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1. Verkehrs- und Parkregelung: Für den Standbau benötigte Materialien oder zur sofortigen Aufstellung
Das Parken von Fahrzeugen aller Art in unmittelbarer Nähe der auf der Standfläche angelieferte Exponate dürfen in der Aufbau- und
Hallen, vor allem in den Ladehöfen und vor den Ausgängen, ist Abbauphase kurzzeitig im Randbereich des Hallengangs abgestellt
während der Dauer der Messe unzulässig. Während der Auf- und werden, wenn hierdurch die aus Sicherheitsgründen geforderten
Abbautage dürfen Fahrzeuge nur zum Be- bzw. Entladen an Gangbreiten nicht unterschritten und logistische Belange ausreichend
ausgewiesenen Stellen halten. Nach Beendigung dieser Arbeiten berücksichtigt werden.
sind die Fahrzeuge, um gegebenenfalls die Feuerwehr nicht zu Dies wird als erfüllt angesehen, wenn entlang der Standgrenze zum
behindern, sofort zu entfernen und können während des Auf- Hallengang ein Streifen von maximal 0,90 m zum Abstellen genutzt
und Abbaus auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt wird. Unabhängig von der Breite des Hallenganges und der abgestellten
werden. Die Einfahrt in die Ladehöfe ist während des Auf- und Güter ist zwingend ein Durchgang in einer Mindestbreite von 1,20 m
Abbaus ausschließlich gegen Zahlung einer Kaution in Höhe von frei zu halten. Flächen vor Notausgängen und die Kreuzungsbereiche
EUR 100 (Ausnahme: LKW ab 7,5 t beim Abbau) möglich. Die der Hallengänge sind hiervon ausgenommen und müssen jederzeit in
Kaution wird bei rechtzeitiger Ausfahrt aus den Ladehöfen inner- voller Breite freigehalten werden. Die Hallengänge dürfen nicht zur
halb der nachfolgend genannten Fristen zurückerstattet. Errichtung von Montageplätzen oder zur Aufstellung von Maschinen
Die Park- oder Einfahrtserlaubnis ist deutlich sichtbar hinter der (z.B. Holzbearbeitungsmaschinen, Werkbänke usw.) genutzt werden.
Windschutzscheibe des entsprechenden Fahrzeuges anzubringen Auf Verlangen der NürnbergMesse kann auch aus logistischen
und vollständig auszufüllen. Gründen die sofortige Räumung des Hallengangs gefordert werden.
2. Für den Aufbau gilt: Den Anweisungen des Sicherheitsdienstes ist Folge zu leisten!
1 Stunde Aufenthalt zur Be- und Entladung für Pkw und Fahr-
2.3 Sicherheitseinrichtungen
zeuge bis 2,8 t.
Sprinkleranlagen, Druckknopfmelder, Feuerlöscher, Oberflur-, Unter-
2 Stunden Aufenthalt zur Be- und Entladung für Fahrzeuge mit
flur- oder Wandhydranten, Rauchmelder, Feuerschutzabschlüsse,
mehr als 2,8 t.
selbstschließende Türen und Tore, andere Sicherheitseinrichtungen,
3. Für den Abbau gilt:
deren Hinweiszeichen und die grünen Notausgangskennzeichen
Am letzten Veranstaltungstag ist die Einfahrt von Fahrzeugen in
müssen jederzeit zugänglich und sichtbar sein; sie dürfen nicht zuge-
die Ladehöfe von 13:00 Uhr bis ca. 1 Stunde nach Messeende
stellt oder zugebaut werden.
wegen der Leergutzustellung durch die Messespediteure nicht
möglich. Eingefahren werden kann unter Berücksichtigung der 2.4 Standnummerierung
unten genannten maximalen Aufenthaltsdauer: Alle Stände werden vom Veranstalter, soweit technisch möglich, mit
ab 1 Stunde nach Messeende für Pkw und Fahrzeuge bis 2,8 t. Standnummern in einheitlicher Form gekennzeichnet.
ab 2 Stunden nach Messeende für Fahrzeuge von 2,8 t bis 7,5 t. Die Standnummerierungen sind während der gesamten Laufzeit der
ab 3 Stunden nach Messeende für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 t. Veranstaltung sichtbar am Stand zu belassen und dürfen nicht
4. Die Aufenthaltsdauer: entfernt werden.
1 Stunde Aufenthalt zur Be- und Entladung für Pkw und Fahr- 2.5 Bewachung
zeuge bis 2,8 t. Die allgemeine Überwachung der Messehallen und des Freigeländes
2 Stunden Aufenthalt zur Be- und Entladung für Fahrzeuge von während der Laufzeit der Messe erfolgt durch die NürnbergMesse.
2,8 t bis 7,5 t. Während der Auf- und Abbauzeiten besteht eine allgemeine
3 Stunden Aufenthalt (Verlängerung möglich) zur Be- und Entla- Aufsicht. Die NürnbergMesse ist berechtigt, die zur Kontrolle und
dung für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 t. Bewachung erforderlichen Maßnahmen durchzuführen.
Die angegebene Einfahrtszeiten können je nach Veranstaltung Eine Bewachung des Standes muss im Bedarfsfall der Aussteller über
abweichen und werden an den Einfahrtstoren oder durch die den Online AusstellerShop (OAS) selbst beauftragen. Standwachen
dürfen ausschließlich nur durch die von der NürnbergMesse beauf-
Messeleitung bekannt gegeben.
tragte Bewachungsgesellschaft gestellt werden.
Während des Auf- und Abbaus ist die Einfahrt in die Hallen
nicht gestattet. Abweichungen hiervon sind im Vorfeld mit der Informationen zum Thema Diebstahl:
NürnbergMesse abzustimmen und freigabepflichtig. In den Hallen Diebstähle sind im Messezentrum Nürnberg vergleichsweise selten.
dürfen Fahrzeuge nur in Schrittgeschwindigkeit (maximal 6 km/h) Um den guten Ruf des Messeplatzes Nürnberg zu erhalten, sind
ständige Anstrengungen zur Diebstahlverhütung erforderlich. Die
bewegt werden.
NürnbergMesse trägt dem durch Kontrollen und Bewachung Rech-
Das Befahren der Hallen mit Elektro-Kleinstfahrzeugen (z.B. E-Roller,
nung. Diese Bewachung bezieht sich jedoch nicht auf die einzelnen
E-Scooter, Segways, etc.) ist nicht gestattet. Bei der Nutzung im Stände. Der Zutritt zu den Hallen während des Auf- und Abbaus ist
Gelände der NürnbergMesse müssen diese Fahrzeuge alle Vorausset- zudem nur mit gesonderten Ausweisen möglich.
zungen zur Teilnahmen im öffentlichen Straßenverkehr erfüllen. Dies Die Sicherheitsmitarbeiter prüfen stichprobenartig die Berechtigung
umfasst zum Beispiel eine allgemeine Betriebserlaubnis/Einzelbetriebs- der beim Auf- und Abbau tätigen Personen. Geben Sie deshalb dem
erlaubnis, einen gültigen Versicherungsschutz und ein Kennzeichen/ für den Auf- und Abbau Ihres Standes Verantwortlichen eine
Versicherungsplakette. Bescheinigung mit, aus der hervorgeht, welchen Stand das Team
Die Anwesenheitszeiten der ServicePartner können von den allge- auf- oder abbauen soll.
meinen Auf- und Abbauzeiten abweichen. Bitte unterstützen Sie diese Bemühungen durch die Beachtung
2.2 Rettungswege folgender Hinweise:
Aufbau:
2.2.1 Feuerwehrbewegungszonen, Hydranten Sobald nach dem Standaufbau Exponate angeliefert worden sind,
Die notwendigen und die durch Halteverbotszeichen gekennzeich- sollten Sie Ihren Stand nicht unbeaufsichtigt lassen. Nach dem
neten Anfahrtswege und Bewegungszonen für die Feuerwehr Ende des Aufbaus sind die Hallen zwar verschlossen und bewacht,
müssen ständig freigehalten werden. Fahrzeuge und Gegenstände, generell ist jedoch eine zusätzliche Standwache, auch für die
die auf den Rettungswegen und den Sicherheitsflächen abgestellt Nächte während der Veranstaltung, zu empfehlen. Auf jeden Fall
sind, können auf Kosten und Gefahr des Besitzers entfernt werden. sollten Sie wertvolle Güter nachts verschließen. Die ServicePartner
Gekennzeichnete Feuerlöscheinrichtungen in den Hallen und im Frei- bieten Ihnen verschließbare Mietschränke und Vitrinen an. Auch die
gelände dürfen nicht verbaut, unkenntlich oder unzugänglich Kabine des Mietstandes kann mit einer verschließbaren Tür ausge-
gemacht werden. Die Hydranten dürfen nicht für Auffüllzwecke (z.B. rüstet werden (auf den jeweiligen Vordrucken zu bestellen).
Behälter, Becken) verwendet werden. Abbau:
2.2.2 Notausgänge, Notausstiege, Hallengänge Verlassen Sie Ihren Stand erst, nachdem wertvolle Exponate verladen
Die Flucht- und Rettungswege sind jederzeit freizuhalten (siehe 2.6). oder dem Spediteur übergeben worden sind. Sollte dies aus beson-
Die Türen im Zuge von Flucht- und Rettungswegen müssen von deren Gründen nicht möglich sein, bestellen Sie bitte eine Stand-
innen leicht in voller Breite geöffnet werden können. Flucht- und wache ab Veranstaltungsende bis zum Beginn Ihres Standabbaus.
Rettungswege, Ausgangstüren und Notausstiege und deren Kenn- Öffnungszeiten:
zeichnung dürfen nicht verbaut, überbaut, versperrt, verhängt oder Diebstähle ereignen sich meist während der Laufzeit. Lassen Sie Ihren
unkenntlich gemacht werden. Stand deshalb niemals unbesetzt, auch nicht wäh-rend der Mittags-
Die Flucht- und Rettungswege in den Hallen dürfen zu keinem Zeit- zeit. Ihre persönlichen Dinge sollten Sie wegschließen. Diebstahlge-
fährdete Exponate sollten speziell gesichert werden, z.B. mit dünnen
punkt durch abgestellte oder in den Gang hineinragende Gegen-
Ketten, Perlonfäden oder in verschlossenen Vitrinen.
stände eingeengt werden.
Die NürnbergMesse ist im Fall von Zuwiderhandlungen berechtigt, Die Messeleitung und der Exhibitor Service beraten Sie gerne. Die
Master 2022/001
Bitte reichen Sie sämtliche Unterlagen zur Prüfung und Freigabe nur
Messeleitung zu informieren. Für Verluste und Schäden, die durch in elektronischer Form (.pdf) ein.
diese Störungen und auf Grund leichter Fahrlässigkeit entstehen,
haftet die NürnbergMesse nicht.
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werden (DIN 4102 B3), sind sie zu entfernen. Bäume müssen bis
die aufgrund der Verletzung der vorstehenden Standbaubestim- etwa 0,50 m über dem Boden astfrei sein. Laub- und Nadelge-
mungen geltend gemacht werden. hölze dürfen nur mit feuchtem Wurzelballen verwendet werden.
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Technische Richtlinien 2022 (Fortsetzung) Info 4
Natürliche Materialien mit faserigen, harz- oder ölhaltigen Verbrennungsmotoren dürfen in den Hallen nicht in Betrieb vorge-
Oberflächen, wie zum Beispiel Palmen, Birken, Bambus, führt werden.
Reet, Heu, Stroh, Rindenmulch, Holzschnitzel, Torf oder Kraftstoffe dürfen nicht am Stand gelagert werden. Das Betanken
ähnliche Materialien genügen nicht den vorgenannten von Fahrzeugen in der Halle ist verboten.
Anforderungen und sind nicht zugelassen. Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb
Saugfähige natürliche Materialien aus Naturfasern, wie z.B. Jute- Der Tank muss auch bei Hybridfahrzeugen weitgehend leer und
säcke, Web- und Wirkwaren oder ähnliche Gewebe, entsprechen abgeschlossen sein. Bei Fahrzeugen mit Elektromotoren sind die
in der Regel nicht der Eigenschaft „schwer entflammbar“ und Antriebsbatterien per Sicherheitsklemmschalter (Hauptschalter)
dürfen nur unter der Vorgabe einer geeigneten Brandschutzim- oder Servicestecker gemäß den Herstellervorgaben vom Traktions-
prägnierung eingesetzt werden. netz zu trennen. Hochvoltbatterien müssen spannungsfrei sein
Bau- und Dekorationsmaterialien, wie z.B. Holzpaletten, Holz- und sich in einem unkritischen Zustand befinden.
kisten oder Körbe, die durch ihre Bauart und Oberflächengestal- Falls dies nicht möglich ist, ist das Fahrzeug auf eine andere,
tung eine hohe Brandlast bilden, sind generell nicht zugelassen. sichere Art spannungsfrei zu schalten und gegen Wiederein-
Etwaige Brandschutzmaßnahmen, wie z.B. Bearbeitung der Ober- schalten zu sichern. Dies kann beispielweise durch unterbrechen
flächen und zusätzliche Brandschutzbeschichtungen sind im der HV-Interlock-Line erreicht werden.
Vorfeld über den Vordruck P2 anzumelden und mit der Fachab- Die Spannungsfreiheit muss nachgewiesen werden und durch den
teilung „Veranstaltungstechnik“ abzustimmen. Aussteller vor Ort erläutert werden können. Des Weiteren sind
Weitere Anforderungen an die Materialien Glas und Acrylglas sind technische Datenblätter bezüglich der Hochvoltbatterien vorzu-
unter 4.4.3 zu finden. legen.
Die Eigenschaft „schwer entflammbar“ kann nachträglich nur bei Ladevorgänge sind in den Messehallen nicht gestattet.
einem Teil dieser Stoffe durch Behandlung mit einem zugelas- Fahrzeuge mit Gasantrieb
senen Flammschutzmittel erreicht werden. Die Bestätigung über Bei Fahrzeugen mit Gasantrieb muss der Druckbehälter weitgehend
die Schwerentflammbarkeit bzw. über die vorschriftsmäßig durch- entleert sein. Es ist darauf zu achten, dass ein niedriger Restdruck
geführte Imprägnierung ist zur jederzeitigen Einsichtnahme an den in der Höhe von maximal 1/10 des maximalen Tankdrucks im
Ständen bereitzuhalten. Normalbetrieb im Behälter verbleibt.
Eine Flammschutzimprägnierung kann bei unserem ServicePartner Ein Mindestdruck von 5 bar im Behälter ist zu gewährleisten und
Messebau Wörnlein GmbH oder Messebau Mesomondo GmbH durch eine funktionsfähige Druckanzeige nachzuweisen. Zusätzlich
bestellt werden. beachte Punkt 5.7.
Flammschutzimprägnierung: Fahrzeuge mit Brennstoffzellen oder alternativen Antriebsarten
Messebau Wörnlein GmbH Fahrzeuge mit Brennstoffzellen oder anderen Antriebsarten werden
Messezentrum 1 gesondert betrachtet.
90471 Nürnberg Generell ist aber zu beachten, dass der Tankinhalt auf das für das
T +49 9 11 81 74 49-0 Ein- und Ausfahren notwendige Maß zu reduzieren ist (die Reserve-
F +49 9 11 81 74 49-25 leuchte der Tankanzeige muss aktiv sein).
info@woernlein.de
www.woernlein.de 4.4.1.3 Explosionsgefährliche Stoffe, Munition
Explosionsgefährliche Stoffe unterliegen dem Sprengstoffgesetz in
Messebau Mesomondo GmbH der jeweils gültigen Fassung und dürfen auf Messen und Ausstel-
Messezentrum 1 lungen nicht ausgestellt oder verwendet werden. Dies gilt auch für
90471 Nürnberg Munition im Sinne des Waffengesetzes und pyrotechnische
T +49 9 11 40 08 35-0 Gegenstände.
F +49 9 11 40 08 35-29
info@mesomondo.de 4.4.1.4 Pyrotechnik
www.mesomondo.de Pyrotechnische Vorführungen sind genehmigungspflichtig und
bedürfen der Freigabe der NürnbergMesse (Fachabteilung Veran-
Haftung kann für die Imprägnierung nur übernommen werden, staltungstechnik, siehe Ansprechpartner unter 4.2). Es besteht
wenn es sich bei dem zu imprägnierenden Material um eine saug- kein Anspruch auf Freigabe seitens der NürnbergMesse.
fähige Naturfaser handelt. Bei einem Einsatz von pyrotechnischen Effekten auf dem Gelände
4.4.1.2 Ausstellung von Kraftfahrzeugen der NürnbergMesse ist durch den Aussteller/Veranstalter bis max.
Die Ausstellung von Kraftfahrzeugen ist bei der NürnbergMesse 28 Tage vor dem tatsächlichen Veranstaltungstag eine Genehmi-
(Fachabteilung „Veranstaltungstechnik“) über den Vordruck P2 gung des zuständigen Ordnungsamtes, des Gewerbeaufsichts-
anzumelden und muss freigegeben werden. Hierzu ist die Anzahl amtes und der Feuerwehr Nürnberg einzuholen. Der genehmigte
der Fahrzeuge sowie die Angabe des/der Fahrzeugtyp(-en) erfor- Antrag ist der NürnbergMesse bis spätestens 14 Tage vor Beginn
derlich. der Veranstaltung in Kopie vorzulegen. Die Zulassung der Artikel
Für alle Kraftfahrzeuge sind geeignete Handfeuerlöscher (nach EN kann der jeweiligen Verpackungseinheit entnommen werden.
3) in ausreichender Anzahl am Messestand vorzuhalten. Die Darüber hinaus müssen auf der Verpackung Verwendungshin-
NürnbergMesse GmbH behält sich ergänzende Maßnahmen vor. weise in deutscher Sprache aufgedruckt sein. Pyrotechnische
Ein unbeabsichtigtes oder mutwilliges Bewegen von Fahrzeugen Gegenstände ohne Konformitätsnachweis oder Feuerwerkskörper
(z.B. Fahraktionen) auf der Standfläche oder im Hallengang ist der Kategorien II, III oder IV sind nicht zugelassen.
während der Messelaufzeit nicht gestattet und sogenannte Pyrotechnische Gegenstände dürfen nur verwendet werden, wenn
Keyless-Systeme (Sender) sind außerhalb der Reichweite aufzube- diese ein CE-Zeichen und eine Registriernummer besitzen. Das
wahren. bisherige BAM-Zulassungszeichen hat zum 3.7.2017 seine Gültig-
Fahrzeuge sind so zu platzieren, dass keine Fahrzeugteile, keit verloren.
Anbauten, Fahrzeugtüren oder andere bewegliche Komponenten Es sind der NürnbergMesse Nachweise über den Inhaber des
in die Hallengänge hineinragen. Fahrzeuge von außen gegen Erlaubnisscheins und des Befähigungsscheins vorzulegen (siehe
Wegrollen sichern auf einem statisch geeigneten Untergrund Merkblatt i4.5 „Pyrotechnik/feuergefährliche Handlung“).
(Hallenboden, Messeboden, Podest, etc.) abstellen. 4.4.1.5 Ballone
Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren Die Verwendung von mit Sicherheitsgas gefüllten Ballone in den
Der Tankinhalt der Fahrzeuge ist auf das für das Ein- und Hallen und im Freigelände bedarf der Freigabe der NürnbergMesse.
Ausfahren notwendige Maß zu reduzieren (die Reserveleuchte der Sofern die Verwendung von Ballone durch die NürnbergMesse
Tankanzeige muss aktiv sein); der Tankdeckel ist zu verschließen. freigegeben wurde, dürfen diese nur mit nicht brennbaren und
Eine Versorgung der Ausstellungsfahrzeuge über die Starterbat- ungiftigen Gasen befüllt werden und müssen innerhalb den Stand-
terie ist möglich, wenn sichergestellt ist, dass keine gefährlichen grenzen statisch fest verankert werden. Hierbei ist des Weiteren
Gase produziert werden (z.B. bei Gelbatterien, wenn die Kontakte die maximale Bauhöhe der jeweiligen Veranstaltung zu beachten.
berührungssicher gestaltet sind und der Anlasser dauerhaft von In Abhängigkeit von der Ballongröße, der Platzierung und der
der Batterie getrennt ist). Montageart sind die Brandschutzanforderungen gemäß Punkt
In Abhängigkeit der Veranstaltung und des Aufstellortes (z.B. 4.4.1.1 zu beachten.
Foyerflächen, Eingangsbereiche, Feuerwehrdurchfahrten oder Das Verteilen gasgefüllter Ballone ist grundsätzlich nicht gestattet.
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Technische Richtlinien 2022 (Fortsetzung) Info 4
4.4.2 Standüberdachung Acrylglas muss mindestens die Anforderungen nach DIN 4102, B1
Um den Sprinklerschutz nicht zu beeinträchtigen, müssen in den oder DIN EN 13501, B/C – s2, d0 erfüllen und darf nicht brennend
Hallen die Stände nach oben hin grundsätzlich offen sein. Decken abtropfen. Zusätzlich darf das Acrylglas lediglich eine begrenzte
sind als offen zu betrachten, wenn nicht mehr als 30 % (CEA 4001 S) Rauchentwicklung aufweisen (s1 oder s2 nach DIN EN 13501).
der Fläche, bezogen auf den einzelnen m2 der Deckenfläche, 4.4.4 Aufenthaltsräume/Gefangene Räume
geschlossen ist. Dies gilt auch für Besprechungs-, Bewirtungs- und
Alle für Besucher zugänglichen allseits umschlossene Aufent-
Aufenthaltsräume.
halts- und Zuschauerräume (z.B: Kabinen, Besprechungsräume,
Sprinklertaugliche Decken mit einer Maschenweite im ungespannten
Zustand von mindestens 2 x 4 mm, bzw. 3 x 3 mm, und einer Büros, und dergleichen), die keine optische und akustische
Stegbreite von maximal 1 mm sind bis 30 m² Feldgröße zuge- Verbindung zur Halle haben, sind mit einer optischen und akusti-
lassen. Einzelne Felder sind addierbar. Die Gewebeplane ist hori- schen Warnanlage auszurüsten, um eine jederzeitige Alarmierung
zontal und ausschließlich einlagig zu verspannen. Ein Durchhängen in diesen Räumen zu gewährleisten.
der Gewebeplane ist zu vermeiden. Alternativ kann die Sprinkler- Alternativ können für Besucher zugängliche allseits umschlos-
tauglichkeit durch ein gültiges VdS-Zertifikat nachgewiesen sene Räume (z.B: Kabinen, Besprechungsräume, Büros, und
werden. dergleichen), die eine akustische Verbindung zur Halle haben,
Generell dürfen 30 m² geschlossene Deckenfläche in ebenen mit einer Sichtverbindung über den Messestand in die Halle ausge-
Ständen nicht überschritten werden. Ab 30 m² müssen Sprinkler, stattet werden.
in rauchüberwachten Hallen (H4A, H7A, H11) Rauch- oder Wärme- Die Sichtverbindung ist so auszubilden, dass während dem Aufent-
differentialmelder in geeigneter Anzahl durch den zuständigen halt im geschlossene Raum die freie Sicht im Sitzen, wie auch im
ServicePartner installiert werden. In Einzelfällen sind Abweichungen Stehen, gewährleistet ist. Als Sichtfeldgröße wird ein Fenster mit den
möglich. Abmessungen von 0,20 m x 0,80 m (Breite x Höhe) empfohlen. Die
Mehrere bis zu 30 m² große geschlossene Deckenfelder innerhalb Verwendung von kleinen Fensterausschnitten auf Kopfhöhe (z.B.
eines Messestands sind möglich, sofern ein Mindestabstand von sog. Bullaugen) erfüllen nicht die genannten Anforderungen und
3,00 m zwischen den einzelnen Deckenfeldern eingehalten wird. sind somit nicht zulässig. Wenn die Sicht über den Stand in die
Um durch Addition mehrerer Deckenfelder die maximale Größe der
Halle nicht möglich ist (Sichtbehinderung durch Einbauten, Wände,
Fläche von 30 m² nicht zu überschreiten, ist zu den Standgrenzen
Exponate etc.), muss eine technische Kompensationsmaßnahme
hin ein Abstand von mindestens 1,50 m einzuhalten. Die Verringe-
rung des 1,50 m-Abstandes (z.B. zu Gängen und Hallenwänden) ist vorgesehen werden.
durch die Fachabteilung Veranstaltungstechnik (siehe Ansprech- Dies schließt auch Ausstellungsflächen mit ein, wo in Teilbereichen
partner unter 4.2) freizugeben. Falls die genannten Mindestab- durch Exponate, Ein- oder Aufbauten keine freie Sicht in die Halle
stände – auch stand-übergreifend – nicht beachtet werden und es möglich ist.
durch die Addition der geschlossenen Deckenfläche zu einer Über- Technische Kompensationsmaßnahmen sind im Vorfeld bei der
schreitung der maximal zulässigen Fläche kommen sollte, trägt der NürnbergMesse (Fachabteilung Veranstaltungstechnik, siehe
Verursacher die Kosten für notwendige Kompensationsmanahmen. Ansprechpartner unter 4.2) anzumelden und durch diese freizu-
Dies betrifft auch explizit betroffene Nachbarstände! geben.
Die Deckenflächen, wie auch Sprinklergazen und Gewebe, müssen als Bei allseits umschlossenen Räumen ist zu beachten, dass auch bei
mindestens schwerentflammbar (Klasse B1) und nicht bren- Netzausfall eine ausreichende Helligkeit zur sicheren Orientierung
nend abtropfend, gemäß DIN 4102-1 mit begrenzter Rauchent- gewährleistet sein muss. Gegebenenfalls ist eine geeignete Sicher-
wicklung bzw. gemäß EN 13501-1 als mindestens Klasse B/C – s2, d0 heitsbeleuchtung vorzusehen (siehe Punkt 5.3.5).
eingestuft sein. Aufenthalts- und Zuschauerräume bedürfen einer besonderen Frei-
Ein Prüfzeugnis über die Baustoffklasse, das Brand-, Rauch- und gabe, wenn sie mehr als 100 m2 Grundfläche haben oder mehr
Abtropfverhalten des eingesetzten Materials, bzw. das VdS-Zertifikat, als 200 Personen fassen (siehe Punkt 4.2.1).
ist am Messestand bereits während des Aufbaus vorzuhalten. Des Bestuhlungen sind gemäß §10 VStättV zu stellen und gemäß §32
Weiteren sind Musterstücke der eingesetzten Materialien für eine
in einem Flucht- und Rettungswegplan einzuzeichnen.
Brandprobe vor Ort bereitzuhalten.
Räume und Bereiche mit erhöhter Brandgefahr (z.B. Küchen, Die Anordnung gefangener Räume (Räume, die ausschließlich
Lager, Garderoben, Technikräume, etc.) müssen grundsätzlich über andere Räume verlassen werden können) ist nicht gestattet.
nach oben geöffnet sein. In Ausnahmefällen müssen Sprinkler, in 4.5 Ausgänge, Rettungswege, Türen
rauchüberwachten Hallen VdS zertifizierte Rauch- oder Wärmedif- 4.5.1 Ausgänge und Rettungswege
ferentialmelder durch den zuständigen ServicePartner installiert Die Entfernung von jeder Stelle auf einer Ausstellungsfläche bis
werden.
zu einem notwendigen Hallengang darf nicht mehr als 20 m, in
Bei allseits umschlossenen Räumen, Zelten, Containern, Fahrzeugen
und dergleichen mit geschlossenen Deckenflächen kann es je nach der Lauflinie gemessen, betragen (§7 VStättV). Dies gilt auch für
Nutzung und Beschaffenheit erforderlich sein, diese mit einer Sprin- eine mehrgeschossige Bauweise.
kleranlage, Rauch- oder Wärmedifferentialmeldern auszustatten, auch Aufenthaltsräume mit mehr als 100 m2 Grundfläche müssen jeweils
wenn die Deckenfläche weniger als 30 m² beträgt. Des Weiteren ist zu mindestens zwei möglichst weit auseinander und entgegengesetzt
gewährleisten, dass diese umschlossenen Räume mit einer geeigneten liegende Ausgänge zu Rettungswegen haben.
Sicherheitsbeleuchtung (siehe Punkt 5.3.5) ausgestattet werden. Solche Anzahl und lichte Breite von Rettungswegen (Ausgänge, Flure) sind
Einbauten und Räume sind im Vorfeld durch die NürnbergMesse mindestens, wie folgt vorzusehen:
(Fachabteilung Veranstaltungstechnik, siehe Ansprechpartner unter - bis 100 m² Raumfläche und weniger als 100 Personen:
4.2) zu prüfen und freizugeben. Allseits umschlossene Aufenthalts-
1 Rettungsweg (0,90 m breit)
und Zuschauerräume, die keine optische und akustische Verbindung in
- über 100 m² Raumfläche und weniger als 200 Personen:
die Halle haben, sind mit entsprechenden Warnanlagen auszustatten
(siehe Punkt 4.4.4). 2 Rettungswege (je 0,90 m breit)
Weitere Informationen bezüglich sprinklertauglichen Deckenstoffen - über 100 m² Raumfläche und mehr als 200 Personen:
sind im Merkblatt „Einbau sprinklertauglicher Deckenstoffe“, i4.2 zu Mind. 2 Rettungswege (je 1,20 m breit)
finden. Die Staffelungen der Rettungswegbreiten sind nur in 0,60 m
Für zweigeschossige Bauweise siehe auch Punkt 4.9.2. Schritten pro 100 Personen zulässig.
4.4.3 Glas und Acrylglas Die Flucht- und Rettungswege sind nach ASR A1.3, bzw. DIN EN
Es darf nur für den Einsatzzweck geeignetes Sicherheitsglas ver- ISO 7010, DIN EN 1838 und DIN 4844-1 dauerhaft zu kennzeichnen.
wendet werden. Die Türen dieser Ausgänge müssen während der Veranstaltung von
Für Konstruktionen aus Glas (Böden, Brüstungen, Fassaden und innen in Fluchtrichtung jederzeit geöffnet werden können und
Decken) beachten Sie bitte das Merkblatt i4.8 „Glas im Standbau“. dürfen nicht in den Hallengang hineinragen. Es ist in jedem Fall
Entsprechende statische Nachweise und Datenblätter des Sicher- eine entsprechende Nische vorzusehen.
heitsglases sind am Stand vorzuhalten. 4.5.2 Türen
Kanten von Glasscheiben müssen so bearbeitet oder geschützt Die Verwendung von Pendeltüren, Drehtüren, Codiertüren, Schie-
sein, dass eine Verletzungsgefahr mit an Sicherheit grenzender betüren, Falttüren sowie sonstige Zugangssperren in Rettungs-
Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen ist. Ganzglasbauteile sind in wegen ist nicht möglich.
Augenhöhe deutlich wahrnehmbar zu markieren. Türen und Türanlagen in Flucht- und Rettungswegen müssen
Wandscheiben oder Stützen aus Glas müssen konstruktiv so jederzeit leichtgängig von innen in Fluchtrichtung und voller Breite
gestaltet werden, dass diese lastfrei sind. D.h. Dachkonstruktionen
Master 2022/001
4.6 Podeste, Leitern, Treppen und Stege Doppelböden oder Hebeböden an frei zugänglichen Standecken,
Allgemein begehbare Flächen, die unmittelbar an mehr als 0,20 m speziell bei spitz zulaufenden Standflächen, vermeiden werden.
tiefer liegende Flächen angrenzen, sind mit Brüstungen zu Produkte, die in ausbeuterischer Kinderarbeit im Sinne der ILO-
umwehren. Diese müssen mindestens 1,10 m hoch sein und aus Konvention 182 hergestellt werden, dürfen nicht zur Gestaltung
einem Obergurt, Mittelgurt und einem Untergurt bestehen (Maximal- und Ausstattung des Standes verwendet werden.
abstand 0,35 m). Die Umwehrungen sind so auszuführen, dass 4.7.2 Prüfung der Mietfläche
nichts darauf abgestellt werden, und somit nichts auf tiefer Die Mietfläche wird von der NürnbergMesse gekennzeichnet.
liegende Bereiche herabfallen kann. Der Abstand der Geländerteile Jeder Aussteller ist verpflichtet, sich vor Ort über Lage, Maße und
in einer Richtung darf nicht mehr als 0,12 m betragen. etwaige Einbauten zu informieren.
Für ein Podest ist ein prüffähiger statischer Nachweis mit Nutz- Der Aussteller muss mit geringfügigen Abweichungen in der Stand-
lasten gemäß DIN EN 1991-1-1/NA:2010-12 Tabelle 6.1DE [Kat. C] abmessung rechnen. Diese ergeben sich aus der Stärke der Stand-
wie folgt zu erbringen und termingerecht (siehe 4.2) bei der begrenzungswände und können in Front und Tiefe bis zu 5 cm
NürnbergMesse einzureichen: betragen. Eckpunkte sind markiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit
• qk ≥ 3,0 kN/m² Lotrechte Nutzlast bei eingeschränkter Nutzung der Maße kann nicht übernommen werden. Die Versorgungs-
durch Fachbesucher. punkte innerhalb der Standfläche müssen zugänglich bleiben.
• qk ≥ 5,0 kN/m² Lotrechte Nutzlast bei frei begehbaren Flächen, Pfeiler, Wandvorsprünge, Standbegrenzungswände und Feuerlö-
bzw. einer uneingeschränkten Nutzung. scheinrichtungen sind Bestandteile der zugeteilten Standfläche.
• qk = 1,0 kN/m Horizontale Nutzlast in Holmhöhe der Brüstung. Den zugesandten Hallenplänen ist das Versorgungsraster für
• H = ∑qk/20 qk = lotrechte Nutzlast Strom, Druckluft, Wasser und Telekommunikation zu entnehmen.
Zur Erzielung einer ausreichenden Längs- und Die Versorgungsschächte dürfen vom Aussteller nicht geöffnet
Quersteifigkeit ist in oberster Fußbodenhöhe oder durch Standaufbauten verstellt werden.
eine Horizontallast H anzusetzen. Die Standgrenzen sind unbedingt einzuhalten, auch Beleuchtungs-
Treppen und Treppenpodeste müssen immer für eine Nutzlast körper oder Schilder dürfen nicht über die Standgrenzen in Hallen-
(Kat. T2): qk = 5,0 kN/m2 ausgelegt werden. gänge hinausragen. Maschinen und andere Exponate sind so zu
Für die Prüfung und Abnahme dieser Sonderkonstruktion platzieren, dass für die Präsentation ausreichend Platz auf der
entstehen Kosten, die an den Aussteller/Messebauer weiterver- eigenen Standfläche zur Verfügung steht. Hierbei sind notwendige
rechnet werden. Sicherheitsabsperrungen oder Einhausungen zu berücksichtigen.
Einstufig begehbare Podeste dürfen höchstens 0,20 m hoch sein. Jeder Aussteller/Standbauer ist verpflichtet sich vor Aufbaubeginn
Unter Podesten und Podien darf kein Lager entstehen. Sie sind von dem ordnungsgemäßen Zustand seiner Standfläche zu über-
brandlastfrei auszuführen. Hohlraumbereiche von Podesten, deren zeugen. Eventuelle Beschädigungen sind unverzüglich vor Beginn
Höhe geringer als 0,20 m ist, können vom Überwachungsschutz des Standaufbaus dem Facility-Service anzuzeigen. Alle nicht proto-
der Brandmeldeanlage ausgenommen werden. Hohlraumbereiche kollierten Mängel werden nach Beendigung der Veranstaltung auf
von Podesten mit einer Höhe von mehr als 0,20 m, die eine auto- Kosten des Ausstellers beseitigt.
matisch betriebene Drehscheibe, oder eine Anhäufung von Kabeln 4.7.3 Eingriffe in die Bausubstanz
und/oder Elektroverteilern aufweisen, sind mittels VdS zertifizierter Hallenteile und technische Einrichtungen dürfen nicht beschädigt,
Rauchmelder zu überwachen. Die Installation muss durch den verschmutzt oder auf andere Art verändert werden (z.B. Bohren,
ServicePartner der NürnbergMesse erfolgen. Nageln, Schrauben, Kleben). Auch das Streichen, Tapezieren und
Bewegte Teile, wie z.B. Rolltreppen oder Drehbühne bedürfen der Bekleben ist nicht gestattet.
vorherigen Freigabe der NürnbergMesse, Fachabteilung Veranstal- Hallenteile und technische Einrichtungen dürfen weder durch Stand-
tungstechnik (siehe Ansprechpartner unter 4.2). aufbauten noch durch Exponate belastet werden. Hallensäulen/
Alle Treppenanlagen sind nach DIN 18065 auszuführen und Hallenstützen können aber innerhalb der Standfläche ohne Beschädi-
müssen eine lichte Breite von mindestens 1,20 m aufweisen. gung derselben im Rahmen der zulässigen Bauhöhe umbaut werden.
Notwendige Treppen und dem allgemeinen Besucherverkehr Installationen an den Hallensäulen, Wänden und technischen Ein-
dienende Treppen müssen geschlossene Trittstufen haben. Die richtungen müssen frei zugänglich sein. Gegebenenfalls sind ent-
Steigungshöhe der Treppen darf nicht mehr als 0,19 m, die sprechende Revisionsöffnungen bauseitig vorzusehen.
Auftrittsbreite nicht weniger als 0,26 m betragen. Bei der Ermitt- Bei notwendigen Bodenverankerungen Punkt 4.7.4 beachten.
lung der Auftrittsbreite ist zu beachten, dass sogenannte Unter- 4.7.4 Hallenböden
schneidungen (z.B. bei Setzstufen) nicht addiert werden können. Teppiche und andere Fußbodenbeläge sind unfallsicher zu verlegen
Des Weiteren muss bei der Gestaltung der Unterschneidung darauf und dürfen nicht über die Standgrenzen hinausragen. Bodenbeläge
geachtet werden, dass beim Abwärtsgehen kein Hängebleiben der in den Ausstellungsständen dürfen nur mit Klebebändern fixiert
Ferse erfolgt. werden, welche wieder rückstandsfrei zu entfernen sind.
Bei Treppen ist nach 18 Stufen ein Zwischenpodest vorzusehen. Generell müssen alle eingesetzten Materialien wieder rückstandslos
Die Podesttiefe sollte einem Mehrfachen des Schrittmaßes entspre- entfernt werden.
chen. Dabei sollte eine ungerade Anzahl von Schritten zugrunde Substanzen wie Öl, Fette, Farben und Ähnliches müssen sofort vom
gelegt werden. Fußboden entfernt werden. Der Hallenfußboden darf weder gestri-
Treppen dürfen nicht unmittelbar hinter einer Tür beginnen. chen noch beklebt werden.
Zwischen Treppe und Tür ist ein ausreichender Treppenabsatz Die NürnbergMesse behält sich vor, die Beseitigung von Beschä-
(Mindesttiefe 1,0 m) anzuordnen. digungen und Verschmutzungen des Hallenbodens an den Verur-
sacher weiter zu verrechnen.
Wendel- bzw. Spindeltreppen im Verlauf von Flucht- und
Teppiche und andere Fußbodenbeläge in den Ausstellungsbe-
Rettungswegen sind nicht zulässig.
reichen müssen nach DIN 4102 B1 bzw. entsprechend EN 13501-1
Treppen müssen auf beiden Seiten mit Handläufen ausgerüstet Klasse Cfl mindestens schwerentflammbar sein. Ein Prüfzeugnis
sein. Treppen mit einer Breite von mehr als 2,40 m benötigen (Zertifikat) über die Baustoffklasse des eingesetzten Materials ist am
Zwischenhandläufe. Die Handläufe sind durchgehend und griffsi- Messestand bereitzuhalten.
cher zu gestalten. Die Handläufe sind so auszuführen, dass keine Beim Einsatz von Hochflorteppich oder Bodenbelägen aus Kunst-
Unfallgefahr von ihnen ausgeht und ein sicheres Umgreifen rasen das Brand- und Rauchverhalten (gem. EN 13501) in Verbin-
möglich ist. Handlaufanfänge sind so zu gestalten, dass man nicht dung mit den Vorgaben zur Verlegung und Montage beachten, da
an ihnen hängen bleiben kann oder von ihnen abgleiten kann. diese Bodenbeläge in der Regel nicht den Brandschutzanforderun-
Leitern, Treppen und Stege müssen den Unfallverhütungsvorschriften gen entsprechen. Bodenbeläge dürfen auf Grund ihres Brand- und
nach DGUV Information 208-016 entsprechen. Abtropfverhaltens nicht an Wänden oder über Personen installiert
4.7 Standgestaltung werden. Weitere Anforderungen in Bezug auf das geforderte
Brandverhalten entnehmen Sie den Punkt 4.4.1.1.
4.7.1 Erscheinungsbild Bei der Verwendung von losem Material oder Schüttgut (Erde, Sand,
Für die Gestaltung des Standes ist der Aussteller zuständig. Hierbei organisches Material, etc.) ist der Hallenboden abzudecken und
sind die typischen Ausstellungskriterien der Veranstaltung zu berück- gegen Verschmutzungen und Flüssigkeiten zu sichern. Staubent-
sichtigen. Wände, die an Besuchergänge grenzen, sollen durch den wicklung und- verteilung ist mit geeigneten Mitteln entgegenzuwir-
Einbau von Vitrinen, Nischen, Displays u.ä. aufgelockert werden. ken. Während dem Messebetrieb ist zu gewährleisten, dass kein
Nähere Informationen und Vorgaben entnehmen Sie den Teilnah- loses Material auf Verkehrsflächen gelangt.
mebedingungen der jeweiligen Veranstaltung. Frei zugängliche Podeste, Doppel- oder Hebeböden mit einer
Standrückseiten über 2,50 m Höhe, die an Nachbarstände grenzen, Höhe von maximal 0,20 m müssen ausreichend tragfähig ausge-
Master 2022/001
sind einfarbig, neutral, hell und frei von Installationen zu halten, um führt werden. Es ist eine lotrechte Nutzlast von mind. 5,0 kN/m²
den Nachbarstand in dessen Gestaltung nicht zu beeinträchtigen. nachzuweisen. Diese hochgelegenen Flächen müssen fugendicht
Einbauten und Aufbauten an Ecken der Standfläche, die an Besu- und allseitig umschlossen errichtet werden. Weitere Anforderungen
chergänge grenzen, sind so zu gestalten, dass keine Gefahr von an begehbare Aufbauten sind unter Punkt 4.6 zu finden.
Ihnen ausgeht. Hierbei müssen Stolperstellen durch Podeste, 9
Technische Richtlinien 2022 (Fortsetzung) Info 4
Verankerungen und Befestigung von Standbauten im Hallenboden Jeder Abhängepunkt der Hallen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 12
sind nicht gestattet. Befestigungen von Exponaten durch Boden- kann mit maximal 25 kg (0,25 kN) lotrecht, rein statisch belastet
verankerungen sind nur in begründeten Ausnahmefällen und mit werden. In den Hallen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 und 12 darf der
schriftlicher Erlaubnis der NürnbergMesse möglich. Ein Anspruch Abstand zwischen Abhängepunkten 1,00 m nicht unterschreiten.
auf das Einbringen und die Nutzung von Bodenverankerungen In den Hallen 3A, 3C, 4A, 7A und 11 können die vorhandenen
besteht nicht. Der Anmeldung sind fristgerecht (siehe Punkt 4.2) Abhängepunkte mit maximal 240 kg (2,4 kN) lotrecht, rein
maßstäbliche Pläne mit Angabe der Lage, Verankerungsart, Lastan- statisch belastet werden.
gaben am Anker und Bohrungsdurchmesser sowie Anzahl der Ver- Höhere Lasten in den Hallen sind nur auf Anfrage möglich und be-
ankerungen beizufügen. Der Aussteller hat den schriftlichen Nach- dürfen einer schriftlichen Freigabe durch die NürnbergMesse. Liegt
weis zu erbringen, dass das Exponat auch im Betrieb standsicher der bestellte Abhängepunkt nicht unterhalb eines vorhandenen
ist. Zugkräfte am Anker sind nicht zulässig. Die Anzahl der Veran- Abhängepunktes oder unter den Trägern des Hallendachtrag-
kerungen ist auf die unbedingt notwendige Menge zu begrenzen. werkes, wird der Abhängepunkt durch den Einbau eines Pre-Riggs
Die NürnbergMesse behält sich das Recht vor, die zur Verankerung gewährleistet. Das Ende jedes Abhängepunktes (Übergabepunkt)
zu verwendenden Materialien vorzuschreiben. Bei Verwendung von ist gemäß dem Bestellformular beim zuständigen ServicePartner im
nicht zulässigen Materialien, oder bei Einbringung von Bodenveran-
Vorfeld anzugeben. Schrägzüge, sogenannte „Bridle“, an Abhänge-
kerungen ohne schriftliche Freigabe der NürnbergMesse, werden
punkten der Halle sind auf dem Gelände der NürnbergMesse unzu-
diese auf Kosten (Reparaturkostenpauschale von EUR 250 – Netto-
preis pro Bodenverankerung) und Gefahr des Ausstellers durch die lässig.
NürnbergMesse beseitigt. Eingebrachte Schwerlastanker, Schrau- Bei komplexen Systemen (statisch unbestimmten Systemen; i.d.R.
ben oder Ankerbolzen müssen vom Aussteller oder deren Beauf- mehr als Einfeldträger) muss ein Lastenplan eingereicht werden, der
tragten beim Abbau entfernt werden, hierbei ist darauf zu achten, neben der Gesamtlast und der Lasten an den Hängepunkten
dass Ankerbolzen ausgedreht werden müssen und nicht bündig (Auflagerkräfte) auch alle Einzel- und Streckenlasten abbildet.
abgetrennt werden dürfen. Bei Nichtbeachtung haftet der Ausstel- Die NürnbergMesse behält sich vor, bei statisch unbestimmten
ler für Folgeschäden. Die NürnbergMesse ist berechtigt, nicht ent- Systemen die Installation von Lasterfassungssystemen zu verlangen.
fernte Schwerlastanker, Schrauben oder Bolzen auf Kosten und Die Lasterfassungssysteme sind ausschließlich durch die SPIE SAG
Gefahr des Ausstellers zu entfernen. Standbauten, die nicht freige- GmbH zu liefern, zu installieren und zu betreiben. Lasterfassungs-
geben wurden, den Technischen Richtlinien oder den aktuellen systeme sind kostenpflichtig und werden dem Besteller in Rechnung
Stand der Technik nicht entsprechen, müssen gegebenenfalls geän- gestellt.
dert oder beseitigt werden. Bei nicht fristgerechter Ausführung ist Wir weisen darauf hin, dass durch den Einsatz von Lastmesszellen,
die NürnbergMesse berechtigt, auf Kosten des Ausstellers selbst die maximale Abhängehöhe um bis zu 50 cm reduziert werden kann.
Änderungen vorzunehmen bzw. den Betrieb oder Nutzung der Aus technischen oder organisatorischen Gründen kann es vorkom
Exponate zu untersagen. men, dass Abhängepunkte über dem Messestand bereits für Nach-
Die Nutzung der Spartenkanäle und Bodenschächten ist ausschließ- folgeveranstaltungen vorbereitet oder installiert werden. Der
lich den zuständigen ServicePartnern der NürnbergMesse vorbehal- Aussteller/Messebauer hat keinen Anspruch auf Entfernung dieser
ten. Abhängepunkte und darf diese nicht nutzen oder verändern.
4.7.5 Abhängungen von der Hallendecke 4.7.5.2 Anbringung von Gegenständen an den Abhängepunkten
Abhängungen sind an den dafür vorgesehenen technischen Einrich- Die abzuhängenden Gegenstände (Beleuchtungsträger, Schein-
tungen möglich und nach DGUV Vorschrift 17 und den geltenden werfer, Beamer, Lautsprecher, etc.) dürfen nur von ausstellerei-
Standards der Veranstaltungstechnik (IGVW SQ P1 bis SQ P5 mit genen Fachkräften, von zugelassenen Fachfirmen oder dem
SQ Q1, SQ Q2 und SQ O2) auszuführen (siehe Merkblatt „Abhän- ServicePartner nach geltenden Rechtsnormen und dem Stand der
gungen, Traversen, Hebezeuge“, i4.9). Dies gilt auch für Abhän- Technik entsprechend angebracht werden. Bei der Auswahl der
gungen von Pre-Riggs, aufgeständerten Traversensystemen (z.B. qualifizierten Fachkräfte vor Ort, bzw. der aufsichtsführenden
Ground-Support), Stativen und sonstigen Konstruktionen. Person (Koordinator), sind die Vorgaben der aktuellen Richtlinien
4.7.5.1 Bereitstellung von Abhängepunkten gemäß der DGUV Vorschrift 17, der DGUV Information 215-310
Die Bereitstellung von Abhängepunkten sowie die Änderung von und gemäß IGVW SQ Q2 und SQ O2 zu beachten. Der Nachweis
Abhängekonstruktionen werden ausschließlich von der NürnbergMesse der notwendigen Qualifikation ist mitzuführen.
ausgeführt. Die NürnbergMesse wird hierzu ServicePartner heran- Bei der Installation von sogenannten Stromschienensystemen sind
ziehen. Dem Aussteller werden, sofern es die baulichen Vorausset- die zugehörigen Scheinwerfer, bzw. deren Zubehörteile, ebenfalls
zungen zulassen, die Abhängepunkte an der gewünschten Position gemäß dem aktuellen Stand der Technik (DGUV Information
in dem Luftraum oberhalb der Standfläche zur Verfügung gestellt. 215-313) mit einer ausreichend dimensionierten Sekundärsicherung
Die Anzahl der möglichen Abhängepunkte in den Hallen ist abhängig zu versehen.
von der Standgröße und dem Raster der Hallendecke. Weitere Informationen über zugelassene und nicht zugelassene
Die Bereitstellung von Abhängepunkten kann nicht in allen Anschlag-, Trag-, Lastaufnahme- und Verbindungsmittel sowie
Bereichen garantiert werden. Dies betrifft vorrangig die Randbe- Seilendverbindungen und Hebezeugen entnehmen Sie dem Merk-
reiche folgender Hallen: blatt „Abhängungen, Traversen, Hebezeuge“, i4.9.
• Halle 3A und 3C: Aus Sicherheitsgründen sind darüber hinaus folgende Bestim-
Über den Ausstellungsflächen im Bereich der Ladehoftore mit mungen zu beachten.
einer begrenzten Bauhöhe können keine Abhängepunkte bereit-
Grundsätzlich nicht zulässig sind:
gestellt werden. In diesen Bereichen sind auch zwingend die
- Absicherungen von Standbauteilen oder Exponaten (Standbauteile
notwendigen Mindestabstände zu den Sprinklerköpfen zu
bzw. Exponate müssen selbständig sicher stehen)
berücksichtigen (siehe Punkt 3.1.4).
- abgehängte Konstruktionen mit einer starren bzw. kraftschlüs-
Informationen zur reduzierten Traglast der Hängepunkte in den
sigen Verbindung zum Hallenboden
Randbereichen der Hallen 3A und 3C können beim zuständigen
ServicePartner eingeholt werden. (aufgestellte Konstruktionen, die zusätzlich durch Abhängungen
• Halle 4A, 7A und 11.0: eine Verbindung in das Dachtragwerk aufweisen)
Über den Ausstellungsflächen im Bereich der Ladehoftore mit - Schrägzug bei Abhängungen
einer begrenzten Bauhöhe stehen nur vereinzelt Hängepunkt mit 4.7.5.3 Verwendung von Traversensystemen
einer reduzierten Traglast zur Verfügung. Die Einleitung von Bei der Verwendung von Traversen, Konstruktionen aus Traversen
dynamische Lasten und die Verwendung von Hebezeugen ist und Traversensystemen sind die Anforderungen und Durchführungs-
hier nicht möglich. Weitere Informationen können beim zustän- anweisungen der DGUV Vorschrift 17, der DGUV Information
digen ServicePartner eingeholt werden. 215-313 und des Qualitätsstandards IGVW SQ P1 anzuwenden.
Vorgeschriebene Bau- und Werbehöhen sind zu beachten. Abhän- Dies ist unabhängig von der Art der Verwendung der Traversen,
gungen inkl. der Installationen sind so auszuführen, dass unter Konstruktionen aus Traversen, oder Traversensystemen. Dies kann
ihnen eine lichte Höhe von mindestens 2,50 m bestehen bleibt. eine abgehangene, bzw. eine geflogene, oder auch eine gestän-
Die NürnbergMesse prüft anhand der eingereichten Unterlagen die derte Traverse bzw. Traversenkonstruktion sein.
Realisierbarkeit der gewünschten Abhängepunkte und behält sich Bei der Verwendung von Traversen, Konstruktionen aus Traversen
vor, die eingebrachten Lasten sowie die verwendete Konstruktion und Traversensystemen im Freien kommen die Festlegungen für
durch einen Statiker prüfen zu lassen. Die Prüfung ist kostenpflichtig „Fliegende Bauten“ (Richtlinie über den Bau und Betrieb Fliegender
und wird dem Aussteller bzw. dem Besteller der Abhängepunkte Bauten - FlBauR) zur Anwendung. Weiterführend ist der Qualitäts-
in Rechnung gestellt. standard IGVW SQ P5 und die DIN EN 13814 (Sicherheit von Fahr-
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Technische Richtlinien 2022 (Fortsetzung) Info 4
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schoss ist sicherzustellen und in den statischen Berechnungen teuren der NürnbergMesse vorbehalten.
nachzuweisen.
Sollten Decken über Obergeschossen geschlossen ausgeführt
werden, gelten die Anforderungen des Punktes 4.4.2 Standüber-
dachung. 13
Technische Richtlinien 2022 (Fortsetzung) Info 4
5.2.1 Explosionsfähige Gemische Anschlüsse, Maschinen und Geräte, die nicht den Bestimmungen
Beim Umgang mit entzündbaren Gefahrenstoffen (z.B. Flüssig- entsprechen oder deren Verbrauch höher ist als angemeldet, sind
keiten, Gase, Stäube, etc.) kann es zur Bildung explosionsfähiger unzulässig. Diese können von der NürnbergMesse auf Kosten und
Gemische kommen. Gefahr des Ausstellers vom Stand entfernt und in Verwahrung
Bei Anlagen, Aufbauten, Exponate oder Vorführungen mit derar- genommen werden.
tigen Gefahrenstoffen ist daher die Erstellung eines Explosions- 5.3.3 Montage- und Betriebsvorschriften
schutzdokumentes zwingend erforderlich. Die gesamte elektrische Einrichtung ist nach den neuesten Sicher-
Die Erstellung eines Explosionsschutzdokumentes ist Aufgabe des heitsvorschriften des Verbandes der Elektrotechnik (VDE) und der
Ausstellers. Das vollständige Explosionsschutzdokument ist durch berufsgenossenschaftlichen Verordnungen (DGUV Vorschrift 3)
den Aussteller fristgerecht (siehe Punkt 4.2) bei der NürnbergMesse auszuführen.
im Vorfeld zur Freigabe vorzulegen. Es findet vor Ort eine kosten- Besonders zu beachten sind VDE 0100, VDE 0100-706,
pflichtige Prüfung der Explosionssicherheit vor Inbetriebnahme der VDE 0100-718, VDE 0108, VDE 0128, VDE 0100-560 und die
Anlage (vor Messebeginn) statt. VDE 0100-711 (IEC-Norm 60364-7-711). Der Aussteller übernimmt
Liegt kein Explosionsschutzdokument vor oder werden im Rahmen die volle Haftung für Schäden, die durch fehlerhafte Elektroinstal-
der Überprüfung vor Ort Mängel festgestellt, kann der Betrieb der lationen an Hallen und Gebäudeteilen der NürnbergMesse sowie
Anlage/der Vorführung nicht freigegeben werden. an Messeständen und Exponaten von Mitausstellern entstehen
Detaillierte Informationen zum Explosionsschutzdokument und der können.
Prüfung der Explosionssicherheit entnehmen sie bitte dem Merk- Für alle Stromkreise ist grundsätzlich die Schutzmaßnahme RCD-
blatt i4.15 Explosionsfähige Gemische. Schutzschaltung vorgeschrieben.
5.2.2 Einrichtungen zum Auffangen von Holzstaub und -spänen Für Steckdosen und Lichtstromkreise ist ein RCD mit einem maxi-
Einrichtungen zum Absaugen und Lagern von Staub, Spänen oder malen Fehlerauslösestrom von 30 mA vorgeschrieben. Bei Sonder-
Schnitzeln von Holz oder Holzwerkstoffen (z.B. Silos) sind gemäß maschinen und Geräten (Frequenzumrichter) kann eine andere
GefStoffV vor Inbetriebnahme unter Berücksichtigung der vorge- geeignete Schutzmaßnahme angewandt werden. Verantwortlich
sehenen Betriebsweise durch eine nach BetrSichV zur Prüfung hierfür ist der Aussteller.
befähigten Person auf ihren ordnungsgemäßen Zustand hinsicht- Der Anteil von hoch- oder niederfrequenten, in das Netz abgege-
lich der Montage, der Installation, der Aufstellungsbedingungen benen Störungen darf die in VDE 0160 und VDE 0838 (ISO 50
und der sicheren Funktion zu prüfen. 006) und EN 61000-2-4 angegebenen Werte nicht überschreiten.
Generell sind solche Einrichtungen im Vorfeld bei der NürnbergMesse Kabel und Leitungen mit massiven Leitern müssen fest verlegt und
fristgerecht (siehe Punkt 4.2) zur Freigabe anzuzeigen. fest angeschlossen, flexible Leitungen müssen zugentlastet sein.
Der Betreiber der Anlage ist für die Gewährleistung der Betriebssi- Während des Auf- und Abbaus müssen alle genutzten Leitungen
cherheit bei der Inbetriebnahme verantwortlich (siehe Punkt 5). mind. H07RNF oder mindestens gleichwertig sein. Leitungen wie
Der Betreiber/Aussteller hat im Vorfeld eine Gefährdungsbeur- H05 oder ähnlich dürfen nur in Bereichen mit geringster mechani-
teilung in Form eines Explosionsschutzdokumentes (gemäß scher Beanspruchung Verwendung finden (VDE 0298). Es dürfen
GefStoffV, BetrSichV, TRGS 720 bis 725 und TRGS 727) zu nur Leitungen mit einem Mindestquerschnitt von 1,5 mm² Cu
erstellen und der Anmeldung beizulegen (siehe Merkblatt i4.15 verwendet werden. Leitfähige Bauteile sind in die Maßnahmen
Explosionsfähige Gemische). zum Schutz bei indirektem Berühren mit einzubeziehen (Stander-
Werden während dem Messebetrieb Holzbearbeitungsmaschinen dung, bzw. Potenzialausgleich).
vorgeführt, so dass mit einem erhöhten Aufkommen von Stäuben Die Sekundärleitungen (sämtliche Leitungen ab dem bereitge-
oder Spänen zu rechnen ist, sind zusätzlich die Vorgaben der stellten Elektroanschluss) sind gegen Kurzschluss und Überlast mit
DGUV Information 209-083 und 209-045 in Bezug auf die Instal- geeigneten Leitungsschutzschaltern zu schützen.
lation von automatischen Funkenlöschanlagen zu beachten. In Niedervoltanlagen dürfen nur mit Sicherheitstransformatoren nach
begründeten Ausnahmefällen (z.B. eingeschränkte Vorführung der DIN EN 61558 (VDE 0570) oder gleichwertig betrieben werden.
Anlage), kann die Installation der Funkenlöschanlage nach einer Die Transformatoren müssen für die Montage auf brennbaren Un-
schriftlichen Freigabe durch die NürnbergMesse (siehe Punkt 4.2) terlagen geeignet sein und primär und sekundär mit Thermoschutz
entfallen. und Kurzschluss-/Überlastschutz versehen sein.
In Niedervoltbeleuchtungsanlagen sind blanke elektrische Leiter
5.3 Elektroinstallation und Klemmen unzulässig, auch Seilsysteme müssen vollständig
5.3.1 Anschlüsse isoliert sein.
Jeder Stand, der mit elektrischer Energie versorgt werden soll, Alle Klemmverbindungen müssen in einer geschlossenen Dose
erhält auf Bestellungen einen oder mehrere Anschlüsse, die enden. Flexible Leitungen (auch Flachleitungen) dürfen nicht unge-
ausschließlich durch den zuständigen ServicePartner der schützt gegen mechanische Belastungen unter Bodenbelägen
NürnbergMesse ausgeführt werden. Den Bestellungen mit Form- verlegt werden.
blatt ist die Grundrissskizze beizufügen, aus der die gewünschte Die im Ausstellungsstand vorhandene Elektroinstallation darf für
Platzierung der Anschlüsse ersichtlich ist. Der Stromverbrauch wird die Veranstaltung erst in Betrieb genommen werden, wenn Sie
bei Anschlüssen bis 40 kW pauschal und über 40 kW durch durch eine befähigte Person abgenommen und freigegeben ist.
Messung ermittelt und verrechnet. Ein Abnahmeprotokoll muss am Stand vorgehalten werden.
Die Stromversorgung steht ab Aufbaubeginn bis Abbauende zur 5.3.4 Sicherheitsmaßnahmen
Verfügung. Nach Absprache mit dem zuständigen ServicePartner Zum besonderen Schutz sind alle Wärme erzeugenden und
können Zu- und Abschaltzeiten vereinbart werden. Der Aussteller Wärme entwickelnden Elektrogeräte (Kochplatten, Scheinwerfer,
ist verpflichtet, seinen Anschlusspunkt gegen Beschädigung und Transformatoren, Kaffeemaschinen usw.) auf nicht brennbaren,
Unfall zu schützen. wärmebeständigen, asbestfreien Unterlagen zu montieren.
Aus sicherheits- und brandschutztechnischen Gründen sind am Entsprechend der Wärmeentwicklung ist ein ausreichend großer
Ende eines jeden Veranstaltungstages beim Verlassen des Standes Abstand zu brennbaren Materialien sicherzustellen.
alle elektrischen Verbraucher abzuschalten. Hiervon ausge- Beleuchtungskörper dürfen ausschließlich an nicht brennbaren
nommen können sicherheitstechnische Anlagen, Notbeleuchtung, Dekorationen o.Ä. angebracht werden.
Kühlschränke und Server im Betrieb bleiben. Strahler, Scheinwerfer, Stromschienenscheinwerfer und deren
Die Verwendung von Generatoren auf Ständen ist nicht gestattet. Versorgungskonstruktionen wie Stromschienen, Switchboxen o.Ä.
5.3.2 Standinstallation sind einzeln mit Sicherungsseilen nach aktueller Norm zu sichern.
Elektroinstallationsarbeiten innerhalb der Stände können nach Stromschienen müssen mit Schutzkappen ausgestattet sein. Eine
Bestellung vom zuständigen ServicePartner der NürnbergMesse Befestigung der Stromschiene mit Kabelbindern ist nicht zulässig.
ausgeführt werden. Bei Halogenleuchtmitteln sind nur Scheinwerfer mit Schutz-
Innerhalb der Stände, d.h. ab dem Übergabepunkt, können Instal- scheiben zulässig. Des Weiteren ist ein entsprechender Splitter-
lationen von ausstellereigenen Elektrofachkräften oder von zuge- schutz gemäß Herstellervorgabe bei Linsenscheinwerfern einzu-
lassenen Fachfirmen entsprechend den VDE-Vorschriften und in setzen (z.B. bei Tageslichtscheinwerfern mit wechselbaren Linsen,
Europa geltenden Vorschriften sowie dem Stand der Technik oder bei PAR-Scheinwerfern mit Halogenleuchtmittel).
entsprechend ausgeführt werden. Werden bei der Installation Bei der Verwendung von UV-Strahlern dürfen keine Gefährdungen
innerhalb des Standes Klemm- oder Schraubverbindungen einge- durch eine erhöhte Strahlenbelastung entstehen. Bei Entladungs-
setzt, ist durch die ausführende Elektrofachkraft eine Überprüfung lampen sind entsprechende UV-Filter gemäß den Herstellervor-
der errichteten Anlage vorzunehmen. Im Anschluss ist eine schrift- gaben zu verwenden. UV-Strahler, der Typen UV-B und UV-C
liche Dokumentation der Prüfung (Messprotokolle und Errich- dürfen nur bestimmungsgemäß in dafür vorgesehenen Geräten
Master 2022/001
tungsbescheinigungen) zu erstellen und zur Einsichtnahme am betrieben werden, wenn sichergestellt ist, dass keine Strahlung
Stand vorzuhalten. Des Weiteren sind auch die gültigen Prüfproto- ungeschützt austreten kann.
kolle aller elektrischen Betriebsmittel gemäß DGUV Vorschrift 3 Eigenmächtige Veränderungen an der Hallenbeleuchtung, wie z.B.
vorzuhalten. das Entfernen einzelner Leuchtstoffröhren, sind untersagt.
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ServicePartner der NürnbergMesse durchgeführt werden. Bei der Verwendung von technischen Gasen siehe Punkt 5.7.
Den Bestellungen mit Formblatt ist die Grundrissskizze mit den
gewünschten Anschlusspunkten beizugeben.
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5.12.2 Ausstellung und/oder Betrieb von Kränen, Hebezeugen, 5.15 Umgang mit Lebensmitteln
Baumaschinen und anderen Arbeitsmitteln Bei der Abgabe von Kostproben zum Verzehr an Ort und Stelle
Generell sind alle Exponate und Geräte so zu platzieren, dass sind die aktuell gültigen gesetzlichen Bestimmungen und Normen
keine Anbauten, Ausleger oder andere bewegliche Komponenten nach dem Stand der Technik zu beachten, insbesondere die
aus der Standfläche hinausragen oder hinausschwenken können. Lebensmittelhygiene-Verordnung (LMHV; Verordnung (EU)
Dies betrifft auch den Luftraum über den Hallengängen und Nach- Nr. 852/2004) und die Lebensmittel-Informationsverordnung
barständen. (LMIV; Verordnung (EU) Nr. 1169/2011).
Alle Arbeitsgeräte oder Baumaschinen müssen gemäß der Betr- Für Rückfragen steht die
SichV aktuell geprüft sein und es dürfen keine ungesicherten
Stadt Nürnberg
Lasten über Personen angehoben werden. Weitere Informa-
Ordnungsamt
tionen bzgl. Lasten über Personen bei Veranstaltungen entnehmen
Abteilung Lebensmittelüberwachung
Sie der DGUV Information 215-313 „Lasten über Personen“.
Innerer Laufer Platz 3, 90403 Nürnberg
Des Weiteren muss durch technische oder organisatorische
T +49 9 11 2 31-25 24
Maßnahmen gewährleistet werden, dass bei einem Versagen
F +49 9 11 2 31-30 70
eines Hydrauliksystems oder eines Seilantriebs kein unkontrol-
lebensmittelueberwachung@stadt.nuernberg.de
liertes Absenken von Anbauteilen der Geräte/Lasten möglich
www.ordnungsamt.nuernberg.de
ist. Dies kann z.B. durch eine Absperrung des Gefahrenbereichs,
durch die Verwendung von Schlauchbruchsicherungen oder durch zur Verfügung.
eine mechanische Verriegelung zur Abstützung der Hydraulikzy- Handverkäufe von Speisen und Getränken, auf der Veranstaltung
linder erfolgen. selbst (einschließlich Barverkauf), sind nicht gestattet.
Das Bedienen der Arbeitsmittel darf nur durch geschultes Personal 5.15.1 Anforderung an die Stand- bzw. Küchenausstattung
des Ausstellers erfolgen. Die Vorgaben der DGUV Regel 100-500 Folgende Anforderungen sind bei einer Küchenausstattung zwin-
„Betreiben von Arbeitsmitteln“ sind zu beachten. gend zu beachten:
Falls die ausgestellten Geräte/Arbeitsmittel mit einem Verbren- - Eine Handwaschgelegenheit mit fließenden Wasser (Warm- und
nungsmotor oder einen alternativen Antriebssystem (z.B. Elektro-/ Kaltwasser), mit Flüssigseife und Einweghandtüchern ist vorzu-
Hybridantrieb, Gasantrieb, Brennstoffzelle) ausgestattet sind, sind sehen.
zwingend die Vorgaben gemäß Punkt 4.4.1.2 zu beachten. - Geschirr- und Glasreinigung mit fließenden Kalt- und Warmwasser
Bei der Platzierung der Geräte Arbeitsmittel ist auf die maximal und/oder Verwendung einer Spülmaschine ist vorzusehen.
zulässige Bodenbelastung der Halle zu achten. Versorgungs- - Wischfeste Bodenbeläge, abwaschbare Wandverkleidungen und
schächte und Schachtdeckel sind mit entsprechenden Boden- Abstellflächen im Arbeitsbereich der Speisenzubereitung und im
platten zu überspannen, so dass hier keine Belastungen auftreten. Lagerbereich der Speisen vorhalten.
Für die Standsicherheit und den sicheren Betrieb aller Exponate ist der Die Böden im Arbeitsbereich müssen rutschsicher, eben und flüs-
Aussteller verantwortlich und nachweispflichtig. sigkeitsdicht ausgeführt werden
Die NürnbergMesse behält sich vor, in begründeten Fällen vor Ort - Wirksamen Spuck- bzw. Hustenschutz im Bereich der Speisen-
eine kostenpflichtige Überprüfung durch eine befähigte Person ausgabe anbringen.
vornehmen zu lassen. - Funktionstüchtige Kühleinrichtungen für leicht verderbliche
5.13 Musikalische Wiedergaben Lebensmittel vorhalten.
Für musikalische Wiedergaben aller Art ist nach den gesetzlichen - Wirksame Abluftanlagen oder Dunstessen mit Aktivkohlefilter
Bestimmungen (§15 Urheberrechtsgesetz - UrhG) die Erlaubnis installieren, wenn bei der Zubereitung oder Warmhaltung von
der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Speisen mit Dämpfen oder Geruchsentwicklung zu rechnen ist.
Vervielfältigungsrechte (GEMA) erforderlich. Nicht angemeldete - Geeignete Handfeuerlöscher (gem. EN3; Schaumlöscher oder
Musikwiedergaben können Schadensersatzansprüche der GEMA Fettbrandlöscher) sind in ausreichender Menge bereitzustellen.
zur Folge haben (§97 Urheberrechtsgesetz - UrhG). Anmeldungen Für jeden Kochbereich ist mindestens ein Fettbrandlöscher
und Anfragen sind zu richten an: (Brandklasse F nach DIN EN2) und eine Löschdecke bereitzu-
halten.
GEMA
KundenCenter 5.15.2 Kochgeräte und Verfahren zur Speisenzubereitung
11506 Berlin Kochgeräte (z.B. Fritteusen, Fettbackgeräte, Großpfannen u.a.)
T +49 3 05 88 58-9 99 dürfen nur elektrisch, unter Aufsicht und nach Anmeldung bei der
kontakt@gema.de NürnbergMesse in den Messehallen betrieben werden.
www.gema.de Nach Veranstaltungsende (täglich) müssen die Kochgeräte über
Akustische und optische Vorführungen bedürfen auch der Freigabe einen Hauptschalter stromlos geschaltet werden. Der Haupt-
der NürnbergMesse. Die Freigabe wird unter der Voraussetzung schalter muss eindeutig als NOT-AUS-Schalter gekennzeichnet
erteilt, dass die Lautstärke an der Standgrenze 70 dB(A) nicht werden.
übersteigt und die Maßnahmen zur Vermeidung von Gehörgefähr- Kochgeräte dürfen nicht im Bereich von Verkehrswegen auf dem
dungen des Publikums gemäß DIN 15905 (Teil 5) beachten werden. Stand oder unmittelbar abgrenzend an die Hallengänge aufgestellt
Ferner ist nachzuweisen, dass auf der Standfläche ausreichend werden. Ein Mindestabstand von 1,50 m ist einzuhalten.
Zuschauerraum vorgehalten wird. Es muss sichergestellt werden, Fritteusen oder vergleichbare Geräte dürfen nicht im Oberge-
dass es durch die Vorführungen/Werbemaßnahmen zu keinen schoss mehrgeschossiger Stände betrieben werden. Bei Fritteusen
Behinderungen, Störungen oder Stauungen auf den Gängen führt. ist aus Gründen des Brandschutzes zwingend eine nicht brennbare
Nachbarstände und Mitaussteller dürfen durch die Vorführungen Überdachung vorzusehen, so dass bei einem Fettbrand keine
nicht beeinträchtigt werden und es muss eine Gesundheitsgefahr/ Wechselwirkung mit der hallenseitigen Sprinkleranlage auftritt.
Gehörgefährdung für Besucher oder Beschäftigte ausgeschlossen Die maximale Füllmenge liegt bei 40 l (die Füllmenge benachbarter
werden. Geräte ist zu addieren). Bei Überschreitung der maximalen Füll-
Bei wiederholter Nichtbeachtung dieser Vorschriften kann die menge ist bereits im Vorfeld Rücksprache mit der NürnbergMesse
Stromzufuhr zum Stand des Ausstellers ohne Rücksicht auf den zu halten.
damit verbundenen Ausfall der Standversorgung unterbrochen Bei der Verwendung von Druckdämpfern, Heißumluftöfen, Heiß-
werden. Ein Anspruch des Ausstellers auf Ersatz des durch die luftdämpfern oder ähnlichen Geräten mit Heißdampf, wie zum
Unterbrechung der Stromzufuhr entstehenden mittel- oder Beispiel Kombidämpfern oder Konvektomaten, ist eine geeignete
unmittelbaren Schadens besteht nicht. Die Beweislast für die Abluftanlage, bzw. eine Kondensationshaube über dem Gerät
Einhaltung der Vorschriften liegt beim Aussteller. vorzusehen. Alternativ können auch Geräte mit integrierten
Absaugeinrichtungen eingesetzt werden. Generell muss gewähr-
5.14 Getränkeschankanlagen leistet sein, dass keine heißen Dämpfe, Dünste oder Schwaden in
Für die Errichtung und den Betrieb von Getränkeschankanlagen die Halle entweichen. Weiterführend sind die Vorgaben der DGUV
auf dem Stand sind die Betriebssicherheitsverordnung, die DGUV Regel 110-002 zu beachten.
Regel 110-007 und die DIN 6650-6 zu beachten. In überdachten Bereichen oder mehrgeschossigen Standbauten,
Die technische und lebensmittelhygienische Unbedenklichkeit die mit einer temporären Sprinkleranlage, Rauch- oder Wärmedif-
muss durch den Aussteller nachweisbar sein und wird ggf. von ferentialmeldern ausgestattet sind, ist der Einsatz der oben
Ordnungsamt überprüft. Daraus resultiert eine Dokumentations- genannten Geräte im Vorfeld mit der NürnbergMesse (Punkt 4.2)
pflicht in Bezug auf die genannte Überwachungs- und Sorgfalts- abzustimmen. Sämtliche Fehlalarme, die durch den Umgang mit
pflicht zur technischen und lebensmittelhygienische Unbedenklich- Kochgeräten entstehen, werden dem Verursacher in Rechnung
keit der gesamten Anlage seitens des Ausstellers. gestellt.
Master 2022/001