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Über den Weltmeeren ist im Durchschnitt nur ein Zehntel des Himmels komplett wolkenfrei, über dem Festland etwa 30 Prozent. NASA WORLDVIEW 28.9.2022 / *Ian
MeteoSchweiz 20.9.2020
Inhaltsverzeichnis Hinweise zum Geografiebuch: «Geografie – Wissen und verstehen», 6. Auflage 2022: Kapitel 2 und 4.
Definition
Klima:
Wetter und Klima sind zwei sehr komplexe Begriffe. Sie setzen sich aus verschiedenen Elementen und Faktoren
zusammen, welche erst in ihrem Zusammenwirken das erzeugen, was wir als Wetter oder Klima bezeichnen. Die
Wetter‐ oder Klimaelemente sind schnell veränderliche, variable Grössen und müssen deshalb dauernd mit
technischen Instrumenten gemessen werden. Bei den Wetter‐ oder Klimafaktoren handelt es sich um eher
konstante Grössen, welche die Ausprägung der Elemente wesentlich beeinflussen.
Wetter‐ und Klimaelemente (Beispiele) Messgeräte für ausgewählte Wetterelemente
StrahlungStrahlung Pyranometer (Einheit: Watt/m2)
Temperatureratur Thermometer (°C)
LuftdruckLuftdruck Barometer (Einheit: hPa)
Windindrichtung Anemometer
Luftfeuchtigkeitfeuchtigkeit Hygrometer
Verdunstung ung Psychrometer
Niederschlag1Niede‐ Bewölkung u.a. Elemente Pluviometer1 (mm/m2)
Geografische Faktoren wie Wetter‐ oder Klimafaktoren sind räumliche Gegebenheiten, welche in enger Beziehung mit
den Wetter‐ oder Klimaelementen stehen und somit das Wetter und Klima wesentlich beeinflussen.
Wetter‐ und Klimafaktoren (Beispiele) Wetter‐ und Klimafaktoren (Beispiele)
Geografische BreiteGeografische Breite Entfernung vom Gewässer / Meer
Höhe über MeerHöhe über Meer Lage zu Gebirgen (Luv‐ Lee)
Relief (Gebirge – Ebene)Relief (Gebirge – Ebene) Meeresströmungen
Bodenbedeckung ( Vegetation) A
Siedlungsdichte ( Bodenversiegelung) B
Frage: Handelt es sich beim Menschen um ein «Klimaelement» oder einen «Klimafaktor»? Begründen Sie.
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Geografie Grundlagen der Meteorologie und Klimatologie
Unklarheiten / Fragen
Quellenverweise
‐ Atmosphärische Prozesse: Der Aufbau der Atmosphäre – Arbeitsfilm «GIDA», 2014.
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Geografie
Arbeitsauftrag Grundlagen der Meteorologie und Klimatologie
2.a. «MeteorologInnen versuchen, die dynamischen Prozesse in der Atmosphäre numerisch zu erfassen.»
Erklären Sie das Zitat unter Einbezug von konkreten Beispielen.
3. Welcher direkte Zusammenhang besteht zwischen den Begriffen Klima und Sonneneinstrahlung?
b. Worin unterscheiden sich Wetter‐ und Klimaelemente von den Wetter‐ und Klimafaktoren?
5. Worum handelt es sich bei Klimaarchiven und nennen Sie vier Beispiele.
b. Erklären Sie, warum sich das Klimasystem verändert, wenn sich die Treibhausgasanteile in der
Atmosphäre verändern.
9. Weshalb sind die einzelnen Teilsphären der Atmosphäre für das Leben von grösster Bedeutung?
11. Aus welchen wichtigsten Gasen setzt sich die Atmosphäre zu welchen Anteilen zusammen?
Bei welchen Gasen handelt es sich um Treibhausgase?
Welches ist das wichtigste a.) natürliche b.) anthropogene Treibhausgas?
2.a. Die Sonnenstrahlung ist nicht immer gleich intensiv. Welche vier Hauptfaktoren bestimmen die auf die
Erdoberfläche eingestrahlte Energiemenge? Begründen Sie kurz Ihre Antworten.
Studieren Sie dazu im GG‐Buch Kapitel 4.3.2 (S.67f).
b. Stellen Sie den typischen Tagesgang der Temperatur (0‐24 Uhr) an einem Sommertag in Bern für einen
a.) wolkenlosen und b.) bedeckten Sommertag grafisch dar. Interpretieren Sie Ihre Grafik.
( Vorlage Arbeitsblatt 1; Dossier: S. 13)
c. Gegeben sind die Temperatur‐ und Niederschlagsdaten von drei Klimastationen ( Klimadiagramme unten).
Vergleichen Sie die geografische Lage sowie die Temperaturkurven und Niederschlagsverteilung der drei
Klimastationen und erklären Sie die Ursachen für die wesentlichen Unterschiede (Hilfsmittel: Dossier S. 14f).
Durchschnitt 9.2 °C Durchschnitt 7.7 °C Durchschnitt ‐15.1 °C
Jahr: 735 mm Jahr: 1005 mm Jahr: 177 mm
Geografische Lage: (53°21'N / 06°17'W) Geografische Lage: (46°57' N / 07°27' E) Geografische Lage: (67°29' N / 133°27' E)
Quelle: http://www.klimadiagramme.de
3. Warum treten in unseren Breiten vier Jahreszeiten auf? Erläutern Sie die Ursachen, welche für die Entstehung
der vier Jahreszeiten und der solaren Klimazonen verantwortlich sind.
Studieren Sie dazu im GG‐Buch Kapitel 2.4 und 2.5 (S. 30‐32) und das Arbeitsblatt (Dossier: S. 18).
Sept.
Mai
Legende:
Quelle: http://www.klimadiagramme.de
a. Markieren Sie die geografische Lage der drei Klimastationen A, B und C in der untenstehenden Karte.
Mit Hilfe des Kontinentalitätsgrades kann man über die Maritimität K < 100 ... maritim/ozeanisch
(Klima vom Meer bestimmt) bzw. Kontinentalität (Klima vom Land 100 < K < 200 ... kontinental
bestimmt) einer Station urteilen. K > 200 ... hochkontinental
Mit Hilfe des Kontinentalitätsgrades kann ein Klima in maritim (ozeanisch) oder kontinental unterschieden wer‐
den. Ein maritimes Klima weist ausgeglichene Temperaturen auf. Diese fallen selten oder nicht sehr weit unter
den Gefrierpunkt. Ein kontinentales oder hochkontinentales Klima ist durch starke Temperaturschwankungen
(Amplituden) geprägt. Die Sommer sind sehr heiß bzw. warm und die Winter kalt. Die folgende Abbildung soll
noch einmal die wesentlichsten Merkmale der Kontinentalität an vier Beispielen aufzeigen.
http://www.klima‐der‐erde.de/gemaesigt.html; 16.9.2020.
Abbildung: Oimjakon (Ostsibirien, RUS): Der Kältepol auf der Nordhalbkugel (Geografische Lage: 63.5°N / 143°E).
Aufgaben
1. Berechnen Sie den Kontinentalitätsgrad von Oimjakon.
Klimaerwärmung im Polargebiet
Warum die Arktis nicht zufriert
Das arktische Meereis lässt 2020 auf sich warten –
das hat Folgen für den ganzen Planeten.
Frage
Warum friert das Meereis 2020 nicht zu?
Eigentlich ist die Laptewsee vor der Nordküste Sibiriens
Anfang November längst zugefroren. Statt seichtem
Wellengang zieren dann stattliche Eisdecken die
Meeresoberfläche. Eigentlich entsteht hier Meereis, das
bis nach Grönland driftet und so nicht zuletzt das Abbildung1: Dieses Jahr starkin Verzug: Die Bildung von
europäische Klima beeinflusst. Eigentlich. Doch in diesem Arktischem Meereis. Foto: Mario Hoppmann (AWI)
Jahr ist alles anders. Die Eisdecke bleibt bisher aus, die
Laptewsee friert einfach nicht zu.
Auch der restliche Arktische Ozean ist in diesem Herbst aussergewöhnlich spät dran mit der Eisbildung. Fast eine
Million Quadratkilometer Eisfläche fehlen laut Daten des Nationalen Instituts für Polarforschung Japans insgesamt
im Vergleich zu den letzten Oktobertagen des Jahres 2016, der Zeit des bisherigen Negativrekords. Zur Einord‐
nung: Das ist eine Fläche von der Grösse Ägyptens, über 20‐mal so gross wie die Schweiz. Die ausbleibende Eisde‐
cke hat nicht nur Folgen für Eisbären, Walrosse oder Seevögel, die auf das Eis angewiesen sind, sondern für den
ganzen Planeten.
Doch nicht nur die Lufttemperaturen sind zu warm. Ist die Arktis bald eisfrei?
Weiter draussen, viele Hundert Kilometer von der Seit Jahrzehnten schwindet das arktische Eis; nicht
Küste entfernt, verhindert ein weiterer Faktor die nur die Fläche, auch die Dicke nimmt dramatisch ab.
Eisbildung. In einigen Hundert Meter Meerestiefe In der Arktis erwärmt sich die Erde am stärksten, die
strömt warmes, salzhaltiges Wasser aus dem Atlan‐ Folgen des menschengemachten Klimawandels sind
tik über die Barentssee in den Arktischen Ozean, es am deutlichsten zu sehen. Innerhalb des nördlichen
bleibt aber normalerweise tief unten im Meer und Polarkreises stehen nicht nur Ökosysteme vor dem
beeinflusst die Oberflächentemperaturen kaum. Kollaps, das schmelzende arktische Meereis sorgt
auch dafür, dass sich die Erde zusätzlich aufheizt.
Seit einigen Jahren jedoch gelangt es immer öfter in Schon Mitte dieses Jahrhunderts könnte die Arktis
höhere Schichten. Die Wasseroberfläche, die eigent‐ im Sommer eisfrei sein. Dieses Szenario würde den
lich gefrieren müsste, wird also von oben und unten Planeten um zusätzliche 0,2 Grad erwärmen, wie
erwärmt. Mark Serreze, Direktor des US‐amerikani‐ Forscher des Potsdam‐Instituts für Klimafolgenfor‐
schen National Snow and Ice Data Center, beschreibt schung (PIK) in einer Studie berechnet haben, die vor
das als «double whammy» für die Eisbildung – als ei‐ wenigen Tagen im Fachblatt «Nature Communicati‐
nen Doppelschlag also. ons» erschienen ist.
«Ich weiss wirklich nicht, wohin das in diesem Jahr
noch führen soll.» Heidi Kassens, Geomar. Das liegt am berüchtigten Albedo‐Rückkopplungs‐
effekt: Weil das dunkle Ozeanwasser weit weniger
Dass ausgerechnet die Laptewsee immer noch eisfrei Sonneneinstrahlung zurück ins All reflektiert als
ist, bereitet Heidi Kassens vom Helmholtz‐Zentrum weisse Eisflächen, heizt sich die Erdoberfläche zu‐
für Ozeanforschung Geomar in Kiel grosse Sorgen. sätzlich auf, wenn diese schmelzen. 0,2°C sind nicht
Die Meeresgeologin leitet seit 1993 regelmässige wenig, wenn man sich vor Augen führt, dass die
Expeditionen in die arktischen Schelfmeere. Die Lap‐ Menschheit die globale Erwärmung laut Pariser Ab‐
tewsee gilt als «Eisküche» der Arktis, hier entsteht kommen auf «deutlich unter 2°C» begrenzen will.
ungefähr ein Drittel des gesamten arktischen Mee‐ «Jedes Zehntel Grad Celsius Erwärmung», sagt Ri‐
reises und driftet – langsam dicker werdend – in carda Winkelmann vom PIK, Hauptautorin der Stu‐
Richtung Nordpol. «Ich weiss wirklich nicht, wohin die, «zählt für unser Klima.»
das in diesem Jahr noch führen soll», sagt Kassens.
Vor 25 Jahren massen Kassens und ihre Kollegen an https://www.derbund.ch/warum‐die‐arktis‐nicht‐
der Wasseroberfläche zu dieser Jahreszeit noch zufriert‐191085544375 ; 04.11.2020.
Temperaturen um den Gefrierpunkt. «Heute herr‐
schen dort Temperaturen über fünf Grad – und das
in bis zu zwanzig Meter Tiefe», sagt Kassens.
Abbildung 4:
Meereis‐Ausdehnung Arktis (Meereiskonzentration >15%)
am 6.11.2020.
https://www.meereisportal.de/ ; 7.11.2020.
Abbildung 3:
Meereisbedeckung in der Arktis am 6.11.2020.
https://www.meereisportal.de/ ; 7.11.2020.
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Geografie Grundlagen der Meteorologie und Klimatologie
0°
90°
66.5°N
23.5°N
0° Nacht Tag
23.5°S Sonne
0° 0°
66.5°S
23.5°S 23.5°S
Sonnenwende 0° Sonnenwende
90°
Tagundnachtgleiche
Aufgabe: Erklären Sie in eigenen Worten, unter Einbezug der vorliegenden Abbildungen und entsprechenden
Fachbegriffen, die Ursachen für die Entstehung der vier Jahreszeiten in unseren mittleren Brei‐
Die untenstehende Tabelle zeigt die geografische Breite des Zenitstandes der Sonne während eines Jahres:
Geographische Breite 23½° N 20° N 12° N 0° 12° S 20° S 23½° S
Datum: 21.6. 21.5 21.4. 21.3. 21.2. 21.1. 21.12.
Datum: 22.7. 22.8. 23.9. 21.10. 21.11.
Aufgabe: Welche besondere Eigenschaften weisen die Tropen auf? Abbildung 3: Die Folge unterschiedlicher Ein‐
fallswinkel der Sonneneinstrahlung sind:
Abbildung 2: Grafische Darstellung der Deklination* der
Sonne während eines Jahres Die fünf solaren66.5° N
Klimazonen der Erde
N
23.5° N 47°N
21.6. Polare Zone
N 23.5° N
Subpolare Zone
0°
21.3. 23.9. Gemässigte Zone
Subtropen
23.5° S
21.12.
23.5° S Tropen
66.5° S
* Der Breitengrad über welchem die Sonne während des Jahres Subtropen
jeweils am Mittag (Ortszeit) im Zenit steht. S Gemässigte Zone
Polare Zone Subpolare Zone
Zenit: Senkrecht über einem Punkt der Erdoberfläche
Aufgabe: Auf welcher geografischen Breite steht heute die Sonne mittags im Zenit?
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Geografie Grundlagen der Meteorologie und Klimatologie
Sonnenstrahl
am 21.12. α
K Sonnenstrahl Zenit
am 21.6.
// (Sonne)
α Annahme: Die Lichtstrahlen tref‐
fen parallel auf die Erde
Aufgaben: (1.) Konstruieren Sie den Breitenkreis von Köniz in der obenstehenden Abbildung.
2. Berechnen Sie den max. Einfallswinkel der Sonne am 21. Juni und 21. Dezember in Köniz (K).
= =
Sonnendeklination
In der Astronomie bezeichnet die Sonnendeklination die
Deklination der Sonne, d.h. die geographische Breite, auf
welcher die Sonne im Zenit steht. Die jahreszeitliche
Veränderung der Sonnendeklination verursacht die Jahres‐
zeiten.
Frage: Auf welcher geografischen Breite steht heute Mittag
die Sonne im Zenit?
Hinweis: «Minus» als Breitenangabe bedeutet «Süd».
Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez
1 ‐23.08° ‐17.38° ‐7.97° 4.15° 14.77° 21.91° 23.18° 18.28° 8.66° ‐2.79° ‐14.11° ‐21.65°
2 ‐23.00° ‐17.10° ‐7.59° 4.53° 15.07° 22.05° 23.11° 18.03° 8.30° ‐3.18° ‐14.43° ‐21.81°
3 ‐22.91° ‐16.81° ‐7.21° 4.92° 15.37° 22.18° 23.04° 17.78° 7.94° ‐3.57° ‐14.75° ‐21.96°
4 ‐22.82° ‐16.52° ‐6.83° 5.30° 15.67° 22.31° 22.96° 17.52° 7.57° ‐3.95° ‐15.07° ‐22.10°
5 ‐22.72° ‐16.22° ‐6.44° 5.69° 15.96° 22.43° 22.88° 17.26° 7.20° ‐4.34° ‐15.38° ‐22.24°
6 ‐22.61° ‐15.92° ‐6.06° 6.07° 16.25° 22.54° 22.79° 16.99° 6.83° ‐4.73° ‐15.68° ‐22.37°
7 ‐22.49° ‐15.62° ‐5.67° 6.45° 16.53° 22.65° 22.69° 16.72° 6.46° ‐5.11° ‐15.99° ‐22.49°
8 ‐22.37° ‐15.31° ‐5.28° 6.82° 16.81° 22.75° 22.59° 16.44° 6.09° ‐5.50° ‐16.28° ‐22.61°
9 ‐22.24° ‐14.99° ‐4.89° 7.20° 17.08° 22.84° 22.48° 16.16° 5.71° ‐5.88° ‐16.58° ‐22.72°
10 ‐22.10° ‐14.67° ‐4.50° 7.57° 17.35° 22.93° 22.36° 15.87° 5.33° ‐6.26° ‐16.86° ‐22.82°
11 ‐21.95° ‐14.35° ‐4.11° 7.94° 17.62° 23.01° 22.24° 15.58° 4.95° ‐6.64° ‐17.15° ‐22.91°
12 ‐21.80° ‐14.02° ‐3.72° 8.31° 17.88° 23.08° 22.11° 15.29° 4.57° ‐7.02° ‐17.43° ‐23.00°
13 ‐21.64° ‐13.69° ‐3.33° 8.68° 18.13° 23.15° 21.98° 14.99° 4.19° ‐7.39° ‐17.70° ‐23.08°
14 ‐21.47° ‐13.36° ‐2.93° 9.04° 18.38° 23.21° 21.84° 14.69° 3.81° ‐7.77° ‐17.97° ‐23.15°
15 ‐21.30° ‐13.02° ‐2.54° 9.40° 18.62° 23.26° 21.69° 14.38° 3.43° ‐8.14° ‐18.23° ‐23.21°
16 ‐21.12° ‐12.68° ‐2.14° 9.76° 18.86° 23.31° 21.53° 14.07° 3.04° ‐8.51° ‐18.49° ‐23.27°
17 ‐20.93° ‐12.33° ‐1.75° 10.12° 19.10° 23.35° 21.37° 13.76° 2.66° ‐8.88° ‐18.74° ‐23.32°
18 ‐20.74° ‐11.99° ‐1.35° 10.47° 19.32° 23.38° 21.21° 13.44° 2.27° ‐9.25° ‐18.99° ‐23.36°
19 ‐20.54° ‐11.63° ‐0.96° 10.82° 19.55° 23.40° 21.04° 13.12° 1.88° ‐9.62° ‐19.23° ‐23.39°
20 ‐20.33° ‐11.28° ‐0.56° 11.17° 19.76° 23.42° 20.86° 12.79° 1.50° ‐9.98° ‐19.47° ‐23.41°
21 ‐20.12° ‐10.92° ‐0.17° 11.51° 19.97° 23.43° 20.67° 12.47° 1.11° ‐10.34° ‐19.70° ‐23.43°
22 ‐19.90° ‐10.56° 0.23° 11.85° 20.18° 23.44° 20.48° 12.13° 0.72° ‐10.70° ‐19.92° ‐23.44°
23 ‐19.67° ‐10.20° 0.62° 12.19° 20.38° 23.44° 20.29° 11.80° 0.33° ‐11.05° ‐20.14° ‐23.44°
24 ‐19.44° ‐9.83° 1.02° 12.53° 20.57° 23.43° 20.09° 11.46° ‐0.06° ‐11.41° ‐20.35° ‐23.43°
25 ‐19.20° ‐9.47° 1.41° 12.86° 20.76° 23.41° 19.88° 11.12° ‐0.45° ‐11.75° ‐20.55° ‐23.42°
26 ‐18.96° ‐9.09° 1.80° 13.19° 20.95° 23.39° 19.67° 10.78° ‐0.84° ‐12.10° ‐20.75° ‐23.40°
27 ‐18.71° ‐8.72° 2.20° 13.51° 21.12° 23.36° 19.45° 10.43° ‐1.23° ‐12.44° ‐20.94° ‐23.37°
28 ‐18.46° ‐8.35° 2.59° 13.83° 21.29° 23.32° 19.23° 10.08° ‐1.62° ‐12.78° ‐21.13° ‐23.33°
29 ‐18.19° 2.98° 14.15° 21.46° 23.28° 19.00° 9.73° ‐2.01° ‐13.12° ‐21.31° ‐23.28°
30 ‐17.93° 3.37° 14.46° 21.61° 23.23° 18.76° 9.38° ‐2.40° ‐13.46° ‐21.48° ‐23.23°
31 ‐17.66° 3.76° 21.77° 18.53° 9.02° ‐13.79° ‐23.17°
Tabelle: Table of Solar Declination Values : http://www.reuk.co.uk/wordpress/solar/solar‐declination/ ; 30.11.2021
0 Meteorologie_und_Klimatologie ‐ Dossier GYM1 V2223.doc | 20
Geografie Grundlagen der Meteorologie und Klimatologie
Bestimmung der geografischen Länge M1: Deklination und Variation des 0° Meri-
diandurchgangs in Greenwich (GMT)
Obwohl die Uhren in Bern und Genf die gleiche Zeit anzei-
gen, geht die Sonne in Bern früher durch den Meridian
(Längenkreis) als in Genf. Den Zeitunterschied zur „Normal-
zeit“ kann ich nutzen, um die geografische Länge meines
Standortes zu bestimmen.
M1
Beispiel
Am 21. März stellst du fest, dass die Sonne um 11:38 GMT
(Weltzeit) an deinem Beobachtungsstandort im Süden steht.
Da sie an diesem Tag um 12:08 GMT durch den Nullmeridian +8m
(London/Greenwich) geht (vgl. M4), beträgt die Zeitdifferenz Abbildung M1: Ein Analemma beschreibt den Verlauf der Sonnenposition innerhalb eines
zu Greenwich 30 Minuten. Das entspricht 7.5° Längenunter- Jahres. Wenn jeden Tag zu genau derselben Zeit, am selben Standort die Sonnenposition
markiert wird und am Ende des Jahres alle Positionen verbunden werden, entsteht die Form
schied (30x0.25°). Die Sonne erreicht ihren höchsten Stand
einer Acht. M4 zeigt die geografische Breite des Zenitstandes der Sonne (Deklination) und
früher als über Greenwich: Wir befinden uns deshalb auf 7.50° den Zeitpunkt des Meridiandurchgangs der Sonne während eines Jahres in Greenwich.
östlicher Länge in Bern (Köniz). Suche auf dem achtförmigen Analemma den heutigen Tag heraus und lies die Deklination
der Sonne auf der linken oder rechten Seite ab. Oben oder unten steht, wieviele Minuten vor
(-) oder nach (+) 12:00 GMT die Sonne durch den Meridian in Greenwich geht.
Beispiel: 1. Dezember: -21.7° 21.7° Süd; 11:49 GMT
Abbildung: Im Vordergrund das Niederhorn (1964 m ü.M.). Im Hintergrund ist der Niesen (2362 m ü.M.)
und das Stockhorn (2190 m ü.M.) erkennbar. Welcher See liegt unter dem Hochnebel?
Nebel, Hochnebel und Wolken unterscheiden sich physikalisch nicht voneinander. Alle bestehen
aus kleinen Wassertröpfchen, welche in der Luft schweben. Teilweise sind sie auch gefroren.
Die Sichtweite beträgt weniger als ein Kilometer. Nebel liegt auf der Erdoberfläche auf. Das heisst,
eine Person am Boden kann weniger als einen Kilometer weit sehen. Die vertikale Mächtigkeit liegt
zwischen wenigen Metern und einigen hundert Metern. Von Hochnebel wird gesprochen, wenn
die Nebelschicht von der Erdoberfläche abgehoben ist. Eine Person am Boden kann also weiter als
einen Kilometer sehen. Die Mächtigkeit der Hochnebelschicht beträgt in der Regel 100 ‐ 500 Me‐
ter. Im Wetterbericht wird jeweils die Obergrenze der Nebelschicht angegeben. Ab einer Ober‐
grenze über ca. 2'000 m wird in der Regel von hochnebelartiger Bewölkung gesprochen und auf
die Angabe einer Obergrenze wird verzichtet.
https://www.meteoschweiz.admin.ch/home/wetter/wetterbegriffe/nebel‐hochnebel.html; 20.11.2020.
Absolute Luftfeuchtigkeit
Übersättigung der Luft:
Kondensstreifen
«Cirrus Aviaticus»
Taupunkt
< 100 %
100 % P1: LF 46 %
8 Abkühlung
Fragen: Weshalb bilden sich hinter Flugzeugen in grosser Höhe
der Luft um
(Obere Troposphäre/Untere Stratosphäre) Kondensationsstreifen?
‐13.5°C
s. Abbildung oben: Wolkenform «Cirrus aviaticus».
Studieren Sie dazu den Film: «Das Geheimnis der Kondensstreifen»:
https://www.srf.ch/sendungen/einstein/wetterphaenomene; 12.11.20.
Wie beeinflussen diese Kondensstreifen unser globales Klima? Abbildung: Die Sättigungskurve oder Taupunktkurve der Luft
Begriff/Thema: Globale Verdunkelung («Global Dimming»).
2.a. Im Winter ist es zu Hause, in der Schule oder in anderen beheizten Räumen ein
weit verbreitetes Problem: Trockene Luft. Diese sorgt nach Meinungen vieler
Betroffenen für ein unangenehmes Spannungsgefühl auf der Haut, einer
trockenen Nase, gereizte Augen und trockene Schleimhäute. Die
Widerstandskraft gegenüber Bakterien und Viren wird herabgesetzt und Abbildung 2:
die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten steigt an. Ein Luftbefeuchter ermöglicht
ein ideales, gesundes Raumklima
Was ist unter «trockener Luft» zu verstehen? bei einer Temperatur von
b. Mit welcher Massnahme lässt sich ein gesundes Raumklima herstellen? 20°C und einer relativen Luftfeuch‐
tigkeit von 40‐60%.
Begründen Sie.
3. Im Zimmer herrscht eine Temperatur von 20°C vor. Wie verändert sich der Zustand der Luft im Zim‐
mer, wenn dieses mit einer Luftmasse C, mit einer Aussentemperatur von 6.7°C und einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 70% , vollständig gelüftet und die Fenster anschliessend wieder
geschlossen werden? Stellen Sie die einzelnen physikalischen Zustandsänderungen dieser
Luftmasse C im Zimmer in der untenstehenden Sättigungskurve der Luft verständlich dar.
Sättigungsmenge in Gramm H2O/m3 Luft
7. Eine Luftmasse weist eine Temperatur von 17.5°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 39% auf.
Wie viele Grad Celsius muss diese Luftmasse abkühlen, damit die Luftfeuchtigkeit kondensiert?
8. Eine Luftmasse weist eine absolute Luftfeuchtigkeit von 12.8 g H2O/m3 auf. Die Temperatur der
Luftmasse beträgt 25°C. Bestimmen Sie die relative Luftfeuchtigkeit dieser Luftmasse.
10. Eine Luftmasse von 12.5°C ist zu 65% mit H2O gesättigt. Bestimmen Sie die Taupunkttemperatur
dieser Luftmasse.
11. Eine Luftmasse befindet sich auf 550 m ü. Meer und weist eine Temperatur von 20°C auf.
Die relative Luftfeuchtigkeit dieser Luftmasse beträgt 57.8 Prozent. Wie hoch muss diese Luft
steigen, bis sie kondensiert bzw. ab welcher Höhe ü. M. liegt deren Wolkenbasis?
12. Eine mit Luftfeuchtigkeit gesättigte Luftmasse weist nach ihrem Aufstieg auf den Simplonpass
(Höhe: 1800 m ü. M.) eine Temperatur von 5.0°C auf. Welche Temperatur und relative
Luftfeuchtigkeit (in %) wird diese Luftmasse in Brig (Höhe: 700 m ü. M.) aufweisen?
Airolo
Südföhn
Faido
Locarno Altdorf
Temperatur (°C)
Temperaturgradient / 100 m (°C)
3
Maximale Luftfeuchte (g H20 / m )
Relative Luftfeuchte (%)
3
Absolute Luftfeuchte (g H2O/ m )
Der Föhn ist ein Wind, welcher von Süden oder Norden her die Alpen überquert. Bei Südföhnlage bringt er auf der
Alpensüdseite ausgiebige Niederschläge, auf der Alpennordseite braust er hingegen als warmer, trockener Fallwind
in die Alpentäler. Wir folgen nun dem Föhn von Süden nach Norden über die Alpen.
Aufgabe: In Locarno wird eine Lufttemperatur von 13°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 70% gemessen.
Tragen Sie diese Werte in die obenstehende Tabelle und in die untenstehende Abbildung der Sättigungskurve der
Luft ein. Bestimmen Sie die fehlenden Werte für Locarno in der obenstehenden Tabelle zum Alpenprofil. Wie hoch
liegt die Wolkenbasis über Locarno?
Wir folgen nun der Gotthardroute. Von Locarno bis Faido ist eine Höhendifferenz von 500 m zu überwinden. Die
Luftmasse kühlt sich infolge der abnehmenden Luftdichte während des Aufstieges ab. Der Temperaturgradient
beträgt hier 1°C pro 100 m. In Faido erreicht die Luftmasse gerade die Taupunkttemperatur bzw. Sättigungswert der
Luft. Als Folge der Abkühlung der Luftmasse beginnt nun die Kondensation und Wolkenbildung.
Gramm H20/m3 Luft Der weitere Aufstieg Richtung Gotthard erfolgt infolge
der Abkühlung der Luftmasse ab der Taupunkttempera‐
Gramm H2O/m3 Luft
tur (Sättigungswert) mit Kondensation und Wolken‐
bildung. Der Temperaturgradient beträgt nun nur noch
0.5°C pro 100 m. Weshalb ändert sich jetzt der Tempe‐
raturgradient? Bestimmen Sie die fehlenden Werte für
Airolo, dem St. Gotthard‐Pass und Altdorf.
Föhn‐Quiz
Beantworten Sie die untenstehenden Fragen mit «ja» oder
«nein» und verfolgen Sie den Weg bis zum Ziel. Jedes Kästchen
liefert einen Buchstaben zum untenstehenden Lösungssatz.
J A O D E R N E I N ?
N H F Start W B
Fliesst die Luft vom Fliesst die Luft von Entsteht der Bei der Kondensati‐ Der Luftdruck
JA Italien nach Süd‐ Nein on wird keine JA nimmt mit zuneh‐
Tiefdruck‐ zum Südföhn in
Hochdruckgebiet? deutschland? Italien? Wärme freigesetzt. mender Höhe ab.
Nein
Nein
JA
JA
Ja
S I Ö L I
Herrscht im Tief‐ Herrscht im Haben wir über Ita‐ Niederschläge vor Absinkende Luft
Nein JA lien ein Tiefdruck‐ Nein Gebirgszügen nennt Nein erwärmt sich.
druckgebiet ein Hochdruckgebiet
Mangel an Luftteil‐ ein Mangel an Luft‐ gebiet? man Steigungs‐ oder
chen? teilchen? Reliefniederschläge.
Nein
Ja
Nein
Ja
JA
T I Werden die N L N
Vor Gebirgszügen Luftmassen vor Ge‐ Kühlt sich feuchte Niederschläge vor Erwärmt sich absin‐
Nein JA JA kende Luft, weil sie
stauen sich die birgszügen zum Luft mit zunehmen‐ Gebirgszügen nennt
Luftmassen. Aufsteigen gezwun‐ der Höhe ab? man Föhn. wachsendem Druck
gen? ausgesetzt ist?
Nein
Nein
JA
Ja
E F A D A
Kann kalte Luft Kommt es, wenn Erwärmt sich absin‐
Bleiben diese
Luftmassen vor den JA mehr Feuchtigkeit
Nein Wasserdampf kon‐ Nein ZIEL! JA
kende Luft pro 100
Gebirgszügen aufnehmen als densiert, zu Nieder‐ m um +1°C?
stehen? warme Luft? schlägen?
Lösungssatz:
N S N L
Aufgabe 4: Ergänzen Sie die Legende zur Wetterkarte (Isobarenkarte) mit den entsprechenden Signaturen.
Legende zur Wetterkarte (Isobarenkarte):
Isobaren mit Luftdruck in
Hektopascal hPa (mbar)
Hochdruckgebiet (Zentrum)
Kaltfront
Warmfront
* Schnee
heiter
Aufgabe_5a._Studieren Sie die untenstehende Beschreibung zum Satellitenbild und lokalisieren Sie die beschriebenen Wetter‐
verhältnisse im Bild in Europa. b. Zeichnen Sie im untenstehenden Satellitenbild mit den entsprechenden Signaturen die Lage
des für die Schweiz (Alpenraum) wetterbestimmenden Tiefdruck‐ und Hochdruckgebietes, die Kalt‐ und nördlich der Schweiz
liegende Warmfront sowie die Niederschlagsgebiete ein. Ergänzen Sie entsprechend die Isobarenkarte.
Abb. 1: Aufnahme des in 36000 Kilometern Höhe über dem Golf von Guinea geostationären Satelliten vom 12.9.1993, 13:30 Uhr MEZ (Bild: EUMETSAT)
Tag
α
Gebirge
Nacht
Gebirge
Aufgaben
1. Stellen Sie in der obenstehenden Abbildung die Luftdruck‐ und Windverhältnisse an einem schönen Sommertag grafisch dar.
2. Erklären und begründen Sie die vorherrschend Wettersituation während des Tages und der Nacht in eigenen Worten.
3. Wo werden sich an einem schönen Sommertag die ersten Gewitter bilden? Begründen Sie.
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Geografie Grundlagen der Meteorologie und Klimatologie
Corioliskraft:
Fc = 2m v ω sinγ m Masse des Körpers
v Geschwindigkeit (m/sec)
ω Winkelgeschwindigkeit der Erde
γ Geografische Breite
Der Wind ist das Ergebnis aus dem Zusammenwirken mehrerer Kräfte, welche gleichzeitig auf ein Luftmassenteil‐
chen einwirken:
Der (Druck‐) Gradientkraft FG , welche zwischen einem Hoch‐ und Tiefdruckgebiet wirkt und
den eigentlichen Druckausgleich der Luftmasse bewirkt.
Der Corioliskraft FC , welche zur Ablenkung der Luftströmung führt.
Der Reibungskraft FR , welche den Wind «abbremst». Sie entsteht durch den Widerstand der
Erdoberfläche (Relief). Die Reibungskraft ist über Gewässern geringer als über dem Festland.
Aufgabe: 1. Studium Geografiebuch Geografie – Wissen und verstehen, 5. Auflage, Kapitel 4.3.4, S. 71‐74 und S. 78*.
*2. Erklären Sie die Ursache für die Entstehung von Tiefdruckgebieten in den mittleren und höheren Breiten.
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2. Zeichnen Sie die Flugbahn in die obenstehende Abbildung ein, wenn die Rakete unter denselben Bedingungen im
Punkt (0/0) Richtung Nordpol startet.
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