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Hinweise zur Sicherheit

Dieses Handbuch wendet sich an ausgebildetes und mit der Bedienung und
Programmierung einer CNC-Maschine vertrautes Fachpersonal. Nicht nur die
Bedienung, sondern insbesondere auch die elektrische Installation, die Parametrierung
und die Inbetriebnahme der CNC-Steuerung dürfen nur von dazu befähigten Personen
durchgeführt werden.

An den Baugruppen der CNC-Steuerung liegen gefährliche, elektrische Spannungen an.


Arbeiten an der Steuerung dürfen nur ausgeführt werden, wenn zuvor sowohl die
Netzspannungsversorgung der Steuerung als auch alle externen Betriebs- und
Steuerspannungen abgeschaltet und gegen Wiedereinschalten gesichert sind.

Insbesondere bei Arbeiten an der elektrischen Anlage und bei Testläufen während der
Parametrierung oder PLC-Programmierung, aber auch bei Ausführung von NC-
Programmen durch den Maschinenbediener, können Achs- und Spindelantriebe sowie
andere mechanische Baugruppen plötzlich und unerwartet anlaufen und dabei schwere
Personen- und/oder Sachschäden verursachen. Antriebskomponenten, von denen eine
Gefahr ausgehen kann, sind daher entsprechend zu sichern und gegen jeden Zugang
(auch durch unbeteiligte Personen) abzusperren.

Bei der Maschineneinrichtung kann das Verfahren der Achsen und das Ingangsetzen
der Spindelantriebe möglich (und notwendig) sein, ohne dass der Zugang zum
Arbeitsraum der Maschine durch Sicherheitseinrichtungen blockiert ist. Hierbei ist stets
mit unerwarteten Maschinenbewegungen (ausgelöst durch Bedienungsfehler oder
mögliche Fehlfunktionen der Maschine) zu rechnen, die zu schweren Verletzungen
führen können.

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Hinweise zu diesem Handbuch
Jedem Bediener einer mit dieser CNC-Steuerung ausgestatteten Maschine ist das
Bedienerhandbuch zur Verfügung zu stellen. Bevor dieser mit der Bedienung und/oder
Programmierung der CNC-Maschine betraut wird, ist sicherzustellen, dass das
Handbuch von ihm gelesen und verstanden worden ist.

Techniker, die eine Maschine mit der CNC-Steuerung ausrüsten und/oder erstmalig in
Betrieb nehmen, müssen darüber hinaus das Technikerhandbuch gelesen und
verstanden haben.

Dieses Handbuch ist Bestandteil des Lieferumfangs der CNC-Steuerung und muss stets
griffbereit in der Nähe der Hardwarekomponenten der Steuerung bzw. der mit der
Steuerung ausgestatteten Maschine aufbewahrt werden.

Falls der Hersteller oder Lieferant der Steuerung neue, überarbeitete Versionen dieses
Handbuchs zur Verfügung stellt, sind die im Umlauf befindlichen und die an der
Maschine aufbewahrten Handbücher umgehend durch die neuen Versionen zu
ersetzen.

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1 Beschreibung
Alle Funktionen der Hardwarebaugruppen werden vom CNC-Betriebssystem gesteuert,
welches auf dem PC der Steuerung installiert ist und die Schnittstelle zwischen der
Hardware (PNC-2) und der CNC-Steuerungssoftware darstellt. Das CNC-
Betriebssystem unterstützt folgenden Maximalausbau einer PNC-2-Steuerung (darüber
hinaus sind kundenspezifische Erweiterungen aufgrund der nahezu unbegrenzten
Ausbaufähigkeit der Hardware jederzeit möglich):

• 15 Baugruppen (Steckkarten)
• 7 Hauptachsen
• 14 Hilfsachsen bzw. Achsbaugruppen
• 168 Digitaleingänge (galvanisch getrennt über Optokoppler)
• 168 Digitalausgänge (hoch belastbare Relaisausgänge)
• 168 Zählereingänge (Echtzeiterfassung)
• 84 Analogeingänge (+/- 10 V)
• 84 Analogausgänge (+/- 10 V)
• 100 PLC-Programme (per Multitasking gleichzeitig ablaufend)
• Bedienfeldmodul

Die Achsen können wahlweise als Hauptachsen (Verfahrbewegungen interpoliert über


das NC-Programm bzw. die CNC-Benutzeroberfläche) oder als Hilfsachsen
(Verfahrbewegungen gesteuert über die PLC) konfiguriert werden. Jeder Achse kann ein
zweiter Lageregler für das simultane Verfahren zweier Antriebe („Gantry-Betrieb“)
zugeordnet werden. Bis zu 7 Achsen können simultan interpoliert werden.

Zusammen mit den PNC-2-Hardwarekomponenten stellt das CNC-Betriebssystem eine


sehr leistungsfähige Plattform für die CNC-Steuerungssoftware dar:

Satzverarbeitungszeit: < 1 ms (abhängig von PC-Hardware)


Zykluszeit Lageregler: 512 µs
Zykluszeit Interpolator: 4 ms
Schrittfrequenz Wegmeßsystem: max. 4 MHz
Positionsauflösung: 32 Bit
Anzeigeauflösung: bis 0,1 µm (abhängig von Wegmesssystem)
Speicher für NC-Programme: > 1 GB (abhängig von PC-Hardware)

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2 Baugruppen
Die Hardware der Steuerung PNC-2 besteht aus einer Buseinheit PNC-2-BU0 mit bis zu
15 Steckplätzen, die folgende Baugruppen aufnehmen können:

• Busbaugruppe PNC-2-BU1
• Servomotor-/Hauptspindelbaugruppe PNC-2-AX1
• Schrittmotorbaugruppe mit Lageregelung PNC-2-AX2
• Schrittmotorbaugruppe ohne Lageregelung PNC-2-AX3
• Digital-Eingabebaugruppe PNC-2-DG1 (12 DI)
• Digital-Ausgabebaugruppe PNC-2-DG2 (12 DO)
• Digital-Ein-/Ausgabebaugruppe PNC-2-DG3 (6 DI, 6 DO)
• Analog-Eingabebaugruppe PNC-2-AN1 (6 AI)
• Analog-Ausgabebaugruppe PNC-2-AN2 (6 AO)
• Analog-Ein-/Ausgabebaugruppe PNC-2-AN3 (3 AI, 3 AO)
• Servobaugruppe PNC-2-SV1

Darüber hinaus kann an den PC der Steuerung eine Bedienfeldbaugruppe PNC-2-PA1


angeschlossen werden, an die wiederum zusätzliche Bedienungselemente (Override-
Potentiometer, Schlüsselschalter) angeschlossen werden.

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2.1 Buseinheit PNC-2-BU0
Die Buseinheit PNC-2-BU0 besteht aus einem Kartenrahmen mit Busverdrahtung und
integriertem Schaltnetzteil für die Stromversorgung. Die PNC-2-BU0 verfügt über 5, 10
oder 15 Steckplätze mit Kartenführungen für die einzelnen Baugruppen der PNC-2-
Steuerung.

Der Kartenrahmen ist aus eloxiertem Aluminium gefertigt und kann mittels zweier
Befestigungswinkel im Schaltschrank der Maschine oder in einem 19"-Gestell montiert
werden. Ein Schaltnetzteil zur Stromversorgung der Baugruppen ist integriert. Alle
Eingangs- und Ausgangs-Klemmen und Steckverbinder sind auf der Vorderseite bzw.
auf der Stirnseite der eingesteckten Baugruppen angeordnet.

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Technische Daten

Abmessungen: B 483 mm x H 132 mm x T 177 mm

Netzspannung: 100 bis 240 VAC


Leistungsaufnahme: 35 W

Anschlussklemmen: 3-pol. (PE, N, L) M4-Gewinde

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Klemmleiste Schaltnetzteil

L Netzspannung 100-240 VAC, 50-60 Hz


N Neutralleiter
PE Schutzleiter

Steckplätze für Baugruppen X1 - X5/X10/X15

Baugruppe PNC-2-BU1 muss auf Steckplatz X1 (links) gesteckt werden.

1 PE PE/Schirm
2 P5V Stromversorgung +5 V
3 GND Masse
4 P5R Stromversorgung +5 V Relais
5 GND Masse
6 P5E Stromversorgung +5 V Encoder
7 GND Masse
8 PA+ Stromversorgung +12 V
9 GND Masse
10 PA- Stromversorgung -12 V
11 GND Masse
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14 /BAI Bus Addressing Input
15 /BAO Bus Addressing Output
16 BSC Bus Servo Clock
17 BCL Bus Clock
18 BST Bus Step
19 BDI Bus Direction
20 BTX Bus Transmit
21 BRX Bus Receive
22 /BRS Bus Reset
23 GND Masse
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31 GND Masse

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2.2 Busbaugruppe PNC-2-BU1

Die Busbaugruppe PNC-2-BU1 beinhaltet den Buscontroller und die USB-Schnittstelle


zum PC. Sie wird einmal benötigt.

Der auf dieser Karte befindliche Mikrocontroller dient der Kommunikation zwischen dem
Leitrechner (PC) und den Kartenbaugrupppen der Steuerung sowie der Speicherung
und Ausführung von PLC-Programmen.

Ebenfalls befinden sich auf dieser Karte die Verteilung der 5V-Spannungsversorgung
sowie ein Spannungswandler zur Versorgung der Analogschaltkreise der Baugruppen.

Eine auf dieser Karte steckbar angeordnete Schmelzsicherung F1 sichert die


Versorgungsspannung der an die Motorbaugruppen angeschlossenen
Wegmesssysteme ab.

Die Busbaugruppe enthält außerdem vier Alarmeingänge zur Überwachung


sicherheitsrelevanter Betriebszustände (Betriebsbereitschaft Leistungselektronik, Not-
Aus-Kreis, Endschalter), die unabhängig von den PLC-Programmen direkt von der CNC-
Software ausgewertet werden.

Ein Relais-Ausgang für den Not-Aus-Kreis ermöglicht das software- bzw. PLC-
gesteuerte Stillsetzen der Maschine.

Drei Status-LEDs auf der Baugruppe dienen der Kontrolle des Betriebszustands und der
Datenübertragung.

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Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

USB-Schnittstelle: USB 2.0

Anzahl Eingänge: 4
Eingangsspannung: 24 V DC
Eingangsstrom: 10 mA

Schaltspannung: max. 150 V DC oder 250 V AC


Schaltstrom: max. 5 A

Anschluss PC: USB-Buchse Typ B


Anschluss Stromversorgung: Klemmleiste 2-pol., steckbar, max. 2,5 mm²
Anschluss Alarm/Not-Aus: Klemmleiste 7-pol., steckbar, max. 2,5 mm²

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Ersatzschaltbild

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Kontrolleuchten

L1 P5U Stromversorgung +5 V USB


L2 LCN Verbindung zum Leitrechner
L3 LWD Watchdog aktiv

Klemmleiste X2

1 GND Masse
2 P5V PI Stromversorgung +5V

Steckverbinder X3

Datenleitung zum Leitrechner; USB-Buchse Typ B; max. Leitungslänge (ohne


Verstärker) 5 m

Klemmleiste X4

1 COM Bezugspotential CA1..CA4


2 CA1 DI Sicherheitsüberwachung (Alarm Steuerung)
3 CA2 DI Sicherheitsüberwachung (Alarm Maschine)
4 CA3 DI Sicherheitsüberwachung (Not-Aus)
5 CA4 DI Sicherheitsüberwachung (Alarm Endschalter)
6 COM Bezugspotential CEO
7 CEO DO Not-Aus

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2.3 Servomotor-/Hauptspindelbaugruppe PNC-2-AX1

Die Baugruppe PNC-2-AX1 enthält den Servolageregler für einen Servomotorantrieb,


drei Eingänge (Alarm, Referenzschalter etc.) und drei Ausgänge (Reglerfreigabe etc.).
Sie dient außerdem zur Steuerung eines Hauptspindelantriebs.

Der Mikrocontroller dieser Baugruppe kommuniziert über die Busbaugruppe (PNC-2-


BU1) mit der Steuerungssoftware bzw. dem Leitrechner und empfängt während des
Verfahrens der Achse die Positionsdaten, anhand derer er über einen digitalen PID-
Regelkreis den Antrieb der Achse entsprechend nachführt. Dabei überwacht der
Mikrocontroller laufend den Schleppfehler der Achse und überträgt Fehler- und
Diagnoseinformationen zum Leitrechner.

Der als Lageregler verwendete Mikrocontroller erfasst den Istwert der Achsposition von
einem über eine RS-422-Schnittstelle angeschlossenen Wegmeßsystem (Drehgeber
oder Glasmaßstab) und gibt den Drehzahlsollwert als Analogspannung (+/- 10 V) aus.
Die Eingabedaten des inkrementellen Wegmeßsystems werden von einem
Quadraturdecoder verarbeitet, der die Auswertung der Schrittimpulse mit vierfacher
Genauigkeit ermöglicht.

Die Baugruppe PNC-2-AX1 enthält zwei durch Optokoppler galvanisch getrennte


Eingänge. Für die Durchführung der Referenzfahrt können diese z.B. als Referenz- und
Überfahrschalter-Eingänge verwendet werden. Die Verwendung des Überfahrschalters
ermöglicht das Anfahren der Referenzposition mit Eilganggeschwindigkeit. Zusätzlich ist
ein weiterer Optokoppler-Eingang für die Überwachung des Betriebszustandes des
Servoverstärkers vorgesehen (Alarmeingang).

Bei Anschluß eines Hauptspindelantriebs kann der Mikrocontroller der Baugruppe über
das optional angeschlossene Wegmeßsystem die Position und Drehzahl der
Hauptspindel erfassen und die Bewegungen einer oder mehrerer NC-Achsen mit der
umlaufenden Hauptspindel synchronisieren.

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Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

Positionsauflösung: 32 Bit
Impulsfrequenz Meßsystem: max. 4 MHz
Zykluszeit Lageregler: 512 µs
Zykluszeit Interpolator: 4 ms

Anschluss Achsantrieb: 10 V analog, 3 Relaisausgänge, 9-pol. SUB-D


Auflösung Analogausgang: 12 Bit (5 mV)
Relaisausgänge: Reed-Relais, 1 Schließer, max. 200 V DC, 1 A, 15 W

Eingang Meßsystem: RS-422, 9-pol. SUB-D Steckverbinder, 5 V DC

Eingänge: Optokoppler, 24 V DC, 10 mA

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Ersatzschaltbild

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Steckverbinder X2

1 P5E PO Stromversorgung +5 V
2 (frei)
3 EA+ LI Encoderkanal A +
4 EB+ LI Encoderkanal B +
5 EZ+ LI Encoderkanal Z +
5 GND Masse
7 EA- LI Encoderkanal A -
8 EB- LI Encoderkanal B -
9 EZ- LI Encoderkanal Z -

Steckverbinder X3

1 MSP AO Drehzahlsollwert
2 MO1 DO Reglerausgang 1
3 MO2 DO Reglerausgang 2
4 MEN DO Reglerfreigabe
5 MAL LI Regleralarm
6 GND Masse
8 P5E PO Stromversorgung +5 V
9 COM Bezugspotential MO1/MO2/MEN

Klemmleiste X4

1 COM Bezugspotential ML1/ML2/MAL


2 MI2 DI Reglereingang 2
3 MI1 DI Reglereingang 1
4 MAL DI Regleralarm

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2.4 Schrittmotorbaugruppe mit Lageregelung PNC-2-AX2

Die Baugruppe PNC-2-AX2 enthält die Schrittimpuls- und Richtungssignalerzeugung


sowie einen Lageregler für einen Schrittmotorantrieb, drei Eingänge (Alarm,
Referenzschalter etc.) und einen Freigabeausgang für die Motorendstufe.

Der Mikrocontroller dieser Baugruppe kommuniziert über die Busbaugruppe (PNC-2-


BU1) mit der Steuerungssoftware bzw. dem Leitrechner und empfängt während des
Verfahrens der Achse die Positionsdaten, anhand derer er über einen digitalen PID-
Regelkreis den Antrieb der Achse entsprechend nachführt. Dabei überwacht der
Mikrocontroller laufend den Schleppfehler der Achse und überträgt Fehler- und
Diagnoseinformationen zum Leitrechner.

Der als Lageregler verwendete Mikrocontroller erfasst den Istwert der Achsposition von
einem über eine RS-422-Schnittstelle angeschlossenen Wegmeßsystem (Drehgeber
oder Glasmaßstab) und gibt den Drehzahlsollwert als Schritt-/Richtungssignal (RS-422)
aus. Die Eingabedaten des inkrementellen Wegmeßsystems werden von einem
Quadraturdecoder verarbeitet, der die Auswertung der Schrittimpulse mit vierfacher
Genauigkeit ermöglicht.

Bei Verwendung von Antrieben ohne Wegmeßsystem können die Schrittimpulse durch
entsprechende Konfiguration intern auf den Istwerteingang zurückgeführt werden.

Die Baugruppe PNC-2-AX2 enthält zwei durch Optokoppler galvanisch getrennte


Eingänge. Für die Durchführung der Referenzfahrt können diese z.B. als Referenz- und
Überfahrschalter-Eingänge verwendet werden. Die Verwendung des Überfahrschalters
ermöglicht das Anfahren der Referenzposition mit Eilganggeschwindigkeit. Zusätzlich ist
ein weiterer Optokoppler-Eingang für die Überwachung des Betriebszustandes der
Schrittmotorendstufe vorgesehen (Alarmeingang).

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Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

Positionsauflösung: 32 Bit
Impulsfrequenz Meßsystem: max. 4 MHz
Ausgabe Schrittfrequenz: max. 4 MHz
Zykluszeit Lageregler: 512 µs
Zykluszeit Interpolator: 4 ms

Anschluss Achsantrieb: Schritt/Richtung, Relaisausgang, 9-pol. SUB-D


Relaisausgang: Reed-Relais, 1 Schließer, max. 200 V DC, 1 A, 15 W

Eingang Meßsystem: RS-422, 9-pol. SUB-D Steckverbinder, 5 V DC

Eingänge: Optokoppler, 24 V DC, 10 mA

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Ersatzschaltbild

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Steckverbinder X2

1 P5E PO Stromversorgung +5 V
2 (frei)
3 EA+ LI Encoderkanal A +
4 EB+ LI Encoderkanal B +
5 EZ+ LI Encoderkanal Z +
6 GND Masse
7 EA- LI Encoderkanal A -
8 EB- LI Encoderkanal B -
9 EZ- LI Encoderkanal Z -

Steckverbinder X3

1 P5E PO Stromversorgung +5 V
2 MD+ LO Richtungssignal +
3 MS+ LO Schrittimpuls +
4 MEN DO Reglerfreigabe
5 MAL LI Regleralarm
6 GND Masse
7 MD- LO Richtungssignal -
8 MS- LO Schrittimpuls -
9 COM Bezugspotential MEN

Klemmleiste X4

1 COM Bezugspotential ML1/ML2/MAL


2 MI2 DI Reglereingang 2
3 MI1 DI Reglereingang 1
4 MAL DI Regleralarm

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2.5 Schrittmotorbaugruppe ohne Lageregelung PNC-2-AX3

Die Baugruppe PNC-2-AX3 enthält die Schrittimpuls- und Richtungssignalerzeugung für


einen Schrittmotorantriebe, drei Eingänge (Alarm, Referenzschalter etc.) und einen
Freigabeausgang für die Motorendstufe.

Der Mikrocontroller dieser Baugruppe kommuniziert über die Busbaugruppe (PNC-2-


BU1) mit der Steuerungssoftware bzw. dem Leitrechner und empfängt während des
Verfahrens der Achsen die Positionsdaten, anhand derer er die entsprechenden
Schrittimpulse und Richtungssignale erzeugt.

Die Baugruppe PNC-2-AX3 enthält zwei durch Optokoppler galvanisch getrennte


Eingänge. Für die Durchführung der Referenzfahrt können diese z.B. als Referenz- und
Überfahrschalter-Eingänge verwendet werden. Die Verwendung des Überfahrschalters
ermöglicht das Anfahren der Referenzposition mit Eilganggeschwindigkeit. Zusätzlich ist
ein weiterer Optokoppler-Eingang für die Überwachung des Betriebszustandes der
Schrittmotorendstufe vorgesehen (Alarmeingang).

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Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

Positionsauflösung: 32 Bit
Ausgabe Schrittfrequenz: max. 4 MHz

Anschluss Achsantriebe: Schritt/Richtung, Relaisausgang, 9-pol. SUB-D


Relaisausgänge: Reed-Relais, 1 Schließer, max. 200 V DC, 1 A, 15 W

Eingänge: Optokoppler, 24 V DC, 10 mA

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Ersatzschaltbild

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Steckverbinder X2

1 P5E PO Stromversorgung +5 V
2 MD+ LO Richtungssignal +
3 MS+ LO Schrittimpuls +
4 MEN DO Reglerfreigabe
5 MAL LI Regleralarm
6 GND Masse
7 MD- LO Richtungssignal -
8 MS- LO Schrittimpuls -
9 COM Bezugspotential MEN

Klemmleiste X3

1 COM Bezugspotential ML1/ML2/MAL


2 MI1 DI Reglereingang (Antrieb 1)
3 MI1 DI Reglereingang (Antrieb 2)
4 MAL DI Regleralarm (Antrieb 1 und 2)

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2.6 Digital-Eingabebaugruppe PNC-2-DG1

Die Baugruppe PNC-2-DG1 stellt 12 Digitaleingänge zur Verfügung, die über


Optokoppler galvanisch getrennt sind.

Durch den Einsatz bidirektionaler Optokoppler kann Gleichspannung beliebiger Polarität


oder Wechselspannung als Steuerspannung verwendet werden. Die Baugruppe ist für
eine Steuerspannung von 24 V ausgelegt; auf Wunsch sind auch Ausführungen für 5 V
oder 12 V lieferbar.

Die Eingänge sind in vier Gruppen (je 3 Eingänge) auf jeweils einer 4-poligen
Klemmleiste zusammengefasst.

Die Klemmleisten sind steckbar, so dass die Baugruppe leicht ausgetauscht werden
kann.

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Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

Anzahl Eingänge: 12 (4 x 3)
Eingangsspannung: 24 V DC
Eingangsstrom: 10 mA

Anschlüsse: 4 Klemmleisten 4-pol., steckbar, max. 2,5 mm²

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Ersatzschaltbild

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Klemmleiste X2

1 COM Bezugspotential DI01..DI03


2 DI01 DI Digitaleingang 1
3 DI02 DI Digitaleingang 2
4 DI03 DI Digitaleingang 3

Klemmleiste X3

1 COM Bezugspotential DI04..DI06


2 DI04 DI Digitaleingang 4
3 DI05 DI Digitaleingang 5
4 DI06 DI Digitaleingang 6

Klemmleiste X4

1 COM Bezugspotential DI07..DI09


2 DI07 DI Digitaleingang 7
3 DI08 DI Digitaleingang 8
4 DI09 DI Digitaleingang 9

Klemmleiste X5

1 COM Bezugspotential DI10..DI12


2 DI10 DI Digitaleingang 10
3 DI11 DI Digitaleingang 11
4 DI12 DI Digitaleingang 12

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2.7 Digital-Ausgabebaugruppe PNC-2-DG2

Die Baugruppe PNC-2-DG2 enthält 12 Digitalausgänge, die über Relais geschaltet


werden.

Jeweils 3 Relaisausgänge (Schließerkontakte) sind zu einer Gruppe mit eigenem,


gemeinsamen Bezugspotential zusammengefasst, so dass an eine Ausgangsbaugruppe
Aktoren mit vier unterschiedlichen Steuerspannungen oder Bezugspotentialen
angeschlossen werden können.

Die Klemmleisten sind steckbar, so dass die Baugruppe leicht ausgetauscht werden
kann.

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Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

Anzahl Relaisausgänge:12 (4 x 3) Schließer


Schaltspannung: max. 150 V DC oder 250 V AC
Schaltstrom: max. 5 A

Anschlüsse: 4 Klemmleisten 4-pol., steckbar, max. 2,5 mm²

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Ersatzschaltbild

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Klemmleiste X2

1 COM Bezugspotential DO01..DO03


2 DO01 DO Digitalausgang 1
3 DO02 DO Digitalausgang 2
4 DO03 DO Digitalausgang 3

Klemmleiste X3

1 COM Bezugspotential DO04..DO06


2 DO04 DO Digitalausgang 4
3 DO05 DO Digitalausgang 5
4 DO06 DO Digitalausgang 6

Klemmleiste X4

1 COM Bezugspotential DO07..DO09


2 DO07 DO Digitalausgang 7
3 DO08 DO Digitalausgang 8
4 DO09 DO Digitalausgang 9

Klemmleiste X5

1 COM Bezugspotential DO10..DO12


2 DO10 DO Digitalausgang 10
3 DO11 DO Digitalausgang 11
4 DO12 DO Digitalausgang 12

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2.8 Digital-Ein-/Ausgabebaugruppe PNC-2-DG3

Die Baugruppe PNC-2-DG3 stellt 6 Digitaleingänge zur Verfügung, die über Optokoppler
galvanisch getrennt sind, sowie 6 Digitalausgänge, die über Relais geschaltet werden.

Durch den Einsatz bidirektionaler Optokoppler kann Gleichspannung beliebiger Polarität


oder Wechselspannung als Steuerspannung verwendet werden. Die Baugruppe ist für
eine Steuerspannung von 24 V ausgelegt; auf Wunsch sind auch Ausführungen für 5 V
oder 12 V lieferbar. Jeweils drei Eingänge bzw. Ausgänge sind auf einer 4-poligen
Klemmleiste zusammengefasst.

Die Klemmleisten sind steckbar, so dass die Baugruppe leicht ausgetauscht werden
kann.

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Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

Anzahl Eingänge: 6 (2 x 3)
Eingangsspannung: 24 V DC
Eingangsstrom: 10 mA

Anzahl Relaisausgänge:6 (2 x 3) Schließer


Schaltspannung: max. 150 V DC oder 250 V AC
Schaltstrom: max. 5 A

Anschlüsse: 4 Klemmleisten 4-pol., steckbar, max. 2,5 mm²

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Ersatzschaltbild

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Klemmleiste X2

1 COM Bezugspotential DI01..DI03


2 DI01 DI Digitaleingang 1
3 DI02 DI Digitaleingang 2
4 DI03 DI Digitaleingang 3

Klemmleiste X3

1 COM Bezugspotential DI04..DI06


2 DI04 DI Digitaleingang 4
3 DI05 DI Digitaleingang 5
4 DI06 DI Digitaleingang 6

Klemmleiste X4

1 COM Bezugspotential DO07..DO09


2 DO07 DO Digitalausgang 1
3 DO08 DO Digitalausgang 2
4 DO09 DO Digitalausgang 3

Klemmleiste X5

1 COM Bezugspotential DO10..DO12


2 DO10 DO Digitalausgang 4
3 DO11 DO Digitalausgang 5
4 DO12 DO Digitalausgang 6

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2.9 Analog-Eingabebaugruppe PNC-2-AN1

Die Baugruppe PNC-2-AN1 stellt 6 Analogeingänge zur Verfügung.

Durch den Einsatz von Differentialeingängen ist hohe Störsicherheit erreichbar. Die
Eingänge können wahlweise als Spannungseingänge (+/- 0 bis 10 V) oder als
Stromeingänge (+/- 4 bis 20 mA) konfiguriert werden.

Die Eingänge sind in zwei Gruppen (je 3 Eingänge) auf jeweils einer 8-poligen
Klemmleiste zusammengefasst, die außerdem einen Festspannungsausgung von +10 V
für den Anschluss von Potentiometern enthält.

Die Klemmleisten sind steckbar, so dass die Baugruppe leicht ausgetauscht werden
kann.

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Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

Anzahl Eingänge: 6 (2 x 3)
Eingangsspannung: +/- 0 bis 10 V
Eingangsstrom: +/- 4 bis 20 mA

Potentiometervers.: +10 V, max.100 mA

Anschlüsse: 2 Klemmleisten 8-pol., steckbar, max. 2,5 mm²

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Ersatzschaltbild

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Klemmleiste X2

1 GND Masse
2 AI1- AI Analogeingang 1 -
3 AI1+ AI Analogeingang 1 +
4 AI2- AI Analogeingang 2 -
5 AI2+ AI Analogeingang 2 +
6 AI3- AI Analogeingang 3 -
7 AI3+ AI Analogeingang 3 +
8 PAP PO Stromversorgung +10 V

Klemmleiste X3

1 GND Masse
2 AI4- AI Analogeingang 4 -
3 AI4+ AI Analogeingang 4 +
4 AI5- AI Analogeingang 5 -
5 AI5+ AI Analogeingang 5 +
6 AI6- AI Analogeingang 6 -
7 AI6+ AI Analogeingang 6 +
8 PAP PO Stromversorgung +10 V

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2.10 Analog-Ausgabebaugruppe PNC-2-AN2

Die Baugruppe PNC-2-AN2 enthält 6 Analogausgänge mit einem Spannungsbereich


von -10 V bis +10 V.

Die Ausgänge sind kurzschlußfest. Durch den Einsatz einer präzisen Referenzspannung
und der Möglichkeit des Nullpunktabgleichs wird eine hohe Genauigkeit erreicht.

Die Ausgänge sind in zwei Gruppen (je 3 Ausgänge) auf jeweils einer 4-poligen
Klemmleiste zusammengefasst.

Die Klemmleisten sind steckbar, so dass die Baugruppe leicht ausgetauscht werden
kann.

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Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

Anzahl Ausgänge: 6 (2 x 3)
Ausgangsspannung: +/- 0 bis 10 V
Ausgangsstrom: max. 40 mA (kurzschlußfest)

Anschlüsse: 2 Klemmleisten 4-pol., steckbar, max. 2,5 mm²

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Ersatzschaltbild

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Klemmleiste X2

1 GND Masse
2 AO1 AO Analogausgang 1
3 AO2 AO Analogausgang 2
4 AO3 AO Analogausgang 3

Klemmleiste X3

1 GND Masse
2 AO4 AO Analogausgang 4
3 AO5 AO Analogausgang 5
4 AO6 AO Analogausgang 6

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2.11 Analog-Ein-/Ausgabebaugruppe PNC-2-AN3

Die Baugruppe PNC-2-AN3 stellt 3 Analogeingänge und 3 Analogausgänge zur


Verfügung.

Durch den Einsatz von Differentialeingängen ist hohe Störsicherheit erreichbar. Die
Eingänge können wahlweise als Spannungseingänge (+/- 0 bis 10 V) oder als
Stromeingänge (+/- 4 bis 20 mA) konfiguriert werden. Die Eingänge sind in auf einer 8-
poligen Klemmleiste zusammengefasst, die außerdem einen Festspannungsausgung
von +10 V für den Anschluss von Potentiometern enthält. Die Ausgänge sind
kurzschlußfest. Durch den Einsatz einer präzisen Referenzspannung und der
Möglichkeit des Nullpunktabgleichs wird eine hohe Genauigkeit erreicht. Die Ausgänge
sind auf einer 4-poligen Klemmleiste zusammengefasst.

Die Klemmleisten sind steckbar, so dass die Baugruppe leicht ausgetauscht werden
kann.

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Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

Anzahl Eingänge: 3
Eingangsspannung: +/- 0 bis 10 V
Eingangsstrom: +/- 4 bis 20 mA

Anzahl Ausgänge: 3
Ausgangsspannung: +/- 0 bis 10 V
Ausgangsstrom: max. 40 mA (kurzschlußfest)

Potentiometervers.: +10 V, max. 100 mA

Anschlüsse: 2 Klemmleisten 4-/8-pol., steckbar, max. 2,5 mm²

45
Ersatzschaltbild

46
Klemmleiste X2

1 GND Masse
2 AI1- AI Analogeingang 1 -
3 AI1+ AI Analogeingang 1 +
4 AI2- AI Analogeingang 2 -
5 AI2+ AI Analogeingang 2 +
6 AI3- AI Analogeingang 3 -
7 AI3+ AI Analogeingang 3 +
8 PAP PO Stromversorgung +10 V

Klemmleiste X3

1 GND Masse
2 AO4 AO Analogausgang 1
3 AO5 AO Analogausgang 2
4 AO6 AO Analogausgang 3

47
2.12 Servobaugruppe PNC-2-SV1

Die Baugruppe PNC-2-SV1 steuert bis zu vier Servoantriebe mit PWM-Eingang


(Lagesollwert = Impulslänge).

Die Servos werden über die Baugruppe mit ihrer Betriebsspannung versorgt. Diese
Spannungsversorgung und die PWM-Signale sind über Optokoppler galvanisch von der
übrigen Steuerungshardware getrennt. Das Anliegen der Betriebsspannung wird über
eine LED angezeigt.

48
Technische Daten

Abmessungen (Karte): B 100 mm x L 94 mm

Betriebsspannung: 4,5 bis 6 VDC


Stromaufnahme: max. 10 A

Anzahl PWM-Ausgänge: 4
Ausgangsspannung: 5 V (TTL)
Ausgangsstrom: max. 10 mA
Impulslänge: 0 bis 5 ms
Impulsperiode: 20 ms
Auflösung: 1 µs

Anschlüsse: 5 Klemmleisten 2-/3-pol., steckbar, max. 2,5 mm²

49
Klemmleiste X2

1 COM Bezugspotential P5P


2 P5P PI Betriebsspannung

Klemmleiste X3

1 COM Bezugspotential P5P


2 P5P PO Betriebsspannung
3 MP1 LO PWM-Ausgang 1

Klemmleiste X4

1 COM Bezugspotential P5P


2 P5P PO Betriebsspannung
3 MP2 LO PWM-Ausgang 2

Klemmleiste X5

1 COM Bezugspotential P5P


2 P5P PO Betriebsspannung
3 MP3 LO PWM-Ausgang 3

Klemmleiste X6

1 COM Bezugspotential P5P


2 P5P PO Betriebsspannung
3 MP4 LO PWM-Ausgang 4

50
2.13 Bedienfeldbaugruppe PNC-2-PA1
Die Baugruppe PNC-2-PA1 dient zum Anschluss zweier Override-Potentiometern und
von bis zu vier Schlüsselschaltern an den Leitrechner.

Die Kommunikation zwischen Leitrechner und PNC-2-PA1 erfolgt über USB.

Mit den Override-Potentiometern können die aktuelle Vorschubgeschwindigkeit und die


Drehzahl der Hauptspindel auch im Automatikbetrieb beeinflußt werden. Ein Vorschub-
Override-Potentiometer kann unter Kontrolle der CNC für die Eilganggeschwindigkeit
oder für alle Geschwindkeiten gesperrt werden.

Mit den an der Baugruppe PNC-2-PA1 angeschlossenen Schlüsselschalter können


Bedienfunktionen der CNC gesperrt werden.

51
Technische Daten

USB-Schnittstelle: USB 2.0

Anschluss PC: USB-Buchse Typ B


Anschl. Potentiometer/Schalter: 9-pol. SUB-D-Steckverbinder

52
Steckverbinder X1

1 P5O PO Stromversorgung +5 V
2 OS1 SI Schalter 1 (gegen GND)
3 OP1 AP Potentiometereingang 1 (100 kOhm gegen P5O)
4 GND Masse
5 (frei)
6 OP2 AP Potentiometereingang 2 (100 kOhm gegen P5O)
7 OS2 SI Schalter 2 (gegen GND)
8 P5O PO Stromversorgung +5 V
9 P5O PO Stromversorgung +5 V
10 OS3 SI Schalter 3 (gegen GND)
11 (frei)
12 (frei)
13 (frei)
14 OS4 SI Schalter 4 (gegen GND)
15 (frei)

53
3 Anschluss
Der elektrische Anschluss der Baugruppen erfolgt entsprechend der bei deren jeweiliger
Beschreibung aufgeführten Klemmenbelegung. Alle Anschlüsse und Signale der
Steuerung sind nach einem einheitlichen Schema mit einer jeweils dreistelligen
Kennung benannt.

Es ist unabdingbar, bei der Auslegung des Schaltschranks und seiner Verdrahtung
sowie beim Anschluss der Steuerungsbaugruppen die einschlägigen Richtlinien
bezüglich eines EMV-gerechten Aufbaus zu berücksichtigen. Dieses gilt insbesondere
hinsichtlich einer EMV-gerechten Masseführung und Schirmung sowie hinsichtlich der
Abstände zu störbehafteten Leistungsteilen und Leitungen.

54
3.1 Schnittstellen
Nachfolgend sind die nach einheitlichem Schema benannten Signale und Schnittstellen
der Steuerung aufgeführt:

Masse- und Bezugspotentiale

GND Ground Masse


COM Common isoliertes Bezugspotential

Stromversorgung

P5V Power 5 V PI Stromversorgung +5 V


P5U Power 5 V USB PI Stromversorgung +5 V USB
P5E Power 5 V Encoder PO Stromversorgung +5 V Encoder
P5R Power 5 V Relay PO Stromversorgung +5 V Relais
P5P Power +5V PWM Servos PO Stromversorgung +5 V PWM-Servos
P5O Power 5 V Operator Panel PO Stromversorgung +5 V Bedienfeld
PA+ Power Analog + PO Stromversorgung +12 V
PA- Power Analog - PO Stromversorgung -12 V
PAP Power Analog Potentiometer PO Stromversorgung +10 V

Ein- und Ausgänge

CAn Controller Alarm n DI Sichwerheitsüberwachung


CEO Controller Emergency Off DO Not-Aus

MEN Motor Enable DO Reglerfreigabe


MOn Motor Output n DO Reglerausgang
MSP Motor Speed AO Drehzahlsollwert
MPn Motor PWM n LO PWM-Signal für Servo
MD+ Motor Direction + LO Richtungssignal +
MD- Motor Direction - LO Richtungssignal -
MS+ Motor Step + LO Schrittimpuls +
MS- Motor Step - LO Schrittimpuls -
MAL Motor Alarm DI Regleralarm
MIn Motor Input n DI Reglereingang

EA+ Encoder A+ LI Encoderkanal A +


EA- Encoder A- LI Encoderkanal A -
EB+ Encoder B+ LI Encoderkanal B +
EB- Encoder B- LI Encoderkanal B -
EZ+ Encoder Z+ LI Encoderkanal Z +
EZ- Encoder Z- LI Encoderkanal Z -

DInn Digital Input nn DI Digitaleingang


DOnn Digital Output nn DO Digitalausgang

AIn Analog Input n AI Analogeingang


AOn Analog Output n AO Analogausgang

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Bedienfeld

OSn OperatorPanel Switch n SI Schalter n


OPn OperatorPanel Potentiometer n AP Potentiometereingang n

Datenbus und Logiksignale (nur intern beschaltet)

BRS Bus Reset


BAI Bus Addressing Input
BAO Bus Addressing Output
BRX Bus Receive
BTX Bus Transmit
BCL Bus Clock
BSC Bus Servo Clock
BDI Bus Direction
BST Bus Step
LCN LED "Connected"
LWD LED "Watchdog"

Hierbei bedeuten:

DI Digital Input Digitaleingang (Optokoppler, 24 V)


DO Digital Output Digitalausgang (Relaiskontakt)
AI Analog Input Analogeingang (+/- 0 bis 10 V oder +/- 4 bis 20 mA)
AO Analog Output Analogausgang (+/- 0 bis 10 V)
AP Analog Pot. analoger Potentiometereingang (0 bis 5 V)
LI Logic Input TTL- bzw. RS-422-Eingang (5 V)
LO Logic Output TTL- bzw. RS-422-Ausgang (5 V)
PI Power Input Stromversorgungseingang
PO Power Output Stromversorgungsausgang
SI Switch Input Schalter-/Tastereingang

Bei der Beschreibung der Klemmenbelegung der einzelnen Baugruppen ist bei
Klemmen mit dem Bezugspotential COM stets (in Klammern) angegeben, für welche
Eingänge (DI) bzw. Ausgänge (DO) sie Verwendung finden. Für Klemmen, denen kein
Bezugspotential COM zugeordnet ist, gilt das Bezugspotential GND.

Bestimmte Ein- und Ausgänge vom Typ LI bzw. LO können, abhängig von der externen
Beschaltung, entweder entsprechend RS-422 (Differentialsignale) oder als TTL-
Schnittstellen genutzt werden. Bei Verwendung im Sinne von RS-422 kann dabei das
Bezugspotential (GND) unberücksichtigt bleiben, wenn dieses aus EMV-Gründen
notwendig ist. Bei Verwendung als TTL-Schnittstelle verwende man nur das Signal "+"
und nutze GND als Bezugspotential; bei dieser Beschaltung ist verminderte
Störfestigkeit hinzunehmen.

Schalter-/Tastereingänge vom Typ SI werden gegen GND geschaltet, wenn nicht explizit
ein eigenes Bezugspotential (COM) für sie angegeben ist. Sie finden nur beim Anschluß
der Schalter/Taster des Bedienfeldes Verwendung.

56
3.2 Sicherheitsüberwachung
Bei der Integration der Steuerung PNC-2 ist zu beachten, daß alle sicherheitsrelevanten
Funktionen der Maschine (insbesondere Not-Aus und Not-Halt) unabhängig von der
Steuerung durch geeignete Bauteile zu überwachen und zu schalten sind. Der
Steuerung selbst kommt dabei nur die Aufgabe zu, den Zustand der
Sicherheitsüberwachung zu erkennen, um beim Ablauf der CNC-Funktionen
entsprechend reagieren und dem Bediener die entsprechenden Meldungen anzeigen zu
können. Hierzu dienen die Eingänge CA1 bis CA4 der Baugruppe PNC-2-BU1.

Darüberhinaus ist die Möglichkeit vorgesehen, durch die Software der Steuerung die
Maschine in den Not-Aus-Zustand zu versetzen; hierzu dient der Not-Aus-Ausgang
CEO der Baugruppe PNC-2-BU1. Dabei ist sicherzustellen, daß ein Versagen dieser
Funktion nicht zu einer Gefährdungssituation führen kann, da die Steuerung selbst keine
sicherheitsrelevanten Funktionen übernehmen darf.

Schnittstelle Maschine/Steuerung

Folgendes Prinzipschaltbild verdeutlicht die Schnittstellen zwischen dem externen Not-


Aus-Kreis und der Steuerung:

Der hier stark vereinfacht dargestellte Not-Aus-Kreis der Maschine besteht aus einer
Reihenschaltung des Relaiskontaktes CEO und der Öffnerkontakte S1, S2 und S3. Nur
wenn diese vier Kontakte geschlossen sind, kann das Relais K1 anziehen, wenn der
PLC-Ausgang DO07 geschaltet wird. K1 geht dann über seinen ersten Schließerkontakt
in Selbsthaltung (DO07 schaltet wieder ab).

Das Relais K2 dient dem Einschalten der Antriebe und wird von der PLC über den
Ausgang DO11 geschaltet. Es kann nur anziehen, wenn K1 angezogen und damit
dessen (K2 vorgeschalteter) zweiter Schließerkontakt geschlossen ist. Über den
Eingang DI01 kann die PLC anschließend überprüfen, ob sich die Antriebe einschalten
ließen.

Wird der Not-Aus-Kreis (bestehend aus CEO, S1, S2 und S3) unterbrochen, fällt K1 ab
und damit auch K2, so daß die Antriebe stillgesetzt und stromlos geschaltet werden.
CEO öffnet, wenn die Software der Steuerung den Not-Aus-Zustand auslöst, S1 öffnet,
wenn Not-Aus durch eine interne Fehlfunktion der Maschine ausgelöst wird, S2 ist der
manuell bedienbare Not-Aus-Schalter der Maschine und S3 symbolisiert die Endschalter
der Achsen. Welche von diesen vier möglichen Ursachen für den Not-Aus-Zustand
eingetreten ist, kann die Steuerung mit den Eingängen CA1 bis CA4 ermitteln und
entsprechend reagieren.

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Den Eingängen CA1 bis CA4 sind daher folgende Statusmeldungen zugeordnet, die
dem Maschinenbediener angezeigt werden:

CA1 = ALARM STEUERUNG


CA2 = ALARM MASCHINE
CA3 = NOT-AUS
CA4 = ALARM ENDSCHALTER

Im Falle eines Not-Aus durch Endschalterbetätigung (S3 geöffnet) ermöglicht das über
den PLC-Ausgang DO10 geschaltete Relais K3 das Freifahren der Achsen, indem es
S3 vorübergehend überbrückt.

Zu beachten ist, daß dieser Schaltplan nur das stark vereinfachte Ersatzschaltbild für
das Not-Aus-System einer Maschine darstellt; bei der tatsächlichen Implementierung
sind die entsprechenden Richtlinien bezüglich der Maschinensicherheit unbedingt zu
beachten und hier nicht dargestellte, zusätzliche Komponenten zu verwenden, die die
erforderliche Trennung zwischen der Steuerung und den sicherheitsrelevanten
Schaltkreisen der Maschine gewährleisten.

Ausgang CEO

Nach dem Einschalten der Maschine (und damit der Spannungsversorgung der
Steuerung) ist das Relais in der Baugruppe PNC-2-BU1, welches den Ausgang CEO
schaltet, zunächst angezogen. Über den Schließerkontakt dieses Relais ist damit CEO
(Klemme X4-7) mit COM (Klemme X4-6) verbunden.

Folgende Situationen können dazu führen, daß das Relais abfällt und damit die
Verbindung zwischen den Klemmen X4-7 und X4-6 trennt:

• Unterbrechung der Datenleitung zwischen Leitrechner (PC) und Busbaugruppe


• Fehlfunktion ("Absturz") der CNC-Software oder des Windows-Betriebssystems
• Alarmmeldung eines Achs- oder Hauptspindelantriebs über den Eingang MAL der
entsprechenden Baugruppe PNC-2-AX*, wenn deren Ausgang MEN aktiv ist
• explizites Abschalten des CEO-Relais durch die PLC (Funktion BuSetCEO)
Das Rücksetzen des CEO-Relais in den angezogenen Zustand kann folgendermaßen
erfolgen:

• Aus- und Wiedereinschalten ("Reset") der Steuerung über den Hauptschalter der
Maschine
• Aus- und Wiedereinschalten der Maschine über die CNC-Benutzeroberfläche
(sofern ohne Reset der Steuerung noch möglich)
• unter Kontrolle der PLC (Funktion BuSetCEO)

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