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Elektronikpraktikum

Versuch 5: Operartionsverstärker

Gruppe 6

———— ————

durchgeführt am
11. Mai 2022

eingereicht am
13. Mai 2022
bei ————
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1

2 Theorie 1
2.1 Operationsverstärker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1
2.2 Nicht invertierender Verstärker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.3 Addierer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.4 Differenzverstärker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
2.5 Integrator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

3 Voraufgaben 5

4 Versuch 10
4.1 Nicht invertierender Verstärker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
4.2 Addierer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
4.3 Konstantstromquelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
4.4 Integrator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
4.5 Differenzverstärker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

5 Fazit 20

1
1 Einleitung
In diesem Versuch beschäftigt man sich mit Operationsverstärkern und ihren verschie-
denen Anwendungen. Es werden unter anderem der nicht invertierende Verstärker, der
Addierer, der Integrator und der Differenzverstärker untersucht.

2 Theorie
2.1 Operationsverstärker
Ein Operationsverstärker(OV) ist ein elektronisches Bauteil und ist wie in Abbildung 1
aufgebaut. Er besitzt zwei Anschlüsse für die Versorgungsspannung U0 , zwei Eingänge,

Abbildung 1: Operationsverstärker [1]

wobei U− der invertierende Eingang und U+ der nichtnvertierende Eingang genannt


wird, und einen Ausgang. Die Differenz der Eingangsspannungen U+ und U− wird um
die Leerlaufverstärkung v0 verstärkt und kommt am Ausgang raus: U0 = v0 (U+ + U− )
[1]. Da die Leerlaufverstärkung (fast) unendlich groß ist, wird Gegenkopplung verwen-
det um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten. Dabei wird ein Teil k der Ausgangsspannung
zurück auf den invertierenden Eingang zurückgeführt und der OV stellt sich so ein,
dass U+ = U− (erste Goldene Regel [1]). Die zweite Goldene Regel besagt, dass in die
Eingänge (fast) kein Strom fließt: I+ = I− = 0.
Nach Abbildung 2 gilt [1]:

1
Abbildung 2: Funktionsweise der Gegenkopplung [1]

U x = Uin − kUout (1)


Uout = v0 U x (2)
1 1
= +k (3)
v v0

Ist v0 egnügend groß kann der 1/v0 -Anteil vernachlässigt werden:

1
v= (4)
k

2.2 Nicht invertierender Verstärker


Der Aufbau eines Nicht invertierenden Verstärkers ist in Abbildung 3 zu finden. Es ist
U= kUout und k = Z1 /(Z1 + Z2 ). Mit Gleichung 4 folgt [1]:

Z2
v=1+ (5)
Z1

2.3 Addierer
Der Addierer addiert die ihm zugeführten Spannungen Un . Für die Ausgangsspannung
gilt [1]:
X R0
Uout = − · Un (6)
Rn

2
Abbildung 3: Nicht invertierender Verstärker [1]

Abbildung 4: (Invertierender) Addierer [1]

3
2.4 Differenzverstärker
Ein Differenzverstärker ist in Abbildung 5 zu sehen. Die Schaltung verstärkt die Diffe-
renz der Eingangsspannungen U1 und U2 um den Faktor R2 /R1 [1]:

R2
Uout = · (U2 − U1 ) (7)
R1

Abbildung 5: Differenzverstärker [1]

2.5 Integrator

Abbildung 6: (Invertierender) Integrator [1]

4
Für die Ausgangspannung gilt [1]:
Z t
1
Uout =− Uin (t′ )dt′ (8)
R1 C t0

3 Voraufgaben
A
Berechnen Sie v für k = 0.1, v0 = 104 und v0 = 105 . Um wieviel Prozent weicht v jeweils
vom angestrebten Wert 1/k ab?

Mit Fromel 3 gilt:


1 1 1 + kv0 v0
= +k = ⇐⇒ v =
v v0 v0 1 + kv0
Idealer Wert: 1k = 10
Für v0 = 104 : v = 9.990, Abweichung: 0.1%
Für v0 = 105 : v = 9.999, Abweichung: 0.01%

B
Zeigen Sie, dass die Eingangsspannung des Verstärkers allgemein U x = Uin /(1+kv0 ) ist.
Wie groß ist sie für den oben betrachteten Verstärker mit k = 0, 1, v0 = 105 , Uin = 1 V?

Mit den Gleichungen 1,2 gilt:

U x = Uin − kUout , Uout = v0 U x


Uin
= Uin − kv0 U x ⇐⇒ U x + kv0 U x = Uin ⇐⇒ U x =
1 + kv0

Für die gegebenen Werte ist U x = 99.99 µV

C
Berechnen Sie nun die Verstärkung eines Gleichtaktsignals (common mode signal, CM),
also ∆U+ = ∆U− = +∆Uin . Betrachten Sie dazu wieder die Änderung der Emitterspan-

5
nungen und die daraus resultierende Änderung des Stromes durch R1 (näherungsweise:
R1 · RE ). Zeigen Sie, dass vCM = RC /(2R1 ). Wie ist die Gleichtaktunterdrückung einer
solchen Schaltung für RE = 1 kΩ, RC = R1 = 100 kΩ?

∆Uout
vCM = −
∆Uin
∆Uout = ∆IC RC
∆Uin = 2R1 ∆IC
RC
⇒ vCM =
2R1

Die Gleichtaktunterdrückung einer solchen Schaltung für die gegebenen Werte ist:

vdi f f RC
CMMR = =− = −100
vCM RE

D
Betrachten Sie diese Schaltung (Abbildung 3) mit Z2 = R = 100 kΩ, Z1 = C = 100 nF.
Wie ändert sich der Betrag von Z1 mit der Frequenz und was bedeutet das fur die
Verstärkung? Was passiert für f = 0 und f → ∞? Für welche
Frequenz ist |Z1 | = R?
Berechnen Sie die Ausgangsspannung und daraus v( f ) = UUout
in
, indem Sie die komple-
xen Impedanzen für R und C benutzen. Stimmt Ihre obige Vorhersage für v(0) und v(∞)?
Skizzieren Sie, wie v( f ) in einem doppeltlogarithmischen Plot (Bode-Diagramm) aus-
sieht!

Für Z1 gilt: Z1 = iωC


1
und für die Verstärkung mit Formel 5: v = 1 + ZZ12 . Das heißt
Z1 ist umgekehrt proportional zu der Frequenz und die Verstärkung ist proportional zu
ω. Für f = 0 geht die Verstärkung gegen Null und für f = ∞ gegen Unendlich.
Für Z1 = R muss gelten:

1 1
Z1 = = R ⇐⇒ f = = 15.92 Hz
2π f C 2πRC

Der komplexe Betrag der Verstärkung wird gebildet: v = 1 + (2π f RC)2 . Für f =
p

0 geht die Verstärkung gegen Null und für f = ∞ gegen Unendlich, die vorherigen

6
Vorhersagen stimmen also.
Der Bode-Plot ist in Abbildung 7 zu finden.

Abbildung 7: log heißt in diesem Fall natürlicher Logarithmus

E
Woher kommt das Minuszeichen? Machen Sie sich auch hier die Wirkungsweise der Ge-
genkopplung klar! Verstehen Sie, warum I2 nicht von Z2 abhängt! Wie sind Eingangs-
und Ausgangswiderstand dieser Schaltung?

Das Minus taucht in der Rechnung bei I2 = − UZout


2
auf, weil hier eine relative Gegenrich-
tung der Spannung betrachtet wird. Der Eingangswiderstand ist Z1 und der Ausgangs-
widerstand ist niederohmig. I2 ist von Z2 nicht abhängig da es durch I2 = I1 = Uin /Z1
von Z2 unabhängig definiert wird.

7
F
Zeigen Sie, dass die Schaltung Abb. 4 die Eingangsspannungen folgendermaßen ad-
diert: Uout = c1 U1 + c2 U2 + · · · + cn Un mit cn = RRn0 . Berechnen Sie dazu wie oben die
Ströme am invertierenden Eingang und benutzen Sie U+ = U.

Die Rechnung erfolgt analog zu der des Invertierenden Verstärkers.


X Un Uout
I1 = = Iout = −
Rn R0

X R0
Uout = − · Un
Rn

G
Erklären Sie die einzelnen Schritte und rechnen Sie das Endergebnis nach!

Im Folgenden wird beschrieben was in den jeweiligen Zeilen angewendet wird:


1. Formel für den allgemeinen Spannungsteiler

2. Goldene regel wird angewandt

3. Ohmsches Gesetz

4. Knotenregel

5. Ohmsches Gesetz
Es werden nun (1) und (3) gleichgesetzt und dann (2) und (1) eingesetzt. Es wird dann
nach Uout umgestellt.

H
Erklären Sie, was bei einer konstanten negativen Eingangsspannung in der Schaltung
und am Ausgang passiert.

Da die Eingangsspannung konstant ist, sind auch I1 und I2 konstant und der Kondensator
läd sich linear bis zur Sättigung auf.

8
I
Betrachten Sie die Schaltung als invertierenden Verstärker mit Z1 = R. Bauen Sie für Z2
einen Kondensator ein und berechnen Sie den Frequenzgang v(ω) und die Phasenbezie-
hung Φ(ω) zwischen Ausgangs- und Eingangssignal.

Es ergibt sich gemäß der Verstärkungsformel für den invertierten Verstärker zu:

1 i
v=− =
iωRC ωRC
Der Vorfaktor von i bezeichnet dabei, dass Uout Uin um 90° hinterhergeht. Dies ist un-
abhängig von der Frequenz.

J
Wie groß ist die zu erwartende maximale Schaltfrequenz für den im Praktikum verwen-
deten Operationsverstärker AD711 (Umax/min = ±14 V)?

Aus dem Skript [1] lässt sich entnehmen, dass der verwendete Operationsverstärker
eine maximale Anstiegsrate von 20 V µs−1 hat. Das Signal durchläuft in einem Impuls
zweimal einen Anstieg von 28 V. Die zeitliche Länge eines Impulses ist also mindestens
die zum Bewältigen dieser Steigungen benötigte Zeit.

1 20 V µs−1
f = = ≈ 0.36 GHz
T 2 · 28 V

K
Skizzieren Sie den Spannungsverlauf am Ausgang und am Kondensator für R1 = R2 ,
Umax,min = ±14 V. Durch welche mathematische Funktion wird die Lade/Entladekurve
beschrieben?

Die Ladungs- und Entladungskurven von Kondensatoren sind typischerweise Exponen-


tialfunktionen.

9
Abbildung 8: Spannungsverlauf Schmitttrigger

4 Versuch
4.1 Nicht invertierender Verstärker
Es wird ein nicht invertierender Verstärker wie in Abbildung 3 aufgebaut, wobei die
Widerstände folgendermaßen gewählt werden: R1 = 1 kΩ und R2 = 10 kΩ. So erhält
man eine Verstärung von v = 11. Mit einem Funktionsgenerator wird ein Sinussi-
gnal mit einer Amplitude von 100 mV eingespeist und das Eingangs- und Ausgangssi-
gnal gleichzeitig auf dem Oszillographen beobachtet. Die Frequenz des Eingangssinals
wird variiert und die Verstärkung dabei gemessen. Das selbe wird noch einmal für eine
Verstärung von 101 (R2 = 100 kΩ) und von 2 (R2 = 1 kΩ) durchgeführt.

Die Verstärkung wird für alle drei Fälle doppellogarithmisch gegen die Frequenz aufge-
tragen. Die Werte findet man in Tabelle 1 und die Bodeplots in den Abbildungen 9, 10
und 11.
An die Messwerte werden jeweils zwei Geraden angepasst aus deren Schnittpunkt die
Grenzfrequenz fgrenz berechnet wird. Der Schnittpunkt mit der x-Achse liefert die Tran-
sitfrequenz fT (siehe Tabelle 2).
Das Frequenzverhalten für v = 2 hat den Erwartungen entsprochen. Man sieht, dass

10
f [Hz] v101 f [Hz] v2
f [Hz] v11
5600000 1.0 8000000 1.0
5600000 1.0
2900000 1.6 5600000 1.2
3000000 1.6
2200000 2.0 3000000 1.4
2400000 2.0
1500000 3.0 2400000 1.6
1500000 3.0
1080000 4.0 1500000 1.7
1080000 4.0
830000 5.3 1080000 1.8
830000 5.0
650000 6.7 830000 1.8
650000 6.0
510000 8.6 650000 1.9
510000 7.0
400000 10.8 510000 1.9
400000 8.0
300000 14.4 400000 1.9
300000 9.0
200000 21.0 300000 1.9
200000 10.0
150000 28.0 200000 1.9
150000 10.4
80000 48.0 150000 1.9
80000 10.8
40000 74.0 80000 2.0
40000 11.0
1100 100.0 40000 2.0
100 11.0
100 100.0 100 2.0
Tabelle 1: Messwerte

Abbildung 9: Bodeplot bei der Verstärkung v = 11

11
Abbildung 10: Bodeplot bei der Verstärkung v = 101

Abbildung 11: Bodeplot bei der Verstärkung v = 2

12
v fgrenz [kHz] fT [MHz]
11 306.89 5.54
101 38.61 4.66
2 1132.48 8.43
Tabelle 2: Grenzfrequenz und Transitfrequenz

je größer die Verstärkung, desto kleiner ist die Grenzfrequenz. Das liegt daran, dass
die Osszilation des Signals bei hohen Frequenzen die maximale Anstiegsrate des Ope-
rationsverstärkers überschreiten kann. Aufgrund der hohen Amplituden passiert das bei
Aufbauten mit hoher Verstärkung wesentlich früher. Dies ist darin begründet das die Wi-
derstände eine Art Tiefpass bilden, wobei die Grenzfrequenz für größere Wiederstände
sinkt.

Anstiegsgeschwindigkeit

Für v = 101 wird zudem ein Rechtecksignal eingestellt mit einer Frequenz von 1 kHz.
Die Amplitude wird erhöht, bis das Ausgangssignal 20 VPP beträgt. Ein Foto der Flanke
des Ausgangssingnals wird gemacht und aus diesem die Anstiegsgeschwindigkeit be-
rechnet.
Aus dem Bild lässt sich eine Anstiegzeit von 10(5) µs ablesen. Damit beträgt die An-
stiegsgeschwindigkeit:

∆U 20 V
slewrate = = = 2(1) V µs−1
∆s 10 µs

Der Fehler wurde mittels Gaußscher Fehlerfortpflanzung berechnet. Dieser Wert passt
inklusive Fehlerbereich relativ gut zum Literaturwert [1] von 0.5 V µs−1 .
Erhöht man die Frequenz (siehe Abbildung 13, links), so sieht man, dass die Amplitude
des Ausgangssignals kleiner wird und das Signal keinem Rechtecksignal mehr gleicht,
weil die Begrenzung durch die Slewrate innerhalb der durch die Frequenz gegeben Zeit
kein vollständiges Ansteigen und Abfallen der Ausgangsspannung zulässt. Schaltet man
zurück auf ein Sinussignal (Abbildung 13, rechts) so sieht man das die Slewrate auch
hier einen Einluss hat, das Sinussignal aufgrund einer charakteristischen Form aber sei-
ne Signalform beibehalten kann und lediglich an Amplitude verliert.

13
Abbildung 12: Flanke des Ausgangssiganls; TIME/DIV = 50 µs, y-Ablenkung = 5 V

Abbildung 13: Rechtecksiganl bei f = 130 kHz (links), Sinunssiganl bei f = 130 kHz
(rechts); TIME/DIV = 50 µs, y-Ablenkung = 5 V

14
Kondensator

Man baut wieder eine Verstärkung von 11 auf, diesmal jedoch mit R1 = 10 kΩ und
R2 = 10 kΩ, und schaltet einen Kondensator mit C = 0.1 µF in Serie mir R1 . Es wird die
Frequenz der Eingangsspannung variiert und die Verstärkung gemessen.

Die Verstärkung wird auch hier doppellogarithmisch gegen die Frequenz aufgetragen
(Abbildung 14). Die Messwerte befinden sich in Tabelle 3. Es wird erwartet, dass sich

f [Hz] v
4200000 1.0
2000000 2.0
1360000 3.0
1030000 4.0
800000 5.0
640000 6.0
510000 7.0
400000 8.0
290000 9.0
180000 10.0
20000 10.8
1400 10.8
600 10.4
400 10.0
200 8.4
100 6.0
Tabelle 3: Messwerte mit Kondensator

der Kondensator bei kleinen Frequenzen bemerkbar macht, da er durch seine komplexe
und frequenzabhängige Impendanz nur hier einen signifikanten Beitrag zum Widerstand
1
leistet. Er wird schätzungweise dann relevant, wenn er etwa 10 des Wiederstands von
R1 aufbringt also bei f = R1 ·C·2π = 1.6 kHz. Es handelt sich also um eine Variante des
10

Hochpassfilters kombiniert mit dem natürlichen Frequenzverhalten des Verstärkers

4.2 Addierer
Es wird wie in Abbildung 4 ein Addierer aufgebaut. Das Ziel ist es, ein Sägezahnsignal
aus drei Sinussignalen zu erzeugen.

15
Abbildung 14: Bode-Plot bei einer Verstärkung von 11 mit Kondensator

Die Widerstandsverhältnisse werden so gewählt, dass für die Sinussignale mit den Fre-
quenzen f = 50 Hz, 100 Hz, 150 Hz jeweils − RR0f ≈ 1, 21 , 13 um die ersten 3 Terme der
Fourierreihe eines Sägezahnsignals darzustellen. Konkret ist R0 = 33 kΩ, R5 0 = 33 kΩ, R1 00 =
56 kΩ und R1 50 = 100 kΩ.

Das sich ergebende Ausgangssignal sieht einem Sägezahl sehr ähnlich ist aber in
siner maximalen Steigung und ßpitzheit”durch die Sinusfunktion der dritten Ordnung
begrenzt.

4.3 Konstantstromquelle
Es wird eine Konstandstromquelle aufgebaut mit Uein = 9.4 V, R1 = 47 kΩ, R2 = 10 kΩ.
Anschließend wird für R2 ein Potentiometer eingesetzt.

Im Rückkopplungszweig erwarten wir einen Strom vom I = 47 9.4 V


kΩ
= 0.2 mA. Dieser
wird auch gemessen. Verändert man das Potentiometer so bleibt der Strom gleich. Dies
wiederspricht jedoch nicht dem Ohmschen Gesetzt, da die Schaltung die Spannung ge-

16
Abbildung 15: Das sich ergebend Ausgangssignal

Abbildung 16: Konstantstromquelle [1]

17
nau so anpasst, dass der konstante Strom entsteht.
Um den Strom zu halbieren kann man entweder Uein halbieren oder R1 verdoppeln.

4.4 Integrator
Es wird in der Schaltung der Konstantstromquelle der Widerstand R2 durch eine Par-
allelschaltung von C = 100 nF und R = 1 MΩ ersetzt und ein Rechtecksignal mit
US S = 1 V und f = 100 angeschlossen. Es werden Eingangs- und Ausgangssignal
auf dem Oszilloskop dargestellt.

Abbildung 17: Ein- und Ausgangssignal von verschiedenen frequenzen

Es lässt sich in Abbildung 17 (links) sehen, dass das Ausgangssignal eine stückweise
konstante Steigung hat, die zum stückweise konstanten Eingangssignal korrespondiert.
Erhöht man die Frequenz der Eingangsspannung so verringert sich erwartungsgemäß
die maximale Amplitude der integrierten Spannung, da die Zeit bei gleichbleibender
Steigung verringert wird. Verringert man die Amplitude der Eingangsspannung, so nimmt
die Steigung entsprechend ab, was natürlich die Amplitude der integrierten Spannung
ebenfalls verringert. Das operative Limit der Amplitude integrierten Frequenzen ist
durch die Versorgungsspannung gegeben.
Entfernt man R2 so hat die Ausgangsspannung einen großen Gleichspannungsanteil.

Ersetzt man das Rechtecksignal nun durch ein Sinussignal so ergibt sich Abbil-
dung 18. Die Phasenverschiebung ist hier π2 . Dies ist auch zu erwarten, immerhin ist

18
Abbildung 18: Phasenverschiebung des Ausgangssignals (links) und entsprechende
Lissajous-Figur (rechts)

die Stammfunktion des sin(ωt) der −cos(ωt) · ω1 ebenfalls um π2 verschoben. Stellt man
die Vergrößerung des Oszi so ein, dass beide Amplituden gleich sind, so ergibt sich
ein Kreis, wie bei dieser Phasenverschiebung ja auch zu erwarten ist. Erhöht man die
Amplitude so vergrößert sich der Radius des Kreises. Erhöht man die Frequenz so wird
die Figur horizontal kontraktiert da sich die Amplitude der Stammfunktion durch den ω1
Term verringert.

4.5 Differenzverstärker
Es wird ein Differenzverstärker wie in Abbildung 5 aufgebaut. Speist man den einen
Eingang mit einer konstanten Spannung und den anderen mit einem Sinussignal so er-
gibt sich am Ausgang ein Sinussignal mit einem konstanten Offset. Erhöht man die
Gleichspannung, so erhöht man auch den Offset. Vertauscht man die Eingänge so wird
das Signal invertiert. Es handelt sich also jetzt um ein relativ zum vorherigen negatives
Sinussignal mit einem negativen Offset.
Bespielt man beide Eingänge mit Sinusschwingungen von fast gleicher Frequenz, so
ergibt sich eine Schwebung. Also eine Schwingung, deren Einhüllende ebenfalls eine
Schwingung ist.

19
5 Fazit
Der Versuch hat soweit sehr gut Funktioniert. Die Ergebnisse in allen Versuchsteilen
decken sich mit unseren Erwartungen sowie den Literaturwerten. Die Durchführung
verlief wie geplant.

Literatur
[1] U. Bonn, “Elektronik-Praktikum: Versuchsbeschreibung,” 2022.

20

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