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Schwarzer Strahler

Die Strahlung eines schwarzen Körpers - einem Gebilde, das jegliche


elektromagnetische Strahlung absorbiert.
VORSTELLUNG: In einem Hohlraum steht die Strahlung im thermischen
Gleichgewicht mit den Wänden, die auf einer bestimmten Temperatur T gehalten
werden. Dies bedeutet, dass die Innenwände ständig Strahlung absorbieren und
emittieren. Durch die sehr kleine Öffnung kann nun Strahlung in den Hohlraum
eindringen und natürlich auch aus dem Hohlraum austreten. Die austretende Strahlung
bezeichnet man als Hohlraumstrahlung oder Schwarzkörper-Strahlung.
Die spektrale Verteilung der Hohlraumstrahlung hängt von der Temperatur des schwarzen
Körpers ab. Je heißer dieser ist, desto mehr ist das Maximum der Spektralverteilung zu kurzen
Wellenlängen hin verschoben.
Bei der Deutung ging man davon aus, dass die Strahlung von im schwarzen Körper
befindlichen Oszillatoren ausgesandt wurde.
Die Physiker
Rayleigh und
Jeans fanden eine
recht
befriedigende
Interpretation der
Strahlungskurven
für den Bereich
niedriger
Frequenzen
(grüne Kurve im
nebenstehenden
Diagramm).
Wien (blaue
Kurve) fand eine
empirische
Interpretation für
den gesamten
Verlauf, die für
hohe Frequenzen
gut mit den
experimentellen
Daten (rote
Kurve)
übereinstimmte,
jedoch für
niedrige
Frequenzen
Abweichungen
zeigte.
Max Planck gelang es nun im Herbst des Jahres 1900 einen Funktionsterm zu finden, der die
rote Messkurve sehr genau beschrieb.
keine klare physikalische Begründung . Später bezeichnete Planck diesen Term selbst als
"glücklich erratene Interpolationsformel".
Annahme von keiner kontinuierlich abgegebenen oder aufgenommenen Energie der
Oszillatoren sondern nur in Form von Energiequanten des Betrages E = h·f
Der Proportionalitätsfaktor h zwischen Energie und Frequenz wird als plancksche
Wirkungsquantum bezeichnet, er hat den Wert h = 6,63·10-34Js.
plancksche Strahlungsformel:
P: Im k:
Wellenlängenberei Boltzmannkonstan
ch [λ;λ+ Δλ] te
abgestrahlte T: absolute
Leistung Temperatur des
ΔpΔλ=2⋅π⋅h⋅c2λ5⋅Aeh⋅ckB⋅T⋅λ−1ΔpΔλ=2⋅π⋅h⋅c2λ5⋅Aeh h: Plancksches Strahlers
⋅ckB⋅T⋅λ−1 Wirkungsquantum A: Fläche des
c: Strahlers
Lichtgeschwindigk
eit
λ: Wellenlänge der
Strahlung
Man bezeichnet gern den 14.12.1900 als die Geburtsstunde der Quantenphysik.

Das Licht im Photonenbild

Nach Albert EINSTEIN gilt:


Bei der Ausbreitung von Licht ist die Energie nicht kontinuierlich über den Raum verteilt,
sondern in einer endlichen Zahl von Energiequanten lokalisiert. Licht ist ein Strom von
Energiepaketen (Photonen), die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen, unteilbar sind und
nur als Ganzes erzeugt oder absorbiert werden können.
Für die Energie eines Photons gilt
EPh=h⋅f(1)EPh=h⋅f(1)

Monochromatisches (einfarbiges) Licht besteht aus Lichtquanten einheitlicher Energie.

hohe Intensität niedrige


Intensität

Bei gleicher Frequenz bedeutet intensiveres Licht das Auftreten von mehr Lichtquanten pro
Zeiteinheit, aber nicht das Auftreten von energiereicheren Photonen.
Die Photonen wurden hier farbig dargestellt um monochromatisches Licht (Licht einer Frequenz) von
nicht monochromatischem Licht unterscheiden zu können

Impuls des Photons

Mit Hilfe der Beziehung p=Ecp=Ec aus der Relativitätstheorie sowie den bekannten
Beziehungen EPh=h⋅fEPh=h⋅f und λ=cf⇔fc=1λλ=cf⇔fc=1λ erhält man für den
Photonenimpuls

pPh=EPhc=h⋅fc=hλpPh=EPhc=h⋅fc=hλ
Masse des Photons

Mit Hilfe der Beziehung E=m⋅c2E=m⋅c2 aus der Relativitätstheorie sowie der bekannten
Beziehung EPh=h⋅fEPh=h⋅f erhält man für die Masse des Photons:

E=m⋅c2⇔m=Ec2⇔mPh=h⋅fc2E=m⋅c2⇔m=Ec2⇔mPh=h⋅fc2

Energie-Impuls-Beziehung beim Photon

Wie schon bei der Herleitung der Impulsformel für das Photon verwendet wurde (siehe oben),
gilt folgender Zusammenhang zwischen Energie und Impuls beim Photon:

EPh=c⋅pPh

Deutung des Photoeffekts

Trifft geeignete elektromagnetische Strahlung auf einen Festkörper, so können aus dessen
Oberfläche Elektronen freigesetzt werden. Man bezeichnet diese Erscheinung als äußeren
Photoeffekt (oder auch als äußeren lichtelektrischer Effekt).
Im Photonenbild deutet man den Photoeffekt folgendermaßen: Die Energie eines
Photons Eph=h⋅fEph=h⋅f kann dazu verwendet werden, die für ein Elektron des Festkörpers
notwendige Ablösearbeit WA zu verrichten und dem ausgelösten Elektron die kinetische
Energie Ekin,el zu erteilen. Nach dem Energiesatz gilt dann
Eph=WA+Ekin,elEph=WA+Ekin,el
oder

h⋅f=WA+Ekin,el(2)h⋅f=WA+Ekin,el(2)
Hinweise
 Als inneren Photoeffekt bezeichnet man die Erscheinung, dass im Inneren von
Körpern, in die elektromagnetische Strahlung eindringen kann, von Atomen
Elektronen abgelöst werden und so die elektrische Leitfähigkeit des Körpers zunimmt.
 Ekin,el ist die maximal mögliche, beim Photoeffekt auftretende kinetische Energie der
Elektronen.

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