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Inhalt
Grundlagen
Risikomanagementprozess
Dokumente
Organisation (QM-System, operative Prozesse)
Ing. Büro Herter FMEA, Risikoanalysen, QM, SQ, Dokumentation
Grundlagen
Definition Medizinprodukt
Einzeln oder miteinander verbundene Instrumente, Apparate,
Vorrichtungen, Stoffe oder andere Gegenstände einschließlich
der für ein einwandfreies Funktionieren des Medizinproduktes
eingesetzten Software, die vom Hersteller zur Anwendung für
Menschen für folgende Zwecke bestimmt sind:
Erkennung, Verhütung, Erfassung, Behandlung oder Linderung
von Krankheiten
Erkennung, Erfassung, Behandlung, Linderung oder
Kompensierung von Verletzungen oder Behinderungen
Untersuchung, Ersatz oder Veränderung des anatomischen
Aufbaus oder eines physiologischen Vorgangs
Lebenserhaltung und Lebensunterstützung
Desinfektion von Medizinprodukten
Bereitstellung von Informationen für medizinische Zwecke
mittels In-vitro-Untersuchung von Probestücken des
menschlichen Körpers
Empfängnisregelung
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Grundlagen
Grundlegende Anforderungen der EU-Richtlinien und
Normen
Richtlinie 93/42/EG
Medizinprodukte müssen für Patienten, Anwender und Dritte einen
hochgradigen Schutz bieten und die vom Hersteller angegebenen
Leistungen erfüllen. …
Richtlinie 2007/47/EG
Da die Hersteller die Entwicklung und die Herstellung von Medizinprodukten
immer häufiger bei Dritten in Auftrag geben, muss der Hersteller unbedingt
nachweisen, dass er jene Dritten angemessenen Kontrollen unterzieht, um
dauerhaft zu gewährleisten, dass das Qualitätssicherungssystem effizient
arbeitet.
EN ISO 13485 (7.1 Produktrealisierung)
Die Organisation muss dokumentierte Anforderungen für das
Risikomanagement während der gesamten Produktrealisierung erarbeiten.
Es müssen Aufzeichnungen geführt werden, die sich aus dem
Risikomanagement ergeben.
EN 60601-1 (2007)
*RISIKOMANAGEMENT-PROZESS bei ME-GERÄTEN oder ME-SYSTEMEN
Es muss ein RISIKOMANAGEMENT-PROZESS nach ISO 14971 durchgeführt
werden.
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Anforderungen 2007/47/EG
Für Produkte der Klasse I muss der Hersteller die
Anforderungen des Anhang I und VII einhalten
Anhang I:
Die Produkte müssen so ausgelegt und hergestellt sein, dass die
Sicherheit von Patienten, Anwender oder Dritte nicht gefährdet ist
Weitgehendste Verringerung von Anwendungsfehler
Berücksichtigung der Kenntnisse des Anwenders
Integration des Sicherheitskonzepts in die Entwicklung und den
Bau des Produkts
Anforderungen 2007/47/EG
Anhang VII
Die technische Dokumentation muss die Bewertung
der Konformität des Produktes mit den
Anforderungen der Richtlinie ermöglichen
Produktdokumentation (Zeichnungen,
Beschreibungen, …)
Risikoanalyse
Liste der Normen
Ergebnisse von Konstruktionsberechnungen und
Prüfungen
Kennzeichnung und Gebrauchsanweisung
….
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Risikomanagementprozess
Risikoanalyse
Risikobewertung
Risikobeherrschung (Risiko-Nutzen-
Analyse)
Bewertung der Akzeptanz des Gesamt-
Restrisikos
Risikomanagementbericht
Informationen aus der Herstellung und
der Herstellung nachgelagerten Phasen.
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Risikomanagementprozess
Risikomanagementprozess umfasst den
gesamten Lebenszyklus des Produktes und
muss folgendes enthalten
Design
Herstellung (incl. Sterilisation, Verpackung,
Kennzeichnung, Lagerung, Handhabung/Transport und
Vertrieb)
Der Herstellung nachgelagerter Phasen (Anwendung)
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Risikoanalyse
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Risikoanalyse
Bei der Funktion-/Anforderungsanalyse sind z.B. zu
berücksichtigen:
Anwendung des Produktes
Tätigkeiten mit dem Produkt
Chemische, physikalische und biologische Eigenschaften
Inhalte von Gebrauchsanweisungen
Kennzeichnung und Verpackung der Produkte
Zu beachten sind:
Verträglichkeit der Werkstoffe
Energieeintrag-/entzug
Sterilität; Reinigung
Umgebungsbedingungen
Messgenauigkeit
Umweltverträglichkeit
Wartung, Kalibrierung
Nutzungsdauer, Zuverlässigkeit
Bedienbarkeit
Informationen
….
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Risikoanalyse
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Risikoanalyse
Gefährdungsanalyse
Zusammenstellung der bekannten und
vorhersehbaren Gefährdungen sowohl unter
Normal- wie unter Fehlerbedingungen
Nichteinhaltung der geforderten Eigenschaften
Berücksichtung von einschlägigen Normen
(z.B. Gefährdungen gemäß EN 60601-1)
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Risikoanalyse
Beispiel für Gefährdungen
Beispiele Beispiele biol. Beispiele v. Beispiele v.
energetischer oder chem. Gefährd. durch Gefährd. durch
Gefährd. Gefährd. den Betrieb Informationen
Falsche
IR-Strahlung Kontamination Falschmessungen
Spezifikation
Falsche Falsche /
Temperatur Reizwirkung Aussagen/ unzureichende
Anzeigen Anweisungen
Elektrische Fehlende
Bakterien Fehlbedienung
Felder Warnhinweise
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Risikoanalyse
Ing. Büro Herter FMEA, Risikoanalysen, QM, SQ, Dokumentation
Risikoanalyse
Schadensanalyse
Ist eine Wahrscheinlichkeit vorhanden, dass eine
Gefährdung auftreten kann (Gefährdungssituation) so
kann daraus ein Schaden entstehen.
Es sind wiederum Schäden an:
Patienten
Anwender
Dritte
zu berücksichtigen
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Risikoanalyse
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Risikoanalyse
Ursachenanalyse
Welche Fehler können zu einer Gefährdung bzw. zu
einer Gefährdungssituation führen?
Design- / Auslegungsfehler (z.B falsch
bemessenes Bauteil)
Herstellprozessfehler (z.B Verwendung
unzulässiger Hilfsstoffe)
Anwendungsfehler (z.B. Ausbildung entspricht
nicht Anwendungsvoraussetzung)
Servicefehler (z.B. falsche Sicherung eingesetzt)
Dokumentationsfehler
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Risikoanalyse
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Risikoanalyse
Bsp. einer Schweregradeinstufung des Schadens
katastrophal Führt zum Tode des Patienten
Risikoanalyse
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Risikoanalyse
„B“-Bewertung AXB
„A“-Bewertung
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Risikoanalyse
Risikobewertung
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Risikobeherrschung
Risikobeherrschung
Es ist zu prüfen ob
Maßnahmen umgesetzt wurden
Die umgesetzte Maßnahme das Risiko verringert
Durch die Maßnahme keine weiteres Risiko entsteht, bzw.
das Risiko anderer Merkmale / Gefährdungen erhöht
Können Risiken nicht vollständig eliminiert werden, so ist
eine Risiko-Nutzen-Analyse durchzuführen
Überwiegt der Nutzen des Medizinproduktes das Risiko,
muss der Hersteller entscheiden, welche Informationen zur
Sicherheit notwendig sind.
Grundlage:
Daten
Literatur
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Risikobeherrschung
Risikomanagementbericht
Risikomanagementplan
Beschreibung des Medizinproduktes
Phasen des Lebenszyklus des Medizinproduktes
Projektphasen / relevante Phasen für das Risikomanagement
Verantwortliche und Befugnisse
Teammitglieder, Freigabeberechtigte
Anforderungen an die Überprüfung des
Risikomanagements
Kriterien, Zeitpunkt von Reviews
Kriterien für die Akzeptanz der Risiken
Risikomatrix
Tätigkeiten der Verifizierung
Wann werden welche Prüfungen durchgeführt
Information aus der Herstellung nachgelagerten Phasen
Verweis auf VA, Prozesse und ggf. Produktspezifische
Anforderungen
=> Verweise auf vorhandene Dokumente reicht oft aus
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Risikomanagementakte
Inhalt:
Allgemeiner Teil
Risikomanagementplan
Risikomanagementprozess
Verantwortung der Leitung
Anwendbare Gesetze, Vorschriften, Richtlinien, Normen, …
Risikomanagementbericht
die Risikoanalyse (Gebrauch/Zweck, Gefährdungen)
die Risikobewertung;
die Implementierung und Verifizierung der Maßnahmen zur
Risikobeherrschung;
die Beurteilung der Akzeptanz jedes Restrisikos
Nachgelagerte Phasen
Interne / externe Reklamationen
Produkt- / Prozessänderungen
Marktbeobachtung
Die Risikomanagementakte kann auf vorhandene
Dokumente verweisen
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Nachgelagerte Phasen
Nachgelagerte Phasen beinhalten
Kundenreklamationen
Feldbeobachtungsergebnisse (Anwender, Service, …)
Designänderungen/-optimierungen
Prozessänderungen/-optimierungen
Änderung der Anforderungen (Normen, …)
Links, Dokumente
2007_47_EG
93_42_EWG
Leitfaden zur Medizinprodukte-Regulierung
Medizinproduktegesetz – MPG
www.swissmedic.ch
http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/medical-
devices/documents
www.team-nb.org
www.ghtf.org
www.medica.de
www.bvmed.de
www.dimdi.de