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01/2014
01/20
Tonstudio
11,4 €,
Benelux: 11,40
CH:19,80 CHF
59
inkl.
SOFTEW
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9 Eu
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VON
ro!* Bibel Das ultimative
Kompendium
Die besten Studio-
Mikrofone im
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Tone2
AkustiX für Studio,
Enhancer*
Klang-Veredelung für
Spuren und Summe
Recording & Mix
(Win & Mac)
Toontrack
EZmix2 Lite*
Endlich: Mit einem
Dreh zum Profi-Mix
HOFA (Win & Mac)
IQ Reverb LE*
Intelligenter Faltungshall für
perfekte Tiefenstaffelung
(Win & Mac)
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Sicherheit beim Kauf
Step-by-Step-Workshopss
für schnelle Erfolge
Original-Versionen der Hersteller. Stand 09/2014. Online-Registrierung erforderlich.
TEST: EISENBERG VIER | UAD NEVE 1073 | UVI SPARKVERB | DUNE II | HYBRID 3 | SPIRE | U-HE SATIN
DIE SOUNDFÄNGER
Drei Top-DVD-Vollversionen!
Beat StudioBIBEL 3
BEATDVD
Über 4,7 GB Daten für Musiker!
Beat Studio-Bibel-DVD
Recording, Mix, Mastering: 4,7 GB fürs Studio
ik ng
Studio-Akust PC-Optimieru
asten ring-Tool
Groove-Bauk Mix- & Maste
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26 VST-Exote Video-Sequenz
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Audio-Works Mix & Masteri
e Profis ker
Mastern wie di Audio-Analyti
ins 80er
18 Edel-Plug- Klassiker der
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Top Faltungsha JavaScrip für
Reverberate LE Reaper FX
Mit Reverberate LE hat LiquidSonic einen latenzarmen Stereo-Faltungshall der Wir präsentieren die außergewöhnliche Sammlung der ReaFX, neun beson-
Oberklasse am Start, der Implusantworten im WAV-, AIFF- und FLAC-Format dere Effekte der DAW Reaper. Neben Klassikern wie Kompressor, Delay oder EQ
liest und ADSHR-Hüllkurven bietet. begeistert vor allem ReaJS, mit dem man Effekte quasi „javascripten“ kann.
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090 DAW-Controller
Heft-DVD
Interview Record, Play, Mix – alles im Griff
an Werkzeugen uns Helfern jemals brauchen 014 Analog Synth-Guide 085 Perfect Mix
wird. Dazu kommen mit dem Novaflash- und Hier finden Sie den richtigen Analogen für Profi-Tipps für Bass-Balance, Vocals und
Ihren Stil Dynamik
Pianovintage Studio exzentrische Synthesizer.
026 Aktivboxen bis 1000 Euro
Neutraler Klang muss nicht teuer sein
Standards 038 Studio-Kopfhörer
003 Beat-DVD Elf Modelle, die Sie nicht im Stich lassen Top-Mitmach-Workshops
Diese Tools dürfen in keinem Studio fehlen:
062 USB-Interfaces
Tone2 AkustiX Enhancer, Toontrack EZmix 2
Die besten Audiointerfaces fürs Desktop-
DVD: AkustiX Enhancer
Lite, HOFA IQ Reverb LE, Sony ACID XPress 7, Mastern mit Power
eaReckon Finalizer Suite plus 300 MB exklu- Studio
sive Sounds vom Murmux. Seite 54
074 Studio-Mikrofone
Zwölf Mics für Stimme & Instrument
006 Inhalt DVD: EZmix 2 Lite
083 Tablet-Recording Ein Dreh zum Profi-Mix
008 Die große Studio-Bibel
Ihr erfolgreicher Einstieg in die Musikpro- DAWs für iOS, auf die Sie sich verlassen Seite 12
duktion können
DVD: HOFA IQ Reverb LE
098 Buch-Tipps fürs Studio Perfekter Hall im Timing
098 Impressum Seite 78
9ricks
PRAXIS
Studio-Tricks
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Keep it simple.
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BIBEL | 2014
Beat Studio
42 Beat StudioBIB
EL | 2014
43
inkl.
SOFTWA
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Workbeat 068 Test: Eisenberg Vier
Döpfer-MS-404-Klon mit Charakter 599 Euro N*
!
012 Toontrack EZmix 2 Lite 069 Test: Reveal Sound Spire
Ein Dreh zum Profi-Mix Gegenwind für NI Maschine und u-he Diva?
024 Sony ACID XPress 7 070 Studio-Effekte Die Highlights der DVD:
Coole Tracks mit wenigen Klicks Plug-ins, die in keinem Kanalzug fehlen
dürfen Audio-Workstations (DAW) Benchmarks
032 eaReckon Finalizer Suite • MuLab 6 Free • Cinebench
Vocal-Refresh leichtgemacht 081 Test: Dune II • Multitrack Studio Lite • DAW-Bench
Kann man Gutes noch verbessern? Klar! • Music Studio Producer • H2 Bench
034 Studioakustik • Podium 3.21 • IO-Meter
Optimierung der Nachhallzeit 082 Test: Hybrid 3 • Sony ACID XPress 7 • LinX
Endlich: ein VA-Alleskönner, nicht nur für Pro • Studio One 2 Free • Luxmark
036 Mid-Side-Technik Tools • MB Bench
Mehr Transparenz dank M/S-Matrix Audio-Editoren • Sandra Lite 2013
• Acon Acoustica 5 • Xbench
• Audacity 2
052 FXpansion Geist Lite
Brrrt, tschack, boom! – Groove-Tricks mit Tablet • Audiobook Cutter
• Nero Wave Editor 2012 Studio-Akustik
dem Klopfgeist • Audionet Carma 4
083 Tablet-Recording • Ocen Audio
DAWs für iOS, auf die Sie sich verlassen • Wave Shop • Room EQ Wizard
054 Tone2 AkustiX Enhancer
Mastern mit Power können • Wavosaur
• Xo Wave Mix-Tools
• AAMS Mastering System
078 HOFA IQ Reverb LE • Barricade ProVST
Perfekter Hall im Timing Synthesizer
• Camel Crusher
• BV Studio
• CFA FilterGrizzly 2
• Curve 2.25 BE
080 Presonus Studio One 2 Free • Elliot Dynamic Pack
• Dune LE
Start mit der Kreativ-DAW • Elysia Niveau Filter
• FXpansion Geist Lite
• Flux Tools
• Novaflash Plug-ins
088 Fokus: Room EQ Wizard • IO Effect Suite
• Pianovintage Studio
Akustik-Optimierung für Einsteiger • J1000 Plugs
• SampleRobot Single-X BT
• Reaper FX
• Solcito VST-Pack
094 PC-Benchmark • Reverberate LE
• TB-303-Klones
Besser benchen, mehr Leistung! • RND Inspector
• Zampler//RX
• Stillwell Plugs
FX-Plug-ins • Track-Rescue-Pack
• T-RackS CS Free
022 Effekte-Kurztests • Tone2 AkustiX Enhancer
Unverzichtbare FX-Plug-ins • Toontrack EZmix 2 Lite
*Voll-, SE-, LE-, BE- bzw. Lite-Versionen auf DVD. 599 Euro entspricht der Circa-Summe der weitgehend
übereinstimmenden Original-Versionen der Hersteller. Stand 09/2014. Online-Registrierung erforderlich. Beat StudioBIBEL | 2014 7
Die große Studio-Bibel
Ihr erfolgreicher Einstieg
in die Musikproduktion
Schnittstellen
D
ie zunehmende Digitalisierung hat in den Sounds und Effekten und das Internet mit seiner
letzten zwei Dekaden so ziemlich jeden Fülle an Freeware. Doch der Reihe nach. Alle Audio-Plug-ins, egal ob Synthesizer oder Effekt,
Lebens- und Arbeitsbereich erfasst und Auf den folgenden Seiten haben wir alle Basics werden mithilfe sogenannter Schnittstellen in den
nachhaltig verändert. Klar, dass auch die Musikpro- für einen erfolgreichen Start als Musikproduzent Audiosequenzer eingebunden. Die üblichsten Ver-
duktion davon nicht verschont geblieben ist. Wo zusammengestellt und durch Praxis-Workshops zu treter sind das VST- sowie das AU-Format, was
früher analoge Mischpulte, Massen von Outboard- vielen Plug-ins ergänzt. Die beiliegenden DVDs ent- für „Virtual Studio Technologie“ beziehungsweise
Equipment und gigantische Bandmaschinen wer- halten zudem ein kleines Desktop-Studio für Win- „Audio Unit“ steht. Während Ersteres aus der Feder
kelten, reduziert sich heute der Gerätepark in den dows und OS X, Ihren ersten Gehversuchen als Pro- des Cubase-Entwicklers Steinberg stammt und von
meisten Studios auf ein paar wenige Geräte: Geblie- ducer steht also nichts mehr im Wege. vielen Sequenzern beider Plattformen (Windows,
ben ist die analoge Aufnahme-Signalkette aus Mik- OS X) unterstützt wird, gibt es Apples AU-Format
rofon und Preamp, neu sind A/D-Wandler, ein Desk- Plug-ins und DAW nur auf dem Mac. Ebenfalls gebräuchlich ist das
top-PC oder Laptop als digitaler Mehrspurrekorder So individuell wie Musikgeschmack und -stil sind AAX-Format, das Avids RTAS-Standard ersetzt und
und Unmengen an Plug-ins zur Signalbearbeitung. die derzeit angebotenen virtuellen Klangerzeuger. nur in Pro-Tools-Workstations Anwendung findet.
Was von der Analog-Fraktion unter den Studio- Anfangs kann man sich sicher mit Freeware-Synthe-
leuten mit mindestens einem weinenden Auge sizern behelfen, die im Internet mittlerweile in einer Praxis
gesehen wird, hat natürlich auch seine Vorteile: nie gekannten Fülle erhältlich sind. Das Laden und Verwenden von virtuellen Klanger-
Noch nie war das Einrichten eines wirklich leistungs- Nicht ganz so groß wie bei Synthesizern und Effek- zeugern in DAWs, ist denkbar einfach. In der Regel
fähigen Musikstudios preiswerter als heute. Für ein ten ist die Auswahl bei den Audioworkstations. genügt ein Rechtsklick mit der Maus in den Sequen-
paar Hundert Euro kauft man jetzt die Grundaus- Deren Funktionsumfang deckt von der Aufnahme zer- oder Arbeitsbereich, um eine weitere Audio-
stattung aus Mikrofon, Interface und Netbook oder über Schnitt, Mix und Mastering die Grundbedürf- und Instrumenten-/MIDI-Spur anzulegen. Wird
Laptop zusammen – und schon ist man gerüstet für nisse von Einsteigern und ambitionierten Musi- eine solche Spur dann mit der Maus ausgewählt,
das „Abenteuer Musikproduktion“. Dabei spielt ein kern ab. Statt auf Kanalanzahl, Busse und Samplin- erscheint am linken Bildschirmrand meist ein soge-
Umstand dem angehenden Produzenten besonders graten kommt es hier mehr auf eine angenehme nannter Spur-Inspektor, in dem man gleicherma-
in die Hände: die Studiobibel mit einer exklusiven Bedienoberfläche und einen flüssigen Workflow an. ßen MIDI-Instrumente oder Send- beziehungsweise
Grundausstattung an exzellenten Klangerzeugern, Insert-Plug-ins auswählen kann.
Abhöre
Bauartbedingt können kleine Boxen tiefe Frequen-
zen nicht mehr zuverlässig abbilden. Wer also Wert
auf ein möglichst breites Übertragungsverhalten
seiner Lautsprecher legt, kommt trotz Bassreflex-
bauweise nicht um Fünf- oder Achtzöller herum.
Die beliebten Desktopmonitore, oft nur mit Drei-
oder Vierzollchassis ausgestattet, eignen sich eher
für Multimediaanwendungen, bei denen es nicht
primär auf eine neutrale Wiedergabe ankommt.
Wer allerdings erst einmal sein Talent als Musiker
und Produzent ausloten möchte, kann getrost mit
preiswerten Desktop-Monitoren starten, sollte aber
im Blick behalten, dass diese klanglich natürlich ihre
Grenzen erreichen werden, insbesondere, wenn es
an anspruchsvolle Mixe geht.
Ein Teil
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Jimi Hendrix, Led Zeppelin, Guns N Roses, Metallica, Madonna oder Coldplay – kaum ein Künstler, mit dem Bob Ludwig
in den vergangenen vierzig Jahren nicht zusammengearbeitet hätte. Klar, dass er da viel zu erzählen hat. Beat traf die
Mastering-Legende in seinem Studio in Portland, Main, und plauderte entspannt über große Boxen, großen Klang – und
große Egos. von Christian Bärmann, Mario Schumacher & Marco Scherer
Beat / Bob, was gefällt Ihnen am besten an Ihrer Reggae klingen. Reggae?! Ich war verblüfft, aber ließ eingesetzt hat. Ich fragte Bob, ob ich nicht das Mas-
Arbeit? daraufhin den Bass die gesamte Melodie tagen. Auf tering übernehmen könne – schließlich hatte ich
Bob Ludwig / Am besten gefällt mir, dass ich jeden einmal sprach die gesamte Musik komplett anders ja schon die ganze Vorarbeit geleistet. Daraufhin
Tag meinen Boxen zuhören darf (lacht). Sie wurden zu mir, und ich verstand, was Michael meinte, gab er mir das Tape, und ich stellte sicher, dass die
von William Eggleston III. für Eggleston Works [1] obwohl mir das im Traum nicht eingefallen wäre. Platte wirklich haargenau so klang wie das Tape –
gemeinsam mit uns entwickelt. Jede dieser Boxen und dann leitete Bob das Tape an Dominique weiter.
wiegt rund 270 Kilo. Im Innern befinden sich hin- Beat / Wie hat sich Ihr Handwerk in den vergange- Dessen Master klang natürlich nicht mal annähernd
ter jedem Lautsprecher zwei weitere Lautspre- nen vierzig Jahren verändert? wie der Mix, aber Bob war begeistert. Das war mein
cher, sodass wir auf 23 Treiber in jedem dieser gro- Bob Ludwig / Schon sehr, obwohl ich es immer noch Aha-Moment. Von da an begann ich, ebenfalls kre-
ßen „Schränke“ kommen. Aber im Ernst: Am besten erkenne (lacht). Unser Handwerk hat sich durch das ativ zu arbeiten, weil ich begriffen hatte, dass man
gefällt mir, mal ein kleiner, mal ein großer Teil der ganze neue Equipment verändert und ist einfacher beim Mastering nicht nur Aufnahmefehler ausbü-
Vision eines Künstlers zu sein. Unser einziges Ziel ist geworden, wenn man mit den Möglichkeiten umzu- gelt, sondern etwas ganz Neues erschaffen kann.
es, die Vision der Künstler zu unterstützen und ihre gehen weiß. Ich kann mir nicht mal vorstellen, wie
Musik auf bestmögliche Weise darzustellen. Jede viele verschiedene Plug-ins allein in den vergange- Beat / Braucht man für High-End-Mastering wirklich
Platte ist dabei ein anderes Puzzle, eine neue Her- nen Jahren entwickelt wurden. Als ich einst in den Analog-Equipment?
ausforderung. Ein guter Mastering-Engineer hat A&R-Studios von Phil Ramone als Mix- und Recor- Bob Ludwig / Bis vor Kurzem war eine gute ana-
schon beim Hören des Rohmaterials eine Vision im ding-Engineer begann, bestand die Aufgabe des loge Ausrüstung unerlässlich für High-End-Maste-
Kopf und weiß genau, welche Knöpfe er drücken Masterings nur im Transfer vom Band auf die Platte, ring. Aber wenn mir ein Weltklasse-Engineer wie
muss, damit die Platte später genauso klingt. damit man sich zuhause den Mix anhören konnte. Bob Clearmountain etwas zukommen lässt, ist es
Zu jener Zeit waren die ganzen Mastering-Engineers meistens so nah an der Perfektion, dass ich nie-
Beat / Und wenn Ihre Vision eine andere ist? in Studios wie RCA oder Capitol in Gewerkschaf- mals analog nacharbeiten würde. Denn die kleine
Bob Ludwig / Das passiert zum Glück selten. ten organisiert und arbeiteten nur von 9 bis 17 Uhr. Verschlechterung, die beim Transfer vom digita-
Aber wir sind alle nur Menschen, und manchmal Wenn es beim Mastering mal ein Problem gab, kam len zum analogen und zurück zum digitalen For-
haben die Künstler eine abgefahrene Vorstellung der Mix-Engineer wieder ins Boot und mischte das mat entsteht, schadet nur. Für alles, das so klingt,
davon, wie es klingen sollte (lacht). Ein Beispiel: Ich Ganze neu ab. Aber es gab auch Leute wie Domi- als wäre es im Keller aufgenommen worden, gab
habe eine Platte für eine Band namens „The Call“ nique Romeo. Er war einer der Ersten, der dem Mas- es bis vor Kurzem keinen digitalen Equalizer, der so
gemacht, und der Bassist Michael Bean wünschte tering eine kreative Note verliehen. Dominique rund und angenehm wie einige der analogen Equali-
sich, dass ich jede Menge Bass auf die Aufnahme machte die Singles laut, damit sie im Radio gut klan- zer klang, da einige der analogen Geräte eine beson-
legen sollte. Was ich dann auch tat, zumindest gen, und hatte keine Bedenken, den Mix mehr zu dere Wärme haben. Daher arbeiten wir meistens
soweit ich es musikalisch vertreten konnte. Michael komprimieren. mit analogen Geräten. Allerdings gibt es mittler-
schlug die Hände über dem Kopf zusammen und Bei A&R habe ich mit Bob Crewe zusammenge- weile immer mehr erstklassige Emulatoren analoger
sagte, dass meine Vorstellung nicht mal annähernd arbeitet, der unter anderem alle „Four Seasons“- Geräte, wie den Manley Passive Equalizer. Ich kann
an die seine herankomme – denn es solle doch wie Platten produziert, und immer Dominique Romeo mich selbst noch nicht davon überzeugen, dass er
perfekt ist, aber er ist schon ganz gut. Dabei han- „Guitar Hero“ erschien und die Tracks für die Pro- dachten wir, dass nur etwa die Hälfte der Leute per-
delt es sich um Plug-ins, die mit der Standard-Ver- grammierung schon zwei Monate vor Veröffent- sönlich an den Sessions teilnehmen würden, wie in
sion von Pro-Tools nicht zusammenarbeiten. Man lichung zur Verfügung stehen mussten, konnten New York. Aber zu unserer großen Überraschung
benötigt eine separate DSP-Farm, also eine sepa- einige Fans das Ergebnis vor der gewaltigen Kom- war genau das Gegenteil der Fall – vielleicht, weil sie
rate Karte mit einem Haufen High-Tech-Chips dar- primierung hören – und sie liebten es. Und obwohl alle die weltbesten Mastering-Lautsprecher hören
auf. Ich bin mir aber sicher, dass es in der Zukunft Metallica die Lautheit bewusst in die Höhe getrie- wollten. Paul Simon wünschte sich mal nach seinem
so gute Emulatoren analoger Geräte gibt, dass es ben hatten, gaben sie den Protesten ihrer Fans nach Besuch, dass jeder seiner Platten unsere Lautspre-
sinnlos wird, sich statt günstiger Plug-ins eine teure und mischten das Album noch einmal neu ab. cher beiliegen könnten, damit seine Fans das Album
analoge Ausrüstung zu kaufen. Ich habe lange Zeit Mein Lieblingsbeispiel zu diesem Thema ist Axel so hören, wie er hier in Portland (lacht).
gesagt, dass digital solange nicht wie analog klingt, Rose bei seiner Arbeit für das „Chinese Democracy“-
bis es gelingt, den Klang der Bandsättigung zu imi- Album. Axel wollte, dass ich beim Mastering auf Beat / Aber warum haben Sie sich ausgerechnet für
tieren – aber mittlerweile ist das mit dem „Studer jeden Fall die ganze Dynamik erhalte, die er in den das beschauliche Portland in Maine entschieden?
A800“ und der „Ampac 350“-Emulation gelungen. Mix gesteckt hatte. Wenn man die Platte anhört, Bob Ludwig / Ich habe Maine schon immer geliebt
muss man zuhause tatsächlich die Lautstärke etwas – und hätte mir dieses Studio in New York nie leis-
Beat / Welche Werkzeuge sind heute unverzichtbar? höher drehen. Auf dem durchschnittlichen Laut- ten können, nicht mit der 20-Fuß hohen Decke und
Bob Ludwig / Wie gesagt, großartige analoge stärke-Level klingt das Album wie all die anderen der Immobilie, die ein Raum wieder dieser benö-
Geräte sind nach wie vor wichtig, zumal die Plat- „harten Platten“, aber wenn man die Lautstärke tigt. Dieser Raum ist etwas ganz Besonderes, ein
tenfirmen ständig alte Kataloge neu auflegen. Eine hochgedreht hat, erhält man die komplette Dyna- Raum innerhalb eines Raumes. Mit Wänden, die aus
analoge Bandmaschine ist daher Pflicht – wir haben mik, und hört nicht nur die mehrfachen Gitarren- sieben Schichten mit Rigips-Kartonplatten beste-
mehrere davon, die alle anders klingen. Das Herz- schichten, sondern auch, wie der Gesang wun- hen. Kein Geräusch dringt nach draußen. Der Raum
stück ist aber ein State-of-the-art-Mischpult. Wir derschön darüber liegt. Es ist sagenhaft, eine basiert auf einem der Größenverhältnisse von M.M.
nutzen die MMC-1 Multi-Channel Mastering Console Metalband wie Guns N Roses mit dieser unglaubli- Louden und wurde von dem Physiker und Akusti-
von SPL. Wir arbeiten schon seit 1987 mit Surround- chen Dynamik zu hören, zumal auf den „Lautheit- ker Dr. Peter DiAntonio konzeptionell gestaltet. An
Sound, als DTS die Surround-CD auf den Markt um-der-Lautheit-willen“-Faktor und die Komprimie- der Rückwand des Studios befindet sich das welt-
brachte. Deswegen haben wir auch diesen gewalti- rung verzichtet wurde. weit erste „Diffractal“ der dritten Generation. Es
gen Router, mit dem wir per Mausklick den gesam- nimmt den Sound der Lautsprecher auf und verbrei-
ten Raum von Surround auf stereo umschalten kön- Beat / Was unterscheidet Sie von anderen tet ihn chaotisch. Auf diese Weise neutralisiert keine
nen. Der ist für mich sehr wichtig. Engineers? Reflexion das, was aus den Lautsprechern kommt
Bob Ludwig / Zum einen sind die vielen erfolg- und der Sound wird auch nicht absorbiert. Das Mus-
Beat / Sie haben in den letzten vierzig Jahren reichen Alben, die ich gemastert habe, natürlich ter des Diffractals wiederholt sich in drei verschie-
mit den unterschiedlichsten Künstlern gearbei- die beste Referenz. Aber ich glaube, viele Künstler denen Geometrien und basiert auf der Chaosthe-
tet. Besitzen die verschiedenen Genres ihre eigenen kommen vor allem zu mir, weil ich selbst Musiker orie, nach der dieses Muster aus jeder Entfernung
Mastering-Regeln? bin, ihre musikalische Sprache verstehe und mich gleich aussieht.
Bob Ludwig / Nein, zwischen Pop und Rock besteht schnell in ihre Köpfe hineinversetzen kann. Ich weiß
kein Unterschied. Aber ich gehöre zu den wenigen einfach, wie es geht. Aber ich schwöre Ihnen, auch Beat / Welche Alben empfinden Sie als die Meilen-
Mastering-Engineers, die neben Pop und Rock auch nach vierzig Jahren lerne ich immer noch dazu, ent- steine Ihrer Karriere?
Klassik machen – und das ist eine ganz andere Diszi- decke neue Techniken und erfinde neue Methoden. Bob Ludwig / Wenn es darum geht, welche Alben
plin. Dazwischen liegen dann noch World Music und den größten gesellschaftlichen Einfluss gehabt
Jazz. Ich erinnere mich an eine Jazz-Aufnahme mit Beat / Sie arbeiten ständig mit großen Stars – auch haben, dann steht „Led Zeppelin II“ von 1968 ganz
einem 55-köpfigen Orchester in den Capitol Studios, mit großen Egos? oben. Kein Mensch dachte doch damals, dass Rock
bei der der Engineer bei der Dynamik einen fantas- Bob Ludwig / Das hängt natürlich von der jeweili- ’n’ Roll lange überleben würde – Leute wie Lou
tischen Job gemacht. Doch dann forderte mich der gen Person ab, doch wer sich vor einem großen Pub- Reed glaubten, ihre Karriere würde gerade mal drei,
Produzent auf, das Ganze so laut wie Metallica zu likum präsentiert, hat zwangsläufig ein bestimm- vier Jahre dauern. Wenn man vom Erscheinen von
machen und zu Tode zu komprimieren. Ich habe tes Ego. Aber jemand wie Bruce Springsteen ist „Led Zeppelin II“ 43 Jahre zurückgeht, landet man
das natürlich gemacht, aber die ganze Zeit dabei zum Beispiel das Abbild eines netten Kerls. Bruce bei Louis Armstrong und Cole Porter – und wenn
geheult. Was für eine Schande! ist authentisch und läuft meist ohne Bodyguards man sich dann die gewaltige Änderung der Musik
durch die Gegend. Ich arbeite mit ihm seit seinem von Porter bis Led Zeppelin vor Augen hält, ist es
Beat / Heute muss jeder Song der Lauteste sein. Wie „Nebraska“-Album zusammen und habe mittler- unglaublich, dass Zeppelin nach wie vor in der gan-
finden unsere Leser die richtige Balance? weile seinen ganzen Katalog gemastert. Es geht zen Welt gespielt werden.
Bob Ludwig / Ja, das ist in der Tat eines der großen ihm ausschließlich um seine Musik. Klar, er hört sich Außerdem war und bin ich ein großer Fan von
Themen beim heutigen Mastering und hat viel mit meine Vorschläge an, aber er hat eine Vision – und „The Band“. Ihre Musik ist zeitlos, und wenn ich
Gefühl zu tun. Aber da ich in erster Linie Musiker die wird dann auch umgesetzt (lacht). mir heute eine Platte anhöre, ist auch der Sound
bin, habe ich ein gutes Gespür dafür, wo die Balance noch auf der Höhe der Zeit. Ihre Musik war beson-
zwischen einer wettbewerbsfähigen Lautheit und Beat / Und die Künstler kommen immer nach ders, sehr organisch, fast wie ein eigenes Genre. Ihr
einer Lautheit liegt, die über das Ziel hinausschießt. Portland? „Brown Album“ ist nach wie vor eine meiner Lieb-
Meist handelt es sich um eine ganz feine Linie, und Bob Ludwig / Ja, in den meisten Fällen schon. Bruce lingsplatten. Bahnbrechend war natürlich auch Jimi
sobald man versucht, diese zu übertreten, verliert gehört zu den Künstlern, die erst dann das Gefühl Hendrix, für den ich „The Cry of Love“ und „Band of
man durch nachdrückliche Lautheit mehr, als dass haben, dass ihr Album abgeschlossen ist, wenn sie Gypsys“ gemastert habe. All das waren richtungs-
man dadurch gewinnt. Als etwa Metallica 2008 persönlich bei mir waren. Gerade erst waren Jeff weisende Alben, die etwas gemacht haben, das es
„Death Magnetic“ veröffentlichte, war das Album Tweedy and Pat Sansone von Wilco hier, die übri- vorher noch nicht gab.
derart laut, dass die Fans darum baten, es nochmals gens auch zu den nettesten Personen in der Welt
etwas leiser abzumischen. Weil das Album auch bei gehören. Als wir die Gateway-Studios eröffneten, [1] www.egglestonworks.com
die passende Lösung. Das Tool vereint einen virtuellen Mixing Engineer, Amp-
Simulator und eine Mastering-Suite. von Marco Scherer und Alex Bota-Weber
1 Orchester
Laden Sie die Stems des Songs „Only the
Winds“ (www.zampler.de:8080/upload/
EZmix2_WS.rar) in Ihre DAW, legen Sie eine Ins-
tanz von EZmix2 Lite auf jede Spur und stellen Sie
2 Streicher
Damit klingen die Streicher im Handum-
drehen schön brillant und wir können uns
der zweiten Spur widmen, dem orchestra_2. Diese
Streicher sollen etwas mehr Räumlichkeit erhalten,
3 Piano
Der nächsten Spur, dem Piano, rücken wir mit
dem gleichnamigen EZmix2-Lite-Preset zu
Leibe. Hierbei handelt es sich um eine Kombination
aus Delay, Reverb, Kompressor und einem Equalizer.
das Tempo auf 117 bpm. Als erstes Instrument neh- was wir mit dem Preset Rich Plate Reverb erreichen. Das Piano soll sich etwas besser aus dem Mix lösen,
men wir uns orchestra_1 vor, das hauptsächlich aus Reverb Time stellen wir auf 2 Uhr und Dry-Wet auf was wir erreichen, indem wir den Presence-Regler voll
Streichern besteht, die allerdings ein klein wenig 12 Uhr. Je nach Geschmack können Sie die Spur auch aufdrehen. Reverb wiederum drehen wir fast kom-
zu matschig klingen. Laden Sie das Preset Stereo hintergründiger gestalten, indem Sie Dry-Wet wei- plett herunter, da die Streicher bereits jede Menge
Strings und stellen Stereo Width auf 2 Uhr. ter aufdrehen. davon abbekamen.
4 Quartett
Die Quartett-Aufnahme belegen wir eben-
falls mit einer EZmix-Instanz und laden das
Preset Room - Basic1. Dieses kombiniert Equalizer
und Kompressor, wobei Parallelkompression zum
5 Synth-Mix
Der Mix der Percussion-Spur ist ideal, daher
überspringen wir sie und widmen uns gleich
den Synths. Die Aufnahme ist recht basslastig und
etwas zu sägend ausgefallen, daher dämpfen wir
6 Master
Die Instrumente klingen im Gesamtmix nun
schön räumlich und lassen sich gegensei-
tig genügend Platz. Fehlt also nur noch die Master-
spur, um alle Spuren zusammenzukleben. Laden Sie
Zuge kommt, um das eingehende Signal aufzupum- mit Equalizer und Kompressor. Das Preset Bass4 eine EZmix2-Lite-Instanz in die Summe und wäh-
pen. Eben dies möchten wir erreichen – und drehen kommt hier wie gerufen. Sie müssen lediglich EQ- len Sie Multiband Master. Den Air-Regler stellen wir
EQ als auch Parallel Compressor voll auf. Der Effekt Shape auf 1 Uhr und Compression auf 11 Uhr stellen. auf 2 Uhr, fahren Loudness allerdings auf etwa 9 Uhr
ist nicht sehr dramatisch, sorgt aber für einen kna- Schon lassen die Synthesizer mehr Luft für Streicher zurück, weil der Mix sonst zu hart komprimiert wird.
ckigeren Klang. und Piano. Fertig!
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iPad und Mac sind Handelsmarken von Apple Inc.
MARKTCHECK
Analog Synth Guide
T
rotz der immensen Leistungsfähigkeit sowie möchten, empfiehlt sich ein Instrument mit inte- Sie dabei den Bereich um die Grenzfrequenz her-
des bemerkenswert authentischen Sounds griertem Keyboard. Modelle, die wie Korgs Volca- vorheben. Ein Verstärker (VCA) steuert die Laut-
moderner Software ist der Reiz analoger Ins- und Monotron-Serie den Batteriebetrieb gestatten, stärke eines Sounds. Der Lautstärke- und der Klang-
trumente ungebrochen. Zweifelsohne gibt es kei- sind natürlich besonders praktisch für Musiker, die verlauf lässt sich mit Hilfe von Hüllkurven flexibel
nen besseren Weg, die Klanggewalt eines Syn- viel unterwegs sind. formen.
thesizers zu erleben als mit intuitiv gestalteter Bei komplexeren Synthesizern können diese
Hardware unter den Fingern. Wer bisher nur „im Architektur ebenfalls auf andere Parameter wie die Oszillator-
Computer“ musiziert hat, wird den direkten und Die subtraktive Synthese, die sich komplett mit tonhöhe wirken, während LFOs (tieffrequente Oszil-
spielerischen Zugriff von Hardware sicherlich als analogen Schaltungen realisieren lässt, ist nach latoren) periodische Modulationen beisteuern. Auf
Offenbarung empfinden. Märchenhafte Zeiten für wie vor die zugänglichste und verbreitetste Art der diese Weise lassen sich nicht nur subtile Tremolo-
Freunde analoger Synthesizer: Noch nie war das Klangerzeugung: Dabei wird der Grundsound ober- und Vibratoeffekte erzielen. Durch eine schnelle
Angebot so groß wie heute, noch nie waren sie so tonreicher Wellenformen wie Sägezahn oder Recht- Modulation der Oszillatortonhöhe- oder –ampli-
günstig. Einige davon bewegen sich sogar in der- eck mit Hilfe eines Filters (VCF) geformt. Durch tude oder der Filterfrequenz können Sie auch raue
selben Preisregion wie Software-Klangerzeuger. Im Kombination mehrerer Oszillatorsignale gelingen oder metallische Timbres erzeugen. Moduliert man
Folgenden stellen wir Ihnen einige der interessan- äußerst breite und lebendige Klänge. Indem Sie die Pulsweite einer Rechteckschwingung, treten
testen aktuellen analogen Synthesizer vor und hel- mehrere Oszillatoren (VCOs) entsprechend stim- Schwebungen auf, die Sounds mehr Leben verlei-
fen Ihnen bei der Entscheidung, welches Gerät das men, können Sie auch mit monophonen Instrumen- hen. Mittels Oszillatorsynchronisation lassen sich
richtige für Ihre Anforderungen ist. ten Akkorde erzeugen. Viele Geräte bieten ferner zudem kreischende Klänge erzielen. Manche Syn-
einen Suboszillator, der eine oder mehrere Okta- thesizer verfügen außerdem über einen Ringmo-
Portable Kraftpakete ven unter dem Haupt-VCO schwingt. Ein Rauschge- dulator, mit dem Sie metallische oder unharmoni-
Der Vorteil von Hardware gegenüber Software-Lö- nerator erweist sich als äußerst praktisch, wenn Sie sche Timbres generieren können. Mit nur wenigen
sungen liegt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Klängen mehr Dreck spendieren oder Drumsounds Bausteinen lassen sich so eine Vielzahl verschiede-
Hand, denn schließlich haben Sie die wichtigsten erstellen möchten. Die Signale der Oszillatoren, ner Klänge wie druckvolle Bässe, schneidende Lead-
Klangparameter stets im direkten Zugriff. Natürlich des Rauschgenerators und unter Umständen auch Sounds und warme Flächen realisieren. Der bekann-
gibt es neben der Haptik noch weitere Vorzüge: Mit des externen Eingangs lassen sich schließlich in der teste subtraktive Synthesizer ist zweifellos der
Kompaktsynthesizern können Sie auch unabhängig Verstärkersektion mischen. Um den obertonreichen legendäre Minimoog, der auch nach über 40 Jahren
von Ihrem Computer Musik machen. Fällt Ihre Wahl Grundklang zu zähmen, kommt meist ein Tiefpass- als Vorbild für viele Hard- und Software-Neuent-
auf einen Desktop-Synth ohne Tasten, benötigen filter zum Einsatz. Doch auch die Typen Hoch- und wicklungen dient. Dies ist ohne Frage nicht nur sei-
Sie noch ein MIDI-Keyboard, um diesen anspielen Bandpass sowie Bandsperre (Notch) sind häufig nem warmen, kraftvollen Klang zu verdanken, son-
zu können. Wenn Sie Ihre Musik also live performen vorzufinden. Mit Hilfe des Resonanzreglers können dern auch seiner leicht nachvollziehbaren Struktur.
Eignung Eignung
Die klanglichen Möglichkeiten des Dominion X gehen weit über die gängige Der SEM kann sowohl Einsteigern als auch versierten Musikern ans Herz gelegt
Ausstattung eines Desktop-Klangerzeugers hinaus: Neben satten bis bra- werden. Auch nach 35 Jahren ist der charmante kleine Oberheim ein ergiebi-
chialen Bässen liegen ihm auch sanfte Pads, schillernde Leads und knarzige ger Lieferant für eine breite Auswahl an Sounds zwischen runden Bässen, präg-
FM-Sounds. Der zum Teil recht raue, lebendige Grundcharakter lässt ihn als nanten Leads, ultrasanften Pads, Percussion und abgefahrenen Effektklängen.
gute Alternative zu Rolands Vintage-Synthesizern erscheinen. Pluspunkte gibt Wenn man die Modulationsmöglichkeiten des Synthesizers ausschöpft, gelin-
es außerdem für die hochwertige Verarbeitung sowie für den attraktiven Preis. gen mit ihm aber auch überraschend harte Sounds.
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Eignung Eignung
Nicht zuletzt dank des direkten Zugriffs auf alle Funktionen punktet Rocket mit Mit seinem eigenständigen, bissigen Klang setzt der MS-20 mini auch heute
einem hohen Spaßfaktor. Zu einem Schnäppchenpreis erhalten Sie einen glei- noch Akzente, wobei ihm insbesondere Bass-, Lead- und Effektsounds liegen.
chermaßen geradlinigen wie vielseitigen Synthesizer, der auf kleinstem Raum Dank schneller Hüllkurven sind Drum- und Percussion-Klänge ebenfalls kein
geballte Soundpower bietet. Problem.
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Eignung Eignung
Der Boomstar 4075 ist wesentlich flexibler einsetzbar als so mancher Konkur- Dank der Möglichkeit zum Batteriebetrieb sowie des integrierten Lautsprechers
rent, vielschichtige Sounds lassen sich mit wenigen Drehs schrauben. In der Pra- ist Volca Bass ein idealer Spielgefährte für den mobilen Einsatz. Gemeinsam mit
xis brilliert er als großartiger Ideenlieferant mit hohem Spaßfaktor. Von drü- seinen Kollegen Volca Beats und Keys kann er auch komplette Live-Performan-
ckenden Bässen und sanften bis aggressiven Leads über monophone Pads ces bestreiten. Von wegen Spielzeug! Ob pulsierende Basslines, zwitschernde
bis hin zu lebendigen Texturen und Spezialeffekten ist mit ihm alles leicht Acid-Sequenzen oder kreischende Leads gefragt sind: Volca Bass überzeugt als
umsetzbar. ergiebiges Performance-Instrument mit erstaunlich kraftvollem Klang.
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Eignung Eignung
Keine Frage: Mit ihrem hervorragenden, druckvollen Klang sowie ihrer vielsei- Die Stärken des Synthlab sind sein fetter Klang, seine Stimmstabilität, sein Bedi-
tigen Ausstattung hat die Bass Station II das Zeug zum Kult-Instrument. Von enkomfort sowie seine solide Verarbeitung. Analoge Standards wie knackige
voluminösen Bässen und brachialen Psytrance-Sequenzen über sanfte oder Bässe, kreischende Leads oder wirbelnde Modulationseffekte sind eine leichte
schneidende Leads bis zu experimentellen Effekten wird jeder Soundwunsch Übung für den Kleinen. Ein Geheimtipp für alle, die auf Synthesizer-Sounds alter
erfüllt. Schule stehen.
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Eignung Eignung
Der Sub Phatty ist weit mehr als ein reines Bassmonster: Auch Leads, Drums und Domino macht analoge Klänge auf intuitive Weise zugänglich. Zweifelsohne
Percussion, Effekt- oder Atmosphären-Sounds gelingen mit Bravour. Ein hervor- bringt das geradlinige Konzept auch einige Einschränkungen mit sich. Aber was
ragendes Instrument, das sowohl den klassischen runden Moog-Klang als auch der kleine Krachmacher kann, das kann er hervorragend: seien es voluminöse
aggressivere moderne Töne anschlagen kann. Der Charakter bleibt selbst bei Bässe, schneidende Leads oder Acid-Gezwitscher. Auch in puncto Verarbeitung
Extremeinstellungen stets musikalisch – typisch Moog eben. leistet er sich keine Schwäche.
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05 EQ – ABER WANN?
Beim Aufnehmen, vor allem von Vocals, kann es nützlich sein, bereits auf dem
Aufnahmekanal ein wenig Equalizing vorzunehmen. Vor allem bei zu geringer
01 Entfernung zum Mikro kann es in den Kopfhörern dröhnen, was oft dazu führt,
dass Sänger nicht ihr gesamtes Potenzial ausschöpfen. Indem Sie die Tiefen
etwas heraus nehmen, klingt die Stimme im Kopfhörer-Mix besser. Beachten
Temblor T10
TM
…genauer gesagt bis 20 Hz runter lässt sich der Frequenzumfang eines kleinen Nahfeldsystems mit dem Temblor T10 erweitern. Auf der Rückseite des
Subwoofers sind umfangreiche Anschluss- und Regelmöglichkeiten zur perfekten Anpassung. Der Temblor ist ideal für die hauseigenen Eris-Monitore,
und ganz besonders für die kleinen Eris E4.5, die bereits für sich genommen eine hervorragende Alternativ- oder Schnittplatzabhöre abgeben.
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der Redaktion Demo auf
DMG Audio u-he HOFA der DVD
Equilibrium Satin IQ-Comp V2
Ob Sie einen transparenten linearphasigen Equali- Die Faszination des warmen, musikalischen Klangs Vor etwa zwei Jahren hat HOFA mit dem IQ-Comp
zer oder ein färbendes Modell mit analogem Klang- analoger Bandmaschinen ist ungebrochen. Mit einen universellen Dynamikprozessor vorgelegt,
verhalten benötigen, ob breite Pinselstriche oder Satin legt u-he seine lang erwartete virtuelle Tape der sich für eine Vielzahl von Anwendungen eignet.
chirurgische Korrekturen gefragt sind: Equilibrium Machine vor, die großen Sound ganz ohne läs- Ein echtes Alleinstellungsmerkmal ist die Möglich-
möchte all diesen Anforderungen gerecht werden. tige Kalibrierung und Wartung verspricht. Statt keit einer Entzerrung in Abhängigkeit von der Pegel-
Der Equalizer unterstützt Surround-Konfigurationen ein bestimmtes Gerät nachzubilden, setzt der Her- reduktion, die mithilfe von zwei Equalizern („Flavor
bis 7.1 und offeriert maximal 32 Bänder, die auf das steller auf eine flexible Simulation mit mehreren EQs“) mit einstellbarer Charakteristik, Frequenz und
Stereo-, das Mitten- oder das Seitensignal wirken Betriebsarten. Im Studio-Modus arbeitet das Plug- Güte realisiert wird. Diese Ausstattung wird in Ver-
können. Jedes Band bietet eine große Auswahl ver- in als Bandmaschine. Neben der Ein- und Ausgangs- sion 2 durch neue Funktionen ergänzt, die das Dyna-
schiedener Kurven und Filtertypen, darunter Peak, verstärkung kann die Bandgeschwindigkeit geregelt mikwerkzeug noch flexibler machen. Zunächst sind
Notch und Shelf sowie unterschiedliche Tief- und werden, während der Pre-Emphasis-Regler Tran- die beiden Kompressions-Modi zu nennen. Während
Hochpassvarianten. Neben verschiedenen digitalen sienten und Timbre beeinflusst. Mehrere Instan- „Calm“ sich zur Bus- und Summenbearbeitung eig-
Modellen finden sich auch akkurate Nachbildungen zen können Gruppen zugewiesen und gemeinsam net, macht „Rough“ vor allem bei Transienten-rei-
verschiedener Klassiker von Pultec, API 550 und SSL. angepasst werden. Nachbildungen alter Rauschmin- chen Signalen wie Drums eine gute Figur. In dem
Dabei werden allerdings nur die Kurven und nicht derungssysteme lassen sich gezielt zur Klangfär- neuen Auto-Modus werden die Zeitkonstanten und
die nichtlinearen Verzerrungen der Hardware-Vor- bung einsetzen, wobei die Algorithmen für den der Ratio-Wert automatisch eingestellt. Praktischer-
bilder nachgebildet. Insofern kann Equilibrium dedi- Aufzeichnungs- und den Wiedergabekopf separat weise sind nun Presets für die beiden Equalizer an
zierte Emulationen nicht komplett ersetzen. angewählt werden. Bord, die gängige Anwendungen abdecken.
Equilibrium punktet mit vielfältigen Routing- In den anderen beiden Betriebsarten kann Satin Neben einer Look-Ahead-Funktion bietet der IQ-
und Gruppierungsmöglichkeiten sowie umfang- als Multitap-Tape-Delay sowie als Through-Zero- Comp nun auch ein zweibandiges Sidechain-Filter,
reichen Metering- und Analysewerkzeugen. Seine Flanger fungieren. Wirbelnde Tape-Echos oder das insbesondere bei der Minimierung von Pump-
Bedienoberfläche lässt sich flexibel an Ihre bevor- schneidende Flanger-Effekte sind so ein Kinderspiel. effekten oder beim De-Essing gute Dienste leistet.
zugte Arbeitsweise anpassen, wofür ihm sogar ein In der Service-Sektion sind schließlich umfangrei- Nutzt man ein externes Sidechain-Signal, lässt sich
eigener Konfigurationsassistent spendiert wurde. che Anpassungen möglich, wobei Sie Ihrem Signal gezieltes Pumpen oder Ducking realisieren. Auch die
Neben Ressourcen-schonenden Betriebsarten mit sogar Rauschen und Gleichlaufschwankungen auf- überarbeitete Bedienoberfläche mit einer anschau-
geringer Latenz stehen auch Modi mit maximaler prägen können. Mit seinen weitreichenden Mög- lichen grafischen Darstellung der Pegel- und Fre-
Signaltreue für Mastering-Anwendungen zur Aus- lichkeiten zur Beeinflussung des Sounds kann das quenzbearbeitungen weiß rundum zu gefallen.
wahl. So präsentiert sich das Plug-in als mächtiges Plug-in ganze Ketten aus Equalizern sowie Dynamik-
Präzisionswerkzeug, das Einsteiger jedoch mit sei- und Sättigungswerkzeugen ersetzen. Die Sättigung Fazit
ner Funktionsvielfalt überfordern kann. reagiert dabei sehr feinfühlig auf das Eingangssi- In der zweiten Generation ist der innovative IQ-Comp
gnal. Der einzige Schwachpunkt von Satin ist sein noch mächtiger geworden: Sein Spektrum reicht
Fazit recht hoher Ressourcenbedarf. von präzisen, transparenten Dynamikkorrekturen
Equilibrium ist zweifelsohne der leistungsfähigste über artefaktfreie Verdichtung bis hin zur färbenden
und flexibelste Equalizer, der uns bisher begegnet Fazit Effektkompression. Durch die Möglichkeit des kom-
ist. Dank seiner vielfältigen Konfigurationsmöglich- Mit Satin ist u-he zweifelsohne eine der besten Band- pressionsabhängigen Equalizing kann das Plug-in
keiten brilliert er als universelles Werkzeug, das für maschinensimulationen geglückt: Dabei trifft ein eine Vielzahl von Mix-Problemen beheben. Aber auch
alle erdenklichen Anwendungen zwischen Mixing, fantastischer Klang auf umfangreiche Einstellmög- bei kreativen Eingriffen weiß es zu punkten. Dank
Mastering, Sounddesign und Postproduktion lichkeiten. Eine echte Waffe, um Einzelspuren charak- des Clippers zur Begrenzung des Ausgangspegels,
gewappnet ist. Ein innovatives Plug-in, das sowohl tervoll zu färben, Signale zusammenschweißen oder einem M/S-Modus sowie bis zu 64-fachem Oversam-
in puncto Audioqualität und Ausstattung als auch Mixen mehr Tiefe und Substanz zu verleihen. Ein pling lässt sich das Werkzeug ebenso im Mastering
in Sachen Bedienkomfort keine Wünsche offen lässt. dickes Lob verdienen auch die hohe Bedienfreund- gewinnbringend einsetzen. Klasse!
lichkeit sowie der attraktive Preis des Plug-ins.
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
Softube Voxengo FabFilter
Abbey Road Studios Drumformer Pro-MB
Brilliance Pack Die Bearbeitung von Schlagzeugaufnahmen erfor- Bereits die aufgeräumte Bedienoberfläche des Mult-
In Softubes Brilliance Pack sind drei auf Höhenbe- dert ein umfangreiches Arsenal an Signalprozesso- ibandkompressors Pro-MB vermittelt den Eindruck
arbeitungen spezialisierte Equalizer enthalten, die ren. Drumformer verspricht, alle nötigen Werkzeuge eines mächtigen Präzisionswerkzeugs. Im Gegensatz
Schaltungen aus den kultigen Abbey Road Studios auf einer Oberfläche zu vereinen. Er gestattet eine zu den gängigen Multibanddynamik-Prozessoren
nachempfunden wurden. Kann man seine Produk- individuelle Bearbeitung von bis zu drei Bändern kommen dabei keine Frequenzweichen zum Einsatz.
tionen damit ebenso prägnant klingen lassen wie mit einstellbaren Crossover-Frequenzen. Dabei ver- Stattdessen lassen sich bis zu sechs Frequenzbän-
berühmte Stücke von etwa den Beatles oder U2? fügt jedes Band über einen flexiblen Kompressor/ der frei im Spektrum platzieren. Dank dieses Designs
Die englischen Abbey Road Studios bedürfen Expander sowie eine Bandsättigungsstufe mit sechs können Sie zum Beispiel nur ein einzelnes Frequenz-
wohl kaum einer Vorstellung mehr, unzählige Char- Betriebsarten, die den Klang auf vielfältige Weise band bearbeiten, während der Rest des Spektrums
thits und Filmkompositionen wurden hier bereits färben kann. Global stehen ein Noise Gate, ein unangetastet bleibt. Außerdem ist es möglich, für
produziert. Neben dem Know-how der Mitarbeiter parametrischer Equalizer und ein Clipping-Modul jedes Filterband eigene Flankensteilheiten zu wäh-
ist der Studiokomplex auch für seine zum Teil ein- bereit. Der EQ lässt sich wahlweise vor order nach len. Jedes Band lässt sich solo und stumm schalten
zigartige Technik bekannt. Hierzu zählen auch die der Dynamiksektion im Signalweg positionieren. und bietet detaillierte Einstellmöglichkeiten inklu-
von Softube emulierten EQs des Brilliance Packs. Es Auch Sidechain- und Parallelkompression sind kein sive variabler Knee-Charakteristik, Stereo-Link- und
umfasst drei Modelle, das RS127 Rack, die RS127 Box Fremdwort für das Plug-in. Look-Ahead-Funktion. Nicht zuletzt dank der interak-
und den RS135. Als erstes Gerät erblickte das RS127 Ob knallige Drums, pumpende Effektkompression tiven Multibandanzeige geht das Einstellen der wich-
Rack das Licht der Welt. Der Equalizer wurde speziell oder kraftvolle Verzerrungen gefragt sind: Drumfor- tigsten Parameter schnell und einfach von der Hand.
entwickelt, um Signalen zu mehr Offenheit und Prä- mer punktet als Multitalent bei der Bearbeitung von Mit intelligenten Attack- und Release-Kurven,
gnanz zu verhelfen. Er besitzt ein bei 2.7, 3.5 oder 10 Schlagwerk. Mit den Dynamikprozessoren können M/S-Funktionalität sowie internen und externem
kHz greifendes Band, das Frequenzen um maximal Sie Ihren Drums mit wenigen Handgriffen zu mehr Sidechaining erweist sich Pro-MB in der Praxis als
±10 dB korrigieren kann. Seine Ergebnisse klingen Durchsetzungsvermögen und Kompaktheit verhel- äußerst vielseitig. Vorbildliche Metering- und Fre-
weitgehend neutral, Tiefenstaffelung und Präsenz fen und feinfühlig ihre Transienten herausarbeiten. quenzanalysewerkzeug gestatten eine präzise visu-
lassen sich leicht in jede Richtung verbiegen. Die Das Soundspektrum des Saturation-Moduls reicht elle Kontrolle der Dynamikbearbeitung. Positiv her-
Box-Variante ist weitgehend gleich aufgebaut, aller- von dezenten Sättigungseffekten bis hin zur kraft- vorzuheben sind zudem die große Preset-Bibliothek
dings wurde ein Ausgangsübertrager in ihren Sig- vollen Verzerrung, von der auch Gitarren- und Bas- mit hohem Nutzwert sowie die Möglichkeit, zwi-
nalfluss integriert. Dieser färbt das Audiomaterial saufnahmen profitieren. Das Plug-in unterstützt schen drei „Phase-Processing“-Modi zu wählen. Die
deutlich ein, wodurch Klangveränderungen fülliger, nicht nur den Stereo-, sondern auch den M/S- und von FabFilter entwickelte, latenzfreie Betriebsart
aber nicht ganz so offen wirken. Der RS135 erlaubt 5.1-Surround-Betrieb. Zur visuellen Kontrolle wurden Dynamic Phase Processing glänzt dabei mit einer
lediglich Pegelanhebungen bei 8 kHz mit ähnlich ihm mehrere Pegelanzeigen sowie ein in Echtzeit hohen Signal- und Phasentreue.
neutralem Soundcharakter wie beim RS127 Rack. arbeitender FFT-Spektrumanalyser spendiert.
Fazit
Fazit Fazit Ob transparente Kompression, Limitierung oder
Mit dem Brilliance Pack kann man seiner DAW drei Keine Frage: Drumformer macht seinem Namen Expansion, rhythmische Gate-Effekte, pumpende
exzellent klingende Equalizer hinzufügen, die vor- alle Ehre. Zu einem attraktiven Preis erhalten Sie Aufwärtskompression oder De-Essing gefragt sind:
her einzig in den Abbey Road Studios zum Einsatz einen leistungsfähigen Werkzeugkasten zur Bear- Dank seiner umfangreichen Ausstattung überzeugt
kamen. Ebenso wie die Vorbilder können sie so ziem- beitung akustischer Schlagzeug- oder Percussion- Pro-MB als überaus leistungsfähiges Mastering-
lich jedem Einzel- und Summensignal einen durch- Klänge oder synthetischer Drums. Als vielseitiger Werkzeug und flexibler Mix-Problemlöser auf gan-
setzungsfähigen oder luftigen Charakter verleihen. Multiband-Dynamikprozessor kann das Plug-in auch zer Linie. Dabei begeistert das Plug-in nicht nur mit
Der Preis ist vielleicht kein Schnäppchen. Aber wer beim Mastering seine Stärken ausspielen. Wie von einem erstklassigen, bemerkenswert transparenten
diese Equalizer einmal im virtuellen Rack hatte, wird Voxengo gewohnt weiß es ebenso in Sachen Bedi- Sound und einer hohen Signaltreue, sondern auch
sie nicht mehr missen wollen. enkomfort rundum zu überzeugen. mit einer intuitiven Bedienoberfläche. Top!
1 Installation
Ein Doppelklick auf das Installationsproramm
entpackt alle nötigen Dateien und bringt ACID
XPress 7 sicher auf Ihre Festplatte. Zu Beginn legen
Sie den gewünschten Ordner für das Programm
2 8packs
Damit die ersten Schritte mit ACID XPress 7
leichter fallen, bietet Sony im Internet zahl-
reiche Projekt- und Klangdaten, sogenannte 8packs,
kostenfrei an. Um damit arbeiten zu können, ent-
3 Registrierung
Beim ersten Start verlangt ACID XPress 7
eine Registrierung. Tragen Sie in das Formu-
lar Ihren Namen, eine gültige E-Mail-Adresse und
das Land ein. Nach Klick auf Fertig stellen öffnet sich
sowie die Projekt- und Audiodateien fest. In der packen Sie das Zip-Archiv auf Ihre Festplatte. In ACID und lädt das mitgelieferte Beispielsprojekt „Let
Regel können Sie die Voreinstellungen ohne Korrek- den Ordnern finden Sie neben zahlreichen Audio- Them Stare“.
tur übernehmen. dateien im WAV-Format auch eine ACID-Projektda-
tei mit der Endung „ACD“. Diese öffnen Sie durch
Doppelklick.
7 Aufnehmen
Um eine Spur neu aufzunehmen, aktivieren
Sie die Funktion Arm for Record im Spurins-
pektor. Sofort erscheint ein Pegelmeter, in dem Sie
die Aussteuerung kontrollieren können. Nutzen Sie
8 Dateimanager
Ein Klick auf Stop im Transportfeld been-
det die Aufnahme. Direkt im Anschluss
erscheint ein Manager, in dem Sie die gerade auf-
genommene Datei umbenennen, löschen oder
9 Spuren laden
Neben der direkten Aufnahme mithilfe von
Mikrofon und Audiointerface können Sie
selbstverständlich auch fertige Spuren oder Loops
in ACID XPress 7 verwenden. Ziehen Sie dazu aus
die beiden Spurfader, um Panorama und Spitzen- speichern können. Diese Funktion ist besonders dem Dateibrowser am unteren Bildschirmrand die
pegel einzustellen. Klicken Sie nun Record im Trans- praktisch, um abgebrochene oder missglückte Auf- gewünschte Datei in das Spurfenster. ACID erzeugt
portfeld, um die Aufnahme zu starten. nahmen auszusortieren. automatisch einen neuen Track und kopiert die
Daten in den Projektordner.
13 Parameter editieren
Beide Automationskurven besitzen ein
eigenes Kontextmenü, das Sie mittels
Rechtsklick öffnen. Hier bestimmen Sie nicht nur
die Kurvenform, sondern stellen auch nummerisch
14 Videoimport
Neben Audio- verarbeitet ACID XPpress
7 auch Videospuren. Um ein Video
zu importieren, ziehen Sie die Datei einfach in das
Trackfenster. ACID erzeugt automatisch eine Video-
15 Projektexport
Um ein Projekt im WAV- oder MP3-
Format zu exportieren, nutzen Sie die
Funktion Render As… im File-Menü. Im folgenden
Dialog wählen Sie den Ausgabepfad, das Audiofor-
die gewünschten Werte ein. Per Doppelklick auf die spur und extrahiert auch den Stereoton, sofern die mat sowie dessen Auflösung mithilfe vorgefertigter
Kurve fügen Sie neue Stützpunkte zu, mittels Delete maximale Spurenzahl noch nicht erreicht ist. Im Pre- Templates. Im Gegensatz zu vielen anderen Audio-
löschen Sie bereits vorgenommene Einstellungen. view-Fenster zeigt ACID das Video in Originalgröße. programmen nutzt Sony für das MP3-Format den
Eine bildsynchrone Audioproduktion ist dadurch hochwertigen Fraunhofer-Codec.
problemlos möglich.
Marktcheck:
Aktiv-Boxen bis 1000 Euro
Ehrlicher Klang oder Schönfärber, Referenzmonitor oder Blender? – Bei modernen Aktiven sind Klang und Qualität
wesentlich besser, als der Preis vermuten lässt. Denn ein analytischer Sound gehört auch in der Einsteigerklasse bei
vielen Modellen längst zum Standard. Welche das sind, enthüllt diese Marktübersicht.
von H. Schonvogel, R. Cornelissen, M. Schymik, M. Schumacher, A. Bota
Bota-Weber
Weber
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG StudioBIBEL
der Redaktion
EMPFEHLUNG
der Redaktion
www.neusonik.eu | 273 Euro www.eve-audio.com | 720 Euro www.esi-audio.de | 356 Euro www.monkey-banana.de | 298 Euro
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
www.megaaudio.de | 374 Euro www.hyperactive.de | 529 Euro www.yamaha.de | 196 Euro www.fluidaudio.net | 249 Euro
StudioBIBEL
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
EMPFEHLUNG der Redaktion
der Redaktion
www.adam-audio.de | 480 Euro www.sonic-sales.com | 299 Euro www.genelec.com | 1340 Euro www.m-audio.de | 600 Euro
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
www.audiopro.de | 598 Euro www.akaipro.de | 460 Euro www.mackie.com | 606 Euro www.sound-service.de | 1283 Euro
scher und musikalischer Klang aus, auch die durchdachten Zusatzfeatures haben
es in sich: Ob Parallel-Kompression, Spektrum-Analyzer, Limiter oder Frequenz-
Tipps – mit diesen Helfern glänzt jeder Mix. von Marco Scherer und Alex Bota-Weber
1 Lowcut
Die beiden eaReckon Plug-ins sind wahre Wun-
dermittel in puncto Mixing. Also setzen wir sie
direkt zum Reparieren und Verschönern einer Vocal-
Aufnahme ein. Bei Sampleswap [1] können Sie die
2 Tipps
Um das Leben einfacher zu machen, klicken
Sie auf den TIPS-Button und wählen Sie die
VOCALS aus. Im Frequenzspektrum des Equalizers wer-
den nun die wichtigsten Bereiche von Gesangsauf-
3 Transparenz
Stellen Sie den mittleren grünen Regler auf
476 Hz, dessen Q auf 2.04 und reduzieren Sie
Gain um -6,2 dB. Großflächig betont wird die „Adds
presence“, wobei Sie hier aufpassen müssen, denn
Datei pandemondium-eye-on-skyline-by-5-12.wav kos- nahmen angezeigt, an denen wir uns prompt orien- bei zu viel Großzügigkeit beißen die Vocals extrem
tenlos herunterladen und auf eine neue Spur in Ihrer tieren. Den Bereich „Adds upfrontness“ verstärken wir in den Ohren. Die Frequenz stellen wir auf 2647 Hz,
DAW ziehen. Öffnen Sie eine Instanz des BE-EQUA bei etwa 153 Hz mit Gütefaktor (Q) 2.86 um rund +7 Q auf breite 0.79 und heben Gain um 5,76 dB an.
87-Equalizers und stellen Sie als Erstes den LO CUT dB. Die „Muddiness area“ wiederum wollen wir leicht Achtung: Männliche Vocals weichen hiervon natür-
auf 66 Hz. reduzieren. lich ab!
4 Analyzer
Tipp: Wenn Sie nicht sicher sind, welche
Bereiche die Aufnahme belegt, schalten
Sie den ANALYZER hinzu und starten die Wieder-
gabe: Mit der dynamischen Spektrumsanzeige blei-
5 Kompression
Mit THRESHOLD -24 dB und RATIO 8:1 packt
das Plug-in derbe zu, unterstützt von knap-
per ATTACK mit 38 ms und kurzem RELEASE von 172
ms. Durch die Kompression sinkt die Lautstärke,
6 Parallelweg
Drehen Sie DRY/WET auf 50% zurück, um die
Kombination aus beiden Welten zu hören.
Diese Technik nennt sich übrigens Parallelkompres-
sion und ist hier extrem einfach anwendbar, ohne
ben keine Frequenzen verborgen. Die Vocals klin- was wir per MAKE UP mit +10.5 dB ausgleichen. Bei Umwege über Effektwege oder Busse. Tipp: Ach-
gen nun ziemlich angenehm, daher kümmern wir jedem Einsatz der Vocals ist nun ein leichtes und ten Sie beim Einstellen der Kompression darauf,
uns im nächsten Schritt um’s Aufpumpen. Laden Sie definitiv störendes Knacken zu hören. Dennoch dass weder INPUT noch OUTPUT LEVEL in den roten
den BE-COMP 87 und stellen Sie DRY/WET auf 100%, wollen wir die Power der Kompression erhalten. – Bereich schnellen. Die entstehenden Clippings rau-
damit die reine Kompression hörbar ist. Nichts leichter als das! ben Unmengen an Dynamik.
Perfekte Studioakustik
Ein Praxis-Talk mit Frank Stumvoll, FreshArt.
Frank Stumvoll ist nicht nur Gründungsmitglied und Bassist der erfolgreichen Symphonic-Metal-Band „Krypteria“,
sondern auch ein gefragter Komponist, Produzent und Sounddesigner. Seit knapp zwei Dekaden betreibt er mit FreshArt
Music Productions eine eigene Produktionsfirma mit einem über 200 Quadratmeter großen Studiokomplex. Mit Beat
sprach er über ein großes Abenteuer: die akustische Optimierung der Räume. von Mario Schumacher
Beat / Könntest du kurz den Aufbau eures Studio- Stück für Stück beruhigt und dann gemessen und Beat / Gibt es akustische Maßnahmen, die sich aus
komplexes beschreiben? Musik gehört. Am Ende haben wir den perfekten deiner Sicht auch für Heimstudios empfehlen?
Frank / Mein Grundgedanke war, eine gute Weg für mich gefunden. Dafür sollte man sich genü- Frank / Früher haben wir überall Eierkartons hin-
Mischung zwischen „offener Bauweise“ und den gend Zeit nehmen und auch nicht an den eingebau- geklebt und es hat irgendwie geholfen. Aber gute
perfekten Studioräumen zu schaffen. Fremde Zun- ten Modulen hängen, sondern so lange weiterpro- Akustikelemente müssen nicht unbedingt extrem
gen behaupten, es wäre mir gelungen (lacht). Man bieren und umhängen, bis es persönlich passt und teuer sein. Lieber weniger gute aufhängen, als den
betritt das Studio durch eine große Glas-Schwing- man sich im Raum noch vernünftig unterhalten Raum unnötigerweise mit Billigzeug zuzukleistern.
türe und steht im Aufenthaltsraum. Dieser verbin- kann. Das war für mich ein sehr wichtiger Aspekt. Ich würde erst mal empfehlen, in den Ecken anzu-
det über einen großen Flur die drei Regien mit zwei Ich habe mir dann ganz am Ende noch den Luxus fangen und sich dann zum Hotspot, also die Posi-
dazugehörigen Aufnahmeräumen. In meiner pri- gegönnt, den persönlichen Hotspot von Fritz Fey [1] tion, an der man die Mischung beurteilen muss,
vaten Regie habe ich einen eigenen, nahezu schall- einmessen zu lassen. Dies hat sich bei mir maximal vorzuarbeiten.Wenn man eine fette alte Couch hin-
toten Aufnahmeraum. Regie 1 ist ausgelegt für gelohnt: Was Fritz da an einem Tag rausgeholt hat, einstellt, hat man wahrscheinlich schon einiges an
alles, was Krach macht und viel Platz braucht, auch kann man schlecht in Worte fassen. Raumberuhigung (Bassfalle) erreicht. Am Ende muss
auf dem Mischpult. Mein altes AMEK Big/44 leis- es gefallen, auch die Couch. Besonders nach einem
tet schon seit langem sehr gute Dienste. Beeindru- Beat / Ist das Messen und Anbringen von Akustikele- langen Arbeitstag, wenn man den Weg nach Hause
ckend, was dieses Pult (besonders zur damaligen menten auch für Einsteiger machbar? scheut – warum auch immer (lacht).
Zeit) auf 1,66 m so bietet. Regie 2 ist komplett digi- Frank / Ich kann jedem Einsteiger nur empfehlen,
tal ausgelegt und dient eher zum Aufnehmen von eine gute Planung direkt mit dem Hersteller von Beat / Stellen Systeme zur akustischen Raumkorrek-
Gesang oder Instrumenten mit einem überschau- Akustikelementen zu machen. Professionelle Anbie- tur wie IK Multimedia ARC oder KRK Ergo für dich
baren Platzbedarf. Ganz am Ende des Flures ist ter haben im Onlineshop sehr gute Tipps zur Hand eine ernstzunehmende Alternative zur akustischen
dann meine Regie, auch komplett digital. Meistens und bieten einen perfekten Telefonsupport. Für Optimierung des Studioraums dar?
nehme ich hier mit U67- oder U87-Mikrofonen über mich war die Nähe zu Eschweiler ideal, aber auch Frank / Auf dem Weg zur perfekten Regie habe
den SPL Channel One in das RME Fireface direkt in auf dem Versandweg ist aixFOAM unglaublich ich vieles ausprobiert und somit nenne ich auch
den Rechner auf. Mit Cubase 7.5 führe ich dort alle schnell und die Beratung steht dort an erster Stelle ein ARC mein eigen. Leider konnte ich damit nicht
übrigen Bearbeitungen durch. (für jeden Geldbeutel). Beim Einsteiger entschei- den gewünschten Effekt erzielen, den ich mir
det, wie ich denke, am Ende mehr der persönliche erwünscht hatte, was aber kein direktes „Nein“ zu
Beat / Wie wurden eure Aufnahme- und Regieräume Geschmack und das Ohr als das perfekte Messer- dieser Lösung darstellt. Wenn man sehr schnell eine
akustisch optimiert? gebnis. Man sollte unbedingt mit Topproduktionen Lösung herbeiführen muss, ist dies ein akzeptab-
Frank / Ich habe in enger Zusammenarbeit mit der abhören und so lange mit sehr guten Akustikele- ler Weg. Aber einen guten ausgewogen klingenden
Firma aixFOAM aus Eschweiler ein genaues Kon- menten rumprobieren, bis es subjektiv klasse klingt. Raum können diese Geräte leider nicht ersetzen.
zept für alle Räume erstellt. Für mich war es neben Das Messen ist nicht unwichtig, um dann noch die
einer optimierten Regie auch sehr wichtig, dass ich letzten Prozente rauszuholen. Die entscheidende
extrem lange darin arbeiten kann und mich trotz- „Formel“ ist aber meines Erachtens: Persönlicher www.freshart.de
dem noch wohl fühle. Ein „zu toter“ Raum war hier- Geschmack geteilt durch Geldbeutel mal Akustikele-
für nicht die Lösung, deshalb haben wir den Raum mente (lacht).
Studioakustik
Optimierung der Nachhallzeit
Die akustischen Bedingungen in vielen Desktopstudios sind selten optimal, da Projekt-Infos
die Räume oft parallel als Arbeits- oder Schlafzimmer genutzt werden sollen. In Material: aixfoam-Absorber [1] oder gleichwertig, Holzzu-
schnitt, Akkubohrer
den folgenden Workshops zeigt Beat anhand eines typischen Heimstudios, wie Zeitaufwand: etwa 4 Stunden
Sie auch mit einfachen Mitteln Ihre Raumakustik in den Griff bekommen. Unser Inhalt: Optimierung der Nachhallzeit, Montage der Sei-
tenpanel
Ziel: gute Akustik für 500 Euro. Alle Maßnahmen lassen sich dabei leicht mon- Schwierigkeit: Einsteiger
tieren und wieder entfernen, sodass sie beim Umzug in eine neue Wohnung
mitgenommen werden können. von Alexander Weber
1 Ausgangslage
Für unser Beispiel nutzen wir ein typisches,
multifunktionales Arbeitszimmer mit rund
14 Quadratmetern Fläche, das wohl exemplarisch
für die meisten Einsteigerstudios stehen dürfte.
2 Datenblätter
Ein Blick in die Datenblätter des Herstellers
gibt Aufschluss über das Absorptionsverhal-
ten der gewünschten Module. Achten Sie auf eine
möglichst unabhängige Messung durch ein renom-
3 Shopping!
Jetzt wird es Zeit, einzukaufen. Wir sur-
fen zum aixfoam-Webshop [1], der nicht
nur einen guten Überblick über die verschiedenen
Akustikmodule bietet, sondern auch schnelle Preis-
Aus akustischer Sicht ist der Ist-Zustand nicht ideal: miertes Institut. Der Absorptionsgrad gibt für aus- vergleiche und unzählige Produktkombinationen
Die Boxen stehen zu nah an der Wand, der Aufbau gewählte Frequenzen das Maß der Schallabsorp- zulässt. Ein ähnliches Angebot finden Sie freilich
ist asymmetrisch und der Raum ist akustisch nicht tion an. Für die Seitenpanel entscheiden wir uns für auch bei Hofa, Thomann, Primacoustic, Musicstore
bearbeitet. Die Folgen: stehende Wellen, Flatte- Breitbandmodelle mit hoher Absorption. oder Musik-Produktiv.
rechos und eine lange Nachhallzeit.
4 Montage
Damit alle Akustikmodule beim Umzug in
eine neue Wohnung mitgenommen werden
können, kleben wir den Schaumstoff nicht direkt auf
die Wand, sondern spendieren jedem Modul eine
5 Kleben
Dank Selbstklebeausstattung der aixfoam-
Absorber wird die Montage der Hartfa-
serplatte zum Kinderspiel. Einfach Folie abziehen,
gerade anlegen, festdrücken, fertig. Alternativ kön-
6 Seitenpanel
Für die Montage der Bassfallen lassen wir
etwa 25 Zentimeter Abstand zur Raumecke.
Die Breitbandabsorber, die wir als Seitenpanel ein-
setzen, montieren wir mittig auf Ohr- beziehungs-
feste Hartfaserplatte als Rückwand. Schnell sind nen Sie einen Universalkleber aus dem Baumarkt weise Boxenhöhe an die Seiten- und Frontwand des
darin zwei Löcher gebohrt, damit wir sie wie Bilder nutzen (ca. 8 Euro), um die Absorber auf die Rück- Studios. Hier wirken Sie gezielt gegen die Erstreflexi-
an die Wand hängen können. wände zu kleben. Dieses sollten Sie jedoch vor der onen und beugen Klangverfärbungen oder Frequen-
Weiterverarbeitung 24 Stunden trocknen lassen. zauslöschungen vor.
BASSFALLEN
7 Bassabsorber
Nun geht es dem Bass an den Kragen. Aix-
foam bietet Bassabsorber (SH 012) mit 25 und
46 Zentimetern Kantenlänge an, deren Grenzfre-
quenz bei 50 Hz beziehungsweise 28 Hz liegt. Aus
8 Vorbereitung
In den meisten Fällen wird man zwei Absor-
ber stehend übereinander auf dem Boden
platzieren. In unserem speziellen Fall zwingen uns
die baulichen Gegebenheiten zum Aufhängen. Dazu
9 Bohrungen
Damit wir die Absorber später wie Bilder an
der Wand aufhängen können, versehen wir
die stabilisierenden Seitenplatten mit Bohrungen.
Unser Ziel ist, alle akustischen Maßnahmen non-
rein praktischen Gründen entscheiden wir uns für befestigen wir mit Universalkleber zwei schmale destruktiv im Raum zu verbauen, sodass sie leicht
die kleinere Variante, denn Platz und Budget sind Hartfaserplatten an den Frontseiten der Schenkel. ab- und bei einem Umzug problemlos mitgenom-
begrenzt und zwingen zu Kompromissen. men werden können.
10 Montage
Die Kantenabsorber montieren wir
nun stehend übereinander in zwei
Raumecken, sodass der lange Schenkel des Dreiecks
zur Raumkante zeigt und ein Hohlraum hinter dem
11 Boxenständer
Die Abhörmonitore, im Beispiel zwei
Yamaha HS-80M, werden durch her-
kömmliche Millenium-Boxenständer [2] akustisch
vom Studiotisch entkoppelt. Das verhindert einer-
12 Zwischenstand
Am Ende dieses zweiten Workshops
sind Bassfallen sowie Seiten- und
Frontpanel montiert. Schon jetzt wirkt der Raum
klanglich kompakter und klarer, ohne dabei an
Kantenabsorber und der Ecke entsteht. Auch hier seits das Mitschwingen der gesamten Arbeitsplatte Lebendigkeit verloren zu haben. Bis jetzt haben wir
zwingt die Raumgeometrie zu einem Kompromiss: und schafft zweitens mehr Platz für Keyboard und rund 200 Euro für Absorber sowie rund 20 Euro für
Fenster und Tür verhindern ein Aufstellen der Bass- Synthesizer. Außerdem rücken die Boxen dadurch Kleinteile ausgegeben. Dazu kommen 49 Euro für
fallen in allen vier Raumecken. Alternativ montieren ein Stück von der Wand weg, bleiben aber vom Ein- die Boxenständer.
Sie weitere Paare in den Deckenkanten. Meter-Ideal leider entfernt.
FLATTER-ECHOS
13 Breitbandabsorber
Flatterechos entstehen im Heimstu-
dio zwischen zwei parallelen schall-
harten Flächen wie Fenstern, Wänden oder Decke
und Boden. Wirksamstes Mittel ist ein Breitband-
14 Montage
Im Webshop finden wir den 70-mm-
Pyramidenschaum in vier Farben und
zahlreichen Ausstattungsvarianten. Aus Kosten-
gründen entscheiden wir uns für die Version ohne
15 Backpanel
Beachten Sie bei der Montage, dass
sich weder zwischen den Modulen
noch zur Bassfalle Zwischenräume bilden. In der
Regel genügt es, die Wand hinter dem Abhörplatz
absorber, der den Raum jedoch nicht tot dämmen Flammschutz. Wie geübt befestigen wir die Absor- zu dämmen, um entsprechend dem Live-End-Dead-
sollte. Zu diesem Zweck bedecken wir etwa ein Drit- bermodule mit Nägeln oder Schrauben an der End-Prinzip die Räumlichkeit zu erhalten. Der Blick
tel der hinteren Wand mit dem aixfoam-Pyramiden- Wand. Schon aus optischen Gründen achten wir auf das fertige Backpanel: Ähnlich einem Schach-
schaum SH003 (70 mm), der bereits ab 1 kHz eine darauf, dass das Backpanel mit den Seitenabsorbern brett haben wir rund ein Drittel der gesamten Rück-
wirkungsvolle Dämpfung erzielt. eine Linie bildet. wand mit Absorbern bedeckt.
1 MS-Technik?
Wie der Begriff Mid-Side impliziert, wird ein
eingehendes Stereo-Signal in seine Bestand-
teile „Mitte“ und „Seiten“ aufgeteilt. Die Mitte ent-
hält dabei alle Signale, die rechts und links iden-
2 Busse
In unserem Workshop wollen wir vier Spuren
eines Songs mit verschiedenen Methoden
aufpumpen. Um die Spuren unabhängig voneinan-
der bearbeiten zu können, müssen sie in jeweils zwei
3 Splitten
Die jeweils ersten Busse sollen die Mitten
enthalten, aktivieren Sie dort dementspre-
chend SIDE MUTE. Die Anderen sind für die Seiten
zuständig, daher ist dort MID MUTE nötig. Zur bes-
tisch sind, während die Seiten den Rest enthalten: getrennte Kanäle aufgeteilt werden. In Ableton Live seren Übersicht haben wir die Spuren farblich mar-
Alle Signale, die sich rechts und links unterschei- lösen Sie dies durch ein Audio-Effects-Rack mit zwei kiert: schwarz für Mitten, weiß für Seiten. Denken
den. Beide lassen sich im Anschluss separat bearbei- Ketten pro Spur, in anderen DAWs erstellen Sie vier- Sie beim Routen zu den Bussen per Aux-Send daran,
ten, üblicherweise mit Equalizer, Kompressor, Reverb mal zwei Busse. Laden Sie eine Instanz von MSED [1] in dass die originale Lautstärke mit 0.0 dB weitergege-
oder Delay. jeden erstellten Bus. ben wird.
4 Delay
Ist alles bereit, legen wir mit den Drums los.
Der Beat klingt ganz passabel, doch bei wei-
tem zu trocken und eindimensional. Etwas Delay
könnte hier durchaus helfen. Laden Sie ein entspre-
5 EQing
Nach dem Delay platzieren wir einen Equa-
lizer, der alle Frequenzen unterhalb 300 Hz
abschneidet. Denn der Bassbereich soll sich aus-
schließlich in der Mitte tummeln und nicht vom
6 EQ, die Zweite
Außerdem lassen sich die Seiten damit
mehr von der Mitte abgrenzen, deren Bus
wir ebenfalls einen EQ spendieren. Kopieren Sie den
soeben genutzten EQ auf den Mitten-Bus, schal-
chendes Plug-in auf den Seiten-Bus der Drums, stel- Delay verstärkt werden. Des Weiteren heben wir ten den Lowcut aus und fahren den Gain der beton-
len Sie eine kurze Verzögerung von 1/32D mit 50% die Frequenz um die 5 kHz breitbandig um +4 dB ten Frequenz von +4 dB auf -4 dB herunter. Die Beto-
Feedback ein und drehen Sie den Mix auf etwa 30% an. Diese Anhebung ist dezent, betont aber einige nung der Seiten fällt somit noch deutlicher aus,
hoch. Das Delay soll deutlich hörbar, aber nicht auf- der charakteristischen Frequenzen der verwende- ohne allerdings die Seiten-Frequenz um 5 kHz weiter
dringlich ausfallen. ten Drums. aufdrehen zu müssen.
7 Stereo
Beim Bass gehen wir gänzlich anders vor: Das
Pattern ist prima und der Sound drückt, doch
dank des enthaltenen Chorus-Effekts schwimmt er
8 Mono
Tipp: Sollte der Track später auf Vinyl
erscheinen, ist noch mehr Vorsicht gebo-
ten. Denn nicht-monophone Bässe können hier
9 Lowcut
Für den Mitten-EQ aktivieren wir lediglich
einen Lowcut ab 60 Hz, damit der kritische
Sub-Bereich nicht unnötig Power im Spektrum auf-
unkontrollierbar durch das komplette Stereopano- unter Umständen sogar für schiefe Grooves sorgen. frisst. Die meisten Wiedergabegeräte, Smartpho-
rama. Das wollen wir zum einen eindämmen, zum Also gebieten wir dem Bass Einhalt und machen ihn nes und Hi-Fi-Boxen können diesen Bereich sowieso
andern können tiefe Frequenzen vom Ohr nicht geor- mono-tauglich, allerdings unter Beibehaltung der nicht abdecken. Die Seiten wiederum werden von
tet werden. Ein Panning macht also ohnehin kei- Stereo-Informationen, damit der Chorus nicht gänz- allen tiefen Frequenzen befreit, damit maximal Mit-
nen Sinn. Mit reinem Equalizing wäre dieses Problem lich verloren geht. Laden Sie in beide Bus-Spuren je ten und Höhen über bleiben. Stellen Sie den Lowcut
nicht zu lösen. einen Equalizer. des EQs auf 800 Hz.
10 Effekte
Die Vocals und unser Chord-Sound
sollen beide prägnant im Mix vertre-
ten sein, sich aber nicht gegenseitig den Platz strei-
11 Phaser
Zusätzlich laden wir einen Phaser-Effekt
auf die Mitten-Spur der Chords, um
trotz ihres recht starren Musters mehr Leben in den
12 Kompressor
Bei den Vocals wiederum kümmern
wir uns nur um die Seiten. Laden Sie
einen Kompressor auf diese Spur und lassen diesen
tig machen. Also setzen wir die Chords mittig in Szene, Track zu bringen. Außerdem fügen wir einen Kom- mit Threshold -36 dB, Ratio 15:1 und Gain +8 dB noch
während die Vocals die volle Stereobreite nutzen. pressor hinzu, der mit Threshold -30 dB, Ratio 12:1 härter eingreifen als bei den Chords. Da die Vocals
Dazu haben wir Letztere mit einem Reverb ausgestat- und Gain +8 dB heftig zupackt. Doch da alles nur ursprünglich mono waren, wird durch die Kombina-
tet, das zusätzliche Tiefe verleiht und den Raum wei- die Mitten betrifft, haben wir entsprechend großen tion von Reverb und Seiten-Kompressor die Stereob-
ter nach hinten schiebt. Die Chords wiederum sind mit Freiraum zur Verfügung. Die Seiten der Chords las- reite immens vergrößert und der Schwerpunkt nach
einem Delay geschmückt. sen wir unbehandelt. rechts und links verlagert.
D80-Coax - made in Germany
Marktcheck:
Studio-Kopfhörer
Grob betrachtet hat sich der Kopfhörermarkt in den letzten Jahren nicht wesentlich verändert. Zwar wurden Äußerlich-
keiten aktuellen Trends angepasst, der grundlegende Aufbau ist aber geblieben. Trotzdem versprechen viele Hersteller
regelmäßig besseren Klang. Beat wollte es genau wissen und hat Neuerscheinungen mit Dauerbrennern verglichen.
von H. Schonvogel, B. Pipiorke-Arndt
StudioBIBEL
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
Auna SteelSeries
Nightliner Pitchback Flux Luxury Edition
Adieu Kabelsalat, denn Aunas neuer Kopfhörer, der Der Hersteller SteelSeries ist ein renommierter Her-
auf den Namen Nightliner Pitchback hört, nutzt die steller von Computer-Zubehör und hat schon lange
moderne Bluetooth-Technologie, um Verbindun- hochwertige Kopfhörer mit Headset-Funktion im
gen mit einem Rechner, Smartphone oder Ähnlichem Angebot. Der geschlossene Kopfhörer Flux Luxury
herzustellen. Ob auch sein Sound auf dem aktuellen Edition erinnert äußerlich an die Kollegen der DJ-
Stand der Zeit ist? Fraktion und soll laut Datenblatt ein echter Allroun-
Das Gewicht des Nightliner Pitchblacks ist mit 170 der sein. Ob der Gamer sich auch in der Audio- und
Gramm erfreulich niedrig. Sein Kopfband ist einiger- DJ-Welt behaupten kann?
maßen flexibel und in der Größe anpassbar, die ecki- In seiner Luxus-Edition wird der leichte und
gen Muscheln liegen dank ordentlicher Polsterung klappbare Kopfhörer mit einer sanften Trageta-
angenehm auf dem Ohr auf. Verbindung zum ver- sche, unterschiedlichen Seitenteilen sowie zwei
wendeten Audiogerät kann über ein Miniklinken- hochwertige Miniklinkenkabel ausgeliefert. Letz-
Adapterkabel oder, wie schon erwähnt, drahtlos via tere verfügen über ein integriertes Mikrofon, das
Bluetooth hergestellt werden. Ein Akku mit bis zu 30 sich bei Bedarf stumm schalten lässt. Ein Kabel eig-
Stunden Laufzeit sorgt für die Stromversorgung der net sich für mobile Geräte und kommt mit nur einer
im Kopfhörer verbauten Technik. Zum Aufladen ist Miniklinke aus (trotz Mikrofon). Die zweite Verbin-
ein weiteres Kabel mit USB-Stecker im Lieferumfang dung zielt auf Windows/Mac-Systeme ab und arbei-
enthalten. Die zugehörige Schnittstelle findet sich tet mit getrennten Anschlüssen für den Kopfhö-
an der linken Ohrmuschel. Daneben wurde ein klei- rer- und Mikrofon-Eingang. Ein Sonderlob verdienen
nes Datenrad mit Druckfunktion eingebaut, mit dem die beiden Eingänge am Kopfhörer, womit ein zwei-
sich beispielsweise der drahtlose Verbindungsaufbau tes Paar direkt über den Flux mit Sound versorgt
bewerkstelligen, Lautstärke-Anpassungen vorneh- wird. Apropos Sound, dieser macht eine durchweg
men oder Musikstücke auswählen lässt. Auch Telefo- anständige Figur.
nate können entgegengenommen werden, dank inte-
griertem Mikro kann das Smartphone hierbei in der Fazit
Tasche bleiben. Durch die geringe Größe des Daten- Durch die geschlossene Bauweise wirkt der Klang
rades ist allerdings eine Menge Fingerspitzengefühl zwar sehr komprimiert, was für elektronische Musik
nötig, um immer die richtige Funktion zu triggern. aber durchaus erwünscht sein kann. Die Tiefen rei-
chen weit hinunter und machen mächtig Druck,
Fazit die Höhen hingegen könnten subjektiv mehr Prä-
Klanglich präsentiert sich der Nightliner Pitchblack senz vertragen. Und auch in den Mitten könnte es
mit leicht mittigem Sound und etwas zurückge- etwas hochauflösender zugehen. Angesichts des fai-
nommenen Höhen als typischer HiFi-Kopfhörer der ren Preises geht diese Eigenschaft aber in Ordnung.
Budget-Klasse. Sein Detailreichtum geht in Ord- Besonders überzeugen konnte der Kopfhörer im DJ-
nung, reicht an professionelle Studiomodelle aber Bereich, da er sauber abschirmt, genügend Power
nicht heran. Bei der Verwendung von Bluetooth ist mitbringt und dank der Lederpolster angenehm zu
leider deutliches Grundrauschen zu hören, wodurch tragen ist. Wer auf der Suche nach einem stylischen,
das Klangbild ein wenig mulmiger wird als im kabel- leichten und besonders vielseitigen Kopfhörer ist,
gebundenen Betrieb. Die unverbindliche Preisemp- könnte mit dem Flux Luxury Edition glücklich wer-
fehlung liegt bei 99 Euro, der Straßenpreis ist mit den. Obwohl der Hersteller in der Game-Szene zu
unter 40 Euro aber ein ganzes Stück niedriger. Hause ist, leistet der Kopfhörer deutlich mehr.
Bewertung: Bewertung:
5
nichts Neues hinzuzufügen. Und im Handumdrehen
ist der Track tot gehört. Kommen Sie also gerade Verwenden Sie Tools wie Livecut, Glitch Daten, Instrumenten und Effekten. Bei Live und
nicht weiter, wechseln Sie zum Rechner oder auch und Effectrix für Experimente. Schneiden, Studio One ziehen Sie einfach den gewünschten
umgekehrt. pitchen und loopen Sie die Samples, spie- Clip links im Browser in einen beliebigen Ordner. In
len Sie sie rückwärts ab, legen Sie einen unnatür- anderen DAWs müssen Sie MIDI- und Audio-Daten
3
lich großen Hall darauf oder verzerren Sie das Mate- sowie die Instrumente separat speichern, doch der
Inspiration von außen. Jeder hat seine rial über alle Maßen. Gehen Sie Wege abseits Ihrer Aufwand lohnt sich. Bouncen Sie unbedingt einen
eigene Art mit Sequenzern, Synthesizern gewohnten Methoden, damit ein frischer Wind kurzen Ausschnitt der Idee als Sample, damit Sie
und Effekten umzugehen. Durch die Rou- weht. beim Suchen schnell reinhören können.
6
tine ist man oft blind für andere Wege und sieht
8
den Wald vor lauter Bäumen nicht. Nutzen Sie daher Mit Effekten arbeiten. Beladen Sie einen
jede Chance, Kollegen über die Schulter zu schauen Synth-Sound mit Effekten und bouncen Selbstbeschränkung. Stellen Sie sich bei-
und sich von deren Arbeitsweise inspirieren lassen. das Ergebnis zu einer Audiodatei. Damit spielsweise ein Set aus einem Drumsamp-
Und frischer Wind kann schließlich nie schaden. eröffnen sich wieder andere Möglichkeiten der Bear- ler und einem Synthesizer zusammen und
4
beitung und Verfremdung. Sie können die Datei an nehmen Sie sich vor, nur damit einen kompletten
Übung, Übung, Übung. Auch wenn Ihnen beliebigen Stellen schneiden, umarrangieren oder Track zu produzieren. Natürlich können Sie jeweils
gerade nichts Produktives einfällt und auch in Ihren Sampler laden, loopen, slicen oder mehrere Instanzen nutzen, doch bleiben Sie bei der
die Entwicklung des Songs keine großen durch Filter und Effekte jagen. Die kreativen Optio- limitierten Auswahl. Schon alleine durch die redu-
Sprünge macht, nutzen Sie die Zeit zum Durchstö- nen sind schier endlos. zierten Möglichkeiten sind Sie gezwungen, viele
bern Ihrer Sounds. Experimentieren Sie mit diver- Routinegriffe völlig anders anzugehen. Jedoch wer-
7
sen Samples, gern auch völlig losgelöst vom aktuel- den Sie schnell neue Wege finden und frische Ideen
len Track. Verwenden Sie als Grundlage am besten Legen Sie einen Ideen-Pool an. Moderne bekommen.
einen anderen, aber ähnlichen Beat und verbiegen DAWs erlauben das Speichern von Patterns
Sie das Material in allen erdenklichen Varianten. als komplette Spur, mitsamt MIDI-/Audio-
Vocal-Recording-Tricks
16
10 Lassen Sie Plug-ins für sich arbeiten. Möglicher-
12
weise fällt Ihnen auch nach dem zehnten Versuch Effekt-Einsatz. Kündigen Sie den
keine Bassline ein, mit der Sie zufrieden sind. Nut- Ideale Recording-Position. Vocals Einsatz von Gesang mit einem
zen Sie auch hier probehalber eine Arrangierhilfe sollten immer von der gleichen Effekt an. Beispielsweise durch
wie Slicex, um eine Melodielinie neu anzuordnen. Position aufgenommen werden. eine rückwärts gespielte Hallfahne oder verein-
Achten Sie beim Einspielen auf eine saubere Quan- Vermutlich werden Sie einen Song nicht an einem zelte Fetzen der Vocals. So können sich die Hörer
tisierung, damit Slicex richtig schneiden kann. Tag von Anfang bis Ende produzieren. Stellen Sie vorab auf die Stimme einstellen.
Mit der Random-Funktion steuern Sie beim MIDI- auf jeden Fall sicher, dass sich die Position von Mik-
17
Export die Zufallsstärke. rofon und Sänger zwischen den Aufnahmen nicht
ändert. Sonst werden die Takes unterschiedlich klin- Gesangsaufnahmen manuell auf-
10
gen. Markieren Sie im Zweifel den Boden mit Kreide, räumen. Zwar bietet sich der Einsatz
Klassiker nutzen. Falls Sie noch einem Block oder Schuhen. von Gates zum Herausfiltern von
einen C64 oder Atari auf dem Hintergrundrauschen an, jedoch werden meist gleich
13
Dachboden haben und mit Ihrem alle Atemgeräusche entfernt. Diese müssen nicht
Song gerade nicht weiterkommen, werfen Sie Vocals doppeln. Chorus und andere unbedingt in voller Zahl erhalten bleiben, aber verein-
doch die alte Kiste an und sampeln Sie einige Stereo-Effekte sind zwar praktische zelt sorgen sie doch für mehr Authentizität. Denn kein
Sounds davon ab. Möglicherweise haben Sie sogar Helfer, verschiedene Aufnahmen Sänger singt einen Song ohne Atmen komplett durch.
Musiksoftware dafür zur Hand? Alternativ bie- des gleichen Sängers sind aber unschlagbar und bei
18
ten sich Emulationen der Klassiker an, die für alle weitem authentischer als Effekte oder das Duplizie-
aktuellen Systeme kostenlos im Internet auf Ihren ren des gleichen Takes. Phrasen betonen. Arbeiten Sie
Download warten. einzelne Phrasen oder Worte mit
14
Delay oder etwas Distortion her-
Stimmen andicken. Fetten Sie aus. Vor allem sehr kurzes Delay mit viel Feedback
Vocals mit einem Synthesizer an. sorgt für metallisch klingende Effekte, die der Stimme
Spielen Sie mit einem Synth die einen Roboter-artigen Charakter geben können. Soll
Noten des Gesangs nach und mischen Sie die- es etwas derber ausfallen, ist ein Verzerrer das rich-
sen leise bei. Mit einem Gate, das auf den Gesang tige Mittel. Wenden Sie die Plug-ins allerdings äußerst
reagiert, können Sie sicherstellen, dass der Synth sparsam und nur auf wirklich wichtigen Passagen an,
19: Zum Betonen von Vocals kopieren Sie beliebige Aus-
schnitte und belegen diese mit extrem kurzem Delay oder nur zusammen mit der Stimme zu hören ist. Führen sonst verpufft der Effekt schnell.
etwas Distortion. Sie beide Spuren anschließend in einen Kompressor.
23
gewünschte Ducking-Effekt deutlich hörbar ausfällt.
Mehr Wumms. Dicken Sie Ihre
Drums mit Sinus Bässen an. 60
Hz verleihen der Bassdrum ein
26
solides Fundament. Sehr beliebt ist dafür der „Sub
Bass Synth“ von mda [1], der auf Basis des Original- Suchen Sie für Ihren Beat die steht ein zu großes Loch, verschieben Sie die Note
sounds zusätzliche Frequenzen zwischen 10 und 320 passende Kickdrum. Testen Sie um ein 16-tel nach hinten. Im Zusammenspiel mit
Hz erzeugt. verschiedene Kicks im Kontext der Kick ist der Versatz der Bassline meist nicht zu
Ihres Tracks, denn alleinstehend klingen viele davon herauszuhören.
24
toll, aber sie müssen mit dem Songcharakter harmo-
Schaffen Sie Platz mit Sidechain. nieren. Zwar lassen sich später immer noch Anpas-
Laden Sie einen Kompressor sungen vornehmen, doch nur innerhalb gewisser Mix & Mastering
und lassen Sie die Bassline oder Grenzen.
30
auch andere Sounds „ducken“. Die Kick wird dabei
als Sidechain-Signal verwendet und muss entwe- Mehr Wärme. Erzeugen Sie ana-
27
der im Kompressor als Quelle eingestellt oder von loge Wärme mit echter Hard-
ihrem Kanal aus zum Kompressor geroutet werden. Tunen Sie Ihre Kick auf die ver- ware. Dabei müssen Sie nicht
Releasezeiten um die 15 – 50 ms bringen meist gute wendete Grundtonart. Dabei gilt mal auf eine alte Bandmaschine oder teure Emula-
Ergebnisse. als Faustregel, nicht mehr als 3-4 tionen zurückgreifen. Es genügt ein betagtes Tape-
Halbtöne nach oben oder unten abzuweichen, da deck für wenige Euro. Nehmen Sie einige Sounds auf
25
der Druck sonst in den meisten Fällen zu sehr lei- Kassette auf, von dort wieder zurück auf den Rech-
Stabiles Fundament. Kickdrum det. Die Tonart ist übrigens leicht mit einem Gitar- ner, schon erhalten die Aufnahmen einen analogen
und Bass liefern das Fundament rentuner oder auch Abletons Spectrum Analyzer zu Touch. Zum optionalen Anzerren der Sounds drehen
eines jeden elektronischen Club- bestimmen. Sie beim Tapedeck einfach die Eingangslautstärke je
Tracks. Brummt und drückt es untenrum nicht, sind nach gewünschter Intensität in den roten Bereich.
28
fast alle weiteren Mühen vergebens, denn Bass und
31
Kick müssen harmonieren. Dabei ist es nicht unbe- Doppelter Bass hält besser. Eine
dingt notwendig, beide über alle Maßen aufzupum- groovige Bassline ist bei den Bauen Sie auf hochwertige Hall-
pen, denn dadurch nehmen sie sich eher gegensei- meisten Tracks schon die halbe geräte oder -Plug-ins. Für Vocals
tig die Energie. Miete. Nur richtig fett muss sie sein, schließlich soll empfiehlt sich ein kleiner, kaum
sie neben dem punchigen Kick der Bassdrum beste- wahrnehmbarer Raum, um die Stimme nicht zu
22: Um Stimmen im Mix besser durchzusetzen, können Sie hen. Ein oft verwendeter Trick ist das Doppeln der „verwässern“. Viele Produzenten greifen dafür zum
besonders charakteristische Frequenzen leicht anheben. Bass-Spur. Damit sich dabei nicht nur der Pegel
erhöht, müssen Sie eine der beiden Spuren zusätz- 30: Nicht nur für Nostalgiker: Betagte Tapedecks leisten auch
lich noch etwas verzögern, mit der Maus also ein- heute noch gute Dienste als „Analogmacher“.
fach um ein paar Millisekunden verschieben.
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bewährten Plattenhall, wie er nicht nur in Klassikern chen Trick behelfen: Suchen Sie eine moderne Pro-
von Lexicon und t.c. electronic, sondern in brauch- Staffeln Sie Ihre Spuren in der duktion, die Ihrem Song tonal ähnlich ist. Verrin-
barer Qualität auch in vielen Plug-ins wie dem CSR Tiefe, nicht nur im Stereopano- gern Sie die Lautstärke des Playbacks nun stetig.
von IK Multimedia zu finden ist. rama. Übersehen Sie dabei nicht, Je leiser das Playback wird, desto mehr Elemente
dass der Kontrast nur entstehen kann, wenn Sie im verschwinden ins nicht mehr Hörbare. Bei moder-
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Mix auch ein paar Instrumente oder Vocals vorn ner Musik sind die letzten noch hörbaren Elemente
Dicken Sie Ihre Sounds mit einem belassen. Liegen mittlere Hallräume auf allen Spu- meist die Kick-Drum, die Snare-Drum und das Lead-
Chorus-Effekt an. Vor allem auf ren, verschenken Sie unnötig viel Nähe zum Hörer.. Vocal. Mischen Sie Ihre eigene Produktion dement-
synthetischen Pads oder Arpeg- sprechend ab.
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gios eignet sich dieser Verzögerungseffekt vorzüg-
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lich zum Andicken des Klangs. Vergessen Sie nicht, Nutzen Sie das Stereopanorama.
den Chorus nur beizumischen, schließlich handelt Denn je mehr Breite und „Fläche“ Pumpen Sie Ihre Drums per Mid-/
es sich um einen Send-Effekt, der den Grundklang Ihr Mix nutzt, desto fetter kann er Side-Kompression auf. Man-
strahlender und breiter machen, jedoch nicht „ver- am Ende klingen. Auch nachträglich lassen sich Ein- che Plug-ins bieten hierzu bereits
wischen“ soll. zelsounds mithilfe sogenannter Auto-Panner auto- interne Möglichkeiten, so auch die Produkte von
matisch über die Stereobreite verteilen. Plug-ins wie Brainworx. Alternativ erzeugen Sie zwei Return-
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Auto-Pan [2] oder interne Tools Ihres Sequenzers Effekt-Spuren und routen Sie die gewünschten Spu-
Greifen Sie beim Abmischen auf eignen sich dazu sehr gut. ren per Send-Regler auf die erste Return-Spur und
Subgruppen zurück. Teilen Sie Ihre den Ausgang der Drums zur zweiten. Statten Sie
einzelnen Spuren zunächst in sinn- beide Spuren mit einem M/S-Encoder wie bx_solo
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volle Gruppen wie Drums, Vocals, Effekte oder Lead- [3] aus und aktivieren für die erste den „M solo“-
Sounds ein und mischen diese unabhängig von- Achten Sie auf die Balance aller Modus und für die zweite „S solo“. Somit gibt Return
einander ab. Somit müssen Sie nicht permanent Sounds. Wenn sich Probleme mit 1 nur die Mitte wieder und Return 2 die Seiten. Auf
eine unüberschaubare Anzahl von Spuren im Blick den Lautstärken der einzelnen letztere Spur können Sie nun einen Kompressor
behalten, sondern können sich auf wenige Gruppen Drums ergeben, können Sie sich mit einem einfa- laden, der heftig zupacken darf.
konzentrieren.
43
oft sehr persönlich empfunden. Je professioneller
der Künstler arbeitet, desto offener lässt sich meist Transponieren Sie die Sounds Hilfreiches für den
über das Produkt „Gesang“ diskutieren. des Originals. Das schafft einer- Laptop-Einsatz
seits Abwechslung, erzeugt ande-
rerseits aber auch einen Wiedererkennungseffekt,
Remix-Tricks
47
damit thematisch der Bogen zum Original erhalten
bleibt. Für synthetische Sounds, Drums und Loops Kein On-Board-Sound. Verzich-
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eignet sich ein einfacher Freeware-Shifter. ten Sie am Laptop auf den Ein-
Wenn Sie einen Remix ange- satz der Onboard-Soundkarte.
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hen, beginnen Sie mit dem Sor- Der Frequenzgang dieser Chips ist in der Regel alles
tieren des Materials. Markie- Füttern Sie Ihren Arpeggiator. andere als linear. Hinzu kommt oft eine geringe
ren Sie die besten Sounds und Stellen des Songs Zum Beispiel mit den Noten des Dynamik durch hohes Eigenrauschen. Jede preis-
und konzentrieren Sie sich beim Loslegen auf Originalsongs. Damit vermei- werte USB-MIDI-Kombination weist in der Pra-
diese Elemente. Auch können Sie vorab die besten den Sie 1-zu-1-Kopien der vorliegenden Spuren und xis bessere technische Werte auf als die interne
Abschnitte aus den Samples herausschneiden oder, bringen einen gehörigen Kreativ-Schub mit ins Spiel. Laptop-Soundlogik.
falls Drums mitgeliefert wurden, ein eigenes Kit für Softwaresynthesizer wie Rob Papens Predator oder
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Ihren Drumsampler daraus erzeugen und mit die- der Nexus2 besitzen dafür einen sehr leistungsfähi-
sem einen eigenen Beat basteln. gen Arpeggiator. Sichern Sie Ihre Daten regel-
mäßig. Gerade, wenn Sie viel
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unterwegs sind, empfiehlt sich
Spielen Sie mit der Tempospur Original-Samples nutzen. eine vollständige Spiegelung der internen Fest-
Ihres Sequenzers. Nicht selten zieht Schneiden Sie Teile aus den Ori- platte. Halten Sie außerdem System- und Audio-
das Tempo vor einem Höhepunkt ginalaufnahmen und laden diese daten getrennt, falls möglich sogar auf verschie-
unmerklich um 2 bis 3 BPM an, um danach wieder in Ihren Sampler. Bearbeiten Sie die Sounds dort mit denen Datenträgern. Auf diese Weise können Sie
langsam abzufallen. Eine Änderung des Original- allem, was das Plug-in zu bieten hat. Ein temposyn- Ihr Betriebssystem schnell neu einspielen, ohne
tempos ist bei einem guten Remix quasi Pflicht, ori- chroner LFO auf dem Filter oder Pitch kann schon Tausende von Audiodateien kopieren zu müssen.
entiert er sich doch an der Erwartungshaltung des wahre Wunder wirken. Aber auch kurze Loops sor- Bewährt hat sich hier beispielsweise Disk Image 4
Publikums. gen oft für überraschend frische Effekte. [6].
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Zur Sicherheit schalten Sie ein preiswertes Netzfil-
ter davor, das auch vor plötzlichen Spannungsspit- Add-on-Loops nutzen. Ergänzen
zen schützen kann. Sie einen bestehenden Groove
durch sogenannte Add-on-Loops andere austauschen. Andererseits bergen die Repla-
von einer Sampling-DVD. Wählen Sie dazu einen sti- cer aber auch immenses Kreativpotenzial, wenn
Groove & Drums listisch passenden Loop, dessen Tempo zu Ihrem Sie Drums durch Vocals oder andere thematisch
Song passt. Nutzen Sie eventuell das Timestret- „fremde“ Sounds ersetzen.
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ching des Sequenzers, um den Loop anzupassen. Fil-
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Round-Robin. Nutzen Sie die tern Sie nun – je nach Material – beispielsweise alle
Round-Robin-Funktion Ihres Bässe und Mitten heraus, und nutzen Sie nur die Verleihen Sie Ihren Drums mehr
Samplers für authentischere Höhen, um Ihren Drum-Track zu ergänzen. Brillanz. Etwa mit einem Vocoder.
Sounds, um bei mehrfachem Triggern der glei- Dieser Trick ist vor allem für zu
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chen Note verschiedene Samples abzuspielen. Kein dumpf geratene Aufnahmen ideal: Laden Sie einen
Schlagzeuger der Welt trifft eine Snare an immer Verwenden Sie Bitcrusher oder Vocoder auf die gewünschte Spur, stellen Sie des-
der gleichen Stelle mit immer gleicher Intensi- LoFi-Effekte für experimentelle sen Modus auf „Noise“ und mischen ihn zu etwa
tät. Also klingt auch jeder Snare-Schlag anders. Sounds. Fertigen Sie dazu erst 30% bei. Das Plug-in wird die Drums mit purem Rau-
Moderne Drumbibliotheken bringen mittlerweile eine Kopie Ihrer Drumspur an, zerstören Sie diese schen „nachspielen“, perfekt in Groove und Timing.
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für genau diese Fälle Mehrfachsamples mit. dann mit den genannten Effekten und nutzen Sie
die „schrägen“ Ergebnisse partiell als Ergänzung, Drums layern. Gerade bei Sna-
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nicht als Ersatz. res und Claps ist es heutzutage
Mehr Filter für lebendige Sounds. schon üblich, 3 bis 4 Samples mit
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Besitzt Ihr Sample-Player kein jeweils einigen Millisekunden Verzögerung zu über-
Round-Robin, können Sie sich mit Drum-Replacer wirken Wunder. lagern und diese im Panorama zu verteilen. Natür-
einem LFO behelfen. Modulieren Sie ein Hoch- oder Ersetzen Sie die Sounds eines lich dürfen sie sich im Frequenzspektrum nicht den
Tiefpassfilter, das Sie in den Signalweg schleifen, durch Loops durch alternative Samp- Raum nehmen und müssen entsprechend unter-
einen LFO mit sehr niedriger Frequenz. Triggern Sie les. Mit sogenannten „Drum-Replacern“ ist dies ein schiedlich per EQ beschnitten werden. Richtig inte-
nun nacheinander das gleiche Drumsample, sorgt das Kinderspiel. Dabei können Sie einerseits dezent vor- ressant wird es, wenn Sie auch Effekte wie einen
Filter automatisch für eine subtile Klangveränderung. gehen und beispielsweise eine Snare durch eine Sonar-Sound, Vinyl-Knistern oder platschendes
Wasser mit einbringen.
Bewährte Studio-Tipps
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„Speaker Pads“, die Boxen akustisch vom Unter-
Songmarker einsetzen. Die Ver- grund zu entkoppeln. Live-Modulation. Nehmen Sie
wendung von Songmarkern Modulationen live auf, anstatt sie
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bei der Aufnahme von Vocals mit der Maus einzuzeichnen. Das
ist essenziell. Und ziehen Sie diese am besten ein Nutzen Sie vorhanden Elemente Ergebnis wird mit Sicherheit authentischer wirken.
bis zwei Takte nach vorn. Auf diese Weise hat der im Raum als Diffusoren. Bücher- Nutzen Sie dazu übliche Spielhilfen wie das Mod-
Künstler Zeit, sich auf die Songstelle vorzuberei- regale oder der Schrank mit der Wheel, ein Trackpad wie das KaossPad oder andere
ten, falls Sie einzelne Strophen mehrfach aufneh- Plattensammlung dienen im Studio oft als natürli- MIDI-Controller, die man anfassen kann.
men möchten. che Diffusoren, die den auftreffenden Schall gleich-
70
mäßig in verschiedene Richtungen reflektieren. Auf
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diese Weise lassen sich stehende Wellen im Mit- Nichts kopieren. Kopieren Sie
Richten Sie Ihre Monitorboxen ten- und Höhenspektrum vermeiden. Gegen das keine Sequenzen und Controller-
korrekt aus. Im Idealfall bildet die gefürchtete Bassdröhnen hilft jedoch nur die klassi- daten, denn kein Mensch spielt
Stereobasis, also der Abstand der sche Bassfalle. Phrasen immer absolut identisch. Nehmen Sie statt-
beiden Boxen, zusammen mit dem Abhörplatz ein dessen lieber mehrere Takes hintereinander auf. Am
gleichseitiges Dreieck von etwa 1,5 Metern Schenkel- Ende erhält Ihr Song einen wesentlich dynamische-
länge. Vermeiden Sie die Aufstellung in Raumecken MIDI-Programmierung ren und lebendigeren Touch.
oder nahe an rückwärtigen oder seitlichen Wänden.
68 72
plementäre Klangfehler produzieren, also zu viele
Höhen mischen, weil der Raum dumpf klingt. Controller gezielt einsetzen. Akkord-Power. MIDI-Effekte wie
Nicht jede Phrase benötigt ein Arpeggiatoren oder Chorder sind
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Tremolo, und häufige Vibratos ungemein kreative Werkzeuge.
Akustisch entkoppeln. Wenn Sie können auch gehörig nerven. Nutzen Sie MIDI-Cont- Die meisten DAWs bringen von Haus aus diverse
Ihre Boxen auf dem Tisch ste- roller nur, um den künstlerischen Ausdruck zu unter- Tools mit, die Sie unbedingt antesten sollten. Denn
hen haben, entkoppeln Sie diese. stützen, nicht um des bloßen Effekts willen. Ver- nicht jedes Plug-in bietet diese Möglichkeiten intern
Ideal wäre hier eine Boxenaufstellung auf separaten einzelt angewandte Modulationen fallen ohnehin an. Richtig spaßig wird es dann, wenn Sie Ihre Hard-
Ständern. Ist dies nicht möglich, helfen sogenannte umso mehr auf. ware-Synthesizer damit anspielen.
Frequenz-Übersicht:
81: Ein wohl proportioniertes Frequenzspektrum steht meist für ausgewogenen Klang. Vertrauen Sie aber nicht blind auf die Optik,
sondern vergleichen und testen Ihre Songs.
Wo liegt was?
76
lerweise den größten Raum in
Kompressor-Kniffe Sprach-Kompression. Bei Sprach- diesem Bereich ein. Heben Sie Frequenzen in diesem
aufnahmen sollte der Kompressor Bereich besser nicht an, denn das Ergebnis ist meist
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nur wenig eingreifen, denn es gilt, nur matschiger Klang. Gerade der Sub-Bass Bereich
Kompressor-Funktion. Ein Kom- lediglich eine konstante Lautstärke zu erreichen. frisst die meiste Energie. Folglich bleibt weniger
pressor dämpft ein Signal, sobald Ist der Kompressor konstant am Arbeiten, klingt Platz für die restlichen Frequenzen übrig und die
die eingehende Lautstärke einen die Stimme schnell gepresst und unnatürlich. Gute Gesamtlautstärke kann nicht mehr mit anderen
bestimmten Schwellwert (Threshold) übersteigt. Ab Sprecher haben meist eine sehr kontrollierte Dyna- Songs konkurrieren.
diesem Punkt wird komprimiert: Alles, was lauter mik. Ist der Sprecher jedoch nicht geübt oder ist
81
als dieser Schwellwert ist, wird in einem bestimm- eine sehr emotionale Performance gefragt, dürfte
ten Verhältnis (Ratio) leiser gemacht. Attack ein höherer Ratio gelegentlich helfen. Bass (50 – 250 Hz): Hier ist der hör-
bestimmt die Verzögerung, mit der die Kompression bare Bassbereich zu Hause, den
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greift und Release die Zeit, bis sie nachlässt, wenn auch die meisten Stereoanlagen
der Threshold wieder unterschritten wird. Arbeiten mit Subgruppen. Nutzen und Desktop-Speaker wiedergeben können.
Sie Subgruppen beim Bearbeiten
74 82
von Chören, anstatt sich alle Stim-
Nutzen Sie verschiedene Kom- men einzeln vorzunehmen. Beschneiden Sie mit- Tiefe Mitten (200 – 800 Hz): Die
pressoren in Ihren Stücken. Man- tels EQ die Bässe und heben Sei die Höhen oberhalb Mitten sind eine der typischen
che Modelle eignen sich besser für 4 kHz mit einem Shelvingfilter an. Senden Sie die „Problemzonen“ beim Mischen,
Drums, andere führen dort zu eher mittigen Resul- Gruppe anschließend in einen Kompressor, der – je denn überpräsente Frequenzen in diesem Bereich
taten und werden daher besser auf Vocals oder nach Dynamik – durchaus auch mehr als 6 dB kom- sorgen schnell für müde Ohren und verleiten zum
anderen Instrumenten angewandt. Es muss auch primieren darf. zu starken Betonen in den Höhen als Ausgleich.
nicht immer eine Extremeinstellung her, denn auch
78 83
die anderen Spuren des Songs brauchen genügend
Luft zum Atmen. Oft ist man mit einer geringen Spuren verschweißen. Kom- Hohe Mitten (800 Hz – 6 kHz):
Kompression schon gut beraten. pressoren auf Subgruppen kön- Die menschliche Stimme ist in
nen helfen, einen kompakten den hohen Mitten angesiedelt,
75
Sound zu erreichen. Wenn Sie beispielsweise Drums was auch der Grund dafür ist, dass wir besonders
Weniger ist mehr. Komprimieren und Bässe auf eine Gruppe routen, können Sie sehr sensibel auf diese Frequenzen ansprechen. Schon
Sie Gesang bei der Aufnahme nur schön ein kompaktes Fundament bilden. Die Drum- die kleinsten Änderungen haben große Auswirkun-
subtil. Hier geht es primär darum, sounds klingen dann wie aus einem Guss. Mit kur- gen und sollten daher mit Bedacht angegangen
keine Übersteuerungen in der Aufnahme zu haben. zen Attack- und Release-Zeiten wird der Sound dich- werden. Die meisten Telefone sind um die 3 kHz am
Bei einem sehr dynamischen Sänger kann man es ter und Räume werden betont, während mittellange lautesten, weil hier die größte Sprachverständlich-
mit größerem Ratio versuchen, damit die leisen Pas- Zeiten die Anschläge betonen. Praktisch bei Sounds, keit gegeben ist. Gerade bei Vocals hier nur sehr vor-
sagen eine höhere Grundlautstärke erreichen. die sich nicht genug durchsetzen. sichtig arbeiten.
87
künstlich brillanter. Man ist geradezu geneigt zu bei einem übersättigten Gesamtmix. Wenn Sie eine
sagen „echter“. Also aufpassen beim Mastern. Nach hinten schieben. Um Ins- Frequenz dennoch additiv betonen wollen, greifen
trumente im Mix weiter hin- Sie unbedingt auf einen hochwertigen EQ zurück,
85
ten zu positionieren, nehmen Sie der einen passenden Eigenklang mitbringt.
Obere Höhen (8 – 20 kHz): Die- per Tiefpassfilter die Höhen weg. Je weiter hinten,
90
ser Bereich wird dominiert von desto weniger höhenreich sollte das Signal ausfallen.
den hohen Frequenzen von Kombinieren Sie den Effekt mit Reverb, das je nach Sounds tauschen. Möchte sich
Becken und Hi-Hats. Eine Anhebung kann in einem gewünschter Tiefe intensiver und länger ausfällt. Soll eine Spur oder Sound gar nicht
edleren HiFi-Sound resultieren. Frequenzen daher der Sound ganz nah am Hörer sein, mischen Sie ihn recht in den Mix einfügen, sind
auch hier nur sehr vorsichtig anheben. Das Ohr eher brillanter und trocken. man mit einem Austausch meist besser beraten,
ermüdet schnell bei zu vielen oberen Höhen. Falls statt sich mit endlosen Reparaturarbeiten in den
88
Sie unsicher sind, nehmen Sie eine Referenz-CD zur Wahnsinn zu treiben. Als Faustregel gilt: Wenn es
Hand, mit der Sie Ihren Song mit einem anderen ver- Setzen Sie Equalizer mit nach 10 Minuten noch nicht passt, suchen Sie lieber
gleichen können. Bedacht ein. Denn im Zwei- einen neuen Weg.
91
fel ist weniger immer mehr.
86
Änderungen von mehr als etwa 4 dB haben bereits Solo hören. Hören Sie Instru-
Befreien Sie Aufnahmen von stö- sehr starke Auswirkungen, selbst wenn die Flan- mente zum Bereinigen immer solo
renden Frequenzen. Hören Sie kensteilheit gering eingestellt ist. Wird ein Signal zu an, denn nur so können Sie stö-
alle Spuren Ihres Songs nachein- drastisch beschnitten, leidet der Gesamtklang und rende Frequenzen aufspüren. Zum Einpassen in den
ander einzeln durch und drehen Sie jeweils für einige der Sound könnte lasch und undefiniert werden. Gesamtmix schalten Sie wiederum alle anderen
Sekunden die Lautstärke weit hoch. Klingt ein Sound Beim Betonen einer Frequenz wiederum steigt auch Spuren hinzu. Andernfalls laufen Sie Gefahr, das Ins-
unangenehm, laden Sie einen Equalizer und stellen Sie die Lautstärke und das Signal kann aufdringlich wer- trument so rund und fett zu gestalten, dass es im
die Flankensteilheit (Q) auf Maximum. Fahren Sie dann den. Hören Sie bei Änderungen von mehr als 2 – 3 Kontext keinen Platz mehr für den Rest lässt.
mit dem Frequenz-Regler von links nach rechts durch dB also immer genau hin, möglicherweise auch mit
92
das Spektrum. Problematische Bereiche erkennen Sie einer kurzen Pause dazwischen.
nun leicht an einem grellen, glockenhaften Klang. Fah- Klangfärben. Färben Sie Ihre
Sounds mit dem Eigenklang von
Equalizern. Zahlreiche Hardware-
86: Per Notch Filter sind dröhnende und beißende Frequen-
zen im Nu gefunden. Reduzieren Sie den Gain dennoch mit Kandidaten und auch Plug-ins mit Röhren-Emula-
Bedacht, damit keine allzu großen Löcher im Sound entstehen tionen wie beispielsweise von Softube, NI oder IK
Multimedia bringen einen eigenen Charakter mit.
Teils sehr satt, teils subtil. Nehmen Sie sich Zeit, die
Vorzüge des Sounds kennenzulernen, denn derar-
tige EQs passen nicht immer in jeder Situation. Aber
wenn, dann bringen sie meist das gewisse Etwas
mit.
Komplettlösungen für
Installationen, Studios,
Broadcast und
Live-Anwendungen
Durch den Vertrieb führender Audiomarken
kann Audio-Technica Deutschland heute
Produktserien für vielfältige Anwendungs-
bereiche bieten:
APG:
H
ingabe, Tradition, Handwerk, höchste Qua- Weltstars, unzählige Auszeichnungen, internati- Der französische Lautsprecherhersteller
lität und innovatives Design als Fokus: dies onale Sportveranstaltungen wie die Olympischen bietet nebst 35 jähriger Erfahrung eine Pro-
entspricht dem Gründungsgedanken von Spiele – schnell galt Audio-Technica als Beispiel für duktpalette von Lautsprechern und Elektronik-
Hideo Matsushita. 1962 entwickelte er in Tokyo das Entwicklung und Herstellung auf höchstem Niveau. komponenten, die zu den innovativsten
erste Moving-Magnet-Tonabnehmersystem – der Produkten auf dem Markt zählen.
Start in ein Weltunternehmen.
Von nun an wurden Phono-Tonabnehmer und Vicoustic:
Tonarme sowohl unter dem eigenen Namen Audio-
Technica als auch für andere Marken entwickelt und
»always listening« Mit herausragenden Design spannt der inter-
national führende, portugiesische Herstel-
vertrieben. Was folgte, war eine Weltpremiere nach Unter diesem Credo steht ein professioneller ler den Bogen zwischen optimaler akusti-
der anderen: Anspruch fern vom lauten Auftritt. Freude und scher Wirkung und Brandschutzzertifizierung.
Mit denselben fortschrittlichsten Entwicklungs- Stolz an dem, was sie tun, verbindet alle, die sich Zukunftsweisende raumakustische Lösungen
techniken, die die Tonabnehmer so erfolgreich für Audio-Technica engagieren: Profis, Liebhaber, auf höchstem industriellem Niveau.
machten, wurden ab den 70/80er Jahren auch Kopf- Macher, Visionäre. Mit Inspiration für den besonde-
hörer und Mikrofone entwickelt. Dies sorgte für ein ren Moment, mit Originalität für das Überdauernde WisyCom:
Prestigestatus in professionellen Audiokreisen. schaffen sie Neues und verbessern Vertrautes. 30 Jahren Erfahrung setzt die italienische
Die Einführung des AT4033 im Jahre 1992 eröff- Im Jahr 2012 feierte Audio-Technica sein 50jähri- Firma für die Entwicklung moderner Funkmi-
nete der Firma eine führende Position im Studio- ges Firmenbestehen. Der Global Player mit seinen krofonie ein. Das Ergebnis: flexible, leistungs-
und Recordingmarkt. Das Großmembrankonden- Niederlassungen auf allen Kontinenten und rund starke, erweiterbare Wireless-Systeme mit indivi-
satormikrofon war das erste seiner Art mit einem 5000 Angestellten ist auch heute noch ein japani- dueller Systemkonzeption.
Marktpreis von unter 1000 USD. sches Familienunternehmen.
arrangieren und durch Effekte verfeinern lassen. Und der flexible Step-Sequenzer,
MIDI-Trigger sowie die 16 Drum-Pads machen das kreative Erschaffen und Spielen
vertrackter Grooves zum Erlebnis. von Marco Scherer & Alexander Weber
1 Registrierung
Legen Sie sich unter www.fxpansion.com ein
kostenloses Konto an, loggen Sie sich ein und
fordern Sie unter www.fxpansion.com/geistlite eine
Seriennummer an. Nach der Installation startet der
2 Übersicht
Im Browser finden Sie die Geist Lite-Fac-
tory mit einigen Loops, Patterns und Engi-
nes. Eine Engine besteht aus 12 Patterns und einem
Drumkit á 16 Pads, wovon jedes wiederum bis zu
3 Slicing
Das Laden eigener Loops gestaltet sich ein-
fach: Aktivieren Sie zunächst Slice und Auto-
load. Sobald Sie im Browser einen Loop anklicken,
wird dieser automatisch zerlegt und geladen. In der
Lizenzmanager. Dort klicken Sie Authorize and acti- acht Samples enthalten kann. Dazu kommen ein Slice-Ansicht finden Sie Tempo- und Längenangaben
vate Geist Lite und geben Ihre Seriennummer ein. globaler Insert sowie einer pro Pad und Engine. sowie die gefundenen Abschnitte. Mit Done schlie-
Danach können Sie die Autorisierung abschließen. Samples, Kits und Patterns können unabhängig ßen Sie den Vorgang ab.
getauscht werden.
4 Drumkits
Das Laden einzelner Samples ist ebenso ein-
fach: Klicken Sie auf das gewünschte Pad
und anschließend auf ein Sample im Browser. Dank
Autoload wird der Sound automatisch zugewiesen.
5 Patterns
In der PATTERN-Sektion können Sie 12 Pat-
tern bearbeiten, zwischen denen Sie mit
den Buttons links vom Geist Logo wechseln. Wäh-
len Sie links oben bei TOOLS das Multi-Tool, denn
6 Automationen
Zwar unterstützt Geist Lite keine
Anschlagstärke, doch lassen sich Automati-
onen für Tonhöhe, Filter usw. programmieren. Per
INSERT-Dropdown-Menü können Sie auf vorgefer-
Möchten Sie mehrere Samples auf ein Pad legen, dieses gestattet das Setzen von Steps mit der lin- tigte Verläufe zurückgreifen. Ebenso verhält es sich
wechseln Sie zu PAD/LAYERS, wählen einen der acht ken Maustaste und das Löschen mit der rechten. mit Sequenzen, denn mit dem Pen-Tool gelangen Sie
Slots und klicken dann auf ein Sample im Brow- Mit dem Dreieck neben dem Namen des Pads gelan- per rechter Maustaste zu einem Insert-Menü, über
ser. Bei Bedarf fügen Sie im PAD MIXER noch Effekte gen Sie zu weiteren Funktionen zum Bearbeiten von welches sich Sequenzen einfügen lassen.
ein. Automationsdaten.
Im Tech-Talk:
AkustiX-Erfinder
Markus Krause
Beat // Markus, Tone2 ist vor allem bekannt für Es wurden 16 neue Effekte und fünf neue Fil- das Ding die Muskeln wirklich spielen lassen.
großartige Synthesizer wie Nemesis, FireBird ter hinzugefügt. Dazu kommt noch eine end- Unbedingt ausprobieren sollte man auch den
und ElectraX. Was unterscheidet eure Software los lange Liste an kleinen Verbesserungen im „Virtual Surround“-Knopf. Der verteilt den Mix
von anderen Anbietern? Detail, die aber in der Summe einen sehr gro- in der Tiefe des Raumes und erzeugt die Illu-
Markus Krause // Die meisten Mitbewerber ßen Unterschied machen. sion, mittendrin in einem Orchester zu stehen.
beschränken sich darauf, bereits vorhandene Die Musik erscheint losgelöst von den Lautspre-
und beliebte Hardware-Synthesizer als Soft- Beat // Mit dem AkustiX Enhancer (Vollversion chern. Ich möchte hier explizit erwähnen, dass
ware zu kopieren. Das Resultat der vielen Klone auf Heft-DVD) zielt ihr auf ein vergleichsweise es sich dabei nicht nur um eine gewöhnliche
ist, dass diese dann natürlich auch alle irgend- untypisches Einsatzgebiet ab. Was hat euch zu Stereoverbreiterung handelt, sondern um eine
wie ähnlich klingen. Etwas Vorhandenes und diesem Plug-in inspiriert? komplett neue und innovative Methode, die
Funktionierendes nachzubauen ist einfacher Markus // Wir haben eine große Sammlung an sonst kein anderer Hersteller bietet.
und billiger, als etwas Neues zu entwickeln und CDs und Platten aus den 80ern und 90ern. Oft Mir gefällt auch der „Dynamic Fatbass“-Reg-
zur Marktreife zu bringen. Forschung erfordert haben diese Recordings ein miserables oder ler sehr gut. Das ist ein dynamischer Bass-Equa-
sehr hohes Know-how, ist enorm zeitaufwendig gar kein Stereo. Mit AkustiX gewinnen die alten lizer, der die Bässe mächtiger erscheinen lässt,
und daher auch teuer. Zudem birgt eine Innova- Aufnahmen deutlich an Tiefe, Transparenz und ohne dabei den Signalpegel zu erhöhen. Mit
tion immer ein hohes Risiko, vom Kunden nicht Räumlichkeit. „Lazer Punch“ kann man perkussiven Sounds
angenommen zu werden. einen extrem künstlichen und elektronisch
Da wir keine feste Firmenstruktur haben, Beat // Wo seht ihr den Akustix Enhancer im klingenden Punch geben. Danach klingt der
sondern eine Gruppe von Freiberuflern sind, Einsatz? Welche Stärken waren euch bei der Ent- ganze Mix irgendwie nach Kraftwerk. Am bes-
hält sich das finanzielle Risiko für die Grund- wicklung besonders wichtig? ten klingt das Plug-in als Mastereffekt bei 44
lagenforschung in Grenzen und wir haben die Markus // Bei einem Enhancer und speziell auch kHz. AkustiX funktioniert zwar auch als Insert-
Möglichkeit, wirklich Neues, Ungehörtes in beim Mastering besteht immer akut die Gefahr, oder Send-Effekt, jedoch sind das keine idealen
unseren Produkten umzusetzen. dass der Mix verschlimmbessert wird. Mir stel- Bedingungen, da eine Vielzahl der Effekte auf
Echte Innovation, höchste Klangqualität len sich regelmäßig die Nackenhaare auf, wenn psychoakustischen Modellen basiert, die Dyna-
und ein wirklich einzigartiger Sound stehen bei ich im Radio mal wieder drei Minuten Kom- mik-abhängig sind.
unseren Produkten stets im Vordergrund. Aber pressorpumpen mit hartem Clipping anhö-
auch auf einfache Bedienung, hohe Flexibilität ren muss. Wir haben daher bei der Entwicklung Beat // Sind weitere Mixing-Tools bei Tone2 in
und eine geringe Prozessorlast wird geachtet. von AkustiX besonders darauf geachtet, dass der Mache oder welches Highlight erwartet uns
Ein Team von professionellen Sounddesignern man möglichst wenig Raum hat, etwas kaputt als Nächstes?
rundet das ganze dann mit liebevoll program- zu machen und das Ganze sehr intuitiv bedien- Markus // Einige unserer Kunden haben danach
mierten Klängen und Presets ab. bar ist. gefragt, den verbesserten Hall von Electra2, ins-
besondere „Reverb Infinity“ und „Reverb Big“ als
Beat // ElectraX hat gerade ein Update auf Ver- Beat // Hast Du einen Tipp zu AkustiX, den ein separates Plug-in zu haben. Wir werden uns
sion 2 erfahren. Was ist neu? unsere Leser unbedingt ausprobieren sollten? aber nicht nur um die Entwicklung von neuen
Markus // Electra2 klingt deutlich besser als Markus // Es macht großen Spaß, mal seine Produkten kümmern, sondern auch die bereits
der Vorgänger ElectraX. Alle Patches wurden alten Lieblingssongs aus den 80ern und 90ern vorhandenen in Form von kostenlosen Updates
überarbeitet und 700 neue wurden hinzuge- durchzujagen. Die gewinnen deutlich an Tiefe weiter verbessern.
fügt. Ein Sample-Editor und ein Patch-Brow- und Emotion. Wichtig ist dabei, das Plug-in als
ser sind jetzt mit von der Partie. Die Sound- Master-Insert-Effekt zu laden. Denn nur wenn
Engine beherrscht jetzt auch Physical Modeling. der komplette Mix durchgeschickt wird, kann www.tone2.com
IM FOKUS
Stereo Width
Für die Justierung der Ste- Smart Filter
reobreite stehen bis zu Das Smart Filter erwei-
drei Frequenzbänder zur tert die Transparenz und
Verfügung. Der Effekt sorgt für Tiefenschärfe,
erlaubt, sowohl die Ste- indem er bestimmte
reobreite als auch die Frequenzbereiche ver-
räumliche Abbildung des deckt beziehungsweise
Klanges ohne Nebenef- herausfiltert.
fekte unabhängig einstel-
len zu können.
Multiband Exciter
Dieser Multiband-Exciter kann die Prä-
senz und Helligkeit von Signalen verstär-
www.tone2.com
ken. Dabei gibt er dem Mix einen vollen
Passwort unter: www.serialcenter.de
Klang und mehr räumliche Tiefe, indem
er Obertöne hinzufügt.
1 AkustiX
Track-Mastering war schon immer eine
Königsdisziplin, denn einerseits wollen
zahlreiche Tools beherrscht werden und ande-
rerseits haben Änderungen gravierendere Fol-
2 Bass
Wir wollen einen relativ schwachbrüsti-
gen Song aufpäppeln, dem es an Stereob-
reite und Druck fehlt, vor allem im Bassbereich.
Letzteres Problem lässt sich schnell beheben,
3 Monokompatibel
Per MONO-Schalter können Sie übrigens
jederzeit prüfen, wie das Ergebnis mono
klingt, also beispielsweise auf einem Küchenra-
dio oder Smartphone. Sind Unregelmäßigkeiten
gen als auf einer Einzelspur. Der Entwickler indem Sie eine Instanz von AkustiX auf die Song- oder Phaseneffekte beim Bewegen von Reglern
Tone2 schafft Abhilfe für die erste Hürde, denn spur laden, ein leeres Preset wählen und den zu hören, drehen Sie die entsprechenden Reg-
AkustiX konzentriert alle Werkzeuge auf einer DYNAMIC FATBASS sachte aufdrehen. Um sicher- ler unbedingt zurück. Ansonsten riskieren Sie
übersichtlichen Oberfläche. Und Hürde Num- zustellen, dass der komplette Bassbereich mono ein verwaschenes und druckloses Ergebnis, weil
mer zwei nehmen wir mit diesem Workshop. bleibt, drehen Sie LOW WIDENER auf null. sich Frequenzen gegenseitig auslöschen.
4 Send-Spur
Für den FATBASS spielt das keine große
Rolle, doch für die weiteren Anwen-
dungen schon. Um monokompatibel zu blei-
ben, aber dennoch die Stereobreite bearbeiten
5 Mehr Stereo
Mit ULTRA STEREO und SILKY SURROUND
auf Maximum erweitern wir die Ste-
reobreite mit simuliertem Surround. Das geht
einher mit der Bearbeitung der normalen Weite
6 Loudness
Damit heben sich die gespreizten Sei-
ten der Send-Spur mehr vom Origi-
nal ab. Für mehr Brillanz fahren wir LOUDNESS
MIX und CLARITY ENHANCE auf 12 Uhr. Je nach
zu können, wenden wir einen Trick an: Erzeu- mit dem STEREO WIDTH-Equalizer. Hier drehen Grundmaterial können Sie seichter oder hefti-
gen Sie einen Effektkanal (bzw. Send-Spur) und wir die HIGH und MID WIDENER voll auf, LOW ger eingreifen. Als Regel gilt allerdings immer:
laden Sie dort eine weitere AkustiX-Instanz. Den WIDENER und LOW GAIN aber wieder auf null, An klare Höhen und warme Bässe gewöhnt
Effektkanal können wir dem Song dann belie- denn Bässe brauchen wir auf der Send-Spur sich das Ohr ganz schnell und man neigt zum
big zumischen. Hier können wir beherzt in den nicht. Drehen Sie HIGH und MID GAIN leicht von Überbetonen von Frequenzen. Im Zweifel also
Klang eingreifen. der Ausgangsstellung weg. lieber weniger.
Plug-ins
Plug
Plu
P llu
ugg-iiin
nss & Daten
n D
Dat
ate
at
tenn
auf Heft-DVD
Die Techniken
E
inen Song wirklich laut und fett zu reite müssen berücksichtigt werden. Ebenso
machen bedeutet weitaus mehr, als gilt es, die stetige Lautheit statt nur den Parallelkompression: Bei der auch New-York-
ihn sprichwörtlich nach allen Regeln Spitzenpegel zu beachten. Kompression genannten Technik wird das
der Kunst „aufzupumpen“. Es geht vielmehr Nicht zuletzt aus diesem Grund unter- gleiche Audiosignal auf zwei Spuren wie-
darum, das Werk im jeweiligen Umfeld rich- scheiden sich auch die Praktiken, die bei den dergegeben, wobei auf der zweiten Spur ein
tig zur Geltung zu bringen. Viel Fingerspit- jeweiligen Musikrichtungen zur Anwen- Kompressor heftig zupackt. Das Resultat die-
zengefühl ist gefragt, denn das bloße „Sta- dung kommen: Ein Club-Track muss „unten- ses Mix ist ein extrem dichtes Signal, das aber
peln“ von Plug-ins hilft eben so wenig wie rum“ natürlich kräftiger pumpen als eine weniger an Dynamik verliert wie beim Ein-
deren übertriebener Einsatz. Es gilt, die aus- Streicher-Ballade im Wohnzimmer, bei der satz eines Kompressors auf der Originalspur
gewogene Mitte zu finden, einen Kompro- sich leise und lautere Passagen abwechseln. alleine. Im Workshop der Folgeseite finden
Der Softube FET Compres- miss zwischen maximaler Lautheit und Und ein Rock-Brett schreit mehr nach mit- Sie ein praktisches Anwendungsbeispiel.
sor glänzt nicht nur mit tollem
nötiger Dynamik. Nur einen Limiter auf der tigen Gitarren als ein Liebeslied mit sanf- Mid-Side-Bearbeitung: Zur Verbreiterung
Sound, sondern auch
mit durchdachten Features. Stereospur eines Tracks anzuwenden, erfüllt ten Akkorden. Ebenso gibt es diverse Tricks, des Stereobildes eines Songs wird gern auf
noch lange nicht den gewünschten Zweck. die bei dieser Bearbeitung angewandt wer- die MS-Technik zurückgegriffen. Ein zweika-
www.audiowerk.eu Wichtige Frequenzbereiche und die Stereob- den können. naliges Signal mit je einem linken und rech-
ten Kanal wird aufgeteilt in Seiten und Mit-
ten, die man anschließend unabhängig
voneinander bearbeitet. Typischerweise wer-
den die Seiten mit einem Reverb ausgestat-
tet, heftig komprimiert oder abweichend
zum Mittensignal mit dem Equalizer verän-
dert. War diese Technik früher nur aufwendig
durch Summen- und Differenzbildung zu rea-
lisieren, bieten mittlerweile zahlreiche Plug-
ins bereits interne Möglichkeiten zum Auf-
splitten des Audiosignals (beispielsweise der
Ableton EQ-8 oder Plug-ins von Brainworx,
Blue Cat Audio, IK Multimedia und iZotope).
Stem-Mastering: Eine eher traditionelle
Anwendung beim Mastern ist das Bearbei-
ten von Einzelspuren eines Songs, den soge-
nannten Stems. Dies sind meist zusammengefasste machen Eigenschaften sichtbar, die dem Ohr verbor- stärke des Audiosignals um einen bestimmten Faktor
Audiospuren verschiedener Instrumentengruppen, gen bleiben könnten. Die Ergebnisse müssen aller- verringert wird. Anschließend wir das komplette Sig-
wie Drums, Bässe, Hook-Sounds, Streicher, Gitarren dings mit Bedacht interpretiert werden, denn ein typi- nal angehoben, welches dann weniger Spitzen, dafür
und natürlich Lead- und Background-Vocals. Die vor- scher Analyzer zeigt nur die Momentaufnahme eines aber eine permanent erhöhte Durchschnitts-Laut-
handenen Spuren erlauben ein flexibleres Arbeiten als Audiosignals und nicht den Verlauf über die Länge stärke aufweist. Ein Limiter arbeitet nach dem glei-
mit nur einer Stereo-Datei, denn problematische Ver- eines Songs hinweg. Tipp: Reservieren Sie nach Mög- chen Prinzip, gestattet aber nach dem Überschreiten
hältnisse im Mix lassen sich so gezielter korrigieren. lichkeit immer etwas Platz auf dem Bildschirm für des Schwellenwertes keine Erhöhung und begrenzt
einen Spektrum-Analyzer auf der Masterspur, damit die Lautstärke an dieser Stelle. Limiter sind üblicher-
Die Werkzeuge Sie diesen dauerhaft im Blick haben und einzuschät- weise das letzte Element im Mastering-Prozess und
Der künstlerische Aspekt rückt (zumindest aus Sicht zen lernen. dienen gleichzeitig als Schutz vor Übersteuerungen.
des Engineers) beim Mastern etwas in den Hinter- Die etwas seltener verwendete Gattung der Expander
grund, denn die Arbeit ist eher technisch und strebt Equalizer arbeitet wie ein umgekehrter Kompressor: Peaks wer-
gezielt einen bestimmten Zweck, eine meist vom Equalizer gibt es in zahlreichen Formen und Varian- den herausgearbeitet und stärker betont, damit wie-
Künstler-, Produzenten oder Label vorgegebene (und ten. Die bekanntesten sind sicherlich grafische und der mehr Dynamik entsteht.
an der Zielgruppe orientierte) Sound-Ästhetik an. parametrische EQs. Einige Modelle sind mit Ext-
Dennoch können die Ergebnisse sehr individuell aus- ras ausgestattet, beispielsweise M/S-Techniken oder Stereobearbeitung & Imager
fallen, was sich hauptsächlich in der Erfahrung des optischer Signal-Kontrolle. Im Kern haben alle aber Soll vorhandenes Material mehr Stereobreite
Mastering-Experten und dem Umgang mit verwen- eines gemeinsam: Sie gestatten das Anheben oder erhalten, empfiehlt sich die Verwendung von Ima-
deten Werkzeugen niederschlägt. Die Auswahl die- Absenken von Frequenzen mit einer bestimmten ging- und Panning-Werkzeugen. Diese arbeiten
ser ist mannigfaltig: Kompressoren, Equalizer, Limiter, Intensität. Zum Entfernen unnötiger oder dem Her- mit unterschiedlichsten Techniken. Teils mit zeit-
Reverb und Exciter sind sicherlich die bekanntesten vorheben gewünschter Frequenzen sind sie das erste verzögertem Duplizieren eines Signals auf dem
Mittel zum Zweck. Doch wie funktionieren sie und Mittel der Wahl. linken und rechten Kanal, teils mit komplizierten
wie werden sie gewinnbringend eingesetzt? Algorithmen, die das Original auseinandernehmen
Kompressor, Limiter, Expander und im Stereobild verteilt neu zusammensetzen.
Analyzer Zum Verdichten von Einzelspuren, Gruppen oder Der Einsatz ist allerdings mit Vorsicht zu genießen,
Unter diese Rubrik fallen Werkzeuge wie Spekt- Songs nutzt man in der Regel einen Kompressor. denn diese Tools können einer Audiospur ebenso
rum-Analyzer und Pegelmeter. Sie geben eine grafi- Dieser greift ab einem bestimmten Schwellenwert gut die Monokompatibilität rauben oder Phasen-
sche Auskunft über das analysierte Audiosignal und (Threshold) ein, bei dessen Überschreiten die Laut- effekte erzeugen.
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Das Y in SNOW
Sound verteilen, ohne dabei auch nur
ein kleines bisschen Qualität einzubüßen?
Kein Problem – mit dem original Cordial
Y-Adapter unserer stylischen SNOW-Serie.
· photos: © Anton Brandl
Beat / Wie sieht ein Grund-Setup für das Beat / Wie lassen sich Sättigungs-Plug- rend“ kleine Korrekturen am Equalizer und
Mastering in der DAW aus? ins beim Mastering gewinnbringend am Kompressor vornehme, bis alles so
Dirk / Ich habe immer mindestens einen einsetzen? klingt, wie es soll. Das wird für mich homo-
Equalizer in L/R-Stereo und einen im M/S- Dirk / Ich benutze den bx_saturator, da gener, als wenn ich zuerst „nur“ entzerre
Modus laufen, dasselbe gilt für Kompresso- er in M/S arbeitet. So kann ich die kriti- und danach nur noch komprimiere (oder
ren. Am Ende läuft das Signal immer durch schen Stimmen unbearbeitet lassen, und umgekehrt). Wenn der Grundsound steht
einen Brainworx bx_XL V2 Mastering Limi- gleichzeitig viel Druck und Dreck in Gitar- (EQ und Dynamik), probiere ich auch gerne
ter, der für die Lautheit zuständig ist. Meh- ren, Drums und Keyboards mischen, wenn Extras wie Bandsättigung, Saturation oder
rere Limiter, die jeweils kleine dB-Schritte nötig und gewollt. dynamische Equalizer aus.
boosten, klingen für mich besser als
einer, der 8 dB boostet und pumpt. Gerne Beat / Brainworx ist auf M/S-Prozessoren Beat / Sind Metering-Werkzeuge für ein
benutze ich auch einen Saturator, um dem spezialisiert. Welche Gestaltungsmöglich- ausgewogenes Master unverzichtbar?
Mix etwas Durchsetzungskraft zu geben. keiten eröffnen diese im Mastering? Dirk / Ein Dynamik-Meter ist für mich
Dirk / Man kann mit M/S Dinge realisieren, unverzichtbar. Die Dynamik muss man
Beat / Wie erzielt man laute Master, ohne die in L/R einfach nicht möglich sind, da im Auge behalten, sonst verrennt man
dass die Dynamik darunter leidet? man mit M/S Zugriff auf Anteile des Mixes sich leicht. Frequenz-Analysewerkzeuge
Dirk / Man sollte bereits beim Mixen dar- hat, auf die man „eigentlich“ in einem benutze ich persönlich gar nicht! Mein
auf achten, dass man Limiter in allen kompletten Mix (mit L/R) nicht mehr Tipp für die Leser: Nutze Full-Range-Boxen,
Kanälen und Bussen benutzt, die Peaks zugreifen kann. Eine häufige Anwendung lerne diese über die nächsten Jahre richtig
enthalten. Beispiele: Bassdrum, Snare, sind Equalizer- und Dynamikbearbeitun- kennen – und übe … (lacht).
Schlagzeug-Bus, Klavier, Gesänge, Akustik- gen der Gitarren und Keyboards, ohne die
gitarren, etc. Wenn man die Peaks all die- Stimme zu verfremden. Und man kann in Beat / Kann ein „in the box“ erstelltes Mas-
Keine Überraschung: Dirk ser Kanäle sanft abfängt, kann man den mehreren Dimensionen arbeiten, da man ter aus deiner Sicht qualitativ mit einem
Ulrich schwört beim Maste-
eigentlichen Master-Limiter weniger „ext- durch Veränderung der M/S-Pegel auch die mit exquisiter Hardware angefertigten
ring auf den Brainworx bx_
XL V2 Limiter aus eigener Ent- rem“ einstellen, und erhält trotzdem ein Breite des Mixes einstellen kann. Master mithalten?
wicklung. sehr lautes Master. Dirk / Absolut! Erstens wollen nicht alle
Beat / Wie sieht deine persönliche Arbeits- Stilrichtungen den Sound analoger Equa-
weise beim Mastern eines Songs aus? lizer und Kompressoren haben. Und wenn
Dirk / Zunächst einmal höre ich mir den es analog klingen soll, sind heute die Emu-
Song an! Das vergessen viele Engineers lationen von Equalizern und Kompres-
gerne … (lacht). Danach überlege ich mir, soren sehr authentisch. Vom Sound her
was mir fehlt und wie der Song am Ende kann man absolut vergleichbare Ergeb-
klingen soll. Das höre ich praktisch vor mei- nisse erzielen. Ich besitze aber nach wie
nem „inneren Ohr“. Dann suche ich mir vor einen „echten“ Mastering-Tisch mit
die lautesten Stellen des Songs, die man mehreren analogen Equalizern und Kom-
anhand der Wellenformen gut erkennen pressoren und der Workflow ist tatsäch-
kann. Die lauten Stellen entzerre, kompri- lich homogener, wenn man alle „Parame-
miere und limitiere ich so, dass der Mix ter“ beziehungsweise Knöpfe im direkten
noch lebt und nicht pumpt. Wenn die lau- Zugriff hat.
ten Stellen gut klingen, klingen die leisen
auch gut. Ich arbeite an Klang und Dyna- www.brainworx-music.de
mik, indem ich immer wieder „alternie- www.plugin-alliance.com
1 Quellmaterial
Die meisten aktuellen DAWs bringen bereits
die grundlegenden Werkzeuge zum Mastering
mit, so auch Cubase. Im Folgenden zeigen wir Ihnen,
wie Sie Ihren Tracks mit Cubase 6 den letzten Schliff
2 Vorbereitungen
Laden Sie Ihren Song auf eine Audiospur
und stellen Sie das passende Projekttempo
ein. Hören Sie sich zunächst einmal den komplet-
ten Song an, um ein Gefühl für das musikalische
3 Analyse
Wechseln Sie dann zu dem Stereo-Out-Kanal
und laden Sie zunächst Voxengo SPAN von
der Heft-DVD in den letzten Insert-Effekt-Slot. Die-
ses Plug-in leistet bei der Lautheitsmessung und
verleihen. Der zu masternde Song sollte mindestens Material zu bekommen. Aktivieren Sie im Transport- Frequenzanalyse gute Dienste und zeigt zudem
in einer Auflösung von 24 Bit bei 44,1 kHz vorliegen. feld den Cycle-Modus und stellen die Locatoren auf Clipping an. Der RMS-Wert gibt über die Lautheit
Wir greifen auf ein mit Ueberschall Timeshift [1] einen acht- oder 16-taktigen Loop-Bereich beim lau- des Audiomaterials Aufschluss. Wir streben bei
erstelltes Downtempo-Stück zurück. testen Teil des Songs. unserem Master einen Wert von rund -11 dB/RMS
an.
4 Werkzeuge
Je nach Musikstil stellt dieser einen gesun-
den Mittelweg zwischen Lautheit und
Dynamik dar. Eine typische Reihenfolge der Signal-
prozessoren beim Mastering ist: Equalizer > Kom-
5 Equalizer
Laden Sie nun den StudioEQ in den ersten
Insert-Slot. Um Kompressorpumpen zu ver-
meiden, empfiehlt sich der Einsatz eines Hochpass-
filters zwischen 20 und 35 Hz. Eine Anhebung der
6 Kompressor
Aktivieren Sie anschließend das Plug-in Com-
pressor im dritten Insert-Slot des Kanals. Für
eine sanfte Verdichtung des Signals wählen wir eine
Ratio von 2:1, einen Threshold-Wert von -20 dB sowie
pressor > Limiter, welche ein guter Ausgangspunkt oberen Mitten um 3,5 kHz verhilft dem Signal zu einen hohen Analysis-Wert. Stellen Sie zur Erzielung
für den Einstieg ist. In der Praxis sollten Sie aller- mehr Klarheit. Da der Equalizer nur über vier Fre- der gewünschten Lautheit eine Ausgangsverstär-
dings in Abhängigkeit des Quellmaterials ent- quenzbänder verfügt, laden wir eine weitere Ins- kung (Make-Up) von 6 dB ein. Experimentieren Sie
scheiden, welche Reihenfolge der Werkzeuge Sie tanz des Plug-ins, um die Bässe und Höhen leicht mit den Attack- und Release-Zeiten.
wählen. anzuheben.
7 Maximizer
Da eine Dynamikbearbeitung den Klang
eines mit einem Equalizer bearbeiteten Sig-
nals drastisch verändern kann, müssen die EQ-Ein-
stellungen gegebenenfalls noch einmal angepasst
8 Lauter!
In dem Soft-Clip-Modus werden Pegelspit-
zen auf musikalische Weise begrenzt und
das Signal mit Obertönen angereichert. Die Signal-
lautstärke wird mit Hilfe des Optimize-Reglers ange-
9 Dithering
Platzieren Sie zu guter Letzt das Cubase-
interne Dithering-Plug-in UV22 in Insert-
Slot 7, der hinter dem Lautstärke-Fader des Kanals
angeordnet ist. Erstellen Sie nun mit Hilfe der Host-
werden. Statt des Limiter-Plug-ins von Cubase nut- hoben. Aber Vorsicht: Hohe Werte klingen schnell Automation ein Fade-Out der Stereo-Out-Spur.
zen wir den auf das Erzielen einer hohen Lautheit aufdringlich. Wir haben uns für einen Wert von 30 Das Dithering-Werkzeug ist somit die letzte Bear-
spezialisierten Maximizer. Definieren Sie eine Out- entschieden. Ein Blick auf das Analysewerkzeug beitungsstufe. Justieren Sie seine Parameter für
put-Wert von -0.3 dB, um Übersteuerungen zuver- SPAN zeigt, dass wir nun die gewünschte Lautheit den abschließenden Export im 16-Bit-Format wie
lässig abzufangen. erreicht haben. abgebildet.
Beat / Verfolgst du beim Mastering einen spezifi- den Hörer nicht „betäuben“ möchte (lacht). Oder Bob / Das ist eine gute Frage! Manche Aufnahmen
schen Ansatz? in anderen Worten: Ich erstelle nicht standardmä- sind sehr „transparent“ und es würde ihnen scha-
Bob / Einige Mastering-Engineers haben einen „Sig- ßig überlaute Master. Aber natürlich hat der Kunde den, sie durch Signalprozessoren zu schicken, die
nature Sound“. Ich offenbar auch, denn viele haben immer recht und wenn er ausdrücklich ein platt den Sound färben oder nicht transparent klingen.
mir gesagt, dass sie meine Arbeit erkennen, wenn gewalztes, verzerrtes Master verlangt, ist es das, Andere Mixe brauchen hingegen etwas mehr „Atti-
sie diese hören, trotz der Vielzahl verschiedener Stil- was ich ihm gebe. Ich versuche mich allerdings von tüde“ oder „Punch“, die in der ursprünglichen Auf-
richtungen, in denen ich mich bewege. Ich mag solchen Jobs fernzuhalten, da es mir keinen Spaß nahme nicht vorhanden sind, so dass transparente
diese Vielfalt, da ich nicht auf eine bestimmte Rolle macht, unter diesen Bedingungen zu arbeiten. klingende Geräte unpassend sind. Ich habe eine
festgelegt sein möchte. Manche Kunden verbinden Sicherlich empfinden die meisten Mastering-Engi- große Auswahl an Hardware sowie Plug-ins, die ich
meine Arbeit mit Progressive Rock, Hard Rock oder neers genauso. Ein wichtiger Aspekt meines Ansat- nur 10% (oder sogar 1%) der Zeit nutze und die sich
Metal, während andere an Jazz, Klassik, Broadway, zes besteht übrigens darin, mit dem Kunden über sonst nur im „Leerlauf“ befinden. Ich verwende
Folk, Americana, Country oder sogar Hip-Hop den- seine Ziele zu sprechen, auf Kompromisse hinzu- immer die Mittel, die für die vorliegende Aufnahme
ken! Ich genieße ein großes stilistisches Spektrum weisen und ihm bei der Entscheidung zu helfen. Ich am besten geeignet sind. Und in manchen Fällen
von Musik, vor allem wenn sie gut klingt (lacht)! greife auf einen großen Fundus an Werkzeugen und findet außer dem Pegelabgleich der einzelnen Songs
Mein Mastering-Ansatz soll dabei helfen, den Sound Methoden zurück und schaue auch gerne mal über eines Albums gar keine Bearbeitung statt.
einer Aufnahme so groß und druckvoll wie mög- den Tellerrand. Wenn ich eine problematische Auf-
lich zu machen. Wenn es denn um Material geht, nahme angeliefert bekomme und es nicht möglich Beat / Was sind die häufigsten Fehler in Mixen, die
das groß und nicht intim klingen möchte (lacht). Ich ist, diese neu abzumischen, gebe ich nicht auf, son- du erhältst?
bevorzuge Aufnahmen, die warm und ergreifend, dern suche nach einem Weg, sie zu verbessern. Bob / In diesem Zusammenhang zitiere ich gerne
aber nicht ermüdend und gleichzeitig klar klingen. Captain Kirk falsch: „Bass, the final frontier“ (lacht)
Wenn man weiß, was man tut, ist es durchaus mög- Beat / Bei Digital Domain Mastering verwendest du [1]. Damit meine ich, dass der Bassbereich vielen Mix-
lich, einem Master einen gleichermaßen klaren und sowohl exquisite Hardware als auch moderne Soft- Engineers entgleitet. Ein weiterer Fehler ist, dass
warmen Klang zu verleihen. ware. Nach welchen Kriterien wählst du das geeig- keine Mischungen mit unterschiedlichen Gesangs-
Ein weiterer Teil meiner Philosophie ist, dass ich nete Setup für ein Projekt aus? pegeln angefertigt werden, zum Beispiel mit einem
60 Beat StudioBIBEL | 2014 [1] Original: „Space, the final frontier.“ In der deutschen Fassung mit „Der Weltraum, unendliche Weiten“ übersetzt, http://bit.ly/Po3ITn
INTERVIEW
Technik-Talk: Bob Katz
Dezibel mehr und weniger. Im Falle eines Falles sind weil das Internet schnell genug sein wird und auch chen Threshold-Werten. Sobald Kunden jedoch ver-
separate Instrumenten- und Vocal-Stems eben- das iPhone genügend Platz für 1000 uncodierte Songs langen, dass das Master so laut ist wie die lauteste
falls eine große Hilfe, da der Gesang der wohl wich- haben wird. Konkurrenz, ist es nicht möglich, Dynamik, Räum-
tigste Teil eines Songs ist. Ein weiterer häufiger Feh- lichkeit, Tiefe und Druck zu bewahren. Wenn ich
ler von Toningenieuren ist, erst nach Fertigstellung Beat / Wie lassen sich laute Master erzielen, ohne Kunden sage, dass ihr Master sein „Lautheitspoten-
aller Mixe um Rat zu fragen. Es ist viel effektiver, den dass die Dynamik darunter leidet? zial“ erreicht hat, bedeutet dies, dass es mit ihrem
Mastering-Engineer zu konsultieren, bevor man alle Bob / Du kannst nicht wirklich beides haben: ein Sound bergab geht, auch wenn ich es nur um ein
Songs abschließt. Ich empfehle, dem Mastering- sehr lautes Master, das gleichzeitig dynamisch ist, halbes Dezibel lauter mache. Es wäre schön, wenn
Engineer bereits den ersten Song-Mix zwecks Bera- ist einfach nicht möglich. Allerdings habe ich einige sie sich auf meine Einschätzung verlassen würden.
tung zu senden. Denn wir finden vielleicht einige Methoden, ein ziemlich lautes Master mit einer Aber heutzutage geht es vielen nur darum, dass ein
Probleme, die sich in der Mischung viel leichter behe- guten Dynamik zu erzielen, das nicht ohne Rück- Song noch ein kleines bisschen lauter ist, so dass
ben lassen als im Mastering, zum Beispiel abge- sicht auf Verluste platt gewalzt oder überkompri- ich es ihnen beweisen muss. Nachdem sie die um
schnittene erste oder letzte Noten, fehlende Atem- miert ist. Und genau diese Master haben meine 1 dB lautere Version gehört haben, sagen vielleicht
geräusche des Sängers, durch schlechte Editierung Kunden beeindruckt. Einige Ansätze beinhalten 50% von ihnen: „Oh mein Gott, es klingt wirklich
oder digitale Synchronisierung auftretende Klick- mehrere serielle Bearbeitungen, anstatt auf einen schlechter.“ Der Rest jedoch sagt: „Ich höre, dass es
und Knack-Geräusche oder auch Mix-Probleme, die Prozess zu vertrauen, der „alles erledigt“. Dies ver- schlechter klingt, aber wir müssen mit diesem Ver-
man mit Stems viel besser in den Griff bekommt. teilt die „Last“ und hilft dabei, der Aufnahme lust leben.“ Das ist einfach der aktuelle Stand der
einen dynamischeren, natürlicheren Klang zu ver- Technik im Jahr 2014. Aber wenn wir 2020 noch ein-
Beat / Wie gehst du beim Mastering suboptimaler leihen. So kann es sein, dass ich in einem Projekt mal darüber sprechen sollten, wird es besser sein.
Mixer oder alter Aufnahmen vor? Upward-Expansion, parallele Kompression, Down- Das verspreche ich (lacht)!
Bob / Das ist eine Frage, deren Beantwortung Stun- ward-Kompression und Peak-Limiting verwende,
den beanspruchen würde. Hier eine kurze Antwort: alle mit verschiedenen Pegeln und unterschiedli- www.digido.com
je besser die Mischung, desto besser das Master,
das ich anfertigen kann. Wenn Probleme auftreten,
empfehle ich immer, den Song neu abzumischen.
Dies ist jedoch nicht immer möglich. Ein kleines Bei-
spiel: Nehmen wir einmal an, dass der Lead-Gesang
zu laut ist. Man könnte ein Frequenzband mit-
hilfe eines Equalizers auf dem Mittenkanal bearbei- TLM 107
ten. Wenn der Gesang hingegen zu dynamisch ist,
die Instrumente aber genau richtig klingen, würde
ich nur die mittleren Frequenzen des Mittenkanals
komprimieren.
beat 05 | 2014 61
www.Discover The Freedom Of Sound.com
MARKTCHECK
Test: Audiointerfaces
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
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EMPFEHLUNG
der Redaktion
1.beatdrive bietet Zugriff auf hunderte Sample-Packs. Lass’ dir einfach passende Sounds in deinem Stil
empfehlen. 2. Das richtige Sample ist nur einen Klick entfernt. 3. beatdrive enthält neben Sounds &
Loops auch zig Gigabyte an freien Plug-ins, fein sortiert.
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MARKTCHECK StudioBIBEL
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der Redaktion
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
Roland Steinberg
Duo Capture mk 2 UR 44
Das USB-Audiointerface Duo Capture wurde von In dem seit einiger Zeit zum Markenzeichen gewor-
Roland neu aufgelegt und ist ab sofort als mk-2-Ver- denen silberschwarzen Look kommt nun auch Stein-
sion verfügbar. Zu seiner Ausstattung gehören ein bergs Neuzugang, das UR 44 USB-Audiointerface,
Line-Eingang und eine kombinierte Buchse zum daher: vier „D-Pre“-Mikrofonvorverstärker mit paar-
Anschluss von Mikrofonen und Gitarren. Ausgangssei- weise zuschaltbarer Phantomspeisung, zwei Line-
tig bietet es eine Line-Buchse und zwei Anschlussopti- Ins und vier Line-Outs, sowie MIDI-I/O und zwei-
onen für Kopfhörer. Zwei Schieberegler auf der Ober- mal Kopfhörer – und das alles nicht nur am Rechner,
Das schwarze NT1: ein von Grund auf neu
seite dienen zur Lautstärkejustierung für die ein- und sondern ebenso am iPad! Drei Effekte – Sweet Spot
entwickeltes Kondensatormikrofon mit dem
ausgehenden Signale. Auf der Rückseite sind Schal- Morphing Channel Strip, REV-X Reverb und Guitar
klanglichen Charme eines Röhrenklassikers,
ter zur Abstimmung der eingehenden Signale ange- Amp Classics – laufen obendrein auf dem internen cleveren Detaillösungen und einem unfassbar
bracht. Zudem kann in diesem Bereich das direkte DSP, werden aber zusätzlich auch als Plug-in-Version niedrigen Eigenrauschen von nur 4,5 dBA!
Durchschleifen der Eingangssignale an den Kopfhö- für die DAW mitgeliefert. Gehäuse und Einsprechkorb sind nicht
rerausgang erfolgen. Das Interface arbeitet mit einer Die erste Verwendung am iPad gestaltet sich ein- einfach nur schwarz eloxiert oder lackiert,
Auflösung von 24 Bit bei einer Samplerate von 44,1 fach: CC Mode (Class Compliant) einschalten, per sondern aufwändig emailliert – und damit
praktisch unzerkratzbar. Als NT1-KIT inkl.
oder 48 kHz und lässt sich mit Windows- und Mac- Camera Connection Kit am iPad anschließen, ein-
der spektakulären neuen Spinne „SMR“, die
Rechnern kombinieren. Die mk-2-Version bietet als schalten und loslegen! In größeren Sequenzer- und
mit drei Rycote® Doppel-Lyres® für eine
Neuheit eine Kompatibilität zu Apples iPad ab der Multitrack-Apps wie Cubasis oder Auria stehen dar- optimale Körperschallentkopplung sorgt.
zweiten Generation. Zum Anschluss an das iOS-Gerät aufhin alle Ein- und Ausgänge in den entsprechen-
wird ein zusätzliches „Camera Connection Kit“ oder den Menüs zur Verfügung, Stereorekorder bedie-
ein „Lightning auf USB“-Kamera-Adapter benötigt. nen sich der ersten beiden Ein- beziehungsweise
3TECKBARER%DELSTAHL 0OPSCHUTZMIT
Ausgänge. Das UR 44 gestattet das Einspeisen von KRATZFREIEM+ERAMIKÔBERZUG
Fazit vier Mikrofonen und zwei mono Line-Quellen bezie-
Für unseren Praxistest haben wir uns auf die iPad- hungsweise zwei Instrumenten und vier Line-Quel-
Unterstützung konzentriert und verschiedene len – in höchster Qualität. .EUEg.IERENKAPSEL
ELASTISCHAUFGEH¾NGTIN
Anwendungsszenarien durchgespielt. In Verbin- Sowohl am Rechner als auch am iPad erweist sich 2YCOTE-INI,YRE
dung mit DJ-Apps konnte das Audiointerface klang- das Interface von Steinberg sehr performant und
lich begeistern und lieferte druckvolle Bässe und klare seine Preamps klingen hervorragend. Aufnahmen
Höhen. Der Einsatz des Geräts war auch ohne akti- lassen sich mit einer Auflösung von bis zu 192 kHz
ven UBS-Hub möglich und überzeugte störungsfrei. auf 24 Bit erstellen. Auch die MIDI-Schnittstelle und
Zum Vorhören von Songs wird ein optionaler Audio- der zweite Kopfhörerausgang sind keine selbstver-
Split-Adapter benötigt, da beide Ausgangsbuchsen ständliche Ausstattung.
das gleiche Signal liefern. Die Eingangsbuchsen des
Audiointerface können für Gesangs- oder Instrumen- Fazit
tenaufnahmen genutzt werden. Ein Probelauf mit Das UR 44 integriert sich softwareseitig naht-
den Apps Garage Band und Moog Filtatron verlief los in Cubase und bei Verwendung mit anderen
erfolgreich. DAWs erlaubt dspMixFx latenzfreie Abhörmischun-
Kurz: Rolands Duo Capture mk 2 ist ein kompaktes gen inklusive der DSP-Effekte. Das iPad profitiert $IENEUE3PINNEb3-2n
und preisgünstiges Audiointerface, das für mobile Ein- von einer ansehnlichen Anzahl verschiedenster KOMMTOHNE'UMMIS
UND6ERSCHLEITEILEAUS
satzzwecke genutzt werden kann. Die iOS-Unterstüt- Anschlussmöglichkeiten. Steinbergs UR 44 erweist
zung funktioniert ohne Beanstandung, lediglich wür- sich als Audiointerface mit gehobener Ausstattung
den sich DJs über zwei getrennte Ausgänge freuen. und vielen kreativen Einsatzmöglichkeiten.
facebook.com/RodeGermany
twitter.com/RodeGermany
Duo Capture mk 2 UR 44 Rodemic.de
Hersteller: Roland Hersteller: Steinberg
Web: www.rolandmusik.de Web: www.steinberg.net
Bezug: Fachhandel Bezug: Fachhandel
Preis: 94 Euro Preis: 349 Euro
Bewertung: Bewertung:
Vertrieb für Deutschland und Österreich:
Hyperactive Audiotechnik GmbH
EMPFEHLUNG
Eckdaten: der Redaktion
ten kann man das Signal einer jeden Klan-
• Synthesizer-Plug-in gerzeuger-Stimme an mehreren Stellen
• vier unabhängige Stimmen
gemeinsam übersteuern. Der Sound wird
• Oszillatoren mit Sägezahn,
Rechteck, Noise hierdurch präsenter und harscher, verliert
• 24-dB-Tiefpass-Filter aber etwas Bassanteil.
• Keytracking
• zwei LFOs/Stimme
• ADSR-Hüllkurven
Verbund
• Drive-Stufen Jeder Synthesestrang des Vier lässt sich ein-
• verschiedene Spielmodi zeln an- und abschalten. Das Spiel kann
• acht Macro-Regler
separat über verschiedene MIDI-Kanäle oder
• Parameter-Link-System
Tastaturbereiche erfolgen, alternativ ist es
möglich, sie zu einem fetten Unison-Klang
zu schichten. Auch die abwechselnde Ver-
wendung ist in mehreren Varianten mach-
bar. Für vielfältige Ergebnisse empfiehlt es
Der Vier hält sich klanglich weitgehend an sein analoges Vorbild. Dank mehrerer Instanzen
und verschiedener Spielmodi ist das Plug-in aber wesentlich vielseitiger einsetzbar. sich hierbei, die Stimmen mehr oder weni-
ger unterschiedlich einzustellen.
Vier
D
oepfers MS-404 erblickte Mitte ten. Die weiteren Parameter der Schwing-
Hersteller: Eisenberg der Neunziger das Licht der Welt. kreise umfassen Glide- und Tune-Werte. Mit einem Dreh
Web: eisenberg-audio.de Zwar wurde er mehrfach als Klon Stimmungsveränderungen sind um bis zu ± Ein Sonderlob verdient das Parameter-Link-
Bezug: Download der Roland TB-303 beworben, de facto han- 24 Halbtöne möglich. Zur Modulation haben System des Vier: Durch diese Funktion las-
Preis: 99 Euro
delt es sich aber um einen eigenständi- die Oszillator-Bereiche LFOs mit der Wellen- sen sich virtuelle Potis eines oder mehrerer
Version: 1.0
gen Synthesizer mit durchsetzungsstarkem form Dreieck dabei, die auf Frequenz oder Synthesestränge miteinander verketten und
erstklassiger Sound Sound. Bis heute gilt das Gerät als Geheim- Pulsweite einwirken können. Sie starten bei so durch nur eine Regler-Bewegung gemein-
voll klingende Oszillatoren tipp für kernige Bässe und Leads, aufgrund jedem Tastenanschlag neu und synchroni- sam verändern. Dies kann auf Wunsch mit
zupackendes Filter seiner übersichtlichen Bedienstruktur wird sieren sich automatisch zu einer etwaigen individuellen Offset-Werten geschehen.
verschiedene Spielweisen
er sowohl von Einsteigern als auch Pro- DAW. Ihre Geschwindigkeit reicht bis in den Ergänzend gibt es acht Macro-Regler, die
Parameter können
fis hoch geschätzt. Gunnar Eisenberg, Kopf Audiobereich. Eisenberg hat bereits ange- ebenfalls in derartige Verknüpfungen inte-
verschaltet werden
unflexible Modulatoren der gleichnamigen Softwareschmiede, ist kündigt, den Funktionsumfang der LFOs mit grierbar sind. Die maximale Polyphonie
ein großer Fan dieses Klangerzeugers, dem kommenden Updates weiter zu erhöhen. In des Vier wird allein von der zur Verfügung
Klang: er mit seinem neuen Virtuellen namens puncto Sound lehnen sich die Schwingkreise stehenden Rechenpower bestimmt, wie
Bedienung: „Vier“ nun Respekt erweist. Das Programm stark an ihr analoges Vorbild an. Der Sound Monark oder Diva verlangt auch diese Soft-
Preisleistung:
möchte den analogen Klassiker in allen Ein- ist prägnant und kernig, eine ideale Grund- ware dem Computer einiges ab.
Bewertung: zelheiten nachbilden, erweitert um einige lage für zahlreiche subtraktive Klangfarben.
Extrafunktionen. Hierbei setzt der Entwick- Fazit
ler moderne Technologien wie Anti-Aliasing- Abziehen Mit kräftigen, analog tönenden Oszillatoren
Oszillatoren und Zero-Delay-Feedback-Fil- Den Oszillatoren folgen Tiefpassfilter mit und Filtern reiht sich Vier in die vorderste
ter ein, wie man sie schon von Instrumenten einer Flankensteilheit von 24 dB pro Oktave. Reihe moderner Synthesizer-Plug-ins ein.
wie NI Monark oder U-he Diva kennt. Beson- Ihre Resonanz reicht bis zur Selbstoszillation. Der Klangcharakter entspricht weitgehend
ders ist, dass Eisenbergs Neuer nicht nur Der Klang wird hierbei recht schneidend, dem Vorbild, dank Mehrstimmigkeit lassen
eine Instanz, sondern gleich vier MS-404 in hohe Werte dünnen den Bassbereich nicht sich neben klassischen bis modernen Leads,
einem Plug-in bereitstellt und – jetzt kommt sonderlich aus. Die Grenzfrequenz der Fil- Bässen und Effekten aber zum Beispiel auch
Alternativen der Clou – miteinander vernetzt. Wir lau- ter kann mittels Keytracking der gespielten tolle Flächen oder, mittels verschiedener
schen gespannt … Tonhöhe in einem Verhältnis von 50 oder Modulations-Einstellungen einzelner Stim-
U-HE Diva
165 Euro 100 Prozent folgen. Als Modulator gibt es für men, sehr abwechslungsreiche Wobble-
www.u-he.de Struktur jede Instanz einen weiteren LFO, seine Wel- Sounds zaubern. Als kleiner Flaschenhals
Jeder Synthesestrang des Vier verfügt über lenform ist erneut das Dreieck. Ergänzend sind zumindest momentan noch die Modu-
NI Monark
99 Euro einen Oszillator mit den Wellenformen lassen sich die ADSR-Hüllkurven der Synthe- latoren anzusehen. Flexibler verschaltbare
www.native-instruments.de Sägezahn und einem in seiner Breite ein- sestränge auf die Cutoff-Parameter anwen- LFOs mit einer größeren Auswahl an Wellen-
stellbarem Rechteck. Alternativ lässt sich den. Zusätzlich steuern sie, neben einem formen hätten das Instrument noch um ein
D16 Group Lush-101
149 Euro weißes Rauschen auswählen oder die Sek- Accent-Drehregler, die Lautstärke der MS- gutes Stück aufgewertet. Eisenberg denkt in
www.d16.pl tion abschalten. Diese Option ist sinnvoll, 404-Klone. Im Original nicht enthalten ist diesem Bereich schon über Erweiterungen
um allein mit der Filterresonanz zu arbei- der Drive-Wert. Mit diesen Bedienelemen- nach, man darf also gespannt bleiben.
StudioBIBEL
D
ie Oberfläche des Spire wirkt ein-
ladend modern und lässt auf den
EMPFEHLUNG Eckdaten:
der Redaktion
ersten Blick die üblichen Elemente • Synthesizer-Plug-in
• Subtraktiv/Wavetables
eines subtraktiven Synths erkennen:
• vier Oszillatoren
Oszillatoren, Hüllkurven, LFOs, zwei Fil- • zwei Multi-Filter
ter und ein paar Effekte. Schaut man aber • vier Hüllkurven
genauer hin, gesellen sich noch zwei Step- • vier LFOs
• zwei Step-Sequenzer
Sequenzer, ein Arpeggiator, Unison-Modi, • Arpeggiator
verschiedene Filtertypen, Wavetable- • Effektsektion
Synthese und eine umfangreiche Modu- • Schnittstelle: AU/VST
• für 32/64 Bit
lationsmatrix dazu. Plötzlich wirkt alles
viel spektakulärer. Und spätestens beim
Anspielen einiger Presets tun sich Welten
auf. Doch der Reihe nach.
Signalkette
Die vier Oszillatoren können entweder
Überraschend tritt der Spire als Konkurrent von NI Massive und U-He Diva auf.
klassische Wellenformen wie Sinus oder Kann der Neue klanglich gleichziehen?
Sägezahn wiedergeben oder als Lieferan-
ten für Rauschen, FM-Sounds und Amp- seitige Matrix mit drei Slots pro Seite. Bis weder die nötige Wärme oder digitale Zer-
Spire
litudenmodulation dienen. Zwei Regler zu zwei Modulatoren können jeweils bis störung. Die akustische Bandbreite deckt Hersteller: Reveal Sound
kümmern sich je nach Modus um Eigen- zu vier Parameter gleichzeitig beeinflus- so ziemlich jeden Sound ab, den man sich Web: reveal-sound.com
Bezug: Eigenvertrieb
schaften wie Pulsweite, FM-Rate oder sen, inklusive Effekt-Sektion. Die sich dar- vorstellen kann. Auch die Struktur des
Preis: 139 Euro
Hochpassfilter beim Rauschen. Auch aus ergebenden Möglichkeiten sind schier Synths verdient ein Lob, denn die einzel-
Version: 1.0.8
Pianos, Gitarren oder Streicher sind als endlos. Dabei setzen die Step-Sequenzer nen Sektionen bauen perfekt aufeinander
Wavetables vorhanden, deren Frequenz- und der Arpeggiator noch einen drauf: Die auf. Binnen weniger Sekunden hat man
guter Klang
sinnvolle Presets
spektrum frei durchfahren werden kann. 16 Schritte der Stepper ähneln Hüllkurven, das Plug-in erfasst (oder umgekehrt). Die
hohe Flexibilität
In der Unison-Sektion wird das Signal bei deren Verlauf in einem kleinen Fenster Oberfläche fordert geradezu zum Regler-
leichte Bedienung
Bedarf ordentlich angedickt, in der Mix- bestimmt werden kann. Neben verschie- drehen und Basteln auf – und im Nu ist Step-Sequenzer
Abteilung im Panorama verteilt und zu denen Wellenformen bieten sie auch die man völlig darin versunken. großer Leistungshunger
den Filtern geschickt. Diese bieten neben Option, die Geschwindigkeit zu vervier- Wer nicht basteln möchte, greift ein- keine Arp-Presets
üblichen Vertretern wie Hoch-, Tief- und fachen. Stakkato-Sounds, Rückwärts-Fil- fach auf die vier Soundbanken zurück, die
Bandpass auch Emulationen der TB-303 ter und allerlei andere abgedrehte Klänge einen beeindruckenden Fundus an zeit- Technik:
Bedienung:
sowie dem Virus TI. sind damit im Handumdrehen erstellt. gemäßen und inspirierenden Presets bie-
Preisleistung:
Weiter geht’s in die Effekt-Sektion, die Spätestens hier dürfte bei jedem Nutzer ten. Und es ist von allem etwas dabei:
mit Shaper, Phaser, Chorus, Delay und der Spieltrieb erwachen. moderne Sounds für elektronische Stile Bewertung:
Reverb fünf extrem flexible und sehr gut Wie schon fast zu erwarten, ist auch aller Art. Kaum vorstellbar, hier keinen
klingende Klangveredler im Programm der Arpeggiator ein ausgefuchstes Werk- passenden Klang zu finden.
hat. Schon alleine der Shaper bietet elf zeug, denn neben gewöhnlichen Modi wie
verschiedene Formen der Signalbearbei- Up, Down und Random können hier kom- Fazit
tung, von softem Röhrencharakter bis plette anschlagdynamische Sequenzen Der zunächst wie ein Brot-und-Butter-
zum Bitcrusher. Den Abschluss bildet ein programmiert werden. Lediglich Arpeg- Synth wirkende Spire ist ein wahrer All-
Equalizer mit eingebautem Limiter. giator-Presets könnte man noch auf die rounder, klingt aber im Gegensatz zu den
Wunschliste schreiben. meisten Vertretern dieser Gattung her- Alternativen
Modulationen vorragend. Leads, Pads, Bässe, Arpeggios,
NI Massive
Den restlichen Teil der Oberfläche neh- Sound Sequenzen oder Drums, es gibt nichts, 199 Euro
men die eingangs erwähnten, knackigen Alle diese genannten Features sind toll, was der Spire nicht gut kann. Die enorme www.native-instruments.de
Hüllkurven und Modulatoren ein. Diese nützen aber wenig, wenn der Sound Flexibilität tut ihr Übriges. Natürlich for-
U-He Diva
lassen sich mit jedem beliebigen Reg- nicht stimmt. Doch auch hier gibt es kei- dert der Synth seinen Preis in Form von 165 Euro
ler des Synthesizers verbinden. Ein Eldo- nen Grund zur Sorge, der Spire klingt rund Rechnerpower, doch die meisten Sounds www.u-he.com
rado für Sound-Designer! Hüllkurven und und satt. Der Unison-Modus schmiert die bewegen sich in einem moderaten Maß.
Lennar Digital Sylenth1
LFOs bieten jeweils zwei Slots zum Aus- Oszillatoren mit ordentlich Fett ein und Ein beeindruckendes Debüt, das direkt in 139 Euro
wählen von Modulationszielen. Wer tie- für jeden gewünschten Klang gibt es ein der Liga von Massive und Diva mitspielt. www.lennardigital.com
fer einsteigen möchte, öffnet die fünf- passendes Filter. Der Shaper bringt ent- Absolut empfehlenswert!
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
Elysia Native Instruments UVI
Museq Supercharger GT Sparkverb
Bisher war Elysias Museq nur als Hardware verfüg- Mit Supercharger GT legt NI eine erweiterte Ver- Elegant und aufgeräumt präsentiert sich Sparkverb.
bar. Nun gibt es den Equalizer auch in Software- sion seines beliebten virtuellen Röhrenkompressors Während manche algorithmische Hallprozessoren
Form. Ob das Plug-in genauso musikalisch klingt wie vor. Statt klassische Hardware detailgetreu nach- mit überfrachteten Bedienoberflächen überfordern,
sein Vorbild? Der Museq verfügt über zwei Kanäle. zubilden, setzt man auf ein eigenes Design. Neben finden bei diesem alle Parameter auf einer Bild-
Im Gegensatz zur Hardware lassen sie sich bei der der Ein- und Ausgangsverstärkung können Sie auch schirmseite platz. Wie erwartet lässt sich die Raum-
virtuellen Version verlinken, von Stereo- auf M/S- Attack und Release sowie den Effektanteil stufen- größe und -form, die Dichte des Nachhalls sowie die
Betrieb umschalten und getrennt in der Lautstärke los einstellen. Die drei Voreinstellungen für die Zeit- Decay-Zeit einstellen. Für den hohen und den tiefen
regeln. Jeder Kanal umfasst zwei Shelving-Bänder konstanten lassen sich beliebig nachjustieren. Der Frequenzbereich können Sie sogar unterschiedliche
für Höhen und Tiefen sowie drei parametrische Glo- „Compress“-Regler ersetzt die klassischen Parame- Nachhallzeiten bestimmen. Auch die Crossover-Fre-
cken-Bänder. Ihre Frequenzbereiche sind angenehm ter Threshold und Ratio. Auch die Sättigungsstufe quenzen und Charakteristika der verwendeten Fil-
weit gefasst, dementsprechend kann man sie flexi- wartet mit drei Modi auf. Mit wenigen Handgriffen ter lassen sich justieren, wahlweise mit den entspre-
bel einsetzen. Alle Bänder bringen virtuelle Taster können Sie dem Audiomaterial eine markante Fär- chenden Reglern oder in einem frequenzbasierten
mit, um zwischen Boost- und Cut-Funktion zu wäh- bung oder kraftvolle Übersteuerung verleihen. Das Spektrumeditor. Die Diffusion sowie die Stereob-
len. Anhebungen beziehungsweise Absenkungen Makeup-Gain wird dabei automatisch angepasst. reite können ebenfalls angepasst werden.
sind bis maximal 15 dB möglich. Die Glocken-EQs Mit „Character“ wurde dem Kraftpaket zudem eine Ein echtes Highlight ist die „Preset-Voyager“-
lassen sich zusätzlich zwischen weitem und engem effektive Klangregelung mit drei Modi spendiert. Seite, die optisch an eine Sternenkarte erinnert.
Q-Wert umschalten. Höhen- und Tiefenband bie- Supercharger GT verfügt über einen Sidechain- Auf dieser werden alle Patches entsprechend ihrer
ten neben Shelving-Betrieb auch die Möglichkeit als Weg mit Hochpassfilter, in den sich auch ein exter- Ähnlichkeit gruppiert als Punkte dargestellt. Durch
Hoch- beziehungsweise Tiefpassfilter eingesetzt zu nes Steuersignal einspeisen lässt. Rhythmisch pum- Anklicken eines Punktes wechseln Sie zu dem kor-
werden. Um dumpfen Ergebnissen vorzubeugen, pende Grooves werden so zu einer leichten Übung. respondierenden Preset. Klickt man zwischen zwei
gibt es Resonanz-Parameter, die in Extremeinstel- Ein integrierter Limiter wäre eine willkommene Punkte, wird zwischen diesen interpoliert. In diesem
lungen auch für Klangeffekte brauchbar sind. Ergänzung. Neben einer gemeinsamen oder separa- Zusammenhang hätten wir uns eine Undo-Funk-
Per Rechtsklick lassen sich einzelne Bänder ten Bearbeitung der beiden Stereokanäle ist es mög- tion gewünscht. Besonderheiten sind eine stimm-
schnell aus dem Signalweg entfernen. Bei kleine- lich, das Mitten- und das Seitensignal individuell zu bare Modulation, der Freeze-Modus für unendlich
ren Bearbeitungen geht der Museq sehr subtil zu komprimieren. Hier hätten wir uns eine Möglich- ausklingende Hallfahnen sowie die Multikanalfähig-
Werke, höhere Dezibel-Werte können Signalen hin- keit gewünscht, die Verstärkung der beiden Kanäle keit des Plug-ins. Ein Pre-Delay vermisst man hinge-
gegen eine Menge zusätzliches Volumen hinzufü- unabhängig voneinander einzustellen. Komplettiert gen. Mit Features wie A/B-Vergleichs-, Zufalls- und
gen oder einzelne Charakterzüge deutlich hervor- wird die Ausstattung durch zwei Pegelmeter, eine Mutationsfunktionen und einer Parameter-Verrie-
heben. Im Normalbetrieb ist der Sound neutral, A/B-Vergleichsfunktion sowie einen Mix-Regler, der gelung wird Bedienkomfort großgeschrieben.
mittels Warm-Taster kann man dem EQ auf Wunsch eine Parallelkompression ermöglicht.
aber ebenso ein wenig schmeichelnden Vintage- Fazit
Charakter verpassen. Fazit Sparkverb zeichnet sich durch einen exzellenten,
Ob Sie Ihren Schlagzeugaufnahmen mehr Druck und dichten Sound, eine intuitive Bedienbarkeit sowie
Fazit Schmutz verleihen, Gesang, Gitarren-, Bass- oder eine bemerkenswerte Universalität aus. Das Plug-
Die Emulation des Museq ist hervorragend gelun- Synthesizerspuren anfetten oder Gruppenspuren in zeigt sich dabei für Plattenhall und Simulation
gen. Der wohlwollende, musikalische Charakter zusammenschweißen möchten: Supercharger GT kleiner und großer Räume, aber auch für zu nahezu
wurde detailgetreu in die Softwarewelt übertra- brilliert als gleichermaßen einfach bedienbarer wie unendlich anhaltende Sphärenklänge gewapp-
gen, sodass sich der EQ hervorragend für Einzel- vielseitiger Kompressor. Dabei sind subtile Dynamik- net. Auch der erfreulich geringe Ressourcenhunger
wie auch Summensignale eignet. Neben der oben korrekturen ebenso möglich wie brachiale Pump- sowie die äußerst gelungene Preset-Bibliothek las-
beschriebenen Mastering-Version wird zudem oder markante Sättigungseffekte. Exzellent! sen beide Daumen nach oben schnellen.
eine vereinfachte Mix-Version mitgeliefert.
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
IK Multimedia iZotope Universal Audio UAD-Plattform
Master EQ 432 Nectar 2 Product. Neve 1073 Preamp
Der in den Siebziger Jahren von MacNeal und Mas- Suite & EQ Collection
senburg entwickelte Sontec MES-432C war einer Bereits die erste Version von Nectar konnte als Mit der Neve 1073 Preamp & EQ Collection möchte
der ersten parametrischen Entzerrer. Aufgrund sei- äußerst leistungsfähige Geheimwaffe zur Bearbei- Universal Audio eines seiner beliebtesten Plug-ins
nes gleichermaßen gutmütigen wie kraftvollen tung von Gesangsaufnahmen glänzen. Nun steht noch besser machen. Dank einer detailgetreuen
Sounds genießt das äußerst rare Gerät insbeson- die zweite Generation des Plug-ins in den Start- Nachbildung des legendären Class-A-Vorverstär-
dere im Mastering-Bereich Legendenstatus. Kein löchern, die zahlreiche Detailverbesserungen und kers verspricht die Neuauflage noch mehr klangli-
Wunder, dass Gebrauchtgeräte mit Preisen im Wert neue Module bietet. Seine Ausstattung umfasst elf che Akkuratesse. Neben der Neuentwicklung sind
eines Kleinwagens gehandelt werden. Mit dem Werkzeuge: Pitch, Gate, Harmony, Saturation, Equa- die Ressourcen-schonenden alten EQ-Plug-ins Neve
Master EQ 432 versucht sich IK Multimedia an einer lizer, Kompressors, De-Esser, Limiter, FX, Delay und 1073 und 1073 SE in dem Bundle enthalten.
detailgetreuen Emulation des diskret aufgebauten Plate Reverb. Der Halleffekt des Vorgängers wurde Die ansprechende Bedienoberfläche des Neve
Geräts. Wie sein Hardware-Vorbild wartet das Plug- durch eine überzeugende Nachbildung des Platten- 1073 beherbergt einen dreibandigen Equalizer mit
in mit fünf Frequenzbändern auf, von denen zwei halls EMT 140 abgelöst, die sich qualitativ auch mit einem High-Shelf-Filter, einem Low-Shelf-Filter mit
als Shelving-Filter ausgelegt sind. Bei dem unte- teuren, spezialisierten Lösungen messen kann. Ein vier vorgegebenen Frequenzen sowie einem Mit-
ren Frequenzband können Sie zwischen den Ein- wahres Highlight ist ferner das flexible Harmony- tenband, bei dem Sie zwischen sechs Frequenzen
satzfrequenzen 50 und 100 Hz wählen. Bei den drei Modul, mit dem Sie Ihren Gesangsaufnahmen bis umschalten können. Des Weiteren sind ein Hoch-
parametrischen Bändern lässt sich zwischen 24 Fre- zu vier Harmoniestimmen und Dopplungen hinzu- passfilter und ein Phasenumschalter an Bord. Selbst
quenzen und fünf Filtergüten umschalten. fügen können. Das neue FX-Modul, das Zerr-, Stot- wenn die Equalizer nicht aktiv sind, wird das ein-
Die Qualität eines Equalizers offenbart sich nicht ter- und Modulationseffekte beinhaltet, stellt hinge- gehende Signal leicht gefärbt. Mithilfe eines gro-
zuletzt im kritischen Höhenbereich. Der Master EQ gen eine echte Bereicherung dar, um Vocals kreativ ßen Faders lässt sich die Verstärkung und Sätti-
432 vermag Signalen einen seidigen Höhenglanz zu durch die Mangel zu drehen. Während auf der Over- gung äußerst feinfühlig dosieren. Komplettiert wird
verleihen, der den Charakter des analogen Vorbilds view-Seite von Nectar 2 schnelle Korrekturen vorge- die Ausstattung durch einen Impedanz- und einen
eindrucksvoll einfängt. Umso mehr würden wir uns nommen werden können, lassen sich die Parameter Pegelabsenkungsschalter sowie eine regelbare Aus-
eine wählbare Einsatzfrequenz des High-Shelving- auf der Advanced-Seite im Detail editieren. gangsverstärkung. Klasse: Die Unison-Technolo-
Filters wünschen. Auch in den Tiefen und Mitten Nectar 2 ist in zwei Varianten erhältlich, der Stan- gie verleiht den Vorverstärkern der Audiointerfaces
zeigt sich der Entzerrer als erstklassiger Klangvered- dard-Edition sowie der Production Suite, die zwei Apollo Twin, Duo und Quad den Klangcharakter des
ler. Der Entzerrer lässt sich wahlweise innerhalb von zusätzliche Plug-ins beinhaltet: Der Pitch-Editor 1073-Preamps. Die Software beeinflusst dabei die
T-RackS oder als separates Plug-in betreiben. begeistert als einfach bedienbares Tool zur Intona- analoge Impedanz und die „Sweet Spots“ der Mikro-
tionskorrektur mit überzeugender Klangqualität, fonvorverstärker sowie das Schaltungsverhalten auf
Fazit während Breath Control als Spezialist zur zuverlässi- Komponentenebene in Echtzeit.
Der Master EQ 432 ist ein exzellentes Werkzeug, gen Reduzierung von Atemgeräuschen punktet.
um komplette Mixe und verschiedenste Signale auf Fazit
sehr musikalische Weise aufzupolieren. Mit wenigen Fazit Mit seinem kraftvollen, äußerst musikalischen
Mausklicks gelingen mit dem Entzerrer bemerkens- Wir sind beeindruckt: Mit Nectar 2 ist es iZotope Sound ist das neue Neve-1073-Plug-in ein erstklas-
werte Resultate: Voluminöse, runde Bässe, definierte gelungen, ein großartiges Plug-in noch besser, flexi- siger Klangveredler, der nicht nur Vintage-Enthusi-
Mitten sowie brillante Höhen lassen sich mit weni- bler und komfortabler zu machen. Zu einem güns- asten wärmstens ans Herz gelegt werden kann. So
gen Mausklicks erzielen. Transienten werden dabei tigen Preis erhalten Sie eine mächtige Komplettlö- ist der Vorverstärker und Equalizer die erste Wahl,
präzise abgebildet. Eine echte Bereicherung ist fer- sung, um Vocals einen professionellen, lebendigen um Gesang oder Instrumenten mehr Volumen oder
ner die Möglichkeit, den Mitten- und den Seitenka- Sound zu verleihen. Aber auch auf anderen Signalen Höhenglanz und Charakter zu verleihen. Dank der
nal individuell zu bearbeiten. Den relativ großen Res- kann die umfassende Sammlung exzellent klingen- Möglichkeit, die Verstärkung und Sättigung feinfüh-
sourcenhunger des Plug-ins nimmt man angesichts der Werkzeuge ihre Stärken ausspielen. lig zu dosieren, zeigt sich das Werkzeug dabei weit-
der exzellenten Audioqualität gerne in Kauf. aus vielseitiger, aber auch ressourcenhungriger als
sein Vorgänger.
PRS Ä MAITES
DE MON
LINPLUG CRX4
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Flächen, drahtige Bässe, elektrisierende
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StudioBIBEL StudioBIBEL
EMPFEHLUNG EMPFEHLUNG
der Redaktion der Redaktion
StudioBIBEL
EMPFEHLUNG
der Redaktion
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EMPFEHLUNG
der Redaktion
1 Reverb-Drums
Drums und Reverb sind eine tolle Sache,
wenn sie miteinander harmonieren. Das IQ-
Reverb macht dem geneigten Nutzer das Leben ein-
fach, denn neben detaillierten Eingriffsmöglichkei-
2 Phil Collins
Bei dem berühmten Snare-Sound wird eine
Snare durch einen Hall-Effekt geschickt und
ein Gate nachgeschaltet. Das Gate schneidet die Hall-
fahne beim Unterschreiten eines gewissen Pegels ab.
3 Preset
Laden Sie einen Drumloop in Ihre DAW oder
das Sampler-Drumkit von DVD, mit dem
Sie einen Beat programmieren. Verzichten Sie auf
dumpfe Sounds, da diese nicht gut mit Reverb harmo-
ten bietet es erfreulich Praxis-orientierte Optionen. Das Reverb ist also noch lange nicht ausgeklungen, nieren. Auf der gleichen Spur öffnen wir eine Instanz
So lassen sich dank internem Gate typische Sna- wenn es abrupt endet. Das Ergebnis ist ein unheim- des IQ-Reverb, schalten die Ansicht rechts im Brow-
res à la Phil Collins realisieren, natürlich weniger lich voller Drum-Sound, der das Frequenzspektrum ser auf Presets statt IRs und laden das Preset Suppor-
umständlich. Und das geht auch gleich synchron zum jedoch nicht zumatscht, wie es das Reverb ohne Gate ted By Clouds. Das Ergebnis dürfte ein Matschmons-
Songtempo. tun würde. ter sein.
4 Modifikationen
Daher reduzieren wir den Reverb-Anteil
(Mix) auf 25% und schalten die Early Reflec-
tions aus. Außerdem wollen wir die tiefen Frequen-
zen unter 200 Hz weniger verhallen. Ersetzen Sie
5 Abschneiden
Um den Reverb-Anteil nach einer festgeleg-
ten Zeit einfach abzuschneiden, aktivieren
Sie den CUT-Bereich und schalten Sie Beats ein, damit
die Dauer in Takteinheiten festgelegt werden kann.
6 Gaten
Möchten Sie die Technik lieber nach dem Ori-
ginalprinzip nutzen, schalten Sie den CUT-
Bereich aus und stattdessen GATE ein. Schrauben
Sie Threshold je nach Lautstärke der Drums herun-
zunächst im FREQ-Bereich in der unteren Zeile die Wir wählen die mittlere Einstellung aus dem Drop- ter, bis das Gate wie gewünscht schließt. Für ext-
500.0 Hz durch 200.0 Hz. Dieser Bereich lässt sich down-Menü. Fade reduzieren wir auf minimale 2 rem kurze Sounds können Sie mit Hold zusätz-
nun per Eingabe im Low-Feld auf 50.0% reduzie- ms. In jeder Lücke des Beats ist der Abbruch der Hall- lich eine Zeitspanne festlegen, die das Gate auf
ren, alternativ über den entsprechenden Slider in der fahne nun deutlich zu hören und in der Grafik auch jeden Fall offenbleiben soll. Viel Spaß beim weiteren
Spektrum-Grafik. zu sehen. Experimentieren!
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WORKSHOP
Studio One 2.0 Free
1 Installation
Studio One 2.0 Free ist sowohl unter Windows
(32 & 64 Bit) als auch unter OS X lauffähig. Auf
der DVD befindet sich neben den drei Installations-
Programmen auch ein 45 MB großer Demo-Song,
2 Aktivierung
Die DAW kann wahlweise im Demo-, Voll-
oder Free-Modus betrieben werden. Ein
Upgrade auf höhere Versionen ist jederzeit möglich.
Zum Testen des Programms starten Sie es als Free-
3 Zusatz-Content
Direkt bei der Installation können Sie 148 MB
Sound-Content für den Sample-Player sowie
175 MB Loops von der Presonus-Webseite herun-
terladen. Klicken Sie dazu auf Inhalte vom PreSonus
der den Schnellstart erleichtert. Doppelklicken Sie Version. Neben dem Sample-Player Presence sind so Benutzerkonto installieren. Im nächsten Schritt lädt
die Datei PreSonus Studio One 2 Installer, der Sie auch nützliche Insert- und Send-Effekte sowie acht de DAW die Inhalte aus dem Internet, was einige
durch den gesamten Installations-Vorgang führt. Plug-in-Kanäle verfügbar. Minuten dauern kann. Danach startet die Anwen-
dung und ein erster Rundgang kann beginnen.
4 Einstellungen
Ein erster Blick gilt den Systemeinstel-
lungen, in denen Sie externe Audio- und
MIDI-Geräte „verdrahten“. Klicken Sie auf Audioge-
räte einstellen … und prüfen Sie die korrekte Aus-
5 Effekte
Optisch präsentiert sich die DAW wie
gewohnt: Zeitleiste, Inspektor, Mixer, Brow-
ser. Der Clou aber ist das clevere Drag-&-Drop-
Konzept, das die Entwickler konsequent zu Ende
6 Sample-Player
Mit Presence bringt Studio One Free einen
leistungsfähigen Sample-Player mit, der
serienmäßig durch eine Vielzahl an Instrumenten
begeistert. Auch hier läuft alles via Drag-&-Drop:
wahl der Interfaces sowie der externen Klanger- gedacht haben. Sowohl Presets oder Instrumente Ziehen Sie ein beliebiges Instrument aus dem Brow-
zeuger und Controller. Im gleichen Dialog legen Sie als auch ganze Effekt-Ketten lassen sich auf die Spu- ser auf eine leere Spur, schon können Sie Bässe, Pads
auch Ordner-Pfade und Tastaturbefehle fest. Klicken ren ziehen und sind sofort einsatzbereit. Legen Sie oder Strings spielen. Ein Klick auf Edit FX erlaubt den
Sie dann auf Vorhandenes Dokument öffnen und z.B. das Beat Delay aus dem Browser in den Spur- Zugriff auf die sechs Effekt-Algorithmen.
laden Sie den Demo-Song. Insert des Mixers.
Test: Dune 2
Endlich: Der Plug-in-Synth Dune von Synapse Audio geht in die zweite Runde. „Größer, breiter, fetter!“ heißt die Maxime,
unter der Richard Hoffmann den Code komplett neu aufgesetzt hat. Das klingt vielversprechend … von Robin Cornelissen
StudioBIBEL
E
s ist soweit: Dune 2 ist da. Dabei
liegt der Fokus des Updates neben
EMPFEHLUNG
der Redaktion
der Verbesserung des Klangs auch Eckdaten:
auf der Flexibilität in der Bedienung. Jede • Plug-in-Synthesizer
• acht Unison-Stimmen
der acht Stimmen beinhaltet nach wie
• zwei Hauptoszillatoren/
vor zwei Oszillatoren und einen Suboszil- Stimme
latoren, wobei die beiden Hauptoszillato- • ein Suboszillator/Stimme
ren nun jeweils einen „Stack“ aus bis zu • VA-, Wavetable- und
FM-Modus
32 Oszillatoren repräsentieren, die in jeder • Arpeggiator
Stimme unabhängig gegeneinander ver- • zwei Effektbusse
stimmt und deren Verteilung im Frequenz- • neun Effekt-Algorithmen
• vier MSEGs
spektrum (lineare Verteilung, Gauß-Ver-
• drei LFOs
teilung, Dur/Moll usw.) bestimmt werden
kann. Der Suboszillator kann in der neuen
Version nicht mehr nur im Tieffrequenten,
sondern im gesamten hörbaren Frequenz-
bereich schwingen. Das heißt also, dass bis
zu 520(!) Oszillatoren pro angeschlagener
Eine der Stärken von Dune 2 ist die Schichtung einer Vielzahl von Oszillatoren. Die Einarbeitung in dieses
Taste gleichzeitig erklingen können. Fett! Konzept fällt dank klarer Oberfläche aber extrem leicht.
Während einige der Filtertypen in der Dune 2
Vorgängerversion die zusätzliche Mög- thesizers aufzuzeigen: Teilweise erklingen der Klangformung, also ein Plug-in-Synthe- Entwickler: Synapse Audio
lichkeit der Klangformung, zum Beispiel ganze Klangwelten, Melodiephrasen und sizer, der eher dazu einlädt, einen Sound zu Web: synapse-audio.com
Verzerrung oder Bitcrushing boten, wur- Harmoniefolgen beim Anspiel nur einer schrauben und dann durch diesen inspiriert Bezug: Download
Preis: 149 Euro
den diese Effekte nun von der Filterein- Taste, insbesondere wenn der Arpeggiator einen Track darum herumzubauen, als dass
Update: 69 Euro
heit entkoppelt und mit weiteren Algo- in Kombination mit den MSEGs im Spiel ist. man damit gezielt einen Klang erstellt, der
rithmen ausgestattet. Auf diese Weise Der Fokus der Presets liegt eher auf in einem bestehenden Track noch „fehlt“. Vielseitigkeit
lassen sich die verschiedenen Filtertypen Trance, Hardstyle, Ambience und auf Auch Letzteres ist natürlich machbar, mutet flexibler Arpeggiator
umfassendes
und jeder der Filtereffekte frei miteinander anderen elektronischen Genres jenseits jedoch ein wenig an wie der berühmte
Modulationssystem
kombinieren. der 120 BPM. Dies sollte aber nicht über Schuss mit Kanonen auf Spatzen.
durchdachtes
Auch die Modulationssektion wurde die gigantischen Möglichkeiten des Synths Bedienkonzept
ordentlich aufgebohrt: Der Arpeggia- hinwegtäuschen, und allein diese auszu- Fazit klar strukturierte
tor ist unter anderem dank der Möglich- loten ist mit etlichen Stunden Spiel- und Anwender der ersten Dune-Version erwar- Oberfläche
keit komplette MIDI-Dateien zu importie- Schraubspaß verbunden. tet nach einem Update einen deutlichen
ren jetzt noch leistungsstärker geworden. Ausbau der Leistungsstärke und Flexibili- Klang:
Ausstattung:
Zusätzlich gibt es nun vier Multi-Seg- Klang tät in vielen Bereichen. Obwohl der Code
Preisleistung:
ment-Hüllkurven-Genaratoren (MSEG), die Insgesamt entsteht der Eindruck, dass sich komplett neu geschrieben wurde, sollte
als Modulationsquelle in der Matrix aus- schneidende Leads und bombastische Arp- der Umstieg nicht schwerfallen, denn das Gesamt:
gewählt werden können. Für interessante Sounds intuitiver kreieren lassen als bei- bewährte Bedienkonzept wurde nicht
Effekte können die Modulatoren im „Audio spielsweise druckvolle Infraschallbässe komplett überarbeitet, sondern vielmehr
Rate“-Modus betrieben und so die Modu- mit analoger Wärme – auch wenn Letz- in seiner Flexibilität ergänzt. Neukäu-
lationsziele in Geschwindigkeiten inner- tere nicht im Bereich des Unmöglichen lie- fer erhalten mit Dune 2 ein sehr vielsei-
halb des hörbaren Frequenzbereiches gen. Dune 2 zeigt eine Tendenz zu „gro- tiges Synthesizer-Plug-in, das schnell sei-
moduliert werden. Last but not least wur- ßen“ Sounds, die durchaus das Zeug zum nen Platz unter den Favoriten für jegliche
den Qualität, Anzahl und Flexibilität der tragenden Element eines Tracks haben. Art elektronischer Musikproduktion fin-
Mastereffekte erhöht und das Patch-Ma- Verantwortlich hierfür sind hauptsäch- den sollte. Wer eher auf analogen Sound
nagement verbessert. lich der leistungsstarke Arpeggiator, die steht, sollte sich eventuell lieber für eine
MSEGs sowie die große Anzahl an Oszillato- der zahlreichen Emulationen legendä- Alternativen
Auf die Presets, fertig, los! ren, die schnell für ein reichhaltiges Ober- rer Klassiker entscheiden. Auch der neuen
Rob Papen Predator
Die Werks-Presets demonstrieren ein- tonspektrum sorgen. Aber auch die beiden Synth von Synapse Audio macht zwar vor Preis: 149 Euro
drucksvoll, wozu Dune 2 in der Lage ist. Die Mastereffektketten mit jeweils neun sehr solch warmen Klängen nicht unbedingt www.robpapen.com
Sounddesigner bei Synapse Audio haben amtlich klingenden Effekteinheiten und fle- halt, doch die Domäne liegt tendenziell in
LennarDigital Sylenth1
offenkundig einigen Aufwand bei der Pro- xiblem Routing steuern ihren Teil dazu bei. digitalen, technoiden Soundgefilden. Ins- Preis: 139 Euro
grammierung der Factory-Soundbank Dune 2 ist, bedingt durch seine Komplexi- gesamt ein rundum gelungenes Update www.lennardigital.com
betrieben um die Möglichkeiten des Syn- tät und die schier endlosen Möglichkeiten eines populären Klangerzeugers!
A
uf den ersten Blick ist der Hybrid 3 Delay und Reverb bereit. Trotz beeindru-
ein schick gestalteter Subtraktiver Die beiden Filter bieten 23 Typen, ange- ckender Quantität muss die Qualität nicht
mit zwei Layern à drei Oszillatoren, fangen von Hoch- und Tiefpass-Model- leiden, denn die Effekte klingen durch die
Hybrid 3 Hüllkurven und LFOs. Spätestens auf den len über Bandpass und -reject bis hin zu Bank gut. Mit dem Amp lassen sich sogar
Hersteller: Air Music Tech. zweiten Blick aber zeigen sich die wahren Phase-Shifter-Typen. Die Auswahl beim authentische Gitarren-Clippings erzeu-
Web: airmusictech.com Features: Wavetables, ein Sequenzer mit Filter-Drive ist weniger opulent, aber gen, was man von digitalen Synths so gar
Bezug: Eigenvertrieb MIDI-Import, Multi-Filter mit Drive-Sek- nicht minder flexibel, denn neben obliga- nicht gewohnt ist. Einziger Wermutstrop-
Preis: 149 US-Dollar
tion, über 40 Effekte(!) und jede Menge torischen Sättigungsstufen wartet Hyb- fen: Die Effekte könnten nicht moduliert
Version: 3.0.0.16466
Raum für Modulationen. Klingt die Praxis rid 3 auch mit Bitcrusher und Resampling werden – zugegeben Jammern auf hohem
großer Funktionsumfang
so gut wie die Theorie? auf. Dubstep-Bässe und singende Mön- Niveau.
hohe Flexibilität
che lassen grüßen. Filter 1 offeriert über- Die letzte Sektion „Part Presets“ ist eine
intuitive Step-Sequenzer
Struktur dies die Wahl zwischen digitalem oder Art Performance-Modus. Hier können die
MIDI-Import
Optisch grüßt der Hybrid 3 mit einer klar eher weichem, analogen Klang. Auch die Layer der gespeicherten Presets getrennt
hochwertige Effekte
Ressourcen-schonend
strukturierten Oberfläche, die auf der ers- Verschaltung der Filter ist frei einstellbar. voneinander geladen und kombiniert wer-
Part-Presets ten Seite alle Elemente zur Klanggestal- So können sie seriell oder parallel laufen, den. In der unteren Hälfte bietet das Plug-
Presets teils veraltet tung beinhaltet. Als da wären ein Oszillator getrennt nach Kanälen oder als Basis für in Zugriff auf die wichtigsten Parameter
mit üblichen Wellenformen wie Sinus und Filter-FM Effekte dienen. Im OSC-Modus zum schnellen Anpassen: Tonhöhe, Cutoff,
Sounds: Sägezahn, Noise und Sub-Oszillator sowie wird Filter 1 von Oszillator 1 gefüttert, Resonanz, Lautstärke und Panorama
Bedienung:
zwei Oszillatoren mit Sync-Sounds, Cross- während die anderen beiden durch Filter 2 sowie Attack und Release.
Preisleistung:
Modulation und 100 Wavetables. Alle Wel- laufen. Klasse!
Bewertung: lenformen können per Shape-Regler in Oszillatoren, Filter und der Amplifier Fazit
klassischer Wavetable-Manier durchfahren bieten per Mausklick auf ihrer „Rückseite“ Beim Hybrid wurde mitgedacht. Trotz
werden. Der Fundus umfasst hauptsäch- neben weiteren Optionen zur Klangge- umfangreicher Feature-Liste bleibt die
lich digitales Grundmaterial, Sweeps und staltung je drei Slots zum Modulieren ver- Bedienung intuitiv, neue Sounds sind
monströse Super-Saws, aber auch traditio- schiedener Parameter. schnell geschraubt. Und wenn’s mal
nelle Instrumente wie Pianos und Orgeln. schnell gehen muss, bietet die Werkslib-
Authentische Emulationen sind von Sequenzer rary einen immensen Fundus an sinnvoll
Alternativen Wavetables naturgemäß nicht zu erwar- In der Auswahl finden sich neben den kategorisierten Presets. Hier finden sich
ten, doch bringen sie klanglich eine indi- bereits genannten Quellen auch die massig Sounds aller Kategorien, wobei
NI Massive
199 Euro viduelle Note mit sich. Dazu gesellen sich beiden Sequenzer, die sowohl einen organische Pads, Lead und Synth-Sounds
native-instruments.de vier Hüllkurven, deren Eckpunkte bequem anschlagdynamischen Arpeggiator als wirklich glänzen. Bässe und böse Sounds
per Maus verschoben werden, drei LFOs auch zwei Step-Sequenzer als Modulato- sucht man eher vergebens und der Klang
LennarDigital Sylenth1
139 Euro und zwei Filter. Die Hüllkurven sind ext- ren bieten. Neben normalen Arpeggiator- hat immer einen digitalen Touch. Leider
www.lennardigital.com rem zackig und ermöglichen das Erzeugen Modi wie Up, Down oder Random stehen sind auch einige der Patches noch nicht im
von knackigen Drums. Ein Schmankerl in über 150 Phrasen zum sofortigen Losspie- heutigen Zeitalter angekommen, der Hyb-
Synapse Audio Dune 2
149 Euro der LFO-Sektion ist der „Pump“-LFO, wel- len bereit. Auch eigene MIDI-Dateien las- rid könnte stellenweise wesentlich mehr,
synapse-audio.com cher speziell auf Sidechain-Anwendungen sen sich importieren. Das Bearbeiten der als die Presets zeigen. Davon abgesehen,
ausgelegt ist. Sequenzer könnte einfacher nicht von der gibt es nichts zu meckern.
Profi-Tricks
für optimale Bass-Balance,
klare Vocals & dynamische Tracks
Ein guter Mix zeichnet sich durch ein gleichermaßen transparentes wie kraftvolles Klangbild sowie eine differenzierte
Tiefenstaffelung aus. In unserem großen Spezial geben wir Ihnen praxisnahe Tipps für den Einsatz von Equalizern,
Dynamikwerkzeugen und weiteren Signalprozessoren. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie Ihren Produktionen Schritt
für Schritt einen transparenten und druckvollen Sound verleihen. von Marco Scherer und Mario Schumacher
MIX-STRATEGIEN
Das Plug-in Sample Magic AB ist ein äußerst nützli-
1
Der Mix-Prozess cher Helfer, um eigene Songs schnell und komforta-
bel mit Referenzmaterial zu vergleichen. Für jeden gela-
Bevor Sie mit dem Abmischen beginnen,
denen Referenz-Track lässt sich die relative Lautstärke
sollten Sie sich ein paar Gedanken darüber anpassen.
machen, wie Ihr Endergebnis klingen soll. Oftmals
ist es hilfreich, sich zu den Lautstärkeverhältnis-
sen, der Frequenzstaffelung sowie der räumlichen
Anordnung der einzelnen Instrumente Notizen zu
5
machen. Lassen Sie sich nicht durch Kleinigkeiten Lautstärkeverhältnisse
vom Weg abbringen, sondern beenden Sie den Mix- Ihr wichtigstes Mittel, um einen guten
3
down, auch wenn Ihnen zwischendrin immer wie- Ordnung schaffen Mix zu erzielen, sind die Pegel-Fader.
der Korrekturmöglichkeiten auffallen. Sehen Sie das Sortieren Sie die Spuren, markieren Sie diese Treffen Sie eine Entscheidung, wie Ihre Instru-
Abmischen als iterativen Prozess, den Sie bei Bedarf farbig und legen Sie sie gegebenenfalls in ver- mente im Mix gewichtet werden sollen, und
erneut durchlaufen können, um eventuelle Feh- schiedenen Ordnern ab (beispielsweise für Gesang, passen Sie die Lautstärkeverhältnisse entspre-
ler auszubessern. Hören Sie Ihren Song auch einmal Schlagzeug- und Percussion-Instrumente, Gitarren chend an. Hören Sie sich einige Referenzen in
ganz leise ab, um sicherzustellen, dass der Gesang und Synthesizer-Sounds). So können Sie gezielt auf der Musikrichtung des abzumischenden Songs
und wichtige Instrumente nicht untergehen. verschiedene Instrumentengruppen zugreifen, zum an und achten Sie darauf, welche Klangquellen
Beispiel, um diese stumm zu schalten. im Vordergrund und welche im Hintergrund ste-
2
Störgeräusche beseitigen hen. An diesen stilspezifischen „Regeln“ können
4
Hören Sie zunächst die Einzelspuren durch Gruppieren Sie sich beim Abmischen Ihres Tracks orientie-
und beseitigen Sie Störgeräusche wie zu Fassen Sie einzelne Spuren wie beispiels- ren. Bei rhythmusbetonter Musik ist es sinnvoll,
laute Atemgeräusche beim Gesang, Hintergrund- weise alle Schlagzeugkanäle zu Subgruppen zunächst mit dem Schlagzeug und dem Bass zu
rauschen bei Gitarrenaufnahmen oder überspre- zusammen. Nach Einstellen der Pegelverhältnisse beginnen, um die übrigen Spuren je nach Wich-
chende Schlagzeugklänge. Neben einer manuel- der einzelnen Drum-Tracks können Sie mithilfe des tigkeit in den Mix zu integrieren. Dabei können
len Editierung der jeweiligen Audio-Tracks eignet Gruppen-Faders komfortabel die Gesamtlautstärke Sie mit dem Lead-Gesang anfangen, um sich
sich für diese Zwecke ein Noise-Gate. Zischelnden des kompletten Drumkits regeln. Ebenso ist es mög- dann über die tragenden Instrumente bis hin zu
Gesang oder zu spitze Hi-Hats können Sie mithilfe lich, alle Schlagzeugspuren auf einmal mit Effekten weniger wichtigen Spuren durchzuarbeiten.
eines De-Essers entschärfen. zu bearbeiten.
6
Stereofeld schiedene Gruppen in der Tiefe schichten, erhö- unkomprimierte Signal bei identischem Pegel, um
Verteilen Sie die Instrumente sinnvoll im hen Sie ihre Transparenz und Ortbarkeit. Durch eine einschätzen zu können, ob es durch eine Dynamik-
Stereopanorama und orientieren Sie sich Dämpfung der hohen Frequenzen können Sie Instru- bearbeitung wirklich besser klingt. Da starke Kom-
dabei an realen Gegebenheiten, beispielsweise an mente ebenfalls weiter in den Hintergrund rücken. pression auch Nebengeräusche nach vorne bringt,
der Bandaufstellung. Bassdrum, Snare, Bass, Lead- gilt es abzuwägen, ob bei dynamischen Klangquel-
Gesang und -Instrumente werden üblicherweise len eine Pegelautomation nicht sinnvoller ist.
in der Mitte platziert. Bei einem Mix mit zwei sich DYNAMIK
14
ergänzenden Gitarrenspuren können Sie beispiels- Gesang
weise die eine links und die andere rechts im Ste- Damit sich die menschliche Stimme in
11
reofeld anordnen. So lässt sich gezielt Platz schaf- Dosiert bearbeiten Popmusik durchsetzen kann, ist meist
fen, ohne dass die Monokompatibilität darunter Die Gründe, Instrumenten- oder Grup- eine Dynamikbearbeitung erforderlich. Eine Kom-
leidet. penspuren im Mixdown zu komprimie- pression von 2:1 bis 3:1 mit relativ hohem Threshold
ren, sind vielfältig: Sei es, um sie in den Vordergrund ist ein guter Richtwert für subtile Ergebnisse. Für
7
Frequenzstaffelung zu bringen, oder besser in den Mix zu integrieren. einen natürlichen Klang sollten die Spitzen maxi-
Die Frequenzbereiche der einzelnen Instru- Dabei liegt auch hier das Geheimnis in der richti- mal um -4 dB abgesenkt werden. Sind sehr direkte
mente werden sich im Mix mit Sicherheit gen Balance: Während akustische Instrumente oder Vocals gefragt, kann das Signal aber auch deut-
überschneiden. Verhindern Sie Klangkollisionen, die menschliche Stimme aufgrund ihres sehr großen lich drastischer reduziert werden. Wählen Sie den
indem Sie mithilfe eines Equalizers die für das eine Dynamikumfangs eine stärkere Kompression vertra- Attack-Wert nicht zu kurz, um den Sound nicht zu
Instrument charakteristischen Frequenzen beto- gen, sind Loops und Sounds von Sample-DVDs oder sehr zu „quetschen“. In diesem Zusammenhang
nen, während Sie diesen Bereich bei anderen leicht modernen digitalen Synthesizern oft vorkompri- empfiehlt es sich, mit Werten zwischen 10 und 50
absenken. miert. Aus diesem Grund ist eine Dynamikbearbei- ms zu starten und sich langsam heranzutasten.
tung bei diesen meist nicht nötig. Damit keine Pumpeffekte auftreten, sollte auch die
8
Dynamik Release-Zeit nicht zu gering eingestellt werden: 200
12
Um dynamischen Instrumenten zu einem Kompressor: Funktionsweise bis 400 ms sind ein guter Ausgangspunkt.
relativ konstanten Pegel zu verhelfen oder Da das menschliche Gehör auf den
15
Signale stärker in den Vordergrund zu bringen, ist Durchschnittspegel reagiert, wird eine Drums
der Kompressor das geeignete Werkzeug. Nach der Spur subjektiv lauter empfunden, wenn dieser ange- Nicht selten nutzt man den Kompres-
Bearbeitung einer Einzel- bzw. Gruppenspur mit hoben wird. Um mehr Headroom für eine Anhebung sor bei Drums nicht nur auf der Sub-
Equalizer und Kompressor ist gegebenenfalls ihr zu schaffen, gilt es zunächst, den Pegel dieser Spit- gruppe, sondern auf jeder einzelnen Spur. Hier gilt
Pegel zu korrigieren. zen zu reduzieren. Mit einem Kompressor können es besonders, die Transienten nicht mit einer zu kur-
Sie die Dynamik eines Signals, also die Differenz zwi- zen Attack-Zeit wegzubügeln – weniger als 25 ms
9
Tiefenstaffelung schen lautester und leisester Stelle verringern, um sind selten nötig. Drum-Sounds haben eine kurze
Hallräume dienen dazu, einzelne Instru- es insgesamt anheben zu können. Dabei können Sie Ausklingphase, so dass ein Release-Wert von maxi-
mente im Raum anzuordnen. Indem Sie ver- bestimmen, ab welchem Pegel der Kompressor mit mal 100 ms oftmals ausreicht. Die Ratio kann bei 4:1
der Arbeit beginnt (Threshold), wie stark der Pegel bis 6:1 liegen.
zurückgeregelt (Ratio) und wie schnell der Regelvor-
10 16
Lebendigkeit gang ausfallen soll (Attack, Release). Bass
Kein Mix läuft von Anfang bis Auch bei diesem Instrument gilt es,
13
Ende geradlinig durch. Durch Praktische Anwendung Transienten nicht mit dem Kompressor
die Automation von Parametern wie Spur- Um einen dynamischen, aber gleich- zu beeinflussen, weil sie in der Regel für den Sound
pegel, Panoramapositionen und ausgewähl- zeitigen lauten Mix zu erzielen, soll- charakteristisch sind. Ein Attack von 25 ms ist ein
ten Effektparametern und -pegeln können ten Sie darauf achten, keine Instrument-typischen guter Startwert, bei langsamen Stücken sollten Sie
Sie Ihren Produktionen mehr Lebendigkeit Transienten platt zu bügeln. Dabei sind insbeson- auch einmal höhere Werte ausprobieren. Je nach
verleihen. dere die Attack- und Release-Werte mit Bedacht zu dem angestrebten Klang variiert die Ratio zwischen
wählen. Vergleichen Sie das komprimierte und das 4:1 bis 8:1. Der Release-Wert sollte dem Songtempo
Automatisieren Sie Lautstärke, Panoramaposition oder
Effektpegel, um Ihre Mixe abwechslungsreich und angepasst werden.
lebendig zu gestalten.
17
Gitarren
Durch eine gezielte Dynamikbearbei-
tung können Sie akustische oder unver-
zerrte E-Gitarren besser in den Mix integrieren.
Probieren Sie einmal eine Ratio von 4:1 aus. Die Ein-
stellung der Attack- und Release-Werte hängt von
Songtempo und Spieltechnik ab: Lang ausklingende
Gitarrenakkorde erfordern höhere und schnelle Riffs
geringere Werte. Meist reicht eine Pegelreduktion
von bis zu -6 dB aus.
tergüte (Q). Durch die Einstellung des Q-Faktors 300 Hz mehr Wärme verleiht. Leichte Absenkungen
18
Parallelkompression können Sie die Steilheit der Equalizer-Kurve beein- zwischen 400 und 800 Hz können – je nach ausge-
Um einen gleichermaßen kom- flussen. Bei einem hohen Wert wirkt der Entzerrer wähltem Sound – zu mehr Transparenz beitragen.
pakten wie natürlichen Sound zu nur auf ein schmales Frequenzband, was beispiels- In dem Bereich von 1-4 kHz liegen die Anschlag- und
erhalten, kann Parallelkompression das Mit- weise bei der Beseitigung von Störfrequenzen nütz- Saitengeräusche. Mehr Präsenz erreichen Sie durch
tel der Wahl sein. Falls Ihr Dynamikprozessor lich ist. Möchten Sie breite Bereiche anheben oder eine Anhebung um 5 kHz.
keine parallele Bearbeitung gestattet, erstel- absenken, empfiehlt sich ein geringer Q-Wert.
25
len Sie einfach eine Kopie der Originalspur und Vocals
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komprimieren Sie diese sehr stark. Wenn Sie Bassdrum Bei dünnem männlichen Gesang
diese dem unkomprimierten Signal leise bei- Eine Anhebung des Fundaments von kann eine Anhebung des Bassbe-
mischen, wirkt es dichter, ohne an Dynamik zu 50-100 Hz und des „Körpers“ zwischen reichs von 100-250 Hz helfen, während eine Absen-
verlieren. 100-250 Hz gibt einer Bassdrum mehr Volumen. Den kung zwischen 250 und 500 Hz oftmals mehr Klar-
charakteristischen Anschlag können sie durch eine heit schafft. Eine Anhebung zwischen 3 und 6 kHz
Moderne Kompressor-Plug-ins wie HOFAs IQ-Comp bie- kräftige Anhebung zwischen 1 und 2 kHz sowie bei kann Vocals hingegen zu mehr Biss verhelfen. Anhe-
ten auch eine Möglichkeit zur Parallelkompression.
etwa 2-4 kHz verstärken. In dem Bereich um 800 Hz bungen ab 10 kHz verleihen Gesang den vielzitierten
liegt meist das Fellgeräusch, wobei eine Absenkung Höhenglanz, wobei die bei 7-11 kHz liegenden Zisch-
zwischen 250 und 800 Hz bei dröhnenden Bassd- laute unter Umständen eine Bearbeitung mit einem
rums oft Wunder wirkt. De-Esser erfordern.
26
Piano
22
Snare Das Klavier ist nach der Kirchenor-
Snare-Sounds verhelfen Sie mit gel das Instrument mit dem größten
einer Anhebung im Bereich von Tonumfang. Seine vollen, runden Bässe verstärkt
100-250 Hz zu mehr Druck, während bei Dröh- man bei 80 bis 120 Hz. Wer mehr Brillanz und fri-
nen eine Absenkung zwischen 250 und 600 sche Höhen benötigt, kann ab 5 kHz leicht anheben.
Hz Abhilfe schaffen kann. Ein kritischer Fre- Wenn der Klang dröhnt, sind meist die Frequenzen
quenzbereich liegt bei 2 bis 4 kHz – verstärken um 300 Hz zu dominant. Je nach Komplexität Ihres
Sie diesen für mehr Präsenz oder reduzieren Arrangements kann eine Absenkung der Mitten um 1
Sie ihn bei einem resonanten Klang. Zu scharfe kHz helfen, Platz für andere Instrumente zu schaffen.
Snare-Drums profitieren von einer Absenkung
27
bei 4-8 kHz. E-Gitarre
Die E-Gitarre ist in einem Frequenzbe-
reich von 100 Hz bis hinauf zu 8 kHz zu
finden. Zu mehr Klangfülle verhelfen Sie ihr mit einer
Betonung um 250 Hz. Zwischen 2 und 4 kHz ist der
Biss des Instruments zu Hause. Je nach Sound kann
hier eine Anhebung oder Absenkung helfen. Dröh-
nen eliminieren Sie durch eine Absenkung zwischen
EQUALIZER 400 und 800 Hz, während eine Anhebung bei 6-8
kHz für mehr Klarheit sorgt.
19 28
Platz schaffen Pads und Streicher
Equalizer gehören zu den wichtigsten Bei synthetischen Flächen geht es in
Werkzeugen, um einen ausgewogenen Diese Equalizer-Einstellungen sind ein guter Startpunkt erster Linie darum, sie harmonisch in
für präsente Snares.
Mix zu erzielen. Beim Einsatz eines EQs sollten Sie Ihr Arrangement einzubetten. Je nach gewähltem
zuerst überlegen, welche Frequenzen für welches Sound liegt die Klangfülle im Bereich der oberen
Instrument charakteristisch sind und gegebenen- Bässe, meist also zwischen 200 und 400 Hz. Brillanz
23
falls betont werden sollen. Danach ist es wichtig, Hi-Hats und Becken und Klarheit eines Pad-Sounds sind oft zwischen 7
Freiraum zu schaffen, indem Sie für das entspre- Da es bei Hi-Hats auf die hohen Fre- und 10 kHz zu finden. Wenn mehr Biss und Präsenz
chende Instrument weniger wichtige Frequenzbe- quenzen ankommt, können Sie bei gefragt sind, heben Sie den Frequenzbereich zwi-
reiche absenken, so dass sich andere Sounds harmo- 300 Hz ein Hochpassfilter ansetzen. Störende schen 1 und 4 kHz an.
nisch einfügen können. Klangkorrekturen bewegen Metallgeräusche kriegen Sie in den Griff, wenn Sie
29
sich bei akustischen Instrumenten oder Stimmen bei 750 bis 850 Hz gegensteuern. Bei Becken liegt Blechbläser
oft im kleinen Rahmen, da sie bei diesen deut- der Metallklang etwas tiefer. Eine Anhebung bei 2-6 Blechbläser erhalten durch eine
lich wahrgenommen werden. Bei elektronischen kHz sorgt bei diesen Instrumenten für mehr Prä- Anhebung zwischen 100 und 300 Hz
Sounds darf der Entzerrer hingegen durchaus stär- senz, während Sie durch eine großzügige Anhebung mehr Volumen. Bei einem quäkenden Klang hilft
ker zupacken. oberhalb von 8 kHz für glänzende Höhen sorgen. hingegen eine Absenkung im Bereich von 1 bis 4
kHz. Auch bei den Frequenzen zwischen 4 und 8
20 24
Gestatten: Q! Bass kHz, in der die Präsenz und Schärfe von Blechblä-
Die meisten Equalizer erlauben nicht Ihr Volumen entfalten Bassklänge in sern zu Hause sind, ist Vorsicht geboten. Verstär-
nur eine Einstellung der Einsatz- der Regel zwischen 50 und 100 Hz, ken Sie den Bereich von 8 bis 12 kHz für einen bril-
frequenz, und Verstärkung, sondern auch der Fil- während ihnen eine Anhebung zwischen 100 und lanten, luftigen Sound.
IM FOKUS
Display
Im Display können Sie
alle zur Messung zuge-
History
hörigen Kurven able-
Der REW speichert alle
sen und überlagen.
durchgeführten Mes-
Mithilfe der Graph Pre-
sungen in einer History-
ferences lässt sich die
Palette ab. Ein späteres
Darstellung an die rea-
Aufrufen und Vergleichen
len Wertebereiche der
verschiedener Ausbau-
Messung anpassen.
stufen ist mit einem Klick
möglich.
Legende
Mit den Schaltflächen der Diagramm-Legende
blenden Sie die angezeigten Werte an der Cur-
sor-Position ein oder aus. Sehr hilfreich, um
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Benchmarks
PC-Optimierung: Benchmarks
Besser benchen
Die Gründe, warum ein Audio-PC nicht die gewünschte Leistung bringt, sind vielfältig. Wer nicht auf gut Glück am
System schrauben möchte, vertraut auf Praxiswissen und aussagekräftige Analysewerkzeuge. Beat hat die besten
zusammengestellt.
von Alexander Bota-Weber
W
ie jede andere PC-Konfiguration ist auch aber viel seltener vor als noch vor weni-
ein Audio-PC, neudeutsch DAW (Digital gen Jahren. Wer sich heute für ein vor-
Audio Workstation), ein komplexes Sys- konfiguriertes PC-System aus einem seri-
tem, bei dem viele Komponenten zusammenspielen ösen Online-Shop oder vom Händler vor
müssen, damit alles reibungslos funktioniert. Dass Ort entscheidet, dürfte auf der sicheren
ein hoher CPU-Takt dabei nicht alles ist, erkennt Seite sein.
man schnell, wenn man sich einmal die wichtigs- Unabhängig davon sind die Leistungs-
ten Audio-relevanten Bestandteile ansieht. Denn unterschiede zwischen den Prozessoren
neben der Prozessorleistung spielen bei der Audio- aber deutlich höher als ihre Preisunter-
verarbeitung auch der Hauptspeicher, die Festplat- schiede. Ein hervorragendes Werkzeug
tengeschwindigkeit und die Treiberintegration für zur Beurteilung der Systemleistung ist
Peripheriegeräte wie Keyboard, Audiointerface oder der Benchmarker Sandra Lite von SiSoft-
Controller eine große Rolle. Aber auch vermeintlich ware (auf DVD). Dabei handelt es sich
zweitrangige Komponenten wie Grafikkarte, Netz- um ein weit verbreitetes System-, Dia-
teil oder das Kühlkonzept leisten ihren Beitrag zu gnose- und Benchmark-Programm für
einem stabilen System. Gründe genug, sich die Ein- Windows-Betriebssysteme und kompa-
zelteile einmal genauer anzusehen und einem indi- tible, das seit über einer Dekade auch von Klassische CPU-Benchmarker wie LinX treiben den Prozessor
viduellen Test zu unterziehen. unzähligen Fachredaktionen zum Benchmarking der mit Berechnungen an die Schmerzgrenze. Als Audio-Bench-
zu testenden Systeme eingesetzt wird. Sandra kann mark wenig aussagekräftig, als Stabilitätstest aber unver-
zichtbar.
Prozessor unter anderem System- und Übertaktungsinforma-
Die CPU ist das Herzstück der DAW. Wird sie zum tionen sowie Hardwareeigenschaften anzeigen und
Nadelöhr und kann die anfallenden Berechnun- verfügt über ein Diagnosemenü, um Hardwarepro-
gen für zum Beispiel Effekt-Algorithmen, Klanger- bleme aufspüren und lösen zu können. In der Voll- systemen zu, sofern sie in der Datenbank gespei-
zeugung oder das Abspielen von Audiodaten nicht version analysieren über 60 verschiedene Module chert sind.
schnell genug erledigen, nutzt auch die schnellste das untersuchte System bis ins Detail und liefern Einen recht guten Überblick über die Gesamtleis-
Peripherie nichts. In der Praxis zeigt sich aber, dass ausführliche Daten. Das Programm stellt detail- tung liefern auch sogenannte Browser-Benchmarks,
man die CPU dabei nicht gesondert, sondern im lierte Informationen zu Prozessor, Systembus, Chip- die nicht einzelne Komponenten messen, sondern
Kontext mit Mainboard und RAM betrachten muss. satz, Laufwerken, Speicher, Taktgenerator, installier- das ganze System in den Fokus stellen. Die bekann-
Dass Kombinationen aus CPU, Board und RAM nicht ter Software und Treibern sowie Grafik und Video testen Vertreter sind Peacekeeper, Browsermark
zusammenarbeiten wollen, kommt mittlerweile zusammen. und SunSpider.
Besondere Aufmerksamkeit verdient
die detaillierte Darstellung des Leis- Volllast
tungsindex, in der sich Schwachstellen Neben Sandra gibt es freilich eine ganze Menge wei-
und Verbesserungspotenzial auf einen terer „Benchmarker“, welche die reine CPU-Leistung
Blick erkennen lassen: Das Beispielsys- dokumentieren. Beliebt sind hier sogenannte Arith-
tem (siehe Bild) müsste in puncto Mul- metik-Tests wie Prime95, Luxmark, Linpack oder
timedia- und Shader-Gesamtleistung LinX (auf DVD). Allen gemein ist, dass sie die CPU
sowie bei der Speicherperformance bis zur Schmerzgrenze mit Berechnungen belasten.
noch aufholen. Besonders hilfreich ist Das ist zwar für die Beurteilung eines Audio-Sys-
natürlich der Vergleich mit anderen tems wenig aussagekräftig, kann aber in jedem Fall
Aspekten und Systemen. Zu diesem als Stabilitätstest herhalten. Und natürlich als Richt-
Zweck kann Sandra Lite einerseits ana- wert, auf welchem Niveau man sich mit seinem PC
lysierte Ergebnisse wie Leistung und überhaupt bewegt. Zum Vergleich: Während ein
Geschwindigkeit, Leistung und Energie- betagter Celeron G1610 schlappe 18 GFLOPS (Milliar-
verbrauch, Leistung und Kosten oder den Gleitkommaoperationen pro Sekunde) schafft,
Kapazität und Kosten gegenüberstel- bringt es ein moderner Core i5-750 auf 40 GFLOPS
len. Zum anderen lässt das Programm und eine Spitzen-CPU wie der i7-3930 auf knapp 130
aber auch Vergleiche mit Konkurrenz- GFLOPS.
Und OS X?
Die Anzahl an brauchbaren OS-X-Benchmarkern
ist in der Tat überschaubar. Neben dem bereits
erwähnten Browser-Benchmark Peacekeeper emp-
fiehlt sich auch der Grafik-Bencher Cinebench. Das
System basiert auf der Rendering-Software Cinema
4D und kann hervorragend zum Stressen der ver-
bauten CPU verwendet werden. Die CPU-Tests sind
in zwei Modi geteilt. Zum einen kann nur ein ein-
Cinebench zählt unter Windows und OS X zu den Benchmark- ziger Kern getestet werden, zum anderen können
Klassikern. Aufgrund seiner Popularität ist es als Vergleichs-
alle verfügbaren Kerne rechnen. Das Programm gibt
merkmal bezüglich CPU-Performance gut geeignet.
neben den beiden Punkteständen ebenso den Fak-
tor der Leistungssteigerung an. Neben der CPU kann
die Grafikkarte ihr Potenzial aufblitzen lassen. Der
Video-Benchmarks Festplatten OpenGL-Benchmark lässt den Mac eine Sequenz in
Wer an seinem Multimedia-System viel mit Bewegt- Neben CPU und RAM verdient die Festplatte bei OpenGL in Echtzeit rendern und überprüft, wie flüs-
bild arbeitet, braucht zwar eine zeitgemäße Gra- einem Audio-PC die größte Aufmerksamkeit. sig das vonstattengeht. Aufgrund der Popularität
fikkarte, ausreichend RAM und eine schnelle CPU, Schließlich müssen bei der Wiedergabe von Spuren von Cinebench ist es relativ gut als Vergleichsmerk-
muss aber deswegen nicht gleich zu einer GeForce zig Gigabyte an Daten von der Platte „gestreamt“ mal bezüglich CPU-Performance geeignet.
GTX greifen. Diese Pixelboliden spielen ihre Stär- werden. Arbeitet man viel mit Sample-Sounds, Der Klassiker unter den OS-X-Benchmark-Program-
ken nämlich nur bei der Berechnung von Spiel- kommt dieses Datenvolumen noch dazu. Die Tren- men aber dürfte das Multitalent Xbench (auf DVD)
szenen aus. Das schnöde Anzeigen bereits ferti- nung von System- und Programm-Dateien und sein. Durch die große Datenbank der von Benutzern
ger Pixel (nichts anderes ist Video) schafft auch ein Audio-Files auf unterschiedliche Platten ist hier- hochgeladenen Ergebnisse lässt sich der eigene Mac
Modell der Mittelklasse. Zwei DVI-Ausgänge und/ bei quasi Pflicht. Damit keine störenden Schwin- gut vergleichen. Doch das ist fast überhaupt nicht
oder HDMI können beim Anschluss der Bildschirme gungen auf das Computergehäuse übertragen wer- notwendig, denn das Programm zeigt Klarwerte für
helfen. In jedem Fall sollte die Grafikkarte über eine den, ist zudem eine frei schwingende Lagerung der fortgeschrittene Anwender, aber auch eine Prozent-
lüfterlose Kühlung verfügen. Wer die Leistungs- Platte ratsam. zahl, wie schnell der Mac ist. Getestet werden
fähigkeit seines Grafiksystems prüfen möchte, viele unterschiedliche Komponenten des Rechners.
dem sei die Benchmark-Suite Cinebench (auf DVD) Netzteil Neben der Rechenleistung der CPU in verschiede-
empfohlen. Beim Netzteil sollte nicht gespart werden. Eine nen Disziplinen werden auch Grafikkarte, Arbeits-
zuverlässige Stromversorgung mit hoher Effizienz speicher und Massenspeicher auf Leistungsfähigkeit
und geringer Geräusch-Emission ist Voraussetzung hin überprüft.
für einen amtlichen Audio-PC. Außerdem spielt das
Netzteil eine wichtige Rolle im gesamten Kühlkon-
Die Crew von Aavim Technology hat mit DAW-Bench einen
zept. Ideal ist ein großzügig dimensioniertes Netz-
standardisierten Audio-Benchmark erdacht, der das Kom-
plettsystem betrachtet und vergleichbar macht, aber aufwen- teil, das dauerhaft an der Hörgrenze arbeitet.
dig durchzuführen ist.
Audio-Benchmarks
Aus der vorangegangenen Beschreibung dürfte
deutlich werden, wie komplex ein aussagekräftiger
DAW-Benchmark aufgebaut sein muss, möchte man
damit nicht nur Einzelkomponenten messen, die
das Gesamtbild mitunter spürbar verzerren. Einen
bemerkenswerten Weg geht daher Aavim Techno-
logy mit seinem erdachten DAW-Bench (auf DVD),
den es mit „2012-R2“ und „2012-R3“ in zwei Varian-
ten und für Windows und OS X gibt. Die Grundidee
ist einfach: Der Benchmark besteht aus einem vor-
Der Intel Core i7 4930MX-Chip mit viermal 3 GHz ist derzeit so
definierten Setup für verschiedene DAWS (Cubase, ziemlich das Leistungsfähigste, was man in einen Desktop-PC
Reaper, Sonar, Studio One, Pro Tools), in das festge- einbauen kann. Noch mehr Leistung bringen freilich Server-
legte Plug-ins geladen werden. Dabei hat der Erfin- CPUs wie der Intel Xeon E7-8870.
S
chon seit einigen Jahren sind die Festplatten-Preise im Keller und sor- ten Falle kann das Programm Metadaten durchforsten. Diese beinhalten ver-
gen für immer größere Datenmengen. Dass das nicht nur ein Segen ist, steckten Informationen wie beispielsweise Tempo, Genre, Label, Tonart und so
wird jeder wissen, der zig Tausend von Sample-Daten hortet – und dabei weiter. Für den DJ ist es immer von Vorteil, seine Musikdateien nach der Tonart
schon längst den Überblick verloren hat. Dabei gibt es viele Sample-Manager, sortieren zu können.
die neben einer einfachen Audio-Suchmaschine auch clevere Werkzeuge für den Für Produzenten und Sounddesigner funktionieren Sample-Bibliotheken eher
kreativen Umgang bieten. Doch der Funktionsumfang und auch die Zielgruppe wie eine Datenbank und dienen als Quelle der Inspiration. Der Anwender muss
sind nicht koheränt. Aus diesem Grund haben wir aktuelle Sample-Manager und so einfach wie möglich auf diese zugreifen können, denn die eigentliche Arbeit
Audiotools unter die Lupe genommen, die Ihnen speziell im Desktop-Studio den geschieht in der DAW, dem Videoschnitt-Programm oder Audio-Editor. Auf-
Weg durch den Datendschungel erleichtern. Aber was macht einen guten Samp- geblähte Menüstrukturen oder eine träge Programm-Oberfläche sind fehl am
le-Manager eigentlich aus? Platz.
Zunächst einmal kommt es darauf ab, ob man seine Audio-Bibliothek nur sor- Zudem benötigt der Anwender nicht immer das gesamte Sample, sondern
tieren oder gar bearbeiten möchte. Produzenten und Sounddesigner werden nur einen kurzen Ausschnitt. Ein rudimentärer Audioeditor mit Trim-, Fade- und
eher beides und noch viel mehr wollen! Musik-Genießer und DJs legen wiede- Normalisierungs-Funktion ist ein echter Zeitsparer! Besonders edel sind diejeni-
rum Wert darauf, ihre Sammlung nach Kategorien ordnen und durchsuchen zu gen Programme, die von Haus aus VST/AU-Plug-ins unterstützen. Spezielle Res-
können. Also ist es hilfreich zu wissen, was der Sample-Manager können muss. taurations- oder Mastering-Plug-ins helfen beim Angleichen der Qualitätsunter-
schiede, die durch ungleiche Sample-Herkunft oftmals entsteht. Aber auch auf
Anforderungen der kreativen Seite bringt die VST/AU-Unterstützung Vorteile: Clevere Effektket-
Für das klassische Suchen und Finden von Audiodateien sollte der Sample- ten machen aus einer müden Gitarren-Bibliothek schnell ein Archiv knallharter
Manager auch beim Durchsuchen großer Datenmengen flott reagieren. Im Bes- Kino-Sounds – die eigene Handschrift ist inklusive!
Audiofinder 5 ifoundasound
Hersteller: Iced Audio Preis: 69 US-Dollar Hersteller: audioström Preis: 69 Euro
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Recording-Programmen, die vorrangig rechnerintern mischen. Denn für eine Redaktionelle Mitarbeiter:
Kai Chonishvili, Robin Cornelissen, Stefan Feuerhake, Daniel
Mischung auf Chartniveau braucht es mehr als eine große Auswahl an Plug- Pitzer, Michael Schymik, Maya Consuelo Sternel, Jan Wilking
ins. Internal Mixing liefert konkrete Strategien für den rechnerinternen Weg zu
Redaktionelle Anfragen/Leserbriefe:
einem druckvollen, durchsichtigen und dreidimensionalen Mix und belegt, dass redaktion@beat.de
professionelle Mischungen auch ohne Zuhilfenahme von teuerstem Equipment Titelgestaltung: Raphael Adamek
möglich sind. Der Inhalt spannt einen gelungenen Bogen vom technischen
Layout:
Hintergrundwissen über den kreativen Umgang mit Loops und Layern bis hin Raphael Adamek (Ltg.), David Schmitz
wertvolle Anleitungen, detaillierte Einblicke sowie zahlreiche Tipps und Tricks, Produktions- und Druckmanagement:
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die die Weiterentwicklung ihres handwerklichen Könnens fördern. 41179 Mönchengladbach
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ISBN: 978-3910098367 Niels Kleimann, Impress Media
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Mike Senior Süderstraße 77 • 20097 Hamburg
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Mike Senior ist ein professioneller Tontechniker, der unter anderem mit Bezugsmöglichkeiten:
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ISBN: 978-3826691799 keine Haftung.
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