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Vortrag Speckbacher
Betrachtungsweisen der BWL
1. Unternehmerische Perspektive
Zwei Grundfragen:
1. Was ist ein Unternehmertum und was bedeutet „unternehmerisches Denken“?
2. Wie und warum entstehen Unternehmen und wie entwickeln sie sich?
- Ray Kroc
× verkaufte mehrere Mixer an die Brüder McDonald, die ein „Hamburger-Restaurant“
betrieben, in dem einige wenige standardisierte „Fast Foods“ und Drinks bei guter
Qualität zu niedrigem Preis extrem schnell (30 sec.) frisch zubereitet verkauft wurden
× Überzeugt, dass dieses Konzept einen gesellschaftlichen Trend traf à Eröffnung
weiterer Restaurants
× Ray kaufte den Brüdern McDonalds die Restaurants + Marke McDonalds ab
× Bessere Umsetzung des Konzepts
× Seit 2000er à gedämpftes Wachstum und in verschiedenen Ländern immer wieder
rückläufige Zahlen
- Dietrich Mateschitz
× Beobachtung: asiatische Manager nahmen Sirup ähnliche Flüssigkeiten, um
konzentrierter zu bleiben
× Modifikation des Getränks gemäß europäischem Geschmack
× Anfangs Verkauf von „Red Bull“ in Österreich, danach Deutschlang & Schweiz und
später USA
× Konzentration auf Werbung und Marketing; Sportsponsoring
× Heute: über 6 Mrd. EUR Umsatz
Gemeinsamkeiten
- Anfangs à Idee/ Vision, wie etwas anders bzw. besser gemacht werden kann
- Nicht zwingend neue Erfindung; neue Marketingstrategie/ Gestaltung des Vertriebs oder
neue Art der Umsetzung (Das neue ist oft nur eine Kombination aus Bekanntem)
- Im Vordergrund à Sachziele (inhaltliche Ziele); Formalziele (Gewinn) oft zweitrangig
- neu und besser nicht ausreichend; notwendig à genügend Konsumenten, die bereit
sind, einen entsprechenden Preis zu zahlen
- Gefahr des Scheiterns immer vorhanden à Unternehmertum risikohaft
2. Finanzielle Perspektive
Vier Grundfragen:
1. Wie stellt man fest, wieviel Geld ein Unternehmen verdient bzw. wie wird finanzieller
Erfolg gemessen?
2. Wie ermittelt man den Wert eines Unternehmens?
3. Wie sichert man die Liquidität (Zahlungsfähigkeit)
4. Wie entscheidet man über Investitionen oder Finanzierungen?
Kernaussagen:
- finanzielle Perspektive hat traditionell eine dominierende Stellung in der BWL; oft mit
„betriebswirtschaftlicher/ kaufmännischer Sicht“ gleichgestellt
- finanzieller Unternehmenserfolg = Steigerung des Unternehmenswertes in einer
bestimmten Zeitperiode; da keine „objektiven“ Unternehmenswerte ermittelbar sind à
Unternehmenserfolg nicht objektiv ermittelbar; es kommt auf die Umstände und den
Zweck der Bewertung an
- Investitionsentscheidungen = Entscheidungen über das Tätigen von Auszahlungen zum
Zwecke des Erzielens späterer Einzahlungen
- Finanzierungsentscheidungen = dienen der Bereitstellung der für Investitionen
benötigten Zahlungsmittel
EBWL STEOP Zusammenfassung
Kapitalwertmethode
- Zukünftiger Nutzen für Eigentümer wichtiger als Einzelwerte der Vermögensgegenstände
- Wert eines Unternehmens aus Nutzen der Eigentümer in der Zukunft
- Ergibt sich aus Zahlungsüberschüssen, die das Unternehmen dem Unternehmer in
Zukunft bringt
- Zahlungsreihe kann durch Abzinsen der zukünftigen Zahlungen zu einem
Unternehmenswert umgerechnet werden
- Hauptproblem: Schätzung der zukünftigen Zahlungen (Zahlungsreihe)
- Steigerung des Unternehmenswertes in einer Abrechnungsperiode = Gewinn
- Ermittelte Unternehmenswert kann herangezogen werden, um eine Investition
finanzwirtschaftlich zu beurteilen und, um Investitionsalternativen zu vergleichen
Bestimmung des Unternehmenswertes auch wichtig für den Kauf eines Unternehmens
- Gewinn und Erfolg eines Unternehmens nicht objektiv bestimmbar; versch. Ansätze
- Auswahl des Ansatzes vom Zweck abhängig
- Mögliche Zwecke:
× Ermittlung des Gewinns als Basis für die Festlegung von Unternehmenssteuern
× Information von Fremdkapitalgebern (Banken) über die wirtschaftliche Lage des
Unternehmens
× Gewinn als Erfolgskennzahl zur Planung und Steuerung des Unternehmens
à Controlling
EBWL STEOP Zusammenfassung
3. Strategische Perspektive
Drei Grundfragen:
1. Wie entsteht finanzieller Erfolg?
2. Warum und wie können Unternehmen überhaupt nachhaltig Wert schaffen?
3. Was sind die Quellen der Wertschaffung?
Kernaussagen:
- Durchsetzung gegenüber Konkurrenten wichtig
- Finden von eigenen Wegen, um die gesetzten Ziele zu erreichen
- Im Fokus des Unternehmens: Kunde
- In der strategischen Analyse ergänzen sich Ressourcen- und Marktsicht
Marktorientierte Sicht
- Pionier: Michael Porter
- Wettbewerbserfolg: Unternehmen gelingt es auf den Absatzmärkten potenzielle
Marktbarrieren gegen mögliche Konkurrenten aufzubauen
- Marktbarrieren können beruhen auf:
1. Nachhaltig niedrigen Produktionskosten à Kostenführerschaft
2. Besondere Qualität des Produkts bzw. der Marke à Qualitätsführerschaft
3. Kombination aus 1. und 2. à Nischenprodukt
4. Kundenperspektive
Drei Grundfragen:
1. Wie kann ein Unternehmen nachhaltig Kundennutzen und Kundenzufriedenheit
schaffen?
2. Wie können neue Kunden gewonnen und bisherige Kunden gebunden werden?
3. Welche Möglichkeiten sind hierbei wirtschaftlich bzw. profitabel?
Kernaussagen:
- stellt den Kunden mit seinen Bedürfnissen und Wünschen sowie das Schaffen von
“Wert” und Nutzen aus Sicht der Kunden in den Mittelpunkt der Unternehmensführung
- Eine solche “kunden- bzw. marktorientierte Sicht der Unternehmensführung” ist der
Kern eines modernen Marketings
- Kundengewinnung und -bindung muss profitabel sein (Finanzperspektive)
BCG – Portfolio
- Zusammenhang zwischen strategischem Management, Marketing und Finanzierung
- 1970er von Boston Consulting Group entwickelt à weitverbreitete Veranschaulichung
des Produktportfolios von Unternehmen
- einzelne Produkte/Produktgruppen eines Unternehmens in einer „Vierfeldermatrix“ (2
by 2) gemäß ihrem relativen Marktanteil (x-Achse) und dem Marktwachstum (y-Achse)
des jeweiligen Produktmarktes eingeordnet
EBWL STEOP Zusammenfassung
- Marktwachstum: Um wie viel Prozent ist der Markt im Vergleich zum Vorjahr
gewachsen?
Kernaussagen:
- Betrachtung der Transformation von Produktionsfaktoren in Produkte und Leistungen
- Diese Transformation ist nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip zu optimieren
- Kern: ganzheitliche, prozessorientierte Betrachtung der Leistungserstellung mit dem Ziel
der Optimierung der Wertschöpfungskette im Hinblick auf den Kundennutzen und die
Kosten der Leistungserstellung
Beispiel: McDonalds
- Hamburgerzubereitung in kleine Schritte zerlegt à Arbeitsabläufe optimiert à 30
Sekunden statt 30 Minuten für die frische Zubereitung
- Prinzip des Fordismus wurde erstmals auf Zubereitung frischen Essens übertragen
- Speisekarte wurde vereinfacht à wenige Gerichte statt großer Auswahl à schneller
Herstellungsprozess
6. Mitarbeiterperspektive
Zwei Grundfragen:
1. Welche Bedeutung haben Erkenntnisse über menschliche Verhaltensmuster und
menschliches Sozialverhalten über das Funktionieren von Unternehmen?
2. Wie können diese Erkenntnisse für das Management und die Führung von Mitarbeitern
genutzt werden?
Kernaussagen:
- Insbesondere in der modernen Wissensgesellschaft ist das Personal der Schlüsselfaktor
für den wirtschaftlichen Erfolg
- Kern: Betrachtung des Produktions- bzw. Leistungserstellungsprozesses als Interaktion
von Menschen bzw. als Gemeinschaftsleistung
7. Normative Perspektive
Drei Grundfragen:
1. Ist Betriebswirtschaftslehre wertfrei? Geht es nur um das Erlernen von Techniken zur
besseren Führung von Unternehmen?
2. Können Unternehmen, die eine soziale Verantwortung wahrnehmen bzw. moralisch
handeln, überhaupt wirtschaftlich erfolgreich sein?
3. Was versteht man unter Corporate Purpose?
Kernaussagen:
- Handeln im Unternehmen beinhaltet auch moralisch relevante Aspekte
- Unternehmen sind Organisationen, in denen verschiedene Gruppen (Stakeholder) aktiv
oder passiv kooperieren
- Diese Gruppen haben unterschiedliche (teilweise auch konkurrierende) Interessen und
können deswegen nicht immer die Interessen aller Gruppen gleichzeitig bestmöglich
erfüllt werden
- Corporate Governance definiert Regeln im Verhältnis der Stakeholder zueinander
Vortrag König
1. Unternehmensgründung
Erstellung eines Business Plans
Hauptbestandteile:
§ Unternehmensvision und Strategie
§ Notwendige Investitionen
§ Kapitalbedarf errechnen
§ Finanzierungsplan erstellen
Vision
- Welche Grundidee steht hinter unserem Unternehmen?
Ziel
- Was wollen wir bis zu welchem Zeitpunkt erreichen?
Strategie
- Wie wollen wir diese Kunden erobern?
- Welchen Kundennutzen können wir ihnen bieten?
à Aufbauend auf der Unternehmensvison wird im Rahmen des Business Plans eine
detaillierte Strategie zur Umsetzung der Unternehmensziele erarbeitet
EBWL STEOP Zusammenfassung
2. Investition
= Verwendung und Bindung von Kapital in Finanz-, Sach- oder immaterielles Vermögen.
Ist in der Regel mit dem Ziel verbunden, Gewinne bzw. Einzahlungsüberschüsse zu erzielen
Investitionsrechnung
Statische Verfahren Dynamische Verfahren
§ Kosten- und Gewinnvergleichsrechnung § Kapitalwertmethode
§ Rentabilitätsrechnung § Annuitätenmethode
§ Statische Amortisationsrechnung § Methode des internen Zinssatzes
1. Statische Verfahren
Grundlage Entscheidung
Kostenvergleich durchschn. Stück- oder Niedrigste durchschn.
Periodenkosten Kosten
Gewinnvergleich durchschn. Erlöse – durchschn. Höchster durchschn.
Kosten Gewinn
Rentabilitätsrechnung Verhältnis Gewinn zu Höchste durchschn.
Kapitaleinsatz Rentabilität
Statische Verhältnis der Kürzeste Amortisationszeit
Amortisationsrechnung Anschaffungsauszahlung zu oder wenn
Rückflüssen sowie Verdienen der Amortisationszeit kleiner
Anschaffungsauszahlung der Nutzungsdauer
Vorteile Nachteile
Einfache, leicht nachvollziehbare Keine Berücksichtigung der zeitlichen
Berechnung Struktur der Ein- und Auszahlungen,
sondern Berechnung mittels
Durchschnittswerte
Geringer Aufwand Keine Berücksichtigung von Zinseffekten
Schlechte Planungsgenauigkeit
Unsichere Aussagen
5'/67188-'+/%$93:;&<-&.&3ä3/$94ö/
Berechnung ∅ 4'56)-')'% /78(07# :
?
§ Ergebnis in % (je höher, je besser)
2. Dynamische Verfahren
Kapitalwertmethode:
§ Barwert der Investition wird berechnet
§ Zukünftige Zahlungen werden abgezinst und mit gegenwärtigen aufsummiert
Annuitätenmethode:
§ Baut auf Kapitalwertmethode auf
§ Wandelt den Kapitalwert in eine über alle Perioden gleichbleibende Zahlung um
3. Finanzierung
Ziele: Ziele:
- Sicherung des laufenden - Sicherung von Investitionen
kurzfristigen Geldbedarfs
- Sicherung der Expansion und
- Vermeidung von Entwicklung des
Liquiditätspässen Unternehmens
Umsetzung: Umsetzung:
- Cash-Flow Rechnung - Emissionen
- Finanzplan - Kreditaufnahme
Goldene Finanzierungsregel:
Die Dauer der Kapitalbindung im Vermögen soll nicht länger als die Dauer der
Kapitalüberlassung sein
Finanzierungsformen
Herkunft des
Rechts- Kapitals
stellung des Innenfinanzierung Außenfinanzierung
Kapitalgebers
§ Selbstfinanzierung § Einlagenfinanzierung
Eigenfinanzierung § Finanzierung aus § Beteiligungsfinanzierung
à Abschreibungen
à Vermögensumschichtungen
§ Finanzierung aus § Kreditfinanzierung
Fremdfinanzierung Rückstellungen § Lieferantenkredite
§ Kundenanzahlungen
Abschreibungen
Abschreibung = Wertverlust eines Vermögensgegenstandes durch den Zeitablauf und durch
seine Benutzung
§ Der bilanzielle Buchwert des Vermögensgegenstandes wird fortlaufend angepasst
§ Lineare Abschreibungsmethode: ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellkosten
werden gleichmäßig auf die Gesamtnutzungsdauer abgeschrieben
5'/67188-'+/%$93 (FC$/3%$93)
Berechnung:
H-3I-'+/.1-$9
§ Stellt einen Aufwand in der GuV dar, aber keinen tatsächlichen Geldfluss
Dieser Werteverzehr kann einerseits als „Wertverlust“ des Vermögensgegenstandes
interpretiert werden oder als Aufteilung der Gesamtkosten auf die Nutzungsdauer
Rückstellungen
= künftige Verpflichtungen eines Unternehmens deren Höhe und/oder Zeitpunkt der
Fälligkeit noch ungewiss sind
§ Beispiele: Pensions- oder Abfertigungsrückstellungen, Rückstellungen für drohende
Verluste
§ Nicht zu verwechseln mit Rücklagen oder Reserven!
§ Stellen eine Innen- und Fremdfinanzierung dar
4. Betriebliches Rechnungswesen
§ Aufgabe: das wirtschaftliche Geschehen in einem Unternehmen, soweit es sich in Zahlen
abbilden lässt, zu dokumentieren
§ Dient der systematischen Erfassung, Überwachung und informatorischen Verdichtung
der durch den betrieblichen Leistungsprozess entstehenden Geld- und Leistungsströme
§ Unternehmer sind verpflichtet, Belege zu sammeln und Aufzeichnungen über alle
Geschäftsfälle zu führen und diese mindestens sieben Jahre aufzubewahren
Nach den Hauptinteressen der Adressaten unterscheidet man zwischen externem und
internem Rechnungswesen
Extern Intern
Jahresabschluss (Bilanz und Gewinn- & Verlustrechnung) Kostenrechnung
Finanzrechnung
à Kostenrechnung ist freiwillig, Buchhaltung ist verpflichtend!!
Kostenträgerrechnung
Wofür sind die Kosten angefallen?
Periodenerfolgsrechnung
Was ist der Gesamterfolg des Unternehmens?
Kostenrechnungsarten
Vollkostenrechnung Teilkostenrechnung
Sämtliche Kosten werden auf den Nur Betrachtung der unmittelbaren
Kostenträger verrechnet Produktkosten (=variable Kosten)
Keine Trennung der Kosten in variable und Alle Kosten, bei denen sich keine direkte
fixe Bestandteile Beziehung zum Produkt herstellen lässt
(=Fixkosten) werden als Block pauschal
ausgewiesen
Verwendung von Verteilungsschlüsseln Benutzen der Deckungsbeitragsrechnung
Der wesentliche Unterschied liegt methodisch bei der Kostenträgerrechnung
Kostenträgerrechnung
§ Antwort auf die Frage: Was kostet mein Produkt? (Selbstkosten)
§ Zurechnung der verschiedenen Kosten (=Kostenarten), die im Unternehmen anfallen, auf
ein verkauftes Produkt (=Kostenträger)
§ Grundlage für wichtige Entscheidungen:
Deckungsbeitragsrechnung
9':;6)4%5'(0"74 = !"#ö%' – <7"(75#' +",-6;0;,%0')
§ Verwendung: Fixkosten erwirtschaften & Gewinne erzielen
§ Dient als Entscheidungsgrundlage für die Nutzung von freien Kapazitäten
§ Annahme des Zusatzauftrags bei positivem DB
§ Wenn Erlös > variable Produktkosten à zusätzlicher DB
§ Welches Produkt sollte in größeren Mengen verkauft werden?
§ Vor allem für kurzfristige Entscheidungen wichtig
Berechnung:
!"#ö% = /,%0')
= ∙ 8 = /? + /< ∙ =
x … verkaufte Stücke
p … Verkaufspreis
Kf … Fixkosten
Kv … variable Kosten
/? B(=;,%0')
=
8 − /< 9C 8", D0ü:;
EBWL STEOP Zusammenfassung
Bilanz
Ist geteilt zwischen Aktiva (Soll/ Vermögensseite) & Passiva (Haben/Kapitalseite)
Soll/ Aktiva/ Vermögensseite Haben/ Passiva/ Kapitalseite
§ Welche Vermögenswerte stecken im § Wer hat das Vermögen finanziert?
Unternehmen?
§ Anlagevermögen § Eigenkapital
§ Umlaufvermögen § Fremdkapital
= Gesamtvermögen = Gesamtkapital
- Ist eine Momentaufnahme des Unternehmens, in der sein Vermögen, Schulden und
Reichtum aufgelistet werden
- Vermögens- & Kapitalseite stehen in engem Zusammenhang zueinander und müssen
immer dieselbe Summe aufweisen
- Gesamtvermögen = Gesamtkapital
- Zeigt zu einem Stichtag eine Aufstellung aller Vermögenswerte (Aktiva) eines
Unternehmens, und zeigt, ob die Vermögenswerte durch eigenes oder fremdes Kapital
(Passiva) finanziert wurden
EBWL STEOP Zusammenfassung
Aktiva
Anlagevermögen Umlaufvermögen
§ Vermögen, das längerfristig dem § Vermögen, das durch Zu- und Abgänge
Geschäftsbetrieb dienen soll bzw. zur einer ständigen Änderung unterliegt
mehrmaligen bzw. dauernden Nutzung bzw. durch die Geschäftstätigkeit
bestimmt ist umgeschlagen wird
§ Z.B. Geschäftseinrichtung, Gebäude, § Z.B. Rohstoffe, Waren, Bargeld,
Maschinen Forderungen
Passiva
Eigenkapital Fremdkapital
§ Wird von den Eigentümern eines § Wird dem Unternehmen von Dritten
Unternehmens selbst aufgebracht oder zugeführt, woraus die feste
als erwirtschafteter Gewinn im Verpflichtung zur Verzinsung und
Unternehmen belassen Rückzahlung entsteht
§ Entscheidende Größe der Bilanz, weil es § Summe der auf der Passivseite der
Auskunft darüber gibt, wie reich ein Bilanz aufzuweisenden
Unternehmen wirklich ist Verbindlichkeiten
Das gesamte Gesellschaftsvermögen wird zum Teil mit Eigenkapital, zum Teil mit
Fremdkapital finanziert. Das Verhältnis zwischen Fremd- und Eigenkapital ist ein Indikator
für den Reichtum eines Unternehmens
Ein Gewinn erhöht den Gesamtwert eines Unternehmens, ein Verlust mindert diesen
Kostenrechnung Finanzbuchhaltung
§ Preisentscheidungen § Vermögen und Schulden zu
§ Sortimentsentscheidungen einem bestimmten Zeitpunkt
Aussage über … § Verfahrensentscheidungen § Gewinn oder Verluste einer
§ Make-or-Buy Periode
§ Produktskostenkontrolle
§ Management
§ Management § Eigentümer
Adressaten § Führungskräfte § Banken
§ Finanzamt
§ Lieferanten
§ Kunden
Kostenrechnung Finanzbuchhaltung
§ Entscheidungsorientiert § Rechenschaftsorientiert
§ Gegenwarts-/ zukunftsorientiert § Vergangenheitsorientiert
§ Frei gestaltbar § Gesetzlich normiert
§ Fakultativ (freiwillig) § Zwingend vorgeschrieben
§ Weiter Interpretationsspielraum § Enger Interpretationsspielraum
Merkmale § Maßgeschneidert § Stark standardisiert
§ Richtet sich an interne Adressaten § Richtet sich an externe
§ Abbildung der zur Adressaten
Leistungserstellung notwendigen § Abbildung der finanziellen
Transaktionen Transaktionen des
§ Unterjährige Rechnung Unternehmens
§ Jahresrechnung
EBWL STEOP Zusammenfassung
5. Bilanzanalyse
Gibt Auskunft über:
§ Die künftige Zahlungsfähigkeit (finanzwirtschaftliche Kennzahlen)
§ Die künftige Ertragskraft (erfolgswirtschaftliche Kennzahlen)
Kennzahlenorientierte Bilanzanalyse
Finanzwirtschaftliche Kennzahlen Erfolgswirtschaftliche Kennzahlen
§ Investitionsanalyse § Ergebnisanalyse
§ Finanzierungsanalyse § Rentabilitätsanalyse
§ Liquiditätsanalyse § Break-Even-Analyse
Wesentlichsten Informationen des Jahresabschlusses sollen in knapper und aussagekräftiger
Form dargestellt werden, um einen Überblick über die Lage des Unternehmens zu gewinnen
Unternehmensinterner Informationsbedarf
- Innerbetriebliche Vergleiche mehrerer Perioden
- Überbetriebliche Vergleiche mit den Mitbewerbern
- Vereinfachte Darstellung des Unternehmens gegenüber Eigentümern. Aufsichtsrat,
Partnern
Wichtig:
- Überbetriebliche Vergleiche nur sinnvoll bei gleicher Geschäftstätigkeit
- Innerbetriebliche Vergleiche über mehrere Perioden nur sinnvoll bei Kontinuität in der
Produktpalette
- Kennzahlen können durch die Nichtberücksichtigung von stillen Reserven, saisonalen
Schwankungen etc. stark verzerrt sein
Unternehmensexterner Informationsbedarf
- Banken und Wirtschaftsprüfer beurteilen die wirtschaftliche Situation und die Bonität
von Unternehmen auf der Basis von Unternehmenskennzahlen
- Bilanzkennzahlen werden oft bevorzugt herangezogen, da sich diese aus
veröffentlichten, geprüften Jahresabschlüssen errechnen lassen
5.1. Finanzierungsanalyse
§ Ziel: Abschätzung von Finanzierungsrisiken
§ Eigenkapitalquote ist ein wichtiger Beurteilungsfaktor für die Kreditwürdigkeit eines
Unternehmens. Je höher das Eigenkapital, umso kreditwürdiger und finanziell
unabhängiger ist das Unternehmen
§ Fremdkapitalquote ist ein Maß für die finanzielle Solidität. Je höher, desto geringer ist
die Kreditwürdigkeit
Eigenkapitalquote Fremdkapitalquote
!(4');78(07# ∙ 100 B"'H-;78(07# ∙ 100
2'%7H0;78(07# 2'%7H0;78(07#
Goldene Finanzierungsregel: langfristig gebundenes Vermögen soll nur durch langfristig zur
Verfügung stehendes Kapital finanziert werden.
EBWL STEOP Zusammenfassung
5.2. Liquiditätsanalyse
Inwieweit ist das Liquiditätspotenzial ausreichend, um gegebenen Zahlungsverpflichtungen
nachzukommen?
Liquiditätskennzahlen
§ Zur Liquiditätsüberprüfung stehen viele unterschiedliche Kennzahlen zur Verfügung
Liquidität 1. Grades:
§ Ziel ist Überprüfung der Zahlungsfähigkeit an einem Stichtag (z.B. am Bilanzstichtag)
Liquidität 2. Grades:
§ Wie viel Prozent der kurzfristigen Verbindlichkeiten können durch vorhandene Liquidität
(Kassa- und Bankbestände) gedeckt werden?
Liquidität 3. Grades:
§ Sukzessive Erweiterungen (z.B. kurzfristige Lieferforderungen, Vorräte) möglich, um
differenzierte Aussagen zur Liquiditätssituation treffen zu können
Working – Capital:
§ beschreibt das Netto-Umlaufvermögen à Überschuss der kurzfristigen Aktiva über die
kurzfristige Passiva
Berechnung des CF 1
Jahresüberschuss nach Steuern
+ Abschreibung
+ Erhöhung von Rückstellungen
§ Auflösung von Rückstellungen
§ Ansteigen der kurzfristigen Aktiva
+ Sinken der kurzfristigen Aktiva
+ Ansteigen der kurzfristigen Passiva
§ Sinken der kurzfristigen Passiva
= CF aus der laufenden Geschäftstätigkeit (1)
Als kurzfristige Aktiva werden dabei Umlaufvermögen herangezogen und als kurzfristige
Passiva Lieferverbindlichkeiten
5.3. Rentabilitätsanalyse
§ Gibt Aussage über die Ertragskraft eines Unternehmens
§ Stellt den Gewinn ins Verhältnis zu Umsatz bzw. zum Gesamtkapital
Umsatzrentabilität Gesamtkapitalrentabilität
#$%&'' ∙)**
Eigenkapitalrentabilität:
J&+$'@12&314