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Loesungen Impulse Physik Grundkurs
Loesungen Impulse Physik Grundkurs
Qualifikationsphase
Grundkurs
© Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2015. Alle Rechte vorbehalten. www.klett.de
Quantenobjekte
Relativitätstheorie
Die Lösungen zu den Übungsaufgaben zur Klausurvorbereitung finden Sie unter dem
Online-Code w8cz9x
Erforschung des Photons
Lösungen der Arbeitsaufträge und der Aufgaben am Kapitelende
Seite 9 A1 [$ UF | E ] Ausgangspunkt der Überlegungen ist der Versuch, bei dem eine ebene Welle auf
ein Hindernis mit einer kleinen Öffnung trifft. Man kann beobachten, dass sich hinter dem Hinder-
nis eine halbkreisförmige Welle ausbreitet. Bei zwei Öffnungen ist zu erwarten, dass hinter bei-
den halbkreisförmige Wellen entstehen. Wie im Fall der beiden Wellen, die durch zwei punktför-
mige, phasengleich schwingende Erreger (Versuch d) erzeugt werden, überlagern sich die beiden
hinter dem Hindernis entstandenen Wellen und es bildet sich ein zeitlich nicht veränderliches
Muster.
Seite 11 A1 [0 UF ] Die Sirene ist zu hören, weil die von ihr erzeugten Schallwellen an der Begrenzung, in
diesem Fall der Hausecke, gebeugt werden. Die Hausecke ist der Ausgangspunkt einer elemen-
taren Schallwelle, die auch teilweise in den „Schattenbereich“ eindringt.
Seite 15 A1 [0 UF ] Der Zusammenhang zwischen der Wellenlänge l des einfallenden Lichtes und der
Lage des Maximums k-ter Ordnung lautet:
g ∙ a
l ∙ kk
l = ___
mit l = 3,95 m; k = 6; a6 = 2,5 cm; g = 0,5 mm ergibt sich:
–3
0,5 ∙ 10 m ∙ 0,025 m
l = _________
3,95 m ∙ 6
–9
l = 527 ∙ 10 m
l = 527 nm
Die Wellenlänge des grünen Laserpointers liegt bei etwa 527 nm.
Damit ist
–3 –3
0,5 ∙ 10 m ∙ sin 0,363° 0,5 ∙ 10 m ∙ 0,006 34 –9
l = __________
6
= _________
6
= 528 ∙ 10 m
Die nach der vollständigen Gleichung berechnete Wellenlänge für den grünen Laserpointer be-
trägt l = 528 nm.
A3 [$ UF ]
Die Entstehung des Bildes beim Kreuzgitter kann wie folgt erklärt werden.
1. Ein Gitter mit vertikalen Spalten liefert ein Bild wie in der mittleren Abbildung gezeigt.
2. Das Hinzufügen eines zweiten Gitters kann keine neuen Helligkeiten bewirken, da es keine
„zusätzlichen Öffnungen“ gibt.
3. Helligkeiten entstehen nur dort, wo für beide Gitter die Bedingungen erfüllt sind. Das ist an
den „Überkreuzungen“ der beiden Interferenzbilder der Fall oben rechts. Es entstehen regel-
mäßig angeordnete punktförmige Maxima. Deren genaue Lage hängt davon ab, um welchen
Winkel die beiden Gitter gegeneinander verdreht sind.
A2 [$ UF | K ] Wenn Laserlicht auf ein Strichgitter trifft, wird es an den Spalten gebeugt und
interferiert. Auf dem Schirm entsteht ein Muster aus Beugungspunkten (s. Abbildung a)). Lässt
man das Gitter rotieren, so verwischen die Punkte zu konzentrischen Kreisen, die die Maxima
verschiedener Ordnung darstellen (s. Abbildung b)).
a) b)
x1
x2
Es folgt eine konkrete Betrachtung für ein Gitter mit 6 Spalten (Abbildung links). Zu beachten ist,
dass destruktive Interferenz nicht nur bei Gangunterschieden von l/2 auftritt. So findet man z. B.
5 Gangunterschiede ð l zwischen benachbarten Spalten, die zu Helligkeitsminima zwischen dem
0. und dem 1. Hauptmaximum führen (Tabelle rechts).
Zwischen den 5 Minima, die sich jeweils zwischen den Hauptmaxima bilden, ergeben sich Rest
helligkeiten. Beim Gangunterschied ð s = l/4, also zwischen 1. und 2. Minimum, interferiert
das Licht von zwei Spaltpaaren destruktiv; es bleibt also das Licht von zwei Spalten, das auf den
Schirm fällt.
Allgemein findet man bei n Spalten Minima für sin ak = k · _gl ± __ l
n · g ; k = 0, 1, 2, …
Das bedeutet, dass mit zunehmender Spaltzahl n des Gitters die Zahl der Minima (die Chance auf
Auslöschung) steigt und die Maxima schmaler und heller als bei nur zwei Spalten sind, denn sie
reichen nur bis zum 1. Minimum.
Laserstrahl O Strahlstopp
J
¯
M
planparallele Platten,
Dicke deutlich größer Beobachtungs-
als die Wellenlänge Probe schirm
K
R
P L
Blende
Eine von J ausgehende Welle wird bei ¯ teilweise reflektiert und teilweise gebrochen. Danach gibt
es zwei Lichtwege, die bei R auf dem Beobachtungsschirm enden.
1: Reflexion bei ¯, Brechung bei K, Reflexion bei P, Brechung bei L
2: Brechung bei ¯, Reflexion bei O, Brechung bei M, Reflexion bei L
Bei L werden beide Teilwellen wieder zusammengeführt. Bei idealen Verhältnissen gibt es keinen
Gangunterschied und infolgedessen nur Verstärkung. Bei hinreichend dicken Platten sind die
beiden Wege zwischen den Platten soweit voneinander getrennt, dass auf einem ein Medium mit
anderem Brechungsindex eingebracht werden kann, z. B. Luft mit anderer Temperatur. Dann gibt
es von Null verschiedene Gangunterschiede. Wenn die Platten nicht präzise parallel stehen, er
geben sich auch dadurch Gangunterschiede und demzufolge ein Interferenzmuster. Dieses ver-
schiebt sich dann bei Einbringen des Mediums auf dem einen Weg.
Wenn man von dieser Position ausgehend einen der Spiegel verschiebt, sodass Dunkelheit zu
sehen ist, muss sich der Gangunterschied um l/2, bis zur nächsten Helligkeit um l verändert
haben. Weil die Wege zwischen T und S1 bzw. S2 jeweils doppelt durchlaufen werden, sind die
zugehörigen Spiegelverschiebungen nur l/4 bzw. l/2.
Aus Spiegelverschiebungen ist so die Wellenlänge bestimmbar, aus der Wellenlänge Verschie-
bungen in der Größenordnung der Lichtwellenlänge. Die Bedingung „enges Bündel parallelen
Lichtes“ ist kaum zu erfüllen. Man sieht daher in Experimenten ringförmige Muster.
Seite 27 A1 [. E | UF ] Die Wellenvorstellung reicht nicht aus, um die Beobachtungen zu erklären. Danach
sollten die Elektronen durch die einfallende Lichtwelle so in Schwingungen versetzt werden, dass
ihre Amplitude ständig zunimmt, bis sie genügend Energie zum Verlassen des Metalls haben. Der
Effekt müsste verzögert auftreten und es müssten dann umso mehr Elektronen freigesetzt wer-
den, je größer die Amplitude bzw. die Energie der einfallenden Lichtwelle ist. Außerdem müsste
der Effekt von der Frequenz des einfallenden Lichtes unabhängig sein.
Seite 35 V1 Besonders geeignet sind für diesen Versuch Energiesparlampen, wobei die Röhren parallel
zur Nähnadel liegen sollen.
a) Die beleuchtete Nadel dient als schmale Lichtquelle. Deswegen sollte sie schön blank sein.
Man beobachtet dann Beugung und Interferenz am Spalt. Da kein monochromatisches Licht
vorliegt, ergeben sich farbige Beugungsstreifen. Der Spalt muss hinreichend schmal sein. Etwas
schwierig ist es, die Kanten parallel auszurichten. Die Pappe sollte nicht zu dick sein. Etwas mehr
Aufwand macht ein Spalt aus Rasierklingen.
b) Bei Annäherung verringert sich der Abstand der Beugungsstreifen.
V2 a) Analog zu Heimversuch 1. Die CD dient als Reflexionsgitter. Verwendet man eine Energie-
sparlampe, so kann man in dem kontinuierlichen Spektrum einige Spektrallinien erkennen, die
dem Spektrum überlagert sind.
b) Vgl. Beispiel 2 im Schülerbuch auf Seite 34.
V3 Reflexionen an Vorder- und Rückseite jeder Scheibe liefern vier Bilder. Weitere in Bild B1 des
Schülerbuches angedeutete Reflexionen sind so schwach, dass sie vernachlässigbar sind. Auch
die übrigen sind nur erkennbar, wenn Licht von außen praktisch keine Rolle spielt. Die farbigen
Streifen entstehen durch Interferenz.
Seite 35 1 [0 UF ] Fällt Licht durch eine Blende auf einen Schirm, so sieht man dort einen begrenzten
Lichtfleck. Wird die Blende verkleinert, so verkleinert sich auch der Lichtfleck auf dem Schirm.
Bei sehr enger Blende weitet sich der Lichtfleck wieder auf. Zur Deutung wird das Modell der
Beugung von Wellen herangezogen.
Io Jupiter 2 [$ UF ] Der Zeichnung ist zu entnehmen, dass die maximale Signalverspätung im Wesentlichen
dadurch entsteht, dass das Licht die Erdbahn durchquert.
Sei c die Geschwindigkeit des Lichtes und r der Radius der als Kreis gedachten Erdbahn, so ist
2r
c = _ 15 s
2 p · r v · T
Die Erde durchläuft die Bahn in einem Jahr, also ist vE = _
T ⇔ r = _
2E p
4m
2 v · T 2 · 3 · 10 _ · 365 · 86 400 s
m 10
Daraus folgt c = _ E __
2 p · 15 s =
s
= 2 · 10 _
2 p · 15 s s
Der so erhaltene Zahlenwert ist kaum mehr als eine erste Annäherung, zeigt aber, dass die Licht-
geschwindigkeit endlich ist.
3 [. UF | E ] a) Das an verschiedenen Orten auf dem Schirm auftreffende Licht hat jeweils unter-
schiedliche Wege zurückgelegt. Je nach Gangunterschied kann konstruktive oder destruktive
Sonne Interferenz auftreten.
b) Mit den Bezeichnungen aus nebenstehen- Doppelspalt Schirm
der Abbildung folgt:
_
AB k · l P
Für _
_ j 1 gilt sin a = _
g
MP
a
Aus der Zeichnung ergibt sich auch tan a = _
lk ,
wobei akder Abstand des k-ten Maximums A
von dem zentralen Maximum ist. g M
k
a B
Ist _l
j 1, so ist auch sin a . tan a, also
k · l ak a · g
ist _ _
g = l ⇔ k · l = _
k l
g
Dann ist (k + 1) · l – k · l = (ak + 1– ak ) · _l
ð a · g l · l
⇔ l = _l
. ð a = _
g ist also konstant.
–7
2 cm l · l 5,8 · 10 m · 2 m
c) Es ist ð a = _ _ __
8 = 0,25 cm ⇒ g = ð a = 0,25 · 10 –2 = 0,464 mm.
m
6 [$ UF ] a) Es gilt: sin a = _
k · l
g . Man erhält damit:
l = 400 nm l’ = 780 nm
a1 = 0,57° a1 ’ = 1,12°
a2= 1,15° a2 ’ = 2,23°
a3 = 1,72° a3 ’ = 3,35°
Ab a
3 = 1,72° überlagern sich die Spektren 2. und 3. Ordnung.
b) Mit a1 = l · tan a erhält man für l = 400 nm: a1 = 2,99 cm; für l = 780 nm: a1 = 5,87 cm.
Das Spektrum 1. Ordnung erstreckt sich im Abstand von 2,99 cm bis 5,87 cm symmetrisch zum
zentralen Maximum.
7 [$ UF ] Mit b als Spaltbreite gilt für das 1. Maximum beim Einfachspalt: sin a1 = _
l
b
a
Sei 2 a1 = 6,3 cm der Abstand der beiden ersten Minima, so ist tan a = _
l1und für kleine Winkel
l
a
gilt: _
b = _ l1
–7
l · l 5 m · 6,32 · 10 m –4
a) Die Spaltbreite ist b = _ __
1 = 3,15 · 10 –2
a = 1,003 · 10 m
m
–2 –4
a · b 3,5 · 10 m · 1,003 · 10 m
b) Die Wellenlänge beträgt l = _
1 l = __
5m = 702 nm
8 [. UF | K ] a) Auf dem Schirm erscheint nur Licht, das von den Schnittpunkten der beiden Gitter
durchgelassen wurde. Man kann erkennen, dass die Gitterkonstanten der beiden Gitter verschie-
den sein müssen. Für das Gitter mit den vertikal stehenden Spalten muss die Gitterkonstante g
1
größer sein als für das andere Gitter, da der Abstand der Maxima kleiner ist.
b) Die bekannten Näherungen werden verwendet, da der Schirmabstand groß ist. Dann ist:
l · l
gi = _
a (i = 1, 2)
i
–7 –7
6,32 · 10 m · 3 m –4 6,32 · 10 m · 3 m –5
1 = __
g __
–2 = 1,185 · 10 m; g2 = –2 = 7,9 · 10 m
1,6 · 10 m 2,4 · 10 m
11 [$ UF | B ] Als Wellenlänge des Lichtes wird l = 600 nm verwendet. Mit einem Pupillendurch-
messer von 4 mm ergibt sich für den Sehwinkel:
( )
–7
(
a ≈ arc sin 1,22 · _
l
) __
D = arc sin
1,22 · 6,0 · 10 m
–3 = (1,05 · 10 )°
4 · 10 m
–2
Der Abstand zwischen den Scheinwerfern betrage d = 1,5 m. Dann ergibt sich als maximale Ent-
fernung l , in der noch zwei Scheinwerfer erkannt werden:
a d d 1,5 m
tan _ _ _
2 = 2 l ⇔ l =
_
a =
_ –5 = 8 200 m
2 · tan 2 2 · 9,15 · 10
Fotoeffekt
12 [$ UF ] Auf der rechten Seite (blau) haben die Elektronen die größte Energie. Ihre maximale
kinetische Energie hängt von der Frequenz des Lichtes ab:
max = h · f – h · fG renz . EA = h · fG renz ist die für das Metall charakteristische Energie, die ein
Ekin,
Elektron mindestens haben muss, um das Metall zu verlassen.
14 [$ UF ] a) Aus fGrenz = _
E
hA erhält man:
Metall Cs Rb Ba Mg Zn Ag Pt
–19
EA in 10 J 3,04 3,36 4,01 5,93 6,89 7,53 10,09
fGrenzin 1014 Hz 4,59 5,07 6,05 8,95 10,40 11,36 15,23
c –19
A = h · _l– EA ⇒ Ekin, max = 1,2 · 10 J
b) Ekin, max = h · f – E
Ö
____
2 Ekin,
max
max = _ 21 me · ve 2 ⇒ v = ____
Ekin, km
_
me ⇒ ve≈ 513 s
c c h · c
c) Ekin, max = h · _l– EA ⇔ h · _l = Ekin,
max+ EA ⇔ l = _
E ⇒ l = 170 nm
kin, max+ EA
c h · c EA
d) e · UG, max = h · _l– EA ⇔ UG, max = _
max = Ekin, e · l– _
e ⇒ UG, max = 0,41 V
–17
⇒ Ein Lichtblitz der Energie Eges = 2,5 · 10 J besteht bei einer Wellenlänge von l = 510 nm
aus
–17
2,5 · 10 J
= _
NPh –19 = 64 Photonen
3,9 · 10 J
20 [. UF | E ] Die Energie der Photonen (z. B. des sichtbaren Lichts) würde um die Faktoren
10 20 30
a) 10 ; b) 10 bzw. c) 10 ansteigen. Gegen diese Energien wären wir nicht geschützt.
Die De-Broglie-Wellenlänge l = h/p wäre so groß, dass Interferenzerscheinungen nicht nur bei
Mikroobjekten zu beobachten wären.
Seite 39 A1 [$ UF | E ] Die Ladungstrennung lässt sich durch einen Übergang von Elektronen zwischen den
beiden sich berührenden Stoffen erklären, die im Allgemeinen verschiedene Energie aufweisen.
Die Ladungstrennung bei Berührung gleicht diese Energieunterschiede aus.
Seite 40 A1 [0 UF ] In einem Raumpunkt, in dem sich zwei Feldlinien schneiden, hätte das elektrische Feld
keine eindeutige Richtung. Das widerspricht der Definition der Feldlinien.
A2 [0 UF | E ] Nähert man den geriebenen Stab einigen Papierschnipseln, so springen sie bei
geringer Entfernung von der Tischplatte zur Spitze des Kunststoffstabes. Im elektrischen Feld des
Stabes sind die Papierschnipsel polarisiert worden. Dadurch verschieben sich die Schwerpunkte
negativer und positiver Ladung im Papier. Die dem Stab entgegengesetzte Ladung verschiebt
ihren Schwerpunkt ein wenig in Richtung des Stabes. Damit besteht im inhomogenen Feld eine
Anziehungskraft zwischen dem Stab und dem gesamten polarisierten Papierschnipsel.
A3 [0 UF ] Wenn die Feldlinien nicht auf Metallflächen senkrecht endeten, müsste es eine zur
Metalloberfläche tangentiale Komponente der elektrischen Feldstärke geben. Entgegengesetzt
zur Feldkomponente wirkt auf die im Metall frei beweglichen Elektronen eine Kraft, die sie
parallel zur Oberfläche verschiebt. Die Verschiebung ist beendet, wenn keine Kraft mehr zur Ober-
fläche wirkt. Dann ist die Tangentialkomponente der elektrischen Feldstärke gleich null und elek-
trische Feldlinien treffen senkrecht auf der Metalloberfläche auf.
Seite 41 A1 [0 UF ] Der Wassertropfen habe eine Masse m = 0,001 kg. Es gilt: Fel = Q · E = m · g = FG .
Damit ergibt sich für die Ladung eines schwebenden Wassertropfens:
m
m · g 0,001 kg · 9,81 _2
s –9
Q = ___
E
= ________
N = 9,81 · 10 C.
1 · 106 __
As
A1 [$ UF ] Bei dieser Aufgabe ist zu beachten, dass es sich bei den in der Tabelle angegebenen
Leuchtschirm
Seite 48
Messwerten auch um Vielfache der Elementarladung handeln kann. Die muss bei der Berechnung
des Mittelwertes berücksichtigt werden. Zunächst werden die Messwerte entsprechend sortiert:
–19
1 e in 10 C 1,54 1,6 1,66 1,62 1,6 1,64 1,58 1,69
–19
2 e in 10 C 3,27 3,21 3,06 3,19 3,17 3,50
–19
3 e in 10 C 4,77 4,67 4,94 5,04
–19
4 e in 10 C 6,28 6,70 6,40 6,18
A2 [$ UF ] Zunächst berechnet man aus der Sinkzeit die Sinkgeschwindigkeit der Öltröpfchen,
um mit diesem Wert aus dem v-m-Diagramm (s. Versuchsskizze Schülerbuch S. 47/B2) die Masse
der Tröpfchen zu bestimmen:
s
mit v = _ t und s = 1 mm ergeben sich folgende Werte:
t in s 15 24 20 18
–5
v in 10 m/s 6,67 4,17 5,00 5,56
Die Tabelle zeigt, dass zwei der Tröpfchen die 2-fache und zwei die einfache Elementarladung
getragen haben.
Seite 50 A1 [0 E | K ] Vorteil: einfache Methode zur Beschreibung der Stärke eines Magneten
Nachteil: Die Stärke ist nicht linear zur Länge der Kette, die Länge der Kette ist auch von anderen
Gegebenheiten abhängig (Ansatz am Magnet, Berührfläche der Klammern, …)
A2 [0 E | K ]
Feldlinien schneiden sich nicht und enden auf den Polen der Magnete senkrecht. Die Dichte der
Feldlinien ist ein Maß für die Stärke des Feldes.
A3 [$ UF | K ] Die Feldlinienbilder von magnetischen und elektrischen Feldern ähneln sich. Es gibt
Quellen und Senken allerdings aber auch in sich geschlossene Feldlinien, die nicht auf Polen oder
Ladungen enden.
Seite 52 A1 [$ UF ] Sie bewegen sich auf Schraubenbahnen. Die Kreisbahn wird durch die Lorentzkraft
erzeugt, jedoch bewirkt die Geschwindigkeitskomponente parallel zu den Feldlinien des magne-
tischen Feldes eine Bewegung längs der Feldlinien.
Liegen sich anziehende Pole gegenüber, laufen die Feldlinien vom Nordpol des einen Magnets
zum Südpol des anderen (Abbildung links). Abstoßende Pole erzeugen ein Feld, bei dem sich die
Feldlinien „verdrängen“ (Abbildung rechts).
Seite 58 A1 [$ K ] Z. B. http://de.wikipedia.org/wiki/Massenspektrometrie
Seite 62 A1 [$ UF | E ] Siehe Schülerbuch, S. 21. Aus dem Lehrbuchtext ergibt sich: Das Auflösungs-
vermögen hängt von der Wellenlänge ab. Es ist umso größer, je kleiner die Wellenlänge ist. Für
–9 – 12
sichtbares Licht gilt l t 10 m, für Elektronen nach den Ergebnissen dieser Seite l t 10 m.
2 [0 UF ] a) Ungeladene Körper enthalten gleiche Mengen positiver und negativer Ladung; bei
geladenen Körpern überwiegt jeweils eine Ladungsart.
b) Elektrische Quellen geben kontinuierlich elektrische Ladung ab.
Q
c) Es ist ¯ = _
t
Die Stromstärke gibt an, wie viel Ladung Q pro Zeitspanne t durch einen Leiterquerschnitt fließt.
3 [$ UF | K ] a) Auf einen elektrisch geladenen Körper wirkt im elektrischen Feld eine Kraft.
b) Ein geladener Probekörper wird in das elektrische Feld gebracht. An allen Stellen muss die
wirkende Kraft gleich sein. In der Nähe der Metallplatten kann die Ladungstrennung bei zu
großem Probekörper stören.
4 [0 UF ] Es ist E = _
F
Q
N
Mit Q = 3,5 · 10 –8 C und F = 2,1 · 10 –5 N erhält man E = 600 _
C
Auf einen Probekörper mit der Ladung Q = 5,2 · 10–9 C wirkt an der gleichen Stelle im elektri-
N
schen Feld die Kraft F = Q · E = 5,2 · 10–9 C · 600 _
C
= 3,2 · 10–6 N.
5 [$ UF ] Die Kugel schwebt, wenn die untere Platte positiv geladen ist und die Beträge der
elektrischen Feldkraft und der Gravitationskraft gleich sind.
m = 2 mg m · g N
Dann gilt: m · g = Q · E und E = ___
= 3,92 · 10 3 _
Q C
6 [$ UF | K ] a) Damit die Kugel schwebt, muss die elektrische Kraft auf die Ladung Q die Ge-
wichtskraft, die auf die Masse m wirkt, gerade ausgleichen. Dementsprechend muss die obere
Platte positiv, die untere negativ geladen sein. Da der Feldstärkevektor die Kraft angibt, die
auf eine positive Ladung im elektrischen Feld ausgeübt wird, muss er von der positiv geladenen
Platte zur negativ geladenen weisen, in diesem Fall also von oben nach unten.
b) Siehe Abbildung links
Seite 67 c) Spannung, die an den Platten anliegen muss, damit die Kugel schwebt.
Es muss Kräftegleichgewicht zwischen der elektrischen Kraft und der Gewichtskraft herrschen:
Fel
= FG
E U
Fel E∙ Q = m ∙ g mit E = _
d ergibt sich für die Spannung U:
Q m∙g∙d
U = ____
Q
FG
m2 ∙ 0,040 m
–6
2,5 ∙ 10 kg ∙ 9,81 _
s
–10 = 6,13 kV
U = _____________
1,6 ∙ 10 C
An den Platten muss eine Spannung von 6,13 kV anliegen, damit die geladene Kugel in der
Schwebe gehalten wird.
Plattenabstand und Spannung können gemessen werden. Die Masse m ergibt sich aus der Tröpf-
chengröße. Alle erhaltenen Werte sind ganzzahlige Vielfache der Elementarladung e.
2. Bestimmung von e/m nach Schuster: Elektronen bestimmter Geschwindigkeit bewegen sich
in einem homogenen Magnetfeld senkrecht zu den Feldlinien.
Man erhält:
_e2 v 2 2 e · U e 2U
2 = _
2 2 = _ 2 2 ⇔ _ m = _
2 2
m r · B m · r · B r · B
Die Beschleunigungsspannung U und der Radius r der Kreisbahn der Elektronen können direkt
gemessen werden, die magnetische Flussdichte B kann mittels eine Hallsonde oder aus der
Geometrie der Spulen und der Stromstärke in den Spulen bestimmt werden.
b) Wenn das Teilchen im elektrischen Feld schwebt, dann muss gelten:
n · e · E = m ∙ g
m∙g
n · e = ___
E
m2
–16
4,9 ∙ 10 kg ∙ 9,81 _
s
n · e =
_________
V
m
10 000 _
–19
n · e = 4,8 ∙ 10 C
–19
Damit das Teilchen im elektrischen Feld schwebt, muss es eine negative Ladung von 4,8 ∙ 10 C
haben.
–19
c) Die Elementarladung beträgt 1,602 ∙ 10 C, damit ist die Anzahl der Elementarladungen n = 3.
m
–19
Q = 3,2 ∙ 10 N ∙ _ V
–19
Q = 3,2 ∙ 10 C
–19
Das Öltröpfchen trägt die Ladung 3,2 ∙ 10 C, also 2 e.
Ladungsträger im Magnetfeld
10 [$ UF | E ] Es gilt:
F F F
B=_
Ø · s (1) G=_
m (2) E=_
Q (3)
In den Definitionen (2) und (3) wird jeweils der Quotient aus der ortsabhängigen Kraft auf einen
Probekörper und der charakteristischen Eigenschaft des Probekörpers als jeweilige Feldstärke
definiert.
Interpretiert man in (1) das Produkt ¯ · s als charakteristische Eigenschaft des Probekörpers,
so wäre die Größe B in diesem Kontext auch als (magnetische) Feldstärke zu bezeichnen.
Die Kraft ist senkrecht zur Leitung und zur Richtung des Erdfeldes orientiert; sie ist daher um 23°
gegenüber der Horizontalen geneigt.
Sie sind nahezu konstant und daher zur Definition einer feldbeschreibenden Größe geeignet.
13 [. UF | K ] a) Der Winkel a wird in Abhängigkeit von der Stromstärke ¯ gemessen. Aus dem
Winkel a ergibt sich die Rückstellkraft FR= m · g · tan a (die Masse der „senkrechten“ Schaukel-
¯ bügel wird vernachlässigt). Dies stimmt mit dem Betrag der Kraft F überein, die der Strom im
geraden Leiter durch das Magnetfeld erfährt. Mit der bekannten Länge s der Leiterschaukel und
der gemessenen Stromstärke ¯ erhält man die magnetische Flussdichte
m · g · tan a
a ¯ ·F s = _
B = _ ¯ · s
S
b) Die Messwerte liefern folgende Ergebnisse:
FR
a in Grad F in N Ø in A B in T
a –3
F 5 3,0 · 10 1 0,06
m·g N 9 5,4 · 10–3 2 0,05
–3
13 7,9 · 10 3 0,05
17 Å,Å · 10–2 4 0,05
21 Å,3 · 10–2 5 0,05
s = 40 cm
1
√
= e · U = _ 2 m · v 2 ⇒ v = 2 e · _
Ekin
U _ 7m
m = 3,75 · 10 s
Die Gleichsetzung von Zentripetalkraft und Lorentzkraft liefert die Zentripetalbeschleunigung und
den Radius:
m · v 2 e · v · B 14 m m · v
h r FL = e · v · B = _
r = FZ aZ = _
m = 3,3 · 10 _2 sowie r = _
e · B = 4,26 m
s
Der nebenstehenden Skizze entnimmt man die Ablenkung im Magnetfeld:
_
x = r – h = r – √r 2– s2 = 0,02 m.
Für die Abschätzung der Laufzeit wird angenommen, dass das Elektron die Strecke s durchläuft.
Dann ist t = _ vs = 1,1 · 10 s.
–8
15 [$ UF ] a) Unter dem Einfluss der Kraft im Magnetfeld ergibt sich eine Kreisbahn, da die
Richtung der Kraft stets senkrecht zum Geschwindigkeitsvektor orientiert ist.
b) Wegen der Inhomogenität ergibt sich eine Kreisbahn mit geringer werdendem Radius. Die
Neigung der Schraubenbahn ergibt sich, da es eine Horizontalkomponente von B gibt.
b
b) Durch das Gleichsetzen von Lorentzkraft
und elektrischer Kraft auf die Elektronen des
Metallbandes ergibt sich:
U P1
FL = e · vD · B = e · E = e · _
b
H
= Fel
N
18 [$ UF | E ] Geradliniges Durchlaufen erfolgt, wenn keine Kraft wirkt, bzw. wenn die Gesamt-
kraft aller wirkenden Kräfte null ist. Auf ein geladenes Teilchen wirken die elektrische Kraft und
die Lorentzkraft:
BE
= Q · E = Q · v · B = FL ; also ist v = _
Fel
1 e v2 11 C
b) _2 m · v2 = e · U ⇒ _
m = _
2 U = 1,6 · 10 _
kg
20 [0 UF | K ] Elektronen kann eine Wellenlänge l = h/p zugeordnet werden. Es lässt sich nicht
voraussagen, wo ein einzelnes Elektron auftreffen wird. Mit Hilfe des Interferenzmusters kann nur
von einer Wahrscheinlichkeit für einen bestimmten Auftreffort gesprochen werden.
23 [$ UF | K ] a)
zum Empfänger zum Empfänger
ð s = l2 – l1 ð s = CB + BD
l2 l1
h h* h A h*
a
a
C D
b) Man betrachtet parallele Wellen mit geraden Fronten, die auf ein regelmäßiges Gitter treffen.
Vereinfacht wird angenommen, dass alle Gitterpunkte denselben konstanten Abstand haben.
Außerdem betrachtet man nur Netzebenen, die parallel zur Oberfläche und senkrecht zur Zeichen-
ebene liegen.
Die Wellen werden vom Gitter gebeugt, nach dem Huygens’schen Prinzip gehen von den Gitter-
punkten Elementarwellen aus, die sich überlagern und verstärken. Die obige Abbildung a) ver-
anschaulicht den entstehenden Gangunterschied ð s für benachbarte Punkte einer Netzebene.
Verstärkung ergibt sich für
ð s = k ∙ l mit k = 0, 1, 2, …
Von allen Verstärkungen ist diejenige maximal, für die θ = θ* gilt.
Wellen, die an hintereinanderliegenden Netzebenen reflektiert werden, verstärken sich, wenn
zusätzlich zur Bedingung θ = θ* der längere Weg die Bedingung ð s = k ∙ l mit k = 0, 1, 2, …
erfüllt. Die Abbildung b) liefert hierfür ð s = 2 a ∙ sin θk .
Interferenzmaxima lassen sich also beobachten, wenn Einfalls- und Reflexionswinkel gleich sind
und außerdem gilt:
2 a ∙ sin θk = k ∙ l mit k = 1, 2, 3, …
c) Der Winkel, um den der Elektronenstrahl aus seiner ursprünglichen Richtung abgelenkt wird,
entspricht 2 θ. Aus der Abbildung erhält man: tan 2 θ = R/l
Für kleine Winkel kann man diesen Zusammenhang vereinfachen:
R
tan 2 θ = sin 2 θ = 2 ∙ sin θ = _
l
ðs l
Ersetzt man für k = 1 nun noch sin θ durch __
2a
= __
2 a ergibt sich:
2l
__
2a
Rl
= _
R
l = a ∙ _
l
Bei der Beugung von Wellen liefern kleinere Gitterkonstanten a größere Abstände der Inter
–10
ferenzmaxima. Der kleinere Ring wird also der der größeren Gitterkonstanten a1 = 2,13 ∙ 10 m
zugeordnet.
2 U ∙ e
v 2 = ____
mBe
mit p = me ∙ v ergibt sich:
______
p = Ö 2 UB ∙ e ∙ me
e) Zur Bestimmung der Planck’schen Konstanten muss die Wellenlänge der Elektronen aus den
Messwerten bestimmt werden:
Es gilt:
tan 2 θ ≈ sin 2 θ = _ Rl
( R
l = 2 a ∙ sin θ = 2 a ∙ sin 0,5 ∙ arcsin _
l
)
für kleine Winkel θ ist: sin 2 θ ≈ 2 sin θ und damit
R
l = a ∙ _
l
–10 R
l = 2,13 ∙ 10 m ∙ ____
0,135 m
R ändert sich mit UB, für die verschiedenen Beschleunigungsspannungen ergibt sich somit:
Seite 75 A1 [$ UF | K ] Die beobachtbare Bahn hat eine Breite von etwa 1 mm entsprechend einer
Unbestimmtheit des Ortes von der Größenordnung ð x = 10– 3 m.
kg · m
Die führt zur Unbestimmtheit des Impulses ð p = 5,3 · 10– 32 ___
s
Aus der Beschleunigungsspannung U = 200 V ergibt sich der Impuls der Elektronen zu
7,6 · 10– 24 kg m/s. (Formel s. Schülerbuch, S. 75 „Bildschärfe eines Röhrenfernsehers“).
Wenn man die Unbestimmtheit des Impulses als Querimpuls ansetzt und fragt, nach welcher
Bahnlänge z. B. eine Aufweitung der Bahnbreite von 1 mm auf 1 cm erfolgt ist, erhält man analog
zu den Betrachtungen zur Bildschärfe des Fernsehers auf dieser Seite für ð l = 1 cm die Länge
l = 1,6 · 106 m. Das übersteigt bei Weitem die Bahnlänge im Fadenstrahlrohr. D. h., eine beobacht-
bare Bahn widerspricht nicht den Aussagen über Quantenobjekte. Jedoch wird in keinem Fall
die Bahn eines einzelnen Quantenobjekts beobachtet. Was man beobachtet, ist das Ergebnis
der Wechselwirkung sehr vieler Quantenobjekte mit dem Gas im Inneren des Fadenstrahlrohres.
Seite 76 A1 [$ UF ] Die Messunsicherheit ist z. B. abhängig von der Qualität eines Messgerätes. Sie kann
im Prinzip beliebig klein werden.
„Unbestimmtheit“ ist ein naturgesetzlicher Zusammenhang zwischen der Genauigkeit einer
gleichzeitigen Messung von Ort und Impuls. Sie kann nicht unterschritten werden.
Seite 77 [0 UF | K ]
in der Randspalte 1 Untere Hälfte des Randbildes abgedeckt: Kommentar: „Man sieht drei zylindrische Säulen.“
2 Obere Hälfte des Randbildes abgedeckt: Kommentar: „Man sieht zwei Quader unterschiedlicher
Breite.“
Zusammenfassender Kommentar: Die Teilansichten liefern vertraute Bilder (vgl. etwa Wellen und
Teilchen). Das Ganze kann aber nicht als Summe seiner Teile gedeutet werden, es ist etwas Neues
(Quantenobjekt).
Seite 77 A1 [. UF | K ] Kommentar zum Bild im Schulbuch s. u.: Das Ganze ist etwas anderes als die
Summe seiner Teile. Die Realitätsfrage führt hier z. B. auf die Rolle des Betrachters.
Er kann zum einen das Gesamte nur als Einheit erkennen, wenn er über Erfahrung „mit Toten-
schädeln“ verfügt.
Er kann die Details ebenso nur erkennen, wenn er etwas über Torbögen und Menschen weiß.
Quantenobjekte 25
Lösungen der Aufgaben am Kapitelende
Quantenobjekte
Seite 79 1 [$ UF | K ] a) Falls der Ablenkwinkel a sehr klein ist, dann gilt für den Abstand d benachbarter
Interferenzstreifen:
l · l 589 nm · 16,8 m -3
d = _
g ⇒ d = __
–3 = 9,9 · 10 m ≈ 1 cm.
10 m
d
g
a
l
2. 1. 0. 1. 2.
N
b) Man erhält 10 stochastisch verteilte Punkte
(siehe Abbildung rechts). Bei langer Belich-
tungszeit ergibt sich das Interferenzbild aus
Frage a).
c) Für klassische Teilchen würde man
eine Verteilung wie bei Sandkörnern erwarten
(siehe Abbildung Randspalte).
_ _ _ _
2 [$ UF | K ] Es gilt: ð p· ð
x º _
h
4 p ⇒ m · ð x º _
v· ð
h
4 p
_ _ _ _
Je größer die Masse m, desto kleiner kann ð v· ð
x werden. Ist ð
v konstant, dann kann ð x
immer kleiner werden.
5 [$ UF ] a) Der Antreffort kann nicht vorhergesagt werden. Zu Photonen mit gleicher Energie
gehört eine bestimmte Frequenz bzw. Wellenlänge. Bei bekannten Daten der Versuchsanordnung
kann dann die Lage von Interferenzmaxima und ‑minima berechnet werden. In den Maxima ist
dann die Antreffwahrscheinlichkeit für ein einzelnes Photon höher als in den Minima. Insgesamt
kann auf dieser Basis eine Wahrscheinlichkeit angegeben werden, an einem bestimmten Ort das
Photon anzutreffen.
b) Es ergibt sich eine Verteilung, die sich dem Interferenzbild bei sehr vielen Photonen annähert.
Bei 100 Photonen ist das aber noch kaum erkennbar.
c) Es ergibt sich im Prinzip ein Bild wie in b).
26 Quantenobjekte
Energieversorgung und Energietransport
Lösungen der Arbeitsaufträge und der Aufgaben am Kapitelende
Seite 83 A1 [. UF ] Im Experiment zeigt sich, dass die Spannung zwischen den Leiterenden die größten
Werte annimmt, wenn die Leiterschaukel sich mit der größten Geschwindigkeit durch das
Magnetfeld bewegt. Erreicht die Leiterschaukel die Umkehrpunkte ihrer Schwingungsbewegung,
dann geht die Induktionsspannung auf den Wert 0 zurück. (Hinweis: Dieser Zusammenhang
ist nur bei einer langsamen Schwingung zu beobachten, aufgrund der Trägheit des Zeigermess
instruments kann es sein, dass die Spannungsmaxima bei der größten Auslenkung der Leiter-
schaukel zu beobachten sind.) Zwischen der Induktionsspannung und der Geschwindigkeit des
Leiters besteht ein proportionaler Zusammenhang, Uind ~ v.
Seite 85 A1 [$ UF ] Wird ein gerades Leiterstück der Länge l mit der Geschwindigkeit v = ð s/ð t in
einem Magnetfeld der Flussdichte B bewegt, wobei die Richtungen von Magnetfeld, Bewegung
und Leiterstück jeweils senkrecht aufeinander stehen, so entsteht zwischen den Enden des Leiter-
stücks eine Spannung U ind | = B · l · v = B · l · ð s/ð t = B · | ð AS /ð t |, mit
mit dem Betrag | Uind
l · ð s = ð AS .
Seite 87 A1 [. UF ] Die Grafik B2 im Schülerbuch S. 87 zeigt, dass für die wirksame Fläche A S einer im
homogenen Magnetfeld rotierenden Spule AS= A · cos v gilt, wobei v den Winkel zwischen der
Spulenebene und der Senkrechten der Flussdichte B beschreibt. In Grafik B2 S. 87 dreht sich die
Spule mit gleich bleibender Winkelgeschwindigkeit z im Uhrzeigersinn. Bei konstanter Fluss
·
| = n · | B · AS | = n · | B · A · cos
· (z· t ) | der Betrag der
dichte B ergibt dann gemäß | Uind
Induktionsspannung eine Sinuskurve, denn die Ableitung von cos (z · t) ergibt – z · sin (z · t).
Zum Zeitpunkt 1 verläuft die Richtung der Flussdichte senkrecht zur Spulenebene, der Winkel v
beträgt 0°. Wenn sich die Spule um den festen Winkel ð v dreht, ändert sich die wirksame Fläche
AS= A · cos v nur unwesentlich. Im Diagramm erkennen wir zu diesem Zeitpunkt die Induktions-
spannung 0. Entsprechendes wiederholt sich zu den Zeitpunkten 5 und 9. Zum Zeitpunkt 3 da
gegen befindet sich die Richtung der Flussdichte tangential zur Spulenebene, der Phasenwinkel v
beträgt 90°. Die wirksame Fläche AS ändert sich gemäß AS = A · cos v bei Drehung um den
gleichen Winkel ð v wie oben viel stärker. Im Diagramm erkennen wir zu diesem Zeitpunkt einen
Extrempunkt der Induktionsspannung. Entsprechendes wiederholt sich zum Zeitpunkt 7.
Seite 88 A1 [$ UF | E ] Durch das Abkühlen des Rings nimmt der Ohm’sche Widerstand des Materials ab.
Es kann ein größerer Strom fließen, wodurch die abstoßende Kraft zunimmt. Der Ring wird also
in größere Höhen geschleudert.
Seite 89 A1 [0 UF ] Im Fall des unterbrochenen Rings kann sich in der Wand des Rings kein Induktions-
strom ausbilden. Entsprechend bildet sich kein Magnetfeld, das mit dem des Permanentmagne
ten in Wechselwirkung treten könnte.
A2 [0 UF ] Die grundsätzliche Aussage ist im Merksatz auf Seite 89 enthalten, für die spezielle
Situation von V2 gilt die folgende Argumentation:
Die Lenz’sche Regel besagt, dass die Induktionsspannung und der durch sie hervorgerufene
Induktionsstrom stets so gerichtet sind, dass sie ihrer Ursache entgegenwirken.
Nähert man einem Metallring, der an zwei Fäden aufgehängt ist, einen
Stabmagnet, so ändert sich der den Metallring durchsetzende magne-
tische Fluss. Es entsteht eine Induktionsspannung, die einen Induktions-
strom hervorruft. Der Strom muss gemäß der Lenz’schen Regel auf
N ¯
der dem Magnet zugewandten Seite einen Nordpol hervorrufen (siehe
N
Abbildung), was der Zunahme der magnetischen Flussdichte (der Nord-
pol des Stabmagneten nähert sich dem Metallring) entgegenwirkt. S
Die Linke-Hand-Regel gibt Auskunft über die zugehörige Stromrichtung:
Strom fließt im Uhrzeigersinn durch den Ring.
Seite 93 A1 [0 UF ] Annahmen: Zum Zeitpunkt t = 0 s steht die Ebene der Leiterschleife mit ihrer wirk-
samen Fläche A S senkrecht zum Magnetfeld. Bei homogenem Magnetfeld gilt nach dem
Induktionsgesetz für die Induktionsspannung an den Enden einer Leiterschleife:
·
· (z · t) = – B · A · z · sin (z · t) = –
ˆ · sin (z · t).
U (t) = B · A (t) = B · A · cos
ind S U
Die Winkelgeschwindigkeit z = 2 · p · f ist proportional zur Drehfrequenz f. Damit folgt, dass
ˆ = B · A · z ihren Wert verdoppelt.
bei Verdopplung der Drehfrequenz auch die Amplitude U
Seite 95 A1 [0 UF ] Die Menge der entnommenen Energie wäre größer als die der eingesetzten Energie
(perpetuum mobile). Dies widerspricht dem Energieerhaltungssatz.
Seite 98 A1 [$ UF | E ] a) Gültigkeit der Gleichung bedeutet, dass P1 = U1, eff · ¯1, eff = U2, eff · ¯2,
eff = P2
gilt, dass also der vom Transformator abgegebene elektrische Energiestrom P 2 mit demjenigen
in den Transformator hinein (P1 ) gleich ist. Ein in Betrieb befindliches Steckernetzteil wird warm,
das bedeutet, dass der elektrische Energiestrom P2 kleiner als P1 sein muss. Es besteht ein wei-
terer Energiestrom Pi , der die innere Energie des Transformators erhöht: P1 = Pi+ P2 .
b) Bei der Herleitung der Formel U1, eff / U2, eff = n1 /n2 geht man von einem idealen Trans
formator mit einem Primärspulenwiderstand R = 0 aus. Weitere Bedingung ist, dass der Trans
formator nicht belastet werden soll, d. h., er soll nicht als Transformator wirken!
Die Formel ¯1, eff / ¯2, eff = n2 / n1 für einen idealen Transformator im Kurzschlussfall, also bei
extremer Belastung, wird lediglich mitgeteilt.
Schließlich fasst man beide Formeln zusammen, deren Gültigkeitsbedingungen sich wider
sprechen und erhält die angegebene Beziehung. Im Normalbetrieb kann die Beziehung deshalb
nur eine Annäherung an die realen Werte darstellen.
Seite 99 A1 [0 UF | E ]
– Sämtliche Geräte im Haushalt, deren Betriebsspannung unterhalb der Netzspannung von 230 V
liegt, z. B. Akku-Ladegeräte, Laptops, Drucker, Scanner, Halogen-Niedervoltlampen mit 12 V
Betriebsspannung (eröffnet die Möglichkeit offener Leitungen).
– Viele Geräte haben dazu integrierte Transformatoren.
– „Trenntrafos“ gegen „Brummschleifen“ beim Anschluss von Computern an Stereoanlagen
– Fehlerstrom-Schutzschalter
– Hochspannungs-Überlandleitungen mit hochtransformierter Übertragungsspannung
Seite 100 A1 [0 UF | B ] a) Die Glühlampe setzt bei 4 V die Leistung 0,32 W um. Damit folgt aus
2 2 2
U U 16 V
P = __
R für ihren Widerstand RL = __ 0,32 W = 50 Ð.
P = ___
Die drei Widerstände sind in Reihe geschaltet. Damit ergibt sich der Ersatzwiderstand zu:
RErsatz = 2 ∙ 100 Ω + 50 Ð
b) Zunächst wird die Stromstärke ¯L in der „Fernleitung“ ermittelt.
U 4V
¯L = ___
R = ___
250 Ð
Ersatz
Hieraus ergibt sich die Spannung an der Glühlampe zu UL = RL ∙ ¯L = 50 Ð ∙ 0,016 A = 0,8 V.
Dies sind nur 20 % von 4 V. Die Lampe leuchtet bei dieser geringen Spannung nicht.
A2 [$ UF | B ] a) Wird die Spannung auf 20 V erhöht, dann steigt die Stromstärke ¯ L um den
Faktor fünf.
20 V
¯L = ___
250 Ð = 0,08 A. Die Spannung an der Glühlampe erhöht sich ebenfalls um diesen Faktor.
UL = 50 Ð ∙ 0,08 A = 4 V.
Die Lampe leuchtet also normal.
Das Übersetzungsverhältnis beträgt 10 000 : 250 = 40. Für die Sekundärseite dieses Trans-
formators erhält man
0,08 A
U2 = 4 V ∙ 40 = 160 V und ¯2 = ___
40 = 0,002 A.
Die in den beiden Widerständen der „Fernleitung“ umgesetzte Leistung ist
2
= 200 Ω ∙ ( 0,002 A ) = 0,0008 W.
PW
b) Für den 2. Transformator steht noch eine Leistung PT 2 = 0,32 W – 0,000 8 W = 0,319 2 W
zur Verfügung. Falls die Transformatoren verlustfrei arbeiten, erhält auch die Glühlampe diese
Leistung.
Von der Gesamtleistung 0,32 W stehen der Glühlampe jetzt 0,319 2 W zur Verfügung, dies sind
0,3192 W
____
0,32 W
= 99,75 %.
Ungenutzt bleiben nur 0,25 %. Betreibt man dagegen die Lampe ohne Transformatoren wie in
Aufgabe 2b, dann steigt der Verlust um den Faktor 320.
Berücksichtigt man bei der Leistung am zweiten Trafo nur zwei Dezimalen, dann stehen der Glüh-
lampe 0,31 W zur Verfügung.
0,01 W
Der Verlust beträgt jetzt ___
0,32 W
= 3,1 % gegenüber 80 % Verlust bei der Schaltung in Aufgabe
2b).
Seite 102 A1 [0 UF | B ] Um diese Aussage beurteilen zu können, sind weitere Recherchen zum Thema nötig
(Stichwort: Stromkrieg). Es zeigt sich, dass Edisons Argumentation gegen Wechselspannung bzw.
Wechselstrom vor allem wirtschaftliche Gründe hatte. Edison und Westinghouse konkurrierten
in der Frage, welches Stromversorgungssystem sich durchsetzt und damit auch wirtschaftlichen
Erfolg hat. Wichtige Vor- und Nachteile der beiden Stromarten waren zur damaligen Zeit bereits
bekannt, sodass Edisons Aussage nicht auf eine mögliche Unkenntnis wesentlicher Fakten zurück-
zuführen ist.
Seite 105 V1 In der Hülse schwingt der Magnet stark gedämpft, die Amplitude nimmt schnell ab. Ist die
Hülse geschlitzt, so ist die Bewegung sehr viel schwächer gedämpft, die Amplitude nimmt nicht
so schnell ab. Die Schwingung ohne umgebende Metallhülse ist nur durch die Luftreibung und
Verluste in der Feder gedämpft.
V3 Die Helligkeit der Lampe hängt in gewissen Grenzen von der Drehgeschwindigkeit ab. Ist das
Lämpchen herausgedreht, so wird keine Arbeit nach außen verrichtet; das Rad wird also nicht so
stark abgebremst.
V4 Der Dynamo ist als Tachometer nicht gut geeignet. Die Bremsung ist störend, da sie sehr stark
auf die zu untersuchende Bewegung rückwirken kann.
Seite 105 1 [0 UF ] Möglichkeit 1: Die Spule kann aus dem Magnetfeld herausgezogen werden. Dabei
ändert sich der magnetische Fluss unter der Voraussetzung, dass Spulenebene und Richtung des
magnetischen Feldes nicht parallel orientiert sind.
Möglichkeit 2: Die Spule rotiert im Magnetfeld, sodass sich der magnetische Fluss mit der Zeit
ändert.
4 [. UF |K ] Es wird angenommen, dass die beim Verschieben der Elektronen im Leiter zu ver-
richtende Arbeit zu vernachlässigen ist. Dann kann der Fall des Drahtes als freier Fall behandelt
werden. _
√
2 s
Die Strecke s1= 0,2 m wird in der Zeit t1 = _
g 1 = 0,2 s zurückgelegt.
_
m
2 s1 · g = 1,98 _
Am Ende dieses Zeitintervalls hat der Stab die Geschwindigkeit v1 = √ s
_
√
2 s
Die Strecke s 2 = 1,05 m wird in der Zeit t 2 = _
g 2 = 0,46 s zurückgelegt.
_
m
2 s2 · g = 4,54 _
Die Geschwindigkeit v 2am Ende dieses Wegintervalls ist v2 = √ s
Die sich ergebenden Spannungen zu den beiden Zeitpunkten sind:
m
1 = B · ® · v1 = 0,2 mT · 0,5 m · 1,98 _
Uind, s
–4
= 1,98 · 10 V = 0,198 mV U in mV
0,5
m
2 = B · ® · v2 = 0,2 mT · 0,5 m · 4,54 _
Uind, s
–4
= 4,54 · 10 V = 0,454 mV.
0,3
Die Geschwindigkeit nimmt beim freien Fall
linear mit der Zeit zu, das gleiche gilt dann
auch für die Zunahme der Spannung. Das
Ergebnis zeigt die Abbildung. 0,1
t in s
0 0,2 0,4
| |
ðø
Uind = n2 · _
–4 V s
ð t = 2 000 · 1,1728 ·10 _
ð¯
_
| | Vs _
_ ð¯
A · ð t = 0,234 56 · A · ð t | |
Damit erhält man zu den in der Aufgabe gegebenen Zeitpunkten bzw. Zeitintervallen:
t0 = 0 s ø0 = 0 Wb
t0 ¥ t 1 ø nimmt linear zu Uind, 0 ¥ 1= 4,68 · 10–3 V
–5
t1 = 5 s ø1= 1,17 · 10 Wb
t1 ¥ t 2 konstant Uind, 1 ¥ 2= 0 V
–5
t2 = 10 s ø2 = 1,17 · 10 Wb
t2¥ t 3 ø nimmt linear ab Uind, 2 ¥ 3= 2,34 · 10–3 V
t3= 20 s ø3 = 0 Wb
ø in 10–5 Wb U in mV
5
1,0 4
0,5 2
t in s t in s
0 0
0 5 10 15 20 0 5 10 15 20
U · ð t
7 [$ UF ] a) In diesem Fall ist Uind
ðA
= n · B · _ _
ð t ⇔ B = n · ð A
ind
8 [0 UF ] Nach der Lenz’schen Regel wird in dem Ring durch Induktion ein Strom hervorgerufen,
dessen Magnetfeld die Fallbewegung des Stabmagneten behindert.
Fällt der Stabmagnet mit dem Nordpol nach unten auf den Ring zu, so befindet sich oberhalb des
Ringes ebenfalls ein Nordpol; d. h., der Strom im Ring ist im Uhrzeigersinn gerichtet.
Nach dem Passieren des Ringes entfernt sich der Stabmagnet mit dem Südpol nach oben von
dem Ring. Unterhalb des Ringes befindet sich ein Nordpol; d. h., der Strom im Ring ist entgegen
dem Uhrzeigersinn gerichtet.
10 [$ UF ] In der oberen Anordnung befindet sich der Ring in einem Magnetfeld mit parallelen
Feldlinien. Während des Einschaltvorganges wird durch Induktion im Ring ein Strom hervorgeru-
fen. Durch diesen Strom entsteht ein Magnetfeld, dessen Feldlinien entgegengesetzt parallel zu
den Feldlinien des vorhandenen Feldes gerichtet sind. Der Ring bleibt in Ruhe.
Anders verhält es sich in der unteren Anordnung, da dort das Magnetfeld des Dauermagneten
inhomogen ist und somit der durch Induktion im Ring hervorgerufene Strom zu einer Lorentzkraft
führt, die den Ring in den schwächeren Bereich des vorhandenen Feldes, hier also nach links
bewegt.
Generator
| |
ð AS
Uind= n · B · _
ðt
B kann über die Maße des Rahmens als konstant angesehen werden. Die zum Feld senkrechte
Komponente der Fläche ist AS= A · cos v. Zeichnet man diese Funktion auf, so erkennt man,
dass die Änderung von ASin der Umgebung von AS = 0 am größten ist. In dem Bereich wird dem
entsprechend auch die größte Induktionsspannung zu beobachten sein.
ˆ = n · B · A · z. Damit ist
b) Für die Scheitelspannung gilt: U
–3
ˆ
U 0,7 · 10 V · s –5
B = _ __
n · A · z = 10 · (0,5 m)
2 = 4,46 · 10 T.
· 2 p
c) Da B konstant ist, muss die Kraft im Bereich der unter (a) ermittelten Position am größten
sein. Es ist dagegen fast keine Kraft erforderlich, wenn die Schleife eine dazu senkrechte Position
durchläuft.
6
= 4,24 V · sin _
s · t ( 2 p · 50 )
4
b) Da Uˆ ~ ˆ verdoppeln, wenn
z ist, wird sich U
die Frequenz verdoppelt wird. Also ist 2
t in ms
0
_ 2 4 6 8 10 12
2 p · 100
U (t) = 2 · √2 · 3,0 V · sin _
s · t ( ) –2
= 8,49 V · sin _
s · t ( 2 p · 100 ) –4
–6
Nebenstehende Abbildung zeigt den Verlauf
der Spannung. –8
–10
13 [$ UF ] Die periodische Änderung der Stromstärke in der Primärspule bewirkt ein sich perio-
disch änderndes Magnetfeld. Dieses induziert in der Sekundärspule eine sich periodisch ändernde
Spannung.
U
14 [$ UF | E ] a) Es gilt: n2 = n1 · __2 25 000 V
= 120 · ____
U1 12 V
= 250 000
b) Aufgrund der großen Windungszahl und der Größe der Spule, muss der Draht sehr dünn und
sehr lang sein.
1 ¯ n
Wegen _
¯2
n21 ist ¯2rund 2 000-mal kleiner als die Primärstromstärke.
= __
Ueff,
1 Ueff,
2
15 [$ UF| K ] a) Es gilt _
n1
_ 6V
U = n ⇔ n2 = n1 · _
U ⇒ n2 = 1 000 · _
230 V = 26
eff, 2 2 eff, 1
2
Ueff,
2
Aus Z = _
P = 0,72 Ð folgt, dass die Lampe näherungsweise als Kurzschluss betrachtet werden
kann:
¯eff, 1
_ n
_ n2 P n2 50 W 26
¯ = n2 ⇔ 2 · _
¯eff, 1 = ¯eff, _
n1 = Ueff,
_
2 · n
1 ⇒ ¯eff, 1 = _
6 V · _
1 000 = 0,22 A
eff, 2 1
b) Der Schalter auf der Sekundärseite ist gefahrloser; beim Aus-/Einschalten des Transformators
können Spannungsstöße auftreten.
Die Lampe selbst setzt im ausgeschalteten Zustand keine Energie um. Wohl aber kann das Sys-
tem Lampe-Transformator Energie umsetzen, wenn die Lampe sekundärseitig abgeschaltet wird.
Der Transformator ist nicht ideal, daher wird er stets eine geringe Leistung aufnehmen.
c) Have had an iron ring made (soft iron), iron round and 7/8 inch thick, and ring 6 inches in external
diameter. Wound many coils of copper wire round one half, the coils being separated by twine and calico –
there were 3 lengths of wire each about 24 feet long and they could be connected as one length or used as
separate lengths. By trial with a trough each was insulated from the other. Will call this side of the ring A.
On the other side but separated by an interval was wound wire in two pieces together amounting to about
60 feet in length, the direction being as with the former coils; this side call B. Charged a battery of 10 pr.
plates 4 inches square. Made the coil on B side one coil and connected its extremities by a copper wire
passing to a distance and just over a magnetic needle (3 feet from iron ring).
Then connected the ends of one of the pieces on A side with battery: immediately a sensible effect on
needle. It oscillated and settled at last in original position.
On breaking connection of A side with battery again a disturbance of the needle.
Beschreibung/Durchführung/Beobachtung
Tropfenzahl 1 2 3
V in mm3 0,013 0,026 0,039
A in mm2 7 800 15 700 23 500
–9
h in 10 m 1,67 1,65 1,66
Ölsäure besteht aus 54 Atomen, die der Einfachheit halber als gleich große Kugeln betrachtet
werden. Nimmt man an, dass diese dicht gepackt sind, so ergibt eine einfache Abschätzung, dass
3 __
der Moleküldurchmesser mindestens aus Ö 54 ≈ 4 Atomdurchmessern zusammengesetzt ist.
3 __
Ö
Genau genommen entspricht 54 der Seitenlänge eines Würfels mit einem Volumen von
54 Längeneinheiten.
Daraus folgt die endgültige Abschätzung für den Atomdurchmesser bzw. den Moleküldurch
messer von
dAtom = 1,66· 10–9 m : 4 ≈ 4,2· 10–10 m .
Die Abschätzung liefert als Größenordnung für den Atomdurchmesser:
–10
10 m = 0,000 000 000 1 m = 1 zehnmilliardstel Meter.
Der Rutherford’sche Streuversuch kann durch das Modell „Tischtennisbälle gegen Murmeln“ simu-
liert werden: Wie die Tischtennisbälle sind die a-Teilchen viel leichter als die Murmeln bzw. Gold-
kerne. Außerdem muss die Goldkerndichte sehr gering sein, da die meisten a-Teilchen die Folie
ohne Ablenkung durchdringen.
Wichtig ist der Unterschied zwischen diesem Modell und der Rutherford-Streuung: Die Wechsel-
wirkung zwischen Murmel und Tischtennisball erfolgt nur bei Berührung, während die elektrische
Wechselwirkung zwischen Goldkern und a-Teilchen unendliche Reichweite hat.
Seite 112 A1 [. UF | K ] Zur Untersuchung der Rutherford-Streuung kann man das Coach-Modell
„Rutherford-Streuung“ benutzen. Die Konstanten des Modells sind die Ladungen des Goldkerns
qGoldund des Heliumkerns qa , die Masse des Heliumkerns ma , seine kinetische Energie E
kin
und der Stoßparameter b. Die Werte qGold = 79 e, qa = 2 e und ma ≈ 4 m_p sind bereits ein
getragen. Geht man von Radium als a-Strahler aus, so ist Ekin= 4 900 keV.
Nun wird das Modell für verschiedene Werte des Stoßparameters b gestartet, die Bahnkurven
der a-Teilchen werden im x-y-Diagramm dargestellt (vgl. Schülerbuch, S. 112, B2).
b h
0m 180°
– 15
5,0 · 10 m 153°
– 14
1,0 · 10 m 128°
– 14
1,5 · 10 m 108°
– 14
2,0 · 10 m 92°
– 14
3,0 · 10 m 69°
– 14
4,0 · 10 m 54°
– 14
6,0 · 10 m 37°
– 14
8,0 · 10 m 28°
– 13
1,0 · 10 m 22°
– 13
1,2 · 10 m 18°
– 13
1,4 · 10 m 15°
– 13
1,6 · 10 m 13°
– 13
1,8 · 10 m 11°
– 13
2,0 · 10 m 9°
Streuwinkel h
180
160
140
120
100
80
60
40 Stoßparameter
b in 10–14 m
20
0
0,0 5,0 10,0 15,0 20,0
Qualitativ stimmt der Verlauf der Kurve sehr gut mit der Theorie überein.
h
0° 180°
A3 [. UF | E ] Aus den simulierten Bahnkurven in A1 ergibt sich, dass die a-Teilchen kaum noch
− 13
abgelenkt werden, wenn für den Stoßparamater etwa b > 5 · 10 m gilt. Dies entspricht einer
2 − 25 2
Fläche von ca. FK = p · b ≈ 8 · 10 m (dieser Wert ist eine Näherung für den totalen Streu-
querschnitt der Rutherford-Streuung).
− 12
Der Atomradius von Gold im Metallverband kann mit ca. rA = 160 · 10 m abgeschätzt werden,
− 20 2
d. h., die Querschnittsfläche eines Goldatoms beträgt ungefähr FA = p · rA 2 ≈ 10 m . Damit
beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass das a-Teilchen in einer Schicht Goldatome nahe genug an
einen Goldkern kommt, um überhaupt abgelenkt zu werden, ca.:
F −5
FK ≈ 10
P0 = __ (1)
A
−6
Die im Experiment verwendeten Goldfolien haben eine Dicke von einigen 10 m, bestehen also
aus etwa 10 000 Schichten von Goldatomen. In jeder Schicht ist eine Streuung möglich, d. h., man
kann beim Durchgang durch die Goldfolie erwarten, dass jedes a-Teilchen etwa
10 000 · P0 = 0,1 (2)
mal einem Atomkern so nahe kommt, dass tatsächlich eine Streuung im Sinne einer Richtungs
änderung erfolgt.
Diese sehr grobe Abschätzung zeigt, dass man beim Rutherford-Versuch tatsächlich im Wesent-
lichen Einfachstreuung von a-Teilchen an einem Atomkern beobachtet.
Seite 114 A1 [. UF | K ] Abbildung B1 im Schülerbuch zeigt eine Abfolge von Darstellungen, die die Franck-
Hertz-Röhre bei wachsender Beschleunigungsspannung zeigt. Man erkennt eine unterschiedliche
Anzahl von Leuchtstreifen. Diese entstehen, weil die im elektrischen Feld der Röhre (zwischen
Kathode und Auffangelektrode) beschleunigten Elektronen einen ganz bestimmten Energie
betrag an die Gasatome in der Röhre abgeben können. Die Gasatome werden dadurch angeregt
und emittieren bei der Rückkehr in den Grundzustand (evtl. über Zwischenzustände) Licht, das
zur Erscheinung der Leuchtstreifen führt.
1. Die oberste Darstellung der Röhre zeigt einen Leuchtstreifen: Die Elektronen geben einmal
die Energieportion ab, die von den Gasatomen aufgenommen werden kann. Danach genügt
die Energie der Elektronen nicht mehr, um die Gegenspannung UGzu überwinden.
Dieser Zustand der Röhre entspricht im Diagramm B4a im Schülerbuch, S. 113 dem ersten Mini-
mum: Es besteht ein minimaler Strom, weil so gut wie keine Elektronen die Auffangelektrode
erreichen.
2. Die Darstellung darunter zeigt eine erhöhte Spannung U B : Durch die höhere Spannung er
reichen die Elektronen früher die nötige Energie, um Gasatome anzuregen. Die Leuchtschicht
wandert daher zur Kathode hin. Auf der verbleibenden Strecke nehmen die Elektronen wieder
genügend Energie auf, um die Gegenspannung zu überwinden. Einige Elektronen gewinnen
dabei schon so viel Energie, um Gasatome anzuregen (schwaches Leuchten um das Gitter).
Dieser Zustand der Röhre entspricht im Diagramm B4a dem ersten Maximum: Der Strom ist
gestiegen, weil fast alle Elektronen das Gegenfeld überwinden.
Seite 118 A1 [. UF | E ] Von der Strahlungsintensität und von individuellen Eigenschaften der Haut hängt
es ab, nach welcher Zeitspanne eines Sonnenbades die Haut mit einem Sonnenbrand reagiert. Da
ein Sonnenbrand langfristig gefährlich sein kann, sollte das Sonnenbad vor Einsetzen der Haut-
schädigung beendet werden. Dabei kann ein Sonnenschutzmittel helfen. Um seine Wirkung be
urteilen zu können, ist der sogenannte Lichtschutzfaktor angegeben. Er gibt an, wie sich die Zeit-
spanne eines Sonnenbades ohne Sonnenbrand bei Verwendung des Sonnenschutzmittels ver
vielfacht.
Eine physikalische Methode, Sonnenschutzmittel zu untersuchen, besteht darin, eine bestimmte
Masse des Sonnenschutzmittels auf einen Objektträger gleichmäßig aufzutragen und die
Strahlungsintensität von UVB-Strahlung nach Durchgang durch die Schicht mit der Strahlungs
intensität ohne Sonnenschutzmittel zu vergleichen.
Seite 119 A1 [$ UF ]
Die menschliche Erfahrung umfasst nur einen kleinen Ausschnitt des Bereichs einer physika-
lischen Größe.
Seite 122 A1 [0 UF ] Berechnen wir zunächst die Energie eines Elektrons, dass sich um den Kern bewegt:
Die einfachste Annahme dabei ist, dass es auf einer Kreisbahn fliegt. Die Energie des Elektrons
besteht dann aus kinetischer und potenzieller Energie im Coulombfeld:
e · Z · e
E = Epot
+ Ekin 1 me · v2− ___
= _ 1 · ____ (1)
2 4p · e0 r
Die Zentripetalkraft ist durch die elektrische Anziehungskraft FEim Coulombfeld gegeben, also
m · v2 e · Z · e
FZ = FE ⇔ ___ 1 · ____
e = ___ 2 (2)
r 4p · e0 r
Damit erhält man eine Beziehung zwischen Geschwindigkeit und Radius:
1 e · Z · e
v 2 = _____
· ____ (3)
4 p · e0 · me r
Setzt man das in (1) ein, so folgt für die Energie eines Elektrons, das sich auf einer Kreisbahn mit
Radius r um den Atomkern bewegt:
1 Z · e2
E = − ___ · ___ (4)
8p · e0 r
Das negative Vorzeichen sorgt dafür, dass die Gesamtenergie in unendlicher Entfernung null wird:
Man muss also Energie aufwenden, um das Elektron unendlich weit vom Kern zu entfernen, um
das Atom zu ionisieren.
Aus dem ersten Bohr’schen Postulat folgt also, dass das Elektron im Bohr’schen Atommodell nur
auf Bahnen mit festen Radien
e 0 · h2
rn = ______2 · n 2 (8)
p · me · Z · e
existiert. Für n = 1 erhält man den Bohr’schen Radius
0 e · h 2 − 11
r1 = rB = ______
2 = 5,29 · 10 m (9)
p · me · Z · e
Dies stimmt schon recht gut mit den experimentellen Abschätzungen überein.
Setzt man die Radien rn in die Energieformel (4) ein, so ergeben sich feste Energieniveaus
2 2
Z · e2
1 Z · e2 p · me · Z · e
1 me · Z · e4
En = − ___ · _ = – ___ · ______
2 2 = –
_____
2 2 · 2
__ (10)
8 p · e0 rn 8 p · e0 e0 · h · n 8 e0 · h n
Mit Z = 1 ergibt sich
me · e4
1 1
En = − ____
2 2 · __2 = −13,6 eV · 2
__ (11)
8 e0 · h n n
13,6 eV ist genau die Ionisationsenergie des Wasserstoffs.
Atomvorstellung
Seite 133 1 [$ UF | E ] Zur Lösung wird angenommen, dass die Atmosphäre keinen Austausch mit der Bio-
sphäre hat. Dann folgt:
Ein Atemzug von etwa 4 l transportiert die Luftmasse 5,3 g; bei einer mittleren Molmasse von
23
30,4 ist das etwa 1/6 mol, d. h. etwa 10 Luftmoleküle. Die Lufthülle hat etwa die Masse
18 21
m = 5,3 ·10 kg = 5,3 · 10 g. Dies entspricht – bei gleichen Bedingungen wie beim Atemzug –
21 23 44 21
10 · 10 = 10 Luftmolekülen. Damit besteht der 10 ste Teil eines jeden Mols aus Luft-
molekülen, also aus etwa 100 Luftmolekülen, die früher schon einmal eingeatmet wurden, gleich
mäßige Durchmischung vorausgesetzt.
2 [$ UF ] Als obere Grenze für den Durchmesser eines Goldatoms ist also 10 m anzunehmen.
–6
Die Schätzung ist allerdings mit Vorsicht zu sehen, denn man kann von der Beschreibung der Be
obachtung nicht darauf schließen, dass die Schicht wirklich nur noch aus nebeneinander liegen-
den Atomen besteht.
3 [0 UF ] Dalton beobachtete bei chemischen Experimenten die Erhaltung der Masse und die
Konstanz der Massenverhältnisse. Daraus folgerte er, dass chemische Elemente nicht aus beliebig
teilbaren Bestandteilen bestehen, und dass diese Grundbestandteile für ein Element jeweils
gleich sind.
4 [0 UF ] a) Die Folie musste sehr dünn sein, weil bekannt war, dass a-Strahlung in Materie nur
eine sehr kurze Reichweite hatte.
Aus der experimentellen Beobachtung, dass nur ein sehr kleiner Bruchteil der einfallenden Strah-
lung um nennenswerte Winkel gestreut wurde, musste geschlossen werden, dass der größte
Teil der Folie für die Strahlung faktisch durchlässig ist; kleine Bereiche dagegen faktisch undurch
lässig sind.
b) Das Zahlenverhältnis 1 : 1 000 000 gestattet einen Rückschluss auf die Größe dieser undurch-
lässigen Bereiche im Vergleich zur Größe der Goldatome.
5 [$ UF ] Das Kugelmodell versagt spätestens, wenn die Ionisation erklärt werden soll. Emission
von Licht wie auch chemische Bindung sind mit der Vorstellung, Atome seien massive Kugeln,
nicht deutbar. Rutherfords Streuversuche hätten zu signifikant anderen Resultaten geführt.
8 [. UF | E ] a) Bei der Berechnung der Wellenlängen ist zu beachten, dass die Näherung sin a ≈
tan a nicht mehr verwendet darf, da l und aivon gleicher Größenordnung sind.
Es gilt für festes n:
li ai
sin ai = n · _ _
g und tan ai = l _
l und r = √
a a 2
Gitter Mit sin a = _
s , tan a = _ l + a2 (vgl. Abb.) folgt:
ai
g ·
s li = _
_
a
a
√ 2 2
n · l + ai
1
l Mit n = 1, g = _ 570 mm und den Daten der Aufgabe ergeben sich die Werte in der Tabelle.
Spektral- c
röhre Die Frequenzen folgen aus f = _l , die Energien aus E = h · f :
Linie l in nm f in Hz E in J fBalmerin Hz
14 –19
Ha 656 4,57 · 10 3,03 · 10 4,568 · 10 14
14 –19
Hb 486 6,17 · 10 4,09 · 10 6,167 · 10 14
Hc 433 6,92 · 10 14 4,59 · 10 –19 6,907 · 10 14
Hd 409 7,33 · 10 14 4,86 · 10 –19 7,309 · 10 14
Seite 134 9 [. E | UF ] a) Auf dem Bildschirm erscheint ein dunkler Schatten der Flamme.
b) Das gelbe Licht der Natriumdampflampe enthält Licht der Wellenlänge l = 589 nm.
Das Na-Atom muss also zwei Energieniveaus haben, deren Energiedifferenz
h·c –19
ð E = h · f = _
l = 3,37 · 10 J beträgt.
c) Es entsteht kein deutlicher Schatten. Das Hg-Spektrum enthält kein Licht, das der unter b)
berechneten Energiedifferenz entspricht (vgl. die Spektren von Hg und Na in der Abbildung 3 auf
S. 115 des Schülerbuchs). Damit ist auch keine Absorption von Licht möglich.
10 [$ UF | E ] Man kann sich vorstellen, dass sich in festen Körpern wegen der starken Wechsel-
wirkung zwischen den Atomen die Energieniveaus der einzelnen Atome überlagern und damit
eine sozusagen „unbegrenzte“ Zahl von Energieniveaus zur Verfügung steht. Damit kann ein
kontinuierliches Spektrum grob verstanden werden. Flüssigkeiten verhalten sich ähnlich
11 [0 UF ] a) Wird ein Gas durch Energiezufuhr – z. B. durch Stöße in einer Gasentladung – an
geregt und gibt es die Energie in Form von Licht wieder ab, so entsteht das Emissionsspektrum.
Wird ein Gas durch weißes Licht angeregt, so fehlen bestimmte Energiebeträge im weißen Licht.
Man erhält ein Absorptionsspektrum.
b) Linien entstehen immer dann, wenn diskrete Energieniveaus vorhanden sind. Es gibt daher
nur einzelne Wellenlängen. Solche Spektren können nur von Gasen stammen.
12 [$ UF ] Diese Linie ist Hinweis auf mindestens zwei diskrete Energieniveaus im Natriumatom.
Nach dem Bau des Atoms sind mehr zu erwarten. Denkbar ist, dass die bei Übergängen frei
werdenden Energiebeträge nicht im sichtbaren Bereich des Spektrums liegen.
14 [. UF ] a) Auf ein Atom wird – in der Regel durch einen Stoß – Energie übertragen, sodass
ein Elektron ein freies Energieniveau einnehmen kann.
h·c
b) l = _
ð E = 589 nm
c) Dem Licht hinter dem Kolben fehlt diejenige Wellenlänge, deren Energie zur Anregung von
Natriumatomen geeignet ist.
Röntgenspektrum
17 [$ UF ] Das Spektrum hat eine scharfe kurzwellige Grenze. Sie ist durch die maximale Energie
der Elektronen, die auf das Anodenmaterial der Röhre aufprallen, gegeben. Die Intensität steigt
zunächst stark an und fällt dann langsam ab, wobei ein langwelliges Ende nicht genau festlegbar
ist. Dieses Bremsspektrum dokumentiert unterschiedlichen Energieaustausch beim Abbremsen
der Elektronen.
Diesem überlagert sind enge Wellenlängenbereiche, in denen die Intensität der Röntgenstrahlung
wesentlich größer als in der Umgebung ist. Diese „Linien“ hängen nicht von der Beschleunigungs-
spannung, sondern nur vom Material der Anode ab. Diese charakteristische Strahlung e ntsteht,
wenn die Elektronen, die auf die Anode aufprallen, Elektronen aus den inneren Niveaus des
Anodenmaterials auslösen, und diese inneren Niveaus dann durch Elektronenübergänge aus
höheren Niveaus wieder aufgefüllt werden.
Die Energie dieser Strahlung ist somit durch die Energiedifferenz innerer Energieniveaus der
Metallatome bestimmt.
18 [0 UF ] Es ist: ð E = h · f = _
h·c –15
l = 1,37 · 10 J = 8,55 keV
20 [. UF ] a) Die Übergänge werden mit LK, MK, ML und NL bezeichnet, die charakteristischen
Linien tragen die Bezeichnungen I bis IV.
LK ↔ II; MK ↔ I; ML ↔ IV; NL ↔ III.
b) Kleinste Wellenlänge bedeutet größte Energie, also Übergang MK: ð E = 66,6 eV
h · c
Mit l = _ð E folgt daraus lMK = 18,7 pm.
Die größte Wellenlänge entspricht Übergang ML (kleinste Energiedifferenz), entsprechend erhält
man die Wellenlänge lML= 150 pm.
c) Die Beschleunigungsspannung muss mindestens 66,6 kV betragen, da die energiereichste
Linie I (Übergang MK) einer Energie von 66,6 keV entspricht.
Seite 136 A1 [$ UF | K ] Die Achsen geben Neutronen- bzw. Protonenzahl an. Chemisch gleiche Elemente
haben gleich viele Elektronen und Protonen. Ihre Plätze liegen also „parallel“ zur N-Achse. Isotope
des gleichen Elementes unterscheiden sich nur durch die Neutronenzahl.
UB =
500 V
12
∑
H
Z = 297 ist die Anzahl der Messungen.
Z=0
_
;
Z
· HZ
1 258
_
_
297 = 4,2 ⇒ √
Z=0
b) Z = ____
12 = ___ Z = s = 2,1
;
H
Z=0
Z
_ _
4 Z – s ; Z + s 5 = 42,1 ; 6,3 5
20 78 2,996 4,357 4
25 51 3,219 3,932 2
ln r/cm
0
0 1 2 3 4 5 6
Die Messwerte liegen in guter Genauigkeit auf
einer Geraden mit der Steigung – 2 und dem
Achsenabschnitt 10,4.
(Regressionsgerade: ln (z · min) = – 2,004 7 · ln ( __ r
cm )+ 10,369)
Es folgt:
ln (z · min) = – 2 · ln ( __ r
)+ 10,4 ⇒ ln (z · min) = ln ( __ r
) + 10,4 ⇒
–2
cm cm
4 cm2
⇒ z · min = e · ( __ ) ⇒ z ( r ) = ___
r
10,4 –2 konst
cm 2 mit der Konstanten 3,286 · 10 __
min
r
10 97 4,575 4
20 31 3,434 3
2
30 10 2,302
1
d in mm
0
Die Messwerte liegen in guter Näherung auf 0 5 10 15 20 25 30 35
einer Geraden mit der Steigung – 0,11 mm– 1
und dem Achsenabschnitt 5,72.
(Regressionsgerade: ln (z · min) = – 0,143 mm–1· d + 5,723 4)
1
⇒ ln (z · min) = – 0,11 mm–1· d + 5,72 ⇒ z = 310 1/min · e– 0,11 min · d
__
Die Messwerte liegen in guter Näherung auf einer Ursprungsgeraden mit der Steigung
– 0,004 7 s– 1.
z –1
(Regressionsgerade: ln ___– 1 = – 0,004 712 9 s · t)
41 s
Hieraus folgt ein exponentieller Zusammenhang
z –1 –1 –1
– 0,004 7 s · t
ln ___– 1 = – 0,004 7 s · t ⇒ z = 41 s · e
41 s
Seite 150 A1 [0 UF | K ] Aus der Änderung der Massenzahl beim a-Zerfall um 4 Einheiten ergibt sich, dass
nur Zerfallsreihen mit den Massenzahlen 4 n, 4 n – 1, 4 n – 2 und 4 n – 3 möglich sind.
Seite 153 A1 [0 UF ] a-Strahlung hat den größten Qualitätsfaktor, d. h., ihre schädigende biologische
Wirksamkeit ist am größten. Dies wirkt sich insbesondere dann aus, wenn sie z. B. mit Nahrungs-
mitteln oder mit der Atemluft ins Körperinnere gelangt.
Berücksichtigt man noch die Energie des Protons, dann erhält man 17,3 MeV + 0,5 MeV = 17,8 MeV,
also je Heliumkern 8,9 MeV.
Born betont die Rolle der Erfahrung, die auf Sinneswahrnehmungen beruht. Sein Ausgangspunkt
ist insofern ein anderer als bei Einstein. Seine Schlussfolgerung führt aber zu einer ähnlichen
Position wie die Einsteins. Er sieht die Gefahr einer Ablösung der Theorie von der Erfahrung.
Die Mathematik kann aufgrund des ihr eigenen Regelwerks zu Aussagen gelangen, denen keine
Erfahrung mehr entspricht.
Popper greift beide Aspekte auf und diskutiert, in welchem Maße Erkenntnis möglich ist. Eine
auf Beweis gründende Wahrheit, die in der Mathematik möglich ist, kann nach seiner Auffassung
in einer Erfahrungswissenschaft nicht erreicht werden. Dort wo Beweise im mathematischen
Sinne erfolgen, liefern sie nach seiner Auffassung keine Auskunft über die Natur. Bezüglich der
Beschränkung der Mathematik kann Poppers Position als Synthese der beiden Aussagen von
Einstein und Born gesehen werden.
A2 [. UF | K ] Die Aussagen stimmen im Kern überein: Die innerphysikalische Aufgabe der Physi-
ker ist es, mit den Methoden ihrer Wissenschaft zu überprüfbaren und objektivierbaren Aussagen
zu gelangen. Die Ergebnisse, genauer deren Verwendung sind Gegenstand gesellschaftlicher und
damit auch politischer Auseinandersetzung. Die Erkenntnisse über die Kernspaltung sind ein
Beispiel dafür.
Utopie: Die Schülerinnen und Schüler sollen Nachschlagewerke bzw. das Internet nutzen. Man
erhält z. B.:
Brockhaus: Umgangsprachlich: übersteigert, unrealistisch, träumerisch, realitätsfern, aber
auch: „Auch in der Wissenschaft gibt es keinen Konsens darüber, was man unter dem Begriff zu
verstehen hat.“
Wikipedia: Eine Utopie ist eine Wunschvorstellung, die sich dadurch auszeichnet, dass sie
zwar denkbar und in vielen Fällen wünschenswert, vor dem jeweiligen historisch-kulturellen
Hintergrund jedoch in vielen Fällen (noch) nicht oder nicht mehr realisierbar ist. Sie ist die
Beschreibung einer Welt, eines Ortes, an dem derartige Vorstellungen verwirklicht sind …
Seite 163 A1 [$ UF ] Das Neutron besteht aus zwei d-Quarks mit jeweils – 1⁄ 3 Ladung und einem u-Quark
mit + 2⁄ 3 Ladung, es ist damit nach außen hin neutral. Da das freie Neutron instabil ist und
mit einer Lebensdauer von 918 s in ein Proton zerfällt, das aus zwei u-Quarks und einem d-Quark
besteht, folgt aus den bei Elementarteilchen gültigen Erhaltungssätzen, dass beim Zerfall des
Neutrons ein Elektron und ein Anti-Elektronenneutrino ausgesandt werden.
Seite 165 1 [0 UF | E ] a) Wird die Strahlung durch ein Magnetfeld (bzw. ein elektrisches Feld) geschickt,
so lässt sich aus der Ablenkung und deren Richtung feststellen, ob es sich um positiv geladene,
negativ geladene oder ungeladene Strahlung handelt.
In einem weiteren Versuch kann durch Messung der Reichweite in absorbierendem Material auf
die Art und Energie der Strahlung geschlossen werden. a- und b-Strahlung lassen sich auch durch
Nebelkammerspuren unterscheiden, da letztere bei gleicher Energie eine größere Reichweite hat.
b) Die unterschiedliche Reichweite deutet auf unterschiedliche Energie der Strahlungskom
ponenten hin. Es gibt offensichtlich drei Komponenten.
Die Spuren sind alle gleich stark. Daraus ist zu schließen, dass alle von einer Strahlungsart stam-
men. Das ist hier die a-Strahlung; c -Strahlung ionisiert wesentlich schwächer. Sie ist in der Nebel-
kammer nicht ohne weiteres nachweisbar.
c) Es gibt offensichtlich drei unterschiedliche Energien der Strahlung. Von der c -Strahlung ist
dabei abgesehen, denn diese ist in der Ionisationskammer so nicht nachweisbar.
2 [0 UF ] Die a-Strahlung ionisiert stärker als die b-Strahlung. Daher sind die Spuren der letzte-
ren schwächer. Im Magnetfeld wird die b-Strahlung sehr viel stärker abgelenkt, da die Masse der
Elektronen mehr als 7 000-mal kleiner als die der Heliumkerne ist.
3 [$ UF | K ] Der logarithmische Graph besteht aus zwei linearen Teilen, d. h. die Strahlung
besteht aus zwei Komponenten. Eine Komponente kann a-Strahlung sein, die zunächst sehr stark
absorbiert wird.
Die zweite Komponente ist mit Sicherheit b-Strahlung. Denkbar ist aber auch, dass beide
Strahlungskomponenten b-Strahlung sind, wobei eine Komponente niederenergetisch ist.
25 95 78 4,3567 2
1
30 61 44 3,7842 x in mm
0
40 33 16 2,7726 0 10 20 30 40 50
Auf ein positiv geladenes Proton wirkt außerhalb des Kerns die Coulombkraft. Es muss das
Coulomb-Potenzial berücksichtigt werden. Für ein Nukleon im Kern wird vereinfacht angenom-
men, dass sich die Kräfte, die es von seinen umgebenden Nukleonen erfährt, aufheben. Unter
dieser Voraussetzung ist die potenzielle Energie im Kern konstant. Da die Nukleonen Quanten
objekte sind, existieren nur diskrete Energieniveaus, die nach dem Pauli-Prinzip mit maximal
zwei N
ukleonen besetzt sind.
b) Existiert unterhalb des höchsten besetzten Energieniveaus für Neutronen ein nicht besetztes
für Protonen, dann kann sich ein Neutron unter Aussendung eines Elektrons in ein Proton um-
wandeln und das niedrigere freie Niveau besetzen. Das Elektron verlässt – wegen seiner sehr
–
hohen Energie – den Kern als b -Strahlung. Die Kernladungszahl erhöht sich um eins, die Massen-
zahl bleibt konstant. Die allgemeine Gleichung lautet:
Z X Z + A1 Y + e–
A
84 Po
6 [$ UF | K ] a) 210 206
82 Pb + 42 He
Kernmassen mPo = 209,936 795 u; mPb = 205,929 471 u; mHe = 4,0 015 064 u
Massendefekt ð m = mPo
– mPb = 0,0 058 176 u = 9,66 · 10–30 kg
– mHe
–13
Energie E = ð m · c2 = 8,68 · 10 J = 5,4 MeV
3 __
b) Der Radius des Bleikerns (A = 206) beträgt R = 1,5 · 10 m· Ö 206 = 8,9 · 10 m
–15 –15
1 2 e · 82 e
Ekin = _
4 p · e · _ R
0
–19 –19
2 · 1,602 · 10 C · 82 · 1,602 · 10 C –12
= ____
⇒ Ekin –12
2 –1 –2 –15 = 4,27 · 10 J ≈ 27 MeV
4 p · 8,8542 · 10 C N m · 8,9 · 10 m
Radioaktiver Zerfall
–
-Strahlung: Unterhalb des höchsten besetzten Niveaus der Neutronen befindet sich ein nicht-
b
besetztes Niveau für Protonen.
Ein Neutron wandelt sich unter Aussendung eines Elektrons und eines Antineutrinos in ein Proton
um, das dann das niedrigere freie Energieniveau besetzt.
Z X
A A – _
Z + 1 Y + e + n
+
-Strahlung: Unterhalb des höchsten besetzten Niveaus der Protonen befindet sich ein nicht-
b
besetztes Niveau für Neutronen.
Ein Proton wandelt sich unter Aussendung eines Positrons und eines Neutrinos in ein Proton um,
das dann das niedrigere freie Energieniveau besetzt.
Z X Z – A1 Y + e+ + n
A
a-Strahlung: Zwei Protonen und zwei Neutronen bilden einen Heliumkern. Dieser hat eine Energie
größer als null. Da Heliumkerne Quantenobjekte sind, können sie den Potenzialwall durchdringen.
AZ X A
Z –– 24 Y + 42 He
b) Es gibt vier verschiedene Zerfallsreihen mit den Massenzahlen 4 n, 4 n + 1, 4 n + 2 und 4 n + 3.
Eine Änderung erfolgt nur beim a-Zerfall (um 4 Einheiten), d. h. der Kern bleibt in einer Reihe.
232
c) 224
88 Ra stammt aus der Thorium-Reihe. Ausgangskern ist 90 Th.
216
85 At a
212
a
228
b–
88 Ra 228
b–
89 Ac 228
a
90 Th 224
a
88 Ra 220
a
86 Rn 216
b–
212 b– 84 Po
a 208
232
90 Th 84 Po 83 Bi 82 Pb
82 Pb
212
208
81
T i
a b– a b–
8 [$ UF ] A (t) = – _
ðN ðN
_
ð t = l · N (t) ⇒ – ð t · N (t) = l = konstant
Die Zerfallskonstante l kann als Wahrscheinlichkeit gedeutet werden, mit der von N vor-
handenen Kernen einer pro Zeiteinheit zerfällt. Diese Wahrscheinlichkeit ist konstant und damit
unabhängig von der „Lebensdauer“ eines Kerns.
t in s _ Ø
–12
10 A
( 10Ø A )
ln _
–12 4
ln (¯/10–12 A)
0 30 3,4
20 23 3,1 3
1,2
40 18 2,9
2
60 14 2,6 100
80 11 2,4
1
100 9 2,2
120 7 1,9 t in s
0
160 4 1,4 0 40 80 120 160 200
–12
Die Messwerte liegen in einem t-ln (¯/10 A)-Diagramm in guter Näherung auf einer fallenden
Gerade. Die Stromstärke nimmt also mit einem Exponentialgesetz ab.
Aus dem Diagramm entnimmt man:
( )
1
¯ _1 –12 – 0,013 _s · t
ln _
–12 = – 0,013 s · t + 3,4 ⇔ ¯ (t) = 30 · 10 A · e
10 A
b) Je größer die Aktivität der Strahlung, desto mehr Ionen werden in der Kammer erzeugt, desto
größer ist die Stromstärke. Im Sättigungsbereich tragen alle erzeugten Ionen zum Strom bei.
Deshalb ist die Stromstärke ein Maß für die Aktivität.
_1
c) Da N (t) proportional zu ¯ (t) ist, folgt aus dem Teil a): N (t) = N0 · e– 0,013 s · t
( )
1
–10 _
( ) ( )
T1/2
2,00 · 10 s
10 [. UF | E ] a) t = – _l · ln _
1 N A 5 730 a
N2 = _
ln 2 · ln _
A2 = – _
ln 2
· ln _
–10 1 = 4 579 a
1 1 3,48 · 10 _ s
b) Die Restaktivität ist zu klein bzw. die Aktivitäten unterscheiden sich zu wenig. Damit würde die
Methode kaum signifikante Ergebnisse liefern.
12 [$ UF ] a) Ab einer Spannung von etwa 350 V bei dem einen Präparat bzw. ab etwa 400 V bei
dem anderen fängt das Zählrohr an, Impulse zu registrieren. Bis etwa 370 V bzw. 410 V ist die Zähl
rate proportional zur Spannung; damit kann die Energie der ionisierenden Strahlung bestimmt
werden.
Die Zählraten der beiden Präparate lassen sich bis etwa 500 V voneinander unterscheiden. Bis
etwa 650 V ergibt sich ein Plateau, bei dem die Ionisation unabhängig von der Stärke der ionisie-
renden Strahlung ist. Danach beginnt im Zählrohr eine Gasentladung, die das Rohr zerstört.
b) Man kann vermuten, dass eines der Präparate Strahlung aussendet, die stärker ionisiert, denn
der Nachweis setzt bereits bei niedrigerer Zählrohrspannung ein.
Aus dem gleichen hohen horizontalen Verlauf kann man entnehmen, dass beide Präparate die
gleiche Aktivität haben.
Seite 167 14 [$ UF ] a) Die Massen von Proton, Neutron und Atomkernen sind recht genau bekannt. Aus
dem Massendefekt bei Kernfusion, Kernspaltung und Kernumwandlung erhält man die Bindungs
energie.
b) Für den Massendefekt gilt: ð m = Z · mProton
+ (A – Z ) · mNeutron
– mKern
⇒ EB = – ð m · c2 .
c) Massendefekt für 56
Fe
26
–28
ð m = 26 · 1,007277 u + 30 · 1,008665 u – 55,92068 u = 0,528472 u = 8,7755 · 10 kg
–11
⇒ EB = – ð m · c2 = – 7,887 · 10 J = – 492,35 MeV.
E –12
Die Bindungsenergie pro Nukleon beträgt _B
A = – 8,79 MeV = 1,41 · 10 J
d) Die Bindungsenergie hat etwa bei der Massenzahl A = 65 ein Minimum. Bei schwereren
Kernen wird Energie bei der Spaltung frei, bei leichteren Kernen wird bei der Fusion Energie frei.
41 Nb 42
15 [$ UF ] a) 95 Mo + e– + c
95
Kernenergietechnik
16 [$ UF ] Bedingungen:
• Reaktortyp: graphitmoderierter Siedewasser-Druckröhrenreaktor
• Merkmale: besitzt mehrere Druckröhren, die jeweils eine kleine Anzahl von Brennelementen
enthalten; durch die Druckröhren geleitetes Kühlwasser wird zum Sieden erhitzt, der
entstandene heiße Wasserdampf treibt Turbinen an; gleichzeitig dient das Wasser – wie die
Steuerstäbe – als Absorber; Graphitmoderator; Reaktor besitzt keinen Sicherheitsbehälter
• Auslegungsschwächen des Reaktors:
Die Verwendung von Kühlwasser als Absorber kann zu einer Rückkopplung führen:
Durch einen Leistungsanstieg wird mehr Wasser verdampft, dadurch steht weniger Wasser für
die Neutronenabsorption zur Verfügung, die Reaktivität – und damit die Leistung – steigt
weiter an. Um den Leistungsanstieg kontrollieren zu können, muss daher immer eine gewisse
Anzahl von Steuerstäben im Reaktor verbleiben, sonst ist eine sofortige Abschaltung des
Reaktors erforderlich. Befinden sich nur wenige Steuerstäbe im Reaktor, kann das Einfahren
weiterer Steuerstäbe unter bestimmten Bedingungen zu einer Steigerung statt zu einer Ab
senkung der Leistung führen.
Ablauf des Unfalls: Für die Nacht vom 25. auf den 26. April 1986 war ein sicherheitstechnisch
wichtiger Testlauf geplant. Er sollte zeigen, dass bei einem Ausfall der elektrischen Energie
versorgung in der Anlage die von den auslaufenden Turbinen bereitgestellte Energie ausreichen
würde, um die Kühlwasserpumpen solange zu betreiben, bis die Anlage zur Notstromerzeugung
angelaufen war.
Für diesen Testlauf wurden die Sicherheitssysteme außer Kraft gesetzt. Die vorgesehene
Absenkung der Reaktorleistung auf 20 – 30% misslang, durch einen Bedienfehler fiel die Leistung
auf etwa 1 % ab, sodass der Reaktor erneut hochgefahren werden musste. Dazu wurde entgegen
der Betriebsvorschriften die Anzahl der Steuerstäbe im Reaktor reduziert. In diesem Zustand des
Reaktors wurde der Versuch gestartet.
18 [0 UF ] Der Begriff „Atomenergie“ meint Energie aus Atomen. Er ist unscharf, denn er unter-
scheidet nicht nach der genauen Herkunft im Atom.
Energieumsetzungen in der Elektronenhülle setzen (etwa durch Verbrennung) thermische Energie
oder Strahlungsenergie frei. Energieumsetzungen im Kern (etwa durch Kernspaltung) setzen
19 [0 UF ] Durch Regelstäbe kann man in einem Kernreaktor die Kettenreaktion steuern. Diese
Stäbe bestehen aus einem Material (Bor bzw. Cadmium), das die Eigenschaft besitzt, Neutronen
einzufangen. Durch das mehr oder weniger tiefe Einfahren dieser Stäbe wird die Anzahl der
Neutronen und damit die Kettenreaktion geregelt. Eine weitere Rolle spielen Moderatoren und
Neutronenreflektoren.
20 [$ UF | K ] a) Eine Übersicht über die Zwischen- und Endlagerung von radioaktiven Abfällen
unterschiedlicher Herkunft (z. B. aus Kernkraftwerken, Großforschungseinrichtungen, Industrie
und Medizin) liefert das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
(BMU).
b) Individuelle Schülerlösung; im Folgenden einige Stichpunkte zur Orientierung
Gewinnung von Uranerzen in der früheren DDR:
– ab 1945: Uranerzabbau im Erzgebirge durch die UdSSR zur Verwendung im sowjetischen Atom-
programm; zunächst Einsatz zwangsverpflichteter Arbeiter, später hohe Prämien und Ver-
günstigungen für die Arbeiter; sehr schlechte Arbeitsbedingungen in den Minen, bis 1955 keine
Aufklärung über das Strahlenrisiko und Verwendung gesundheitsschädlicher Abbaumethoden
(Trockenbohren)
– 1947: Bildung der Aktiengesellschaft (AG) Wismut und Überführung sächsischer Bergwerks
unternehmen als Reparationsleistungen in sowjetisches Eigentum; in den Jahren 1947 bis 1950
liefert die AG Wismut etwa 70 % des sowjetischen Uranaufkommens
– 1954: Gründung der Sowjetisch-deutschen Aktiengesellschaft SDAG Wismut; intensivere wissen-
schaftliche Erkundung der Lagerstätten und verbesserte Bedingungen für die Arbeiter
– 1962 bis 1990: größerer Einfluss der DDR durch neues Abkommen, DDR wird zum weltweit dritt-
größten Uranproduzenten
– 1990: Einstellung des Uranerzbergbaus mit der deutschen Einheit
– 1991: Umwandlung der SDAG Wismut in die Wismut GmbH, vollständige Übergabe an die
Bundesrepublik Deutschland; verantwortlich für die Sanierung der Halden und Minen
Aktuelle Situation:
Das Uranerz, das nach Europa importiert und für die Verwendung in Kernkraftwerken aufbereitet
wird, stammt überwiegend aus Kanada, Russland und Australien, aus dem Niger, Namibia
und Kasachstan. Je nach Herkunftsort sind die Bedingungen für den Abbau des Erzes sehr unter-
schiedlich. Auch die Uranerzressourcen sind – wie die der fossilen Brennstoffe – endlich. Je nach
Quelle liegen die Angaben darüber, wie lange die Vorkommen noch reichen, zwischen wenigen
Jahrzehnten und mindestens 200 Jahren.
(Quellen: http://www.mdr.de/nah_dran/1365020.html#absatz4; http://www.wismut.de/)
Elementarteilchen
21 [0 UF ] Vereinfachend kann man annehmen, dass Proton und Neutron jeweils aus drei Quarks
der Sorten u (up) und d (down) aufgebaut sind. Das up-Quark trägt die elektrische Ladung +2/3
–19
(als Anteil der Elementarladung e = 1,6 · 10 C), das down-Quark die elektrische Ladung –1/3.
Das Proton ist eine Kombination aus zwei up- und einem down-Quark: uud. Das Neutron ent-
spricht udd.
Für das Proton ergibt sich so die elektrische Gesamtladung 2/3 + 2/3 – 1/3 = +1 und für das
Neutron 2/3 – 1/3 – 1/3 = 0. Das Proton ist somit nach außen einfach positiv geladen, das
Neutron ungeladen.
Seite 170 A1 [0 UF | E ] Im Versuch wurden Lichtbündel überlagert, die zwei senkrecht zueinander an
geordnete Wege durchlaufen hatten. Zunächst wurde die Anordnung so aufgestellt, dass die
Lichtwege parallel und senkrecht zur Erdbahn verliefen. Michelson und Morley waren der Ansicht,
dass diese optischen Wege durch die Bewegung der Erde im Äther beeinflusst würden. Sie er
warteten daher, dass eine Drehung der Anordnung um 90° einen zusätzlichen Laufzeitunterschied
ergeben würde, der sich in einer Verschiebung des Interferenzmusters äußert.
Seite 171 A1 [0 UF ] Die Festlegung des Meters wechselte im Laufe der Zeit mehrfach. Die erste Fest
legung als 10 000 000ster Teil des Erdmeridianquadranten, welcher durch Paris verläuft, wurde
in Form des Pariser Urmeters festgehalten. Diese galt bis 1960; dann wurde ein Meter als das
1 650 763,73-fache der Wellenlänge der von Atomen des Nuklids 86 Kr beim Übergang vom Zustand
5 d5zum Zustand 2 p10
ausgesandten, sich im Vakuum ausbreitenden Strahlung definiert, um eine
vom Vergleich mit dem Urmeter unabhängige, nachprüfbare Festlegung zu haben. 1983 wurde
dann die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum auf 299 792 458 m/s festgelegt und ein Meter als
die Strecke, die das Licht im Vakuum in einer Zeit von 1 / 299 792 458 Sekunden zurücklegt. Mehr
Informationen findet man im Internet, u. a. bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB).
Seite 172 A1 [0 UF ] Das „ruhig“ fliegende Flugzeug ist praktisch ein Inertialsystem, dessen Geschwindig-
keit über Grund daher wegen des Relativitätsprinzips keine Rolle bei „Experimenten“ spielt. Bei
Start und Landung ist das Flugzeug als Bezugssystem aber relativ zu anderen Inertialsystemen
beschleunigt, sodass Scheinkräfte auftreten, die den Kaffee auf seinem Weg zur Tasse erheblich
ablenken lassen können.
Seite 174 A1 [0 UF ] Bahnhofsuhren werden über Mutteruhren per Funk minütlich synchronisiert. Ist der
Sekundenzeiger zu schnell, bleibt er bei 12 Uhr bis zum nächsten Minutensignal stehen.
58 Relativitätstheorie
Seite 175 A1 [. UF | K ] Die reflektierten Lichtsignale xA in Ls xB in Ls
(gestrichelt eingezeichnet) treffen sich in 6
vorderes
einem Punkt auf der t B-Achse. Sie treffen da- 5 Waggonende
her aus der Sicht beider Beobachter gleich tB in s
4
zeitig wieder in der Mitte des Waggons ein.
Allgemein sind zwei Ereignisse, die in einem 3
Bezugssystem gleichzeitig an einem Ort statt- 2
finden, auch in jedem anderen Bezugssystem hinteres
gleichzeitig. 1 Waggonende
tA in s
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9
–1
–2
–3
Seite 179 A1 [. UF ] Egal welche zwei Ereignisse und welche zwei Bezugssysteme man wählt, stets ist die
Größe ð s2= ( c · ð (t) )2 – ( ð (x) )2 in beiden Systemen gleich. Ursache dafür ist, dass die
Lorentztransformationen, welche die Koordinaten der Bezugssysteme ineinander transformieren,
diesen Ausdruck invariant lassen.
Relativitätstheorie 59
Lösungen der Aufgaben am Kapitelende
Seite 186 1 [0 UF ] Bezugssysteme, in denen alle kräftefreien Bewegungen eines Körpers geradlinig gleich-
förmig sind, heißen Inertialsysteme. Es gilt das Trägheitsprinzip. Kann man die Erddrehung
vernachlässigen, dann ist z. B. der Klassenraum oder der mit konstanter Geschwindigkeit fahren-
de Zug ein Inertialsystem.
Keine Inertialsysteme sind beschleunigte Bezugssysteme, beispielsweise ein Zug während des
Anfahrens bzw. Bremsens oder ein Auto während einer Kurvenfahrt.
Ruhender Beobachter: Das Signal entfernt sich vom Flugzeug mit der Geschwindigkeit c Schallund
erreicht nach der Zeit tA Bden Punkt B. Während dieser Zeit hat das vordere Flugzeug die Strecke
v · tABzurückgelegt. Die Gesamtstrecke für das Signal ist also s + v · tA B .
s
Es gilt: cSchall · tA B = s + v · tA B bzw. tAB = ____
cS chall– v
s
Entsprechend gilt für den Rückweg: cSchall · tA B = s – v · tA B bzw. tAB = ____
cSchall+ v
Beide Beobachter kommen zum Ergebnis
s s 2 s · c
tgesamt = tA B+ tB A = ____
+ ____
2 Schall2
= _____
cS chall– v cS chall+ v c Schall– v
4 [0 UF ] Die Uhren A und B müssen auf gleiche Ganggeschwindigkeit und auf Gleichzeitigkeit
eingestellt werden. Dies kann mit Hilfe von Lichtsignalen, die vom Mittelpunkt der Verbindungs-
strecke ausgehen, geschehen.
Zuerst werden Lichtsignale im Abstand von einer Sekunde ausgesandt. Die Uhren A und B können
auf gleiche Ganggeschwindigkeit eingestellt werden. Anschließend werden die beiden Uhren auf
Null gestellt. Ein weiteres Lichtsignal startet beide Uhren gleichzeitig.
60 Relativitätstheorie
Seite 186 7 [$ UF ] Methode 1: Ist die Geschwindigkeit bekannt, wird die Zeit gemessen, die die Rakete
zum Vorbeiflug an einer bestimmten Stelle benötigt.
Methode 2: Ist die Geschwindigkeit nicht bekannt, bestimmt man die Positionen der Raketen
enden zu einem bestimmten Zeitpunkt. Die Länge ist die Differenz.
Sei lEdie Länge der Rakete, die im System des Beobachters ruht, lB diejenige, in dem sich die
Rakete für einen anderen Betrachter mit v bewegt.
Ö
___
2
v
Dann ergibt die Messung: lB = lE · 1 – __
2 = 4,36 m
c
8 [$ UF ] a) tE = ___
t tR
R
___ ⇒ tE = _____
______2 = 7,09 · tR
2
Ö
1 – __
v
2
c
Ö
1 – ____
(0,99 c)
2
c
⇒ Für tR = 1 h ist tE = 7,09 h (= 25 520 s)
b) Die Signalausbreitung erfolgt mit c. Nach der Pause ist der Signalweg um die Strecke
m 12
ð s = v · tE = 0,99 · 299,8 · 106 _ · 25 520 s = 7,57 · 10 m länger, für die das Licht tLicht = 25 265 s
s
benötigt. Auf der Erde vergehen also insgesamt rund 14 h.
9 [. UF ] Wegen der maximal mit c sich ausbreitenden Kräfte auf die Scherblätter kann sich auch
jeder Massenpunkt darauf nicht mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen.
Der Schnittpunkt P ist auch kein beiden Scherblättern gemeinsamer Massenpunkt und als solcher
bewegt er sich auch nicht mit P; P wird ständig von verschiedenen Massenpunkten erzeugt.
Das Wandern von P kann als Signal oder Information angesehen werden. Auch diese können
höchstens mit Lichtgeschwindigkeit verbreitet werden.
(
10 [$ UF ] a) E = m0 · c 2 ⇒ E = 1 kg · 299,8 · 10 6 _ = 8,99 · 10 16J
m
)
2
s
4,18 J
b) ð E = c · m0 · ð T ⇒ ð E = ___
· 1 000 g · 100 K = 418 kJ
g · K
ðE
2 ⇒ Die Masse nimmt um den nicht messbaren Betrag
ð m = __
c
ð m = 4,65 · 10 –12 kg zu.
11 [$ UF | E ] a) Der b-Strahler sendet schnelle Elektronen aus. Die erste Blende erzeugt einen
Elektronenstrahl. Im Geschwindigkeitsfilter stehen elektrisches und magnetisches Feld senkrecht
aufeinander. Durch die Öffnung der zweiten Blende gelangen nur Elektronen, die nicht abgelenkt
werden. Für diese gilt Fe = FL bzw. e · E = v · e · B. Hieraus lässt sich v bestimmen. Die an
schließende Ablenkung im zweiten Magnetfeld gestattet eine e/m-Bestimmung. Mit steigender
Geschwindigkeit misst man immer kleiner werdende e/m-Werte. Da die Ladung konstant bleibt,
muss die Masse steigen.
Rechnung: Aus dem Kräftegleichgewicht e · E = e · v · B ergibt sich die Geschwindigkeit
6 –1
E 7,2 · 10 Vm –1 8
v = _
B
= ______
–2 = 2,4 · 10 ms = 0,8 c und damit die Masse
0,030 Vs m
–31 –31
m0 9,11 · 10 kg 9,11 · 10 kg –31
m = ____ = ______
____ = ______
= 15,2 · 10 kg ⇒ 0,6 m = m0 .
Ö
____
v2 Ö 1 – 0,64 0,6
1 – 2
_
c
Relativitätstheorie 61
Seite 186 v2
Aus der Bedingung Lorentzkraft = Zentripetalkraft e · v · B = m · _ ( e
r folgt _ )
vr · B. Setzt
m = _
e 11 C
man die gegebenen Größen ein, so erhält man mit _
m = 1,0 526 · 10 __
kg
das 0,6-fache des
Tabellenwertes.
e 0,6 e 0,6 e e
Dies entspricht der Massenzunahme, denn _
m = ___
0,6 m
= __
m0 = 0,6 __
m0 .
(Ö )
1 E 1
b) Es ist: Ekin = E – E0 = m0 · c2 · ____ kin
– 1 ⇒ ___ 2 + 1 = ____
____
Ö
____2
m0 · c
2
v 2
1–_ v2
1 – __
c c
Ö
______
1 + 1E 2
⇒ v = c · 1 – ____
( kin2
____
m0 · c )
Am Ende der Beschleunigungsstrecke besitzen die Elektronen die kinetische Energie
= 30 keV.
Ekin
Außerdem gilt für Elektronen m0 · c2 = 511 keV. Setzt man diese Werte in die letzte Gleichung
8
ein, so erhält man v = 0,73 c = 2,2 · 10 m/s.
62 Relativitätstheorie