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Hinweise zur Sicherheit

Dieses Handbuch wendet sich an ausgebildetes und mit der Bedienung und
Programmierung einer CNC-Maschine vertrautes Fachpersonal. Nicht nur die
Bedienung, sondern insbesondere auch die elektrische Installation, die Parametrierung
und die Inbetriebnahme der CNC-Steuerung dürfen nur von dazu befähigten Personen
durchgeführt werden.

An den Baugruppen der CNC-Steuerung liegen gefährliche, elektrische Spannungen an.


Arbeiten an der Steuerung dürfen nur ausgeführt werden, wenn zuvor sowohl die
Netzspannungsversorgung der Steuerung als auch alle externen Betriebs- und
Steuerspannungen abgeschaltet und gegen Wiedereinschalten gesichert sind.

Insbesondere bei Arbeiten an der elektrischen Anlage und bei Testläufen während der
Parametrierung oder PLC-Programmierung, aber auch bei Ausführung von NC-
Programmen durch den Maschinenbediener, können Achs- und Spindelantriebe sowie
andere mechanische Baugruppen plötzlich und unerwartet anlaufen und dabei schwere
Personen- und/oder Sachschäden verursachen. Antriebskomponenten, von denen eine
Gefahr ausgehen kann, sind daher entsprechend zu sichern und gegen jeden Zugang
(auch durch unbeteiligte Personen) abzusperren.

Bei der Maschineneinrichtung kann das Verfahren der Achsen und das Ingangsetzen
der Spindelantriebe möglich (und notwendig) sein, ohne dass der Zugang zum
Arbeitsraum der Maschine durch Sicherheitseinrichtungen blockiert ist. Hierbei ist stets
mit unerwarteten Maschinenbewegungen (ausgelöst durch Bedienungsfehler oder
mögliche Fehlfunktionen der Maschine) zu rechnen, die zu schweren Verletzungen
führen können.

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Hinweise zu diesem Handbuch
Jedem Bediener einer mit dieser CNC-Steuerung ausgestatteten Maschine ist das
Bedienerhandbuch zur Verfügung zu stellen. Bevor dieser mit der Bedienung und/oder
Programmierung der CNC-Maschine betraut wird, ist sicherzustellen, dass das
Handbuch von ihm gelesen und verstanden worden ist.

Techniker, die eine Maschine mit der CNC-Steuerung ausrüsten und/oder erstmalig in
Betrieb nehmen, müssen darüber hinaus das Technikerhandbuch gelesen und
verstanden haben.

Dieses Handbuch ist Bestandteil des Lieferumfangs der CNC-Steuerung und muss stets
griffbereit in der Nähe der Hardwarekomponenten der Steuerung bzw. der mit der
Steuerung ausgestatteten Maschine aufbewahrt werden.

Falls der Hersteller oder Lieferant der Steuerung neue, überarbeitete Versionen dieses
Handbuchs zur Verfügung stellt, sind die im Umlauf befindlichen und die an der
Maschine aufbewahrten Handbücher umgehend durch die neuen Versionen zu
ersetzen.

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1 Bedienung
Die Bedienung der Maschine erfolgt nahzu ausschließlich über die Benutzeroberfläche
der CNC-Software und damit über Bildschirm und Tastatur des Steuerungsrechners.

Die Benutzeroberfläche ist so konzipiert, dass die Bedienung aller Maschinenfunktionen


im Einrichtbetrieb, die manuelle Erstellung und Änderung von NC-Programmen, die
Verwaltung der Werkzeuge und die Bedienung im Automatikbetrieb ohne Umschalten
zwischen unterschiedlichen Bildschirmseiten möglich sind und alle für den Bediener
relevanten Informationen zugleich und dennoch übersichtlich auf einem Bildschirm
dargestellt werden. Diese Bildschirmdarstellung umfaßt auch mit Symbolen
gekennzeichnete Schaltflächen, die den Funktionstasten Esc und F1 bis F12 der PC-
Tastatur zugeordnet sind und die (bei entsprechender Ausstattung) direkt über den
Touchscreen betätigt werden können.

Durch diese Konzeption, bei der die Anzahl der Funktionstasten auf ein Minimum
reduziert wurde und die ohne Mausbedienung, verschachtelte Menüs, mehrere
Bildschirmseiten oder Dialogfenster auskommt, ist eine sehr effiziente und sichere
Bedienung der Steuerung möglich. Hierzu sei dem Benutzer empfohlen, die Bedeutung
der Schaltflächensymbole anhand dieses Handbuchs genau zu studieren und die
dazugehörigen Funktionstasten auswendig zu lernen.

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1.1 CNC-Steuerungssoftware
Die Software der CNC-Steuerung wird auf einem Industrie-PC unter dem
Betriebssystem Microsoft Windows ausgeführt. Sie dient der manuellen Bedienung der
Maschine sowie dem Einlesen und Ausführen von NC-Programmen.

Es werden CNC-Fräsmaschinen und -Bearbeitungszentren, CNC-Drehmaschinen und


Schneidanlagen (Plasma-, Laser- oder Wasserstrahlschneiden) sowie 3D-Drucker
(FDM-Maschinen) unterstützt.

Über die grafische Benutzeroberfläche in Verbindung mit der PC-Tastatur können die
Achsen manuell verfahren, Spindel, Kühlmittel, Getriebestufen oder Schneidbrenner
geschaltet sowie der Werkzeug-und Werkstück- (Paletten-) wechsel bedient werden.
Des weiteren stehen Funktionen zum Referenzfahren, zur Nullpunktdefinition und zum
Laden und Bearbeiten von NC-Programmen zur Verfügung.

Es werden NC-Programme nach DIN 66025 einschließlich diverser Zyklen unterstützt.


Die Programmausführung kann im Einzelsatz- oder Automatikbetrieb erfolgen. Mit Hilfe
von Override-Funktionen (Tastatur- oder Poti-Bedienung) können bei laufendem
Programm Vorschub und Drehzahl manuell nachgeregelt werden. Spezielle,
maschinenspezifische Funktionen (z.B. Palettenwechsel), die bei der Inbetriebnahme
als PLC-Anforderungen definiert wurden, sind vom Benutzer über die CNC-
Benutzeroberfläche aufrufbar.

Die Benutzeroberfläche entspricht höchsten ergonomischen Anforderungen und ist


optimiert für die Ausführung unter Microsoft Windows 10 auf einem Industrie-PC mit
einer Bildschirmauflösung von 800 x 600 Bildpunkten (8/10"-TFT-Bildschirm) bis 1920 x
1080 Bildpunkten (24/25"-TFT-Bildschirm). Die Bedienung kann ausschließlich über
Tastatur erfolgen oder über einen Touch-Screen, die Verwendung einer im
Industrieumfeld evtl. hinderlichen oder störanfälligen Maus ist nicht erforderlich.

Die Benutzeroberfläche unterscheidet folgende Betriebsarten:

• Maschine einrichten (Verfahren der Maschine von Hand; Nullpunkte


eingeben/ändern)
• Werkzeuge einrichten (Spindel, Kühlmittel etc. bedienen; Werkzeugtabelle
eingeben/ändern)
• Programm bearbeiten (NC-Programm eingeben/ändern)
• Automatikmodus (NC-Programm ausführen; Programmausführung steuern;
Wiederanfahren; Simulation)

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Folgende Funktionen werden im Einrichtbetrieb (manuelle Befehlsausführung) und im
Automatikbetrieb (bei der Ausführung von NC-Programmen) unterstützt:

• Linear-, Kreis- und Helixinterpolation


• zur Hauptspindel synchroner Vorschub (Gewindebohren/-drehen)
• unbegrenzte Bahnvorausschau ("Look Ahead")
• Fräs- Dreh- und Schneidzyklen
• absolute und relative Koordinaten
• Nullpunktauswahl und -verschiebung
• Werkzeuglängenkorrektur
• Werkzeugradiuskorrektur
• Spindel-/Brenner-, Extruder und Kühlmittelsteuerung
• Getriebeschaltung
• Spindelrichteinrichtung
• Werkzeugklemmung
• Werkzeugwechsel (mit automatischer Platzverwaltung)
• Werkstück- bzw. Palettenwechsel

Weitere Funktionen ermöglichen die manuelle Bedienung der Maschine und die
Kontrolle der NC-Programmausführung über entsprechende Funktionstasten:

• Ein- und Ausschalten der Maschine


• Referenzfahrt
• kontinuierliches oder schrittweises Verfahren aller Hauptachsen
• Vorschub- und Drehzahl-Override (über Poti oder Tastatur)
• Satzvorlauf und Wiederanfahren nach Programmabbruch
• Repositionierung nach Programmunterbrechung
• Programmtestlauf
• Programmsimulation
• frei definierbare, maschinenspezifische M-Funktionen
• Eingeben, Suchen, Bearbeiten und Einfügen von NC-Sätzen und Werkzeugdaten

Eine übersichtliche Bildschirmanzeige bietet einen Überblick über alle relevanten


Statusinformationen zugleich; es muß nicht zwischen verschiedenen Anzeigemodi hin-
und hergeschaltet werden.

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Folgende Informationen werden auf dem Bildschirm dargestellt:

• Koordinatenanzeige aller Hauptachsen


• aktiver Nullpunkt
• aktueller Schleppfehler
• Anzeige des NC-Programms
• Anzeige der Werkzeugtabelle
• grafische Vorschau und Simulation der Verfahrbewegungen in drei Ansichten
• Status der NC-Register (G, M, F, S, T etc.)
• aktueller Vorschub und aktuelle Drehzahl
• Vorschub- und Drehzahl-Override
• aktuelle Werkzeugdaten
• Liste der letzten Fehler- und Statusmeldungen
• Hardware-Status (z.B. Leistung der Hauptspindel)

Durch die Verwendung eines Windows-PCs als Plattform für die CNC-
Benutzeroberfläche läßt sich die Steuerung leicht in lokale Netzwerke einbinden und mit
anderen Rechnern vernetzen. NC-Programme, Werkzeugtabellen und Nullpunktlisten
können auf diese Weise nicht nur über Diskette, CD-ROM oder Speicherkarte/USB-Stick
eingegeben, sondern auch direkt von einem Netzwerkserver geladen werden. Darüber
hinaus ist es möglich, mehrere Maschinen sternförmig an einen Leitrechner
anzuschließen und von diesem aus zentral zu steuern.

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1.2 CNC-Benutzeroberfläche
Die CNC-Software wird nach dem Einschalten der Steuerung über den Hauptschalter
der Maschine und dem nachfolgenden Laden des Betriebssystems des Leitrechners
automatisch gestartet.

Die CNC-Steuerung ist betriebsbereit, wenn die Bildschirmanzeige der CNC-Software


erscheint.

Diese Bildschirmanzeige ist in folgende Bereiche unterteilt:

• Koordinaten zur Anzeige der aktuellen Position der Hauptachsen


• Meldungen zur Anzeige der letzten Status- und Fehlermeldungen
• Eingabe zur manuellen Eingabe von NC-Sätzen etc.
• Bahnvorschau zur grafischen Anzeige der Verfahrbewegungen
• Status zur Anzeige des aktuellen Status der CNC
• Programm zur Anzeige der NC-Sätze des aktuell geladenen Programms
• Werkzeuge zur Anzeige der Werkzeugliste
• Anzeige der Funktionstasten
• CNC-Tastatur (optional)

Der gesamte Dialog mit dem Benutzer findet über diese Bildschirmanzeige statt; alle
Informationen und Statusmeldungen werden übersichtlich auf einer Seite dargestellt und
Benutzereingaben erfolgen ausschließlich über das Feld Eingabe und über die
Funktionstasten.

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1.2.1 Koordinaten

Dieser Anzeigebereich stellt die aktuelle Position der Hauptachsen dar. Wenn die
Lageregelung der Achsen aktiv ist (Maschine eingeschaltet und Reglerfreigabe aktiv),
werden die Sollpositionen der einzelnen Achsen angezeigt und unten rechts im
Anzeigefenster kann der aktuelle Schleppfehler (Abweichung der Istposition von der
angezeigten Sollposition) abgelesen werden. Ist die Lageregelung nicht aktiv (Maschine
ausgeschaltet oder Reglerfreigabe inaktiv), wird die Istposition der Achsen angezeigt.
Die Anzeige des Schleppfehlers erfolgt als Länge des Raumvektors über alle
interpolierten Hauptachsen.

Unten links im Anzeigebereich ist dargestellt, auf welchen Nullpunkt sich die
Koordinatenanzeige bezieht. Dort steht entweder G53 (kein Nullpunkt angewählt;
Anzeige erfolgt in Maschinenkoordinaten), G54 bis G59 (entsprechende
Nullpunktverschiebung aktiv; Anzeige erfolgt relativ zu diesem Nullpunkt) oder REPOS
(Repositionierung aktiv; Anzeige erfolgt relativ zum Wiederanfahrpunkt). Wenn der
Simulationsmodus aktiv ist, wird hinter G53 bis G59 der Text SIM angezeigt.

Des weiteren können unten im Anzeigebereich Statusinformationen angezeigt werden,


deren Bedeutung durch die maschinenspezifische Programmierung festgelegt ist (z.B.
die aktuelle Antriebsleistung der Hauptspindel).

In der Betriebsart "Maschine einrichten" und bei aktiver Repositionierung (REPOS) wird
die aktuell für manuelle Verfahrbewegungen und das Nullpunktsetzen ausgewählte
Achse im Koordinatenanzeigebereich rot dargestellt. Mit Hilfe der vertikalen
Richtungstasten oder durch ein Handbediengerät kann dann die Auswahl der Achse
geändert werden.

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1.2.2 Meldungen

In diesem Fenster werden die letzten Befehlseingaben sowie Informations- und


Fehlermeldungen angezeigt. Mit jedem neuen Eintrag in die Liste rücken die zuletzt
angezeigten Meldungen eine Zeile nach oben und der neue Eintrag erscheint mit der
aktuellen Uhrzeit am Ende der Liste.

Fehlermeldungen werden dem Bediener parallel zu ihrem Erscheinen in der


Meldungsliste in Form eines eigenen Fensters angezeigt, welches mit der Eingabetaste
zu bestätigen ist. Eine Fehlermeldung besteht aus einer Fehlernummer und dem
Meldungstext.

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1.2.3 Eingabe

Das Eingabefeld dient der manuellen Eingabe von NC-Sätzen, Werkzeugsätzen oder
Funktionsparametern.

Bei Bestätigung der Eingabe mit der Eingabetaste wird der eingegebene Text als NC-
Satz interpretiert, auf Korrektheit überprüft, formatiert und im Eingabefeld neu angezeigt.

Bei Bestätigung der Eingabe mit der Eingabetaste in Kombination mit der Strg-Taste
wird der eingegebene Text als NC-Satz interpretiert und (wenn er korrekt war) direkt
ausgeführt. Diese Funktion steht in jeder Betriebsart zur Verfügung, solange die
Maschine eingeschaltet und eine Referenzfahrt erfolgt oder der Simulationsmodus aktiv
ist; sie kann allerdings bei bestimmten Maschinen in Abhängigkeit von der Stellung
eines Schlüsselschalters gesperrt sein. Nach der Ausführung des NC-Satzes wird der
Inhalt des Eingabefeldes wieder gelöscht. Falls der NC-Satz nicht ausgeführt werden
konnte, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung und der Inhalt des Eingabefeldes
bleibt erhalten. Bei allen auf diese Weise manuell ausgeführten NC-Sätzen wird die
Verfahrgeschwindigkeit auf die für den Einrichtbetrieb konfigurierte, reduzierte
Eilganggeschwindigkeit begrenzt.

Bei Bestätigung der Eingabe mit den Funktionstasten F9 oder F11 in den Betriebsarten
"Werkzeug einrichten" bzw. "Programm bearbeiten" wird der eingegebene Satz in die
Werkzeugliste bzw. das NC-Programm übernommen. Auch hier wird das Eingabefeld
gelöscht, wenn der Satz übernommen wurde oder es erscheint eine entsprechende
Fehlermeldung.

Bei Bestätigung der Eingabe mit einer der Funktionstasten F7 oder F8 in den
Betriebsarten "Maschine einrichten", "Werkzeug einrichten" oder "Programm bearbeiten"
wird die Eingabe als Dateiname für die Nullpunkte, die Werkzeugliste bzw. das NC-
Programm für ein direktes Laden aus bzw. Speichern in das konfigurierte
Datenverzeichnis interpretiert. Der Dateiname ist ohne Pfad und ohne Erweiterung
anzugeben.

Bei Bestätigung der Eingabe mit einer der Funktionstasten für Maschinenfunktionen in
der Betriebsart "Werkzeug einrichten" wird die Eingabe als Parameter für die
entsprechende Maschinenfunktion interpretiert (z.B. als Werkzeugnummer bei Funktion
M6).

Bei Bestätigung der Eingabe mit einer der Funktionstasten F1 oder F2 in der Betriebsart
"Programm bearbeiten" wird die Eingabe als Suchbegriff (Zeilennummer bzw.
Zeichenfolge) interpretiert und der Suchvorgang gestartet. Der Inhalt des Eingabefeldes
wird gelöscht, wenn der entsprechende NC-Satz gefunden wurde.

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1.2.4 Bahnvorschau

Die Bahnvorschau zeigt grafisch die Verfahrbewegungen (Restweg oder Simulation),


den maximalen Verfahrbereich der Achsen, das Rohteil, das Werkzeug und seine
Position sowie den aktuellen Nullpunkt an.

Das Anzeigefenster kann mit der Funktionstaste ^F9 zwischen drei Ansichten (X/Y, X/Z
und Y/Z) umgeschaltet werden; die aktuelle Ansicht wird im Fenster-Rahmen angezeigt.
Außerdem lässt sich mit den Funktionstasten ^F10 bis ^F12 der Bildausschnitt
zentrieren (auf die aktuelle Position) oder vergrößern. Ein Verschieben des
Bildausschnitts ist mit den Richtungstasten in Verbindung mit der Alt-Taste möglich.

Verschieben und Vergrößern/Verkleinern des Bildausschnitts können auch mit der Maus
durchgeführt werden. Zum Verschieben ist die linke Maustaste gedrückt zu halten; zum
Vergrößern/Verkleinern ist zusätzlich die Umschalttaste ("Shift") zu betätigen.

Bei der Ausführung von NC-Sätzen (manuelle Eingabe oder Automatikbetrieb) wird
jeweils die aktuell anstehende Eilgangbewegung oder Kontur (Folge von
Vorschubbewegungen, die als eine zusammenhänge Kontur gefahren wird) im Fenster
der Bahnvorschau angezeigt. Dabei erfolgt gleichzeitig die Anzeige der aktuellen
Position des Werkzeugs in Form eines Kreuzes. Wenn das D- bzw. L-Register, d.h.
Durchmesser bzw. Länge, gesetzt sind, wird zusätzlich ein Werkzeugsymbol angezeigt,
welches Durchmesser und Länges des Werkzeugs in Form eines Kreises (Draufsicht)
bzw. eines Rechtecks (Seitenansicht) darstellt. Bei Drehmaschinen (die D und L nicht
verwenden), wird in der Draufsicht der Schneidenradius R des Werkzeugs durch einen
Kreis symbolisiert. Auf diese Weise lässt sich komfortabel die aktuelle Werkzeugposition
in Bezug auf den aktuell vorliegenden Restweg ablesen.

Wenn in der Betriebsart "Automatikbetrieb" der Modus "Simulation" eingeschaltet ist,


dient das Bahnvorschaufenster der Anzeige der simulierten Verfahrbewegungen. Es
werden dann nicht nur die jeweils aktuell anstehende Verfahrbewegung bzw. Kontur
(d.h. der Restweg), sondern alle bereits simulierten Verfahrbewegungen/Konturen
angezeigt.

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1.2.5 Status

Der Anzeigebereich "Status" liefert einen Überblick über die aktuellen Inhalte der CNC-
Register. Folgende Informationen werden angezeigt:

G- und M-Register:

• Interpolationsart bzw. aktiver Zyklus G0-G3/G33/G81-G89


• Ebene G17-G19
• Radiuskorrektur G40-G42
• Nullpunkt G53-G59
• Maßangaben G70/G71
• Bemaßung G90/G91
• Vorschubgeschwindigkeit G93-G95
• konst. Schnittgeschwindigkeit G96/G97

• Spindelschaltung M3-M5
• Kühlmittel M7-M9
• Werkzeugklemmung M10/M11
• Schneidbrenner M13-M15
• Heizung M20/M21
• Extruderheizung M23-M25
• Gebläse M26/M27
• Getriebestufe M40-M45
• Override M48/M49

Es werden nur die G- und M-Registerwerte dargestellt, die vom Standardwert der
jeweiligen Gruppe abweichen. Es gelten folgende Standardwerte, die nach dem Start
der CNC-Software voreingestellt sind:

G0, G17, G40, G53, G71, G90, G94, G97 (Fräsen)


G0, G18, G40, G53, G71, G90, G95, G97 (Drehen)
M5, M9, M10, M15, M21, M25, M27, M40, M48

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Vorschub, Spindeldrehzahl und Werkzeugdaten:

• Vorschub F (Vorwahl über F-Wort; aktueller Vorschub; Override in %)


• Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit bzw. Temperatur S (Vorwahl über S-Wort,
aktueller Wert; Override in %)
• Werkzeugnummer T (Vorwahl über T-Wort; T-Nr. des aktuell eingewechselten
Werkzeugs)
• Durchmesser D (Fräsen) bzw. Werkzeugkorrektur X (Drehen/3D-Druck)
• Ausspannlänge L (Fräsen) bzw. Werkzeugkorrektur Z/Y (Drehen/3D-Druck)
Der aktuelle Vorschub (zweiter Anzeigewert) wird immer in mm/min bzw. °/min
angezeigt, auch wenn mit G95 das F-Register (erster Anzeigewert) auf Angabe des
Vorschubs je Hauptspindelumdrehung eingestellt ist. Als aktuelle Drehzahl wird bei
Hauptspindeln ohne Encoderunterstützung der aktuell an den Antrieb ausgegebene
Drehzahlsollwert und bei Hauptspindeln mit Encoderunterstützung die gemessene
(tatsächliche) Drehzahl angezeigt.

Die Override-Werte für Vorschub F und Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit S können mit


den Tasten "+" (Erhöhen) und "-" (Verringern) des numerischen Tastenblocks in Stufen
verändert werden. Hierzu ist eine dieser Tasten zusammen mit der Strg-Taste zu
betätigen, um den F-Override zu verändern; zur Veränderung des S-Overrides ist
gleichzeitig die Umschalttaste ("Shift") zu betätigen. Bei aktivem Automatikbetrieb
stehen für die Änderung des Overrides zusätzlich die Funktionstasten F5 bis F8 zur
Verfügung.

Verfügt die Maschine über ein an die Steuerung angeschlossenes Bediengerät, können
die Override-Werte auch über die dafür vorgesehenen Potentiometer (am
Maschinenbedienfeld oder am Handrad-Bediengerät) verändert werden.

Die aktuellen Werkzeugkorrekturwerte D (Radiuskorrektur) und L (Längenkorrektur)


werden bei Ausführung eines T-Wortes (d.h. Auswahl eines neuen Werkzeugs)
automatisch auf die entsprechenden Werte aus der Werkzeugliste gesetzt. Sie können
aber auch durch Ausführung eines D- bzw. L-Wortes einzeln und unabhängig von der
aktuellen Werkzeugnummer geändert werden. Dieses ermöglicht z.B. das temporäre
Ändern der Werkzeugradiuskorrektur beim Fräsen von Passungen durch einfache
Eingabe eines entsprechenden D-Wortes, ohne dass dabei die Werkzeugdaten in der
Werkzeugliste abgeändert werden müssen.

Bei Drehmaschinen und 3D-Druckern werden die Korrekturwerte (R, X, Y, Z und Q)


immer direkt der Werkzeugliste entnommen; sie sind nicht wie D und L als CNC-
Register vorhanden und können daher nicht durch entsprechende NC-Wörter geändert
werden, sondern nur durch Änderung der Werkzeugliste und anschließenden Neuaufruf
des Werkzeugs mit dem T-Wort.

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Sicherheitsüberwachung:

Unten im Anzeigebereich "Status" wird der Status der Sicherheitsüberwachung


angezeigt. Hier können folgende Meldungen erscheinen:

• keine Meldung (Maschine betriebsbereit)


• ALARM STEUERUNG (Not-Aus durch Steuerung ausgelöst)
• ALARM MASCHINE (Not-Aus durch Maschine ausgelöst)
• ALARM ENDSCHALTER (Not-Aus durch Überfahren des Endschalters einer
Achse)
• NOT-AUS (Not-Aus-Taster durch Bediener betätigt)
• FREIFAHREN (Endschalter zum Freifahren der Achsen temporär deaktiviert)

Der Zustand ALARM STEUERUNG kann nach Behebung des Fehlers nur durch Aus-
und Wiedereinschalten der Steuerung mit dem Hauptschalter zurückgesetzt werden,
sofern er nicht als Folge des Fehlers A006 (Störung Achsantrieb) ausgelöst wurde; in
diesem Falle genügt das Aus- und Wiedereinschalten der Maschine über die
Benutzeroberfläche der Steuerung, um den Alarm zu löschen.

Die Zustände ALARM MASCHINE und NOT-AUS werden gelöscht, indem nach
Beseitigung der Ursache die Maschine über die Funktionstasten ^F2 und ^F1 aus- und
wieder eingeschaltet wird. Der Zustand NOT-AUS muß u.U. noch manuell zurückgesetzt
werden, wenn der Not-Aus-Schalter erst nach dem Ausschalten der Maschine wieder in
seine Normalstellung gebracht wurde; hierzu ist die Funktionstaste "Maschine Aus"
(^F2) erneut zu betätigen.

Im Falle von ALARM ENDSCHALTER ist die Maschine über ^F2 und ^F1 aus- und dann
wieder einzuschalten. Es wird dann automatisch das Freifahren der Achsen aktiviert; in
der Statusanzeige erscheint FREIFAHREN, die Endschalter aller Achsen sind ohne
Wirkung und die Maschine muss vorsichtig von Hand freigefahren werden. Der Zustand
FREIFAHREN wird gelöscht und die Endschalter werden wieder aktiviert, wenn
anschließend nach dem manuellen Freifahren die Maschine erneut aus- und wieder
eingeschaltet wird.

Steht keine Alarmmeldung an, werden unten im Anzeigebereich "Status" Informationen


angezeigt. Im Automatikbetrieb können dort die bereits verstrichene Zeit der NC-
Programmausführung (Stunden:Minuten:Sekunden) und die ungefähre Anzahl der
bereits abgearbeiteten NC-Sätze (in Prozent bezogen auf die Gesamtlänge des NC-
Programms) abgelesen werden, um die Restlaufzeit des NC-Programms abschätzen zu
können. Außerdem wird der Dateiname angzeigt, unter dem das aktuelle NC-Programm
zuletzt geladen bzw. gespeichert worden ist.

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1.2.6 Programm

In dem Fenster "Programm" wird das aktuell geladene NC-Programm angezeigt. Der
Programmname, welcher im ersten NC-Satz nach dem %-Zeichen angegeben ist, wird
im Titelbereich der Fensters angezeigt.

Beim Laden eines NC-Programms aus einer Datei oder bei der manuellen Eingabe von
NC-Sätzen in der Betriebsart "Programm bearbeiten" werden die NC-Sätze geprüft und
so formatiert, dass sie in der Programmanzeige optimal lesbar sind. Dabei können
Leerzeichen hinzugefügt oder entfernt sowie die Reihenfolge der NC-Wörter umgestellt
werden. Synatktisch nicht korrekte NC-Sätze werden nach dem Laden mit dem Zeichen
"!" markiert.

Der aktuelle NC-Satz wird in der Programmanzeige rot dargestellt und mit einem roten
Pfeilsymbol markiert. In den Betriebsarten "Programm bearbeiten" und
"Automatikbetrieb" erfolgt die Auswahl des zu bearbeitenden bzw. als nächstes
auszuführenden NC-Satzes mit den vertikalen Richtungstasten. Durch zusätzliche
Betätigung der Umschalttaste kann seitenweise geblättert werden. Außerdem kann die
rechts von der Programmanzeige befindliche Bildlaufleiste zur Satzauswahl verwendet
oder ein Satz durch Doppelklick mit der Maus ausgewählt werden.

Während der Ausführung des Programms in der Betriebsart "Automatikbetrieb" springt


die rote Satzmarkierung automatisch weiter, so dass immer der aktuell in Ausführung
befindliche Satz markiert ist.

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1.2.7 Werkzeuge

In dem Fenster "Werkzeuge" wird die Werkzeugliste nach T-Nummern sortiert


angezeigt. Jeder Eintrag in dieser Liste umfasst folgende Informationen:

• Werkzeugnummer T
• Platznummer P
• Schneidenlage Q
• Durchmesser D
• Schneidenradius R
• Ausspannlänge L
• Korrektur X
• Korrektur Y
• Korrektur Z
• maximale Spindeldrehzahl S
• auszuführende M-Funktionen
• Werkzeugbezeichnung in Kommentarklammern

Das aktuell in Benutzung befindliche Werkzeug bzw. der in der Betriebsart "Werkzeug
einrichten" aktuell bearbeitete Werkzeugsatz werden in der Werkzeugliste rot angezeigt
und mit einem roten Pfeilsymbol markiert. In der Betriebsart "Werkzeug einrichten"
erfolgt die Auswahl des zu bearbeitenden Werkzeugsatzes mit den vertikalen
Richtungstasten. Durch zusätzliche Betätigung der Umschalttaste kann seitenweise
geblättert werden. Außerdem kann die rechts von der Programmanzeige befindliche
Bildlaufleiste zur Werkzeugauswahl verwendet oder ein Werkzeug durch Doppelklick mit
der Maus ausgewählt werden.

Bei Änderung der aktuellen T-Nummer (nach Ausführung eines NC-Satzes mit T-Wort)
wird das entsprechende Werkzeug in der Werkzeugliste selektiert und rot markiert.

Beim Blättern in der Werkzeugliste in der Betriebsart "Werkzeug einrichten" zum


Zwecke der Bearbeitung der Werkzeugtabelle ändert sich nicht die aktuelle T-Nummer
(siehe Anzeigebereich "Status"). Daher kann in der Betriebsart "Werkzeug einrichten"
das in der Werkzeugliste markierte Werkzeug von dem aktuell per T-Nummer
selektierten Werkzeug abweichen; beim Umschalten der Betriebsart wird dann
automatisch wieder das der aktuellen T-Nummer entsprechende Werkzeug in der
Werkzeugliste markiert.

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Bei Aufruf eines Werkzeugs mit dem NC-Wort T werden die entsprechenden
Korrekturwerte (Q, D, R, L, X, Y und Z) automatisch aktiviert; ein Aufruf von M6 ist
hierzu nicht notwendig. Bei jedem Werkzeugaufruf mit dem NC-Wort T werden
außerdem die ggf. im Werkzeugsatz angegebenen M-Funktionen so ausgeführt, als
wären sie in dem das T-Wort enthaltenden NC-Satz programmiert.

Die Platznummer P des aktuellen Werkzeugs T wird für den in der PLC implementierten
und mit M6 ausgelösten Wechselvorgang verwendet.

Durch Angabe einer maximalen Spindeldrehzahl S kann erreicht werden, dass bei
falscher Programmierung der Drehzahl S im NC-Programm dessen Ausführung mit
einer Fehlermeldung gestoppt wird. Darf bei bestimmten Werkzeugen die Hauptspindel
nicht eingeschaltet werden, kann dieses durch die Angabe von "S0" erreicht werden.
Eine Ausführung von M19 ("Spindel richten") ist jedoch auch in diesem Falle noch
möglich. Die Überprüfung der Drehzahl findet beim Aufruf von M3 bzw. M4 statt und
orientiert sich am aktuellen Werkzeug T (nicht am zuletzt mit M6 eingewechselten
Werkzeug).

Bei Fräsmaschinen werden die (normalerweise nicht verwendeten) Parameter Q, R, X,


Y und Z nur in der Werkzeugliste angezeigt, wenn ihr Wert ungleich Null ist; bei
Drehmaschinen gilt das für D, L und Y; bei 3D-Druckern für Q, D, R und L.

Sowohl L als auch Z bewirken eine Werkzeugkorrektur in Z-Richtung. Es können beide


Parameter zugleich verwendet werden; L kann dann über das L-Register der CNC
jederzeit geändert werden und Z ist fest dem Werkezug zugeordnet.

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1.2.8 Funktionstasten

Auf dem Bildschirm wird die Belegung der Funktionstasten F1 bis F12 und Esc in zwei
Reihen über entsprechende Symbole dargestellt.

Die obere Reihe beinhaltet seltener benötigte Funktionen zum Ein- und Ausschalten der
Maschine (^F1 bis ^F4, ^Esc), zum Umschalten der Betriebsart der Steuerung (^F5 bis
^F8) und zur Beeinflussung der Bahnvorschau- und Simulationsanzeige sowie zur
Ausführung externer Software in der Betriebsart "Programm bearbeiten" (^F9 bis ^F12).
Diese Funktionen werden aufgerufen, indem die entsprechende Funktionstaste auf der
Tastatur zusammen mit der Umschalttaste betätigt wird.

Die in der unteren Reihe dargestellten Funktionen sind abhängig von der mit ^F5 bis ^F8
gewählten Betriebsart; beim Umschalten der Betriebsart wechseln daher die
dargestellten Symbole. Diese Funktionen werden durch einfache Betätigung (ohne
Umschalttaste) der entsprechenden Funktionstaste über die Tastatur aufgerufen.

Falls die Steuerung mit einem Touchscreen ausgerüstet ist, können die einzelnen
Funktionen auch ohne Benutzung der Tastatur (und ohne für die obere Reihe die
Umschalttaste betätigen zu müssen) direkt durch Berühren des entsprechenden
Symbols auf dem Bildschirm aufgerufen werden.

Wenn eine Funktion aktuell nicht verfügbar ist, wird ihr Symbol einschließlich seiner
Umrandung nicht schwarz sondern hellgrau dargestellt.

Bei Funktionen, die ein- und aus- bzw. zwischen mehreren Zuständen umgeschaltet
werden können (z.B. bei der Umschaltung der Betriebsart), wird der aktuelle
Einschaltzustand dadurch dargestellt, daß das entsprechende Symbol farblich hinterlegt
ist.

Bei Funktionen, die nach Betätigung der entsprechenden Taste einmalig ausgeführt
werden und keinen definierten Ein- oder Umschaltzustand besitzen, wird das
entsprechende Symbol während der Dauer der Ausführung farblich hinterlegt
dargestellt. Bei längerer Ausführungszeit (z.B. bei der Funktion "Werkzeugwechsel" in
der Betriebsart "Werkzeug einrichten") kann dadurch leicht erkannt werden, wann die
Funktion abgeschlossen und die Steuerung wieder für den nächsten Bedienungsschritt
bereit ist.

Ist die Steuerung mit einem Zeigegerät (Maus, Touchpad oder Trackball) ausgestattet,
können die Funktionen auch durch Anklicken ihres Symbols ausgeführt werden.
Außerdem kann man dann die Bedeutung der einzelnen Funktionen anzeigen lassen,
indem man den Mauszeiger auf das jeweilige Symbol bewegt und dort einen Moment
stehen lässt.

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Je nach Konfiguration der Maschine kann es möglich sein, daß bestimmte
Funktionstastengruppen gesperrt sind und nur durch einen Schlüsselschalter
freigegeben werden können. Hierzu zählen:

• ^F1 (Einschalten der Maschine)


• F1 bis F12 in der Betriebsart "Maschine einrichten"
• F1 bis F12 in der Betriebsart "Werkzeug einrichten"
• F1 bis F12 in der Betriebsart "Programm bearbeiten"
• F1 bis F12 in der Betriebsart "Automatikbetrieb"
• F8, F9, F11 und F12 in der Betriebsart "Werkzeug einrichten"
• F8, F9, F11 und F12 in der Betriebsart "Programm bearbeiten"

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1.3 Ein- und Ausschalten
Mit den Funktionstasten ^F1 bis ^F4 der oberen Reihe (Betätigung zusammen mit der
Umschalttaste) erfolgen das Ein- und Ausschalten der Maschine, der Aufruf der
Referenzfahrt nach dem Einschalten der Steuerung und das Herunterfahren der CNC-
Steuerung.

Mit der Funktionstaste Esc kann eine laufende Verfahrbewegung abgebrochen werden;
mit ^Esc können nach einer Störung die Achsantriebe wieder eingeschaltet werden.

^F1 – Maschine Ein

Bei ausgeschalteter Maschine sind nur die Funktionen der CNC-Steuerung verfügbar,
für die keine Maschinenfunktionen erforderlich sind (z.B. Laden, Speichern und
Bearbeiten von Werkzeugtabelle und NC-Programm sowie die Simulation von NC-
Programmen). Durch Aufruf der Funktion "Maschine Ein" werden die Leistungselektronik
der Maschine (Achs- und Spindelantriebe) sowie evtl. benötigte, weitere Hilfsaggregate
(Hydraulik, Pneumatik etc.) eingeschaltet und damit alle Funktionen der CNC-Steuerung
aktiviert. Der Einschaltvorgang erfolgt unter Kontrolle der Maschinensteuerung und kann
von entsprechenden Statusmeldungen im Anzeigebereich "Meldungen" begleitet sein.
Tritt beim Einschalten ein Fehler auf, erfolgt eine Meldung durch die
Maschinensteuerung und der Vorgang wird abgebrochen. Die Funktion "Maschine Ein"
ist wirkungslos, wenn die Maschine bereits eingeschaltet ist (Funktionssymbol farblich
unterlegt).

^F2 – Maschine Aus

Zum Ausschalten der Leistungselektronik und der Hilfsaggregate der Maschine dient die
Funktion "Maschine Aus". Der Ausschaltvorgang wird unter Kontrolle der
Maschinensteuerung durchgeführt und kann von entsprechenden Statusmeldungen
begleitet sein.

Wenn die Maschine bereits ausgeschaltet ist (Funktionssymbol farblich unterlegt), kann
diese Funktion zum Rücksetzen des Not-Aus-Kreises verwendet werden (bei
enstprechender Konfiguration der Maschinensteuerung).

20
^F3 – Referenzfahrt

Nach dem Einschalten der Steuerung (Hauptschalter) und der Maschine (Funktion
"Maschine Ein") muß ggf. eine Referenzfahrt durchgeführt werden. Solange diese
Referenzfahrt noch nicht durchgeführt wurde, sind alle Funktionen der CNC-Steuerung
deaktiviert, für deren Ausführung eine vorherige Referenzfahrt erforderlich ist. Wenn die
Wegmesssysteme aktiviert bleiben, wenn die Funktion "Maschine Aus" aufgerufen wird,
ist nach einem Aus- und Wiedereinschalten der Maschine keine erneute Referenzfahrt
notwendig. Das Symbol der Funktion "Referenzfahrt" wird farblich hinterlegt dargestellt,
wenn die Referenzfahrt erfolgreich durchgeführt wurde und damit die absolute Position
der Wegmesssysteme bekannt ist. Falls erforderlich, kann in diesem Zustand mit der
Funktionstaste ^F3 jederzeit eine erneute Referenzfahrt durchgeführt werden.

^F4 – Steuerung Aus

Mit dieser Funktion wird die Steuerungssoftware beendet und (optional konfigurierbar)
der PC der Steuerung heruntergefahren. Letzteres ist dann sinnvoll, wenn der PC in den
Schaltschrank der Maschine integriert ist. Vor dem Ausschalten des Hauptschalters der
Maschine kann dann mit der Funktion "Steuerung Aus" die Steuerung heruntergefahren
werden und der CNC-Rechner schaltet sich selbsttätig aus; wenn dann der CNC-
Bildschirm dunkel geworden ist, kann der Hauptschalter betätigt werden.

Esc – Vorschub Halt

Durch Betätigung der Taste "Esc" können eine laufende Verfahrbewegung oder das
Warten auf Ablauf einer Verweilzeit angehalten werden; im Automatikbetrieb wird dann
auch das laufende NC-Programm angehalten.

^Esc – Antrieb Ein

Eine Betätigung Taste "^Esc" (zusammen mit der Umschalttaste) schaltet die
Achsantriebe wieder ein, wenn diese infolge einer Überschreitung des maximalen
Schleppfehlers (z.B. bei einer Kollision) ausgeschaltet wurden. Das Wiedereinschalten
mit der ^Esc-Taste darf erst nach Beseitigung der Fehlerursache erfolgen.

21
1.4 Betriebsarten
Mit den Funktionstasten ^F5 bis ^F8 der oberen Reihe (Betätigung zusammen mit der
Umschalttaste) erfolgt die Auswahl der Betriebsart der CNC-Steuerung. Die aktuell
ausgewählte Betriebsart wird dadurch angezeigt, dass das entsprechende
Funktionssymbol farblich hinterlegt ist.

^F5 – Maschine einrichten

Diese Betriebsart ermöglicht das manuelle Verfahren der Hauptachsen, sowie das
Bestimmen, Laden, Speichern und Auswählen von Nullpunkten.

(bei Fräsmaschinen)

(bei Drehmaschinen)

(bei Schneidmaschinen)

(bei 3D-Druckern)

^F6 – Werkzeug einrichten

In dieser Betriebsart sind alle Funktionen zusammengefasst, die der Einrichtung und der
Definition der Werkzeuge dienen. Hierzu zählen der manuelle Aufruf von
Maschinenfunktionen und das Laden, Speichern und Bearbeiten der Werkzeugliste.

^F7 – Programm bearbeiten

Diese Betriebsart beinhaltet das Laden und Speichern von NC-Programmen sowie ihre
Bearbeitung einschließlich verschiedener Suchfunktionen. Des weiteren können in
dieser Betriebsart externe Anwendungsprogramme (z.B. Werkzeugverwaltung oder
CAD/CAM) ausgeführt werden.

22
^F8 – Automatikbetrieb

Im Automatikbetrieb erfolgen die Ausführung oder die Simulation des NC-Programms.


Es stehen verschiedene Funktionen für die Ausführung/Simulation der NC-Sätze sowie
Funktionen für die Handhabung von Programmunterbrechungen und die Auswahl von
Optionen für die Programmausführung zur Verfügung.

23
1.4.1 Maschine einrichten
In der Betriebsart "Maschine einrichten" sind folgende Funktionen über die
Funktionstasten F1 bis F12 aufrufbar:

F1 – kontinuierlich Verfahren

In diesem Modus können die Hauptachsen der Maschine über die Tastatur manuell
kontinuierlich verfahren werden.

Das Verfahren der Achsen erfolgt über die horizontalen Richtungstasten (links =
negative Richtung, rechts = positive Richtung). Hierzu ist gleichzeitig die Strg-Taste zu
betätigen. Zum Auswählen der mit den horizontalen Richtungstasten zu verfahrenden
Achse (diese wird in der Positionsanzeige rot dargestellt) dienen die vertikalen
Richtungstasten. Zum Verfahren der Achsen muß die Betriebsart "Maschine einrichten"
gewählt oder in der Betriebsart "Automatikbetrieb" die Repositionierung aktiv sein.

Die Verfahrbewegung erfolgt mit der aktuell über F eingestellten


Vorschubgeschwindigkeit, jedoch nicht schneller als mit der für den Einrichtbetrieb
konfigurierten Eilganggeschwindigkeit. Wird zusammen mit der entsprechenden
Richtungstaste zusätzlich zur Strg- noch die Umschalttaste betätigt, erfolgt die
Verfahrbewegung mit der für den Einrichtbetrieb konfigurierten Eilganggeschwindigkeit.

Ist die Maschine mit einem oder mehreren elektronischen Handrädern ausgestattet,
können die Achsen auch mit diesen manuell verfahren werden. Die Auswahl der zu
verfahrenden Achse und der Schrittweite je Drehimpuls erfolgt dabei über
entsprechende Schalter am Handrad-Bediengerät oder am Maschinenbedienfeld. Die
Handräder können in allen Betriebsarten der Steuerung benutzt werden, werden jedoch
von der Steuerung in bestimmten Betriebszuständen (z.B. während der Ausführung
eines NC-Programms) gesperrt.

F2 – schrittweise Verfahren 1 (10) mm

In diesem Modus können die Hauptachsen der Maschine über die Tastatur manuell
schrittweise verfahren werden.

Die Schrittweite beträgt 1 mm; wird die Umschalttaste zusammen mit der Strg- und der
Richtungstaste betätigt, erhöht sich die Schrittweite auf 10 mm.

24
F3 – schrittweise Verfahren 0,1 (1) mm

Die Schrittweite beträgt 0,1 mm; wird die Umschalttaste zusammen mit der Strg- und der
Richtungstaste betätigt, erhöht sich die Schrittweite auf 1 mm.

F4 – schrittweise Verfahren 0,01 (0,1) mm

Die Schrittweite beträgt 0,01 mm; wird die Umschalttaste zusammen mit der Strg- und
der Richtungstaste betätigt, erhöht sich die Schrittweite auf 0,1 mm.

F5 – Nullpunkt setzen

Diese Funktion ist verfügbar, wenn einer der Nullpunkte G54 bis G59 aktiv ist. Mit der
Taste F5 kann dann die Position der aktuell mit den vertikalen Richtungstasten
ausgewählten Achse auf Null gestellt und damit der aktive Nullpunkt dieser Achse auf
deren aktuelle Position gesetzt werden.

Zur Unterstützung des seitlichen Ankratzens wird beim Setzen des Nullpunkts für die
Achsen X und Y automatisch der aktuelle Werkzeugdurchmesser D berücksichtigt.
Abhängig von der Richtung des letzten manuellen Verfahrens wird dabei der Nullpunkt
um den halben Durchmesser D in positive oder negative Richtung korrigiert. Dieses
Vorzeichen wird bei aktiver Korrektur in dem Schaltflächensymbol der Funktion F5
angezeigt.

F6 – Nullpunkt verschieben

Nach dem Setzen eines Nullpunktes mit der Funktion F5 können eine oder mehrere
Achsen auf eine neue Position verfahren und dann mit der Funktion F6 der Nullpunkt so
verschoben werden, dass er auf dem Mittelpunkt der Strecke zwischen dem
ursprünglichen Nullpunkt (F5) und der aktuellen Position (F6) liegt.

Wie die Funktion F5 unterstützt auch F6 die Berücksichtigung des


Werkzeugdurchmessers D für das seitliche Ankratzen des Werkstücks.

25
F7 – Nullpunkte laden

Diese Funktion lädt einen neuen Satz Nullpunkte (G54 bis G59) aus einer Datei. Der
Name der Datei kann (ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der
konfigurierte Dateipfad und die Erweiterung "zpt" automatisch ergänzt) vor Betätigung
von F7 in das Eingabefeld eingegeben werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von
F7 leer, öffnet sich das Windows-Dialogfenster zur Dateiauswahl.

F8 – Nullpunkte speichern

Diese Funktion speichert alle Nullpunkte (G54 bis G59) in eine Datei, aus der sie mit der
Funktion F7 ("Nullpunkte laden") später wieder geladen werden können. Der Name der
Datei kann (ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der konfigurierte
Dateipfad und die Erweiterung "zpt" automatisch ergänzt) vor Betätigung von F8 in das
Eingabefeld eingegeben werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von F8 leer, öffnet
sich das Windows-Dialogfenster zur Dateiauswahl.

F9 – Nullpunkt abwählen

Der Aufruf dieser Funktion entspricht der Ausführung des NC-Wortes "G53"; der aktuell
aktivierte Nullpunkt wird abgewählt und es wird auf das Maschinenkoordinatensystem
umgeschaltet.

F10 – Nullpunkt 1 auswählen

Diese Funktion entspricht der Ausführung von "G54"; es wird der Nullpunkt Nr. 1
aktiviert.

F11 – Nullpunkt 2 auswählen

Diese Funktion entspricht der Ausführung von "G55"; es wird der Nullpunkt Nr. 2
aktiviert.

26
F12 – Nullpunkt 3 auswählen

Diese Funktion entspricht der Ausführung von "G56"; es wird der Nullpunkt Nr. 3
aktiviert.

Die weiteren Nullpunkte Nr. 4 bis 6 können durch Ausführung des entsprechenden NC-
Wortes ("G57", "G58" oder "G59") über das Eingabefeld aktiviert werden.

27
1.4.2 Werkzeug einrichten
In der Betriebsart "Werkzeug einrichten" sind über die Funktionstasten F1 bis F6
verschiedene Maschinenfunktionen aufrufbar (sofern die entsprechenden M-Funktionen
in der Maschinensteuerung implementiert sind). Die Zuordnung der M-Funktionen zu
den Tasten F1 bis F6 ist maschinenspezifisch konfigurierbar. Folgende M-Funktionen
können über F1 bis F6 aufrufbar sein:

Spindel Rechtslauf (M3)

Über diese Funktion erfolgt das Einschalten des Hauptspindelantriebs im Uhrzeigersinn


durch Ausführung des NC-Wortes "M3". Hierzu muss die Werkzeugklemmung bzw. das
Drehfutter gespannt sein (M10).

Bei rechtsdrehender Hauptspindel ist das Funktionssymbol farblich hinterlegt dargestellt;


ein Betätigen führt dann zum Ausschalten der Hauptspindel (durch Ausführung von
"M5").

Spindel Linkslauf (M4)

Über diese Funktion erfolgt das Einschalten des Hauptspindelantriebs im


Gegenuhrzeigersinn durch Ausführung des NC-Wortes "M4". Hierzu muss die
Werkzeugklemmung bzw. das Drehfutter gespannt sein (M10).

Bei linksdrehender Hauptspindel ist das Funktionssymbol farblich hinterlegt dargestellt;


ein Betätigen führt dann zum Ausschalten der Hauptspindel (durch Ausführung von
"M5").

Werkzeug wechseln (M6)

Mit dieser Funktion wird ein Werkzeugwechselvorgang durchgeführt; ihr Aufruf bewirkt
die Ausführung des NC-Satzes "Tn M6". Dabei ist "n" die T-Nummer des in der
Werkzeugliste aktuell ausgewählten Werkzeugs; ist kein Werkzeug ausgewählt
(Markierung steht am Ende der Werkzeugliste), wird "T0 M6" ausgeführt. Die Funktion
kann nur ausgeführt werden, wenn die Hauptspindel ausgeschaltet ist (M5) und wenn
die Werkzeugklemmung gespannt ist (M10).

28
Werkzeug wechseln (M6, bei Drehmaschinen)

Mit dieser Funktion wird ein Werkzeugwechselvorgang durchgeführt; ihr Aufruf bewirkt
die Ausführung des NC-Satzes "Tn M6". Dabei ist "n" die T-Nummer des in der
Werkzeugliste aktuell ausgewählten Werkzeugs; ist kein Werkzeug ausgewählt
(Markierung steht am Ende der Werkzeugliste), wird "T0 M6" ausgeführt.

Werkzeug wechseln (M6, bei 3D-Druckern)

Mit dieser Funktion wird ein Extruderwechselvorgang durchgeführt; ihr Aufruf bewirkt die
Ausführung des NC-Satzes "Tn M6". Dabei ist "n" die T-Nummer des in der
Werkzeugliste aktuell ausgewählten Extruders; ist kein Extruder ausgewählt (Markierung
steht am Ende der Werkzeugliste), wird "T0 M6" ausgeführt.

Kühlmittel Nr. 2 Ein (M7)

Über diese Funktion erfolgt das Einschalten des Kühlmittels Nr. 2 durch Ausführung des
NC-Wortes "M7".

Bei eingeschaltetem Kühlmittel Nr. 2 ist das Funktionssymbol farblich hinterlegt


dargestellt; ein Betätigen führt dann zum Ausschalten des Kühlmittels (Ausführung des
NC-Wortes "M9").

Kühlmittel Nr. 1 Ein (M8)

Über diese Funktion erfolgt das Einschalten des Kühlmittels Nr. 1 durch Ausführung des
NC-Wortes "M8".

Bei eingeschaltetem Kühlmittel ist das Funktionssymbol farblich hinterlegt dargestellt;


ein Betätigen führt dann zum Ausschalten des Kühlmittels (Ausführung des NC-Wortes
"M9").

29
Werkzeugklemmung lösen (M11)

Mit dieser Funktion kann zum Zwecke des manuellen Werkzeugwechsels die
Werkzeugklemmung gelöst werden; die Betätigung bewirkt dann die Ausführung des
NC-Wortes "M11". Hierzu muss die Hauptspindel ausgeschaltet sein (M5).

Bei gelöster Klemmung wird das Funktionssymbol farblich hinterlegt dargestellt. In


diesem Zustand führt eine Betätigung zur Aufhebung der anstehenden Funktion
"Werkzeugklemmung lösen" und das Werkzeug wird geklemmt; in diesem Falle bewirkt
der Aufruf der Funktion die Ausführung des NC-Wortes "M10".

Futter öffnen (M11, bei Drehmaschinen)

Mit dieser Funktion kann zum Zwecke des Werkstückwechsels das Drehfutter geöffnet
werden; die Betätigung bewirkt dann die Ausführung des NC-Wortes "M11". Hierzu muß
die Hauptspindel ausgeschaltet sein (M5).

Bei geöffnetem Futter wird das Funktionssymbol farblich hinterlegt dargestellt. In diesem
Zustand führt eine Betätigung zur Aufhebung der anstehenden Funktion "Futter öffnen"
und das Drehfutter wird geschlossen; in diesem Falle bewirkt der Aufruf der Funktion die
Ausführung des NC-Wortes "M10".

Werkzeuglänge messen (M12)

Mit dieser Funktion kann die Werkzeuglängenmessung aufgerufen werden; die


Betätigung bewirkt dann die Ausführung des NC-Wortes "M12". Die Funktion kann nur
ausgeführt werden, wenn die Hauptspindel ausgeschaltet ist (M5) und wenn die
Werkzeugklemmung geschlossen ist (M10).

Nach erfolgter Werkzeuglängenmessung wird das CNC-Register L enstprechend


gesetzt und in der Statusanzeige angezeigt. Ist ein Werkzeug ausgewählt, wird auch
dessen Parameter L in der Werkzeugliste aktualisiert.

30
Werkzeug vermessen (M12, bei Drehmaschinen)

Mit dieser Funktion kann die Werkzeugvermessung aufgerufen werden; die Betätigung
bewirkt dann die Ausführung des NC-Wortes "M12".

Nach erfolgter Werkzeuglängenmessung wird die CNC-interne Werkzeugkorrektur für X


und Z enstprechend gesetzt und in der Statusanzeige angzeigt. Ist ein Werkzeug
ausgewählt, werden auch dessen Parameter X und Z in der Werkzeugliste aktualisiert.

Schneidkopf zustellen (M13)

Mit dieser Funktion wird der Schneidkopf durch Ausführung des NC-Wortes "M13"
zugestellt.

Bei zugestelltem Schneidkopf ist das Funktionssymbol farblich hinterlegt dargestellt; ein
Betätigen führt dann zum Rückziehen des Kopfes in die Parkposition (Ausführung des
NC-Wortes "M15").

Schneidkopf Ein (M14)

Mit dieser Funktion wird der Schneidkopf durch Ausführung des NC-Wortes "M14"
eingeschaltet.

Bei eingeschaltetem Schneidkopf ist das Funktionssymbol farblich hinterlegt dargestellt;


ein Betätigen führt dann zum Ausschalten des Schneidkopfes (Ausführung des NC-
Wortes "M13").

Extruder entladen (M16)

Mit dieser Funktion wird der Extruder entladen (Filamentvorschub rückwärts). Sie ist nur
verfügbar, wenn die Extruderheizung eingeschaltet ist (M23/M24).

31
Extruder laden (M17)

Mit dieser Funktion wird der Extruder geladen (Filamentvorschub vorwärts). Sie ist nur
verfügbar, wenn die Extruderheizung eingeschaltet ist (M23/M24).

Spindel richten (M19)

Der Aufruf dieser Funktion bewirkt die Ausführung des NC-Wortes "M19" und führt über
die Maschinensteuerung einen Richtvorgang der Hauptspindel aus. Hierzu müssen die
Hauptspindel ausgeschaltet (M5) und die Werkzeugklemmung bzw. das Drehfutter
gespannt sein (M10).

Heizung (M20)

Mit dieser Funktion wird die Heizung eingeschaltet (Ausführung des NC-Wortes "M20")
bzw. ausgeschaltet (Ausführung von "M21").

Status abfragen (M22)

Mit dieser Funktion können durch Ausführung des NC-Wortes "M22"


Statusinformationen der Maschinensteuerung abgerufen werden, die dann im
Meldungsfenster erscheinen.

Extruderheizung Ein (M23)

Über diese Funktion erfolgt das Einschalten der Heizung des Extruders durch
Ausführung des NC-Wortes "M23".

Bei eingeschalteter Extruderheizung ist das Funktionssymbol farblich hinterlegt


dargestellt; ein Betätigen führt dann zum Ausschalten der Heizung (durch Ausführung
von "M25").

32
Extruderheizung Ein/Warten (M24)

Über diese Funktion erfolgt das Einschalten der Heizung des Extruders durch
Ausführung des NC-Wortes "M24", wobei auf das Erreichen der Solltemperatur gewartet
wird.

Bei eingeschalteter Extruderheizung ist das Funktionssymbol farblich hinterlegt


dargestellt; ein Betätigen führt dann zum Ausschalten der Heizung (durch Ausführung
von "M25").

Gebläse Ein (M26)

Über diese Funktion erfolgt das Einschalten des Kühlgebläses durch Ausführung des
NC-Wortes "M26".

Bei eingeschaltetem Kühlgebläse ist das Funktionssymbol farblich hinterlegt dargestellt;


ein Betätigen führt dann zum Ausschalten des Gebläses (durch Ausführung von "M27").

Zentralschmierung (M29)

Mit dieser Funktion kann durch Ausführung des NC-Wortes "M29" die
Zentralschmierung betätigt werden.

Getriebe auskuppeln (M40)

Diese Funktion bewirkt die Ausführung des NC-Wortes "M40" zum Auskuppeln des
Hauptsspindelgetriebes.

33
bis

Getriebestufe 1 (M41)
bis
Getriebestufe 5 (M45)

Diese Funktionen bewirken die Ausführung der NC-Wörter "M41" bis "M45" zur Auswahl
einer Getriebestufe.

Werkstückwechsel (M60)

Diese Funktion bewirkt die Ausführung des NC-Wortes "M60". Je nach Implementation
in der Maschinensteuerung kann damit z.B. ein Palettenwechsel durchgeführt oder eine
bestimmte Werkstückwechselposition angefahren werden.

Werkzeugplatz suchen (M61)

Diese Funktion bewirkt die Ausführung des NC-Wortes "M61" um das


Werkzeugmagazin auf einen bestimmten Werkzeugplatz zu positionieren.

Werkzeugwechsel manuell (M62)

Diese Funktion bewirkt die Ausführung des NC-Wortes "M62" um der CNC einen
manuellen Werkzeugwechsel mitzuteilen.

34
Folgende Funktionen sind In der Betriebsart "Werkzeug einrichten" über die
Funktionstasten F7 bis F12 aufrufbar:

(bei Fräsmaschinen)

(bei Drehmaschinen)

(bei Schneidmaschinen)

(bei 3D-Druckern)

F7 – Werkzeugliste laden

Diese Funktion lädt eine neue Werkzeugliste aus einer Datei. Der Name der Datei kann
(ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der konfigurierte Dateipfad und die
Erweiterung "tls" automatisch ergänzt) vor Betätigung von F7 in das Eingabefeld
eingegeben werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von F7 leer, öffnet sich das
Windows-Dialogfenster zur Dateiauswahl.

(bei Fräsmaschinen)

(bei Drehmaschinen)

(bei Schneidmaschinen)

(bei 3D-Druckern)

F8 – Werkzeugliste speichern

Diese Funktion speichert die aktuelle Werkzeugliste in eine Datei, aus der sie mit der
Funktion F7 ("Werkzeugliste laden") später wieder geladen werden kann. Der Name der
Datei kann (ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der konfigurierte
Dateipfad und die Erweiterung "tls" automatisch ergänzt) vor Betätigung von F8 in das
Eingabefeld eingegeben werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von F8 leer, öffnet
sich das Windows-Dialogfenster zur Dateiauswahl.

35
F9 – Werkzeug einfügen

Eine im Eingabefeld stehende Werkzeugdefinition wird mit dieser Funktion in die


Werkzeugliste eingefügt.

Vor dem Einfügen wird der eingegebene Werkzeugsatz auf Korrektheit geprüft; ist er
fehlerfrei und noch kein Werkzeug mit dessen T-Nummer definiert, wird das Werkzeug
der Werkzeugliste hinzugefügt, als aktuelles Werkzeug (rot) markiert und das
Eingabefeld wird gelöscht. Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung und der Inhalt des
Eingabefeldes bleibt erhalten.

F10 – Werkzeug bearbeiten

Die Beschreibung des in der Werkzeugliste aktuell ausgewählten (rot markierten)


Werkzeugs wird bei Aufruf dieser Funktion zur Bearbeitung in das Eingabefeld
übertragen.

Nach der Bearbeitung im Eingabefeld kann dann mit der Funktion F11 ("Werkzeug
ändern") die geänderte Werkzeugdefinition in die Werkzeugliste zurück übertragen
werden oder es kann auf der Basis dieser Werkzeugdefinition (nach Änderung der T-
Nummer) mit der Funktion F9 ("Werkzeug einfügen") ein neues Werkzeug der Liste
hinzugefügt werden.

F11 – Werkzeug ändern

Bei Aufruf dieser Funktion wird die aktuell ausgewählte (rot markierte)
Werkzeugdefinition in der Werkzeugliste durch die im Eingabefeld befindliche ersetzt,
indem die aktuelle Werkzeugdefinition gelöscht und die im Eingabefeld befindliche neu
in die Liste eingefügt wird.

Vor dem Einfügen wird der eingegebene Werkzeugsatz auf Korrektheit geprüft; ist er
fehlerfrei, wird das Werkzeug in die Werkzeugliste übernommen, als aktuelles Werkzeug
(rot) markiert und das Eingabefeld wird gelöscht. Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung
und der Inhalt des Eingabefeldes bleibt erhalten.

36
F12 – Werkzeug löschen

Diese Funktion löscht das aktuell ausgewählte (rot markierte) Werkzeug aus der
Werkzeugliste.

Wird zusätzlich zur Funktionstaste F12 die Strg-Taste betätigt, wird (nach einer
Sicherheitsfrage) die gesamte Werkzeugliste gelöscht.

37
1.4.3 Programm bearbeiten
In der Betriebsart "Programm bearbeiten" sind folgende Funktionen über die
Funktionstasten F1 bis F12 aufrufbar (diese Funktionen stehen auch bei
ausgeschalteter Maschine zur Verfügung):

F1 – Satznummer suchen

Diese Funktion sucht, ausgehend vom Programmanfang, den ersten Satz im NC-
Programm, dessen Satznummer (N-Wort) größer oder gleich dem über das Eingabefeld
angegebenen Wert ist. Wurde ein entsprechender Satz gefunden, wird dieser zum
aktuellen Satz (rot markiert) und das Eingabefeld wird gelöscht; andernfalls wird die
Eingabe nicht gelöscht.

F2 – Zeichenfolge suchen

Diese Funktion sucht, ausgehend vom aktuellen Satz, den nächsten Satz im NC-
Programm, der eine über das Eingabefeld angegebene Zeichenfolge enthält. Wurde ein
entsprechender Satz gefunden, wird dieser zum aktuellen Satz (rot markiert) und das
Eingabefeld wird gelöscht; konnte kein passender Satz gefunden werden, wird die
Eingabe nicht gelöscht.

Wird die Funktion F2 aufgerufen, ohne dass eine Zeichenfolge in das Eingabefeld
eingegeben wurde, wird der nächste Satz mit der zuletzt über die F2-Funktion
gefundenen Zeichenfolge gesucht; dadurch können mehrere Vorkommen derselben
Zeichenfolge im NC-Programm gesucht werden, ohne dass der Suchbegriff immer
wieder neu eingegeben werden muss.

F3 – Hauptsatz suchen

Diese Funktion sucht, ausgehend vom aktuellen Satz, den nächsten Hauptsatz im NC-
Programm, der mit dem Zeichen ":" beginnt. Wurde ein entsprechender Satz gefunden,
wird dieser zum aktuellen Satz (rot markiert).

38
F4 – Satznummern vergeben

Mit dieser Funktion werden allen Sätzen im NC-Programm neue Satznummern bzw.
neue N-Wörter zugeordnet. Beginnend mit der Satznummer "10" und in Schritten von 10
wird bei jedem NC-Satz ein evtl. bereits vorhandenes N-Wort entfernt und ein neues N-
Wort mit der entsprechenden Satznummer eingefügt.

F5 – Programmanfang

Diese Funktion springt an den Programmanfang; der erste Satz im Programm wird zum
aktuellen Satz und rot markiert.

F6 – Programmende

Diese Funktion springt an das Programmende; die rote Satzmarkierung wird hinter den
letzten NC-Satz positioniert.

F7 – Programm laden

Diese Funktion lädt ein neues NC-Programm aus einer Datei. Der Name der Datei kann
(ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der konfigurierte Dateipfad und die
Erweiterung automatisch ergänzt) vor Betätigung von F7 in das Eingabefeld eingegeben
werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von F7 leer, öffnet sich das Windows-
Dialogfenster zur Dateiauswahl.

F8 – Programm speichern

Diese Funktion speichert das aktuelle NC-Programm in eine Datei, aus der es mit der
Funktion F7 ("Programm laden") später wieder geladen werden kann. Der Name der
Datei kann (ohne Pfad und Dateinamenserweiterung; es werden der konfigurierte
Dateipfad und die Erweiterung automatisch ergänzt) vor Betätigung von F8 in das
Eingabefeld eingegeben werden. Ist das Eingabefeld bei Betätigung von F8 leer, öffnet
sich das Windows-Dialogfenster zur Dateiauswahl.

39
F9 – Satz einfügen

Ein im Eingabefeld stehender NC-Satz wird mit dieser Funktion in das NC-Programm
eingefügt.

Vor dem Einfügen wird der eingegebene Satz auf Korrektheit geprüft; ist er fehlerfrei,
wird er vor dem aktuellen Satz eingefügt, als neuer aktueller Satz (rot) markiert und das
Eingabefeld wird gelöscht. Andernfalls erfolgt eine Fehlermeldung und der Inhalt des
Eingabefeldes bleibt erhalten.

F10 – Satz bearbeiten

Der im NC-Programm aktuell ausgewählte (rot markierte) Satz wird bei Aufruf dieser
Funktion zur Bearbeitung in das Eingabefeld übertragen.

Nach der Bearbeitung im Eingabefeld kann dann der Satz mit der Funktion F11 ("Satz
ändern") in das Programm zurückübertragen oder mit der Funktion F9 ("Satz einfügen")
an anderer Stelle eingefügt werden.

F11 – Satz ändern

Bei Aufruf dieser Funktion wird der aktuell ausgewählte (rot markierte) Satz im NC-
Programm durch den im Eingabefeld befindlichen ersetzt.

Vor dem Ersetzen wird der eingegebene Werkzeugsatz auf Korrektheit geprüft; ist er
fehlerfrei, wird er übernommen und das Eingabefeld wird gelöscht. Andernfalls erfolgt
eine Fehlermeldung und der Inhalt des Eingabefeldes bleibt erhalten.

F12 – Satz löschen

Diese Funktion löscht den aktuell ausgewählten (rot markierten) Satz aus dem NC-
Programm.

Wird zusätzlich zur Funktionstaste F12 die Strg-Taste betätigt, wird (nach einer
Sicherheitsfrage) das gesamte Programm gelöscht.

40
1.4.4 Automatikbetrieb
In der Betriebsart "Automatikbetrieb" sind folgende Funktionen über die Funktionstasten
F1 bis F12 aufrufbar:

F1 – Programmausführung Einzelsatz

Bei Betätigung dieser Funktionstaste wird der aktuelle (in der Programmanzeige rot
markierte) NC-Satz ausgeführt.

F2 – Programmausführung Kontur

Diese Funktion startet die Ausführung des NC-Programms beginnend mit dem aktuellen
(rot markierten) NC-Satz und fährt solange mit der Programmausführung fort, bis das
Ende der entsprechenden Kontur erreicht ist.

Eine Kontur ist dabei definiert als eine Folge von NC-Sätzen, die zusammen eine
kontinuierliche Verfahrbewegung bilden, welche nicht durch Eilgangbewegungen (G0),
andere G-Funktionen als G1 bis G3 oder Maschinenfunktionen (M) unterbrochen ist.

Wenn der aktuelle NC-Satz bei Betätigung von F2 nicht Beginn oder Teil einer Kontur
ist, verhält sich die Funktion F2 wie die Funktion F1 ("Programmausführung Einzelsatz").

F3 – Programmausführung kontinuierlich

Diese Funktion startet die Ausführung des NC-Programms beginnend mit dem aktuellen
(rot markierten) NC-Satz und fährt solange mit der Programmausführung fort, bis das
Ende des NC-Programms (der letzte NC-Satz oder ein NC-Satz mit M2 oder M30)
erreicht ist, ein NC-Satz mit Halt-Anweisung (M0 oder M1) ausgeführt wird oder die
Programmausführung mit der Funktion F4 ("Programm Halt") oder mit der Esc-Taste
("Vorschub Halt") beendet wird.

41
F4 – Programm Halt

Mit dieser Funktion wird die mit der Funktion F3 gestartete Ausführung des NC-
Programms angehalten.

Befindet sich die Programmausführung gerade innerhalb einer Kontur, wird diese noch
komplett abgearbeitet und die Programmausführung erst am Ende der Kontur
angehalten.

F5 – Programmanfang

Diese Funktion springt an den Programmanfang; der erste Satz im Programm wird zum
aktuellen Satz und rot markiert.

42
F6 – Simulation

Mit dieser Funktion wird der Simulationsmodus aktiviert, in dem bei Ausführung des NC-
Programms mit den Funktionstasten F1 bis F3 ("Programmausführung") oder bei
Ausführung manuell eingegebener NC-Sätze (Eingabefeld) keine Maschinenfunktionen
ausgeführt, sondern nur die resultierenden Verfahrbewegungen im Bahnvorschaufenster
angezeigt werden.

Der Simulationsmodus kann auch bei ausgeschalteter Maschine aktiviert werden; dabei
ist zusammen mit den ebenfalls bei ausgeschalteter Maschine verfügbaren Funktionen
der Betriebsart "Programm bearbeiten" das komplette Spektrum der für die
Programmeingabe und -simulation benötigten Funktionen nutzbar.

Anders als bei der Anzeige des aktuell anstehenden Verfahrwegs (Restweganzeige) im
Falle der normalen Abarbeitung des NC-Programms bzw. manuell eingegebener NC-
Sätze, wird bei aktivem Simulationsmodus die komplette Abfolge aller
Verfahrbewegungen im Bahnvorschaufenster angezeigt, ohne dass die Anzeige beim
Wechsel von einer Bahn bzw. Eilgangfahrt zur nächsten automatisch wieder gelöscht
wird.

Der Bildaufbau und die Anzeige der Werkzeugposition erfolgen im Simulationsmodus


mit maximal möglicher Geschwindigkeit und nicht in Echtzeit. Wenn daher z.B. in
diesem Modus die Programmausführung mit F3 ("Programmausführung kontinuierlich")
gestartet wird, erscheint die Anzeige aller Verfahrbewegungen bis zum Programmende
bzw. nächsten Halt sofort. Auf diese Weise können die Verfahrbewegungen kompletter
NC-Programme schnell und einfach überprüft werden.

Bei jeder Betätigung der F6-Taste wird die aktuelle Anzeige im Bahnvorschaufenster
gelöscht. Sollen verschiedene, unabhängige Programmabschnitte oder NC-Programme
simuliert werden, empfiehlt sich daher zwischendurch ein zweimaliges Betätigen der F6-
Taste zum Löschen der Anzeige mit darauf folgender Rückkehr in den
Simulationsmodus.

Im Simulationsmodus werden auch die Positions- und die Statusanzeige entsprechend


der simulierten Ausführung von NC-Sätzen aktualisiert. Die Positionsanzeige zeigt dabei
die jeweils nach kompletter Simulation der Ausführung eines NC-Satzes anstehenden
Koordinaten an, jedoch keine Zwischenwerte, da keine Echtzeitsimulation stattfindet. Bei
aktivem Simulationsmodus können die angezeigten Koordinaten und
Statusinformationen vom tatsächlichen Zustand der Maschine abweichen; daher werden
beim Verlassen der Simulation mit der F6-Taste die Koordinaten- und die Statusanzeige
aktualisiert, so daß sie wieder den wirklichen Zustand anzeigen.

Bei aktivem Simulationsmodus sind die Funktionstasten für die Umschaltung in den
Einricht- und Automatikbetrieb, das Ein- und Ausschalten, die Wiederanfahrfunktionen
und die Funktionen zum manuellen Verfahren der Achsen deaktiviert; um eine dieser
Funktionen auszuführen, muss daher zunächst mit F6 der Simulationsmodus wieder
beendet werden.

Die Funktion "Satzvorlauf" (F7) kann bei aktivem Simulationsmodus benutzt werden, um
die Ausführung des NC-Programms vom Programmanfang bis zum aktuell selektierten
NC-Satz zu simulieren. Mit der Funktion "Programm Halt" (F4) kann bei sehr langen NC-
Programmen ein mit F3 gestarteter Simulationslauf ggf. wieder abgebrochen werden.

43
F7 – Satzvorlauf und Wiederanfahren

Soll die Ausführung des NC-Programms, z.B. nach einem Programmabbruch, an einer
bestimmten Stelle fortgesetzt werden, müssen dazu zunächst der entsprechende NC-
Satz, mit dem die Ausführung beginnen soll, ausgewählt und dann die Satzvorlauf-
Funktion F7 aufgerufen werden.

Diese arbeitet, beginnend mit dem ersten Satz, das gesamte NC-Programm bis zum
aktuell markierten Satz ab, ohne dabei Verfahrbewegungen oder Maschinenfunktionen
auszuführen. Dabei werden die Wiederanfahrposition und der aktuelle Schaltzustand
der Maschinenfunktionen zum Zeitpunkt des Wiederanfahrens ermittelt.

Anschließend werden die notwendigen Maschinenfunktionen ausgeführt, um den


entsprechenden Schaltzustand wiederherzustellen und danach wird automatisch die
Funktion "Wiederanfahren" (entsprechend der Taste F8) aufgerufen. Die vom
Satzvorlauf ermittelte Wiederanfahrposition kann dann manuell angefahren werden,
bevor schließlich die Programmausführung mit einer der Funktionen F1 bis F3 gestartet
wird.

Folgende Maschinenfunktionen (und das Register S) werden bei Aufruf der Funktion F7
bzgl. ihres Schaltzustandes berücksichtigt:

M3 – M5, M7 – M9, M13 – M15, M23 - M25, M26 - M27, M40 – M45 und M48 – M49

Andere, maschinenspezifische M-Funktionen wie z.B. ein evtl. notwendiger


Werkzeugwechsel (M6) oder das Richten der Hauptspindel (M19) werden beim
Satzvorlauf nicht berücksichtigt und müssen ggf. vor dem Satzvorlauf manuell
aufgerufen werden.

Wenn der Simulationsmodus aktiv ist (Funktion F6) dient die Satzvorlauf-Funktion F7
dazu, die Ausführung des NC-Programms vom ersten bis zum aktuell markierten Satz
zu simulieren. In diesem Modus werden weder die Maschinenfunktionen ausgeführt,
noch wird anschließend automatisch die Funktion "Wiederanfahren" aufgerufen.

44
F8 – Wiederanfahren

Bei Aufruf dieser Funktion wird die aktuelle Position der Achsen als
Wiederanfahrposition zwischengespeichert und die Koordinatenanzeige wechselt in den
Modus "REPOS". In diesem Modus erfolgt die Anzeige der Koordinaten relativ zu der
zwischengespeicherten Wiederanfahrposition.

Solange die Funktion F8 aktiv ist (das Symbol der Funktion ist dann farblich hinterlegt),
läßt sich die Maschine manuell in allen Achsen verfahren (wie in der Betriebsart
"Maschine einrichten"). Wird beim manuellen Verfahren einer Achse deren
Wiederanfahrposition erreicht (die Koordinatenanzeige steht dann auf Null), stoppt die
Verfahrbewegung automatisch an dieser Stelle.

Durch erneutes Betätigen der Taste F8 kann der aktive Wiederanfahrmodus wieder
beendet werden; die Koordinatenanzeige wechselt dann wieder auf maschinen- bzw.
nullpunktbezogene Koordinaten.

Bei aktiver Wiederanfahrfunktion sind die Funktionstasten für die Programmausführung,


die Betriebsartenumschaltung und das Ein- und Ausschalten deaktiviert; um eine dieser
Funktionen auszuführen, muss daher zunächst mit F8 das Wiederanfahren beendet
werden.

F9 – wahlweiser Halt

Wenn diese Funktion aktiv ist (Symbol farblich hinterlegt dargestellt), wird bei der
Programmausführung das NC-Wort M1 ("wahlweiser Halt") berücksichtigt und führt zu
einem Anhalten der Programmausführung.

F10 – wahlweise Satzunterdrückung

Wenn diese Funktion aktiv ist (Symbol farblich hinterlegt dargestellt), werden bei der
Programmausführung alle NC-Sätze überlesen und nicht ausgeführt, die mit dem
Zeichen "/" ("wahlweise Satzunterdrückung") gekennzeichnet sind.

F11 – Vorschub-Override Eilgang

Wenn diese Funktion aktiv ist (Symbol farblich hinterlegt dargestellt), wirkt die Override-
Funktion für die Vorschubgeschwindigkeit auch bei Eilgangbewegungen (G0).
Andernfalls werden nur Verfahrbewegungen mit G1, G2 oder G3 vom Override
beeinflusst.

45
F12 – Programmtestlauf

Wenn diese Funktion aktiv ist (Symbol farblich hinterlegt dargestellt), werden bei der
Programmausführung alle G1-, G2- und G3-Verfahrbewegungen unabhängig von der
programmierten Vorschubgeschwindigkeit F mit einer konfigurierten
Eilganggeschwindigkeit für den Programmtestlauf ausgeführt, welche sich über die
Override-Funktion beliebig ändern lässt. M-Funktionen werden bei eingeschaltetem
Programmtestlauf nicht ausgeführt.

Auf diese Weise können zu Testzwecken die Verfahrbewegungen eines NC-Programms


in kurzer Zeit durchlaufen werden.

46
1.5 Anzeigeoptionen
Mit den Funktionstasten ^F9 bis ^F12 der oberen Reihe (Betätigung zusammen mit der
Umschalttaste) können in den Betriebsarten "Maschine einrichten", "Werkzeug
einrichten" und "Automatikbetrieb" Optionen für die Bahnvorschauanzeige der
Steuerung ausgewählt werden (in der Betriebsart "Programm bearbeiten" sind diese
Funktionstasten mit Funktionen zum Aufruf externer Zusatzsoftware belegt).

^F9 – Ansicht XY/XZ/YZ

Mit dieser Funktion wird die Ansichtsebene der Bahnvorschau bzw. der Simulation
umgeschaltet.

^F10 – Zentrieren auf Position

Es wird die aktuelle Ansicht im Bahnvorschau- bzw. Simulationsfenster so verschoben,


daß sich die aktuelle Position der Achsen bzw. des Werkzeugs im Zentrum befindet.

^F11 – Vergrößern

Mit dieser Funktion wird bei jeder Betätigung die Anzeige jeweils um 25% vergrößert
(bzw. der Bildausschnitt verkleinert). Die Vergrößerung kann mit ^F12 rückgängig
gemacht werden.

^F12 – Alles anzeigen

Mit dieser Funktion wird die Anzeige so verkleinert (bzw. der Bildausschnitt vergrößert)
und entsprechend verschoben, so daß der gesamte Verfahrbereich sichtbar wird.

47
1.6 CNC-Tastatur

Bei den Bildschirmauflösungen 1024 x 600, 1280 x 768 und 1440 x 900 steht eine CNC-
Tastatur auf dem Bildschirm zur Verfügung, mit der die Steuerung per Touch-Screen
bedient werden kann, ohne daß eine separate PC-Tastatur erforderlich ist.

Die CNC-Tastatur ermöglicht die Eingabe der Buchstaben A bis Z, der Ziffern 0 bis 9
und aller für die NC-Programmierung erforderlichen Sonderzeichen. Die Betätigung der
entsprechenden Schaltflächen führt zur Eingabe des jeweiligen Zeichens in das
Eingabefeld.

Neben den Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen befinden sich folgende


Funktionstasten auf der CNC-Tastatur:

Mit dieser Schaltfläche kann zwischen mehreren Belegungen der darüber befindlichen
Spalte von Schaltflächen umgeschaltet werden, um Zugriff auf weniger oft benötigte
Adressbuchstaben oder Sonderzeichen zu erhalten.

Diese Schaltfläche entspricht der Korrekturtaste ("Backspace") der PC-Tastatur.

Diese Schaltfläche entspricht der Eingabetaste ("Return") der PC-Tastatur. Um einen in


das Eingabefeld eingegebenen NC-Satz auszuführen, muß vor Betätigung dieser
Schaltfläche zunächst die CTRL-Schaltfläche betätigt werden (analog zur Betätigung der
Strg-Taste auf der PC-Tastatur).

48
Mit dieser Schaltfläche wird der Status SHIFT aktiviert, der bis zur erneuten Betätigung
der Schaltfläche aktiv bliebt. Bei aktivem SHIFT-Status wird die Schaltfläche farblich
hinterlegt dargestellt. Der aktive Status SHIFT wirkt in Bezug auf Tastatur- oder
Mauseingaben wie die gleichzeitige Betätigung der Umschalt-Taste auf der PC-Tastatur.

Mit dieser Schaltfläche wird der Status CTRL aktiviert, der bis zur erneuten Betätigung
der Schaltfläche aktiv bliebt. Bei aktivem CTRL-Status wird die Schaltfläche farblich
hinterlegt dargestellt. Der aktive Status CTRL wirkt in Bezug auf Tastatur- oder
Mauseingaben wie die gleichzeitige Betätigung der Strg-Taste auf der PC-Tastatur.

Diese Schaltflächen entsprechen der Tabulatortaste auf der PC-Tastatur, wobei die linke
der beiden Schaltflächen (Tabulator rückwärts) so wirkt, als würden auf der PC-Tastatur
gleichzeitig die Umschalt- und die Tabulatortaste betätigt (hier muß nicht vorher die
Schaltfläche SHIFT aktiviert werden).

Diese Schaltflächen entsprechen den vertikalen Richtungstasten der PC-Tastatur.

Diese Schaltflächen entsprechen den horizontalen Richtungstasten der PC-Tastatur.

49
1.7 Fehlermeldungen

Fehlermeldungen sind mit einem Kennbuchstaben für die Quelle des Fehlers und einer
laufenden Nummer versehen. An Kennbuchstaben werden unterschieden:

• N für CNC-Satzverarbeitung
• T für Werkzeugsatzverarbeitung
• D für Dateizugriffe
Die Anzeige der Fehlermeldungen erfolgt durch ein Dialogfenster, welches mit OK oder
der Eingabetaste zu bestätigen ist. Dieses Fenster kann mehrere Fehlermeldungen
enthalten, wenn die entsprechenden Fehler in direktem Zusammenhang stehen und
nahezu gleichzeitig auftraten. Außerdem werden alle Fehlermeldungen in der
Reihenfolge ihres Auftretens im Fensterbereich Meldungen aufgelistet.

50
1.7.1 CNC-Satzverarbeitung
N001 Ungültiger Zyklusaufruf.

Der aufgerufene Zyklus ist nicht in der CNC implementiert.

N002 G92 bei G53 unzulässig.

Es wurde eine Nullpunktverschiebung mit G92 programmiert, jedoch ist kein Nullpunkt
angewählt.

N003 Ungültiges M-Wort.

Es wurde ein maschinenspezifisches M-Wort programmiert, welches nicht in der


Maschinensteuerung implementiert ist. Die Fehlermeldung kann auch auftreten, wenn
mit einem T-Wort ein Werkzeug aktiviert wird, an dessen Werkzeugsatz M-Funktionen
hinterlegt sind.

N004 Leerer Folgesatz bei aktiver Radiuskorrektur.

Bei aktiver Radiuskorrektur (G41/G42) kann die vorausschauende Berechnung der


Parallelkontur nicht durchgeführt werden, da der nachfolgende NC-Satz leer ist.

N005 G-Wort bei aktiver Radiuskorrektur nicht zulässig.

Bei aktiver Radiuskorrektur (G41/G42) ist ein anderes G-Wort als G0 – G3, G4, G5, G40
– G42, G70/G71, G90/G91 oder G94/G95 programmiert.

N006 Folgesatz ohne Koordinaten bei aktiver Radiuskorrektur.

Bei aktiver Radiuskorrektur (G41/G42) kann die vorausschauende Berechnung der


Parallelkontur nicht durchgeführt werden, da der nachfolgende NC-Satz keine
Koordinatenwerte enthält.

N007 Ungültiges G-Wort.

Es wurde ein ungültiges G-Wort programmiert.

N008 Ungültiges Satzformat.

Der NC-Satz ist leer, enthält ungültige Zeichen oder hat einen ungültigen Aufbau.

N009 M30 während Satzvorlauf.

Bei Aufruf der Funktion "Satzvorlauf und Wiederanfahren" wurde im NC-Programm vor
dem aktuellen (wiederanzufahrenden) NC-Satz ein Satz mit M30 ("Programmende mit
Rücksetzen") gefunden.

N010 Achse für Kreisinterpolation nicht vorhanden.

Es wurde eine Kreisinterpolation (G2/G3) in einer Ebene (G17/G18/G19) programmiert,


für die keine Achse vorhanden ist (z.B. G18 oder G19 bei einer zweiachsigen
Maschine).

51
N011 Drehzahl zu hoch für aktuelles Werkzeug.

Die aktuell programmierte Spindeldrehzahl (S) ist höher als die am Werkzeug hinterlegte
Maximaldrehzahl und M3 oder M4 ist aktiv bzw. programmiert.

N012 Verweilzeit abgebrochen.

Das aktuell anstehende Warten auf die Verweilzeit Q wurde manuell vom Bediener mit
der Esc-Taste ("Vorschub Halt") abgebrochen.

N013 Werkzeugnummer T ungültig.

Zu der im NC-Satz programmierten T-Nummer existiert keine entsprechende


Werkzeugdefinition in der Werkzeugliste.

N101 Zyklusaufruf: Werkzeugdurchmesser D ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus ist der aktuelle Werkzeugdurchmesser D nicht gesetzt bzw. hat
den Wert Null.

N102 Zyklusaufruf: Parameter Z ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus ist die aktuelle Z-Position nicht größer als die der Tiefenangabe
über den Zyklus-Parameter Z.

N103 Zyklusaufruf: Parameter H ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus hat der über den Parameter H angegebene Sicherheitsabstand
den Wert Null, ist negativ oder zu groß.

N104 Zyklusaufruf: Parameter D ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter D kleiner als Null.

N105 Zyklusaufruf: Parameter U ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter U ungültig.

N106 Zyklusaufruf: Parameter V ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter V ungültig.

N107 Zyklusaufruf: Parameter W ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter W ungültig.

N108 Zyklusaufruf: Parameter K ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter K kleiner als Null oder größer als der aktuelle
Werkzeugdurchmesser D.

N109 Zyklusaufruf: Parameter E ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter E kleiner als Null.

52
N110 Zyklusaufruf: Parameter R ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus ist der Parameter R kleiner als die Hälfte des aktuellen
Werkzeugdurchmessers D.

N111 Zyklusaufruf: Parameter X ungültig.

Beim Aufruf des Zyklus ist die aktuelle X-Position ungültig in Relation zur
Enddurchmesserangabe über den Zyklus-Parameter X.

53
1.7.2 Werkzeugsatzverarbeitung
T001 Ungültiges Satzformat.

Der Werkzeugsatz ist leer, enthält ungültige Zeichen oder hat einen ungültigen Aufbau.

T002 Werkzeugnummer T fehlt oder ist ungültig.

Der Werkzeugsatz kann nicht in die Werkzeugliste übernommen werden, da der


Parameter T ungültig ist.

T003 Platznummer P ist ungültig.

Der Werkzeugsatz kann nicht in die Werkzeugliste übernommen werden, da der


Parameter P ungültig ist.

T004 Werkzeugnummer T bereits vergeben.

Der Werkzeugsatz kann nicht in die Werkzeugliste übernommen werden, da dort schon
ein Werkzeug mit derselben Werkzeugnummer T vorhanden ist.

T005 Platznummer P bereits vergeben.

Der Werkzeugsatz kann nicht in die Werkzeugliste übernommen werden, da dort schon
ein Werkzeug mit derselben Platznummer P vorhanden ist.

54
1.7.3 Dateizugriffe
D001 Die Nullpunktdatei kann nicht geöffnet werden.

Das Öffnen der bei Aufruf der Funktion "Nullpunkte laden" angegebenen Datei ist nicht
möglich.

D002 Die Nullpunktdatei kann nicht erstellt werden.

Das Erstellen der bei Aufruf der Funktion "Nullpunkte speichern" angegebenen Datei ist
nicht möglich.

D003 Die Werkzeugdatei enthält Fehler.

Die mit der Funktion "Werkzeugliste laden" geöffnete Werkzeugdatei enthält fehlerhafte
Einträge oder in der Werkzeugbibliothek, deren Abbild mit dieser Funktion als
Werkzeugliste geladen wurde, sind P-oder T-Nummern mehrfach vergeben.

D004 Die Werkzeugdatei kann nicht geöffnet werden.

Das Öffnen der bei Aufruf der Funktion "Werkzeugliste laden" angegebenen Datei ist
nicht möglich.

D005 Die Werkzeugdatei kann nicht erstellt werden.

Das Erstellen der bei Aufruf der Funktion "Werkzeuge speichern" angegebenen Datei ist
nicht möglich.

D006 Die Programmdatei kann nicht geöffnet werden.

Das Öffnen der bei Aufruf der Funktion "Programm laden" angegebenen Datei ist nicht
möglich.

D007 Die Programmdatei kann nicht erstellt werden.

Das Erstellen der bei Aufruf der Funktion "Programm speichern" angegebenen Datei ist
nicht möglich.

D008 Die Applikation kann nicht aufgerufen werden.

Die ausführbare Programmdatei der externen Software ist nicht vorhanden oder hat ein
ungültiges Format; ein Aufruf des Programms ist nicht möglich.

D009 Die Programmdatei enthält Fehler.

Die mit der Funktion "Programm laden" geöffnete Programmdatei enthält fehlerhafte
NC-Sätze. Diese wurden mit dem Satzsteuerzeichen "!" gekennzeichnet.

55
2 Programmierung
Die Programmierung der CNC-Steuerung erfolgt nach DIN 66025 bzw. ISO 6983.

Ein NC-Programm ist aus Sätzen aufgebaut, die wiederum aus einem oder mehreren
Wörtern bestehen. Ein Wort besteht aus einem Adressbuchstaben, der ein Register
adressiert und einer nachfolgenden Zahl, die den Wert bestimmt, mit dem dieses
Register zu laden ist. Zur Verbesserung der Lesbarkeit können zwischen Wörtern und
zwischen Adressbuchstaben und Werten Leerzeichen stehen, diese sind jedoch nicht
zwingend erforderlich.

Die Wörter in einem NC-Satz dürfen nicht mit "Befehlen" verwechselt werden, die in der
Reihenfolge, in der sie im Satz stehen, "ausgeführt" werden; es handelt sich bei ihnen
lediglich um Zuweisungen von Werten zu Registern und ihre Reihenfolge innerhalb des
Satzes ist unerheblich. Für jeden NC-Satz interpretiert die CNC zunächst alle Wörter
dieses Satzes und lädt die entsprechenden Register mit neuen Werten. Anschließend
läuft innerhalb der CNC ein festgelegtes Programm zur Satzausführung ab, welches
anhand der erfolgten Registerzuweisungen die entsprechenden Steuerungsfunktionen in
festgelegter Reihenfolge auslöst.

Eine besondere Rolle spielen die Register G (Wegbedingung) und M


(Maschinenfunktion). Sie können in einem NC-Satz mehrfach adressiert werden, sofern
es sich um unterschiedliche Gruppen von Wegbedingungen handelt (z.B.
Interpolationsart und Ebenenauswahl) bzw. um unterschiedliche Gruppen von
Maschinenfunktionen. Andernfalls wird bei mehrmaligem Vorkommen eines Wortes mit
demselben Adressbuchstaben innerhalb desselben Satzes nur die jeweils letzte
Registerzuweisung berücksichtigt.

G-Wörter können satzweise oder satzübergreifend wirksam sein. Bei satzweiser


Wirksamkeit wird die entsprechende Funktion bei der Satzausführung einmalig
ausgeführt, wenn das Wort Bestandteil des Satzes ist; bei satzübergreifender
Wirksamkeit bestimmt der mit dem Wort programmierte Inhalt des G-Registers der
entsprechenden Gruppe auch die Ausführung aller nachfolgenden Sätze, bis sich der
Inhalt des Registers durch ein G-Wort aus derselben Gruppe ändert.

M-Wörter sind zwar per Definition immer satzweise wirksam, werden jedoch hier
dennoch teilweise als Gruppen satzübergreifend wirksamer Wörter behandelt, da z.B.
eine wiederholte (satzweise) Ausführung der Funktion M3 solange wirkungslos ist, bis
M4 oder M5 programmiert ist - und damit M3/M4/M5 durchaus als "Gruppe" betrachtet
werden kann.

G-Wörter sind wie folgt in Gruppen geordnet und damit satzübergreifend wirksam:

• G0-G3/G33/G81-G89 (Interpolationsart bzw. aktiver Zyklus)


• G17-G19 (Ebene)
• G40-G42 (Radiuskorrektur)
• G53-G59 (Nullpunkt)
• G70/G71 (Maßangaben)
• G90/G91 (Bemaßung)
• G93-G95 (Vorschubgeschwindigkeit)
• G96/G97 (konst. Schnittgeschwindigkeit)

56
Für M-Wörter gilt folgende Gruppenzuordnung:

• M3-M5 (Spindelschaltung)
• M7-M9 (Kühlmittel)
• M10/M11 (Werkzeugklemmung)
• M13-M15 (Schneidbrenner)
• M20/M21 (Heizung)
• M23-M25 (Extruderheizung)
• M26/M27 (Gebläse)
• M40-M45 (Getriebestufe)
• M48/M49 (Override)

Alle übrigen G- und M-Wörter sind satzweise wirksam.

57
2.1 Wegbedingungen
Wegbedingungen werden mit dem G-Wort programmiert.

Folgende Arten von Wegbedingungen stehen zur Verfügung:

• Interpolationsart
• Verweilzeit/Genauhalt
• Ebenenauswahl
• Wiederholung
• Radiuskorrektur
• Rohteildefinition
• Nullpunkte
• Koordinaten
• Vorschubgeschwindigkeiten

58
2.1.1 Interpolationsart

G0
Geradeninterpolation Eilgang

Alle nachfolgenden Verfahrbewegungen werden als Bewegung auf einer Geraden zum
Zielpunkt ausgeführt. Die Bewegung erfolgt mit Eilganggeschwindigkeit.

G1
Geradeninterpolation

Alle nachfolgenden Verfahrbewegungen werden als Bewegung auf einer Geraden zum
Zielpunkt ausgeführt. Die Bewegung erfolgt mit der durch das aktuelle F-Wort
spezifizierten Geschwindigkeit.

G2
Kreisbogen-/Helixinterpolation im Uhrzeigersinn

Alle nachfolgenden Verfahrbewegungen werden als Bewegung auf einem Kreisbogen


zum Zielpunkt im Uhrzeigersinn ausgeführt. Die Bewegung erfolgt mit der durch das
aktuelle F-Wort programmierten Geschwindigkeit. Der Kreisbogen liegt in der mit G17
bis G19 programmierten Ebene; sein Mittelpunkt wird mit I, J und K (I und J bei G17; I
und K bei G18; J und K bei G19) bestimmt. Die Angabe von I, J und K erfolgt
inkrementell, d.h. relativ zur aktuellen Position bzw. zum Startpunkt des Kreisbogens.

Andere Achsen als die der mit G17 bis G19 programmierten Ebene werden synchron
zur Kreisbogenbewegung linear interpoliert.

G3
Kreisbogen-/Helixinterpolation im Gegenuhrzeigersinn

Alle nachfolgenden Verfahrbewegungen werden als Bewegung auf einem Kreisbogen


zum Zielpunkt im Gegenuhrzeigersinn ausgeführt. Die Bewegung erfolgt mit der durch
das aktuelle F-Wort programmierten Geschwindigkeit. Der Kreisbogen liegt in der mit
G17 bis G19 programmierten Ebene; sein Mittelpunkt wird mit I, J und K (I und J bei
G17; I und K bei G18; J und K bei G19) bestimmt. Die Angabe von I, J und K erfolgt
inkrementell, d.h. relativ zur aktuellen Position bzw. zum Startpunkt des Kreisbogens.

Andere Achsen als die der mit G17 bis G19 programmierten Ebene werden synchron
zur Kreisbogenbewegung linear interpoliert.

59
2.1.2 Verweilzeit/Genauhalt

G4
Verweilzeit

Die Ausführung des NC-Programms wird für eine bestimmte Zeit angehalten. Die
Angabe dieser Zeit erfolgt über Q (in Sekunden).

G5
Genauhalt

Aufeinander folgende Verfahrbewegungen in den Interpolationsarten G1 bis G3, bei


denen die Richtungsänderung einen bestimmten Winkel nicht überschreitet, werden von
der Bahnvorausschau zu einer mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit zu fahrenden
Bahn zusammengefasst. Durch Angabe von G5 kann die Bahnvorausschau an einem
bestimmten Satz beendet und damit ein Abbremsen auf die Vorschubgeschwindigkeit
Null erzwungen werden.

60
2.1.3 Ebenenauswahl

G17
Ebene XY auswählen

Für die Kreisinterpolation (G2/G3) und die Radiuskorrektur (G41/G42) wird die Ebene
XY ausgewählt.

G18
Ebene ZX auswählen

Für die Kreisinterpolation (G2/G3) und die Radiuskorrektur (G41/G42) wird die Ebene
ZX ausgewählt.

G19
Ebene YZ auswählen

Für die Kreisinterpolation (G2/G3) und die Radiuskorrektur (G41/G42) wird die Ebene
YZ ausgewählt.

61
2.1.4 Wiederholung

G25
Beginn Wiederholung

Soll eine Folge von NC-Sätzen mehrfach wiederholt ausgeführt werden, markiert G25
den Beginn der zu wiederholenden Satzfolge. Die Anzahl der Wiederholungen wird mit
Q angegeben.

G26
Ende Wiederholung

G26 markiert das Ende einer mit G25 begonnenen Folge von NC-Sätzen. Solange die
bei G25 mit Q angegebene Anzahl der Wiederholungen noch nicht erreicht ist, führt G26
zu einem Rücksprung auf den NC-Satz, der dem dazugehörigen G25 folgt.

G26 wird bei Ausführung eines manuell eingegebenen, einzelnen NC-Satzes ignoriert.
Ebenfalls ignoriert wird G26, wenn nach dem Laden des NC-Programms oder der
letzten Änderung des NC-Programms noch kein G25 ausgeführt wurde und damit der
Anfang der zu wiederholenden Satzfolge undefiniert ist.

62
2.1.5 Radiuskorrektur

G40
Radiuskorrektur aufheben

Eine mit G41 oder G42 aktivierte Radiuskorrektur wird mit G40 aufgehoben, dabei
erfolgt eine entsprechende Korrekturbewegung des Werkzeugs zurück auf die nicht um
den Radius versetzte Position der Bahn. Enthält der NC-Satz neben dem Wort "G40"
auch Koordinaten für eine Verfahrbewegung, wird die Korrekturbewegung während
dieser Verfahrbewegung durchgeführt; andernfalls bewirkt G40 eine Korrekturbewegung
senkrecht zur Bahn.

G41
Radiuskorrektur links

Mit G41 wird die Radiuskorrektur nach links aktiviert, dabei erfolgt eine entsprechende
Korrekturbewegung des Werkzeugs auf die um den Radius versetzte Position der Bahn.
Alle weiteren Verfahrbewegungen (G0/G1/ G2/G3) werden auf der um den aktuellen
Werkzeugradius D nach links versetzten Bahn ausgeführt, bis die Radiuskorrektur mit
G40 wieder aufgehoben wird. Die Radiuskorrektur erfolgt in der aktuell mit G17 bis G19
gewählten Ebene. Enthält der NC-Satz neben dem Wort "G41" auch Koordinaten für
eine Verfahrbewegung, wird die Korrekturbewegung während dieser Verfahrbewegung
durchgeführt; andernfalls bewirkt G41 eine Korrekturbewegung senkrecht zur Bahn.

G42
Radiuskorrektur rechts

Mit G42 wird die Radiuskorrektur nach rechts aktiviert, dabei erfolgt eine entsprechende
Korrekturbewegung des Werkzeugs auf die um den Radius versetzte Position der Bahn.
Alle weiteren Verfahrbewegungen (G0/G1/ G2/G3) werden auf der um den aktuellen
Werkzeugradius D nach rechts versetzten Bahn ausgeführt, bis die Radiuskorrektur mit
G40 wieder aufgehoben wird. Die Radiuskorrektur erfolgt in der aktuell mit G17 bis G19
gewählten Ebene. Enthält der NC-Satz neben dem Wort "G42" auch Koordinaten für
eine Verfahrbewegung, wird die Korrekturbewegung während dieser Verfahrbewegung
durchgeführt; andernfalls bewirkt G42 eine Korrekturbewegung senkrecht zur Bahn.

63
2.1.6 Rohteildefinition

G50
Rohteil für Fräsbearbeitung

Die in einem Satz zusammen mit G50 wie Koordinaten programmierten Werte X, Y und
Z sowie I, J und K bestimmen die Lage und Größe eines quaderförmigen Rohteils. X, Y
und Z definieren die Position des Quaders (relativ zum aktuell aktiven Nullpunkt) und I, J
und K definieren die Größe des Rohteils (Ausdehnung in X-, Y- und Z-Richtung
ausgehend von der Position).

Die aktuellen Koordinaten (Register X, Y, Z, I, J und K) werden durch G50 nicht


verändert.

Rohteil für Drehbearbeitung

Die in einem Satz zusammen mit G50 wie Koordinaten programmierten Werte Z, I, J
und K bestimmen die Lage und Größe eines zylindrischen oder rohrförmigen Rohteils. Z
bestimmt die Position des Rohteils (relativ zum aktuell aktiven Nullpunkt), I bestimmt
seinen Durchmesser und K seine Länge. Wenn J ungleich Null ist, wird ein Rohr
definiert, dessen Innendurchmesser durch J bestimmt ist.

Die aktuellen Koordinaten (Register Z, I, J und K) werden durch G50 nicht verändert.

64
2.1.7 Nullpunkte

G53
Nullpunktverschiebung abwählen

Mit G53 wird die aktuelle Nullpunktverschiebung aufgehoben; alle absoluten


Koordinatenangaben beziehen sich anschließend auf den Maschinennullpunkt.

G54
Nullpunktverschiebung 1

G55
Nullpunktverschiebung 2

G56
Nullpunktverschiebung 3

G57
Nullpunktverschiebung 4

G58
Nullpunktverschiebung 5

G59
Nullpunktverschiebung 6

Mit G54 bis G59 wird eine von sechs möglichen Nullpunktverschiebungen aktiviert; alle
absoluten Koordinatenangaben sowie die Funktion G92 (Nullpunkt verschieben)
beziehen sich anschließend auf den so gewählten Nullpunkt.

65
2.1.8 Koordinaten

G70 oder G20


Maßangaben in Inch

Nachfolgend werden alle Koordinaten-, Maß- und Vorschubangaben als Werte in Inch
(bzw. Inch pro Minute oder pro Umdrehung) interpretiert.

G71 oder G21


Maßangaben in Millimeter

Nachfolgend werden alle Koordinaten-, Maß- und Vorschubangaben als Werte in


Millimetern (bzw. Millimetern pro Minute oder pro Umdrehung) interpretiert.

G74
Referenzposition X/Y anfahren

Fährt die X- und die Y-Achse mit Eilganggeschwindigkeit auf ihre Referenzpositionen
(X0 und Y0 bezogen auf G53).

G75
Referenzposition Z anfahren

Fährt die Z-Achse mit Eilganggeschwindigkeit auf ihre Referenzposition (Z0 bezogen auf
G53).

G90
absolute Koordinaten

Nachfolgend werden alle Koordinatenangaben als absolute Positionen relativ zum


Maschinennullpunkt (G53) bzw. aktuellen Nullpunkt (G54 bis G59) interpretiert.

G91
inkrementelle Koordinaten

Nachfolgend werden alle Koordinatenangaben als inkrementelle Maße relativ zur


aktuellen bzw. zuletzt angefahrenen Position interpretiert.

66
G92
Speicher setzen für Nullpunktverschiebung

Mit G92 kann der aktuelle Nullpunkt (G54 bis G59) so verschoben werden, dass danach
die aktuelle Position den Koordinaten entspricht, die in demselben Satz zusammen mit
G92 programmiert sind.

Besonders behandelt wird die Achse E (Extrudervorschub bei 3D-Druckern); hier erfolgt
keine Nullpunktverschiebung, sondern ein direktes Setzen der Position über die
Maschinensteuerung.

G98
Werkzeugkorrektur setzen

Mit G98 können die Werkzeugkorrekturdaten so verändert werden, dass danach die
aktuelle Position den Koordinaten entspricht, die in demselben Satz zusammen mit G98
programmiert sind. Bei Fräsmaschinen wird nur der Korrekturwert der Z-Achse (Register
L) angepasst, bei Drehmaschinen bzw. 3D-Druckern werden die Korrekturwerte für X
und Z bzw. Y angepasst. Die Korrekturdaten im Werkzeugspeicher werden dabei nicht
verändert.

G99
Werkzeugkorrektur löschen

Mit G99 werden alle aktuellen Werkzeugkorrekturdaten (L, X, Y und Z) auf Null gesetzt.
Die Korrekturdaten im Werkzeugspeicher werden dabei nicht verändert.

67
2.1.9 Vorschubgeschwindigkeit

G93
1/min

Der Inhalt des Registers F (und E bei Zyklen) wird als reziproker Wert der
Ausführungszeit (in Minuten) für die Verfahrbewegung interpretiert.

G94
mm/min bzw. Inch/min.

°/min

Der Inhalt des Registers F (und E bei Zyklen) wird als Wert in Millimetern pro Minute
(G71) bzw. Inch pro Minute (G70) interpretiert, wenn bei der Bahninterpolation
mindestens eine Linearachse beteiligt ist; zusätzlich interpolierte Rundachsen laufen mit
entsprechender Drehgeschwindigkeit synchron mit.

Sind nur Rundachsen Bestandteil der Bahninterpolation, gibt das Register F den
Vorschub in Grad pro Minute an.

G95
mm/Umdrehung bzw. Inch/Umdrehung

°/Umdrehung

Der Inhalt des Registers F (und E bei Zyklen) wird als Wert in Millimetern pro
Spindelumdrehung (G71) bzw. Inch pro Spindelumdrehung (G70) interpretiert, wenn bei
der Bahninterpolation mindestens eine Linearachse beteiligt ist; zusätzlich interpolierte
Rundachsen laufen mit entsprechender Drehgeschwindigkeit synchron mit.

Sind nur Rundachsen Bestandteil der Bahninterpolation, gibt das Register F den
Vorschub in Grad pro Spindelumdrehung an.

Bei den Interpolationsarten G1 bis G3 (sowie bei Linear- und Kreisinterpolation


innerhalb von Zyklen) ergibt sich, wenn G95 aktiv ist, die Vorschubgeschwindigkeit aus
der über das Register S aktuell programmierten Spindeldrehzahl - nicht aus der
tatsächlich aktuell gemessenen Drehzahl. Für genau spindelsynchrone
Verfahrbewegungen muß daher die Interpolationsart G33 verwendet werden und die
Maschine muß mit einem Encoder für die Hauptspindel ausgestattet sein.

68
2.1.10 Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit

G92
Speicher setzen für Maximaldrehzahl

Die Maximaldrehzahl, die bei aktivem G96 nicht überschritten werden darf, ist durch
Aufruf von G92 über das (in demselben Satz programmierte) Register Q anzugeben.

G96
konstante Schnittgeschwindigkeit

Der Inhalt des Registers S wird als Schnittgeschwindigkeit, angegeben in Metern pro
Minute, interpretiert.

Wenn das Register D (Werkzeugdurchmesser) einen Wert ungleich Null enthält, führt
das zur Einstellung der Hauptspindeldrehzahl, bei der sich die angegebene
Schnittgeschwindigkeit (am Werkzeugumfang) einstellt. Diese Funktionalität kann
gleichermaßen bei Fräs- und bei Drehmaschinen genutzt werden.

Bei Drehmaschinen wird, wenn das Register D den Wert Null hat (kein Fräs- oder
Bohrwerkzeug aktiv), die Drehzahl so eingestellt, daß sich die angegebene
Schnittgeschwindigkeit am Werkstückumfang einstellt. Hierzu wird der aktuelle Abstand
vom Nullpunkt in der X/Y-Ebene herangezogen (inkl. Berücksichtigung der
Werkzeugkorrektur). Bei nachfolgenden Verfahrbewegungen in den Interpolationsarten
G1 bis G3 (sowie bei Linear- und Kreisinterpolation innerhalb von Zyklen) in der X/Y-
Ebene wird die Hauptspindeldrehzahl dynamisch nachgeführt, so daß die über das
Register S programmierte Schnittgeschwindigkeit stets eingehalten wird; bei der
Interpolationsart G33 findet dieses dynamische Drehzahlnachführung jedoch nicht statt.

G97
konstante Drehzahl

Der Inhalt des Registers S wird als Drehzahl, angegeben in Hauptspindelumdrehungen


pro Minute, interpretiert.

69
2.2 Zyklen
Nach Programmierung des entsprechenden G-Wortes (G81 bis G89) führt jeder Satz mit
Koordinatenangabe zum Aufruf des entsprechenden Zyklus an der durch diese
Koordinaten angegebenen Startposition (so wie bei G0 bis G3 jeder Satz mit
Koordinatenangabe zu einer Verfahrbewegung zur angegebenen Position führt). Die
Abwahl eines aktuell mit G81 bis G89 angewählten Zyklus erfolgt durch Auswahl eines
anderen Zyklus (G81 bis G89) oder durch Auswahl einer Interpolationsart mit G0 bis G3.

Bei Aufruf eines bestimmten Zyklus durch Angabe der Koordinaten für seine
Startposition müssen die technologischen Parameter für den Zyklusaufruf definiert sein.
Erfolgt dieses in einem Satz zusammen mit der Koordinatenangabe, wird der Zyklus
damit sofort aufgerufen; andernfalls sind nur seine Parameter definiert und der
eigentliche Aufruf erfolgt mit dem nächsten Satz, der die Koordinaten für die Position
enthält, an der der Zyklus ausgeführt werden soll. Nach einmaliger Angabe der
Parameter müssen diese für den aktiven Zyklus nicht mehr wiederholt werden, wenn der
Zyklus mehrfach ausgeführt werden soll. Wenn bei einer Zyklusdefinition nicht alle
Parameter angegeben sind, werden für die nicht angegebenen Parameter die aktuellen
(zuletzt für einen beliebigen Zyklus definierten) Werte eingesetzt.

Es wird zwischen Bohrzyklen (G81 bis G83, bei Fräs- und Drehmaschinen verfügbar),
Fräszyklen (G84 bis G89 bei Fräsmaschinen) und Drehzyklen (G84 bis G89 bei
Drehmaschinen) unterschieden.

Für die technologischen Parameter der Zyklen werden Adressbuchstaben verwendet,


die teilweise identisch mit denen der von der CNC verwendeten Register sind (z.B.
werden die Parameter U und V für Länge und Breite einer Tasche oder X für den
Enddurchmesser beim Drehen von der CNC sonst als Register für die Koordinaten der
Achsen U, V und X verwendet). Bei einem Zyklusaufruf (G81 bis G89 im Satz
programmiert) führen daher Wörter mit den folgenden Adressbuchstaben nicht zu einer
Änderung der entsprechenden CNC-Register, sondern dienen nur der Definition der
Zyklusparameter:

Bohrzyklen: Z, D, H
Fräszyklen: Z, U, V, W, I, J, K, D, H, R, E
Drehzyklen: X, W, D, H

Der jeweilige Aufruf des Zyklus erfolgt dann jeweils bei Adressierung der folgenden
CNC-Register an der durch diese Register bestimmten Position:

Bohrzyklen: X, Y
Fräszyklen: X, Y
Drehzyklen: Z

Folgende Bohrzyklen stehen für Fräs- und Drehmaschinen zur Verfügung:

• G81 Bohren/Tieflochbohren
• G82 Gewindebohren
• G83 Ausbohren

70
2.2.1 Bohren/Tieflochbohren

G81
Bohren/Tieflochbohren

Mit G81 wird eine Bohrung entweder mit konstanter Z-Zustellung bis zur angegebenen
Bohrungstiefe oder mit schrittweise Z-Zustellung und jeweils nachfolgendem Rückzug in
Z (Tieflochbohren) erstellt.

Parameter:

Z Tiefe (absolutes Maß)


D Zustellung Z (Tieflochbohren) oder 0 (Bohren)
H Sicherheitsabstand
Q Verweilzeit

Ablauf bei D = 0:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt der Bohrung)


• Zustellung der Z-Achse mit Vorschub F bis auf Tiefe Z
• Verweilzeit abwarten (wenn Q>0)
• Rückzug der Z-Achse im Eilgang auf Startposition

Ablauf bei D > 0:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt der Bohrung)


• schrittweise Zustellung der Z-Achse in Schritten von H+D gefolgt von Rückzug im
Eilgang um H, wiederholt bis Z erreicht ist
• Verweilzeit abwarten (wenn Q>0)
• Rückzug der Z-Achse im Eilgang auf Startposition

71
2.2.2 Gewindebohren

G82
Gewindebohren

Mit G83 wird eine Gewindebohrung erstellt. Wenn die Maschine nicht über eine als
Rundachse (C-Achse) unterstützte Hauptspindel verfügt, muss ein Ausgleichsfutter
verwendet werden.

Parameter:

Z Tiefe (absolutes Maß)


H Sicherheitsabstand

Ablauf:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt der Bohrung)


• Zustellung der Z-Achse mit Vorschub F bis auf Tiefe Z
• Spindeldrehrichtung umkehren
• Rückzug der Z-Achse mit Vorschub F auf vorherige Position
• Spindeldrehrichtung umkehren

72
2.2.3 Ausbohren

G83
Ausbohren

G83 dient dem Ausbohren einer Bohrung mittels Ausdrehkopf. Es wird konstant bis zur
Bohrungstiefe in Z zugestellt und ohne Richtungsumkehr der Hauptspindel mit
demselben Vorschub der Kopf zurückgezogen

Parameter:

Z Tiefe (absolutes Maß)


H Sicherheitsabstand
Q Verweilzeit

Ablauf:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt der Bohrung)


• Zustellung der Z-Achse mit Vorschub F bis auf Tiefe Z
• Verweilzeit abwarten (wenn Q>0)
• Rückzug der Z-Achse mit Vorschub F auf vorherige Position

73
2.3 Fräszyklen
Folgende Fräszyklen stehen für Fräsmaschinen zur Verfügung:

• G84 Lochkreis bohren


• G85 Kreiskontur fräsen
• G86 Rechtecktasche/-nut fräsen
• G87 Kreistasche/-nut fräsen
• G88 gerade Nut fräsen
• G89 Planfläche fräsen

74
2.3.1 Lochkreis bohren

G84
Lochkreis bohren

G84 bohrt einen Lochkreis mit der angegebenen X/Y-Position als Mittelpunkt. Die
einzelnen Bohrungen werden wie bei G81 erstellt.

Parameter:

Z Tiefe (absolutes Maß)


R Lochkreisradius
I Startwinkel
J Anzahl Bohrungen
D Zustellung Z (Tieflochbohren) oder 0 (Bohren)
H Sicherheitsabstand
Q Verweilzeit

Ablauf:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt Lochkreis)


• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene auf erste Bohrungsposition (um Radius R in X-
Richtung vom Mittelpunkt entfernt und um Winkel I gegen den Uhrzeigersinn
gedreht)
• J mal Bohren/Tieflochbohren wie G81
• danach (außer nach letzter Bohrung) jeweils Eilgangbewegung in X/Y-Ebene auf
nächste Bohrungsposition (Drehung um 360° / J gegen den Uhrzeigersinn)
• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene zurück auf Startposition (Mittelpunkt Lochkreis)

75
2.3.2 Kreiskontur fräsen

G85
Kreiskontur fräsen

Mit G85 kann eine Kreiskontur durch seitliches Anfahren im Bogen oder durch
Eintauchen in Form einer Helix gefräst werden. Der Zyklus eignet sich insbesondere
zum Schlichten von Kreistaschen, kreisförmigen Nuten oder Zapfen.

Parameter:

Z Tiefe (absolutes Maß)


R Radius
K Anfahrbogenradius (K>0 für Tasche, K<0 für Zapfen) oder 0 (Helix)
D Zustellung Z (Tasche/Zapfen) bzw. Steigung (Helix) oder 0 (volle Tiefe)
H Sicherheitsabstand

Ablauf bei K <> 0:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt der Kontur)


• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene auf Anfahrposition innerhalb (K>0) bzw. außerhalb
(K<0) der Kreiskontur
• Zustellen der Z-Achse (bis Tiefe Z, maximal jedoch H+D tief) im Eilgang
• seitliches Anfahren der Kontur im Bogen mit Vorschub F
• Fräsen der Kontur mit Vorschub F
• seitliches Abfahren im Bogen mit Vorschub F
• ggf. erneute Zustellung und Wiederholung der Bearbeitung, bis in Schritten von
max. D die Tiefe Z erreicht ist
• Rückzug der Z-Achse im Eilgang
• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene zurück auf Startposition (Mittelpunkt der Kontur)

Ablauf bei K = 0:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt der Kontur)


• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene auf Anfahrposition (Abstand H über Punkt auf der
Kontur)
• Helixbewegung mit Vorschub F und Steigung D bis auf Tiefe Z
• Rückzug der Z-Achse im Eilgang
• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene zurück auf Startposition (Mittelpunkt der Kontur)

76
2.3.3 Rechtecktasche/-nut fräsen

G86
Rechtecktasche/-nut fräsen

Der Zyklus G86 kann zum Räumen einer Rechtecktasche oder zum Fräsen einer
rechteckigen Nut verwendet werden.

Parameter:

Z Tiefe (absolutes Maß)


U Länge (X-Richtung bezogen auf I=0)
V Breite (Y-Richtung bezogen auf I=0)
I Drehwinkel der Tasche
K Zustellung X/Y (Tasche) oder 0 (Kontur)
D Zustellung Z (schrittweise) oder 0 (volle Tiefe)
E Vorschub Z (oder 0 für E=F)
H Sicherheitsabstand

Ablauf bei K > 0:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt der Tasche)


• Zustellen der Z-Achse (bis Tiefe Z, maximal jedoch H+D tief) mit Vorschub E
• Bearbeiten der Tasche in konzentrischen Parallelkonturen mit Vorschub F
• bei D>0 und solange Tiefe Z noch nicht erreicht: Wiederholung der Bearbeitung
nach Rückzug der Z-Achse im Eilgang um H, Eilgangbewegung in X/Y-Ebene
zurück zur Mitte und erneutem Zustellen der Z-Achse (max. H+D tief) mit Vorschub
E
• Rückzug der Z-Achse im Eilgang
• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene zurück auf Startposition (Mittelpunkt Tasche)

Ablauf bei K = 0:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt Kontur)


• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene auf Konturanfang
• Zustellen der Z-Achse (bis Tiefe Z, maximal jedoch H+D tief) mit Vorschub E
• Bearbeiten der Kontur mit Vorschub F
• bei D>0 und solange Tiefe Z noch nicht erreicht: Wiederholung der Bearbeitung
nach erneutem Zustellen der Z-Achse mit Vorschub E und max. Tiefe D
• Rückzug der Z-Achse im Eilgang
• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene zurück auf Startposition (Mittelpunkt Kontur)

77
2.3.4 Kreistasche/-nut fräsen

G87
Kreistasche/-nut fräsen

Der Zyklus G87 dient zum Räumen einer Kreistasche oder zum Fräsen einer
kreisförmigen Nut.

Parameter:

Z Tiefe (absolutes Maß)


R Radius
K Zustellung X/Y (Tasche) oder 0 (Kontur)
D Zustellung Z (schrittweise) oder 0 (volle Tiefe)
E Vorschub Z (oder 0 für E=F)
H Sicherheitsabstand

Ablauf bei K > 0:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt Tasche)


• Zustellen der Z-Achse (bis Tiefe Z, maximal jedoch H+D tief) mit Vorschub E
• Bearbeiten der Tasche in konzentrischen Kreiskonturen mit Vorschub F
• bei D>0 und solange Tiefe Z noch nicht erreicht: Wiederholung der Bearbeitung
nach Rückzug der Z-Achse im Eilgang um H, Eilgangbewegung in X/Y-Ebene
zurück zur Mitte und erneutem Zustellen der Z-Achse (max. H+D tief) mit Vorschub
E
• Rückzug der Z-Achse im Eilgang
• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene zurück auf Startposition (Mittelpunkt Tasche)

Ablauf bei K = 0:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt Kontur)


• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene auf Konturanfang
• Zustellen der Z-Achse (bis Tiefe Z, maximal jedoch H+D tief) mit Vorschub E
• Bearbeiten der Kontur mit Vorschub F
• bei D>0 und solange Tiefe Z noch nicht erreicht: Wiederholung der Bearbeitung
nach erneutem Zustellen der Z-Achse mit Vorschub E und max. Tiefe D
• Rückzug der Z-Achse im Eilgang
• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene zurück auf Startposition (Mittelpunkt Kontur)

78
2.3.5 gerade Nut fräsen

G88
gerade Nut fräsen

Mit dem Zyklus G88 wird eine gerade Nut mit halbkreisförmigem Anfang und Ende
gefräst.

Parameter:

Z Tiefe (absolutes Maß)


U Länge (X-Richtung bezogen auf I=0)
V Breite (Y-Richtung bezogen auf I=0) bzw. Halbkreisdurchmesser
I Drehwinkel der Nut
D Zustellung Z (schrittweise) oder 0 (volle Tiefe)
E Vorschub Z (oder 0 für E=F)
H Sicherheitsabstand

Ablauf:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Halbkreismittelpunkt


Nutanfang)
• Zustellen der Z-Achse (bis Tiefe Z, maximal jedoch H+D tief) mit Vorschub E
• Schruppen der Nut durch Zustellen der X-Achse um U-V mit Vorschub F
• bei D>0 und solange volle Tiefe noch nicht erreicht: Wiederholung der
Schruppzustellung der X-Achse (jeweils mit Umkehrung der Richtung) nach
erneuter Z-Zustellung mit Vorschub E und Tiefe D
• nach Erreichen der vollen Nuttiefe seitliche Zustellung in Y-Richtung und Schlichten
der Nut mit Vorschub F
• Rückzug der Z-Achse im Eilgang
• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene zurück auf Startposition Halbkreismittelpunkt
Nutanfang)

79
2.3.6 Planfläche fräsen

G89
Planfläche fräsen

Der Zyklus G89 plant eine Fläche in parallelen Bahnen gleicher Richtung. Dabei
erfolgen Zustellung und Rückzug der Z-Achse außerhalb der zu bearbeitenden Fläche
(diese wird in X-Richtung seitlich angefahren und wieder verlassen)

Parameter:

Z Tiefe (absolutes Maß)


U Länge (X-Richtung bezogen auf I=0)
V Breite (Y-Richtung bezogen auf I=0)
I Drehwinkel
K Zustellung X/Y
D Zustellung Z (schrittweise) oder 0 (volle Tiefe)
H Sicherheitsabstand

Ablauf:

• Eilgangbewegung auf Startposition (Abstand H über Mittelpunkt Planfläche)


• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene auf Anfangsposition außerhalb der Planfläche
(Abstand H+Werkzeugradius in negativer X-Richtung neben der Planfläche)
• Zustellung der Z-Achse (bis Tiefe Z, maximal jedoch H+D tief) im Eilgang
• Bearbeiten der Fläche in parallelen Bahnen gleicher Richtung mit Vorschub F bis
Breite V erreicht ist
• bei D>0 und solange volle Tiefe noch nicht erreicht: Wiederholung der Bearbeitung
nach Rückzug im Eilgang um H in Z-Richtung, Eilgangbewegung zurück zur
Anfangsposition und erneutem Zustellen (max. H+D tief) im Eilgang
• Rückzug der Z-Achse im Eilgang
• Eilgangbewegung in X/Y-Ebene zurück auf Startposition (Mittelpunkt Planfläche)

80
2.4 Drehzyklen
Folgende Drehzyklen stehen für Drehmaschinen zur Verfügung:

• G84 Längsdrehen
• G85 Einstechen/Abstechen
• G86 Plandrehen
• G87 Gewindedrehen

81
2.4.1 Längsdrehen

G84
Längsdrehen

G84 dreht das Werkstück bis auf den angegebenen Enddurchmesser in Längsrichtung
(negative Z-Richtung) ab.

Parameter:

X Enddurchmesser (X<Startposition für Außendrehen, X>Startposition für


Innendrehen)
W Länge (W>0 für rechten Drehmeißel, W<0 für linken Drehmeißel)
D Zustellung X oder 0 (direkt auf Enddurchmesser zustellen)
H Sicherheitsabstand

Ablauf Außendrehen:

• Eilgangbewegung auf Startposition (um Abstand H in X nach außen und Z nach


rechts bzw. links versetzt)
• Eilgangbewegung in negativer X-Richtung (bei D>0 Wegstrecke H+D und max. bis
auf Enddurchmesser X; bei D=0 auf Enddurchmesser X)
• Bewegung mit Vorschub F in negativer Z-Richtung bei W>0 oder positiver Richtung
bei W<0 (Wegstrecke H+|W|)
• Eilgangbewegung (Rückzug) in positiver X-Richtung (Wegstrecke H)
• Eilgangbewegung (Rücklauf) in umgekehrter Z-Richtung (Wegstrecke H+|W|)
• ggf. Wiederholung mit Zustellung um D/2 bis Enddurchmesser X erreicht ist
• Eilgangbewegung in X zurück zur Startposition

Ablauf Innendrehen:

• Eilgangbewegung auf Startposition (um Abstand H in X nach innen und Z nach


rechts bzw. links versetzt)
• Eilgangbewegung in positiver X-Richtung (bei D>0 Wegstrecke H+D und max. bis
auf Enddurchmesser X; bei D=0 auf Enddurchmesser X)
• Bewegung mit Vorschub F in negativer Z-Richtung bei W>0 oder positiver Richtung
bei W<0 (Wegstrecke H+|W|)
• Eilgangbewegung (Rückzug) in negativer X-Richtung (Wegstrecke H)
• Eilgangbewegung (Rücklauf) in umgekehrter Z-Richtung (Wegstrecke H+|W|)
• ggf. Wiederholung mit Zustellung um D/2 bis Enddurchmesser X erreicht ist
• Eilgangbewegung in X zurück zur Startposition

82
2.4.2 Gewindedrehen

G87
Gewindedrehen

G87 dreht ein Außen- oder Innengewinde.

Parameter:

X Enddurchmesser (X<Startposition für Außengewinde, X>Startposition für


Innengewinde)
W Länge (W>0 für Rechtsgewinde, W<0 für Linksgewinde)
D Zustellung X oder 0 (direkt auf Enddurchmesser zustellen)
H Sicherheitsabstand

Ablauf Außengewinde:

• Eilgangbewegung auf Startposition (um Abstand H in X nach außen versetzt)


• Bewegung mit Vorschub F in negativer X-Richtung (bei D>0 Wegstrecke H+D und
max. bis auf Enddurchmesser X; bei D=0 auf Enddurchmesser X)
• zur Hauptspindel synchrone Bewegung mit Vorschub F in negativer Z-Richtung bei
W>0 oder positiver Richtung bei W<0 (Wegstrecke W)
• Eilgangbewegung (Rückzug) in positiver X-Richtung (Wegstrecke H)
• Eilgangbewegung (Rücklauf) in umgekehrter Z-Richtung (Wegstrecke -W)
• ggf. Wiederholung mit Zustellung um D/2 bis Enddurchmesser X erreicht ist
• Eilgangbewegung in X zurück zur Startposition

Ablauf Innengewinde:

• Eilgangbewegung auf Startposition (um Abstand H in X nach innen versetzt)


• Bewegung mit Vorschub F in positiver X-Richtung (bei D>0 Wegstrecke H+D und
max. bis auf Enddurchmesser X; bei D=0 auf Enddurchmesser X)
• zur Hauptspindel synchrone Bewegung mit Vorschub F in negativer Z-Richtung bei
W>0 oder positiver Richtung bei W<0 (Wegstrecke W)
• Eilgangbewegung (Rückzug) in negativer X-Richtung (Wegstrecke H)
• Eilgangbewegung (Rücklauf) in umgekehrter Z-Richtung (Wegstrecke -W)
• ggf. Wiederholung mit Zustellung um D/2 bis Enddurchmesser X erreicht ist
• Eilgangbewegung in X zurück zur Startposition

83
2.5 Maschinenfunktionen
Maschinenfunktionen werden mit dem M-Wort programmiert.

Folgende Arten von Maschinenfunktionen stehen zur Verfügung:

• Halt/Programmende
• Hauptspindel
• Kühlmittel
• Werkzeug-/Werkstückaufnahme
• Schneidmaschine
• 3D-Drucker
• Getriebeschaltung
• Override
• Werkzeug-/Werkstückwechsel
• sonstige Maschinenfunktionen

Die M-Funktionen M0, M1, M2, M30, M48, M49 und M62 sind in der CNC implementiert
und stehen immer für die Verwendung in NC-Programmen zur Verfügung. Alle anderen
hier beschriebenen M-Funktionen müssen in der PLC der Maschine implementiert sein,
um sie nutzen zu können.

84
2.5.1 Halt/Programmende

M0
programmierter Halt

Nach Ausführung eines Satzes mit M0 wird die Ausführung des NC-Programms
angehalten.

M1
wahlweiser Halt

Nach Ausführung eines Satzes mit M1 wird die Ausführung des NC-Programms
angehalten, wenn die Funktion "wahlweiser Halt" vom Benutzer aktiviert ist; andernfalls
wird das Programm ohne Unterbrechung ausgeführt.

M2
Programmende

Nach Ausführung eines Satzes mit M2 wird die Ausführung des NC-Programms beendet
(M2 verhält sich identisch zu M0).

M30
Programmende mit Rücksetzen

Nach Ausführung eines Satzes mit M30 werden die Ausführung des NC-Programms
beendet und die Programmanzeige bzw. der aktuelle NC-Satz auf den Programmanfang
zurückgesetzt.

85
2.5.2 Hauptspindel

M3
Spindel im Uhrzeigersinn

Mit M3 wird die Hauptspindel mit Drehrichtung im Uhrzeigersinn eingeschaltet. Bei mit
M4 eingeschalteter Spindel bewirkt eine M3 eine Änderung der Drehrichtung.

M4
Spindel im Gegenuhrzeigersinn

Mit M4 wird die Hauptspindel mit Drehrichtung im Gegenuhrzeigersinn eingeschaltet.


Bei mit M3 eingeschalteter Spindel bewirkt M4 eine Änderung der Drehrichtung.

M5
Spindel Aus

Mit M5 wird die zuvor mit M3 oder M4 eingeschaltete Hauptspindel wieder


ausgeschaltet.

86
2.5.3 Kühlmittel

M7
Kühlmittel Nr. 2 Ein

Schaltet das Kühlmittel Nr. 2 ein.

M8
Kühlmittel Nr. 1 Ein

Schaltet das Kühlmittel Nr. 1 ein.

M9
Kühlmittel Aus

Schaltet Kühlmittel Nr. 1 und Kühlmittel Nr. 2 aus.

87
2.5.4 Werkzeug-/Werkstückaufnahme

M10
Klemmen

Bei Ausführung von M10 werden das Werkzeug (Bohren/Fräsen) bzw. das Werkstück
(Drehen) geklemmt.

M11
Lösen

Bei Ausführung von M10 wird die Klemmung des Werkzeugs (Bohren/Fräsen) bzw. des
Werkstücks (Drehen) gelöst.

M19
Spindel richten

Mit M19 wird ein Richtvorgang der Hauptspindel (Werkzeugaufnahme beim


Bohren/Fräsen bzw. Werkstückaufnahme beim Drehen) ausgelöst und diese damit in
eine definierte Position gebracht.

88
2.5.5 Schneidmaschine

M13
Schneidkopf Aus und in Zustellposition

Der Schneidkopf wird ausgeschaltet (wenn mit M14 eingeschaltet bzw. gezündet) und in
Zustellposition gebracht (wenn in Schneid- oder Parkposition).

M14
Schneidkopf Ein

Der Schneidkopf wird in Schneidposition gebracht (wenn in Zustell- oder Parkposition)


und eingeschaltet bzw. gezündet (wenn ausgeschaltet).

M15
Schneidkopf Aus und in Parkposition

Der Schneidkopf wird ausgeschaltet (wenn mit M14 eingeschaltet bzw. gezündet) und in
Parkposition gebracht (wenn in Schneid- oder Zustellposition).

89
2.5.6 3D-Drucker

M16
Extruder entladen

Der Extruder wird entladen (Filamentvorschub rückwärts).

M17
Extruder laden

Der Extruder wird geladen (Filamentvorschub vorwärts).

M20
Heizung Ein

Die Heizung wird eingeschaltet.

M21
Heizung Aus

Die Heizung wird ausgeschaltet.

M23
Extruderheizung Ein

Die Extruderheizung wird eingeschaltet.

M24
Extruderheizung Ein/Warten

Die Extruderheizung wird eingeschaltet und das Erreichen der Solltemperatur


abgewartet.

M25
Extruderheizung Aus

Die Extruderheizung wird ausgeschaltet.

90
M26
Gebläse Ein

Das Kühlgebläse wird eingeschaltet.

M27
Gebläse Aus

Das Kühlgebläse wird ausgeschaltet.

91
2.5.7 Getriebschaltung

M40
Getriebe auskuppeln

Eine mit M41 bis M45 gewählte Getriebestufe wird deaktiviert und das Getriebe
ausgekuppelt.

M41
Getriebestufe 1

M42
Getriebestufe 2

M43
Getriebestufe 3

M44
Getriebestufe 4

M45
Getriebestufe 5

Mit M41 bis M45 wird eine von fünf Getriebestufen gewählt.

92
2.5.8 Override

M48
Vorschub- und Drehzahloverride wirksam

Nach Aufruf von M48 ist es dem Bediener möglich, den aktuellen Override-Wert von
Vorschub (F) und Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit (S) per Potentiometer oder Tastatur
zu ändern.

M49
Vorschub- und Drehzahloverride unwirksam

Mit M49 wird die Änderung der aktuellen Override-Werte für Vorschub (F) und
Drehzahl/Schnittgeschwindigkeit (S) per Potentiometer oder Tastatur gesperrt.
Verfahrbewegungen erfolgen dann immer mit der programmierten Geschwindigkeit (F),
außer wenn es sich um Eilgangbewegungen handelt. Bei diesen bleibt die Override-
Funktion aktiv, wenn diese auch für Eilgangbewegungen ausgewählt ist.

93
2.5.9 Werkzeug-/Werkstückwechsel

M6
Werkzeugwechsel

M6 führt einen Werkzeugwechsel durch. Das evtl. aktuell eingewechselte Werkzeug


wird im Werkzeugmagazin abgelegt und das Werkzeug mit der aktuell über T
programmierten Werkzeugnummer wird dem Werkzeugmagazin entnommen und
eingewechselt. Ein Aufruf von M6 mit der Werkzeugnummer T0 führt zu einem Ablegen
des aktuellen Werkzeugs, ohne dass ein neues Werkzeug eingewechselt wird.

Bei 3D-Druckern dient M6 der Auswahl des Extruders.

M12
Werkzeug vermessen

M12 führt eine Werkzeugvermessung durch. Dabei werden die aktuellen


Werkzeugkorrekturwerte (Längenkorrektur L bei Fräsmaschinen, Korrektur X und Z bei
Drehmaschinen) neu gesetzt (wie bei G98) und es wird der entsprechende
Werkzeugsatz in der Werkzeugliste aktualisiert.

M60
Werkstückwechsel

Je nach Implementation in der Maschinensteuerung führt M60 einen automatischen


Werkstückwechsel (Palettenwechsel) aus und/oder fährt eine bestimmte
Werkstückwechselposition an.

M61
Werkzeugplatz suchen

Wenn die Maschine mit einem Werkzeugmagazin oder einem Werkzeugrevolver


ausgestattet ist, positioniert M61 das Magazin bzw. den Revolver so, dass der der
aktuellen T-Nummer zugeordnete Werkzeugplatz für den Bediener zugänglich ist. Wenn
T0 angegeben ist, wird auf den nächsten, freien Werkzeugplatz positioniert.

M62
Werkzeugwechsel manuell

Wenn das zuletzt automatisch eingewechselte Werkzeug manuell entnommen wurde


oder ein Werkzeug nicht automatisch, sondern manuell eingewechselt wurde, kann mit
M62 die von der Steuerung verwaltete Nummer des aktuell eingewechselten Werkzeugs
gleich dem aktuellen Wert des T-Registers gesetzt und damit eine Fehlfunktion des
Werkzeugwechslers beim nächsten Aufruf von M6 verhindert werden.

94
2.5.10 Sonstige Maschinenfunktionen

M22
Status abfragen

Es werden Statusinformationen (z.B. Temperaturen) angezeigt.

M29
Zentralschmierung

Es wird ein Schmierzyklus der Zentralschmierung aufgerufen.

M...
Sonderfunktion

Je nach Konfiguration der Maschine können, über die hier beschriebenen M-Funktionen
hinaus, Sonderfunktionen in der PLC implementiert sein. Die Beschreibung dieser
Funktionen ist der Maschinendokumentation zu entnehmen.

95
2.6 Register

N
Satznummer

Angabe der Nummer des NC-Satzes. Die Satznummern müssen nicht zwingend
aufsteigend oder fortlaufend vergeben werden; ihre Angabe ist optional.

G
Wegbedingung

Angabe der Nummer einer Wegbedingung, die den geometrischen (im Gegensatz zum
maschinenspezifischen) Ablauf des NC-Programms steuert.

M
Maschinenfunktion

Angabe der Nummer einer Maschinenfunktion, die den maschinenspezifischen (im


Gegensatz zum geometrischen) Ablauf des NC-Programms steuert.

XYZABCUVWE
Koordinaten

Koordinatenangabe der Zielposition (G0 bis G3, G33) bzw. der Zyklus-
Ausführungsposition (G81 bis G89). Die Angabe erfolgt bei Linearachsen in Millimetern
(G71) oder Inch (G70), bei Rundachsen in Grad. Dezimalstellen werden durch einen
Dezimalpunkt angegeben; führende Nullen oder eine feste Anzahl Dezimalstellen sind
nicht erforderlich. Je nach Konfiguration der Maschine sind evtl. nicht alle der zehn
möglichen Achsbuchstaben verfügbar.

IJK
Kreismittelpunkt

Angabe des Mittelpunktes des bei der Kreisinterpolation (G2/G3) zu fahrenden


Kreisbogens in relativen Koordinaten (Millimeter bei G71, Inch bei G70).

F
Vorschubgeschwindigkeit

Angabe der Vorschubgeschwindigkeit in Millimetern (G71) bzw. Inch (G70) pro Minute
(G94) oder pro Spindelumdrehung (G95). Für das Verfahren von Rundachsen erfolgt die
Angabe in Grad pro Minute bzw. pro Spindelumdrehung. Die Angabe einer
Vorschubgeschwindigkeit von F0 ist nicht zulässig.

96
S
Spindeldrehzahl/Schnittgeschwindigkeit

Angabe der Hauptspindeldrehzahl in Umdrehungen pro Minute (bei G97) bzw. der
Schnittgeschwindigkeit in m/min (bei G96) in Verbindung mit M3, M4 oder
maschinenspezifischen M-Funktionen. Wenn M3 oder M4 aktiv sind und somit die
Hauptspindel eingeschaltet ist, bewirkt die Angabe von S eine sofortige Änderung der
aktuellen Spindeldrehzahl. Bestimmte Drehzahlbereiche können, je nach Konfiguration
der Maschine, evtl. nur genutzt werden, wenn mit M41 bis M45 die entsprechende
Getriebestufe gewählt ist.

Temperatur

Angabe einer Temperatur (z.B. Extrudertemperatur beim 3D-Drucker) in °C in


Verbindung mit M23, M24 oder maschinenspezifischen M-Funktionen. Wenn M23 oder
M24 aktiv ist und somit die Extruderheizung eingeschaltet ist, bewirkt die Angabe von S
eine Änderung der aktuellen Solltemperatur.

Schneidleistung

Angabe von Leistung (z.B. Laserleistung bei Schneidmaschinen) in Prozent in


Verbindung mit M14 oder maschinenspezifischen M-Funktionen. Wenn M14 aktiv und
somit der Schneidkopf eingeschaltet ist, bewirkt die Angabe von S eine Änderung der
aktuellen Schneidleistung.

T
Werkzeugnummer

Angabe der Werkzeugnummer (beliebige, ganze Zahl größer als Null). Mit Wechsel der
Werkzeugnummer durch Aufruf von T in einem NC-Satz werden automatisch die
entsprechenden Werkzeugkorrekturdaten (Q, D, R, L, X, Y und Z) aus dem
Werkzeugspeicher geladen.

P
Parameter Maschinenfunktion

Angabe eines Parameters für maschinenspezifische M-Funktionen.

97
Q
Verweilzeit

Angabe der Verweilzeit in Sekunden (Nachkommastellen möglich; kleinste Auflösung


0.01 Sekunden) zusammen mit G4 bzw. für die Verwendung zusammen mit einem der
Zyklen, die eine Verweilzeit unterstützen (G81, G83 und G84).

Anzahl

Angabe der Anzahl der Wiederholungen zusammen mit G25/G26.

Maximaldrehzahl

Angabe der Maximaldrehzahl (bei aktivem G96) zusammen mit G92.

D
Radiuskorrektur

Angabe des Werkzeugdurchmessers in Millimetern (G71) bzw. Inch (G70) für die
Radiuskorrektur mit G41/G42 und für die Umrechnung Schnittgeschwindigkeit/Drehzahl
bei G96. D wird automatisch aus dem Werkzeugspeicher geladen, wenn mit T eine neue
Werkzeugnummer angegeben wird.

L
Werkzeuglängenkorrektur

Angabe der Werkzeuglänge (Ausspannlänge) in Millimetern (G71) bzw. Inch (G70) für
die Werkzeuglängenkorrektur. L wird automatisch aus dem Werkzeugspeicher geladen,
wenn mit T eine neue Werkzeugnummer angegeben wird.

98
2.7 Sonderzeichen

%
Programmanfang

Der erste NC-Satz eines Programms beginnt mit "%". Danach folgt der Programmname
bzw. die Programmnummer. Mit "%" beginnende NC-Sätze werden von der Steuerung
nicht ausgeführt.

/
wahlweise Satzunterdrückung

Ein mit diesem Zeichen beginnender NC-Satz wird nur ausgeführt, wenn die Option
"wahlweise Satzunterdrückung" ausgeschaltet ist.

:
Hauptsatz

Ein mit diesem Zeichen beginnender NC-Satz ist als Hauptsatz markiert und kann
dadurch mittels einer entsprechenden Suchfunktion schnell im NC-Programm
aufgefunden werden.

*
Kommentarsatz

Mit einem Stern beginnende Sätze werden nicht ausgeführt, sondern als Kommentar
betrachtet und überlesen.

!
ungültiger Satz

Den beim Laden eines NC-Programms als ungültig erkannten Sätzen wird dieses
Zeichen vorangestellt; sie werden nicht ausgeführt, sondern überlesen.

99
(;
Kommentaranfang

)
Kommentarende

Kommentare innerhalb eines NC-Satzes werden in Klammern eingeschlossen. Der Text


innerhalb dieser Klammern wird bei der Ausführung des Satzes ignoriert; alle übrigen
Bestandteile des Satzes werden ausgeführt. Enthält der NC-Satz ein Semikolon, wird
der Rest des Satzes als Kommentar interpretiert.

100
2.8 Ausführungsreihenfolge bei Satzausführung
Die Angabe der Wörter in einem NC-Satz kann in beliebiger Reihenfolge erfolgen. Bei
Ausführung des NC-Satzes werden zunächst entsprechend der im Satz angegebenen
Wörter die dazugehörigen Register (F, S, T usw.) geladen und dann erfolgt die
Durchführung der Maschinenfunktionen und Verfahrbewegungen je nach Angabe der
entsprechenden M- und G-Wörter in folgender, festgelegter Reihenfolge:

1. G (satzübergreifend wirksam):

G0/G1/G2/G3/G33/G81-G98 > G17-G19 > G40-G42 > G53-G59 > G70/G71 > G90/G91
> G93-G95 > G96/G97

2. M (Vorlauf):

M49 > M10 > M20 > M23/M24 > M26 > M41-M45 > M29 > M19 > M6 > M62 > M12 >
M13/M14 > M16/M17 > M3/M4 > M7/M8

3. Verfahrbewegung/Zyklusaufruf (wenn Achskoordinaten im Satz programmiert) oder G


(satzweise wirksam):

G50/G92/G98/G99

4. G (satzweise wirksam):

G5 > G4 > G75 > G74 > G25/G26

5. M (Nachlauf):

M9 > M5 > M15 > M40 > M60 > M25 > M27 > M21 > M11 > M61 > M48 > M22 > M... >
M0/M1/M2/M30

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