) Charakterisieren Sie Bert Brecht und das Epische Theater anhand des
Parabelstücks “Der gute Mensch von Sezuan“. Vergleichen Sie des epische Theater mit
dem Dramatischen Theater.
Das „epische Theater“ ist ein Drama, welches sich über Räume und Zeiten erstreckt und
Einblicke in ein viel sichtiges Geschehen gibt.
In den meisten Dramen gibt es einen Erzähler der außerhalb der Handlung steht.
Bei dem epischen Drama „Der gute Mensch von Sezuan“ treten hingegen die Schauspieler
aus ihren Rollen und stellen sich selbst vor.
Das epische Drama hat eine offene Form (ähnlich den Dramen von Sturm und Drang), d.h.
jede Szene stellt ein Bild für sich das, Schauplätze wechseln, Handlungen weisen Zeitsprünge
auf, das Ende bleibt häufig offen, damit der Zuschauer sich selbst ein Ende ausmalt.
Bei der dramatischen Form des Theater verkörpert die Bühne einen Vorgang und verwickelt
den Zuschauer in eine Aktion, wodurch seine Aktivität verbraucht wird.
Hingegen wird der epischen Form des Theaters dem Zuschauer die Geschichte erzählt und
macht ihn dadurch zum Betrachter, wodurch seine Aktivität nur geweckt wird. Während das
epische Theater dem Zuschauer Kenntnisse übermittelt und er dem Stück gegenübergesetzt
wird, werden beim dramatischen Theater Erlebnisse vermittelt und der Zuschauer in die
Handlung hineinversetzt.
Weiter Unterschiede zwischen der dramatischen Form und der epischen Form des Theaters:
http://www.dieterwunderlich.de/Brecht_sezuan.htm
Berthold Brecht(1898-1956)
Sein Leben:
Naturwissenschaftlichen und medizinischen Studien.
1933 übersiedelt er für kurze Zeit nach Österreich
Sowjetunion -> nach Kalifornien später wieder nach Berlin „Berliner Ensembles“ DDR
Österreichische Staatsbürgerschaft
Bert Brecht ist nicht nur Dramatiker sondern auch bedeutender Lyriker und Epiker. In seinem
umfangreichen Werk kann man deutlich zwei Entwicklungsphasen die des Nihilismus und die
des Politischen Engagements unterscheiden. Brecht ist aber auch der Schöpfer des epischen
Theaters einer neuen Dramenform.
Was die Gestaltungsform der Dramen Brechts betrifft so fordert er das „epische Theater“ und
„Verfremdungseffekte“.
Das Epische Theater
Bert Brecht bekämpft damit das Illusionstheater der Vergangenheit des ein Theaterbesucher
verzaubert und in die Rolle eines passiven Zuschauers drängt. Brecht will im Zuschauer keine
Illusionen erzeugen sondern ihn zum Nachdenken zur Stellungsnahme und zu sittlich-sozialer
Entscheidung treiben. In der Endphase allerdings finden wir dass der Dichter wieder
traditionell wird.
Stilistisch fällt an den Werken Brechts eine starke österreichische Einfärbung auf.
Wortspiel und Metaphern.
Jugendfreunde fast ausschließlich Österreicher.
Enge Zusammenhänge zwischen Film und epischen Theater
V-Effekt
Sollen Zuschauer zur Aktivität anregen und sein kritisches Bewusstsein wecken. Zu den
wichtigsten V-Effekten zählen:
• Die Unterbrechung des Handlungsablaufes durch die Einschaltung von Kommentaren
• Die Anrede des Publikums
• Zitate und Songs
• Gestik durch Masken
• Spaltung einer Figur
• Neugestaltung (Die heilige Johanna der Schlachthöfe)
Seine Werke:
„Baal“
„Dreigroschenoper“
„Aufstieg und Fall der Mahagonny“
„Leben des Galilei“
„Mutter Courage und ihre Kinder“