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Otto von Guericke Universität Magdeburg

Fakultät für Humanwissenschaften


Studiengang: Lehramt an berufsbildenden Schulen für Gesundheit und Pflege
Seminar: Fallorientierte Didaktik für Gesundheits- und Pflegeberufe
Lehrperson: Jun.- Prof. Dr. Astrid Seltrecht
Wintersemester 2015/16

Unterrichtsentwurf
Ausbildungsgang: Ergotherapie
Ausbildungsjahr: 1. Ausbildungsjahr
Fach: Allgemeine Krankheitslehre und Onkologie

Thema der Unterrichtsstunde:


Dickdarmkrebs und Umgang mit Stoma-Patienten

Schule: Berufsbildende Schule „Dr. Otto Schlein“ Magdeburg


Für Gesundheits-, Sozial- und Laborberufe
Alt Westerhüsen 51-52
39122 Magdeburg
Telefon: (0391) 406960
Unterrichtstag: Donnerstag, 23.06.2016
Unterrichtblock: 3. Block 11.35 – 13.05 Uhr
Unterrichtsraum: A 211

Vorgelegt von:
Katja Gutknecht Matrikelnr. 210158
Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeine Angaben und Einführung, Planungszusamenhang................................1


2 Situationsanalyse......................................................................................................2
2.1 Rahmenbedingungen.........................................................................................2
2.2 Lernvoraussetzungen.....................................................................................2
3 Sachanalyse............................................................................................................. 3
3. 1 Anatomische Grundlagen des Dickdarmes.......................................................3
Aufbau des Dickdarms......................................................................................... 3
3. 2 Darmkrebs........................................................................................................4
Was ist Darmkrebs und wie entsteht er?.....................................................................4
Epidemiologie:............................................................................................................. 4
Prognose und Verlauf..................................................................................................5
Risikofaktoren..............................................................................................................5
Symptome....................................................................................................................5
Vorsorge und Diagnostik............................................................................................. 6
Stomaversorgung........................................................................................................ 7
3.3 Psychosoziale Aspekte bei Stoma-Versorgung und Stuhlinkontinenz...............7
Stoma und Inkontinenz.........................................................................................7
4 Didaktische Analyse................................................................................................. 8
5 Planungsentscheidung........................................................................................... 11
5.1 Lehr-Lernziele.................................................................................................. 11
5.2 Verlaufsübersicht............................................................................................. 13
6 Literaturverzeichnis.................................................................................................24

I
1 Allgemeine Angaben und Einführung, Planungszusammenhang
Der Unterrichtsentwurf ist für den Ausbildungsberuf der Ausbildungsklasse zum/zur
Ergotherapeut/in vorgesehen. Gemeinsam lernen sie im 1. Ausbildungsjahr an einer
berufsbildenden Schule in Magdeburg, Sachsen- Anhalt. Die heterogene Klasse
setzt sich zusammen aus insgesamt 19 Schülerinnen und Schülern, wobei 18 von
ihnen dem weiblichen und 1 dem männlichen Geschlecht angehören. Die
thematische Ausarbeitung dieses Stundenentwurfs entstammt dem Fach „Allgemeine
Krankheitslehre und Onkologie“, welches dem Rahmenlehrplan für die
Berufsfachschule Ergotherapie für den berufsbezogenen Lernbereich vom August
2009 entnommen werden konnte.1 Im Abschnitt 4.1 findet sich eine Übersicht über
Fächer und Themen mit den jeweiligen Zeitwerten. Daraus ist zu entnehmen, dass
diesem Fach unterschiedliche Unterthemen zugeordnet sind. Die Onkologie wird
dabei mit einem Zeitrichtwert von 30 Stunden im ersten Ausbildungsjahr
berücksichtig. Die aktuell behandelten Themen der Ausbildungsklasse sind ebenfalls
dem Fach „Allgemeine Krankheitslehre und Onkologie“, entnommen. Sie umfassten
in den letzten Stunden das Bearbeiten von speziellen onkologischen
Krankheitsbildern. Für den Unterrichtsentwurf ist der 3. Unterrichtsblock, in der Zeit
von 11.35 – 13.05 Uhr vorgesehen und umfasst somit eine Zeit von 90 Minuten. Den
Unterricht übernimmt Katja Gutknecht welche an der Otto von Guericke Universität
im 4. Semester des Masters „Lehramt an berufsbildenden Schulen für Gesundheit
und Pflege“ studiert. Die zu unterrichtende Klasse hat, gemeinsam mit ihrer Lehrerin,
in den vorherigen Stunden eine durch die Schüler selbstorganisierte Vortragsreihe zu
ausgewählten onkologischen Erkrankungen abgehandelt. In dem Unterrichtsblock
des Entwurfs knüpft an den Wissensbestand aus den letzten Stunden an und
erweitert das Wissen um das Krankheitsbild „Dickdarmkarzinom und Umgang mit
einer Stoma-Patientin“. Es ist die Stunde vor den großen Sommerferien. Die
SchülerInnen gehen danach in das 2. Ausbildungslehrjahr.
Patienten suchen u.a. aus Gründen der Rehabilitation und Nachsorge, aber auch in
speziellen psychischen Belastungssituationen eine Ergotherapeut/in auf. Zum Teil ist
diese Berufsgruppe auch im Rahmen der Erstmobilisation nach einer
Dickdarmresektion am Krankenbett tätig und muss sich aus diesem Grund mit
Themen wie psychischer Verfassung nach einer Krebsdiagnose und –behandlung
auseinandersetzen. Aktuelle Krankheitszahlen verdeutlichen die Notwenigkeit dieses
1

1
Teils der Ausbildung zur / zum Ergotherapeut/in. Denn Dickdarmkrebserkrankungen
sind weiterhin eine der häufigsten Erkrankungen im Alter. Daher ist es umso
wichtiger das angehende Fachpersonal für solche Situationen im Berufsalltag zu
sensibilisieren.

2 Situationsanalyse
2.1 Rahmenbedingungen

Die Berufsbildende Schule IV befindet sich in Magdeburg und führt die Fachgebiete,
Gesundheit, Sozialpädagogik und Laborberufe. Der Standort ist im Süden am
Stadtrand Magdeburg angesiedelt. Das Leitbild der BBS IV ist durch sozial
verantwortliches Handeln gekennzeichnet. Insgesamt verfügt die Berufsschule über
30 Ausbildungsgänge, die sich an den beiden Standorten verteilen. Die
Ausbildungen beginnen jeweils im September. Wie bereits in Punkt 1 geschildert,
befindet sich der Ausbildungsgang der Ergotherapeuten im 1. Ausbildungsjahr. Der
theoretische Unterricht findet in der Schule statt und in den Einrichtungen und
Praxen erwerben sie die für den Beruf erforderlichen praktischen Kenntnisse. Die
Unterrichtsräume sind jeweils mindestens mit einem Beamer, einer Leinwand, einer
Tafel, einem Overheadprojektor und diversen Anschauungsmaterialien versehen.

2.2 Lernvoraussetzungen

Wie bereits in Punkt 1 erläutert, handelt es sich augenscheinlich um eine homogene


Ausbildungsklasse. Ein Großteil der Klasse setzt sich aus jungen Frauen zusammen.
Der Klassenverband scheint harmonisch und Gruppen- sowie Partnerarbeit
funktionieren reibungslos. Die SuS unterstützen sie sich gegenseitig und helfen
mögliche Fragen aufzuklären. In Bezug auf das Unterrichtsthema verfügen die SuS
in der Theorie über das Vorwissen aus den vorab gehörten Schülervorträgen und nur
wenige Auszubildene haben praktische Erfahrungen, sodass sich für alle annähernd
dieselben Lernvoraussetzungen ergeben. Aufgrund der Vielzahl an Patienten, mit
unterschiedlichen Vorerkrankungen, ist das Thema für die SuS von enormer
Bedeutung, da es ihnen ein aufmerksames und vor allem empathisches Handeln mit
Krebs- und Stoma-Patienten ermöglicht und sie in der Lage sind, therapeutische
Maßnahmen sinnvoll auszusuchen. Die Schüler besitzen bereits Kenntnisse zur
Funktion des Verdauungssystems. Diese werden nochmals als Wiederholung in die

2
Unterrichtsstunde integriert und dienen der Festigung. Darüber hinaus wird das
Wissen zu speziellen Krebsarten um das des Dickdarmkarzinoms erweitert.

3
3 Sachanalyse
Die nachfolgende Sachanalyse betrachtet die Unterrichtseinheit in ihrer Komplexität
und dient der Verdichtung der Thematik der Unterrichtsstunde. Im Zusammenhang
mit dem Fach „Spezielle Krankheitslehre – Onkologie“ werden anatomische und
physiologische Grundlagen des Verdauungssystems betrachtet. Dazu gehören Lage,
Bau und Funktion der Verdauungsorgane und im Speziellen mit Blick auf den
Dickdarm. Im Anschluss daran wird das Krankheitsbild des Dickdarmkarzinoms
näher betrachtet. Dabei werden insbesondere Symptomatik sowie Ursachen und
entsprechende Therapien sowie die Prävention fokussiert.

3. 1 Anatomische Grundlagen des Dickdarmes

Aufbau des Dickdarms

Der Dickdarm gliedert sich in:

A) Grimmdarm (Kolon) mit

1) aufsteigendes Kolon; 2) Querkolon, 3) absteigendes Kolon 4) Sigma

B) Mastdarm/ Enddarm (Rektum

(Quelle: http://www.medizinfo.de/gastro/images/kolon.gif)
3. 2 Darmkrebs

Was ist Darmkrebs und wie entsteht er?

• Darmkrebs = kolorektales Karzinom

• Erkrankungen des Dickdarms (Kolonkarzinom) und des Mastdarms


(Rektumkarzinom)

• Andere Erkrankungen des Darms – am Dünndarm sehr selten

• Am häufigsten sind die unteren 30-40cm des Dickdarms betroffen

• Vorläufer der Krankheit sind die sogenannten Darmpolypen = Adenome

• Fast jeder Darmkrebsfall entsteht durch die Entartung eines Darmpolyps

• Adenome unter 1cm haben sehr niedriges Entartungsrisiko = unter 5%

• Adenome über 4 cm haben wesentlich höheres Entartungsrisiko = 75%

• Stufe 5: Dickdarmkrebs – nächste Stufe  Ausbreitung durch Lymph- und


Blutkreislauf zu anderen Organen = Metastasierung

(Quelle: http://slideplayer.org/slide/852209/)

Epidemiologie:

In etwa jeder 17. in Deutschland erkrankt an Dickdarmkrebs (DK). Ca. 6% der


Bevölkerung erkranken in ihrem Leben an DK und ganze 30% bekommen Polypen.

5
Man kann von einer Volkskrankheit sprechen. Laut RKI handelt es sich um die
zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und Frauen. In 2010 sind 34.000
Männer und 29.000 Frauen neuerkrankt. In 2014: 35.500 und 28.400. Die
Wahrscheinlichkeit an DK zu erkranken steigt im Alter deutlich an. Das
durchschnittliche Alter für die Erkrankung liegt bei 71 Jahren für Männer und 74
Jahren bei Frauen

Prognose und Verlauf

 Erkrankung mit mittlerer Prognose  5 Jahre nach Krankheitsfeststellung lebt


noch gut die Hälfte der Patienten

 Im Einzelfall stark von Erkennungsstadium des Tumors abhängig

 Rechtzeitig erkannt, ist die Prognose auf Heilung bei 90%

 Mit Fortschreiten der Krankheit nehmen die Heilungschancen ab

Risikofaktoren

Es bestehen drei Hauptrisikofaktoren um an Darmkrebs zu erkranken.

1. Familiäres Risiko, Vererbung

2. Chronisch entzündliche Darmkrankheiten wie z.B. Morbus Chron

3. Ungünstige Ernährung und Lebensstil  fett- und fleischreiche Kost,


ballaststoff- und vitaminarme Ernährung

Symptome

Darmkrebs ist in der Regel eine Krebsart ohne typische Symptome am Anfang,
Symptome können lange Zeit verkannt bleiben und die Krankheit somit lange
unentdeckt.

Folgende Symptome können auf Darmkrebs hindeuten:

• Unbestimmte Leistungsminderung, Müdigkeit, blasse Haut, unklarer


Gewichtsverlust, starker Nachtschweiß  recht unspezifische Symptome

• Spezifischer: Sichtbares Blut oder Schleim im Stuhl

6
• Änderung der Stuhlgewohnheiten, Wechsel zwischen Durchfall und
Verstopfung

• Schmerzhafter, häufiger Stuhldrang

• Faul-eitriger Stuhlgeruch

• Wiederkehrende Bauchschmerzen und Blähungen mit Stuhlabgang (falsche


Freunde)

• Bleistiftstuhl (wenn Tumor bereits Enddarm verengt)

• Im fortgeschrittenen Stadium: tastbare Verhärtungen im Bauchraum

Vorsorge und Diagnostik

Da Darmkrebs sehr gute Heilungschancen hat bei frühzeitiger Erkennung, wird zu


regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen geraten.

Dies können u.a. Stuhluntersuchung auf verstecktes Blut sein.

Ab dem 55. Lebensjahr sollte alle 10 Jahre eine Koloskopie gemacht werden. D.h.
eine Darmspiegelung mit einem Endoskop (Kamera und Zange/Schlinge). Dabei
erfolgt falls notwendig eine Entfernung von Adenomen mittels Schlinge.

Für den Fall einer Operation:

(Quelle: https://www.roche.de/res/content/8759/2000_1_1_pat.jpg)

7
Je nach Lage des Tumors wird bei einer OP der komplette rechte oder linke
Dickdarmabschnitt beziehungsweise der S-förmig-verlaufende Teil des Dickdarms
entfernt. Die verbleibenden Darmabschnitte werden miteinander verbunden. Der
Verlust eines Darmstücks beeinträchtigt die Darmfunktion normalerweise kaum.

Stomaversorgung

In Einzelfällen kann vorübergehend ein künstlicher Darmausgang (Anus praeter


oder Stoma) notwendig sein. Die Ausscheidungen erfolgen dann nicht mehr über den
Enddarm, sondern in einen Beutel der dem Patienten an den Bauch angeschlossen
wird. Dies erfolgte häufig nur übergangsweise, um dem Darm unter geringer
Keimbelastung die Chance auf Heilung zu ermöglichen. In vielen Fällen kann nach
einer gewissen Zeit eine Rückverlagerung des Darmausgangs erfolgen und die
operierten Menschen können wieder „normal“ auf die Toilette gehen.

(Quelle: http://slideplayer.org/slide/215218/)

3.3 Psychosoziale Aspekte bei Stoma-Versorgung und Stuhlinkontinenz


Stoma und Inkontinenz

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Die Stoma-Versorgung nach einer Darmkrebsbehandlung (in Folge einer teilweisen
Dickdarmentfernung) sorgt in vielen Fällen für anfängliche Berührungsängste sowohl
auf Seiten der Patienten, als auch bei deren direktem und indirektem Umfeld. Eine
Stomaversorgung und auch eine Stuhlinkontinenz ist sehr schambehaftet und für die
meisten Patienten überaus schwer anzunehmen. Nicht nur der/die Patient/in fühlt
sich unsicher und ängstlich, sondern auch Familienangehörige, Freunde oder
Partner/Innen können sich unfähig fühlen mit diesem Problem zurechtzukommen und
anfangen sich zurückzuziehen.

Oftmals leidet auch eine Beziehung, Partnerschaft oder die Ehe darunter, besonders
wenn es im Bereich der gemeinsamen Sexualität nicht angemessen thematisiert wird
und Ängste vor unfreiwilligem Stuhlverlust dazu führen, das Sexualleben aus Scham
gänzlich aufzugeben.

4 Didaktische Analyse

Richtlinien und Fachbezug (formale Begründung)

Das Thema „Dickdarmkrebs und Umgang mit Stoma-Patienten“ wird im


Rahmenlehrplan der KMK für den Ausbildungsberuf zum/zur Ergotherapeuten/in
nicht explizit als Unterrichtsgegenstand genannt. Dennoch kann man es indirekt in
mehreren Fächern bzw. Unterthemen verorten. Es wird u. a. im Fach „Biologie,
Anatomie, Physiologie“ im Thema „Innere Organe und Organsysteme“ sowie im Fach
„Krankheitslehre“ unter dem Fachgebiet „Allgemeine Krankheitslehre und Onkologie“
indirekt genannt.

Ziele dieser genannten Fächer, Fachgebiete und Themen sind u.a. dass die Schüler
sich Grundkenntnisse zum Aufbau und zur Funktion der Verdauungsorgane
aneignen. Sie sollen grundlegende pathophysiologische Vorgänge kennen und deren
Merkmale beschreiben können. Das Thema „Onkologie“ welches mit 10 Stunden
angegeben ist im RLP der KMK betont, dass die SuS in der Lage sind, die
Symptome, den Verlauf, die Therapie und Prognose ausgewählter Tumore zu
verstehen und sie in der Lage sind einen Zusammenhang mit dem individuellen
Bewältigungsprozess herzustellen. (vgl. Rahmenlehrplan Ergotherapie, KMK 2009;
abgerufen unter:

9
https://lisa.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MK/
LISA/Unterricht/Lehrplaene/BbS/bfs_ergo.pdf)

Da die SuS in den vorangegangenen Stunden bereits einige Onkologische


Krankheitsbilder im Rahmen von SuS-Vorträgen behandelt haben. Schloss sich in
dieser Stunde das Thema Dickdarmkarzinom und der Umgang mit Stoma-Patienten
an. Dafür sollten die SuS im Einstieg in die unterrichtliche Arbeit zuerst den aus
früheren Stunden bekannten Stoff über den allgemeinen Aufbau des
Verdauungssystems und des Dickdarms mündlich wiedergeben. Dazu wurde mittels
„Flashcards“ an der Tafel eine Zuordnungsaufgabe (Verdauungsorgan vs. Funktion)
erfüllt.

In dieser Stunde besteht die neue Erarbeitung darin, dass Krankheitsbild


Dickdarmkrebs allumfassend (von seiner Epidemiologie, dem Risiko, den
Symptomen, der Diagnostik und Therapie) zu erschließen und den richtigen Umgang
mit betroffenen Patienten zu erlernen. Dafür wird den SuS nach einem informativen
Lehrervortrag zunächst ein Fragebogen zum eigenen Darmkrebsrisiko ausgeteilt,
welcher gemeinsam mit einem Partner ausgefüllt wurde und anschließend ein
Fallbeispiel der 44-jährigen Henriette S. präsentiert, die nach einem Rektumkarzinom
nun Stoma-Patientin ist und von den Herausforderungen ihrer Krankheit und ihrer
schrittweisen Genesung berichtet.

Neben dem Lehrervortrag, welcher mittels PowerPoint Präsentation dargeboten


wurde, bildet das Fallbeispiel das zweite zentrale Element des Unterrichts. Es dient
(durch einen Arbeitsauftrag in 4 verschiedenen Gruppe) zur Festigung des vorab im
Lehrervortrag gehörten Inhaltes und dann zur eigenen Erarbeitung der
psychosozialen Belastungsaspekte des Krankheitsbildes. Es wird in den
Fragestellungen immer wieder Bezug auf die Patientin Frau S. genommen, um die
SuS an die Arbeit mit Fallbeispielen aus der Praxis zu gewöhnen. Es wurde Ihnen
ebenfalls vorab mitgeteilt, woher dieses Fallbeispiel stammt und dass es sich um die
Probleme und Geschichte einer „echten“ Patientin handele. In dieser Stunde wird
den SuS, nach einer Reihe an selbstgehaltenen Vorträgen, durch die bewährte
Methode, des Frontalunterrichts, zu Beginn der Stunde Fachwissen vermittelt,
welches durch eine begleitende PowerPoint Präsentation gesichert wird. Im
Anschluss an den ersten Teil des Lehrervortrages wird die Stunde durch eine

10
eingeschobene Partnerarbeit, in der sich jeweils zwei SuS gegenseitig zum Thema
„eigenes Darmkrebsrisiko“ betragen. Dies dient zum einen der Auflockerung der
Stunde und aktiven Mitarbeit der SuS und zum anderen, soll es vorranging dazu
dienen, Anamnesegespräche bzw. Patientengespräche zu führen und zweitens die
SuS heranführen, auch immer schambehaftetes Gesundheitsthema offen reden zu
können. Ein weiteres Ziel auf der Fachebene ist es, die Risikofaktoren von
Dickdarmkrebs herauszuarbeiten.

Im nächsten Schritt folgte der zweite Teil des Lehrvortrages (durch PPP untermauert)
zu Symptomen, Diagnostik und Behandlung des speziellen Krankheitsbildes. Die
SuS sind aufgefordert mitzuschreiben und ein Schaubild zu beschriften. In den
letzten 20min der Unterrichtseinheit wird ein Fallbeispiel einer Patientin
herausgegeben, bei dem es in vier Gruppen aufgeteilt gilt, vier Arbeitsaufträge/
Fragen zu bearbeiten. Anhand dieses Fallbeispiels werden, wie oben bereits
erwähnt, die Lerninhalte der Stunde gesichert und um die Komponente der
psychosozialen Belastung einer solchen Krankheit erweitert. Im Anschluss werden
die Ergebnisse/ Antworten dem gesamten Plenum vorgestellt und gesammelt. Die
SuS wurden aufgefordert, die Antworten der anderen Fragen jeweils mitzuschreiben.

Für das Zusammentragen der Ergebnisse sind 10min anberaumt. Um die Ergebnisse
und deren Richtigkeit sowie Vollständigkeit zu sichern (da innerhalb 1 Gruppe nur
jeweils eine Frage beantwortet wurde), wird zum Ende der Stunde ein farblich
markiertes Lösungsblatt via PowerPoint für all SuS an die Wand projiziert.

Zu erwartende Schwierigkeiten sind zum einen eine gewisse skeptische Haltung


gegenüber der Partnerarbeit in Bezug auf eher schambehaftete Themen des Körpers
und zum anderen ist mit anfänglicher Ablehnung des Sprechens vor dem gesamten
Plenum zu rechnen. Da das Präsentieren von Ergebnissen aber eine zu erreichende
Kompetenz darstellt, sollte es innerhalb des Unterrichtes immer wieder geübt
werden. Dabei sind, wenn möglich / bekannt, auch SuS aufzufordern, die sonst eher
wenig Redeanteil im Unterricht haben. Das Vertreten von eigenen Positionen wird
geübt, indem die Schüler/Innen ihren Mitschüler/Innen über ihre Arbeit berichten und
ggf. zu Rückfragen Stellung nehmen.

Der Lernzuwachs ist erreicht, wenn die SuS in der Lage sind Risikofaktoren und
Symptome zu benennen und identifizieren zu können sowie Diagnostik/ Therapie bei
11
Darmkrebs zu nennen und das Vorkommen in der deutschen Gesellschaft einordnen
können. Das Lernziel gilt als erreicht, wenn die SuS basierend auf diesem Wissen
durch die Gruppenarbeit mit dem echten Fallbeispiel einen empathischen und
unterstützenden Umgang mit betroffenen Patienten zeigen und geeignete
Therapie-/Rehabilitationsmaßnahmen wählen. Sie fühlen sich am Ende der Stunde in
der Lage positiven Einfluss auf das Wohlbefinden von Stoma-Patienten zu nehmen,
indem sie über deren psychische/ soziale Lage und die damit verbundenen Ängste
sensibilisiert wurden.

Schüler- und Gesellschaftsbezug (inhaltliche Begründung)

Das Thema „Darmkrebs und Umgang mit Stoma-Patienten“ ist ein sehr spezielles
Unterthema der Fächer „Biologie“ und „Krankheitslehre – Onkologie“. bietet aber
Schnittpunkte zu verschiedenen Unterthemen und eignet sich hervorragend um
sowohl Fachwissen, als auch soziale und kommunikative Kompetenzen zu fördern.
Es ist am Ende des 1. Ausbildungsjahres verortet. Nämlich dann, wenn die SuS
bereits über Grundlagenwissen und erste praktische Erfahrung verfügen, um auch
kompliziertere Krankheitsbilder durchdringen zu können und sich sensibel in
Patienten/Innen hineinfühlen zu können. Die SuS werden zunehmend zu
unersetzbaren Mitarbeitern/innen in Ihrem Ausbildungsbetrieb. Der Wissenszuwachs
im Bereich chronischer Krankheiten und Onkologischen Krankheitsbildern und deren
Auswirkungen für den Alltag der Patienten wird für den Beruf der
Ergotherapeuten/Innen unverzichtbar sein. Das Thema hat somit für die SuS eine
Gegenwartsbedeutung und ist von hoher Relevanz für die Gesellschaft.

5 Planungsentscheidung

5.1 Lehr-Lernziele

Lernziele beinhalten Entscheidungen über zu erreichende Stundenziele (Die SuS


erkennen...) und ihre Feinziele, durch deren Hilfe das Stundenziel erreicht werden
soll.
Die Zielangaben sollen möglichst konkret als beobachtbare Verhaltensweisen
formuliert werden. Welche Fertigkeiten, welche Kenntnisse, welche Haltungen sollen

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die SuS am Ende des Lernprozesses erreichen? Als Hauptziel wird das Grobziel
formuliert und dieses wird durch Umsetzung der Feinziele erreicht.
Entsprechend des Rahmenlehrplans der Auszubildenden in der Fachrichtung
Ergotherapie sind die Grob- und Feinziele folgendermaßen formuliert.

Grobziele:
Die SuS können nach der Stunde:
- den Aufbau und die Funktion der Verdauungsorgane - im speziellen die des
Dickdarms erklären.
- Symptome, Verlauf, Therapie und Prognose des Dickdarmkarzinoms verstehen.

Sie sind danach in der Lage, die Erfolgsaussichten therapeutischer Maßnahmen


einzuordnen und einen Zusammenhang mit dem individuellen Bewältigungsprozess
herzustellen.

Feinziele:
Auf kognitiver Ebene:
 LZ1: Die SuS können anhand eines Lageplans den Aufbau, die Abfolge und
Funktion der Verdauungsorgane des Menschen richtig ein- und zuzuordnen.
 LZ2: Die SuS beschreiben die Entstehung des Dickdarmkrebses.
 LZ3: Die SuS können die 3 wesentlichen Risikofaktoren des Dickdarmkarzinoms
aufzählen.
 LZ4: Die SuS kalkulieren ihr eigenes Darmkrebsrisiko und das von anderen
anhand eines Fragebogens in Form eines Anamnesebogens zum Risiko.
 LZ5: Die SuS können mindestens drei beteiligte Fachkräfte bei der
Darmkrebstherapie benennen.

Auf affektiver Ebene:


 LZ6: Die SuS sind bereit, positiven Einfluss auf das Wohlbefinden zukünftiger
Stoma-Patienten zu nehmen, indem sie über deren psychische Lage und die
damit verbundenen Ängste mittels eines Fallbeispiels sensibilisiert wurden und
diese anhand der Person im FB wiedergeben können

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 LZ7: Die SuS wissen um körperliche und seelische Beschwerden, Ängste und
Belastungen nach der Dickdarmresektion und können diese empathisch
begleiten.

Auf psychomotorischer Ebene:


 LZ8: Die SuS sind bereit sich in der Gruppe zu organisieren, einen
fachspezifischen Arbeitsauftrag anhand eines Fallbeispiels zu bearbeiten und die
Ergebnisse vor einem Plenum zu präsentieren.

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5.2 Verlaufsübersicht

Name: Katja Datum: 23.06.2016 Schul Berufsbildende Spezielle Klasse: ET 15 Block: 11:35 – 13.05
Gutknecht e: Schule Dr. Otto Krankheitslehre 4 aus 3AJ.
Schlein - Onkologie
Stundenthema: Dickdarmkrebs und Umgang mit Stoma-Patienten
Grobziele: - Symptome, Verlauf, Therapie und Prognose des Dickdarmkarzinoms zu verstehen
-sind in der Lage, die Erfolgsaussichten therapeutischer Maßnahmen einzuordnen und einen Zusammenhang mit dem individuellen
Bewältigungsprozess herzustellen
Feinziele:
Am Ende der Unterrichtsstunde sind die SchülerInnen in der Lage,
- den Aufbau, Abfolge und Funktion der Verdauungsorgane des Menschen anhand eines Lageplans richtig ein- und zuzuordnen
- die Entstehung des Dickdarmkrebses zu beschreiben
- 3 wesentlichen Risikofaktoren des Dickdarmkarzinoms aufzuzählen
- ihr eigenes Darmkrebsrisiko und das von anderen anhand eines Fragebogens zu kalkulieren
- positiven Einfluss auf das Wohlbefinden zukünftiger Stoma-Patienten zu nehmen, indem sie über deren psychische Lage und die damit verbundenen Ängste
mittels eines Fallbeispieles sensibilisiert wurden und diese anhand der Person im FB wiedergeben können
- min. 3 beteiligte Fachkräfte bei der Darmkrebstherapie zu benennen
- körperliche und seelische Beschwerden nach der Dickdarmresektion zu benennen
Echt- Phase/ geplantes Lehrerverhalten zu erwartendes Methoden/Medien Kommen-
zeit did.- Schülerverhalten tar/ Bemerk-
meth. ungen
Funktion
11.35 – Begrüßun L: Guten Tag! SuS: Tafel: Begrüßung,
11.38 g; L. stellt sich vor. - kommen zur Ruhe und Name anschreiben Ankommen,
Lehrer- hören aufmerksam zu Klärung von
Organisatoris
vorstellun - nehmen Namensschild Namensschild
chem
g, Bittet trotz Liste die SuS ihre Namen auf heraus
(Anwesen Namensschildern zu notieren. (SuS melden sich, wenn ihr (Klassenbuch)
heits- Name aufgerufen wird oder
kontrolle) bejahen)
11:38 – Einstieg, L: Wie ich das von ihrer Lehrerin Frau D. mitbekommen SuS hören aufmerksam zu. Karten mit
11: 48 habe, hatten Sie in den vergangenen Wochen Verdauungselementen Warm-Up,
Whd., Onkologische Krankheitsbilder im Rahmen von Aktivierung
Aktivierun Schülervorträgen behandelt. Heute geht es damit weiter Karten mit Aufgaben der von
g von und zwar widmen wir uns einer Krebserkrankung des Verdauungsorgane Vorwissen
Vorwisse Verdauungstrakts.
n
L: Bevor ich Ihnen das Stundenthema und den Ablauf Tafel, Magnete
nenne, machen wir einen kurzen Wiederholungsausflug
ins Fach Biologie!
Zwei SuS melden sich und
Hinführun Ich habe hier die 5 Hauptverdauungsorte/ - organe des kommen an die Tafel
g zum menschl. Körpers auf den blauen Karten und dazu
Thema gehört jeweils eine gelbe Karte mit Aufgaben dieses
Darm Verdauungselements.

Aufgabe 1: Bringen Sie die Verdauungselemente in die


Und legen unter Beratung die
richtige Reihenfolge.
blauen Organ-Karten richtig
Aufgabe 2. Ordnen sie die entsprechenden Funktionen hin und ordnen die gelben
zu. Funktionskarten an die
entsprechende Stelle.
L: So wer übernimmt diese Aufgabe mal?
S1 kommen Sie bitte nach vorn und nehmen sich noch
einen Berater mit dazu.
S3: Ich hätte es auch so
angeordnet. Stimmt alles.
L: S3 – sind sie damit so einverstanden oder haben Sie
Korrekturhinweise?

(L: eventuell Hilfestellung oder Korrekturen)


L: Richtig, so ist alles an seinem richtigen Platz.

11.48 - Ablaufpla L: Sehr gut, somit wissen wir jetzt, wie die

16
n für Nahrungsaufnahme im menschl. Körper abläuft.
11.53 Stunde
L: Heute soll es um die am häufigsten vorkommende
Krebserkrankung des Verdauungstrakts. S1: Ich denke, dass es den Beamer, Laptop
Was meinen Sie um welchen Bereich es sich handelt? Darm betrifft.

L: Genau es wird um den Dickdarm und vielmehr um SuS hören aufmerksam zu


den Dickdarmkrebs heute gehen. und verinnerlichen
Stundenplan
1) Wir werden zuerst einmal klären was DK ist und
wie er entsteht. Dann werde ich Ihnen etwas
zum Vorkommen in der Bevölkerung (der
Epidemiologie) und der Prognose sagen.

2) Nach der Theorie wird es etwas aktiver. Sie


werden in Partnerarbeit anhand eines
Fragebogens das Darmkrebsrisiko Ihres
Partners ermitteln. Dabei möchte ich, dass Sie
sich die Risikofaktoren die sie dem Fragebogen
entziehen können, herausschreiben.

3) Im zweiten Teil der Stunde werde ich mit Ihnen


die Symptome behandeln und etwas zur
Vorsorge, Diagnostik und Behandlung sagen.

4) Dann lesen Wir ein Fallbeispiel und überlegen


uns Handlungsanweisungen für den Umgang
mit betroffenen Patienten.

5) Und zum Schluss gehen


Präventionsmaßnahmen durchgehen.

Soweit erst einmal zum Ablaufplan, haben Sie bis


hierher noch irgendwelche Fragen?

11:54 – Erarbeit- L: So, dann starten wir gleich einmal mit den wichtigsten Beamer; Laptop
12.05 ungs- Fakten zur Erkrankung Darmkrebs. Bitte nehmen Sie Zusammenfassung
phase I ihre Hefter heraus und schreiben mit.
Hefter der Schüler

17
Aufbau des Dickdarms:

Dickdarm gliedert sich in:

1) Grimmdarm (Kolon)  1) aufsteigendes Kolon; 2)


Querkolon, 3) absteigendes Kolon 4) Sigma

2) Mastdarm/ Enddarm (Rektum)

Was ist Darmkrebs und wie entsteht er?


 Darmkrebs = kolorektales Karzinom
 Erkrankungen des Dickdarms (Kolonkarzinom)
und des Mastdarms (Rektumkarzinim)
 Andere Erkrankungen des Darms – am
Dünndarm sehr selten
 Am häufigsten sind die unteren 30-40cm des
Dickdarms betroffen
 Vorläufer der Krankheit sind die sogenannten
Darmpolypen = Adenome
 Fast jeder Darmkrebsfall entsteht durch die

18
Entartung eines Darmpolyps
 Adenome unter 1cm haben sehr niedriges
Entartungsrisiko = unter 5%
 Adenome über 4 cm haben wesentlich höheres
Entartungsrisiko = 75%

12.05 – Erarbeit- Sus hören aufmerksam zu


12:16 ungs- Und übertragen
phase II Informationen in den Hefter

Schülerhefter,
Zusammenfassung

5. Stufe : Dickdarmkrebs – nächste Stufe wäre


Ausbreitung durch Lymph- und Blutkreislauf zu
anderen Organen = Metastasierung

L: So, S1 hatte ja zu Beginn der Stunde festgestellt,


dass DK eine der häufigsten Krebserkrankungen in der
Bevölkerung ist in Deutschland. Kommen wir zu den
Zahlen und Fakten.

Vorkommen/ Epidemiologie

 Laut RKI die zweithäufigste Krebserkrankung bei


Männern und Frauen

19
 2010: 34.000 Männer und 29.000 Frauen
neuerkrankt
 2014: 35.500 und 28.400
 Wahrscheinlichkeit an DK zu erkranken steigt im
Alter deutlich an (Bild)
 Durchschnittliches Alter liegt bei 71 Jahren für
Männer und 74 Jahren bei Frauen
 Ca. 6% der Bevölkerung erkranken in ihrem Leben
an DK und etwa 30% bekommen Polypen
 Volkskrankheit

Prognose und Verlauf:

 Erkrankung mit mittlerer Prognose  5 Jahre


nach Krankheitsfestellung lebt noch gut die
Hälfte der Patienten
 Im Einzelfall stark von Erkennungsstadium des
Tumors abhängig
 Rechtzeitig erkannt, ist die Prognose bei 90%
 Mit Fortschreiten der Krankheit nehmen die
Heilungschancen ab

20
12:17 – L: Jetzt kommt der Partnerarbeitsteil. Ich habe hier ein Partnerarbeit mit
12:24 Fragebogen der das Darmkrebsrisiko ermittelt. Bitte Fragebogen
Suchen Sie sich einen Partner und führen ihn
gegenseitig durch, beantworten Sie die Fragen und
notieren Sie sich das Ergebnis, so dass jeder nachher Und bearbeiten im Anschluss
sein Ergebnis weiß. die Aufgabenstellung

Aufgabe dabei ist: Sie befragen sich


1) Bitte notieren Sie sich die Risikofaktoren, die Sie gegenseitig.
aus diesem Fragebogen ableiten können.

Zeit dafür sind 5 Minuten und 5 min für das


Zusammentragen.

Habt Sie noch Fragen?

L: So, wer hat 0 Punkte? 1? 2? Mehr als 2?


Antworten aus Fragebogen:
Und S1 was haben Sie als Risikofaktoren rausschreiben S1: Darmkrebs in der Familie
können? Chron. Darmkrankheiten
Übergewicht, Rauchen,
Kann noch jmd. Etwas ergänzen? Bewegungsgmangel,
Übergewicht

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12:25– Ergebniss L: Sehr schön, danke für ihre Beiträge. Hier noch einmal SuS hören zu Laptop, Beamer
12:30 icherung zusammengefasst, was Sie wissen müssen, bitte
ergänzt die Angaben, die noch nicht genannt wurden. Und ergänzen PP Folie Risikofaktoren
gegebenenfalls von Folie.
Ergänzung mit PP !!!

Risikofaktoren:
 Familiäres Risiko, Vererbung
 Chronisch entzündliche Darmkrankheiten wie
z.B. Morbus Chron
 Ungünstige Ernährung und Lebensstil  fett-
und fleischreiche Kost, ballaststoff- und
vitaminarme Ernährung

12.30 – Erarbeit- L: So, im ersten Teil der Stunde haben wir jetzt die SuS hören zu
12:45 ungs- Entstehung, Vorkommen und Risikofaktoren
phase 2 abgeschlossen. Jetzt kommen wir zu Symptomen, Zusammenfassung
Diagnostik und Behandlung.

Symptome

 Darmkrebs ist eine Krebsart ohne typische


Symptome am Anfang, Symptome können lange
Zeit verkannt bleiben
 Folgende Symptome können auf Darmkrebs
hindeuten:
 Unbestimmte Leistungsminderung, Müdigkeit,
blasse Haut, unklarer Gewichtsverlust, starker
Nachtschweiß  recht unspezifische
Symptome
 Spezifischer: Sichtbares Blut oder Schleim im
Stuhl
 Änderung der Stuhlgewohnheiten, Wechsel
zwischen Durchfall und Verstopfung
 Schmerzhafter, häufiger Stuhldrang
 Faul-eitriger Stuhlgeruch
 Wiederkehrende Bauchschmerzen und
Blähungen mit Stuhlabgang (falsche Freunde)

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 Bleistiftstuhl (wenn Tumor bereits Enddarm SuS beschriften Schaubild
verengt)
 Im fortgeschrittenen Stadium: tastbare
Verhärtungen im Bauchraum

Vorsorge/ Diagnostik:

 Stuhluntersuchung auf verstecktes Blut


 ab 55. Lebensjahr alle 10 Jahre eine Koloskopie
= Darmspiegelung mit einem Endoskop
(Kamera und Zange/Schlinge)
 Entfernung von Adenomen mittels Schlinge

Behandlung

Laptop, Beamer
Powerpoint

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• Je nach Lage des Tumors wird bei OP komplette
rechte oder linke Dickdarmabschnitt
beziehungsweise der S-förmig-verlaufende Teil
des Dickdarms entfernt
• verbleibenden Darmabschnitte miteinander
verbunden
• Entnahme dazugehöriger  Risiko gemindert,
dass Tochtergeschwülste heranwachsen
können
• Der Verlust eines Darmstücks beeinträchtigt die
Darmfunktion normalerweise kaum
• in Einzelfällen kann vorübergehend ein
künstlicher Darmausgang (Anus praeter oder
Stoma) notwendig sein
 bessere Heilung des Darms an der operierten
Stelle

12:45 – Fallbeipiel Fallbeispiel Henriette S. – Stoma Fallbeispiel


12:55 SuS hören bei der Erklärung Henriette S.
Gruppena L: Ich teile Ihnen jetzt ein Fallbeispiel von Henriette S. der Gruppenarbeit zu und Rektumkarzinom mit 39J
rbeit aus. Bei Ihr wurde mit 39 Jahren ein Dickdarmkarzinom nehmen den Arbeitsauftrag
im Rektum festgestellt. Während der OP entschieden an
die Ärzte einen künstlichen Darmausgang zu legen.

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Frau S. berichtet nun 5 Jahre später in einem Interview
wie es ihr ergangen ist und welche Sorgen Sie plagten.

Arbeitsanweisung:

L: Ich teile Ihnen jetzt das Fallbeispiel aus. Es gibt vier SuS bearbeiten das
Gruppen, die jeweils oben links draufsteht. Sie lesen Fallbeispiel
sich den Text genau durch und beantworten
ausschließlich die Frage die zu Ihrer Gruppe gehört.
Dafür haben Sie 7min Zeit und dann tragen wir die
Antworten zusammen, so dass dann jeder mitschreiben
kann.

Sicherung
12:56 – L: So bitte zum Schluss kommen. S1 was haben Sie für
13:04 die erste Aufgabe als Antwort?

S2…
S3…
S4…

Kann noch jemand etwas ergänzen?

13.05 Schluss - L. Danke für Ihr reges Mitwirken und dass ich
mich heute bei Ihnen ausprobieren durfte.

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6 Literaturverzeichnis

Anatomie & Physiologie der Verdauung: 10 Fakten zum Verständnis, wie der Körper
Nährstoffe aufnimmt. Online verfügbar unter:
https://www.visiblebody.com/de/learn/digestive/digestive-10-facts (Stand:
15.09.2021)

Deutsche Gesellschaft für Koloproktologie: Darmkrebs kann verhindert werden –


Informationen für Patienten. Online verfügbar unter:
http://slideplayer.org/slide/852209/ (Stand: 15.09.2021)

Kultusministerium: Rahmenrichtlinien Berufsfachschule Ergotherapie -


Berufsbezogener Lernbereich. 2009. Online verfügbar unter: https://lisa.sachsen-
anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MK/LISA/Unterricht/
Lehrplaene/BbS/bfs_ergo.pdf (Stand 15.09.2021)

Medizinfo. Aufbau und Funktion von Dünndarm und Dickdarm. Online verfügbar
unter: http://www.medizinfo.de/gastro/anatomie/darm.shtml (Stand: 15.09.2021)

Pfitzner, Hans-Jürgen Selbsthilfegruppe Darmkrebs Frankfurt & Umland. Anlässlich


des Welt – Stoma Tag 2006 „Living Life to the full“ („Das Leben voll Leben“ ) Leben
mit dem Stoma und der Stuhlinkontinenz. 2006 online verfügbar unter:
https://slideplayer.org/slide/215218/ (Stand: 11.06.2016)

Fallbeispiel: Heriette S.. Online verfügbar unter:


https://www.krankheitserfahrungen.de/module/darmkrebs/personen/henriette-schiller
(Stand: 11.06.2016)

http://www.medizinfo.de/gastro/images/kolon.gif) (Stand 11.06.2026)

https://www.roche.de/res/content/8759/2000_1_1_pat.jpg (Stand: 11.06.2016)

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