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Versuch 5
Operationsverstärker
2 Theorie 3
2.1 Aufbau eines Operationsverstärkers (OPV) . . . . . . . . . . . 3
2.2 Goldene Regeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
2.3 Mitkopplung und Gegenkopplung . . . . . . . . . . . . . . . . 5
3 Voraufgaben 6
3.1 Aufgabe A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3.2 Aufgabe B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3.3 Aufgabe C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
3.4 Aufgabe D . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
3.5 Aufgabe E . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
3.6 Aufgabe F . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
3.7 Aufgabe G . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
3.8 Aufgabe H . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
3.9 Aufgabe I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
3.10 Aufgabe J . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
3.11 Aufgabe K . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
5 Fazit 20
Abbildungsverzeichnis 21
Tabellenverzeichnis 21
Versuch 5 Theorie
1 Einleitung
In diesem ersten Teil des Versuchs steht das Kennenlernen, Verstehen und
Aufbauen grundlegender Operationsverstärker Schaltungen im Fokus. Dies
bildet die Basis für den zweiten Teil des Versuchs, in dem komplexere Schal-
tungen wie Spannungsfrequenzwandler, Sägezahngeneratoren und Exponen-
zierer realisiert werden sollen.
Unser Ziel ist es, verschiedene OPV-Schaltungen zu untersuchen, darunter
der nicht-invertierende Verstärker, der Addierer, die Konstantstromquelle,
der Integrator und der Differenzverstärker.
Diese Bauteile sind in vielen elektronischen Anwendungen unverzichtbar, sei
es in der Signalverarbeitung, Filterung oder Verstärkung. Im Laufe dieses
Versuchs werden wir ihre Eigenschaften und Funktionsweisen genauer er-
kunden.
2 Theorie
2.1 Aufbau eines Operationsverstärkers (OPV)
Ein Operationsverstärker (OPV) ist ein äußerst leistungsstarker elektroni-
scher Baustein. Seine interne Schaltung ist hochkomplex, basierend auf ei-
ner Vielzahl von Transistoren. Im Wesentlichen besteht ein OPV aus einem
differentiellen Verstärkerkern, der das Eingangssignal über mehrere Stufen
verstärkt. Weitere wichtige Bestandteile sind eine Kurzschlusssicherung und
ein Gegentaktverstärker. Moderne OPVs sind als eigenständige Bauelemente
erhältlich und erfordern keine aufwendige Transistorbestückung mehr.
Die Leerlaufverstärkung eines idealen OPVs beträgt v = ∞. In der Pra-
xis erreichen reale OPVs Verstärkungsfaktoren von etwa v ≈ 105 . Das be-
deutet, dass selbst kleinste Spannungsunterschiede enorm verstärkt werden,
so dass die Ausgangsspannung nahezu +U0 oder −U0 beträgt. Aus diesem
Grund wird die Verstärkung von OPVs oft extern rückgekoppelt, um den
Verstärkungsfaktor zu reduzieren und einen nützlichen Arbeitsbereich zu
schaffen.
3
Versuch 5 Theorie
4
Versuch 5 Theorie
1. Regel (Differenzregel)
Die Differenzspannung zwischen den beiden Eingängen (U+ und U− ) eines
OPVs sollte praktisch null sein (U+ − U− ≈ 0). Dies gewährleistet, dass der
OPV im linearen Arbeitsbereich arbeitet.
2. Regel (Gleichtaktregel)
Die Gleichtaktspannung (UCM ) zwischen den Eingängen sollte null sein (UCM =
0). Dies minimiert unerwünschte Störungen und Rauschen im Ausgangssi-
gnal. D.h kein Strom fließt im OPV durch i+ = i− = 0
5
Versuch 5 Voraufgaben
3 Voraufgaben
3.1 Aufgabe A
1 1
= +k
v v0
Hierbei sind folgende Werte gegeben:
1
Idealwert der Verstärkung(Videal ) = = 10
k
(v0 ) = 104
(v) = 9, 99
10 − 9, 99
Abweichung = = 0, 1%
10
Für den Fall von v0 = 105 und v = 9, 999 ergibt sich eine Abweichung von:
10 − 9, 999
Abweichung = = 0, 01%
10
3.2 Aufgabe B
Ux = Uin − KUout
Uout = V0 Ux
Ux = Uin − kV0 Ux
Ux (1 + KV0 ) = Uin
3.3 Aufgabe C
In dieser Aufgabe befassen wir uns mit der Berechnung der Gleichtaktunter-
drückung (Common-Mode Rejection, CMRR) einer Schaltung. Die Formel
zur Berechnung des CMRR lautet:
∆Uout
vCM = −
∆Uin
Hierbei sind die folgenden Werte gegeben:
∆Uout = ∆IC · RC
∆Uin = 2R1 · ∆IC
Daraus ergibt sich die Formel für den CMRR:
6
Versuch 5 Voraufgaben
RC
vcm =
2R1
vdiff RC
CMRR = =− = −100
vCM RE
3.4 Aufgabe D
Die Verstärkung eines Systems variiert mit der Frequenz. Wenn die Frequenz
ansteigt, nimmt der kapazitive Widerstand ab, was zu einer Erhöhung der
Verstärkung führt:
1 Z2
Z1 = v =1+
2πif C Z1
Bei f → 0, wird Z1 → ∞ und v → 1. Bei f → ∞, wird Z1 → 0 und v → ∞.
Um die Frequenz zu finden, bei der |Z1 | = R ist, verwenden wir:
1 1 1
|Z1 | = =R ⇒ f= = = 15, 92 Hz
2πf C 2πRC 2π · 100 kΩ · 100 nF
Der Frequenzgang wird als komplexer Betrag von v(f ) dargestellt:
p
v(f ) = 1 + (2πf RC)2
- Bei f → 0 nähert sich v 1 an. - Bei f → ∞ nähert sich v ∞ an.
Dieses Verhalten bei f → 0 und f → ∞ entspricht der oben genannten
Erklärung. Der Frequenzgang für R = 100 kΩ und C = 100 nF im Frequenz-
bereich von 0 Hz bis 1 kHz ist in der Abbildung dargestellt.
7
Versuch 5 Voraufgaben
3.5 Aufgabe E
Das Vorzeichen ’-’ in der Berechnung von I2 = − UZout 2
tritt auf, weil hier eine
relative Gegenrichtung der Spannung betrachtet wird. Der Eingangswider-
stand ist Z1 und der Ausgangswiderstand ist niederohmig. I2 ist unabhängig
von Z2 , da es durch I2 = I1 = UZin1 definiert ist und nicht von Z2 abhängt.
3.6 Aufgabe F
n
X R0
Uout = ci · U i mit ci = −
i=1
Ri
n n
X X Ui
Iout = − Ii = −
i=1 i=1
Ri
Uout = R0 Iout
n n
X Ui R0 X
Uout = − = ci Ui
i=1
Ri i=1
3.7 Aufgabe G
Der Spannungsteiler ermöglicht die Berechnung von U+ :
U2
U+ = Igesamt · R2 , wobei Igesamt =
R1 + R2
Dies führt zu:
U2 · R2
U+ =
R1 + R2
Die Goldene Regel Nummer 1 besagt:
U− = U+
Unter Anwendung des ohmschen Gesetzes für I1 erhalten wir:
U R1
I1 = , mit UR1 = U1 − U−
R1
Dies führt zu:
U1 − U−
I1 =
R1
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Versuch 5 Voraufgaben
I2 = I1
Unter Anwendung des ohmschen Gesetzes für I2 erhalten wir:
UR2
I2 = , mit UR2 = U− − Uout
R2
Dies führt zu:
U − −Uout
I2 =
R2
Die Gesamtgleichung lautet somit:
R2
Uout = · (U2 − U1 )
R1
3.8 Aufgabe H
Bei einer stabilen, negativen Eingangsspannung erzeugt der Spannungsabfall
über einen linearen Widerstand einen konstanten Stromfluss im System. Dies
führt zur Aufladung des Kondensators und somit zu einer Erhöhung der
Ausgangsspannung bis zur U+ Spannung.
3.9 Aufgabe I
Gemäß der Verstärkungsformel für den invertierten Verstärker ergibt sich:
1 i
v=− =
iωRC ωRC
Der Vorfaktor ’i’ zeigt an, dass die Ausgangsspannung ’Uout ’ um 90° phasen-
verschoben hinter der Eingangsspannung ’Uin ’ liegt. Diese Phasenverschie-
bung ist unabhängig von der Frequenz.
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Versuch 5 Voraufgaben
3.10 Aufgabe J
Die Differenzspannung (∆U ) zwischen Umax und Umin beträgt:
T = 2 · ∆s
Die Frequenz f ergibt sich zu:
1
f= ≈ 357 kHz
2 · ∆s
3.11 Aufgabe K
Die Ladungs- und Entladungskurven von Kondensatoren sind in der Regel
exponentielle Funktionen.
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Versuch 5 Versuchsdurchführung und Auswertung
In dem ersten Teil wollen wir diesen mit einer Verstärkung von ν = 11 auf-
bauen, dafür bauen wir R1 = 1kΩ und R2 = 10kΩ ein und messen ein 400mV
Sinussignal bei Verschiedenen Frequenzen. Im weiteren werden wir außerdem
die Messreihe für ν = 101 und ν = 2 wiederholen. All diese Messdaten sind
im Folgenden zur Übersicht in einem doppellogarithmischen Diagramm dar-
gestellt.
11
Versuch 5 Versuchsdurchführung und Auswertung
12
Versuch 5 Versuchsdurchführung und Auswertung
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Versuch 5 Versuchsdurchführung und Auswertung
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Versuch 5 Versuchsdurchführung und Auswertung
15
Versuch 5 Versuchsdurchführung und Auswertung
Slew-rate
Um die Anstiegsgeschwindigkeit des OV zu bestimmen, verwenden wir ein
Rechtecksignal von 1kHz, dessen Amplitude wir so wählen, dass wir mit der
101 fachen Verstärkung ein Ausgangssignal von 20V erhalten.
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Versuch 5 Versuchsdurchführung und Auswertung
Addierer
Nun Wollen wir einen Addierer nach folgender Schaltung aufbauen.
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Versuch 5 Versuchsdurchführung und Auswertung
Konstantstromquelle
Wir wollen nun untersuchen wie man einen OV verwenden kann um eine
Stromquelle zu bauen, die konstanten Strom abliefert. Dafür verwenden wir
in Folgender Schaltung für R1 = 47kΩ und für R2 ein Potentiometer auf
10kΩ. Wir legen 9,4V Eingangspannung an und messen 0.201mA, wenn wir
das Potentiometer verdrehen bleibt dieser Strom konstant. Das Ohmsche Ge-
setzt wird hier nicht verletzt, da der Strom durch den OV konstant gehalten
wird und dieser externe Stromanschlüsse besitzt. Verdopplung von R1 oder
halbieren der Eingangspanung würde hingegen den Strom halbieren.
Integrator
In diesem Versuchsteil bauen wir folgenden Integrator auf und beobachten
dessen Effekt.
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Versuch 5 Versuchsdurchführung und Auswertung
Differenzverstärker
Die Letzte zu untersuchende Schaltung ist der Differenzverstärker, dieser
verstärkt wie der Name sagt die Differenz zwischen zwei Signalen. Wir überlagern
ersteinmal ein Sinussignal mit Gleichstrom.
Wenn wir die Signale so verändern, dass deren Differenz größer wird, wird
19
Versuch 5 Fazit
auch das Differenzverstärkte Signal größer. Dieses Kann dabei sehr schnell
an die Grenzen des OV stoßen. Tauschen der beiden Signale hat zufolge,
dass die Gleichspannung nun andersherum gewertet wird. Der Sinus wird
Phasenverschoben.
Es ist uns nicht gelungen eine Schwebung durch das Anbringen zweier Fre-
quenzverschobener Sinussignale zu erhalten. Wir haben hier mit 50Hz und
53Hz wahrscheinlich zwei zu nahe Signale gewählt.
5 Fazit
Wir konnten uns mit dem Operationsverstärker vertraut machen und die
Grundlegensten Schaltungen verstehen. Vor allem bei der Konstantstrom-
quelle und dem Integrator waren diese Funktionen sehr anschaulich zu sehen
und es wurde klar, dass der Operationsverstärker ein sehr vielseitiges und
nützliches gerät ist.
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Abbildungsverzeichnis
1 Differentieller Verstärker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2 OPV Schaltbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
3 Bodeplot Frequenzgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
4 Nicht Invertierender Verstärker . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
5 Übersicht Messdaten nicht Invertierender Verstärker . . . . . . 11
6 Nicht Invertierender Verstärker v = 11 . . . . . . . . . . . . . 13
7 Nicht Invertierender Verstärker v = 101 . . . . . . . . . . . . . 15
8 Nicht Invertierender Verstärker v = 2 . . . . . . . . . . . . . . 15
9 Slew Rate Messung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
10 Adierer Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
11 Sägezahnsignal aus dem Addierer . . . . . . . . . . . . . . . . 17
12 Konstantstrom Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
13 Integrator Schaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
14 Messung Integrator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
15 Messung Differenzverstärker Sinus & DC . . . . . . . . . . . . 19
16 Messung Differenzverstärker 50Hz und 53Hz . . . . . . . . . . 20
Tabellenverzeichnis
1 Messdaten für ν = 11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
2 Messdaten für ν = 101 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3 Messdaten für ν = 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Literatur
[1] EP Skript. url: https://ecampus.uni-bonn.de/goto_%20ecampus_
file_2977805_download.html.