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Werner-v.-Siemens-Labor für Elektrische Antriebe und Mechatronik Prof. Dr.-Ing. H.

Biechl
Labor für Elektrische Energieübertragung und Leistungselektronik Prof. Dr.-Ing. E.-P. Meyer

Praktikum Grundlagen der Elektrotechnik 2


(GET2)
Versuch 2
Messungen mit dem Oszilloskop

Lernziel:
Dieser Praktikumsversuch dient dazu, Messungen mit dem Oszilloskop durchzuführen. Dabei sollen vor
allem der Funktionsgenerator, das Oszilloskop sowie das elektrische Verhalten von Diode, Widerstand,
Spule, Kondensator und ihre Kombination näher betrachtet werden.

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Versuche:

ƒ Einstellen und Messen verschiedener Wechselspannungen


ƒ Untersuchung und Messen der Einweggleichrichterschaltung
ƒ Frequenzgänge einer RC- Schaltung sowie einer RL-Schaltung

Die mit Info gekennzeichneten Abschnitte beinhalten zusätzliche, über die Vorlesung hinausgehende
Informationen.

Stückliste:

Geräte: Oszilloskop mit Funktionsgenerator

Werkzeuge: Lötkolben
Werkzeugkiste „Löten“

Leitungen und Zubehör: 2x BNC / Stecker – Leitung


2 x „Hirschmann“- Klemmen rot
2 x „Hirschmann“- Klemmen schwarz
1x BNC / BNC Leitung
1 x BNC-T-Stück
Lötbrett

Bauteile: Widerstand 10kΩ; 1kΩ ; 100Ω


Diode 1N4004
Kapazität 22nF
Induktivität 1mH

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1. Versuchsvorbereitung

ƒ Nacharbeiten des Vorlesungsstoffes


ƒ Durcharbeiten der Praktikumsunterlagen

2. Versuche
2.1 Einstellen von Wechselspannungen

Oszilloskop

Funktions- BNC- Leitung


05) 10)
generator

Bild 2.1. Aufbau der Schaltung

2.1.1 Einstellungen am Funktionsgenerator

Die verschiedenen Einstellmöglichkeiten am Funktionsgenerator sind in Abschnitt 3 enthalten.

2.1.2 Einstellungen am Oszilloskop

2.1.2.1 Triggerung: Die Triggerung ist bei SOURCE auf CH1 und bei MODE auf Auto
einzustellen.

Die verschiedenen Einstellmöglichkeiten am Oszilloskop sind Abschnitt 3 zu entnehmen.

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2.1.3 Versuchsdurchführung

Man stelle die folgenden Spannungsverläufe ein und gebe die jeweiligen Ablenkungskoeffizienten
(K t für Zeitablenkung bzw. KY für Spannungsablenkung) an:

Die Spannungsverläufe sind in Arbeitsblatt 01 einzutragen und die jeweiligen Ablenkungskoeffizienten


anzugeben. Es sind immer zwei Perioden darzustellen.

2.1.3.1 Sinusförmige Spannung, U = 3V , f = 10kHz


2.1.3.2 Rechteckspannung, U SS = 6V , f = 20kHz
2.1.3.3 Dreieckspannung, U = 3V , T = 2ms
2.1.3.4 Man lasse sich von einem Kommilitonen eine Wechselspannung vorgeben und
ermittle die Frequenz dieser Spannung.

Info: Die Sinusspannung dieses Funktionsgenerators wird aus mehreren e-Funktionen


zusammengesetzt.

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ARBEITSBLATT 01 Wechselspannungen einstellen

Sinus-Spannung
Ablenkungskoeffizienten:

Kt: _________ / DIV

KY:__________VOLT / DIV

Rechteck-Spannung
Ablenkungskoeffizienten:

Kt: _________ / DIV

KY:__________VOLT / DIV

Dreieck-Spannung
Ablenkungskoeffizienten:

Kt: _________ / DIV

KY:__________VOLT / DIV

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2.2 Einweg-Gleichrichter-Schaltung

Man baue mit Hilfe eines Lötbrettes die Einweg-Gleichrichter-Schaltung nach Bild 2.2 auf. Mit
Kanal 1 wird die Eingangsspannung und mit Kanal 2 die Spannung über dem Lastwiderstand
oszilloskopiert.

CH 1
Achten Sie unbedingt auf
1N4004
CH 2
A K Oszilloskop richtige Anschlüsse!

RLAST = u2(t)
[ GND niemals mit CH1
G u1(t)
10kΩ oder CH2 verbinden(*) ]
GND
Funktions-
05) 10), 11)
generator Lötbrett
(* ,schwarzer Anschluß)

Bild 2.2. Einweg-Gleichrichter-Schaltung

Info: Kennzeichnung von Dioden:


A Bei der im Praktikum verwendeten Diode
K wird die Kathode durch einen
Farbring gekennzeichnet.
Kathodenseite

Info: Strom-Spannungsverhalten von Dioden (genauere Informationen in den Vorlesungen


„Werkstoffkunde“ und „Elektronische Bauelemente“):
Die Strom-/ Spannungskennlinie der Diode ist stark nichtlinear; sie wird näherungsweise durch
folgende analytische Funktionen beschrieben
IS : Sperrstrom ( Bauelementspezifisch)
k ⋅T
UT = B : Temperaturspannung ≈ 26mV 300 K
e
ID ⎛ UD ⎞ : Bolzmannkonstante : 1,38 ⋅10−12 VAs
⎜ N ⋅UT ⎟ kB
ID = IS ⋅ ⎝ e − 1⎠ bzw. K
T : absolute Temperatur des Bauteils
⎛I ⎞ : Elementarladung 1, 602 ⋅10−19 As
U D = N ⋅UT ⋅ ln ⎜ D + 1⎟ e
⎝ IS ⎠ N : Emissionskoeffizient N Real = 1...2 ( Nideal = 1)
≈ 0,7V |Si UD

2.2.1 Versuchsdurchführung

2.2.1.1 Man oszilloskopiere für die Eingangsspannungen Sinus, Rechteck und Dreieck mit
jeweils USS = 8V und f =1kHz die Verläufe u1(t) und u2(t).
2.2.1.2 Worin liegen die prinzipiellen Unterschiede zwischen Eingangs- und Ausgangs-
spannung?
2.2.1.3 Was fällt bei Ul 2 (max. Spannung am Lastwiderstand) in Vergleich zu U
l 1 (max.
Eingangsspannung) auf? Wodurch lässt sich dies erklären?

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ARBEITSBLATT 02 Einweg-Gleichrichter-Schaltung

Sinus-Spannung
Ablenkungskoeffizienten:

Kt: _________ / DIV

KY:__________VOLT / DIV

Rechteck-Spannung
Ablenkungskoeffizienten:

Kt: _________ / DIV

KY:__________VOLT / DIV

Dreieck-Spannung
Ablenkungskoeffizienten:

Kt: _________ / DIV

KY:__________VOLT / DIV

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2.3 RC- Tiefpass
Es ist die Schaltung nach bild 2.3, bestehend aus Widerstand und Kondensator, aufzubauen. Für
die Eingangsspannung, die auf Kanal 1 gelegt wird, ist u1(t)=4V‚ sin(2πƒ⋅ t) zu wählen. Die
Ausgangsspannung u2(t) wird auf Kanal 2 geführt.

CH 1
R =1kΩ
G u1(t) C= u2(t) CH 2 Oszilloskop
22nF
GND

Funktions-
generator
Lötbrett

Bild 2.3. RC-Tiefpass

2.3.1 Amplituden- und Phasengang

Der Amplituden- bzw. Phasengang des Spannungsverhältnisses des RC- Tiefpasses kann wie folgt
berechnet werden:

U2 1
Amplitudengang vU ( f ) = =
U1
1 + ( 2π f ⋅ R ⋅ C )
2

Phasengang ∆ϕ ( f ) = − arctan ( 2π f ⋅ R ⋅ C )

2.3.2 Versuchsvorbereitung

2.3.2.1 Tragen Sie in die Diagramme 04, 05 jeweils die Grenzfrequenz f g = 1 ein.
2π RC
2.3.2.2 Berechnen Sie analytisch die Kurvenverläufe vU(f) und ∆ϕ(f) und tragen Sie diese in
die Arbeitsblätter 04 / 05 ein.

2.3.3 Versuchsdurchführung

2.3.3.1 Bestimmen Sie mit Hilfe des Oszilloskops für sinnvolle Frequenzen Werte für vU(f)
und ∆ϕ(f). Verwenden Sie hierzu das Arbeitsblatt 03. Tragen Sie anschließend die
Kurvenverläufe in die Arbeitsblätter 04 und 05 ein.
2.3.3.2 Sind Abweichungen von der errechneten Kurve vorhanden und wie können diese
erklärt werden?

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ARBEITSBLATT 03 Messwerttabelle RC- Tiefpass

f [Hz] l 1 [V]
U l 2 [V]
U vU(f) δ in DIV ° / DIV ∆ϕ [°]

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ARBEITSBLATT 04: RC- Tiefpass Amplitudengang vU(f)

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ARBEITSBLATT 05: RC- Tiefpass Phasengang ∆ϕ(f)

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2.4 Versuch 4: RL- Hochpass
Es ist die Schaltung nach Bild 2.4.1, bestehend aus Widerstand und Induktivität, aufzubauen.
Für die Eingangsspannung, die auf Kanal 1 gelegt wird, ist u1(t)=4V‚ sin(2πƒ⋅ t) zu wählen. Die
Ausgangsspannung u2(t) wird auf Kanal 2 geführt.

CH 1
R =100Ω
G u1(t) L= u2(t) CH 2 Oszilloskop
1mH
GND

Funktions-
generator
Lötbrett

Bild 2.4. RL-Hochpass

2.4.1 Amplituden- und Phasengang

Der Amplituden- bzw. Phasengang des RL-Tiefpasses kann wie folgt berechnet werden:

Amplitudengang vU ( f ) = 1

( 2π Rf ⋅ L )
2
1+

Phasengang ∆ϕ ( f ) = − arctan ( 2π Rf ⋅ L )

2.4.2 Versuchsdurchführung

2.4.2.1 Tragen Sie in die Diagramme 07, 08 jeweils die Grenzfrequenz f g = R ein.
2π ⋅ L
2.4.2.2 Berechnen Sie analytisch die Kurvenverläufe vU(f) und ∆ϕ(f) und tragen Sie diese in
die Arbeitsblätter 07 / 08 ein.

2.4.3 Versuchsdurchführung

2.4.3.1 Bestimmen Sie mit Hilfe des Oszilloskops für sinnvolle Frequenzen Werte für vU(f)
und ∆ϕ(f). Verwenden Sie hierzu das Arbeitsblatt 06. Tragen Sie anschließend die
Kurvenverläufe in die Arbeitsblätter 07 und 08 ein.

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ARBEITSBLATT 06 Messwerttabelle RL- Hochpass

f [Hz] l 1 [V]
U l 2 [V]
U vU(f) δ in DIV ° / DIV ∆ϕ [°]

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ARBEITSBLATT 07: RL- Hochpass Amplitudengang vU(f) des Spannungsverhältnisses

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ARBEITSBLATT 08: RL- Hochpass Phasengang ∆ϕ(f) des Spannungsverhältnisses

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3. Anhang (Auszug aus der Bedienungsanleitung)

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Die komplette Bedienungsanleitung finden Sie als PDF-Datei im Netz!

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