prüfenden Werkstoff
Klemmen dürfen nicht bei
der Prüfung auf der Probe
Klemmen zum rutschen oder die Probe
— U
Ansatzmesssystem verletzen. Schneiden der
Klemmen dürfen keine
Beschädigungen aufweisen.
Abstand der Schneiden
des Ansatzmesssystem Mit einer Abweichung von
15.2 C
(Anfangsmesslänge L0) höchstens 1 %

Mit einer angetriebenen und


einer frei drehbaren Rolle
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ausgerüstet. Der Weg der Für die Messungen


Rollensystem — S
angetriebenen Rolle muss bei mit Ringen
einer Umdrehung etwa
50 mm betragen
Bestimmung der
Für die Messungen
Abmessungen der — C
mit Ringen
Rollen
Stanzmesser zur
Scharf, ohne Verletzungen
Herstellung der Ringe — U
der Schneide
oder Schulterstäbe
Vorschubgeschwindig-
± 10 % genau 23.5 S
keiten
Zur Bestimmung des
Messschieber nach Mit einer Abweichung von Abstandes der
DIN ISO 23529:2012-10, höchstens 1 % oder 0,01 mm 15.1 S Messmarken bei
7.2 (jeweils kleinere Wert). einem berührungs-
losem Messsystem

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DIN 53504:2017-03

Literaturhinweise

DIN EN ISO 527-1, Kunststoffe — Bestimmung der Zugeigenschaften — Teil 1: Allgemeine Grundsätze

DIN EN ISO 527-4, Kunststoffe — Bestimmung der Zugeigenschaften — Teil 4: Prüfbedingungen für isotrop und
anisotrop faserverstärkte Kunststoffverbundwerkstoffe

DIN EN ISO 7500-1 Beiblatt 1, Metallische Werkstoffe — Prüfung von Prüfmaschinen für statische einachsige
Beanspruchung — Teil 1: Zug- und Druckprüfmaschinen; Prüfung und Kalibrierung der Kraftmesseinrichtung;
Allgemeines zu Anforderungen und zur Prüfung und Kalibrierung von Zug-, Druck- und Biegeprüfmaschinen

DIN ISO 48, Elastomere oder thermoplastische Elastomere - Bestimmung der Härte (Härte zwischen 10 IRHD
und 100 IRHD)

DIN ISO 2768-1, Allgemeintoleranzen — Toleranzen für Längen- und Winkelmaße ohne einzelne Toleranz-
eintragung

ISO 5893, Rubber and plastics test equipment — Tensile, flexual and compression types (constant rate of
traverse) — Specification
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