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Index

Anamnese .......................................................................................................................................................... 2
1. Vorstellung ........................................................................................................................................ 2
2. Patientendaten .................................................................................................................................. 2
3. Aktuelle Anamnese............................................................................................................................2
4. Vegetative Anamnese........................................................................................................................3
5. Vorerkrankungen, Medikamente, Allergien ...................................................................................... 4
6. Impfung und Reiseanamnese ............................................................................................................ 5
7. Noxen ................................................................................................................................................ 5
8. Familienanamnese.............................................................................................................................5
9. Sozialanamnese ................................................................................................................................. 6
10. Verabschiedung ............................................................................................................................. 6
Spezielle Anamnese...........................................................................................................................................7
1. Angiologische Anamnese...................................................................................................................7
2. Kardiologische Anamnese..................................................................................................................8
3. Pneumologische Anamnese.............................................................................................................10
4. Neurologische Anamnese ................................................................................................................ 11
5. Gastrologische Anamnese ............................................................................................................... 14
6. Psychiatrische Anamnese ................................................................................................................ 16
7. Hyperthyreose/Hypothyreose ......................................................................................................... 17
8. Traumatologische Anamnese .......................................................................................................... 17
Reaktionen ...................................................................................................................................................... 19
Patientenaufklärung ........................................................................................................................................ 21
Arztbrief...........................................................................................................................................................23
1. Beispiele: ......................................................................................................................................... 23
2. Arztbrief zur Fachsprachprüfung ..................................................................................................... 24
3. Muster ............................................................................................................................................. 25
4. Spezielles Muster.............................................................................................................................28
Arzt- Arzt Gespräch ......................................................................................................................................... 31
Die häufigsten Fragen..............................................................................................................................31
Körperliche Untersuchung...............................................................................................................................32
1. Erste Anweisungen.........................................................................................................................32
2. Dokumentation von Ergebnissen einer körperlichen Untersuchung .............................................. 34

1
Anamnese
1. Vorstellung: Vorstellen des Namens, Erklären der Funktion.
2. Patientendaten
3. Aktuelle Anamnese: Fokussiert auf die aktuellen Beschwerden des Patienten.
4. Vegetative Anamnese: Allgemeine Fragen zu den Funktionen des vegetativen
Nervensystems.
5. Vorerkrankungen, Medikamente und Allergien: Chronische Erkrankungen, wichtige
Vorerkrankungen, Operationen. Regelmäßig eingenommene Medikamente, Allergien,
insbesondere Gegen Arzneien.
6. Impfung und Reiseanamnese
7. Noxen (Rauchen, Alkohol, Drogen)
8. Familienanamnese: Wichtige Erkrankungen der direkten Familienmitglieder (Eltern,
Geschwister, Kinder).
9. Sozialanamnese: Arbeitssituation des Patienten, Partnerschaft, soziale
Eingebundenheit.
10. Verabschiedung: Offene Fragen klären, weiteres Procedere ankündigen,
besprechen.

1. Vorstellung
• Guten Tag Frau/Herr (die Hand geben).
• Setzen Sie sich hier bitte! / Nehmen Sie bitte Platz!
• Mein Name ist Frau/Herr (Dr.) ...
• Ich bin auf dieser Station als Assistenzarzt tätig und würde gerne mit Ihnen das
Aufnahmegespräch führen.
• Bitte sagen Sie mir Bescheid oder fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen.

2. Patientendaten
➢ Also Herr/ Frau , zuerst würde ich gerne ein paar allgemeine Fragen stellen.
• Wie heißen Sie?
• Könnten Sie bitte Ihren Nach/Vorname buchstabieren?
• Wie alt sind Sie?
• Wann sind Sie geboren?
• Wie groß sind Sie?
• Wie viel wiegen Sie?
• Was sind Sie von Beruf?

3. Aktuelle Anamnese
3.1 Einleitende Fragen
➢ Zunächst möchte ich Sie aufklären, was wir weiter machen würden. Am Anfang möchte ich
Ihnen Fragen zur ihren Krankheitsgeschichte stellen, um ein umfassendes Bild von ihrer Krankheit
zu haben.
➢ Ich möchte von Ihnen gerne Informationen über Ihre bisherige Krankengeschichte erfahren.
• Also zuerst, was für Beschwerden haben Sie im Moment?
• Was kann ich für Sie tun?
• Was führt Sie zu uns?
• Erzählen Sie mir bitte in Ihren eigenen Worten, was Sie hierhergeführt hat.
• Warum sind Sie ins Krankenhaus gekommen?
3.2 Zum Verlauf
➢ Wo? Wann? Wie stark? Was? Ausstrahlen & Wandern? Verlauf? Auslöser & lindernde und
2
verstärkende Faktoren?
• Seit wann haben Sie diese Beschwerden?
• Können Sie mir beschreiben, wie die Beschwerden aufgetreten sind? Haben sie eher
langsam oder plötzlich begonnen?
• Hatten Sie einen Unfall?
• Hatten Sie so etwas früher schon einmal? Wenn ja, wann?
• Sind Sie deswegen schon bei einem anderen Arzt gewesen? Welche Diagnose wurde
damals gestellt?
• Wie haben sich die Beschwerden im Verlauf/mit der Zeit verändert? Haben sie sich
verbessert oder verschlechtert?
3.3 Begleitende Symptome
• Mit aktueller Anamnese
3.4 Zusammenfassung der Leitbeschwerden:
➢ Wunderbar! Frau Müller, bevor wir unser Gespräch fortsetzen, möchte ich ganz schnell eine
kurze Zusammenfassung Ihrer aktuellen Beschwerde machen. Aber vorher, fällt Ihnen in diesem
Zusammenhang noch etwas ein?
• Ok. Ich fasse zusammen. Sie haben .......
• Habe ich alles richtig gesagt oder möchten Sie etwas hinzufügen?

4. Vegetative Anamnese
➢ Wunderbar! Jetzt machen wir weiter.
• Wie fühlen Sie sich im Allgemeinen?
4.1 Fieber
• Haben Sie Fieber?
Ja nein
• Haben Sie es gemessen? • Haben Sie Ihre Körpertemperatur
• Haben Sie es oral (im Mund) gemessen? gemessen?
(axillär/ in der Achselhöhle, rektal/ im After, • Haben Sie Ihre Körpertemperatur oral (im
aurikulär/ am Ohr) Mund) gemessen?
• Wie hoch war es? • (axillär/ in der Achselhöhle, rektal/ im
• Seit wann haben Sie Fieber? After, aurikulär/ am Ohr)
• Verläuft es gleichmäßig oder • Wie hoch war sie?
wellenförmig?
• Haben Sie einen Schüttelfrost, Nachtschweiß oder Schweißausbrüche bemerkt?
4.2 Appetit
• Wie ist Ihr Appetit? also, Hat sich Ihr Appetit in letzter Zeit verändert?
4.3 Gewicht
• Hat sich Ihr Gewicht in letzter Zeit merklich verändert? Haben Sie ab- oder zugenommen?
Wenn ja, um wie viel?
• Passen Ihnen Ihre alten Kleider noch, oder sind sie inzwischen zu groß oder zu klein?
• Über welchen Zeitraum haben Sie (Nummer, wie viel) Kilogramm ab- oder zugenommen?
• Zum Beispiel im letzten halben Jahr? (Also, ich meine hier z.B. im letzten halben Jahr, in der
letzten zwei Monaten oder zwei Wochen?)
4.4 Schlafen
• Schlafen Sie gut? Also Herr/Frau XX, haben Sie Probleme einzuschlafen oder
durchzuschlafen?
4.5 Verdauung und Wasserlassen
• Haben Sie Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen?
• Haben Sie Probleme mit dem Stuhlgang oder beim Wasserlassen? Welche? Seit wann?
4.6 Schwellung
3
• Haben Sie geschwollene Beine?
• Wenn Sie lange sitzen, zum Beispiel abends vor dem Fernseher oder so, haben Sie das
Gefühl, dass Ihre Beine dicker als sonst werden? Einseitig oder beide Beine?
4.7 Bewusstsein
• War Ihnen schwindelig oder „schwarz vor den Augen“?
• Haben Sie das Bewusstsein verloren?
• Waren Sie schon einmal ohnmächtig?
4.8 Geschlechtsverkehr
• Darf ich Sie fragen, ob es Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr gibt?
• Ggf. für Männer: Haben Sie Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern?
4.9 Bei Frauen ggf. gynäkologische Anamnese
• Haben Sie einen regelmäßigen Menstruationszyklus?
• Leiden Sie unter Menstruationsbeschwerden?
• Wie lange dauert Ihre Regel normalerweise?
• Wie stark ist die Blutung?
• Haben Sie Schmerzen während der Menstruation?
• Wann hatten Sie Ihre erste Regelblutung?
• Wann hatten Sie Ihre letzte Regelblutung?
• Klimakterium: Haben Sie noch Ihre Periode? Wann hatten Sie Ihre letzte Periode? Wann
kamen Sie in die Wechseljahre?
• Ist es möglich, dass Sie im Moment schwanger sind?
• Waren Sie schon einmal schwanger?
• Haben Sie Kinder?
• Gab es Komplikationen während der Schwangerschaft?
• Hatten Sie eine Fehlgeburt oder einen Schwangerschaftsabbruch (Abort)?
• Nehmen Sie die Pille oder benutzen Sie andere Verhütungsmethoden?
• Haben Sie Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern?
4.10 Sonstiges
• Haben Sie sonst noch etwas Ungewöhnliches bemerkt?
• Fällt Ihnen in diesem Zusammenhang noch etwas ein, das wichtig sein könnte?

5. Vorerkrankungen, Medikamente, Allergien


➢ In Ordnung, ich würde Ihnen nun gerne einige Fragen zu Ihrer Vorgeschichte stellen.
➢ Jetzt möchte ich ein paar Fragen stellen, um ein umfassendes Bild von Ihrer
Krankengeschichte zu haben.
5.1 Vorerkrankungen
• Haben Sie irgendwelche wichtigen Erkrankungen, von denen ich wissen sollte, z.B.
Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, erhöhte Blutfettwerte oder Gicht?
− Gibt es in Ihrer Krankengeschichte wichtige Erkrankungen, von denen ich wissen sollte?
− Leiden Sie an chronischen Erkrankungen?
• Ist die Krankheit medikamentös eingestellt?
• Haben Sie hohen Blutdruck? Leiden Sie an Diabetes (Zuckerkrankheit)? Sind bei Ihnen
erhöhte Blutfettwerte festgestellt worden?
• Hatten Sie als Kind angeborene Herzfehler oder häufig eitrige Mandelentzündungen
(purulente Angina tonsillaris)? Hatten Sie als Kind rheumatisches Fieber?
• Haben Sie einen Herzschrittmacher?
• Haben Sie häufig Erkältungen?
5.2 Operationen und Einweisung
• Sind Sie in letzter Zeit im Krankenhaus gewesen?
• Sind Sie schon einmal operiert worden? Wenn ja, wo, wann und warum?
• Haben Sie bereits einmal eine Bluttransfusion erhalten?

4
5.3 Medikamente
• Nehmen Sie regelmäßig oder gelegentlich Medikamente ein? Wenn ja, welche? Seit wann?
In welcher Stärke? Wie häufig? / Haben Sie bereits aufgrund Ihrer aktuellen Beschwerde
irgendwelches Medikament eingenommen? Wie oft am Tag und hat das geholfen?
• Haben Sie eine Medikamentenliste dabei?
• Haben Sie früher die Behandlung abgesetzt?
• Nehmen Sie die Pille (Abführmittel, Schmerzmittel, Schlafmittel, Appetitzügler)?
5.4 Allergien
• Haben Sie Allergien?
• Sind bei Ihnen Allergien gegen bestimmte Medikamente bekannt? Sind bei Ihnen schon
einmal allergische Reaktionen auf bestimmte Medikamente aufgetreten?
• Reagieren Sie allergisch auf Hausstaub (bestimmte Pflanzen, Tierhaare, Penizillin,
Nahrungsmittel)?
• Wie sieht die allergische Reaktion aus?
• Sind in Ihrer Familie Fälle von Allergien, Asthma oder Neurodermitis aufgetreten?
• Sind Ihnen Unverträglichkeiten aufgefallen?
allergische Rhinitis, Muscheln, Rapsöl, Hausstaub, Pollen, Schimmelpilze, Tierhaare, Mehlstaub,
Platin, Nickel, Chrom, Latex, Desinfektionsmittel, Futtermittelstaub, Kuhmilch, Eiern, Weizen,
Getreide, Fisch, Soja, Kirsche, Erdnüssen, Haselnüssen, Tomaten Fruktose-/Fructose-,
Laktose-/Lactoseintoleranz

6. Impfung und Reiseanamnese


• Sind Sie regelmäßig geimpft?
• Haben Sie Ihr Impfbuch dabei? Könnte ich das bitte einmal sehen?
• Waren Sie in der letzten Zeit im Ausland bzw. in den Tropen?
• Leiden Sie unter einer ansteckenden Krankheit?
• Hatten Sie bestimmte Kinderkrankheiten?
Morbilli (Masern), Ziegenpeter (Mumps), Röteln (Rubella), Diphtherie (Diphtheria),
Wundstarrkrampf (Tetanus), Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung (Poliomyelitis),
Haemophilus Influenzae b, Windpocken (Varizellen), Tollwut (Rabies), Schwindsucht (Tuberkulose)

7. Noxen
➢ Frau/Herr X, wie Sie wissen, gibt es einerseits Erbkrankheiten beziehungsweise angeborene
Krankheiten, also genetisch bedingt, und andererseits gibt es erworbene Krankheiten, also
Umweltbedingt. Deswegen möchte ich nun ein paar Fragen über Ihre Lebensgewohnheiten sowie
Ihre Familie stellen. Sind Sie damit einverstanden?
7.1 Rauchen
• Rauchen Sie?
Ja Ich habe mit dem Rauchen aufgehört. nein
Was rauchen Sie? (Zigaretten Wann haben Sie mit dem Rauchen aufgehört? Haben Sie
oder Was haben Sie damals geraucht? mit dem
Zigarren oder Pfeifen) Wie viel Jahren haben Sie zuvor geraucht? Rauchen
Seit wann? Wie viele Zigaretten haben Sie damals pro Tag aufgehört?
Wie viele Zigaretten rauchen Sie geraucht?
pro Tag?
7.2 Alkohol
• Trinken Sie Alkohol? (Bier, Wein, Schnaps) Wie viel trinken Sie ungefähr am Tag (pro
Woche)? Trinken Sie täglich oder nur zu bestimmten Anlässen? Wie viel Alkohol vertragen Sie
ungefähr?
CAGE Test (Ein Verdacht auf eine Alkoholabhängigkeit besteht, wenn mindestens zwei
5
der gestellten Fragen mit >ja<beantwortet
• (Cut down) Haben Sie schon einmal versucht, Ihren Alkoholkonsum zu reduzieren?
• (Annoyed) Haben Sie schon mal geärgert, weil Ihr Trinken kritisiert wird?
• (Guilty) Haben Sie schon einmal Schuldgefühle wegen Ihres Trinkens gehabt?
• (Eye opener) Benötigen Sie manchmal Alkohol, um morgens in Gang zu kommen?
7.3 Drogen
• Naja, routinemäßig muss ich Sie fragen, ob Sie irgendwelche Drogen nehmen z.B.
Cannabis, Crystal Meth, Haschisch, LSD, Heroin oder Kokain? / Wie oft nehmen Sie Drogen?

8. Familienanamnese
• Gibt es in Ihrer nahen Verwandtschaft wichtige Krankheiten, von denen ich wissen sollte?
Ich meine hier Ihre Geschwister, Ihre Kinder oder Ihre Eltern?
• Leiden Familienangehörige an chronischen Erkrankungen, wie z. B. an Diabetes,
Bluthochdruck oder Stoffwechselerkrankungen?
• Sind Ihnen vererbbare Krankheiten in Ihrer Familie bekannt? (Down Syndrom, Hämophile,
Faktor-V-Leiden-Mutation)
• Gibt es jemanden in ihrer Familie mit gleicher oder ähnlicher Erkrankung?
• Leben Ihre Eltern und Großeltern noch? Woran sind Ihre Eltern bzw. Großeltern gestorben?
Wie alt war Ihr Vater/ Ihre Mutter als er/sie gestorben ist?
• Gab es Fälle von Krebs in der Familie?
• Haben Sie Geschwister (Kinder)? Sind sie gesund?

9. Sozialanamnese
• Wo arbeiten Sie?
• Sind Sie mit Ihrer Arbeit zufrieden?
• Fühlen Sie sich gestresst von Ihrer Arbeit? Haben Sie Probleme auf Ihrer Arbeit, die Sie
belasten?
• Ist Ihre Arbeit mit bestimmten gesundheitlichen Gefahren verbunden?
• Wie ist Ihr Familienstand? Also, sind Sie verheiratet? (ledig, verheiratet, geschieden,
verwitwet, verlobt, getrennt ”im Trennungsjahr”)
• Haben Sie Kinder? Wie viele? Wie alt?
• Haben Sie Geschwister? Wie viele? Wie alt?
• Haben Sie Haustiere?
• Wo wohnen Sie? Und mit wem wohnen Sie zusammen? Gibt es jemanden zu Hause, der
sich um Sie kümmern kann? Haben Sie jemanden, der Ihnen helfen kann?
• Gibt es Probleme mit Ihren Angehörigen, die Sie momentan bedrücken?
• Bewegen Sie sich regelmäßig? Oder treiben Sie Sport regelmäßig?
• Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?

10. Verabschiedung
• Gut! Jetzt bin ich fertig. Gibt es noch etwas, das Sie mir sagen möchten?
• Haben Sie noch Fragen?

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Spezielle Anamnese
1. Angiologische Anamnese
1.1 Schmerzen
➢ Wo? Wann? Wie stark? Was? Ausstrahlen & Wandern? Verlauf? Auslöser & lindernde und
verstärkende Faktoren?
➢ Wo?
• Könnten Sie mir bitte sagen (zeigen), wo die Schmerzen genau sind?
− Bitte sagen oder zeigen Sie mir, wo die Schmerzen am stärksten sind.
• Ist eine oder die beide betroffen?
➢ Wann?
• Seit wann haben Sie die Schmerzen?
• Haben die Schmerzen langsam oder plötzlich begonnen?
➢ Wie Stark
• Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 1-10 - wobei 1 sehr leichten und 10 sehr
starken Schmerzen entspricht?
➢ Was?
• Könnten Sie bitte die Schmerzen genauer beschreiben, sind die Schmerzen eher dumpf,
stechend, brennend, ziehend oder pochend?
➢ Ausstrahlen und Wandern
• Strahlen die Schmerzen in andere Körperteile aus?
− Strahlen die Schmerzen in eine andere Körperregion (in eine bestimmte Richtung) aus?
• Sind die Schmerzen vom Ausgangsort an einen anderen Ort gewandert?
➢ Verlauf
• Sind die Schmerzen dauerhaft da, oder gehen Sie auch wieder weg?
• Wie häufig tritt der Schmerz auf? Wie lange dauert der Schmerz an?
• Wann treten die Schmerzen auf, Tagsüber oder in der Nacht?
• Wann treten die Schmerzen auf, bei Belastung oder in Ruhe?
• Folgen die Schmerzen einem wellenförmigen Verlauf, d. h. schwellen sie immer wieder an
und ab?
• Hatten Sie diese Beschwerde früher?
• Waren Sie deswegen beim anderen Arzt?
• Wie haben sich die Schmerzen mit der Zeit verändert?
➢ Auslöser & Schmerzlindernde oder – verstärkende Faktoren
• Gibt es bestimmte Auslöser für die Schmerzen?
• Sind die Schmerzen nahrungsabhängig, atemabhängig, lageabhängig oder
belastungsabhängig?
• Was haben Sie ausprobiert, um die Schmerzen zu lindern? Sind die Schmerzen dadurch
weniger geworden?
• Wie verhalten sich die Schmerzen bei Wärme beziehungsweise Kälte, oder bei Belastung
beziehungsweise in Ruhelage?
• Haben Sie Schmerztabletten eingenommen? Hat das Ihnen geholfen?
• Gibt es etwas, das die Schmerzen lindert oder verstärkt? Wodurch werden die Schmerzen
gebessert oder verschlimmert?
• Verbessern sich die Schmerzen bei der Hochlagerung oder bei der Tieflagerung?
➢ Andere wichtige Fragen
• Haben Sie nach längeren Gehstrecken Schmerzen in den Beinen? Müssen Sie deswegen
anhalten?
− Müssen Sie beim Laufen stehenbleiben und eine Pause machen? (Claudicatio intermittens)
• Wie weit können Sie laufen, ohne diese Schmerzen zu bekommen? (Claudicatio
intermittens) also, ist schmerzfreie Gehstrecke niedriger oder mehr als 200 m?
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• Können Sie auf dem Bein auftreten? (Payr-Zeichen)
1.2 Schwellung
• Sind Ihre Beinen angeschwollen?
• Seit wann (ist Ihr Bein/ sind Ihre Beine) angeschwollen?
• Hat die Schwellung langsam oder plötzlich begonnen?
• Hat sich die Schwellung im Lauf der Zeit verschlechtert?
• Ist die Schwellung zwischenzeitlich einmal ganz verschwunden und bildet sich die
Schwellung nachts zurück? (Herzinsuffizienz)
• Sind Ihre Zehen zusätzlich geschwollen? (Lymphödem)
1.3 Überwärmung/ Kältegefühl und Verfärbung und Veränderungen der Haut
• Sind Ihre Beinen Überwärmt oder haben Sie Kältegefühl in den Beinen? / Fühlen sich Ihre
Beine wärmer oder kälter an?
• Hat sich die Haut in diesem Bereich verändert? Sind Ihre Beinen verfärbt?
• Haben Sie Hautgeschwür an den Beinen? Heilen diese schlecht ab?
• Sind Ihnen Haarausfall, Hautschuppung oder brüchige Nagel aufgefallen?
1.4 Andere
• Haben Sie Herzrasen oder Atemnot? (Lungenembolie)
• Haben Sie Herzbeschwerden, kurzzeitige neurologische Anfälle, oder unklare
Bauchschmerzen? (Zeichen einer Darmischämie/Minderdurchblutung des Darms)
• Müssen Sie nachts wasserlassen?
• Haben Sie Fieber?
• Haben Sie Kribbeln, Taubheitsgefühl, Lähmung oder Schmerzen im Rücken bemerkt?
• Sind Sie hingefallen?
• Haben Sie ein Unfall gehabt?
• Sind Sie in letzter Zeit Operiert worden?
• Nehmen Sie Hormonersatztherapie ein?
• Haben Sie Gerinnungsstörung oder besteht eine bei Ihrer Familie?
• Rauchen Sie? Und wie viel Schachtel pro Tag rauchen Sie?
• Haben Sie sonst noch irgendwelche Symptome bemerkt?

11. Kardiologische Anamnese


2.1 Brustschmerzen
➢ Wo? Wann? Wie stark? Was? Ausstrahlen & Wandern? Verlauf? Auslöser & lindernde und
verstärkende Faktoren?
• Haben Sie Brustschmerzen oder ein Engegefühl in der Brust?
➢ Wo?
• Könnten Sie mir bitte sagen (zeigen), wo die Schmerzen genau sind?
• Wo genau haben Sie Schmerzen? Wo genau tut es weh? (-> hinter dem
Brustbein/retrosternal, in der Magengrube/epigastrisch)
➢ Wann?
• Seit wann haben Sie die Schmerzen?
• Haben die Schmerzen langsam oder plötzlich begonnen?
➢ Was?
• Könnten Sie bitte die Schmerzen genauer beschreiben, sind die Schmerzen eher dumpf,
drückend, stechend, brennend, ziehend oder pochend?
➢ Ausstrahlen und Wandern
• Strahlen die Schmerzen in andere Körperteile aus in den linken Arm in die Schulter in den
Hals in den Unterkiefer?
− Strahlen die Schmerzen in eine bestimmte Körperpartie aus. Wenn ja, wohin? (-> Arme,
Unterkiefer, Bauch, Rücken)
➢ Verlauf

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• Sind die Schmerzen dauerhaft da, oder gehen Sie auch wieder weg?
• Wann treten die Schmerzen auf, bei Belastung oder in Ruhe?
• Hatten Sie diese Beschwerde früher?
• Waren Sie deswegen beim anderen Arzt?
• Wie haben sich die Schmerzen mit der Zeit verändert?
➢ Auslöser & Schmerzlindernde oder – verstärkende Faktoren
• Gibt es bestimmte Auslöser für die Schmerzen?
• In welcher Situation sind die Beschwerden aufgetreten?
• Gibt es Zusammenhang zwischen die Schmerzen und Essen, Bewegen, Beugen?
• Treten die Beschwerden auch in Ruhe oder nur bei Belastung auf? (->
belastungsabhängig?)
• Sind die Beschwerden verbunden mit dem Atmen? (-> atemabhängig?)
• Sind die Beschwerden verknüpft mit der Nahrungsaufnahme/mit dem Essen? (->
nahrungsabhängig?)
• Sind die Schmerzen abhängig davon, ob Sie stehen, sitzen oder liegen? (-> lageabhängig?)
• Gibt es etwas, das die Schmerzen lindert oder verstärkt?
• Was haben Sie ausprobiert, um die Schmerzen zu lindern? Sind die Schmerzen dadurch
weniger geworden?
• Haben Sie Schmerztabletten eingenommen? Hat das Ihnen geholfen?
• Haben Sie bei derartigen Beschwerden bereits einmal ein Nitro-Präparat (Nitro-Spray,
-tropfen) eingenommen? Haben sich die Beschwerden dadurch verbessert?
➢ Wie stark?
• Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1 sehr leicht und 10 sehr
stark ist?
2.2 Herzklopfen > Palpitation & Herzrasen > Tachykardie
• Haben Sie unregelmäßigen Herzschlag bemerkt? Spüren Sie, dass Ihr Herz ungewöhnlich
schlägt? Ist Ihnen Herzklopfen oder Herzrasen aufgefallen?
• Haben Sie oft Herzklopfen, -stolpern oder -rasen nach körperlicher Belastung oder auch in
Ruhe?
2.3 Atemnot > Dyspnoe & Orthopnoe & Paroxysmale nächtliche Dyspnoe
• Haben Sie Atemnot? Ist Luftnot aufgetreten? Haben Sie Probleme, Luft zu bekommen,
wenn Sie sich anstrengen? Beim Gehen? Beim Treppensteigen? Haben Sie schon Luftnot, wenn Sie
sich gar nicht bewegen?
• Seit wann besteht die Luftnot?
• Hat die Atemnot plötzlich oder langsam begonnen?
• Wann tritt die Atemnot auf, bei Belastung oder in Ruhe?
• Hatten Sie diese Beschwerde früher?
• Waren Sie deswegen beim anderen Arzt?
• Wie hat sich die Atemnot mit der Zeit verändert?
• Wie viele Stockwerke können Sie hinaufgehen ohne Atemnot zu bekommen?
(Belastungsdyspnoe)
− Wie viele Stockwerke können Sie hinaufgehen, ohne anzuhalten?
• Müssen Sie beim Treppensteigen stehen bleiben und Pausen machen?
(Belastungsdyspnoe)
• Können sie ohne Atemnot flach liegen? Schlafen Sie mit erhöhtem Oberkörper? Wie viele
Kissen benutzen Sie zum Schlafen?
− Wie viele Kissen benutzen Sie zum Schlafen? (Orthopnoe)
− Können Sie flach liegen, ohne zu wenig Luft zu bekommen? (Orthopnoe)
• Müssen Sie nachts aufwachen, aufstehen, das Fenster öffnen und frische Luft schnappen?
(paroxysmale nächtliche Dyspnoe).
2.4 Husten & Auswurf
• Haben Sie Husten?
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• Seit wann besteht der Husten?
• Hat der Husten Plötzlich oder langsam begonnen?
• Könnten Sie mir bitte den Husten genauer beschreiben? Ist er trocken, oder haben Sie auch
Auswurf bemerkt?
• Was ist die Farbe des Auswurfs? gelblich, grünlich, transparent?
• Was ist die Konsistenz des Auswurfs? dünn\ dickflüssig, oder eitrig?
• Ist Ihnen Blutspüren oder Blutklumpen aufgefallen?
• Wann tritt der Husten auf, tagsüber oder in der Nacht?
• Wann tritt der Husten auf, bei Belastung oder in Ruhe?
• Hat sich der Husten in Intensität verändert?
2.5 Nächtliche Wasserlassen > Nykturie
Müssen Sie nachts Wasser lassen (auf die Toilette gehen, die Blase leeren)?
• Wie häufig?
2.6 Geschwollene Beine > Beinödem
• Sind Ihre Beinen angeschwollen? Haben Sie geschwollene Beine (Wasser in den Beinen,
dicke Beine, Beinödeme)?
• Seit wann (ist Ihr Bein/ sind Ihre Beine) angeschwollen?
• Hat die Schwellung plötzlich oder langsam begonnen?
• Hat sich die Schwellung im Lauf der Zeit verschlechtert?
• Ist die Schwellung zwischenzeitlich einmal ganz verschwunden und bildet sich die
Schwellung nachts zurück?
• Sind Ihre Zehen zusätzlich geschwollen?
2.7 Andere
• Haben Sie Sodbrennen oder Säuresaufstoßen?
• Haben Sie schon einmal das Bewusstsein verloren? Waren Sie ohnmächtig?
• Ist Ihnen schwindelig oder wird Ihnen schwarz vor Augen?
• Haben Sie Schweißausbrüche bemerkt?
• Ist Ihnen übel oder schlecht? Haben Sie erbrochen?

12. Pneumologische Anamnese


3.1 Husten und Auswurf
• Haben Sie Husten?
• Seit wann besteht der Husten?
• Hat der Husten Plötzlich oder langsam begonnen?
• Könnten Sie mir bitte den Husten genauer beschreiben? Ist er trocken, oder haben Sie auch
Auswurf bemerkt?
• Was ist die Farbe des Auswurfes? gelblich, grünlich, transparent?
• Was ist die Konsistenz des Auswurfs? dünn\ dickflüssig, oder eitrig?
• Ist Ihnen Blutspüren oder Blutklumpen aufgefallen?
• Wann tritt der Husten auf, tagsüber oder in der Nacht?
• Wann tritt der Husten auf, bei Belastung oder in Ruhe?
• Hat sich der Husten in Intensität verändert?
• Leiden Sie unter Hustenattacken?
3.2 Fieber
• Haben Sie Fieber oder Schüttelfrost?
3.3 Schmerzen
• Wo sind die Schmerzen lokalisiert? Strahlen die Schmerzen aus?
• Könnten Sie mir bitte die Schmerzen genauer beschreiben? Sind Sie Schneidend, stechend,
dumpf, brennend, reißend etc.?
• Bestehen diese Schmerzen beim Ein- oder Ausatmen, ggf. beim tiefen Luftholen? Sind die
Schmerzen atemabhängig?

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• Verstärken sich die Schmerzen bei Belastung/Bewegung?
3.4 Dyspnoe
• Haben Sie Probleme, Luft zu bekommen, wenn Sie sich anstrengen? Beim Gehen? Beim
Treppensteigen? Haben Sie schon Luftnot, wenn Sie sich gar nicht bewegen?
• Seit wann besteht die Luftnot?
• Hat die Atemnot plötzlich oder langsam begonnen?
• Plötzlich/ episodisch (vorübergehend) /langsam progredient (fortschreitend)
• Gab es einen bestimmten Auslöser?
• Wobei besteht die Atemnot: beim Einatmen? / Ausatmen?
• Ist die Atemnot hustenabhängig?
• Tritt die Atemnot nur bei Belastung oder auch in Ruhe auf? (Belastungsdyspnoe)
• Wie viel Stockwerke können Sie hinaufgehen ohne Atemnot zu bekommen?
(Belastungsdyspnoe) Müssen Sie beim Treppensteigen stehen bleiben und Pausen machen?
(Belastungsdyspnoe)
• Wie viele Kissen benutzen Sie zum Schlafen? (Orthopnoe)
• Könnten Sie flach liegen, ohne zu wenig Luft zu bekommen? (Orthopnoe)
• Müssen Sie nachts aufwachen, aufstehen, das Fenster öffnen und frische Luft schnappen?
(paroxysmale nächtliche Dyspnoe).
3.5 Andere
• Sind Sie heiser?
• Haben Sie etwas verschluckt?
• Haben Sie weitere Symptome wie Schluckbeschwerden, Sodbrennen, Abgeschlagenheit,
Gelenkschmerzen?
• Tritt dann auch ein Engegefühl in der Brust auf?
• Hatten Sie in der letzten Zeit einen Infekt der Atemwege?
• Haben Sie Wadenschmerzen? (Lungenembolie)
• Haben Sie auf der Arbeit mit belastenden Dämpfen oder Stäuben zu tun?
• Wird in Ihrer Umgebung geraucht?
• Leben Sie in der Stadt oder auf dem Land?
• Ist Ihnen bei Anstrengung oder Kälte ein pfeifendes Atemgeräusch aufgefallen?

13. Neurologische Anamnese


4.1. Apoplex/ Tia
4.1.1. Motorik
• Haben Sie Schwäche in Ihren Armen oder in Ihren Beinen bemerkt?
− Haben Sie einen generalisierten oder lokalisierten Kraftverlust bemerkt?
• Könnten Sie mir bitte sagen, In welchen Bereichen genau die Lähmung aufgetreten ist?
• Seit wann tritt die Lähmung auf?
• Hat die Lähmung plötzlich oder langsam begonnen?
• Wie lange hat die Lähmung gedauert?
• Hat sich die Lähmung im Lauf der Zeit verbessert?
• Hatten Sie diese Beschwerde früher? Waren Sie deswegen beim anderen Arzt?
• Haben Sie bemerkt, dass Ihr Mundwinkel hing?
• Haben Sie bemerkt, dass Sie Ihr Lid nicht mehr schließen können?
4.1.2 Sensibilität
• Fühlen Sie Irgendwo ein Kribbeln /Ameisen-Laufen?
• Sind Ihnen Kribbeln, Missempfindung oder Taubheitsgefühl aufgefallen?
• Haben Sie Missempfindung in den Fingern/Zehen?
4.1.3 Bewusstsein
• Haben Sie das Bewusstsein verloren? / Sind Sie ohnmächtig geworden?
• Können Sie sich an alles erinnern?
• Können Sie sich über den Tag hinweg wach halten?
11
• Sind Ihnen die Krampfanfälle bekannt?
4.1.4 Kleinhirnsymptomatik
• Ist Ihnen schwindelig? Können Sie den Schwindel beschreiben?
• Ist Ihnen Übel?
• Haben Sie Gleichgewichtsstörungen?
4.1.5 Kopfschmerzen
• Haben Sie Kopfschmerzen?
4.1.6 Gangbild
• Haben Sie ein Zittern bemerkt?
• Haben Sie Schwierigkeiten beim Beginn von Bewegungsabläufen?
• Haben Sie Änderungen in Ihrem Gangbild oder Gangunsicherheit bemerkt?
4.1.7 Hören
• Leiden Sie unter Ohrgeräuschen oder Ohrensausen?
4.1.8 Sehen
• Können Sie gut in der Ferne/Nähe sehen?
• Sehen Sie doppelt, unscharf, verschwommen, oder wie durch einen dichten Nebel?
• Tun Ihnen Ihre Augen bei der Augenbewegung weh?
• Fühlen Sie sich, dass Sie die Bewegung der Augenäpfel nicht mehr richtig kontrollieren
kommen die Anfälle plötzlich, oder gibt es vorher
können?
• Fühlen Sie sich, dass Ihre Augen zittern? Anzeichen
• Haben Sie Schwierigkeiten beim Lesen oder Fernsehen?
4.1.9 Sprache
• Hat sich Ihre Aussprache verändert?
• Haben Sie Schwierigkeiten zu sprechen?
• Können Sie sich gut ausdrücken?
• Können Sie andere gut verstehen?
4.1.10 Muskeltonus
• Haben Sie Zähigkeit oder Schlaffheit in irgendeinem Muskel bemerkt?
• Haben Sie Muskelkrämpfe?
• Haben Sie Schwierigkeiten, leichte Gegenstände zu heben?
• Sind Sie schnell ermüdbar?
4.1.11Kleinhirn
• Bewegen sich die Dinge vor Ihren Augen?
• Leiden Sie unter Übelkeit oder Erbrechen?
• Haben Sie Gangunsicherheiten bemerkt?
• Zieht es Sie in die eine oder andere Richtung?

4.2 Kopfschmerzen
➢ Wo?
• Könnten Sie mir bitte sagen (zeigen), wo die Schmerzen genau sind?
• Treten die Kopfschmerzen bei Ihnen nur auf einer Seite des Kopfes oder auf beiden Seiten
auf? (im Augenbereich, im Schläfbereich, im hinter Kopf, im ganzen Kopf oder nur auf einer Seite?)
➢ Wann?
• Seit wann haben Sie die Schmerzen?
• Haben die Schmerzen langsam oder plötzlich begonnen?
➢ Was?
• Könnten Sie mir bitte die Schmerzen genauer beschreiben, sind die Schmerzen eher
pochend, hämmernd, bohrend, stechend, pulsierend, dumpf oder blitzartig?
➢ Ausstrahlen und Wandern
• Strahlen die Schmerzen in andere Körperteile aus?
➢ Verlauf
• Sind die Schmerzen dauerhaft da, oder gehen Sie auch wieder weg?
• Wie lange dauern die Kopfschmerzen an und wie oft treten sie am Tag auf?
12
• Wann treten die Schmerzen auf, Tagsüber oder in der Nacht?
• Wann treten die Schmerzen auf, bei Belastung oder in Ruhe?
➢ Auslöser & Schmerzlindernde & verstärkende Faktoren
• Gibt es bestimmte Auslöser für die Schmerzen? / Essen Sie viel Käse oder Schokolade? /
Schlafen Sie regelmäßig?
o Ernährung (Käse, Schokolade, Hunger, Nahrungskarenz) Genussmittelkonsum (Alkohol,
Kaffee, Tabak & Rauchen) Psycho-soziale Situation (Angst, Stress)
o Änderung der Schlafgewohnheiten (bzw. Wechsel des Schlaf-Wachrhythmus) sowie
Schlafmangel
• Haben Sie Schmerztabletten eingenommen? Hat das Ihnen geholfen?
➢ Wie Stark
• Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1 sehr leicht und 10 sehr
stark ist?
➢ Andere
• Haben Sie neben den Kopfschmerzen begleitende Übelkeit, Erbrechen, Licht- und
Lärmscheu?
• Sind Ihnen Nackensteifigkeit, Lichtscheu, Lärmscheu oder Fieber aufgefallen?
• Haben Sie dabei halbseitige Sehstörungen?
• Treten Augentränen und Augenrötung auf?
• Treten während der Kopfschmerzen Sehstörungen oder neurologische Störungen wie
Lähmungen oder Sensibilitätsstörungen auf?
• Haben Sie dabei Sprachstörungen?
• Haben Sie folgende Begleitsymptome während der Attacken wie:
o Gerötete oder tränende Augen?
o verengte Pupille (Miosis)
o hängendes Lid (Ptosis)
o Anschwellen des Augenlides?
o Verstopfte oder laufende Nase?
o Schweißbildung im Bereich der Stirn und des Gesichts

4.3. Epilepsie
• Könnten Sie mir genau den Anfall beschreiben?
• Wann ist der Anfall aufgetreten?
• Sind Ihnen Verkrampfungen bzw. Muskelzuckungen aufgefallen? Wenn ja, an nur einer
Extremität? Am gesamten Körper?
war jemand dabei?
• Haben Sie Bewusstsein verloren?
was hat er/sie beobachtet?
• Können Sie sich an alles erinnern?
• Haben Sie sich auf die Zunge gebissen? haben Sie sich verletzt?
• Hatten Sie eine Kopfverletzung in der letzten Zeit? Hat sich Schaum am Mund gebildet?
• Haben Sie unwillkürlich wassergelassen? haben Sie sich eingekotet oder
• Wie häufig erscheint diese Symptomatik? eingenässt?
• Sind Ihnen die Krampfanfälle bekannt?
• Sind Ihnen, also nach dem Anfall, Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit aufgefallen?
• Haben Sie vor dem Anfall Sehstörungen, Hörstörung, Kopfschmerzen,
Lähmungserscheinungen, Sensibilitätsstörungen gehabt?
• Hatten Sie Fieber, Verletzung oder Schlafmangel?
• Sind Sie gestresst?
• Haben Sie dabei ein Taubheitsgefühl oder Ähnliches?

4.4. Bandscheibenvorfall
➢ Wo
• Könnten Sie mir bitte sagen (zeigen), wo die Schmerzen genau sind?
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➢ Wann
• Seit wann haben Sie die Schmerzen?
• Haben die Schmerzen langsam oder plötzlich begonnen?
• / plötzlich nach einer Anstrengung/ langsam zunehmend nach vorhergehenden
Kreuzschmerzen/ nach einer Fehlbewegung/ nach einem Unfall
➢ Was
• Könnten Sie bitte die Schmerzen genauer beschreiben, sind die Schmerzen eher dumpf,
stechend, brennend, ziehend?
➢ Ausstrahlen und Wandern
• Strahlen die Schmerzen in andere Körperteile aus?
➢ Verlauf
• Sind die Schmerzen dauerhaft da, oder gehen Sie auch wieder weg?
• Wann treten die Schmerzen auf, Tagsüber oder in der Nacht?
• Wann treten die Schmerzen auf, bei Belastung oder in Ruhe?
➢ Auslöser & Schmerzlindernde & verstärkende Faktoren
• Gibt es bestimmte Auslöser für die Schmerzen?
• Was haben Sie ausprobiert, um die Schmerzen zu lindern? Sind die Schmerzen dadurch
weniger geworden?
• Haben Sie Schmerztabletten eingenommen? Hat das Ihnen geholfen?
• Gibt es etwas, das die Schmerzen lindert oder verstärkt?
• Gibt es Zusammenhang zwischen die Schmerzen und Husten/ Gehen? / Stehen? / Sitzen? /
Liegen?
• Sind die Schmerzen atem- nahrungs- oder lageabhängig?
• Sind die Schmerzen mit dem Atmen verknüpft (verbunden)?
➢ Wie Stark
• Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1 sehr leicht und 10 sehr
stark ist?
➢ Andere
• Haben Sie Sensibilitätsstörungen/Gefühlsstörungen?
• Haben Sie Lähmungserscheinungen bemerkt?
• Haben Sie eine Bewegungseinschränkung?

4.5. Morbus Parkinson


4.5.1. Zittern
• Haben Sie Zittern?
4.5.2 Rigor
• Fühlen Sie sich, dass Ihre Muskeln angespannt sind?
4.5.3 Hypokinese & Bradykinese
• Sind Ihnen Verlangsamung der Bewegung oder Kleinschrittgen Gang aufgefallen?
• Haben Sie Schwierigkeiten bei kleinen Tätigkeiten wie z.B. zuknöpfen eines Hemdes?
4.5.4 Andere
• Sind Ihnen leise Sprache, verminderte Mimik, Schluckbeschwerden, Verstopfung oder
Probleme beim Wasserlassen aufgefallen?

4.6. Fazialisparese
• Haben Sie bemerkt, dass Sie Ihr Lid nicht mehr komplett schließen können?
• Haben Sie bemerkt, dass Ihr Mundwinkel hing?
• Sind Ihnen Geschmacksstörungen, Hörstörung aufgefallen?
• Haben Sie Lähmungserscheinungen oder Sensibilitätsstörungen bemerkt?
• Können Sie runzeln?
• Haben Sie einen Zeckenbiss gehabt?

14
4.7. Lyme-Borreliose
• Haben Sie einen Zeckenbiss gehabt?
• Sind Ihnen Hautveränderungen oder Hautausschlag aufgefallen?
• Halten Sie sich häufig im Waldgebiet auf?
• Sind Ihnen Lymphknoten, Kopfschmerzen, Fieber, Schwäche, Muskel- oder
Gelenkschmerzen?

14. Gastrologische Anamnese


5.1.Schluckstörung
➢ Wann
• Seit wann haben Sie diese Beschwerden?
• Wie sind die Beschwerden aufgetreten plötzlich oder langsam?
➢ Was
• Haben Sie Schluckbeschwerden bei fester Nahrung oder bei flüssiger Nahrung?
➢ Verlauf
• Besteht sie episodisch oder durchgehend? / Sind die Beschwerden dauerhaft da, oder
gehen sie auch weder weg?
• Wechsel sie von Mahlzeit zu Mahlzeit?
➢ Auslöser
• Tritt sie in allen Körperlagen oder nur in Liege auf? Struma (Kompression Zeichen)
• Waren Sie schon einmal wegen dieser Beschwerden beim anderen Arzt?
➢ Andere
• Haben Sie Schmerzen beim Schlucken? (Odynophagie)
• Haben Sie Sodbrennen/ saures Aufstoßen?
• Verschlucken Sie sich häufig?
• Leiden Sie unter Schmerzen im Brustkorb bzw. Bauchraum?
• Haben Sie in den letzten Monaten stark an Gewischt zugenommen?
• Leiden Sie unter Übelkeit?
• Hatten Sie kaffeesatzartiges Erbrechen?
• Haben Sie Mundgeruch?
• Haben Sie Blähungen?
• Haben Sie regelmäßig Stuhlgang?
• Litten Sie an einer Lungenentzündung? Wie oft?
• Haben Sie Husten oder Atemnot oder Heiserkeit?
• Haben Sie Herzrasen, übermäßige Schwitzen? (Hyperthyreose)?
• Ist Ihnen eine Vergrößerung der Schilddrüse aufgefallen?
5.2 Erbrechen
• Wann haben Sie erbrochen?
• Wann tritt das Erbrechen auf, morgens oder im Zusammenhang mit der
Nahrungsaufnahme?
• Wie sieht das Erbrochene aus? Gallig, schleimig, blutig?
• Wie oft haben Sie Erbrochen?
• Geht es Ihnen besser, als Sie sich erbrochen haben?
• Müssen Sie sauer aufstoßen?
• Haben Sie Kopfschmerzen, Fieber, Nackensteifigkeit?
• Hatten Sie Kaffeeersatzartiges Erbrechen?
5.3 Durchfall
• Wann hat Ihr Durchfall begonnen?
• Wie häufig müssen Sie auf die Toilette gehen?
• Wie häufig gehen Sie auf die Toilette normalweise?
• Hat sich die Konsistenz Ihrer Ausscheidungen verändert? Hart, fest, weich, schleimig,

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dickflüssig, flüssig, wässerig?
• Hat sich die Farbe Ihres Stuhls verändert? blutig, schwarz, teerschwarz, weiß?
• Sind Auflagerungen wie Blut, Schleim oder Eiter erkennbar?
• Haben Sie zusätzlich Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit/ Erbrechen oder
Fieber/Nachtschweiß?
• Haben Sie Schmerzen beim Stuhlgang?
• Liegt bei Ihnen eine Stuhlinkontinenz (Unfähigkeit, den Stuhl zurückzuhalten) vor?
• Sind Ihnen Hautveränderungen aufgefallen?
5.3 Untere Gastrointestinal Blutung
• Wann ist Ihnen die Blutung aufgefallen?
• Besteht die Blutung kontinuierlich?
• Wie sieht die Blutung aus? dunkles Blut? helles Blut? Blut mit dem Stuhl vermischt?
Blutauflagerungen auf dem Stuhl?
• Haben Sie einen schnellen Puls?
• Fühlen Sie sich abgeschlagen?
5.4 Hämorrhoiden
• Haben Sie hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier bemerkt?
• Haben Sie Juckreiz, Schmerzen oder andere Symptome im Bereich des Afters?
• Haben Sie nach dem Stuhlgang das Gefühl der unvollständigen Entleerung?
5.5 Analfissur
• Seit wann bestehen die Beschwerden?
• Treten die Schmerzen kontinuierlich oder in Schüben auf?
• Wo befinden sich die Schmerzen genau?
• Sind Ihnen noch weitere Symptome wie Blut aus dem Anus oder Juckreiz aufgefallen?
• Leiden Sie unter Verstopfung
• Leib- oder Bauchschmerzen
• Haben Sie beobachtet, dass die Aufnahme von speziellen Lebensmitteln zu den Schmerzen
führt?
• Haben Sie Bauchschmerzen, wenn Sie nichts gegessen haben?
5.6 Andere
 Appetit
• Hat sich Ihr Appetit verändert? Leiden Sie an Appetitlosigkeit?
• Haben Sie in letzter Zeit vermehrten Durst?
 Verdauung
• Ist Ihnen übel? Haben Sie erbrochen? Hatten Sie kaffeesatzartiges Erbrechen?
• Müssen Sie häufig sauer aufstoßen? Haben Sie Sodbrennen?
• Haben Sie Bauchkrämpfe oder Koliken?
• Haben Sie ein Völlegefühl? Leiden Sie an Blähungen? (-> Meteorismus)
 Lebensmittel
• Treten die Beschwerden nach der Einnahme bestimmter Lebensmittel auf? Werden die
Beschwerden durch bestimmte Lebensmittel ausgelöst?
• Haben Sie in den letzten Stunden etwas Spezielles gegessen, wie z. B. Pilze, Eier,
Mayonnaise, Hühnerfleisch?
• Sind Sie auf bestimmte Lebensmittel allergisch?
 Gesicht
• Haben Sie gemerkt, dass Ihre Augen gelb geworden sind?
• Haben Sie beobachtet, dass ihr Gesicht (bzw. Augenlider) morgens geschwollen ist?
 Stuhlgang (Defäkation)
• Hat sich Ihr Stuhlverhalten in letzter Zeit verändert?
• Leiden Sie an Durchfall oder Verstopfung?
• Müssen Sie häufiger oder seltener als gewöhnlich auf die Toilette gehen? Wie oft pro Tag
bzw. pro Woche? Wann waren Sie das letzte Mal auf der Toilette?
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• Sind Ihnen Veränderungen des Stuhls aufgefallen?
• Hat sich die Farbe Ihres Stuhls verändert? (-> blutig, schwarz, teerschwarz, weiß)
• Hat sich die Konsistenz Ihrer Ausscheidungen verändert? (-> hart, fest, weich, schleimig,
dickflüssig, flüssig, wässrig)
 Wasserlassen (Miktion)
• Haben Sie Schwierigkeiten beim Wasserlassen?
• Haben Sie Probleme, das Wasser zu halten, z. B. beim Niesen? Oder müssen Sie z. B. sofort
auf die Toilette gehen, wenn Sie Harndrang verspüren? (-> Stressinkontinenz, Dranginkontinenz)
• Müssen Sie häufig Wasser lassen? (Pollakisurie)
• Müssen Sie nachts auf die Toilette? (-> Nykturie)
• Tröpfelt es nach dem Wasserlassen? (Inkontinenz)
• Hat die Urinmenge deutlich ab- oder zugenommen?
• Welche Farbe hat Ihr Urin? Ist er klar, trüb, dunkel oder blutig?
• Haben Sie Schmerzen oder spüren Sie ein Brennen beim Wasserlassen?
• Leiden Sie unter rezidivierenden Harnwegsinfekten?

15. Psychiatrische Anamnese


• Wurden Sie jemals psychiatrisch behandelt?
• Fühlen Sie sich deprimiert, ängstlich, ärgerlich, verwirrt?
• Haben Sie Halluzinationen?
• Wollen Sie sich umbringen?
• Hatten Sie jemals Suizidgedanken?
• Hatten Sie bereits Selbstmordabsichten?
• Nehmen Sie psychiatrische Medikamente ein?
• Nehmen Sie regelmäßig Drogen?
• Haben Sie jemals eine Entziehungskur gemacht?
• Haben Sie in letzter Zeit einen Angehörigen / Freund verloren?

16. Hyperthyreose/Hypothyreose
• Ist Ihnen Vergrößerung der Schilddrüse aufgefallen?
• Haben Sie Schluckstörungen, Sodbrennen oder Veränderungen des Stuhlgangs bemerkt?
Also leiden Sie unter Durchfall oder Verstopfung?
• Leiden Sie unter Atemnot, Husten oder pfeifenden Atemgeräusche?
• Haben Sie Heiserkeit oder raue Stimme?
• Leiden Sie unter Herzstolpern oder Herzrasen, also spüren Sie, dass Ihr Herz ungewöhnlich
schneller oder langsamer schlägt?
• Sind Ihnen Nervosität, Unruhe, Hyperaktivität oder Zittern aufgefallen?
• Sind Ihnen Hitzeunverträglichkeit, Haarausfall, trockene oder feuchtwarme Haut
aufgefallen?
• Haben Sie Veränderungen an den Augen bemerkt? Ich meine hier: Lidsenkung,
zurückliegende Augäpfel oder hervortretende Augäpfel?
• Hat sich Ihr Gewicht in letzter Zeit verändert?
• Wie ist Ihr Appetit?

17. Traumatologische Anamnese


7.1. Polytrauma
• Könnten Sie mir bitte den Unfall genauer beschreiben? Wann war das? Wo? Wie ist das
passiert?
• Sind Sie auf der rechten/ linken Seite gestürzt oder hingefallen?
• Haben Sie damals einen Helm getragen?

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• Haben Sie das Bewusstsein verloren?
• Ist Ihnen übel, schwindlig oder haben Sie schon erbrochen/ sich übergeben?
• Sind Ihnen Brustschmerzen, Atemnot, Husten oder Herzrasen aufgefallen?
• Haben Sie Bauchschmerzen?
• Haben Sie Blutspuren mit dem Stuhlgang oder beim Wasserlassen?
• Sind Ihnen Schmerzen, Schwellung oder Blutspuren irgendwo in Ihrem Körper aufgefallen?
• Wann wurde bei Ihnen die Wundstarrkrampf-Impfung zum letzten Mal aufgefrischt?
Über einen Stein gestolpert, Auf dem Boden ausgerutscht, mit dem Fahrrad hingefallen, mit dem
Fahrrad gestürzt, Vom Dach abgestürzt, Mit ihm zusammengestoßen, Wurde von ihm/ihr
geschlagen, Wurde von ihm mit einem Messer/mit spitzem Gegenstand gestochen

7.2. Fraktur
• Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 1 sehr leicht und 10 sehr
stark ist?
• Ist der betroffene Bereich angeschwollen, verfärbt oder überwärmt?
• Können Sie Ihr Bein/ Ihren Arm bewegen?
• Können Sie das Gelenk noch strecken und beugen?
• Können Sie auf dem betroffenen Bein noch auftreten? / Können Sie Ihre Armen anheben?
• Fühlen Sie sich ihre Zehen/ Fingers?
• Sind Ihnen Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Hautveränderungen aufgefallen?

7.3. Coxarthrose
• Könnten Sie mir bitte sagen, wo genau die Schmerzen sind?
• Seit wann haben Sie diese Schmerzen?
• Haben die Schmerzen plötzlich oder langsam begonnen?
• Könnten Sie mir bitte die Schmerzen genauer beschreiben, sind die Schmerzen eher
drückend, dumpf, stechend, ziehend...?
• Strahlen die Schmerzen in andere Körperteile aus? (in den Leisten-Bereich)
• Gibt es bestimmte Auslöser?
• Wie haben sich die Schmerzen mit der Zeit verändert?
• Hatten Sie diese Beschwerden früher? Waren Sie deswegen beim anderen Arzt?
• Verbessern sich die Schmerzen bei der Hochlagerung oder Tieflagerung?
• Sind die Schmerzen Belastungsabhängig?
• Müssen Sie beim Laufen stehen bleiben und Pausen machen?
• Wie weit können Sie laufen ohne diese Schmerzen zu bekommen? Also ist die schmerzfreie
Gehstrecke mehr oder niedriger als 200 m?
• Haben Sie etwas ausprobiert um diese Schmerzen zu lindern? Hat das Ihnen geholfen/ eine
Verbesserung gebracht?
• Leiden Sie unter Morgensteifigkeit? Wie lange dauert das?
• Sind Ihnen Lähmungserscheinungen oder Sensibilitätsstörungen aufgefallen?
• Ist das betroffene Gelenk überwärmt, angeschwollen, oder in Funktion eingeschränkt?
• Haben Sie Rückenschmerzen?
• Haben Sie einen Unfall gehabt? / Sind Sie hingefallen?

18
Reaktionen
Wenn der Patient nach der Ursache Ihrer Beschwerde fragt:
• Ich verstehe ganz genau, dass Sie die Ursache Ihrer Beschwerde möglichst schnell wissen
möchten.
• Aber ich erkläre Ihnen Herr/Frau X. Wir, als Ärzte, haben immer drei Schritte, um eine Diagnose
stellen zu können: die Anamnese, die körperliche Untersuchung und die apparative Diagnostik.
• Und bisher haben wir nur das Anamnesegespräch beendet.
• Deshalb kann ich Ihnen zurzeit leider nur zu wenig sagen.
• Nach den bisherigen Angaben gehe ich von (x) aus.
• Aber das bleibt nur einen Verdacht und braucht noch, wie ich gesagt habe, weitere Schritte zur
Bestätigung.
• Sind Sie damit zufrieden?
Was werden Sie für mich machen:
• Also, als Erstes werde ich Sie körperlich untersuchen, dann werde ich Blut abnehmen.
• Danach müssen wir ein paar Untersuchungen durchführen (…) und ich werde Sie rechtzeitig
über die weiteren Schritte informieren.
Wenn der Patient vielmals unterbricht oder nach etwas fragt, was wir nicht wissen (z.B.
Ätiologie oder so):
• Gute Frage Herr/Frau X! Aber darf ich Sie bitten, dass wir unser Gespräch zu Ende führen und
nachher beantworte ich sehr gerne all Ihre Fragen? Einverstanden?
Wenn der Patient Schmerzen hat (Empathie zeigen ist wie immer sehr wichtig):
• Herr/Frau X, ich merke, dass Sie Ihre Schmerzen nicht mehr ertragen können. Könnten Sie die
Schmerzen noch ein bisschen aushalten, bis unser Gespräch zu Ende ist, oder soll ich Ihnen jetzt
ein Schmerzmittel geben? (der Patient sagt meistens: nein danke. Es geht. Wie ich gesagt habe,
das Ziel hier ist hier die Beurteilung Ihrer Reaktion und Empathie)
• Ganz lieb! Auf jeden Fall wäre das besser für die Diagnose.
Wenn Der Patient Angst hat:
• Herr/Frau X, ich habe das Gefühl, dass Sie mit Ihren Gedanken woanders waren. Vielleicht
haben Sie Angst? - Das kann ich gut verstehen. Aber machen Sie sich keine Sorgen! Sie sind in
guten Händen und unser Team wird alles machen, damit Sie wieder gesund werden.
Wenn Krebs in der Familie vorliegt und der Patient hat Angst davor:
• Naja! Das kann ich gut verstehen. Aber ich möchte Sie beruhigen, weil Krebs nicht 100%
erblich ist.
• Man sollte nicht nur an die schlimmste Ursache denken.
• Um ehrlich zu sein, ist Krebs nicht 100% ausgeschlossen, aber Ihre Beschwerde könnte auch
viele andere Gründe haben.
• Ich rate Ihnen, dass Sie möglichst positiv denken.
Wenn der Patient sauer wird:
• Herr/Frau X, könnten Sie sich bitte ausruhen? Ich muss möglichst viele Informationen von
Ihnen sammeln, damit ich am Ende eine richtige Diagnose stellen kann. Ich bitte Sie um
Verständnis!
Wenn der Patient den Oberarzt oder Chefarzt bestellt:
• Herr/Frau X, das kann ich gut verstehen. Natürlich jeder wünscht sich die beste Betreuung.
Aber Sie sind in guten Händen. Wir arbeiten immer als Team und besprechen nicht nur Ihren Fall,
sondern viele Fälle aus anderen Abteilungen auch. Da gibt es viele Fachleute aus verschieden
Fachrichtungen und wir diskutieren miteinander und dann entscheiden, was das Beste für Sie ist.
Wenn der Patient die stationäre Aufnahme oder die Behandlung ablehnt:
• Davon kann Ich Ihnen nur abraten. So etwas könnte gefährlich oder sogar lebensbedrohlich
sein. Natürlich kann ich gut verstehen, dass Ihre Familie und Arbeit wichtig sind. Aber Ihre
Gesundheit ist noch wichtiger.
19
Wenn der Patient wütend wird, wegen einer Wiederholung:
• Ich frage Sie noch mal zur Sicherheit
Wenn der Patient über andere Sachen spricht:
• Alle diese Informationen sind für mich sehr wichtig, aber ich möchte jetzt von Ihren
Beschwerden wissen
Wenn der Patient wütend wird, wegen einer Wiederholung:
• Ich frage Sie noch mal zur Sicherheit.
Wenn der Patient über andere Sachen spricht:
• Alle diese Informationen sind für mich sehr wichtig, aber ich möchte jetzt von Ihren
Beschwerden wissen.
andere
• Bitte versuchen Sie ruhig und entspannt zu bleiben.
• Atmen Sie bitte ruhig, kann ich Ihnen Glaswasser anbieten?
• Habe ich Sie richtig verstanden, dass ....
• Ich kann gut verstehen, dass das Sie belastet.
• ist gut behandelbar.

20
Patientenaufklärung
• Blutabnahme: wir nehmen Ihnen Blut ab, und bestimmen verschiedene Werte und
Parameter, die uns einen Überblick geben, wie Ihre Organe funktionell arbeiten. Gibt es irgendwo
eine Entzündung? Leiden Sie an einer Blutarmut? Und so weiter.
• B.G.A: ist eine Abkürzung für Blutgasanalyse, und zwar handelt es sich um eine
Blutuntersuchung, bei der die Blutgase, also Sauerstoff sowie Kohlendioxid, und der Säuregehalt
Ihres Blutes untersucht werden. Dazu muss man Ihnen nur ein wenig Blut abnehmen.
• Röntgen-Thorax: ist eine Untersuchung des Brustkorbs mit Röntgenstrahlen. Die
Untersuchung ist schmerzfrei, aber dabei muss der Patient den Oberkörper frei machen und sich
vor eine Platte stellen. Die Strahlenbelastung ist hier zu gering, und mit dieser Untersuchung
können wir viele Sachen beurteilen, wie zum Beispiel die Lungen, die Herzgröße, das Zwerchfell
und so weiter.
• CT: ist eine Abkürzung für Computertomographie, und zwar handelt es sich um eine
schmerzfreie Röntgen-Untersuchung. Mit Hilfe eines Computers werden viele Schnittbilder Ihres
Körpers angefertigt. Bei der Untersuchung muss der Patient für einige Zeit ruhig in einer Röhre
liegen. Wenn das für Sie ein Problem darstellt, können wir Ihnen vorher ein Beruhigungsmittel
geben.
• MRT: ist eine Abkürzung für Magnetresonanztomographie. Das heißt eine
Kernspinuntersuchung, und zwar handelt es sich um eine schmerzfreie sowie strahlenfreie
Untersuchung. Sie gehört zu den bildgebenden Verfahren, und damit kann man Schnittbilder des
menschlichen Körpers erzeugen. Diese Untersuchung dient der Beurteilung vieler krankhafter
Organveränderungen. Bei der Untersuchung muss der Patient für einige Zeit ruhig in einer Röhre
liegen. Wenn das für Sie ein Problem darstellt, können wir Ihnen vorher ein Beruhigungsmittel
geben.
• Sonografie: darunter versteht man eine Ultraschalluntersuchung. Damit kann man auf
schmerzfreie Weise und ohne Belastung von Strahlung viele innere Strukturen Ihres Körpers
untersuchen. Bei der Untersuchung wird ein Gel als Kontaktmittel auf Ihre Haut aufgebracht, und
darauf wird der sogenannte Schallkopf gesetzt. Mit Hilfe von Schallwellen werden viele innere
Organe sichtbar gemacht und können als Bild aufgezeichnet werden.
• EKG: ist eine Abkürzung für Elektrokardiographie. Das ist eine schmerzfreie Untersuchung
des Herzens. Hierbei wird über verschiedene Elektroden, die am Körper angebracht werden, die
elektrische Aktivität des Herzens gemessen und auf Papier aufgezeichnet. Diese Untersuchung hat
mehrere Typen. Die Standard-Untersuchung ist das Ruhe-EKG. Hierbei liegt der Patient ruhig auf
einer Liege. Anderer Typ ist das sogenannte Belastungs-EKG. Das benutzen wir, um zu beurteilen,
wie sich das Herz bei Belastung verhält. Also dabei muss der Patient zum Beispiel ein Rad fahren,
aber unter engmaschiger Überwachung. Und schließlich gibt es auch als dritter Typ das
sogenannte Langzeit-EKG, bei dem der Patient 24 Stunden ein portables EKG-Gerät tragen muss.
• Koronarangiographie: ist eine Darstellung der Herzkranzgefäße beziehungsweise eine
Herzkatheteruntersuchung. Hierbei wird ein dünner spezialisierter biegsamer Kunststoffschlauch
durch eine punktierte Schlagader von der Leiste über die Hauptschlagader bis zum Herzen
eingeführt. Nach Kontrastmittelgabe beleuchten sich die Herzkranzgefäße durch Röntgen wie ein
Weihnachtsbaum, und damit können wir den Herzmuskel und die Herzkranzgefäße beurteilen.
Vorteilhaft ist, dass wir sofort therapeutisch vorgehen können, falls wir zum Beispiel eine Engstelle
entdeckt haben. Das erfolgt durch eine Ballonaufdehnung oder das Einsetzen eines Stents, was
das Gefäß offen behält.
• Angiographie: ist eine Untersuchung, bei der die Gefäße mit Bildern dargestellt werden. Um
die Gefäße sichtbar zu machen, brauchen wir ein Kontrastmittel, und dieses Kontrastmittel wird
Ihnen über eine Vene eingespritzt, ansonsten ist die Untersuchung schmerzfrei. Mit dieser
Untersuchung können wir überprüfen, ob es in Ihren Gefäßen irgendwelche Verkalkungen,
Einengungen oder Verschlüsse gibt.
Noch etwas. Wie bei jedem Eingriff könnte es zu Komplikationen kommen, wie zum Beispiel
21
Blutung, Weichteilverletzung, Allergie oder so. Diese kommen aber sehr selten vor, und unser Team
könnte das gegebenenfalls in den Griff kriegen. Also, Sie brauchen keine Angst zu haben.
• Gastroskopie: Ist eine Spiegelung. Hierbei wird ein spezialisierter biegsamer optischer
Schlauch durch den Mund über die Speiseröhre bis zum Magen beziehungsweise Zwölffingerdarm
vorgeschoben. Damit schauen wir uns den Verdauungstrakt von innen an, und können auch die
Veränderungen an der Schleimhaut sehen. Gegebenenfalls können wir auch Proben entnehmen,
welche im Labor genauer untersucht werden können. Die Untersuchung ist eigentlich schmerzfrei,
aber könnte einen Würgereiz auslösen. Deshalb geben wir Ihnen vorher ein leichtes Schlafmittel,
und somit werden Sie nichts von dem Eingriff mitbekommen.
Noch etwas. Wie bei jedem Eingriff könnte es zu Komplikationen kommen, wie zum Beispiel
Blutung, Weichteilverletzung, Allergie oder so. Diese kommen aber sehr selten vor, und unser Team
könnte das gegebenenfalls in den Griff kriegen. Also, Sie brauchen keine Angst zu haben.
• Koloskopie: ist eine Darmspiegelung. Hierbei wird ein spezialisierter biegsamer optischer
Schlauch durch den After über den Mastdarm bis zum letzten Stück des Dünndarms
vorgeschoben. Damit schauen wir uns die Wände von innen an, und können auch die
Veränderungen an der Schleimhaut sehen. Gegebenenfalls können wir auch Proben entnehmen,
welche im Labor genauer untersucht werden können. Vor der Untersuchung muss der Darm
gereinigt werden. Dazu muss der Patient Wasser mit einem Zusatz trinken, sodass der Darm zur
besseren Sicht gespült wird. Die Untersuchung ist etwas unangenehm, deshalb geben wir Ihnen
vorher ein leichtes Schlafmittel, und somit werden Sie nichts von dem Eingriff mitbekommen.
• Noch etwas. Wie bei jedem Eingriff könnte es zu Komplikationen kommen, wie zum
Beispiel Blutung, Weichteilverletzung, Allergie oder so. Diese kommen aber sehr selten vor, und
unser Team könnte das gegebenenfalls in den Griff kriegen. Also, Sie brauchen keine Angst zu
haben.
• E.R.C.P: ist eine Abkürzung für endoskopisch-retrograde Cholangiopankreatikographie, und
das ist eine Untersuchung zur Darstellung der Gallengänge und Bauchspeicheldrüsengänge mit
Röntgenkontrastmittel. Hierbei wird ein spezialisierter biegsamer optischer Schlauch durch den
Mund über die Speiseröhre bis zum Zwölffingerdarm vorgeschoben. Vorteilhaft ist, dass wir
gleichzeitig therapeutisch vorgehen können, wie zum Beispiel ein Stein entfernen, oder eine
Erweiterung der Gangmündung in den Dünndarm durchführen. Die Untersuchung ist etwas
unangenehm, deshalb geben wir Ihnen vorher ein leichtes Schlafmittel, und somit werden Sie
nichts von dem Eingriff mitbekommen.
Noch etwas. Wie bei jedem Eingriff könnte es zu Komplikationen kommen, wie zum Beispiel
Blutung, Weichteilverletzung, Allergie oder so. Diese kommen aber sehr selten vor, und unser Team
könnte das gegebenenfalls in den Griff kriegen. Also, Sie brauchen keine Angst zu haben.
 Bronchoskopie: ist eine Spiegelung der Atemwege. Hierbei wird ein spezialisierter
biegsamer optischer Schlauch durch den Mund oder die Nase über die Luftröhre bis zu Bronchien
vorgeschoben. Damit schauen wir uns die Atemwege von innen an, und können wir die
Veränderungen an der Schleimhaut sehen. Gegebenenfalls können wir auch Proben entnehmen,
welche im Labor genauer untersucht werden können. Die Untersuchung könnte etwas
unangenehm sein, deshalb geben wir Ihnen vorher ein leichtes Schlafmittel, und somit werden Sie
nichts von dem Eingriff mitbekommen.

22
Arztbrief
1. Beispiele:
Frau Schneider ist eine 28-jährige Patientin, die sich wegen am Vorabend aufgetretener Schmerzen
im rechten Unterschenkel vorstellte. Des Weiteren berichtete die Patientin über eine Schwellung
und Rötung der betroffenen Extremität. Die Patientin gibt an, dass sich die Beschwerden im Laufe
der Nacht deutlich verschlechtert hätten. Es sind keine relevanten Vorerkrankungen bekannt.
Außer einem oralen Kontrazeptivum nimmt die Patientin keine Medikamente regelmäßig ein. Die
vegetative Anamnese ist unauffällig bis auf einen Nikotinabusus von ca.10 Zigaretten pro Tag. In
der Familienanamnese fanden sich wiederholte Thrombosen der unteren Extremität bei der Mutter.
Die Patientin arbeitet als Verkäuferin, ist unverheiratet und hat keine Kinder.
In der körperlichen Untersuchung ergab sich bei gutem Allgemeinzustand ein adipöser
Ernährungszustand mit einem BMI von 29. Die rechte untere Extremität zeigte distal der Poplitea
eine schmerzhafte, nicht wegdrückbare Schwellung und eine rötlich-livide Verfärbung. Meyer- und
Homans-Zeichen waren positiv bei negativem Payr-Zeichen. Cor, Pulmo und Abdomen waren
unauffällig.
Der klinische Befund deutet am ehesten auf eine Phlebothrombose einer unteren Beinvene rechts
hin. Für eine Phlebothrombose weist die Patientin mehrere Risikofaktoren auf: weibliches
Geschlecht, Übergewicht, orales Kontrazeptivum und Nikotinabusus. Alternativkommen eine
Thrombophlebitis, ein Erysipel und ein Lymphödem in Betracht. Die Tatsache, dass der gesamte
rechte Unterschenkel betroffen ist, ohne dass ein verdickter Venenstrang zu tasten ist, spricht
gegen eine Thrombophlebitis. Das Fehlen einer scharfen Demarkation der Rötung und der gute
Allgemeinzustand der Patientin passen nicht zu einem Erysipel. Die fehlende Wegdrückbarkeit der
Schwellung und die deutliche Rötung sprechen gegen ein Lymphödem.
Zur weiteren Abklärung würde ich gerne eine farbkodierte Duplexsonographie durchführen sowie
folgende labortechnische Untersuchungen: Blutbild, Gerinnung inklusive D-Dimere. Außerdem
würde ich eine erweiterte Gerinnungsdiagnostik anfordern, da aufgrund des jungen Alters der
Patientin hyperkoagulatorische Faktoren untersucht werden müssen.
Sollte sich der Verdacht auf eine Phlebothrombose der rechten unteren Extremität erhärten, würde
ich eine Antikoagulationstherapie mit Heparin und Marcumar durchführen.

1. (Herr/ Frau) Xx Xx ist (ein/ eine) xx (jähriger/ jährige) Patient/in, (der/ die) sich wegen seit
xx (bestehender/ rezidivierender/ progredienter), (plötzlich/ langsam) aufgetretener, (druckender,
stechender, brennender, ziehender, dumpfer) (Kopf-/ Thorax-/ abdominal-) schmerzen vorgestellt
hat. /Schmerzen im/in der (re. / li.) (Oberbauch/ Unterbauch/ oberen Extremität
(Oberarm/Unterarm) / unteren Extremitäten (Oberschenkel/ Unterschenkel))
2. 2.(Dem/ Der) (Patienten/Patientin) zufolge würden die Schmerzen in Xx ausstrahlen. (Dem/
Der) (Patinten/Patientin) zufolge seien die Schmerzen vom Xx an Xx gewandert. (Dem/ Der)
(Patienten/Patientin) zufolge würden die Schmerzen aber weder ausstrahlen noch wandern.
3. Außerdem gibt (der Patient/ die Patientin), dass die Schmerzen einen wellenförmigen
Verlauf hätten. Außerdem gibt (der Patient/ die Patientin), dass die Schmerzen persistierend seien,
(und/-) er ähnliche Beschwerden früher schon einmal gehabt habe. Die Frage nach ähnlichen
vorherigen Beschwerden wurde verneint.
4. (Der Patient/ Die Patientin) berichtet, dass die Schmerzen (bei Belastung, in Ruhe; nach
dem Essen(postprandial)) auftreten würden. Zusätzlich teilt (er/sie) mit, dass die Schmerzen
(atemabhängig, lageabhänig, nahrungsabhängig) seien. Zudem erklärt (er/ sie), dass sich die
Schmerzen im Laufe der Zeit nicht (verändern/ verschlimmern/ verbessern) würden. (Er/ Sie)
berichtet, wenn (er/sie) sich nach vorne beuge, gehe es (ihm/ ihr) (besser/ schlimmer). (Er/ Sie)
berichtet, wenn (er/sie) auf dem Rücken liege, würden die Schmerzen ausgelöst. (Er/ Sie) berichtet,
dass die Schmerzen durch die Einnahme von fettreichem Essen ausgelöst würden.
5. (Er/ Sie) sei deswegen (nicht/-) beim anderen Arzt gewesen.
6. Darüber hinaus habe (er/ sie) dagegen keine Medikamente eingenommen. Darüber hinaus
23
habe er (Medikamente/ Analgetikum/ Ibuprofen) eingenommen, aber das habe keine
Verbesserung gebracht. Darüber hinaus habe er (Medikamente/ Analgetikum/ Ibuprofen)
eingenommen, danach seien die Schmerzen rückläufig gewesen.
7. (Er/Sie) erwähnt, dass die Schmerzen eine Starke (Intensität) von X auf einer 10er (Zehnter)
Schmerzskala hätten.
8. Ferner sind dem Patienten folgende Symptome aufgefallen: Des Weiteren klagt er/sie über
Xx

2. Arztbrief zur Fachsprachprüfung


• Wir berichten Ihnen über den .... - jährigen Patienten, Herrn……, der sich heute in der
Notfallaufnahme vorstellte.
• Die .... - jährige Patientin / der .... - jährige Patient hat sich mit … (seit nahezu ….
bestehenden // plötzlich, schleichend aufgetretenen // kontinuierlichen, intermittierenden,
protrahierten, zunehmenden, progredienten // in ausstrahlenden // kolikartiger – brennenden –
stechenden // unerträglichen, ausgeprägten // retrosternal lokalisierten Thoraxschmerzen von
Charakter vorgestellt.
• Frau .... /Herr berichtet über Akzentuierung / Schmerzbesserung nach
Nahrungsaufnahme / bei körperlicher Anstrengung / nach der Einnahme von fettreichem Essen.
• Sie /Er teilte mit, wenn sie …, seien die Schmerzen ausgelöst worden.
• Die Beschwerden lassen sich mit … verbessern.
• Eine gestern eingenommene Tablette (…) habe nur leichte / geringfügige / keine Linderung
verschafft.
• Die Beschwerden seien mit Nausea, zweimaliger Emesis einhergegangen.
• Zusätzlich teilte sie/er mit, dass die Schmerzen mit etwa 7 von 10 auf der Schmerzskala
bewertet worden seien.
• Die Symptomatik bestehe seit ….
• Eine Schmerzausstrahlung bestünde nicht /bestünde.
• Er/Sie sei vor 3 Wochen an… erkrankt.
• Ähnliche Beschwerden habe sie/er kürzlich häufiger verspürt.
• Ähnliche Beschwerden habe sie/er etwa …. mal im Jahr seit ihrem/seinem … Lebensjahr
• Derartige Beschwerden seien noch nie zuvor aufgetreten.
• Sie / er reagiere allergisch auf… Allergie äußere sich durch Exanthem und starken
Juckreiz.
• Sie sei (Fruktose/Laktose/Glutamat) intolerant.
• Unverträglichkeiten seien beim Patienten / bei der Patientin nicht bekannt. Sie/er reagiere
allergisch auf ....
• Sie/er reagiere allergisch auf ein Medikament gegen …, aber er/sie könne sich nicht
erinnern gegen welche.
• Die Mutter /der Vater leide an …
• Der Vater/die Mutter habe an … gelitten, er/sie sei im Alter von … Jahren an ...gestorben.
• Sie/er sei verheiratet /verlobt / ledig / geschieden / verwitwet / getrennt. Er/sie habe ...
gesunde Kinder. Er/sie habe .... Kinder. Die Kinder würden an .... leiden. Das Kind leide an ....
• Er/sie lebe aber momentan alleine. Sie/er sei Rentnerin und er/sie habe früher als …
gearbeitet.
• Der Nikotinkonsum liege seit ... Jahren täglich bei ... Zigaretten (…. P/Y).
• Vor Jahren habe er/sie den Nikotinkonsum eingestellt, aber davor habe er/sie ... Jahre …
Zigaretten pro Tag geraucht.
• Sie/er trinke keinen Alkohol / … Flaschen Bier/Wein pro Woche.
• Abgesehen von geringem Körpergewicht, Gewichtsabnahme von Kg in den vergangenen
.... Monaten, Fieber bis … C und Inappetenz habe die vegetative Anamnese keine Auffälligkeiten
gezeigt.

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• Dem Patienten/der Patientin zufolge … Sie/Er berichtete über …
• Auf Nachfrage gab er/sie an, …. zu leiden.
• Zudem erwähnte sie, dass…. Des Weiteren berichtete sie über …
• Husten: mit ... Sputum sei ihm/ihr aufgefallen.
• Diarrhö: mit … sei ihm/ihr aufgefallen.
• Laut der Stuhlanamnese habe er/sie eine Stuhlfrequenz von … Mal pro Tag angegeben. Es
gebe keine Auflagerungen wie Blut, Eiter oder Schleim im Stuhl.
• Die Häufigkeit der Darmentleerung habe ca. … Mal pro Tag betragen.
• Der Stuhl sei wässrig, entfärbt, ungeformt, schleimig, breiig, sowie gelb verfärbt.
• Diarrhö und Obstipation seien im Wechsel aufgetreten.
• Er habe keine Auflagerungen wie Blut, Eiter auf dem Stuhl bemerkt.
• Anämie: Sie/er achte auf ausgewogene, fleischarme Ernährung / Sie/er achte nicht auf ...
• TVT: Auf Nachfrage gab er/sie an, dass er/sie für … Wochen aufgrund eines/einer ...
bettlägerig und immobilisiert gewesen zu sein.
• An der Vorerkrankungen leide sie/er an …
• An Vorerkrankungen seien … bekannt.
• Diese Erkrankungen seien mit … behandelt.
• Zusätzlich sei sie/er an … wegen ...
• vor ... Jahren / im Alter von … Jahren / als Kind / in der Jugend operiert worden.
• Vor ... Monaten/vor .... Jahren sei bei ihm/ihr … durchgeführt.
• Er/sie sei bisher noch nie operiert worden.
• Bezüglich der Medikation (Als Dauermedikation) nehme sie regelmäßig … und gelegentlich,
… ein.
• Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf hin.
• Differentialdiagnostisch kommen …, in Betracht.
• Zur weiteren Abklärung lassen sich die folgenden Untersuchungen veranlassen:
• Labordiagnostik, einschließlich des Blutbilds / des Blutzuckers / BGA ohne O2 /
Leberfunkuntionewerte / CRP und Leukozyten / Procalcitonin / D-Dimer / Lungenfunktionstests /
des Urease-Tests / HbA1c Serumkonzentartion von Troponin T und I- Cholesterin - HDL - LDL –
Triglyzeride / und / Cholestasewerte : GGT , Bilirubin / Serumbilirubinspiegels / STUHLKULTUR /
URINANALYSE / Blutkultur & Sputumkultur / Bestimmung der Tumormarker : z.B CEA
• Ruhe-EKG - Langzeit-EKG - ECHO - TEE
• Röntgenaufnahme vom Thorax in 2 Ebenen
• Röntgenaufnahme des … / von ...
• Sonographie des Abdomens
• eine 24-H-Blutdruckmessung
• CT des Abdomens mit KM - CT des Schädels - CT des Thorax
• Koloskopie - Skeletszintigraphie - Brochoskopie - Endoskopie
• Liquorpunktion und – analyse
• Doppler- oder Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße
• Sollte sich die Verdachtsdiagnose erhärten , stehen folgende stationäre Therapien zur
Verfügung :
• ..... werden/wird eingesetzt.
• … werden/wird verabreicht.

3. Muster
Beschwerden
• Eine/Ein… jährige(r) Patient(in) stellt sich wegen seit … plötzlich/langsam aufgetretener
(Oberbauch) Schmerzen (rechts) vor.
• Die Schmerzen seien nach (einer fetthaltigen Mahlzeit) aufgetreten und
würden(nirgendwohin)/in (den Rücken/den linken Arm…/die rechte Schulter) ausstrahlen.

25
• (Zunächst/vor … Tagen) habe sie/er die Schmerzen in (im Epigastrium) verspürt, dann
seien sie (seit …) in (den rechten Unterbauch/die linke Seite) gewandert.
• Auf genaues Nachfragen beschrieb Frau/Herr… die Schmerzen als sehr stark
(gürtelförmig/kolikartig/stechend/brennend/dumpf/ziehend).
• Laut dem Patienten/der Patientin haben sich die Schmerzen (im Verlauf der Zeit) /
(bei/mit/durch …) verschlimmert. Sie/Er habe jedoch keine bestimmten Auslöser für die
Schmerzen bemerkt.
• Es sei ihr/ihm (nicht) gelungen, den Schmerz mit (warmen Wickeln) zu lindern. / Die
Schmerzen seien (nach einer Weile) unter der Einnahme von …. abgeklungen, (aber sie seien seit
etwa … verstärkt wieder aufgetreten).
• Die Einnahme von Paracetamol und lbuprofen würde eine vorübergehende Linderung
herbeiführen. (führe…herbei)
• Vor… Monaten/Tagen habe sie/er schon ähnliche Schmerzen (häufig) verspürt, damals
seien die Schmerzen jedoch weniger stark gewesen.
• Des Weiteren berichtet der Patient, die Schmerzen seien von(hohem)
Fieber/Übelkeit/Schüttelfrost) begleitet. (Erbrochen habe sie/er aber nicht). / (Fieber habe sie/er
nicht gehabt). / (Er/sie habe eine Temperatur von … gemessen).
Vegetative Anamnese
• Erbrechen wird auf Nachfrage verneint, allerdings glaubt sie, Fieber zu haben
• Sie/Er berichtet über eine unbeabsichtigte /von selbst erfolgter, deutlicher
Gewichtsabnahme von (ca. …kg in … Monaten).
• Zudem habe sie/er an Gewicht (verloren/zugenommen). Wie viel wisse er nicht, aber
mehrere Bekannte hätten sie/ihn schon darauf angesprochen.
• Auf sein Körpergewicht habe er nicht geachtet.
• Das Gewicht sei stabil.
• Der Appetit sei unverändert gut.
• Ansonsten ist die vegetative Anamnese unauffällig.
• Die vegetative Anamnese sei unauffällig.
• Die vegetative Anamnese sei bis auf o.g. unauffällig.
• Fieber, Schüttelfrost, Nachtschweiß und Schweißausbrüche würden verneint.
• Der/ Die Patient/in habe keine Appetitlosigkeit.
• Das Gewicht sei konstant.
• Zudem schlafe er/ sie gut.
• Die Defäkation und die Miktion seien unauffällig.
• Darüber hinaus bestehe seit x Tagen hohes Fieber bis xx,x °C.
• Der Patient/Die Patientin leiden unter Inappetenz.
• In den vergangenen x Monaten habe er x Kg Gewicht abgenommen.
• In den vergangenen x Monaten habe sie xx Kg an Gewicht zugenommen.
• Des Weiteren klagt die Patientin über Schlafstörungen.
• Diarrhoe und Obstipation würden im Wechsel auftreten.
• Der Stuhlverhalt neige zu Durchfällen.
• Er habe x-mal Darmentleerung pro Tag.
Vorerkrankungen
• An Vorerkrankungen ist/sind ... (r DM, e Hypertonie) …. bekannt. (DM / Hypertonie) ist mit
(Insulin /Enalapril/…) gut behandelt/eingestellt.
• Bezüglich (der aktuellen Beschwerden) nehme sie/er… ein.
• An Vorerkrankungen sind ein (Diabetes mellitus Typ 2) bekannt, der mit (Metfomin)
eingestellt ist, sowie eine (Hypercholesterinämie), die mit (Simvastatin) behandelt wird.
• Abgesehen von einer/einem …. sind keine wesentlichen VE bekannt.

26
• In jungen Jahren sei sie an einer (eine Lungenentzündung) erkrankt.
• Die Frage nach Vorerkrankungen wurde verneint.
• Keine Vorerkrankungen seien bei ihm/ ihr bekannt.
• Der/ Die Patient/in leide seit x J. an Xx, ansonsten habe er/ sie keine andere
Vorerkrankungen.
• An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:
• – Xx seit x J. dagegen nimmt der/die Patient/in Xx x mal/ d ein
• – Xx seit x J. dagegen nimmt der/die Patient/in Xx x mal/ d ein
• An Vorerkrankungen sind ein Diabetes mellitus Typ 2 bekannt, der mit Metformin
eingestellt ist, sowie eine Hypercholesterinämie, die mit Simvastatin behandelt wird.
Operationen
• Er sei bisher noch nie operiert worden.
• Er sei wegen einer/eines Xx (Mielzruptur) operiert worden.
• Er sei an/ am Xx (Knie) operiert worden.
• Eine Cholezystektomie sei erfolgt.
− Als Kind, In der Jugend, Im Alter von x J., Im xx Lebensjahr, vor x J.
• Sie/Er ist vor … wegen einer (…Fraktur) /einer (...Entzündung) operiert worden.
• Im Alter von 20 Jahren sei er am Blinddarm operiert worden
• Dem Patienten/Der Patientin wurde vor …. (die Gallenblase) entfernt. Ansonsten sei sie/er
immer kerngesund gewesen.
• …, dass sich der Patient vor (… Jahren) bei (koronarer 3-Gefäßerkrankung) einer
(Bypass)-Operation unterziehen musste.
Medikamente
• Der/ Die Patient/in nimme zurzeit keine Medikamente ein.
• Bis auf Xx nimme er/ sie regelmäßig keine Medikamente ein.
• In Bezug auf Medikation nimme der/die Patient/in zurzeit folgende Medikamente ein:
• – Xx 1-0-0
• – Xx gelegentlich
• – Xx bei Bedarf (b.Bed)
• Bezüglich (DM) nimme er Xx ein.
• Außer (einem oralen Kontrazeptivum/…) nehme sie/er keine Medikamente regelmäßig ein.
• Eine antibiotische Therapie habe keine Besserung gebracht.
Allergien
• Allergien bestünden nicht.
• Er/ Sie reagiere allergisch auf Xx.
• Er/ Sie reagiere allergisch auf bestimmte (Medikamente, Lebensmittel), aber er/ sie könne
sich an welche nicht erinnern.
• Er/ Sie könne sich daran nicht erinnern
• Unverträglichkeiten seien beim Patienten / bei der Patientin nicht bekannt.
• Er/ Sie sei Fruktose/Laktose/Glutamat intolerant.
• Ihr/Ihm sei keine Allergie bekannt.
Noxen
• Geraucht habe er nie.
• Sie/Er rauche seit ca. … Jahren etwa …… Zigaretten/ eine Schachtel Zigaretten pro Tag und
trinke etwa …. pro Tag / nur gelegentlich, zu festlichen Anlässen, Alkohol. (eine Flasche Bier oder
ein Glas Wein)
• Der Nikotinkonsum liege seit ca. 2 Jahren bei etwa 10 Zigaretten/Tag.
• Vor (15 Jahren) habe er aufgehört zu rauchen (15 PY).
• Den Zigarettenkonsum habe er vor (15 Jahren) eingestellt (beendet), davor habe er viel
geraucht (40 PY).
27
• Nikotin- und Alkoholkonsum werden verneint. / Noxen seien unauffällig.
• Er/ Sie rauche nicht.
• Er/ Sie sei Nichtraucher/in
• Er/ Sie trinke keinen Alkohol.
• Er/ Sie sei Alkoholiker/in
• Er trinke Täglich/tgl. eine Flasche/ Fl. Bier oder ein Glas/Gl. Wein.
• Er/Sie rauche seit ca. 20 Jahren 30 Zigaretten/ Tag (30 PY).
• Er/ Sie trinke Alkohol selten (zu bestimmten Anlässen).
• Der Patient habe vor 5 Jahren mit dem Rauchen aufgehört. Er habe zuvor 10 Jahren lang 30
Zigaretten/ Tag geraucht (15 PY).
• Er/ Sie habe keinen Kontakt mit Drogen.
• Er/ Sie habe vor xx J. einen Kontakt mit Xx gehabt.
• Er/ Sie habe seit xx J. Kontakt mit Xx.

Familienanamnese
• Familienanamnestisch ist/sind mütterlicherseits…. und väterlicherseits …. zu erwähnen.
• Auf gezielte Nachfrage berichtet er, dass sein Vater an (einer Herzschwäche) gelitten habe
und im Alter von (45 Jahren) plötzlich und unerwartet verstorben sei.
• Die Familienanamnese sei unauffällig.
• Der Vater, Sohn, Bruder/ Die Mutter, Tochter, Schwester leide an Xx. Außerdem sei die
Familienanamnese unauffällig.
• Der Vater/ Die Mutter habe an Xx gelitten, und er/ sie sei im Alter von xx an Xx gestorben.

• Der Vater/ Die Mutter sei im Alter von xx an Xx gestorben.

Sozialanamnese
• Der/ Die Patient/in sei (ledig, verlobt, verheiratet, geschieden, verwitwet, getrennt/ im
Trennungsjahr) und er/ sie lebe mit (seiner Frau/ Freundin, ihrem Mann/Freund) zusammen. /
alleine.
• Er/ Sie habe keine Kinder.
• Er/ Sie habe x Kinder (eine Tochter/ x Töchter, einen Sohn/ x Söhne).
• Er/ Sie sei als Xx tätig.
• Er/ Sie sei Rentner/in / im Ruhestand, aber er/ sie hat früher als Xx gearbeitet.

Verdachtdiagnose
• Auf Basis der erhobenen Anamnese gehe ich von einem Verdacht auf …. aus.
• Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf …. hin.
• Als Differentialdiagnosen kommen 1- … 2-… 3-… in Betracht.
• Das Fehlen von … spricht gegen …
• Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf …. hin.
• Als Differenzialdiagnose kommen die folgende im Betracht:
• Zur weiteren Abklärung sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:
• Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, dann zählen die folgenden zu wichtigen
therapeutischen Maßnahmen:
Behandlung
• Als erste Maßnahme würde ich gern den Patienten/die Patientin körperlich untersuchen.
Zur Sicherung der Verdachtsdiagnose sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:
• Sollte sich der Verdacht auf …. bestätigen, empfiehlt sich eine Therapie mit (einem
Spasmolytikum und einem Analgetikum gegen die Schmerzen).

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4. Spezielles Muster
Allgemein:
• Frau X. wird (somnolent) in die Notaufnahme eingeliefert. Den Angaben der (Eltern) zufolge
klagte sie am (Vorabend) über ….
• Sie wurde mit(plötzlich) einsetzender … notärztlich eingewiesen.
• … fühle sie/er sich körperlich schwach und müde.
• … klagt über Antrieblosigkeit (Lethargie) und Abgeschlagenheit (fatigue)
• …, dass sie sich seit (einem halben Jahr) abgeschlagen fühle und unbeabsichtigt 6kg an
Gewicht verloren habe.
• …, dass er seit einiger Zeit unter morgendlichen Kopfschmerzen leide.
• Die Beschwerden seien rechts schlimmer als links und manchmal so heftig, dass er es
nicht mehr im Bett aushalte.
• Die Patientin erinnert sich nicht genau an den Befund
• Er sei mehrfach kollabiert.
• Mit einem schmerzhaften Hautausschlag am Brustkorb.
• Eine beim Hausarzt durchgeführte Stuhlprobe sei negativ gewesen.
• Ein Engegefühl in der Brust, Bewusstseinsverlust oder Schwindel seien noch nie
aufgetreten.
• Er leide unter nächtlichem Schwitzen, zuletzt sogar so stark, dass er Bettwäsche und
Schlafanzug habe wechseln müssen
• Sie sei noch nie ohnmächtig geworden.
• …, dass sie in der letzten Woche mehrfach das Bewusstsein verloren habe.
• Ihr sei „schwarz vor Augen“ geworden.
• …Beschwerden, die er auf (die unregelmäßigen Arbeitszeiten und den Stress) zurückführt.
Herz:
• Er habe vor etwa … Wochen bei einer kleinen Wanderung erstmalig Schmerzen und ein
Druckgefühl in der Brust verspürt.
• … eine neu aufgetretene belastungsabhängige Atemnot, v.a. beim Treppensteigen.
• Nachts müsse er/sie mehrmals zur Toilette.
• Ihm/ihr sei aufgefallen, dass die Füße angeschwollen seien.
• Neuerdings habe er außerdem Beinödeme und er müsse nachts mehrfach Wasser lassen.
• Beim Treppensteigen müsse er nach jeder Etage kurz stehen bleiben.
Pneumonie:
• … stellt sich wegen eines seit … Tagen bestehenden produktiven Hustens mit
(gelblich-bräunlichem) Auswurf vor.
• , dabei seien ihr/ihm Blutfäden in Sputum aufgefallen, die sie/ihn sehr beunruhigen würden.
• Wenn er tief einatme, verspüre er einen (rechtsbetonten, stechenden Schmerz) im
Brustkorb.
• In den letzten … Wochen sei es zudem vermehrt zu Husten mit gelegentlichem Auswurf und
zuletzt zu erhöhten Körpertemperaturen bis 39• C gekommen.
• Der Patient berichtet über einen seit Langem bekannten chronischen Husten und
morgendliche Dyspnoeattacken, die mit weißlichem Auswurf einhergingen.
• Das Sputum habe sich zuletzt allergings gelblich-grün verfärbt.
Nieren:
• rechtsseitige Flankenschmerzen
• Sie/Er trinke auffällig viel und würde ständig die Toilette aufsuchen.
• seit (ein paar) Tagen habe er kaum Wasser gelassen

29
• Auch die Augenlider seien besonders morgens nach dem Aufstehen deutlich geschwollen.
• Außerdem klagt der Patient über Brennen beim Wasserlassen.
Magen-Darm:
• Seit dem Vorabend bestünden wässrige, übelriechende Durchfälle mit krampfartigen
Bauchschmerzen.
• Er/Sie habe seit… Stuhlunregelmäßigkeiten im Sinne von Durchfällen und Obstipation
bemerkt.
• Er habe zudem Stuhlunregelmäßigkeiten mit Wechsel von Diarrhö und Obstipation bemerkt.
• Bei den letzten Toilettengängen seien ihm/ihr dunkelrote Blutspuren im Stuhl aufgefallen,
die sie/ihn sehr beunruhigen würden.
• Die Durchfälle seien nicht blutig, sondern eher von schleimiger Konsistenz und würden
etwa … mal täglich auftreten.
• … klagt über eine erhöhte Stuhlfrequenz/ 2-maliges Erbrechen.
• Er habe plötzlich größere Mengen frisches Blut erbrochen.
• … Tage zuvor habe er schwarzen Stuhl abgesetzt.
• Er habe mehrfach Stuhl mit Blutbeimengungen abgesetzt
Thyroidea:
• …mit Gewichtsabnahme, Herzklopfen (Palpitation), Tachykardie (Herzrasen) und
Belastungsdyspnoe.
• … klagt über vermehrtes Schwitzen, Schlaflosigkeit und Durchfall.
• …gibt an, sich in letzter Zeit häufig zittrig und innerlich unruhig zu füllen.
• Neuerdings sei er/sie leicht reizbar
Orthopädie:
• Die Finger seien zeitweise geschwollen und überwärmt
• Außerdem würden das morgendliche Ankleiden und das Frühstück viel Zeit in Anspruch
nehmen, weil sich ihre Finger nach dem Aufstehen für bis zu 2 Stunden steif anfühlten.
PAVK:
• Beim Gehen verspüre er nach einer Strecke von (75) Metern einen brennenden Schmerz in
der (rechten) Wade, der nach (150) Metern so stark werde, dass er stehen bleiben müsse.
• Die Beschwerden würden dann abklingen, aber beim Weitergehen nach kurzer Zeit erneut
auftreten.
TVT (Tiefe Venenthrombose = Phlebothrombose):
• Seit … trage der Patient an… (am linken Unterschenkel) eine Gipsschiene, da er sich bei
einem Treppensturz (einen Bruch der/des …/eine Verbandverletzung des oberen Sprunggelenks)
zugezogen habe.
Menstruation:
Ihre Menstruation habe nach der Entbindung (delivery) noch nicht wieder eingesetzt.
Blut:
• …, dass er sich eine tiefe Schnittwunde des linken Zeigefingers zugezogen habe und dabei
viel geblutet habe.
• Er berichtet, dass er schon bei leichtem Anstoßen einer Körperpartie zu „blauen Flecken“
neige und ihm häufiger „kleine rote Punkte“ beider Füße und der Unterschenkel aufgefallen seien.
• Frau Meier ist eine 17-jährige Patientin, die sich wegen Oberbauchbeschwerden vorstellt.
• Die Patientin berichtet/erklärt/erzählt, dass ...
o ... die Beschwerden seit ca. 1 Tag bestünden/bestehen würden.
o ... die Schmerzen in die rechte Schulter ausstrahlten/ausstrahlen würden.
• Die Patientin klagt/berichtet über ...
o ... eine außerdem aufgetretene Rötung am ganzen Körper.

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• Des Weiteren gibt die Patientin an, ...
o ... seit gestern Abend 3-mal erbrochen zu haben.
o ..., dass begleitend Kopfschmerzen aufgetreten seien.
• Ferner sind der Patientin folgende Begleitsymptome aufgefallen:
o ... (hier ist eine Aufzählung möglich) Nachtschweiß und Gewichtsabnahme.
• Außerdem erwähnte die Patientin ...
o ... einen Auslandsaufenthalt in Zentralafrika vor einem Monat.
• Wenn die Patientin zu einem Einzelteil der Anamnese nichts Besonderes zu berichten hat,
kann die Wiedergabe wie folgt knapp dargestellt werden:
o Die Vorgeschichte/vegetative Anamnese/Familienanamnese etc. war unauffällig, bis auf ...
− ... eine Appendektomie 1997.
− ... Durchschlafstörungen aufgrund von Nykturie (3-mal pro Nacht).
− ... eine Hypertonie der Mutter.
• Die Medikamentenanamnese/Sozialanamnese ergab ...
o ... eine regelmäßige Einnahme von HCT 12,5mg morgens.
o ..., dass die Patientin allein lebt.
• Vorerkrankungen: Wichtige/relevante Vorerkrankungen der Patientin sind ...
• Medikamente: Die Patientin nimmt ... regelmäßig ein.
• Allergien: Die Patientin ist allergisch auf ... /Eine Arzneimittelallergie gegen Penicillin ist
bekannt.
• Vegetative Anamnese: Die vegetative Anamnese ergab ...
• Familienanamnese: In der Familie der Patientin fanden sich folgende wichtige
Erkrankungen:
• Sozialanamnese: Die Patientin ist verheiratet und lebt mit ihrem Ehemann zusammen.

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Arzt- Arzt Gespräch
Die häufigsten Fragen
Welche Verdachtdiagnose haben Sie?
• Nach bisherigen Angaben gehe ich von XX aus.
Was bedeutet XX?
• Unter diesem Begriff versteht man …
Welche Risikofaktoren für XX hat der Patient?
• Als Risikofaktoren kommen die Folgenden im Betracht: …
Welsche D.D kommen im Betracht?
• Als D.D kommen die folgenden Erkrankungen im Betracht: …
Wie können wir XX ausschließen/ bestätigen?
• …
Was sollen Sie jetzt machen?
• Als erste Maßnahme würde ich den Patienten körperlich untersuchen.
• Die Körperliche Untersuchung besteht in der Regel aus verschiedenen Teilen:
− Inspektion (Anschauen)
− Palpation (Abtasten)
− Perkussion (Abklopfen)
− Auskultation (Abhören)
− Funktionsuntersuchung (Testen)
• zur weiteren Abklärung müssen wir die folgenden Maßnahmen durchführen:
B.B & andere Laboruntersuchungen wie (Nieren- und Leberfunktionstest) Röntgen-Aufnahme…
Welche therapeutischen Möglichkeiten haben Sie?
• Falls die Diagnose XX gesichert ist, müssen wir den Patienten aufnehmen.
• Änderung des Lebensstils ist sehr wichtig, ich meine hier:
• Körperlich aktiv sein (regelmäßige Bewegung und Sport)
• Gewichtsabnahme
• gute Ernährung: hoher Anteil an Obst, Gemüse; Kochsalzarme Kost & wenig fett- und
zuckerhaltige Lebensmittel & ausreichende Flüssigkeitsaufnahme (besonders auch bei älteren
Menschen)
• Rauchen aufhören (Entwöhnung)
• Stress-Vermeidung
• Danach zählen die Folgenden zu wichtigen therapeutischen Maßnahmen: ....
• Das muss operativ behandelt werden/ Das kann konservativ behandelt werden/...

32
Körperliche Untersuchung
1. Erste Anweisungen
2.1 Allgemein
• Jetzt würde ich Sie gerne körperlich untersuchen.
• Dafür möchte ich Sie bitten, sich bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Bitte machen Sie
den Oberkörper frei. Den BH können Sie anbehalten. Bitte setzen Sie sich auf die
Untersuchungsliege.
• Bitte legen Sie sich hin. Bitte legen Sie sich auf den Rücken (auf den Bauch, auf die Seite).
• Zeigen Sie mir bitte Ihre Hände.
• Ich werde Sie nun untersuchen
• Ich werde … untersuchen
• Ich werde nun Ihr Herz abhören

• Setzen Sie sich!


• Legen Sie sich auf diese Liege!
• Legen Sie sich auf den Bauch!
• Legen Sie sich auf den Rücken!
• Legen Sie sich auf die rechte / linke Seite!
• Beugen Sie sich nach vorne / hinten!
• Sitzen / Liegen Sie bequem?
• Stehen Sie auf!
• Zeigen Sie mir, wo es Ihnen weh tut!

• Machen Sie Ihren Oberkörper frei!


• Sie können sich wieder anziehen

• Wie groß sind Sie?


• Wie viel wiegen Sie?
• Ich werde Ihnen die Temperatur, Blutdruck
• und Puls messen
• Ich muss Ihnen Blut abnehmen
• Ihr Urin / Stuhl muss untersucht werden
2.2 Kopf und Augen
• Ich möchte jetzt gerne Ihre Augen untersuchen. Dabei werde ich mit einer kleinen
Taschenlampe die Pupillen testen. Schauen Sie bitte auf meine Nasenspitze.
• Bitte folgen Sie meinem Finger mit Ihren Augen, ohne dabei Ihren Kopf zu bewegen.
• Bitte ziehen Sie Ihre Augenbrauen hoch. Schließen Sie Ihre Augen. Zeigen Sie mir Ihre
Zähne. Blasen Sie Ihre Wangen auf. Versuchen Sie zu pfeifen. Bitte öffnen Sie den Mund und
zeigen mir die Zunge. Bitte sagen Sie „Ahh". Ich werde ein Geräusch in der Nähe Ihrer Ohren
machen. Bitte sagen Sie mir, auf welcher Seite Sie es hören.
• Um Ihren Hals zu untersuchen, werde ich mich hinter Sie stellen. Ich taste jetzt nach der
Schilddrüse. Bitte schlucken Sie einmal.
• Öffnen Sie die Augen!
• Schließen Sie die Augen!
• Folgen Sie meinem Finger mit den Augen!
• Wie viele Finger sehen Sie?
• Folgen Sie meinem Finger mit den Augen
• ohne den Kopf zu bewegen!
• Halten Sie sich das rechte / linke Auge zu!
• Schauen Sie nach oben / unten!
33
• Können Sie das lesen?
2.3 Nase, Mund und Hals
• Öffnen Sie den Mund und strecken die
• Zunge heraus!
• Sagen Sie A!
• Schlucken Sie!
• Drehen Sie Ihren Kopf nach rechts / links!
• Hören sie das?
2.4 Brust
• Ich werde jetzt Ihre Brust untersuchen. Bitte stemmen Sie die Arme in die Hüfte. Haben Sie
selber einen Knoten bemerkt?
• Außerdem taste ich nach den Lymphknoten in den Achseln.
2.5 Herz
• Ich würde gern den Blutdruck messen. Bitte krempeln Sie die Ärmel Ihres Pullovers hoch
(falls Oberkörper noch nicht frei).
• Bitte atmen Sie tief ein und halten Sie die Luft an. Jetzt weiteratmen. Bitte einen Augenblick
nicht sprechen.
• Nun taste ich nach Ihren Pulsen.
2.6 Lunge
• Jetzt würde ich gern die Lungen abhören. Bitte atmen Sie durch den offenen Mund tief ein
und aus.
• Wenn ich Ihnen gleich Bescheid gebe, halten Sie bitte die Luft an. Jetzt - Untersuchung -
gut, bitte weiteratmen.
• Bitte husten Sie einige Male.
• Atmen Sie mit offenem Mund tief ein und aus!
• Atmen Sie ein und halten dann die Luft an! Husten Sie!
• Sagen Sie 99!
2.7 Abdomen
• Ich würde gern Ihren Bauch untersuchen. Bitte legen Sie dafür Ihre Arme neben Ihren
Körper und ziehen Sie die Knie an. Zuerst höre ich den Bauch ab.
• Ich taste vorsichtig Ihren Bauch ab. Bitte sagen Sie mir, wie es sich anfühlt, ob es irgendwo
unangenehm oder schmerzhaft ist.
• Bitte atmen Sie tief in den Bauch ein und wieder aus. Beim nächsten Ausatmen halten Sie
bitte die Luft an und atmen langsam wieder ein.
• Ich werde noch einmal vorsichtig drücken. Bitte sagen Sie mir, ob Sie beim Drücken oder
Loslassen Schmerzen haben.
• Tut es weh, wenn ich hier drücke?
• Tut es weh, wenn ich loslasse?
2.8 Nieren, Rücken
• Wenn ich Ihren Rücken hier abklopfe, tut es dann irgendwo weh?
• Instruktion zur Gewinnung einer Urinprobe
• Säubern Sie das äußere Genital!
• Verwerfen Sie den ersten Teil des Urinstrahls!
• Sammeln Sie die mittlere Portion des
• Urinstrahls in diesem Gefäß!
2.9 Rektum
• Ich muss nun noch eine rektale Untersuchung machen, d. h. den After abtasten. Bitte legen
Sie sich auf die linke Seite und ziehen Sie die Knie an. Versuchen Sie sich zu entspannen und
atmen Sie tief ein und aus. Ich werde gleich vorsichtig einen Finger in den After einführen.
2.10 Hoden
• Ich muss als nächstes Ihre Hoden untersuchen. Bitte stellen Sie sich breit beinig hin (bitte
spreizen Sie die Beine). Haben Sie irgendwelche Knoten bemerkt?
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2.11 Gynäkologische Untersuchung
• Als nächstes werden wir eine gynäkologische Untersuchung durchführen. Die
Krankenschwester wird Ihnen helfen, auf dem Untersuchungsstuhl Platz zu nehmen.
2.12 Neurologische Untersuchung
• Nun möchte ich gern die Kraft einzelner Muskeln prüfen. Bitte drehen Sie Ihren Kopf nach
links - rechts.
• Bitte beugen Sie Ihren Kopf nach vorn - hinten - links - rechts.
• Drücken Sie meine Hände so fest, wie Sie können. Spreizen Sie Ihre Finger ab.
• Beugen Sie Ihr Handgelenk in Richtung des Handrückens/ der Handinnenfläche. Beugen Sie
Ihren Arm im Ellbogen(gelenk). Strecken Sie Ihren Arm. Heben Sie Ihre Arme zur Seite - nach vorn -
nach hinten.
• Ziehen Sie Ihre Schultern nach oben.
• Ziehen Sie Ihren großen Zeh zu sich heran. Drücken Sie ihn von sich weg. Ziehen Sie Ihren
Fuß zu sich heran. Drücken Sie ihn von sich weg.
• Heben Sie das gestreckte Bein nach oben. Drücken Sie es zum Boden. Beugen Sie Ihr Knie,
ziehen Sie Ihren Fuß zu sich heran. Strecken Sie Ihr Knie.
• Bitte schließen Sie Ihre Augen. Ich werde Sie jetzt entweder auf der linken Seite oder auf
der rechten berühren. Bitte sagen Sie mir jeweils, auf welcher Seite Sie die Berührung gespürt
haben.
• Ich möchte jetzt Ihre Reflexe testen. Bitte versuchen Sie, Ihre Muskeln locker zu lassen und
sich zu entspannen.
• Bitte strecken Sie nun Ihre Arme nach vorn aus, mit den Handinnenflächen nach oben.
Halten Sie sie in dieser Position und schließen Sie die Augen.
• Berühren Sie mit Ihrer Ferse ihr Knie und fahren Sie an Ihrem Schienbein herunter.
• Bitte schließen Sie die Augen und führen Sie Ihren linken Zeigefinger in hohem Bogen auf
Ihre Nase.
• Fühlen Sie das?
• Wie fühlt sich das an?
• Schmerzt es, wenn ich hier drücke?
• Schmerzt es, wenn ich hier bewege?
• Sagen Sie mir, wenn ich Ihnen weh tue!
• Entspannen Sie sich!
• Bewegen Sie den / die / das …!
• Machen sie mir nach!
• Drücken Sie meine Finger!
2.13 Bewegungsapparat
• Heben Sie den Arm und lassen ihn wieder
• fallen!
• Ziehen Sie die Füße zu sich heran!
• Drücken Sie die Zehen nach unten!
• Heben Sie die Schultern / Ellbogen!
• Drücken Sie meine Hand so fest Sie
• können!
• Lassen Sie das Bein / den Arm ganz
• locker!
• Beugen Sie das Knie!
2.14 Abschluss
• Vielen Dank. Jetzt bin ich fertig mit der Untersuchung. Gibt es noch etwas, das Sie mir
sagen oder zeigen möchten?
• Wenn das nicht der Fall ist, können Sie sich wieder anziehen.

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2. Dokumentation von Ergebnissen einer körperlichen Untersuchung
2.1 Allgemeinzustand
• AZ (gut, eingeschränkt, schlecht)?
• EZ (normal, kachektisch, adipös)? (dick, mager, muskulös, kachektisch / abgemagert)
• Körperbau (unauffällig, leptosom, pyknisch, athletisch)

• ohne Befund (o.B.)
• ohne pathologischen Befund (o.p.B.) / Ohne krankhaften Befund
• Zustand nach (Z.n.)
2.2 Vitalparameter
• Temperatur (afebril / Ohne Fieber; subfebril / Erhöhte Temperatur, noch kein Fieber; febril /
Fieber; unterkühlt)
2.3 Haut
• Hautturgor / Spannungszustand der Haut (normal; (de-)hydriert / entwässert)
(herabgesetzt, erhöht)?
• Hautfarbe (normal; blass; Blässe; zyanotisch / Blau gefärbt; ikterisch / Gelb gefärbt;
gebräunt; gerötet; gebräunt; gerötet; Gesichtsrötung; hyperpigmentiert / überpigmentiert;
Teleangiektasien Sichtbare Hautgefäße)
• Ausschläge, Läsionen, Geschwülste?
• Beschaffenheit der Haut (normal; exsikkiert / ausgetrocknet; Schwitzen; Xanthelasmen /
Fetteinlagerungen in der Haut; Spider Naevi / Rötliche, arterielle Gefäßneubildung der Haut;
Purpura / Fleckige Kapillarblutung; Effloreszenzen / Hautblüten (Veränderungen nach
Hautkrankheit); Atrophie / Gewebsschwund; Ödeme / Wasseransammlunge; Demographismus /
„Hautschrift“; Warzen; Palmarerythem / Rötung Handinnenfläche; Hämatome / Blutergüsse;
Operationsnarbe; Schnittwunde; Wundinfektion; Gänsehaut; Orangenhaut)
Behaarung
• Kopfbehaarung (Haarausfall; Glatze)
• Körperbehaarung (fehlend; Hirsutismus / Bartwuchs/Brustbehaarung bei Frauen)
Lymphknoten (LK)
• Lokalisation (Halsregion; Achselhöhle; Leistenregion)
• Beschaffenheit (beweglich; fixiert; vergrößert; druckdolent / Mit Druckschmerz)
• Nägel (normal; Uhrglasnägel; Trommelschlegelfinger)
2.4 Kopf und Augen
Kopf
• Kopfform (normal; verändert)
• Beweglichkeit? Meningismus? Anomalie?
• Direkte und konsensuelle Lichtreaktion? Augenbewegungen?
• Augenhintergrund?
Augen
• Augapfel (Exophthalmus / Augapfelaustritt)
• Beweglichkeit (normal; eingeschränkt)
• Skleren und Konjunktiven (ikterisch / Gelblich; injiziert / Rötlich)
• Augenhintergrund (Stauungspapille / Ödem an der Austrittsstelle des Sehnervs; Katarakt /
“grauer Star”, Trübung der Augenlinse)
• Pupillen (seitengleich; nicht seitengleich; stecknadelkopfgroß); Reaktion auf Licht und
Akkommodation
2.5 HNO
Hals
• Beweglichkeit (in alle Richtungen frei beweglich (
• Schilddrüse (SD) (normal; (diffuse) Struma / Vergrößerung; Knoten; Strumektomie /
Entfernung der Schilddrüse; Hyper- / Hypothyreose Zeichen / Schilddrüsenüberfunktion/
-unterfunktion; Halsvenenstauung; Hepatojugulärer Reflux / Halsvenenstau bei Druck auf oberen
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Bauchraum)
• Struma (diffus, nodulär, pulsierend)?
Mund
• Mundhöhle
• Mundschleimhaut (trocken, feucht, gerötet)? Zunge (trocken, atrophisch, belegt)?
• Foetor / Mundgeruch (Alkohol; Aceton)
• Zunge (belegt; behaart; trocken; Zungenbiss)
• Schleimhaut (gut / schlecht durchblutet; feucht)
• Lippen (Herpes; Zyanose / Blau gefärbt)
• Zahnstatus (Prothese; kariös / Mit Karies; Karies; Lücken)
• Zahnfleisch
• Rachen (gerötet)
• Tonsillen / Mandel (entzündet; vergrößert; zerklüftet; eitrig belegt; gerötet)
Nase
• Nasenatmung (frei; behindert)
• Nasengänge (durchgängig)
• Septum (Deformation / Verformung)
• Nasenschleimhaut (geschwollen)
• Sekret
• Nebenhöhlen (klopfdolent / Klopfschmerz)
Ohr
• Gehörgang
• Trommelfell (Lichtreflex; Aussehen der Gehörknöchelchen)
2.6 Lymphknoten und Brust
• Lymphknoten (vergrößert tastbar, hart, verschieblich oder nicht verschieblich,
druckschmerzhaft)?
• Brüste (Knoten; Hautveränderungen; Sekret / Flüssigkeit; Schmerzhaftigkeit; Gynäkomastie
/ Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann)
2.7 Thorax und Lungen
• Deformitäten der Wirbelsäule oder des Brustkorbs (Skoliose, Hyperkyphose, -lordose)?
Thorax
• Form (Emphysem / Luftansammlung; Fassthorax / Fassförmiger Brustkorb; Buckel;
Rachitische Zeichen / Zeichen von Vit. D-Mangel: aufgetriebene Emphysemfugen, O-Beine,
rachitischer Rosenkranz; Trichterbrust; Hühnerbrust)
• Beweglichkeit (elastisch; starr)
Lunge
• Atmung (Dyspnoe, Orthopnoe, Tachypnoe)?
• Atmung (rhythmisch; Orthopnoe / Minderatmung, benötigt Atemhilfsmuskulatur;
Mundatmung; Periodische Atmung / An; und Abschwellen der Atemtiefe; Stridor / Krankhafte
Atemgeräusche; (Ruhe-) Dyspnoe / Erschwerte Atmung(in Ruhe); Interkostale Einziehung /
“Zwischenrippeneinziehungen”; Hypo- / Hyperventilation / Unzureichende/vermehrte Atmung;
Kussmaulsche Atmung; Cheyne-Stokes Atmung / Unregelmäßige Atemtiefe/Atemfrequenz)
• Klopfschall, Perkussion (sonor, hypersonor, vermindert)?
• Perkussion / Abklopfen (Dämpfung; /hyper-) sonorer Klopfschall / Zu lauter, zu hohl
klingender Klopfschall; Zwerchfellgrenzen)
• Atemgeräusche (vesikulär, bronchial, verschärft, abgeschwächt)?
• Auskultation (Vesikuläratmen / Gedämpftes Atemgeräusch (durch Pleura und Brustwand);
Bronchialatmen /
• Zentrales Atemgeräusch (Bronchien und Luftröhre))
• Nebengeräusche (feinblasiges, grobblasiges Rasselgeräusch, Giemen, Brummen, Stridor)?
• Nebengeräusche (Giemen; Pfeifen; Rasselgeräusch; Feinblasiges Rasselgeräusch;
Grobblasiges Rasselgeräusch; (nicht) klingend; Knistern)

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• Stimmfremitus / Brustkorbvibration beim Sprechen
• Lungengrenzen (nicht verschieblich, hoch, tief)?
2.8 Herz-Kreislauf-System
• Puls (regelmäßig, tachykard / Zu schnell, bradykard / Zu langsam, paradoxus /
Pulsschwächung (f.) während Einatmung, Extrasystolen, Arrhythmie)?
• Jugularvene (gestaut)?
• Palpation / Abtasten
• Herzspitzenstoß
• Auskultation / Abhören
• Herzrhythmus
• Herztöne (Systolikum; Diastolikum, Anspannung; und Auswurfphase; Entspannung; und
Füllungsphase; Atemabhängige)
• Spaltung (Herzgeräusch; Punctum Maximum; Perikardreiben / Abhörort, der spezifisch für
einen Herzklappenfehler ist Herzbeutelreiben)
• Herztöne (1 und 2)?
• Herzgeräusche (Systolikum, Diastolikum)?
• Periphere Pulse (abgeschwächt, aufgehoben, Strömungsgeräusch)? Ödeme?
• Angina pectoris?
• Palpitationen?
• Blutdruck (RR)
2.9 Abdomen
• Palpation / Abtasten (Brüche; Resistenzen / Widerstände; Abwehrspannung; Brettharte
Bauchdecke; Meteorismus / Blähungen; Organvergrößerungen; Aszites /
Flüssigkeitsansammlungen in der freien Bauchhöhle; weich; eindrückbar; gebläht; aufgetrieben";
Druckschmerz; Loslassschmerz)
• Leber (glatt, derb, höckerig, druckschmerzhaft)?
• Lebergrenze (scharf; stumpf; eben; uneben)
• Konsistenz / Beschaffenheit (weich; hart)
• Oberfläche (höckerig)
• Milz (tastbar, derb, weich, druckschmerzhaft)?
• Nieren (Druck-, Klopfschmerz)? Nierenlager (klopfschmerzhaft)
• Darmgeräusche (vermehrt, vermindert, fehlend, klingend)?
• Darmgeräusche; Peristaltik = Darmbewegung (vermehrt; vermindert; fehlend; hochgestellt)
• Bauchdecke (weich, hart, Abwehrspannung)?
• Schmerzen (lokal, fortgeleitet, Loslassschmerz)? Aszites?
• Organvergrößerung? Hepato- / Splenomegalie / Leber-/ Milzvergrößerung (abnorm)
• Hernien (Nabel, Leiste, Schenkel; reponibel oder irreponibel)?
2.10 Rektum
• Hämorrhoiden?
• Blutauflagerung?
• Rektale Untersuchung (Hämorrhoiden / Gefäßpolster im Enddarm; Tumoren)
• Sphinktertonus / Schließmuskelaktivität (normal; gesteigert; vermindert)
• Prostata / Vorsteherdrüse (Größe)
• Prostata (vergrößert, hart, Knoten tastbar)? Tumor (X Uhr in Steinschnittlage, ... cm ab
ano)?
• Konsistenz / Beschaffenheit (Knoten)
• Benigne Prostatahyperplasie / Gutartige Prostatavergrößerung
• Stuhl (Farbe; Konsistenz; Blut; Schleim)
2.11 Genitalien
• Tumoren, Druckschmerz, Sekretion?
• Vaginale Untersuchung
• Zervix / Gebärmutterhals
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• Uterus / Gebärmutter (vergrößert; Position)
• Adnexen / Anhangsgebilde, meist Eierstock + Eileiter (Schmerzempfindlichkeit; Tumoren)
2.12 Extremitäten
• Extremitäten (Varizen / Krampfadern; Ödeme / Wasseransammlungen; Gangrän /
Gewebsuntergang mit Selbstverdauung; Ulcus Cruris / “offenes Bein” mit nasser Wunde;
Thrombophlebitis / Entzündung oder Verstopfung oberflächlicher Venen)
• Knochendeformitäten / Knochenverformungen
• Trommelschlegelfinger? Uhrglasnägel?
• Trophische Störungen? Teleangiektasien?
• Varizen?
• Gelenke (Bewegungseinschränkung, Schwellung)? Muskulatur (atrophisch)?
• Wirbelsäule (Kyphose; Lordose / Nach hinten bzw. Vorne gekrümmte Wirbelsäule; Skoliose
/ Seitverbiegung der Wirbelsäule)
• Muskeln (schmerzhaft; geschwollen; atrophisch / Muskelschwund)
2.13 Neurologische Befunde
• Allgemein (wach, orientiert zu Raum, Zeit, Person)?
• Hirnnervenprüfung?
• Sprache (deutlich und klar, verwaschen, Wortfindungsschwierigkeiten; klar; Stottern;
Stummheit)?
• Muskulatur (Kraftgrade, Tremor oder Steifigkeit)?
• Muskelkraft (normal; Kraftverlust)
• Muskeltonus (normal; steif; schlaff; Rigor / Muskelstarre; Tremor / Unkontrolliertes
Muskelzittern; Atrophie / Muskelschwund; Faszikulationen / Unwillkürliche Bewegung kleiner
Muskelgruppen)
• Reflexe (Sehnen-, pathologische Reflexe)?
• Reflexe (Dehnungsreflex; Fremdreflex; Bauchhautreflex; Cremaster-Reflex - normal; gestört;
gesteigert; vermindert; erloschen; Klonus / Rhythmische Bewegungsstörung)
• Sensibilität (Berührung, Vibration, Temperatur, Schmerz, Lageempfinden)?
• Bewusstseinslage (normal, wach und orientiert; soporös / Tiefschlaf/benommen; komatös
/ Tiefe Bewusstlosigkeit; verwirrt; somnolent / Benommenheit/Schläfrigkeit; Glasgow Coma Scale)
• Erinnerungsvermögen (normal; altersentsprechend; anterograde / retrograde /
Vorwärtswirkend/rückwirkend)
• Stimmung; Affekt (situationsentsprechend; euphorisch; ängstlich; Selbstmordabsichten)
• Intelligenz (normal; leicht / stark vermindert)
• Meningitische Zeichen (Opisthotonus / Krampf der Streckmuskulatur)
• Hirnnerven (intakt / funktionsfähig; Fazialislähmung)
• Pyramidenbahnzeichen (Spasmus / Muskelkrampf; Erloschene Reflexe; Gesteigerte
Reflexe)
• Pathologische Reflexe (Babinski-Reflex; Hoffmann-Reflex)
• Sensibilität (Berührungsempfinden; Vibrationsempfinden; Laggeempfinden;
Schmerzempfinden)
Kleinhirn
• Kleinhirnfunktion (Diadochokinese, Finger-Nase-, Hacke-Schienbein-Test)?
• Adiadochokinese / Aufhebung der Bewegungskoordination
• Dysmetrie / Störung willkürlicher Bewegungsabläufe
• Nystagmus / Unkontrollierte, rhythmische Bewegungen
• Ataxie / Störung der Bewegungskoordination
• Skandierende Sprache / Langsame, abgehackte, verwaschene Sprache
• Hacken-Schienbeintest
• Finger-Nase-Test
2.14 Zusammenfassung
• Wichtigste Befunde
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• Verdachtsdiagnose; Vorläufige Diagnose
• Differenzialdiagnose / Andere mögliche Diagnose
• Weiteres Vorgehen (Laboranforderungen; Zusätzliche Untersuchungen)

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