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SINUMERIK 840D sl 8.11.2010


CNC-Software mit HMI-Embedded 1.5 SP3 HF2
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SINUMERIK 840D sl, CNC-SOFTWARE 6-3 ) 6FC5840-1XG11-3YA0
mit HMI Embedded, 6-sprachig (EN,DE,FR,IT,SP,V-CH) ,
auf CF-Card; mit Lizenz ) Export 6FC5840-1YG11-3YA0

SINUMERIK 840D sl, CNC-SOFTWARE 31-5


6-sprachig (EN,DE,FR,IT,SP,V-CH) ) 6FC5840-3XG11-3YA0
mit HMI Embedded, 6-sprachig,
auf CF-Card; mit Lizenz ) Export 6FC5840-3YG11-3YA0
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Hinweise zur Installation und zum Betrieb für SINUMERIK NCU 710.1, NCU 710.2, NCU 720.1, NCU 720.2,
NCU 730.1, NCU 730.2.

Die CNC-Software 1.5 SP3 HF2 ist ein Software-Pflegestand (interne Version 01.05.03.02.001) und besteht aus
folgenden Komponenten:
o LinuxBase (NCU) V02.50.34.00
o NCK-Software V72.08.02
o PLC-BeSy V20.70.41 (PLC 317)
o PLC-FB15 V01.05.09
o CP V01.40.03
o MCP-Client V01.04.35
o SINAMICS-Software V02.50.55.00
o HMI-Embedded V07.50.24.00
o Technology Cycles V07.05.09.01
o Measuring Cycles V07.05.08.01
o Cycles ISO Compatibility V06.05.04
o Adapting Cycles V07.01.10

Funktionsverbesserungen in SW 1.5 SP3 HF2 gegenüber SW 1.5 SP3 HF1


AP01045685
Sporadisch falsche Istwerte mit SME25/SME125/SMC20

Funktionsverbesserungen in SW 1.5 SP3 HF1 gegenüber SW 1.5 SP3


AP00984008 Asiatischen Sprachen: Falsche Cursorsteuerung bei G-Code Schritten in ShopTurn
AP00790072 Technologieübergreifendes Messen: Problem bei CYCLE978 mit CYCLE800
AP00966091 CYCLE95: Minimalwert für Abhebeweg VRT zu groß
AP01006474 Messen in JOG funktioniert nicht bei aktiven Kunden-ASUPs
AP01005083 Pixelfehler bei Mausbewegung auf Ergoline-OP

1. Installation der CNC-Software:


Zur Installation der CNC-Software ist das NCU-Servicesystem >= V02.50.21 auf USB Stick erforderlich.
Die Neuinstallation kann mittels NCU-Servicesystem und TCU mit Volltastatur oder mit WinSCP durchgeführt
werden. Eine Installation ohne Volltastatur oder WinSCP kann nur mit einem zur automatischen Hochrüstung
vorbereiteten USB Stick erfolgen (vgl. allgemeine Hinweise).
Die Installation der Software darf nur auf einer SanDisk CompactFlash 5000 1GB erfolgen. MLFB der Leerkarte
6FC5313-5AG00-0AA0.

1.1 Installation des NCU-Servicesystems auf USB-Stick:


Das NCU-Servicesystem liegt als USB-Stick-Image im Verzeichnis emergency_bootsys_ncu der Liefer-DVD.
Daneben liegt das Kopierprogramm installdisk.exe. Schließen Sie einen USB-Stick >= 512MB, vorzugsweise
Siemens 6ES7648-0DCx0-0AA0, an Ihr PG bzw. PC (mit Windows XP) an und ermitteln Sie den zugehörigen
Laufwerksbuchstaben. Rufen Sie installdisk auf, um das NCU-Servicesystem auf den USB-Stick zu kopieren:
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installdisk --verbose --blocksize 1m <Image-Datei> <Laufwerksbuchstabe:>


Beispiel:
( -- heißt 2x Minus-Zeichen)
installdisk --verbose --blocksize 1m D:\ emergency_bootsys_ncu\linuxbase-512M.img X:

oder

installdisk --verbose --blocksize 1m D:\ emergency_bootsys_ncu\linuxbase-resize.img X:


(Wird das ...resize.img verwendet muß eine NCU einmal von dem USB Stick gebootet werden damit das
Abbild auf dem Stick entpackt wird).

Das o.g. Kommando führt man am besten in einer DOS-Shell aus.


Sie benötigen hierfür Administratorrechte auf Ihrem PG/PC
Nach Abschluss von installdisk ziehen Sie den USB-Stick vom PG / PC ab und stecken Sie ihn erneut. Unter
Windows sehen Sie jetzt einen leeren USB-Stick. Auf diesen kopieren Sie nun von der Liefer-DVD, Verzeichnis
ncu_sw, die gewünschte CNC-Software (Datei mit Endung .tgz).
Der USB-Stick kann in einen der beiden USB-Stecker der NCU 7x0 gesteckt werden. Die NCU bootet beim
Einschalten von diesem USB-Stick. Die Bedienung erfolgt entweder über eine TCU, die an der NCU
angeschlossen ist, oder über PG / PC mittels WinSCP unter "Open Terminal".
Die Benutzung des NCU-Servicesystems ist in der Dokumentation /IM7/ auf der Liefer-DVD beschrieben.

1.2 Hochrüstung einer NCU 7x0 mit CNC-SW ab 1.5


Bei einer Hochrüstung bleiben alle Anwenderdaten auf der CF-Karte in den Verzeichnissen /user, /addon, /oem
und der Lizenzschlüssel erhalten. Bei Hochrüstung von Anlagen mit mehreren NCUs / PCU50 bitte den
Abschnitt 7 bzgl. Vernetzung beachten!
o Booten Sie die NCU vom USB-Stick (siehe 1.1).
o Wählen Sie mit F2/F3 die Service-Shell an.
o Melden Sie sich an als Benutzer "manufact". Dazu ist ggf. eine externe Tastatur erforderlich, weil
Benutzernamen in Kleinbuchstaben geschrieben werden müssen.
o Geben Sie nach dem Bedien-Prompt $ der Service-Shell folgendes Kommando ein:
sc restore -update /data/<cnc-sw>.tgz
Der Software-Update ist abgeschlossen, wenn wieder der Prompt $ erscheint.
o Ziehen Sie den USB-Stick ab.
o Booten Sie die NCU durch Aus/Einschalten.
o Anschließend können PLC, Antriebe und NC in Betrieb genommen werden.

1.2.1 Hochrüstung mittels WinSCP


Bei Systemen ohne TCU an der NCU ist die Hochrüstung mittels WinSCP möglich, z.B. von einer PCU 50 aus.
Dazu melden Sie sich mit WinSCP als "manufact" bei der NCU an und kopieren von der Liefer-DVD, Verzeichnis
ncu_sw, die gewünschte CNC-Software (Datei mit Endung .tgz) nach /card/user/system/home/manufact auf der
NCU. Anschließend geben Sie unter Commands / Open Terminal folgendes Kommando ein:
sc restore -update -force <cnc-sw>.tgz
Die Software-Installation ist abgeschlossen, wenn die Meldung "Syncing disks .... done" erscheint. Danach ist
ein Reboot der NCU erforderlich. Die Datei <cnc-sw>.tgz auf der NCU sollte wieder gelöscht werden.
Anmerkung: Während der Installation kann es zu Meldungen kommen, dass der Kommunikationspartner einige
Zeit nicht reagiert hat. Das kann ignoriert werden. Bitte bei solchen Meldungen die Verbindung nicht abbrechen.

1.3 Neuinstallation auf der Karte oder Hochrüstung von SW 1.3, SW 1.4 auf Softwarestand 1.5
WICHTIG: Bei diesem Vorgehen wird der bestehende Inhalt der CF-Karte komplett gelöscht.
Dies gilt ebenso für eine leere CF-Karte.
o Booten Sie die NCU vom USB-Stick (siehe 1.1).
o Wählen Sie mit F2/F3 die Servic-Shell an.
o Melden Sie sich an als Benutzer "manufact", bei leerer CF-Karte mit "admin", Passwort "SUNRISE".
Dazu ist ggf. eine externe Tastatur erforderlich, weil Benutzernamen in Kleinbuchstaben geschrieben
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werden müssen.
o Geben Sie nach dem Bedien-Prompt $ der Service-Shell folgendes Kommando ein:
sc restore -full /data/<cnc-sw>.tgz
Die Software-Installation ist abgeschlossen, wenn wieder der Prompt $ erscheint.
o Ziehen Sie den USB-Stick ab.
o Booten Sie die NCU durch Aus/Einschalten
o Bei Ersthochlauf mit TCU(s) ist die Anmeldung der TCU(s) am System erforderlich. Es ist der TCU-
Name (Default TCUx) und die Adresse einer zugeordneten MCP anzugeben.
o Anschließend können PLC, Antriebe und NC in Betrieb genommen werden.

1.4 Systeme ohne TCU


Steht für die SW-Installation entsprechend 1.2 oder 1.3 kein OP mit TCU zur Bedienung des NCU-Service-
systems zur Verfügung, kann die Bedienung auch von PCU50 oder PC/PG aus mittels WinSCP (Commands /
Open Terminal) oder VNC-Viewer erfolgen.
Die Installation ohne NCU-Servicesystem auf USB-Stick ist u. U. nicht möglich, weil der freie Speicherplatz auf
der CF-Karte dazu nicht ausreicht.

1.5 Automatische Hochrüstung mit einem bootfähigen USB Stick:


Es besteht die Möglichkeit mit einem entsprechend vorbereiteten USB Stick >= 1GB ein automatisches „restore
-update“ oder „restore -full“ durchzuführen. Dazu ist es notwendig ein Script (autoexec.sh) und die CNC-
Software auf den Stick zu kopieren. Der Name des Scripts darf nicht geändert werden. Die auf den Stick
kopierte CNC-Software muss in update.tgz oder full.tgz umbenannt werden. Anschließend muss der
Drehschalter SIM/NCK auf der NCU in Stellung 7 gebracht werden und die NCU von dem Stick gebootet
werden. Das Script läuft nur in Stellung 7 des Schalters ab. Andernfalls wird vom Stick gebootet und ins Service-
Menü verzweigt. Anhand der Bezeichnung der CNC-Software entscheidet das Script ob ein „restore -update“
oder ein „restore -full“ durchgeführt wird. Zusätzlich führt das Script vor dem restore eine Datensicherung
(Backup) der der CF-Karte durch. Den Fortschritt der einzelnen Schritte des Scripts kann man an der 7-
Segmentanzeige oder auch am internen HMI verfolgen. Die genaue Bedeutung der Anzeigen und der einzelnen
Schritte sind in einem gesonderten Dokument beschrieben. Das Script ist auf der Liefer DVD enhalten.

2. Neue Funktionen ab NCK 72.00.00


o Mit dem Maschinendatum $MN_ASUP_EDITABLE kann der Maschinenhersteller einstellen, ob bei den
Ereignissen RET oder REPOS der Siemes–Systemasup aus dem _N_CST_DIR ausgeführt werden soll
oder ein Anwenderasup aus dem _N_CUS_DIR (_N_CMA_DIR).
o Für Safety Integrated wird die ET200S-F-Peripherie unterstützt.
o Bei der Leerplatzsuche in der WZV kann GETFREELOC mehrfach aufgerufen werden.
o Das Maschinendatum $MA_JOG_AND_POS_MAX_JERK[Achse] ist jetzt mit NEWCONF aktiv.
o Die Kopplungen TRAIL, LEAD und ELG sind für (BKS, BCS) und (MKS, MCS) realisiert.
o Festpunktfahren in JOG: Es können bis zu vier Festpunkte über das Maschinendatum
$MA_FIX_POINT_POS[] festgelegt werden. Die Anzahl gültiger Festpunkte wird über das
Maschinendatum 30610 $MA_NUM_FIX_POINT_POS festgelegt.
Vorgehensweise zum Anfahren:
- Anwahl Betriebsart JOG
- Aktivierung über PLC–Nahtstelle (siehe 4.3)
- Verfahren der Achse über Achstaste (kontinuierlich bzw. inkrementell) oder über Handrad bis zum
automatischen Stillstand. Die Achse bleibt ohne Alarmmeldung auf dem entsprechenden Festpunkt
stehen.
o Die Anzahl der möglichen parametrierbaren Transformationen ist von 10 auf 20 erweitert worden.
o Die generische Transformation ist um die 7. Achse erweitert worden.
o Die Schachtelungstiefe von Unterprogrammen und Kontrollstrukturen ist von 8 auf 16 erhöht worden.
o Über Systemvariablen kann der aktuelle achsiale Soll- und Ist-Bremsweg gelesen werden.
Basiskoordinaten System:
$AA_DTBREB[AX] Gesamtbremsweg
$AA_DTBREB_CMD[AX] Bahn- Einzelinterpolator
$AA_DTBREB_CORR[AX] Überlagerte Bewegungen
$AA_DTBREB_DEP[AX] Achskopplungen
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Im Maschinenkoordinaten-System:
$AA_DTBREM[AX]
$AA_DTBREM_CMD[AX]
$AA_DTBREM_CORR[AX]
$AA_DTBREM_DEP[AX]
o Die Anzahl der sicheren Nocken (SN) ist bei Solutionline auf 30 erhöht worden.
o Die Leerplatzsuche bei Revolvermagazinen kann mit den gleichen Einstellmöglichkeiten durchgeführt
werden, wie es bei Kettenmagazine zugelassen ist.
o Mit dem Programmattribut ACTBLOCNO wird bei aktivem DISPLOF bei der Alarmausgabe die
Satznummer aus dem aktuellen Satz, in dem der Alarm aufgetreten ist, ausgegeben.
o Über das Maschinendatum $mc_ign_prog_state_asup kann festgelegt werden dass die Anzeige des
ASUP Namens unterdrückt wird. Das ASUP läuft „im Stillen“.
o Die Funktion Any–Asup–Active setzt das neue kanalspezifische VDI–Signal „anyAsupActive“
im DB.[Kanal].DBX378.0.
Das neue kanalspezifische VDI–Signal „silentAsupActive“ wird im DB.[Kanal].DBX378.0 gesetzt, wenn
ein Asup im Stillen abläuft.
o Unterbrechbarkeit von ASUP’s:
Bestimmte Prog–Events sollen nicht durch das VDI Signal NC–Stopp DB[Kanal].DBX 7.3) verhindert
oder angehalten werden. Damit soll die vollständige Abarbeitung des Prog–Events, unabhängig vom
VDI Signal, erreicht werden.
Die VDI Signale NC–Stopp am Satzende DB[Kanal].DBX 7.2, NC–Stopp “Achsen plus Spindel”
DB[Kanal].DBX 7.4 werden analog verworfen
Die Funktion wird durch das bitcodierte Maschinendatum $MC_PROG_EVENT_IGN_STOP für jede Art
von Prog–Event eingeschaltet.
o Mit dem Unterprogrammrücksprung RET(...) kann auf eine Satznummer oder ein Label im aufrufenden
Programm zurück gesprungen werden. Diese Funktion ist so erweitert worden, dass man wahlweise
auch einen beliebigen String als Rücksprungziel angeben kann.
o Zeitüberwachung bei Synchronspindeln:
Mit dem Erreichen des sollwertseitigen Synchronlaufes werden zwei Zeitfenster initialisiert, um die Zeit
bis zum Erreichen der istwertseitigen Synchronläufe grob und fein zu überwachen.
Die Größe der Zeitfenster wird aus dem MD 37240 $MA_COUP_SYNC_DELAY_TIME[0/1] genommen.
Index 0 für Synchronlauf fine und Index 1 für Synchronlauf grob. Mit Wert Null wird die jeweilige
Überwachung inaktiv geschaltet. Wird der istwertseitige Synchronlauf grob/fein vor dem Ende des
jeweiligen Zeitfensters nicht erreicht, wird der Alarm 22018 ausgegeben.

3. Hinweise allgemein:
o Nach Installation der CNC-SW 1.5 auf CF-Karte ist ein Urlöschen der NCU und PLC erforderlich:
Schalter SIM/NCK in Stellung 1, Schalter PLC in Stellung 3 und AUS/EIN schalten.
o NCU710 / NCU720: Auf das Auftreten des Alarmes „2120 NCK-Lüfteralarm“ muss unmittelbar (ca. 20
Sek.) im PLC Programm mit einem kontrollierten Stillsetzen der Achsen reagiert werden.
o NCU730: Auf das Auftreten des Alarmes „2120 NCK-Lüfteralarm“ muss unmittelbar (ca. 20 Sek.) im
PLC Programm mit einem kontrollierten Stillsetzen der Achsen reagiert werden, wenn kein
Doppellüftermodul verwendet wird.
o NCU710 / NCU720: Ohne oder mit defektem Lüftermodul läuft die NCU nicht hoch. Dies gilt für NCU730
mit Doppellüftermodul nur für den Ausfall beider Lüfter.
o Alarm 15122 „%1 Daten wurden restauriert, davon %2 Maschinendaten, %3 Fehler“
Ist %3, die Anzahl aufgetretener Fehler größer Null, so wird ein Weiterarbeiten mit den Daten nicht
empfohlen. Um Folgeprobleme zu vermeiden, sollte eine aktuelle Datensicherung eingelesen werden.
o Es ist nicht in jedem Fall möglich, ein NCK Serien Inbetriebnahme File von 840D powerline ohne
Bearbeitung auf 840D sl zu portieren.
o Vor dem Überschreiben einer lizenzierten CF-Karte ist eine Sicherung des Lizenzschlüssels unbedingt
notwendig. Der Schlüssel ist in der Datei 'keys.txt' enthalten und liegt im Pfad /card/keys/sinumerik
Das Sichern des Schlüssels kann z.B. mit WinSCP vom PG/PC aus erfolgen.
o Die Lizenzen sind fest an die CF-Karte (card-Id) gebunden und können nur auf dieser Karte genutzt
werden.
o Mini Bedienhandgerät
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Für den Betrieb des Mini Bedienhandgerätes incl. Handrad ist jetzt zusätzliche Hardware notwendig.
Eingänge werden wie bisher direkt an die PLC Peripherie angeschlossen oder über ein entsprechendes
Anschlusskit in das Eingangsabbild der MCP IE (X51...) eingebracht. Für die Übertragung der
Handradsignale wird eine Maschinensteuertafel (Ethernet oder Profibus) oder ein Handradanschluss-
Modul Profibus benötigt.
o Datensicherungen sollten in der Reihenfolge NC, PLC, Antrieb eingelesen werden. Es ist sinnvoll, die
Archive NC, PLC und Antrieb getrennt zu erstellen.
o Konturhandrad und Geschwindigkeitsüberlagerung mit Handrad ist nur mit Profibus MCP freigegeben.
o Der Reset-Knopf an der NCU ermöglicht einen Wiederanlauf der NCU Baugruppe. Es ist nicht
sichergestellt das in allen Konfigurationen damit ein Wiederanlauf des gesamten Systems erreicht
werden kann. Das gilt auch für den PI-Dienst von PLC mit FB4.
o Im Katalog /siemens/system/etc. steht ein Template der aktuellen Standard basesys.ini zur Verfügung.
o Bei vernetzten Anlagen ist es sinnvoll in der basesys.ini Namen für die einzelnen Stationen
(z.B. Hostname=NCU-2)zu vergeben.
o Sollen Anlagen vernetzt werden muss vor der Vernetzung beim DHCP-Master folgender Eintrag
„SyncModeDHCPD_SysNet=ON_MASTER in der basesys.ini einkommentiert werden. Die
Einschaltreihenfolge beim ersten Hochlauf nach der Vernetzung ist DHCP-Master (bisheriger DHCP
Server), dann die übrigen Stationen.
o Port 102 auf X130 ist standardmäßig verriegelt. Soll mit Step 7 oder einem HMI auf die Steuerung über
X130 zugegriffen werden, muss Port 102 frei geschaltet werden.
Dies kann durch folgenden Eintrag in der Datei /user/system/etc/basesys.ini erreicht werden:
[LinuxBase]
FirewallOpenPorts=TCP/102
Ggf. kann auch der Port 5900 für den VNC-Viewer frei geschaltet werden.
o Das Ethernethandrad des HT2 wird auf die fünfte Handradschnittstelle rangiert.
Beispiel für drei Ethernethandräder. Das dritte Handrad befindet sich im HT2:
MD11350[0]=7 11351[0]=1 11352[0]=1
MD11350[1]=7 11351[1]=1 11352[1]=2
MD11350[2]=7 11351[2]=1 11352[2]=5
o HT2: Das bei Powerline auf der Toolbox enthaltene PLC Applikationsbeispiel zum BHG ist nicht ohne
Änderungen auf das HT2 übertragbar. Die Variablenbeschreibungen des NCVAR müssen angepasst
werden.
Der FC13 unterstützt jetzt die Visualisierung von vier Zeilen. Dadurch hat sich Bedeutung des
Parameters „ROW“ wie folgt geändert:

0 = keine Displayausgabe
1 = 1. Zeile
2 = 2. Zeile
3 = Zeile 1 und Zeile 2 im Wechsel
4 = 3. Zeile
5 = Zeile 1 und Zeile 3 im Wechsel
8 = 4. Zeile
F = automatischer Wechsel aller Zeilen

Der Displayinhalt muss im Feld „ChrArray“ vom Typ string[64] abgelegt werden.
Die oberen vier Tasten werden jetzt in das Eingangsabbild der PLC übertragen
(Die LED’s unter diesen Tasten können noch nicht angesprochen werden).

Beispiel Parametereinstellung für das HT2 am FB1 (OB100):

BHG :=5
BHGIn :=DB100.BhgIn_170
BHGOut :=DB100.BhgOut_150
BHGStatSend :=DB100.DBD80
BHGStatRec :=DB100.DBD84
BHGInLen :=
BHGOutLen :=
BHGTimeout :=
BHGCycl :=
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BHGRecGDNo :=2 // entspricht der Einstellung der Drehschalter * der Anschlussbox bzw. des MPP.
BHGRecGBZNo :=2 // entspricht der Einstellung der Drehschalter * der Anschlussbox bzw. des MPP.
BHGRecObjNo :=1
BHGSendGDNo :=2
BHGSendGBZNo :=1
BHGSendObjNo :=1
BHGMPI
BHGStop
BHGNotSend

* Mit den Drehschaltern S1 und S2 an der Anschlussbox oder MPP wird bestimmt mit welcher DIP
Nummer der Teilnehmer im System angemeldet wird (hier S1=0, S2=2). Die Adresse „0“ ist nicht
zulässig da mit dieser Einstellung keine Adressen vom DHCP Server vergeben werden.
o HT2: Die Aktualisierungsrate der Anzeige und der Übertragung der Handradsignale (ergibt eine
Verbesserung der Geschwindigkeitsführung des Handrades) kann wie folgt verbessert werden:
Die Datei mcp_client im Verzeichniss card\siemens\sinumerik\mcp_client\mcp_client.ini in das
Verzeichnis card\users\sinumerik\mcp_client kopieren und in der section HT2 den Eintrag
cycleMCPSend = 50 ändern. Anschliessend muß die Steuerung Aus/Ein geschaltet werden.
o Alarm 46xx: Die Maschinendaten für das Ethernethandrad müssen überprüft werden.
Beispiel für das erste Handrad: MD11350[0]=7, 11351[0]=1, 11352[0]=1
o Kombinationen von NCU’s mit Sinamics Sxxx CU’s sind nicht freigegeben. Ausnahmen nur nach
Rücksprache.
o Fahren der Spindel mit begrenztem Moment (Focon) oder Fahren der Spindel auf Festanschlag:
Die Leistungsanzeige am HMI wird vom begrenztem Moment als 100% berechnet und angezeigt.
o Ab NCK >= V67.05.03 und ADI4-Board V01.04.04 kann das ADI4-Board an 840D sl mit interner PLC
317 betrieben werden.
o Dbsi 1 ist wie bisher in Verbindung mit SINUMERIK und integrierter Antriebsregelung nicht freigegeben.
o Für den Betrieb der CompactFlashCard 1GB in einer NCU730 ist ein NCU Bios >= V1.4 erforderlich.
Da eine Hochrüstung nur in seltenen Fällen notwendig ist, wird das BIOS nur über e_support zur
Verfügung gestellt.
o Der Starter ist in Verbindung mit 840 D sl wie bisher nur zu Diagnosezwecken freigegeben.

4. Hinweise zum NCK :


o Wenn die über Maschinendaten eingestellte Anzahl der Teileprogramme der Anzahl der tatsächlich
vorhandenen nahezu entspricht, muss der Wert im Maschinendatum erhöht werden (bedingt durch
zusätzliche Zyklen).
o Das interpolatorische Verfahren von Positionierachsen wird mit dem Alarm 8031 „...Achse hat keine IPO
Funktionalität.“ verhindert.
o SPI und PW sind (schon immer) Schlüsselwörter und können nicht als Achsbezeichner verwendet
werden.
o Die Funktion G643 (Satzinternes Überschleifen) ist freigegeben für Anwendungen im Bereich
Werkzeugwechsel (z. B. Optimierungen beim Anfahren der Werkzeugwechselposition). Sie ist nicht
freigegeben für Anwendungen im Bearbeitungsprozess.
o Die Funktion G644 (Überschleifen mit maximal möglicher Dynamik) ist freigegeben für Anwendungen
im Bereich Werkzeugwechsel (z. B. Optimierungen beim Anfahren der Werkzeugwechselposition). Sie
ist nicht freigegeben für Anwendungen im Bearbeitungsprozess.
o Softwareausprägung max. 6-Achsen: Die Standardvorbesetzung für die Anzahl der Achsen ist auf 3
Achsen festgelegt.
o Die Funktion "erweitertes Messen" mit dezentralem Messeingang an den SINAMICS Baugruppen ist
nicht funktionsfähig (MEAC, MEASA, MEAWA).
o In einem System mit maximal zwei Kanälen sind keine Kanallücken möglich.
o Der Zugriff auf Antriebsdaten über Systemvariablen $nn_nn ist nicht freigegeben. Es sind nur die im
Telegramm 116 übertragenen Systemvariablen möglich.
o ESR ist nicht freigegeben.
o ASUPs können jetzt analog zur 840Di Funktionalität über Profibus PLC Peripherie gestartet werden. Die
Einstellung der Maschinendaten ist wie bei der 840Di zu wählen. Schnelle NCK Peripherie, die im DB10
der PLC abgebildet wird gibt es nicht. Dennoch sind die bekannten ASUP Start Möglichkeiten (aus
DB10 oder FC9 über PLC Programm) weiterhin möglich.
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o Als Ersatz für die bei Powerline verwendeten DMP Module können schnelle ET200 Simatic Baugruppen
eingesetzt werden. Hierzu besteht bei der PLC317 in Verbindung mit NCK >= V 67.07.05 die Möglichkeit
einen der beiden Profibusstränge taktsynchron zu betreiben (Details hierzu sind in einer gesonderten
Beschreibung zu finden).
o Bei Verwendung einer 31-Achssoftware auf einer NCU710.1 können 6 aus 31 Achsen und 4 Kanäle aus
10 Kanälen benutzt werden.
o Das Maschinendatum 10008 $MN_MAXNUM_PLC_CTRL_AXES ist nicht mehr im Datensatz. Ersetzt
durch MD19160.
o Das MD 10062 $mn_posctrl_cycle_delay muss Null sein. Vorhandene Datensicherung überprüfen.
o Das Maschinendatum 32250 $ma_rated_outval[ ] muss den Wert Null haben.
o IMD (integrated monitoring & diagnostic) :
Die Rückmeldung in der GUD Variable _PM_MISSING_TOOL_REFRESH nach Schreiben der
Variablen auf „1“ wird erst mit Bildwechsel aktualisiert.
o Safety: Es gibt ein neues Optionshandling, das die Synchronaktionen bzw. die
Synchronaktionselemente betrifft. Bis zum Stand 1.3 (NCK 62) war es so, dass mit der Option SI
gleichzeitig intern die Synchronaktionsstufe 2 gesetzt wurde. Damit konnte das Kanal-MD 28250,
NUM_SYNC_ELEMENTS auf einen Wert > 159 eingestellt werden.
Mit dem NCK-Stand 67 ändert sich dies. Die Synchronaktionsstufe 2 ist nicht mehr in Safety enthalten.
Dafür gibt es ein neues Maschinendatum, in dem die Synchronaktionselemente für SAFE.SPF definiert
werden, MD 28251, NUM_SAFE_SYNC_ELEMENTS.
Dieses Maschinendatum kann bei Option SLP_I_O=1 maximal mit dem Wert 500, bei SPL_I_O=2
maximal mit dem Wert 5000 beschrieben werden.
Es sollte aber die Anzahl der benötigten Synchronaktionselemente ermittelt werden, um eine unnötige
Belastung der Performance zu verhindern.
Durch die Systemvariable $AC_SAFE_SYNAC_MEM kann jeweils die Anzahl der freien SI-
Synchronaktionselemente gelesen werden.
Ruft man vor dem Start und nach dem Lauf des SAFE.SPF diese Variable auf, so ist die Differenz die
Anzahl der Elemente, die SAFE.SPF belegt. Diese Differenz sollte mit einer gewissen Reserve in das
MD 28251 eingetragen werden.
Beim Schreiben des MD 35300 über Synchronaktionen muss ein Index 1-5 angegeben werden.
o Safety: Geänderte Checksummen des antriebsintegrierten Safety.
Durch neue antriebsintegrierte Safety-Funktionen muss die Checksumme für diese Funktionen neu
bestätigt werden.
Um dies zu tun, muss in Parameter p10 „95“ (Safety-IBN) eingetragen werden.
Danach müssen die Parameter der Ist-Checksumme auf die Parameter der Soll-Checksumme kopiert
werden:
p9798 auf p9799
p9898 auf p9899
Danach muss p10 wieder auf Null gesetzt werden. Dadurch werden automatisch die Werte gespeichert
(es wird p971=1) gesetzt. Das Ende der Speicherung ist abzuwarten.
Die Vorgänge können auch im HMI-Advanced unter IBN/NC/Safety Integrated über die Softkeys
„Aktivieren IBN-Modus“ und „Deaktivieren IBN-Modus“ angestossen werden.
o Ab Softwarestand 1.5 HF2 / 2.4 SP1 kann das HT2 als Bedienhandgerät eingesetzt werden.
o Die Hilfsfunktion M6 wird nach Satzsuchlauf nicht mehr standardmäßig ausgegeben.
Abhilfe:
Hilfsfunktionsgruppe in MD 22040 $mc_auxfu_predef_group[5] in eine freie Gruppe ändern.
o Weicht der Wert des MD18210 von der Standardvorbesetzung ab, muß für eine Hochrüstung von
SW1.4 / 2.4 auf SW1.5 HF4 / 2.5 HF1 das MD18210 mindestens um 21 MB DRAM vergrößert werden.
o WZV: Es gibt ein neues Optionshandling. Werden mehrere reale Magazine verwendet ist das per Option
freizuschalten. Ein reales Magazin ist Grundumfang.
Das bisherige Optionsbit $ON_TECHNO_FUNCTION_MASK Bit4=1 muß, aus
Kompatibilitätsgründen, weiterhin gesetzt werden, ist aber nicht im Lizenzhandling enthalten.
o Die Funktion „Parkende Achse“ ist mit SMI Geber nicht ohne Spannung Aus/Ein möglich.
o Die Funktion „Festpunktfahren G75“ bei aktiver Radiuskorrektur G41 / G42 ist nicht zulässig
(Alarm 14091 Index 9) .

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o Bei Festpunktfahren mit G75 wird der Festpunkt jetzt mit nichtlinearer Interpolation (RTLIOF)
angefahren. Das hat zur Folge daß die Achsen mit dem eingestellten Ruck für Positionierachsen
($MA_JOG_AND_POS_MAX_JERK) verfahren werden.
o Das Maschinendatum 11295[0..9] ist jetzt Speicher konfigurierend. Bei einer Änderung wird nicht mit
einem Alarm darauf hingewiesen. Werte abweichend vom Standard müssen in bestehenden Archiven
vor der Hochrüstung entfernt werden.
o Wenn man bei einer NCU7x0.2 mit SW 2.6 die Serviceschnittstelle X127 mit einem PG/PC nutzen
möchte, dann ist darauf zu achten, dass die Netzwerkschnittstelle des PG/PC im Modus "DHCP-Client",
d.h. "IP-Adresse automatisch beziehen" arbeitet.
Wenn man die Netzwerkschnittstelle des PG/PC auf eine feste IP (192.168.215.xx) eingestellt hat, dann
geht zwar ein Ping zu X127, aber man kommt weder mit Step7 noch mit einem SINUMERIK Operate
online. Die Firewall ist per default Einstellung aktiviert.
o Die maximale Antriebs Systemauslastung von CU oder NX darf nicht höher als 80% sein (Anzeige der
Auslastung in Parameter 9976[xx]).
o Die NCU Belastung durch Lageregler und Interpolator sollte im „Reset“ Zustand nicht über 50%
betragen. Die aktuelle Belastung kann unter Diagnose / Systemressourcen überprüft werden.
o Das Maschinendatum 21180 $MC_ROT_AX_SWL_CHECK_MODE darf nicht vom Standard abweichen.
o Die Funktion TANGON mit Zusatzparameter "P" ist nicht freigegeben. Abhilfe: Standardeinstellung "S"
verwenden.

o Funktionsverbesserungen und Weiterentwicklungen im NCK:

5. Hinweise zur PLC :


o Es sind die Toolbox ab V01.05.01 und Step 7 ab V5.4 SP4 erforderlich.
o Die aktuelle Zykluszeit steht nicht mehr im DB5 sondern im DB8 zur Verfügung. Die Zykluszeit kann
auch über die Startinfos des OB1 abgerufen werden.
o Die PLC-Baugruppe IM153-2 (MLFB 6ES7 153-2AA02-0XB0) ist nicht einsetzbar.
Abhilfe: 6ES7 153-1AA03-0XB0
o Das PLC-Serien-Inbetriebnahmearchiv muss im Stopp-Zustand der PLC erstellt werden.
Es ist sonst nicht sichergestellt, dass die PLC nach Laden der Datensicherung in den zyklischen Betrieb
geht.
o Die Stern / Dreieck Umschaltung mit FC17 erfordert Sinamics Parameter.
Voraussetzungen:
Es müssen die entsprechenden DDS/MDS im Antrieb eingerichtet sein!
Es müssen P827[0]  P827[1]  P827[n] ungleich sein!
Die Schützumschaltung erfolgt über die Applikation => P833, Bit0=1
Die Impulslöschung erfolgt über den Antrieb => P833, Bit1=0
PLC Ausgangsstellung: Sternbetrieb, daher ist im Hochlauf im Achs-DB Bit21.5 „1“ zu setzen
o Die Service-Schnittstelle X127 der NCU ist ausschließlich für Inbetriebnahme und Service zu
verwenden.
o Die Maschinensteuertafel (MCP) wird am Profibus oder Ethernet betrieben. Kein Mischbetrieb.
o Der Profibus1 muss projektiert sein, damit die Softkeys CU, Einspeisung, Antriebe am HMI dargestellt
werden.
o Die Bausteine FC1007 AG_LOCK, FC1008 AG_UNLOCK, FC1010 AG_CNTRL sind nicht freigegeben.
o Die Funktion FORCEN der PLC ist in Verbindung mit 840D sl nur eingeschränkt freigegeben. Sie ist mit
der PLC317 ab PLC Betriebssystem >= V20.70.37 (2.4 SP1 HF11) / PLC319 ab PLC Betriebssystem
>= V26.90.10 (2.4 SP1 HF11) möglich.
o Das VDI Nahtstellensignal DB10.DBX57.3 darf bei 840D sl nicht beschaltet werden.

6. Hinweise zum SINAMICS Antrieb:


o Keine parallele Anwendung von Messfunktionen für die i- und n-Vermessung mittels Starter und HMI-
Advanced. Falls Startermessung erforderlich sind, verlangt dies ein Power OFF=>ON und die
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unmittelbare Vermessung mit dem Starter. Den Startermessungen dürfen keine Vermessungen mit HMI-
Advanced vorausgehen.
o Wird eine SINAMICS-Komponente getauscht bzw. eine Hochrüstung durchgeführt, muss der
Firmwarestand überprüft werden und ggf. auf den ursprünglichen Ausgabestand gebracht werden.
( Stichwort: Makro 150399 )
Die Firmwarestände können in folgenden Parametern überprüft werden:
Control Unit R18  Firmwarestand der CU
Einspeisung R128  Firmwarestand der Einspeisung
Antriebs MD R128 Firmwarestand des Leistungsteils
R148 Firmwarestand des Sensor Moduls
o V1.4 / V2.4: Für die Ermittelung der Motorcodes ist vorerst noch der Starter notwendig.
o Netzspannungen: Für einen reibungslosen Betrieb im Bestimmungsland sind folgende Parameter in
angegebener Reihenfolge zu setzen:
P010 = 1
P210 = Netznennspannung im Zielland
P211 = Netznennfrequenz im Zielland
P340 = 1
P3410 = 4
P3900 = 3
RAM to ROM speichern
Anlage ausschalten, erst am Zielnetz wieder einschalten.
Mit dem nächsten Ein-Befehl an der ALM wird eine Netzidentifikation durchgeführt und die ermittelten
Werte netzausfallsicher gespeichert.
o Die Funktion APC erhöht die NCU-Belastung. Vor Einsatz ist eine Performance Abschätzung
durchzuführen.
o p1240, p1244, p1248, p1250:
Wenn in V2.4 Vdc-Regelung und DDS-Umschaltung aktiviert waren, so ist nach einer Hochrüstung der
Inhalt der Indizes >0 von p1240 auf korrekten Wert zu überprüfen.
o Der DMC20/HUB ist nicht freigegeben.
o Antriebstakte von 62,5 µs sind mit 840D sl und SW 1.5 SP1 freigegeben. Folgende Bedingungen sind
dann gegeben:
- auf einer CU oder NX können mit dieser Einstellung zwei Achsen betrieben werden.
- auf einem Doppelachsmodul können nur gleiche Takte eingestellt werden
o Sporadisch kommt es zu Temperatur -Vorwarnmeldungen ( DB[Achse].DBX94.0, DBX94.1 ) .
Abhilfe: Signal in der PLC nur auswerten wenn dieses >= 1,5 Sec. in der VDI Nahtstelle ansteht.
o Bei den SINUMERIK-Softwareständen 1.3 und 1.4/2.4 dürfen unterschiedliche Firmware-Versionen der
an den Sicherheitsfunktionen beteiligten Komponenten (NCU, NX, Motor Modules, DRIVE-CLiQ-
Motoren) ohne Anpassung der Firmware-Versionen gemischt werden.
Ab SINUMERIK-Softwarestand 1.5/2.5 gilt:
Die Firmware-Versionen der an den Sicherheitsfunktionen beteiligten Motor Modules, Sensor Modules
und DRIVE-CLiQ-Motoren (enthalten integrierte Sensor Modules) müssen an die SINAMICS Firmware
Version der NCU angepasst werden.
Dies geschieht automatisch beim Hochlauf, wenn der Parameter p9826 (Firmware automatisch) = 1
gesetzt ist (Standardeinstellung). Bei Nutzung von Safety Integrated muss der Parameter p9826
(Firmware automatisch) =1 gesetzt sein und darf nicht umparametriert werden. Beim Abnahmetest von
Safety Integrated sind die Safety-Firmware-Versionen aller in den Sicherheitsfunktionen beteiligten
Motor Modules, Sensor Modules und DRIVE-CLiQ-Motoren auszulesen, zu protokollieren und
gegenüber der folgenden Liste zu überprüfen:
http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/28554461

Jede Zeile in den Tabellen stellt eine zulässige Kombination von Safety-Firmware-Versionen dar.
o Chassis Geräte müssen beim Hochlauf im Steuerbetrieb sein (vgl. MD35020).

o Maschinendatenänderung bedingt durch geänderten Drive ES SlaveOM

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Der Drive ES SlaveOM ist zuständig für die Adressvergabe der Antriebsgeräte am Profibus der PLC. Die
Adressvergabe erfolgt in der PLC HW Konfig. Die hier vergebenen Adressen müssen entsprechend der
gewünschten Achskonfiguration in die NC Maschinendaten MD13050[nn] und bei aktivem Safety in
MD10393[nn] eingetragen werden.
Mit der Installation des Starters ab V4.1.n (später auch mit der Installation der Toolbox V2.6) wird der
„neue“ Drive ES SlaveOM eingebunden. Anders als früher wird jetzt für jede CU oder NX ein
Adressraum für 6 Achsen reserviert. Das geschieht bei Neuerstellung oder Anpassung einer PLC-
Hardwarekonfiguration. Dadurch entstehen u.U. Adressverschiebungen oder Lücken.
Diese geänderte Adressaufteilung muss dann der NC in den Maschinendaten 13050[nn] und bei
aktivem Saftey in MD10393[nn] mitgeteilt werden, da sonst die Achszuordnungen nicht mehr korrekt
sind.
Das gilt insbesondere, wenn mit bestehenden NC Datensicherungen gearbeitet wird, da diese sonst
nicht mehr zur PLC-Hardwarekonfiguration passen.
In der HW-Konfig. ändert sich zudem die Adresse des Telegramm 390 (PZD-2/2) der ersten NX von
6516 auf 6530. Bei Einsatz von weiteren NX-Baugruppen wird die Adresse mit einem Offset von 10
hochgezählt. Die Maschinendaten MD13120[1+n] müssen entsprechend angepasst werden.

Werden bestehende PLC Projekte in eine S7 Umgebung mit „neuem“ Drive ES SlaveOM importiert,
bleiben die alten Adresskonfigurationen erhalten. In dieses Projekt neu eingefügte Antriebsobjekte
erhalten jedoch die neue Adressvergabe. Durch „Adressen reorganisieren“ erreicht man eine einheitliche
„neue“ Adressvergabe.
Ist bei NX-Objekten aus einer bestehenden Projektierung noch das „Standardtelegramm 1 (PZD-2/2)“
eingetragen, muss dieses gegen das Telegramm 390 getauscht werden, um eine einheitliche neue
Adressvergabe zu erreichen.

Beispiel:

Projektiert sind eine NCU mit einem Sinamics Integrated und zwei NX10 mit je 3 Achsen.

Adressverteilung mit Version des Drive ES SlaveOM „alt“:


Auf NX10_1 hat die 3te Achse die Adresse 4420
Auf NX10_2 hat die 1te Achse die Adresse 4460

Adressverteilung mit Version des Drive ES SlaveOM „neu“


Auf NX10_1 hat die 3te Achse die Adresse 4420
Auf NX10_2 hat die 1te Achse die Adresse 4580

Tipp:
Damit es bei Umprojektierungen bestehender Konfigurationen zur kompletten Umsetzung auf die neue
Adressierung kommen kann, sollte bei der kleinsten Slavenummer begonnen werden, die Adressvergabe durch
den Key „Adressen“ anzustoßen.
Wenn bei jedem Slave beim Anstoßen der Adressvergabe der Hinweis „keine Änderung“ kommt, haben alle
Slaves die neuen Adressen.

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Version des Drive ES


SlaveOM„alt“

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PLC HW
Projektierung

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NX10_1

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NX10_2

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Version des Drive ES


SlaveOM„neu“

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NX10_1

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NX10_2

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Maschinendaten13050[nn]

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Adressen
reorganisieren

7. Hinweise zu HMI-Embedded:
o Die HMI-Embedded-Software V07.50.xx wird als Bestandteil der CNC-Software 1.5 automatisch im
Hochlauf der NCU7x0 gestartet. Der HMI-Embedded wird auch als „interner HMI“ bezeichnet.
o HMI-Embedded ist nur über eine Bedientafel mit TCU bedienbar, die mittels Ethernet an X120 der
NCU7x0 angeschlossen ist.
o Die Projektierungsdaten, wie z.B. PLC-Meldungs- und Alarmtexte, Bedienoberfläche ergänzen
(„Wizard“), müssen auf der CF-Karte der NCU in den entsprechenden Verzeichnissen unter
/card/user/sinumerik/hmi/... oder /card/oem/sinumerik/hmi/... abgelegt werden (siehe Dokumentation
IM2, BE1). Der Zugriff auf das Dateisystem auf der CF-Karte ist nur „online“, d.h. in der laufenden NCU
möglich. Die Datenübertragung ist entweder mittels USB-Stick oder Netzwerkverbindung über die HMI-
Bedienoberfläche (Bereich IBN / HMI) oder mittels Netzwerkverbindung und dem Tool WinSCP möglich.
WICHTIG: Dateinamen von Projektierungsdateien müssen i.d.R. in Kleinbuchstaben geschrieben
werden.
o Das Anzeige-MD 9990 SW_OPTIONS ist ohne Bedeutung. Alle HMI-Optionen müssen über das Lizenz-
Management aktiviert werden. Hinweis: Netzlaufwerke sind keine Option mehr, aber man muss dafür
Anzeige-MD 9990 Bit 0 setzen, bei ShopMill / ShopTurn MD19730 HMI_FUNCTION_MASK[0] Bit 2 = 1
o Für die Ablage von Teileprogrammen und Archiven auf der CF-Karte („Lokales Laufwerk“) ist die Option
„zusätzlich 256MB HMI-Anwenderspeicher auf CF-Karte“ erforderlich. Achtung: mit NCK-Urlöschen wird
auch die Option gelöscht und damit ist das „Lokale Laufwerk“ nicht verfügbar bis die Option wieder
gesetzt wird. Vorhandene Daten bleiben erhalten.
o Beim Betrieb einer NCU ohne TCU (d.h. mit HMI-Advanced auf PCU 50) ist es sinnvoll, den HMI-
Embedded zu deaktivieren. Dies ist möglich, indem man in der Service-Shell das Kommando „sc disable
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hmi“ ausführt.
o Bei den OP-Tastaturen kann man mit gleichzeitigem Drücken von Shift+Ctrl zwischen Groß- und
Kleinbuchstaben umschalten. Um die auf der Tastatur in der Shift-Ebene dargestellten Zeichen (z.B.
Shift A => [ ) nutzen zu können, muss die Großschreibung aktiv sein.

7. 1 Einschränkungen HMI-Embedded:
o Mausbedienung wird nicht unterstützt, die Bedienung mittels Touch-Panel (auch HT8) ist nicht zulässig.
o Das Kopieren einer Datei auf CF-Karte mit Überschreiben einer gleichnamigen, vorhandenen Datei führt
zur Meldung "Interner Fehler". Die gleichnamige Datei muss zuvor gelöscht werden.
o Das Anzeige-MD 9210 USER_CLASS_WRITE_ZOA wirkt nicht für "aktive Nullpunktverschiebungen" im
Bereich Parameter.
o Das Anzeige-MD 9900 MD_TEXT_SWITCH ist wirkungslos.
o Alle projektierten Netzlaufwerke (Zugriff auf Server über Ethernet) müssen zur Laufzeit des HMI
Embedded dauerhaft zugreifbar sein.
o Für die Inbetriebnahme der SINAMICS-Antriebe ist ein externer HMI-Advanced ab SW 7.5 oder IBN-
Tool ab V7.5 erforderlich (das IB-Tool ist auf der CD SINUCOM enthalten).
o Abarbeiten von Extern / EXTCALL ist nur bei einkanaligen Maschinen zulässig.
o Ladbare Compile-Zyklen können nicht mittels NC-Serieninbetriebnahmearchiv gesichert bzw. eingespielt
werden. Ladbare Compile-Zyklen werden auf der CF-Karte der NCU abgelegt und bleiben bei NC-
Urlöschen erhalten. Sie können wie HMI-Projektierungsdaten hantiert werden.
o In einem Teileprogramm mit EXTCALL-Aufrufen muss zwischen 2 aufeinander folgenden EXTCALL-
Aufrufen mindestens 1 anderer NC-Satz stehen, mit einer Bearbeitungsdauer von min. 1 Sekunde.
o Beim Speichern sehr großer Dateien auf CF-Karte erscheint die Meldung "Bitte warten - Datei wird
geflasht".Diese Meldung muss mit Taste Recall quittiert werden. Soll nach dem Speichern der Datei die
Steuerung ausgeschaltet werden, so ist pro MB Dateigröße ist 1 Sekunde zu warten.
o Nach dem Einlesen eines NC-Serieninbetriebnahmearchivs ist noch ein expliziter Neustart des HMI
erforderlich, z.B. durch NCK-Reset oder Bedienung mit CTRL + Q, Enter
o Das Einbinden eines Anwender-Hochlaufbildes ist nicht möglich.

7.2 Funktionsverbesserungen gegenüber SW 1.5 SP2

AP00923145 Suchen / ersetzen: Oberfläche friert bei der Änderung der Zugriffsstufe ein
AP00916793 Beim Neunummerieren steht die Statuszeile zum Schluss auf 107%
AP00900491 Exception beim Editieren
AP00934629 ST: Sporadische Unbedienbarkeit des HMI
AP00848217 HMI / ShopTurn sporadisch unbedienbar nach "Ausführen" im Editor.
AP00948846 Diverse Abstürze beim lesen von Werkzeugkorrekturwerten
AP00948842 Diverse Abstürze in der HMI- Embedded Basis aus der gl_win32.dll
AP00948831 Abstürze in HMI-Embedded Basis aus der Funktion txv_format_text ()
AP00862638 sporadisches Einfrieren der Bedienoberfläche.

8. Hinweise zur NCU-Basesoftware:


o Das Linux-Betriebssystem der NCU7x0 wird auch als NCU-Basesoftware bezeichnet, analog zur PCU-
Base-Software für die PCU 50. Die zugehörige Dokumentation ist auf der Liefer-DVD in IM7 zu finden.
Die NCU-Basesoftware sorgt im Hochlauf u.a. für den Start der NC-, PLC- und HMI-Software, sowie für
das Booten der TCU, sofern vorhanden. Die NCU-Basesoftware ist benutzerorientiert, d.h. man muss
sich mit Login und Passwort anmelden und bekommt damit bestimmte Zugriffsrechte. Dies ist derzeit
nur für den Zugang zu einer Linux-Service-Shell relevant bzw. für den Zugriff auf die CF-Karte mittels
WinSCP. Für Inbetriebnahme und Service benutzt man das Login „manufact“ mit Passwort „SUNRISE“
(Groß-/Kleinschreibung ist zu beachten!). Der Einstieg in die Linux-Service-Shell erfolgt an der TCU
durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten „Bereichsumschaltung“ und „Recall“ (F10 und F9), dann
"Scan for Servers", "2" bzw. durch Booten des NCU-Servicesystems vom USB-Stick.
o Beim Zugriff über Netzwerk mittels WinSCP trägt man o.g. Login und Passwort im Bild „Session“ ein.
Nach dem Booten der NCU7x0 von einem USB-Stick mit dem NCU-Servicesystem gilt ebenfalls dieses
Login, sofern die CF-Karte eine ablauffähige CNC-Software enthält. Ist das nicht der Fall (z.B. bei leerer
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CF-Karte), so gilt hier das Login „admin“ mit Passwort „SUNRISE“.


o In der Service-Shell bekommt man mit dem Kommando „sc help“ eine Auflistung der Syntax aller
verfügbaren Service-Kommandos.

8. 2 Vernetzung:
o Beachten Sie die aktuelle Dokumentation "Bedienkomponenten und Vernetzung (IM5)
Wichtige System- und Netzwerkeinstellungen der NCU-Basesoftware sind in der Datei basesys.ini im
Verzeichnis /card/user/system/etc voreingestellt und dürfen dort verändert werden. Die Original-
basesys.ini findet man unter /card/siemens/system/etc mit dem Namen "template-basesys.ini".
Jede NCU im Anlagennetz sollte einen eindeutigen ("sprechenden") Rechnernamen bekommen, mit
dem Eintrag "Hostname=..." in basesys.ini. Zulässige Zeichen sind Groß-/Kleinbuchstaben, Ziffern und
Minuszeichen.
o Der DHCP-Server der NCU soll grundsätzlich eingeschaltet sein.
o Bei Hochrüstung von SW 1.3 / 1.4 ist darauf zu achten, dass in /card/user/sinumerik/mcp_client keine
alte Datei mcp_client.ini verbleibt.

8.2.1 Konfiguration 1 NCU mit TCUs und MCPs


Bei dieser Konfiguration sind prinzipiell keine besonderen Einstellungen in der basesys.ini erforderlich.
DHCP-Server und interner HMI-Embedded bleiben eingeschaltet.

8.2.2 Konfiguration 1 NCU mit 1 PCU 50, MCPs und ggf. TCUs
Bei dieser Konfiguration sind folgende Einstellungen in der basesys.ini der NCU erforderlich:
Hostname = ....
SyncModeDHCPD_SysNet = ON_MASTER
Der interne HMI-Embedded ist i.d.R. auszuschalten, weil der Betrieb von zwei HMIs (HMI-Advanced und
HMI-Embedded /JobShop) an einer NCU nur in Sonderfällen zulässig ist.
Auf der PCU 50 wird der Einsatz der PCU-Basesoftware ab V8.1 SP3 empfohlen.
Im System Network Center, Register TCU-Support, ist die Default Configuration "No boot support" zu
wählen.
Wenn es im System eine TCU (HT8) gibt, die standardmäßig auf die PCU 50 geschaltet sein soll, so
müssen auf der NCU in der Datei /card/user/common/tcu/<TCU-Nama>/common/tcu/config.ini die
Einträge
MaxHostIndex = 1
[host_1]
Address = <IP-Adresse der PCU>
eingefügt werden.

8.2.3 Konfiguration mehreren NCUs und ggf. 1 oder mehreren PCUs, TCUs, MCPs
Bei dieser Konfiguration sind folgende Einstellungen in der basesys.ini der NCU erforderlich:
eindeutiger Hostname = .... für jede NCU
eindeutige InternalIP= ....
gleiche InternalNetMask= ....
genau eine NCU mit SyncModeDHCPD_SysNet = ON_MASTER
Auf PCU 50 ist der Einsatz der PCU-Basesoftware ab V8.1 SP3 erforderlich.
Im System Network Center, Register TCU-Support, ist die Default Configuration "Complete TCUsupport"
zu belassen. Im Register DHCP-Settings wird der "Sync mode low priority" empfohlen.
Alle Bedienstationen im Anlagennetz (TCUs, HT8, PCU 50) werden auf der NCU mit "ON_MASTER"
verwaltet, d.h. dort liegen die zur Laufzeit relevanten Dateien config.ini und auch die .leases-Datei mit
allen im System vergebenen IP-Adressen.
Die Verteilung der config.ini-Dateien an alle anderen NCUs / PCUs erfolgt von der Master-NCU mit dem
Service-Kommando "sc distribute tcudata".
Mit dem Service-Kommando "sc clear dhcp" und anschließendem Aus-/Einschalten des Gesamtsystems
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bekommen die NCUs / PCUs ihre vorgegebenen IP-Adressen und für TCUs und MCPs werden diese
neu vergeben und die .leases-Datei dann an alle anderen NCUs / PCUs verteilt.
Wichtig: Mit dem System Network Center, Register OPs, auf jeder PCU 50 können die config.ini
Dateien aller Bedienstationen direkt auf der Master-NCU editiert werden. Die Verteilung der Daten an
alle NCUs / PCUs erfolgt automatisch mit jeder Änderung.

9. Hinweise zu den Technologiezyklen:


In der CNC-SW 1.5 SP3 sind die Technologischen Zyklen (Standardzyklen) V07.05.09 in installierbarer Form
enthalten.

Funktionalität:

Dieser Zyklenstand enthält neue Funktionen, Funktionsverbesserungen und Fehlerbehebungen. In


diesem Dokument werden nur die Differenzen gegenüber SW 07.05.04.00 beschrieben.

Neue Funktionen / Funktionelle Erweiterungen / Funktionsverbesserungen ab SW 07.05.08.00:

2. Änderung Abspanzyklus (CYCLE95)

Bei nur Schlichten wird die Kontur jetzt immer in der programmierten Richtung abgearbeitet - so wie es
dokumentiert ist. Bei Komplettbearbeitung wird die Kontur so geschlichtet wie sie auch geschruppt wird,
damit Schruppen und Schlichten mit demselben Werkzeug möglich ist.

Dokumentation

Die aktuelle Dokumentation zu diesem SW-Stand ist:

“Zyklen Programmierhandbuch” Ausgabe 01.2008


MLFB 6FC5398-3BP20-1AA0

Kompatibilität Voraussetzungen:

Software HMI:
HMI-Advanced ab SW 7.5

Software NCU:
Software 840D sl NCU 7x0.x1 ab SW 1.5
mit HMI-Embedded ab SW 7.5
mit ShopMill-HMI ab SW 7.5
mit ShopTurn-HMI ab SW 7.5
Für Anwendung von Winkelwerkzeugen mit Schwenkzyklus (CYCLE800):
Software 840D sl NCU 7x0.x: SW 1.5 mit NCK ab 72.06.00

Für Anwendung von „Advanced Surface“ (CYCLE832):


Software 840D sl NCU 7x0.x: SW 1.5 mit NCK ab 75.01.00

Software NCU:
Software 840Di sl NCU ab SW 1.5
mit HMI-Advanced ab SW 7.5
mit ShopMill-HMI ab SW 7.5
mit ShopTurn-HMI ab SW 7.5

1
Für Anwendung mit SW ab 2.5 bitte Anlage_3 beachten!
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Unterstützung der Option „Advanced Surface“ (CYCLE832):


Software NCU:
Software 840D sl NCU 7x0.x ab SW 2.6 mit NCK ab 75.02.00
Software HMI:
HMI-Advanced ab SW 7.6

Umrüstvorschriften:

(1) mit HMI-Advanced ab SW 7.5


- die Archive unter „Archive“ / „Zyklenarchive“ einlesen
- den Datenbaustein GUD7 und den Makrobaustein SMAC unter „Definitionen“ neu aktivieren

Behobene Fehler: Folgende Fehler wurden behoben und dazu folgende Dateien geändert:

Fehlerbehebungen bis SW 07.05.03.00

ARTS+ Datei Änderung


(RQ-id)
Fehlerbehebungen bis SW 07.05.05.00

AP00564163 Zyklenunter-
stützung
Konturzüge
AP00577260 Zyklenunter-
stützung

Fehlerbehebungen bis SW 07.05.06.00

AP00367372 CYCLE800
AP00391398 CYCLE93
AP00582322 CYCLE800
AP00676028
AP00422788 CYCLE800
AP00422789 Schwenken
im Jog
AP00499911 CYCLE95
AP00530120 Schwenken
im Jog
AP00580081 CYCLE60
AP00584240 Zyklenunter-
stützung
AP00598303 CYCLE90
AP00661184 CYCLE95
AP00661279 CYCLE95
AP00684307 CYCLE84
AP00707196 POCKET4
AP00710876 CYCLE800
Fehlerbehebungen bis SW 07.05.07.00

AP00700727 CYCLE832
Fehlerbehebungen bis SW 07.05.07.01

AP00788944 CYCLE800
AP00823117 CYCLE800
Fehlerbehebungen bis SW 07.05.08.00
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AP00405585 POCKET4
AP00521756 TOOLCARR
AP00665389 CYCLE76
AP00675013 CYCLE95
AP00734305 Zyklenunter-
stützung
AP00786003 Zyklenunter-
stützung
AP00788944 CYCLE800
AP00794767 CYCLE93
AP00804683 PROG_EVENT
AP00840407 Zyklenunter-
stützung
Fehlerbehebungen bis SW 07.05.09.00

AP00330771 POCKET4
AP00401194 POCKET4
AP00401200 POCKET4
AP00425419 POCKET3
AP00494230 Zyklenunter-
stützung
AP00495638 POCKET3
AP00496999 POCKET3
AP00543919 POCKET4
AP00603151 Zyklenunter-
AP00800253 stützung
AP00669469 Zyklenunter-
stützung
AP00759424 CYCLE72
AP00784321 CYCLE95
AP00875397 POCKET3
POCKET4
SLOT1
SLOT2
LONGHOLE
CYCLE899
AP00875936 POCKET4
AP00879888 CYCLE95
AP00884612 CYCLE93
AP00907136 Zyklenunter-
stützung
AP00907143 Zyklenunter-
stützung
AP00921659 Zyklenunter-
stützung
AP00923711 CYCLE800
AP00923719
AP00938780 CYCLE800
AP00940647 Zyklenunter-
stützung
AP00965217 CYCE832
AP00971400 CYCLE93
AP00984973 CYCLE93

Randbedingungen:

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(1) Einschränkung zur Zyklenunterstützung im Zusammenhang mit mehreren Kanälen und


Schwenkdatensätzen für B-Achskinematiken
Die Programmierung der Funktionen „Schwenken Ebene“ und „Schwenken Werkzeug“ für
Schwenkdatensätze zur Unterstützung der B-Achse muss immer in dem Kanal erfolgen, in dem der
Schwenkdatensatz eingerichtet ist.

(2) Einschränkung zur Zyklenunterstützung im Zusammenhang Rückübersetzen Maske Gravur


(wegen AP00336388):
Beim Rückübersetzen des CYCLE60 werden führende Leerzeichen und Leerzeichen am Ende des
Gravurtextes automatisch gelöscht. Sie müssen erneut eingegeben werden.

(3) Einschränkung zum CYCLE800 ab SZ 07.05.06.00:


NC-Programme mit Aufruf CYCLE800 müssen unter folgenden Bedingungen neu eingefahren werden,
da sich auf Grund von Fehlerbehebungen das Positionsverhalten der Achsen geändert hat:
1. Beim Einsatz von Winkelwerkzeugen mit einer Werkzeuggrundorientierung (MD18114
$MN_MM_ENABLE_TOOL_ORIENT=2 und Programmierung über die Werkzeugparameter
$TC_DPV3[] bis $TC_DPV5[]) ist zu beachten, das sich damit die Werkzeugorientierung der
Maschine ändert. Beim Anfahren der Grundstellung der Maschinenkinematik
[CYCLE800(…,0,0,0,...)] wird die Werkzeuggrundorientierung berücksichtigt, was zum
Verfahren der Rundachsen führt, wenn die Werkzeuggrundorientierung von der ursprünglichen
Werkzeugorientierung der Maschine abweicht.
Beim Werkzeugwechsel ist zu beachten, das die Werkzeuggrundorientierung nach dem
Werkzeugwechsel immer aktualisiert wird. Dies erfolgt mit den NC-Befehlen TOROT (bei G17)
bzw. TOROTY (bei G18) und TOROTX (bei G19).
SW-Stand der NCU laut Kompatibilität beachten !
2. Sind in den Nullpunktverschiebungen der Rundachsen des Schwenkdatensatzes Werte
eingetragen, müssen die NC-Programme neu eingefahren werden.
Dies gilt nicht für die Rundachse, die sich um die Werkzeugachse dreht (Achse C dreht um Z bei
einer Maschine in der G17 Ebene).
3. NC-Programme mit dem Aufruf CYCLE800 und „Rundachsen direkt“ sind ebenfalls neu
einzufahren.

(4) Einschränkung zur Zyklenunterstützung im Zusammenhang Rückübersetzen mit HighSpeed


Settings
Für folgende Konfiguration ist Rückübersetzen ohne Kommentare von CYCLE832() nicht möglich:
Mit NCU SW 1.x und HMI-Adv 7.6.

Hinweise zur Anwendung der Funktion Schwenken (CYCLE800):

(1) Hinweis zur Anwendung CYCLE800 im Zusammenhang mit Rundachspositionierung bei Kopf-
/Tischkinematik:

Bei Schwenken additiv werden die Parameter $TC_CARR13 und $TC_CARR14 nicht gelöscht.
Wenn der Winkelbereich der Rundachsen >=720grad (-360 bis +360) ist, wird bei TCOFR ein Bereich
definiert, der ein fortlaufendes Schwenken ermöglicht. Dies ist dann vorteilhaft, wenn sich eine
Rundachse in Polstellung befindet und mit der 2.Rundachse geschwenkt werden soll.

NC-Programme mit "Schwenken additiv" müssen neu eingefahren werden, wenn der Winkelbereich der
Rundachsen des Schwenkdatensatzes >=720 Grad ist.
Winkelbereich Rundachse 1 $TC_CARR30[n] $TC_CARR32[n]
Winkelbereich Rundachse 2 $TC_CARR31[n] $TC_CARR33[n]
mit n..Nummer des Schwenkdatensatzes

(2) Hinweis zum Verhalten beim Schwenken in Polstellung


Das Verhalten beim Schwenken in Grundstellung (Polstellung) hat sich geändert (wenn _ZSD[14] =1 ->
siehe weiter unten) . Mit der Fehlerbehebung wird erreicht, das die Eingabewerte bei einer Drehung um
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die Werkzeugachse auch an der Maschine nachvollziehbar sind. Dies kann nur dann erfolgen, wenn die
betreffende Rundachse auch den Verfahrbereich in den TCARR-Daten hat.
Beispiel:
Maschine mit Gemischter Kinematik
Rundachse 1 -> B um Y
Rundachse 2 -> C um Z
Programmierung:
CYCLE800(...., Drehung um Z 300 Grad ,...)
Wenn in Rundachse C ein Verfahrbereich von 0 ..360 Grad eingeben ist, muss die Achse C auf 300
Grad fahren. Dies gilt auch wenn in Rundachse C -360 bis +360 Grad eingetragen ist.
Ist der Verfahrbereich der C-Achse z.B. 0 bis +180 kann der Wert 300 nicht angefahren werden und
damit kann die Erwartungshaltung des Programmierers nicht erfüllt werden. In diesem Fall würden dann
120 Grad angefahren.

Einstellung über _ZSD[14]


= 0 CYCLE800: Kompatibilität
= 1 Auswertung der Eingabewerte CYCLE800 in Polstellung der Maschinenkinematik

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Inbetriebnahme von Standardzyklen bei SINUMERIK 840D sl, SW 1.x

Voraussetzungen
- Auf der CF-Karte muss der Softwarestand der Standardzyklen vorhanden sein, der in Betrieb
genommen werden soll. Ansonsten sind für die Inbetriebnahme keine weiteren Softwaretools notwendig.

- Vor Beginn der Inbetriebnahme sollte dafür gesorgt werden, dass der vorhandene Zustand archiviert ist;
ggf. Serieninbetriebnahme-Archiv auslesen.

Schritt 1 - Archive einlesen

Benötigte Archivefiles einlesen:


cyccust_gr.arc ;*Archiv für Anwenderzyklen deutsch
cyccust_uk.arc ;*Archiv für Anwenderzyklen englisch
cycles.arc ;*Archiv mit allen Standardzyklen (Fräs- und Drehzyklen)
cycmill.arc ;*Archiv mit allen Fräszyklen
cycturn.arc ;*Archiv mit allen Drehzyklen
defines.arc ;*Archiv mit Definitionsdateien

Im Bereich „Dienste“ Softkey „Programme Daten“ mit den Cursortasten zur „Zyklenablage“ wechseln und mit
Input-Taste öffnen. Im Bereich „Zyklenablage“ mit den Cursortasten zu „Standard-Zyklen“ wechseln und mit
Input-Taste öffnen.
Über 1. vertikalen Softkey „Archiv einlesen“ die benötigten Archivefiles einlesen.
Dabei ist zu beachten, dass die Archivfiles einzeln ausgewählt und eingelesen werden müssen. Nachdem alle
benötigten Archivfiles eingelesen wurden, ist ein NCK-Reset über Bedienbereich „IBN“ Softkey „NCK-Reset“
auszuführen.

Schritt 2 - Definitionsdateien aktivieren

Im Bedienbereich „Programm“ mit der etc. Taste „>“ in die 3.Ebene wechseln. Dort Softkey „Definitionsdateien“
drücken, anschließend die Definitionen einzeln anwählen und über Softkey „Aktivieren“ aktivieren.

Schritt 3 - Softkey Schwenkzyklus im Bereich „IBN“ aktivieren

Im Bedienbereich „Programm“, „Standardzyklen“ Datei „common.com“ mit der Eingabetaste öffnen und in Zeile
;SC616 = STARTUP.COM
das Semikolon löschen. Anschließend Datei schließen über Softkey „Editor schließen“.
Danach ist über Bedienbereich „IBN“ Softkey „NCK-Reset“ auszuführen.

Schritt 4 – Softkey Gewindenachschneiden im Bereich Maschine „Jog“ aktivieren

Im Bedienbereich „Programm“, „Standardzyklen“ Datei „common.com“ mit der Eingabetaste öffnen und in Zeile
;SC108 = MA_JOG.COM
das Semikolon löschen. Anschließend Datei schließen über Softkey „Editor schließen“.
Danach ist über Bedienbereich „IBN“ Softkey „NCK-Reset“ auszuführen.

Anwendung der Technologischen Zyklen SW 7.5 im HMI-Advanced ab 7.5 mit SINUMERIK 840D sl, ab
SW 2.5

Die Konfiguration HMI-Advanced ab SW 7.5 mit NCU 7x0.x ab SW 2.5 enthält zwei verschiedene
Zyklensoftwarestände:
 Das Gesamtpaket NCU 7x0.x besteht aus: NCU ab SW 2.5 (mit HMI sl SW ab 2.5) mit Zyklenpaketen
ab SW 2.5 (Technologische Zyklen, Messzyklen) auf CF-Karte, diese passen zur Zyklenunterstützung
im Editor dieses internen HMI;

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 HMI-Advanced ab SW 7.5 bringt Zyklenarchive SW 7.5 (Technologische Zyklen, Messzyklen) im


Archivpfad mit.

Bei dieser Gesamtkonfiguration gilt grundsätzlich, dass die in die NCU geladenen Zyklen nur mit der
Zyklenunterstützung, die zu diesem Zyklen SW-Stand gehört, bedient werden können, nicht gemischt.

Für die Anwendung der Zyklenunterstützung des HMI-Advanced ab SW 7.5 sind daher die Zyklen aus dessen
Archiven zu laden, nicht die Zyklen von der CF-Karte der NCU.

10. Hinweise zu den Messzyklen:


In der CNC-SW 1.5 SP3 sind die Messzyklen V07.05.07 in installierbarer Form enthalten.

Funktionalität:

Dieser Messzyklenstand SW 7.5 enthält neue Funktionen, Funktionsverbesserungen und


Fehlerbehebungen.
Neue Funktionen ab SW 07.05.01.00:

1. Neuer Messzyklus CYCLE996 zum Kinematik vermessen (nur in Verbindung mit 840D sl
und HMI-Advanced):

Mit dem neuen Messzyklus CYCLE996 können Mehrachskinematiken an

Werkzeugmaschinen vermessen werden. Dieser Zyklus basiert auf der Vermessung einer

Kalibrierkugel unter drei verschiedenen Achsstellungen pro Rundachse der

Maschinenkinematik. Das Messen der Kalibrierkugel erfolgt intern mit dem Messzyklus

CYCLE997.

Es können Kinematiken mit Rundachsen mit und ohne Meßsystem (manuelle Rundachsen)

vermessen werden. Die Reihenfolge der Vermessung Rundachse 1 oder Rundachse 2 ist

beliebig. Hat die Maschinenkinematik nur eine Rundachse, wird diese als Rundachse 1

vermessen. Während des Messvorgangs ist keine 5Achs-Transformation (TCARR oder

TRAORI) aktiv, d. h. dass die Maschinenkinematik ohne eine aktive Transformation

vermessen wird.

Voraussetzung ist ein kalibrierter 3D-Messtaster in der Spindel und eine Kalibrierkugel, die mit

unterschiedlichen, möglichst großen Winkelpositionen der Rundachse vermessen wird. Die

Maschine muss zu Beginn des Messvorgangs als 3 Achsmaschine einschließlich Spindel

(Spindelrundlauf) mechanisch vermessen sein.Die Linear- und Rundachsen müssen vor dem

Aufruf des Messzyklus CYCLE996 im NC-Programm auf die Startpositionen P1 bis P6

vorpositioniert werden.

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Basisdaten der Kinematik sind immer die Daten des orientierbaren Werkzeugträgers TCARR.
Zur Unterstützung kann bei der 1. Messung der Schwenkdatensatz wie IBN-Menü CYCLE800
angezeigt und ggf. geändert werden. Soll eine dynamische 5 Achstransformation (TRAORI)
unterstützt werden, ist vorzugsweise der Transformationstyp 72 (Vektoren aus TCARR-Daten)
zu verwenden.
Die Messergebnisse werden nach Abschluss der 3. Messung beider Rundachsen und der
CYCLE996 Einstellung „Kinematik berechnen“ auf Ergebnisparameter geschrieben.
Außerdem kann ein Protokollfile mit den Messergebnissen ausgegeben werden.

Die komplette Messung und Berechnung der Vektoren einer Maschinenkinematik mit zwei
Rundachsen besteht aus sieben Aufrufen des CYCLE996. Zwischen den Zyklenaufrufen
müssen die zu messende Rundachse und die Linearachsen vom Anwender umpositioniert
werden. Die jeweils nicht zu vermessene Rundachse darf während der Messungen nicht
positioniert werden. Der „Kugeläquator“ der Kalibrierkugel muss durch den Messtaster
erreichbar sein.
Die 1. Messung muss in Grundstellung der Kinematik erfolgen. Nach der letzten Messung
erfolgt mit dem Aufruf „Kinematik berechnen“ die Berechnung der Vektoren der
Maschinenkinematik.

Der Zyklus kann über die Messzyklenunterstützung programmiert werden, die Eingabemaske
befindet sich unter “Messen Fräsen“ / “Werkstück messen“/ “>>“ / "Kinematik".

Zur Inbetriebnahme:
Die Bedienoberfläche für den Zyklus wird nur angezeigt, wenn in der Inbetriebnahmemaske
für Messzyklen Automatik im Eingabefeld „Kinematik/CYCLE996“ _MZ_MASK[8] = 1 gesetzt
ist.

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Option:
Die Funktion „Kinematik vermessen“ erfordert die Option P18.

Neue Funktionen ab SW 07.05.04.00:

2. Neue Einstellparameter für CYCLE996:


Die folgenden Parameter sollten im Hauptprogramm zum „Kinematik vermessen“ mit
CYCLE996 programmiert werden.
_CHBIT[25]
0 = Berechnete Offsetvektoren nur eintragen, wenn Bediener mit NC-Start M0 quittiert hat.
1 = Berechnete Offsetvektoren sofort eintragen (kein M0)
- bei Kinematik berechnen und Messvariante "Messergebnis eintragen".
- nur wenn Toleranz der Offsetvektoren bei der Berechnung nicht überschritten ist.
_CHBIT[26]
0 = Messen der Kalibrierkugel achsparallel
1 = Messen der Kalibrierkugel unter Winkel
Mit dieser Variante kann z.B. bei 90Grad Stellungen der Kalibrierkugel die Kinematik
vermessen werden, ohne das der Schaft der Kalibrierkugel den Messvorgang
mechanisch
verhindert.
Der Startwinkel, Parameter _STA1, muss extern im Hauptprogramm vorgegeben
werden.
Wertebereich des Startwinkels _STA1 0 bis 360 Grad.
Der Vorschaltwinkel _INCA ist gleich 90 Grad.
Als Vorschub auf der Kreisbahn wird der Parameter _SPEED[1] verwendet.
Siehe auch Programmierhandbuch Messzyklen: Messen Kugel CYCLE997

_TNVL: Grenzwinkel Verzerrung Dreieck bei Kinematik berechnen [Grad].


Mit der Eingabe des Parameters _TNVL wird die Verzerrung des Dreiecks der Messungen
überwacht. Sinnvolle Werte für den Parameter _TNVL sind 20 bis 45 Grad.
Liegt die Verzerrung des Dreiecks außerhalb des Parameters _TNVL wird der Fehler
61430 „Berechnung der Vektoren der Kinematik nicht erfolgt -> Fehlercode: %4“
angezeigt.
Programmierbeispiel:
_CHBIT[25]=0 _CHBIT[26]=1 _STA1=45 _TNVL=20

CYCLE996

Kinematik vermessen mit aktiver 5 Achs-Transformation (TRAORI):


Voraussetzung für das Kinematik vermessen mit aktivem TRAORI sind grob eingestellte
Vektoren der 5Achs-Transformation.
Mit dem Messzyklenstand 07.05.04.00 ist es möglich, die Messpositionen zum Vermessen
der Kinematik mit aktiver TRAORI anzufahren. Beim eigentlichen Messen der Kalibierkugel
wird vom CYCLE996 die Transformation ausgeschaltet und danach wieder eingeschaltet.

Neue Funktionen ab SW 07.05.05.00:

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3. Neuer Parameter Startwinkel beim Werkstückmessen mit CYCLE977:


Für den CYCLE977 steht ab dieser Version der Parameter _STA1 für die Eingabe von
Winkelwerten zur Verfügung!
Diese Winkelangabe stellt bei den Messvarianten Bohrung und Zapfen einen
Startwinkelversatz dar und ist funktionell identisch zu dem Parameter „Antastwinkel“
bei Messen im JOG.
Bezogen auf die Messung von um die Zustellachse gedrehten Nuten und Stegen kann
mit dem _STA1 die Messung entsprechend so angepasst werden, dass der
Werkstückmesstaster rechtwinklig an die Messstelle antastet.

4. Erweiterungen zur Anwendung von Monotastern beim Werkstückmessen Ecke, Winkel und
Ebene – CYCLE961 und CYCLE998:
Der Monotaster ist jetzt bei Werkstückmessung von Ecken, Winkeln und Ebene und
beim Kante ausrichten sowohl im JOG als auch im Automatik uneingeschränkt
einsetzbar.
Damit liegt die Verantwortung für die bestimmungsgerechte Anwendung eines
Monotasters entsprechend den Herstellerangaben beim Anwender. Insbesondere bei
Winkelmessung ist auf Querbeanspruchung und Auslenkrichtung des Tasters zu
achten.

Neue Funktionen ab SW 07.05.06.00:

5. neue programmierbare Einstellparameter für CYCLE996


_CHBIT[28] Messvariante CYCLE997 bei Umkreisen der Kugel, bei Messen unter Winkel
(_CHBIT[26]=1), Spindel nachführen
0 = Bei Umkreisen der Kugel Spindel nicht nachführen
1 = Bei Umkreisen der Kugel Spindel nachführen
(anwendbar für Tisch- und gemischte Kinematiken)
_CHBIT[29] Grundlage Normierung der Orientierungsvektoren
0 = Normierung auf Grundlage der berechneten Orientierungsvektoren (V1xyz, V2xyz)
1 = Normierung auf Grundlage der Eingangswerte des orientierbaren Werkzeugträgers
(TCARR) der Orientierungsvektoren (V1xyz, V2xyz)

Dokumentation

Die aktuelle Dokumentation zu diesem SW-Stand ist:

“Messzyklen Programmierhandbuch” Ausgabe 01.2008


MLFB 6FC5398-4BP20-1AA0

Kompatibilität: Voraussetzung:

Software HMI:
HMI-Advanced ab SW 7.5
Software NCU:
Software 840D sl NCU 7x0.x2 ab SW 1.5
für Kinematik messen CYCLE996 NCK ab 72.05.01

mit HMI-Embedded ab SW 7.5


mit ShopMill-HMI ab SW 7.5
mit ShopTurn-HMI ab SW 7.5

2
Für Anwendung mit SW ab 2.5 bitte Anlage_3 beachten!
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Software NCU:
Software 840Di sl NCU ab SW 1.5
für Kinematik messen CYCLE996 NCK ab 72.05.01
mit HMI-Advanced ab SW 7.5
mit ShopMill-HMI ab SW 7.5
mit ShopTurn-HMI ab SW 7.5

Umrüstvorschriften:

(1) mit HMI-Advanced 7.5:


- die Archive unter „Archive“ / „Zyklenarchive“ / „Messzyklen“ einlesen
- die Datenbausteine GUD5 und GUD6 unter „Definitionen“ neu aktivieren (ggf. auch GUD7, wenn
Messen im JOG angewendet wird)
- Softkeys für Messzyklenunterstützung und Messen im JOG in den com-Dateien aeditor.com,
startup.com und ma_jog.com aktivieren
- für die Anwendung des Zyklus CYCLE996 muss die Bedienoberfläche aktiviert werden;
(2) mit NCU 840D sl: siehe Anlage_1

Behobene Fehler: Folgende Fehler wurden behoben und dazu folgende Dateien geändert:

Fehlerbehebungen bis SW 07.05.01.00:

ARTS+ Datei
(RQ-id)

AP00447608 CYCLE982

AP00503444 Messzyklen-
unterstützung
AP00504071 Messen im
JOG
AP00507301 CYCLE982
Messergebnis-
bild
AP00514963 CYCLE979

AP00531680 CYCLE109
Messen im
JOG
Fehlerbehebungen bis SW 07.05.03.00:

AP00447541 CYCLE997

AP00577260 Messzyklen-
unterstützung

AP00591948 Messzyklen-
unterstützung
AP00592986 CYCLE996
AP00603309 CYCLE978
AP00606093 Messzyklen-
unterstützung
AP00626470 CYCLE978
AP00626486 CYCLE998

AP00629687 CYCLE996
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AP00835584 CYCLE115
CYCLE961

AP00565321 CYCLE996
AP00612233 CYCLE996
AP00662737 Messen im
JOG
AP00662862 Messen im
JOG
AP00700608 CYCLE982
AP00742308 CYCLE996
AP00750493 CYCLE996
AP00757891 E_MT_LEN
E_MT_RAD
E_MS_CAN

AP00760648 Messzyklen-
unterstützung
AP00764933 CYCLE997
AP00765106 Messzyklen-
unterstützung
AP00765237 Messzyklen-
unterstützung
AP00768418 Messzyklen-
unterstützung
AP00774313 Messzyklen-
unterstützung
AP00793932 Messzyklen-
unterstützung
AP00799674 CYCLE996
AP00833672 Messzyklen-
unterstützung
AP00834801 Messzyklen-
unterstützung
AP00843271 CYCLE977
AP00843280 Messzyklen
allgemein
AP00853882 CYCLE976
AP00853889 E_MS_CAN
AP00858539 Messzyklen-
unterstützung
AP00868322 CYCLE996

AP00330739 Messen im
JOG
AP00364957 CYCLE971
AP00384059 CYCLE982
AP00387424 Messzyklen-
unterstützung
AP00439384 CYCLE998
AP00591402 Messen im
JOG
AP00750996 CYCLE977
AP00764261 CYCLE997
AP00769661 Messzyklen
AP00832833 Messen im

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JOG
AP00843289 Messzyklen
AP00853987 CYCLE997
AP00874192 CYCLE996
AP00888241 CYCLE998
AP00892392 Messzyklen-
AP00895421 unterstützung

AP00904965 Messen im
JOG
AP00914985 CYCLE997
AP00916107 Messzyklen
unter
ShopMill
AP00947323 Messzyklen-
unterstützung
AP00952221 CYCLE998
AP00955096 Messen im
JOG unter
ShopMill
AP00956038 CYCLE998
AP00956554 Messzyklen-
unterstützung

AP00973263 Messen im
JOG
AP00985764 CYCLE998
Messen im
JOG

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Randbedingungen:

(1) Einschränkung zur Messzyklenunterstützung:


a) Messzyklenaufrufe werden vom Schritteditor nicht als Schritte erkannt und entsprechend angezeigt.
b) Messenzyklenaufrufe, die ohne Kommentarzeilen (mit #) im NC-Programm stehen, können nicht in die
Masken der Messzyklenunterstützung rückübersetzt werden.

(2) Einschränkung zur Anwendung „Messen im JOG“ mit 840D sl:


Die Funktion „Messen im JOG“ kann mit 840D sl nur mit einer PCU 50 angewendet werden.

(3) Einschränkung zum Werkzeugmessen mit CYCLE982:


Mit der Messvariante _MVAR=10xx2 und der im Bild dargestellten
Werkzeugposition ist die Vermessung des Fräswerkzeugs nicht
möglich.

(4) Einschränkung zur Messzyklenunterstützung – CYCLE982:


Die Unterscheidung zwischen Kalibrierwerkzeug oder Drehwerkzeug beim Kalibrieren (8. Stelle im
Parameter _MVAR) kann über die Messzyklenunterstützung nicht programmiert werden, es wird immer
der Wert 0 für Kalibrierwerkzeug generiert.

(5) Einschränkung zum Vermessen von Mehrachskinematiken - CYCLE996 (wegen AP00382720):


Das Vermessen von Kinematiken ist nur möglich, wenn diese in der Grundstellung der Kinematik keinen
Offset in den Rundachsen haben, d.h. Rundachsposition = 0.
Dies betrifft die Parameter:
$TC_CARR24[n],$TC_CARR25[n], mit n=Nummer Schwenkdatensatz

(6) Einschränkung bei Vermessen von Außenkonturen (Welle, Steg, Rechteck außen)
Wegen RQ AP00447656 muss Parameter _CHBIT[13] (Spindelkopplung an Koordinatendrehung in
Ebene) gleich Null gesetzt werden.

Hinweise zur Anwendung dieses Messzyklen SW-Standes:

Hinweis zum Werkzeugmessen mit CYCLE982 (ab SW 7.3):


Das Vermessen von Dreh-, Fräs- und Bohrwerkzeugen auf Drehmaschinen mit orientierbarem
Werkzeugträger (B- bzw. C-Achse) ist für die 90° Vielfache der WZ-Stellungen realisiert.

Hinweis zum Messen von Kreissegmenten mit CYCLE979:


(wegen AP00348997)
Bei der Vermessung von Kreissegmenten < 90 grad ist zu beachten, dass mathematisch bedingt, von der
Kreisform abweichende Messpunkte, einen besonders großen Einfluss auf die Genauigkeit der
Ergebnisse (Mittelpunkt, Durchmesser) ausüben! Deshalb erfordert das Messen von kleinen
Kreissegmenten eine besonders hohe Sorgfalt bei der Messdurchführung.

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Mit folgenden Maßnahmen können gute Ergebnisse erzielt werden:


Das zu vermessende Kreissegment sollte, ...
- frei von Fertigungsrückständen sein.
- durch die Fertigungstechnologie gewährleistet, eine möglichst exakte Kreisform und eine möglichst
geringe Oberflächenrauhigkeit aufweisen!
- mit qualitativ hochwertigen Messtastern vermessen werden, sprich die Tasterkugel besitzt
eine möglichst homogene Kugelform.
- mit der Messvariante 4-Punktmessung (_PRNUM=1xxx) vermessen werden.
- mit einem aktuell kalibrierten Messtaster vermessen werden.

Hinweis zum Werkzeugmessen mit CYCLE982 im Zusammenhang mit CUTMOD:


Im Messzyklus CYCLE982 wird intern der Befehl CUTMOD = -2 programmiert. Dieser bleibt nach Aufruf
des Zyklus weiterhin erhalten, es gilt somit nicht mehr der vor Zyklusaufruf programmierte Wert.

Hinweis zum CYCLE998 bzw. zur Funktion „Kante ausrichten“ in BA JOG ab MC 07.05.06.00
Der Alarm 61189, "Ungültige Rundachspositionen", hat in Verbindung mit Messzyklen ab der Version
MC 07.05.06.00 folgende Bedeutung:
Die Ausgabe des Alarms 61189 kann erfolgen, bei der "1-Winkel-Messung mit CYCLE998" im
Automatikbetrieb und bei der Funktion "Kante ausrichten" bei Messen im JOG, jeweils mit dem
Korrekturziel Rundachse!
Mit Ausgabe dieses Alarms erfolgt keine Korrektur in die Nullpunktverschiebung der ausgewählten
Rundachse, das Messprogramm muss mit "RESET" abgebrochen werden!

Ursache:
Der gemessene physikalische Winkel liegt nicht in der Arbeitsebene oder steht nicht senkrecht zu dieser.
Damit gliedert sich das Ergebnis der 1-Winkel-Messung in mehrere Ergebniskomponenten auf, welche
nicht in eine Rundachse mit nur einem Freiheitsgrad (z.B. Rundachse C dreht um Z) korrigiert werden
können !

Abhilfe:
Korrekturziel statt „Korrektur in Rundachse“ -> „Korrektur in Koordinatendrehung“ anwählen.

Hinweis zu Messen in BA JOG:


Veränderten Verhalten beim Abgleich des Werkstückmesstasters (Radius):
Neuer Einstellparameter für die Übernahme des ermittelten Radiuswertes in den
Werkzeugkorrektur Parameter Radius des aktiven Werkstückmesstasters beim Messen im JOG:
_CBIT[15]=0: keine Übernahme (Standardwert)
_CBIT[15]=1 Übernahme des ermittelten Radiuswertes
Hinweis: _CBIT[15] ist unverändert auch in der Betriebsart Automatik (CYCLE976) wirksam!

Inbetriebnahme von Messzyklen bei SINUMERIK 840D sl SW 1.x

Voraussetzungen
- Auf der CF-Karte muss der Softwarestand der Messzyklen vorhanden sein, der in Betrieb genommen werden
soll. Ansonsten sind für die Inbetriebnahme keine weiteren Softwaretools notwendig.
- Vor Beginn der Inbetriebnahme sollte dafür gesorgt werden, dass der vorhandene Zustand archiviert ist; ggf.
Serieninbetriebnahme-Archiv auslesen.

Schritt 1 - Maschinendaten Einstellungen

Die folgenden Maschinendaten gelten für den Einsatz von Siemens Standard- und Messzyklenpakete.

(1) Maschinendaten (speicherkonfigurierend) für Globale User Daten (GUDs):


MD 18130: MM_NUM_GUD_NAMES_CHAN=130

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(2) Maschinendaten (speicherkonfigurierend) für Anzahl der Zyklen und Anzahl der Übergabeparameter
MD 18180: MM_NUM_MAX_FUNC_PARAM=800

(3) weitere Maschinendaten für Messzyklen


MD 11420: LEN_PROTOCOL_FILE=5
(maximale Dateigröße für Protokollfile, wird in K-Byte eingestellt)
MD 28082: MM_SYSTEM_FRAME_MASK Bit0 und Bit5 =1
(Systemframes für Ankratzen und Zyklen)

Schritt 2 - Archive einlesen

Benötigte Archivefiles einlesen:


cyccust_gr.arc ;*Archiv für Anwenderzyklen deutsch
cyccust_uk.arc ;*Archiv für Anwenderzyklen englisch
mcycles.arc ;*Archiv mit allen Messzyklen (Fräsen und Drehen)
mcycmill.arc ;*Archiv mit allen Messzyklen Fräsen
mcycturn.arc ;*Archiv mit allen Messzyklen Drehen
defines.arc ;*Archiv mit Definitionsdateien
(GUD5.DEF, GUD6.DEF, GUD7_MC.DEF)
jogmcyc.arc ;*Archiv mit allen Messzyklen für Messen im Jog
Im Bereich „Dienste“ Softkey „Programme Daten“ mit den Cursortasten zur „Zyklenablage“ wechseln und mit
Input-Taste öffnen. Im Bereich „Zyklenablage“ mit den Cursortasten zu „Messzyklen“ wechseln und mit Input-
Taste öffnen.
Über 1. vertikalen Softkey „Archiv einlesen“ die benötigten Archivefiles einlesen.
Dabei ist zu beachten, dass die Archivfiles einzeln ausgewählt und eingelesen werden müssen. Nachdem alle
benötigten Archivfiles eingelesen wurden, ist ein NCK-Reset über Bedienbereich „IBN“ Softkey „NCK-Reset“
auszuführen.

Schritt 3 - Definitionsdateien aktivieren

Im Bedienbereich „Programm“ mit der etc. Taste „>“ in die 3.Ebene wechseln. Dort den Softkey
„Definitionsdateien“ drücken, anschließend die Definitionen GUD5.DEF, GUD6.DEF und GUD7.DEF einzeln
anwählen und den Softkey „Aktivieren“ betätigen.

Schritt 4 - Einstiegssoftkeys „Messen Drehen“ und „Messen Fräsen“ für Messzyklen-unterstützung


aktivieren

Im Bedienbereich „Programm“, „Standardzyklen“ Datei „common.com“ mit der Eingabetaste öffnen und in Zeile
;SC326 = AEDITOR.COM ;* SK „Messen Drehen“
;SC327 = AEDITOR.COM ;* SK „Messen Fräsen“
das Semikolon löschen. Anschließend Datei schließen über Softkey „Editor schließen“.
Danach ist über Bedienbereich „IBN“ Softkey „NCK-Reset“ auszuführen.

Schritt 5 – Softkey „Messzyklen“ im Bereich „IBN“ aktivieren

Im Bedienbereich „Programm“, „Standardzyklen“ Datei „common.com“ mit der Eingabetaste öffnen und in Zeile
;SC617 = STARTUP.COM
das Semikolon löschen. Anschließend Datei schließen über Softkey „Editor schließen“.
Danach ist über Bedienbereich „IBN“ Softkey „NCK-Reset“ auszuführen.

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Anwendung der Messzyklen SW 7.5 im HMI-Advanced ab 7.5 mit SINUMERIK 840D sl ab SW 2.5

Die Konfiguration HMI-Adv SW 7.5 mit NCU 7x0.x SW 2.5 enthält zwei verschiedene Zyklensoftwarestände:
 Das Gesamtpaket NCU 7x0.x besteht aus: NCU2.5 (mit HMIsl SW 2.5) mit Zyklenpaketen SW 2.5
(Technologische Zyklen, Messzyklen) auf CF-Karte, diese passen zur Zyklenunterstützung im Editor
dieses internen HMI;
 HMI-Adv 7.5 bringt Zyklenarchive SW 7.5 (Technologische Zyklen, Messzyklen) im Archivpfad mit.

Bei dieser Gesamtkonfiguration gilt grundsätzlich, dass die in die NCU geladenen Zyklen nur mit der
Zyklenunterstützung, die zu diesem SW-Stand gehört, bedient werden können, nicht gemischt.

Für die Anwendung der Zyklenunterstützung des HMI-Advanced ab 7.5 sind daher die Zyklen aus dessen
Archiven zu laden, nicht die Zyklen von der CF-Karte der NCU.

11. Hinweise zu den Zyklen (ISO-Zyklen) für den „Online ISO-Dialekt-Interpreter“:


In der CNC-SW 1.5 SP3 sind die ISO-Zyklen V06.05.04 in installierbarer Form enthalten.

Installation der ISO-Zyklen:


Die Installation der ISO-Zyklen setzt die vorhergehende Inbetriebnahme der Standardzyklen voraus. Vor Beginn
der Inbetriebnahme sollte dafür gesorgt werden, dass der vorhandene Zustand archiviert ist; ggf.
Serieninbetriebnahme-Archiv auslesen.

Dokumentation: ISO-Dialekte für SINUMERIK 6FC5297-6AE10-0APx


Programming Manual ISO Milling 6FC5298-6AC20-0BPx
Programming Manual ISO Turning 6FC5298-6CA00-0BGx

Schritt 1 - Maschinendateneinstellungen:
Den Online ISO-Dialekt-Interpreter können Sie mit dem Maschinendatum 18800 $MN_EXTERN_LANGUAGE
aktivieren. Die Auswahl des Sprachtyps ISO-Dialekt M (Milling) oder T (Turning) erfolgt über das
Maschinendatum 10880 $MN_EXTERN_CNC_SYSTEM.

Schritt 2 - Archive einlesen


isomill.arc ;*Archiv mit allen ISO-Zyklen Fräsen
isoturn.arc ;*Archiv mit allen ISO-Zyklen Drehen
defines.arc ;*Archiv mit Definitionsdatei (GUD7_ISO.DEF)

Vorgehensweise zum Einlesen der Archivfiles siehe: „Hinweise zu den Technologiezyklen“

Schritt 3 - Definitionsdateien aktivieren


Definitionsdatei GUD7.DEF aktivieren. Vorgehensweise zum Aktivieren der Definitionen siehe:
„Hinweise zu den Technologiezyklen“

Liste der G-Codes mit den entsprechenden Hüllzyklen und Technologiezyklen:

Fräsen:
G-Code Hüllzyklus Siemens Technologiezyklen
G05 CYCLE305
G08 CYCLE308
G10.6 CYCLE3106
G22 CYCLE322
G23 CYCLE323
G27 CYCLE328
G28 CYCLE328
G30 CYCLE330
CYCLE396
G71.1 / 72.2 CYCLE3721
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G81 CYCLE381M CYCLE82


G82 CYCLE381M CYCLE82
G85 CYCLE381M CYCLE85
G86 CYCLE381M CYCLE88
G89 CYCLE381M CYCLE85
G83 CYCLE383M CYCLE83
G73 CYCLE383M CYCLE83
G84 CYCLE384M CYCLE3841
G74 CYCLE384M CYCLE3841
G76 CYCLE387M CYCLE86
G87 CYCLE387M CYCLE861

Drehen:
G-Code A/B/C Hüllzyklus Siemens Technologiezyklen
G05 CYCLE305
G10.6 CYCLE3106
G22 CYCLE322
G23 CYCLE323
G27 CYCLE328
G28 CYCLE328
G30 CYCLE330
CYCLE396
G50.2 / 51.2 CYCLE3512
G70 / 70 / 72 CYCLE370T
G71 / 71 / 73 CYCLE371T CYCLE395
G90 / 77 / 20 CYCLE371T
G72 / 72 / 74 CYCLE372T CYCLE395
G94 / 79 / 24 CYCLE372T
G73 / 73 / 75 CYCLE373T
G74 / 74 / 76 CYCLE374T CYCLE375T
G75 / 75 / 77 CYCLE374T CYCLE375T
G76 / 76 / 78 CYCLE376T CYCLE398
G92 / 78 / 21 CYCLE376T CYCLE398
G83 CYCLE383T CYCLE375T
G87 CYCLE383T CYCLE375T
G84 CYCLE384T CYCLE84
G88 CYCLE384T CYCLE84
G85 CYCLE385T CYCLE375T
G89 CYCLE385T CYCLE375T

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