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Entwurf
Anwendungswarnvermerk
Dieser Norm-Entwurf mit Erscheinungsdatum 2017-04-07 wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und
Stellungnahme vorgelegt.
Weil die beabsichtigte Norm von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die Anwendung dieses Entwurfs
besonders zu vereinbaren.
– vorzugsweise online im Norm-Entwurfs-Portal von DIN unter www.din.de/go/entwuerfe bzw. für Norm-
Entwürfe der DKE auch im Norm-Entwurfs-Portal der DKE unter www.entwuerfe.normenbibliothek.de,
sofern dort wiedergegeben;
– oder als Datei per E-Mail an fnfw@din.de möglichst in Form einer Tabelle. Die Vorlage dieser Tabelle kann im
Internet unter www.din.de/go/stellungnahmen-norm-entwuerfe oder für Stellungnahmen zu Norm-
Entwürfen der DKE unter www.dke.de/stellungnahme abgerufen werden;
– oder in Papierform an den DIN-Normenausschuss Feuerwehrwesen (FNFW), 10772 Berlin, Burggrafenstr. 6,
10787 Berlin.
Die Empfänger dieses Norm-Entwurfs werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevanten
Patentrechte, die sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen.
Gesamtumfang 68 Seiten
© DIN Deutsches Institut für Normung e. V. · Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, Preisgruppe 16
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e. V., Berlin, gestattet.
Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin
www.din.de
www.beuth.de
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2611624
– Entwurf –
E DIN EN ISO 22315:2017-05
Nationales Vorwort
Dieses Dokument (prEN ISO 22315:2017) wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 223 „Societal security“
in Zusammenarbeit mit dem Technischen Komitee CEN/TC 391 „Schutz und Sicherheit der Bürger“
erarbeitet, dessen Sekretariat vom NEN (die Niederlande) gehalten wird.
Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 031-05-02 AA „Organisations- und
Steuerungsnormen für den Bevölkerungsschutz“ im DIN-Normenausschuss Feuerwehrwesen (FNFW).
Um Zweifelsfälle in der Übersetzung auszuschließen, ist die englische Originalfassung beigefügt. Die
Nutzungsbedingungen für den deutschen Text des Norm-Entwurfes gelten gleichermaßen auch für den
englischen Text.
Die Begriffsübersetzungen wurden einheitlich mit denen in der Terminologienorm DIN EN ISO 22300
erstellt. In Anpassung an die verwendeten Fachtermini wurden folgende Übersetzungen abweichend von
Vorzugsübersetzungen erstellt:
— „Preparedness“ wurde mit Bereitschaft übersetzt. Im Deutschen wird hierunter auch „Kontinuierliche
Abwehr- oder Handlungsbereitschaft“ verstanden.
— Für den englischen Begriff „response“ wurde je nach passendem Kontext synonym im Deutschen
„Reaktion“ oder „Gefahrenabwehr“ verwendet.
— „Community-based warning system“ (3.3) wurde mit dem in Deutschland gebräuchlichen Begriff
„kommunales Warnsystem“ übersetzt. Die Warnung der Öffentlichkeit/Gemeinschaft erfolgt in
Deutschland in den Kommunen.
— Der Begriff „shelter“ wurde in diesem Entwurf immer mit beiden Begriffen „Unterkünfte/Schutzräume“
übersetzt, um von der Öffentlichkeit Kommentare zur bevorzugten Verwendung eines der Begriffe zu
erhalten.
Für die in diesem Dokument normativ zitierten Internationalen Normen wird im Folgenden auf die
entsprechenden Deutschen Normen hingewiesen:
Nationaler Anhang NA
(informativ)
Literaturhinweise
DIN EN ISO 22301, Sicherheit und Schutz des Gemeinwesens — Business Continuity Management System —
Anforderungen
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– Entwurf –
CEN/TC 391
Datum: 2017-05
Sekretariat: NEN
ICS:
Deskriptoren
Inhalt
Seite
2
– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
Europäisches Vorwort
Der Text von ISO 22315:2014 wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 223 „Societal security“ der
Internationalen Organisation für Normung (ISO) erarbeitet und als prEN ISO 22315:2017 durch das
Technische Komitee CEN/TC 391 „Schutz und Sicherheit der Bürger“ übernommen, dessen Sekretariat vom
NEN gehalten wird.
Anerkennungsnotiz
Der Text von ISO 22315:2014 wurde vom CEN als prEN ISO 22315:2017 ohne irgendeine Abänderung
genehmigt.
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
Vorwort
ISO (die Internationale Organisation für Normung) ist eine weltweite Vereinigung von Nationalen
Normungsorganisationen (ISO-Mitgliedsorganisationen). Die Erstellung von Internationalen Normen wird
normalerweise von ISO Technischen Komitees durchgeführt. Jede Mitgliedsorganisation, die Interesse an
einem Thema hat, für welches ein Technisches Komitee gegründet wurde, hat das Recht, in diesem Komitee
vertreten zu sein. Internationale Organisationen, staatlich und nicht-staatlich, in Liaison mit ISO, nehmen
ebenfalls an der Arbeit teil. ISO arbeitet eng mit der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC)
bei allen elektrotechnischen Themen zusammen.
Die Verfahren, die bei der Entwicklung dieses Dokuments angewendet wurden und die für die weitere Pflege
vorgesehen sind, werden in den ISO/IEC-Direktiven, Teil 1 beschrieben. Im Besonderen sollten die für die
verschiedenen ISO-Dokumentenarten notwendigen Annahmekriterien beachtet werden. Dieses Dokument
wurde in Übereinstimmung mit den Gestaltungsregeln der ISO/IEC-Direktiven, Teil 2 erarbeitet (siehe
www.iso.org/directives).
Es wird auf die Möglichkeit hingewiesen, dass einige Elemente dieses Dokuments Patentrechte berühren
können. ISO ist nicht dafür verantwortlich, einige oder alle diesbezüglichen Patentrechte zu identifizieren.
Details zu allen während der Entwicklung des Dokuments identifizierten Patentrechten finden sich in der
Einleitung und/oder in der ISO-Liste der empfangenen Patenterklärungen (siehe www.iso.org/patents).
Jeder in diesem Dokument verwendete Handelsname wird als Information zum Nutzen der Anwender
angegeben und stellt keine Anerkennung dar.
Eine Erläuterung der Bedeutung ISO-spezifischer Benennungen und Ausdrücke, die sich auf
Konformitätsbewertung beziehen, sowie Informationen über die Beachtung der Grundsätze der
Welthandelsorganisation (WTO) zu technischen Handelshemmnissen (TBT, en: Technical Barriers to Trade)
durch ISO enthält der folgende Link: Foreword - Supplementary information.
Das für dieses Dokument verantwortliche Komitee ist ISO/TC 223 „Societal security“.
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
Einleitung
Diese Internationale Norm enthält Leitsätze zur Planung von Massenevakuierungen. Eine Evakuierung als
Reaktion auf ein Risiko oder einer Bedrohung bezeichnet die Bewegung von Personen weg von einem
bezeichneten Bereich. In diesem Kontext ist eine Massenevakuierung charakterisiert durch den Bedarf der
Zusammenarbeit zwischen mehreren Akteuren sowie deren Ressourcen. Üblicherweise involviert dies eine
größere Menge an Personen oder einen größeren gefährdeten Bereich. Es ist schwierig, Massenevakuierung
durch Zahlen oder Ausmaße zu definieren, weil Katastrophen, Gemeinschaften und die Leistungsfähigkeiten
von Hilfeleistenden sich unterscheiden. Jedoch kann die Massenevakuierung hinsichtlich der Anzahl der
evakuierten Personen betrachtet werden, welche das tägliche Ausmaß der Hilfeleistung übersteigt, so wie
die Evakuierung einer Stadt, Region oder eines großen besiedelten Bereiches.
Der Bedarf einer Evakuierung kann durch natürlich auftretende Ereignisse, von Menschen verursachte
Ereignisse (sowohl beabsichtige als auch unbeabsichtigte) sowie Ereignisse, verursacht durch technisches
Versagen, entstehen. Einige Ereignisse erfordern eine sofortige Evakuierung, während bei anderen eine
Vorwarnzeit besteht.
Eine effektive Planung ist wichtig, um Menschenleben zu retten und Leiden zu minimieren. Die Planung hilft
dabei, eine effektive Reaktion zu ermöglichen und stellt einen Teil des Notfallmanagements dar. Diese
Internationale Norm enthält Leitsätze zur Entwicklung von Plänen zur Massenevakuierung, zur
Unterstützung der Entscheidungsfindung, zur Erhöhung des Potenzials einer effektiven Reaktion und zur
Steigerung der Bereitschaft der Öffentlichkeit und von Organisationen. Ebenso erkennt diese Norm an, dass
es Hindernisse geben kann, welche Personen von einer Evakuierung abhalten können, wie beispielsweise
Sorgen um Haustiere, wertvolle Besitztümer oder Gegenstände, welche für den Lebensunterhalt der
Personen sorgen.
Diese Internationale Norm ist zur Verwendung durch jene Personen gedacht, die für die Festlegung von
Plänen für Massenevakuierungen sowie die Vorbereitung von Standorten zur Aufnahme von evakuierten
Personen in großem Ausmaß verantwortlich sind. Sie umfasst die folgenden acht Aktivitäten, welche
ebenfalls die Struktur der acht Abschnitte in dieser Internationalen Norm darstellen (Abschnitte 4 bis 11),
wobei die Reihenfolge nicht notwendigerweise eine Ausführungs-, bzw. Bearbeitungssequenz empfiehlt.
Tabelle 1 veranschaulicht einige allgemeine Aspekte der Planung von Massenevakuierungen (Abschnitt 4)
(beispielsweise Risikobewertung und Übungen). Diese unterstützen die Bestimmungen in den Abschnitten 5
bis 11. Ein Plan zur Vorbereitung der Öffentlichkeit, damit diese effektiv reagieren kann (Abschnitt 5) und
ein Plan zur Visualisierung und Erkennung eines gefährdeten und/oder betroffenen Bereichs (Abschnitt 6)
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
Während diese Internationale Norm die Wichtigkeit der Stabilisierung des betroffenen Bereiches nach einer
Evakuierung sowie die Wichtigkeit des Schutzes von Eigentum und der Erhaltung der Umwelt
berücksichtigt, so stellen diese Aspekte nicht ihren Schwerpunkt dar.
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
1 Anwendungsbereich
Diese Internationale Norm enthält Leitsätze für die Planung einer Massenevakuierung bezüglich der
Festlegung, Umsetzung, Überwachung, Beurteilung, Prüfung und Verbesserung der Bereitschaft. Sie legt
einen Rahmenplan für jede Aktivität der Planung von Massenevakuierungen für alle identifizierten
Gefährdungen fest. Sie wird Organisationen dabei helfen, evidenzbasierte Pläne zu entwickeln, die
hinsichtlich ihrer Effektivität beurteilt werden können.
Diese Internationale Norm ist für die Verwendung durch Organisationen gedacht, die teilweise oder
vollumfänglich die Verantwortung für die Planung von Massenevakuierungen haben oder an diesen beteiligt
sind. Sie ist auf alle Arten und Größen von Organisationen anwendbar, die an der Planung von
Massenevakuierungen beteiligt sind, wie beispielsweise kommunale, regionale und nationale Regierungen,
staatliche Körperschaften, internationale und Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen sowie
öffentliche und soziale Gruppierungen.
Diese Internationale Norm behandelt die Planung von Massenevakuierungen, um eine effektivere Reaktion
während der tatsächlichen Evakuierung leisten zu können. Sie wird Organisationen dabei helfen, ihre
Verpflichtung zu erfüllen, Menschenleben zu retten und Leiden zu minimieren.
Diese Internationale Norm behandelt keine Tätigkeiten zur Stabilisierung der betroffenen Bereiche nach
einer Evakuierung, dem Schutz von Eigentum und der Erhaltung der Umwelt.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden Dokumente, die in diesem Dokument teilweise oder als Ganzes zitiert werden, sind für die
Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene
Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments
(einschließlich aller Änderungen).
ISO 22320, Societal security — Emergency management — Requirements for incident response
3 Begriffe
Für die Anwendung dieses Dokuments gelten die Begriffe nach ISO 22300 und die folgenden Begriffe:
3.1
Zwischenfallmanagementsystem
System, welches die Rollen und Verantwortlichkeiten des Personals und die Betriebsverfahren für die
Verwendung im Zwischenfallmanagement definiert
3.2
Bereitschaft
Kenntnisse und Kapazitäten, die entwickelt wurden, wahrscheinlich bevorstehende oder aktuelle
Gefährdungsereignisse oder gefährdende Bedingungen effektiv zu antizipieren, zu reagieren und zur
Erholung von deren Auswirkungen
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
3.3
kommunales Warnsystem
Verfahren zur Mitteilung von Informationen an die Öffentlichkeit über etablierte Netzwerke
3.4
gefährdeter Bereich
Ort, welcher von einer Katastrophe betroffen sein könnte
Anmerkung 1 zum Begriff: Dieser Begriff spielt eine größere Rolle bei präventiven Evakuierungen.
3.5
betroffener Bereich
Ort, welcher von einer Katastrophe betroffen wurde
Anmerkung 1 zum Begriff: Dieser Begriff spielt eine größere Rolle bei sofortigen Evakuierungen.
Die Organisation sollte transparente Prozesse der Entscheidungsfindung entwickeln, umsetzen und
dokumentieren, wobei manche dieser Prozesse für alle Aktivitäten der Planung von Massenevakuierungen
gebräuchlich sind. Abschnitt 4 beschreibt die gemeinsamen Planungsaspekte der Abschnitte 5 bis 11,
einschließlich:
— Risikobewertung (4.2);
4.2 Risikobewertung
Die Organisation sollte Prozesse für das Risikomanagement entwickeln, welche die Ausführung einer
Risikobewertung nach ISO 31000 und ISO/IEC 31010 beinhalten. Die Risikobewertungen sollten:
— strategisch (Bestimmung der Risiken bezüglich des Zeitpunkts der Anordnung einer Evakuierung) oder
taktisch (Entscheidung, einen Bereich mit einem hohen Anteil verwundbarer Personen zu evakuieren,
wodurch das Risiko steigt, diese nicht rechtzeitig evakuieren zu können) sein;
— vor, während und nach einer Evakuierung ausgeführt werden, um zu verstehen, wie sich die Situation
hinsichtlich der Gefährdung, Bevölkerung, Infrastruktur und dem Transport im Laufe der Zeit ändert;
— im Laufe eines Zwischenfalls aktualisiert werden, wenn neue Daten aus verschiedenen Quellen erhalten
werden.
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte sich aller anzuwendenden Gesetzgebungen und Richtlinien bewusst sein und Pläne
für Massenevakuierungen entwickeln, welche diese Anforderungen erfüllen.
Die Organisation sollte die anzuwendenden Gesetzgebungen und Richtlinien auf internationaler, nationaler,
regionaler und kommunaler Ebene heranziehen. Diese sollten:
— dazu eingesetzt werden, eine Massenevakuierung zu planen und über die entwickelten Pläne,
Tätigkeiten, Entscheidungen und Modelle zu berichten;
— konsultiert werden, um zu verstehen, was getan und was nicht getan werden kann, um die Öffentlichkeit
zu schützen;
— bei Situationen herangezogen werden, in denen Personen sich dazu entscheiden, sich nicht evakuieren
zu lassen und die Risiken zu bestimmen;
— dazu herangezogen werden, um zu dokumentieren und zu zeigen, wie die Haftung der Organisation und
die Beschädigung ihrer Reputation beschränkt werden kann;
Die Organisation sollte Informationen von verschiedenen Quellen für Planungsinformationen einholen und
den Wert eines jeden Aspekts berücksichtigen. Die eingeholten Informationen sollten Folgendes umfassen:
— den Anteil der Personen, die ihren eigenen Evakuierungstransport übernehmen würden;
Die Organisation sollte die Qualität der eingeholten Informationen bewerten, deren Verlässlichkeit sowie
potenzielle langfristige und kurzfristige Konsequenzen und deren Auswirkungen auf die
Evakuierungsentscheidung anhand der folgenden Kriterien bestimmen:
Die Organisation sollte die Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit der Informationen in Übereinstimmung mit
den Verfahrensweisen in ISO 22320 bewerten.
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte bestehende oder neue Informationen aus der Forschung heranziehen, um eine
evidenzbasierte Herangehensweise an die Planung von Massenevakuierungen zu ermöglichen. Quellen für
bestehende Forschung können die folgenden umfassen:
— akademische Forschung;
Neue Forschung kann situationsspezifische Informationen zur Unterstützung evidenzbasierter Pläne und
Entscheidungen liefern.
Die Organisation und ihre Partnerorganisationen sollten Simulationen für angemessene Szenarien sowie
Worst-Case-Szenarien heranziehen, um Informationen zu analysieren und zu verstehen, was passieren kann,
wenn sich die Annahmen zu einer Katastrophe ändern.
Die Organisationen sollten einen direkten Zugriff auf die Simulationsmodelle gewähren, um die Annahmen
und Informationen zu aktualisieren und einen erneuten Ablauf der Szenarien zu ermöglichen.
Die Organisation sollte im Rahmen der Vorbereitungsphase erwägen, woraus eine geeignete Reaktion
besteht und welche menschlichen und technischen Ressourcen sowohl im Evakuierungsbereich als auch in
den Bereichen, welche evakuierte Personen aufnehmen könnten, verfügbar sein sollten.
Die Organisation sollte die Ressourcen identifizieren, die zur Unterstützung bei der Evakuierung notwendig
sind. Beispielsweise:
— Transport;
Die Organisation sollte eine schnelle Bedarfsbewertung und –priorisierung in der Reaktionsphase
durchführen, um zu bestimmen, welche Ressourcen notwendig sind, um eine Massenevakuierung adäquat zu
unterstützen.
Die Organisation sollte einen formellen Prozess zur Festlegung operativer Ziele und zur Messung der
Erreichung dieser Ziele infolge einer Evakuierungsanordnung einsetzen.
Der Prozess sollte in den formellen Plänen enthalten und ebenfalls mit den Ausweichplänen integriert sein.
Formelle Pläne sollten Folgendes umfassen:
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
— Wege zur Vorbereitung der Öffentlichkeit und der Organisationen, die die Evakuierung handhaben;
— Planungsprozesse und –verfahren, in das Managementsystem der Organisation integriert, sodass Pläne
regelmäßig geprüft und aktualisiert werden.
Organisationen und Partnerorganisationen sollten sich mit den Plänen der anderen Seite vertraut machen,
mögliche Konflikte identifizieren, verstehen, wie diese Pläne miteinander in Bezug stehen und interagieren
sowie eine integrierte Reaktion bereitstellen.
Die Organisation sollte andere Organisationen und Gruppen identifizieren, um eine Partnerschaft mehrerer
Akteure herzustellen. Die Partnerschaftsvereinbarung zwischen mehrere Akteure sollte die Übertragung der
Autorität definieren, um den Umfang, die Tiefe und Effizienz des Planungsprozesses zu verbessern und
Hindernisse bei der Zusammenarbeit zu reduzieren, wenn eine Reaktion mehrerer Akteure erforderlich ist.
Die Einbindung kann die Form der Beratung, Partizipation und Unterstützung annehmen.
— Militärdienste;
— Nichtregierungsorganisationen;
— Benennung einer Führungsorganisation, die eine einheitliche Kommunikation der Partner gestattet;
— ein Zwischenfallmanagementsystem;
— regelmäßige Treffen der Akteure zur Erörterung von Plänen und zum Teilen bewährter Praktiken;
— regelmäßige Prüfung der Partnerschaft und Pläne zur Bestätigung der Effektivität der Partnerschaft und
zur Identifizierung zusätzlicher Planungsanforderungen und neuer Partner.
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
Jede Organisation der Partnerschaft sollte die Fähigkeit haben, die erhaltenen Daten eigenständig zur
Beantwortung ihrer jeweiligen Fragen zu analysieren.
Die Organisation sollte Partnerschaftsvereinbarungen in Übereinstimmung mit dem Verfahren in ISO 22397
eingehen.
Die Organisation sollte Schulungen und Übungen zu einem integralen Bestandteil des Planungsprozesses
machen.
— Kommunikationsverfahren zu üben;
Übungen können eingesetzt werden, um Personal auf eine Reihe verschiedener Szenarien hin zu schulen und
Bereitschaftsaspekte zu prüfen, einschließlich der folgenden:
— Kennzeichnung von Unterkünften bzw. Schutzräumen und operative Maßnahmen, um Lieferanten die
Beschaffung und Belieferung der Unterkünfte, bzw. Schutzräume mit den notwendigen Ressourcen zu
ermöglichen.
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte Übungsmaßnahmen in Übereinstimmung mit dem Verfahren in ISO 22398 ausführen.
Die Organisation sollte einen Plan zur Unterrichtung der Öffentlichkeit, wie diese sich auf eine
Massenevakuierung vorzubereiten und zu reagieren hat, entwickeln. Dieser Abschnitt beschreibt, wie man:
— identifiziert, wie sich die Öffentlichkeit auf eine Massenevakuierung vorbereiten kann (5.2);
— Produkte, Dienstleistungen und Tätigkeiten einführt, welche die Bereitschaft verbessern (5.6);
5.2 Identifikation der Mittel, wie sich die Öffentlichkeit auf eine Massenevakuierung
vorbereiten kann
Die Organisation sollte die Erwartungen und Verantwortlichkeiten identifizieren, dokumentieren und
kommunizieren, auf welche sich die Öffentlichkeit selbständig für den Falle einer Massenevakuierung
vorbereiten muss. Sie sollte ebenfalls die Kenntnisse, über welche die Öffentlichkeit verfügen sollte und das
Verhalten, welches von der Öffentlichkeit erwartet werden sollte, berücksichtigen.
Die Organisation sollte messbare Zielsetzungen festlegen, welche die erwünschten Änderungen hinsichtlich
des Verhaltens, des Kenntnisstandes und der Vorbereitung der gefährdeten Bevölkerung beschreiben, und
diese Zielsetzungen dazu verwenden, die Auswirkungen der Planung zu beurteilen und den Punkt der
Optimierung zu identifizieren.
Bei der Definition messbarer Zielsetzungen sollten die folgenden Punkte berücksichtigt werden:
— Prüfung der neuen Forschungsergebnisse, um sicherzustellen, dass die Zielsetzungen realistisch sind.
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte bestehende Informationen prüfen und weitere Untersuchungen einleiten, um:
— das bestehende Bereitschaftsniveau der Öffentlichkeit zu bestimmen und ein besseres Verständnis über
dieses zu erhalten;
— die Wahrnehmung der Öffentlichkeit hinsichtlich der Vorteile und Hindernisse einer Vorbereitung zu
identifizieren;
Die Organisation sollte gesellschaftliche Schlüsselgruppe identifizieren, deren Bedürfnisse bewerten und
geeignete Kommunikationsverfahren anwenden, um alle Gruppen innerhalb eines betroffenen oder
gefährdeten Bereiches zu erreichen. Nicht alle öffentlichen oder gesellschaftlichen Gruppen mit bestimmten
Eigenschaften benötigen dieselbe Information und einige erfordern spezielle Kommunikationsverfahren
basierend auf ihren jeweiligen persönlichen Anforderungen.
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte Gruppen, welche potenziell eine besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung
benötigen, identifizieren und bewerten.
— die Größe der Gruppe, da größere Zielgruppen mehr Ressourcen in Anspruch nehmen können;
— bestehendes Bereitschaftsniveau, bestimmt durch die Anzahl der Personen in jeder spezifischen
Zielgruppe, die einen Evakuierungsplan erstellt haben;
— die Leichtigkeit mit welcher jede Zielgruppe erreicht werden kann, wobei berücksichtigt wird, dass es
schwieriger sein kann, ans Haus gebundene Personen oder Personen ohne Zugang zu den
Kommunikationsnetzwerken zu erreichen;
— die nötigen Kosten, jede Zielgruppe zu erreichen, da höhere Kosten bei der Anpassung von
Kommunikationsmaterial an unterschiedliche Zielgruppen bestehen, beispielsweise bei Personen,
welche nicht die Landessprache sprechen;
— die Haltung jeder Gruppe in Bezug auf die Durchführung einer Evakuierung und dem Verbleib in
Schutzräumen, bzw. Unterkünften;
— die Fähigkeiten der Organisation, Zielgruppen basierend auf bestehenden Ressourcen und Kenntnissen
zu evakuieren.
Sobald diese gesellschaftlichen Gruppen identifiziert wurden, sollte die Organisation die Zielsetzungen
prüfen, um sicherzustellen, dass diese realistisch sind.
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
5.6 Einführung von Produkten, Dienstleistungen und Tätigkeiten, welche die Bereitschaft
verbessern
Die Organisation sollte basierend auf den Informationen zu gesellschaftlichen Gruppen die Bereitstellung
von Produkten, Dienstleistungen und Tätigkeiten in Betracht ziehen, welche die folgenden einschließen:
— eine Liste persönlicher Bedarfsvorräte und Produkte für eine Evakuierung, wie beispielsweise
Erste-Hilfe-Kästen, Medikamente und medizinische Versorgungsgüter;
— Informationen aus der Risikobewertung, damit die Öffentlichkeit die Risiken versteht und ihre eigenen,
persönlichen Pläne entwickeln kann;
— internetbasierte Dienstleistungen und Webseiten, damit die Öffentlichkeit den Stand bestimmter
Gefährdungen einsehen kann;
Die Organisation sollte Wege zur Reduzierung möglicher Hindernisse, der Tätigkeiten und des Aufwands der
Öffentlichkeit hinsichtlich der Vorbereitung für und Teilnahme an in einer Massenevakuierung erwägen.
Hindernisse können finanzieller, psychologischer, religiöser und zeitbezogener Natur sein.
Die Organisation sollte Untersuchungen durchführen, um zu identifizieren, was die Öffentlichkeit als
Haupthindernisse bei der Vorbereitung auf eine Evakuierung empfindet, entscheiden, wie diese Hindernisse
eliminiert oder reduziert werden können und Methoden identifizieren, um der Öffentlichkeit bei der
Vorbereitung und der Teilnahme bei der Vorbereitung auf eine Massenevakuierung zu helfen. Diese
Methoden können die folgenden umfassen:
Wenn diese Tätigkeiten von Vertretern der Öffentlichkeit geleitet werden, hilft dies sicherzustellen, dass die
Öffentlichkeit das Gelernte nicht vergisst und den geschaffenen Impuls erhält.
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte erwägen, wie Kartierungs- und Visualisierungstechnologien bei der Planung von
Massenevakuierungen eingesetzt werden können. Für die gefährdeten oder betroffenen Bereiche, beschreibt
der Abschnitt 6 den Bedarf:
— der Kartierung von Daten über den betroffenen oder gefährdeten Bereich (6.2);
— der Berücksichtigung verschiedener Informationsarten, die auf Karten dargestellt werden (6.3);
— die Kompatibilität der Daten zur Erstellung von Karten sicherzustellen (6.4).
Abschnitt 6, kombiniert mit Abschnitt 4, zielt darauf ab, sicherzustellen, dass die visualisierten
Informationen, die mit Partnern geteilt werden, von guter Qualität, zugänglich und verwertbar sowie
vollständig kompatibel sind und die bewährten Praktiken der diese einsetzenden Akteure entsprechen und
auch eingesetzt werden.
6.2 Kartierung von Daten über den betroffenen oder gefährdeten Bereich
Die Organisation sollte visualisierte Informationen zu jedem Planungsaspekt entwickeln, einsetzen und
pflegen.
— die Bedürfnisse der Anwender nach Echtzeitinformationen, beispielsweise in Bezug auf Verkehrsnetze
und Notfallmanagementressourcen identifizieren;
— die Arten von Informationen identifizieren, die zur Vorbereitung von Karten vor einem Zwischenfall
notwendig sind;
— neue Daten, die während des Zwischenfalls zur Aktualisierung der Karten eingeholt werden müssen,
identifizieren;
— die Anwender hinsichtlich der Stärken und Einschränkungen der Karten unterrichten;
— sicherstellen, dass das Personal über den notwendigen Kenntnisstand zum Einsatz der Werkzeuge zur
Erfüllung operativer Anforderungen verfügt.
— sicherstellen, dass die Karten dabei helfen, den gefährdeten oder betroffenen Bereich zu visualisieren;
— sicherstellen, dass Systeme wenn möglich mit geografischen Informationssystemen (GIS) kompatibel
sind, sodass Simulationen und Analysen durchgeführt werden können;
— die zugrundeliegenden Daten und geeigneten Werkzeuge den Partnerorganisationen zur Verfügung
stellen;
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
— Karten in Echtzeit mit den verfügbaren Informationen, die man von Rettungskräften und durch soziale
Medien erhalten hat, aktualisieren, einschließlich:
— einer Übersicht des zu Planungszwecken herangezogenen Bereichs oder der Bereiche, die gefährdet
oder betroffen sind;
— der Standorte des Notfallmanagements und anderer zugehöriger Ressourcen;
— aktionsspezifischer Informationen, welche den entsprechenden Organisationen zur Verfügung
gestellt werden können;
— sicherstellen, dass die Karten mit Zeitstempeln versehen sind;
6.3 Arten von Informationen, die auf Karten dargestellt werden sollen
Karten sollten visualisierte Informationen zum Standort sowie weitere Informationen zu den aufgeführten
Elementen umfassen. Die verschiedenen Arten von Informationen, welche visualisiert werden können,
umfassen die folgenden:
— Dichte der niedergelassenen Bevölkerung, einschließlich jener Bevölkerungsteile, die eine Fremd-
sprache sprechen;
— Dichte der vorübergehenden Bevölkerung, beispielsweise Touristen;
— bauliche Anlagen, einschließlich Verkehrsnetze;
— Topografie der natürlichen Umwelt;
— Notfallressourcen, beispielsweise Polizei und Feuerwehrpersonal;
— Einrichtungen, welche besonderer Beachtung bedürfen, beispielsweise medizinische Einrichtungen,
Bildungseinrichtungen und Justizvollzugsanstalten;
— kritische Infrastruktur, wie beispielsweise Umspannwerke, Kraftwerke und Wasserwerke;
— Schutzräume und Unterkünfte für Notfallevakuierungen und sichere Bereiche;
— Arten der Landnutzung, beispielsweise viehwirtschaftlich genutzte Gebiete.
6.4 Sicherstellung der Kompatibilität der Daten zur Erstellung von Karten
— die Eingabe von Daten der Partnerorganisationen in ein gemeinsames System anstreben, damit keine
Kompatibilitätsprobleme zwischen den Systemen auftreten;
— Informationen aller Partner und Quellen zur Kartierung aller visualisierter Daten kombinieren, um
sicherzustellen, dass diese kompatibel sind;
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte einen Prozess identifizieren, um Entscheidungsträger zu helfen, gut vorbereitet zu
sein, eine Evakuierung anzuordnen und umzusetzen. Abschnitt 7 beschreibt den Prozess wie folgt:
— Sicherstellen, dass Entscheidungsträger Zugriff auf alle notwendigen Informationen haben (7.6);
— Entwicklung eines Systems zur Nachverfolgung und Protokollierung getroffener Entscheidungen (7.8).
Die Organisation sollte eine Struktur für die Entscheidungsfindung in Notfällen in Übereinstimmung mit
ISO 22322 1) anwenden und Risikobewertungen bei der Vorbereitung einer Evakuierungsentscheidung nach
ISO 31000 und ISO/IEC 31010 ausführen.
— eine für den Entscheidungsfindungsprozess zur Evakuierung verantwortliche Person identifizieren und
die Entscheidungsfindungsstruktur der Partnerorganisationen beschreiben, sodass die Verantwort-
lichkeiten der einzelnen Organisationen klar verstanden werden;
— von den internen Prozessen und Protokollen der Organisation unterstützt werden;
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte die Anforderungen der Reaktion auf einen Zwischenfall in Übereinstimmung mit dem
Verfahren in ISO 22320 berücksichtigen.
Die Organisation sollte in ihrem Evakuierungsplan die Aktivierungspunkte für Evakuierungen identifizieren,
d. h. Grenzwerte, welche eine Evakuierung als geeignete Reaktion auf einen Zwischenfall definieren. Dies
sollte Einzelheiten zur geeignetsten Reaktion bei unterschiedlichen Aktivierungspunkten umfassen,
beispielsweise die Erfordernis, mehr Ressourcen einzusetzen oder eine Evakuierungsempfehlung zu ändern.
Die Identifizierung dieser Aktivierungspunkte auf einer Zeitachse kann Entscheidungsträgern als
Entscheidungshilfe dienen.
— bestätigen, dass die Zielsetzungen die Richtlinien erfüllen und den Standardeinsatzanweisungen
entsprechen;
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte Daten dazu analysieren, wie jede Zielsetzung durch Anordnung einer Evakuierung
oder Umsetzung einer anderen operativen Reaktion erfüllt wird. Die Organisation sollte den Erfüllungsgrad
der Evakuierungsziele vor und während einer Evakuierung akkurat messen, um
Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Beispiele für die Messung von Zielsetzungen sind in Tabelle 3
aufgeführt.
In Konflikt stehende Evakuierungsziele können dann entstehen, wenn eine Entscheidung, die darauf abzielt
eine bestimmte Zielsetzung zu erreichen, das Erreichen einer anderen Zielsetzung verringert. Diese
Konflikte sollten identifiziert, dokumentiert und von Partnerorganisationen verstanden werden, damit im
Rahmen der Partnerschaft eine gemeinsame Sicht auf die Evakuierungsziele aufgebaut wird. Eine
Entscheidung, die zwar den Verlust von Menschenleben begrenzen, dafür aber zu wirtschaftlichen Störungen
führen könnte, wäre ein Beispiel für zwei in Konflikt stehende Zielsetzungen.
— die potenziellen Auswirkungen einer Evakuierung auf kommerzielle Tätigkeiten, wie die Land- und
Viehwirtschaft, identifizieren;
— die Bedürfnisse jener Personen, die evakuiert werden sowie jener Personen, die nicht evakuiert werden
können oder wollen, in die Planung einbeziehen.
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte jene Information identifizieren, die von Entscheidungsträgern benötigt werden,
welche die Entscheidung fällen, ob eine Evakuierung anzuordnen ist, einschließlich der folgenden:
— die Art des Risikos, einschließlich der Wahrscheinlichkeit eines Eintretens sowie die Vielfalt der
Auswirkungen auf die Bevölkerung;
— die benötigte Zeit, um eine Warnung zu verbreiten und die Öffentlichkeit zu benachrichtigen;
— die Fahrweglänge und die notwendige Zeit, welche die Öffentlichkeit benötigt, um einen sicheren
Bereich zu erreichen;
— die Umweltgefahren, welche auf dem Weg der evakuierten Personen in den sicheren Bereich bestehen
könnten.
— die Informationen zur Planung der notwendigen Ressourcen und zur Bestimmung der notwendigen
Zeitdauer der Evakuierung eines Bereichs und des Zeitpunkts, wann eine Evakuierungsentscheidung
getroffen werden sollte, verwenden;
Die Organisation sollte die notwendige Kommunikation zwischen den Organisationen zur Herstellung
entscheidender Informationen identifizieren und welche Entscheidungsträger diese Informationen
verwenden werden.
Die Organisation sollte die Bedingungen unter welchen eine Evakuierung angeordnet werden sollte
berücksichtigen und die Gefährdungs- und Risikobedingungen überwachen, um Evakuierungsmaßnahmen
zu antizipieren, wenn sich die Situation verändert, d. h. neue Entscheidungsgrenzwerte erreicht werden.
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
— die Grenzwerte der Bedingungen unter welchen sich eine Evakuierungsempfehlung ändern kann,
einschließlich Grenzwerten zum Schweregrad bestimmter Risiken, wie die Wasserhöhe bei
Überschwemmungen oder die Dosis einer radiologischen Ausbreitung;
— eine Liste teilnehmender Organisationen, die hinzugezogen werden müssen, weil sich die
Wahrscheinlichkeit einer Evakuierung erhöht.
Die Organisation sollte ein System zur Protokollierung wichtiger Entscheidungen, die während eines
Zwischenfalls getroffen werden, entwickeln und pflegen, welches Berichte der ausgeführten Maßnahmen
und deren Begründung aufzeichnet und sollte, wo angemessen, das Protokollierungssystem auch
Partnerorganisationen per Fernzugriff zugänglich machen.
Die Organisation sollte einen Prozess für die Planung der Reaktion auf einen Zwischenfall, einschließlich der
Pflege von Entscheidungsprotokollen, in Übereinstimmung mit ISO 22320 entwickeln.
Die Organisation sollte sicherstellen, dass öffentliche Warnmeldungen für die geplanten Zielgruppen
geeignet sind. Kommunale Warnsysteme können zur rechtzeitigen Warnung der Öffentlichkeit bei einer
Evakuierung eingesetzt werden.
Abschnitt 8 beschreibt die folgenden Tätigkeiten in Bezug auf die Warnung der Öffentlichkeit bei einer
Massenevakuierung:
Die Organisation sollte die Öffentlichkeit in Übereinstimmung mit dem Verfahren in ISO 22322 warnen.
— dokumentieren, wie diese Systeme zu aktivieren und für die Massenevakuierung einzusetzen sind;
— die Rollen anderer Medienagenturen bei der Verbreitung von Warnmeldungen zusätzlich zu den
offiziellen Warnsystemen formalisieren und Vereinbarungen im Warnungsplan zur Evakuierung
dokumentieren;
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
— eine führende Organisation aus den Partnerorganisationen zur Koordination mit den Systemen und
Medienagenturen zur Warnung und Bereitstellung von Informationen bestimmen;
— dem Lernen aus international bewährten besten Praktiken zur Herstellung positiver
Partnerschaften mit den Medien;
Die Organisation sollte kommunale Warnsysteme zur Verbesserung der Verbreitung von Warnungen und
Informationsnachrichten verwenden, beispielsweise durch spontane Kommunikation über soziale
Netzwerke.
Die Verbreitung von Warnmeldungen und Informationsnachrichten kann durch Folgendes erleichtert
werden:
— Vorbereitung von Empfehlungen, wie gesellschaftliche Gruppen als Warnsystem zur Verbreitung von
Warnmeldungen agieren können;
Die Organisation sollte die Effektivität der kommunalen Systeme analysieren und dabei berücksichtigen,
dass manche Systeme offizielle oder präzise Informationen nicht verbreiten können.
Die Organisation sollte das kommunale System zur Verbreitung von Meldungen zur Vorbereitung auf eine
Evakuierung bewerten, einschließlich der folgenden Aspekte:
— sozialer Medien;
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
— Webseiten;
— Callcenter;
— Budget für Kommunikation, da Systeme wie das Fernsehen zwar mehr Personen erreichen könnten,
aber mit signifikant höheren Kosten verbunden wären;
— Vor- und Nachteile jedes Kommunikationssystems, da diese das System zur Erfüllung der Zielsetzungen
entweder stärker oder weniger geeignet machen können.
Die Organisation sollte Kommunikationssysteme, wie beispielsweise Notfalltelefone, die Medien und soziale
Medien verwenden, um:
— Informationen von der Öffentlichkeit zu erhalten oder die Öffentlichkeit zu informieren, wie sich diese
zu verhalten hat;
— zusätzliche Informationen von der Öffentlichkeit zu erhalten, welche an die zuständigen Stellen
weitergegeben werden;
Protokolle sollten für die jeweiligen Bevölkerungssegmente mit unterschiedlichen Eigenschaften angefertigt
werden, wie beispielsweise die in Tabelle 2 identifizierten.
— Vereinbarungen mit diesen Interessengruppen treffen, damit diese Kernmeldungen empfangen und
effektiv weitergeben können.
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
— eine Liste von Kontakten, einschließlich der Interessengruppen und besonderen Einrichtungen,
anfertigen und in regelmäßigen Abständen aktualisieren.
Eine einzige Organisation sollte für die Koordinierung der Warnmeldung und die Bestimmung des
geeigneten Zeitpunkts der Herausgabe der Meldungen verantwortlich sein.
— in mehreren Sprachen, die für den jeweiligen Bereich relevant sind, vorbereitet sein;
Die Organisation sollte örtlich bezogene Vorlagen für Warnmeldungen entwickeln, um die Öffentlichkeit mit
Informationen zu versorgen, die für ihren Bereich relevant sind. Diese Vorlagen sollten auf den folgenden
Aspekten basieren:
— wie die Öffentlichkeit die Maßnahmen umsetzen soll, die von ihr erwartet werden;
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte die Fähigkeit zur Warnung der Öffentlichkeit bei verschiedenen Szenarien erforschen
und die Recherche zur Festlegung operativer Zielsetzungen anwenden. Die Geschwindigkeit mit welcher die
Öffentlichkeit gewarnt werden kann (Benachrichtigungszeit) und der Prozentsatz der Bevölkerung im
gefährdeten Bereich, der erreicht werden kann (Abdeckung), sollten bestimmt werden.
— die Auswirkungen der Kombination unterschiedlicher Systeme zur Erfüllung der Warnungsziele
analysieren, um die Effektivität der Systeme zu bestimmen;
— den Umfang, mit welchem Warnsysteme operative Zielsetzungen erfüllen können, berücksichtigen.
Organisationen sollten die Zeit analysieren, welche notwendig ist, um Fußgänger und evakuierte Personen
mit Verkehrsmitteln zu einem sicheren Bereich zu bewegen. Die Organisation sollte Daten sammeln,
Evakuierungsbewegungen analysieren, Experimente ausführen und ihre Ergebnisse analysieren, um
sicherzustellen, dass die Pläne eine sichere und schnelle Evakuierung begünstigen.
Abschnitt 9 beschreibt die Analyse von Evakuierungsbewegungen mit den folgenden Teilaspekten:
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
Allgemeine Informationen zur Bevölkerungsbewegung sollten verfügbar sein, selbst wenn diese nicht
speziell für Szenarien des Notfallmanagements oder eine Massenevakuierung entwickelt wurden. Die
Organisation sollte spezifische Modelle zur Bevölkerungsbewegung gewinnen und diese durch Prüfung oder
operative Übungen verifizieren.
Organisationen sollten:
— die Zeit analysieren, welche notwendig ist, um Fußgänger und evakuierte Personen mit Verkehrsmitteln
zu einem sicheren Bereich zu bewegen;
— diese Informationen verwenden, um andere Stufen der Evakuierungsplanung zu informieren und die für
die Evakuierungsentscheidung verfügbare Zeit zu bestimmen;
Die Organisation sollte Informationen vor und nach einer Evakuierung verwenden, um die potenzielle
Transportreaktion der evakuierten Personen zu identifizieren. Informationen zu den folgenden Aspekten
können eingeholt werden:
— Prozentsatz der Bevölkerung, welcher zu verschiedenen Stufen des Alarmes die Evakuierung
durchführen kann;
— berücksichtigen, wie die Öffentlichkeit während einer Evakuierung unerwartet reagieren kann sowie die
besonderen Anforderungen die vorliegen können, einschließlich der in Tabelle 2 aufgeführten Faktoren;
— Forschungsergebnisse analysieren, um die Nutzung der Transportmittel sowie die Nachfrage, freie
Kapazitäten und die Erfordernis weiterer Transportmittel zu verstehen.
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
— Daten während des „normalen“ Betriebs sowie während geplanter Straßenabsperrungen, einspuriger
Straßenführung oder Geschwindigkeitsbeschränkungen sammeln;
— qualitäts- und zeitbezogene Daten zum Transport analysieren;
— Daten zur Abschätzung der täglichen Nutzung der verschiedenen Transportmittel verwenden;
— die potenzielle Anforderung an das Verkehrsnetz und dessen Verfügbarkeit während einer Evakuierung
verstehen.
Um die Anforderungen zu verstehen, können Daten zu den folgenden Aspekten gesammelt werden:
— Anzahl und Verfügbarkeit von Transportfahrzeugen, einschließlich der Kapazitäten von Flugzeugen,
Zügen, Kraftfahrzeugen, Bussen, Straßenbahnen, Taxis und Booten;
— die Anzahl der Passagiere, die jede Art von Verkehrsmittel während einer Evakuierung nutzen kann;
— Punkte an denen zusätzliche Kapazitäten dem Verkehrsnetz hinzugefügt werden können, beispielsweise
die Verfügbarkeit zusätzlicher Busse;
— die Auswirkungen verschiedener Strategien und politischer Optionen auf das Verkehrsnetz während
einer Evakuierung.
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– Entwurf – E DIN EN ISO 22315:2017-05
prEN ISO 22315:2017 (D)
— operative Ziele setzen, um sicherzustellen, dass der Transport von evakuierten Personen einem
geeigneten Leistungsniveau entspricht;
— die Schlüsselfaktoren bestimmen, welche eine operative Reaktion zur Identifizierung der
Anforderungen an das Verkehrsnetz und dessen Verfügbarkeit einschränken und Zielsetzungen und
MAßnahmen für die Transportleistung definieren.
— Gesamtevakuierungszeit pro evakuierter Person: die Zeit von der Benachrichtigung der Öffentlichkeit
bis die evakuierte Personen einen sicheren Bestimmungsort erreicht;
— Gesamtevakuierungszeit: die erforderliche Zeit von der Benachrichtigung bis zur Evakuierung der
letzten Person oder eines definierten Prozentsatzes der evakuierten Personen zum Erreichen eines
sicheren Bestimmungsortes.
— ein Spektrum an Herausforderungen identifizieren und analysieren, um deren Auswirkungen auf die
Erfüllung der operativen Zielsetzungen zu verstehen;
— diese Analyse zur Identifizierung der Auswirkungen verschiedener Strategien auf vorgeplante
Evakuierungsrouten und einspurige Straßenführung, Verkehrsleitsysteme, Beschränkungen der
Geschwindigkeit und der Fahrzeugart, beispielsweise Traktoren, mehrstufige Evakuierungen,
Straßensperrungen, die Bereitstellung von Reiseinformationen für evakuierte Personen sowie
besondere Sammelpunkte für evakuierte Personen heranziehen;
— Transportrichtlinien auf einer detaillierten Analyse der Leistungsfähigkeit des Verkehrsnetzes, dem
Verhalten von evakuierten Personen und den unvorhergesehenen Herausforderungen, einschließlich
Wechselwirkungen zwischen diesen Faktoren, aufbauen.
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E DIN EN ISO 22315:2017-05 – Entwurf –
prEN ISO 22315:2017 (D)
— Transportinformationen auf geeignete Art und Weise an die Öffentlichkeit kommunizieren, während der
Evakuierung mittels Evakuierungskarten, Alarmierungen über Mobiltelefone, Verkehrsanzeigen sowie
elektronische digitale Wegweiser, die mit einer zentralen Leitstelle verbunden sind, die die
Medienbenachrichtigung ändern kann.
Die Organisation sollte die Anforderungen an Unterkünfte/Schutzräume für evakuierte Personen bewerten
und Unterkünfte/Schutzräume identifizieren, zuweisen und verwalten, um sicherzustellen, dass die
Verfügbarkeit dieser Unterkünfte/Schutzräume in Anbetracht der Tatsache, dass die Dauer der
Beherbergung schwanken kann, adäquat ist.
— Handhabung der Registrierung von evakuierten Personen und der unterstützenden Dienstleistungen
(10.6);
— Informationen aus öffentlichen Umfragen, Berichten nach Evakuierungen und Informationen von
humanitären Organisationen zur Bewertung der Anforderungen an Unterkünfte/Schutzräume und der
erforderlichen Kapazität und Ressourcen verwenden;
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prEN ISO 22315:2017 (D)
— in die Planung eine Abschätzung der Anzahl der evakuierten Personen aufnehmen, welche die Nutzung
der Unterkünfte/Schutzräume planen, die von der Regierung, Nichtregierungsorganisationen,
humanitären Organisationen, religiösen Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen sowie
alternative Unterkünfte, die von Freunden, Familie oder den evakuierten Personen selbst zur Verfügung
gestellt werden;
— die verfügbaren Plätze für evakuierte Personen in Unterkünften/Schutzräumen festlegen, basierend auf
vereinbarten Leitlinien dazu, wie viele Plätze verfügbar sein sollten;
— den Umfang abschätzen, in welchem die Verfügbarkeit mit der erwarteten Nachfrage korreliert und
wann eine Unterauslastung oder Überauslastung der Kapazität besteht;
— die verfügbaren Ressourcen in Betracht ziehen, die zur Beherbergung von Tieren und anderen
Besitztümern zur Verfügung stehen und Mechanismen, um Haustiere nach der Evakuierung mit ihren
Besitzern zu vereinen.
Die Informationen zu jeder Unterkunft/ jedem Schutzraum sollten regelmäßig geprüft werden, sodass alle
neuen Entwicklungen und Änderungen der Einrichtungen aufgezeichnet werden.
Die Pläne sollten berücksichtigen, wie die Öffentlichkeit hinsichtlich der Standorte von
Unterkünften/Schutzräumen informiert wird.
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prEN ISO 22315:2017 (D)
Die Organisation sollte Sitzungen mit den Anbietern von Unterkünften/Schutzräumen abhalten, um:
— Partnerschaften zu fördern;
— Anbieter von Unterkünften/Schutzräumen dazu zu ermutigen, Partnerschaften mit humanitären
Organisationen, Behindertengruppen, psychosozialen Unterstützungsgruppen und Tierschutzgruppen
einzugehen;
— den Anbietern von Unterkünften/Schutzräumen dabei zu helfen, zu verstehen, wie die Anforderungen
und Bedürfnisse von evakuierten Personen unterstützt werden können und wie die erwarteten
Dienstleistungsniveaus erreicht werden können.
10.5 Analyse der Verfügbarkeit von Unterkünften/Schutzräumen während eines
Zwischenfalls
— einen Feedback-Mechanismus planen, der während einer Evakuierung regelmäßig Informationen zur
verbleibenden Kapazität aktualisiert, sodass die Verfügbarkeit der Unterkunft/des Schutzraums stets
aktuell gehalten werden kann;
— den Einsatz von Modellen zur optimalen Zuweisung und Verwendung von Unterkünften/Schutzräumen
planen und die Nachfrage nach Unterkünften/Schutzräumen, Reisezeiten und die Verfügbarkeit
analysieren und ausbalancieren;
— den Einsatz der Ergebnisse aus den Modellen zur Koordination des Transports evakuierter Personen,
der Umsiedlung und Umleitung von evakuierten Personen aus überfüllten Unterkünften/Schutzräumen
und zur Beratung der Öffentlichkeit, welche Unterkünfte/Schutzräume aufzusuchen sind, planen.
10.6 Handhabung der Registrierung von evakuierten Personen und der unterstützenden
Dienstleistungen
Bei chemischen, biologischen, radiologischen oder nuklearen Zwischenfällen sollte das System dazu
verwendet werden, zu bestimmen, ob eine evakuierte Person dekontaminiert werden muss oder bereits
dekontaminiert wurde.
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— sofortigen Zugang auf Ressourcen sicherstellen, in Kooperation mit den Lieferanten und Anbietern
wichtiger Ressourcen, wie Trinkwasser, Sozialfürsorge und Wohlergehen, sowie öffentlichen
Einrichtungen, die finanzielle Unterstützung und in Naturalien bieten;
— die kritischen Ressourcen, die in Unterkünften/Schutzräumen zur Verfügung stehen müssen und die
geschätzte Transportzeit, um Ressourcen während einer Evakuierung zu den Unterkünften/Schutz-
räumen zu bringen, genau beschreiben.
— wichtige Ressourcen zur Verfügung stellen und Vereinbarungen mit Lieferanten eingehen, zusätzliche
Ressourcen zu liefern, einschließlich Bereitstellung von Ressourcen in Fällen, in denen evakuierte
Personen kurzfristig nicht nach Hause zurückkehren;
— ein Registrierungssystem für evakuierte Personen erstellen, welches identifiziert, wer sich in einer
Unterkunft/einem Schutzraum befindet und ihre Bedürfnisse dokumentiert während die Personen in
den Unterkünften/Schutzräumen untergebracht sind sowie diese Informationen zur Zuteilung von
Ressourcen zwischen den verschiedenen Unterkünften/Schutzräumen zur Verfügung stellt;
— Vereinbarungen zur gegenseitigen Hilfeleistung zur Vereinfachung des Teilens von Ressourcen auf
lokaler, nationaler oder internationaler Ebene oder zur Bereitstellung von Kapazitäten in
Unterkünften/Schutzräumen und der zum Betrieb notwendigen Ressourcen, wenn zusätzliche
Ressourcen benötigt werden, welche über die in einer einzelnen Region während einer Evakuierung
verfügbaren Ressourcen hinausgehen, formalisieren.
Die Organisation sollte einen klaren Plan zur sicheren Rückführung der evakuierten Personen in ihre
Wohnorte oder eine eher permanentere Unterbringung entwickeln, falls die Wohnorte der evakuierten
Personen nicht verfügbar sind, da eine Evakuierung nur eine temporäre Maßnahme darstellt. Pläne der
sicheren Rückkehr sollten:
— anerkennen, dass manche Bewohner unter Umständen nicht nach Hause zurückkehren werden wollen
oder können;
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prEN ISO 22315:2017 (D)
— Risikoniveaus;
— Organisationsstrukturen.
— die Effektivität der Pläne und die Beteiligung aller Interessensgruppen identifizieren;
— aktiv nach neuen Technologien, Praktiken, Werkzeugen und Techniken suchen und das erworbene
Wissen bewerten, um potenzielle Vorteile für die Planung aufzustellen.
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Literaturhinweise
[1] ISO 22301, Societal security — Business continuity management systems — Requirements
[2] ISO 22324, Societal security — Emergency management — Guidelines for colour-coded alert
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– Entwurf –
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ISO 22315:2014(E)
Contents Page
Foreword...........................................................................................................................................................................................................................................v
Introduction................................................................................................................................................................................................................................. vi
1 Scope.................................................................................................................................................................................................................................. 1
2 Normative references....................................................................................................................................................................................... 1
3 Terms and definitions...................................................................................................................................................................................... 1
4 General aspects for mass evacuation planning..................................................................................................................... 2
4.1 Introduction............................................................................................................................................................................................... 2
4.2 Risk assessment...................................................................................................................................................................................... 2
4.3 Compliance with legislation and policies.......................................................................................................................... 3
4.4 Information gathering and analysis....................................................................................................................................... 3
4.5 Planning operational resource allocation......................................................................................................................... 4
4.6 Planning and documenting processes................................................................................................................................. 4
4.7 Effective multi-agency partnering arrangements...................................................................................................... 4
4.8 Training and exercising.................................................................................................................................................................... 5
5 Prepare the public for mass evacuation....................................................................................................................................... 6
5.1 General............................................................................................................................................................................................................ 6
5.2 Identify how the public can prepare for mass evacuation................................................................................. 6
5.3 Use research findings when developing plans............................................................................................................. 7
5.4 Identify key characteristics of the population.............................................................................................................. 7
5.5 Evaluate each identified social group................................................................................................................................... 8
5.6 Introduce products, services, and activities which improve preparedness........................................ 8
5.7 Reduce barriers to preparing for mass evacuation.................................................................................................. 8
6 Visualize the areas that are at risk or affected....................................................................................................................... 9
6.1 General............................................................................................................................................................................................................ 9
6.2 Map data about the area that is at risk or affected................................................................................................... 9
6.3 Types of information to capture on maps..................................................................................................................... 10
6.4 Ensure the compatibility of data to build maps....................................................................................................... 10
7 Make the evacuation decision...............................................................................................................................................................10
7.1 General......................................................................................................................................................................................................... 10
7.2 Develop an evacuation decision-making process................................................................................................... 11
7.2.1 Evacuation activation points............................................................................................................................... 11
7.3 Use evacuation objectives............................................................................................................................................................ 11
7.4 Resolve conflicting evacuation objectives..................................................................................................................... 12
7.5 Identify information needed to order an evacuation........................................................................................... 13
7.6 Ensure that decision-makers have access to needed information........................................................... 13
7.7 Identify factors that drive decisions for specific risks........................................................................................ 13
7.8 Developing a system to track and log decisions made....................................................................................... 13
8 Public warning......................................................................................................................................................................................................14
8.1 General......................................................................................................................................................................................................... 14
8.2 Systems to warn and inform the public........................................................................................................................... 14
8.3 Promote a community-based warning system.......................................................................................................... 14
8.4 Protocols for communication with various stakeholders................................................................................ 15
8.4.1 The public............................................................................................................................................................................ 15
8.4.2 Special facilities.............................................................................................................................................................. 16
8.5 Design and test a template for the warning message.......................................................................................... 16
8.6 Analyse the anticipated time to warn the public..................................................................................................... 17
Foreword
ISO (the International Organization for Standardization) is a worldwide federation of national standards
bodies (ISO member bodies). The work of preparing International Standards is normally carried out
through ISO technical committees. Each member body interested in a subject for which a technical
committee has been established has the right to be represented on that committee. International
organizations, governmental and non-governmental, in liaison with ISO, also take part in the work.
ISO collaborates closely with the International Electrotechnical Commission (IEC) on all matters of
electrotechnical standardization.
The procedures used to develop this document and those intended for its further maintenance are
described in the ISO/IEC Directives, Part 1. In particular the different approval criteria needed for the
different types of ISO documents should be noted. This document was drafted in accordance with the
editorial rules of the ISO/IEC Directives, Part 2 (see www.iso.org/directives).
Attention is drawn to the possibility that some of the elements of this document may be the subject of
patent rights. ISO shall not be held responsible for identifying any or all such patent rights. Details of any
patent rights identified during the development of the document will be in the Introduction and/or on
the ISO list of patent declarations received (see www.iso.org/patents).
Any trade name used in this document is information given for the convenience of users and does not
constitute an endorsement.
For an explanation on the meaning of ISO specific terms and expressions related to conformity
assessment, as well as information about ISO’s adherence to the WTO principles in the Technical Barriers
to Trade (TBT), see the following URL: Foreword — Supplementary information.
The committee responsible for this document is ISO/TC 223, Societal security.
Introduction
This International Standard provides guidance on planning for mass evacuation. An evacuation in
response to a risk or threat is the movement of people from a designated area. In this context a mass
evacuation is characterized by the need for multi-agency collaboration and resources. Typically this
involves a larger number of people or wider area at risk. It is difficult to define mass evacuation in terms
of numbers or scale because disasters, communities and responder capabilities differ. However, it can
be considered in terms of the number of evacuees exceeding an everyday scale of response such as the
evacuation of a city, region or large populated area.
The need for evacuation can arise from naturally occurring events, human induced events (both
intentional and unintentional) and events caused by technological failures. Some events require an
immediate evacuation while others give advanced warning.
Effective planning is important to help save human life and reduce suffering. Planning helps to deliver
an effective response and is part of emergency management. This International Standard provides
guidance for developing mass evacuation plans, supporting decision-making, increasing the potential
for an effective response, and strengthening preparedness of the public and organizations. It also
recognizes that there are barriers that could hinder people from evacuating, such as concern for pets,
valuable possessions or items that sustain livelihoods.
This International Standard is intended for use by those responsible for establishing mass evacuation
plans as well as preparing locations to receive evacuees on a mass scale. It includes the following eight
activities that also provide the structure to the eight clauses in this International Standard (Clauses 4 to
11), the order of which does not necessarily suggest a sequence.
Table 1 illustrates that there are some general aspects for mass evacuation planning (Clause 4) (for
example, risk assessment and exercising) and these support the provisions contained in Clauses 5 to 11.
A plan to prepare the public to react effectively (Clause 5) and a plan to understand and visualize an area
at risk and/or an affected area (Clause 6) provide decision-makers with information to enable them to
decide whether to call for an evacuation. A plan to make the decision to call for an evacuation (Clause 7)
aims to ensure that the decision-making process, objectives and participants are appropriate. A plan to
warn the public of the need to react as advised (Clause 8) considers protocols for communication and
community-based warning systems. Plans also consider the analysis of evacuee movement to an area of
safety (Clause 9), for example, to understand transportation needs, demands and availability. Plans also
aim to assess evacuee shelter requirements (Clause 10). For example, they can identify the demand for
shelters and establish agreements to provide shelters. A plan for evaluating and continually improving
evacuation plans (Clause 11) concludes this International Standard.
While this International Standard recognizes the importance of stabilizing the affected area after an
evacuation, as well as the importance of protecting property and preserving the environment, these
aspects are not its main focus.
1 Scope
This International Standard provides guidelines for mass evacuation planning in terms of establishing,
implementing, monitoring, evaluating, reviewing and improving preparedness. It establishes a
framework for each activity in mass evacuation planning for all identified hazards. It will help
organizations to develop plans that are evidence-based and that can be evaluated for their effectiveness.
This International Standard is intended for use by organizations with responsibility for, or involvement in,
part or all of the planning for mass evacuation. It is applicable to all types and sizes of organizations that are
involved in the planning for mass evacuation, such as local, regional, and national governments; statutory
bodies; international and non-governmental organizations; businesses; and public and social groups.
This International Standard covers planning for mass evacuation in order to gain a more effective
response during the actual evacuation. It will assist organizations to meet their obligation of saving
human life and reducing suffering.
This International Standard does not cover activities to stabilize the affected area after an evacuation,
protect property and preserve the environment.
2 Normative references
The following documents, in whole or in part, are normatively referenced in this document and are
indispensable for its application. For dated references, only the edition cited applies. For undated
references, the latest edition of the referenced document (including any amendments) applies.
ISO 22300, Societal security — Terminology
ISO 22320, Societal security — Emergency management — Requirements for incident response
ISO 22322, Societal Security — Emergency management — Public warning
ISO 22398, Societal security — Guidelines for exercises
ISO 31000, Risk management — Principles and guidelines
ISO/IEC 31010, Risk management — Risk assessment techniques
3.3
community-based warning system
method to communicate information to the public through established networks
3.4
area at risk
location that could be affected by a disaster
Note 1 to entry: The term is more relevant to preventative evacuations
3.5
affected area
location that has been impacted by a disaster
Note 1 to entry: The term is more relevant to immediate evacuations
4.1 Introduction
The organization should develop, implement and document transparent decision-making processes,
some of which are common across all activities for mass evacuation planning. Clause 4 details planning
issues which are common across Clauses 5 to 11, including:
— risk assessment (4.2);
— compliance with legislations and policies (4.3);
— information gathering and analysis (4.4);
— planning operational resource allocation (4.5);
— planning and documenting processes (4.6);
— effective multi-agency partnering arrangements (4.7);
— training and exercising (4.8).
— publications and websites from past projects, research and professional and government
organizations.
New research can provide situation-specific information to support evidence-based plans and decisions.
The organization and partnering organizations should use reasonable and worst-case scenario
simulations to analyse information to understand what might happen when assumptions about a
disaster change.
The organization should permit direct access to simulation models in order to update the assumptions
and information and re-run scenarios.
— critical infrastructure facilities (in the area at risk and the surrounding regions);
— environmental and local government officials;
— domain experts, such as nuclear experts and seismologists;
— non-governmental organizations;
— local media and communications;
— representatives of the population (see Table 2).
Effective multi-agency partnering arrangements should include the following:
— designation of a lead organization allowing the partners to speak with a consistent voice;
— an incident management system;
— terms of reference, roles and responsibilities, a planning process and a mechanism for resolving
conflicts among the partnering organizations;
— coordination of mass evacuation planning;
— options for mutual aid;
— regular multi-agency meetings to discuss plans and share good practice;
— periodic review of the partnership and plans to confirm the effectiveness of the partnership and to
identify additional planning needs and new partners.
Each organization in the multi-agency partnership should have the ability to independently analyse
received data to address their specific questions.
The organization should establish partnering arrangements in accordance with the procedure in ISO 22397.
5.1 General
The organization should develop a plan to inform the public on how to prepare and respond in the event
of a mass evacuation. This clause describes how to:
— identify how the public can prepare for mass evacuation (5.2);
— use research findings when developing plans (5.3);
— identify key characteristics of the population (5.4);
— evaluate each identified social group (5.5);
— introduce products, services and activities which improve preparedness (5.6);
— reduce barriers to preparing for mass evacuation (5.7).
5.2 Identify how the public can prepare for mass evacuation
The organization should identify, document and communicate the expectations and responsibilities
that the public have to prepare themselves for during a mass evacuation. It should also consider what
knowledge the public should have and the behaviours they should be expected to exhibit.
The organization should establish measurable objectives that outline the desired changes in behaviour,
knowledge and preparation for those at risk and use these objectives to assess the impact of planning
and identify when they have been optimized.
When setting measurable objectives, consideration should be given to the following:
— desired behaviour or knowledge regarding preparations (e.g. collecting personal emergency
supplies and knowing where to evacuate to);
— desired change in behaviours and knowledge based on established targets;
— specific time period in which the change should occur;
— review of new research findings to ensure that the objectives are realistic.
When these activities are led by public representatives, it will help to ensure that the public retains
lessons learned and sustains the momentum generated.
6.1 General
The organization should consider how mapping and visualization technologies can be used when
planning for mass evacuation. For the area at risk or the affected area, Clause 6 describes the need to:
— map data about the area that is at risk or affected (6.2);
— consider types of information to capture on maps (6.3);
— ensure the compatibility of data to build maps (6.4).
Clause 6, when combined with Clause 4, aims to ensure that the visualized information shared among
the partners is of good quality, accessible and usable, interoperable, adheres to good practice for those
using it and is used.
7.1 General
The organization should identify a process to help decision-makers be well prepared to order and
implement an evacuation. Clause 7 describes the process as follows:
— develop an evacuation decision-making process (7.2);
— use evacuation objectives (7.3);
— resolve conflicting evacuation objectives (7.4);
— identify information needed to order an evacuation (7.5)
— ensure that decision-makers have access to needed information (7.6);
— identify factors that drive decisions for specific risks (7.7);
The organization should identify in its evacuation plan the activation points for evacuation, i.e. thresholds
that determine when an evacuation would be an appropriate response to an incident. This should include
details on the most appropriate response at different activation points, such as the need to deploy more
resources or change the evacuation advice. Identifying these activation points on a timeline can aid
decision-makers.
1) To be published.
— confirm that the objectives satisfy policies and align with standard operating procedures;
— use these objectives to evaluate appropriate and inappropriate evacuation actions such as sheltering-
in-place, warning the public to be vigilant or advising them to leave the area immediately.
The organization should analyse data on how each objective is satisfied by ordering an evacuation
or by implementing a different operational response. The organization should accurately measure
performance against evacuation objectives prior to and during an evacuation in order to identify the
opportunities for improvements. Examples of some measurements for objectives are listed in Table 3.
8 Public warning
8.1 General
The organization should ensure that public warning messages are appropriate for the intended target
groups. Community-based warning systems can be used to warn the public in time to evacuate.
Clause 8 describes the following activities related to alerting the public for mass evacuation:
— systems to warn and inform the public (8.2);
— promote a community-based warning system (8.3);
— protocols for communication with various stakeholders (8.4);
— design and test of a template for the warning message (8.5);
— analyse the anticipated time to warn the public (8.6).
The organization should warn the public in accordance with the procedure in ISO 22322.
The organization should use communication systems, such as emergency helplines, media and social
media to:
— obtain or provide information to the public on how to respond;
— gain additional information from the public to give to authorities;
— prioritize evacuation actions and communications, for example, asking vulnerable people to
evacuate before the rest of the population;
— cope with the influx of information from the public;
— respond to and address the public queries;
— transmit this information to the relevant delegated authorities.
Protocols should accommodate populations with different characteristics such as those identified in Table 2.
The organization should:
— identify stakeholders, such as media agencies, community leaders, non-governmental organizations,
ham radio operators and social media users who can provide assistance with alerting the public;
— make arrangements with these stakeholders to help them receive and relay core messages effectively.
9.1 General
Organizations should analyse the time required to get pedestrians and traffic evacuees to a place of
safety. The organization should collect data, analyse evacuation movement, conduct experiments and
analyse their results to ensure that plans encourage safe and quick evacuations.
Clause 9 describes analysing evacuee movement as:
— understanding potential population movement (9.2);
— understanding evacuees’ transportation behaviour (9.3);
— identifying demand and availability of the transport network (9.4);
— identifying transport performance measures and targets (9.5);
— analysing transport strategies and policies (9.6);
— communicating transport information to the public (9.7).
— where additional capacity can be built in the transport network, such as the availability of
additional buses;
— conflicts between different modes of transport, for example when more cars cause traffic jams
reducing the evacuation speed of buses.
The following data should be analysed and understood:
— the time needed to evacuate;
— transportation required in different areas;
— congestion points where excess queues could build;
— the effect of different strategies and policy options on the transport network during the evacuation.
Models can help to:
— enhance an understanding of the transportation of evacuees;
— inform the setting of operational targets;
— analyse the conditions under which targets should be achievable.
staged evacuations, road closures, providing evacuees with travel information, special pickup
points for evacuees;
— base transport policies on a detailed analysis of the capability of the transport system, evacuee
behaviour and unforeseen challenges, including interdependencies among these factors.
10.1 General
The organization should evaluate evacuee shelter requirements and identify, allocate and manage shelters
to ensure that the availability of shelters is adequate given that the duration of sheltering can vary.
Clause 10 describes how to understand the following shelter requirements:
— estimate shelter demand (10.2);
— identify suitable shelters (10.3);
— establish shelter agreements (10.4);
— analyse shelter availability during the incident (10.5);
— manage evacuee registration and support services (10.6);
— organize shelter supplies and mutual aid (10.7);
— develop a safe return plan (10.8).
— estimate the extent to which the availability relates to the expected demand and what is most likely
under or over capacity;
— consider allocating people to shelters, including allocating vulnerable people to shelters that are
suitable for them;
— consider the resources available to shelter animals and other possessions and mechanisms to
reunite pets with their owners following an evacuation.
— involve partnering with humanitarian agencies and officials in the affected area.
Bibliography
[1] ISO 22301, Societal security — Business continuity management systems — Requirements
[2] ISO 22324, Societal security — Emergency management —Guidelines for colour-coded alert