Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
5
Wachstum
Vom grossartigen Produkt zur grossartigen Firma
4
Entrepreneurial Finance
Finanzielle Führung und Finanzierung von Startups
3
Entrepreneurial Teams
Was sind gute Gründerteams?
2
Geschäftsideen
Formulieren, testen und anpassen
1
Grundlagen
Was ist Entrepreneurship?
Zeit
2
Neue Perspektiven im Verständnis zu Entrepreneurship:
Unternehmerisches Handeln steht im Zentrum
Diese Sichtweisen räumen dem Handeln zentrale Rolle
“lean” “procedural” ein. Aber worin besteht das Handeln wodurch
Ries, 2011
UnternehmerInnen unter Unsicherheit Wert generieren?
Dimov, 2011; McMullen &
Dimov, 2013
Um zu erklären, wie unternehmerisches Handeln
“theory-based” Wert generiert, brauchen wir Erklärung für:
Felin & Zenger, 2009 “experimental” 1. Welche Handlungen erforderlich sind
Gans et al., 2019; Kerr, 2. Wie diese Handlungen Unsicherheit sowohl ausnutzen
“design-based” Nanda, & Rhodes-Kropf, als auch reduzieren
2014
Martin, 2009 3. Empirische Probleme, mit denen Unternehmer:Innen
konfrontiert sind (was hohe Misserfolgsrate von
“judgement-based” Unternehmertum erklärt)
Foss & Klein, 2012 4. Werkzeuge zur Überwindung dieser Probleme (was ist
die genaue Rolle von MVPs, Pitch Desks,
Businessplänen usw. ?)
3
Scientific Entrepreneurship:
Annahmen
Scientific Entrepreneurship: Fundierung im klassischen
Pragmatismus und Bayes Rationalität
Verwurzelt im klassischen Pragmatismus (Dewey, 1915, 1939; James, 1980) und den
kognitiven Wissenschaften über den Verstand als inferenzielles Theorie-
Testinstrument (Oaksford & Chater, 2007; Hohwy, 2013; Friston, 2010)
5
Scientific Entrepreneurship:
Unternehmerische Aktion folgt Bayes Rationalität
Bayes im Kontext von Unternehmertum …
• Unternehmer müssen nicht den Gesamtmarkt verstehen und alle denkbaren Ressourcenkonfigurationen
durchrechnen, und daraus die wertvollste oder die für sie passendste Idee selektieren.
• Unrealistisches Szenario: extrem viele Ressourcenkombinationen denkbar (für x Ressourcen gibt es 2X
Möglichkeiten, sie zu kombinieren)
• Unternehmer bleibt angesichts Unsicherheit nichts anderes übrig, als sich auf ein erkanntes Problem in einem Markt
zu konzentrieren und dafür eine Geschäftsidee zu postulieren (Prior), und diese dann zu testen und zu verfeinern
(Bayesian updating).
Voraussagen / Aktion
Idee
(=prior)
Unerwarteter Input
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Scientific Entrepreneurship: Unternehmerisches Handeln führt über
Abduktion, Deduktion, zu Induktion
Abduktion: Generierung
einer neuen Geschäftsideen
Unternehmer agieren wissenschaftlich
Pragmatismus sieht keinen Unterschied zwischen
wissenschaftlicher und alltäglicher Gewinnung von Theorie Deduktion:
Wissen. Menschen agieren im wesentlichen Induktion: Ableitung von
Lernen auf Basis Annahmen und
wissenschaftlich. Das heisst: von Feedback Hypothesen
1. Sie entwickeln Theorien, respektive
Geschäftsideen (Abduktion)
2. Sie testen diese Theorien (Deduktion von Testen der
Hypothesen) Hypothesen
Theorie
3. Sie passen ihre Theorien an (Induktives
lernen)
Daten
7
Drei generische unternehmerische Aktionen:
Geschäftsidee formulieren, testen, und anpassen
8
Unternehmertum heisst zuerst ausnutzen und dann
reduzieren von Unsicherheit
Risk
Reducing
Exploiting uncertainty
uncertainty
Reducing
uncertainty
Exploiting
uncertainty
Time
Belief formation Testing Responding
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Definitionen
Geschäftsidee
• Eine Annahme über eine neuartige K onfiguration von Ressourcen, die im Markt Wert generiert
• Eine «Investitionshypothese» oder eine «Theorie», wie Wert generiert werden kann
• Wert einer Geschäftsidee ist ex ante unsicher. Sie muss getestet werden, um ihren tatsächlichen Wert zu erfahren
• Ausgangspunkt für den unternehmerischen Prozess
• Die relevante Analyseebene im Unternehmertum
• Eine Annahme, was eine Opportunität sein könnte
Opportunität
• Eine Geschäftsidee, die sich tatsächlich als wertvoll erweist
• Neue und wertschaffende Konfiguration von Ressourcen, die in den Market eingeführt werden kann (Casson, 1982;
Shane & Venkataraman, 2000)
• “Future situation which is deemed desirable and feasible” (Stevenson & Jarillo, 1990)
• Sie ist ex ante schwierig zu identifizieren und kann nur über den Prozess des Formulierens, Testens und Anpassens
einer Geschäftsidee gefunden werden
10
Abgrenzung der wissenschaftlichen Perspektive von Entrepreneurship
11
Scientific Entrepreneurship
ist nicht Lean Startup
12
1. Formulieren
einer Geschäftsidee
Woher stammen Geschäftsideen?
Bennett, V. M., & Chatterji, A. K. (2019). The entrepreneurial process: Evidence from 14
a nationally representative survey. Strategic Management Journal. 1-31.
Woher stammen Geschäftsideen? Entrepreneure erkennen
Probleme, im Sinne von unbefriedigten Bedürfnissen, im Markt
15
Wertvolle Geschäftsideen erzielen einen hohen Produkt-Markt Fit
17
Wertvolle Geschäftsideen erzielen einen hohen Produkt-Markt Fit
= *
18
Entrepreneur, Produkt- und Markt Fit: Das Problem mit dem Entrepreneur-Fit
Entrepreneur
(seine
Interessen und
Fähigkeiten)
Produkt
Markt
(Umsetz-
(Bedürfnis
barkeit,
im Markt)
Ressourcen)
19
Finden einer Idee mit hohem Produkt-Markt Fit ist schwierig, weil Idee
selbsterfunden
• Das Beste was UnternehmerIn am Anfang erreichen kann, ist True value (V) of belief =
eine plausible Geschäftsidee mit einer hohen internen Marktbedürfnisse ∝ Product-market fit
Validität (K onsistenz) zwischen angenommenen Bedürfnissen
und Produkteigenschaften.
B1
• Aber: Gefahr des Underfittings der Idee (d.h. tiefer Produkt-
Markt Fit), weil diese selbsterfunden ist. Es entsteht
selbsterzeugte, das heisst endogene Unsicherheit. B2
Entrepreneur B3 Markt
Entrepreneur Modell Markt Modell V(M)
V(E) = Bedürfnisse(E) Consistency = Bedürfnisse (M) *
* Eigenschaften(E) Eigenschaften (M)
E1
E2
Product-Market Fit =
E3 correlation (V(E),V(M))
Produkteigenschaften 20
Endogene Unsicherheit: zu lösendes Problem und dessen Lösung sind
selbstgefunden
Scratch your own itch – Problemlösung:
• Wenn Du ein Problem hast, das Du gerne gelöst hättest, könnte es weitere Personen geben, die das gleiche Problem haben und
bereit sind, dafür Geld auszugeben.
• Beispiele für erfolgreiche Geschäftsideen, die über „ scratch your own itch“ entstanden sind:
− Jason Dyson fand seinen Staubsauger unpraktisch und erfand den Dyson Sauger
− Vic Firth spielt für das Boston Symphonie-Orchester und braucht Drum Sticks. Er entwickelte selber welche
− Bill Bowerman sucht bessere Schuhe für sein Sportteam. Er giesst Gummi in ein Waffeleisen und erfindet Nikes Waffelsohle
Tiefer
Produkt-
Probleme des Scratch your own itch Ansatzes (=Probleme der endogenen Idee): Over-confidence
Markt Fit
1. Unternehmer überschätzt Marktgrösse: Es gibt zu wenige Leute, dies das gleiche Problem haben
2. Unternehmer überschätzt Dringlichkeit des Problems: Andere haben einen (z.B. kostenlosen) Work-Around, der ihr
Problem zufriedenstellend löst. Das heisst, andere Leute haben gar kein Problem, das für sie so drängend wäre, dass
sie dafür eine Lösung suchen und bereit sind, dafür zu bezahlen.
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Tiefer Produkt-Markt Fit wegen tiefer Erwünschtheit oder/und tiefer
Machbarkeit des Produkts
Eine Produktidee mit einem hohen Produkt-Markt Fit macht plausible Annahmen sowohl zum Markt (hohe Erwünschtheit der Idee;
desirability) als auch zur Umsetzbarkeit der Idee (hohe Machbarkeit; feasibility)
Geschäftsidee mit plausiblen Annahmen zu Produkt- Geschäftsidee mit plausiblen Annahmen zum Markt
features aber unplausiblen Annahmen zu Markt aber unplausiblen Annahmen zu Produktfeatures
Oftmals Geschäftsideen von Personen mit einem vertieften Oftmals Geschäftsideen von Personen mit einem vertieften
technischen Verständnis, z. B. Ingenieure Verständnis für Märkte, z. B. von Marketeers
Das Produkt hat keinen Markt Das Produkt ist nicht herstellbar
Wirtschaft-
lichkeit
Erwünscht-
Machbarkeit
heit
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Wert einer Geschäftsidee variiert mit ihrem Produkt-Markt Fit und ihrer
Wirtschaftlichkeit
• Wert einer Geschäftsidee ∝ (=proportional zu) Product-Market Fit
• Product-Market Fit = Desirability * Feasibility
• Aber auch die Wirtschaftlichkeit (= Viability) der Idee spielt eine Rolle für den Wert der Idee, z.B. Grösse des adressierbaren
Marktes (TAM), Wettbewerb, Team, IP Schutz, institutionelle Rahmenbedingungen, Marge, Marktwachstum, …
• Wert der Idee = PM-Fit * Viability
• Wert der Idee = Desirability * Feasibility * Viability
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Heuristiken zum Formulieren
von Geschäftsideen
Peter Thiel
Market-for-lemons Problem für grossartige Ideen: Investor in PayPal, Palantir und
Facebook
• Großartige Ideen sind per Definition selten und kontraintuitiv
• Werden von Dritten (zunächst) abgelehnt und erhalten keine «Sage mir etwas, von dem Du glaubst, dass es wahr ist,
Finanzierung aber niemand mit Dir einverstanden ist.»
• Folglich werden viele grossartige Ideen nicht weiterverfolgt, «Wenn alle das Gleiche glauben - oder wenn alle dieselben
obwohl sie einen großen Wert hätten (=market for lemons Variablen, Informationen und Berechnungswerkzeuge
Problem von grossartigen Ideen) verwenden - ist das logische Ergebnis die Konsistenz der
Berechnungen, gemeinsame Schlussfolgerungen und Me-
Too-Strategien.»
28
2. Qualitative, emphatische Interviews: Vom Kunden zur Idee denken
• Um gute Geschäftsideen zu formulieren: (1) Kundengruppe definieren, auf die wir uns konzentrieren, (2) herausfinden,
welche Probleme diese hat, und (3) ein Produkt zur Lösung der Probleme definieren
• Definiere zuerst den Markt und das zu lösende Problem, und erst dann das Produkt, und nicht umgekehrt. Warum?
1. Das Produkt kann man ändern, den Markt kaum
2. Kunden kaufen keine Produkte. Sie kaufen Lösungen für ihre Probleme
3. Leute zahlen allenfalls schon für die Erstellung eines Prototypen, wenn sie den Eindruck haben, dass ein
drängendes Problem damit gelöst werden wird
Höhere Wahrscheinlichkeit für Produkt-Markt-Fit als bei umgekehrtem Weg
Frage: Was könnte bei diesem Startup die zentrale Herausforderung sein?
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Qualitative, emphatische Interviews: Kundengruppe identifizieren
Example: My idea is to introduce a high-end fitness gadget for busy professionals. It’s going to be expensive,
so I figure they have to be high income (finance professionals?), and it’s going to be digital, so I imagine they’ll
be young (25-35?). And finance professionals live in big cities, so we’ll tack that on. So my customer segment is
“finance professionals, age 25-35, living in a major city”, right? No! This is a totally worthless segment because
it doesn’t help me make better decisions and doesn’t help me find them. On the other hand, if I slice it down
further to the sub-group who wants it most, then I can get somewhere. Finance professionals in London
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currently training for a marathon. Better!
Qualitative, emphatische Interviews:
Customer Discovery Interviews
Bitte schaue Dir dieses Video an:
https://www.youtube.com/watch?v=OTkP2JDeGWM
• Was ist der schwierigste Teil bei _________ (Problemkontext)? • Teste Deine Sprache / Deine Geschichte
• K önnen Sie mir erzählen, wann es das letzte Mal passiert ist? • Verstehen sie Dein Konzept?
• Warum war das so schwer? • Wie beschreiben sie das Konzept?
• Was haben Sie getan, um das Problem zu lösen? • Welche Fragen stellen sie?
• Was gefällt Ihnen nicht an den Lösungen, die Sie ausprobiert haben? • Welche Emotionen erkennst Du?
• Wie musst Du Dich äussern damit sie es
verstehen?
Wichtig: K ein Pitching; keine Frage zur Zukunft (würdest Du…);
auf Emotionen achten; Frage nach dem «Warum», Empathie mit • Verstehen sie etwas Anderes unter der
dem K unden und seine Problemen zeigen Idee?
«Rinse and Repeat»
• Good questions:
• The questions to ask are about your customers’ lives: their problems, cares, constraints, and goals. You humbly
and honestly gather as much information about them as you can and then take your own leap to a solution.
• “Why do you bother? What are the implications? Talk me through the last time that happened. Talk me through
your workflow. What else have you tried? How are you dealing with it now? How much does the problem cost
you? How much do you currently pay to solve it? What else have you tried? Who else should I talk to?”
• Watching someone do a task will show you where the problems and inefficiencies really are.
• Bad questions:
• “Do you think it’s a good idea? Would you buy the product? How much would you pay for X?”
• “Would you ever?” Of course they might. Someday. That doesn't mean they will.
• Sings of a bad customer interview: You’re talking more than they are. They are complimenting you or your idea.
You told them about your idea and don’t have next steps. You don’t have notes. You haven’t looked through your
notes with your team. You got an unexpected answer and it didn’t change your idea. You weren’t scared of any of the
questions you asked (which may disprove your idea).
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Qualitative, emphatische Interviews: The Mom test
34
Qualitative, emphatische Interviews:
Fragen, die ein Scientific Entrepreneur stellt
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Qualitative, emphatische Interviews:
Unterstützung durch Chat GPT
“You are an ambitious hobby tennis player who would like to work more on your technique. I am
a founder who would like to create a startup to help you improve your tennis skills. Tell me about
the pain points you are experiencing when training and everything around your training. Please
report in a conversational style. What are the hardest parts for you when improving your
tennis skills?
https://www.youtube.com/watch?v=kfYb5K 8UZLw 36
Siehe ab Minute 6:30
3. Value Proposition als strukturierte Formulierung einer Geschäftsidee
2. die unzufrieden sind mit / Probleme haben mit ________________ (bestehende Lösungen),
Problem
weil sie ________________ (Bedürfnisse der Kunden)
Geschäfts- 3. Wobei das neue Produkt folgende _________________ bereitstellt (Bedürfnisbefriedigung durch
idee einzigartige Produkteigenschaften)
37
4. Geschäftsideen als Theorien spezifizieren
Kunden: Regierungen und
• Geschäftsideen sind Theorien, wie unbefriedigte Unternehmen im Bereich
Bedürfnisse im Markt (=Probleme im Markt) Space Exploration
durch Produkte gelöst werden können
What are the assumptions (= what What are the assumptions (= what
needs to be true) supporting this needs to be true) underlying this
theory? theory?
• One needs a chauffeur to drive a car • Electric starter
• Driving a car is complex • Automatic transmission
• A car is expensive • Ease of use
• Reduced production costs (assembly
line, standardized products)
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Geschäftsidee als Theorie spezifizieren: Beispiel Gym in Rail
Geschäftsidee
Gym in Eisenbahnwagen!
Produkteigenschaften (E):
E1
E2
E3
Abduktion Deduktion
41
5. Werttheorie: der Grundstein für Wertgenerierung unter Unsicherheit
Meine Kunden und ihre Probleme Meine Geschäftsidee
(wer sind sie, welches drängende Problem haben sie) (Lösung des Problems des Kunden)
• •
• •
Value Proposition
1. Mein Produkt ist für __________________________________________________________________________________ (Kunden identifizieren),
2. die unzufrieden sind __________________________________________________________________________________ (Bedürfnis identifizieren)
3. Wobei unser neues Produkt
________________________________________________________________________________________________________________________
________________________________________________________________(wie unser Produkt mit seinen Eigenschaften das Bedürfnis befriedigt)
Annahmen zu Kundenbedürfnissen: Damit die Idee funktioniert … Annahmen zu Produkteigenschaften: Damit die Idee funktioniert …
• •
• •
• •
Testen der Annahmen zu Kundenbedürfnissen: z.B. Experimente, Testen der Annahmen zu Produkteigenschaften: z.B. technische
Gespräche, Analysen, MVP Abklärungen, Prototypen
Auf Basis der Resultate aus den Tests verbessern oder verwerfen 42
der Geschäftsidee
«CampusAir»
Value Proposition
1. Mein Produkt ist für Touristen,
2. Die kleine Wohnungen suchen,
3. wobei wir eine Buchungsplattform für Studentenwohnungen anbieten.
Annahmen zu Kundenbedürfnissen formulieren: Annahmen zu Produkteigenschaften formulieren:
Damit die Idee funktioniert, nehme ich zu den Kundenbedürfnissen an: Damit die Idee funktioniert, nehme ich zu den Produkteigenschaften an:
• Es gibt einen Bedarf für eher kleinere Wohnungen (Zimmer) • Die Untervermietung von Wohnungen muss erlaubt sein
• Diesen Bedarf gibt es insbesondere im Sommer • Es gibt eine sichere Schlüsselübergabe
• Studierende sind bereit, sich um Aufwand der Vermietung zu kümmern • Es gibt eine einfache Onlinebezahlung
Testen der Annahmen zu Kundenbedürfnissen: wie finde ich Testen der Annahmen zu Produkteigenschaften: wie finde ich
heraus, ob meine obigen Annahmen stimmen? heraus, ob meine obigen Annahmen stimmen?
• Gespräche mit Studierenden: wie gross ist deren Suche nach • Rechtliche Abklärung: Untervermietung von Wohnung, insbesondere
Mehrverdienst Studentenwohnheim
• Saisonale Schwankungen in Nachfrage nach Wohnungen / Tourismus • Kopierbarkeit der AirBnB Plattform
• Nachteile der AirBnB Plattform für unsere Kunden
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Auf Basis der Resultate aus den Tests verbessern oder verwerfen der Geschäftsidee
6. Business Model Canvas als strukturierte Formulierung einer Geschäftsidee
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6. Business Plan als strukturierte Formulierung einer Geschäftsidee
Business Plan als Integriertes Planungs- und Arbeitsinstrument zur K lärung von Geschäftsideen.
45
Inhalt Business Plan I/II
1. Executive Summary (Beschreibung des Geschäftskonzeptes und der Geschäftsmöglichkeit, Zielmarkt und Prognosen,
Wettbewerbsvorteil, Kosten, Nachhaltigkeit, Team, Angebot)
2. Branche, Unternehmen und Produkt(e) / Dienstleistung(en) (Branchenübersicht, Unternehmen und Konzept /
Geschäftsmodell, Produkt(e) oder Dienstleistung(en), Einstiegs- und Wachstumsstrategie)
3. Marktforschung und Analyse (Kunden, Marktgrösse und Trends, Wettbewerb, geschätzter Marktanteil, laufende
Marktbewertung)
4. Die Wirtschaftlichkeit des Geschäfts (Brutto- und operative Margen, Gewinnpotenzial und Haltbarkeit,
Kostenstruktur, Break-Even (sowohl cash- als auch rentabilitätsorientiert))
5. Marketingplan (Marketingstrategie, Preisgestaltung, Verkaufstaktiken, Service- und Gewährleistungsrichtlinien, Werbung
und Verkaufsförderung, Vertrieb)
6. Entwicklungs- und Entwicklungspläne (Entwicklungsstand und -aufgaben, Schwierigkeiten und Risiken,
Produktverbesserungen, Kosten, proprietäre Probleme)
7. Fertigungs- und Betriebsplan (Betriebszyklus, geografischer Standort, Einrichtungen, regulatorische und rechtliche
Fragen)
46
Inhalt Business Plan II/II
47
2. Testen
der Geschäftsidee
Geschäftsideen umsetzen, ohne sie zu testen …
49
Positive Teststrategie als einzig gangbarer Weg, aber Illusion von Validität
Der Unternehmer muss die Geschäftsidee einem Realitätscheck unterziehen,
indem Daten über die Geschäftsidee erzeugt werden.
1. Negative Teststrategie
• "Sauberes" wissenschaftliches Vorgehen: Versuch, die der Idee zugrunde liegenden
Annahmen widerlegen (Popper, 1972)
• Nachteil der negativen Teststrategie:
• Unpraktisches Vorgehen, da dieses Vorgehen verlangt, alle alternativen
Ressourcenkonfigurationen zu testen und sie als minderwertig zu finden
2. Positive Teststrategie
• Bestätigung der Geschäftsidee anstreben
• K ann effektiv sein, da Geschäftsidee meistens ein "Minderheitenphänomen" ist (d.h. eine Erfolgswahrscheinlichkeit unter 50%;
K layman & Ha, 1987), aufgabenspezifische Informationen fehlen, und die kognitiven Anforderungen hoch sind (Navarro & Perfors,
2011; Oaksford & Chater, 2007)
• Nachteil der positiven Teststrategie:
• Unternehmer generiert primär unterstützende Evidenz und gibt ihr Gewicht "Suche im Licht der Strassenlaterne": Übersehen
alternativer, besserer Überzeugungen -> Illusion von Validität
50
Probleme bei Generierung von validem Feedback
51
Feedbackambiguität aufgrund von false positives und false negatives
Wert der Idee wie sie durch den
Markt eingeschätzt wird, V(M)
Wertvolle
Verpasste Gelegenheiten
Idee
False negative, Typ 2
Fehler
Erfolg
V(M)= 0 Wert der Idee wie sie durch die
Misserfolg Evaluatoren eingeschätzt wird, V(F)
Negative Positive
Evaluation Evaluation
V(F) = 0
52
Sowohl positives als auch negatives Feedback kann nicht für bare
Münze genommen werden
Typ 2 Fehler (false negatives):
• Verpasste Chance, Opportunitätskosten für den Unternehmer
Im Wissen um Typ 2 Fehler sollten Unternehmer auch bei negativem
Feedback „dran bleiben“
53
False negatives bei Brian Chesky, AirBnB
54
False positives and negatives auf Online Plattformen
www.producthunt.com
Using data from a prominent online platform for launching new digital products, we document that the composition
of the platform’s ‘beta testers’ on the day a new product is launched has a systematic and persistent impact on the
venture’s success. Specifically, we use word embedding methods to classify products launched on this platform as
more or less focused on the needs of female customers, and show that female-focused products launched on
a typical day – when nine-in-ten users on the platform are men – experience up to 40% less growth
a year after launch. By isolating variation in the composition of beta testers that is unrelated to the
characteristics of launched products, we further show that a startup’s user growth and success with VC financing can
be traced to variation in the number of female beta-testers on the platform the day it’s product is launched. Overall,
our findings suggest that the composition of early users can create systematic bias in signals of a
startup’s market potential, with consequential real effects – including a dearth of innovations aimed at
consumers who are underrepresented among early-users.
Quelle: Cao, R., Koning, R., & Nanda, R. (2022). Sampling Bias in Entrepreneurial 55
Experiments. Harvard Business School Entrepreneurial Management Working Paper, (21-059), 21-059.
Heuristiken zum Testen
von Geschäftsideen
57
1. Experimente: Gute Experimente produzieren valides
Feedback zum Wert der Idee
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Experimente: Gute Experimente produzieren valides
Feedback zum Wert der Idee (II/II)
59
Experimente: was sind gute Experimente?
Siehe auch:
https://www.strategyzer.com/blog/mastering-business-testing-formulating-strong-hypotheses 60
https://vimeo.com/366566865
Experimente: Grad der Evidenz?
Eisenmann, T. R., Ries, E., & Dillard, S. 2012. Hypothesis-driven entrepreneurship: The 62
lean startup. Harvard Business School Entrepreneurial Management Case(812-095).
2. Artefakte: Minimum Viable Product (MVP) und Prototypen
«Die Version eines neuen Produktes, die es dem Gründer-Team ermöglicht, mit dem geringstmöglichen Aufwand die
grösstmögliche Anzahl an validierten Erkenntnissen über seine Kunden zu gewinnen.» (Eric Ries, The Lean Startup)
Ziel: Produkt möglichst schnell, mit wenig Aufwand und zu geringen Kosten und nur den nötigsten Funktionen erstellen.
1. Schnell Feedback von (potenziellen) Kunden einholen
2. Identifizieren potenzieller Probleme und Risiken
3. Hinweise für Verbesserungspotenzial erhalten
63
Artefakte: Pitch Deck
64
3. Verzerrungen im Feedback: wer gibt valides Feedback?
Honesty or value of
the feedback
Loves
you
They do not care
Degree of
separation from you
Mum Best Stranger
friend
65
Verzerrungen im Feedback: Sicht Unternehmer versus Sicht User
Während Unternehmer von ihrem neuen Produkt überzeugt sind, zögern Kunden, sich von dem zu trennen, was sie haben resp. kennen.
Tief Hoch
9 x Bewertungs- Grad der Produktverbesserung
(Gains)
Diskrepanz 66
4. Customer Analytics:
Customer life time value - Customer acquisition costs > 0
67
5. Schrittweise Investition: De-risking der Geschäftsidee
Phase 1 Phase 2
Vorteil des Experiments:
Ohne Experiment: Investment all at once 30 Mio;
Expected return = 1% auf 1 Mia = 10 Mio ->
Zwischenzeitliches Erfolg Projekt würde nicht durchgeführt
10%
Resultat: positiv Gewinn 1 Mia Mit Experiment: der Projektabbruch erspart in 90%
10% Investition von der Fälle eine Fehlinvestition von 25 Mio -> Projekt
weiteren 25 Mio Misserfolg wird durchgeführt
90%
Anfangs- Gewinn 0
investition Wert des Experiments, abhängig von:
5 Mio 1. Kosten des Experiments: je billiger das
Zwischenzeitliches Experiment, desto wertvoller ist es
90% Resultat: negativ
2. Aussagekraft des Experiments (mit positiven
Projektabbruch Zwischenfeedback springt der Wert der Idee
nach oben): de-risking der Idee via
Überprüfung kritischer Annahmen hinter Idee
68
6. Zusammenhang zwischen Typ 1 und Typ 2 Fehlern bedenken
Tatsächliche Fehler
Wahre Fehler
69
3. Anpassen
der Geschäftsidee
Anpassen der Geschäftsidee (Pivoting): Das zweideutige Feedback
interpretieren
Jeff Bezos: "The smartest people are constantly revising their
understanding, reconsidering a problem they thought they'd
already solved. They're open to new points of view, new
information, new ideas, contradictions, and challenges to their
own way of thinking."
71
Anpassen der Geschäftsidee (Pivoting):
Wie auf das zweideutige Feedback reagieren?
72
Anpassen der Geschäftsidee (Pivoting): Abwägen zwischen Über- und
Unteranpassung
Unteranpassung (under-fitting):
• Gefahr: Vernachlässigung neuer Informationen,
• Resultat: Unempfindlichkeit gegenüber Feedback führt zu Ideen
die von der (Markt-)Realität abgekoppelt sind
Überanpassung (over-fitting):
• Gefahr: Hoher Anpassungsgrad, hoher Fit zu Testsample, die
nicht repräsentativ für Markt sind: „Anpassen an den K unden,
aber nicht an Markt“
• Resultat: Übermäßig komplexe Produkte, die perfekt zum
Feedback passen. Aber dieses Feedback kann in einem Out-of-
Sample-Test, also im Rest des Marktes, nicht repliziert werden Prediction error = Bias2 + Variance + random error
• Bias: Wie stark die Idee von der Realität entfernt ist.
• Varianz: wie sensitiv die Idee auf das Sample reagiert.
• Random error: unvermeidbarer Fehler
73
Siehe Geman, Bienenstock, Doursat, 1992
Das Problem der Überanpassung
Genauigkeit
Genauigkeit bezüglich
Feedback
Overfitting
Quellen:
Hafenbrädl, S., Waeger, D., Marewski, J. N., & Gigerenzer, G. (2016). Applied decision making with fast-and-frugal heuristics.
Journal of Applied Research in Memory and Cognition, 5(2), 215-231. 74
Pitt, M. A., & Myung, I. J. (2002). When a good fit can be bad. Trends in cognitive sciences, 6(10), 421-425.
Traktion im Markt erzielen: von dem, was individuell Sinn macht, zu dem, was
generell Sinn macht
Produkt-Markt Fit
Suche nach „common sense“ bei
Wert der Idee macht generell Produktanpassung, um Überanpassung zu
Idee Sinn im Markt vermeiden:
• Suche nach systematischen Mustern im Feedback
Idee macht für Idee macht Sinn
• Der common sense zeigt sich, wenn die K unden
Unternehmer für einzelnen
Sinn K unden ihre wahren Bedürfnisse (siehe Indizien für
Produkt-Markt Fit)
75
The Mom test: Wie man Überanpassung vermeiden kann
• When you hear a customer request, it’s your job to understand the motivations which
led to it. You do that by digging around the question to find the root cause.
– Why do they bother doing it this way?
– Why do they want the feature?
– How are they currently coping without the feature?
• Vor dem Anpassen:
– Why do you want that? What would that let you do?
– How are you coping without it?
– Do you think we should push back the launch to add that feature, or is it something we could
add later? How would that fit into your day? Tell me more about that.
– That seems to really bug you — I bet there’s a story here. What makes it so awful?
76
Traktion im Markt erzielen: crossing the chasm
77
Heuristiken zum Anpassen
von Geschäftsideen
79
1. Kohortenanalysen: Trends in Kernmetriken über
verschiedene Kohorten hinweg überwachen
Anteil
wieder- 100%
kehrender
Kunden
Cohort from T 2
Cohort from T 0
Cohort from T 1 Time since customer
signed up
Anpassung 1 Anpassung 2
0
Zeit
Verkraftbarer Verlust
Siehe auch Minute 46 in this video
https://www.youtube.com/watch?v=yP176MBG9Tk&list=PL5q_lef6zVkaTY_ 82
cT1k7qFNF2TidHCe-1&index=4
Einsatz von „sparsamen“ Heuristiken beim Anpassen: warum diese
Heuristiken effektiv sind
83
Anpassen der Geschäftsidee: Fokus auf Kernannahmen der Idee
• Pivoting: Kursänderung eines Startups, auf Basis des Feedbacks des Umfelds insb. Markt
• Pivoting oft schwierig, Gründe siehe 5 Punkte vorne
• Studie von K irtley & O’Mahony (2020):
https://swisspreneur.org/pod
− We found that, in contrast with the notion of pivots as “common, perhaps, the norm” for entrepreneurial firms
cast/yoko-spirig-ep112/
(Ries, 2011), the firms in our sample rarely pivoted. Only three out of seven firms in our sample experienced a
single pivot during our study. Pivoting as belief expansion
− When a firm made a decision to change their strategy, they either chose a strategic exit to address a problem by Yoko Spirig
or a strategic addition to take advantage of an emergent opportunity, rather than completely reorient the firm's
strategic direction with one decision.
Warum entscheiden wir uns Wie manifestieren sich Welchen Einfluss haben die
für einen bestimmten wissenschaftliche und Handlungsmodi auf den
unternehmerischen intuitive unternehmerische Gründungserfolg?
Handlungsmodus? Handlungen?
87
Mixed Method Studie
Eine Kombination aus qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden
Studie 1: Qualitative Studie Daten
Studie 1A: Analyse einer Podcastserie Podcast als Datenbasis – 234
Ableitung eines qualitativen Modells Interviewtranskripte1
Studie 1B: ergänzende quantitative Analyse – Sekundäre Daten von persönlichen
Mediationanalysis Websites, LinkedIn-Profilen und
Firmenwebsites
Studie 2 : Umfrage
Funktioniert das von uns abgeleitete Modell auch in anderen Online Umfrage auf Qualtrics
Situationen 500 active Entrepreneure
Online Befragung aktiver Unternehmensgründer
Studie 3 : Experiment
Untersuchung der K ausalitat: Imprints und Handlungsmodi Online-Experiment über Qualtrics
Video vignette experiment 500 Teilnehmer
88
1 On average 48 years old, 56 employees, 63% male
Ergebnisse
@s qgl cqq
qgxc
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Prägende Erfahrungen: Ausprägung entlang der drei Phasen:
Positive: Intuitives Gründen
Familiäre Unterstützung Inward looking
Mentor Passionate pitching Funktioniert
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Höhere Gewalt Passionate persisting wissenschaftliches
Negative: Negative: Gründen?
Firmenpleite Outward looking
Persönliche Herausforderungen Information aggregating
Finanzielle Schwierigkeiten Objective updating
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Annahmen zum Erfolg von “Scientific Entrepreneurship” im Vergleich zu
intuitivem Vorgehen
(1) more quickly terminate projects as you recognize that many ideas are not worthy of pursuit (fail faster and
cheaper with bad ideas)
(2) more quickly pivot, as you learn faster about the value of an idea, and perhaps pivot fewer times, as you
undertake informative tests that scrutinize core assumptions underlying the idea,
(3) pursue more valuable ideas as you are less likely to form and settle on beliefs with little product-market fit.
in comparison to those who trust their gut feelings and intuition in entrepreneurship.
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Funktioniert «Scientific Entrepreneurship»? Starke empirische Evidenz
Leatherbee and Katila, 2020, Strategic Entrepreneurship Journal, studying 338 science-based startups in the US:
‒ Testing leads to the convergence towards fewer business ideas. One crisp, well-formulated hypothesis may lend itself much better to probing than
many vague and poorly formulated ones. If this reasoning is correct, it suggests a need to emphasize quality over quantity in hypothesis formulation.
Camuffo, Cordova, Gambardella, Spina, 2020, Management Science, Randomized Control Trial with about 150 startups
‒ These results are consistent with the main prediction of our theory: a scientific approach improves precision—it reduces the odds of pursuing
projects with false positive returns.
Kapoor and White, Strategic Management Journal, 2022, studying forecasting tournaments
‒ A forecasting process in which individuals update their beliefs by neither ignoring prior information nor overacting to new information (i.e. Bayesian
updating) helps to generate superior industry foresight.
Agarwal, R., Bacco, F., Camuffo, A., Coali, A., Gambardella, A., Msangi, H., ... & Wormald, A. (2023). Does a Theory-of-Value Add Value?
Evidence from a Randomized Control Trial with Tanzanian Entrepreneurs.
- We examine whether and how entrepreneurs benefit from adopting an evidence-based approach or a theory-and-evidence-based approach to
decision-making. We conducted a field experiment with Tanzanian agribusiness entrepreneurs by randomly assigning entrepreneurs to two different
training conditions. We find that entrepreneurs in the theory-and-evidence-based condition have higher revenue and profits during the observation
period following the intervention.
Wesemann, H., Schröder, A., Zellweger, T., Souitaris, V. (2023). Head versus Heart: Antecedents and Performance Outcomes of Intuitive
versus Scientific Action Modes. Working Paper, University of St. Gallen.
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Funktioniert «Scientific Entrepreneurship»? Starke empirische Evidenz
Agarwal, R., Bacco, F., Camuffo, A., Coali, A., Gambardella,
A., Msangi, H., ... & Wormald, A. (2023). Working paper,
University of Maryland,
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K apoor and White, 2022, Strategic Management Journal
Was also ist Unternehmertum?
Definition Entrepreneurship:
Unternehmertum ist der Prozess der wertgenerierenden Entwicklung von neuen Geschäftsideen unter
Unsicherheit. Dieser Prozess besteht aus der Formulierung, Testen und Anpassung von Geschäftsideen.
• UnternehmerIn sein ist per se keine Entscheidung, eine eigene Firma zu gründen, oder selbständig zu werden.
Das kann die organisationale Konsequenz von Unternehmertum sein.
• Die Analyseebene ist weder Person des Unternehmers (i.S.v. Berufswahl, Charaktereigenschaften, etc.) noch
Firma (i.S.v. Gründung einer neuen Firma, oder Unternehmertum in einer bestehenden Firma).
• Adäquate Analyseebene und Fokus von Unternehmertum ist die Geschäftsidee, und die notwendigen Aktionen,
um die Geschäftsidee zum Erfolg zu bringen.
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Die drei zentralen Rollen von UnternehmerInnen
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Warum ist Unternehmertum so anspruchsvoll?
1. Aufwändig: Das Ausarbeiten, Testen und Anpassen einer
neuen Geschäftsidee ist viel Arbeit
2. Schwierig: Es ist schwierig gleichzeitig gut zu sein, (1) Visionen
zu entwickeln, (2) diese Visionen mit Empathie zu testen und
(3) bereit zu sein, diese Vision allenfalls aufzugeben
3. Paradox: Unternehmer müssen Visionäre sein und gleichzeitig
auch sehr pragmatisch («down to earth»)
4. Einsam: Es braucht viel Eigenmotivation, um weiterzumachen,
weil Du zu Beginn der Einzige bist, der an Idee glaubt
5. Riskant: Viel Geld und Zeit können verloren gehen
6. Unsicher: Die meisten Menschen mögen die «Idee und das
Abenteuer eines Startups», scheuen sich jedoch vor dem, was
Unternehmertum eigentlich bedeutet: Arbeiten unter
Unsicherheit darüber, woran man effektiv arbeitet und wie
erfolgreich das sein wird
7. Möglicherweise falsch: Jeder mag „seine kostbare Idee“, aber
niemand mag es, wenn sich diese als wertlos erweist
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Vielen Dank
Für Ihre Aufmerksamkeit
Thomas Zellweger Anna Paulina Schröder
Prof. Dr. M.Sc.
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