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Dieses Handbuch wendet sich an ausgebildetes und mit der Bedienung und
Programmierung einer CNC-Maschine vertrautes Fachpersonal. Nicht nur die
Bedienung, sondern insbesondere auch die elektrische Installation, die Parametrierung
und die Inbetriebnahme der CNC-Steuerung dürfen nur von dazu befähigten Personen
durchgeführt werden.
Insbesondere bei Arbeiten an der elektrischen Anlage und bei Testläufen während der
Parametrierung oder PLC-Programmierung, aber auch bei Ausführung von NC-
Programmen durch den Maschinenbediener, können Achs- und Spindelantriebe sowie
andere mechanische Baugruppen plötzlich und unerwartet anlaufen und dabei schwere
Personen- und/oder Sachschäden verursachen. Antriebskomponenten, von denen eine
Gefahr ausgehen kann, sind daher entsprechend zu sichern und gegen jeden Zugang
(auch durch unbeteiligte Personen) abzusperren.
Bei der Maschineneinrichtung kann das Verfahren der Achsen und das Ingangsetzen
der Spindelantriebe möglich (und notwendig) sein, ohne dass der Zugang zum
Arbeitsraum der Maschine durch Sicherheitseinrichtungen blockiert ist. Hierbei ist stets
mit unerwarteten Maschinenbewegungen (ausgelöst durch Bedienungsfehler oder
mögliche Fehlfunktionen der Maschine) zu rechnen, die zu schweren Verletzungen
führen können.
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Hinweise zu diesem Handbuch
Jedem Bediener einer mit dieser CNC-Steuerung ausgestatteten Maschine ist das
Bedienerhandbuch zur Verfügung zu stellen. Bevor dieser mit der Bedienung und/oder
Programmierung der CNC-Maschine betraut wird, ist sicherzustellen, dass das
Handbuch von ihm gelesen und verstanden worden ist.
Techniker, die eine Maschine mit der CNC-Steuerung ausrüsten und/oder erstmalig in
Betrieb nehmen, müssen darüber hinaus das Technikerhandbuch gelesen und
verstanden haben.
Dieses Handbuch ist Bestandteil des Lieferumfangs der CNC-Steuerung und muss stets
griffbereit in der Nähe der Hardwarekomponenten der Steuerung bzw. der mit der
Steuerung ausgestatteten Maschine aufbewahrt werden.
Falls der Hersteller oder Lieferant der Steuerung neue, überarbeitete Versionen dieses
Handbuchs zur Verfügung stellt, sind die im Umlauf befindlichen und die an der
Maschine aufbewahrten Handbücher umgehend durch die neuen Versionen zu
ersetzen.
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1 Bedienung
Die Bedienung der Maschine erfolgt nahzu ausschließlich über die Benutzeroberfläche
der CNC-Software und damit über Bildschirm und Tastatur des Steuerungsrechners.
Durch diese Konzeption, bei der die Anzahl der Funktionstasten auf ein Minimum
reduziert wurde und die ohne Mausbedienung, verschachtelte Menüs, mehrere
Bildschirmseiten oder Dialogfenster auskommt, ist eine sehr effiziente und sichere
Bedienung der Steuerung möglich. Hierzu sei dem Benutzer empfohlen, die Bedeutung
der Schaltflächensymbole anhand dieses Handbuchs genau zu studieren und die
dazugehörigen Funktionstasten auswendig zu lernen.
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1.1 CNC-Steuerungssoftware
Die Software der CNC-Steuerung wird auf einem Industrie-PC unter dem
Betriebssystem Microsoft Windows ausgeführt. Sie dient der manuellen Bedienung der
Maschine sowie dem Einlesen und Ausführen von NC-Programmen.
Über die grafische Benutzeroberfläche in Verbindung mit der PC-Tastatur können die
Achsen manuell verfahren, Spindel, Kühlmittel, Getriebestufen oder Schneidbrenner
geschaltet sowie der Werkzeug-und Werkstück- (Paletten-) wechsel bedient werden.
Des weiteren stehen Funktionen zum Referenzfahren, zur Nullpunktdefinition und zum
Laden und Bearbeiten von NC-Programmen zur Verfügung.
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Folgende Funktionen werden im Einrichtbetrieb (manuelle Befehlsausführung) und im
Automatikbetrieb (bei der Ausführung von NC-Programmen) unterstützt:
Weitere Funktionen ermöglichen die manuelle Bedienung der Maschine und die
Kontrolle der NC-Programmausführung über entsprechende Funktionstasten:
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Folgende Informationen werden auf dem Bildschirm dargestellt:
Durch die Verwendung eines Windows-PCs als Plattform für die CNC-
Benutzeroberfläche läßt sich die Steuerung leicht in lokale Netzwerke einbinden und mit
anderen Rechnern vernetzen. NC-Programme, Werkzeugtabellen und Nullpunktlisten
können auf diese Weise nicht nur über Diskette, CD-ROM oder Speicherkarte/USB-Stick
eingegeben, sondern auch direkt von einem Netzwerkserver geladen werden. Darüber
hinaus ist es möglich, mehrere Maschinen sternförmig an einen Leitrechner
anzuschließen und von diesem aus zentral zu steuern.
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1.2 CNC-Benutzeroberfläche
Die CNC-Software wird nach dem Einschalten der Steuerung über den Hauptschalter
der Maschine und dem nachfolgenden Laden des Betriebssystems des Leitrechners
automatisch gestartet.
Der gesamte Dialog mit dem Benutzer findet über diese Bildschirmanzeige statt; alle
Informationen und Statusmeldungen werden übersichtlich auf einer Seite dargestellt und
Benutzereingaben erfolgen ausschließlich über das Feld Eingabe und über die
Funktionstasten.
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1.2.1 Koordinaten
Dieser Anzeigebereich stellt die aktuelle Position der Hauptachsen dar. Wenn die
Lageregelung der Achsen aktiv ist (Maschine eingeschaltet und Reglerfreigabe aktiv),
werden die Sollpositionen der einzelnen Achsen angezeigt und unten rechts im
Anzeigefenster kann der aktuelle Schleppfehler (Abweichung der Istposition von der
angezeigten Sollposition) abgelesen werden. Ist die Lageregelung nicht aktiv (Maschine
ausgeschaltet oder Reglerfreigabe inaktiv), wird die Istposition der Achsen angezeigt.
Die Anzeige des Schleppfehlers erfolgt als Länge des Raumvektors über alle
interpolierten Hauptachsen.
Unten links im Anzeigebereich ist dargestellt, auf welchen Nullpunkt sich die
Koordinatenanzeige bezieht. Dort steht entweder G53 (kein Nullpunkt angewählt;
Anzeige erfolgt in Maschinenkoordinaten), G54 bis G59 (entsprechende
Nullpunktverschiebung aktiv; Anzeige erfolgt relativ zu diesem Nullpunkt) oder REPOS
(Repositionierung aktiv; Anzeige erfolgt relativ zum Wiederanfahrpunkt). Wenn der
Simulationsmodus aktiv ist, wird hinter G53 bis G59 der Text SIM angezeigt.
In der Betriebsart "Maschine einrichten" und bei aktiver Repositionierung (REPOS) wird
die aktuell für manuelle Verfahrbewegungen und das Nullpunktsetzen ausgewählte
Achse im Koordinatenanzeigebereich rot dargestellt. Mit Hilfe der vertikalen
Richtungstasten oder durch ein Handbediengerät kann dann die Auswahl der Achse
geändert werden.
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1.2.2 Meldungen
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1.2.3 Eingabe
Das Eingabefeld dient der manuellen Eingabe von NC-Sätzen, Werkzeugsätzen oder
Funktionsparametern.
Bei Bestätigung der Eingabe mit der Eingabetaste wird der eingegebene Text als NC-
Satz interpretiert, auf Korrektheit überprüft, formatiert und im Eingabefeld neu angezeigt.
Bei Bestätigung der Eingabe mit der Eingabetaste in Kombination mit der Strg-Taste
wird der eingegebene Text als NC-Satz interpretiert und (wenn er korrekt war) direkt
ausgeführt. Diese Funktion steht in jeder Betriebsart zur Verfügung, solange die
Maschine eingeschaltet und eine Referenzfahrt erfolgt oder der Simulationsmodus aktiv
ist; sie kann allerdings bei bestimmten Maschinen in Abhängigkeit von der Stellung
eines Schlüsselschalters gesperrt sein. Nach der Ausführung des NC-Satzes wird der
Inhalt des Eingabefeldes wieder gelöscht. Falls der NC-Satz nicht ausgeführt werden
konnte, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung und der Inhalt des Eingabefeldes
bleibt erhalten. Bei allen auf diese Weise manuell ausgeführten NC-Sätzen wird die
Verfahrgeschwindigkeit auf die für den Einrichtbetrieb konfigurierte, reduzierte
Eilganggeschwindigkeit begrenzt.
Bei Bestätigung der Eingabe mit den Funktionstasten F9 oder F11 in den Betriebsarten
"Werkzeug einrichten" bzw. "Programm bearbeiten" wird der eingegebene Satz in die
Werkzeugliste bzw. das NC-Programm übernommen. Auch hier wird das Eingabefeld
gelöscht, wenn der Satz übernommen wurde oder es erscheint eine entsprechende
Fehlermeldung.
Bei Bestätigung der Eingabe mit einer der Funktionstasten F7 oder F8 in den
Betriebsarten "Maschine einrichten", "Werkzeug einrichten" oder "Programm bearbeiten"
wird die Eingabe als Dateiname für die Nullpunkte, die Werkzeugliste bzw. das NC-
Programm für ein direktes Laden aus bzw. Speichern in das konfigurierte
Datenverzeichnis interpretiert. Der Dateiname ist ohne Pfad und ohne Erweiterung
anzugeben.
Bei Bestätigung der Eingabe mit einer der Funktionstasten für Maschinenfunktionen in
der Betriebsart "Werkzeug einrichten" wird die Eingabe als Parameter für die
entsprechende Maschinenfunktion interpretiert (z.B. als Werkzeugnummer bei Funktion
M6).
Bei Bestätigung der Eingabe mit einer der Funktionstasten F1 oder F2 in der Betriebsart
"Programm bearbeiten" wird die Eingabe als Suchbegriff (Zeilennummer bzw.
Zeichenfolge) interpretiert und der Suchvorgang gestartet. Der Inhalt des Eingabefeldes
wird gelöscht, wenn der entsprechende NC-Satz gefunden wurde.
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1.2.4 Bahnvorschau
Das Anzeigefenster kann mit der Funktionstaste ^F9 zwischen drei Ansichten (X/Y, X/Z
und Y/Z) umgeschaltet werden; die aktuelle Ansicht wird im Fenster-Rahmen angezeigt.
Außerdem lässt sich mit den Funktionstasten ^F10 bis ^F12 der Bildausschnitt
zentrieren (auf die aktuelle Position) oder vergrößern. Ein Verschieben des
Bildausschnitts ist mit den Richtungstasten in Verbindung mit der Alt-Taste möglich.
Verschieben und Vergrößern/Verkleinern des Bildausschnitts können auch mit der Maus
durchgeführt werden. Zum Verschieben ist die linke Maustaste gedrückt zu halten; zum
Vergrößern/Verkleinern ist zusätzlich die Umschalttaste ("Shift") zu betätigen.
Bei der Ausführung von NC-Sätzen (manuelle Eingabe oder Automatikbetrieb) wird
jeweils die aktuell anstehende Eilgangbewegung oder Kontur (Folge von
Vorschubbewegungen, die als eine zusammenhänge Kontur gefahren wird) im Fenster
der Bahnvorschau angezeigt. Dabei erfolgt gleichzeitig die Anzeige der aktuellen
Position des Werkzeugs in Form eines Kreuzes. Wenn das D- bzw. L-Register, d.h.
Durchmesser bzw. Länge, gesetzt sind, wird zusätzlich ein Werkzeugsymbol angezeigt,
welches Durchmesser und Länges des Werkzeugs in Form eines Kreises (Draufsicht)
bzw. eines Rechtecks (Seitenansicht) darstellt. Bei Drehmaschinen (die D und L nicht
verwenden), wird in der Draufsicht der Schneidenradius R des Werkzeugs durch einen
Kreis symbolisiert. Auf diese Weise lässt sich komfortabel die aktuelle Werkzeugposition
in Bezug auf den aktuell vorliegenden Restweg ablesen.
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1.2.5 Status
Der Anzeigebereich "Status" liefert einen Überblick über die aktuellen Inhalte der CNC-
Register. Folgende Informationen werden angezeigt:
G- und M-Register:
• Spindelschaltung M3-M5
• Kühlmittel M7-M9
• Werkzeugklemmung M10/M11
• Schneidbrenner M13-M15
• Heizung M20/M21
• Extruderheizung M23-M25
• Gebläse M26/M27
• Getriebestufe M40-M45
• Override M48/M49
Es werden nur die G- und M-Registerwerte dargestellt, die vom Standardwert der
jeweiligen Gruppe abweichen. Es gelten folgende Standardwerte, die nach dem Start
der CNC-Software voreingestellt sind:
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Vorschub, Spindeldrehzahl und Werkzeugdaten:
Verfügt die Maschine über ein an die Steuerung angeschlossenes Bediengerät, können
die Override-Werte auch über die dafür vorgesehenen Potentiometer (am
Maschinenbedienfeld oder am Handrad-Bediengerät) verändert werden.
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Sicherheitsüberwachung:
Der Zustand ALARM STEUERUNG kann nach Behebung des Fehlers nur durch Aus-
und Wiedereinschalten der Steuerung mit dem Hauptschalter zurückgesetzt werden,
sofern er nicht als Folge des Fehlers A006 (Störung Achsantrieb) ausgelöst wurde; in
diesem Falle genügt das Aus- und Wiedereinschalten der Maschine über die
Benutzeroberfläche der Steuerung, um den Alarm zu löschen.
Die Zustände ALARM MASCHINE und NOT-AUS werden gelöscht, indem nach
Beseitigung der Ursache die Maschine über die Funktionstasten ^F2 und ^F1 aus- und
wieder eingeschaltet wird. Der Zustand NOT-AUS muß u.U. noch manuell zurückgesetzt
werden, wenn der Not-Aus-Schalter erst nach dem Ausschalten der Maschine wieder in
seine Normalstellung gebracht wurde; hierzu ist die Funktionstaste "Maschine Aus"
(^F2) erneut zu betätigen.
Im Falle von ALARM ENDSCHALTER ist die Maschine über ^F2 und ^F1 aus- und dann
wieder einzuschalten. Es wird dann automatisch das Freifahren der Achsen aktiviert; in
der Statusanzeige erscheint FREIFAHREN, die Endschalter aller Achsen sind ohne
Wirkung und die Maschine muss vorsichtig von Hand freigefahren werden. Der Zustand
FREIFAHREN wird gelöscht und die Endschalter werden wieder aktiviert, wenn
anschließend nach dem manuellen Freifahren die Maschine erneut aus- und wieder
eingeschaltet wird.
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1.2.6 Programm
In dem Fenster "Programm" wird das aktuell geladene NC-Programm angezeigt. Der
Programmname, welcher im ersten NC-Satz nach dem %-Zeichen angegeben ist, wird
im Titelbereich der Fensters angezeigt.
Beim Laden eines NC-Programms aus einer Datei oder bei der manuellen Eingabe von
NC-Sätzen in der Betriebsart "Programm bearbeiten" werden die NC-Sätze geprüft und
so formatiert, dass sie in der Programmanzeige optimal lesbar sind. Dabei können
Leerzeichen hinzugefügt oder entfernt sowie die Reihenfolge der NC-Wörter umgestellt
werden. Synatktisch nicht korrekte NC-Sätze werden nach dem Laden mit dem Zeichen
"!" markiert.
Der aktuelle NC-Satz wird in der Programmanzeige rot dargestellt und mit einem roten
Pfeilsymbol markiert. In den Betriebsarten "Programm bearbeiten" und
"Automatikbetrieb" erfolgt die Auswahl des zu bearbeitenden bzw. als nächstes
auszuführenden NC-Satzes mit den vertikalen Richtungstasten. Durch zusätzliche
Betätigung der Umschalttaste kann seitenweise geblättert werden. Außerdem kann die
rechts von der Programmanzeige befindliche Bildlaufleiste zur Satzauswahl verwendet
oder ein Satz durch Doppelklick mit der Maus ausgewählt werden.
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1.2.7 Werkzeuge
• Werkzeugnummer T
• Platznummer P
• Schneidenlage Q
• Durchmesser D
• Schneidenradius R
• Ausspannlänge L
• Korrektur X
• Korrektur Y
• Korrektur Z
• maximale Spindeldrehzahl S
• auszuführende M-Funktionen
• Werkzeugbezeichnung in Kommentarklammern
Das aktuell in Benutzung befindliche Werkzeug bzw. der in der Betriebsart "Werkzeug
einrichten" aktuell bearbeitete Werkzeugsatz werden in der Werkzeugliste rot angezeigt
und mit einem roten Pfeilsymbol markiert. In der Betriebsart "Werkzeug einrichten"
erfolgt die Auswahl des zu bearbeitenden Werkzeugsatzes mit den vertikalen
Richtungstasten. Durch zusätzliche Betätigung der Umschalttaste kann seitenweise
geblättert werden. Außerdem kann die rechts von der Programmanzeige befindliche
Bildlaufleiste zur Werkzeugauswahl verwendet oder ein Werkzeug durch Doppelklick mit
der Maus ausgewählt werden.
Bei Änderung der aktuellen T-Nummer (nach Ausführung eines NC-Satzes mit T-Wort)
wird das entsprechende Werkzeug in der Werkzeugliste selektiert und rot markiert.
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Bei Aufruf eines Werkzeugs mit dem NC-Wort T werden die entsprechenden
Korrekturwerte (Q, D, R, L, X, Y und Z) automatisch aktiviert; ein Aufruf von M6 ist
hierzu nicht notwendig. Bei jedem Werkzeugaufruf mit dem NC-Wort T werden
außerdem die ggf. im Werkzeugsatz angegebenen M-Funktionen so ausgeführt, als
wären sie in dem das T-Wort enthaltenden NC-Satz programmiert.
Die Platznummer P des aktuellen Werkzeugs T wird für den in der PLC implementierten
und mit M6 ausgelösten Wechselvorgang verwendet.
Durch Angabe einer maximalen Spindeldrehzahl S kann erreicht werden, dass bei
falscher Programmierung der Drehzahl S im NC-Programm dessen Ausführung mit
einer Fehlermeldung gestoppt wird. Darf bei bestimmten Werkzeugen die Hauptspindel
nicht eingeschaltet werden, kann dieses durch die Angabe von "S0" erreicht werden.
Eine Ausführung von M19 ("Spindel richten") ist jedoch auch in diesem Falle noch
möglich. Die Überprüfung der Drehzahl findet beim Aufruf von M3 bzw. M4 statt und
orientiert sich am aktuellen Werkzeug T (nicht am zuletzt mit M6 eingewechselten
Werkzeug).
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1.2.8 Funktionstasten
Auf dem Bildschirm wird die Belegung der Funktionstasten F1 bis F12 und Esc in zwei
Reihen über entsprechende Symbole dargestellt.
Die obere Reihe beinhaltet seltener benötigte Funktionen zum Ein- und Ausschalten der
Maschine (^F1 bis ^F4, ^Esc), zum Umschalten der Betriebsart der Steuerung (^F5 bis
^F8) und zur Beeinflussung der Bahnvorschau- und Simulationsanzeige sowie zur
Ausführung externer Software in der Betriebsart "Programm bearbeiten" (^F9 bis ^F12).
Diese Funktionen werden aufgerufen, indem die entsprechende Funktionstaste auf der
Tastatur zusammen mit der Umschalttaste betätigt wird.
Die in der unteren Reihe dargestellten Funktionen sind abhängig von der mit ^F5 bis ^F8
gewählten Betriebsart; beim Umschalten der Betriebsart wechseln daher die
dargestellten Symbole. Diese Funktionen werden durch einfache Betätigung (ohne
Umschalttaste) der entsprechenden Funktionstaste über die Tastatur aufgerufen.
Falls die Steuerung mit einem Touchscreen ausgerüstet ist, können die einzelnen
Funktionen auch ohne Benutzung der Tastatur (und ohne für die obere Reihe die
Umschalttaste betätigen zu müssen) direkt durch Berühren des entsprechenden
Symbols auf dem Bildschirm aufgerufen werden.
Wenn eine Funktion aktuell nicht verfügbar ist, wird ihr Symbol einschließlich seiner
Umrandung nicht schwarz sondern hellgrau dargestellt.
Bei Funktionen, die ein- und aus- bzw. zwischen mehreren Zuständen umgeschaltet
werden können (z.B. bei der Umschaltung der Betriebsart), wird der aktuelle
Einschaltzustand dadurch dargestellt, daß das entsprechende Symbol farblich hinterlegt
ist.
Bei Funktionen, die nach Betätigung der entsprechenden Taste einmalig ausgeführt
werden und keinen definierten Ein- oder Umschaltzustand besitzen, wird das
entsprechende Symbol während der Dauer der Ausführung farblich hinterlegt
dargestellt. Bei längerer Ausführungszeit (z.B. bei der Funktion "Werkzeugwechsel" in
der Betriebsart "Werkzeug einrichten") kann dadurch leicht erkannt werden, wann die
Funktion abgeschlossen und die Steuerung wieder für den nächsten Bedienungsschritt
bereit ist.
Ist die Steuerung mit einem Zeigegerät (Maus, Touchpad oder Trackball) ausgestattet,
können die Funktionen auch durch Anklicken ihres Symbols ausgeführt werden.
Außerdem kann man dann die Bedeutung der einzelnen Funktionen anzeigen lassen,
indem man den Mauszeiger auf das jeweilige Symbol bewegt und dort einen Moment
stehen lässt.
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Je nach Konfiguration der Maschine kann es möglich sein, daß bestimmte
Funktionstastengruppen gesperrt sind und nur durch einen Schlüsselschalter
freigegeben werden können. Hierzu zählen:
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1.3 Ein- und Ausschalten
Mit den Funktionstasten ^F1 bis ^F4 der oberen Reihe (Betätigung zusammen mit der
Umschalttaste) erfolgen das Ein- und Ausschalten der Maschine, der Aufruf der
Referenzfahrt nach dem Einschalten der Steuerung und das Herunterfahren der CNC-
Steuerung.
Mit der Funktionstaste Esc kann eine laufende Verfahrbewegung abgebrochen werden;
mit ^Esc können nach einer Störung die Achsantriebe wieder eingeschaltet werden.
Bei ausgeschalteter Maschine sind nur die Funktionen der CNC-Steuerung verfügbar,
für die keine Maschinenfunktionen erforderlich sind (z.B. Laden, Speichern und
Bearbeiten von Werkzeugtabelle und NC-Programm sowie die Simulation von NC-
Programmen). Durch Aufruf der Funktion "Maschine Ein" werden die Leistungselektronik
der Maschine (Achs- und Spindelantriebe) sowie evtl. benötigte, weitere Hilfsaggregate
(Hydraulik, Pneumatik etc.) eingeschaltet und damit alle Funktionen der CNC-Steuerung
aktiviert. Der Einschaltvorgang erfolgt unter Kontrolle der Maschinensteuerung und kann
von entsprechenden Statusmeldungen im Anzeigebereich "Meldungen" begleitet sein.
Tritt beim Einschalten ein Fehler auf, erfolgt eine Meldung durch die
Maschinensteuerung und der Vorgang wird abgebrochen. Die Funktion "Maschine Ein"
ist wirkungslos, wenn die Maschine bereits eingeschaltet ist (Funktionssymbol farblich
unterlegt).
Zum Ausschalten der Leistungselektronik und der Hilfsaggregate der Maschine dient die
Funktion "Maschine Aus". Der Ausschaltvorgang wird unter Kontrolle der
Maschinensteuerung durchgeführt und kann von entsprechenden Statusmeldungen
begleitet sein.
Wenn die Maschine bereits ausgeschaltet ist (Funktionssymbol farblich unterlegt), kann
diese Funktion zum Rücksetzen des Not-Aus-Kreises verwendet werden (bei
enstprechender Konfiguration der Maschinensteuerung).
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^F3 – Referenzfahrt
Nach dem Einschalten der Steuerung (Hauptschalter) und der Maschine (Funktion
"Maschine Ein") muß ggf. eine Referenzfahrt durchgeführt werden. Solange diese
Referenzfahrt noch nicht durchgeführt wurde, sind alle Funktionen der CNC-Steuerung
deaktiviert, für deren Ausführung eine vorherige Referenzfahrt erforderlich ist. Wenn die
Wegmesssysteme aktiviert bleiben, wenn die Funktion "Maschine Aus" aufgerufen wird,
ist nach einem Aus- und Wiedereinschalten der Maschine keine erneute Referenzfahrt
notwendig. Das Symbol der Funktion "Referenzfahrt" wird farblich hinterlegt dargestellt,
wenn die Referenzfahrt erfolgreich durchgeführt wurde und damit die absolute Position
der Wegmesssysteme bekannt ist. Falls erforderlich, kann in diesem Zustand mit der
Funktionstaste ^F3 jederzeit eine erneute Referenzfahrt durchgeführt werden.
Mit dieser Funktion wird die Steuerungssoftware beendet und (optional konfigurierbar)
der PC der Steuerung heruntergefahren. Letzteres ist dann sinnvoll, wenn der PC in den
Schaltschrank der Maschine integriert ist. Vor dem Ausschalten des Hauptschalters der
Maschine kann dann mit der Funktion "Steuerung Aus" die Steuerung heruntergefahren
werden und der CNC-Rechner schaltet sich selbsttätig aus; wenn dann der CNC-
Bildschirm dunkel geworden ist, kann der Hauptschalter betätigt werden.
Durch Betätigung der Taste "Esc" können eine laufende Verfahrbewegung oder das
Warten auf Ablauf einer Verweilzeit angehalten werden; im Automatikbetrieb wird dann
auch das laufende NC-Programm angehalten.
Eine Betätigung Taste "^Esc" (zusammen mit der Umschalttaste) schaltet die
Achsantriebe wieder ein, wenn diese infolge einer Überschreitung des maximalen
Schleppfehlers (z.B. bei einer Kollision) ausgeschaltet wurden. Das Wiedereinschalten
mit der ^Esc-Taste darf erst nach Beseitigung der Fehlerursache erfolgen.
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1.4 Betriebsarten
Mit den Funktionstasten ^F5 bis ^F8 der oberen Reihe (Betätigung zusammen mit der
Umschalttaste) erfolgt die Auswahl der Betriebsart der CNC-Steuerung. Die aktuell
ausgewählte Betriebsart wird dadurch angezeigt, dass das entsprechende
Funktionssymbol farblich hinterlegt ist.
Diese Betriebsart ermöglicht das manuelle Verfahren der Hauptachsen, sowie das
Bestimmen, Laden, Speichern und Auswählen von Nullpunkten.
(bei Fräsmaschinen)
(bei Drehmaschinen)
(bei Schneidmaschinen)
(bei 3D-Druckern)
In dieser Betriebsart sind alle Funktionen zusammengefasst, die der Einrichtung und der
Definition der Werkzeuge dienen. Hierzu zählen der manuelle Aufruf von
Maschinenfunktionen und das Laden, Speichern und Bearbeiten der Werkzeugliste.
Diese Betriebsart beinhaltet das Laden und Speichern von NC-Programmen sowie ihre
Bearbeitung einschließlich verschiedener Suchfunktionen. Des weiteren können in
dieser Betriebsart externe Anwendungsprogramme (z.B. Werkzeugverwaltung oder
CAD/CAM) ausgeführt werden.
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^F8 – Automatikbetrieb
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1.4.1 Maschine einrichten
In der Betriebsart "Maschine einrichten" sind folgende Funktionen über die
Funktionstasten F1 bis F12 aufrufbar:
F1 – kontinuierlich Verfahren
In diesem Modus können die Hauptachsen der Maschine über die Tastatur manuell
kontinuierlich verfahren werden.
Das Verfahren der Achsen erfolgt über die horizontalen Richtungstasten (links =
negative Richtung, rechts = positive Richtung). Hierzu ist gleichzeitig die Strg-Taste zu
betätigen. Zum Auswählen der mit den horizontalen Richtungstasten zu verfahrenden
Achse (diese wird in der Positionsanzeige rot dargestellt) dienen die vertikalen
Richtungstasten. Zum Verfahren der Achsen muß die Betriebsart "Maschine einrichten"
gewählt oder in der Betriebsart "Automatikbetrieb" die Repositionierung aktiv sein.
Ist die Maschine mit einem oder mehreren elektronischen Handrädern ausgestattet,
können die Achsen auch mit diesen manuell verfahren werden. Die Auswahl der zu
verfahrenden Achse und der Schrittweite je Drehimpuls erfolgt dabei über
entsprechende Schalter am Handrad-Bediengerät oder am Maschinenbedienfeld. Die
Handräder können in allen Betriebsarten der Steuerung benutzt werden, werden jedoch
von der Steuerung in bestimmten Betriebszuständen (z.B. während der Ausführung
eines NC-Programms) gesperrt.
In diesem Modus können die Hauptachsen der Maschine über die Tastatur manuell
schrittweise verfahren werden.
Die Schrittweite beträgt 1 mm; wird die Umschalttaste zusammen mit der Strg- und der
Richtungstaste betätigt, erhöht sich die Schrittweite auf 10 mm.
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F3 – schrittweise Verfahren 0,1 (1) mm
Die Schrittweite beträgt 0,1 mm; wird die Umschalttaste zusammen mit der Strg- und der
Richtungstaste betätigt, erhöht sich die Schrittweite auf 1 mm.
Die Schrittweite beträgt 0,01 mm; wird die Umschalttaste zusammen mit der Strg- und
der Richtungstaste betätigt, erhöht sich die Schrittweite auf 0,1 mm.
F5 – Nullpunkt setzen
Diese Funktion ist verfügbar, wenn einer der Nullpunkte G54 bis G59 aktiv ist. Mit der
Taste F5 kann dann die Position der aktuell mit den vertikalen Richtungstasten
ausgewählten Achse auf Null gestellt und damit der aktive Nullpunkt dieser Achse auf
deren aktuelle Position gesetzt werden.
Zur Unterstützung des seitlichen Ankratzens wird beim Setzen des Nullpunkts für die
Achsen X und Y automatisch der aktuelle Werkzeugdurchmesser D berücksichtigt.
Abhängig von der Richtung des letzten manuellen Verfahrens wird dabei der Nullpunkt
um den halben Durchmesser D in positive oder negative Richtung korrigiert. Dieses
Vorzeichen wird bei aktiver Korrektur in dem Schaltflächensymbol der Funktion F5
angezeigt.
F6 – Nullpunkt verschieben
Nach dem Setzen eines Nullpunktes mit der Funktion F5 können eine oder mehrere
Achsen auf eine neue Position verfahren und dann mit der Funktion F6 der Nullpunkt so
verschoben werden, dass er auf dem Mittelpunkt der Strecke zwischen dem
ursprünglichen Nullpunkt (F5) und der aktuellen Position (F6) liegt.
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F7 – Nullpunkte laden
Diese Funktion lädt einen neuen Satz Nullpunkte (G54 bis G59) aus einer Datei. Der
Name der Datei kann (ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der
konfigurierte Dateipfad und die Erweiterung "zpt" automatisch ergänzt) vor Betätigung
von F7 in das Eingabefeld eingegeben werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von
F7 leer, öffnet sich das Windows-Dialogfenster zur Dateiauswahl.
F8 – Nullpunkte speichern
Diese Funktion speichert alle Nullpunkte (G54 bis G59) in eine Datei, aus der sie mit der
Funktion F7 ("Nullpunkte laden") später wieder geladen werden können. Der Name der
Datei kann (ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der konfigurierte
Dateipfad und die Erweiterung "zpt" automatisch ergänzt) vor Betätigung von F8 in das
Eingabefeld eingegeben werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von F8 leer, öffnet
sich das Windows-Dialogfenster zur Dateiauswahl.
F9 – Nullpunkt abwählen
Der Aufruf dieser Funktion entspricht der Ausführung des NC-Wortes "G53"; der aktuell
aktivierte Nullpunkt wird abgewählt und es wird auf das Maschinenkoordinatensystem
umgeschaltet.
Diese Funktion entspricht der Ausführung von "G54"; es wird der Nullpunkt Nr. 1
aktiviert.
Diese Funktion entspricht der Ausführung von "G55"; es wird der Nullpunkt Nr. 2
aktiviert.
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F12 – Nullpunkt 3 auswählen
Diese Funktion entspricht der Ausführung von "G56"; es wird der Nullpunkt Nr. 3
aktiviert.
Die weiteren Nullpunkte Nr. 4 bis 6 können durch Ausführung des entsprechenden NC-
Wortes ("G57", "G58" oder "G59") über das Eingabefeld aktiviert werden.
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1.4.2 Werkzeug einrichten
In der Betriebsart "Werkzeug einrichten" sind über die Funktionstasten F1 bis F6
verschiedene Maschinenfunktionen aufrufbar (sofern die entsprechenden M-Funktionen
in der Maschinensteuerung implementiert sind). Die Zuordnung der M-Funktionen zu
den Tasten F1 bis F6 ist maschinenspezifisch konfigurierbar. Folgende M-Funktionen
können über F1 bis F6 aufrufbar sein:
Mit dieser Funktion wird ein Werkzeugwechselvorgang durchgeführt; ihr Aufruf bewirkt
die Ausführung des NC-Satzes "Tn M6". Dabei ist "n" die T-Nummer des in der
Werkzeugliste aktuell ausgewählten Werkzeugs; ist kein Werkzeug ausgewählt
(Markierung steht am Ende der Werkzeugliste), wird "T0 M6" ausgeführt. Die Funktion
kann nur ausgeführt werden, wenn die Hauptspindel ausgeschaltet ist (M5) und wenn
die Werkzeugklemmung gespannt ist (M10).
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Werkzeug wechseln (M6, bei Drehmaschinen)
Mit dieser Funktion wird ein Werkzeugwechselvorgang durchgeführt; ihr Aufruf bewirkt
die Ausführung des NC-Satzes "Tn M6". Dabei ist "n" die T-Nummer des in der
Werkzeugliste aktuell ausgewählten Werkzeugs; ist kein Werkzeug ausgewählt
(Markierung steht am Ende der Werkzeugliste), wird "T0 M6" ausgeführt.
Mit dieser Funktion wird ein Extruderwechselvorgang durchgeführt; ihr Aufruf bewirkt die
Ausführung des NC-Satzes "Tn M6". Dabei ist "n" die T-Nummer des in der
Werkzeugliste aktuell ausgewählten Extruders; ist kein Extruder ausgewählt (Markierung
steht am Ende der Werkzeugliste), wird "T0 M6" ausgeführt.
Über diese Funktion erfolgt das Einschalten des Kühlmittels Nr. 2 durch Ausführung des
NC-Wortes "M7".
Über diese Funktion erfolgt das Einschalten des Kühlmittels Nr. 1 durch Ausführung des
NC-Wortes "M8".
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Werkzeugklemmung lösen (M11)
Mit dieser Funktion kann zum Zwecke des manuellen Werkzeugwechsels die
Werkzeugklemmung gelöst werden; die Betätigung bewirkt dann die Ausführung des
NC-Wortes "M11". Hierzu muss die Hauptspindel ausgeschaltet sein (M5).
Mit dieser Funktion kann zum Zwecke des Werkstückwechsels das Drehfutter geöffnet
werden; die Betätigung bewirkt dann die Ausführung des NC-Wortes "M11". Hierzu muß
die Hauptspindel ausgeschaltet sein (M5).
Bei geöffnetem Futter wird das Funktionssymbol farblich hinterlegt dargestellt. In diesem
Zustand führt eine Betätigung zur Aufhebung der anstehenden Funktion "Futter öffnen"
und das Drehfutter wird geschlossen; in diesem Falle bewirkt der Aufruf der Funktion die
Ausführung des NC-Wortes "M10".
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Werkzeug vermessen (M12, bei Drehmaschinen)
Mit dieser Funktion kann die Werkzeugvermessung aufgerufen werden; die Betätigung
bewirkt dann die Ausführung des NC-Wortes "M12".
Mit dieser Funktion wird der Schneidkopf durch Ausführung des NC-Wortes "M13"
zugestellt.
Bei zugestelltem Schneidkopf ist das Funktionssymbol farblich hinterlegt dargestellt; ein
Betätigen führt dann zum Rückziehen des Kopfes in die Parkposition (Ausführung des
NC-Wortes "M15").
Mit dieser Funktion wird der Schneidkopf durch Ausführung des NC-Wortes "M14"
eingeschaltet.
Mit dieser Funktion wird der Extruder entladen (Filamentvorschub rückwärts). Sie ist nur
verfügbar, wenn die Extruderheizung eingeschaltet ist (M23/M24).
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Extruder laden (M17)
Mit dieser Funktion wird der Extruder geladen (Filamentvorschub vorwärts). Sie ist nur
verfügbar, wenn die Extruderheizung eingeschaltet ist (M23/M24).
Der Aufruf dieser Funktion bewirkt die Ausführung des NC-Wortes "M19" und führt über
die Maschinensteuerung einen Richtvorgang der Hauptspindel aus. Hierzu müssen die
Hauptspindel ausgeschaltet (M5) und die Werkzeugklemmung bzw. das Drehfutter
gespannt sein (M10).
Heizung (M20)
Mit dieser Funktion wird die Heizung eingeschaltet (Ausführung des NC-Wortes "M20")
bzw. ausgeschaltet (Ausführung von "M21").
Über diese Funktion erfolgt das Einschalten der Heizung des Extruders durch
Ausführung des NC-Wortes "M23".
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Extruderheizung Ein/Warten (M24)
Über diese Funktion erfolgt das Einschalten der Heizung des Extruders durch
Ausführung des NC-Wortes "M24", wobei auf das Erreichen der Solltemperatur gewartet
wird.
Über diese Funktion erfolgt das Einschalten des Kühlgebläses durch Ausführung des
NC-Wortes "M26".
Zentralschmierung (M29)
Mit dieser Funktion kann durch Ausführung des NC-Wortes "M29" die
Zentralschmierung betätigt werden.
Diese Funktion bewirkt die Ausführung des NC-Wortes "M40" zum Auskuppeln des
Hauptsspindelgetriebes.
33
bis
Getriebestufe 1 (M41)
bis
Getriebestufe 5 (M45)
Diese Funktionen bewirken die Ausführung der NC-Wörter "M41" bis "M45" zur Auswahl
einer Getriebestufe.
Werkstückwechsel (M60)
Diese Funktion bewirkt die Ausführung des NC-Wortes "M60". Je nach Implementation
in der Maschinensteuerung kann damit z.B. ein Palettenwechsel durchgeführt oder eine
bestimmte Werkstückwechselposition angefahren werden.
Diese Funktion bewirkt die Ausführung des NC-Wortes "M62" um der CNC einen
manuellen Werkzeugwechsel mitzuteilen.
34
Folgende Funktionen sind In der Betriebsart "Werkzeug einrichten" über die
Funktionstasten F7 bis F12 aufrufbar:
(bei Fräsmaschinen)
(bei Drehmaschinen)
(bei Schneidmaschinen)
(bei 3D-Druckern)
F7 – Werkzeugliste laden
Diese Funktion lädt eine neue Werkzeugliste aus einer Datei. Der Name der Datei kann
(ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der konfigurierte Dateipfad und die
Erweiterung "tls" automatisch ergänzt) vor Betätigung von F7 in das Eingabefeld
eingegeben werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von F7 leer, öffnet sich das
Windows-Dialogfenster zur Dateiauswahl.
(bei Fräsmaschinen)
(bei Drehmaschinen)
(bei Schneidmaschinen)
(bei 3D-Druckern)
F8 – Werkzeugliste speichern
Diese Funktion speichert die aktuelle Werkzeugliste in eine Datei, aus der sie mit der
Funktion F7 ("Werkzeugliste laden") später wieder geladen werden kann. Der Name der
Datei kann (ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der konfigurierte
Dateipfad und die Erweiterung "tls" automatisch ergänzt) vor Betätigung von F8 in das
Eingabefeld eingegeben werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von F8 leer, öffnet
sich das Windows-Dialogfenster zur Dateiauswahl.
35
F9 – Werkzeug einfügen
Vor dem Einfügen wird der eingegebene Werkzeugsatz auf Korrektheit geprüft; ist er
fehlerfrei und noch kein Werkzeug mit dessen T-Nummer definiert, wird das Werkzeug
der Werkzeugliste hinzugefügt, als aktuelles Werkzeug (rot) markiert und das
Eingabefeld wird gelöscht. Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung und der Inhalt des
Eingabefeldes bleibt erhalten.
Nach der Bearbeitung im Eingabefeld kann dann mit der Funktion F11 ("Werkzeug
ändern") die geänderte Werkzeugdefinition in die Werkzeugliste zurück übertragen
werden oder es kann auf der Basis dieser Werkzeugdefinition (nach Änderung der T-
Nummer) mit der Funktion F9 ("Werkzeug einfügen") ein neues Werkzeug der Liste
hinzugefügt werden.
Bei Aufruf dieser Funktion wird die aktuell ausgewählte (rot markierte)
Werkzeugdefinition in der Werkzeugliste durch die im Eingabefeld befindliche ersetzt,
indem die aktuelle Werkzeugdefinition gelöscht und die im Eingabefeld befindliche neu
in die Liste eingefügt wird.
Vor dem Einfügen wird der eingegebene Werkzeugsatz auf Korrektheit geprüft; ist er
fehlerfrei, wird das Werkzeug in die Werkzeugliste übernommen, als aktuelles Werkzeug
(rot) markiert und das Eingabefeld wird gelöscht. Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung
und der Inhalt des Eingabefeldes bleibt erhalten.
36
F12 – Werkzeug löschen
Diese Funktion löscht das aktuell ausgewählte (rot markierte) Werkzeug aus der
Werkzeugliste.
Wird zusätzlich zur Funktionstaste F12 die Strg-Taste betätigt, wird (nach einer
Sicherheitsfrage) die gesamte Werkzeugliste gelöscht.
37
1.4.3 Programm bearbeiten
In der Betriebsart "Programm bearbeiten" sind folgende Funktionen über die
Funktionstasten F1 bis F12 aufrufbar (diese Funktionen stehen auch bei
ausgeschalteter Maschine zur Verfügung):
F1 – Satznummer suchen
Diese Funktion sucht, ausgehend vom Programmanfang, den ersten Satz im NC-
Programm, dessen Satznummer (N-Wort) größer oder gleich dem über das Eingabefeld
angegebenen Wert ist. Wurde ein entsprechender Satz gefunden, wird dieser zum
aktuellen Satz (rot markiert) und das Eingabefeld wird gelöscht; andernfalls wird die
Eingabe nicht gelöscht.
F2 – Zeichenfolge suchen
Diese Funktion sucht, ausgehend vom aktuellen Satz, den nächsten Satz im NC-
Programm, der eine über das Eingabefeld angegebene Zeichenfolge enthält. Wurde ein
entsprechender Satz gefunden, wird dieser zum aktuellen Satz (rot markiert) und das
Eingabefeld wird gelöscht; konnte kein passender Satz gefunden werden, wird die
Eingabe nicht gelöscht.
Wird die Funktion F2 aufgerufen, ohne dass eine Zeichenfolge in das Eingabefeld
eingegeben wurde, wird der nächste Satz mit der zuletzt über die F2-Funktion
gefundenen Zeichenfolge gesucht; dadurch können mehrere Vorkommen derselben
Zeichenfolge im NC-Programm gesucht werden, ohne dass der Suchbegriff immer
wieder neu eingegeben werden muss.
F3 – Hauptsatz suchen
Diese Funktion sucht, ausgehend vom aktuellen Satz, den nächsten Hauptsatz im NC-
Programm, der mit dem Zeichen ":" beginnt. Wurde ein entsprechender Satz gefunden,
wird dieser zum aktuellen Satz (rot markiert).
38
F4 – Satznummern vergeben
Mit dieser Funktion werden allen Sätzen im NC-Programm neue Satznummern bzw.
neue N-Wörter zugeordnet. Beginnend mit der Satznummer "10" und in Schritten von 10
wird bei jedem NC-Satz ein evtl. bereits vorhandenes N-Wort entfernt und ein neues N-
Wort mit der entsprechenden Satznummer eingefügt.
F5 – Programmanfang
Diese Funktion springt an den Programmanfang; der erste Satz im Programm wird zum
aktuellen Satz und rot markiert.
F6 – Programmende
Diese Funktion springt an das Programmende; die rote Satzmarkierung wird hinter den
letzten NC-Satz positioniert.
F7 – Programm laden
Diese Funktion lädt ein neues NC-Programm aus einer Datei. Der Name der Datei kann
(ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der konfigurierte Dateipfad und die
Erweiterung automatisch ergänzt) vor Betätigung von F7 in das Eingabefeld eingegeben
werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von F7 leer, öffnet sich das Windows-
Dialogfenster zur Dateiauswahl.
F8 – Programm speichern
Diese Funktion speichert das aktuelle NC-Programm in eine Datei, aus der es mit der
Funktion F7 ("Programm laden") später wieder geladen werden kann. Der Name der
Datei kann (ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der konfigurierte
Dateipfad und die Erweiterung automatisch ergänzt) vor Betätigung von F8 in das
Eingabefeld eingegeben werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von F8 leer, öffnet
sich das Windows-Dialogfenster zur Dateiauswahl.
39
F9 – Satz einfügen
Ein im Eingabefeld stehender NC-Satz wird mit dieser Funktion in das NC-Programm
eingefügt.
Vor dem Einfügen wird der eingegebene Satz auf Korrektheit geprüft; ist er fehlerfrei,
wird er vor dem aktuellen Satz eingefügt, als neuer aktueller Satz (rot) markiert und das
Eingabefeld wird gelöscht. Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung und der Inhalt des
Eingabefeldes bleibt erhalten.
Der im NC-Programm aktuell ausgewählte (rot markierte) Satz wird bei Aufruf dieser
Funktion zur Bearbeitung in das Eingabefeld übertragen.
Nach der Bearbeitung im Eingabefeld kann dann der Satz mit der Funktion F11 ("Satz
ändern") in das Programm zurückübertragen oder mit der Funktion F9 ("Satz einfügen")
an anderer Stelle eingefügt werden.
Bei Aufruf dieser Funktion wird der aktuell ausgewählte (rot markierte) Satz im NC-
Programm durch den im Eingabefeld befindlichen ersetzt.
Vor dem Ersetzen wird der eingegebene Werkzeugsatz auf Korrektheit geprüft; ist er
fehlerfrei, wird er übernommen und das Eingabefeld wird gelöscht. Andernfalls erfolgt
eine Fehlermeldung und der Inhalt des Eingabefeldes bleibt erhalten.
Diese Funktion löscht den aktuell ausgewählten (rot markierten) Satz aus dem NC-
Programm.
Wird zusätzlich zur Funktionstaste F12 die Strg-Taste betätigt, wird (nach einer
Sicherheitsfrage) das gesamte Programm gelöscht.
40
1.4.4 Automatikbetrieb
In der Betriebsart "Automatikbetrieb" sind folgende Funktionen über die Funktionstasten
F1 bis F12 aufrufbar:
F1 – Programmausführung Einzelsatz
Bei Betätigung dieser Funktionstaste wird der aktuelle (in der Programmanzeige rot
markierte) NC-Satz ausgeführt.
F2 – Programmausführung Kontur
Diese Funktion startet die Ausführung des NC-Programms beginnend mit dem aktuellen
(rot markierten) NC-Satz und fährt solange mit der Programmausführung fort, bis das
Ende der entsprechenden Kontur erreicht ist.
Eine Kontur ist dabei definiert als eine Folge von NC-Sätzen, die zusammen eine
kontinuierliche Verfahrbewegung bilden, welche nicht durch Eilgangbewegungen (G0),
andere G-Funktionen als G1 bis G3 oder Maschinenfunktionen (M) unterbrochen ist.
Wenn der aktuelle NC-Satz bei Betätigung von F2 nicht Beginn oder Teil einer Kontur
ist, verhält sich die Funktion F2 wie die Funktion F1 ("Programmausführung Einzelsatz").
F3 – Programmausführung kontinuierlich
Diese Funktion startet die Ausführung des NC-Programms beginnend mit dem aktuellen
(rot markierten) NC-Satz und fährt solange mit der Programmausführung fort, bis das
Ende des NC-Programms (der letzte NC-Satz oder ein NC-Satz mit M2 oder M30)
erreicht ist, ein NC-Satz mit Halt-Anweisung (M0 oder M1) ausgeführt wird oder die
Programmausführung mit der Funktion F4 ("Programm Halt") oder mit der Esc-Taste
("Vorschub Halt") beendet wird.
41
F4 – Programm Halt
Mit dieser Funktion wird die mit der Funktion F3 gestartete Ausführung des NC-
Programms angehalten.
Befindet sich die Programmausführung gerade innerhalb einer Kontur, wird diese noch
komplett abgearbeitet und die Programmausführung erst am Ende der Kontur
angehalten.
F5 – Programmanfang
Diese Funktion springt an den Programmanfang; der erste Satz im Programm wird zum
aktuellen Satz und rot markiert.
42
F6 – Simulation
Mit dieser Funktion wird der Simulationsmodus aktiviert, in dem bei Ausführung des NC-
Programms mit den Funktionstasten F1 bis F3 ("Programmausführung") oder bei
Ausführung manuell eingegebener NC-Sätze (Eingabefeld) keine Maschinenfunktionen
ausgeführt, sondern nur die resultierenden Verfahrbewegungen im Bahnvorschaufenster
angezeigt werden.
Der Simulationsmodus kann auch bei ausgeschalteter Maschine aktiviert werden; dabei
ist zusammen mit den ebenfalls bei ausgeschalteter Maschine verfügbaren Funktionen
der Betriebsart "Programm bearbeiten" das komplette Spektrum der für die
Programmeingabe und -simulation benötigten Funktionen nutzbar.
Anders als bei der Anzeige des aktuell anstehenden Verfahrwegs (Restweganzeige) im
Falle der normalen Abarbeitung des NC-Programms bzw. manuell eingegebener NC-
Sätze, wird bei aktivem Simulationsmodus die komplette Abfolge aller
Verfahrbewegungen im Bahnvorschaufenster angezeigt, ohne dass die Anzeige beim
Wechsel von einer Bahn bzw. Eilgangfahrt zur nächsten automatisch wieder gelöscht
wird.
Bei jeder Betätigung der F6-Taste wird die aktuelle Anzeige im Bahnvorschaufenster
gelöscht. Sollen verschiedene, unabhängige Programmabschnitte oder NC-Programme
simuliert werden, empfiehlt sich daher zwischendurch ein zweimaliges Betätigen der F6-
Taste zum Löschen der Anzeige mit darauf folgender Rückkehr in den
Simulationsmodus.
Bei aktivem Simulationsmodus sind die Funktionstasten für die Umschaltung in den
Einricht- und Automatikbetrieb, das Ein- und Ausschalten, die Wiederanfahrfunktionen
und die Funktionen zum manuellen Verfahren der Achsen deaktiviert; um eine dieser
Funktionen auszuführen, muss daher zunächst mit F6 der Simulationsmodus wieder
beendet werden.
Die Funktion "Satzvorlauf" (F7) kann bei aktivem Simulationsmodus benutzt werden, um
die Ausführung des NC-Programms vom Programmanfang bis zum aktuell selektierten
NC-Satz zu simulieren. Mit der Funktion "Programm Halt" (F4) kann bei sehr langen NC-
Programmen ein mit F3 gestarteter Simulationslauf ggf. wieder abgebrochen werden.
43
F7 – Satzvorlauf und Wiederanfahren
Soll die Ausführung des NC-Programms, z.B. nach einem Programmabbruch, an einer
bestimmten Stelle fortgesetzt werden, müssen dazu zunächst der entsprechende NC-
Satz, mit dem die Ausführung beginnen soll, ausgewählt und dann die Satzvorlauf-
Funktion F7 aufgerufen werden.
Diese arbeitet, beginnend mit dem ersten Satz, das gesamte NC-Programm bis zum
aktuell markierten Satz ab, ohne dabei Verfahrbewegungen oder Maschinenfunktionen
auszuführen. Dabei werden die Wiederanfahrposition und der aktuelle Schaltzustand
der Maschinenfunktionen zum Zeitpunkt des Wiederanfahrens ermittelt.
Folgende Maschinenfunktionen (und das Register S) werden bei Aufruf der Funktion F7
bzgl. ihres Schaltzustandes berücksichtigt:
M3 – M5, M7 – M9, M13 – M15, M23 - M25, M26 - M27, M40 – M45 und M48 – M49
Wenn der Simulationsmodus aktiv ist (Funktion F6) dient die Satzvorlauf-Funktion F7
dazu, die Ausführung des NC-Programms vom ersten bis zum aktuell markierten Satz
zu simulieren. In diesem Modus werden weder die Maschinenfunktionen ausgeführt,
noch wird anschließend automatisch die Funktion "Wiederanfahren" aufgerufen.
44
F8 – Wiederanfahren
Bei Aufruf dieser Funktion wird die aktuelle Position der Achsen als
Wiederanfahrposition zwischengespeichert und die Koordinatenanzeige wechselt in den
Modus "REPOS". In diesem Modus erfolgt die Anzeige der Koordinaten relativ zu der
zwischengespeicherten Wiederanfahrposition.
Solange die Funktion F8 aktiv ist (das Symbol der Funktion ist dann farblich hinterlegt),
läßt sich die Maschine manuell in allen Achsen verfahren (wie in der Betriebsart
"Maschine einrichten"). Wird beim manuellen Verfahren einer Achse deren
Wiederanfahrposition erreicht (die Koordinatenanzeige steht dann auf Null), stoppt die
Verfahrbewegung automatisch an dieser Stelle.
Durch erneutes Betätigen der Taste F8 kann der aktive Wiederanfahrmodus wieder
beendet werden; die Koordinatenanzeige wechselt dann wieder auf maschinen- bzw.
nullpunktbezogene Koordinaten.
F9 – wahlweiser Halt
Wenn diese Funktion aktiv ist (Symbol farblich hinterlegt dargestellt), wird bei der
Programmausführung das NC-Wort M1 ("wahlweiser Halt") berücksichtigt und führt zu
einem Anhalten der Programmausführung.
Wenn diese Funktion aktiv ist (Symbol farblich hinterlegt dargestellt), werden bei der
Programmausführung alle NC-Sätze überlesen und nicht ausgeführt, die mit dem
Zeichen "/" ("wahlweise Satzunterdrückung") gekennzeichnet sind.
Wenn diese Funktion aktiv ist (Symbol farblich hinterlegt dargestellt), wirkt die Override-
Funktion für die Vorschubgeschwindigkeit auch bei Eilgangbewegungen (G0).
Andernfalls werden nur Verfahrbewegungen mit G1, G2 oder G3 vom Override
beeinflusst.
45
F12 – Programmtestlauf
Wenn diese Funktion aktiv ist (Symbol farblich hinterlegt dargestellt), werden bei der
Programmausführung alle G1-, G2- und G3-Verfahrbewegungen unabhängig von der
programmierten Vorschubgeschwindigkeit F mit einer konfigurierten
Eilganggeschwindigkeit für den Programmtestlauf ausgeführt, welche sich über die
Override-Funktion beliebig ändern lässt. M-Funktionen werden bei eingeschaltetem
Programmtestlauf nicht ausgeführt.
46
1.5 Anzeigeoptionen
Mit den Funktionstasten ^F9 bis ^F12 der oberen Reihe (Betätigung zusammen mit der
Umschalttaste) können in den Betriebsarten "Maschine einrichten", "Werkzeug
einrichten" und "Automatikbetrieb" Optionen für die Bahnvorschauanzeige der
Steuerung ausgewählt werden (in der Betriebsart "Programm bearbeiten" sind diese
Funktionstasten mit Funktionen zum Aufruf externer Zusatzsoftware belegt).
Mit dieser Funktion wird die Ansichtsebene der Bahnvorschau bzw. der Simulation
umgeschaltet.
^F11 – Vergrößern
Mit dieser Funktion wird bei jeder Betätigung die Anzeige jeweils um 25% vergrößert
(bzw. der Bildausschnitt verkleinert). Die Vergrößerung kann mit ^F12 rückgängig
gemacht werden.
Mit dieser Funktion wird die Anzeige so verkleinert (bzw. der Bildausschnitt vergrößert)
und entsprechend verschoben, so daß der gesamte Verfahrbereich sichtbar wird.
47
1.6 CNC-Tastatur
Bei den Bildschirmauflösungen 1024 x 600, 1280 x 768 und 1440 x 900 steht eine CNC-
Tastatur auf dem Bildschirm zur Verfügung, mit der die Steuerung per Touch-Screen
bedient werden kann, ohne daß eine separate PC-Tastatur erforderlich ist.
Die CNC-Tastatur ermöglicht die Eingabe der Buchstaben A bis Z, der Ziffern 0 bis 9
und aller für die NC-Programmierung erforderlichen Sonderzeichen. Die Betätigung der
entsprechenden Schaltflächen führt zur Eingabe des jeweiligen Zeichens in das
Eingabefeld.
Mit dieser Schaltfläche kann zwischen mehreren Belegungen der darüber befindlichen
Spalte von Schaltflächen umgeschaltet werden, um Zugriff auf weniger oft benötigte
Adressbuchstaben oder Sonderzeichen zu erhalten.
48
Mit dieser Schaltfläche wird der Status SHIFT aktiviert, der bis zur erneuten Betätigung
der Schaltfläche aktiv bliebt. Bei aktivem SHIFT-Status wird die Schaltfläche farblich
hinterlegt dargestellt. Der aktive Status SHIFT wirkt in Bezug auf Tastatur- oder
Mauseingaben wie die gleichzeitige Betätigung der Umschalt-Taste auf der PC-Tastatur.
Mit dieser Schaltfläche wird der Status CTRL aktiviert, der bis zur erneuten Betätigung
der Schaltfläche aktiv bliebt. Bei aktivem CTRL-Status wird die Schaltfläche farblich
hinterlegt dargestellt. Der aktive Status CTRL wirkt in Bezug auf Tastatur- oder
Mauseingaben wie die gleichzeitige Betätigung der Strg-Taste auf der PC-Tastatur.
Diese Schaltflächen entsprechen der Tabulatortaste auf der PC-Tastatur, wobei die linke
der beiden Schaltflächen (Tabulator rückwärts) so wirkt, als würden auf der PC-Tastatur
gleichzeitig die Umschalt- und die Tabulatortaste betätigt (hier muß nicht vorher die
Schaltfläche SHIFT aktiviert werden).
49
1.7 Fehlermeldungen
Fehlermeldungen sind mit einem Kennbuchstaben für die Quelle des Fehlers und einer
laufenden Nummer versehen. An Kennbuchstaben werden unterschieden:
• N für CNC-Satzverarbeitung
• T für Werkzeugsatzverarbeitung
• D für Dateizugriffe
Die Anzeige der Fehlermeldungen erfolgt durch ein Dialogfenster, welches mit OK oder
der Eingabetaste zu bestätigen ist. Dieses Fenster kann mehrere Fehlermeldungen
enthalten, wenn die entsprechenden Fehler in direktem Zusammenhang stehen und
nahezu gleichzeitig auftraten. Außerdem werden alle Fehlermeldungen in der
Reihenfolge ihres Auftretens im Fensterbereich Meldungen aufgelistet.
50
1.7.1 CNC-Satzverarbeitung
N001 Ungültiger Zyklusaufruf.
Es wurde eine Nullpunktverschiebung mit G92 programmiert, jedoch ist kein Nullpunkt
angewählt.
Bei aktiver Radiuskorrektur (G41/G42) ist ein anderes G-Wort als G0 – G3, G4, G5, G40
– G42, G70/G71, G90/G91 oder G94/G95 programmiert.
Der NC-Satz ist leer, enthält ungültige Zeichen oder hat einen ungültigen Aufbau.
Bei Aufruf der Funktion "Satzvorlauf und Wiederanfahren" wurde im NC-Programm vor
dem aktuellen (wiederanzufahrenden) NC-Satz ein Satz mit M30 ("Programmende mit
Rücksetzen") gefunden.
51
N011 Drehzahl zu hoch für aktuelles Werkzeug.
Die aktuell programmierte Spindeldrehzahl (S) ist höher als die am Werkzeug hinterlegte
Maximaldrehzahl und M3 oder M4 ist aktiv bzw. programmiert.
Das aktuell anstehende Warten auf die Verweilzeit Q wurde manuell vom Bediener mit
der Esc-Taste ("Vorschub Halt") abgebrochen.
Beim Aufruf des Zyklus ist der aktuelle Werkzeugdurchmesser D nicht gesetzt bzw. hat
den Wert Null.
Beim Aufruf des Zyklus ist die aktuelle Z-Position nicht größer als die der Tiefenangabe
über den Zyklus-Parameter Z.
Beim Aufruf des Zyklus hat der über den Parameter H angegebene Sicherheitsabstand
den Wert Null, ist negativ oder zu groß.
Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter D kleiner als Null.
Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter K kleiner als Null oder größer als der aktuelle
Werkzeugdurchmesser D.
Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter E kleiner als Null.
52
N110 Zyklusaufruf: Parameter R ungültig.
Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter R kleiner als die Hälfte des aktuellen
Werkzeugdurchmessers D.
Beim Aufruf des Zyklus ist die aktuelle X-Position ungültig in Relation zur
Enddurchmesserangabe über den Zyklus-Parameter X.
53
1.7.2 Werkzeugsatzverarbeitung
T001 Ungültiges Satzformat.
Der Werkzeugsatz ist leer, enthält ungültige Zeichen oder hat einen ungültigen Aufbau.
Der Werkzeugsatz kann nicht in die Werkzeugliste übernommen werden, da dort schon
ein Werkzeug mit derselben Werkzeugnummer T vorhanden ist.
Der Werkzeugsatz kann nicht in die Werkzeugliste übernommen werden, da dort schon
ein Werkzeug mit derselben Platznummer P vorhanden ist.
54
1.7.3 Dateizugriffe
D001 Die Nullpunktdatei kann nicht geöffnet werden.
Das Öffnen der bei Aufruf der Funktion "Nullpunkte laden" angegebenen Datei ist nicht
möglich.
Das Erstellen der bei Aufruf der Funktion "Nullpunkte speichern" angegebenen Datei ist
nicht möglich.
Die mit der Funktion "Werkzeugliste laden" geöffnete Werkzeugdatei enthält fehlerhafte
Einträge oder in der Werkzeugbibliothek, deren Abbild mit dieser Funktion als
Werkzeugliste geladen wurde, sind P-oder T-Nummern mehrfach vergeben.
Das Öffnen der bei Aufruf der Funktion "Werkzeugliste laden" angegebenen Datei ist
nicht möglich.
Das Erstellen der bei Aufruf der Funktion "Werkzeuge speichern" angegebenen Datei ist
nicht möglich.
Das Öffnen der bei Aufruf der Funktion "Programm laden" angegebenen Datei ist nicht
möglich.
Das Erstellen der bei Aufruf der Funktion "Programm speichern" angegebenen Datei ist
nicht möglich.
Die ausführbare Programmdatei der externen Software ist nicht vorhanden oder hat ein
ungültiges Format; ein Aufruf des Programms ist nicht möglich.
Die mit der Funktion "Programm laden" geöffnete Programmdatei enthält fehlerhafte
NC-Sätze. Diese wurden mit dem Satzsteuerzeichen "!" gekennzeichnet.
55
2 Programmierung
Die Programmierung der CNC-Steuerung erfolgt nach DIN 66025 bzw. ISO 6983.
Ein NC-Programm ist aus Sätzen aufgebaut, die wiederum aus einem oder mehreren
Wörtern bestehen. Ein Wort besteht aus einem Adressbuchstaben, der ein Register
adressiert und einer nachfolgenden Zahl, die den Wert bestimmt, mit dem dieses
Register zu laden ist. Zur Verbesserung der Lesbarkeit können zwischen Wörtern und
zwischen Adressbuchstaben und Werten Leerzeichen stehen, diese sind jedoch nicht
zwingend erforderlich.
Die Wörter in einem NC-Satz dürfen nicht mit "Befehlen" verwechselt werden, die in der
Reihenfolge, in der sie im Satz stehen, "ausgeführt" werden; es handelt sich bei ihnen
lediglich um Zuweisungen von Werten zu Registern und ihre Reihenfolge innerhalb des
Satzes ist unerheblich. Für jeden NC-Satz interpretiert die CNC zunächst alle Wörter
dieses Satzes und lädt die entsprechenden Register mit neuen Werten. Anschließend
läuft innerhalb der CNC ein festgelegtes Programm zur Satzausführung ab, welches
anhand der erfolgten Registerzuweisungen die entsprechenden Steuerungsfunktionen in
festgelegter Reihenfolge auslöst.
M-Wörter sind zwar per Definition immer satzweise wirksam, werden jedoch hier
dennoch teilweise als Gruppen satzübergreifend wirksamer Wörter behandelt, da z.B.
eine wiederholte (satzweise) Ausführung der Funktion M3 solange wirkungslos ist, bis
M4 oder M5 programmiert ist - und damit M3/M4/M5 durchaus als "Gruppe" betrachtet
werden kann.
G-Wörter sind wie folgt in Gruppen geordnet und damit satzübergreifend wirksam:
56
Für M-Wörter gilt folgende Gruppenzuordnung:
• M3-M5 (Spindelschaltung)
• M7-M9 (Kühlmittel)
• M10/M11 (Werkzeugklemmung)
• M13-M15 (Schneidbrenner)
• M20/M21 (Heizung)
• M23-M25 (Extruderheizung)
• M26/M27 (Gebläse)
• M40-M45 (Getriebestufe)
• M48/M49 (Override)
57
2.1 Wegbedingungen
Wegbedingungen werden mit dem G-Wort programmiert.
• Interpolationsart
• Verweilzeit/Genauhalt
• Ebenenauswahl
• Wiederholung
• Radiuskorrektur
• Rohteildefinition
• Nullpunkte
• Koordinaten
• Vorschubgeschwindigkeiten
58
2.1.1 Interpolationsart
G0
Geradeninterpolation Eilgang
Alle nachfolgenden Verfahrbewegungen werden als Bewegung auf einer Geraden zum
Zielpunkt ausgeführt. Die Bewegung erfolgt mit Eilganggeschwindigkeit.
G1
Geradeninterpolation
Alle nachfolgenden Verfahrbewegungen werden als Bewegung auf einer Geraden zum
Zielpunkt ausgeführt. Die Bewegung erfolgt mit der durch das aktuelle F-Wort
spezifizierten Geschwindigkeit.
G2
Kreisbogen-/Helixinterpolation im Uhrzeigersinn
Andere Achsen als die der mit G17 bis G19 programmierten Ebene werden synchron
zur Kreisbogenbewegung linear interpoliert.
G3
Kreisbogen-/Helixinterpolation im Gegenuhrzeigersinn
Andere Achsen als die der mit G17 bis G19 programmierten Ebene werden synchron
zur Kreisbogenbewegung linear interpoliert.
59
2.1.2 Verweilzeit/Genauhalt
G4
Verweilzeit
Die Ausführung des NC-Programms wird für eine bestimmte Zeit angehalten. Die
Angabe dieser Zeit erfolgt über Q (in Sekunden).
G5
Genauhalt
60
2.1.3 Ebenenauswahl
G17
Ebene XY auswählen
Für die Kreisinterpolation (G2/G3) und die Radiuskorrektur (G41/G42) wird die Ebene
XY ausgewählt.
G18
Ebene ZX auswählen
Für die Kreisinterpolation (G2/G3) und die Radiuskorrektur (G41/G42) wird die Ebene
ZX ausgewählt.
G19
Ebene YZ auswählen
Für die Kreisinterpolation (G2/G3) und die Radiuskorrektur (G41/G42) wird die Ebene
YZ ausgewählt.
61
2.1.4 Wiederholung
G25
Beginn Wiederholung
Soll eine Folge von NC-Sätzen mehrfach wiederholt ausgeführt werden, markiert G25
den Beginn der zu wiederholenden Satzfolge. Die Anzahl der Wiederholungen wird mit
Q angegeben.
G26
Ende Wiederholung
G26 markiert das Ende einer mit G25 begonnenen Folge von NC-Sätzen. Solange die
bei G25 mit Q angegebene Anzahl der Wiederholungen noch nicht erreicht ist, führt G26
zu einem Rücksprung auf den NC-Satz, der dem dazugehörigen G25 folgt.
G26 wird bei Ausführung eines manuell eingegebenen, einzelnen NC-Satzes ignoriert.
Ebenfalls ignoriert wird G26, wenn nach dem Laden des NC-Programms oder der
letzten Änderung des NC-Programms noch kein G25 ausgeführt wurde und damit der
Anfang der zu wiederholenden Satzfolge undefiniert ist.
62
2.1.5 Radiuskorrektur
G40
Radiuskorrektur aufheben
Eine mit G41 oder G42 aktivierte Radiuskorrektur wird mit G40 aufgehoben, dabei
erfolgt eine entsprechende Korrekturbewegung des Werkzeugs zurück auf die nicht um
den Radius versetzte Position der Bahn. Enthält der NC-Satz neben dem Wort "G40"
auch Koordinaten für eine Verfahrbewegung, wird die Korrekturbewegung während
dieser Verfahrbewegung durchgeführt; andernfalls bewirkt G40 eine Korrekturbewegung
senkrecht zur Bahn.
G41
Radiuskorrektur links
Mit G41 wird die Radiuskorrektur nach links aktiviert, dabei erfolgt eine entsprechende
Korrekturbewegung des Werkzeugs auf die um den Radius versetzte Position der Bahn.
Alle weiteren Verfahrbewegungen (G0/G1/ G2/G3) werden auf der um den aktuellen
Werkzeugradius D nach links versetzten Bahn ausgeführt, bis die Radiuskorrektur mit
G40 wieder aufgehoben wird. Die Radiuskorrektur erfolgt in der aktuell mit G17 bis G19
gewählten Ebene. Enthält der NC-Satz neben dem Wort "G41" auch Koordinaten für
eine Verfahrbewegung, wird die Korrekturbewegung während dieser Verfahrbewegung
durchgeführt; andernfalls bewirkt G41 eine Korrekturbewegung senkrecht zur Bahn.
G42
Radiuskorrektur rechts
Mit G42 wird die Radiuskorrektur nach rechts aktiviert, dabei erfolgt eine entsprechende
Korrekturbewegung des Werkzeugs auf die um den Radius versetzte Position der Bahn.
Alle weiteren Verfahrbewegungen (G0/G1/ G2/G3) werden auf der um den aktuellen
Werkzeugradius D nach rechts versetzten Bahn ausgeführt, bis die Radiuskorrektur mit
G40 wieder aufgehoben wird. Die Radiuskorrektur erfolgt in der aktuell mit G17 bis G19
gewählten Ebene. Enthält der NC-Satz neben dem Wort "G42" auch Koordinaten für
eine Verfahrbewegung, wird die Korrekturbewegung während dieser Verfahrbewegung
durchgeführt; andernfalls bewirkt G42 eine Korrekturbewegung senkrecht zur Bahn.
63
2.1.6 Rohteildefinition
G50
Rohteil für Fräsbearbeitung
Die in einem Satz zusammen mit G50 wie Koordinaten programmierten Werte X, Y und
Z sowie I, J und K bestimmen die Lage und Größe eines quaderförmigen Rohteils. X, Y
und Z definieren die Position des Quaders (relativ zum aktuell aktiven Nullpunkt) und I, J
und K definieren die Größe des Rohteils (Ausdehnung in X-, Y- und Z-Richtung
ausgehend von der Position).
Die in einem Satz zusammen mit G50 wie Koordinaten programmierten Werte Z, I, J
und K bestimmen die Lage und Größe eines zylindrischen oder rohrförmigen Rohteils. Z
bestimmt die Position des Rohteils (relativ zum aktuell aktiven Nullpunkt), I bestimmt
seinen Durchmesser und K seine Länge. Wenn J ungleich Null ist, wird ein Rohr
definiert, dessen Innendurchmesser durch J bestimmt ist.
Die aktuellen Koordinaten (Register Z, I, J und K) werden durch G50 nicht verändert.
64
2.1.7 Nullpunkte
G53
Nullpunktverschiebung abwählen
G54
Nullpunktverschiebung 1
G55
Nullpunktverschiebung 2
G56
Nullpunktverschiebung 3
G57
Nullpunktverschiebung 4
G58
Nullpunktverschiebung 5
G59
Nullpunktverschiebung 6
Mit G54 bis G59 wird eine von sechs möglichen Nullpunktverschiebungen aktiviert; alle
absoluten Koordinatenangaben sowie die Funktion G92 (Nullpunkt verschieben)
beziehen sich anschließend auf den so gewählten Nullpunkt.
65
2.1.8 Koordinaten
Nachfolgend werden alle Koordinaten-, Maß- und Vorschubangaben als Werte in Inch
(bzw. Inch pro Minute oder pro Umdrehung) interpretiert.
G74
Referenzposition X/Y anfahren
Fährt die X- und die Y-Achse mit Eilganggeschwindigkeit auf ihre Referenzpositionen
(X0 und Y0 bezogen auf G53).
G75
Referenzposition Z anfahren
Fährt die Z-Achse mit Eilganggeschwindigkeit auf ihre Referenzposition (Z0 bezogen auf
G53).
G90
absolute Koordinaten
G91
inkrementelle Koordinaten
66
G92
Speicher setzen für Nullpunktverschiebung
Mit G92 kann der aktuelle Nullpunkt (G54 bis G59) so verschoben werden, dass danach
die aktuelle Position den Koordinaten entspricht, die in demselben Satz zusammen mit
G92 programmiert sind.
Besonders behandelt wird die Achse E (Extrudervorschub bei 3D-Druckern); hier erfolgt
keine Nullpunktverschiebung, sondern ein direktes Setzen der Position über die
Maschinensteuerung.
G98
Werkzeugkorrektur setzen
Mit G98 können die Werkzeugkorrekturdaten so verändert werden, dass danach die
aktuelle Position den Koordinaten entspricht, die in demselben Satz zusammen mit G98
programmiert sind. Bei Fräsmaschinen wird nur der Korrekturwert der Z-Achse (Register
L) angepasst, bei Drehmaschinen bzw. 3D-Druckern werden die Korrekturwerte für X
und Z bzw. Y angepasst. Die Korrekturdaten im Werkzeugspeicher werden dabei nicht
verändert.
G99
Werkzeugkorrektur löschen
Mit G99 werden alle aktuellen Werkzeugkorrekturdaten (L, X, Y und Z) auf Null gesetzt.
Die Korrekturdaten im Werkzeugspeicher werden dabei nicht verändert.
67
2.1.9 Vorschubgeschwindigkeit
G93
1/min
Der Inhalt des Registers F (und E bei Zyklen) wird als reziproker Wert der
Ausführungszeit (in Minuten) für die Verfahrbewegung interpretiert.
G94
mm/min bzw. Inch/min.
°/min
Der Inhalt des Registers F (und E bei Zyklen) wird als Wert in Millimetern pro Minute
(G71) bzw. Inch pro Minute (G70) interpretiert, wenn bei der Bahninterpolation
mindestens eine Linearachse beteiligt ist; zusätzlich interpolierte Rundachsen laufen mit
entsprechender Drehgeschwindigkeit synchron mit.
Sind nur Rundachsen Bestandteil der Bahninterpolation, gibt das Register F den
Vorschub in Grad pro Minute an.
G95
mm/Umdrehung bzw. Inch/Umdrehung
°/Umdrehung
Der Inhalt des Registers F (und E bei Zyklen) wird als Wert in Millimetern pro
Spindelumdrehung (G71) bzw. Inch pro Spindelumdrehung (G70) interpretiert, wenn bei
der Bahninterpolation mindestens eine Linearachse beteiligt ist; zusätzlich interpolierte
Rundachsen laufen mit entsprechender Drehgeschwindigkeit synchron mit.
Sind nur Rundachsen Bestandteil der Bahninterpolation, gibt das Register F den
Vorschub in Grad pro Spindelumdrehung an.
68
2.1.10 Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit
G92
Speicher setzen für Maximaldrehzahl
Die Maximaldrehzahl, die bei aktivem G96 nicht überschritten werden darf, ist durch
Aufruf von G92 über das (in demselben Satz programmierte) Register Q anzugeben.
G96
konstante Schnittgeschwindigkeit
Der Inhalt des Registers S wird als Schnittgeschwindigkeit, angegeben in Metern pro
Minute, interpretiert.
Wenn das Register D (Werkzeugdurchmesser) einen Wert ungleich Null enthält, führt
das zur Einstellung der Hauptspindeldrehzahl, bei der sich die angegebene
Schnittgeschwindigkeit (am Werkzeugumfang) einstellt. Diese Funktionalität kann
gleichermaßen bei Fräs- und bei Drehmaschinen genutzt werden.
Bei Drehmaschinen wird, wenn das Register D den Wert Null hat (kein Fräs- oder
Bohrwerkzeug aktiv), die Drehzahl so eingestellt, daß sich die angegebene
Schnittgeschwindigkeit am Werkstückumfang einstellt. Hierzu wird der aktuelle Abstand
vom Nullpunkt in der X/Y-Ebene herangezogen (inkl. Berücksichtigung der
Werkzeugkorrektur). Bei nachfolgenden Verfahrbewegungen in den Interpolationsarten
G1 bis G3 (sowie bei Linear- und Kreisinterpolation innerhalb von Zyklen) in der X/Y-
Ebene wird die Hauptspindeldrehzahl dynamisch nachgeführt, so daß die über das
Register S programmierte Schnittgeschwindigkeit stets eingehalten wird; bei der
Interpolationsart G33 findet dieses dynamische Drehzahlnachführung jedoch nicht statt.
G97
konstante Drehzahl
69
2.2 Zyklen
Nach Programmierung des entsprechenden G-Wortes (G81 bis G89) führt jeder Satz mit
Koordinatenangabe zum Aufruf des entsprechenden Zyklus an der durch diese
Koordinaten angegebenen Startposition (so wie bei G0 bis G3 jeder Satz mit
Koordinatenangabe zu einer Verfahrbewegung zur angegebenen Position führt). Die
Abwahl eines aktuell mit G81 bis G89 angewählten Zyklus erfolgt durch Auswahl eines
anderen Zyklus (G81 bis G89) oder durch Auswahl einer Interpolationsart mit G0 bis G3.
Bei Aufruf eines bestimmten Zyklus durch Angabe der Koordinaten für seine
Startposition müssen die technologischen Parameter für den Zyklusaufruf definiert sein.
Erfolgt dieses in einem Satz zusammen mit der Koordinatenangabe, wird der Zyklus
damit sofort aufgerufen; andernfalls sind nur seine Parameter definiert und der
eigentliche Aufruf erfolgt mit dem nächsten Satz, der die Koordinaten für die Position
enthält, an der der Zyklus ausgeführt werden soll. Nach einmaliger Angabe der
Parameter müssen diese für den aktiven Zyklus nicht mehr wiederholt werden, wenn der
Zyklus mehrfach ausgeführt werden soll. Wenn bei einer Zyklusdefinition nicht alle
Parameter angegeben sind, werden für die nicht angegebenen Parameter die aktuellen
(zuletzt für einen beliebigen Zyklus definierten) Werte eingesetzt.
Es wird zwischen Bohrzyklen (G81 bis G83, bei Fräs- und Drehmaschinen verfügbar),
Fräszyklen (G84 bis G89 bei Fräsmaschinen) und Drehzyklen (G84 bis G89 bei
Drehmaschinen) unterschieden.
Bohrzyklen: Z, D, H
Fräszyklen: Z, U, V, W, I, J, K, D, H, R, E
Drehzyklen: X, W, D, H
Der jeweilige Aufruf des Zyklus erfolgt dann jeweils bei Adressierung der folgenden
CNC-Register an der durch diese Register bestimmten Position:
Bohrzyklen: X, Y
Fräszyklen: X, Y
Drehzyklen: Z
• G81 Bohren/Tieflochbohren
• G82 Gewindebohren
• G83 Ausbohren
70
2.2.1 Bohren/Tieflochbohren
G81
Bohren/Tieflochbohren
Mit G81 wird eine Bohrung entweder mit konstanter Z-Zustellung bis zur angegebenen
Bohrungstiefe oder mit schrittweise Z-Zustellung und jeweils nachfolgendem Rückzug in
Z (Tieflochbohren) erstellt.
Parameter:
Ablauf bei D = 0:
71
2.2.2 Gewindebohren
G82
Gewindebohren
Mit G83 wird eine Gewindebohrung erstellt. Wenn die Maschine nicht über eine als
Rundachse (C-Achse) unterstützte Hauptspindel verfügt, muss ein Ausgleichsfutter
verwendet werden.
Parameter:
Ablauf:
72
2.2.3 Ausbohren
G83
Ausbohren
G83 dient dem Ausbohren einer Bohrung mittels Ausdrehkopf. Es wird konstant bis zur
Bohrungstiefe in Z zugestellt und ohne Richtungsumkehr der Hauptspindel mit
demselben Vorschub der Kopf zurückgezogen
Parameter:
Ablauf:
73
2.3 Fräszyklen
Folgende Fräszyklen stehen für Fräsmaschinen zur Verfügung:
74
2.3.1 Lochkreis bohren
G84
Lochkreis bohren
G84 bohrt einen Lochkreis mit der angegebenen X/Y-Position als Mittelpunkt. Die
einzelnen Bohrungen werden wie bei G81 erstellt.
Parameter:
Ablauf:
75
2.3.2 Kreiskontur fräsen
G85
Kreiskontur fräsen
Mit G85 kann eine Kreiskontur durch seitliches Anfahren im Bogen oder durch
Eintauchen in Form einer Helix gefräst werden. Der Zyklus eignet sich insbesondere
zum Schlichten von Kreistaschen, kreisförmigen Nuten oder Zapfen.
Parameter:
Ablauf bei K = 0:
76
2.3.3 Rechtecktasche/-nut fräsen
G86
Rechtecktasche/-nut fräsen
Der Zyklus G86 kann zum Räumen einer Rechtecktasche oder zum Fräsen einer
rechteckigen Nut verwendet werden.
Parameter:
Ablauf bei K = 0:
77
2.3.4 Kreistasche/-nut fräsen
G87
Kreistasche/-nut fräsen
Der Zyklus G87 dient zum Räumen einer Kreistasche oder zum Fräsen einer
kreisförmigen Nut.
Parameter:
Ablauf bei K = 0:
78
2.3.5 gerade Nut fräsen
G88
gerade Nut fräsen
Mit dem Zyklus G88 wird eine gerade Nut mit halbkreisförmigem Anfang und Ende
gefräst.
Parameter:
Ablauf:
79
2.3.6 Planfläche fräsen
G89
Planfläche fräsen
Der Zyklus G89 plant eine Fläche in parallelen Bahnen gleicher Richtung. Dabei
erfolgen Zustellung und Rückzug der Z-Achse außerhalb der zu bearbeitenden Fläche
(diese wird in X-Richtung seitlich angefahren und wieder verlassen)
Parameter:
Ablauf:
80
2.4 Drehzyklen
Folgende Drehzyklen stehen für Drehmaschinen zur Verfügung:
• G84 Längsdrehen
• G85 Einstechen/Abstechen
• G86 Plandrehen
• G87 Gewindedrehen
81
2.4.1 Längsdrehen
G84
Längsdrehen
G84 dreht das Werkstück bis auf den angegebenen Enddurchmesser in Längsrichtung
(negative Z-Richtung) ab.
Parameter:
Ablauf Außendrehen:
Ablauf Innendrehen:
82
2.4.2 Gewindedrehen
G87
Gewindedrehen
Parameter:
Ablauf Außengewinde:
Ablauf Innengewinde:
83
2.5 Maschinenfunktionen
Maschinenfunktionen werden mit dem M-Wort programmiert.
• Halt/Programmende
• Hauptspindel
• Kühlmittel
• Werkzeug-/Werkstückaufnahme
• Schneidmaschine
• 3D-Drucker
• Getriebeschaltung
• Override
• Werkzeug-/Werkstückwechsel
• sonstige Maschinenfunktionen
Die M-Funktionen M0, M1, M2, M30, M48, M49 und M62 sind in der CNC implementiert
und stehen immer für die Verwendung in NC-Programmen zur Verfügung. Alle anderen
hier beschriebenen M-Funktionen müssen in der PLC der Maschine implementiert sein,
um sie nutzen zu können.
84
2.5.1 Halt/Programmende
M0
programmierter Halt
Nach Ausführung eines Satzes mit M0 wird die Ausführung des NC-Programms
angehalten.
M1
wahlweiser Halt
Nach Ausführung eines Satzes mit M1 wird die Ausführung des NC-Programms
angehalten, wenn die Funktion "wahlweiser Halt" vom Benutzer aktiviert ist; andernfalls
wird das Programm ohne Unterbrechung ausgeführt.
M2
Programmende
Nach Ausführung eines Satzes mit M2 wird die Ausführung des NC-Programms beendet
(M2 verhält sich identisch zu M0).
M30
Programmende mit Rücksetzen
Nach Ausführung eines Satzes mit M30 werden die Ausführung des NC-Programms
beendet und die Programmanzeige bzw. der aktuelle NC-Satz auf den Programmanfang
zurückgesetzt.
85
2.5.2 Hauptspindel
M3
Spindel im Uhrzeigersinn
Mit M3 wird die Hauptspindel mit Drehrichtung im Uhrzeigersinn eingeschaltet. Bei mit
M4 eingeschalteter Spindel bewirkt eine M3 eine Änderung der Drehrichtung.
M4
Spindel im Gegenuhrzeigersinn
M5
Spindel Aus
86
2.5.3 Kühlmittel
M7
Kühlmittel Nr. 2 Ein
M8
Kühlmittel Nr. 1 Ein
M9
Kühlmittel Aus
87
2.5.4 Werkzeug-/Werkstückaufnahme
M10
Klemmen
Bei Ausführung von M10 werden das Werkzeug (Bohren/Fräsen) bzw. das Werkstück
(Drehen) geklemmt.
M11
Lösen
Bei Ausführung von M10 wird die Klemmung des Werkzeugs (Bohren/Fräsen) bzw. des
Werkstücks (Drehen) gelöst.
M19
Spindel richten
88
2.5.5 Schneidmaschine
M13
Schneidkopf Aus und in Zustellposition
Der Schneidkopf wird ausgeschaltet (wenn mit M14 eingeschaltet bzw. gezündet) und in
Zustellposition gebracht (wenn in Schneid- oder Parkposition).
M14
Schneidkopf Ein
M15
Schneidkopf Aus und in Parkposition
Der Schneidkopf wird ausgeschaltet (wenn mit M14 eingeschaltet bzw. gezündet) und in
Parkposition gebracht (wenn in Schneid- oder Zustellposition).
89
2.5.6 3D-Drucker
M16
Extruder entladen
M17
Extruder laden
M20
Heizung Ein
M21
Heizung Aus
M23
Extruderheizung Ein
M24
Extruderheizung Ein/Warten
M25
Extruderheizung Aus
90
M26
Gebläse Ein
M27
Gebläse Aus
91
2.5.7 Getriebschaltung
M40
Getriebe auskuppeln
Eine mit M41 bis M45 gewählte Getriebestufe wird deaktiviert und das Getriebe
ausgekuppelt.
M41
Getriebestufe 1
M42
Getriebestufe 2
M43
Getriebestufe 3
M44
Getriebestufe 4
M45
Getriebestufe 5
Mit M41 bis M45 wird eine von fünf Getriebestufen gewählt.
92
2.5.8 Override
M48
Vorschub- und Drehzahloverride wirksam
Nach Aufruf von M48 ist es dem Bediener möglich, den aktuellen Override-Wert von
Vorschub (F) und Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit (S) per Potentiometer oder Tastatur
zu ändern.
M49
Vorschub- und Drehzahloverride unwirksam
Mit M49 wird die Änderung der aktuellen Override-Werte für Vorschub (F) und
Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit (S) per Potentiometer oder Tastatur gesperrt.
Verfahrbewegungen erfolgen dann immer mit der programmierten Geschwindigkeit (F),
außer wenn es sich um Eilgangbewegungen handelt. Bei diesen bleibt die Override-
Funktion aktiv, wenn diese auch für Eilgangbewegungen ausgewählt ist.
93
2.5.9 Werkzeug-/Werkstückwechsel
M6
Werkzeugwechsel
M12
Werkzeug vermessen
M60
Werkstückwechsel
M61
Werkzeugplatz suchen
M62
Werkzeugwechsel manuell
94
2.5.10 Sonstige Maschinenfunktionen
M22
Status abfragen
M29
Zentralschmierung
M...
Sonderfunktion
Je nach Konfiguration der Maschine können, über die hier beschriebenen M-Funktionen
hinaus, Sonderfunktionen in der PLC implementiert sein. Die Beschreibung dieser
Funktionen ist der Maschinendokumentation zu entnehmen.
95
2.6 Register
N
Satznummer
Angabe der Nummer des NC-Satzes. Die Satznummern müssen nicht zwingend
aufsteigend oder fortlaufend vergeben werden; ihre Angabe ist optional.
G
Wegbedingung
Angabe der Nummer einer Wegbedingung, die den geometrischen (im Gegensatz zum
maschinenspezifischen) Ablauf des NC-Programms steuert.
M
Maschinenfunktion
XYZABCUVWE
Koordinaten
Koordinatenangabe der Zielposition (G0 bis G3, G33) bzw. der Zyklus-
Ausführungsposition (G81 bis G89). Die Angabe erfolgt bei Linearachsen in Millimetern
(G71) oder Inch (G70), bei Rundachsen in Grad. Dezimalstellen werden durch einen
Dezimalpunkt angegeben; führende Nullen oder eine feste Anzahl Dezimalstellen sind
nicht erforderlich. Je nach Konfiguration der Maschine sind evtl. nicht alle der zehn
möglichen Achsbuchstaben verfügbar.
IJK
Kreismittelpunkt
F
Vorschubgeschwindigkeit
Angabe der Vorschubgeschwindigkeit in Millimetern (G71) bzw. Inch (G70) pro Minute
(G94) oder pro Spindelumdrehung (G95). Für das Verfahren von Rundachsen erfolgt die
Angabe in Grad pro Minute bzw. pro Spindelumdrehung. Die Angabe einer
Vorschubgeschwindigkeit von F0 ist nicht zulässig.
96
S
Spindeldrehzahl/Schnittgeschwindigkeit
Angabe der Hauptspindeldrehzahl in Umdrehungen pro Minute (bei G97) bzw. der
Schnittgeschwindigkeit in m/min (bei G96) in Verbindung mit M3, M4 oder
maschinenspezifischen M-Funktionen. Wenn M3 oder M4 aktiv sind und somit die
Hauptspindel eingeschaltet ist, bewirkt die Angabe von S eine sofortige Änderung der
aktuellen Spindeldrehzahl. Bestimmte Drehzahlbereiche können, je nach Konfiguration
der Maschine, evtl. nur genutzt werden, wenn mit M41 bis M45 die entsprechende
Getriebestufe gewählt ist.
Temperatur
Schneidleistung
T
Werkzeugnummer
Angabe der Werkzeugnummer (beliebige, ganze Zahl größer als Null). Mit Wechsel der
Werkzeugnummer durch Aufruf von T in einem NC-Satz werden automatisch die
entsprechenden Werkzeugkorrekturdaten (Q, D, R, L, X, Y und Z) aus dem
Werkzeugspeicher geladen.
P
Parameter Maschinenfunktion
97
Q
Verweilzeit
Anzahl
Maximaldrehzahl
D
Radiuskorrektur
Angabe des Werkzeugdurchmessers in Millimetern (G71) bzw. Inch (G70) für die
Radiuskorrektur mit G41/G42 und für die Umrechnung Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl
bei G96. D wird automatisch aus dem Werkzeugspeicher geladen, wenn mit T eine neue
Werkzeugnummer angegeben wird.
L
Werkzeuglängenkorrektur
Angabe der Werkzeuglänge (Ausspannlänge) in Millimetern (G71) bzw. Inch (G70) für
die Werkzeuglängenkorrektur. L wird automatisch aus dem Werkzeugspeicher geladen,
wenn mit T eine neue Werkzeugnummer angegeben wird.
98
2.7 Sonderzeichen
%
Programmanfang
Der erste NC-Satz eines Programms beginnt mit "%". Danach folgt der Programmname
bzw. die Programmnummer. Mit "%" beginnende NC-Sätze werden von der Steuerung
nicht ausgeführt.
/
wahlweise Satzunterdrückung
Ein mit diesem Zeichen beginnender NC-Satz wird nur ausgeführt, wenn die Option
"wahlweise Satzunterdrückung" ausgeschaltet ist.
:
Hauptsatz
Ein mit diesem Zeichen beginnender NC-Satz ist als Hauptsatz markiert und kann
dadurch mittels einer entsprechenden Suchfunktion schnell im NC-Programm
aufgefunden werden.
*
Kommentarsatz
Mit einem Stern beginnende Sätze werden nicht ausgeführt, sondern als Kommentar
betrachtet und überlesen.
!
ungültiger Satz
Den beim Laden eines NC-Programms als ungültig erkannten Sätzen wird dieses
Zeichen vorangestellt; sie werden nicht ausgeführt, sondern überlesen.
99
(;
Kommentaranfang
)
Kommentarende
100
2.8 Ausführungsreihenfolge bei Satzausführung
Die Angabe der Wörter in einem NC-Satz kann in beliebiger Reihenfolge erfolgen. Bei
Ausführung des NC-Satzes werden zunächst entsprechend der im Satz angegebenen
Wörter die dazugehörigen Register (F, S, T usw.) geladen und dann erfolgt die
Durchführung der Maschinenfunktionen und Verfahrbewegungen je nach Angabe der
entsprechenden M- und G-Wörter in folgender, festgelegter Reihenfolge:
1. G (satzübergreifend wirksam):
G0/G1/G2/G3/G33/G81-G98 > G17-G19 > G40-G42 > G53-G59 > G70/G71 > G90/G91
> G93-G95 > G96/G97
2. M (Vorlauf):
M49 > M10 > M20 > M23/M24 > M26 > M41-M45 > M29 > M19 > M6 > M62 > M12 >
M13/M14 > M16/M17 > M3/M4 > M7/M8
G50/G92/G98/G99
4. G (satzweise wirksam):
5. M (Nachlauf):
M9 > M5 > M15 > M40 > M60 > M25 > M27 > M21 > M11 > M61 > M48 > M22 > M... >
M0/M1/M2/M30
101