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24, 19:32
Quantenobjekt Photon
Grundwissen
Erklärungsprobleme des Photoeffekts
Das Wichtigste auf einen Blick
Einige Aspekte des Photoeffektes können mit dem klassischen Wellenmodell nur schwerlich erklärt werden:
Die Existenz einer oberen Grenzwellenlänge oberhalb derer auch bei gesteigerter Intensität keine Elektronen mehr ausgelöst werden.
Trägheitsloses Einsetzen des Photostroms
Vorlesen
Das Photonenbild löst Verständnisprobleme, die bei klassischer Betrachtung des Photoeffekts auftreten
Mit dem Photonenbild des Lichts können die mit dem klassischen Wellenmodell des Lichts schwer verständlichen Versuchsergebnisse, welche
beim Photoeffekt zu beobachten sind, zwanglos erklärt werden.
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Filtert man nun den sehr kurzwelligen UV-Anteil der Hg-Lampe mittels
einer Glasplatte heraus, so findet kein Photoeffekt statt, selbst dann
nicht, wenn die Bestrahlungsintensität der Zinkplatte durch
Annäherung der Hg-Lampe um ein Vielfaches gesteigert wird.
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Klassisch könnte man sich jedoch vorstellen, dass die Elektronen durch
Licht höherer Intensität (→ Welle hat höhere Amplitude) aus der
Materieschicht "herausgerissen" werden und so bei beliebiger
Wellenlänge ein Strom zu beobachten sein sollte, wenn nur die
Intensität des Lichts groß genug ist. Dies lässt sich jedoch experimentell
widerlegen. Daher sind Zweifel an der Wellentheorie des Lichts
berechtigt.
Erklärung im Photonenbild
Wenn die Photonenenergie kleiner oder gleich der Austrittsarbeit ist, kommt es zu keiner Auslösung von Elektronen.
WA c W
h ⋅ f ≤ WA ⇒ f ≤ ⇒ ≤ A
h λ h
h⋅c h⋅c
λ≥ Grenzwellenlänge λ G =
− WA → WA
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P licht P licht P 20 W W
= 2
⇒ licht = ≈ 1,6 2
A 4⋅π⋅r A 2
4 ⋅ π ⋅ 1,0 m 2 m
Geht man weiterhin davon aus, dass sich diese Flächenleistung auch gleichmäßig auf die in der
Oberfläche der Metallplatte sitzenden Zinkatome mit einer "atomaren Fläche" von
2
A ′ = r 2atom ⋅ π ⇒ A ′ = (1, 0 ⋅ 10 −10 ) ⋅ π m 2 ≈ 3 ⋅ 10 −20 m 2
verteilt und berücksichtigt man, dass etwa 90% des Lichtes an der Oberfläche reflektiert wird, so
kann eine Zinkatom in etwa die Leistung \({P{'_{aufg}}\) aufnehmen:
P licht
P ′aufg = 0,10 ⋅ ⋅ A ′ ⇒ P ′aufg = 0,10 ⋅ 1,6 ⋅ 3 ⋅ 10 −20 W ≈ 5 ⋅ 10 −21 W
A
Hinweis: Die tatsächliche Leistung, welche nun für den Photoeffekt am Zn-Atom zur Joachim Herz Stiftung
Verfügung steht, dürfte noch deutlich geringer sein, da nur der UV-Anteil des Lichts zu Abb. 5 Ein Teil des Lichtes trifft auf die
betrachten ist. Zinkplatte
Aus Experimenten weiß man, dass zum Ablösen eines Elektrons aus der Metalloberfläche eine Ablösearbeit von ca.
W A = 4 eV ≈ 6 ⋅ 10 −19 J aufzubringen ist. Unter der gewagten Annahme, dass jedes Atom in der Oberfläche den ihm zustehenden
Energiebetrag von P ′aufg ⋅ ∆t speichern könnte, bis es die Ablösearbeit "angespart" hat, so verginge eine Zeit von
WA 6 ⋅ 10 −19 J
∆t = ⇒ ∆t = ≈ 1 ⋅ 10 2 s
P ′aufg 5 ⋅ 10 −21 W
bis ein Elektron ausgelöst würde. Tatsächlich setzt der Photoeffekt unmittelbar bei Bestrahlung ein.
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Erklärung im Photonenbild
Problem 3: Unabhängigkeit der kinetischen Energie der Photoelektronen von der Lichtintensität
Mit dem folgenden Versuch kann gezeigt werden, dass die kinetische Energie der bei einer
bestimmten Lichtfrequenz ausgelösten Photoelektronen unabhängig von der
Lichtintensität ist.
Mit einer Lochblende wird dafür gesorgt, dass das Licht einer Quecksilberdampflampe
(Hg-Lampe) hauptsächlich auf die Kathode und nicht auf die ringförmige Anode der
Photozelle trifft. Das Material der Photokathode ist so beschaffen, dass der Photoeffekt -
im Gegensatz zu einer Zinkplatte - schon bei sichtbarem Licht auftritt.
In den Strahlengang wird ein Interferenzfilter gebracht, welches z.B. nur grünes Licht auf
die Photokathode treffen lässt.
Abhängig von der Frequenz des eingestrahlten Lichts bildet sich an der Photozelle eine bestimmte Spannung aus (der Minuspol ist dabei die
Anode, der Pluspol die Kathode), die mit einem extrem hochohmigen Voltmeter (Verstärker plus Anzeigegerät) festgestellt wird.
Aus der Spannung lässt sich die kinetische Energie der ausgelösten Elektronen bestimmen (vgl. unten).
Nun bringt man in den Strahlengang zwei Polarisationsfilter. Durch sie kann die Intensität des auf die Photokathode treffenden Lichtes in
einem weiten Bereich variiert werden:
Stimmen die Zeigerstellungen für die Durchlassrichtung beider Filter überein, so gelangt möglichst viel Licht auf die Photokathode.
Bilden die Zeiger miteinander einen Winkel von 90°, so gelangt kein Licht auf die Photokathode.
Es zeigt sich, dass die gemessene Spannung und somit die kinetische Energie der Elektronen weitgehend unabhängig von der eingestrahlten
Lichtintensität ist.
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Zusammenhang zwischen der kinetischen Energie E kin,Elektronen der ausgelösten Photoelektronen und der
Spannung U
Solange noch kein Licht auf die Kathode trifft, sind Kathode und Anode
neutral, die Spannung zwischen diesen beiden Elektroden ist Null.
E kin,Elektronen = e ⋅ U
Hinweis: Kathoden in Fotozellen sind meist aus Materialien bei denen nur eine geringe Austrittsarbeit notwenig ist, z.B. aus Caesium mit einer
Austrittsarbeit zwischen 1,7 und 2,14 eV. Hier reicht daher schon gelbes Licht, um Elektronen auszulösen. Bei der Zinkplatte aus dem ersten
Versuch (vgl. Abb. 11) beträgt die Ablösearbeit 4,34 eV, sodass sichtbares Licht keine Elektronen aus Zink auslösen kann.
Hinweis: Stellt sich an der Photozelle z.B. die Spannung 1,0 V ein, so war die maximale kinetische Energie der Photoelektronen
E kin = e ⋅ U = 1,60 ⋅ 10 −19 A ⋅ s ⋅ 1,0 V = 1,60 ⋅ 10 −19 J = 1 eV.
Erklärung im Photonenbild
Höhere Lichtintensität bedeutet im Photonenbild eine höhere Photonendichte. In der Bestimmungsgleichung h ⋅ f = W A + E kin,el für die
kinetische Energie der Elektronen kommt die Photonendichte bzw. die Intensität J nicht vor.
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