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2020

Handbuch First Responder

Verein firstresponder.be
26.2.2020
 Inhalt

1 Organisation / Ziele und Zweck des First Responder System 4


1.1 Zweck 4
1.2 Ziele 4
1.2.1 Allgemeine Ziele 4
1.2.2 Ziele, die bereits erreicht worden sind 5
1.2.3 Längerfristige Ziele (Vereinsziele) 5
1.3 Verein 5

2 Rettungswesen Kanton Bern 6


2.1 Akteure Bodengebunden 6
2.2 Weitere Akteure 7
2.3 Sanitätsnotrufzentralen 144 8

3 Ausbildung & Voraussetzung 10


3.1 Voraussetzungen 10
3.2 Ausbildungen 10
3.2.1 Kurse BLS / AED 10
3.2.2 Selbststudium 10
3.2.3 First Responder Einführungsschulung 10
3.2.4 First Responder Weiterbildung 11
3.2.5 Ausbildungsbestätigung 11
3.3 Benutzer Profil Momentum 11
3.4 Benutzerprofil First Responder 11
3.4.1 First Responder 11
3.4.2 AED Zubringer 11
3.4.3 Rapid Responder 12

4 Momentum 13
4.1 Einrichten 13
4.2 Profilstatus 13
4.3 Verwalten 14
4.4 Auswahl Bereiche 15
4.5 Ausbildungsstatus / Zertifikate 15
4.5.1 Zertifikate aktualisieren 15
4.5.2 BLS – AED – SRC Refresher nicht rechtzeitig möglich 16
4.5.3 Profilaktualisierung Profis 16
4.6 Gruppen und Alarmdienste 16
4.6.1 Gruppen 16
4.6.2 Personenbezogene Daten 16
4.7 Firstresponder.be als Informationsplattform 16
4.7.1 Kursangebote 16
4.7.2 Info aktive First Responder 16
1
4.7.3 AED Karte 17

5 Alarmierung 19
5.1 Einsatzindikationen 19
5.2 App Kanton Bern 19
5.3 Voraussetzungen für einen Alarmempfang 19
5.4 Alarmeinstellungen 20
5.5 Einsatzinformationen 20
5.6 Voraussetzungen zur Annahme eines Einsatzes 22
5.7 Ortungsdienste 22
5.8 Zusätzliche Funktionen 22
5.9 Vorgehen bei Alarmierungsproblemen 23
5.9.1 Fehlalarmierung 23
5.9.2 Keine Alarmierung 24

6 Nationale App 25
6.1 Voraussetzung und Alarmierung 25
6.2 Einrichten 25
6.3 Einsatzablauf 26

7 SRK Notruf 27
7.1 Was ist der SRK Notruf 27
7.2 Wann kommt ein First Responder zum Einsatz 27
7.3 Was wird von den First Responder erwartet 27

8 Logistik 29
8.1 First Responder Material 29
8.2 AED Geräte 29
8.2.1 Retablierung Variante 1 - Datenauslese 29
8.2.2 Retablierung Variante 2 – AED Gerät bleibt vor Ort 29
8.2.3 Bestellung AED Elektroden 30
8.3 Fahrzeuge 30

9 Einsatz 31
9.1 Ausrücken 31
9.1.1 Fahrzeuge 31
9.1.2 AED Gerät 31
9.2 Sicherheit 31
9.3 Aufgaben des First Responders 32
9.4 First Responder vor dem Rettungsdienst vor Ort 32
9.4.1 Patient ist ansprechbar 32
9.4.2 Patient ist nicht ansprechbar – Atmung vorhanden 32
9.4.3 Patient ist nicht ansprechbar – Atmung nicht vorhanden 32
9.4.4 Eintreffen Rettungsdienst 32
9.5 First Responder trifft nach dem Rettungsdienst ein 33
2
9.6 Abschluss 33
9.7 Auftreten und Verhalten an der Einsatzstelle 33
9.7.1 Drittpersonen an der Einsatzstelle 33
9.7.2 Begleitpersonen des First Responders 33

10 Betreuen von Angehörigen 34

11 Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen 35


11.1 Polizei 35
11.2 Feuerwehr 35
11.3 Luftrettung 35
11.4 Care Team 36
11.5 Rettungsdienst / First Responder 36

12 Einsatznachbearbeitung 37
12.1 Protokoll 37
12.2 Einsatznachbesprechungen 38
12.3 Umgang mit belastenden Situationen 39

13 Rechtliche & Finanzielle Angelegenheiten 40


13.1 Datenschutz 40
13.2 Fehlerhaftung 40
13.3 Kompetenzen 40
13.4 Versicherung 41
13.5 Einsatz Verrechnung 41

14 Ansprechpartner 42
14.1 Die Sanitätsnotrufzentrale (ausschliesslich nur während dem Einsatz) 42
14.2 Der regional zuständige Rettungsdienst 42
14.3 Zentralisierte Anlaufstellen 43
14.3.1 Technische Anliegen 43
14.3.2 Ausbildung 43
14.3.3 Verein 43
14.3.4 AED Geräte 43
14.3.5 Einsatzprotokolle 43
14.3.6 Informationshotline 43
14.4 Links 43

Hinweis 1: Aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung und der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden lediglich die
männliche Form verwendet. Die Ausführungen beziehen sich jedoch gleichermaßen auf weibliche und männliche Personen.

Hinweis 2: Dokumente, auf die in diesem Handbuch Bezug genommen wird, stehen auf der Homepage, im Download Bereich
zur Verfügung.

©Alle Rechte sind dem Verein firstresponder.be vorbehalten.

3
1 Organisation / Ziele und Zweck des First Responder System

1.1 Zweck
In der Schweiz erleiden jährlich ca. 8000 Personen einen plötzlichen Herzkreislaufstillstand. Die
Überlebenschance sinkt dabei pro Minute um 10 – 15 %. Beachtet man, dass im Kanton Bern eine
Ambulanz durchschnittlich 13 min. zum Einsatzort benötigt, kommt die professionelle Hilfe meistens
zu spät. Im Jahre 2005 überlebten lediglich 5 % aller Patienten einen plötzlichen
Herzkreislaufstillstand ohne Folgeschäden. Wird jedoch in der kritischen Frist von 3 – 5 min. mit den
Wiederbelebungsmassnahmen (BLS1) begonnen und ein AED2 eingesetzt, haben die Patienten eine
Überlebenschance von 50 – 70 %. Diese Zahlen verdeutlichen die elementare Wichtigkeit der Erste –
Hilfe – Massnahmen. Es musste jedoch festgestellt werden, dass in über der Hälfte aller Fälle durch
die beobachtenden Personen (Bsp. Angehörige, Freunde, Passanten) keine
Wiederbelebungsversuche unternommen worden sind. Dies aus unterschiedlichsten Gründen, wie
zum Beispiel:

 Angst, etwas falsch zu machen


 Schockzustand
 Ekel
 keine Kenntnisse zu Erste – Hilfe – Massnahmen
 etc.

Aus diesen Gründen werden seit einigen Jahren an unterschiedlichsten Orten und Ländern
Bemühungen unternommen, ein funktionierendes First Responder System zu etablieren, mit dem Ziel
möglichst vielen Patienten eine bessere Überlebenschance zu ermöglichen. So auch im Kanton Bern.
Viele Personen verfügen heutzutage über Erste – Hilfe – Kenntnisse. Sei es aus dem beruflichen
(Gesundheitswesen, Betriebssanitäter, etc.), ehrenamtlichen (Samariter, etc.) oder privaten Umfeld.
Der Verein firstresponder.be setzt sich dafür ein, möglichst viele Personen mit solchen Kenntnissen
als First Responder zu rekrutieren. Die registrierten First Responder werden im Falle eines vermuteten
oder drohenden Herzkreislaufstillstandes von der Sanitätsnotrufzentrale via App alarmiert, damit
möglichst schnell und vor dem Eintreffen der professionellen Rettungskräfte mit den
Wiederbelebungsmassnahmen begonnen wird. So können wir den Patienten eine bessere
Überlebenschance ermöglichen.

1.2 Ziele
Der Verein firstresponder.be verfolgt folgende Zielsetzung:

1.2.1 Allgemeine Ziele


First Responder leisten qualifizierte Laien – Erste – Hilfe am Patienten, kommunizieren mit dem
Rettungsdienst und der Sanitätsnotrufzentrale 144 und überbrücken damit das therapiefreie Intervall
bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Die First Responder unterstützen bei Bedarf die
Rettungsequipe nach dem Übergaberapport.

1
BLS: Basic Life Support
2
AED: Automatisch externer Defibrillator
4
1.2.2 Ziele, die bereits erreicht worden sind

 Ausbildung und Aktivierung von freiwilligen First Respondern.


 Vereinheitlichung der bestehenden regionalen First Responder Konzepte zu einem
einheitlichen, kantonalen Konzept.
 Eine einheitliche Alarmierung durch die Sanitätsnotrufzentralen 144 im Kanton Bern.

1.2.3 Längerfristige Ziele (Vereinsziele)


 Die Überlebenschance beim plötzlichen Herzkreislaufstillstand verbessern. In 5 Jahren von
5% auf 50%.
 Aufbau eines flächendeckenden First- und Rapid3 Responder Systems.
 Lückenlose Abdeckung mit öffentlich zugänglichen AED – Geräten im Kanton Bern.
 Finanzierung aller Aktivitäten des Vereins durch Partnerschaften, Gönner, Spenden, etc. und
dadurch Entlastung der regionalen Rettungsdienste.4

1.3 Verein
Noch vor einigen Jahren hat jeder Rettungsdienst für sich Bemühungen unternommen, vor allem in
den abgelegenen Ortschaften First Responder Gruppen aufzubauen. 2015 haben sich die
Rettungsdienste im Kanton dazu entschlossen, ein einheitliches Vorgehen (Konzept) zum Thema First
Responder zu realisieren. Im Jahr 2016 wurde der Verein firstresponder.be gegründet, mit dem Ziel,
die regionalen Rettungsdienste und ihre Trägerschaften (Spitäler, etc.) von den zunehmenden
finanziellen und administrativen Herausforderungen des wachsenden Systems zu entlasten. Die
Interessen der regionalen Rettungsdienste und der Sanitätsnoturzentralen werden durch je einen Sitz
im Vorstand, in der Mitgliederversammlung und der kantonalen Steuerungsgruppe vertreten. Die First
Responder selber sind nicht Vereinsmitglieder.

Unterdessen konnten bereits einige Firmen, Gemeinden und Organisationen als Sponsoren
gewonnen werden. Sie sind im Einzelnen auf der Homepage www.firstresponder.be aufgeführt. Der
Verein kann auch ein wachsendes Gönner- und Spenderverzeichnis vorweisen.

3
Rapid Responder ist Dipl. Rettungspersonal (Dipl. Rettungssanitäter, Transportsanitäter FA, Notarzt SGNOR), welches mit zusätzlichem
medizinischem Material ausgestattet ist. Siehe dazu: Kapitel 3.4 Rapid Responder
4
Siehe dazu Vereinsbroschüre / Leporellos
5
2 Rettungswesen Kanton Bern

2.1 Akteure Bodengebunden


Folgende Akteure sind im Rettungswesen Kanton Bern bodengebunden aktiv

Akteur Rettungsstützpunkte Bemerkung


Sanitätspolizei Bern  Stadt Bern Tagsüber
 Wochentags: 9 Ambulanzen
 Wochenende: 7 Ambulanzen
Nachts:
 Wochentags: 5 Ambulanzen
 Wochenende: 6 Ambulanzen

Spezielles:
 Kata5 Standort
 Diverse Spezial Einsatzgruppen (Wasserrettung, TME6)
 Standort diverser Spezialmodule

Spital Thun Simmental AG  Gesigen Tagsüber


(STS)  Thun  Thun: 2 Ambulanz (gestaffelt)
 Saanenmöser  Gesigen: 3 – 4 Ambulanzen (gestaffelt)
 Saanenmöser: 1 Ambulanz (im Winter 2)
Nachts
 Thun: Keine
 Gesigen: 2 Ambulanzen
 Saanenmöser: 1 Ambulanz (im Winter 2)
Spezielles
 KATA Standort Thun und Zweisimmen
 MATA Standort Gesigen

Spitäler Frutigen, Meiringen  Frutigen Tagsüber


Interlaken AG (fmi)  Meiringen  Frutigen: 2 Ambulanzen
 Interlaken  Interlaken: 3 Ambulanzen
 Grindelwald (Saisonal)  Meiringen: 1 Ambulanz
 Jungfraujoch (Saisonal)
Nachts
 Adelboden (Saisonal)
 Frutigen: 1 Ambulanz
 Interlaken 2 Ambulanzen
 Meiringen: 1 Ambulanz
Aussenstützpunkte
 Grindelwald: Im Winter Tagsüber 1 Ambulanz
 Jungfraujoch: 1 Person im Sommer
 Adelboden: Im Winter Tagsüber 1 Ambulanz

Spezielles
 Kata Standort Interlaken
 Diverse Aussenstützpunkte die nur in saisonalem Betrieb
besetzt sind.

5
Katastrophenfahrzeuge oder Anhänger (KATA und MATA) sind zum Transport von medizinischem Material gedacht. Sie werden eingesetzt,
wenn ein grösseres Ereignis vorliegt und an der Unfallstelle mehrere Personen (in der Regel >10) medizinisch versorgt werden müssen.
Zusätzlich zum medizinischen Material liefern sie Infrastruktur wie zum Beispiel Beleuchtung, Zelte, Sichtschutzwände, Heizung, etc.
6
Taktisch medizinische Einheit: Speziell ausgebildetes Personal zum Begleiten von Sonderheiten der Polizei.
6
Spital Emmental  Burgdorf Tagsüber
(SE)  Langnau  Langnau: 2 Ambulanzen
 Burgdorf: 3 Ambulanzen (Gestaffelt)
Nachts
 Langnau: 1 Ambulanz
 Burgdorf: 1 Ambulanz

Spezielles
 Kata Standort Langnau

Inselgruppe (IG)  Münsingen  Münsingen: Wochentags 2 Ambulanzen tagsüber + 1


 Riggisberg Ambulanz nachts / Sa.&So. 1 Ambulanz 24h
 Aarberg  Riggisberg: 1 Ambulanz (24h)
 Aarberg: Wochentags 2 Ambulanzen tagsüber + 1
Ambulanz nachts / Sa.& So. 1 Ambulanz 24h
Ambulanz Region Biel AG  Biel Tagsüber
(ARBAG)  Biel: 3 – 5 Ambulanzen
Nachts
 Biel: 3 Ambulanzen
Spezielles
 Kata Standort Biel
Spital Region Oberaargau  Langenthal  1 Ambulanz tagsüber, 1 Notarztfahrzeug pro 24 Stunden
(SRO)  Niederbipp  1 Ambulanz pro 24 Stunden
 Madiswil  1 Ambulanz pro 24 Stunden

 Kata Standort Langenthal


Hôpital du Jura bernois  Moutier Tagsüber
(HJB)  Saint-Imier  Je eine Ambulanz auf jedem Stützpunkt
 Tramelan
Nachts
 Moutier und St. Imier jeweils 1 Ambulanz

Zusammengefasst sind es:

 8 Rettungsdienste
 23 verschiedene Standorte
 70 Rettungsfahrzeuge
 8 Kata Anhänger
 5 Spezial Anhänger
 500 Mitarbeiter

2.2 Weitere Akteure


Sanitätsnotrufzentralen  Bern
Eingehende Erklärung Siehe Kapitel 2.3
 Biel
 Solothurn
Luftrettung REGA  Belp Basis Zweisimmen nur saisonal besetzt
 Wilderswil
 Zweisimmen
Luftrettung Air Glacier  Lauterbrunnen Basis Saanen nur im Winter tagsüber besetzt (im Winter nachts
 Saanen – bodengebunden)
Kantonspolizei Bern Auf Mehrere Stützpunkte im Eingehende Erklärung Siehe Kapitel 9
Kanton Bern verteilt.
Feuerwehr Auf Mehrere Stützpunkte im Eingehende Erklärung Siehe Kapitel 9
Kanton Bern verteilt
Care Team Einzelne Personen auf Abruf Eingehende Erklärung Siehe Kapitel 9
(keine spezifischen
Stützpunkte)

7
2.3 Sanitätsnotrufzentralen 144
Im Kanton Bern sind drei Sanitätsnotrufzentralen aktiv:

 Die Sanitätsnotrufzentrale in Bern bedient das Berner Oberland, Berner Mittelland (inkl. Der
Stadt Bern) und das Emmental.
 Die Sanitätsnotrufzentrale in Biel bedient das Berner Seeland und den Berner Jura.
 Die Alarmzentrale in Solothurn bedient den bernischen Oberaargau.

Gemeinsam nehmen sie pro Jahr 60‘000 Notrufe entgegen und disponieren daraus 52‘000 Einsätze.

Abbildung 1: Akteure und Zuteilung im Rettungswesen Kanton Bern

8
Erklärung zu Grafik7:
 Die farbliche Hinterlegung der Gemeinden weist auf deren Zuteilung in ein entsprechendes
Einsatzgebiet hin.
 Die roten Punkte stellen die Hauptstützpunkte der Rettungsdienste dar.
 Die rote Randmarkierung umschliesst die Zuständigkeit der Sanitätsnoturzentrale Bern.
 Die gelbe Randmarkierung umschliesst die Zuständigkeit der Sanitätsnotrufzentrale Biel.
 Die blaue Randmarkierung umschliesst die Zuständigkeit der Alarmzentrale Solothurn.

7
Die Grafik steht im Download Bereich der Homepage (für vergrösserte Ansicht) zur Verfügung.
9
3 Ausbildung & Voraussetzung

3.1 Voraussetzungen
Um als First Responder aktiv zu werden und zu bleiben, sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

 Gültiges Zertifikat BLS – AED – SRC komplett (Generic Provider oder gleichwertiges)
 Physisch und psychisch belastbar
 Mindestalter 18 Jahre
 Gute Ortskenntnisse
 Wohnhaft oder regelmässiger Arbeitsort im Kanton Bern
 Im Besitz eines Smartphones
 Absolvierter First Responder Einführungskurs8
 Besuch von First Responder Weiterbildungskursen

3.2 Ausbildungen

3.2.1 Kurse BLS / AED


Der Verein firstresponder.be bietet keine BLS – AED – SRC Komplettkurse (Generic Provider) an. Die
Kurse können bei lokalen Anbietern wie zum Beispiel Samaritervereine, Lebensretter – Gesellschaften
(SLRG), Spitäler, Rettungsschulen, etc. absolviert werden9. Anerkannt werden auch Erste – Hilfe –
Zertifikate gemäss SRC und IVR10 Stufe 1 – 3 (z.B. Nothelfer Ausweis, Betriebssanitäter,
Pistenpatrouilleure, Polizisten, Berufsfeuerwehr, etc.)11. Der Kurs muss alle 2 Jahre eigenständig
repetiert werden.

3.2.2 Selbststudium
4-5 Tage vor der Einführungsschulung erhalten die angemeldeten Teilnehmer die
Schulungseinladung, dieses Handbuch, die First Responder Algorithmen, das Einsatzprotokoll sowie
den Link zum Film: firstresponder.be: Gemeinsam Leben retten;
https://www.youtube.com/watch?v=haeiJaBKN10 per Mail zugeschickt.
Die angemeldeten Teilnehmer werden dazu aufgefordert, vor der Einführungsschulung, im
Selbststudium die Kapitel 1-3 in diesem Handbuch zu lesen und den Film vorgängig anschauen.

3.2.3 First Responder Einführungsschulung


Die First Responder Einführungsschulung dauert 2 – 4h und beinhaltet folgende Themen:

 Zweck & Ziel des First Responder Systems


 Einführung Alarmierung (Empfangen und Abweisen von Alarmen)
 Einsatz (Ablauf, Algorithmen, Material, Infrastruktur, etc.)
 Aufgaben am Einsatzort (Lebensrettende Sofortmassnahmen, Einweisung von
Rettungsmitteln, Betreuung von Angehörigen, Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen)
 Abschliessen eines Einsatzes (Protokollierung und Nachbesprechung)
 SRK Notruf & Nationale Alarmierungsapp
 Rechtliche Aspekte

Der Schwerpunkt der Schulung liegt folglich auf der Einführung in die Tätigkeiten eines First
Responders im Kanton Bern. Die Erste – Hilfe – Kenntnisse werden lediglich repetiert und nicht gezielt
unterrichtet. Daher ist ein absolvierter BLS – AED – SRC – Komplettkurs eine Grundvoraussetzung,
um am First Responder Einführungskurs teilzunehmen.

8
Wurde der Einführungskurs / Info Veranstaltung im Kanton Basel Stadt / Basel Land oder Luzern besucht – muss im Kanton Bern nicht noch
einmal ein Kurs besucht werden. Die Kurse werden unten den vier Kantonen gegenseitig anerkannt.
9
Auflistung der Anbieter: Siehe dazu Kapitel 14.2 Der regional zuständige Rettungsdienst
10
IVR: Interverband für Rettungswesen Schweiz
11
In Grenzfällen werden die Entscheidungen bezüglich der Anerkennung jeweils von Fall zu Fall im Bildungsteam besprochen.
10
Um als First Responder im Kanton Bern zugelassen zu werden, muss jeder Interessent, unabhängig
der medizinischen und persönlichen Vorbildung, eine Einführungsschulung besucht haben. Besuchte
Einführungsschulungen bzw. Infoveranstaltungen in den Kantonen Luzern, Basel Land und Basel
Stadt werden ebenfalls akzeptiert. Für Profis (Dipl. Pflegepersonal, Rettungspersonal, Ärzte, Polizisten
und Berufsfeuerwehr) besteht die Möglichkeit, eine verkürzte Einführungsschulung zu besuchen. Die
Kurse werden auf der Homepage firstresponder.be ausgeschrieben. Eine Onlineanmeldung ist
zwingend erforderlich. Die Schulungsinhalte und Unterlagen sind kantonal vereinheitlicht. Es spielt
daher keine Rolle, bei welchem Rettungsdienst im Kanton Bern der First Responder diese
Einführungsschulung absolviert. Der Kurs ist für alle Interessenten kostenlos.

3.2.4 First Responder Weiterbildung


Dies sind Repetitionskurse für aktive First Responder, um das bestehende Wissen zu festigen und zu
erweitern. Jedes Jahr wird durch die regionalen Rettungsdienste ein abwechslungsreiches
Fortbildungsprogramm zusammengestellt. Die Übersicht befindet sich ebenfalls auf der Homepage
unter der Rubrik „Ausbildung“. Analog dem Einführungskurs können die Weiterbildungen bei jedem
Rettungsdienst besucht werden und sind kostenlos.

3.2.5 Ausbildungsbestätigung
Jeder First Responder erhält nach erfolgreichem Abschluss der First Responder Einführungsschulung
eine Bestätigung. Dieses Dokument gilt als Nachweis, dass die Einführungsschulung absolviert wurde,
zudem enthält dieses Dokument auch die Schweigepflichtsvereinbarung 12, welche durch den First
Responder unterzeichnet werden muss. Um in einem anderen Kanton als First Responder aktiv zu
sein, ist das Vorlegen dieser Ausbildungsbestätigung zwingend erforderlich. Es gelten zusätzlich die
Bestimmungen des jeweiligen Kantons.

3.3 Benutzer Profil Momentum


Hat der First Responder alle Voraussetzungen13 erfüllt, erstellt er sich auf der Homepage
www.firstresponder.be ein Benutzerprofil14. Anschliessend meldet er sich beim zuständigen
Rettungsdienst. Dieser ist für die Material Abgabe15 und die Freischaltung des Benutzerprofils
zuständig16.

3.4 Benutzerprofil First Responder


Bei den Benutzerprofilen wird folgende Unterscheidung gemacht:

3.4.1 First Responder


Dies ist die grösste Kategorie und umfasst alle Ersthelfer, die die erforderliche Ausbildung
durchlaufen haben.

3.4.2 AED Zubringer


Einige Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und weiteren Partnern sind mit Sondersignal und
einem AED ausgestattet. Angehörige solcher Organisationen werden als AED Zubringer
eingeordnet, da sie im Einsatzfall, ohne Zeitverzug ein AED Gerät an den Einsatzort bringen
können. Der Einsatz von Sondersignal muss durch die vorgesetzten Stellen bewilligt sein.17

12
Siehe dazu Kapitel 13 Rechtliche & Finanzielle Angelegenheiten
13
Siehe dazu Kapitel 3.1 Voraussetzungen und Kapitel 3.2 Ausbildungen
14
Siehe dazu Kapitel 4 Momentum
15
Siehe dazu Kapitel 8.1 First Responder Material
16
Siehe dazu Kapitel 14.2 Der regional zuständige Rettungsdienst
17
Siehe dazu Kapitel 8.3 Fahrzeuge
11
3.4.3 Rapid Responder
Dipl. Rettungspersonal (Dipl. Rettungssanitäter HF, Transportsanitäter FA, Notarzt SGNOR),
welches über zusätzliches Material verfügt (AED, Sauerstoff, Medikamente und
Infusionsmaterial) und in einem bernerischen Rettungsdienst aktiv ist, wird als Rapid
Responder eingeordnet. Rapid Responder können bei Bedarf selektiv alarmiert werden. Der
Alarm Ton unterscheidet sich, zum generellen First Responder Alarm

Die zugeordnete Kategorie ist im Einsatzfall (durch das Icon) für den Einsatzdisponenten ersichtlich.

12
4 Momentum

4.1 Einrichten
„Momentum“ ist der Name der Alarmierungsplattform für die First Responder. Diese kann unter dem
URL www.firstresponder.be aufgerufen werden. Um zukünftig Alarmierungen zu erhalten, muss sich
jeder First Responder ein Benutzerprofil einrichten (siehe Abbildung 2). Zu den Profilangaben gehört
folgendes:

Abbildung 2: Registrierung

Person Benutzerdaten Ausbildung


 Name, Vorname  Benutzer Passwort  Angaben über Erfahrungen im Rettungsdienst
 Geburtsdatum  Zustimmung AGB’s  Datum letzter BLS AED Kurs
 Adresse, Wohnort  Datum / Ort First Responder Einführungsschulung
 Kontaktdaten  Bild First Responder Ausbildungsbestätigung

Um die Registrierung abzuschliessen muss der Benutzer den Link in einem automatisch verschickten
Mail anklicken, um die Korrektheit der E – Mail Adresse zu bestätigen.

4.2 Profilstatus
Wurde der Link im Mail bestätigt, befindet sich der Benutzer im Profilstatus „Zu genehmigen“. Dieser
Profilstatus soll unbefugte Personen daran hindern, Zugang zu den sensiblen Alarmierungsdaten zu
erhalten. Die Freischaltung (Genehmigung) des Benutzerprofils übernimmt der regional zuständige
Rettungsdienst18 nach der Materialabgabe. Wurde der Benutzer freigeschaltet, wechselt der
Profilstatus auf „Genehmigt“19.

18
Siehe dazu Kapitel 14.2 Der regional zuständige Rettungsdienst
19
Siehe dazu Abbildung 3
13
1
2

4 5

6 7

8 9

Abbildung 3: Benutzerprofil

Erklärung zur Abbildung


1) Profilstatus (siehe 4.2) 6) Bereiche auswählen (siehe 4.4)
2) Ablaufdatum des Zertifikates (siehe 4.5) 7) Gruppe auswählen (siehe 4.6 & 7)
3) Funktion (in der Regel „First Responder“) 20 8) Zertifikat aktualisieren (siehe 4.5.1)
4) Personenbezogene Daten ändern (siehe 4.3 & 6.2) 9) Profil löschen (bei Austritt)
5) Passwort ändern

4.3 Verwalten
Der Benutzer kann sich jederzeit auf der Plattform Momentum mit seinen Benutzerdaten (E – Mail und
Passwort) einloggen. Er kann Änderungen an seinem Profil und an persönlichen Alarmeinstellungen
vornehmen oder die Alarmierungsmeldungen der zuletzt geleisteten Einsätze, sowie eine persönliche
Einsatzstatistik einsehen.21 Jeder Benutzer ist eigenständig dafür verantwortlich seine Profil Angaben
(insbesondere Adresse, Mobile Nummer, E – Mail sowie die Ausbildungs- und Zertifikatsangaben)
aktuell zu halten.

20
Hinweis: Es handelt sich hier um die Administrative Einteilung in Bezug auf die Zugriffsrechte im System. Nicht um die Funktion im Einsatz.
Ausrückende Personen, sind „First Responder“ / die Regional Verantwortlichen der Rettungsdienste sind „Regionen Master“ / dann gibt es noch
die „Administratoren“ und die „Disponenten“.
21
Siehe dazu Abbildung 3
14
4.4 Auswahl Bereiche
Beim erstmaligen Einloggen muss unter der Rubrik „Bereiche auswählen“22 festgelegt werden, für
welche Bereiche / Gemeinden der Benutzer gerne Alarmierungen erhalten möchte. Die Auswahl
beschränkt sich auf die politischen Gemeinden, welche in der Übersicht den politischen
Verwaltungskreisen zugeordnet sind23. Ist folglich eine spezifische Ortschaft in der Übersicht nicht
aufgeführt, muss die zuständige politische Gemeinde ausgewählt werden. Die Bereiche Auswahl kann
jederzeit angepasst werden. Das Auswählen mehrerer Bereiche ist erlaubt. Die Eingaben und
Änderungen werden durch die zuständigen Rettungsdienste nicht überprüft.

Abbildung 4: Bereiche Auswahl

4.5 Ausbildungsstatus / Zertifikate


Beim Erstellen des Profils müssen diverse Angaben zum Ausbildungsstatus (Daten BLS – AED – SRC
Komplettkurs, First Responder Einführungskurs, etc.) angegeben werden. Das System prüft
automatisch, ob der BLS – AED – SRC Komplettkurs noch gültig ist (Gültigkeit 2 Jahre). 45 Tage vor
dem Ablaufdatum wird der Benutzer durch eine automatisierte Mail darüber informiert. Eine zweite
Mahnung erfolgt am Ablauftag. Wird der BLS – AED – SRC Komplettkurs nicht aktualisiert, werden ab
Ablaufdatum keine Alarmierungen mehr zugestellt, bis die Aktualisierung erfolgt ist.

4.5.1 Zertifikate aktualisieren


Unter der Rubrik „Zertifikat aktualisieren“24, können die Angaben zum BLS – AED – SRC Komplettkurs
aktualisiert werden. Dabei muss das Datum angepasst und erneut ein Bild des BLS – AED – SRC -
Zertifikats / Ausweises hochgeladen werden. Nach Aktualisieren der Ausbildungsdaten wechselt der
Profilstatus zu „Zu genehmigen “. Die zuständige Projektgruppe wird durch eine automatisch
versendete Mail über die Aktualisierung informiert. Sie prüft die neuen Ausbildungsangaben und wird
das Benutzerprofil umgehend wieder freischalten.

22
Siehe dazu Abbildung 3
23
Siehe dazu Abbildung 4
24
Siehe dazu Abbildung 3
15
4.5.2 BLS – AED – SRC Refresher nicht rechtzeitig möglich
Kann der Kurs nicht vor dem Ablaufdatum wiederholt werden, kontaktiert der First Responder den
zuständigen Ansprechpartner25. Eine Alarmierungssperrung kann durch die projektverantwortlichen
Personen hinausgezögert werden, sofern der First Responder angeben kann, wann er für den
nächsten BLS – AED – SRC Refresher Kurs angemeldet ist.

4.5.3 Profilaktualisierung Profis


Auch Profis (Dipl. Rettungspersonal, Ärzte, etc.) werden die automatisierten Erinnerungsmails
erhalten, da das Alarmierungssystem nicht zwischen Laien und Profis unterscheidet. Sollte ein
solches Mail eintreffen, können sich die Profis an die First Responder Bildungsverantwortlichen26
wenden. Diese werden jeweils die nötigen Anpassungen vornehmen.

4.6 Gruppen und Alarmdienste


In den Profileinstellungen können zusätzliche Gruppen und Alarmdienste aktiviert bzw. deaktiviert
werden.

4.6.1 Gruppen
Hier kann der Nutzer einstellen, ob er die Alarmierungen im Bereich des SRK 27 Notrufes erhalten
möchte. Die Alarmierung „SRK“ kann hier ein- oder ausgeschaltet werden. Mehr zum Thema SRK
Notruf kann der Nutzer dem Kapitel 7 SRK Notruf entnehmen.

4.6.2 Personenbezogene Daten


Im Bereich „Personenbezogene Daten ändern“ kann der Nutzer einstellen, ob er nur die Kantonale
App oder auch die Nationale App nutzen möchte. Mehr zum Thema Nationale First Responder App
kann der Leser dem Kapitel 6 Nationale App entnehmen.

4.7 Firstresponder.be als Informationsplattform


Die Internetseite stellt für aktive und interessierte First Responder eine wichtige Informationsquelle
dar. Sie informiert über das First Responder System im Kanton Bern und veröffentlicht regelmässig
News zu diesem Thema.

4.7.1 Kursangebote
Unter der Rubrik „Ausbildung- und Weiterbildung“ werden wie unter Kapitel 3.2.3 und 3.2.4 erwähnt,
sämtliche Kurse ausgeschrieben. Die Anmeldung kann online getätigt werden. Bei ausgebuchten
Kursen erfolgt der Eintrag auf einer Warteliste. Die Interessenten werden rechtzeitig vor dem Kurs
informiert, ob sie aufgrund von Absagen noch am Kurs teilnehmen können. Die Rettungsdienste
behalten sich vor, Kurse auf Grund von zu wenig Anmeldungen rechtzeitig zu stornieren.

4.7.2 Info aktive First Responder


Unter dieser Rubrik können sich die aktiven First Responder über aktuelle Neuigkeiten informieren.
Hier stehen auch wichtige Dokumente (Infoblätter, Broschüren, Algorithmen, Einsatzprotokolle, etc.)
zum Downloaden zur Verfügung. Im geschützten Bereich sind Dokumente abgelegt, welche
ausschliessen registrierten und aktiven First Responder zur Verfügung stehen. Das Passwort wird an
der Einführungsschulung kommuniziert oder kann beim zuständigen Rettungsdienst28 erfragt werden.

25
Siehe Kapitel 14.2 Der regional zuständige Rettungsdienst
26
Siehe Kapitel 14.2 Der regional zuständige Rettungsdienst
27
SRK: Schweizerisches Rotes Kreuz, Siehe Kapitel 7 SRK Notruf
28
Siehe Kapitel 14.2 Der regional zuständige Rettungsdienst
16
4.7.3 AED Karte
Auf der AED Karte (First Responder Homepage und Alarmierungsapp) sind die öffentlich
zugänglichen (24h) AED Geräte im Kanton Bern ersichtlich29. Diese AED Geräte dürfen durch die First
Responder im Einsatzfall geholt und verwendet werden. Die restlichen Geräte (Inhouse) werden aus
einsatztaktischen Gründen auf der App und der Karte auf der First Responder Homepage nicht
angezeigt.
Auf der AED Karte des Amtes für Geoinformatik30 sind sämtliche erfassten AED Geräte im Kanton
Bern ersichtlich (24h zugänglich + Inhouse Geräte mit den entsprechenden Zugangsinformationen).
Geräte, welche auf dieser Karte nicht ersichtlich sind, können der Administration jederzeit mit den
entsprechenden Angaben zu Ort, Koordinaten und Ansprechpartner gemeldet werden. 31

1)

2 2)

3 3)

Abbildung 3: AED Anzeige und Verlinkung zum Geoportal

29
Siehe auf Abbildung 5 – Vermerk 1
30
Siehe auf Abbildung 5 – Vermerk 2
31
Siehe auf Abbildung 5 – Vermerk 3
17
Abbildung 4: AED Karte auf der Homepage First Responder (ausschliesslich nur 24h zugängliche Geräte)

Abbildung 5: Ansicht des Geoportal (alle gemeldeten Geräte ersichtlich)

18
5 Alarmierung32

5.1 Einsatzindikationen
Bei folgenden Stichworten werden die First Responder durch die Sanitätsnotrufzentrale alarmiert:

 Reanimation oder Herzkreislausstillstand


 Bewusstlose Person mit möglichem Herzkreislaufstillstand
 Akuter Thoraxschmerz (Brustschmerz)

Bei folgenden Umständen werden die First Responder trotz Erfüllen der Indikationsliste NICHT
aufgeboten:

 Der Patient befindet sich bereits in ärztlicher oder pflegerischer Obhut (z.B. Arztpraxis, Alters-
und Pflegeheim, Events, etc.).
 Die Einsatzstelle ist nicht zugänglich (z.B. Gefängnis, Events, gesichertes Gelände, etc.).
 Die Einsatzstelle birgt ein erhöhtes Gefahrenpotential (z.B. Autobahn, Gewässer, Eisenbahn,
Suizid, Vergiftung, Gewaltdelikte).

Auf der Nationalen Alarmierungsapp wird nur beim Stichwort „Herzkreislaufstillstand alarmiert. 33

In gesonderten Fällen können die First Responder beim SRK Notrufen alarmiert werden. 34

5.2 App Kanton Bern


Die Alarmierungsapp nennt sich «1st Responder Kanton Bern» und kann auf allen verfügbaren Stores
heruntergeladen werden. Beim Installieren der App wird der Benutzer mit zwei Fragen konfrontiert, die
er beide mit JA beantworten muss (Push Benachrichtigung erhalten / Ortungsdienste aktivieren).

5.3 Voraussetzungen für einen Alarmempfang


Um eine First Responder Alarmierung zu erhalten, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

 Das Smartphone muss eingeschaltet sein.


 Das Smartphone muss Empfang haben und über mobile Daten verfügen. Verfügt der
Benutzer über keinen Datenvertrag mit mobilen Daten, kann er den Alarm über WLAN
empfangen. Der Benutzer erhält dann aber während dem laufenden Einsatz keine
Aktualisierungen und Benachrichtigungen mehr.
 Die App muss auf dem Smartphone fertig installiert sein.
 Der Benutzer muss über ein Momentum Benutzerprofil im Status „Genehmigt“35 verfügen.
 Der Benutzer muss auf der App mit den Benutzerdaten angemeldet sein (E – Mail Adresse
und Passwort).
 Die entsprechende Gemeinde muss ausgewählt sein 36. Der Benutzer erhält nur die
Alarmierungen im Einzugsgebiet der ausgewählten Bereiche.

Möchte der Benutzer vorübergehend keine Alarme empfangen, so kann er sich auf der App abmelden
bzw. ausloggen.

32
Siehe dazu Algorithmen Set (Homepage – Download Bereich)
33
Siehe dazu Kapitel 6.1 Voraussetzung und Alarmierung
34
Siehe dazu Kapitel 7.2 Wann kommt ein First Responder zum Einsatz
35
Siehe dazu Kapitel 4.2 Profilstatus
36
Siehe dazu Kapitel 4.4 Auswahl Bereiche
19
5.4 Alarmeinstellungen
Der Alarm Ton ist fix vorgegeben und kann nicht geändert werden. Er ertönt für ca. 30 sec. mit
Vibration. Damit ein Alarm Ton generiert wird, muss die Push Benachrichtigung eingeschaltet sein. Ist
das Smartphone auf Lautlos oder „Nacht – Modus“ gestellt, wird auch der Alarm Ton unterdrückt. Für
die unterschiedlichen Alarme „First Responder“ / „Rapid Responder“ / „SRK Notruf“ wurden
unterschiedliche Alarmtöne generiert, damit der Nutzer in der Lage diese akustisch voneinander zu
unterscheiden.

5.5 Einsatzinformationen
Auf der Push Benachrichtigung wird „neuer Einsatz in ...(Gemeinde)….» angezeigt. Öffnet der
Benutzer die Benachrichtigung so zeigt die App folgende Informationen an:

 Ort: Einsatzort
 Adresse: Einsatzadresse – es wird keine detaillierte Adresse angezeigt (Datenschutz)
 Eintreffzeit RD: dies ist die geschätzte Dauer bis zum Eintreffen der Ambulanz am Einsatzort
 Ihre Entfernung: dies entspricht der Distanz des Benutzers zum Einsatzort. Die Distanz zum
Einsatzort wird in Form eines Radius gemessen und nicht in Strassenkilometer.

Abbildung 6: Alarm Eingang Abbildung 7: Alarm Anzeige

20
Gemäss diesen Angaben kann sich der First Responder nun entscheiden, ob er diese Alarmierung
annehmen oder ablehnen möchte. Kann oder möchte der First Responder nicht ausrücken, kann das
App ohne weitere Eingaben wieder geschlossen werden (= abgelehnt). Möchte der First Responder
den Einsatz annehmen, so folgt er der Wegleitung der App. Er wählt den Einsatz aus und drückt im
Anschluss auf den roten Button: «ich kann eingreifen»37 (= Einsatz akzeptiert).
Als letzter Schritt bestätigt der First Responder mit dem Button «Ich begebe mich an den Einsatzort»,
dass er ausgerückt ist.38 Es bestehen grundsätzlich keine Einsatzpflichten. Die Annahme bzw.
Ablehnung eines Einsatzes ist dem Entscheid und der Einschätzung des First Responders
überlassen. Willigt der First Responder ein, den Einsatz anzunehmen (= klickt auf «Ich kann
eingreifen») so muss er sich auch zum Einsatzort begeben.

Abbildung 8: Alarm Annahme Abbildung 9: Einsatzinformationen

37
Siehe Abbildung 10
38
Siehe Abbildung 11
21
5.6 Voraussetzungen zur Annahme eines Einsatzes
Hat der First Responder den Einsatz angenommen39, überprüft das System, ob dieser tatsächlich
schneller als die Ambulanz am Einsatzort sein kann. Ist dies nicht der Fall, erhält der First Responder
keine weiteren Einsatzdaten mehr. Es erscheint eine Dankesmeldung.
Stellt das System fest, dass der First Responder schneller als die Ambulanz vor Ort ist, werden auf
der App umgehend alle notwendigen Einsatzdaten (genaue Adresse, Patientennamen,
Einsatzmeldung, etc.) angezeigt40. Nun ist der First Responder verpflichtet, sich zum Einsatzort zu
begeben. Dabei ist es wichtig, dass er sein ausrücken auf dem Feld «Ich begebe mich zum
Einsatzort» bestätigt.
Es werden maximal 3 First Responder zu einem Einsatz zugelassen. Dies soll eine grössere
Personenanzahl am Einsatzort verhindern. Erscheint die erwähnte Dankesmeldung, so ist der
betreffende First Responder nicht schneller als die Ambulanz oder es haben bereits 3 First Responder
bestätigt. Rapid Responder und AED Zubringer41 sind von dieser 3 Personen Regelung nicht betroffen
und werden zusätzlich noch zum Einsatz zugelassen. Es können maximal folgende Personen
anwesend sein:

 3 First Responder
 2 AED Zubringer
 3 Rapid Responder

5.7 Ortungsdienste
Die Ortungsdienste müssen aktiviert sein. Befindet sich die App im Standby, findet keine aktive Ortung
statt. Erst wenn eine Alarmierung eintrifft und der Benutzer die App öffnet, um die Alarmierung
anzuschauen, beginnt die Ortung. Kann der Benutzer nicht geortet werden, erhält er keine detaillierten
Einsatzangaben42. Hat ein First Responder eine Alarmierung angenommen, erscheint er auf dem
Bildschirm des zuständigen Einsatzdisponenten der Sanitätsnotrufzentrale. Dieser ist nun in der Lage,
den Standort bzw. den Weg des First Responders zum Einsatzort zu verfolgen und diesen bei Bedarf
zu kontaktieren.

5.8 Zusätzliche Funktionen


Hat der First Responder die Alarmierung angenommen, kann er sich über den Button «Navigation
starten» direkt zum Einsatzort navigieren lassen. Dabei werden die Einsatzdaten direkt in das
Navigationssystems des Smartphones übernommen, und müssen nicht separat eingetippt werden.
Unter der Rubrik «zur Karte gehen» kann sich der First Responder die Karte oder Liste der
verfügbaren AED – Geräte (24h zugänglich) in der Umgebung des Einsatzortes ansehen.

39
Siehe dazu Abbildung 10
40
Siehe dazu Abbildung 11
41
Siehe Kapitel 3.4 Benutzerprofil First Responder
42
Siehe Abbildung: 11
22
Verfügbare AED Geräte (24h zugänglich) auf der Karte
ansehen («Zu Karte gehen»)

Navigation zum Einsatzort starten


(«Navigation starten»

Abbildung 10: Zusatz Funktionen

5.9 Vorgehen bei Alarmierungsproblemen

5.9.1 Fehlalarmierung
In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass das First Responder Alarmierungssystem den Einsatzort
keinem spezifischen Bereich zuordnen kann. Um zu verhindern, dass in einem solchen Fall keine First
Responder alarmiert werden, wird der Alarm an alle registrierten Benutzer gesendet. Der First
Responder muss hier nichts unternehmen und den Alarm einfach ignorieren wenn er sich nicht in der
Nähe befindet.

23
5.9.2 Keine Alarmierung
Bekommt der First Responder nur einzelne oder keine Alarmierungen aus der/den gewünschten
Gemeinden, so kann dies folgende Ursachen haben:

 Das Smartphone hatte zum Zeitpunkt des Alarms keinen Empfang.


 Der Benutzer war zum Zeitpunkt des Alarms nicht auf der App angemeldet.
 Der Benutzer hatte den entsprechenden Bereich nicht ausgewählt.
 Beim Smartphone waren die Push Benachrichtigungen ausgeschaltet, oder das Smartphone
war im Lautlos / Leise oder Nachtmodus.
 Es besteht ein Systemfehler (am häufigsten auf dem Smartphone des Benutzers / seltener bei
der Alarmierungsplattform selber)

Hat der First Responder die ersten vier, der oben genannten Punkte ausgeschlossen, kann er
folgendermassen vorgehen:

 Schritt 1: Der Benutzer setzt bei der Gemeinde Auswahl das «Häckchen» auf Alarme
empfangen.

 Schritt 2: Der Benutzer meldet sich auf der App ab und loggt sich im Anschluss wieder ein.

 Schritt 3: der Benutzer prüft über 24 – 48h ob er nun die Alarme empfangen kann (Tipp: Es
gibt durchschnittlich 10 Alarme pro Tag im Kanton Bern).

 Schritt 4: Waren die Schritte 1 – 3 erfolglos so meldet sich der Nutzer auf der App ab und
löscht diese im Anschluss. Nun muss die App aus dem jeweiligen Store wieder neu
heruntergeladen und installiert werden. Nach der Installation wiederholt der Benutzer die
Schritte 1 – 3.

Zeigt sich nach diesem Vorgehen keine Problembehebung, kann sich der First Responder mit dem
Help Desk in Verbindungen setzen43.

Weitere Lösungsvorschläge für Alarmierungsprobleme findet der First Responder direkt auf der First
Responder Internetseite (BlogTechnische Probleme).

43
Siehe dazu Kapitel 14.3.1 Technische Anliegen
24
6 Nationale App
Um die Versorgung von Notfallpatienten in den kantonalen Grenzregionen zu verbessern und um
verfügbare First Responder, die sich zufälliger Weise ausserhalb ihres ursprünglichen Kantons in der
Nähe Notfalls befinden zu alarmieren, wurde die Nationale First Responder App, auch „CH
Responder“ genannt, erstellt. Diese kantonsübergreifende Alarmierung stellt sicher, das verfügbare
First Responder, unabhängig von ihrem Heimatkanton, die elementar wichtige Erste Hilfe leisten und
somit den Patienten eine bessere Überlebenschance bieten können. In der Schweiz alarmieren 11
Kantone mit einer kantonalen First Responder App. Aktuell sind dies, Bern (BE), Basel Land (BL),
Basel Stadt (BS), Freiburg (FR), Genf (GE), Jura (JU), Solothurn (SO), Tessin (TI), Waadt (VD),
Luzern (LU) und Wallis (VS).

6.1 Voraussetzung und Alarmierung


Um auf der Nationalen App Alarme empfangen zu können muss der First Responder in seinem „Heim
– Kanton“ über ein aktive First Responder Profil44 verfügen. Zudem muss er die Alarmierung auf der
Nationalen App zuerst freischalten.45
Die Einsatzindikation ist bei der nationalen App auf die Meldung „Herzkreislaufstillstand“ beschränkt.

6.2 Einrichten
Die Kantonale App bleibt bestehen. Möchte ein First Responder überkantonal alarmiert werden, muss
folgendermassen vorgegangen werden.

 Einloggen auf der Homepage oder App. Der First Responder muss folglich im Kanton bereits
aktiv und freigeschaltet sein.

 Auf dem Profil den Bereich „Personenbezogene Daten ändern“ auswählen46

 Ganzen unten, das Feld „First Responder auf Nationalebene“ aktivieren / auf „Ja“
umschalten.47

 Das App „CH Responder“ kann im Store herunter geladen werden

 Die Ortungen und Push Benachrichtigungen, müssen wie beim bestehenden Kantonalen App
aktiviert sein.

 Auf der CH Responder App kann sich der Nutzer mit derselben Mail Adresse und Passwort
anmelden bzw. einloggen, wie auf dem Kantonalen App

44
Siehe Kapitel 4 Momentum
45
Siehe Kapitel 4.6.3 Personenbezogene Daten
46
Siehe Kapitel 4.6.3
47
Siehe Abbildung 13
25
Abbildung 11: Profildaten ändern

6.3 Einsatzablauf
Die Einsatzabläufe (Algorithmen) bleiben unverändert. Im Unterschied zur kantonalen App wird der
Standort über das Nationale „CH Responder“ App jederzeit geortet. Es erhalten folglich nur diejenigen
First Responder die Einsatzmeldung, welche sich in unmittelbarer Nähe zum Einsatzort befinden. „CH
Responder“ lässt analog dem kantonalen App max. 3 First Responder zu einem Einsatz zu.

26
7 SRK48 Notruf

7.1 Was ist der SRK Notruf


Der SRK Notruf stellt rund um die Uhr sicher, dass (meist ältere) Menschen so lange wie möglich
selbstständig und unabhängig in ihrer vertrauten Umgebung leben können. In einer Notlage genügt
ein Druck auf die Alarmtaste am Handgelenk und eine sofortige Verbindung mit der Notrufzentrale des
Roten Kreuzes wird hergestellt. Je nach Bedarf und Situation organisiert diese angemessen Hilfe und
kontaktiert Angehörige, Nachbarn oder bei Bedarf ein Rettungsmittel. Die Mitarbeitenden der
Notrufzentralen bleiben mit den Betroffenen in Kontakt, bis Hilfe eintrifft.

7.2 Wann kommt ein First Responder zum Einsatz


Die Hilfeleistung der First Responder kommt zum Tragen, wenn aufgrund der Meldung der betroffenen
Person kein medizinischer Notfall vermutet wird und keine Angehörigen / Nachbarn definiert werden
können oder die angegebenen Kontaktpersonen nicht verfügbar sind. Eine zwingende Voraussetzung
für den Einsatz von First Respondern ist ausserdem, dass sie Zugang zu den Hilfe benötigenden SRK
Kunden erhalten (z.B. mit Schlüssel in einem Schlüsselsafe o.ä.). Die Alarmierung erfolgt durch die
Sanitätsnotrufzentrale 144 über die First Responder App „Momentum“.
Aktive First Responder können auf ihrem Alarmierungsprofil festlegen, ob sie diese SRK Notrufe
erhalten möchten oder nicht.49 Vom Verein firstresponder.be sowie von den regionalen
Rettungsdiensten besteht diesbezüglich kein Erwartungshaltung. Jeder First Responder soll selbst
entscheiden können. Beim Erstellen eines neuen Profils, ist der SRK Notruf automatisch ausgewählt
und muss deaktiviert werden50, wenn ein First Responder diesen nicht erhalten möchte. Für den SRK
Notruf wurde ein separater Alarm Ton definiert.

7.3 Was wird von den First Responder erwartet


Genau gleich wie bei einem First Responder Alam begeben sich die First Responder auch bei einem
SRK Notruf unverzüglich an den Einsatzort, beurteilt die Situation und bieten entsprechend Hilfe an.
Bei SRK Notrufen werden zwei First Responder pro Einsatz zugelassen. Anders als bei einem First
Responder Alarm wird beim SRK Notruf nicht automatisch ein Rettungsmittel aufgeboten. Deshalb ist
wichtig, dass sich die First Responder nach Eintreffen am Einsatzort kurz telefonisch bei der
Sanitätsnotrufzentrale 144 des Einsatzgebietes melden. Nimmt kein First Responder den SRK Notruf
an, wird (wie bisher) ein Rettungsteam zum Einsatzortaufgeboten. Die First Responder können mit
ihrem Einsatz bei SRK Notrufen also auch mithelfen, dass die Rettungsmittel für allfällige medizinisch
komplexere Einsätze verfügbar bleiben. Nach dem Einsatz füllen die First Responder wie gewohnt ein
Einsatzprotokoll aus und senden dieses an die Adresse protokoll@firstresponder.be.

48
SRK: Schweizerisches Rotes Kreuz
49
Siehe dazu Kapitel 4.6.1 Gruppen
50
Siehe Abbildung 14
27
Zum Einsatz Ablauf eines SRK Notrufes wurde ein Algorithmus erstellt. 51

Abbildung 12: SRK Notruf (De-) Aktivieren

Abbildung 14: Bsp. SRK Notruf Abbildung 13: Bsp. SRK Notruf

51
Siehe Algorithmen Set – Algorithmus 1.2.2 (Homepage – Download Bereich)
28
8 Logistik

8.1 First Responder Material


Jeder First Responder erhält vom regional zuständigen Rettungsdienst 52 eine kleine Materialbox.
Darin sind sämtliche Utensilien enthalten, die für den First Responder Einsatz gebraucht werden:

 Gelbe Warnweste mit der Aufschrift „First Responder Kanton Bern“,


 Pocket Beatmungsmaske,
 Unsterile Handschuhe,
 Rettungsdecke,
 Dreieckstuch,
 Kleiderschere,
 Verbandsutensilien,
 Taschenlampe.

Das gebrauchte Material wird dem First Responder nach jedem Einsatz ersetzt. Sofern Zeit
vorhanden, darf der First Responder sein Material nach Rücksprache mit dem Rettungsteam aus der
Ambulanz retablieren. Sollte dies nicht möglich sein, kann die Retablierung nach Rücksprache auf
dem zuständigen Rettungsstützpunkt erfolgen.53 Es wird ausschliesslich nur Material aus der oben
genannten Liste ersetzt. Möchte der First Responder diese Einsatztasche erweitern, so muss er selber
für die Beschaffung und den Ersatz nach Gebrauch aufkommen.

8.2 AED Geräte


Die First Responder dürfen auf die öffentlich zugänglichen AED – Geräte zugreifen. Wird der Patient
in ein Spital transportiert, wird das verwendete AED Gerät zwecks Datenauslese mitgenommen.
Patienten welche nach einer Präklinischen Reanimation ins Spital eingewiesen werden, können durch
das Inselspital rascher und zielgerichteter behandelt werden, wenn der initiale Rhythmus bekannt ist.
Verstirbt der Patienten am Einsatzort, wird das Gerät nicht zur Auslese mitgenommen. Demnach
ergeben sich zwei unterschiedliche Vorgehensweisen, nachdem ein AED Gerät verwundet wurde.

8.2.1 Retablierung Variante 1 - Datenauslese


Der Rettungsdienst nimmt das gebrauchte AED Gerät zur Datenauslese mit. In diesem Fall, informiert
der First Responder den Rettungsdienst von wo er das Gerät mitgenommen hat (Standort und ggf.
Inhaber). Der Rettungsdienst ist für die Information an den Geräte Inhaber, die Retablierung und
Rückplatzierung des Gerätes zuständig. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit für die Dauer der
Auslesezeit ein Ersatz AED Gerät zu erhalten. Die Datenauslese, Retablierung und Rückplatzierung
nimmt ca. 3 – 5 Arbeitstage in Anspruch.

8.2.2 Retablierung Variante 2 – AED Gerät bleibt vor Ort


Das AED Gerät wird vom Rettungsdienst NICHT mitgenommen. In diesem Fall muss das gebrauchte
Gerät an seinen ursprünglichen Standort retourniert, der Inhaber informiert und die Geräte Elektroden
bestellt werden. Dies ist die Aufgabe des First Responders, welcher das Gerät an den Einsatzort
gebracht hat. In der Regel sind an den AED Standorten die Kontaktdaten hinterlegt.

52
Siehe dazu Kapitel 14.2 Der regional zuständige Rettungsdienst
53
Siehe dazu Algorithmen Set – Algorithmus 4.1 (Homepage – Download Bereich)
29
8.2.3 Bestellung AED Elektroden
Auf dem First Responder Protokoll wird vermerkt, welches AED Gerät auf dem Einsatz verwendet
worden ist (Gerätehersteller und Elektrodentyp). Zudem meldet der First Responder den Gebrauch
des AED Gerätes der zuständigen Projektgruppe (aed@firstresponder.be). Diese muss wissen, um
welches Gerät und welchen Elektroden Typ es sich handelt, und wohin die neuen AED Elektroden
geschickt werden müssen (Geräte Inhaber oder dem Rettungsdienst, der das Gerät mitgenommen
hat). Mit diesen Informationen werden sie sich um das Ersetzen der Elektroden kümmern.54

8.3 Fahrzeuge
Für den First Responder Einsatz dürfen Privatfahrzeuge verwendet werden.
Bei Dienstfahrzeugen muss eine Zustimmung des Vorgesetzten vorliegen. Bei Dienstfahrzeugen der
Feuerwehr und der Polizei sollte diese Zustimmung auch den Gebrauch der Sondersignalanlage
beinhalten. Das Einholen dieser Zustimmung liegt in der Verantwortung des First Responders. Zum
Gebrauch der Sondersignalanlage muss ausserdem der direkte Auftrag der SNZ vorliegen sowie die
Verhältnismässigkeit gegeben sein. Die Weisungen des ASTRA 55 müssen befolgt werden.

54
Siehe dazu Algorithmen Set – Algorithmus 4.1 (Homepage – Download Bereich)
55
ASTRA: Bundesamt für Strassen
30
9 Einsatz

9.1 Ausrücken56
Nach Erhalt der Alarmierungsmeldung begibt sich der First Responder zum Einsatzort. Je nach
Distanz kann die Strecke zu Fuss oder mit einem Fortbewegungsmittel zurückgelegt werden. Bei
Schwierigkeiten zum Auffinden des Einsatzorts kann die Sanitätsnotrufzentrale kontaktiert werden. Auf
dem Weg zum Einsatzort ist folgendes zu beachten:

9.1.1 Fahrzeuge
Die Verkehrsregeln sind einzuhalten. Der jeweilige Rettungsdienst, der Verein firstresponder.be oder
die Sanitätsnotrufzentrale 144 übernehmen keine Bussen bei Nichteinhalten der Verkehrsregeln und
können bei daraus folgenden Schäden auch nicht haftbar gemacht werden. Es dürfen keine
Warnvorrichtungen am Auto angebracht werden (Blaulicht, zusätzliche Blinklichter, zusätzliche
Schilder). Auch in diesen Fällen übernimmt der Rettungsdienst, der Verein oder die
Sanitätsnotrufzentrale 144 keine Bussen und weist jegliche Haftungsansprünge ab. Am Einsatzort ist
die Zufahrt für nachkommende Fahrzeuge des Rettungsdienstes / Feuerwehr und Polizei frei zu
halten.

9.1.2 AED Gerät


Liegt ein öffentlich zugängliches AED Gerät auf der direkten Strecke, soll dieses mitgenommen
werden. Auf dem Weg zum Einsatzort sollten jedoch keine Umwege gefahren werden. Sollte kein AED
Gerät vor Ort sein, so kann dies immer noch geholt werden, sobald genügend First Responder vor Ort
sind. Priorität haben die primären Wiederbelebungsmassnahmen (CPR und falls möglich Beatmung).

9.2 Sicherheit
Am Einsatzort ist die eigene Sicherheit das oberste Gebot. Sollte der Einsatzort nicht sicher sein,
muss die Gefahrensituation zuerst behoben werden (sofern möglich), bevor mit der Hilfeleistung
begonnen wird. Präventiv ist der First Responder verpflichtet, am Einsatzort die Warnweste
(Sichtbarkeit), unsterile Handschuhe (Infektionsschutz), geeignete Kleidung und Schuhwerk zu tragen,
sowie bei einer allfälligen Beatmung die Pocketmaske zu verwenden (Infektionsschutz).
Mögliche Gefahren wären folgende: Verkehr, Tiere, Gelände, Wetter, Strom, Krankheiten, Elemente
(Feuer, Wasser, Gase, etc.), Drittpersonen, etc. Auf der Anfahrt oder am Einsatzort entdeckte
Gefahren müssen der Sanitätsnotrufzentrale 144 umgehend gemeldet werden.
Hat der First Responder die Einsatztasche nicht dabei, darf er sich dennoch mit der nötigen Vorsicht
zum Einsatzort begeben.

56
Das detaillierte Vorgehen ist in den Algorithmen Sets erklärt (Homepage – Download Bereich)
31
9.3 Aufgaben des First Responders57
Zum Aufgabenbereich eines First Responder gehören folgende Punkte:

 LESOMA (Lebensrettende Sofortmassnahmen; z.B. Lagerung, Blutstillung)


 Wiederbelebung (BLS / AED)
 Betreuung von Patienten und Angehörigen
 Einweisung von Rettungsmitteln
 Rapport und Einsatzprotokoll an den Rettungsdienst
 Mithilfe und Unterstützung des Rettungsdienstes
 Auf Wunsch: Hilfeleistung beim SRK Notruf58

Sollten mehrere First Responder vor Ort sein, wird sinnvollerweise eine Leitperson (Leader) bestimmt.
In der Regel übernimmt jene Person mit der höchsten medizinischen Ausbildung oder mit der grössten
Erfahrung diese Leaderposition. Der Leader ist dafür zuständig, den Überblick zu wahren, anstehende
Aufgaben zu delegieren (Bsp. AED holen, Rettungsmittel einweisen, etc.) und dem Rettungsdienst
beim Eintreffen einen mündlichen Übergaberapport zu machen.

9.4 First Responder vor dem Rettungsdienst vor Ort 59


Trifft der First Responder vor dem Rettungsdienst ein, stellt er sich dem Patienten und seinen
Angehörigen vor und beurteilt den Patienten nach dem erlernten Schema.

9.4.1 Patient ist ansprechbar60


Ist der Patient ansprechbar, kann er in der für ihn angenehmen Position belassen werden, sofern er
sich nicht in einer Gefahrenlage befindet.61 Hat er Atemnot, können enge Kleidungsstücke entfernt
oder geöffnet werden. Grundsätzlich gilt: Beruhigend auf den Patienten einwirken und Anstrengungen
vermeiden.

9.4.2 Patient ist nicht ansprechbar – Atmung vorhanden


Ist der Patient bewusstlos mit vorhandener Atmung, wird er in die stabile Seitenlage gebracht. Der
Patient und seine Atmung muss zwingend und ohne Unterbrüche überwacht werden.

9.4.3 Patient ist nicht ansprechbar – Atmung nicht vorhanden


Es muss umgehend mit den Wiederbelebungsmassnahmen begonnen werden. Liegen sichere
Todeszeichen vor (Leichenstarre, Leichenflecken, Verwesung, mit dem Leben nicht vereinbare
Verletzungen wie z.B. Enthauptung), müssen keine Wiederbelebungsmassnahmen durchgeführt
werden.62 Die Sanitätsnotrufzentrale ist darüber in Kenntnis zu setzen. Bei Unsicherheiten, ob mit den
Wiederbelebungsmassnahmen begonnen werden soll (Bsp. Patientenverfügung, Angehörige
wünschen keine Wiederbelebung, etc.), sollte via Sanitätsnotrufzentrale die Dienstleitung des
zuständigen Rettungsdienstes kontaktiert werden.

9.4.4 Eintreffen Rettungsdienst


Beim Eintreffen des Rettungsdienstes stellt sich der First Responder mit Namen und Funktion vor.
Anschliessend macht der First Responder dem Einsatzleiter eine kurze Übergabe (was wurde
angetroffen, welche Massnahmen wurden ergriffen) und unterstützt im Anschluss bei Bedarf die
Rettungsequipe bei den erweiterten medizinischen und bergungstechnischen Massnahmen.

57
Siehe dazu First Responder Algorithmen Set (Homepage – Download Bereich)
58
Jeder First Responder darf selber entscheiden, ob er die SRK Notrufe erhalten möchte. Es ist möglich die SRK Notrufe auszuschalten und nur
die First Responder Alarme zu erhalten.
59
Siehe dazu Algorithmen Set (Homepage – Download Bereich)
60
Siehe dazu Algorithmen Set (Homepage – Download Bereich)
61
Siehe dazu Kapitel 9.2 Sicherheit
62
Siehe dazu Algorithmen Set – Algorithmus 2.2 (Homepage – Download Bereich)
32
9.5 First Responder trifft nach dem Rettungsdienst ein
Trifft der First Responder nach dem Rettungsdienst ein, unterstützt er die Rettungsequipe bei Bedarf
bei den erweiterten medizinischen und bergungstechnischen Massnahmen.

9.6 Abschluss
Der First Responder kann nach Rücksprache mit dem Rettungsdienst den Einsatzort verlassen, wenn
seine Unterstützung nicht mehr benötigt wird und das Einsatzprotokoll erstellt ist. 63

9.7 Auftreten und Verhalten an der Einsatzstelle


Die First Responder repräsentieren unter anderem den Rettungsdienst, die SNZ 144 und andere
Ersthelfer. Der Verein firstresponder.be verlangt von den aktiven First Respondern im Einsatz ein
professionelles und ruhiges Auftreten. Allfällige Differenzen sollen (sofern keine akute Gefährdung des
Patienten und der Einsatzkräfte vorliegt) ausserhalb oder im Anschluss des Einsatzes geklärt werden.
Den Weisungen des Rettungsdienstes und deren Partnerorganisationen ist zwingend Folge zu leisten.
Die Bevölkerung wird laufend über das wachsende First Responder System informiert. Dennoch ist es
noch nicht so stark etabliert, dass jeder Mann weiss, was ein First Responder ist. Es ist auch nicht in
allen Fällen möglich, dass die alarmierende Person von der SNZ über das Einsetzen von First
Respondern informiert wird. Es ist daher zwingend notwendig, dass sich die First Responder an der
Einsatzstelle erstmals vorstellen, und ihre Funktion erklären. Ebenfalls ist es wichtig zu erwähnen,
dass die Ambulanz aufgeboten und unterwegs ist.

9.7.1 Drittpersonen an der Einsatzstelle


Angehörige, Zeuge und Passanten können (sofern zumutbar) in die Erste Hilfe Massnahmen mit
einbezogen werden oder sonstige Aufgaben übernehmen (Sichtschutz erstellen, Rettungsmittel
einweisen, Angehörige Betreuen, etc.). Sie verdienen ebenfalls einen wertschätzenden Umgang.

9.7.2 Begleitpersonen des First Responders


Grundsätzlich gilt, dass sich nur diejenigen Personen an den Einsatzort begeben, welche den Alarm
erhalten und angenommen haben, und vom Alarmierungssystem genehmigt worden sind 64. Weitere
Personen dürfen sich nicht an den Einsatzort begeben.
Es kommt teilweise vor, dass der First Responder zum Zeitpunkt des Alarmes gerade in Begleitung
unterwegs ist. In solchen Fällen kann und darf er die Alarmierung trotzdem annehmen. Die
Begleitperson ist jedoch angewiesen sich an der Einsatzstelle grösstenteils zurück zu halten und
optimaler Weise im Auto zu warten. Dies hat vor allem Daten- und Versicherungsrechtliche
Hintergründe.

63
Siehe dazu Algorithmen Set – Algorithmus 4.1 (Homepage: Download Bereich)
Siehe dazu ebenfalls das First Responder Einsatzprotokoll – Kapitel 12.1 Protokoll (das Protokoll befindet sich auf der Homepage im Download
Bereich)
64
Siehe dazu Kapitel 5.5 Einsatzinformationen
33
10 Betreuen von Angehörigen
Für die Angehörigen des Patienten ist dieser Notfall zumeist eine unerwartete Ausnahmesituation. Sie
können hysterisch sein, sich in die Arbeit der Rettungskräfte einmischen oder sich ruhig im
Hintergrund halten. Das Verhalten von Personen in Ausnahmezuständen ist selten vorherzusehen. Da
die rettungsdienstlichen Ressourcen an den Patienten gebunden sind, fällt die Betreuung von
Angehörigen in der Anfangsphase häufig in den Aufgabenbereich der First Responder. Dabei ist
folgendes zu beachten:

 Angehörige nie ausschliessen: Möchten die Angehörigen gerne anwesend sein und sehen
was passiert, so sollte dies ermöglicht werden. Solange sie die Rettungsarbeiten nicht
behindern, sollen sie sich in der Nähe des Patienten aufhalten dürfen. Sie dürfen aber auch
Abstand halten, wenn sie das wünschen.

 Interesse / Verständnis und Respekt zeigen.

 Aktiv zuhören: Auf nonverbale Mitteilungen achten.

 Echt sein / Still sein: Gegenüber den Angehörigen sollte man stets ehrlich und echt sein. Es
ist auch erlaubt, mal nichts zu sagen. Nicht alles muss immer kommentiert werden.

 Auf körperliche Bedürfnisse achten: Angehörige befinden sich in einer Stresssituation.


Nicht selten missachten sie dabei bestimmte Signale des eignen Körpers und können dadurch
an der Einsatzstelle kollabieren. Daher ist darauf zu achten, dass sich die Angehörigen auch
mal hinsetzen, kurz zur Ruhe kommen und ggf. etwas zu sich nehmen (Wasser, etc.).

 Miteinbeziehen: Angehörige fühlen sich oft hilflos in der Situation. Es kann daher hilfreich
sein, sie in das Notfallgeschehen miteinzubeziehen: z.B. weitere Rettungsmittel einweisen,
Utensilien für einen Krankenhausaufenthalt einpacken, Medikamente und Medikamentenlisten
suchen, zur Klärung des Krankheits- bzw. Unfallverlaufes beitragen (was ist in den letzten
Stunden vor dem Notfall passiert? Hatte der Patient bekannte Krankheiten oder Allergien,
etc.).

 Vorsicht mit Voraussagen: Der Krankheitsverlauf ist in den seltensten Fällen vorher zu
sehen. Es ist daher darauf zu achten, dass Aussagen zum Zustand des Patienten möglichst
allgemein gehalten werden, der Wahrheit entsprechen und vor allem keine Voraussagen
getroffen werden (wie z.B. „er wird es sicher überleben“). Grundsätzlich gilt, dass
ausschliesslich das Rettungsdienstpersonal oder der Arzt mit Angehörigen über den Zustand
des Patienten spricht.

 Weitere Betreuung sicherstellen: Ein Ende der Betreuung muss den Angehörigen
rechtzeitig angekündigt werden. Sollten die Angehörigen eine weitere Betreuung benötigen,
ist diese rechtzeitig zu organisieren. Das können weitere Angehörige, enge Freunde oder
Nachbarn sein. Sollte dies nicht ausreichend sein, so kann das Care Team avisiert werden.

34
11 Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen
Nicht selten sind zusätzlich zum Rettungsdienst noch weitere Organisationen vor Ort.

11.1 Polizei
Die Polizei wird zusätzlich zum Rettungsdienst alarmiert, wenn folgende Indikationen vorliegen:

 Unfall im Strassenverkehr mit Personenschaden


 Arbeitsunfall
 Gewaltdelikte
 Unklarer Unfallhergang
 Unklare Einsatzmeldung
 Aggressive Patienten oder Drittpersonen an der Einsatzstelle

Die Polizei hat zusammengefasst folgende Aufgaben:

 die Einsatzstelle zu sichern


 die Identität der beteiligten Personen festzustellen
 den Unfallhergang zu klären (zur Klärung des Unfallherganges werden unter Umständen
bestimmte Spezialdienste der Polizei hinzugezogen) 65

Sind mehrere Partner bei einem Einsatz involviert, führt die Polizei die Gesamteinsatzkoordination.

11.2 Feuerwehr
Die Feuerwehr wird alarmiert, um Gefahren an der Einsatzstelle zu bekämpfen (Feuer, giftige Gase
oder Flüssigkeit, Umleitungen im Strassenverkehr, etc.) oder den Rettungsdienst bei aufwändigen
bergungstechnischen Massnahmen zu unterstützen (eingeklemmte Patienten, Bergungen mittels
Seilsicherung oder Autodrehleiter, etc.). Die Feuerwehr bestimmt jeweils, ob ein Einsatzort aus
gefahrentechnischer Sicht zugänglich ist oder nicht.

11.3 Luftrettung
Die Luftrettung wird alarmiert, wenn die Einsatzstelle für die bodengebundenen Rettungsmittel nicht
zugänglich ist (Gebirge, Gewässer, etc.) oder ein kritischer Patient66 über eine grössere Distanz
schnell transportiert werden muss. Für den Landeplatz eines Helikopters sind folgende
Voraussetzungen zu beachten:

 Zum Landen benötigt ein Hubschrauber mind. 25 x 25m Platz.


 Der Landeplatz muss hindernisfrei sein. D.h. es dürfen keine gespannten Kabel (Bsp. Strom
oder Lastenkabel von Seilbahnen, etc.) in der Luft sein.
 Der Landeplatz muss mind. 100 – 150 m vom Einsatzort entfernt sein.
 Am Einsatzort dürfen keine losen Gegenstände (Kleider, Decken, sonstiges Material oder
Kieselsteine) herumliegen.

65
Zum Beispiel: Unfalltechnischer Dienst (UTD) zur Klärung von Unfallhergängen und Ursachen / Kriminaltechnischer Dienst (KTD) zur Klärung
von Kriminaldelikten / Dezernat für Brände und Explosionen (BEX) zur Klärung von Brandursachen, etc.
66
Patient mit potentiell lebensgefährlichen Verletzungen / Erkrankung
35
11.4 Care Team
Das Care Team des Kantons Bern (CTKB) stellt die notfallseelsorgerliche bzw. notfallpsychologische
Unterstützung von Einsatzkräften und Betroffenen bei der Bewältigung traumatisierender
Alltagsereignisse sowie bei Katastrophen und Notlagen sicher. Ziel der psychosozialen Nothilfe ist
eine rasche psychische Stabilisierung und Wiedererstellung der Handlungsfähigkeit der Betroffenen.
Die Nachbetreuung wird über das ordentliche Gesundheitswesen abgewickelt. Die Mitglieder des Care
Teams unterscheiden sich wie folgt:

 Care Profis: Fachpersonen der psychologischen Nothilfe (z.B. Psychologen, Psychiater, etc.)

 Care Givers: Psychosozial ausgebildete Betreuungspersonen

 Peers: Vertrauenspersonen aus der gleichen Berufs – und Erfahrungsgruppe


(Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr)

Es ist stets eine Person des Care Teams in Alarmbereitschaft. Am Einsatzort eingetroffen entscheidet
er, ob noch weitere Personen aus dem Care Team benötigt werden (z.B. Care Profi für schwer
traumatisierte Personen oder einen Peer für die Einsatzkräfte).

11.5 Rettungsdienst / First Responder


Der Rettungsdienst ist für die Behandlung von verletzten oder erkrankten Personen zuständig. Die
First Responder sind in ihrer Tätigkeit als Teil des Rettungsdienstes anzusehen und nicht als
eigenständige Interventionseinheit. Die First Responder sind am Einsatzort stets der Verantwortung
und Führung des Rettungsdienstes unterstellt.

36
12 Einsatznachbearbeitung

12.1 Protokoll67
Nach jedem Einsatz muss zwingend ein First Responder Protokoll verfasst werden. Dies gilt für alle
Einsätze im Kanton Bern, ausserhalb des Kanton Bern und beim SRK Notruf. Pro Einsatz ist ein
Protokoll ausreichend. Darauf werden folgende Punkte vermerkt:

Patientendaten  Name, Vorname


 Adresse
 Geburtsdatum

Rettungstechnische Daten  Einsatzort


 Datum und Zeit
 Eintreffzeit am Einsatzort (vor oder nach dem Rettungsdienst)
 Name des Rettungsdienstes vor Ort
 Name der anwesenden First Responder inkl. Zurückgelegter km (Hin – und
Rückweg)

Notfallgeschehen / Anamnese  Kurze Beschreibung zur Einsatzsituation, Krankengeschichte des Patienten. Was
wurde vorgefunden.

Befunde  Was wurde am Patienten festgestellt.

Massnahmen Reanimation  Massnahmen die durch Ersthelfer und First Responder bei einer Reanimation
durchgeführt worden sind. Diese Angaben werden durch die nachbehandelnden
Ärzte benötigt, um die möglichen Überlebenschancen und potentiellen Schäden
abwägen zu können. Des Weiteren werden diese Daten zu statistischen
Zwecken benötigt.

Massnahmen Allgemein Welche weiteren Massnahmen (ausserhalb einer Reanimation) wurden getroffen.

Verwendetes Material  AED Gerät: An dieser Stelle wird der verwendete Geräte Typ festgehalten
 AED Elektroden: An dieser Stelle wird der genaue Elektrodentyp festgehalten
 AED Standort: An dieser Stelle wird der AED Standort notiert
 Weiteres: Hier kann weiteres im Einsatz gebrauchtes Material notiert werden,
welches ausgetauscht werden muss (Bsp. unsterile Handschuhe, Pocket
Beatmungsmaske, etc.)

Das Einsatzprotokoll hat folgende Ziele:

 Statistik: anhand des Protokolls werden Statistiken geführt.

 Rechtliche Aspekte: anhand des Protokolls kann nachgewiesen werden, welche


Beobachtungen beim Eintreffen am Einsatzort gemacht und welche Massnahmen daraufhin
getroffen wurden.

 Hilfsmittel / Leitfaden: das Ausfüllen eines Einsatzprotokolls soll zugleich eine


Reflexionsmöglichkeit darstellen. (Wurde korrekt nach Algorithmus vorgegangen? Wurde an
alles gedacht? Wurde etwas vergessen? etc.).

 Nachweisdokument für die Verrechnung des First Responder Einsatzes: Sollten


Patienten oder Versicherungen Fragen zum Einsatz und dessen Verrechnung haben, wird das
Protokoll als Nachweisdokument verwendet. Es belegt, dass tatsächlich ein Einsatz geleistet
wurde.68

67
Das Protokoll steht auf der Homepage www.firstresponder.be im Download Bereich zur Verfügung.
68
Siehe Kapitel 13.5 Einsatz Verrechnung
37
Das Protokoll kann gleich am Einsatzort geschrieben und dem Rettungsdienst mitgegeben werden. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, das Protokoll nach Einsatzende zuhause zu verfassen und dieses
über die zentrale Protokoll Adresse69 elektronisch (Bild oder Dokument Format) einzureichen. Das
Protokoll muss innerhalb von 24h nach dem Einsatz eingereicht werden.

Das Erstellen eines Protokolls ist obligatorisch, sobald der First Responder die Alarmierung
angenommen hat. Völlig unabhängig davon:

 Ob der First Responder den Einsatzort erreicht hat oder nicht.


 Ob der First Responder vor oder nach dem Rettungsdienst am Einsatzort eingetroffen ist.
 Ob vor Ort Massnahmen getroffen worden sind oder nicht.

Trifft einer dieser Fälle zu, kann das Ausfüllen des Protokolls auf folgende Angaben reduziert werden:

 Patientenangaben (sofern bekannt)  Rettungsdienst vor Ort


 Einsatzort  Erhaltene Einsatz Meldung
 Einsatzdatum und Alarmzeit  Anzahl FR vor Ort (Inkl. Namen und km)
 Eintreffzeit vor Ort  Ggf. noch Bemerkung
 Ankunft vor oder nach dem RD

Es ist aus datenschutzrechtlichen Gründen strikte untersagt, Kopien des Protokolls anzufertigen oder
das Protokoll an andere Personen weiterzugeben (ausgeschlossen die oben erwähnte Adresse).

12.2 Einsatznachbesprechungen
Es werden keine standardisierten Einsatznachbesprechungen durchgeführt. Jeder beteiligte First
Responder hat jedoch die Möglichkeit, sich bei belastenden Situationen, Fragen zum Einsatz,
Differenzen mit Partnern, etc. zu melden und eine Einsatznachbesprechung einzufordern.70

69
Siehe Kapitel 14.3.5 Einsatzprotokolle
70
Siehe dazu Kapitel 14.2 Der regional zuständige Rettungsdienst
38
12.3 Umgang mit belastenden Situationen
Es kann immer vorkommen, dass man sich von dem Erlebten nicht sofort wieder distanzieren kann.
Bestimmte Einsatzsituationen / Bilder / Geräusche / Gerüche können zu einem ungeliebten Begleiter
werden. Belastungsreaktionen können in den unterschiedlichsten Formen auftreten:

 Unruhe  Gedankenkreisen
 Schlaflosigkeit  Schreckhaftigkeit
 Alpträume  Flashbacks
 Schuldgefühle

In den ersten Stunden und Tagen nach dem Erlebten sind dies normale Reaktionen des menschlichen
Körpers und der menschlichen Seele auf ein abnormales Ereignis. Die Psyche benötigt ihre Zeit, um
Erlebtes zu verarbeiten. Es kann unterstützend wirken, wenn man dabei folgende Punkte beachtet:

 Sich in dieser Zeit etwas Ruhe gönnen und ggf. den nächsten First Responder Einsatz
ablehnen.
 Den Alltag einkehren lassen.
 Eigenen Bewältigungsstrategien nachgehen (Sport, Musik, Kunst, Treffen mit Freunden /
Familie, etc.).
 Mit Personen über das Erlebte sprechen, welche am Einsatz beteiligt waren (Rettungsdienst,
Peer, andere anwesende First Responder).

Es wird davon abgeraten, sich im Detail mit Angehörigen oder Freunden über das Erlebte
auszutauschen. Zum einen ist es bei solchen Gesprächen schwierig, die Datenschutzbestimmungen
einzuhalten und zum anderen kann durch das Erzählen die zuhörende Person ebenfalls eine
Belastungsreaktion entwickeln. Sollten die Anzeichen einer Belastungsreaktion nicht nach 3 – 5
Tagen nachlassen, sollte zwingend das Gespräch mit dem zuständigen Rettungsdienst gesucht
werden. Ggf. ist eine Behandlung durch den Hausarzt oder einen Psychologen angezeigt, um eine
dauerhafte Traumatisierung (Posttraumatische Belastungsstörung – PTBS) zu verhindern.
Hat der First Responder bereits während oder kurz nach dem Ereignis (innerhalb 24h) den Eindruck,
dass er Unterstützung benötigt, so kann das Care Team des Kantons Bern hinzugezogen werden.71

71
Siehe dazu Merkblatt Care Team (Homepage: Download Bereich)
39
13 Rechtliche & Finanzielle Angelegenheiten

13.1 Datenschutz
Der Datenschutz bezweckt den Schutz der Persönlichkeit und zählt zu den Grundrechten einer
Person. Jede Person hat Anspruch auf Achtung ihrer Privatsphäre und Schutz vor Missbrauch ihrer
persönlichen Daten. Daten über die Gesundheit fallen dabei unter die Rubrik „besonders
schützenswerte Daten“. Die Schweigepflicht ist im Strafgesetzbuch Art. 321ff. geregelt. Die First
Responder unterstehen im Einsatz dieser gesetzlichen Schweigepflicht. Kenntnisse über Patienten
einschliesslich deren Angehörigen dürfen in keiner Weise verwertet oder an Drittpersonen
weitergegeben oder zugänglich gemacht werden. Dies beinhaltet:

 Einsatzort / Einsatzzeit
 Sämtliche Angaben zum Patienten (Name, Vorname, Adresse, Geburtsdatum,
Krankheitsbilder, Verlauf, Unfallgeschehen, etc.)
 Angaben zum Rettungsdienstpersonal (Namen der Einsatzbesatzung)

Folgende Vorgehensweisen sind strikte untersagt:

 Einsätze und in diesem Zusammenhang erworbene Kenntnisse in der Öffentlichkeit zu


verbreiten oder an Medienschaffende weiterzugeben.
 Daten, Namen, Informationen und insbesondere Bilder / Videos über Social Media (Facebook,
Instagram, Twitter, Snapchat) zu veröffentlichen.
 Einsatzdaten über Nachrichtendienste (WhatsApp, etc.) gezielt weiterzugeben.

Jeder First Responder muss vor der Freischaltung eine Schweigepflichtsvereinbarung unterzeichnen.
Eine Widerhandlung gegen die Datenschutzbestimmungen kann einen Ausschluss aus dem First
Responder System zur Folge haben.

13.2 Fehlerhaftung
First Responder gelten vor dem Gesetz als Laienhelfer. Bisher ist kein Ereignis bekannt, bei welchem
Laienhelfer verklagt wurden (auch nicht in anderen Staaten). Das Unterlassen von bestimmten
Hilfeleistungen hingegen kann unter bestimmten Umständen bestraft werden.

13.3 Kompetenzen
Wie im Kapitel 13.2 erwähnt werden First Responder per Gesetz als Laien Helfer eingeordnet. Ihr
Handlungsspielraum beschränkt sich somit auf die Erste Hilfe Massnahmen und die damit
verbundenen Materialien72. Das Verabreichen von Sauerstoff und Medikamenten, etc. bedarf einer
ärztlichen Verordnung bzw. Kompetenzdelegation. Wie unter Kapitel 8.1. erwähnt, steht es dem First
Respondern frei ihre Material Box innerhalb der gesetzlichen Vorgaben zu erweitern und einzusetzen.
Er ist jedoch selbstständig für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben (inkl. Schriftliche
Kompetenzdelegation durch einen Arzt – zum Beispiel bei der Sauerstoffapplikation, etc.) zuständig.
Der Verein lehnt in solchen Fällen jegliche Haftung ab. Er unterstützt ausschliesslich nur die Erste
Hilfe Massnahmen im Rahmen der Laien Erste Hilfe.73

72
Siehe dazu Kapitel 8.1 First Responder Material
73
Davon Ausgenommen sind Rapid Responder (separate Regelung) und Ärzte.
40
13.4 Versicherung
Im Einsatz ist der First Responder über das Versicherungskollektiv des Vereins firstresponder.be
gedeckt. Dies beinhaltet:

 Unfallversicherung: Die First Responder sind während eines Einsatzes für den Verein
firstresponder.be in Ergänzung zu den obligatorischen Unfallversicherungen versichert.

 Haftpflichtversicherung: Es ist über den Verein firstresponder.be eine Haftpflicht Versicherung


bei der Zürich Versicherung abgeschlossen, welche die Tätigkeit der First Responder im Rahmen
der allgemeinen Versicherungsbedingungen während des Einsatzes schützt.

 Dienstfahrtenkasko Versicherung: Es ist ein Vollkasko Versicherung für die Fahrten im Auftrag
des Vereins mit dem privaten Personenwagen der First Responder abgeschlossen.

Nicht versichert sind Kleider und persönliche Gegenstände der First Responder während eines
ordentlichen Einsatzes. Die vertraglichen Selbstbehalte werden in der durch den Verein
firstresponder.be getragen. Dieser behält sich jedoch das Recht vor, jeden Einzelfall zu prüfen. Die
Details zu den Versicherungsbestimmungen können dem «Merkblatt zu den Versicherungen»74
entnommen werden.

13.5 Einsatz Verrechnung


Bei jedem First Responder Einsatz, welcher durch die SNZ disponiert wurde und bei welchem effektiv
First Responder vor Ort waren, wird dem Patienten im Anschluss eine Pauschale in Rechnung gestellt
– unabhängig der Anzahl anwesender First Responder. Wurde im Einsatz ein AED Gerät verwendet
(= Elektroden geklebt), werden dem Patienten noch zusätzlich die AED Elektroden verrechnet
(Pauschalbetrag). Die Verrechnung erfolgt durch die involvierten Rettungsdienste. Quartalsweise
überwiesen diese den zweckgebundenen Betrag an den Verein firstresponder.be. Dieser finanziert
damit:

 das First Responder Einsatzmaterial


 die Aus- und Weiterbildungen für First Responder,
 das Alarmierungssystem Momentum (Instandhaltung und Optimierung),
 die Versicherungen der First Responder,
 etc.

Die finanziellen Mittel des Vereins reichen jedoch nicht aus, um den First Respondern am Einsatzort
eine finanzielle Entschädigung zu bieten. Das Engagement als First Responder ist somit
Ehrenamtlich.

74
Siehe dazu Merkblatt Versicherungen (Homepage – Download Bereich)
41
14 Ansprechpartner

14.1 Die Sanitätsnotrufzentrale (ausschliesslich nur während dem Einsatz)


Während eines Einsatzes ist der primäre Ansprechpartner die zuständige Sanitätsnotrufzentrale 75:

 Bern: 031 342 84 81

 Biel: 032 325 15 50

 Solothurn: 032 627 81 34

Die First Responder sind gebeten, sich nicht über die Notrufnummer 144, sondern direkt über die hier
angegebenen Telefonnummern zu melden. Gründe für die Kontaktierung der Sanitätsnotrufzentrale im
Einsatz können sein:

 Schwierigkeiten beim Auffinden des Einsatzortes


 Gefahren oder Situationsänderungen an der Einsatzstelle
 Fragen zum korrekten medizinisch – taktischen Vorgehen

Der Einsatzdisponent kann dem First Responder direkt weiterhelfen oder wird diesen mit dem
ausrückenden Team oder der Dienstleitung des jeweiligen Rettungsdienstes verbinden. Nach
Abschliessen eines Einsatzes erlischt die Zuständigkeit der Sanitätsnotrufzentrale.

14.2 Der regional zuständige Rettungsdienst


Ausserhalb eines Einsatzes ist der regionale Rettungsdienst der zuständige Ansprechpartner. Bei
Wohnsitz im Kanton ist dies der Rettungsdienst, welcher für den Wohnort des jeweiligen First
Responders zuständig ist. Bei ausserkantonalem Wohnsitz wendet sich der First Responder an den
Rettungsdienst seines Arbeitsortes. Jeder Rettungsdienst verfügt über eine Projektgruppe, welche das
First Responder System betreut. Diese kann jederzeit bei Fragen und Problemen im Zusammenhang
mit:

 Geleisteten Einsätzen (Einsatznachbesprechungen)


 Anderen First Respondern (Meinungsverschiedenheiten, etc.)
 Materialangelegenheiten (Austausch und Retablierung)
 AED Geräten
 Sonstige Fragen zum First Responder System / Abläufe, etc.

kontaktiert werden.

Sanitätspolizei Bern sano@firstresponder.be

Spital Thun Simmental AG (STS) sts@firstresponder.be

Spital Frutigen Meiringen Interlaken AG (fmi) fmi@firstresponder.be

Spital Emmental (SE) se@firstresponder.be

Inselgruppe (IG) rdisg@firstresponder.be

Spital Region Oberaargau (SRO) sro@firstresponder.be

Ambulanz Region Biel AG (ARBAG) und hôpital de jura bernoise (HJB) biel-jb@firstresponder.be

75
Sie Sanitätsnotrufzentrale welche den Einsatz disponiert hat.
42
14.3 Zentralisierte Anlaufstellen

14.3.1 Technische Anliegen


Bei technischen Anliegen (Alarmierungsproblemen oder Schwierigkeiten mit dem Benutzerprofil) kann
der Benutzer direkt mit den Systemadministratoren Kontakt aufnehmen.
info@firstresponder.be

14.3.2 Ausbildung
Bei Aus- und Weiterbildungsfragen kann direkt die Bildungsabteilung kontaktiert werden.
bildung@firstresponder.be

14.3.3 Verein
Bei Fragen und Anliegen rund um die Vereinsaktivitäten und die Finanzierung kann direkt die
zuständigen Ansprechpersonen des Vereins kontaktiert werden.
verein@firstresponder.be

14.3.4 AED Geräte


Bei Fragen und / oder Ergänzungen zu AED Geräten, Bestellungen von AED Elektroden oder AED
Neubeschaffungen kann direkt die zuständige Arbeitsgruppe kontaktiert werden.
aed@firstresponder.be

14.3.5 Einsatzprotokolle
Einsatzprotokolle, welche nicht direkt am Einsatzort an den Rettungsdienst übergeben worden sind,
können über die folgende Mail Adresse elektronisch eingereicht werden.
protokoll@firstresponder.be

14.3.6 Informationshotline
Weiss der First Responder nicht, an wen er sich mit seinem Anliegen wenden muss / soll, so kann er
sich über die allgemeine Informationshotline melden.
info@firstresponder.be

14.4 Links
Eine Übersicht über die SRC Zertifizierten BLS – AED – Kursanbieter steht auf der Homepage des
Swiss Resuscitation Council (SRC) zum Download bereit.
http://www.resuscitation.ch/anerkannte-kursanbieter-bls-aed-src-kurse/

Der Verein firstresponder.be empfiehlt die BLS – AED – SRC Komplettkurse bei den örtlichen
Samaritervereinen zu absolvieren. Eine Kursübersicht ist auf der Homepage des Kantonalverbandes
Bernerischer Samaritervereine ersichtlich.
http://www.samariter-bern.ch/de/courserubric.html

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