Sie sind auf Seite 1von 30

DEUTSCHE NORM Oktober 2014

DIN 38407-43
D
ICS 13.060.50

Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und


Schlammuntersuchung –
Gemeinsam erfassbare Stoffgruppen (Gruppe F) –
Teil 43: Bestimmung ausgewählter leichtflüchtiger organischer
Verbindungen in Wasser –
Verfahren mittels Gaschromatographie und Massenspektrometrie nach
statischer Headspacetechnik (HS-GC-MS) (F 43)
German standard methods for the examination of water, waste water and sludge –
Jointly determinable substances (group F) –
Part 43: Determination of selected easily volatile organic compounds in water –
Method using gas chromatography and mass spectrometry by static headspace technique
(HS-GC-MS) (F 43)
Méthodes normalisées allemandes pour l’analyse des eaux, des eaux résiduaires et des
boues –
Substances déterminables ensemble (groupe F) –
Partie 43: Dosage de composés hautement volatiles organiques sélectionnés –
Méthode par chromatographie en phase gazeuse et spectrométrie de masse par
la technique de l’espace de tête statique (ET-GC-MS) (F 43)

Gesamtumfang 30 Seiten

DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW)

© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
www.din.de !%:>$"
www.beuth.de 2232701
DIN 38407-43:2014-10

Inhalt
Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................3
Einleitung .............................................................................................................................................................5
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................6
2 Normative Verweisungen ......................................................................................................................8
3 Grundlage des Verfahrens ....................................................................................................................8
4 Störungen ...............................................................................................................................................8
4.1 Allgemeines ............................................................................................................................................8
4.2 Störungen im Labor ...............................................................................................................................8
4.3 Störungen durch die Matrix ..................................................................................................................9
4.4 Störungen im Dampfraum .....................................................................................................................9
4.5 Störungen bei der Gaschromatographie und Massenspektrometrie ...............................................9
5 Bezeichnung ...........................................................................................................................................9
6 Reagenzien .............................................................................................................................................9
7 Geräte ................................................................................................................................................... 11
8 Probenahme ........................................................................................................................................ 11
9 Durchführung ...................................................................................................................................... 12
9.1 Probenvorbereitung............................................................................................................................ 12
9.2 Gaschromatographie .......................................................................................................................... 12
9.3 Kontrollmaßnahmen ........................................................................................................................... 12
9.3.1 Blindwertkontrolle .............................................................................................................................. 12
9.3.2 Kontrolle über das Gesamtverfahren ............................................................................................... 12
9.4 Identifizierung einzelner Verbindungen ........................................................................................... 13
9.4.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 13
9.4.2 Identifizierung einzelner Verbindungen mit massenspektrometrischem Detektor ..................... 13
10 Kalibrierung ......................................................................................................................................... 15
10.1 Allgemeines ......................................................................................................................................... 15
10.2 Kalibrierung mit internem Standard ................................................................................................. 16
11 Auswertung ......................................................................................................................................... 17
12 Angabe des Ergebnisses ................................................................................................................... 17
13 Analysenbericht .................................................................................................................................. 18
14 Verfahrenskenndaten ......................................................................................................................... 18
Annex A (informativ) Beispiel für GC-Säule, Headspace-Vial und Septum .............................................. 19
Annex B (informativ) Beispiele für interne Standards ................................................................................ 20
Annex C (informativ) Beispiel für Headspace und gaschromatographische Bedingungen ................... 21
C.1 Headspace-Bedingungen ................................................................................................................... 21
C.2 GC-Bedingungen ................................................................................................................................ 21
Annex D (informativ) Verfahrenskenndaten ................................................................................................ 22
Literaturhinweise ............................................................................................................................................. 30

2
DIN 38407-43:2014-10

Vorwort
Dieses Dokument wurde vom Arbeitskreis NA 119–01–03–02–01 AK „Leichtflüchtige Verbindungen“ des
Arbeitsausschusses NA 119–01–03 AA „Wasseruntersuchung“ im DIN-Normenausschuss Wasserwesen
(NAW) erarbeitet.

Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. Das DIN ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.

Es ist erforderlich, bei den Untersuchungen nach dieser Norm Fachleute oder Facheinrichtungen
einzuschalten und bestehende Sicherheitsvorschriften zu beachten.
Bei Anwendung der Norm ist im Einzelfall je nach Aufgabenstellung zu prüfen, ob und inwieweit die
Festlegung von zusätzlichen Randbedingungen erforderlich ist.

Die vorliegende Norm enthält das vom DIN-Normenausschuss Wasserwesen (NAW) und von der
Wasserchemischen Gesellschaft – eine Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker – gemeinsam
erarbeitete Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung:
Bestimmung ausgewählter leichtflüchtiger organischer Verbindungen in Wasser — Verfahren mittels
Gaschromatographie und Massenspektrometrie nach statischer Headspacetechnik (HS-GC-MS) (F 43).
Die als DIN-Normen veröffentlichten Deutschen Einheitsverfahren sind bei der Beuth Verlag GmbH einzeln
oder zusammengefasst erhältlich. Außerdem werden die genormten Deutschen Einheitsverfahren in der
Loseblattsammlung „Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung“
gemeinsam von der Beuth Verlag GmbH und der Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA publiziert.
Normen oder Norm-Entwürfe mit dem Gruppentitel Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und
Schlammuntersuchung sind in folgende Gebiete (Haupttitel) aufgeteilt:
Allgemeine Angaben (Gruppe A)
Sensorische Verfahren (Gruppe B)
Physikalische und physikalisch-chemische Kenngrößen (Gruppe C)
Anionen (Gruppe D)
Kationen (Gruppe E)
Gemeinsam erfassbare Stoffgruppen (Gruppe F)
Gasförmige Bestandteile (Gruppe G)
Summarische Wirkungs- und Stoffkenngrößen (Gruppe H)
Mikrobiologische Verfahren (Gruppe K)
Testverfahren mit Wasserorganismen (Gruppe L)
Biologisch-ökologische Gewässeruntersuchung (Gruppe M)
Einzelkomponenten (Gruppe P)
Schlamm und Sedimente (Gruppe S)
Suborganismische Testverfahren (Gruppe T)

3
DIN 38407-43:2014-10

Über die bisher erschienenen Teile dieser Normen gibt die Geschäftsstelle des Normenausschusses
Wasserwesen (NAW) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Telefon 030 2601–2448, oder die Beuth
Verlag GmbH, 10772 Berlin (Hausanschrift: Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin), Auskunft.

WARNUNG — Anwender dieser Norm sollten mit der üblichen Laborpraxis vertraut sein. Diese Norm
gibt nicht vor, alle unter Umständen mit der Anwendung des Verfahrens verbundenen
Sicherheitsaspekte anzusprechen. Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, angemessene
Sicherheits– und Schutzmaßnahmen zu treffen und sicherzustellen, dass diese mit nationalen
Festlegungen übereinstimmen.

4
DIN 38407-43:2014-10

Einleitung
Zur Bestimmung von leichtflüchtigen organischen Verbindungen in Wässern stehen verschiedene Verfahren
zur Verfügung. In dieser Norm wird ein gaschromatographisches Verfahren mit massenspektrometrischer
Detektion (GC-MS) zur Bestimmung von leichtflüchtigen organischen Verbindungen mittels statischer
Headspacetechnik (HS) beschrieben.

5
DIN 38407-43:2014-10

1 Anwendungsbereich
Diese Norm legt ein Verfahren für die Bestimmung von ausgewählten leichtflüchtigen organischen
Verbindungen in Wasser (siehe Tabelle 1) fest. Hierbei handelt es sich z. B. um leichtflüchtige
Halogenkohlenwasserstoffe (LHKW) sowie um Benzininhaltstoffe (BTXE, TAME, MTBE und ETBE).

Das Verfahren ist anwendbar auf die Bestimmung von leichtflüchtigen organischen Verbindungen (siehe
Tabelle 1) in Trink-, Grund-, Oberflächenwasser und Abwasser in Massenkonzentrationen oberhalb 0,1 µg/l.
Der untere Anwendungsbereich ist von der individuellen Verbindung, der Höhe des Blindwerts und der Matrix
abhängig.

Die Anwendbarkeit des Verfahrens auf weitere, in Tabelle 1 nicht genannte, leichtflüchtige organische
Verbindungen ist nicht ausgeschlossen, sie muss jedoch im Einzelfall geprüft werden.

Tabelle 1 — Leichtflüchtige organische Verbindungen

Name (Trivialname) Summenformel CAS-RNa EG-Nr.b Molare Masse


g/mol
Dichlormethan CH2Cl2 75-09-2 200-838-9 84,93
Trichlormethan (Chloroform) CHCl3 67-66-3 200-663-8 119,38
1,1,1-Trichlorethan C2H3Cl3 71-55-6 200-756-3 133,40
Tetrachlormethan
CCl4 56-23-5 200–262–8 153,82
(Tetrachlorkohlenstoff)
Trichlorethen C2HCl3 79-01-6 201–167–4 131,39
1,1,2-Trichlorethan C2H3Cl3 79-00-5 201–166–9 131,40
Tetrachlorethen C2Cl4 127-18-4 204–825–9 165,84
1,1-Dichlorethan C2H4Cl2 75-34-3 200–863–5 98,96
1,1-Dichlorethen C2H2Cl2 75-35-4 200–864–0 96,94
1,2-Dichlorethan C2H4Cl2 107-06-2 203–458–1 98,96
1,2-Dichlorpropan C3H6Cl2 78-87-5 201–152–2 112,99
2,3-Dichlorpropen C3H4Cl2 78-88-6 201–153–8 110,97
Hexachlorethan C2Cl6 67-72-1 200–666–4 236,74
1,1,2-Trichlortrifluorethan C2Cl3F3 76-13-1 200–936–1 187,38
2-Chlor-1,3-butadien
C4H5Cl 126-99-8 204–818–0 88,54
(Chloropren)
Hexachlorbutadien C4Cl6 87-68-3 201–765–5 260,76
1,2-Dibromethan C2H4Br2 106-93-4 203–444–5 187,86
1,2-Dichlorbenzol C6H4Cl2 95-50-1 202–425–9 147,00
1,3-Dichlorbenzol C6H4Cl2 541-73-1 208–792–1 147,00
1,4-Dichlorbenzol C6H4Cl2 106-46-7 203–400–5 147,00
1,2,3-Trichlorbenzol C6H3Cl3 87-61-6 201–757–1 181,45
1,2,4-Trichlorbenzol C6H3Cl3 120-82-1 204–428–0 181,45
1,3,5-Trichlorbenzol C6H3Cl3 108-70-3 203–608–6 181,45

6
DIN 38407-43:2014-10

Tabelle 1 (fortgesetzt)
Name (Trivialname) Summenformel CAS-RNa EG-Nr.b Molare Masse
g/mol
Vinylchloridc C2H3Cl 75-01-4 200–831–0 62,49
(Monochlorethen)
Allylchloridc (3-Chlorpropen) C3H5Cl 107-05-1 203–457–6 76,53
cis-1,2-Dichlorethen C2H2Cl2 156-59-2 205–859–7 96,94
trans-1,2-Dichlorethen C2H2Cl2 156-60-5 205–860–2 96,94
cis-1,3-Dichlorpropen C3H4Cl2 10061-01-5 233–195–8 110,97
trans-1,3-Dichlorpropen C3H4Cl2 10061-02-6 602–030–00–5e 110,97
Benzol C6H6 71-43-2 200–753–7 78,11
Toluol C7H8 108-88-3 203–625–9 92,14
Ethylbenzol C8H10 100-41-4 202–849–4 106,17
o-Xylol C8H10 95-47-6 202–422–2 106,17
m-Xylold C8H10 108-38-3 203–576–3 106,17
p-Xylold C8H10 106-42-3 203–396–5 106,17
Vinylbenzol (Styrol) C8H8 100-42-5 202–851–5 104,15
Chlorbenzol C6H5Cl 108-90-7 203–628–5 112,56
2-Chlortoluol C7H7Cl 95-49-8 202–424–3 126,58
3-Chlortoluol C7H7Cl 108-41-8 203–580–5 126,58
4-Chlortoluol C7H7Cl 106-43-4 203–397–0 126,58
Isopropylbenzol (Cumol) C9H12 98-82-8 202–704–5 120,19
n-Propylbenzol C9H12 103-65-1 203–132–9 120,19
Methyl-tert-butylether (MTBE) C5H12O 1634–04–4 216–653–1 88,15
Ethyl-tert-butylether (ETBE) C6H14O 637–92–3 211–309–7 102,17
1,1,1,2-Tetrachlorethan C2H2Cl4 630-20-6 211–135–1 167,85
1,2,4-Trimethylbenzol C9H12 95-63-6 202–436–9 120,19
1,3,5-Trimethylbenzol C9H12 108-67-8 203–604–4 120,19
Bromdichlormethan CHBrCl2 75-27-4 200–856–7 163,83
Tribrommethan CHBr3 75-25-2 200–854–6 252,73
Dibromchlormethan CHBr2Cl 124-48-1 204–704–0 208,28
Naphthalin C10H8 91-20-3 202–049–5 128,17
Dichlordiisopropylether C6H12Cl2O 108-60-1 203–598–3 171,06
Biphenyl C12H10 92-52-4 202–163–5 154,21
1,1-Dimethylpropyl-
methylether, C6H14O 994-05-8 213–611–4 102,17
tert-Amylmethylether (TAME)

7
DIN 38407-43:2014-10

Tabelle 1 (fortgesetzt)
a CAS-RN Chemical Abstracts Services Registrier-Nummer.
b Quelle: Gestis Stoffdatenbank.
c Verbindungen sind nicht langzeitstabil.
d Verbindungen können koeluieren.
e Quelle: Gefahrstoff DB Uni Hamburg.

2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die
Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).

DIN 38402-11, Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung —


Allgemeine Angaben (Gruppe A) — Teil 11: Probenahme von Abwasser (A 11)

DIN 38402-12, Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung —


Allgemeine Angaben (Gruppe A) — Probenahme aus stehenden Gewässern (A 12)

DIN 38402-13, Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung —


Allgemeine Angaben (Gruppe A) — Probenahme aus Grundwasserleitern (A 13)

DIN 38402-15, Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser-, Abwasser- und Schlammuntersuchung —


Allgemeine Angaben (Gruppe A) — Probenahme aus Fließgewässern (A 15)

DIN EN ISO 1042, Laborgeräte aus Glas — Messkolben

DIN ISO 5667-5, Wasserbeschaffenheit — Probenahme — Teil 5: Anleitung zur Probenahme von
Trinkwasser aus Aufbereitungsanlagen und Rohrnetzsystemen

3 Grundlage des Verfahrens


Ein definiertes Volumen einer unfiltrierten Wasserprobe wird in einem Headspace-Vial gasdicht verschlossen
und erwärmt. Nachdem sich ein Gleichgewicht zwischen den im Wasser gelösten leichtflüchtigen organischen
Verbindungen und den im Gasraum über dem Wasserspiegel befindlichen eingestellt hat, wird ein definiertes
Gasvolumen aus der Gasphase entnommen und gaschromatographisch untersucht.

4 Störungen

4.1 Allgemeines

Sollte eine Probe in mehreren flüssigen Phasen vorliegen, so ist ein anderes Verfahren anzuwenden.

4.2 Störungen im Labor

Einige der in Tabelle 1 genannten leichtflüchtigen organischen Verbindungen werden häufig in Laboratorien
als Lösemittel verwendet. Lösemitteldämpfe in der Laborluft können zu Mehrbefunden bei der Analyse führen.
Daher sind regelmäßige Blindwertuntersuchungen unabdingbar (9.3.1).

8
DIN 38407-43:2014-10

4.3 Störungen durch die Matrix

Matrixeffekte, die zu unterschiedlichen Wiederfindungen in Proben im Vergleich zu Kalibrierstandards führen,


können durch gezielte Salzzugabe verringert werden. Weiterhin kann durch Salzzugabe eine Steigerung der
Empfindlichkeit erzielt werden. Die Verwendung von Natriumsulfat oder Natriumchlorid hat sich bewährt.
Störungen können jedoch in Abhängigkeit des verwendeten Salzes auftreten (z. B. Reaktion von Brommethan
mit Natriumchlorid zu Chlormethan).

4.4 Störungen im Dampfraum

Während der Gleichgewichtseinstellung bei z. B. 80 °C können sich einige Verbindungen zersetzen.


Beispielsweise zerfällt 1,1,2,2-Tetrachlorethan zu Trichlorethen. Sollte 1,1,2,2-Tetrachlorethan in der Probe
anwesend sein, kann es zu Mehrbefunden von Trichlorethen kommen.

4.5 Störungen bei der Gaschromatographie und Massenspektrometrie

Zur Beseitigung von Störungen, die zum Beispiel durch das Injektionssystem oder durch unzureichende
Trennung hervorgerufen werden, Fachleute einschalten und die Herstellerinformationen in den Geräte-
handbüchern beachten. Die Leistungsfähigkeit und Stabilität des Analysensystems regelmäßig (z. B. durch
Messung von Bezugslösungen bekannter Zusammensetzung) prüfen.

5 Bezeichnung
Bezeichnung des Verfahrens zur Bestimmung ausgewählter leichtflüchtiger organischer Verbindungen in
Wasser — Verfahren mittels Gaschromatographie und Massenspektrometrie nach statischer Headspace-
technik (HS-GC-MS) (F 43):

Verfahren DIN 38407 — F 43

6 Reagenzien
6.1 Allgemeines.

Als Reagenzien werden, wenn nicht anders angegeben, solche des Reinheitsgrades „zur Analyse“ oder „zur
Rückstandsanalyse“ verwendet.

6.2 Wasser, blindwertfrei.

6.3 Betriebsgase für die Gaschromatographie und Massenspektrometrie hoher Reinheit und nach den
Angaben des Geräteherstellers, z. B. Helium, Reinheit mindestens 99,996 %.

6.4 Salze, z. B. Natriumsulfat, Na2SO4, Natriumchlorid, NaCl.

6.5 Lösemittel, zur Herstellung von Stammlösungen und als Lösungsvermittler in wässrigen Bezugs-
lösungen, z. B. Methanol, CH3OH, oder Dimethylformamid (DMF), C3H7NO.

6.6 Referenzverbindungen, jede zu analysierende Verbindung in definierter Reinheit.

6.7 Interner Standard, Beispiele für geeignete interne Standards siehe Anhang B.

9
DIN 38407-43:2014-10

6.8 Beispiele für Stamm- und Standardlösungen.

6.8.1 Stammlösung.

Die Stammlösung durch entsprechende Verdünnung der Einzelverbindungen in z. B. Methanol (6.5) oder aus
zertifizierten Standardmischungen herstellen. Die Konzentration jeder einzelnen Verbindung beträgt z. B.
100 µg/ml in Methanol (6.5).

6.8.2 Zwischenverdünnungen (Dotierlösungen).

Zwischenverdünnungen (Dotierlösungen) zur Herstellung wässriger Multikomponentenlösungen für die


Kalibrierung über das Gesamtverfahren (6.8.4) werden durch Verdünnung der Stammlösung (6.8.1) mit einem
Lösemittel (6.5) hergestellt. Z. B. mit einer Mikroliterspritze in einen mit Methanol etwa zur Hälfte gefüllten
10-ml-Messkolben zwischen 5 µl und 500 µl der Stammlösung (6.8.1) geben und dann bis zur Marke
auffüllen.

Die Konzentrationen in Methanol betragen dann zwischen 0,05 µg/ml und 5 µg/ml.

6.8.3 Lösung der internen Standards.

Lösung durch entsprechende Verdünnungen der internen Standards (6.7) mit Methanol (6.5.) herstellen, je
Komponente z. B. 1 µg/ml in Methanol.

6.8.4 Wässrige Multikomponentenlösung für die Kalibrierung.

Die wässrigen Multikomponentenlösungen (Bezugslösungen) für die Kalibrierung können wie folgt hergestellt
werden:

 In einem z. B. 20-ml-Headspace-Vial (7.9) z. B. 10 ml Wasser (6.2) vorlegen und z. B.10 µl der jeweiligen
Dotierlösung hinzufügen.
 Anschließend noch z. B.10 µl der internen Standardlösung (6.8.3) hinzufügen.
 Das Headspace-Vial (7.9) direkt nach der Dotierung mit der Verschlusskappe verschließen und schütteln.

Im Falle einer Salzzugabe erfolgt diese vor der Zugabe des Wassers.

ANMERKUNG Zur Minimierung von Matrixeffekten wird eine Salzzugabe (6.4) in der Nähe der Sättigung (z. B. 3 g
NaCl oder 4 g Na2SO4 in jeweils 10 ml) empfohlen.

Alternativ können Dotierlösung und interne Standardlösung auch durch das Septum hinzugefügt werden.
Verluste sind dadurch nicht zu befürchten, allerdings sollte die Qualität der verwendeten Septen mittels
Blindproben abgesichert werden.

Es wird empfohlen, das Dotiervolumen konstant zu halten.

ANMERKUNG Die wässrigen Multikomponentenlösungen für die Kalibrierung können auch im Messkolben angesetzt
werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass durch Pipettieren und Homogenisieren keine Verluste entstehen. Auf einem
Magnetrührer die Lösung etwa 5 min rühren. Dabei auf eine gute Durchmischung achten, jedoch die Bildung eines
Turbulenztrichters vermeiden.

10
DIN 38407-43:2014-10

7 Geräte
7.1 Allgemeines.

Geräte oder Glasteile, die mit der Wasserprobe in Berührung kommen, müssen frei von den zu
analysierenden Verbindungen und von Rückständen sein, die störende Blindwerte verursachen können. Dies
kann durch Reinigung der Glasgeräte erreicht werden.

7.2 Enghals-Standflaschen mit Glasstopfen, vorzugsweise Braunglasflaschen, Nennvolumen z. B.


250 ml.

7.3 Trockenschrank.

7.4 Gaschromatograph (GC) mit Kapillarsäulen, temperaturgesteuert, mit Massenspektrometer und


Headspace-Probengeber.

7.5 Kapillarsäulen, mit z. B. (mittel-)polarer stationärer Phase, z. B. Innendurchmesser ≤ 0,32 mm, Länge
etwa 30 m bis 60 m, Filmdicke 1 µm bis 3 µm (Phasenverhältnis > 300).

7.6 Magnetrührstab, PTFE-ummantelt (PTFE: Polytetrafluorethen).

7.7 Magnetrührer.

7.8 Mikroliterspritzen, verschiedene Nennvolumina z. B. 10 µl, 100 µl, 250 µl, 1 000 µl.

7.9 Headspace-Vials (HS-Vial), z. B. 20 ml für automatischen Probengeber.

7.10 Messkolben, Nennvolumen z. B. 10 ml, 50 ml, 100 ml, z. B. Messkolben ISO 1042 — A10 — C.

7.11 Pipetten.

8 Probenahme

Die Proben unter Berücksichtigung der Festlegungen nach DIN 38402-11 bis DIN 38402-13 und
DIN 38402-15 sowie nach DIN ISO 5667-5 nehmen und handhaben.

Die Probenflaschen (7.2) vollständig mit der Probe füllen.

Dabei auf eine laminare Strömung während der Probenahme achten. Turbulente Strömungen können zu
Verlusten der zu analysierenden Stoffe führen.

Ein Vorspülen der Probenflasche mit Probengut ist zu vermeiden, da es dadurch gegebenenfalls zu einer
Aufkonzentrierung der Schwebstoffanteile in der Probe kommen kann.

Zur Probenahme Glasgeräte oder Geräte aus nichtrostendem Stahl oder z. B. Schöpfbecher aus Glas
einsetzen. Kunststoffgeräte vermeiden, da hierdurch Blindwerte und Minderbefunde durch Adsorptionseffekte
auftreten können.

Es ist darauf zu achten, dass keine störenden Verbindungen in die Probe gelangen und keine Verluste an zu
bestimmenden Verbindungen auftreten (siehe Abschnitt 4).

Die Proben so bald wie möglich nach der Probenahme (möglichst innerhalb von 48 h) aufarbeiten.

Die Proben bis zur Aufarbeitung im Dunkeln bei einer Temperatur zwischen 1 °C und 6 °C lagern.

ANMERKUNG Sind längere Lagerzeiten erforderlich und/oder bei vermuteter oder nachgewiesener Instabilität, sind
geeignete Maßnahmen durchzuführen (z. B. Konservieren mit Kupfersulfat, Natriumazid oder das messfertige
Headspace-Vial liegend einfrieren).

11
DIN 38407-43:2014-10

9 Durchführung

9.1 Probenvorbereitung

Die Proben sind wie die Multikomponentenlösungen für die Kalibrierung (6.8.4) zu behandeln.

Im Falle einer Salzzugabe wird dieses vorgelegt.

Die zu untersuchenden Proben werden unter Vermeidung von Turbulenzen in Headspace-Vials (7.9)
überführt. Anschließend wird mit der Lösung des internen Standards (6.8.3) dotiert. Direkt im Anschluss die
Headspace-Vials (7.9) dicht verschließen und das Salz durch Schütteln lösen.

ANMERKUNG Voraussetzung für die Richtigkeit der Dampfraumanalyse ist die Einhaltung gleicher Phasen-Volumina-
Verhältnisse; d. h. bei der Kalibrierung und der Analyse müssen in die Headspace-Vials stets die gleichen Mengen
Wasser und Salz gegeben werden. Variationen durch unterschiedliche Chargen von Vials werden durch den internen
Standard kompensiert.

Alle Proben einer Probensequenz werden nacheinander im Headspace-Probengeber für eine konstante Zeit
(z. B. 30 min) und bei konstanter Temperatur (z. B. 80 °C) thermostatisiert und anschließend
gaschromatographisch untersucht.

9.2 Gaschromatographie

Das GC-MS-Gerät (7.4) nach den Angaben des Herstellers optimieren. Zur Trennung Kapillarsäulen (7.5)
verwenden (siehe Anhang A).

9.3 Kontrollmaßnahmen

9.3.1 Blindwertkontrolle

Arbeitstäglich mithilfe von Blindwertuntersuchungen den einwandfreien Zustand der Reagenzien und Geräte
kontrollieren.

Für die Blindwertuntersuchung z. B. Trinkwasser in der gleichen Weise wie eine Probe untersuchen.

ANMERKUNG Trinkwasser, welches gechlort wurde, kann z. T. erhebliche Mengen an Trihalogenmethanen aufweisen.
In diesem Fall auf andere Wässer (Mineralwasser o. ä.) zurückgreifen

Blindwerte sind standortspezifisch. Beim Auftreten von Blindwerten ist die Kontaminationsquelle zu suchen
und gegebenenfalls zu eliminieren.

Die Blindwerte sollten 50 % der unteren Anwendungsgrenze nicht überschreiten.

9.3.2 Kontrolle über das Gesamtverfahren

Arbeitstäglich mithilfe von Kontrolluntersuchungen den einwandfreien Zustand des Verfahrens prüfen.

Für diese Kontrolluntersuchung z. B. Trinkwasser mit den zu untersuchenden Verbindungen dotieren (6.8.4)
und in der gleichen Weise wie eine Probe (siehe 9.1) untersuchen. Werden Abweichungen festgestellt (z. B.
Außerkontrollsituationen aus einer Regelkarte) müssen die einzelnen Verfahrensschritte kontrolliert werden.

12
DIN 38407-43:2014-10

9.4 Identifizierung einzelner Verbindungen

9.4.1 Allgemeines

Die Identifizierung einer Verbindung in der Probe erfolgt durch Vergleich der unter gleichen Bedingungen
gemessenen Retentionszeiten und zugehörigen relativen Intensitäten ausgewählter Identifizierungsmassen
(siehe Tabelle 2) mit denen der Referenzverbindungen in der wässrigen Multikomponentenlösung für die
Kalibrierung (6.8.4).

9.4.2 Identifizierung einzelner Verbindungen mit massenspektrometrischem Detektor

Einzelne Verbindungen werden in der Probe als nachgewiesen betrachtet, wenn:

 die Retentionszeit (tR) des entsprechenden Peaks im Totalionenstromchromatogramm oder im


Einzelmassenchromatogramm (SIM) innerhalb von tR ± 0,2 % liegt, verglichen mit den unter gleichen
Bedingungen gemessenen Retentionszeiten der jeweiligen Verbindung im Totalionenstrom-
chromatogramm bzw. dem Einzelmassenchromatogramm einer Bezugslösung, und

 die vollständigen, vom Untergrund bereinigten Massenspektren der Bezugsverbindungen mit denen an
der jeweiligen Retentionszeit im Chromatogramm der Wasserprobe vorliegenden, gleichfalls untergrund-
bereinigten, Massenspektren übereinstimmen oder

 mindestens die charakteristischen Molekül- oder Fragment-Ionen der Bezugsverbindungen (siehe


Tabelle 2) von denen der zu identifizierenden Verbindungen in ihren relativen Peakintensitäten um
weniger als 30 % abweichen;

 mindestens 2 ausgewählte Identifizierungsmassen (Tabelle 2) bei der verbindungspezifischen


Retentionszeit vorkommen.

Tabelle 2 — Beispiele für die Massenfragmente der Bezugsverbindungen mit Angabe der zur Analytik
verwendeten internen Standards

Name Retentions- Target- Qualifier-Ion 1 Qualifier-Ion 2 z. B.


zeit Ion Interner
Standard
I
min m/z m/z m/z
Vinylchlorid (Monochlorethen) 2,90 62 64 56 I1
1,1-Dichlorethen 5,005 61 96 63 / 98 I1
1,1,2-Trichlortrifluorethan 5,008 101 151 103 I1
Allylchlorid (3-Chlorpropen) 5,622 41 39 76 I1
Dichlormethan 5,832 84 86 49 / 51 I1
trans-1,2-Dichlorethen 6,335 96 61 63/96/98 I1
Methyl-tert-butylether (MTBE) 6,320 73 57 61 I1
1,1-Dichlorethan 7,082 63 83 65 I1
Chloropren 7,258 88 53 I1
Ethyl-tert-butylether (ETBE) 7,899 59 87 57 I1
cis-1,2-Dichlorethen 8,203 96 61 98 I1
Trichlormethan 8,852 83 85 47 I1

13
DIN 38407-43:2014-10

Tabelle 2 (fortgesetzt)
Name Retentions- Target- Qualifier-Ion 1 Qualifier-Ion 2 z. B.
zeit Ion Interner
Standard
I
min m/z m/z m/z
1,1,1-Trichlorethan 9,234 97 99 117 I1
Tetrachlormethan 9,580 117 119 121 I1
Benzol 10,02 78 77 50 I1
1,2-Dichlorethan 10,06 62 64 98 I1
1,1-Dimethylpropyl-
methylether, tert- 10,282 55 73 I1
Amylmethylether (TAME)
Trichlorethen 11,49 130 95 132 I1
1,2-Dichlorpropan 12,02 63 62 76 I1
2,3-Dichlorpropen 12,145 75 110 77 I1
Bromdichlormethan 12,710 83 85 129 I1
cis-1,3-Dichlorpropen 13,867 75 110 77 I2
Toluol 14,764 91 65 92 I2
trans-1,3-Dichlorpropen 15,398 75 110 77 I2
1,1,2-Trichlorethan 15,805 97 83 99 I2
Tetrachlorethen 16,289 166 129 164 I2
Dibromchlormethan 17,018 129 127 131 I2
1,2-Dibromethan 17,318 107 109 I2
Chlorbenzol 18,834 112 77 114 I2
1,1,1,2-Tetrachlorethan 19,115 131 117 133 I2
Ethylbenzol 19,214 91 106 I2
m-/p-Xylol 19,602 91 106 I2
o-Xylol 20,805 91 106 I2
Vinylbenzol (Styrol) 20,906 104 78 I2
Tribrommethan 21,439 173 175 171 I2
Isopropylbenzol (Cumol) 22,092 105 120 I2
n-Propylbenzol 23,474 91 120 I3
2-Chlortoluol 23,686 91 126 I3
3-Chlortoluol 23,908 91 126 I3
4-Chlortoluol 24,067 91 126 I3
1,3,5-Trimethylbenzol 24,107 105 120 I3
1,2,4-Trimethylbenzol 25,368 105 120 I3
1,3-Dichlorbenzol 26,236 146 111 148 I3

14
DIN 38407-43:2014-10

Tabelle 2 (fortgesetzt)
Name Retentions- Target- Qualifier-Ion 1 Qualifier-Ion 2 z. B.
zeit Ion Interner
Standard
I
min m/z m/z m/z
1,4-Dichlorbenzol 26,550 146 111 148 I3
1,2-Dichlorbenzol 27,836 146 111 148 I3
Dichlordiisopropylether 28,963 45 121 I3
Hexachlorethan 28,783 117 201 I3
1,2,4-Trichlorbenzol 35,969 180 145 182 I3
Hexachlorbutadien 37,969 225 260 227 I3
Naphthalin 37,606 128 102 127 I3
1,2,3-Trichlorbenzol 39,589 180 145 182 I3
1,3,5-Trichlorbenzol 32,26 180 145 182 I3
Biphenyl 61,678 154 153 I3
Benzol D6 9,928 84 52 I1
Toluol D8 14,576 98 100 I2
1,2-Dichlorbenzol D4 27,782 152 150 I3

Die gaschromatographischen Bedingungen sind im Anhang C aufgeführt.

Die aufgeführten Massen der Target-Ionen sowie der Qualifier-Ionen in Tabelle 2 dienen als orientierendes
Beispiel. Die Auswahl der internen Standards sollte der zu analysierenden Verbindungsgruppe entsprechend
angepasst werden. Dies gilt insbesondere für die Analytik im Hinblick auf die Wiederfindungsraten sowie auch
für den gaschromatographischen Schritt. Die aufgeführten internen Standards sind Beispiele (6.7). Weitere
interne Standards können verwendet werden (siehe Anhang B).

10 Kalibrierung

10.1 Allgemeines

 Für jede zu bestimmende Verbindung ist eine Bezugsfunktion zu ermitteln. Hierzu können die Multi-
komponentenlösungen (6.8.4) verwendet werden.

 Den linearen Arbeitsbereich durch Messungen von mindestens fünf Punkten (Grundkalibrierung) bei fünf
verschiedenen Konzentrationen ermitteln.

 Die Bezugsfunktion einer einzelnen Verbindung gilt nur für den betreffenden Konzentrationsbereich. Sie
hängt auch von den Betriebsbedingungen des Gaschromatographen ab und muss regelmäßig geprüft
werden.

Bei der Auswahl einer quadratischen Funktion sind mindestens sechs Messpunkte zu bestimmen.

Im Routinebetrieb kann bei einer linearen Funktion eine Zwei-Punkte-Kalibrierung ausreichend sein, muss
jedoch im Einzelfall geprüft werden (z. B. Arbeitsbereich, Matrixeinflüsse). Diese muss mit der Grund-
kalibrierung übereinstimmen.

15
DIN 38407-43:2014-10

Für die Aufstellung einer Bezugsfunktion den Konzentrationsbereich der Bezugslösungen dem Arbeitsbereich
anpassen (Herstellung der Bezugslösungen siehe 6.8.4).

Zur Bedeutung der im folgenden Text verwendeten Indizes siehe Tabelle 3.

Tabelle 3 — Bedeutung der Indizes

Index Bedeutung
i Verbindung
e Messgrößen bei der Kalibrierung
g Gesamtverfahren
j Fortlaufende Zahl bei Wertepaaren
I Interner Standard

10.2 Kalibrierung mit internem Standard

Der Einsatz eines internen Standards macht die Konzentrationsbestimmung unabhängig von möglichen
Dosierfehlern während der Injektion und verschiedenen Matrixeffekten.

Darüber hinaus werden Fehler teilweise kompensiert, die durch Probenverluste während einzelner Schritte
der Probenvorbereitung eintreten können.

Die Massenkonzentration ρiI muss bei der Kalibrierung und der zu analysierenden Probe gleich sein.

 Die Werte für yieg/yIeg(Peakfläche, Peakhöhe oder Integrationseinheiten) für jede Verbindung i auf der
Ordinate als Funktion der dazugehörigen Massenkonzentration ρieg/ρIeg auftragen.

 Mit Hilfe der Wertepaare yieg/yIeg und ρieg/ρIeg eine lineare Ausgleichsgerade nach folgender
Gleichung (1) ermitteln:

yieg ρ ieg
= miIg + biIg (1)
y Ieg ρ Ieg

Dabei ist

yieg der Messwert für die Verbindung i bei der Kalibrierung, abhängig von ρie, Einheit
auswertungsabhängig, z. B. Flächenwert;
yIeg der Messwert des internen Standards I bei der Kalibrierung, abhängig von ρIeg, Einheit
auswertungsabhängig, z. B. Flächenwert; die Konzentration des internen Standards ist in allen
Bezugslösungen gleich;
ρieg die (unabhängige Variable) Massenkonzentration der Verbindung i in der Bezugslösung in
Mikrogramm je Liter Wasser (µg/l);
ρIeg die (unabhängige Variable) Massenkonzentration des internen Standards I in der Bezugslösung in
Mikrogramm je Liter Wasser (µg/l);
miIg die Steigung der Bezugsgeraden von yieg/yIeg als Funktion der Massenkonzentration yieg/yIeg
(Responsefaktor);
biIg der Achsenabschnitt der Bezugskurve auf der Ordinate, Einheit auswertungsabhängig.

16
DIN 38407-43:2014-10

11 Auswertung
Die Massenkonzentrationen ρ ig der Einzelverbindung nach Gleichung (2) berechnen:

y ig
− biIg
y Ig
ρ ig = ⋅ ρ Ig (2)
miIg

Dabei ist

ρ ig die Massenkonzentration der analysierten Verbindung i in der Wasserprobe, in Mikrogramm je


Liter Wasser (µg/l);

yig der Messwert der analysierten Verbindung i in der Wasserprobe, z. B. Flächenwert;

yIg der Messwert des internen Standards I in der Wasserprobe, z. B. Flächenwert;

ρ Ig die Massenkonzentration des internen Standards I in der Wasserprobe, in Mikrogramm je Liter


Wasser (µg/l);

biIg, miIg siehe Gleichung (1).

12 Angabe des Ergebnisses


Die bei der Anwendung dieser Norm erhaltenen Analysenergebnisse sind mit einer Messunsicherheit
behaftet, die bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen ist. DIN ISO 11352 beschreibt Verfahren
zur Abschätzung der Messunsicherheit. Diese wird vorzugsweise als erweiterte Messunsicherheit angegeben.
Dazu wird die ermittelte kombinierte Standardunsicherheit – ausgedrückt als Standardabweichung oder
Variationskoeffizient – mit einem Erweiterungsfaktor von 2 multipliziert. Dies entspricht einem
Vertrauensniveau von etwa 95 %.

Die erweiterte Messunsicherheit kann – sofern noch keine geeigneten laborinternen Validierungsdaten
vorliegen – auch durch Multiplikation des Vergleichsvariationskoeffizienten CV,R des Validierungsringversuchs
(siehe Tabellen im Anhang D) mit dem Faktor 2 geschätzt werden. Die so abgeleitete erweiterte
Messunsicherheit dient jedoch nur zur Orientierung, und sie kann die Abschätzung der eigenen Mess-
unsicherheit aus laborinternen Daten nicht ersetzen.

ANMERKUNG Die relative Messunsicherheit ist konzentrations- und matrixabhängig und im unteren
Anwendungsbereich des Verfahrens am größten.

Die Massenkonzentration der Stoffe nach Tabelle 1 wird in Mikrogramm je Liter auf zwei signifikante Stellen
angegeben.

BEISPIELE Trichlormethan (Chloroform) 11 μg/l


Tetrachlorethen 4,1 μg/l
o-Xylol 0,17 μg/l

17
DIN 38407-43:2014-10

13 Analysenbericht
Der Analysenbericht muss mindestens die folgenden Angaben enthalten:

a) Angabe des verwendeten Verfahrens mit einer Verweisung auf diese Norm (DIN 38407-43);

b) Identität der Probe;

c) Probenahme, -transport und –vorbereitung (falls zutreffend);

d) Probenaufbereitung (falls zutreffend);

e) Angabe des Ergebnisses nach Abschnitt 12, einschließlich der Angabe der Messunsicherheit, falls
möglich;

f) jede Abweichung von diesem Verfahren und Angabe aller Umstände, die gegebenenfalls das Ergebnis
beeinflusst haben können.

14 Verfahrenskenndaten
Die Verfahrenskenndaten wurden ermittelt, siehe Anhang D.

18
DIN 38407-43:2014-10

Anhang A
(informativ)

Beispiel für GC-Säule, Headspace-Vial und Septum

Kapillarsäule: DB-624 Polyphenylmethylsiloxan 1), Länge: 60 m, Filmdicke: 1,8 µm, Durchmesser: 0,32 mm

HS-Vial: 20-ml-Headspace-Vial, dicker Rollrand

Septum: magnetische Bördelkappe, gold lackiert, mit 8 mm Loch, Butylrot, PTFE grau

1) DB-624 Polyphenylmethylsiloxan ist ein Beispiel für ein geeignetes handelsübliches Produkt. Diese Angabe dient nur
zur Unterrichtung der Anwender dieser Norm und bedeutet keine Anerkennung dieses genannten Produktes durch
DIN.

19
DIN 38407-43:2014-10

Anhang B
(informativ)

Beispiele für interne Standards

Tabelle B.1 — Beispiele für interne Standards

Name Summenformel CAS-RN EG-Nr.

Benzol D6 C6D6 1076-43-3 214-061-8


Toluol D8 C7D8 2037-26-5 218-009-5
1,2-Dichlorbenzol D4 C6Cl2D4 2199-69-1 218-606-0
Fluorbenzol C6FH5 462-06-6 207-321-7
Methyl-tert-butylether D3
C5H9D3O 29366-08-3
(MTBE D3)
1,3,5-Trichlorbenzol D3 C6Cl3D3 1198-60-3
1,4-Difluorbenzol C6H4F2 540-36-3 208-742-9
2-Brom-1-chlorpropan C3H6BrCl 3017-95-6 221-157-3
1,2-Dichlorethan D4 C2Cl2D4 17060-07-0

20
DIN 38407-43:2014-10

Anhang C
(informativ)

Beispiel für Headspace und gaschromatographische Bedingungen

C.1 Headspace-Bedingungen

Headspacespritzen-Volumen: 2,5 ml

Injektionsvolumen: 1 ml

Spritzentemperatur: 80 °C

Inkubationstemperatur: 80 °C

Inkubationszeit: 30 min

Agitatorzeit: 5s

Agitatorzeit (aus): 2s

C.2 GC-Bedingungen
Detektor: MS-Quadrupol 2)

Detektortemperatur: 300 °C

Temperatur der Transferlinie: 300 °C

Injektortemperatur: 90 °C / 1 min / 10 °C s-1 / 280 °C / 5 min isotherm

Ionisierungsenergie: 70 eV

Kapillarsäule: DB-624 Polyphenylmethylsiloxan2), Länge: 60 m; Filmdicke: 1,8 µm,


Durchmesser: 0,32 mm

Temperaturprogramm: 35 °C / 1 min isotherm  4 °C min-1 120 °C  4 °C min-1  140 °C


15 min isotherm  25 °C min-1 255 °C 1,5 min isotherm

Probenaufgabe: Headspace Autosampler

Injektion: Split

Durchfluss: 1,2 ml/min

Trägergas: Helium

2) MS-Quadrupol und DB-624 Polyphenylmethylsiloxan sind Beispiele für geeignete handelsübliche Produkte. Diese
Angabe dient nur zur Unterrichtung der Anwender dieser Norm und bedeutet keine Anerkennung dieser Produkte
durch das DIN.

21
DIN 38407-43:2014-10

Anhang D
(informativ)

Verfahrenskenndaten

Ein Ringversuch wurde im März 2013 unter Beteiligung von 21 Laboratorien durchgeführt. Es wurde jeweils
eine Trinkwasser-, Oberflächenwasser- sowie eine Abwasserprobe untersucht. Von jeder Probe wurde eine
Vierfach-Untersuchung durchgeführt.

Bei dem Ringversuch wurde von 85 % der Teilnehmer ein Probenvolumen von 10 ml eingesetzt.

Bei 7,5 % der Teilnehmer wurde ein Probenvolumen < 10 ml (5 ml) und bei 7,5 % der Teilnehmer wurde ein
Probenvolumen > 10 ml (12,5 ml oder 15 ml) eingesetzt.

40 % der Laboratorien verwendeten keine Salzzugabe bei der Probenvorbereitung. Na2SO4 wurde zwischen
3 g und 5 g von 40 % der Laboratorien und NaCl zwischen 2 g und 3 g von 25 % der Laboratorien dem
Probenwasser zugesetzt.

Eine 60-m-Kapillarsäule wurde von 64 % der Laboratorien eingesetzt und von 36 % eine Säule ≤ 25 m Länge.

Die Parameter cis-1,3-Dichlorpropen, trans-1,3-Dichlorpropen, Allylchlorid und 1,3,5-Trichlorbenzol konnten in


dem Validierungsringversuch nicht validiert werden.

Um trotzdem Aussagen zu diesen Parametern treffen zu können, sind hier die Ergebnisse aus der
Vergleichsuntersuchung innerhalb des Arbeitskreises aufgeführt. Bei cis-1,3-Dichlorpropen und
trans-1,3-Dichlorpropen liegt die Anzahl der teilnehmenden Laboratorien bei 7 und höher, jedoch sind die in
der Vergleichsuntersuchung vorgegebenen Konzentrationen höher als im Validierungsringversuch.

Bei Allylchlorid liegen nur Werte von vier Laboratorien vor, so dass dieser Parameter als nicht validiert
anzusehen ist.

Bei 1,3,5-Trichlorbenzol liegen lediglich Daten von zwei Laboratorien vor. Auch dieser Parameter ist als nicht
validiert zu betrachten. Da 1,3,5-Trichlorbenzol jedoch ein ähnliches Verhalten aufweist wie
1,2,3-Trichlorbenzol und 1,2,4-Trichlorbenzol können Rückschlüsse dieser beiden Parameter auch auf
1,3,5-Trichlorbenzol gezogen werden.

Die Verfahrenskenndaten aus diesem Ringversuch wurden nach DIN ISO 5725-2 ermittelt und sind in den
Tabellen D.1, D.3 und D.5 enthalten. Weitere Angaben zum Ringversuch enthält das Validierungsdokument.

22
DIN 38407-43:2014-10

Tabelle D.1 — Verfahrenskenndaten nach DIN ISO 5725-2 für leichtflüchtige organische Verbindungen,
Probe 1 Trinkwasser

Verbindung l n o X x η sR CV,R sr CV,r


% ng/l ng/l % ng/l % ng/l %
Dichlormethan 19 76 0,0 1 055,0 944,7 89,5 194,3 20,6 54 5,7
Trichlormethan 19 74 9,8 141,0 140,2 99,4 29,2 20,8 10,3 7,4
1,1,1-Trichlorethan 17 66 19,5 167,0 154,6 92,6 31,5 20,4 7,3 4,7
Tetrachlormethan 21 83 0,0 159,0 146,1 91,9 26,5 18,1 12,5 8,6
Trichlorethen 21 83 1,2 141,0 128,7 91,3 22,2 17,2 8,9 7,0
1,1,2-Trichlorethan 17 65 0,0 263,0 269,4 102,4 48,2 17,9 22,8 8,5
Tetrachlorethen 18 72 14,3 167,0 149,3 89,4 32,1 21,5 9,5 6,4
1,1-Dichlorethan 17 66 5,7 134,0 138,9 103,7 45,0 32,4 8,6 6,2
1,1-Dichlorethen 16 64 8,6 167,0 181,3 108,6 52,5 28,9 10,2 5,6
1,2-Dichlorethan 15 60 16,7 140,0 153,1 109,4 37,9 24,8 11,6 7,6
1,2-Dichlorpropan 17 68 0,0 351,0 326,6 93,0 69,1 21,2 17,1 5,2
2,3-Dichlorpropen 10 40 9,1 193,0 92,3 47,8 56,6 61,4 7,5 8,2
Hexachlorethan 15 60 3,2 176,0 165,5 94,0 42,9 25,9 13 7,9
1,1,2-Trichlortrifluorethan 19 76 0,0 167,0 174,5 104,5 66,0 37,9 13,8 7,9
Chloropren 14 55 12,7 193,0 136,9 70,9 48,3 35,3 7,2 5,3
Hexachlorbutadien 19 76 0,0 211,0 197,2 93,5 40,4 20,5 17 8,6
1,2-Dibromethan 16 64 0,0 167,0 184,9 110,7 61,2 33,1 17,2 9,3
1,2-Dichlorbenzol 17 68 5,6 159,0 146,4 92,1 22,6 15,5 12,2 8,3
1,3-Dichlorbenzol 18 72 5,3 194,0 176,2 90,8 25,9 14,7 13,3 7,6
1,4-Dichlorbenzol 16 62 6,1 176,0 164,0 93,2 20,3 12,4 11,6 7,1
1,2,3-Trichlorbenzol 17 68 0,0 158,0 154,5 97,8 32,7 21,2 19 12,3
1,2,4-Trichlorbenzol 14 55 17,9 211,0 195,8 92,8 20,5 10,5 11,6 5,9
Vinylchlorid 20 79 4,8 1 757,0 1 700,4 96,8 465,2 27,4 96,1 5,7
cis-1,2-Dichlorethen 16 64 15,8 228,0 259,9 114,0 69,5 26,7 13,1 5,0
trans-1,2-Dichlorethen 18 71 10,1 440,0 417,1 94,8 70,9 17,0 18,4 4,4
Benzol 20 80 4,8 150,0 144,1 96,1 30,5 21,2 9,4 6,5
Toluol 18 72 10,0 263,0 247,2 94,0 56,4 22,8 10,9 4,4
Ethylbenzol 19 76 0,0 158,0 143,0 90,5 28,8 20,1 8,1 5,7
o-Xylol 20 79 1,3 167,0 151,4 90,7 30,3 20,0 7,3 4,8
m-/p-Xylol 18 72 5,3 281,0 245,9 87,5 43,1 17,5 13,5 5,5
Styrol 18 72 10,0 633,0 398,7 63,0 105,1 26,4 20,9 5,2
Chlorbenzol 17 68 5,6 132,0 120,1 91,0 23,8 19,9 7,7 6,4
2-Chlortoluol 14 56 17,6 131,0 119,1 90,9 31,2 26,2 8,7 7,3

23
DIN 38407-43:2014-10

Tabelle D.1 (2 von 2)


Verbindung l n o X x η sR CV,R sr CV,r
% ng/l ng/l % ng/l % ng/l %
3-Chlortoluol 16 64 5,9 211,0 181,8 86,2 33,6 18,5 14 7,7
4-Chlortoluol 16 64 5,9 263,0 204,1 77,6 56,9 27,9 11,7 5,8
Isopropylbenzol 20 79 1,3 149,0 132,6 89,0 27,1 20,4 8,6 6,5
n-Propylbenzol 19 76 5,0 167,0 146,6 87,8 23,3 15,9 7,9 5,4
MTBE 17 68 10,5 211,0 209,5 99,3 34,1 16,3 13,2 6,3
ETBE 18 72 5,3 351,0 327,1 93,2 57,1 17,5 12,9 3,9
1,1,1,2-Tetrachlorethan 16 64 11,1 149,0 140,9 94,6 24,1 17,1 15,3 10,9
1,2,4-Trimethylbenzol 18 72 5,3 141,0 123,4 87,5 23,3 18,9 8,3 6,7
1,3,5-Trimethylbenzol 18 72 5,3 194,0 169,4 87,3 29,4 17,4 9,1 5,4
Bromdichlormethan 17 68 0,0 158,0 148,7 94,1 32,6 21,9 9,9 6,7
Tribrommethan 17 68 15,0 439,0 438,0 99,8 75,5 17,2 24,7 5,6
Dibromchlormethan 18 72 0,0 263,0 284,5 108,2 58,7 20,7 16,1 5,7
Naphthalin 18 72 5,3 545,0 515,0 94,5 74,1 14,4 38,3 7,5
Dichlordiisopropylether 13 51 19,0 1 142,0 1 049,5 91,9 98,3 9,4 61,8 5,9
Biphenyl 14 56 6,7 1 142,0 934,3 81,8 280,3 30,0 93,4 10,0
TAME 17 67 0,0 351,0 318,9 90,9 64,8 20,3 18 5,7
Es bedeuten
l Anzahl der nach Ausreißereliminierung verbleibenden Laboratorien
n Anzahl der nach Ausreißereliminierung verbleibenden Analysenwerte
o Anteil der Ausreißer
X Konventionell richtiger Wert der Analysenprobe

x Gesamtmittelwert

η Wiederfindungsrate
sR Vergleichstandardabweichung

CV,R Vergleichvariationskoeffizient

sr Wiederholstandardabweichung

CV,r Wiederholvariationskoeffizient

24
DIN 38407-43:2014-10

Die in der Tabelle D.2 aufgeführten Ergebnisse sind in einer Vergleichsuntersuchung innerhalb des
Arbeitskreises ermittelt worden. Bei den Parametern 1,3,5-Trichlorbenzol und Allylchlorid liegen nicht
genügend Ergebnisse vor, so dass diese beiden Parameter als nicht validiert zu betrachten sind.

Tabelle D.2 — Verfahrenskenndaten nach DIN ISO 5725-2 für leichtflüchtige organische Verbindungen,
Probe 1 Trinkwasser, nicht validiert (aus der Vergleichsuntersuchung)

Verbindung l n o X x η sR CV,R sr CV,r


% ng/l ng/l % ng/l % ng/l %
1,3,5-Trichlorbenzol 2 8 0 450,0 348,6 77,5 186,1 53,4 11,8 3,38
Allylchlorid 4 16 0 4 500 3 220 71,6 843,0 26,2 244,8 7,6
cis-1,3-Dichlorpropen 7 28 12,5 2 250 1 716 76,3 698,7 40,7 106,9 6,23
trans-1,3-Dichlorpropen 8 32 0 4 500 3 640 80,9 1 264 35,3 225,8 6,2
Zeichenerklärung siehe Tabelle D.1.

25
DIN 38407-43:2014-10

Tabelle D.3 — Verfahrenskenndaten nach DIN ISO 5725-2 für leichtflüchtige organische Verbindungen,
Probe 2 Oberflächenwasser

Verbindung l n o X x η sR CV,R sr CV,r


% ng/l ng/l % ng/l % ng/l %
Dichlormethan 19 76 0,0 2 633,0 2 504,7 95,1 436,9 17,4 108,5 4,3
Trichlormethan 19 76 9,5 193,0 204,9 106,2 42,1 20,6 11,5 5,6
1,1,1-Trichlorethan 20 80 4,8 421,0 401,1 95,3 67 16,7 18,6 4,6
Tetrachlormethan 20 80 4,8 791,0 739,5 93,5 148,9 20,1 39,6 5,4
Trichlorethen 20 80 4,8 439,0 388,3 88,5 81,6 21,0 17,4 4,5
1,1,2-Trichlorethan 14 56 0,0 166,0 180,8 108,9 43,9 24,3 12,3 6,8
Tetrachlorethen 20 80 4,8 210,0 211,7 100,8 54,2 25,6 12,4 5,9
1,1-Dichlorethan 19 76 9,5 245,0 233,2 95,2 42,6 18,3 11,1 4,7
1,1-Dichlorethen 20 79 1,3 879,0 833,5 94,8 140,7 16,9 30,8 3,7
1,2-Dichlorethan 19 73 0,0 281,0 311,9 111,0 79,7 25,6 25,7 8,3
1,2-Dichlorpropan 14 56 0,0 167,0 181,3 108,6 76,6 42,3 12,3 6,8
2,3-Dichlorpropen 13 49 7,5 1317,0 298,1 22,6 163,4 54,8 18,5 6,2
Hexachlorethan 19 76 0,0 1140,0 1 011,3 88,7 230,4 22,8 65 6,4
1,1,2-Trichlortrifluorethan 17 68 10,5 263,0 271,8 103,3 70,2 25,8 10,8 4,0
Chloropren 15 60 6,3 263,0 162,9 61,9 46,8 28,7 10,3 6,3
Hexachlorbutadien 20 78 0,0 877,0 788,9 90,0 172,5 21,9 48,7 6,2
1,2-Dibromethan 19 75 1,3 1053,0 991,2 94,1 187,1 18,9 60,2 6,1
1,2-Dichlorbenzol 16 63 7,4 175,0 163,8 93,6 31,6 19,3 11 6,7
1,3-Dichlorbenzol 15 60 16,7 263,0 232,2 88,3 24,8 10,7 15,7 6,7
1,4-Dichlorbenzol 17 68 0,0 439,0 387,7 88,3 51,2 13,2 21,9 5,6
1,2,3-Trichlorbenzol 17 68 0,0 702,0 624,9 89,0 69,4 11,1 37,3 6,0
1,2,4-Trichlorbenzol 13 52 13,3 263,0 226,9 86,3 22,7 10,0 12,9 5,7
Vinylchlorid 19 76 9,5 3 506,0 3 429,3 97,8 921,5 26,9 187,2 5,5
cis-1,2-Dichlorethen 18 72 10,0 878,0 748,5 85,3 169,2 22,6 29,1 3,9
trans-1,2-Dichlorethen 15 60 6,3 228,0 223,5 98,0 53,1 23,8 14,4 6,5
Benzol 18 72 14,3 878,0 801,9 91,3 118,2 14,7 17,8 2,2
Toluol 19 76 5,0 299,0 321,5 107,5 94,3 29,3 13,2 4,1
Ethylbenzol 20 80 0,0 1 404,0 1 135,2 80,9 202,3 17,8 57,5 5,1
o-Xylol 20 80 0,0 352,0 302,4 85,9 51,5 17,1 18,4 6,1
m-/p-Xylol 19 76 5,0 632,0 547,2 86,6 85,3 15,6 28,5 5,2
Styrol 19 76 5,0 789,0 510,1 64,7 123,8 24,3 27,8 5,5
Chlorbenzol 17 68 10,5 439,0 371,8 84,7 57,9 15,6 16,3 4,4

26
DIN 38407-43:2014-10

Tabelle D.3 (2 von 2)


Verbindung l n o X x η sR CV,R sr CV,r
% ng/l ng/l % ng/l % ng/l %

2-Chlortoluol 17 68 0,0 317,0 267,9 84,5 78,6 29,3 17,3 6,4


3-Chlortoluol 16 64 11,1 878,0 689,0 78,5 121,3 17,6 38,3 5,6
4-Chlortoluol 16 64 5,9 132,0 137,5 104,2 51,1 37,1 21,2 15,4
Isopropylbenzol 18 72 10,0 456,0 393,4 86,3 64,2 16,3 16,8 4,3
n-Propylbenzol 20 80 0,0 879,0 672,0 76,5 146,6 21,8 41 6,1
MTBE 18 72 10,0 1 054,0 988,3 93,8 130,2 13,2 33,8 3,4
ETBE 18 72 5,3 2 107,0 1 865,1 88,5 344,2 18,5 83,1 4,5
1,1,1,2-Tetrachlorethan 17 68 15,0 562,0 546,6 97,3 88,3 16,2 21,6 4,0
1,2,4-Trimethylbenzol 20 80 0,0 877,0 680,7 77,6 127,2 18,7 43,3 6,4
1,3,5-Trimethylbenzol 15 60 21,1 281,0 240,0 85,4 37,1 15,5 9,5 3,9
Bromdichlormethan 15 60 6,3 211,0 201,3 95,4 30,4 15,1 11,2 5,5
Tribrommethan 19 75 0,0 525,0 542,9 103,4 90,5 16,7 44,6 8,2
Dibromchlormethan 15 60 6,3 158,0 183,2 115,9 53,4 29,1 15,9 8,7
Naphthalin 19 75 1,3 1 053,0 1 071,7 101,8 358,3 33,4 66,9 6,2
Dichlordiisopropylether 14 56 6,7 1 141,0 946,1 82,9 325,4 34,4 95,8 10,1
Biphenyl 14 56 0,0 2 105,0 1 831,1 87,0 426,3 23,3 162,3 8,9
TAME 17 67 6,9 1 404,0 1 170,2 83,3 177,9 15,2 38,9 3,3
Zeichenerklärung siehe Tabelle D.1.

Die in der Tabelle D.4 aufgeführten Ergebnisse sind in einer Vergleichsuntersuchung innerhalb des
Arbeitskreises ermittelt worden. Bei den Parametern 1,3,5-Trichlorbenzol und Allylchlorid liegen nicht
genügend Ergebnisse vor, so dass diese beiden Parameter als nicht validiert zu betrachten sind.

Tabelle D.4 — Verfahrenskenndaten nach DIN ISO 5725-2 für leichtflüchtige organische Verbindungen,
Probe 2 Oberflächenwasser, nicht validiert (aus Vergleichsuntersuchung)

Verbindung l n o X x η sR CV,R sr CV,r


% ng/l ng/l % ng/l % ng/l %
1,3,5-Trichlorbenzol 2 8 0 450 319,5 71,0 220,8 69,1 22,6 7,08
Allylchlorid 4 16 0 4 500 2 851 63,4 839,0 29,4 155,7 5,46
cis-1,3-Dichlorpropen 7 28 12,5 2 250 1 487 66,1 537,5 36,2 150,4 10,1
trans-1,3-Dichlorpropen 7 28 0 4 500 2 829 62,9 987,7 34,9 238,1 8,41
Zeichenerklärung siehe Tabelle D.1.

27
DIN 38407-43:2014-10

Tabelle D.5 — Verfahrenskenndaten nach DIN ISO 5725-2 für leichtflüchtige organische Verbindungen,
Probe 3 Abwasser

Verbindung l n o X x η sR CV,R sr CV,r


% ng/l ng/l % ng/l % ng/l %
Dichlormethan 19 76 0,0 8 417,0 7 761,7 92,2 1 252,2 16,1 281,7 3,6
Trichlormethan 20 80 4,8 876,0 886,9 101,2 144,0 16,2 35,7 4,0
1,1,1-Trichlorethan 20 80 4,8 563,0 539,9 95,9 88,8 16,5 27,8 5,2
Tetrachlormethan 20 80 4,8 561,0 527,5 94,0 105,4 20,0 25,1 4,8
Trichlorethen 21 83 1,2 386,0 346,4 89,7 66,4 19,2 16,9 4,9
1,1,2-Trichlorethan 21 84 0,0 1 227,0 1 175,1 95,8 179,2 15,3 70,2 6,0
Tetrachlorethen 19 76 8,4 1 788,0 1 569,3 87,8 283,5 18,1 62,6 4,0
1,1-Dichlorethan 19 76 9,5 1 683,0 1 556,2 92,5 214,4 13,8 53,8 3,5
1,1-Dichlorethen 21 84 0,0 524,0 556,7 106,2 112,9 20,3 29,9 5,4
1,2-Dichlorethan 19 76 5,0 1 895,0 1 804,3 95,2 260,8 14,5 79,2 4,4
1,2-Dichlorpropan 16 64 19,0 2 105,0 1 856,5 88,2 265,3 14,3 40,6 2,2
2,3-Dichlorpropen 12 48 7,7 738,0 279,6 37,9 129,1 46,2 27,4 9,8
Hexachlorethan 18 72 5,3 631,0 556,6 88,2 115,8 20,8 29,9 5,4
1,1,2-Trichlortrifluorethan 20 80 0,0 1 683,0 1 609,1 95,6 379,1 23,6 73,9 4,6
Chloropren 16 64 5,9 701,0 463,5 66,1 152,8 33,0 30,4 6,6
Hexachlorbutadien 19 76 0,0 878,0 777,0 88,5 185,2 23,8 67,9 8,8
1,2-Dibromethan 19 76 0,0 703,0 686,1 97,6 125,4 18,3 46,0 6,7
1,2-Dichlorbenzol 18 72 4,0 1 052,0 946,0 89,9 101,1 10,7 40,1 4,2
1,3-Dichlorbenzol 19 76 0,0 352,0 328,2 93,2 65,1 19,8 27,2 8,3
1,4-Dichlorbenzol 19 76 0,0 527,0 481,4 91,3 54,3 11,3 34,8 7,2
1,2,3-Trichlorbenzol 14 56 11,1 422,0 400,8 95,0 50,9 12,7 22,9 5,7
1,2,4-Trichlorbenzol 18 72 4,0 1 404,0 1 263,7 90,0 185,9 14,7 67,0 5,3
Vinylchlorid 21 84 0,0 2 337,0 2 386,3 102,1 622,3 26,1 139,1 5,8
cis-1,2-Dichlorethen 19 76 9,5 3 859,0 3 264,3 84,6 542,5 16,6 100,9 3,1
trans-1,2-Dichlorethen 18 72 14,3 1 754,0 1 626,8 92,7 240,0 14,8 52,3 3,2
Benzol 20 79 0,0 527,0 507,1 96,2 78,6 15,5 17,7 3,5
Toluol 20 80 0,0 4 210,0 3 598,6 85,5 644,9 17,9 131,7 3,7
Ethylbenzol 19 76 5,0 875,0 739,5 84,5 116,3 15,7 32,4 4,4
o-Xylol 20 79 0,0 701,0 604,7 86,3 91,5 15,1 20,9 3,5
m-/p-Xylol 21 84 0,0 4 210,0 3 515,3 83,5 547,6 15,6 116,9 3,3
Styrol 20 80 4,8 2 629,0 1 905,9 72,5 541,7 28,4 73,4 3,9
Chlorbenzol 17 68 15,0 1 753,0 1 550,1 88,4 260,4 16,8 41,5 2,7

28
DIN 38407-43:2014-10

Tabelle D.5 (2 von 2)


Verbindung l n o X x η sR CV,R sr CV,r
% ng/l ng/l % ng/l % ng/l %

2-Chlortoluol 17 68 5,6 2 102,0 1 561,7 74,3 579,5 37,1 65,4 4,2


3-Chlortoluol 15 60 11,8 263,0 284,3 108,1 110,6 38,9 16,7 5,9
4-Chlortoluol 16 64 11,1 632,0 646,9 102,4 233,7 36,1 32,2 5,0
Isopropylbenzol 21 83 0,0 2384,0 2 062,8 86,5 353,0 17,1 98,9 4,8
n-Propylbenzol 19 76 9,5 738,0 621,7 84,2 118,9 19,1 32,9 5,3
MTBE 19 76 5,0 1 272,0 1 234,6 97,1 152,0 12,3 50,0 4,1
ETBE 19 75 0,0 2 222,0 1 937,5 87,2 263,2 13,6 83,9 4,3
1,1,1,2-Tetrachlorethan 16 64 20,0 2 805,0 2 676,2 95,4 407,2 15,2 63,5 2,4
1,2,4-Trimethylbenzol 18 72 10,0 561,0 476,9 85,0 107,0 22,4 22,7 4,8
1,3,5-Trimethylbenzol 21 84 0,0 1 930,0 1 585,3 82,1 279,5 17,6 75,9 4,8
Bromdichlormethan 19 76 3,8 878,0 804,5 91,6 97,1 12,1 30,7 3,8
Tribrommethan 18 72 10,0 1 225,0 1 190,5 97,2 210,4 17,7 70,8 6,0
Dibromchlormethan 17 68 15,0 1 753,0 1 675,5 95,6 198,7 11,9 60,3 3,6
Naphthalin 18 72 13,3 4 207,0 3 814,8 90,7 633,8 16,6 185,7 4,9
Dichlordiisopropylether 14 54 12,9 4 344,0 3 336,2 76,8 1 065,1 31,9 209,7 6,3
Biphenyl 17 67 0,0 8 420,0 7 228,1 85,8 1 812,3 25,1 595,8 8,2
TAME 17 67 5,6 4 557,0 4 028,1 88,4 689,1 17,1 124,3 3,1
Zeichenerklärung siehe Tabelle D.1.

Die in der Tabelle D.6 aufgeführten Ergebnisse sind in einer Vergleichsuntersuchung innerhalb des
Arbeitskreises ermittelt worden. Bei den Parametern 1,3,5-Trichlorbenzol und Allylchlorid liegen nicht
genügend Ergebnisse vor, so dass diese beiden Parameter als nicht validiert zu betrachten sind.

Tabelle D.6 — Verfahrenskenndaten nach DIN ISO 5725-2 für leichtflüchtige organische Verbindungen,
Probe 3 Abwasser, nicht validiert (aus Vergleichsuntersuchung)

Verbindung l n o X x η sR CV,R sr CV,r


% ng/l ng/l % ng/l % ng/l %
1,3,5-Trichlorbenzol 2 8 0 450 336,3 74,7 218,0 64,8 17,4 5,2
Allylchlorid 4 16 0 4 500 2 963 65,9 900,0 30,4 240,5 8,1
cis-1,3-Dichlorpropen 7 28 12,5 2 250 1 479 65,7 574,7 38,9 136,5 9,23
trans-1,3-Dichlorpropen 8 32 0 4 500 3 100 68,9 1 072 34,6 277,2 8,9
Zeichenerklärung siehe Tabelle D.1.

29
DIN 38407-43:2014-10

Literaturhinweise

[1] DIN ISO 11352, Wasserbeschaffenheit — Abschätzung der Messunsicherheit beruhend auf Validierungs-
und Kontrolldaten

30

Das könnte Ihnen auch gefallen