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Das Attribut als Teil eines Satzglieds

Attribute beziehen sich auf ein Wort innerhalb eines Satzglieds und bestimmen dieses Bezugswort, meist ein
Substantiv, genauer. Bei Umstellungen im Satz werden Attribute zusammen mit ihrem Bezugswort verschoben.
Es gibt vorangestellte und nachgestellte Attribute:
Vorangestellte Attribute sind:
Pronomina: einige Computer
(erweiterte) Adjektive: ein kleiner Computer, ein auf Reisen verwendbares Notebook.
(erweiterte) Partizipien: ein Text verarbeitender Computer;
Adverbien: ein unglaublich hoher Preis;
Genitive: Herrn Müllers Computer;
Ausdrücke mit Präpositionen: die an der Umfrage Beteiligten
Bestimmungswörter in Wortzusammensetzungen: reparaturanfällig

Nachgestellte Attribute sind:


Genitive: die Leistung moderner Computer;
Ausdrücke mit Präpositionen: der Bedarf an Computern;
Die Präposition VON als Genitiversatz bei Substantiven ohne Artikel und bei Pronomina:
die Leistung von Computern
Adverbien: der Computer dort;
Vergleiche mit WIE und ALS: ein Computer wie dieser hier;
Infinitive: die Fähigkeit zu abstrahieren;
Appositionen: Karl der Große;

Vorsicht! Appositionen stehen im gleichen Kasus wie das Bezugswort.

Übung 1 – Setzen Sie die in Klammern stehende Apposition im richtigen Kasus in den Satz ein:
Beispiel: Pythagoras wurde auf Samos, , geboren. (eine griechische Insel vor der Küste Kleinasiens)
Pythagoras wurde auf Samos, einer griechischen Insel vor der Küste Kleinasiens, geboren.

Die Großen der Antike


1. Pythagoras ist bis heute für seine mathematische Formel, ,
bekannt. (der Lehrsatz a² + b² = c²)
2. Das Werk des Griechen Herodot, , ist das erste Zeugnis
abendländischer Geschichtsschreibung. (der „Vater“ der Historiker)
3. Für den jungen Griechen Platon, , war der Tod von Sokrates ein
tiefer Schock und eine Wende in seinem Leben. (der Sohn wohlhabender Eltern)
4. Bis heute ist sich die Wissenschaft nicht sicher, ob die von Platon im „Phaidon“ niedergeschriebene Ideenlehre
von ihm oder von Sokrates, , stammt. (sein Lehrer)
5. Platon gründete eine Akademie in Athen, , (seine Geburtsstadt)
6. Mit dem griechischen Philosophen Aristoteles, , begann eine neue
Ära der Philosophie. (ein Schüler Platons)
7. Im Gegensatz zur platonischen Ideenlehre,
, geht die aristotelische Philosophie von der Welt des Alltags aus. (eine auf das
Schöne und Ideale gerichtete Philosophie).
8. In seinen philosophischen Schriften zur Logik, , stellt
Aristoteles zum ersten Mal Gesetze des Denkens systematisch auf. (die Lehre vom logischen Schlussfolgern).
Übung 2 – Unterstreichen Sie die Genitiv- und Präpositionalattribute:
 Die Entdeckung der elektrischen Natur des Blitzes machte die Erfindung des Blitzableiters möglich
und die Erfindung des Fernrohrs erlaubte Galilei neue Entdeckungen im Weltall.

 Manche Erfindungen sind das Ergebnis langjährigen Nachdenkens und vielleicht auch
Experimentierens, andere die Frucht eines genialen Augenblicks oder einfach nur des Zufalls.

Die Wortstellung im Hauptsatz


I. Allgemeine Regeln
1. Der Hauptsatz ist ein unabhängiger, vollständiger Satz. Das konjugierte Verb steht immer in der Position II.
2. Im Hauptsatz kann das Subjekt von der Position I auf die Position III (IV) wechseln, d.h. es bewegt sich um
das konjugierte Verb (Position II) wie um eine Achse.

II. Wortstellung mit Objekten


I II Dativobjekt Akkusativobjekt
Die Firma liefert dem Kunden die Ware
Anmerkung:

III. Wortstellung mit Pronomina im Akkusativ und Dativ


I II Pronomen andere Satzglieder
Der Lehrer gab ihm das Buch vor dem Unterricht.
Der Lehrer gab es dem Schüler vor dem Unterricht.
Der Lehrer gab es ihm vor dem Unterricht
Er hat sich die Hände gewaschen.
Er hat sie sich gewaschen.
Anmerkung:

Umstellung – wenn das Subjekt Substantiv ist:


I II III IV V
Um 7 Uhr bringt mir der Briefträger die Post.
Aus Cairo ruft mich der Chef bestimmt nicht an.
Zum Glück hat es ihm der Professor noch mal erklärt.
Zum Glück hat der Professor es ihm noch mal erklärt.
Zum Glück hat es der Professor ihm noch mal erklärt.
Anmerkung:

– wenn das Subjekt Pronomen ist:


I II III IV
Vorgestern hat er mir das Buch geliehen.
Vorgestern hat er es dem Schüler geliehen.
Vorgestern hat er es ihm geliehen.
Anmerkung:
Übung 1 – Setzen Sie das schräg gedruckte Satzglied auf die Position I und achten Sie auf die Stellung der
Pronomina:
1. Dein Vater hat es dir gestern doch ganz anders dargestellt.
2. Wir haben ihn zufällig auf dem Weg nach Hause getroffen.
3. Sie hat ihm wütend die Tür vor der Nase zugeschlagen.
4. Sie hat es mir bis heute verschwiegen.
5. Er gibt mir die Papiere übermorgen zurück.
6. Der Beamte hat es euch bestimmt gesagt.

Übung 2 – Ergänzen Sie das richtige Pronomen:


1. Der Museumsdirektor zeigte den Gästen die Ausstellung.
In einem zweistündigen Vortrag führte _____/ _____ jedes einzelne Bild vor.
2. Der Vater hatte dem Sohn nach dem Abitur eine Reise versprochen.
_____ wollte _____/ _____ voll finanzieren.
3. Der Landwirt musste das Gebäude wieder abreißen.
Das Bauamt hatte _____/ _____ nicht genehmigt.
4. Die Studentin hatte sich von ihrem Freund ein Armband gewünscht.
_____ schenkte _____/ _____ zu ihrem Geburtstag.
5. Ein Dieb hatte einer Rentnerin die Handtasche gestohlen.
Nach einer Stunde konnte man ____/ ____, allerdings ohne Geld und Papiere, zurückgeben.
6. Ein Bauer hatte den Wanderern den Weg zur Berghütte erklärt.
Sie fanden ihr Ziel leicht, denn _____ hatte _____/ _____ sehr gut beschrieben.
7. Die Polizei hatte dem Kaufmann den Führerschein entzogen.
Nach einem Jahr gab _____/ _____/ ____ zurück.
8. Der Gast hatte bei der Kellnerin noch ein Bier bestellt, aber _____ brachte _____/ _____ nicht.
9. Alle Kinder hören gern Märchen und Großmütter erzählen _____/ _____ gern.
10. Sie bat die Ärztin um den Termin für die Operation, aber _____ teilte _____/ _____ nicht mit.

IV. Wortstellung mit adverbialen und präpositionalen Angaben

Subjekt II wann (temporal) warum (kausal) wie (modal) wo?/ wohin? (lokal)
Ich komme morgen mit Vergnügen zu eurer Party.
Sie schlief gestern vor Ärger sehr schlecht.
Sie ging heute früh wegen der Prüfung voller Furcht zur Schule.

Für die Stellung der adverbialen Angaben gibt es zwar keine festen Regeln, im Allgemeinen gilt aber die
Anordnung: T K M L aber auch K T M L.

V. Wortstellung mit Objekten und adverbialen Angaben

I II temporal Dativobjekt kausal modal Akkusativobjekt lokal


Er hilft abends seinem Vater gerne im Büro.
Ich schreibe morgen meinem Mann wegen der Rechnung einen Brief nach Italien.
Sie riss dem Kind voller Angst das Messer aus der Hand.
 Sätze mit vier Angaben sind selten, normalerweise beschränkt man sich auf eine oder zwei Angaben.
 Hinter dem konjugierten Verb steht normalerweise die temporale Angabe und das Dativobjekt oder
umgekehrt.
In der Mitte des Satzes steht die kausale und die modale Angabe.
Hinten im Satz stehen das Akkusativobjekt und die lokale Angabe, besonders die wohin - Angabe.
 Angaben, die hervorgehoben werden sollen, werden in den hinteren Teil des Satzes gestellt.

VI. Wortstellung mit Präpositionalobjekten

I II temporal modal Akkusativobjekt Präpositionalobjekt


Der Wissenschaftler beschäftigt sich seit langem intensiv mit diesem Problem.
Er schrieb seit Jahren einen Brief an sie.
Er sprach gestern mit seinem Chef darüber.

 Angaben stehen immer nach Personal- und Reflexivpronomina aber vor Präpositionalobjekten.
 Das präpositionale Objekt steht im Allgemeinen ganz hinten im Satz.
 Bei Verben mit zwei Präpositionalobjekten steht das persönliche Objekt vor dem Sachobjekt!

Übung 3 – Bringen Sie die einzelnen Satzteile in die richtige Reihenfolge:

1. Ich habe (leider/ mein neues Auto/ meinem Freund) geliehen.

2. Der Unglückliche hat (gestern/ gegen einen Baum/ es) gefahren.

3. Er teilte (seine Ankunft/ mir/ in New York/ mit einem Fax/ gestern) mit.

4. Die Firma wird (den neuen Kühlschrank/ mir/ erst am kommenden Montag) liefern.

5. Die Lehrer sprachen (über die neuen Regeln/ heute/ mit den Schülern)

6. Der Hausherr hat (die Wohnung/ zum 31.12./ mir) gekündigt.

7. Die Eltern bezahlen (in England/ einen Studienaufenthalt/ ihrer Tochter).

8. Er hat (mir/ für seine Schwester/ ein Paket) mitgegeben.

Übung 4 – Stellen Sie die Satzglieder in die richtige Reihenfolge:


1. Er kam ... 7. Sie hat ... vergessen.
a) ins Büro a) im Zug
b) aufgeregt b) gestern
c) gegen 9 Uhr c) ihre Tasche
2. Sie hat ... geantwortet. d) dummerweise
a) aus dem Sanatorium 8. Er hat ... vorgestellt.
b) bis jetzt noch nicht a) immer
c) uns b) es
3. Er teilt ... mit. c) genauso
a) das Ergebnis der Besprechung d) sich
b) erst morgen 9. Er gab ... zurück
c) mir a) das falsche Buch
4. Sie steigt ... ein. b) mit Absicht
a) langsam und vorsichtig c) nach der Prüfung
b) wegen ihrer Verletzung d) dem Professor
c) in die Straßenbahn 10. Sie hat ... verlassen
5. Der Bus fährt ... vorbei. a) die Wohnung
a) an unserem Haus b) wegen der bösen Bemerkungen ihres Mannes
b) ab heute c) heute morgen
c) wegen der Umleitung d) wütend
6. Er hat ... gelegt. 11. Er brachte ...
a) voller Wut a) mit einer Entschuldigung
b) den Brief b) ins Hotel
c) auf den Schreibtisch c) mir
d) ihr d) den geliehenen Mantel
e) erst gegen Mitternacht

Die Stellung der Satzglieder im Nebensatz

 In Nebensätzen steht das Subjekt unmittelbar nach der einleitenden Konjunktion. Das finite Verb steht am
Satzende: ..., dass er ein Lokal aufsucht.
..., dass er ein Lokal aufgesucht haben soll.
 In Infinitivsätzen entfällt das Subjekt; der Infinitiv mit zu steht am Satzende.
... um etwas zu trinken;
 Enthält eine Verbform mehrere Infinitive, dann steht das finite Verb vor den beiden Infinitiven:
..., dass er etwas hat/ wird trinken müssen.
 In nachgestellten uneingeleiteten Aussagesätzen steht das Subjekt am Anfang, das finite Verb in zweiter
Position: Er sagte, er wollte nicht viel trinken.
 Nebensätze können auch vor Hauptsätzen stehen. Für die Stellung der übrigen Satzglieder im Nebensatz
gelten die gleichen Regeln wie für den Hauptsatz:
Nachdem sie ein Glas Bier getrunken hatten, bestellten sie ein zweites.

Übung – Bilden Sie aus den Satzgliedern Haupt- und Nebensätze:

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