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FSP

München
Vorbereitungsbuch

Quelle:
1. Protokolle aus dem Internet
2. Deutsch für Ärzte (Ina Maria Koenz)
3. Deutsch für Ärztinnen und Ärzte (Springer)
4. AMBOSS
5. Doc-Check-Flexicon

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Inhaltverhaltnis:

1. Allgemeine Anamnese 3
2. Spezielle Anamnese 6
3. Mögliche Fragen der Patienten 20
4. Dokumentation 22
5. Patientenvorstellung 23
6. Klinische Untersuchungen 25
7. Medikamente 33
Krankheitsbilder mit Dokumentationen 37
1. Unfälle 39
1.1. Handgelenksfraktur (Motorradunfal) 41
1.2. Handgelenkfraktur + Hüftgelenkdistorsion: (Fahrradunfall) 45
1.3. Sprunggelenksdistorsion 49
1.4. Patellafraktur (Autounfall) 53
1.5. Polytrauma 59
1.6. Milzruptur 65
1.7 Unfälle Aufklärungen 69
1.8. Patientenvorstellung mündlich nach einem Unfall / Trauma 76
2. Endokrinologe 79
2.1. Hyperthyreose 83
2.2. Hypothyreose 89
2.3. Hypoglykämie 93
3. Orthopäde 101
3.1 HWS-Diskusprolaps 103
3.2 LWS-Diskusprolaps 107
4. Angiologie 115
4.1. pAVK 117
4.2 TVT 123
4.3 Ulcus cruris 135
5. Neurologie 141
5.1. Epilepsie 143
5.2 Migräne 149
6. Pulmologie 157
6.1 Pneumonie 159
6.2 Asthma 165
7. HNO 171
7.1 Angina tonsillaris 173
7.2 IMN 181
8. Urologie 189
8.1 Urolothiasis 191
8.2 Pyelonephritis 197
9. Kardiologie 205
9.1 Herzinsuffizienz 207
9.2 Herzinfarkt 214
10. Gastrologie 221
10.1. Ösophaguskarzinom – Zenker-Divertikel 223
10.2 Cholelithiasis 229
10.3 Ulcus ventrikuli 237
10.4.Kolonkarzinom – Enterokolitis 243
11. Hämatologie 249
11.1 Morbus Hodgkin 251
12. Fachbegriffe 255

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1. ALLGEMEINE ANAMNESE
WAS, WO, WANN/SEIT WANN, WIE, WIE STARK,VERSTÄRKENDE /LINDERNDE FAKTOR/
VERLAUF / SCHONMAL / ETWAS EINGENOMMEN
Guten Tag! Mein Name ist ………… . Ich bin als Assistenzarzt a u f d i e s e s S t a t i o n t ä t i g und
würde heute gerne mit Ihnen das Aufnahmegespräch führen.
Persönliche Daten: (bei den Traumapatienten sollte man direkt mit der Frage ‘was ist passiert?’
anfangen.)
Darf ich Ihren Namen erfahren? Ach so wie heißen Sie?
Könnten Sie Ihren Namen langsam buchstabieren?
Wie alt sind Sie? Wann sind Sie geboren? (Das Geburtsdatum ist sehr wichtig, man muss das in der
Prüfung fragen)
Wie schwer u n d w i e g r o ß sind Sie?
Aktuelle Anamnese
Was?
Welche Beschwerden Haben Sie? Was hat Sie zu uns geführt?
Wo?
Könnten Sie die Schmerzen genauer lokalisieren? (Lokalisation)
Wo befinden sich die Schmerzen genauer? (Lokalisation)
Strahlen die Schmerzen aus? Oder haben die Schmerzen vom Ausgangspunkt zum einen anderen
Körperteil gewandert? (Lokalisation)
Wann?
Seit wann haben Sie diese Schmerzen?
Wie haben die Schmerzen begonnen? Langsam oder plötzlich?
Hatten Sie schon einmal sowas erlebt oder ist das zum ersten mal?
Hatten Sie damals bei einem Arzt?
Haben Sie ein Schmerzmittel eingenommen? Hat das geholfen?
Sind die Schmerzen dauerhaft da oder treten sie hin und wieder auf?
Wie?
Könnten Sie die Schmerzen genauer beschreiben? Sind die Schmerzen eher dumpf, brennend,
stechend, krampfartig, pulsierend?
Wie stark?
Wie stark sind die Schmerzen auf einer Schmerzskala von eins bis zehn?
Verstärkte/ lindernde Faktoren/ Auslöser
Gibt es etwas, das die Schmerzen verstärkt oder lindert? (Belastung, Essen, Atem, lag NALB)
Sind die Schmerzen bei Hochlagerung des Beins besser geworden?
Ein arterieller Beinschmerz bessert sich nicht durch Hochlagerung des Beins, im Gegenteil, er wird
noch verstärkt. Diese Charakterisierung ist wichtig zur Unterscheidung vom venös bedingten
Beinschmerz, der sich in der Regel durch Hochlagerung des Beins bessert.

Sind die Schmerzen mit dem Essen verbunden?

Haben die Schmerzen etwas mit dem Essen zu tun?

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Sind die Schmerzen nach dem Essen schlimmer geworden?

(Während regelmäßige Bauchschmerzen nach dem Essen auf einen Reizmagen beziehungsweise
Reizdarm hinweisen können, kann ein immer wiederkehrender Nüchternschmerz Anzeichen für ein
Zwölffingerdarmgeschwür sein.)

Begleitende Symptomatik

Haben Sie noch weitere Beschwerden?

Vegetative Anamnese:

1) Haben Sie Fieber, Schüttelfrost, Schweißausbrüche oder schwitzen Sie nachts besonders?

2) Ist Ihnen Übel oder Schwindel? Haben Sie erbrochen? Wie oft haben Sie erbrochen?

3) Wie ist Ihr Appetit in letzter Zeit?

4) Haben Sie in letzter Zeit merklich abgenommen oder zugenommen? Haben Sie in letzter Zeit
etwas unauffälliges gegessen? Haben Sie Völlegefühl?

5) Haben Sie Probleme beim Wasserlassen oder mit dem Stuhlgang?

6) Haben Sie Probleme einzuschlafen oder durchzuschlafen?

7) Haben Sie Husten?


8) Wenn Sie lange sitzen bemerken Sie, dass Ihre Beine dicker als sonst werden?

9) Wann hatten Sie Ihre Periode zum letzten mal?

Ist die Periode regelmäßig?

Ist es möglich, dass Sie momentan Schwanger sind?

Wann war Ihr letzter Gebärmuttterhals-Abstrich?

Haben Sie andere Beschwerden? Möchten Sie etwas Hinzufügen?

Vorerkrankungen

Leiden Sie an einer bestimmten chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit?


Seit wann?

Medikamente

Nehmen Sie irgendwelche Medikamente regelmäßig ein? Mit welchem Dosis, wie oft am Tag?

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Voroperation

Sind Sie schon einmal operiert worden? Wann, warum, ist die Operation komplikationslos verlaufen?

Allergien?

Haben Sie Allergien oder Unverträglichkeiten? Wie sieht allergische Reaktion aus?

Noxen:

Rauchen Sie? Haben Sie früher geraucht? Seit wann? Wie viel?

Trinken Sie Alkohol? Seit wann, wie oft?

Darf ich Sie fragen, ob Sie Kontakt mit Drogen haben?

Bewegen Sie sich regelmäßig?

Familienanamnese:

Leben Ihre Eltern noch? Sind Sie gesund? Haben sie bestimmte Krankheit?

Haben Sie Geschwister? Ist er/ sie gesund?

Sozialanamnese:

Üben Sie einen Beruf aus, der mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist?

Was ist Ihr Familienstand? Sind Sie verheiratet?

Haben Sie Kinder?

Wo und mit wem wohnen Sie?

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2. Spezielle Anamnese

UNFALL-FRAGEN
1) Könnten Sie bitte den Unfall genauer beschreiben? Wie ist das passiert? (Unfallhergang ist sehr
wichtig) Könnten Sie kurz den Ablauf des Unfalls erzählen? (Allgemeine Fragen)

2) Sind Sie auf die rechte oder auf die linke Seite gefallen? (Allgemeine Fragen)

3) Hatten Sie Helm getragen? (Allgemeine Fragen)

4) Wie sind Sie ins Krankenhaus gekommen? (Allgemeine Fragen)

5) Waren Sie unterwegs zur Arbeit? (Allgemeine Fragen)

6) Haben Sie Blutspuren irgendwo in einem Körperregion nach dem Unfall / nach der Sturzereignis
bemerkt? (Allgemeine Fragen)

7) Hat sich die Farbe der Haut von Ihrem Bein/ Arm/ Kopf/ Sprunggelenk/ Handgelenk verändert
(Rubor)
8) Ist Ihr Gelenk momentan geschwollen und warm? (Tumor-Calor)

9) Haben Sie Bewegungseinschränkung des Beins/ Arm? (Funktion lease) Könnten Sie Ihren Arm in alle
Richtungen normal bewegen?
10) Haben Sie Taubheitsgefühl in der Hand oder haben Sie Kribbeln in den Fingern? (für Nerven) Ist
Ihr Fuß und Ihre Zehen auch kalt?
11) Können Sie Ihren betroffenen Arm anheben? Können Sie auf dem betroffenen Bein noch
auftreten? (Funktion lease)
12) Ist Ihnen Schwindelig? (über Bewusstsein)

13) Haben Sie das Bewusstsein nach/ vor dem Unfall verloren? (über Bewusstsein)

14) Vor dem Unfall haben Sie etwas ungewöhnliches bemerkt? z.B. waren Sie schwarz vor den Augen?
(wenn JA dann CT -Kopf) (über Bewusstsein)

15) Haben Sie noch andere Verletzungen? Haben Sie Brustschmerzen, Bauchschmerzen,
Kopfschmerzen, Luftnot? (andere Verletzungen)

16) Haben Sie Blutspuren beim Wasserlassen oder Stuhlgang nach dem Unfall? (andere Verletzungen)

17) Wann wurde bei Ihnen die Wundstarrkrampf - Impfung zum letzten mal aufgefrischt? (andere
Verletzungen -Wundstarrkrampfimpfung)

18) Bekommen Sie gut Luft? Für den Pneumothorax.

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Hypo/Hyperthyreose
1. Haben Sie irgendwelche Schwellung/ Vergrößerung im Halsbereich bemerkt?

2. Haben Sie Heiserkeit oder raue Stimme?


3. Haben Sie Schluckstörungen, Sodbrennen, oder Veränderungen des Stuhls bemerkt? Ach so haben
Sie Durchfall oder Verstopfung?

4. Haben Sie Atemnot, Husten, Atemnebengeräusche?

5. Spüren Sie, dass Ihr Herz ungewöhnlich langsamer oder schneller schlägt?
6. Haben Sie Veränderungen an den Augen bemerkt? zurückliegende Augäpfel, hervortretende
Augäpfel oder Lidsenkung?

7. Sind Ihnen Nervosität, Unruhe, Hyperaktivität oder Zittern aufgefallen?

8. Sind Ihnen Hitzeunverträglichkeit, Haarausfall, trockene, feucht-wärme Haut aufgefallen? Haben


Sie brüchige Nagel?

9. Wie ist Ihre Appetit? Haben Sie in letzter Zeit merklich abgenommen oder zugenommen? War das
absichtlich oder unabsichtlich?

10. Wann wurde Ihre Schilddrüsenfunktion kontrolliert?

11. Haben Sie Konzentrationsstörung?

BANDSCHEIBENVORFALL/ DISKUSPROLAPS
1. Welche Beschwerden haben Sie?

2. Könnten Sie die Schmerzen genauer lokalisieren? Wo befinden sich die Schmerzen?

3.Strahlen die Schmerzen aus?

4.Wie haben die Schmerzen begonnen? Langsam zunehmend oder plötzlich stark, plötzlich nach einer
Anstrengung, nach einer Fehlbewegung, nach einem Unfall, langsam zunehmend nach vorhergehenden
Kreuzschmerzen?

5.Seit wann haben Sie diese Schmerzen?

6.Sind die Schmerzen dauerhaft da oder treten sie nur hin und wieder auf?

7.Hatten Sie schon einmal dieselbe Beschwerde oder ist das zum ersten mal?

8.Haben Sie bereits aufgrund dieser Beschwerde einen Arzt aufgesucht?

9.Welche Diagnose wurde damals festgestellt?

10.Wann treten die Schmerzen auf, tagsüber oder in der Nacht?

11.Gibt es etwas, das die Schmerzen lindert oder verstärkt?

12.Wie verhalten sich die Schmerzen bei Belastung bzw. in Ruhelage oder bei Wärme oder Kälte?

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13.Sind die Schmerzen Nahrungsabhängig, Atemabhängig, Lageabhängig oder Belastungsabhängig?

14.Haben Sie Schmerztabletten eingenommen? Hat das geholfen?

15.Gibt es Zusammenhang zwischen die Schmerzen und Husten, Gehen, Stehen, Sitzen?

16.Könnten Sie bitte die Schmerzen genauer beschreiben? Sind sie Schmerzen eher dumpf,
krampfartig, stechend, brennend, ziehend?

17.Wie stark sind die Schmerzen auf einer Schmerzskala von 1 bis 10 wobei 1 leichten und 10
unerträglichen Schmerzen entspricht? Wie stark sind die Schmerzen von eins bis zehn?

18.Haben Sie Taubheitsgefühl oder Sensibilitätsstörungen? Haben Sie Lähmungserscheinungen


(Schwäche) bemerkt? Haben Sie eine Bewegungseinschränkung?

pAVK: Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Hauptsymptome
1.Leiden Sie unter Schmerzen in den Beinen? Wo genau? Rechts oder links?
Strahlen die Schmerzen aus?
Seit wann? Wie haben diese Schmerzen begonnen? Langsam zunehmend oder plötzlich stark?

2. Sind die Schmerzen dauerhaft da oder treten die Schmerzen hin und wieder auf?
Wann treten die Schmerzen auf? Bei Belastung oder in Ruhe?

3.Müssen Sie beim Laufen stehenbleiben und eine Pause machen?


4.Wie weit können Sie laufen, ohne dass diese Schmerzen auftreten ?

Begleitsymptome
5.Leiden Sie unter einem Taubheit-Kältegefühl in den Beinen? Ist Ihr Bein eher kalt oder warm?
Ist Ihr Bein geschwollen?

6.Haben Sie Hautgeschwüre in den Beinen? Heilen diese schlecht ab?

7.Hat sich die Haut in diesem Bereich verändert? Haben Sie Haarausfall in den Beinen bemerkt?

8. Haben Sie unter Muskelkrämpfen?

Differenzialdiagnose
Haben Sie Rückenschmerzen? (LWS - Diskusprolaps)

Ist Ihr Bein eher kalt oder warm? (TVT)

Ist Ihr Bein geschwollen? (TVT)

Haben Sie in letzter Zeit eine lange Reise mit Auto oder Flug gemacht? (TVT)

Hatten Sie in letzter Zeit Unfall? (Trauma)

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WAS HABE ICH IN DER SIMULATION VERGESSEN?
Der Patientin zufolge seien Schmerzen nach einer Gehstrecke von ca. 100 m entstanden und im Lauf
der Zeit schlimmer geworden.
Die folgenden Begleitsymptome seien die Patientin aufgefallen: Kältegefühl, glänzende und blasse Haut,
Alopezie Haarausfall, Parästhesie Kribbeln des betroffenen Unterschenkels.

1. KU: der Extremitäten im Seitenvergleich, Puls an A. dorsalis pedis und A. tibialis posterior

2. Labor: kleines BB, Lipidprofil, D-Dimer Spaltprodukte des Fibrins, Glucose, HbA1C

TVT: Tiefe Venenthrombose


1. Haben Sie Schmerzen im Bein? Wo genau? Rechts oder links? Strahlen die Schmerzen aus?

2. Seit wann? Wie haben die Schmerzen begonnen, langsam zunehmend oder plötzlich stark?

3. Sind die Schmerzen dauerhaft da oder treten sie nur hin und wieder auf?

4. Haben Sie dagegen etwas eingenommen? Hat das geholfen?

5.Ist das Bein überwärmt und geschwollen?

6. Haben Sie in letzter Zeit einen Langstreckenflug gemacht? Haben Sie einen lange Anfahrt gehabt?
Haben Sie eine lange Reise gemacht?

7. Sind Sie in letzter Zeit operiert worden?

8. Nehmen Sie Hormonersatztherapie?

9. Haben Sie Gerinnungsstörung oder besteht eine bei Ihrer Familie?

10. Haben Sie Luftnot? (zum Ausschluss einer Lungenembolie)

11. Haben Sie einen Unfall gehabt? (um Fraktur auszuschließen)

12. Haben Sie Kribbeln, Taubheitsgefühl, Lähmung oder Schmerzen im Rücken bemerkt? (um LWS
auszuschließen)

13. Haben Sie Schmerzen wenn Sie laufen oder nach einem gewissen Abstand? (pAVK)

Ulcus cruris
1. Hat sich die Haut Ihres Beines verändert? Hat sich die Farbe der Haut im Bein verändert?
Rechts oder links? Wo genau?
Seit wann? Wenn ja, seit wann bestehen diese?

2. Wie haben diese Beschwerden begonnen?

3. Haben Sie Geschwüre im Bein? Sind diese Geschwüre nässend und feucht?
Sind diese Geschwüre im Lauf der Zeit größer geworden? (das Geschwür, die Geschwüre)

4.Haben Sie Krampfadern?

5. Haben Sie Schmerzen in den Beinen? Wenn ja, wie stark sind diese und wann treten sie Auf?
Verstärken die Schmerzen bei Hochlagerung oder bei Tieflagerung?

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Epilepsie
1.Könnten Sie mir den Anfall genauer beschreiben? Wo?

2. Sind Ihnen Verkrämpfungen bzw Muskelzuckungen aufgefallen? Wenn ja, nur an einer Extremität
oder am gesamten Körper?

3.Wann ist der Anfall aufgetreten?

4.War Irgendjemand mit Ihnen? Weiß jemand wie lange, der Anfall andauert?

5.Haben Sie sich an alles erinnert? Bewusstsein

6.Haben Sie Bewusstsein verloren oder war Ihnen schwindelig? Bewusstsein

7.Haben Sie auf die Zunge gebissen? Haben Sie im Mund verletzt? Hat der Kiefer gekrampft? Mussten
Sie fest zubeißen? Wahrend des Anfalls

8.Haben Sie unwillkürliche Wasserlassen? Unkontrollierter Urinabgang? Unkontrolliertes/


unwillkürliches Wasserlassen Wahrend des Anfalls

9. Haben Sie sich am Kopf verletzt? Wahrend des Anfalls

10. Hatten Sie nach dem Anfall Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Unruhe, Nervosität aufgefallen?
Nach dem Anfall

11. Haben Sie vor dem Anfall Sehstörungen, Hörstörungen, Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen,
Sensibilitätsstörungen gehabt? Neurologische Symptom

12. Hatten Sie Fieber, Schlafmangel, Verletzung oder Sind Sie gestresst? Auslöser

Haben Sie Schmerzen bei der Augenbewegung? Haben Sie Gleichgewichtsstörung? Haben Sie
irgendwie Unsicherheit beim Gehen bemerkt? Neurologische Symptom

13.Sind bei Ihnen Krampfanfälle bekannt? Oder ist das zum ersten mal? Ist so was oder ähnliches
früher passiert?

Ist der Nacken steif? Neurologische Symptom

Haben Sie beim Hausarzt mal Vitamin B12 bestimmen lassen wegen der vegetarischen Ernährung? Das
kommt darauf an, wie lange Sie sich schon vegetarisch ernähren. Denn normalerweise treten solche
Mängel erst nach längerer Zeit auf.

Hatten Sie im Kindesalter Fieberkrämpfe gehabt? Epilepsie

Unkontrollierter Urinabgang / unkontrolliertes / unwillkürliches Wasserlassen / unwillkürliche Miktion

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FRAGEN Bei Atemwege
1. Haben sie Druck oder Schmerzen im Gesicht?
2. Haben Sie laufende / verstopfte Nase? Fließt Ihnen Sekret aus der Nase?
3. Haben Sie Nasenbluten?
4. Fließt Ihnen Sekret im hinteren Rachenraum herunter?
5. Ist Ihre Mandeln geschwollen?
6. Haben Sie Mundgeruch?
7. Haben Sie Schwellungen am Hals?
8. Haben Sie Husten? Ist er trocken oder haben Sie auch Auswurf ? wie ist die Konsistenz des
Auswurfs? Haben Sie Husten Attacken?
9. Haben Sie Brustengegefühl? Seit wann? Gibt es Zusammenhang mit einer bestimmten Jahreszeit?
Haben Sie das Gefühl, dass Sie unter Wasser atmen?
10. Haben Sie Luftnot? Tritt er besonders bei Belastung auf? Oder in der Nacht?
11. Haben Sie eher das Gefühl, das Ein oder das Ausatmen fällt Ihnen schwer?
12. Haben Sie Fieber?
13. Haben Sie Kontakt mit jemandem, der sich mit Covid 19 infiziert ist?
14. Gibt es jemanden in der Umgebung, der sich mit Covid 19 infiziert ist?

Pneumonie (Husten, Fieber, Atemnot, Brustschmerzen, man sollte obere Atemwege auch fragen
ASTHMA, HERZINFARKT, HERZINSUFFIZIENZ, PULMONALE EMBOLIE) (der Husten / der
Auswurf)
1. Haben Sie Husten? Seit wann? Wie hat der Husten begonnen? Langsam oder plötzlich?
2. Wann tritt der Husten auf? Tagsüber oder in der Nacht? Bei Belastung oder in Ruhe? (Gerade in der
Nacht haben es viele Asthmatiker schwer: Beschwerden wie Atemnot und Reizhusten treten nachts
und im Liegen besonders häufig auf. )
3. Leiden Sie unter Hustenattacken?
4. Ist er trocken oder haben Sie auch Auswurf bemerkt?
5. Welche Farbe hat der Auswurf? Gelblich, grünlich, transparent?
6. Was ist die Konsistenz des Auswurfs? Dünn, dickflüssig oder eitrig?
7. Ist Ihnen Blutspuren oder Blutklumpen aufgefallen?
8. Haben Sie Fieber oder Schüttelfrost?
9. Wo sind die Schmerzen? Ist Ihnen eine beschleunigte Atmung aufgefallen? (Tachypnoe)
10. Könnten Sie bitte die Schmerzen genauer beschreiben? Sind eher stechend, brennend, dumpf?
11. Sind die Schmerzen Atemabhängig?
12. Seit wann besteht Luftnot? Wie hat die Luftnot begonnen? Langsam, plötzlich, vorübergehend?
13. Haben Sie eher das Gefühl, das Ein oder das Ausatmen fällt Ihnen schwer (Asthma)?
14. Tritt Atemnot nur bei Belastung oder auch in Ruhe? (Belastungsdyspnoe, Herzinsuffzienz
auszuschließen)
15. Haben Sie Wadenschmerzen / Wadenschwellung? (Pulmonale Embolie)
 Bemerken Sie eine Behinderung der Nasenatmung?
 Fließt Ihnen Sekret aus der Nase?
 Fließt Ihnen Sekret im hinteren Rachenraum herunter?
 Haben Sie Mundgeruch?
 Haben Sie Schmerzen oder ein Druckgefühl im Bereich der Wangen oder der Stirn?
 Haben Sie einen Gesichtsschmerz?
 Haben Sie ein starkes Krankheitsgefühl?

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ASTHMA
1. Haben Sie Husten, Giemen?

2. Ist der Husten trocken oder haben Sie auch Auswurf bemerkt?

3. Was ist die Konsistenz des Auswurfs? Ist er schleimig oder blutig?

4. Wann tritt der Husten auf? In der Nacht oder Tagsüber?

5. Haben Sie anfallsartige oftmals nächtliche Atemnot?

6. Haben Sie Engegefühl in der Brust? Haben Sie das Gefühl, dass Sie unter Wasser atmen?
7. Tritt die Atemnot besonders bei Belastung auf?

8. Spüren Sie, dass Ihr Herz ungewöhnlich langsamer oder schneller schlägt?

9. Sind die Beschwerden abhängig von der Jahreszeit oder abhängig von sonstigen Faktoren?

10. Haben Sie eher das Gefühl, das Ein oder das Ausatmen fällt Ihnen schwer?

11. Haben Sie viel Stress?

12. Haben Sie Schwellungen in den Beinen?

13. Haben Sie grippale Beschwerden wie verstopfte oder laufende Nase, Halsschmerzen, Mundgeruch,
allgemein Krankheitsgefühl, Gliederschmerzen in letzter Zeit?

Angina tonsillaris

1. Haben Sie Halsschmerzen oder Fieber? Wie hoch es?

2.Haben Sie Husten? Ist er trocken oder haben Sie Auswurf bemerkt?
Welche Farbe hat er? Was ist die Konsistenz des Auswurfs?

3. Sind Ihre Mandeln geschwollen?

4. Haben Sie Mundgeruch?

5. Bemerken Sie eine kloßige Sprache?

6. Haben Sie Lymphknotenvergrößerung? Wo? Ist es hart/ weich/ verschiebbar/ schmerzhaft? Eine
oder mehrere?

7. Haben Sie allgemeine Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen?

8. Haben Sie andere Beschwerden?

9. Hatten Sie Nasenbluten?

10.Haben Sie Kontakt mit jemandem, der mit Covid-19 infiziert ist?

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Infektiöse Mononukleose
 Welche Beschwerden haben Sie?

 Haben Sie weitere Beschwerden wie Mundgeruch, Halsschmerzen, Schwellungen im Hals ?

 Sind diese Knoten schmerzhaft oder schmerzlos? Haben Sie Knoten / Schwellungen in der
Achselhöhle oder in der Leiste?

 Haben Sie Fieber? Haben Sie es gemessen? Wie hoch war es?

 Haben Sie unter Müdigkeit / Haben Sie Muskelschmerzen / Gliederschmerzen?

 Haben Sie Schluckbeschwerden?

 Haben Sie weitere Beschwerden?

 Seit wann bestehen diese Symptome?

 Wie haben diese Beschwerden begonnen? Langsam zunehmend oder plötzlich stark?

 Gibt es bestimmter Auslöser? Haben Sie sich vielleicht erkältet?

 Haben Sie Husten? Luftnot?

 Gibt es in Ihrer Umgebung jemanden, der gleiche Beschwerden hat?

 Gibt es in Ihrer Umgebung, der sich mit Corona infiziert ist?

 Haben Sie Bauchschmerzen? Wo genau sind diese Schmerzen links / rechts?

Was habe ich in der Simulation vergessen:


1. Corona frage
2. Bauchschmerzen wie stark wo
3. Dosis der Medikamenten
Beim Brief

Lutschtabletten

Die Lymphknoten sind elastisch, weich, verschiebbar, getrennt, glatt, schmerzhaft

Schwester Bulimia nervosa

Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme

Wurden verneint:

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Harnsteine (Urolithiasis)

1. Haben Sie Bauch und/oder Flankenschmerzen?* Strahlen die Schmerzen aus? Außerdem fügte er
hinzu, dass die Schmerzen in die rechten Leistengegend und die Genitalien ausstrahlen würden.

2. Seit wann? Wie haben die Schmerzen begonnen? Sind die Schmerzen dauerhaft da oder treten sie
nur hin und wieder auf? Wie stark?

3. Könnten Sie die Schmerzen genauer beschreiben? Gibt es bestimmter Auslöser oder lindernder
Faktor? Gibt es etwas, das die Schmerzen lindert oder verstärkt? Haben Sie etwas dagegen
eingenommen? Hat das geholfen?

4. Haben Sie Übelkeit bzw. mussten Sie erbrechen?

5. Haben Sie Brennen/Schmerzen beim Wasserlassen?

6. Wie häufig müssen Sie am Tag Wasserlassen? Hat sich der Urin in Farbe (z. B. Blut im Urin), Menge,
Geruch etc. verändert?

7. Haben Sie Fieber / Schüttelfrost?

8. Welche Symptome sind Ihnen sonst noch aufgefallen?

9. Wie lange bestehen dieses Symptome schon?

10. Hatten Sie schon einmal im Rahmen der Veränderung eine Kolik?

Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)

1. Haben Sie Schmerzen Flankenschmerzen?

2. Haben Sie plötzliches Fieber entwickelt? Haben Sie Schüttelfrost gehabt?

3. Fühlen Sie sich abgeschlagen?

4. Haben Sie Übelkeit? Haben Sie sich übergeben?

5. Haben Sie zusätzlich noch Symptome wie Kopf-/Rückenschmerzen oder Übelkeit/Erbrechen*?

6. Haben Sie Brennen/Schmerzen beim Wasserlassen und/oder häufigen Harndrang bemerkt?

7. Hat sich der Urin an Menge / Geruch oder Farbe verändert?

8. Hatten Sie bzw. haben bzw. Sie Fieber/Schüttelfrost? Sind Sie sexuell aktiv?

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Herzinsuffizienz:
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der
Herzinsuffizienz (Herzschwäche ) dar.

1. Haben Sie Atemnot? Besonders bei Belastung? Ab welcher Belastung tritt die Atemnot auf?
(Dyspnoe - Hauptsymptome)

2. Haben Sie Atemnot ohne Belastung, in Ruhe?* (Belastungsdyspnoe)

3. Werden Sie nachts wach wegen Atemnot?* (paroxysmale nächtliche Dyspnoe)

4. Wie viele Kissen brauchen Sie zum Schlafen oder schlafen Sie mit erhöhtem Oberkörper?
(Orthopnoe)

5. Schwellen Ihre Beine tagsüber an? Seit wann sind Ihre Beine angeschwollen? Hat sich die
Schwellung im Lauf der Zeit verschlechtert? (Beinödem)

6. Ist die Schwellung zwischenzeitlich einmal ganz verschwunden und bildet sich die Schwellung Nachts
zurück?( Beinödem - Nacht Geschichte)

7. Müssen Sie nachts zum Wasserlassen aufstehen? Wenn ja, wie oft?
(Als Nykturie bezeichnet man nächtlichen Harndrang, bei dem man nachts zweimal oder öfter zur
Toilette muss.) (Ödem - Nykturie)

8. Haben Sie einen vermehrten Umfang an Bauch oder Beinen bemerkt? Einseitig oder beide Beine?
(Ödem - Bauch)

9. Müssen Sie häufig husten und haben Sie dabei Auswurf? (Ödem - Lunge)

10. Fühlen Sie sich vermindert leistungsfähig?

11. Schlägt Ihr Herz ungewöhnlich langsamer oder schneller?

12. Haben Sie häufig kalte und bläulich verfärbte Lippen und Finger? (Zyanose)

13. Haben Sie kalten Schweiß, sind Sie blass und haben Sie einen Blutdruckabfall?*

Herzinfarkt
 Haben Sie Symptome wie Druckschmerz hinter dem Brustbein oder in den linken Arm/ in den Kiefer
ausstrahlende Schmerzen?* (wo)

 Wie/wann sind diese Schmerzen aufgetreten? Nach einer Belastung? (wann)

 Haben Sie Schmerzen im Rücken, Nacken oder haben Sie Bauchschmerzen? (Aort Dissektion)

 Fühlen Sie sich kaltschweißig?

 Ist Ihnen übel? Müssen Sie erbrechen? (Inferior MI)

 Haben Sie Atemnot? Haben Sie Husten, Auswurf ?

 Haben Sie starke Todesangst ?*

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ÖSOPHAGUSKARZINOM

1. Welche Veränderungen sind Ihnen aufgefallen?

2. Haben Sie Schluckstörungen? Können Sie flüssige Kost besser schlucken als feste Kost?
(Kost= food) (Dysphagie)

3. Haben Sie Schmerzen hinter dem Brustbein? Oder Haben Sie Schmerzen beim Schlucken?
(Odynophagie)

4. Haben Sie Sodbrennen/ müssen Sie häufig sauer aufstoßen? (Pyrosis, Regurgitation)

5 Ist Ihnen übel oder Schwindelig? (Nausea)

6. Haben Sie erbrochen? Wie oft haben Sie erbrochen? (Emesis)

7. Haben Sie das Gefühl als hätten Sie einen Kloß/ Fremdkörper im Hals?
Globusgefühl / Globussyndrom – “Einen Frosch / Kloß im Hals haben”
Das Globusgefühl/ Globussyndrom zeichnet sich durch die Empfindung einen Kloß im Hals zu
haben, der nicht verschwindet aus. Es ist ein von der Nahrungsaufnahme unabhängiges
Fremdkörpergefühl im Rachen - Kehlkopfbereich

8. Haben Sie weitere Beschwerden? Seit wann bestehen diese Veränderungen?

9. Haben Sie in letzter Zeit abgenommen?

10. Haben Sie Bauchschmerzen?

11. Haben Sie Probleme beim Stuhlgang?

12. Hat sich die Konsistenz Ihres Stuhls verändert? Hart, fest, weich,schleimig, flüssig, wässerig?

13. Hat sich die Farbe Ihres Stuhls verändert? Blutig, Schwarz, teerschwarz, weiß?

14. Haben Sie Blut am Toilettenpapier bemerkt?

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Cholezystolithiasis
1. Welche Beschwerden haben Sie?

2. Bauchschmerzen? Wo? Strahlen aus? Seit wann? Wie begonnen? Wie stark? Wie könnten Sie
die Schmerzen genauer beschreiben? Ist immer da oder treten nur hin und wieder auf? Hatten schon
einmal so was erlebt?

3. Haben Sie Übelkeit, haben Sie erbrochen?

4.Wann tritt das Erbrechen auf, morgens oder im Zusammenhang mit der
Nahrungsaufnahme? Sind die Schmerzen Nahrungsabhängig?

5. Wie sieht das Erbrochene aus? Gallig, schleimig, blutig?


Könnten Sie mir das Erbrochene beschreiben? War das Erbrochene eher Nahrungsreste oder
auch schleimig?

6. Was haben Sie gemacht bevor Sie erbrochen haben?

7. Fühlten Sie sich besser nach dem Erbrechen?

8. Schmerzen / Übelkeit nachdem Erbrechen besser?

9. Haben die Schmerzen etwas mit dem Essen zu tun? Was haben Sie gegessen?

10. Hat sich die Konsistenz Ihrer Ausscheidungen verändert? Hart, fest, weich,schleimig, flüssig,
wässerig?

11. Hat sich die Farbe Ihres Stuhls verändert? Blutig, Schwarz, teerschwarz, weiß?

12. Sind bei Ihnen irgendwann die Erkrankungen der Gallenblase festgestellt worden?

13. Haben Sie Sodbrennen?

zurück zum Inhaltsverhältnis 17


Hypoglykämie
(verschwimmen=bulanıklaşmak; Benommenheit= baş dönmesi,sersemlik)

Anamnese- Hypoglikämie (somatische und psychische Beschwerden)

(Hypoglikämie verursacht gleiche Symptome wie Hyperthyreose. Unterschied ist, dass Hypoglikämie
eine akut Situation ist. Deswegen ist Geschichte/ Verlauf wichtig)

1.Sind Ihnen Herzklopfen, Herzrasen, Heißhunger aufgefallen?

2. Sind Ihnen Blässe, Zittern in den Händen aufgefallen?

3. Haben Sie Sehstörungen, Schwitzen, Schweißausbrüche?

4. Ist Ihnen Schwindelig oder haben Sie Bewusstsein verloren? Sind Sie nervös / unruhig?

5.Seit wann haben Sie diese Symptome? (akut)

6.Haben Sie weitere Beschwerden?

7.Wann haben Sie zuletzt gegessen/getrunken? Was haben Sie gegessen/getrunken?

8.Ist diese Symptomatik schon häufiger aufgetreten? Wenn ja, seit wann tritt die Symptomatik auf?
Gab es ein auslösendes Moment?
Nehmen Sie nur Insulin oder Metformin mit Insulin?

9. Haben Sie eine Zukerkrankheit - Schulung besucht?

10. Kennen Sie Ihren HbA1c-Wert? Wann wurde Ihre HbA1c-Werte zum letzten mal kontrolliert?
((Eine Patientenschulung ist eine Fortbildung für Menschen mit Diabetes. Diese soll Ihnen helfen, den
Alltag mit Diabetes selbstständig zu meistern zum Beispiel das Messen des Blutzuckers oder die
Umstellung Ihrer Ernährung.)

 Symptome der autonomen Gegenregulation


o Unruhe, Schwitzen, blasse Haut, Tachykardie, Palpitationen, Tremor,
o Heißhunger, Erbrechen
 Neuroglucopenische Symptome: Da der Stoffwechsel des Gehirns auf Glucose angewiesen ist und
nicht auf andere Energiequellen zurückgreifen kann, reagiert er besonders empfindlich auf
Hypoglykämien
o Unruhe, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Aggressivität, Konvulsionen, fokale Zeichen
(Paresen, Parästhesien)
o Müdigkeit → Apathie → Somnolenz → Koma

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1. Lymphom- Morbus Hodgkin (Schmerzlose Schwellungen, B-Symptome- TAKI - HAKI)

1. Welche Beschwerden sind Ihnen aufgefallen? Schmerzlose geschwollene Lymphknoten?

2. Hautveränderungen? Wie lange bestehen diese Veränderungen schon?

3. Haben Sie Juckreiz? Gesamter Körper? Örtlich im Bereich der Hautveränderung?

4. Haben Sie Fieber? Wenn ja, wie hoch die Temperatur und wie lange besteht sie schon?

5. Schwitzen Sie nachts vermehrt?

6. Haben Sie ungewollt an Gewicht verloren? Wenn ja, wie viel Kilogramm in welchem Zeitraum?

7. Fühlen Sie sich abgeschlagen, müde?

8. Leiden Sie unter Appetitlosigkeit?

9. Leiden Sie häufig unter Infektionen?

10. Ist Ihnen eine vermehrte Blutungsneigung aufgefallen? Bekommen Sie schnell blaue Flecke?

11. Haben Sie Schwellungen in der Leiste oder Achselhöhle?

12. Haben Sie Schluckstörungen?

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3. Mögliche Fragen der Patienten

F: Wenn der Patient Schmerzen hat.


A:  Frau/Herr, ich merke, dass die Schmerzen sehr stark sind.
 in meisten Fällen => Könnten Sie die Schmerzen bis zum Ende unseres Gesprächs aushalten, es
ist ungefähr 20 Min. oder soll ich Ihnen gleich ein Schmerzmittel anbieten?
 bei Bauchschmerzen => Ich gebe gerne Ihnen ein Schmerzmittel, wenn die Schmerzen
unerträglich sind. Aber es wird besser, damit Sie diese Schmerzen bis zum Ende unseres
Gesprächs aushalten, es ist ungefähr 20 Min., weil es die Diagnosestellung stören kann.

F: Wissen Sie schon, was ich habe?


A:  Die Information vom Anamnesegespräch ist nicht genug, um eine richtige Diagnose
feststellen zu können.
 Deswegen habe ich momentan nur einen Verdacht auf ... .

F: Was für eine Ursache kann dafür sein?


A:  Eine schwierige Frage.
 Ich brauche mehr Information dafür.
 Wollen wir diese Frage noch einmal nach der kompletten Untersuchung besprechen.

F: Wenn die Verdachtsdiagnose bestätigt wird, ist die gefährlich?


A:  Ich würde sagen, dass die Situation momentan nicht lebensbedrohlich ist. Aber ohne
entsprechende Behandlung wird es unbedingt besser nicht.
 bei Milzruptur => Es kann eine ernste Komplikation hervorrufen. Aber bleiben Sie ruhig. Wir
werden alles machen, damit Sie wieder gesund werden.

F: Kann es Krebs sein? Bei meiner Mutter war Krebs.


A:  Wir besprechen eine ernste Frage. Die kann ich nur nach folgender Untersuchung ...
beantworten.
 Und denken Sie möglichst positiv. Krebs ist nicht 100% erblich.

F: Was machen Sie jetzt mit mir?


A:  Also, als Erstes werde ich Sie körperlich untersuchen,
 dann werde ich Blut abnehmen und eine Röntgenaufnahme veranlassen,
 danach bespreche ich Ihre Beschwerden mit meinem Oberarzt
 und schließlich komme ich zurück und wir besprechen weiteres Vorgehen.

F: Muss ich jetzt im Krankenhaus bleiben? Wie lang?


A: Zunächst müssen wir Sie genauer untersuchen und dann entscheiden, ob und wie lange Sie
im Krankenhaus bleiben müssen.

F: Der Patient verzichtet auf die stationäre Aufnahme oder die Behandlung.
A:  Davon kann ich Ihnen nur abraten.
 So etwas könnte gefährlich oder sogar lebensbedrohlich sein.
 Natürlich kann ich gut verstehen, dass Ihre Familie und Arbeit wichtig sind.
 Aber Ihre Gesundheit ist noch wichtiger.

F: Kann diese Krankheit ohne Operation behandelt werden?


A:  In der ganzen Welt arbeiten Ärzte nach medizinischen Anweisungen oder Standards.
 Diesen Standards zufolge brauchen Sie eine Operation, um beste Ergebnisse zu kriegen.
 Unser Krankenhaus spezialisiert sich auf solche Operationen. Wir werden alles Notwendige
machen, damit Sie wieder gesund werden.

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F: Wenn Der Patient Angst hat
A:  Das kann ich gut verstehen. Aber momentan gibt es keinen Grund für Angst!
 Sie sind in guten Händen und unser Team wird alles machen, damit Sie wieder gesund werden.

F: Wenn der Patient nach etwas fragt, was wir nicht wissen.
A: Gute Frage Frau/Herr ….. ! Aber darf ich Sie bitten, dass wir unser Gespräch zu Ende führen
und nachher beantworte ich sehr gerne all Ihre Fragen? Einverstanden?

F: Der Patient redet viel und weit vom Thema.


A: Diese Information ist für mich sehr wichtig, aber ich möchte jetzt über Ihren Beschwerden
wissen.

F: Der Patient unterbricht oft.


A:  Wenn wir vom Gespräch immer ablenken werden, dann kann ich keine Diagnose feststellen.
 Wollen wir alles außer lhren Beschwerden am Ende unseres Gesprächs besprechen.

F: Wenn der Patient den Oberarzt oder Chefarzt bestellt.


A:  Frau/Herr ….., das kann ich gut verstehen.
 Aber Sie sind in guten Händen.
 Wir arbeiten immer als Team und besprechen alles zusammen.
 Da gibt es viele Fachleute aus verschiedenen Fachrichtungen und wir diskutieren miteinander
und dann entscheiden, was das Beste für Sie ist.

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4. Dokumentation
Anamnesebogen – Ärztekammer Bayern – Fachsprachprüfung

Patientendaten:
Name: Alter: Groß: Gewicht: Datum:

Allergien / Unverträglichkeit: (Stichwörter)


gegen Penizillin: Exanthem (Hautausschlag)
Allergien wurden verneint. Die Frage nach Allergie wurde vom Patienten verneint.

Genussmittel/Drogen: (Stichwörter)
Nikotinkonsum: 0,8 PY seit 4 Jahren. Davor 20 PY
Alkoholkonsum: 1 Flasche Bier täglich
Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese:
Er sei verheiratet/verwitwet/ledig und lebe mit seiner Ehefrau
Er sei Lehrer von Beruf
Er habe Stress in der Arbeit.

Familienanamnese:
Der Vater sei mit ____Jahren an ___ verstorben.
Die Mutter lebt noch, sei _____ Jahre alt.
Sie leide an _____, seitdem sie _____ Jahre alt war.

Aktuelle Anamnese: (AA-VA, VE/VO, M/I/Aus., VD/DD, wV/T)


Herr ______ ist ein ___-jähriger Patient, der sich bei uns wegen ________vorstellte.
Der Patient berichtete, dass ___(Wo/wie passiert)____ aufgetreten seien und sich im Verlauf der Zeit verschlechtert hätten.

Er erwähnte, dass______.
Des Weiteren berichtete der Patient, dass______.
Darüber hinaus fügte der Patient hinzu, dass _____.

Er schätze, die Schmerzen seien ___ von 10 auf einer Schmerzskala.

Außerdem berichtete der Patient, dass er _____, _____ und _____ habe.

Die folgenden Begleitsymptome seien ihm auffällig: ______, ______, ______.

Die vegetative Anamnese ist unauffällig bis auf ______, ______.

Es seien keine relevanten Vorerkrankungen/Voroperationen bekannt.


An Vorerkrankungen seien _______ bekannt./ An Vorerkrankungen leide er an _____.
Der Patient sei einmal im ______ wegen ____ operiert worden.

Im Bezug die Medikation nehme der Patient die folgenden Medikamente ein:
1.____
2.____

Verdachtsdiagnose:
Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf ______ hin.

Als Differentialdiagnose kommen die folgenden Erkrankungen im Betracht:


1._____ 2._____ 3.______

Zur weiteren Abklärung sollten die Folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:


1._____ 2._____ 3._____

Therapie:
1._____2.______ 3.______

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5. Patientenvorstellung bei der FSP München

1. Persönliche Daten:
Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen,
ich möchte Ihnen heute gern die Patientin Frau _______ vorstellen.
Sie ist ____ Jahre alt, ____ m groß und ____ kg schwer.

2. Aktuelle Anamnese:
Frau _____ stellte sich bei uns wegen ______ vor.
Die Schmerzen würden seit ________ auftreten.
Die Stärke dieser Schmerzen betrage ____/10 (____von 10) auf einer Schmerzskala.
Begleitet seien diese Schmerzen von_____.
(Die Stuhlfrequenz) liege bei _____.

Insgesamt hätten sich diese Beschwerden/Schmerzen in der letzten Zeit verschlechtert.


_______ habe hier kaum eine Linderung gebracht.

Außerdem leide sie seit _____ an ______ begleitet von _____ .


Begleitet seien außerdem __(was)____ an ____(wo)___ aufgetreten.

Auf Nachfrage gab sie an, ______ zu haben.


Sie klagt über, dass _____.
Des Weiteren berichtete die Patientin über/von _____.

3. Vegetative Anamnese:
In der vegetativen Anamnese berichtet Frau _____, dass sie _____ habe.
Seit einiger Zeit leide sie auch unter ______.
Die (weitere) vegetative Anamnese ist unauffällig.

4. Vorerkrankungen:
An Vorerkrankungen sind ein/eine _____ und _____ sowie _____ bekannt.
Es sind keine Vorerkrankungen bekannt.

5. Vor-OPs:
An Voroperationen sind/ist ein/eine ______ bekannt.
Bislang ist keine Operation erfolgt.

6. Allergien:
Es sind Allergien gegen _____ bekannt.
Es sind keine Allergien bekannt.

7. Medikamente:
Folgende Medikamente werden regelmäßig eingenommen: ____
Es werden keine Medikamente regelmäßig eingenommen.
Bei Bedarf nimmt sie zusätzlich ______ ein.

8. Familienanamnese:
In der Familienanamnese ist erwähnenswert, dass ______ .
In der Familienanamnese gab es keine Auffälligkeiten.

In der Familienanamnese zeigte sich, dass ___ unter ____ leidet.

9. Gynäkologische Anamnese:

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In der gynäkologischen Anamnese berichtet Frau _____, dass sie___ .
Die gynäkologische Anamnese ist unauffällig.
10. Lebensgewohnheiten / Noxen / Genussmittel:
Frau ___ ist Nichtraucherin.
Frau ___ rauche ___ Zigaretten / Schachteln pro Tag.
Sie trinke keinen / regelmäßig / gelegentlich / Alkohol zu bestimmten Anlässen.
Sie berichtet, dass sie täglich / am Wochenende ___ trinke.
Drogenkonsum wurde verneint.

11. Sozialanamnese:
Frau ____ ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann in einer Wohnung.
Sie hat Kinder.
Von Beruf ist sie ______. / Sie ist Rentnerin.
Frau __ ist aufgrund von __ arbeitsunfähig / krankgeschrieben.

12. Verdachtsdiagnose:
Meiner Meinung nach sprechen die klinischen Beschwerden am ehesten für _____.
Meine Verdachtsdiagnose lautet ______.

Aufgrund der geschilderten Symptome der Patientin gehe ich von einem Verdacht auf ______ aus.
Dafür sprechen ______ und _____ sowie _____.

13. Differentialdiagnose
Differentialdiagnostisch kommen die folgende Erkrankungen in Betracht: _____, ______, _______

14. Weiteres Vorgehen:


Zur weiteren Abklärung würde ich die folgenden Maßnahmen/Untersuchungen durchführen:
__________

15. Therapie:
Bei Bestätigung der Verdachtsdiagnose würde ich die folgenden Therapien empfehlen: ___________

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6. Klinische Untersuchungen
Neurologische Untersuchung
Der Wattebausch= Pamuk Tıkaç, CN 5= Prüfung des Kornealreflexes mittels Wattebausch.
Die Backe= Çene die Backen aufzublasen, zu Pfeifen

1.Überprüfung der Bewusstseinslage:


 wach und orientiert = allseits orientier, zeitlich, örtlich, persönlich orientiert , ansprechbar
 somnolent = schläfrig
 soporös = tief schläfrig, Reaktion nur auf starke äußere Reize, z. B. laute Ansprache
 komatös = nicht erweckbar

2. Hirnnerven: wir bitten einen Patienten,


 CN 1= N. Olfactorius = mit Geruchstoffen z.B. Kaffee
 CN 2 = N. Opticus = Überprüfen der Pupillenreaktion, Fingerperimetrie
 Augen zu schließen nervus Facialis
 mit den Augen unserem Finger zu folgen Nervus oculomotorius III, trochlearis IV, abducens VI
 CN 5 = N. Trigeminalis= Prüfung des Kornealreflexes mittels Wattebausch = pamuk tıkaç und
Prüfung des Masseterreflexes durch Beklopfen des Kinns.
 den Mund zu öffnen und zu schließen Nervus Facialis VII
 zu lächeln Nervus facialis VII
 die Stirn zu runzeln Nervus facialis VII
 die Backen aufzublasen Nervus facialis VII Çenesini şişirmek
 zu pfeifen Nervus facialis VII Islık çalmak
 Zähne zu zeigen Nervus facialis VII
 (CN 7= Stirn zu runzeln, die Augen zu schliessen, zu lächeln, die Zähne zu zeigen, zu pfeifen, die
Backen aufzublasen )
 den Kopf zu einer und anderer Seite zu drehen Nervus accesorius XI
 die Schultern zu erheben Nervus accesorius XI
 die Zunge herauszustrecken Nervus hypoglossus XII
 CN 9 ob Uvula mittelständig ist oder nicht

3. Rückenmarksnerven
 Muskeleigenreflexe
 Muskelkraft und -Tonus – die Extremitäten gegen Widerstand beugen
 Sensibilität

4. Koordination und Gleichgewicht


 entlang einer geraden Linie durchzugehen
 Finger-Nase-Versuch
 Romberg-Versuch – mit zusammenstehenden Füßen, vorgestreckten Armen und geschlossenen Augen
aufrecht hinzustehen

5. Nervendehnungszeichen
 Lasègue-Zeichen (Wurzeln L5–S1) - Schmerzen beim Anheben des gestreckten Beines durch den
Untersucher (düz bacak kaldırma, dümdüz bacak kaldır kalçada ağrı olursa pozitiftir)
 Kernig-Zeichen – Schmerzen beim Strecken im Knie des 90° gebeugten im Knie und Hüftgelenk Beins
durch den Untersucher (kernig= knie diz ve kalça eklemi her ikisi de 90 fleksiyonda olacak, sonra knie dizi biraz daha kaldırınca ağrı olması = kernig)
 Brudzinski-Zeichen – Anziehen der Beine bei passiver Vorbeugung des Kopfs (bei Vorbeugung
des Kopfes Anziehen der Beine)
der Patient wird flach auf dem Rücken gelagert, der Untersucher
beugt den Kopf kräftig im Nacken (Ventralflexion). Das Brudzinski- Zeichen ist positiv, wenn der
Patient die Knie anzieht.
 Kernig und Brudzinski sind die Zeichen der Meningitidis.

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 C4 Trizeps (Schulteranheben) (Omuz)
 C5 Deltoideus (Patient soll die Schulter Abduktion bringe)
 C6 Brachialis (Unterarm beugen,)
 C7 Triceps (Unterarm strecken)
 C8 Hände, Finger

Bauchuntersuchung
Normalbefund: Der Bauch ist flach, symmetrisch. Regelrechte Darmgeräusche über allen vier
Quadranten. Kein Klopfschmerz, Abdomen weich, kein Druckschmerz, keine palpablen Resistenzen.

Pathologischer Befund (Beispiel Sigmadivertikulitis): Verminderte Darmgeräusche über allen vier


Quadranten. Abdomen hart, Klopf- und Druckschmerz über dem linken unteren Quadranten, hier auch
deutliche Abwehrspannung, kontralateraler Abwehrschmerz

Inspektion Betrachtung
1. Der Bauch ist
 flach / aufgebläht gebläht, aufgeblasen, aufgetrieben / ausladend – bei Aszites
 symmetrisch / unsymmetrisch

2. Bei Inspektion ist ... sichtbar.


 Vergrößerte Leber
 Hernien-Ausbuchtung
 Erweiterte, peristaltierende Darm-Schlingen
 Alte Narben nach den vorherigen OP
 Venöses Netzwerk auf der Haut

Auskultation Abhorchen/Abhören
1. Bei Auskultation sind Darmgeräusche ... über allen vier Quadranten / über den rechten/linken oberen/unteren Quadrant.

 regelrecht / lebhaft / vermindert


 plätschernd
 still (sogenannte „Totenstille“)

2. Die Leber ist kratzauskultatorisch (bei Auskratzen der Leber) nicht


vergrößert – 1QF Querfinger
– unter
dem rechten Rippenbogen tastbar.

Perkussion Abklopfen
1. Bei Perkussion gibt es ...
 tympanitischer / gedämpfter Klopfschall über allen vier Quadranten.
 lokaler oder genereller Berührungsschmerz Klopfschmerz.
2. Die Leber ist perkutorisch nicht vergrößert – 1QF Querfinger – unter dem rechten Rippenbogen tastbar.

Palpation Abtasten
1.Bei oberflächlicher Palpation ...
 ist die Bauchwand Bauchdecke / das Abdomen weich / gespannt hart /prall + gespannt bei Aszites

 gibt es diffuse / lokale im rechten/linken Unter-/Ober-bauch / am Nabel Abwehrspannung

2. Bei tiefer Palpation ...


 gibt es keinen Druck- / Loslassschmerz im rechten/linken Ober-/Unter-bauch oder am Nabel
o Appendizitis-Zeichen:
 Druck- / Loslassschmerz am McBurney-Punkt, am Lanz-Punkt zwischen dem rechten und mittleren Drittel der Linie

zwischen spina iliaca anterior superior rechts und links

 Blumberg-Zeichen Loslassschmerz im rechten Unterbauch nach Palpation des linken Unterbauchs

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 Gibt es tastbare Resistenz:
o elastisch / hart
o verschieblich / fixiert
o schmerzhaft / schmerzarm / schmerzlos

3. Der untere Leberrand ist palpatorisch ...


 1QF Querfinger unter dem rechten Rippenbogen tastbar
 weich / hart
 abgerundet / scharf / stumpf
 glatt / höckerig
 schmerzhaft / schmerzarm / schmerzlos

4. Bei Palpation ist die Gallenblase ...


 gesund - nicht tastbar
 pathologisch - Courvoisier-Zeichen – tastbar, schmerzlos, vergrößert
 pathologisch - Murphy-Zeichen – druckschmerzhaft bei der tiefen Einatmung des Patienten bis zum Abbruch der
Inspiration

5. Die Milz ist ...


 gesund - nicht tastbar
 pathologisch – 1QF Querfinger unter dem linken Rippenbogen tastbar

Digitale-rektale Untersuchung DRU


1. Einschätzung des Sphinkter-Tonus Schließmuskel-Spannung
 ist normal
 ist reduziert abgeschwächt
2. Vorliegen einer Druckschmerzhaftigkeit
3. Am Fingerling
 besteht keinen Blut
 besteht Stuhl braun / weiß / schwarz teestuhlartig gefärbt.
4. Vorliegen von Resistenzen
 keine pathologische Resistenzen palpabel
 ca. 5 cm hoch an der vorderen / hinteren / seitlichen Wand Tumor palpabel
o elastisch / hart
o verschieblich / fixiert
o schmerzhaft / schmerzarm / schmerzlos
5. Prostata
 normal groß / vergrößert
 nicht druckschmerzhaft
 weich / hart
 glatt / höckerig

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Lungenuntersuchung

Inspektion Betrachtung
Hautfarbe (periphere Zyanose)
Atemfrequenz und Tiefe
Atemhilfsmuskulatur
Atemgeräusche

Thoraxform und Thoraxbewegungen

Bei Inspektion sind ... sichtbar.


 Zeichen der Dyspnoe Atemnot , wie
o Tachypnoe beschleunigte Atmung / Schnellatmung , Orthopnoe schwerste Atemnot
o interkostale Einziehungen
o Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
 Hinweise auf eine Hypoxie => Mangelversorgung eines Gewebes mit Sauerstoff, wie
o periphere Zyanose Blaufärbung von Haut => Vergrößerte, rundlich geformte Nägel mit starker Wölbung nach außen
o Uhrglasnägel (kasık tırnak), Trommelschlögelfinger (çomak parmak) => bei chronische Dyspnoe => Kolbenförmig
aufgetriebene Fingerendglieder

 solche Auffälligkeiten, wie


o Veränderte Thorax-form: Fassthorax (fıçı göğüs), Trichterbrust (Pectus Exkavatum)
o Asymmetrische Atemexkursionen: Asymmetrische Bewegungen des Brustkorbs beim Atmen

Palpation Betastung / Abtasten


Bei Palpation ist ... feststellbar.
 Verminderter => bei z.B. Pneumothorax / verstärkter => bei z.B. Pneumonie Stimmfremitus
 Klopf- oder Kompressionsschmerz der Wirbelsäule
 Instabilität des Thorax => bei Frakturen
 Schmerzauslösung bei Druck auf Sternum

Stimmfremitus ist klinischer Test zur Prüfung der Vibrationsleitung über das Lungengewebe auf den
Brustkorb. Dafür lässt man den Patienten tief "99" sagen und tastet mit offenen Handinnenflächen den
hinteren Thorax.

Perkussion Abklopfen / Beklopfen


Bei Perkussion ist ... erkennbar.
 ... Klopfschall
o sonorer => physiologisch
o hyposonorer tympanitischer
o hypersonorer Emphysem, Asthma, Pneumothorax
o gedämpfter Raumforderung, Pneumonie, Pleuraerguss
 Lungengrenzen
o regelrecht
o nach kranial / kaudal verlagert
 Atemverschieblichkeit beider Lungengrenzen

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Auskultation Abhören / Abhorchen
Bei Auskultation ist ... feststellbar.
 ... Atemgeräusche
o vesikuläre
o abgeschwächte
o bronchiale
 Nebengeräusche
o feuchte Geräusche
 feinblasige Rasselgeräusche => Bei Pneumonie
 grobblasige Rasselgeräusche => Bei Lungenödem, Bronchiektasien
 Knisterrasseln Krepitation => Bei Pneumonie
o Trockene Geräusche
 exspiratorischer Stridor oder exspiratorisches Giemen und Brummen => bei

Obstruktionen der intrathorakalen Atemwege: Asthma bronchiale, COPD

 inspiratorischer Stridor => durch Verengung der extrathorakalen Atemwege: Pseudokrupp, Fremdkörperaspiration
o pleurale Nebengeräusche
 Pleura-reiben => bei Pleuritis sicca

Befundbeschreibung
Normalbefund:
 Eupnoe, thorakal bds. sonorer Klopfschall, vesikuläre Atemgeräusche bds., keine
Nebengeräusche.

Pathologischer Befund (Beispiel exazerbierte COPD):


 Verlängerte Ausatmung Exspiration, Hypersonorer Klopfschall bds., exspiratorisches Giemen und
Brummen bds.

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Herzuntersuchung

Inspektion Betrachtung
Bei Inspektion ist ... sichtbar.
 Übergewicht oder Adipositas Fettsucht, Fettleibigkeit am ehesten
 Halsvenen-Puls und -Stauung Jugularvenen- => Rechtsherzinsuffizienz
 Ödeme (n; -e) / Schwellung auf den Beinen oder dem Stamm (n; ä-e) / Anasarka => Linksherzinsuffizienz
 periphere Zyanose Blausucht => Herzinsuffizienz oder Blässe => KHK

Auskultation Abhorchen/Abhören
Normalbefund:
1. Herztöne rein,
2. rhythmischer Herzschlag,
3. Herzfrequenz = peripheres Puls = 72/min,
4. RR Blutdruck nach Riva-Rocci li = re links = rechts 130/80 mmHg
5. kein vitientypisches Geräusch.
Pathologischer Befund (Beispiel Aortenklappenstenose):
Bei Auskultation ist ... feststellbar.
1. systolisches / diastolisches Herzgeräusch
2. mit P.m. punctum maximum über dem
 3. ICR Zwischenrippenraum rechts/links parasternal => Aortenklappe / Pulmonalklappe
 5. ICR links medioclaviculär => Mitralklappe
 4. ICR rechts parasternal => Trikuspidalklappe
 3. ICR links parasternal => Erbscher Punkt
3. mit Fortleitung
 in die Karotiden Halsschlagadern => bei Aortenvitien
 in die linken Achsel (f) Axilla => bei Mitralvitien
4. (a)rhythmischer Herzschlag,
5. Herzfrequenz 86/min, peripheres Puls = 72/min, Pulsdefizit (m) = 14.

Palpation Betastung / Abtasten


1. Herzspitzenstoß ...
 ist im 5. ICR links medioclaviculär tastbar => normaler Befund
 verschiebt sich nach links und unten von der Medioklavikularlinie => bei Herzinsuffizienz
 ist nicht tastbar.
2. Hepatojugulärer Reflux ist feststellbar.
 => Die Anstauung der oberflächlichen Halsvene Vena jugularis externa bei Druck auf den oberen
Bauchraum.

Akutes Koronarsyndrom
1. die instabile Angina pectoris Brustenge: infarkttypische Symptomatik >20min aber kein Anstieg von
Troponin T oder I, keine EKG-Veränderungen / ST-Senkungen (bei Ischämie)
2. der nicht-transmurale Infarkt => NSTEMI => non ST-segment-elevation myocardial infarction: keine ST-Hebungen, aber
Anstieg von Troponinen und infarkttypische Symptomatik >20min,
3. der transmuraler Infarkt => STEMI => ST-segment-elevation myocardial infarction: Nachweis von ST-Hebungen in
zweibenachbarten Ableitungen und Anstieg von Troponinen und infarkttypische Symptomatik >20min

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Blutbild Hämogramm
1. Leukozyten WBC oder LEUK / weiße Blutkörperchen
2. Erythrozyten RBC oder ERY / rote Blutkörperchen
3. Thrombozyten PLT / Blutplättchen
4. Hämoglobin Blutfarbstoff
5. Hämatokrit HCT oder HKT

Differentialblutbild Leukozytenformel
1. stabkernige neutrophile Granulozyten
2. segmentkernige neutrophile Granulozyten
3. eosinophile Granulozyten
4. basophile Granulozyten
5. Lymphozyten
6. Monozyten

Klinische Chemie biochemische Blutanalyse


1. Elektrolyte Blutsalze
2. Leberparameter Leberwerte
 AST GOT / Aspartat-amino-transferase
 ALT GPT / Alaninaminotransferase
 GLDH Glutamatdehydrogenase
3. Cholestasewerte Gallenstauungswerte
 Bilirubin gesamt
 Bilirubin direkt
 Alkalische Phosphatase: aP
4. Nierenwerte
 Kreatinin
 Harnstoff
5. Pankreasenzyme Laborwerte der Bauchspeicheldrüse
 Lipase
 Pankreas-Amylase
6. Herzwerte Herzenzyme
 CK Creatinkinase
 LDH Laktat-Dehydrogenase
 Troponin T
7. Stoffwechselwerte
 Lipidprofil Fettstoffwechsel
o Gesamt-Cholesterin
o HDL Lipoprotein hoher Dichte
o LDL Lipoprotein niedriger Dichte
o Triglyceride
 Glucose Blutzucker
 Gesamteiweiß
 Harnsäure

Gerinnung
1. Quick-Wert = 70-100%
2. INR International Normalized Ratio
3. PTT partielle Thromboplastinzeit = 26-36 s
4. PTZ Prothrombinzeit = 14-21 s
5. Fibrinogen

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Entzündungsparameter
1. CRP
2. BSG Blutsenkungsgeschwindigkeit

Blutgasanalyse
1. pH Säuregehalt von Blut = 7,37...7,45
2. pCO2 Kohlendioxidpartialdruck

Tumormarker
1. PSA prostataspezifisches Antigen
2. CEA Carcinoembryonales Ag
3. AFP Alpha-Fetoprotein
4. CA 19-9 Carbonhydrate-Antigen 19-9 / Gallengangskarzinom (≈70 %), Magenkarzinom (≈40 %), Darmkrebs (≈35 %)

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7. Medikamente

Schmerzen und Entzündung


1. krampflösendes Mittel => Spasmolytika => Butylscopolamin => Buscopan (10-20 mg)
2. Schmerzmittel schmerzlinderndes Mittel => Nichtopioid-Analgetika
 Acetylsalicylsäure 500 mg
 Ibuprofen 400-600-800 mg
 Diclofenac 25-50-75 mg in Kapseln; 2,5% - 3,0 in Ampullen
 Paracetamol 500 mg
 Metamizol => Novalgin 500–1000 mg i. v. => in Tropfen (20 gtt. = 500 mg)
3. Schmerzmittel schmerzlinderndes Mittel => Opioid-Analgetika
 Tramadol => Tramal 50–100 mg i. v. => in Tropfen (40 gtt. = 100 mg)
 Morphin 5-10 mg i. v.
4. fiebersenkendes Mittel => Antipyretikum => Nichtopioid-Analgetika
 Paracetamol 500 mg in Tabletten und Zäpfchen
 Ibuprofen 400 mg in Tabletten
 Metamizol => Novalgin 500–1000 mg i. v. => in Tropfen (20 gtt. = 500 mg)
5. Sedierung
 Midazolam, Diazepam => Dormicum 5 mg i.v.

Blut
6. Gerinnungshemmer gerinnungshemmendes Mittel => Antikoagulant => blutverdünnende Medikamente
 Heparin
o Heparinisierung: 70 EI/kg i.v. als Bolus => 5000 EI x 4-6 am Tag i.v. als Dauerinfusion
 niedermolekulares Heparin für Thromboseprophylaxe => Clexane 40
 Cumarine Vitamin-K-Antagonisten => Marcumar 3 mg in Tabletten für 6 Monate, INR International Normalized Ratio
2,5-3,5
7. Thrombozyten-aggregations-Hemmer => Plättchen-Hemmer => blutverdünne Medikamente
 ASS Acetylsalicylsäure
 Clopidogrel
8. Fibrinolytika => für Zerstörung der Blutgerinnseln
 Streptokinase und Urokinase
 tPA => Gewebe-Plasminogenaktivator
9. Gerinnungsmittel => Koagulationsmittel
 Antifibrinolytika => Tranexamsäure und Aminocapronsäure
 Vit. K
 das gefrorene Frischplasma
 das Thrombozyten-Konzentrat
10. rheologische Medikamente bei der peripheren Durchblutungsstörung
 Pentoxifylline (Trental) 2-3x400 mg tgl. / 2% - 5,0 i.v.

Verdauungssystem
11. für Magenschutz
 Protonenpumpenhemmer PPI => Omeprazol, Pantoprazol 20-40 mg in Kapseln, Infusion
 H2-Blocker H2-Rezeptor-Antagonisten => Ranitidin 150-300 mg, Cimetidin 200-400-800 mg
 Antazida => Aluminiumhydroxid
12. Eradikationstherapie bei Nachweis von Helicobacter pylori für 7 Tage
 Protonenpumpenhemmer
 Metronidazol 2x400 mg/d (=2mal 400 mg pro Tag)
 Clarithromycin 2x250 mg/d

zurück zum Inhaltsverhältnis 33


13. Behandlung der chronischen entzündlichen Kolitis
 5-Aminosalizylsäure => Mesalazin 4 g/d
 Glukokortikoid => Prednisolon 1 mg/kg/d
14. Abführmittel => Laxans
15. Antibrechmittel => Antiemetika
 Metoclopramid
 Ondansetron 4-8 mg in Tabletten, Injektion

Herz
16. Nitrate => das antianginöse Mittel
 Glyceroltrinitrat
 Isosorbiddinitrat
17. kardioselektive Betablocker
 Metoprolol 100 mg p.o. 1-0-0
 Bisoprolol 10 mg p.o. 1-0-0
18. ACE-Hemmer Angiotensin-konvertierendes Enzym
 Enalapril
 Lisinopril
 Ramipril
 Captopril
19. Ca-Antagonisten
 Nifedipin retard 30 mg p.o. 1-0-0
 Amlodipin 5 mg p.o. 1-0-0
 Verapamil Retard 120 mg p.o. 1-0-1
20. Diuretika => Wasser-tablette
 Thiazide => Hydrochlorothiazid oder HCT 25 mg / 50 mg tgl.
 Schleifen-diuretika => Furosemide 20 mg p.o., 1% - 2,0 i.v. / 80 mg/d
 kaliumsparende Diuretika => Spironolacton 50-100 mg p.o. / bis 400 mg/d
21. Herzglykoside
 Digoxin 0,5 mg/d für 2-3 Tage => 0,2 mg/d als Erhaltungsdosis
22. Sartane => AT1-Rezeptorblocker => Angiotensin-2 Rezeptor-antagonisten
 Losartan, Valsartan
23. Statine
 Simvastatin 20-40 mg p.o.

Lungen
24. Mukolytikum => der Schleimlöser
 Acetylcystein ACC, Ambroxol, Bromhexin, Gelomyrtol
25. Antitussivum => Hustenblocker den Hustenreiz unterdrückt
 Codein, Noscapin
26. inhalative β2-Sympathomimetika => das Gegenteil der Beta-Blocker
 kurzwirksame SABA => Salbutamol, Fenoterol
 langwirksame LABA => Salmeterol, Formoterol
27. inhalative Parasympatholytika => Anticholinergika => M-Cholinoblocker
 kurzwirksame SAMA => Ipratropiumbromid
 langwirksame LAMA => Tiotropiumbromid
28. Inhalative Glucocorticoide ICS
 Budesonid, Beclometason, Fluticason

zurück zum Inhaltsverhältnis 34


Antibiotikum Antibiotika
29. Penicilline
 Amoxicillin + Clavulansäure 3x625 mg p.o. 1-1-1
 Ampicillin + Sulbactam 3x0,75 - 3 g i.v. 1-1-1
30. Cephalosporine
 Cefuroxim 250–500 mg p.o. 1-0-1 / 750 mg i.v. 1-1-1 => II Generation
 Ceftriaxon 2 g i.v. 1-0-0, Cefotaxim => IIIa
 Ceftazidim 1 g i.v. 1-1-1 => IIIb
 Cefepim 1 g i.v. 1-0-1 => IV
31. Carbapeneme
 Imipenem
 Meropenem 500–1000 mg i.v. 1-1-1
32. Makrolide
 Erythromycin 500 mg p.o. 1-1-1 / 1.000 mg i.v. 1-0-1
 Clarithromycin
33. Fluorchinolone
 Ciprofloxacin 250-500 mg p.o. 1-0-1 / 400 mg i.v. 1-(1)-1 => II Gruppe
 Levofloxacin 500 mg p.o./i.v. 1-0-(1) => III
34. Aminoglykoside
 Gentamicin
 Tobramycin
 Streptomycin
35. Nitroimidazole
 Metronidazol 250–500 mg p.o. 1-0-1 für 7–10 Tage / 500 mg i.v. 1-1-1

zurück zum Inhaltsverhältnis 35


zurück zum Inhaltsverhältnis 36
KRANKHEITSBILDER

zurück zum Inhaltsverhältnis 37


zurück zum Inhaltsverhältnis 38
1. UNFÄLLE
UNFALL-FRAGEN
1) Könnten Sie bitte den Unfall genauer beschreiben? Wie ist das passiert? (Unfallhergang ist sehr wichtig) Könnten Sie kurz
den Ablauf des Unfalls erzählen? (Allgemeinefragen)

2) Sind Sie auf die rechte oder auf die linke Seite gefallen? (Allgemeinefragen)

3) Hatten Sie Helm getragen? (Allgemeinefragen)

4) Wie sind Sie ins Krankenhaus gekommen? (Allgemeinefragen)

5) Waren Sie unterwegs zur Arbeit? (Allgemeinefragen)

6) Haben Sie Blutspuren irgendwo in einem Körperregion nach dem Unfall / nach der Sturzereignis bemerkt? (Allgemeinefragen)

7) Hat sich die Farbe der Haut von Ihrem Bein/ Arm/ Kopf/ Sprunggelenk/ Handgelenk verändert (Rubor)

8) Ist Ihr Gelenk momentan geschwollen und warm? (Tumor-Calor)

9) Haben Sie Bewegungseinschränkung des Beins/ Arm? (Funktion lease) Könnten Sie Ihren Arm in alle Richtungen normal
bewegen?
10) Haben Sie Taubheitsgefühl in der Hand oder haben Sie Kribbeln in den Fingern? (für Nerven) Ist Ihr Fuß und Ihre Zehen
auch kalt?
11) Können Sie Ihren betroffenen Arm anheben? Können Sie auf dem betroffenen Bein noch auftreten? (Funktion lease)
12) Ist Ihnen Schwindelig? (über Bewusstsein)

13) Haben Sie das Bewusstsein nach/ vor dem Unfall verloren? (über Bewusstsein)

14) Vor dem Unfall haben Sie etwas ungewöhnliches bemerkt? z.B. waren Sie schwarz vor den Augen? (wenn Ja dann CT -Kopf)
(über Bewusstsein)

15) Haben Sie noch andere Verletzungen? Haben Sie Brustschmerzen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Luftnot? (andere
Verletzungen)

16) Haben Sie Blutspuren beim Wasserlassen oder Stuhlgang nach dem Unfall ? (andere Verletzungen)

17) Wann wurde bei Ihnen die Wundstarrkrampf- Impfung zum letzten mal aufgefrischt ? (andere Verletzungen -
Wundstarrkrampfimfung)

18) Bekommen Sie gut Luft? Für den Pneumothorax.


Beschreibung des Unfalls Blutspur beim Wasserlassen und Stuhlgang nach dem Unfall
Helm getragen Wundstarrkrampf-Impfung zum letzten mal
Unterwegs zur Arbeit
Blutspuren, Verfärbung
Schwellung, Taubheitsgefühl, Kribbeln
Schwindelig
Bewusstsein verloren?
Verletzungen

Unfälle:
1. Handgelenkfraktur + Rippenfraktur
2. Handgelenkfraktur + Hüftgelenksdistorsion
3. Sprunggelenksdistorsion
4. Patellafraktur
5. Polytrauma (Fahrrad)
6. Milzruptur (Longboard)

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zurück zum Inhaltsverhältnis 40
1.1. Handgelenksfraktur + Rippenfraktur (Motorradunfal)
Die Notizen:
PD: Kurt Bergmann, 53 J, 175 cm, 80 kg, 01.09.1968

AA: Handgelenkschmerzen rechts, seit 2 Stunden, 7-8/10,


ist zur Bäckerei mit dem Motorrad und wegen nasser Lauben gestürzt, auf die rechten Seite.
Handgelenk und Thorax verletzt.
Thoraxschmerzen beim Einatmen, Hautabschürfungen, Blutergüsse und blaue Flecken
Schwellung und Bewegungseinschränkung am Handgelenk Rechts.

VA: Diarrhö

VE/M: Bandscheibenvorfall am Hals-5 Jahren und Schmerzen am Schulterbereich: Ibuprofen b.B


(Dosis)
niedriger Blutdruck: blutdrucksteigernde Tropfen (Name nicht erinnerlich) – 5 Jahren
am rechten Ohr: Juckreiz, trockene Haut und Exem: Neurodermitis-1 Woche: Cortison - Salbe
Nagelpilz: Tinktur - 10 Tagen

VO: 1 Woche: Schweißdrüsenabszess, 25 J Achillessehnenruptur, 5 Jahren Sterilisation

A: Kontrastmittel (KM): Juckreiz, Hautausschlag

N: 0,8 PY - 4J, davor 20 PY


A: 1-2 Flasche/Flaschen Bier/Tag
D: keine

SA: Tierpfleger, Stress (ein Tier gestorben), verh., 3 Kinder, eines von denen Lesestörung

FA: Vater vers. An MI – 10 Jahren mit ____.


Mutter: operiert weißer Hautkrebs
Schwester: Ess-Brechstörung/sucht

Medizinische Begriffe:
Exanthem: Hautausschlag Bulimia nervosa: Ess-Brechsucht
s Pruritus: Juckreiz Schweißdrüsenabszess: Hidradenitis
Dyslexie: Lesestörung Sterilisation: Vasektomie
Myokardinfakt: Herzanfall s Laub/en: leaves
s Basaliom : weißer Hautkrebs Inspiration: Einatmen
Schläfbein: Os temporalis niedriger Blutdruck: arterielle Hypotonie
Neurodermitis: Juckreiz, Exem, trockene Haut Nagelpilz: Onykomykose
Exkoriation: Hautabschürfung, Schürfwund

zurück zum Inhaltsverhältnis 41


Dokumentation:
Patient/in: Kurt Bergmann, Alter: 53 Jahre, 01.09.1968 geb. Größe: 1.75 cm, Gewicht: 80 kg

Allergien, Unverträglichkeiten: KM Kontrastmittel


: r Exanthem (Hautausschlag), s Pruritus (Juckreiz)

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: 0,8 PY seit 4 Jahren. Davor – 20 PY.
 Alkoholkonsum: 1 Bier täglich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese: Er sei Tierpfleger beim Tierpark in München => leide unter viel Stress, weil sein Lieblingstier im Sterben (ein Tiger) liegt,
verheiratet, 3 Kinder, eines von denen leidet an Dyslexie Lesestörung, wohne mit der Familie zusammen.

Familienanamnese
 Vater: verstorben an MI Herzanfall vor 10 Jahren
 Mutter: operativ behandeltes Basaliom weißer Hautkrebs im Schläfenbein (Os Temporalis)

 Schwester: Bulimie nervosa Ess-Brechsucht

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Bergmann ist ein 53-jähriger Patient, der sich bei uns notfallmäßig wegen seit 2 Stunden
bestehender, starker (7-8 auf einer Schmerzskala) Handgelenkschmerzen rechts beim Z. n. Sturz vom
Motorrad auf die rechte Seite vorstellte.
Dem Patienten zufolge habe er sich am Handgelenk und Thorax rechts verletzt.
(Er sei auf dem Weg zur Bäckerei gewesen, auf nassem Laub (leaves) ausgerutscht und vom Motorrad hingefallen.)

Die folgenden Begleitsymptome seien dem Patienten aufgefallen: Thoraxschmerzen rechts bei
Inspiration Einatmen, Exkoriationen Hautabschürfungen / Schürfwunden und Hämatome Blutergüsse / blaue Flecke der
betroffenen Körperseite, Ödeme Schwellungen und Bewegungseinschränkung am rechten Handgelenk.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Diarrhö Durchfall


.

An Vorerkrankungen seien die Folgenden bekannt:


1. HWS - Diskusprolaps Bandscheibenvorfall seit 5 Jahren mit Schmerzen im rechten Schulterbereich
2. arterielle Hypotonie niedriger Blutdruck seit 10 Jahren
3. atopische Dermatitis Neurodermitis => starker Juckreiz, trockene Haut, Ekzem an den Wangen und den Streckseiten der Extremitäten im Kindesalter; im
Erwachsenenalter typischerweise an den Beugeseiten der Extremitäten (ab dem 3.-5. LJ bis zum ab Erwachsenenalter)
am rechten Ohr seit 1 Woche
4. Onychomykose Nagelpilz seit 10 Tagen.

Er sei wegen Hidradenitis Schweißdrüsenabszess vor 1 Woche sowie wegen Achillessehnenruptur vor 25 Jahren
operiert und die Sterilisation medizinischer Eingriff, der einen Menschen oder ein Tier unfruchtbar macht vor 5 Jahren unterzogen
worden.

Er nehme Cortison-Salbe, blutdrucksteigernde Tropfen (der Name nicht erinnerlich),


Tinktur alkoholische Lösung von pflanzlichem Extrakt / gegen Onychomykose (der Name nicht erinnerlich) regelmäßig und Ibuprofen
bei Bedarf ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf distale Radiusfraktur re, stumpfes Thoraxtrauma
hin.
Differenzialdiagnostisch kommen Rippenfraktur, Handgelenksdistorsion re, proximale Ulna/Radius-
Fraktur re in Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 42


Empfohlene Diagnostik:
1. KU: pDMS, sichere und unsichere Frakturzeichen
o Schmerzen => dolor
o Rötung => rubor
o Überwärmung => calor
o Schwellung => tumor
o Funktionseinschränkung => function laesa
o Offene Fraktur sichtbare Knochenfragmente
o Krepitation Knirschen bei Bewegung
o Radiologischer Nachweis
o Achsabweichung oder Fehlstellung der betroffenen Extremität
o abnorme Beweglichkeit
2. Labor: kleines BB, Gerinnung, Elektrolyte, Blutgruppe
3. Rö-Thorax
4. Rö-Handgelenk und –Ellbogen re in 2 Ebenen
o Colles-Fraktur (Extensionsfraktur): Z.n. Sturz auf die ausgestreckte Hand
o Smith-Fraktur (Flexionsfraktur): Z. n. Sturz auf die gebeugte Hand
5. Abdomen-Sonografie

Therapeutisches Vorgehen:
1. Schonung, Kühlung, Hochlagerung des betroffenen Arms
2. venöser Zugang , Flüssigkeitszufuhr
3. schmerzadaptierte Analgesie
4. Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin
5. Ggf. Operation – Osteosynthese.
6. Ggf. konservative Behandlung mit einer Orthese oder einem Gipsverband.

Fragen während der Prüfung:

1. Erste Maßnahme wie machen wir weiter?


o Engmaschige Überwachung der Vitalparameter.
2. Diagnostisches Vorgehen?
o Röntgen in 2 Ebenen der rechten Hand, Sonographie des Abdomens Zeichen einer
Flüssigkeitsansammlung sowie Organruptur ggf. CT-Abdomen, Abdomenübersichtsaufnahme
Zeichen eines Pneumoperitoneum.
3. Was können wir dem Pat. anderes geben, wenn er KM Allergie hat?
Wir können ein anderes Medikament nutzen oder Prä-Medikation durchführen: z.B:
Antihistaminika und Cortison
4. Verdachts Diagnose?
o Distale Radiusfraktur mit Trauma bedingt Pneumothorax
5. Pneumothorax weitere Maßnahme?
o Thoraxdrainage nach Bülau, wenn 5. oder 6 ICR gebrochen ist
6. Alle lebensbedrohlichen Zeichen sind stabilisiert wie machen Sie weiter?
o Pat. muss stationär aufgenommen werden.
7. Bulimie ?
Die Bulimie oder lateinisch Bulimia nervosa ist eine Essstörung, die durch wiederkehrende Heißhungerattacken gekennzeichnet
ist. Wiederholt auftretende unregelmäßige Essanfälle, Kontrollverlust während des Essanfalls, Körperschema-Störung:
Betroffene nehmen sich selbst dicker wahr, als sie in Wirklichkeit sind, Betroffene führen nach dem Essen Erbrechen herbei
oder nehmen harntreibende Medikamente (Diuretika) oder Abführmittel ein. Die Therapie kann in der Regel ambulant erfolgen.
Eine stationäre Einweisung ist bei der Bulimie erst dann nötig, wenn medizinische Komplikationen auftreten, die Betroffenen sehr
stark psychisch belastet sind oder die ambulante Behandlung sich als unwirksam erweist. Ein wichtiges Ziel der Langzeittherapie
bei Bulimie besteht darin, das Essverhalten zu ändern. Medikamente spielen bei der Behandlung der Bulimie eine untergeordnete
Rolle. In manchen Fällen werden jedoch Antidepressiva und Monoaminoxidasehemmer verabreicht.
8. Onychomykose = Die Infektion der Nägel durch pathogene Pilze. Nagelpilzinfektion

zurück zum Inhaltsverhältnis 43


Zur Info

Kontusion (Prellung): Schädigung von Organen oder Körperteilen durch direkte, stumpfe Gewalt von
außen.

Pneumothorax: Luftansammlung im Pleuraspalt. Mit geringer Symptomatik oder kleinen Pneumothorax


kann zunächst unter regelmäßiger röntgenologischer Kontrolle abgewartet werden, ob die Luft spontan
von selbst resorbiert. Bei ausgeprägter Symptomatik ist die Anlage einer Pleurasaugdrainage
angebracht.

Monaldi - Drainage- bei isoliertem Pneumothorax, 2. Oder 3. ICR Intercostalraum, Medioklavikularlinie


Bülau Drainage- bei zusätzlich vorliegendem Hämatothorax, Pyothorax, 5. Oder 6. ICR, vordere bis
mittlere Axillarlinie

Pleurapunktion- Punktion des Pleuraspaltraums zwischen Rippen und Lunge bei Vorliegen eines
Pleuraerguss. Punktionsstelle: dorsolateral hinteren Axillarlinie oder Skapilarlinie unterhalb des 6. bzw.
7. ICR befinden sollte.

Intrapleural Druck- Pleuraldruck. Druckdifferenz zwischen dem Atmosphärendruck und dem Druck im
Pleuralspalt. Bei normaler Atmung bleibt der negativ.

Kreatininkinase- wird bei V.a. Herz- oder Skelettmuskelerkrankungen erhöht.

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1.2. Handgelenkfraktur +Hüftgelenksdistorsion: Fahrradunfall
Die Notizen:
PD: Siegfried Seitz, 69 J, 175 cm, 80 kg, 01.09.1951

AA: auf dem Weg zur Bäckerei, plötzlich erschient ein Motorrad, war erschrocken, auf die linke Seite
gefallen.
Seit 2 Stunden, starke, 8/10 Handgelenkschmerzen (HGS) links,
Hüftgelenkschmerzen: 3-4/10, Ausstrahlung in die Leiste und den Oberschenkel,
Hautabschürfungen/Schürfwunde, Blutergüsse/blauer Flecke der betroffenen Körperseite
Schwellung + Bewegungseinschränkung des linken Handgelenks.

VA: Verstopfung 3 Jahren, Schlafstörung 1 Jahr, seit seine Frau verstorben sei.

VE: Kopflausbefall: vor 5J., Nasennebenhöhlenentzündung seit 3 J, DM Typ 2 seit 6 J,


vor 3 J Lebensmittelvergiftung, im Krankenhaus behandelt.

VO: vor 4J, Gallenblasenentfernung (Cholezystektomie)

M: Metformin 850 1-1-1, Lactulose-Syrup 1 Mal/Tag,


Dimeticon Öl: PO gegen Meteorismus, Haut: Kopflausbefall

A: Penicillin: Hautausschlag, Juckreiz, Atemnot, Pfeifen: Allergiepass dabei

NAD: N: seit 10 J keine, davor 7,5 PY 15 Jahre lang, A: 1 Glas Rotwein/T, D: keine

SA: Rentner, Reiseverkehrskaufmann von B, verwitwet, habe 2 Töchter, eine von denen habe
Ohrensausen, lebe mit junger Tochter

FA: M: chronische Lebererkrankung, ab und zu Gelbsucht, ___J , seit ___ Jahren


V: mit 90 an Gehirntumor verstorben, vor____J
Schwester: ??

Medizinische Begriffe:
Exanthem: Hautausschlag Hämatom: Blutguss/blaue Flecke
Dyspnoe: Atemnot Ödem: Schwellungen
Giemen: Pfeifen Obstipation: Stuhlverstopfung
Pruritus: Juckreiz Insomnie: Schlafstörung
Tinnitus: Ohrensausen Pediculosis capitis: Kopflausbefall
Hepatitis: Lebererkrankung Dm Typ 2: Zuckerkrankheit
Ikterus: Gelbsucht Cholezystektomie: Gallenblasenentfernung
Exkoriation: Hautabschürfung/Schürfwunden Radius: Speiche
Ulna: Elle
Femur: Oberschenkel

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Die Dokumentation
Patient/in Siegfried Seitz, Alter: 69 Jahre, 01.09.1951 geb. Größe: 1.75 cm, Gewicht: 80 kg

Allergien, Unverträglichkeiten: Penicillin => vor 10 Jahren wurde ihm Penicillin verabreicht und er hat Dyspnoe, Exanthem und „Pfeifen“=Giemen,

d.h. anaphylaktischer Schock, bekommen. Deswegen trägt er immer seinen Allergiepass dabei.

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 10 Jahren. Davor – 7,5 PY 15 Jahre lang.
 Alkoholkonsum: 1 Glas Rotwein täglich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Er sei Rentner, Reiseverkehrskaufmann von Beruf, verwitwet, habe 2 Töchter, eine
von denen leidet an Tinnitus Ohrensausen, wohne mit seiner jüngeren Tochter.

Familienanamnese
 Vater: verstorben an einem Hirntumor mit 90
 Mutter: chronische Hepatitis chronische Lebererkrankung / äußert sich als gelegentlicher Ikterus / seine Eltern haben in Asien gearbeitet und gelebt

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Seitz ist ein 69-jähriger Patient, der sich bei uns notfallmäßig wegen vor 2 Stunden
aufgetretener, starker Schmerzen (8/10 auf einer Schmerzskala) am linken Handgelenk beim Z.n.
Sturz vom Fahrrad auf die linke Seite vorstellte.
Dem Patienten zufolge habe er sich an dem linken Handgelenk und dem linken Hüftgelenk verletzt.
Er sei auf dem Weg zu einem Bäcker gewesen, und dann habe ein Motorradfahrer aus einer Tiefgarage seinen Weg von rechts gekreuzt. Er sei erschrocken gewesen und auf die

linke Seite gefallen.

Die folgenden Begleitsymptome seien dem Patienten aufgefallen:


Hüftgelenkschmerzen (3-4 auf einer Schmerzskala) mit der Ausstrahlung in die linke Leiste sowie in
den linken Oberschenkel, Exkoriationen Hautabschürfungen / Schürfwunden und Hämatome Blutergüsse / blaue Flecke der
betroffenen Körperseite, das Ödem Schwellung und Bewegungseinschränkung des linken Handgelenks.

Die Vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Obstipation Stuhlverstopfung


seit 3 Jahren und Insomnie
Schlafstörung
seit einem Jahr wegen des Todes seiner Frau.

An Vorerkrankungen seien bei ihm die Folgenden bekannt:


 Pediculosis capitis Kopflausbefall vor -- J,
 chronische Sinusitis Nasennebenhöhlenentzündung seit 3 Jahren,
 Diabetes mellitus Typ 2 Zuckerkrankheit seit 6 Jahren,
 stationär behandelte Lebensmittelvergiftung vor 3 Jahren.

Er sei vor 4 Jahren die Cholezystektomie Gallenblasenentfernung


unterzogen worden.

Er nehme Metformin 850 mg 1-1-1, Lactulose-Syrup 1-mal am Tag, Dimeticon Öl ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf distale Radiusfraktur li, Hüftgelenksdistorsion li
hin.
Differentialdiagnostisch kommen Handgelenksdistorsion li, proximale Radius/Ulnafraktur li, proximale
Femurfraktur Oberschenkelfraktur li in Betracht.

Empfohlene Diagnostik:
1. KU: pDMS, sichere und unsichere Frakturzeichen
2. Labor: kleines BB, Gerinnung, Elektrolyte, Blutgruppe, Blutzucker
3. Rö-Handgelenk li, - Ellbogen li, Hüftgelenk li in 2 Ebenen
4. Orthopädisches Konsul

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Therapeutisches Vorgehen:
1. Schonung, Kühlung, Hochlagerung des betroffenen Arms
2. venöser Zugang , Flüssigkeitszufuhr
3. schmerzadaptierte Analgesie
4. Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin
5. Ggf. Operation – Osteosynthese.
6. Ggf. konservative Behandlung mit einer Orthese oder einem Gipsverband.

Fragen während der Prüfung:


1. Was würde ich weiter machen?
o Körperliche Untersuchung (Vitalzeichen, den Patienten entkleiden damit wir vermeiden,
Verletzungen zu übersehen usw., pDMS Kontrolle usw.), Labor (besonders präoperativ wenn wir
eine Osteosynthese durchführen möchten), Rö in 2 Ebenen, CT/MRT (Warum?
Weichteilverletzungen), ein orthopädisches Konsul veranlassen, und wenn V.a. eine Fraktur eine
Osteosynthese durchführen, Thromboseprophylaxe- mit niedermolekularem Heparin

2. Wie klären Sie den Patienten über die operative Behandlung auf?
o Wir müssen ihm erklären, warum wir bei ihm die Operation durchführen müssen.
„Ja richtig über die Indikationen. Was für Komplikationen?„
o Blutung, Infektion, Knochenentzündung, was eine engmaschige Behandlung braucht.
„Und was kann während der Operation passieren?“
o Weichteilverletzung (Nerven, Arterien),
„Wozu führt das?“
o zur Lähmung, Blutung, Kompartmansyndrom nach der Operation.

3. Worauf muss der Anästhesiologe bei der Operation achten?


Er nimmt Metformin ein.

4. Müssen wir Metformin vor der OP absetzen? Ja. Warum?


Laktatazidose.

5. Wann sollten wir Metformin wieder nach der OP einsetzen?


In ein paar Tagen, auf jeden Fall mit einem Endokrinologen darüber sprechen.

6. Und wenn wir nach der OP eine Hyperglykämie haben? Insulin.

7. Ursache von Lebensmittelvergiftung? Salmonella (plötzlich nach Feier mit starker Diarrhö)

8. Wenn wir eine CT durchführen, was müssen wir zuerst kontrollieren?


o Nierenfunktion und Schilddrüsenfunktion aufgrund des Kontrastmittels.

9. Frakturklassifikation
Typ A: extraartikulär
Typ B: partiell intraartikulär
Typ C: vollständig intraartikulär

10. Welche die Ursache der Obstipation des Patienten ist?


o ich habe das nicht gefragt.

11. Fachbegriffe für Leberwerte (Transaminasen) und Nierenwerte?


ALT: Alanintransaminase, AST: Aspartattransaminase, GGT: Gamma-Glutamatdehidrogenase
Ürin, Kreatinin

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1.3. Sprunggelenksdistorsion
Die Notizen:
PD: Nadine Schmitt, 47 J., 01.09.1973, 162 cm, 52 kg

AA: seit gestern Nachmittag, starker, bestehende Sprunggelenkschmerzen links,


Sie hat mit dem Fuß umgeknickt./Sie hat sich(DAT) den Fuß verstaucht.
Schwellung, Blausucht/blaue Hautverfärbung, Taubheitsgefühl, Bewegungseinschränkung Sprunggelenk
links und Fuß links

VA: Durchfall, Blähungen, Schlafstörung

VE: Gicht seit 3 J, vor 4 Wochen Großzehengrundgelenk Gicht


seit 5 J Hals-Bandscheibenvorfall, Reizdarmsyndrom
seit 15 J Sänger-/Schreiknötchen mit Heiserkeit

VO: vor 7J wegen der Schleimbeutelentzündung wurde am rechten Knie operiert

M: Allopurinol 300 1-0-0, Lutschtabletten gegen Stimmbandknötchen (Name:?)


Ibuprofen und Imodium (gegen RDS) b.B.

Allergien/Impfungen / Reise: Latex, Frühblüher : Rhinorrhoe, Hautausschlag, Juckreiz,


Augenschwellung

NAD: N: 5j keine, davor: 7,5 PY 10 Jahre lang, A: zu bestimmten Anlässen, D: keine

SA: Rechtsanwältin, geschieden, habe 3 Kinder (Alter___,___,___) eines von denen leide an
Schwerhörigkeit, wohne mit ihrem Partner

FA: Vater: Bluthochdruck, seit ___J, grauer Star/Linsentrübung seit___J, Z.n. Verpflanzung : wann??
Mutter: ___J alt, seit ___Jahren operativ und chemotherapeutisch behandeltes Brustkrebs
Bruder: __J alt, seit ___J Fettleibigkeit/Fettsucht

Medizinische Fachbegriffe:
Rhinitis: Heusschnupfen Zyanose: Blausucht/blaue Hautverfärbung
Pruritus: Juckreiz Hypästhesie: Taubheitsgefühl
Augenödem: Augenschwellung Parästhesie: Missempfindung, Kribbeln
Hypakusie: Schwerhörigkeit Diarrhö: Durchfall
arterielle Hypertonie: Bluthochdruck Meteorismus: Blähungen
Katarakt: grauer Star/Linsentrübung Insomnie: Schlafstörung
Transplantation: Verpflanzung Urikopathie/Arthritis urica: Gichtanfall
s Mammakarzinom: r Brustkrebs Podagra: e Großzehgrundgelenkentzündung
Adipositas: Fettleibigkeit/Fettsucht Bursitis: Schleimbeutelentzündung
Diskusprolaps: Bandscheibenvorfall e Fibula: Wadenbein
Colon irritabile: Reizdarmsyndrom Knöchel: foot ankle
Stimmbandknötchen: Sänger-/Schreiknötchen Syndesmose: ligament

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Dokumentation:
Patient/in Nadine Schmitt, 01.09.1973 geb. Alter: 47 Jahre, Größe: 1.62 cm, Gewicht: 57 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Latex, Frühblüher Heuschnupfen => mit Rhinorrhoe, Pruritus Hautjucken und Augenschwellung

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 5 Jahren. Davor – 7,5 PY 10 Jahre lang.
 Alkoholkonsum: zu bestimmten Anlässen.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese
Sie sei Rechtsanwältin, geschieden, habe 3 Kinder, eines von denen leidet an Hypakusie Schwerhörigkeit
,
wohne mit ihrem Partner.

Familienanamnese
 Vater: arterielle Hypertonie Bluthochdruck, Katarakt grauer Star / Linsentrübung, Z. n. Linsentransplantation Verpflanzung
.
 Mutter: operativ und chemotherapeutisch behandeltes Mammakarzinom Brustkrebs.
 Bruder: Adipositas Fettleibigkeit / Fettsucht

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Frau Schmitt ist eine 47-jährige Patientin, die sich bei uns notfallmäßig wegen seit gestern Nachmittag
bestehender, starker Schmerzen am linken Sprunggelenk bei Z. n. Umknicken mit dem linken Fuß nach
außen vorstellte.
Die folgenden Begleitsymptome seien der Patientin aufgefallen: Ödem Schwellung, Zyanose Blausucht / blaue
Hautverfärbung
, Hypästhesie Taubheitsgefühl und Bewegungseinschränkung am linken Sprunggelenk sowie linken
Fuß.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Diarrhö Durchfall


, Meteorismus Blähungen
und Insomnie
Schlafstörung
.

An Vorerkrankungen seien bei ihr die Folgenden bekannt:


 Gicht Urikopathie / Arthritis urica seit 3 Jahren mit Podagra akuter Gichtanfall an der Großzehe vor 4 Wochen,
 LWS - Diskusprolaps Bandscheibenvorfall seit 5 Jahren,
 Colon irritabile Reizdarmsyndrom seit 5 Jahren,
 Stimmbandknötchen Sänger- / Schreiknötchen mit Heiserkeit seit 15 Jahren

Sie sei vor 7 Jahren am rechten Knie wegen Bursitis Schleimbeutelentzündung


operiert worden.

Sie nehme Allopurinol 300 mg 1-0-0, Lutschtabletten wegen Stimmbandknötchen


(der Name nicht erinnerlich)
regelmäßig und Ibuprofen, Imodium bei Bedarf ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Sprunggelenksdistorsion li hin.

Differentialdiagnostisch kommen eine OSG - Fraktur, proximale Fibulafraktur in Betracht.

Empfohlene Diagnostik:
1. KU: pDMS, sichere / unsichere Frakturzeichen
2. Labor: kleines BB, Gerinnung, Elektrolyte, Blutgruppe
3. Rö - Sprunggelenk li und –Knie li in 2 Ebenen.
o Weber A: Fraktur des Außenknöchels (Fibula) unterhalb der Syndesmose (intakte Syndesmose)
o Weber B: Fraktur des Außenknöchels (Fibula) in Höhe der Syndesmose (mit möglicher Läsion der Syndesmose)
o Weber C: Fraktur des Außenknöchels (Fibula) oberhalb der Syndesmose (rupturierte Syndesmose und Membrana interossea)

zurück zum Inhaltsverhältnis 50


Therapeutisches Vorgehen:
1. Schonung, Kühlung, Hochlagerung des betroffenen Beins
2. schmerzadaptierte Analgesie
3. Ggf. konservative Behandlung mit einer Orthese oder einem Gipsverband + Unterarmgehstütze.
4. bei Fraktur => venöser Zugang , Flüssigkeitszufuhr
5. bei Fraktur => Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin
6. bei Fraktur => Ggf. Operation – Osteosynthese.

Fragen während der Prüfung:


1. Wie gehen Sie weiter vor? –Abhängig von Rö-Aufnahme, falls es eine Fraktur gibt stationäre
Behandlung mit OP- Osteosynthese, falls nicht Gipsverband
2. Was noch? – Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin
3. Erstmaßnahme vor den Ergebnissen von der Rö-Aufnahme? – Eis, Hochlagerung, Analgetika,
Kompression, Ruhigstellung
4. Bei KU was werden Sie machen? – Zuerst die Verletzung anschauen und pDMS überprüfen; ich habe
auch unsichere Fraktur Zeichen: Schwellung, Verfärbung und Bewegungseinschränkung und sicheres
Zeichen: Fehlstellung genannt.
5. Sie haben mir über Lokalisation der Verletzung auch gefragt - Außenknöchelgelenk
6. Was ist die Ursache für einen Gichtanfall? – Hyperurikämie und Ernährung reich mit Fleisch
7. Wie ist ein Fachbegriff für Gichtanfall an Großzehe? – Podagra
8. Was ist Katarakt und wie kann man das behandeln? – Linsentrübung, nur mit OP-
Linsentransplantation
9. Wie sagt man Frühblüher-Allergie anders? – Heuschnupfen

Zusatz Info

Ultima Ratio: die letzte diagnostische oder therapeutische Möglichkeit

Sängerknötchen (Stimmbadknötchen) bezeichnet man bindegewebige, knötchenartige Wucherungen


(Fibrome) des Stimmbands bei Sängern. Sie entstehen durch zu starke Beanspruchung der Stimmbänder

Verletzungen des oberen Sprunggelenks werden durch Pro- oder Supinationstraumata verursacht.
Supinationstraumata: Innenknöchel- Abscherverletzung, Weber-A, Außenbandruptur oder-ausriss
Pronationstraumata: Innenbandruptur(Lig. deltoideum), Weber B und C, Innenknöchel-Abrissverletzungen.
Einteilung der OSG-Fraktur nach Weber: orientiert sich an der Lage der Fraktur in Bezug auf die
Syndesmose.

Weber A- Die Fibulafraktur liegt unterhalb der Syndesmose. Die Sprunggelenksgabel ist stabil
Weber B- Die Fraktur der Fibula verläuft in Höhe der Syndesmose. 50%/50%
Weber C- Die Fibula ist oberhalb der Syndesmose frakturiert.

Maisonneuve- Fraktur ist eine Sonderform der Weber C.

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1.4. Patellafraktur (Autounfall)
Notizen:
PD: Sonja Roth, 38 J, 02.05.1982, 175 cm, 80 kg

AA: vor 45 Minuten hat sie gegen Armaturenbrett gestoßen und sich rechtes Knie verletzt.
Rechte Knieschmerzen, 8/10, ihr Freund hat mitgebracht.
Schwellung, Hautabschürfung/Schürfwunden, Blutergüsse/blauer Flecke, Bewegungseinschränkung,
Knirschen/ knisternde Geräusche

VA: keine

VE: Schlüsselbeinbruch mit 20 LJ, konservativ behandelt links


chronische Schultergelenkschmerzen seit 18 Jahren
allergische Atemwegsentzündung seit ___J
atopische Dermatitis (Neurodermitis) seit ___J

VO: mit 17 wegen einer freien Knorpel am Sprunggelenk operiert.

M: Xysal b.B., Ibuprofen 800 alle 2 Tagen, Pantoprazol gelegentlich

A: Hausstaub, Eierunverträglichkeit: ______

NAD: N: keine seit 4 J, davor 5 PY 10 Jahre lang, A: in bestimmten Anlässen, D: keine

SA: Stromtarifberaterin, ledig, wohne mit ihrem Partner, habe 1 Tochter, die vor 2 Wochen an
Kehldeckelentzündung gelitten hat.

FA: Vater: __J alt, Schwerhörigkeit rechts wegen Ziegenpeter, er hat als Kind gelitten
Mutter: ___J alt, Dickdarmkrebs vor 14 J, operativ
Geschwister: _____

VD: Patellafraktur: Kniescheibenbruch rechts

DD: Kreuzbandriss rechts, Quadricepssehnenriss, Patellaluxation (Kniescheibenausrenkung) rechts

Medizinische Fachbegriffe:
Epiglottitis: Kehldeckelentzündung Krepitation: Knirschen/Knisternde Geräusche
Hypakusie: Schwerhörigkeit Cartilago: Knorpel
Parotitis: Mumps/Ziegenpeter Patella: Kniescheiben(-bruch)
Kolonkarzinom: Dickdarmkrebs Luxation: Ausrenkung
Ödem: Schwellung Functio lease: Bewegungseinschränkung
Exkoriation: Hautabschürfung/Schürfwunde
Hämatome: Bluterguss/blaue Flecke

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Dokumentation:
Patient/in Vorname, Name: Sonja Roth, Alter: 38 J. 02.05.1982, geb., Größe: 1.75 cm, Gewicht: 80 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Hausstaub, Eierunverträglichkeit

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 4 Jahren. Davor – 5 PY 10 Jahre lang.
 Alkoholkonsum: gelegentlich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Sie sei Stromtarifberaterin bei der Stadtwerke / beratet Kunden um Strom zu sparen, ledig, wohne mit ihrem
Partner, habe eine Tochter, die vor 2 Wochen an der Epiglottitis Kehldeckelentzündung gelitten hat.

Familienanamnese
 Vater: rechtsseitige Hypakusie Schwerhörigkeit wegen Parotitis Mumps / Ziegenpeter
von Kind auf.
 Mutter: Kolonkarzinom vor 14 Jahren, operativ behandelt.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Frau Roth ist eine 38-jährige Patientin, die sich bei uns in Begleitung vom Freund wegen vor 45 Minuten
aufgetretener, starker Schmerzen (8/10 auf einer Skala) am rechten Knie beim Z. n. Autounfall
vorstellte.
Der Patientin zufolge sei sie mit dem rechten Knie gegen das Armaturenbrett gestoßen.
Sie sei Beifahrer gewesen. Ihr Freund hat gefahren, als ein E-Bike Elektrofahrrad vor ihnen gestürzt sei. Deshalb habe ihr Freund stark und plötzlich bremsen müssen und sie sei

mit rechtem Knie gegen das Armaturenbrett gestoßen.

Die folgenden Begleitsymptome seien der Patientin aufgefallen: Ödem Schwellung, Exkoriationen
Hautabschürfungen / Schürfwunden
, Hämatome Blutergüsse / blaue Flecke, Functio lease Bewegungseinschränkung, Krepitation Knirschen /

knisternde Geräusche
und ein Gefühl der Flüssigkeit im rechten Knie.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig.

An Vorerkrankungen sei bei ihr die Folgenden bekannt:


 eine konservativ behandelte Klavikulafraktur Schlüsselbeinbruch links im 20. Lj,
 chronische Schultergelenksschmerzen links ab dem 20. Lj.,
 allergische Bronchitis Atemwegsentzündung seit -- J,
 atopische Dermatitis Neurodermitis von Kind auf.

Sie sei mit 17 wegen eines freien Sprunggelenkskörpers frei beweglicher Körper in einem Gelenk aus Innenhaut, Knorpeln
rechts
arthroskopisch operiert worden.

Die Patientin nehme Xysal Antihistaminikum


b. B., Ibuprofen 800 mg alle 2 Tage, Pantoprazol gelegentlich ein.

Die anamnestische Angaben deuten am ehesten auf eine Patellafraktur Kniescheibenbruch


rechts hin.

Differentialdiagnostisch kommen Kreuzbandruptur re, Quadriceps-Sehnenanriss re und Patellaluxation


Kniescheibenausrenkung
re in Betracht.

Empfohlene Diagnostik:
1. KU: pDMS, sichere / unsichere Frakturzeichen
2. Labor: kleines BB, Gerinnung, Elektrolyte, Blutgruppe
3. Rö-Knie rechts in 2 Ebenen
4. Ggf. MRT-Knie re.
5. Orthopädisches Konsil

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Therapeutisches Vorgehen:
1. Schonung, Kühlung, Hochlagerung des betroffenen Beins
2. venöser Zugang , Flüssigkeitszufuhr
3. schmerzadaptierte Analgesie
4. Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin
5. Ggf. Operation – Osteosynthese.

Fragen während der Prüfung:


Von der Patientin:
1. Was wurden Sie mir machen?
o Ich würde körperliche Untersuchung machen, besonders werde ich Mobilität, Sensibilität und
Motorik des rechten Beins überprüfen.
2. Was ist Mobilität? o Beweglichkeit

3. Was meinen Sie, was mir passiert ist?


o Ich habe einen Verdacht auf Kreuzbandruptur

4. Was ist Kreuzbandruptur?


o Das ist Kreuzbandriss. Um Diagnose zu bestätigen sollten wir Röntgen ggf. MRT des rechten
Knie machen. Dann werde ich mit einem Orthopäden über Therapie sprechen. Wahrscheinlich
wird bei Ihr eine Osteosynthese durchgeführt.

5. Was ist Osteosynthese?


o Wenn wir zwei Teile der Knochens mithilfe des Schraubens zusammenbringen.

6. Werden sie mir Blut abnehmen? o Ja, um ein kleines Blutbild und Gerinnungswerte zu bestimmen

7. Könnten Sie mir ein Schmerzmittel geben? Ich kann nicht mehr Schmerzen aushalten.
o Natürlich bekommen Sie sofort ein.

Von dem Prüfer:


1. Ist MRT notwendig um Fraktur zu bestätigen? Das ist ein teures Verfahren.
o Es ist nicht nötig, aber um Weichteilverletzungen auszuschließen sollten wir auch MRT
durchführen. Um Knochen anzuschauen ist Röntgen genug.

2. Was würden Sie in Labor verordnen?


o Kleines Blutbild, BSG, Gerinnungswerte, INR

3. Welche Therapie würden Sie empfehlen?


o Darüber würde ich gern mit einem Orthopäde gesprochen, aber eine Osteosynthese kommt in
Frage.

4. Welche Therapie würden Sie der Patientin nach der Operation empfehlen?
o Antikoagulant wegen der Immobilisation und danach Physiotherapie und Krankengymnastik.

5. Was würden Sie der Patientin sagen, was für Prognose solche Fraktur hat?
o Prognose ist sehr gut. Patient muss sich bemühen um viel zu üben.

6. Was ist Kehldeckelentzündung? o Epiglottitis


Ist das gefährlich? o Sehr gefährlich . Kind muss im Krankenhaus bleiben.
Wie werden Sie das behandeln? o Inhalation des Kortisons
Und wenn es nicht erfolgt ist ? o Dann müssen wir Intubation durchführen
Und wenn Intubation nicht erfolgt ist ? o Tracheostoma

zurück zum Inhaltsverhältnis 55


Zur Info
Hyposensibilisierung – SIT, die spezifische Immuntherapie ist ein Therapieverfahren zur kausal Behandlung von Allergien, das
eine schrittweise "Gewöhnung" (Toleranz) an das allergieauslösende Antigen anstrebt.

Subkutane Immuntherapie (SCIT): Allergenextrakte werden in die Haut injiziert.

Sublinguale Immuntherapie (SLIT): Allergenextrakte werden unter die Zunge getropft.


Bei der spezifischen Immuntherapie werden dem Körper gereinigte, standardisierte Allergene(Allergoide) in steigender
Dosierung zugeführt. Die Behandlung wird in der Regel über drei Jahre fortgeführt. Bereits nach einem Jahr kann es zu einer
Besserung der allergischen Beschwerden kommen.

Patellafraktur - Die betroffenen Patienten geben einen starken Druck- und Bewegungsschmerz über der Kniescheibe an. Gehen
ist in der Regel aufgrund der Schmerzen nicht mehr möglich. Im Kniegelenk kann keine Extension (Streckung) mehr
durchgeführt werden. Häufig kommt es zur Ausbildung eines Gelenkergusses (Hydarthrose). In der Regel ist die Haut über der
Patella aufgeschürft.

Es wird unterschieden zwischen einer Querfraktur, einer Längsfraktur, einer Schrägfraktur und einer Mehrfragmentfraktur.


Verletzungen des Knorpels im Bereich der Kondylen treten häufig gemeinsam mit einer Patellafraktur auf. Auch die Bursen im
Bereich des Kniegelenks können verletzt sein.

Im Rahmen eines Anpralltraumas werden aufgrund der Kraftübertragung auch häufig Frakturen im Bereich
des Acetabulums oder des Femurschaftes sowie Hüftgelenkluxationen beobachtet.

Osteosyntese - Knochen Zusammensetzung, bezeichnet man operative Verfahren zur schnellen Wiederherstellung der vollen
Funktionsfähigkeit gebrochener (frakturierter) oder auf andere Weise (z.B. durch Entzündungen) verletzter Knochen. Man
unterscheidet:

 Schraubenosteosynthese: Fixierung der Knochenfragmente durch Schrauben

 Plattenosteosynthese: Metallplatten schaffen in Kombination mit Schrauben oft eine bessere Verteilung der Belastung

 Marknagelosteosynthese: Auch als intramedulläre Schienung bezeichnet. Lange Nägel in der Markhöhle bieten Stabilisierung bei
großen Röhrenknochen (z.B. Oberschenkelschaftfraktur, Schienbeinfraktur, Oberarmfraktur)

 Fixateur externe: Fixierung durch ein von außen (durch die Haut) befestigtes Haltesystem, bei offenen
Frakturen und Trümmerbrüchen.

 Drahtcerclage: Verwendung von Drähten zur Fixierung der Fragmente, bei Osteosynthese des Brustbeins (z.B.
bei Sternotomie nach einer Operation am Herzen) oder Zuggurtungsosteosynthese(nach Ellenbogen- und Kniescheiben-Fraktur
Eine Zuggurtungsosteosynthese kann immer dort zum Einsatz kommen, wo mehrere Bruchfragmente durch Zugkräfte
auseinander gezogen werden.).

Arthroskopie -  versteht man die Untersuchung eines Gelenks mit Hilfe einer speziellen Endoskops (Arthroskop).Die


Untersuchung kann in Allgemeinanästhesie oder in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Zur Vorbereitung wird das Gelenk mit
Flüssigkeit (z.B. Ringer-Lösung) oder einem inerten Gas (selten) aufgefüllt. An geeigneter Stelle wird über eine Stichinzision das
Arthroskop eingeführt. Wenn weiteres Instrumentarium eingebracht werden soll, erfolgen ggf. weitere Stichinzisionen.

Epiglottitis – Kehldeckelentzündung. Die größte Gefahr besteht in der Verlegung der Atemwege, die unbehandelt schnell tödlich
enden kann. Die Symptomatik ist charakteristisch. Betroffene Patienten klagen über starke Halsschmerzen (DD: keine
Halsschmerzen beim Krupp-Syndrom) und weisen inspiratorisch einen Stridor auf. Es besteht in der Regel hohes Fieber. Die
Sprache ist kloßig, es besteht keine Heiserkeit. Das Schlucken ist schmerzhaft (Dysphagie). Oft besteht eine Hypersalivation.

Betroffene Patienten wollen als Ausdruck der behinderten Atmung lieber sitzen als stehen, halten den Mund offen und strecken
die Zunge leicht heraus. Ein Hustenreiz tritt in der Regel nicht auf, da die Epiglottis keine entsprechenden Rezeptoren besitzt.
Während des Transports und der Untersuchung sollte stets Equipment für Intubation und eine
notfallmäßige Koniotomie bereitstehen, da es schnell und unvermittelt zu einer Atemwegsverlegung kommen kann. Die Therapie
besteht in Intubation und Gabe von wirksamen Antibiotika. Bewährt haben sich Cephalosporine der 3. und 4. Generation
(Cefuroxim, Ceftriaxon), welche das Erregerspektrum gut abdecken. Zusätzlich sollten hochdosierte Kortikosteroide (z.
B. Prednison i. v.) und ggf. eine Adrenalin-Inhalation zur Abschwellung der Schleimhaut gegeben werden.

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Unter einer Koniotomie versteht man in der Medizin die Schaffung eines künstlichen Zugangs zu den Atemwegen in Höhe
des Kehlkopfes (Larynx) per Durchtrennung des Ligamentum cricothyroideum zwischen Schild- und Ringknorpel. Die Koniotomie
ist eine ärztliche Notfallmaßnahme ("Ultima Ratio"), die nur bei akuter Erstickungsgefahr vorgenommen wird.

Ein Kreuzbandriss oder eine Kreuzbandruptur ist eine Unterbrechung eines Kreuzbands durch Krafteinwirkung auf das
Kniegelenk, wobei das betroffene Kreuzband vollständig gerissen oder nur angerissen sein kann. Auftreten beim Fußball oder
Skifahren, welche die Beine mehr beugen müssen.
Symptome-Der Kreuzbandriss selbst – also der Moment, in dem das Band reißt – ist  deutlich zu spüren; gleichzeitig ist
ein knackendes Geräusch zu hören.

Direkt nach dem Kreuzbandriss schwillt das Knie an und schmerzt. In manchen Fällen entwickelt sich ein schnell
nachlaufender, blutiger Erguss im Gelenk. Dieses Symptom kann aber auch verzögert auftreten. Das Gefühl, dass sich der
Oberschenkel gegen den Unterschenkel verschiebt(Schubladenphänomen),eine ausgeprägte Gangunsicherheit und ein
spontanes Wegknicken im Gelenk, ein Leistungsverlust (dieses Anzeichen tritt manchmal verzögert auf) und eine Streck- und
Beugehemmung oder Pseudoblockade im Gelenk.

Diagnostik- Lachmann-Test: Dabei hält der Arzt das Knie in einem Winkel von 20 bis 30 Grad gebeugt und zieht den
Unterschenkel wie eine Schublade nach vorne. Außerdem kann mithilfe des sogenannten Schubladen-Phänomens ermittelt
werden, wo die Kreuzbandruptur liegt: Wenn es möglich ist, das Schienbein wie ein Schublade gegenüber dem Oberschenkel nach
hinten zu verschieben (= hinteres Schubladen-Zeichen), ist das hintere Kreuzband gerissen; lässt sich das Schienbein hingegen
nach vorne verschieben (= vorderes Schubladen-Zeichen), liegt ein vorderer Kreuzbandriss vor. Um Frakturen ausschließen,
sollte bei Verdacht auf Kreuzbandriss das Knie geröntgt werden

Die Kreuzbandruptur selbst sowie mögliche Begleitverletzungen können mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT)


dargestellt werden.

Therapie- Eine Kniegelenkspiegelung (Arthroskopie) wird beim Kreuzbandriss selten zur Diagnose eingesetzt sondern erfolgt in
der Regel zusammen mit einer gleichzeitigen Behandlung.

Die Behandlung eines Kreuzbandrisses zielt darauf ab,


-das Gelenk zu stabilisieren,
-Schwellungen und Schmerzen im Knie zu verringern,
-die Berufs- und Sportfähigkeit wiederherzustellen und
-die Lebensqualität zu steigern.

Als Erstversorgung sollten Sie das Bein schonen und hoch lagern, das Knie kühlen und einen Druckverband anlegen (sog. PECH-
Regel). Gegen die Schmerzen stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung:
1 Schmerzmittel (Analgetika),
2 kortisonfreie Entzündungshemmer (nicht-steroidale Antirheumatika, NSAR),
3 direkt per Spritze in das Gelenk verabreichte Kortisonpräparate und
4 SYSADOA (Symptomatic Slow Acting Drugs in Osteoarthritis).

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1.5. Polytrauma
Notizen:
PD: Claudia Thomas, 27 J, 03.09.1993, 55 kg, 168 cm

AA: ihr Freund mitgebracht, seit einer Stunde Kopf-, linksseitige Oberarm-, und Bauchschmerzen
Von einer Party nach Hause unterwegs gewesen, eine Baustelle übersehen und plötzlich gebremst sowie
hingefallen. Sie hat sich Kopf, Oberarm links und Bauch links verletzt.
Der Freund sagte, ein paar Sekunden lang Bewusstlosigkeit, 2 Mal erbrochen,
Erinnerungs-, Gedächtnisverlust, Schwindel, Übelkeit, Hautabschürfungen/Schürfwunde, Blutergüsse/
blaue Flecke, Schwellungen

VA: Schlafstörung, Verstopfung

VE: Schilddrüsenunterfunktion, Schambeinentzündung, Juckflechte des Gehörgangs,


Nierenbeckenentzündung vor 5 Jahren, nächtliche Wadenkrämpfe

VO: keine

Medikamente: L-Thyroxin 75mg 1-0-0, Ibuprofen 400 0-1-0, Cortison-Ohren Tropfen, Magnesium

Allergie: Bienenstiche: anaphylaktischer Schock (Adrenalin-Pen dabei),


braunes Pflaster: Hautausschlag

FA: Mutter: Gesichtsfeldausfall, Vater: v2W Bypass und habe Wundheilungsstörungen,


Zwillingsschwester: Depression

SA: Studentin, studiert Erziehungswissenschaft, ledig, wohne in der WG

VD: Hirnschütterung / Commotio cerebri, SHT 1. Grades, Schultergelenksdistorsion links, stumpfes


(weit) Bauchtrauma

DD: intrakranielle Hämorragie, Schädelfraktur, Milzruptur, proximale Humerusfraktur

Medizinische Begriffe:
Skotom: Gesichtsfeldausfall (visual field loss) Ödem: Schwellung
Synkope: Bewusstlosigkeit Insomnie: Schlafstörung
Emesis: Erbrechen Obstipation: Verstopfung
Amnesie: Erinnerungs-, Gedächtnisverlust Hypothyreose: Schilddrüsenunterfunktion
Vertigo: Schwindel Osteoitis pubis: Schambeinentzündung
Nausea: Übelkeit das Ekzem: Juckflechte
Exkoriation: Hautabschürfung/Schürfwunde Pyelonephritis: Nierenbeckenentzündung
Hämatome: blaue Flecke/Bluterguss SHT 1. Grades: Hirnschütterung/ Commotio
cerebri

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Dokumentation:
Patient/in Claudia Thomas, Alter: 27 J. 03.09.1993 geb., Größe: 168 cm, Gewicht: 55 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Bienenstiche => mit anaphylaktischem Schock / Sie trage dabei immer Adrenalin-Pen
, braunes
Pflaster.

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucherin.
 Alkoholkonsum: an bestimmten Anlässen.
 Drogenkonsum: Marihuana gelegentlich auf Partys.

Sozialanamnese Sie sei Studentin, studiere die Erziehungswissenschaft, ledig, wohne in der WG.

Familienanamnese
 Mutter: Skotom Gesichtsfeldausfall
 Vater: Bypass-OP am Herz vor 2 Wochen mit der Wundheilungsstörung als Komplikation.
 Zwillingsschwester: Depression.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Frau Thomas ist eine 27-jährige Patientin, der sich bei uns notfallmäßig in Begleitung von ihrem Freund wegen seit 1
Stunde bestehender Kopf-, linksseitige Oberarm- und Bauchschmerzen beim Z. n. Sturz vom Fahrrad
auf die linke Körperseite vorstellte.
Der Patientin zufolge habe sie sich am Kopf und an der linken Seiten verletzt.
Sie sei unterwegs nach Hause von einer Party gewesen und habe eine Baustelle übersehen. Sie habe plötzlich gebremst, um der Baustelle auszuweichen und aus diesem Grund sei

sie hingefallen.

Nach Angaben des Freunds habe sie Synkope Bewusstlosigkeit ein paar Sekunden lang, 2-malige Emesis Erbrechen
gehabt.
Die folgenden Begleitsymptome seien der Patientin aufgefallen: kongrade Amnesie Erinnerungs - / Gedächtnisverlust,
Vertigo Schwindel, Nausea Übelkeit nach dem Unfall und Exkoriationen Hautabschürfungen / Schürfwunden, Hämatome
Blutergüsse / blaue Flecke
, Ödeme Schwellungen der betroffenen Körperteilen.
Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie Schlafstörung und Obstipation Verstopfung.

An Vorerkrankungen seien bei ihr die Folgenden bekannt:


 Hypothyreose Schilddrüsenunterfunktion, V. a. Thyreoiditis Hashimoto seit -- J,
 Osteitis pubis Schambeinentzündung seit -- J,
 Gehörgangsekzem Juckflechte seit -- J,
 Pyelonephritis Nierenbeckenentzündung vor 5 Jahren,
 nächtliche Wadenkrämpfe seit -- J.

Sie sei bisher noch nie operiert worden.

Sie nehme L-Thyroxin 75 mg 1-0-0, Ibuprofen 400 mg 0-1-0, Kortison-Ohrentropfen, Magnesium ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf ein SHT 1. Grades Hirnerschütterung / Commocio cerebri
,
Schultergelenksdistorsion li, stumpfes Bauchtrauma hin.

Differentialdiagnostisch kommen intrakranielle Hämorrhagie, Schädelfraktur, Milzruptur, proximale


Humerusfraktur li in Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 60


Empfohlene Diagnostik:
1. KU:
 neurologische Untersuchung: Pupillenreaktion, Muskeleigenreflexe
 Bewegungs- / Stützapparat Untersuchung: passive und aktive Beweglichkeit an Gelenken,
Achsbelastung auf die Wirbelsäule, Muskelkraft.
 pDMS, sichere / unsichere Frakturzeichen
2. Labor: kleines BB, Gerinnung, Elektrolyte, Blutgruppe
3. CT-Schädel, -Abdomen, -Schultergelenk li

Therapeutisches Vorgehen:
1. Schonung, Kühlung
2. Vitalparameter Überwachung: (Sauerstoffsättigung) pSO2, Blutdruck, Pulsfrequenz, Atemfrequenz,
Temperatur.
3. 2 venöse Zugänge , Flüssigkeitszufuhr
4. Blutkonserve vorbereiten
5. schmerzadaptierte Analgesie
6. nach dem Ausschluss der Milzruptur / Hämorrhagie => Thromboseprophylaxe mit niedermolekularem Heparin
7. Ggf. Operation an Bauchorganen oder dem Schultergelenk.

Fragen während der Prüfung:


1. Wie man geht vor?
o Körperliche Untersuchung, dann habe ich über sichere und unsichere Frakturzeichen erzählt.

2. Welche Schmerzmittel würden sie geben? o Metamizol, Paracetamol, Diclofenac, Ibuprofen.

3. Warum CT? o Um die Subarachnoidalblutung auszuschließen.

4. Warum Thorax Röntgen? o Rippenfraktur mit Komplikationen.


5. Warum Sonographie des Abdomens? o Frei Flüssigkeit besonders in Koller-Pouch ein Spaltraum
zwischen Milz und linker Niere
bei Milzruptur (Morison-Pouch ein Spaltraum
zwischen Leber und rechter Niere
)
6. Wie könnte die Milz rupturieren? o einzeitig und zweizeitig mit Erklärung.

7. Wie werden wir Rö-Thorax durchführen? o In zwei Ebenen,

8. Was bedeutet das? o Anterior-posterior von vorne nach hinten


und lateral seitlich
,

9. Beim Ein- oder Ausatmen? o Beim Ausatmen.

SHT: Schädel-Hirn-Trauma
SHT 1. Grades: SHT 2. Grades: SHT 3. Grades:
GCS 13-15 GCS: 9-12 GCS: 3-8
Commotio cerebri: Hirnerschütterung Contusio cerebri: Gehirnprellung Compressio Cerebri: Gehirnquetschung
Bewusslosigkeit(Synkope): ein paar Contre-Coup-Verletzung Hirnödem, Hirnblutung
Sekunden Bewusslosigkeit länger als 15 Minuten Bewusslosigkeit dauert Tagen, Wochen.
Amnesie: retrograde (vor dem Fall),
kongrade (den Fall), anterograde (nach
dem Fall)
Nausea, Emesis, Vertigo, Kopfschmerzen

zurück zum Inhaltsverhältnis 61


Zur Info

Hypovolämischer Schock- Verminderung der zirkulierenden Blutmenge, es wird 3 Stadien eingeteilt.


Stadium 1: normaler RR, feuchtkühle und blasse Haut
Stadium 2:Tachykardie, sys.RR <100, kollabierte Halsvenen, Durst, Oligurie
Stadium 3: sys.RR <60, kaum tastbarer Puls, flache schnelle Atmung, Bewusstseinsstörung, Anurie.

Schock-Index Puls dividiert systolischer Blutdruck. <1 physiologisch, 1 drohender, >1 manifester

Primäre Maßnahmen - 2 großlumige Venenzugänge, isotoner kristalliner Salzlösung, rasche Gabe von Erythrozytenkonzentration und
unter Umständen Frischplasma

Unter einem Polytrauma versteht man eine Verletzung mehrerer Organe oder Körperteile, wobei mindestens eine Verletzung oder
die Kombination mehrerer Verletzungen lebensbedrohlich ist.

Schwergrade 1 - mäßig verletzter Patient, normaler arterieller pO2, keine Schocksymptomatik, geringe Letalität, z.B. leichtes
gedecktes Schädel-Hirn-Trauma kombiniert mit Extremitätenfrakturen und/oder stabilen Frakturen des Achsenskeletts (Becken,
Wirbelsäule), kleinere Wunden und Weichteildefekte

Schweregrad II - schwer verletzter Patient ohne akute vitale Bedrohung, Zeichen eines leichten hämorrhagischen Schocks,
Blutverlust bis zu 25% des zirkulierenden Volumens leicht erniedrigter arterieller pO2, z.B. Schädel-Hirn-Trauma II. Grades in
Kombination mit offenen oder Trümmerfrakturen der Extremitäten, komplexe Beckenfrakturen, instabile Wirbelsäulenfrakturen,
ausgedehnte Wunden und Weichteilverletzungen, Letalität 5–10%

Schweregrad III- lebensbedrohlich verletzter, meist bewusstloser Patient, geschätzter Blutverlust des zirkulierenden
Blutvolumens bis 50% und darüber → schwerer hämorrhagischer Schock, arterieller pO2 < 60 mmHg, z.B. Schädel-Hirn-Trauma III.
Grades, schweres Thorax- und/oder Bauchtrauma häufig in Kombination mit komplizierten Frakturen, Wunden mit starker Blutung,
Letalität 30%

Polytrauma Komplikationen in der Akutphase sind:


• hämorrhagischer Schock durch hohen Blutverlust (z.B. nach Leber-, Milz-und Aortenrupturen, Beckenringfrakturen,
Aortendissektion etc.)
• spinaler Schock (Verletzung des Rückenmarks, Verletzungen von epi-und subduralen Gefäßen → periphere Vasodilatation durch
Sympathikusblockade)
• Thoraxverletzungen mit Bronchus- oder Tracheaabriss sowie Verletzung größerer thorakaler Gefäße oder des Herzens
• Perikardtamponade und Arrhythmien (Herzkontusion)
• Spannungspneumothorax
• Elektrolytveränderungen und Gerinnungsstörungen
• Hypothermie (beinahe jeder polytraumatisierte Patient ist unterkühlt!)

Priorität bei der Erstversorgung eines Patienten ist die Sicherung der Vitalfunktionen. Dabei wird nach der ABC-Regel vorgegangen.
„A“steht dabei für Airway = Atemweg, „B“ für Breathing = Atmung und „C“ für Circulation = Kreislauf. Ein polytraumatisierter
Patient bedarf in der Regel der schnellen Intubation und Beatmung. Beim endotrachealen Absaugen wird auf Zeichen der Aspiration
oder auf Blut geachtet (Lungenkontusion, Bronchusabriss, Hämatopneumothorax etc.). Liegt ein Pneumothorax vor,wird eine
Thoraxdrainage gelegt.

Zur weiteren Therapie gehören:


• großzügiger Volumenersatz, eventuell Katecholamingabe zur Stabilisierung der Herz-Kreislauf-Verhältnisse (Anlage großlumiger
venöser Zugänge!)
• interdisziplinäre Untersuchung und Planung des Prozedere (Radiologie,Chirurgie, Anästhesie, Neurochirurgie und individuell andere
Fachrichtungen)
• Abdomen-Sonografie (massiv freie Flüssigkeit, schlechtes Hb und instabiler Kreislauf? → sofortige explorative Laparotomie)
• invasives Monitoring (arterielle Blutdruckmessung, zentraler Venenkatheter [evtl. Shaldon-Katheter], Dauerkatheter)
• Röntgendiagnostik (CT-Schädel und -HWS, Thorax, restliche Wirbelsäule, Becken, ggf. Extremitäten, ggf. CT-Thorax und -
Abdomen)

Schädel-Hirn-Trauma- Verletzungen des Schädels mit Beteiligung des Gehirns. Unterschied man gedecktes und offenes SHT.
Die Ausprägung eines SHT wird nach Glasgow Coma Skale GCS (öffnen der Augen, beste Verbale Reaktion, beste motorische
Reaktion) beurteilt.

SHT 1. Grades- 13-15 Punkte GCS Gehirnschütterung (Commotio cerebri)-soforteinsetzende Bewusstlosigkeit, Amnesie kurz,
Übelkeit,Schwindel,Erbrechen, Kopfschmerzen

SHT 2. Grades- 9-12 Punkte GCS Gehirnprellung (Contusio cerebri) Bewusstlösigkeit mehr als 15 Minuten +Symptome grad 1

SHR 3. Grades- 3-8 Punkte GCS Gehirnquetschung (Compressio cerebri) Hirnödem oder Hirnblutung, lange Bewusstlösigkeit.

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Sofortmaßnahmen- vollimmobilisiert, stabile Seitenlage +Intubation, Überwachung Vitalparameter

Milzruptur
Symptome: Abdominalschmerzen im linken, oberen Quadranten. Ausstrahlung in die linke Schulter- Kehr Zeichen.
Unterscheidet man:
Einzeitige Milzruptur. Hämorrhagisch bedingten Hypovolämie unmittelbar nach dem traumatischen Ereignis
Zwezeitige Milzruptur-Hypovolämie nach mehreren Stunden bis Tagen, bei intakter Riss oder Ausdehnung des Hämatoms.

Typ Schwergrade: Typ1-5 Kapselrisse+Parenchym+Blutung aus den Segmentarien+Abriss des Gefäßtiels+Organberstung


Da die Milz ein stark durchblutetes Organ ist, kann es sehr schnell zu hohen Blutverlusten mit der Folge eines hämorrhagischen
Schocks kommen. Es sollten daher mindestens zwei großlumige peripher-venöse Zugänge gelegt und Volumen (kolloidale und
kristalline Infusionslösungen) gegeben werden. Da es sich definitionsgemäß um ein Polytrauma handelt, sollte das Kind zügig sediert
und intubiert werden. Differenzialdiagnostisch oder auch additiv kommen Verletzungen anderer intraabdomineller oder
intrathorakaler Organe infrage. Zur weiteren Abklärung erfolgt in der Notaufnahme eine sofortige Sonografie des Abdomens.
Findet sich freie Flüssigkeit im Abdomen und zeigt der Patient klinisch die Zeichen eines Volumenmangels, ist eine sofortige
explorative Laparotomie mit Blutstillung angezeigt.
Eine Entfernung der Milz ist möglich, ihre Aufgaben weitgehend von der Leber übernommen werden.

1-2 Wochen nach der Entfernung der Milz kommt es zu einem starken Anstieg der Thrombozytenzahl bis auf 1 Mio/µl. In dieser
Zeit besteht eine höhere Thrombosegefahr.Da die Milz ein wichtiges Organ zur Bekämpfung einer bakteriellen Sepsis darstellt,
steigt auch das Risiko für eine Sepsis nach einer Splenektomie an. Im ungünstigen Fall kann es zu einer "OPSI"
("Postsplenektomie-Syndrom) kommen. Aufgrund der erhöhten Gefahr einer OPSI  wird
eine Auffrischimpfung gegen Pneumokokken, Meningokokken und Hämophilus influenzae Typ B empfohlen.
Bei elektiver Splenektomie sollte dies 2 Wochen vor und 2 Wochen nach dem operativen Eingriff erfolgen.

Frakturzeichen:
Unsichere Frakturzeichen: Schmerz, Schwellung, Hämatom, Erwärmung, Bewegungseinschränkungen
Sichere Zeichen: Frakturdislokation, Krepitation, pathologische Beweglichkeit, sichtbare Knochenfragmente bei offener Fraktur.

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1.6. Milzruptur
Die Notizen:
PD: Linus Müller, 27 J., 03.09.1993, 178 cm, 72 kg
AA: gestern Nachmittag ist er mit dem Langboard gestürzt.
Plötzlich Oberbauchschmerzen links, 8-9/10, dumpf, stark, klopfend, danach verbessert.
Er war mit dem Langboard auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, einen Schutzzaun gesehen und
nicht rechtsseitig gebremst und gestürzt/geprallt/hingefallen. Auf die linke Seite.
Seit 4 Stunden seien die Schmerzen wieder verschlechtert.
Helm+, Wundstarrkrampf-Impfung+
Begleitsymptome: Todesangst, Blässe, Herzrasen, Blutergüsse/blaue Flecke: linken Oberbauch

VA: Schlafstörung, Blähungen

VE: Neurodermitis an Kniekehlen, Ellbogen und hinter Ohren von Kind auf, Migräne 3-4 Mal pro Monat
seit 2 Jahren

VO: vor 5J: Oberarmknochenbruch li + Platzwunde


vor 1J: Goldadern

M: Cortison-Salbe, ASS regelmäßig, Koffein b.B.

A: Amoxicillin: Hautausschlag, Milchzuckerunverträglichkeit: Blähungen und Durchfallerkrankungen

NAD: N: seit 4 J keine, davor 4,5 PY, A: 1 Glas Wein täglich, D: keine

SA: Schaffner bei DB, geschieden, eine Tochter, sie habe Schielen und trage Brille, wohne mit seiner
Partnerin

FA: V: vor 2J, Dickdarmkrebs: chemotherapeutisch behandelt,


M: wegen Hüftgelenkverschleiß mit TEP beidseitig operiert.
Zwillingsbruder: Asthma bronchiale

VD: Strumpfes Oberbauchtrauma links

DD: Milzruptur, Rippenfraktur in Betracht.

Medizinische Fachbegriffe:
Laktoseintoleranz: Milchzuckerunverträglichkeit Hämatom: Bluterguss/ blauer Fleck
Exanthem: Hautausschlag Insomnie: Schlafstörung
Diarrhö: Durchfall Meteorismus: Blähungen
der Strabismus: das Schielen eine Störung des Gleichgewichts Neurodermitis: atopisches Dermatitis
der Augenmuskeln
Humerusfraktur: Oberarmknochenbruch
s Kolonkarzinom: r Darmkrebs Hämorrhoiden: Goldadern
Arthrose: Gelenkverschleiß (Koxarthrose) Tachypnoe: beschleunigtes Atmen
Tachykardie: Herzrasen, Herzbeschleunigung

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Dokumentation:
Patient/in Linus Müller, Alter: 27 Jahre, 03.09.1993 geb., Größe: 178 cm, Gewicht: 72 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Amoxicillin-Allergie mit Exanthem, Laktoseintoleranz Milchzuckerunverträglichkeit

mit Meteorismus und Diarrhö

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 4 Jahren. Davor – 4,5 PY.
 Alkoholkonsum: 1 Glas Wein täglich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Er sei Schaffner bei DB => eine Schichtarbeit, geschieden, habe eine Tochter, die an
Strabismus Schielen leidet und Brille trage, wohne mit seiner Partnerin.

Familienanamnese
 Vater: chemotherapeutisch behandeltes Kolonkarzinom Dickdarmkrebs vor 2 Jahren.
 Mutter: Koxarthrose Hüftgelenkverschleiß, Z. n. TEP der Hüftgelenke bds.
 Zwillingsbruder: Asthma bronchiale.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Müller ist ein 27-jähriger Patient, der sich bei uns notfallmäßig wegen gestern Nachmittag
aufgetretener, anfallsartiger, dumpfer und starker (8-9/10 auf einer Schmerzskala) epigastrischer
Schmerzen links beim Z. n. Sturz vom Langboard vorstellte.

Dem Patienten zufolge seien die Schmerzen im Lauf der Zeit besser geworden, aber vor 4 Stunden
hätten sie sich plötzlich verstärkt.
Der Patient berichtete, dass er gestern Nachmittag mit dem Landbord gefahren sei, habe einen
Schutzzaun von einer Baustelle übersehen und habe nicht rechtzeitig bremsen können, dann sei er
dagegen mit der linken Seite geprallt, danach seien starke Schmerzen aufgetreten, aber diese hätten
sich danach verbessert. Der Patient habe gestern keinen Schutzhelm getragen und sei gegen Tetanus
Wundstarrkrampf
geimpft.

Außerdem seien dem Patienten die folgenden Begleitsymptome aufgefallen:


Todesangst, Blässe, Tachykardie Herzrasen sowie Hämatome Blutergüsse / blaue Flecke am linken Oberbauch.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie Schlafstörung


und Meteorismus .
Blähungen

An Vorerkrankungen seien bei ihn die Folgenden bekannt:


 atopische Dermatitis Neurodermitis an Kniekehlen, Ellbogen und hinter Ohren von Kind auf,
 Migräne 3-4-mal im Monat seit 2 Jahren.

Er sei vor 5 Jahren wegen einer offenen Humerusfraktur Oberarmknochenbruch


li sowie Platzwunde und vor 1
Jahr wegen Hämorrhoiden Goldadern operiert worden.

Er nehme Cortison-Salbe regelmäßig und ASS, Koffein bei Bedarf ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf stumpfes Oberbauchtrauma hin.

Differentialdiagnostisch kommen Milzruptur, Rippenfraktur in Betracht.

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Zur weiteren Abklärung würde ich die folgenden Untersuchungen durchführen :
1. KU: Blässe, Tachykardie Herzbeschleunigung, Tachypnoe beschleunigtes Atmen, Druck- bzw. Klopfschmerzen und
Abwehrspannung im linken Oberbauch, Anstieg des Bauchumfangs.
2. Labor: kleines BB, Elektrolyte, Gerinnung, Blutgruppe.
3. Abdomen - Sono
4. Rö-Thorax
5. Ggf. CT-Abdomen

Die folgenden Therapien kommen in Frage:


1. Schonung, Kühlung
2. Vitalparameterüberwachung
3. 2 venöse Zugänge , Flüssigkeitszufuhr
4. Blutkonserve vorbereiten
5. schmerzadaptierte Analgesie
6. Ggf. Operation – organerhaltende OP oder Splenektomie.

Fragen während der Prüfung:


1. Unfallhergang, Alter des Vaters, Bruders, der Mutter, der Tochter ..., Vorerkrankungen,
Medikamente

2. Dann hat die Prüferin gefragt, wo ist der Patient?


o Ich sollte Intensivstation antworten, und habe gesagt, dass es sich um einen Notfall handelt
und ich möchte Notfallmaßnahmen einleiten und zwar: Vitalparameterüberwachung, 2 venöse
Zugänge, Flüssigkeitszufuhr, Elektrolytsubstitution, Blutkonserve vorbereiten

3. Was erwarten Sie bei körperlicher Untersuchung?


o Hypotonie, Tachykardie, Tachypnoe

4. Warum hat sich der Pt besser gefühlt und dann plötzlich schlechter?
o Zweizeitige Milzruptur – erklären

5. Was machen wir weiter?


o OP, Versuch der Milzerhaltung, Splenektomie

6. Laparotomie aufklären (habe kurz aufgeklärt) und Komplikationen

7. Was machen wir dann? – wegen der Infektanfälligkeit - Impfungen.

8. Ist der Patient nüchtern?

9. Habe der Patient Einverständnis für Operation?

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Zur Info
Larnyxkarzinom - maligner Tumor des Kehlkopfs.

Rheumatoide Arthritis - RA, chronisch-entzündliche Systemerkrankung, welche die Innenhaut der


Gelenke befällt und dadurch das klinische Bild einer Polyarthritis hervorruft. Schubweise,
progrediente Verlauf.

FSME- Frühsommer-Meningoenzephalitis, FSME Virus (Flaviviren) wird durch Zeckenstich übertragen.


Grippeähnlichen Symptomatik, Subfebril Temperatur, später ZNS Beteiligung. Aktive Immunisierung
ist möglich.

Borreliose- (Synonym: Borreliose, Lyme-Krankheit, Lyme Disease) ist eine Krankheit, die durch eine
Infektion mit Bakterien der Art Borrelia burgdorferi (Borrelien) verursacht wird. Diese werden durch
Zeckenstiche auf den Menschen übertragen, es ist keine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch
möglich. Die Krankheit kann verschiedene Organsysteme betreffen, insbesondere die Haut, das
Nervensystem und die Gelenke. Bisher gibt es keine Schutzimpfung.

Infektiöse Mononukleose - ist eine Infektionskrankheit, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV)


verursacht wird. Fieber, Gliederschmerzen, Mundgeruch. Im Blutbild kommt es häufig zu einer
auffälligen Leukozytose mit mononukleären Zellen (daher der Name Mononukleose). Das auslösende
Epstein-Barr-Virus steht im Verdacht, Burkitt- und Hodgkin-Lymphome auszulösen.

Sichelzellänemie-  ist eine Erbkrankheit, die zu den hämolytischen Anämien bzw. Hämoglobinopathien 


gehört. Als Komplikation kommen Infarkte der Organen wie Milz oder Leber, deswegen wird
Splenektomie durchgeführt.

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1.7. UNFÄLLE AUFKLÄRUNGEN Aufklärungen Muster:
Frau/Herr ……, wir möchten eine ……., d.h. ………. .
1. EKG
1. Was ist?
2. Sonographie/Duplexsonographie 2. Wozu machen wir das? - Wir wollen ……
3. CT - Was ist das Ziel?
4. MRT 3. Wie läuft sich die Untersuchung?
4. Wie lange dauert sie?
5. Arthroskopie
5. Schmerzhaft oder nicht? - Schmerz + : Beruhigungsmittel,
6. Osteosynthese 6. Strahlenbelastend oder nicht? - Es gibt Strahlen aber zu wenig.
7. Laparatomie - Die Menge ist klein, die Dosis ist so gering.
8. Laparoskopie 7. Vor der Untersuchung – ob sie nüchtern sein sollten?
- ob sie Oberkörper ausziehen sollten?
8. Nach der Untersuchung – selber Autofahren, im Kh bleiben, einfach gehen?
9. Komplikationen: das, das und das, aber sie sind sehr selten und unser Team sehr
viel Erfahrung.
1. EKG: Elektrokardiogramm
Das ist eine Untersuchung, die bei Herzbeschwerden oder vor den Eingriffen routinemäßig
durchgeführt werden.
Wir bekommen die Informationen des Herzen über die Herzfrequenz und den Rhythmus durch
Metallplättchen.

2. Sonographie / Duplexsonographie:
Das ist eine Ultraschalluntersuchung, mittels der Schallwellen untersuchen wir organischen und inneren
Strukturen.
Ein Gel wird auf der Haut gestellt und mit einem Schallkopf führen wir die Untersuchung durch.

Duplex: Das Ziel ist Beurteilung der Gefäße: Ob Verengung, Verkalkung oder Verschlüsse es gibt.

3. CT: die Computertomographie


Die CT ist eine spezielle Querschnittröntgenaufnahme mit Röntgenstrahlung und manchmal nutzen wir
KM.
Vor dem KM sollen Sie 2 Stunde lang nicht mehr essen und trinken, der Vorgang dauert ungefähr 10-15
Minuten.
Vor dem KM sollen die Nierenfunktionen normal sein oder eine Nephrologie Konsil erforderlich

Kontraindikationen: Schwangerschaft: wegen der Strahlung


bei KM: Allergien gegen KM, Schilddrüsenüberfunktion, eingeschränkte Nierenfunktion

Mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen:


• Allergien gegen KM: sehr selten
• Nausea, Atemnot, Exanthem
• sehr selten: Blutdruckabfall, Atem-, und Herzstillstand

Gabe von KM kommt drauf an:


• keine Allergie,
• Kreatinin und Schilddrüse sind ok
• Metformin: keine

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4. MRT: die Magnetrezonanstomographie (Kernspintomographie)
Querschnittaufnahme, Strahlenfrei Untersuchung. Wir können besser als CT die weiche Gewebe
kontrollieren/untersuchen.
Kein Schmuck/Metall oder Schrittmacher.

Kontraindikationen: Wir müssen fragen:


Herzschrittmacher, Herzklappen aus Metall Allergien
Eingebaute Insulinpumpen Kreatinwerte
Innen Ohrprothesen Metformin wegen Typ 2 DM
Niereninsuffizienz: KM

5. Arthroskopie: Gelenkspiegelung
Es ist eine moderne Untersuchungsmethode, mittels eines schlauchartigen Untersuchungsgerät können
wir Ihr Gelenk kontrollieren/untersuchen/überprüfen/
Sie sollen 8 Stunde lang vor dem Eingriff nüchtern sein.
Sie bekommen etwas zu schlafen oder lokale Betäubung
Zuerst desinfizieren wir den Bereich, dann machen wir einen kleinen Schnitt. Danach führen wir das
Gerät ein und das Gelenk wird mit Flüssigkeit gefüllt.
Dann machen wir einen kleinen Schritt in andere Seite, damit wir einen tasten Haken dadurch
einführen, um die Gelenkstruktur zu beobachten.
Dann wird das Gelenk ausgespült und die Flüssigkeit abgesaugt.
Dann wird die Wunde genäht. Es dauert ca. 30 Minuten.

Komplikationen:
1. Allergien gegen Narkose
2. Blutung und Nachblutung
3. Infektion
4. Verletzung (Knorpel, Gefäß, Nerv)

6. OSTEOSYNTHESE
o Osteosynthese bedeutet Knochenverbindung. Damit bezeichnet man ein operatives Verfahren zur
Behandlung von Knochenbrüchen. Bei der Osteosynthese werden die Bruchstücke mit Hilfe von
Schrauben, Platten, Nägeln oder Drähten verbunden. Der gebrochene Knochen wird dadurch fixiert
und kann in der richtigen Stellung stabil wieder zusammenwachsen. Zur Osteosynthese wird der
Patient in eine Vollnarkose verbracht.
o Danach werden alle Weichteile über dem Knochen eröffnet, sodass der Operateur
ungehindert Zugriff auf die Bruchstelle hat.
o Vor dem Eingriff finden die allgemein üblichen Abklärungen vor einer Operation statt; wie
Blutuntersuchung, Blutdruckmessung und EKG. Blutstillende Medikamente werden abgesetzt
und ein nüchterner Magen ist für die Operation zwingend.
o Schraubenosteosynthese (schraube=vida)
o Plattenosteosynthese (levha plak)
o Marknagelosteosnythese (nagel=çivi)
o Zuggurtungsosteosynthese
o Kirschner-Draht-Fixation (Draht=tel)
o Wie bei allen Operationen können aber manchmal Infektionen, Nervenverletzungen,
Nachblutungen oder Blutgerinnsel auftreten. In selten Fällen werden Gelenkversteifungen,
Absterben von Knochenstücken oder Sehnenverklebungen beobachtet. Gelegentlich kann es zu
einem Kompartmentsyndrom kommen.

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o Verschiedene Faktoren bestimmen, ob das Osteosynthesematerial nach der vollständigen Heilung
wieder entfernt wird. Das normalerweise verwendete Material (Titan) kann im Prinzip lebenslang im
Körper verbleiben. Wenn es nicht zwingende Gründe dafür gibt, werden Schrauben und Platten heute
meist nicht mehr entfernt.

Die Arthroskopie - kurz erklärt


Bei einer Arthroskopie („arthros“ – Gelenk und „skopien“ – betrachten) werden nur wenige Millimeter
lange Schnitte an dem zu untersuchenden Gelenk gesetzt, durch welche der Operateur dann eine kleine
Kamera und eventuell andere Instrumente zur Untersuchung, für eine Probenentnahme und Behandlung
einbringen kann. Oft kann eine Arthroskopie unter lokaler Betäubung und ambulant erfolgen. Die
Arthroskopie kann eine größere Operation ersetzen, beispielsweise beim Ersatz eines gerissenen
Kreuzbandes im Kniegelenk.

An diesen Gelenken kann eine Arthoskopie durchgeführt werden:


 Kniegelenk - dies ist das am häufigsten gespiegelte Gelenk
 Schultergelenk
 Ellenbogengelenk
 Handgelenk
 Sprunggelenk

Was ist eine Laparotomie?


Als Laparotomie oder auch Bauchschnitt, bezeichnet man das Öffnen der Bauchhöhle durch einen bis
zu 30 cm langen chirurgischen Schnitt. Die Operation wird unter Vollnarkose im Operationssaal
durchgeführt. Die Bauchdecke wird somit über einen mehr oder weniger langen Schnitt geöffnet, mit
dem Ziel, einen chirurgischen Eingriff an den inneren Organen vorzunehmen. Eine Laparotomie findet
aufgrund der großen Öffnung der Bauchdecke, meist bei umfangreichen Bauchoperationen ihren
Einsatz. Heutzutage werden die meisten Bauchoperationen jedoch mittels eines minimalinvasiven
Eingriffs durchgeführt. Über die Zugänge kleiner Einschnitte werden sowohl Kameraoptik, als auch
Operationsinstrumente eingeführt. Aufgrund der kleinen Schnitte ist die minimalinvasive Chirurgie
schonender.

In vielen Fällen lässt sich jedoch auch in Zukunft nicht auf die Laparotomie verzichten. Je nach Art
und Richtung des Schnitts lässt sich die Laparotomie unterscheiden in die Quere
Oberbauchlaparotomie, welche meist bei Operationen an Leber, Magen oder auch Pankreas zum Einsatz
kommt. Die Meridiane Laparotomie findet meist bei Notfalloperationen oder großen Eingriffen ihren
Einsatz, während sich der rechte Rippenbogenrandschnitt bei einer Gallenblasenentfernung eignet.
Wird eine Hemikolektomie, also die chirurgische Entfernung eines Teils des Dickdarmes vorgenommen,
eignet sich die Quere Mittelbauchlaparotomie dafür. Erfolgt ein gynäkologischer Eingriff, greift man
meist auf die Pfannenstielschnitt-Technik zurück. Ein Wechselschnitt am rechten Unterbauch erfolgt
dann, wenn eine Appendix Operation notwendig ist.

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Laparoskopische Appendektomie
1. „Guten Tag,....“
2. „Die Befunde sprechen für eine Blinddarmentzündung, die operativ behandelt werden sollte.“
3.„In der Regel wird die Operation in Allgemeinnarkose durchgeführt.
Der Narkosearzt klärt Sie über die Risiken der Narkose in einem gesonderten Gespräch auf.
Bei Ihnen werden wir einen sogenannten minimalinvasiven Eingriff durchführen, bei dem
zunächst die Blase durch einen Katheter entleert wird.

Über einen Schnitt am Rand des Bauchnabels wird ein optisches Gerät in die Bauchhöhle
eingeführt. Zur besseren Sicht wird Kohlendioxid in den Bauch eingeleitet.
Durch das Licht der Kamera lässt sich der Wurmfortsatz leicht finden und wird zudem auf
einem Bildschirm dargestellt.

Über winzige Schnitte werden die Operationsinstrumente eingeführt und der Wurmfortsatz
kann entfernt werden.
Zum Abschluss wird das Gas wieder entfernt.
Zusätzlich schauen wir bei der Operation nach weiteren Krankheitsherden wie beispielsweise
auffällige Lymphknoten oder Verwachsungen.“

„Vor der Operation müssen Sie nüchtern bleiben. Das heißt, Sie dürfen 6 Stunden vor der
Operation nichts essen und trinken. Wenn Sie Medikamente einnehmen, sollten Sie die
Einnahme am Tag vor der Operation mit uns absprechen.

Nach der Operation dürfen Sie 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine
gefährlichen Tätigkeiten ausführen, sollten keine wichtigen Entscheidungen treffen und keinen
Alkohol trinken.“

4. „Theoretisch könnte die Entzündung auch mit Medikamenten behandelt werden. Dieses wäre
allerdings nur eine kurzfristige Lösung. Und das Risiko der Ausbreitung der Entzündung mit
lebensbedrohlichen Konsequenzen ist groß. Eine Heilung verspricht nur die Entfernung des Blinddarms.

5.Siehe auch „allgemeine OP-Risiken“


• „Sehr selten kann es zu allergischen Reaktionen auf Medikamente, Latex oder
Betäubungsmittel kommen.“
• „Stärkere Blutungen nach außen sind ebenfalls sehr selten, können aber eine
Fremdblutübertragung erforderlich machen. Dadurch steigt das Risiko einer HIV- und
Hepatitis-Infektion“
• „Es besteht zudem die Gefahr, dass Krankheitskeime in den Körper eindringen und eine
allgemeine Entzündung hervorrufen (Sepsis).“
• „Die Gefahr von Verletzungen benachbarter Organe, Nerven und Gefäße sind bei
ausgedehnten Entzündungen und Verwachsungen erhöht. Wichtig zu nennen wären Blase,
Darmwand. In diesen Fällen muss der Eingriff ausgeweitet werden.“
• „Kurzfristige Bauchschmerzen durch das Kohlendioxid bilden sich nach kurzer Zeit von alleine
zurück.“
• „Die Gefahr von Blutgerinnseln, die in die Lunge verschleppt werden können, ist kurzfristig
nach einem laparoskopischen Eingriff erhöht. Dieses gilt besonders für bettlägerige Patienten
und Raucher.“
• „Ein Darmverschluss kann durch Verwachsungen im Bauchraum noch lange nach dem Eingriff
bestehen.“
• „Mögliche überschießende Narbenbildung im Wundbereich ist eine Komplikation, die aber
lediglich ein kosmetisches Problem darstellt.

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6. „Haben Sie alles verstanden?
• Haben Sie noch Fragen? Wenn Sie erst noch Rücksprache mit Ihrem Mann/ Ihrem Hausarzt
oder ... halten wollen, oder sich auch eine zweite Meinung einholen wollen, ist das natürlich in
Ordnung. Dann unterschreiben Sie die Einverständniserklärung einfach später. Für weitere
Fragen stehe ich Ihnen auch dann natürlich gerne zur Verfügung.“
Um Wiederholungen zu vermeiden, beschränken sich die Formulierungen im weiteren Verlauf
auf den Ablauf der Maßnahme, ihre speziellen Komplikationen (eine Auswahl der wichtigsten)
und die Alternativen!

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Unfall mit Knieverletzung
Definition
✔ Verschiedene Strukturen können bei einer Knieverletzung betroffen sein: Knochen (Femur, Tibia,
Patella), Muskulatur, Bänder (Kreuzbänder, Seitenbänder), Sehnen, Gelenkkapsel, Knorpel
(retropatellarer, femoraler, tibialer Knorpel und Menisken)

Ursachen
✔ Unfälle jeglicher Art

Klinik
Je nach Verletzung:
✔ Bewegungseinschränkungen oder Bewegungsunfähigkeit des betroffenen Beines
✔ Bild einer offenen oder geschlossenen Fraktur (Frakturzeichen)
✔ Schmerzen
✔ Schwellungen
✔ Hämatome
✔ Blutungen/offene Wunden/ Abschürfungen

Diagnostik
✔ körperliche Untersuchung (s. Klinik)
✔ Röntgen in 3 Ebenen
✔ MRT
✔ manuelle Funktionstests, z.B. Schubladentest zur Überprüfung der Kreuzbänder
✔ Labor: Blutbild, Hb, Gerinnungswerte
✔ ggf. neurologische Untersuchung

Therapeutische Maßnahmen
✔ Versorgung von blutenden Wunden
✔ Schmerzmedikation
✔ weitere Therapie ist abhängig von der Art der Verletzung (operativ, konservativ)

Differentialdiagnostik
Mögliche Diagnosen: Femur- Tibia- und/ oder Patellafraktur, Distorsionen / Kontusionen, Ruptur der
Ligamenta (ligg. collaterale med./lat., ligg. Cruciata anterior/ posterior, lig. Patellae), Kapselruptur,
Ruptur des Meniskus med./lat., Muskelriss/ Muskelfaserriss, Sehnenruptur, Nervenläsion (selten)

Distale Radiusfraktur
Definition
✔ Colles-Fraktur: Extensionsfraktur des distalen Radius.; ist die am häufigsten vorkommende Fraktur.
✔ Smith-Fraktur: Flexionsfraktur
✔ Distale Radiustrümmerfraktur
✔ Galeazzi-Fraktur: Fraktur des Radiusschaftes, Luxation der Ulna aus dem distalen Radioulnargelenk
und Riss der Membrana interossea

Ursachen
✔ Colles-Fraktur: Sturz auf die dorsalextendierte Hand => Extensionsfraktur durch typische
Abstützbewegung (loco typico)
✔ Smith-Fraktur: Sturz auf die palmarflektierte Hand => Flexionsfraktur
✔ Galeazzi Fraktur: Sturz auf den gestreckten, pronierten Arm

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Klinik
✔ Schwellung der Weichteile mit Druckschmerz
✔ Schmerzhafte Bewegungseinschränkung im Handgelenk
✔ Fehlstellung nach Art der Fraktur
• Colles-Fraktur
=> Bajonett-Stellung = radiale Abknickung
=> Fourchette-Stellung = dorsale Abknickung
• Smith-Fraktur:
=> Abknickung nach palmar

Diagnostik
✔ Frakturzeichen
✔ Klinische Untersuchung, pDMS
✔ Röntgen

Therapeutische Maßnahmen
✔ Konservative Behandlung mittels Gipsschiene/ Orthese und Physiotherapie, wenn keine
Begleitverletzungen, stark dislozierte Fragmente oder offene Frakturen vorliegen
✔ Operation bei instabilem oder disloziertem Bruch oder Trümmerfraktur
✔ Plattenosteosynthese: zumeist bei Unterarmschaftfraktur oder Ulnafraktur
✔ Fixateur externe: bei Trümmerfraktur
✔ Weitere operative Maßnahmen
• Spickdraht-Osteosynthese (oft bei Kindern)
• winkelstabile Plattenosteosynthese
• Plattenosteosynthese und radioulnare Gelenkbandnaht (z.B. bei Galeazzi-Fraktur)
• intramedulläre Schienung
✔ Bei Kindern möglichst geschlossene Reposition und elastischstabile intramedulläre Nagelung (ESIN)
• bei einer Grünholz-Fraktur ist ggf. das Brechen der Gegenkortikalis erforderlich

Differentialdiagnostik
Schaftfrakturen von Radius und Ulna, Olekranonfrakturen, Luxation des Radiusköpfchens

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1.8. Patientenvorstellung mündlich nach einem Unfall / Trauma:
Struktur

Name, Alter, wie ins Krankenhaus gekommen, wann war der Unfall, wo war der Patient unterwegs (die
drei Kardinalfragen und Antworten)
Unfallhergang.
Aktuelle Beschwerden
Verneinung sonstiger Begleitsymptome

OSG-Distorsion
Frau Eva Haas, eine 57-jährige Patientin kam heute in Begleitung ihres Mannes zu uns, weil sie gestern
Nachmittag einen Unfall hatte. Sie war mit dem Hund im Wald unterwegs und musste plötzlich ihrem
Hund hinterherlaufen. Dabei übersah sie einen losen Stein, stolperte und knickte mit dem linken Fuß
nach innen um. Heute klagte sie heute über starke Schmerzen im linken Fußgelenk, die sie mit 8/10
bewertet. Außerdem seien ihr Ödem, Hämatom und Bewegungseinschränkung aufgefallen. Zudem klagte
sie über Hypoästhesie im betroffenen Gelenk.
Die Fragen nach Schürfwunden, Bewusstseinsverlust, Nausea, Vertigo und Hämaturie wurden verneint.
Übung mit learningapp: https://learningapps.org/watch?v=pmd8idcqc20

Fahrradunfall mit distaler Radiusfraktur


Herr Siegfried Seitz, ein 69-jähriger Patient stellte sich heute notfallmäßig nach einem Fahrradunfall
vor. Der Unfall geschah vor einer Stunde und Herr Seitz kam mit dem Taxi zu uns.
Herr Seitz war auf dem Weg zum Bäcker, um ein paar Brezeln zu kaufen, als er in einer Linkskurve auf
nassem Laub ausrutschte, das Gleichgewicht verlor und auf die linke Seite fiel. Dabei hat er sich das
linke Handgelenk verletzt. Er klagte über Ödem, Hämatom und Bewegungseinschränkung und beurteilte
die Schmerzen mit 8/10. Außerdem klagte er über Dyspnoe beim tiefen Einatmen und über ein
Hämatom an der linken Hüfte. Die Schmerzen würden in den Oberschenkel und in den Leistenbereich
ausstrahlen. Desweiteren habe er Schürfwunden in beiden Handinnenflächen. Er habe einen Helm
getragen.
Die Fragen nach Kopfbeteiligung, Alkoholabusus vor dem Unfall, Nausea, Vertigo, Hämaturie und die
Einnahme von Blutverdünnern wurde verneint.

Übung mit Learningapp: https://learningapps.org/watch?v=pm2c2wn3a20

Fahrrad/Motorroller Unfall mit Schulterluxation, Kopf- und Oberarmverletzung


Herr Thomas Jörg, ein 37-jähriger Patient kam heute notfallmäßig mit dem Taxi zu uns, weil er gestern
Nacht einen Fahrrad/Motorroller Unfall hatte.
Er war gestern Nacht unterwegs nachhause und kam von Freunden. Er hatte viel Alkohol getrunken und
Mariuhana geraucht. In einer Kurve habe er zu stark gebremst und er sei auf den Bordstein auf die
rechte Körperseite gefallen. An mehr könne er sich nicht erinnern. Er wüsste auch nicht mehr genau,
was nach dem Unfall geschah. Ein möglicher Bewusstseinsverlust konnte nicht bestätigt werden. Er
klagte über Schmerzen im rechten Schultergelenk, rechten Oberarm, am Kopf und über diffuse
Bauchschmerzen. Die Schmerzen im Schultergelenk hätten im Verlauf zugenommen, wurden mit 8/10
bewertet und die Beweglichkeit sei eingeschränkt
Außerdem habe er Schürfwunden am Hinterkopf, am rechten Ohr, am rechten Oberarm sowie dort ein
Hämatom. Des Weiteren sei ihm übel und er habe einmalig erbrochen.
Er habe keinen Helm getragen

Die Fragen nach aktueller Tetanusimpfung, Dyspnoe und Hämaturie wurden verneint.

Übung mit Learningapp: https://learningapps.org/watch?v=pmjmkpxsc20

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Landboardunfall zweizeitige Milzruptur

Herr Linus Müller, ein 27-jähriger Patient, kam heute mit dem Taxi notfallmäßig zu uns nach einem
Unfall mit einem Landboard. Der Unfall ereignete sich gestern Nachmittag auf dem Weg zu Freunden.
Er sei mit dem Landboard gefahren, mit Helm ,und sei aus Unachtsamkeit gegen einen Schutzzaun mit
der linken Körperseite frontal aufgeprallt. Dabei habe er sich eine Platzwunde an der Stirn zugezogen.
Direkt nach Unfall habe er einige Zeit diffuse Bauchschmerzen gehabt, die nach ein paar Stunden
abgeklungen wären. Seit heute früh hätten die Schmerzen wieder eingesetzt und seien unerträglich,
was bei ihm Todesangst auslöste. Außerdem klagte er über Dyspnoe, Kaltschweißigkeit und
Tachykardie. Dies ist ein Notfall und ich habe den Patienten im Schockraum aufgenommen und den OP
verständigt.

Die Fragen nach aktueller Tetanusimpfung, Hämaturie, Bewusstseinsverlust und die Einnahme von
Blutverdünnern wurden verneint.

Übung mit Learningapp: https://learningapps.org/watch?v=psmkbspg220

Patellafraktur:
Herr Thomas Roth, ein 37-jähriger Patient, kam heute notfallmäßig in Begleitung seiner Partnerin nach
einem Autounfall zu uns. Der Unfall ereignete sich vor 45 Minuten.
Herr Roth war als Beifahrer mit seiner Freundin unterwegs zu Ikea, um ein paar Möbel anzuschauen,
als plötzlich eine alte Frau auf einem E-bike ihren Weg kreuzte. Um einen Unfall zu vermeiden habe die
Freundin stark gebremst und er sei, obwohl angeschnallt, mit dem rechten Knie gegen das
Armaturenbrett geprallt. Die Freundin habe ihn gleich ins Krankenhaus gebracht. Er klagte über
Rötung, Ödem, Hämatom und Bewegungseinschränkung am rechten Knie mit starken Schmerzen, die er
mit 8/10 bewertete.
Die Fragen nach weiteren Wunden, Bewusstseinsverlust, Vertigo und Nausea wurden verneint.

Übung mit Learningapp: https://learningapps.org/watch?v=p5ih6zs5520

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2. Endokrinologie
Hypo-/Hyperthyreose

1. Haben Sie irgendwelche Schwellung/ Vergrößerung im Halsbereich bemerkt? (Lymphknoten)

2. Haben Sie Heiserkeit oder raue Stimme? (Dysphonie)

3. Haben Sie Schluckstörungen, Sodbrennen, oder Veränderungen des Stuhls bemerkt? Ach so haben
Sie Durchfall oder Verstopfung? (Dysphagie, Pyrosis, Diarrhö, Obstipation)

4. Haben Sie Atemnot, Husten, Atemnebengeräusche (Schwirren)? (Dyspnoe, Tussis, Wheezing)

5. Spüren Sie, dass Ihr Herz ungewöhnlich langsamer oder schneller schlägt? (Bradykardie,
Tachykardie)

6. Haben Sie Veränderungen an den Augen bemerkt? zurückliegende Augäpfel, hervortretende


Augäpfel oder Lidsenkung? (Exophtalmus)

7. Sind Ihnen Nervosität, Unruhe, Hyperaktivität oder Zittern aufgefallen? (Tremor)

8. Sind Ihnen Hitzeunverträglichkeit, Haarausfall, trockene, feucht-wärme Haut aufgefallen? Haben


Sie brüchige Nagel? (Alopezie)

9. Wie ist Ihre Appetit? Haben Sie in letzter Zeit merklich abgenommen oder zugenommen? War das
absichtlich oder unabsichtlich?

10. Wann wurde Ihre Schilddrüsenfunktion kontrolliert?

11. Haben Sie Konzentrationsstörung?

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Hyperthyreose und Hypothyreose
Hyperthyreose Hypothyreose
Definition Überschuss an Schilddrüsenhormonen durch eine Mangel an Schilddrüsenhormonen
Überfunktion der Schilddrüse oder übergeordnete
Steuerzentren

Ursachen ✔ autonomes Schilddrüsengewebe in Form von ✔ autoimmune Zerstörung des Schilddrüsengewebes


unifokalen oder multifokalen Adenomen (Knoten), durch HashimotoThyeroiditis
oder disseminierter/ multifokaler Autonomie ✔ Tumore, Abszesse (selten)
✔ autoimmun bedingt durch Antikörper gegen
den TSH-Rezeptor (=Morbus Basedow) Thyreogene Störungen werden als primäre
= Die Hyperthyreose ist meist primär (thyreogen). Hypothyreose bezeichnet.
Sekundäre Formen (hypophysär) Bei fehlendem TSH kommt es zur sekundären
sind sehr selten Hypothyreose.

Klinik ✔ Tachykardie ✔ Bradykardie


✔ Herzrhythmusstörungen ✔ Obstipation
✔ Palpitationen ✔ Kälteintoleranz
✔ erhöhte Stuhlfrequenz oder Diarrhoe ✔ Antriebsarmut
✔ verstärktes Schwitzen ✔ Gewichtszunahme
✔ Muskelschwäche ✔ teigige Haut, struppige Haare
✔ Unruhe und Schlafstörungen ✔ raue Stimme
✔ Gewichtsabnahme ✔ Muskelschmerzen und -schwäche
✔ arterieller Hypertonus ✔ verlangsamte Muskeleigenreflexe
✔ Zyklusstörungen
✔ beschleunigte Muskeleigenreflexe Bei Säuglingen:
✔ Struma ✔ Trinkfaulheit
✔ Bewegungsarmut
✔ Obstipation
✔ Ikterus (neonatorum prolongatus)

Diagnostik ✔ Anamnese ✔ Anamnese


✔ Labor: TSH↓, fT3↑, fT4↑, Nachweis von ✔ Labor: TSH ↑, fT3und fT4 (↓ oder normal),
TSH-Rezeptor Autoantikörpern Nachweis
✔ Bildgebende Verfahren: Sonografie, Szintigrafie von Antikörpern bei Hashimoto Thyeroiditis (AK gegen
Peroxidase
✔ Bildgebende Verfahren: Szintigrafie

Therapie ✔ medikamentös: ✔ meist lebenslange Substitution von Lthyroxin


Thyreostatika
• schwefelhaltige Thyreostatika: sie hemmen
Synthese
der Schilddrüsenhormone
• Perchlorate: hemmen die Jodaufnahme in
die Schilddrüse
✔ Radiojodtherapie

Differential- Psychose, Status febrilis, Kokain- und Low T 3-, T4- Syndrom (bei schwerkranken Patienten)
diagnostik Amphetaminmissbrauch, subakute Thyreoiditis

Schilddrüsen-/Skelettszintigrafie
1. Das ist ein nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren zur Beurteilung der Erkrankungen und Schilddrüsenkarzinom oder
Metastasen in der Knochen.
2. Um diese Untersuchung zu machen, müssen Sie nicht nüchtern sein und (dürfen Sie nicht die Schilddrüse-Medikamente
einnehmen der Tag vor der Untersuchung)
3. Es wird eine geringe Menge einer Schwach radioaktiven Substanz (Stoffe) (Technetium 99m) in eine Armvene injiziert.
4. Ungefähr 20 min nach der Injektion werden, mithilfe vom Gammakamera, Bilder der Schilddrüse/Knochen aufgenommen, die
die Verteilung der Radioaktiven Substanz in der Schilddrüse/Knochen zeigen.
5. Die Aufnahme dauern ungefähr 5 bis 10 min.
6. Diese Untersuchung ist im Sitzen beim Schilddrüsenszintigrafie und in der Rückenlage auf eine Liege beim
Skelettszintigrafie.
7. Nach der Untersuchung müssen sie 1,5 Liter trinken um die Radioaktiv Stoffe wieder schnell auszuscheiden.

 Kontraindikation: A) Schwangerschaft. B) Stillzeit.


 Komplikationen: Praktisch gibt es keine Komplikationen für die Szintigrafie weil die Radioaktive Substanzen sehr Schwach sind
und es gibt keine bekannt Allergie dagegen.

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Thyreoidektomie: Schilddrüsenentfernung
1. Um diese Operation zu machen ,müssen Sie 8 Stunde vor der Untersuchung nüchtern /fastend sein.
2. Um diese Operation zu machen ,bekommen Sie Vollnarkose zu schlafen.
3. Dann sollen wir die Stelle der Operation desinfizieren.
4. Dann sollen wir eine Hautschnitt an der Stelle des Schilddrüse im Hals machen .
5. Dann wird der vergrößerte Teil der Schilddrüse entfernt , um die Schilddrüsenfunktion zu Schützen.
6. Danach wird eine Drainage angelegt (applied), um die Wundflüssigkeit + Nachblutung abzufließen und kontrollieren.
7. Danach wird die Wunde genäht (stitched ).
8. Es ist dauert ca. 1 stunde .
9. Wenn alles gut läuft,dann bleiben Sie bei uns 3-5 Tage im Krankenhaus zur Beobachtung.
10. Nach der Operation bleibt eine sichtbare Narbe aber wie ein Strich (visible scar) für 2-3 Jahre.

Theoretisch könnten ein paar Komplikationen auftreten aber das ist selten.Und unsere Team hat große Erfahrung dabei.
Es gibt Komplikationen :
1- Allergie wegen Narkose.
2- Infektion.
3- Schluckbeschwerden.
4- Verletzung ( Luftröhre-Speiseröhre –Umgebungsgefäße)
5- Verletzung (Stimmbandnerv),Diese führt zu Heiserkeit.
6- Ungeplante Entfernung der Nebenschilddrüse ,Diese führt zu Hypoparathyroidismus

FNP / Feinnadelbiopsie:
1) Bei Ihnen soll eine Feinnadelpunktion der Schilddrüse durchgeführt werden.
2) Sie sollten den Kopf während der Punktion überstreckt halten und sich nicht bewegen.
3) Wir sollen eine Nadel am Halsbereich einführen.
4) Es pickst nur am Anfang kurz, dann einfach herausziehen.
5) In der Nadel befindet sich Gewebe fürs Labor zur Mikroskopischen Untersuchung.
6) Komplikationen treten aber sehr selten auf, wie Infektionen sowie Nachblutungen an der Einstichstelle.

Sonographie / Duplexsonographie:
Das ist eine Ultraschalluntersuchung, mittels der Schallwellen untersuchen wir organischen und inneren Strukturen.
Ein Gel wird auf der Haut gestellt und mit einem Schallkopf führen wir die Untersuchung durch.

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2.1. Hyperthyreose
Notizen:
PD: Marc Fuchs, 56 J, 03.09.1964, 175 cm, 80 kg

AA: seit 3-4 Monaten Nervosität, innerer Unruhe und Gewichtsverlust


zitternde Hände, Durchfall 3-4 Mal täglich, Herzrasen, Schweißausbrüche (Schwitzen), feuchte und
warme Hände, Konzentrationsstörung, brüchige Nägel, Haarausfall, Kurzsichtigkeit

VA: Gewichtsverlust, Schlafstörung, vermehrten Appetit und Durst, Fieber: 37,2-37,4°C axillär

VE: erhöhte Blutfette s5J, Lendenschmerzen s10J, Wirbelsäulenverkrümmung s10J, Bluthochdruck


s2J, Gallensteinkrankheit s4J

VO: m14: Vorhautverengung, Grüner Star v5J, Daumenballen v10J,

M: Pantoprozol: 20 mg 1-0-0, Simvastatin 20 mg 0-0-1, Augentropfen 1-0-1 reg.

A: Birkenpollen: Schnupfen, Mandeln: Missempfindung/Kribbeln im Mund

NAD: N: 2-3 Zigarillos täglich s2J, davor 12,5 PY 25 Jahrelang, A: 2 Gläser Wein täglich, D: keine

SA: Einzelhandelskaufmann, verwitwet (Frau v2J an Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben), habe 3


Kinder, eines von denen leide an Magersucht.

FA: V: Niereninsuffizienz Dialyse, M: an Bauchfellentzündung verstorben

VD: Hyperthyreose

DD: Morbus Basedow, Schilddrüsenautonomie, Thyreoditis in Betracht

Medizinische Fachbegriffe:
Rhinitis: Schnupfen Cholelithiasis: Gallensteinkrankheit
Parästhesie: Kribbeln, Missempfindung Phimose: Vorhautverengung
Hypästhesie: Taubheitsgefühl Prostata: Vorsteherdrüse
Anorexie nervosa: Magersucht Glaukom: grüner Star, erhöhter Augeninnendruck
Bulimie nervosa: Ess-Brech-Sucht Thenarmuskel: Damenballen
Peritonitis: Bauchfellentzündung Myxödem: Bindgewebesproliferation
Tremor: Zittern Exophtalmus: Augenvorfall, Glubschauge, Hervortreten des
Tachykardie: Herzrasen Augapfels aus der Augenhöhle
Schweißausbruch: Schwitzen TSH: Thyreotropin, Thyreoidea stimulierendes Hormon
Alopezie: Haarausfall TRAK: Thyreotropin Autoantikörper (Morbus Basedow)
Myopie: Kurzsichtigkeit TPO-AK: Thyreotropinperoxidase-AK (Hashimato)
Heißhunger: vermehrten Appetit Tg-AK: Tyhreoglobulin-AK (Hashimato)
Polydipsie: vermehrten Durst Homogenität: Gleichartigkeit
Hypercholesterinämie: erhöhte Blutfette
Kreuzschmerzen: Lumbalgie, Lendenschmerzen
arterielle Hypertonie: Bluthochdruck
Skoliose: Wirbelsäulenverkrümmung

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Dokumentation
Patient/in Marc Fuchs, Alter: 56 Jahre, 03.09.1964 geb.,Größe: 1.75 cm, Gewicht: 80 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Birkenpollen mit Rhinitis Schnupfen


, Mandeln mit Parästhesie Missempfindung
im
Mund

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: 2-3 Zigarillos täglich seit 2 Jahren. Davor – 12,5 PY 25 Jahre lang.
 Alkoholkonsum: 2 Gläser Wein am Tag.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Er sei Einzelhandelskaufmann, verwitwet (seine Frau ist vor 2 Jahren an Pankreaskarzinom verstorben), habe 3
Kinder, eines von denen leidet an Anorexie nervosa Magersucht.

Familienanamnese
 Vater: dialysepflichtige Niereninsuffizienz.
 Mutter: an Peritonitis Bauchfellentzündung verstorben.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)

Herr Fuchs ist ein 56-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit 3-4 Monaten bestehender
Nervosität, innerer Unruhe und Gewichtsverlustes vorstellte.
Die folgenden Begleitsymptome seien ihm auffällig: feinschlägiger Tremor Zittern der Hände, 2-3-
maliger breiiger Stuhl täglich, Tachykardie Herzrasen, Schweißausbrüche, feuchte und warme Hände,
Konzentrationsstörung, brüchige Nägel und Alopezie Haarausfall, Myopie Kurzsichtigkeit.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Gewichtsverlust von ca. 2 kg innerhalb der 3-4 Monate,
Heißhunger vermehrten Appetit, Polydipsie vermehrten Durst, Insomnie Schlafstörung, Fieber (37,2 – 37,4°C, axillär).

An Vorerkrankungen seien bei ihm die Folgenden bekannt:


 Hypercholesterinämie erhöhte Blutfette seit 5 Jahren,
 Kreuzschmerzen Lumbalgie / Lendenschmerzen seit 10 Jahren,
 arterielle Hypertonie Bluthochdruck seit 2 Jahren,
 Skoliose Wirbelsäulenverkrümmung seit 10 Jahren,
 Cholelithiasis Gallensteinkrankheit seit 4 Jahren.

Er sei mit 14 Jahren wegen der Phimose Vorhautverengung, vor 5 Jahren wegen das Glaukom Grüner Star / erhöhter

Augeninnendruck
der beiden Augen, vor einem Jahr am Thenar Daumenballen (beim Z. n. Verletzung beim
Heckenschneiden) operiert worden.

Er nehme Pantoprazol 20 mg 1-0-0, Simvastatin 20 mg 0-0-1, Augentropfen 1-0-1 regelmäßig ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf die Hyperthyreose hin.

Differenzialdiagnostisch kommen Morbus Basedow, Schilddrüsenautonomie, Infektion in Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 84


Empfohlene Diagnostik:
1. KU: prätibiales Myxödem Bindegewebesproliferation in den Beinen, Exophthalmus Augenvorfall / Glubschauge / Hervortreten des
Augapfels aus der Augenhöhle
, Tachykardie, Schwirren (wizz) bei Auskultation über die Schilddrüse
2. Labor: kleines BB, CRP, BSG, Elektrolyte
 freies T3, T4
 TSH Thyreotropin / Thyreoidea stimulierendes Hormon
 Schilddrüsenantikörper: TRAK Thyreotropin-Rezeptor-Autoantikörper, TPO-AK Thyreoperoxidase-Antikörper, Tg-AK Thyreoglobulin-AK.
3. Schilddrüse-Sonographie: Größe, Homogenität Gleichartigkeit, Vorhandensein der Knoten.
4. EKG
5. Rö-Thorax
6. Ggf. Szintigrafie
7. Ggf. Feinnadelbiopsie

Therapeutisches Vorgehen:
1. thyreostatische Therapie (Thyreostatika): Thiamazole (Methimazole).
2. ß-blocker.
3. Subtotale Thyreoidektomie: Bei Rezidivität noch mal oder Komplikationen wie
Kommpressionsstörung, nehmen wir den Patienten eine Operation (Subtotale Thyreoidektomie) vor (der
Therapie der Wahl).
4. Radiojodtherapie: kommt als alternativ zur Operation im Betracht (Frage bei der Prüfer).
Jodbedarf des Erwachsenen liegt bei 200 Mikrogramm pro Tag.

Fragen während der Prüfung:


1. In Bezug auf die 6 kg, könnte dieser Fall ein Schilddrüsenkarzinom sein? (Nein)

2. Was ist Glaukom? Die Symptomen und Behandlung? Komplikation?


Grüner Star: Glaukom
Schädigung der Sehnerven durch erhöhter Augeninnendruck mittels Zufluss des Kammerwassers.
Es verursacht Atrophie des Sehnervs, Gesichtsfeldausfall und Erblindung
Zuerst spürt man keine Symptome
Augeninnendruck sollte gemessen werden, nicht über 22mmHg
Behandlung: Acetazolamid oder lokale Miotika (Pilocarpin-Tropfen), operativ oder Lasertherapie

3. An welcher Krankheit war Mutter von ihm gestorben? Peritonitis: Bauchfellentzündung


Was ist die häufigste Ursache für Peritonitis in diesem Alter? (Divertikulitis)
Generell: perforierte Appendizitis

4. Das Gegenteil von Einzelhandelskaufmann? Großhandelskaufmann

5. Was für ein Medikament ist Simvastatin? (Cholesterinsenker)

6. Beide Formen die Struma? (Diffusa und Nodosa)

7. Was ist TRAK? Thyreotropin-Rezeptor-Autoantikörper


Ist erhöht oder niedrig? Was erwarten Sie in diesem Fall? (Erhöht)

8. Wie gehen Sie mit den Patienten weiter? (Körperliche Untersuchung)

9. Was in KU? (Augen, Schilddrüse, Tremor an Händen, prätibiales Myxödem an Beinen)

10. Was erwarten Sie beim Abhören der Schilddrüse? (Schwirren: Wheezing)

11. Ursachen für Hyperthyreose? (Morbus Basedow, Schilddrüsenautonomie, Thyreoiditis Hashimoto)

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12. Ultraschall – Aufklärung
13. Wie sieht Schilddrüse im Ultraschall aus? Können wir mit dem Ultraschall zwischen kalte und heiße
Knoten unterscheiden? (nein Szintigraphie)

14. Szintigraphie – Aufklärung


Schilddrüsen/Skellet-Szintigrafie
1. Das ist ein nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren zur Beurteilung der Erkrankungen und Schilddrüsenkarzinom oder
Metastasen in der Knochen.
2. Um diese Untersuchung zu machen, müssen Sie nicht nüchtern sein und (dürfen Sie nicht die Schilddrüse-Medikamente
einnehmen der Tag vor der Untersuchung)
3. Es wird eine geringe Menge einer Schwach radioaktiven Substanz (Technetium 99m) in eine Armvene injiziert.
4. Ungefähr 20 min nach der Injektion werden, mithilfe vom Gammakamera, Bilder der Schilddrüse/Knochen aufgenommen, die
die Verteilung der Radioaktiven Substanz in der Schilddrüse/Knochen zeigen.
5. Die Aufnahme dauert ungefähr 5 bis 10 min.
6. Diese Untersuchung ist im Sitzen beim Schilddrüsenszintigrafie und in der Rückenlage auf eine Liege beim Skelletszintigrafie.
7. Nach der Untersuchung müssen sie 1,5 Liter trinken um die Radioaktiv Stoffe wieder schnell auszuscheiden.

 Kontraindikation: A) Schwangerschaft. B) Stillzeit.


 Komplikationen: Praktisch gibt es keine Komplikationen für die Szintigrafie weil die Radioaktive Substanzen sehr Schwach sind
und es gibt keine bekannt Allergie dagegen.

15. Was ist Peritonitis? Häufigste Ursache? (Eine akute perforierte Appendizitis)

16. Was ist Wirbelsäulenverkrümmung? (Skoliose)

17. Behandlung einer Anorexie? (Ich sagte nur: es ist sehr, sehr schwierig, aber möglich)

18. Über Pankreaskarzinom….? Welche OP kennen Sie als Therapie? (Whippel)

19. Wann wird ein Patient nicht mehr dialysepflichtig? Transplantation

Weiter Behandlung (Thyreostatika, wenn nicht verbessert dann Ultima Ratio, Jod Ablation oder
Thyreoidektomie)

Zur info
Thyreotoxische Krise- Die Behandlung erfordert notfallmedizinische Maßnahmen und umfasst u.a:

medikamentöse Therapie:
Thyreostatika, Natriumperchlorat, Glukokortikoide (Prednisolon), Gallensäurebinder
Betablocker, Heparin (Thromboseprophylaxe)
sonstige Maßnahmen: Elektrolyt- und Flüssigkeitsersatz, Parenterale
Ernährung, Hyperthermiebehandlung (z.B. durch Eisbeutelpackungen), Antibiotikagabe bereits bei
Verdacht einer bakteriellen Infektion
Glaukom ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen des Auges, die mit einer Druckschädigung des Nervus
opticus (Optikusneuropathie) und damit verbundenen Gesichtsfeldausfällen und Veränderungen
der Sehnervenpapille einhergehen.

Schilddrüsenkarzinom

Papilläres Schilddrüsenkarzinom (65 %)
Follikuläres Schilddrüsenkarzinom (25 %)
Medulläres Schilddrüsenkarzinom (5 %)
Andere (5 %) wie z.B. anaplastische Karzinome, Metastasen
Schilddrüsentumoren werden durch ihr verdrängendes Wachstum auffällig. Die Schilddrüse hat enge
Lagebeziehungen zu Trachea, Ösophagus und Larynx. Symptome eines Schilddrüsenkarzinoms können

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daher sein:Dysphagie, Dyspnoe, Heiserkeit und Husten (Nervus laryngeus
recurrens),vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich

Die Schilddrüse ist vergrößert und enthält derbe und schlecht verschiebliche Knoten. Alarmzeichen
sind innerhalb weniger Wochen schnell wachsende Knoten harter Konsistenz und plötzlich schnell
wachsende Knoten in einer vorbestehenden Struma.

Als Struma bezeichnet man eine Vergrößerung der Schilddrüse über die Obergrenze ihres alters- und
geschlechtsspezifischen Referenzbereiches.

Stadium 0: keine Struma


Stadium I: tastbare Struma
Stadium Ia: tastbare, aber auch bei Reklination des Kopfes nicht sichtbare Struma
Stadium Ib: tastbare und unter Reklination des Kopfes auch sichtbare Struma
Stadium II: auch ohne Reklination des Kopfes sichtbare Struma
Stadium III: sehr große Struma, die auch aus größerer Entfernung sichtbar ist und mit
lokalen Komplikationen verbunden ist.
Schilddrüße abhören- Schwirren

Anorexia Nervösa- Magersucht. Behandlung Gewichtszunahme (Ziel: kontinuierliche Gewichtszunahme


von ca. 500-700 g/Woche) Verhaltenstherapie, Psychotherapie bzw. Familientherapie Vermittlung
in Selbsthilfegruppen ggf. Östrogen - und Antidepressiva-Gaben
Von einer Dialysepflicht spricht man, wenn die Nierenfunktion eines Patienten so weit reduziert ist,
dass ohne eine Dialyse ("Blutwäsche") der Stoffwechsel des Patienten entgleist. Kriterien für ein
dialysepflichtiges Nierenversagen sind u.a.:

Stark erhöhte Werte für Serumkalium (> 6,5 mmol/l), Harnstoff (> 200 mg/dl)


und/oder Serumkreatinin (> 13 mg/dl)
Überwässerung mit Lungenödem
Medikamentös nicht beherrschbare Hypertonie
Azidose Symptome einer Urämie (z.B. Pruritus, Übelkeit, Erbrechen, Perikarditis)

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2.2. Hypothyreose
Die Notizen
PD: Alfred Hahn, 46 J, 03.09.1974, 175 cm, 80 kg

AA: seit 3 Monaten Antriebsarmut/Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Schwäche


die Beschwerden langsam begonnen und im Lauf der Zeit verschlechtert.
Begleitsymptome: kalte trockene Hände, geschwollenes Gesicht, e Kälteintoleranz,
Herzschlagverlangsamung, Konzentrationsstörung, Niedergeschlagenheit, raue Stimme, Haarausfall,
brüchige Nägel, Müdigkeit.

VA: Gewichtszunahme: 4 kg/3 Monaten, Verstopfung, Schläfrigkeit

VE: Atemaussetzer-Syndrom seit langem, Spannungskopfschmerzen s1J, Nackenschmerz s langem,


Juckflechte am Kopf

VO: Kahnbeinfraktur: 2012, Tränensacken: 2015

M: Laktulose-Sirup 1-0-0, Lavandelöl-Kapsel 0-0-1, Ketazolin-Schampoo reg, ASS 500 mg b.B.


CPAP-Therapie gewesen.

A: Pferdehaare: Hautausschlag, Juckreiz an der Nase, Diclofenac: Hautausschlag

NAD: N: keine s9J, Davor 20 PY/20 J lang, A: 1-2 Bier täglich, D: keine

FA: V: Nebenniereninsuffizienz, M: an MI verstorben v6M, Bruder: Dickdarmkrebs

SA: bei der Forstverwaltung, verheiratet zum 2. Mal, wohne mit seiner Familie, habe einen Sohn mit
der Gehirnfehlbildung und Tracheostoma.

VD: Hypothyreose

DD: Anämie, Depression in Betracht.

Medizinische Begriffe:
Pruritis: Juckreiz Alopezie: Haarausfall
Exanthem: Hautausschlag Obstipation: Verstopfung
Ekzem: Juckflechte Schläfrigkeit
Morbus Addison: Nebenniereninsuffizienz Schlaf-Apnoe-Syndrom: Atemaussetzer-Syndrom
Myokardinfarkt: plötzlicher Herzstillstand Zervikalgie: Nackenschmerzen
Kolonkarzinom: Dickdarmkrebs Ekzem: Juckflechte
Apathie: Antrieblosigkeit Skaphoidfraktur: Kahnbeinbruch
• keine Fähigkeit und keinen Willen zur CPAP.Therapie: dauerhaft positiver
zielgerichten Aktivitäten Atemwegsdruck
Erschöpfung: Leistingsminderung TSH: Thyreotropin/Thyreoidea stimulierendes
Hypodynamie: Schwäche Hor.
Bradykardie: Herzschlagverlangsamung TRAK: Thyreotropin- Rezeptör -AK (Basedow)
Niedergeschlagenheit: depressive Verstimmung TPO-AK: Thyreoperoxidisae (Hashimato)
Dysphonie: Heiserkeit Tg-AK: Thyreoglobulin-AK (Hashimato)

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Dokumentation
Patient/in Alfred Hahn, Alter: 46 Jahre, 03.09.1974 geb., Größe: 1.75 cm, Gewicht: 80 kg

Allergien: Pferdehaare mit Exanthem, Pruritus Juckreiz


in der Nase, Diclofenac mit Exanthem Hautausschlag

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 9 Jahren. Davor – 20 PY 20 Jahre lang.
 Alkoholkonsum: 1-2 Bier täglich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese
Er arbeite bei der Bayerischen Forstverwaltung (3/4 Stelle angestellt), sei verheiratet zum 2. Mal,
wohne mit seiner Familie zusammen, habe einen Sohn mit der Gehirnfehlbildung und Tracheostoma.

Familienanamnese
 Vater: Nebenniereninsuffizienz Morbus Addison.
 Mutter: verstorben an MI (plötzlicher Herzstillstand) vor 6 Monaten.
 Bruder: Kolonkarzinom Dickdarmkrebs

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Hahn ist ein 46-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit 3 Monaten bestehender
Apathie Antriebslosigkeit / keine Fähigkeit und keinen Willen zur zielgerichteten Aktivität, Erschöpfung Leistungsminderung und Hypodynamie
Schwäche
vorstellte.
Dem Patienten zufolge hätten diese Beschwerden langsam begonnen und seien im Lauf der Zeit
schlimmer geworden.

Die folgenden Begleitsymptome seien ihm auffällig: kalte und trockene Handflächen, geschwollenes
Gesicht, Kälteintoleranz, Bradykardie Herzschlagverlangsamung, Konzentrationsstörung, Niedergeschlagenheit
depressive Verstimmung
, Dysphonie raue Stimme, Alopezie Haarausfall, brüchige Nägel, Müdigkeit.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Gewichtszunahme von ca. 4 kg innerhalb der 3 Monate,
Obstipation Verstopfung, Schläfrigkeit.

An Vorerkrankungen seien die Folgenden bekannt:


 Schlaf-Apnoe Atemaussetzer-Syndrom seit langem (vermutlich wegen Nasenpolypen),
 Spannungskopfschmerzen seit 1 Jahr,
 Zervikalgie Nackenschmerz seit langem,
 Ekzem am Kopf seit 4 Jahren

Er sei 2012 wegen der Skaphoidfraktur Kahnbeinbruch


und 2015 an Tränensäcken operiert worden.

Er nehme Lactulose-Sirup 1-0-0, Lavendelöl-Kapsel 0-0-1, Ketozolin-Shampoo regelmäßig und ASS 500
mg bei Bedarf ein. Er sei in CPAP-Therapie dauerhaft positiver Atemwegsdruck / Erzeugung des erhöhten Drucks in den Atemwegen durch die
Nasenmaske
gewesen.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf die Hypothyreose hin.

Differentialdiagnostisch kommen Anämie, Depression in Betracht.

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Empfohlene Diagnostik:
1. KU: prätibiales Myxödem, Bradykardie, Hyporeflexie
2. Labor: kleines BB, Elektrolyte
 freies T3, T4
 TSH
 Schilddrüsen-AK:
o TRAK => Morbus Basedow
o Tg-AK, TPO-AK => Thyreoiditis Hashimoto
3. Schilddrüsen-Sonografie
4. EKG
5. Ggf. Szintigraphie
6. Ggf. Feinnadelbiopsie

Therapeutisches Vorgehen:
 Einnahme von L-Thyroxin

Fragen während der Prüfung:


1. Warum hat der Pat. Mit dem Rauchen gestoppt? (wegen der Behinderung des Sohnes)
2. Was ist mit dem Sohn? Gehirnfehlbildung
3. Ist das die erste Ehe des Pat.? (die 2.)
4. Wo arbeitet der Pat.? (s.o., teilzeitig – wegen des Sohnes)
5. Woran leidet der Vater? Wie wird das behandelt? (nimmt Kortison ein)
6. Welche OPs und warum?
7. Wie wurde das SAS diagnostiziert? (Schlaflabor + HNO-Untersuchung)
8. Was ist CPAP-Therapie? (habe sehr kurz erklärt)
9. Was ist Lactulose? (Disaccharid, wird als Abführmittel eingesetzt)
10. Begriff für Haarausfall? (die Alopezie)
11. Wie untersucht man Schilddrüse? o Man muss hinter dem Patienten stehen, der Patient muss
schlucken, mit der ganzen Hand palpieren.
12. Worauf werden sie bei der k.U. achten? (Befunde der Schilddrüsenpalpation kurz schildern)
13. Wie nennt man die Vergrößerung der Schilddrüse? Hyperplasie
14. Wie werden Sie die Hypothyreose bestimmen?
15. Welche Ursachen gibt es dafür? (Hashimoto)
16. Was ist Thyreoiditis Hashimoto?
17. Wie werden sie die Thyreoiditis Hashimoto bestätigen? TPO-AK und Tg-AK
18. Was ist TSH?
19. Was sind T3, T4? Welche Formen kennen Sie, was sind die wichtigsten für Diagnostik? (freies,
gebundenes)
20. Wozu haben Sie die BB angeordnet? Anämie
21. Welche weiteren Untersuchungen werden Sie anordnen?
22. Wie werden Sie dem Pat. „Sonographie der S.“ abklären?
23. Welche Risiken hat diese Untersuchung?
24. Wozu haben Sie Szintigraphie angeordnet?
25. Als Nächstes? o Ich habe Feinnadelbiopsie gesagt.
Was beurteilen wir? o Die Größe, ob es Knoten gibt.
26. Wie macht man eine Feinnadelbiopsie und warum ist es wichtig, die Einstichstelle zu desinfizieren?
27. Infektion Therapie?
28. L- Thyroxin und Diät. Wann? o Wenn TSH >10
29. Warum könnte er eine Depression haben?
o Ich hab gesagt: wegen des Sohnes, Stress auf Arbeit und dann sie haben gesagt: «und Was noch? Sie
haben das in den Notizen." o Ich habe in die Notizen geguckt und habe gesagt: ich weiß nicht warum.
„Wegen der zweiten Ehe“. Und dann haben sie für 2 Minuten gelacht und ich habe gesagt, vielleicht hat
er eine schwere Scheidung gehabt. Aber die Ursache kann auch der Tod der Mutter sein.

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Zur Info
Das obstruktive Schlafapnoesyndrom ist eine durch partielle Verlegung der oberen Atemwege
entstehende Einschränkung der Atmung. Wie wurde das SAS diagnostiziert?
(Schlaflabor+HNO-Untersuchung)
CPAP-Therapie- Beatmungsverfahren CPAP-Beatmung kann in zwei Formen durchgeführt werden:

als invasive Beatmungsmethode über einen Tubus oder eine Trachealkanüle,


als nicht-invasive Beatmung (NIV-CPAP) über eine Beatmungsmaske - zum Beispiel eine Nasenmaske,
eine Mund-Nasen-Maske oder eine Gesichtsmaske.

Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Autoimmunkrankheit. Die


zerstörten Zellen können keine Hormone mehr bilden, deshalb kommt es zu Hypothyreose.

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2.3. Hypoglykämie
(Verschwimmen=bulanıklaşmak; Benommenheit= baş dönmesi, sersemlik)

Anamnese - Hypoglykämie (somatische und psychische Beschwerden)

(Hypoglykämie verursacht gleiche Symptome wie Hyperthyreose. Unterschied ist, dass Hypoglykämie
eine akut Situation ist. Deswegen ist Geschichte/ Verlauf wichtig)

1.Sind Ihnen Herzklopfen, Herzrasen, Heißhunger aufgefallen?

2. Sind Ihnen Blässe, Zittern in den Händen aufgefallen?

3. Haben Sie Sehstörungen, Schwitzen, Schweißausbrüche?

4. Ist Ihnen Schwindelig oder haben Sie Bewusstsein verloren? Sind Sie nervös / unruhig?

5.Seit wann haben Sie diese Symptome? (akut)

6.Haben Sie weitere Beschwerden?

7.Wann haben Sie zuletzt gegessen/getrunken? Was haben Sie gegessen/getrunken?

8.Ist diese Symptomatik schon häufiger aufgetreten? Wenn ja, seit wann tritt die Symptomatik auf?
Gab es ein auslösendes Moment?
Nehmen Sie nur Insulin oder Metformin mit Insulin?

9. Haben Sie eine Zuckerkrankheit-Schulung besucht?

10. Kennen Sie Ihren HbA1c-Wert? Wann wurde Ihre HbA1c-Werte zum letzten mal kontrolliert?
(Eine Patientenschulung ist eine Fortbildung für Menschen mit Diabetes. Diese soll Ihnen helfen, den
Alltag mit Diabetes selbstständig zu meistern zum Beispiel das Messen des Blutzuckers oder die
Umstellung Ihrer Ernährung.)

 Symptome der autonomen Gegenregulation


o Unruhe, Schwitzen, blasse Haut, Tachykardie, Palpitationen, Tremor,
o Heißhunger, Erbrechen
 Neuroglucopenische Symptome: Da der Stoffwechsel des Gehirns auf Glucose angewiesen ist und
nicht auf andere Energiequellen zurückgreifen kann, reagiert er besonders empfindlich auf
Hypoglykämien
o Unruhe, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Aggressivität, Konvulsionen, fokale
Zeichen (Paresen, Parästhesien)
o Müdigkeit → Apathie → Somnolenz → Koma

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Hypoglykämie:
die Notizen:
PD: Manuela Wolff, 61 J, 03.09.1959, 170 cm, 75 kg

AA: seit 1,5 Stunden bestehender innere Unruhe, Zittern an den Händen, leichte Bewusstseinsstörung,
Heißhunger, vermehrte Schwitzen, Kribbeln, Erschöpfung.
Habe verschlafen, kein Frühstück gehabt, (einen Kaffee getrunken und hat sich Insulin gespritzt.)
2 Stunden mit ihrem Freund Fahrrad gefahren, beim Z.n. Fahren sind die Beschwerden aufgetreten
und ihr Freund hat den Krankenwagen angerufen.

VA: Schlafstörungen, Obstipation und Gewichtsverlust von ca. 5 kg in letzten 2 Monaten.

VE: DM Typ 2 s9J, Sprunggelenkverschleiß (Z.n. Fersenbeinbruch v40J), Entzündung von


oberflächlichen Venen des Beins v1J (konservativ behandelt), Herzrhythmusstörung v2J (konservativ
behandelt)

VO: keine

M: Baldrian Dragees b.B., Diclofenac b.B., Insulin EI 1-0-0, Metformin 500 1-0-0

A: Penicillin, Muscheln

NAD: 5 Zigaretten pro Tag, davor 15 Zigaretten 40 Jahrelang täglich, A: keine D: keine

FA: M: Schwachsinn, wohne im Pflegeheim


V: an Nasennebenhöhlenkrebs verstorben mit 80

SA: Altersteilzeit (Übergang zur Rente), Früher Angestellte beim Bauamt, verwitwet, habe 3 Kinder,
eine Tochter an Zwangsstörung leide.

VD: Hypoglykämie

DD: Hyperthyreose, Schlaganfall, Addison-Krise

Medizinische Fachbegriffe:
Demenz (die): Schwachsinn Hyperhydrose: vermehrte Schwitzen
Sinus: Nasennebenhöhle Parästhesie: Kribbeln, Missempfindungen
OCD: Zwangsstörung Hypästhesie: Taubheitsgefühl
Nervisität: innere Unruhe Parese: teilweise Lähmung
Tremor: Zittern Paralyse: Lähmung
Benommenheit: leichte Bewusstseinsstörung Adynamie: Erschöpfung
Vigilanz: Wachsam Arthrose: Gelenkverschleiß
Thrombophlebitis: Entzündung von Arrhythmie: Herzrhythmusstörung
oberflächlichen Venen

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Dokumentation:
Patient: Manuela Wolff, 61 J, 03.09.1959 geb. 170 cm, 175 kg

Allergien: Penicillin, Muscheln (midyeler, Muschel = Midye)

Noxen:
Nikotinkonsum: 5 Zigaretten pro Tag, davor habe sie 40 jahrelang 15 Zigaretten täglich geraucht.
Alkoholkonsum: wurde verneint
Drogenkonsum: wurde verneint

Familienanamnese:
Mutter: Demenz Schwachsinn, wohnt im Pflegeheim
Vater: verstorben an Sinuskarzinom Nasennebenhöhlenkrebs mit 80 Jahre.

Sozialanamnese: Sie sei im Altersteilzeit(Übergang zu Rente), früher Angestellte bei Bauamt,


verwitwet, habe 3 Kinder, eine Tochter leide unter OCD Zwangsstörung (Die Zwangsstörung oder Zwangserkrankung (englisch obsessive-
compulsive disorder bzw. OCD) gehört zu den psychischen Störungen. Es besteht für erkrankte Personen ein innerer Zwang oder Drang, bestimmte Dinge zu denken oder zu tun. )

Aktuelle Anamnese:
Frau Wolff ist eine 61 jährige Patientin, die sich bei uns wegen seit 1,5 Stunden bestehender
Nervosität innere Unruhe, Tremor Zittern in den Händen, Benommenheit leichte Bewusstseinsstörung , Heißhunger,
Hyperhydrose vermehrte Schwitzen, Parästhesie Kribbeln, Sehstörungen, Adynamie Erschöpfung vorstellte. Sie habe
verschlafen, kein Frühstück gehabt (nur eine Tasse Kaffee, aber trotzdem habe sie sich Insulin
gespritzt).
Sie sei 2 Stunden mit seinem Freund Fahrrad gefahren. Beschwerden seien während Fahrens
aufgetreten und ihr Freund habe Krankenwagen angerufen.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie, Obstipation und Gewichtsverlust von 5 kg in
letzten 2 Monaten.

An Vorerkrankungen sei bei ihr die Folgenden bekannt:


1.DM seit 9 Jahren,
2.Sprunggelenkarthrose Gelenkverschleiß (Z. n. Fersenbeinbruch vor 30 Jahren),
3.Thrombophlebitis Entzündung von oberflächlichen Venen vor einem Jahr(konservativ behandelt),
4.Arrhythmie Herzrhythmusstörung vor 2 Jahren konservativ behandelt (nichts diagnostiziert wurde)

Die Patientin nehme Baldrian Dragees b. B, Diklofenak b.B, Insulin 20 IE 1-0-0, Metformin 500 mg 1-0-
1 ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Hypoglykämie hin.

Differenzialdiagnostisch kommen Hyperthyreose, Schlaganfall, Addison-Krise in Betracht.

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Zur weiteren Abklärung würde ich die folgenden Untersuchungen durchführen:
1. zuerst Blutzuckermessung,
Basisdiagnostik: Blutzuckermessung
 Bei jedem Notfall mit Störung der Vigilanz muss eine Bestimmung des Blutzuckerwerts noch vor Ort
durchgeführt werden!
 Fastentest (Ggf. Für lnsülinoma) (72 Stunden Fasten in der Klinik unter engmaschiger Überwachung)
1. KU: Vitalparameter
2. Labor: BB, CRP, ESR, Elektrolyte, HBA1C
3. EKG
4. Ggf. CT Schädel
5. Ggf. Fastentest

Die folgenden Therapien kommen in Frage:

1. Erhaltenes Bewusstsein
• In der Klinik: Glucosegabe p.o. (20–100 g)
• Präklinisch und im Alltag: Getränke und Süßigkeiten mit schnell resorbierbarer Glucose (Cola,
Orangensaft, Gummibärchen) (Gummibärchen= lastik kıvamında şekerlemeler)
2. Bewusstlosigkeit, gesicherter Venenzugang Zugabe von Glucose in eine laufende Infusion
• Erwachsene: Gabe von 8–24 g Glucose (= 20–60 mL Glucose 40% bzw. 40–120 mL Glucose 20%)
• Kinder (<40 kg): 0,2 g/kgKG (= 1 mL/kgKG Glucose 20%)
• Fortlaufende Blutzuckermessungen
• Ggf. Dauertropfinfusion mit Glucose 5%
• Ziel-Blutzucker: 200 mg/dL (11,1 mmol/L)
3. Bewusstlosigkeit, kein Venenzugang
• Glucagon i.m. oder s.c.

Jeder Patient mit Hypoglykämie durch Sulfonylharnstoffe und/oder mit Bewusstlosigkeit sollte
stationär aufgenommen werden!

Fragen Hypoglykämie :
1. Alles über Anamnese, df. Diagnosen, weitere Untersuchungen.

2. Was ist Metformin, alles über ihn und wann wir es absetzen müssen?
Metformin muss in der Regel 48 Stunden vor Operationen und Gabe von Kontrastmitteln abgesetzt
werden. Eine Notfalloperation ist unter Metformin aber möglich. Abgesetzt werden müssen auch
Sulfonylharnstoffe (z. B. Glibenclamid), da sie bis zu 50 Stunden nach der letzten Einnahme noch
wirksam sein können. Andere orale Antidiabetika werden in der Regel am Vorabend des Eingriffs
abgesetzt. Wegen Laktatazidose.
Metformin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Biguanide, der in der Regel bei Diabetes mellitus
Typ 2 und insbesondere bei leichtem Übergewicht (Präadipositas) und krankhaftem Übergewicht
(Adipositas) eingesetzt wird.
So hemmt es Gluconeogenese in der Leber. Ferner die Insulinresistenz verringern, wodurch die
Aufnahme in die Muskelzellen verbessert wird.
Metformin sollte nach den Leitlinien der Deutschen Diabetesgesellschaft als First-Line-Therapie mit
Ernährungsberatung als Monosubstanz eingesetzt werden.

3. Wie heißt diese Therapie Insulin und Metformin zusammen? Zweifachtherapie


Zweifachtherapie: Antidiabetische Kombinationstherapie oder Antidiabetikum in Kombination mit
Insulin
1. Wahl: Metformin

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Metformin
Orales Antidiabetikum aus der Klasse der Biguanide, das die Insulinwirkung verstärkt und bei nicht-
insulinpflichtigem Diabetes mellitus Typ II verschrieben wird. Die wichtigste Nebenwirkung ist eine
Lactatazidose.
• Antidiabetika → Biguanide (Metformin)
+
• Zweites orales Antidiabetikum
• GLP-1-Rezeptor-Agonisten
• Insulin

4. Wie sehen wir Blutung auf CT des Schädel? Hyperdens

5. Was ist HbA1c, Grenzwerte?


Demzufolge sei bei einem Wert von unter 5,7 % ein Diabetes mellitus ausgeschlossen, wohingegen ein
manifester Diabetes mellitus ab 6,5 % besteht. Bei Ergebnissen zwischen 5,7 % und 6,4 % sei zur
gesicherten Diagnose allerdings ein Oraler Glukosetoleranztest (OGTT) durchzuführen.

6. EKG Warum hier und wann steigt Troponin? Um einen Herzinfarkt auszuschließen.

7. Was ist Altersteilzeit? Übergang in den Ruhestand.

8. Welche Tiere sind Muscheln? Usw.


Die Muscheln (Bivalvia von dem lateinischen Wort bi-valvius „zwei-klappig“ abgeleitet) sind eine
Klasse der Weichtiere (Mollusca). ... Muscheln leben im Meeresgrund, sind an ihm festgewachsen
oder liegen frei auf ihm. Die meisten Muschelarten ernähren sich von Plankton, das sie mit ihren
Kiemen aus dem Wasser filtern.

Unterschied zwischen DM Typ1/2 Fachbegriffe: Achsel pilz!!! (Tinea Corporis, Tinea axillaris?)

9. Warum hat der Patient nicht so gut gefrühstückt?


Normalerweise hätte es ein DM-Patient wissen sollen? -
Der Patient hat das eigentlich erklärt aber da ich mich auf die Symptome konzentriert habe, habe ich
das während der Anamnese nicht für wichtig gehalten.

10. Nimmt der Patient Metformin weiter ein oder wird das nur mit Insulin behandelt? (Weil ich das
nicht nachgefragt hab) - Metformin+Insulin

11. Was ist die Haupterkrankung bei der Mutter? Leidet sie auch an DM?

12. Es sei auch ganz wichtig zu befragen, ob der Patient eine Schulung über die Behandlung von DM mit
Insulin hatte! Wenn nicht, dann sollen wir es während des Krankenhaus-Aufenthaltes auch erledigen.

13. Dann sollte ich den Patienten aufklären, wie es jetzt weiter geht.

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Dibetes mellitus

Definition Störung des Glukosestoffwechsels mit chronisch erhöhten Blutzuckerwerten aufgrund einer gestörten
Insulinsekretion, -wirkung oder einer Kombination aus beidem.

Man unterscheidet folgende Formen:


Typ-1-Diabetes: durch Versagen der insulinsezernierenden β-Zellen im Pankreas entsteht ein absoluter
Insulinmangel
Typ -2-Diabetes: durch Insulinresistenz, aufgrund von schlechterer periphere Insulinwirkung, entsteht ein
relativer Insulinmangel
Gestationsdiabetes: Hyperglykämie in der Schwangerschaft bei vorher nicht bekanntem Diabetes

Ursachen/Risikofaktoren
✔ absoluter oder relativer Insulinmangel
✔ genetische Disposition, familiäre Häufung
✔ Übergewicht (Typ-2-Diabetes)

Klinik
✔ Polyurie, Polydipsie, Gewichtsverlust => Leitsymptome des Typ-1-Diabetes
✔ schleichender Beginn, meist Zufallsbefund bei Herzinfarkt oder Fußulcus => Typ-2-Diabetes
✔ leicht erhöhte Blutzuckerwerte sind beim Typ-2-Diabetes oft symptomlos
Beide Typen:
✔ allgemeine Leistungsminderung
✔ Inappetenz, Heißhunger durch passagere Hypoglykämien
✔ vermehrte Infektanfälligkeit
✔ Kopfschmerzen
✔ nächtliche Wadenkrämpfe durch Störungen im Elektrolythaushalt
✔ Pruritus, Furunkulose, Candida-Mykose, Rubeosis diabetica (Gesichtsrötung)
✔ Sehstörungen
✔ Potenzstörungen und Nachlassen der Libido

Diagnostik
✔ Familienanamnese: genetische Komponente beider Typen
✔ körperliche Untersuchung: metabolisches Syndrom, Exsikkose, Kussmaul-Atmung, Azetongeruch, Somnolenz,
Tachykardie, Neuropathien, AVK, Sehstörungen
✔ Labor:
• Nüchtern-Plasma-Glukose venös => positiv bei zweimaligem Nachweis von ≥ 126 mg/dl
• oraler Glukose-Toleranztest (oGTT) => 2 Stunden Wert positiv bei ≥ 200 mg/dl (nach 0 und 2 Stunden)
• Urinuntersuchung auf Glukose und Mikroalbuminurie
• HbA1c: ≥ 6,5%

Therapeutische Maßnahmen
Typ-1-Diabetes:
✔ Insulintherapie: kurz wirksame Insuline, Verzögerungsinsuline, Mischinsuline
✔ Insulinpumpe
Typ-2-Diabetes
✔ Basistherapie: Gewichtsreduktion bei Übergewicht, Kostumstellung, körperliche Aktivität
✔ medikamentös: Biguanide, Glitazone, Sylfonylharnstoffe, Glinide

Differentialdiagnostik
Abklären weiterer Erkrankungen, die einen Diabetes mellitus zur Folge haben können wie z.B. endokrine
Erkrankungen (Morbus Cushing, Hyperthyreose,...), Erkrankungen des Pankreas, medikamentös induzierter
Diabetes mellitus
(Glukokortikoide, Schilddrüsenhormone), genetische Syndrome (Down-Klinefelter- oder Turner-
Syndrom)

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3. Orthopäde

BANDSCHEIBENVORFALL/ DISKUSPROLAPS

1. Welche Beschwerden haben Sie?

2. Könnten Sie die Schmerzen genauer lokalisieren? Wo befinden sich die Schmerzen?

3.Strahlen die Schmerzen aus?

4.Wie haben die Schmerzen begonnen? Langsam zunehmend oder plötzlich stark, plötzlich nach einer
Anstrengung, nach einer Fehlbewegung, nach einem Unfall, langsam zunehmend nach vorhergehenden
Kreuzschmerzen?

5.Seit wann haben Sie diese Schmerzen?

6.Sind die Schmerzen dauerhaft da oder treten sie nur hin und wieder auf?

7.Hatten Sie schon einmal dieselbe Beschwerde oder ist das zum ersten mal?

8.Haben Sie bereits aufgrund dieser Beschwerde einen Arzt aufgesucht?

9.Welche Diagnose wurde damals festgestellt?

10.Wann treten die Schmerzen auf, tagsüber oder in der Nacht?

11.Gibt es etwas, das die Schmerzen lindert oder verstärkt?

12.Wie verhalten sich die Schmerzen bei Belastung bzw. in Ruhelage oder bei Wärme oder Kälte?

13.Sind die Schmerzen Nahrungsabhängig, Atemabhängig, Lageabhängig oder Belastungsabhängig?

14.Haben Sie Schmerztabletten eingenommen? Hat das geholfen?

15.Gibt es Zusammenhang zwischen die Schmerzen und Husten, Gehen, Stehen, Sitzen?

16.Könnte Sie bitte die Schmerzen genauer beschreiben? Sind sie Schmerzen eher dumpf,
krampfartig, stechend, brennend, ziehend?

17.Wie stark sind die Schmerzen auf einer Schmerzskala von 1 bis 10 wobei 1 leichten und 10
unerträglichen Schmerzen entspricht? Wie stark sind die Schmerzen von eins bis zehn?

18.Haben Sie Taubheitsgefühl oder Sensibilitätsstörungen? Haben Sie Lähmungserscheinungen


(Schwäche) bemerkt? Haben Sie eine Bewegungseinschränkung?
Paralyse, Parese, Parästhesie, Hypästhesie

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3.1. HWS - Diskusprolaps
Diskusprotrusion – Ausstülpung Vorwölbung des Gewebes der Bandscheibe nach hinten.
Diskusprolaps – Vorfall des inneren Gewebes Nucleus pulposus / der Gallertkern der Bandscheibe durch das äußere
Gewebe Anulus fibrosus / der Faserring nach hinten.

Die Notizen:
PD: Florian Krämer, 23 J, 03.09.1998, 178 cm, 81 kg

AA: seit gestern Nachmittag, bestehend, einschießend, Nackenschmerzen 8/10,


Ausstrahlung in den rechten Arm und zwischen den Schulterblättern

Begleitsymptome: Nackensteifigkeit, Kribbeln, Missempfindungen an Fingern rechts,


Bewegungseinschränkung, und Kraftminderung des rechten Armes

VA: Schlafstörung

VE: Sonnenallergie, Kontaktdermatitis an Händen wegen der chemischen Mittel, Hundebisswunde vor
__J, postoperative Knieschmerz seit 2 J

M: Fettsalbe, Dermatop, Diclofenac b.B., Nikotinpflaster

A: keine

NAD: s6W keine, davor 16 PY 8 J lang, A: 1-2 Bier täglich, Drogen: Haschisch mehrmals in jungen
Jahren

SA: Teamleiter Gebäudereinigungsfirma, ledig, wohne allein

FA: V: behandelten weißen Hautkrebs im Schlafbereich,


M: Unterleibstumor Z.n. 2 Chemotherapiezyklen vor 1 Jahr,
Stiefschwester: Drogensucht

VD: HWS - Diskusprolaps

DD: Osteochondrose, Spondylarthrose, Wirbelfraktur

Medizinische Fachbegriffe:
Diskusprotrusion: N. pulposus: Vorwölbung, Anulus Zervikalgie: Nackenschmerzen
fibrosus intakt polymorphe Photodermatose: Sonnenallergie
Diskusprolaps: Anulus Fibrosus: Riss Gonalgie: Knieschmerzen
das Basaliom: weißer Hautkrebs Osteochondrose: aseptische Knochennekrose
einschießend: shooting Spondylarthrose: arthrotische Veränderungen der
Nackensteifigkeit: hardening Wirbelbogengelenke
Parästhesie: Kribbeln, Missempfindungen
Hypästhesie: Taubheitsgefühl
Monoparese: Kraftminderung

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Dokumentation:
Patient/in Florian Krämer, Alter: 23 Jahre, 03.09.1998 geb., Größe: 178 cm, Gewicht: 81 kg

Allergien, Unverträglichkeiten keine Allergien nach Angaben des Patienten

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 6 Wochen. Davor – 16 PY 8 Jahre lang.
 Alkoholkonsum: 1-2 Bier täglich.
 Drogenkonsum: Haschisch mehrmals in jungen Jahren.

Sozialanamnese Er sei Teamleiter bei Gebäudereinigungsfirma, ledig, wohne allein.

Familienanamnese
 Vater: operativ behandeltes Basaliom weißer Hautkrebs im Schläfenbereich
 Mutter: Unterleibstumor, Z. n. 2 Chemotherapiezyklen vor einem Jahr
 Stiefschwester: Drogensucht

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Krämer ist ein 23-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit gestern Nachmittag bestehender,
einschießender, starker (8/10 auf einer Skala) Nackenschmerzen mit der Ausstrahlung in den rechten
Arm und zwischen den Schulterblättern vorstellte. Der Patient erzählte, dass er gestern einem Kumpel die Winterreifen seines BMWs zu
wechseln geholfen habe.

Die folgenden Begleitsymptome seien ihm auffällig: Nackensteifigkeit, Parästhesien Kribbeln


an Fingern
rechts, Bewegungseinschränkung und Monoparese Kraftminderung des rechten Armes.

Dem Patienten zufolge habe er die Zervikalgie Nackenschmerzen


seit 3 Monaten periodisch gehabt.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie.

An Vorerkrankungen seien die Folgenden bekannt:


 polymorphe Photodermatose Sonnenallergie
 Kontaktdermatitis an Händen wegen der chemischen Mittel seit -- J,
 Hundebisswunde am rechten Unterarm vor -- J,
 postoperative Gonalgie Knieschmerz links seit 2 Jahren.

Er sei vor 2 Jahren wegen der Kreuzbandruptur -Riss


links arthroskopisch operiert worden.

Er nehme Fettsalbe, Dermatop gegen Sonnenallergie


und Diclofenac b. B. ein. Auch benutze er ein
Nikotinpflaster.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf den HWS-Diskusprolaps hin.

Differentialdiagnostisch kommen Osteochondrose aseptische Knochennekrose


, Spondylarthrose arthrotische Veränderungen

der Wirbelbogengelenke
, Wirbelfraktur in Betracht.

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Empfohlene Diagnostik:
1. KU: Klopf- oder Druckschmerz über der Wirbelsäule
 pDMS
 Nervendehnungszeichen
o Lasègue-Zeichen (Wurzeln L5–S1) - Schmerzen beim Anheben des gestreckten Beines
o Kernig-Zeichen – Schmerzen beim Strecken des in einem 90-Grad-Winkel gebeugten im Knie
und Hüftgelenk Beins
2. Labor: Basisdiagnostik - kleines Blutbild, BSG, CRP, Leber- und Nierenwerte
3. Rö-HWS: um eine Fraktur auszuschließen
4. MRT-HWS

Therapeutisches Vorgehen:
1. Paravertebrale Blockaden unter CT-Kontrolle.
2. Schmerzmittel + Muskelrelaxantien.
3. Einspritzung des Cortisol.
4. Operation: Diskektomie
 Wenn es keine Besserung beim konservative Therapie oder beim deutliche Behinderung

Fragen während der Prüfung:


1. Was hat der Patient gemacht? Wieso hat er Schmerzen?

2. Was bedeutet Kumpel?

3. Wieso Parästhesie und Lähmung? Der Patient sagte Kribbeln und Schwäche der Muskeln.

4. Was ist Dermatop? o Ich habe über die Fettsalbe aber nicht über Dermatop Kortison Salbe
gefragt.

5. Ich habe Sonnenallergie gesagt, ist das eine richtige Allergie? o Nein, nur eine Unverträglichkeit.

6. Wieso leidet der Patient unter Stress? (Arbeit und Mutter).

7. Was ist mit seiner Mutter passiert? (Krebs, Alopezie usw).

8. Wieso ist seine Arbeit stressig? o Hier habe ich nicht so gut alles verstanden und wegen der Zeit
wollte ich nicht nachfragen. Ich sagte ok, Stress wegen der Arbeit, punkt. Sie merken, wenn man nicht
etwas versteht, und ich wurde darüber während des dritten Teils gefragt.

9. Während der Anamnese hatte ich Zeit, um das MRT aufzuklären. Hier fühlte ich mich, als ob ich mit
einem richtigen Patienten spräche. Ich sprach über den Notknopf und er antwortete: Wieso werde ich
Angst haben? Ich kenne schon diese Untersuchung und das Gerät ist klein. Das war ein richtiges
Gespräch für mich, nicht nur Fragen-Antworten.

10. Was ist Ihre VD und DD? Wieso? o Ich erklärte meine Gründe, ich sprach viel über Fraktur-Herpes
Zoster vs Diskusprolaps, und dann hat die Prüferin mich gefragt:
Sagen Sie bitte eine Differentialdiagnose, aber nicht so kompliziert, was könnte eine anderweitige
Diagnose sein? o Antwort: Verspannung.

11. Was machen Sie? (Körperliche Untersuchung).

12. Worauf passen Sie auf? (Reflexe, Motorik und Sensibilität).

zurück zum Inhaltsverhältnis 105


13. Wie prüfen Sie die Sensibilität?
o Ich sprach über den Daumen und wie man mit diesem Finger, die Nerven Radialis (Streckung
des Daumens), Medianus (Beugung des Daumens) und Ulnaris (Adduktion des Daumens)
überprüfen kann. Sie sagte noch mal, nicht so kompliziert, der Patient soll einfach etwas
festhalten.

14. Und dann? (Blutabnahme: Entzündungsparameter, Leukozytose, CRP usw).

15. Therapeutische Maßnahmen: ich sprach über mögliche Operation und die Gründe.

16. Was machen Sie zuerst? (Analgetika, Schonen usw).

17. Wie können Sie die Kraft des Patienten überwachen? o Physiotherapie

18. Wieso hat der Patient Husten? Ist es möglich, dass der Patient an Asthma leidet?
o Er hat gesagt, Husten wegen des Rauchens und andere Symptome wurden verneint. Leider
fragte ich nicht ein bisschen genauer z.B. Atemnot? Niesen usw.

19. Wieso hat der Patient Nykturie? Ist das normal? o Noch mal, andere Symptome wurden verneint.

zurück zum Inhaltsverhältnis 106


3.2. LWS - Diskusprolaps
Die Notizen:
PD: Haas, 49 J, 03.09.1971, 190 cm, 93 kg

AA: seit gestern bestehen, einschießend, 8/10 Lendenschmerzen,


Ausstrahlung in das rechte Bein und bis zur kleinen Zehe. Z.n. beim Hochheben eines Blumentopfs ca.
15 kg.
Begleitsymptome: Bewegungseinschränkung, Kribbeln/Missempfindung an Zehen, Taubheitsgefühl an
der äußeren Seite des Beins, Kraftminderung,
Lumbalgie seit 3 Monaten bei der Körperbelastung

VA: Insomnie, Blähungen

VE: Typ 1 DM von Kind auf, Bluthochdruck s7J, erhöhte Blutfette s7J, Ohrensausen/Ohrgeräuschen
s1,5J Z.n Hörsturz, Schultergelenkausrenkung vor 2J

M: Micardis Plus (Telmisartan/HCT): 40 mg 1-0-1, Atorvastatin 10 mg 0-0-1, Tebonin 120 mg,


Insulin+Insulinpumpe

A: Haselnusspollen: anaphylaktischen Schock, Amoxicillin: Hautausschlag, rohe Lebensmittel: Blähungen

NAD: N: 2-3 Zigaretten täglich, A: 1 Glas Wein täglich, D: Marihuana in jungen Jahren

SA: Konstrukteur Ingenieur, verheiratet, 2 Söhne, einer von denen Nachzügler und stottert.

FA: M: Stelle des schärfsten Sehens im Auge bds.


V: Hüftdysplasie

VD: LWS - Diskusprolaps

DD: Osteochondrose, Spondylarthrose, Wirbelfraktur, Metastases

Medizinische Fachbegriffe
Exanthem: Hautausschlag Diabetes mellitus: Zuckerkrankheit
Meteorismus: Blähungen arterielle Hypertonie: Bluthochdruck
Makuladegeneration: Stelle des schärfstens Hypercholesterinämie: erhöhte Blutfette
Sehen im Auge Tinnitus: Ohrensausen, Ohrgeräuschen
Erkrankung des gelben Fleckes (Makula lutea) Luxation: Ausrenkung
Lumbalgie: Lendenschmerzen Micardis +: Telmisartan/HCT
Parästhesie: Kribbeln, Missempfindungen Osteochondrose: aseptische Knochennekrose
Hypästhesie: Taubheitsgefühl Spondylarthrose: arthoritische Veränderungen
Monoparese: Kraftminderung der Wirbelbeugengelenke.
Insomnie: Schlafstörung

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Dokumentation:
Patient/in Vorname, Name: Haas, Alter: 49 Jahre, 03.09.1991 geb., Größe:190 cm, Gewicht:93 kg

Allergien: Haselnusspollen mit anaphylaktischem Schock


, Amoxicillin mit Exanthem
, Unverträglichkeit der rohen
Lebensmittel mit Meteorismus

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: 2-3 Zigaretten am Tag seit 15 Jahren
 Alkoholkonsum: 1 Glas Wein täglich
 Drogenkonsum: Marihuana in jungen Jahren.

Sozialanamnese Er sei Konstrukteur Ingenieur, verheiratet, habe 2 Söhne, einer von denen ist
Nachzügler und stottert.

Familienanamnese
 Mutter: Makuladegeneration Stelle des schärfsten Sehens im Auge
bds.
 Vater: Hüftdysplasie

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Haas ist ein 49-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit gestern bestehender,
einschießender, starker (8/10 auf einer Skala) Lumbalgie Lendenschmerzen mit der Ausstrahlung in das rechte
Bein bis zur kleinen Zehe vorstellte.
Er sei bei Gartenarbeit gewesen und nach einem Hochheben eines Blumentopfs (ca. 15 Kg) habe er die Schmerzen akut verspürt. Über die Ausstrahlung habe der Patient mit

Detail gesagt: von Gesäß rechts, in das rechte Bein (äußere Seite, wie einen Uniform-Streifen) bis zur Ferse und kleinen Zehe.

Die folgenden Begleitsymptome seien ihm aufgefallen: Bewegungseinschränkung im Lendenbereich,


Parästhesie Kribbeln an Zehen, Hypästhesie Taubheitsgefühl an der äußeren Seite des rechten Beins.
Dem Patienten zufolge habe er die Lumbalgie seit 3 Monaten gelegentlich bei der Körperbelastung
gehabt.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie Schlafstörung


und Meteorismus Blähungen
.

An Vorerkrankungen seien die Folgenden bekannt:


1. DM Diabetes mellitus / Zuckerkrankheit Typ 1 von Kind auf,
2. arterielle Hypertonie Bluthochdruck seit 7 Jahren,
3. Hypercholesterinämie erhöhte Blutfette seit 7 Jahren,
4. Tinnitus Ohrgeräuschen / Ohrensausen seit 1,5 Jahren, Z. n. Hörsturz,
5. Z. n. Schultergelenkluxation - Ausrenkung vor 2 Jahren.

Er nehme Micardis Plus Telmisartan / HCT 40 mg / 12,5 mg 1-0-1, Atorvastatin 10 mg 0-0-1, Tebonin Ginko Biloba

120 mg ein und injiziere Insulin durch die Insulinpumpe.

Die anamnestischen Angeben deuten am ehesten auf den LWS-Diskusprolaps hin.

Differentialdiagnostisch kommen Osteochondrose aseptische Knochennekrose, Spondylarthrose arthoritische Veränderungen

der Wirbelbogengelenke
, Wirbelfraktur, Metastasen Lungenkrebs / Vorsteherdrüsenkrebs in Betracht.

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Empfohlene Diagnostik:
1. KU: Klopf- oder Druckschmerz über der Wirbelsäule
 pDMS
 Nervendehnungszeichen
o Lasègue-Zeichen (Wurzeln L5–S1) - Schmerzen beim Anheben des gestreckten Beines
o Kernig-Zeichen – Schmerzen beim Strecken des in einem 90-Grad-Winkel gebeugten im Knie
und Hüftgelenk Beins durch den Untersucher
2. Labor: Basisdiagnostik - kleines Blutbild, BSG, CRP, Leber- und Nierenwerte
3. Rö-LWS: um eine Fraktur auszuschließen
4. MRT-LWS (aber eingebaute Insulinpumpe ist eine Kontraindikation) deswegen CT

Therapeutisches Vorgehen:
1. Paravertebrale Blockaden unter CT-Kontrolle.
2. Schmerzmittel + Muskelrelaxantien.
3. Einspritzung des Cortisol.
4. Operation: Diskektomie
 Wenn es keine Besserung bei der konservativen Therapie oder bei der deutlichen
Behinderung.
 Cauda-Syndrom Einklemmung des Pferdeschwanzes vom Rückenmark.

Fragen während der Prüfung:


1. Was ist der Pat. von Beruf?

2. Warum leidet er unter Stress?

3. Welcher Nerv bei diesem Dermatom? (Ischiasnerv)

4. Was mit den Kindern, Eltern?

5. Welche Vorerkrankungen? Medikamente?

6. Was ist die Wirkung von Tebonin? (pflanzliches Arzneimittel, das Durchblutung verbessert)

7. DD? Metastase von welchem primären Tumor? (1-Lungekarzinom, 2-Prostatakarzinom).

8. Metastase hat einen langsamen Verlauf...was ist passiert bei akuter Beschwerden?
(Sekundäre Fraktur).

9. Welche apparative Diagnostik? Therapie? (Mehr über konservative Therapie wissen).

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Zur Info
Unter einem Bandscheibenvorfall versteht man die plötzlich oder langsam zunehmende Verlagerung, bzw. den Austritt von
Gewebe (Anulus Fibrosus- Faserring) des Nucleus pulposus (Galletkern) der Bandscheibe, nach dorsal oder zu den Seiten. Dabei
kann es zu einer Kompression des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln kommen.
Parese: teilweise Lähmung

Monoparese: Kraftminderung

Paralyse: vollständige Lähmung


Eine Plegie ist eine komplette bzw. vollständige Lähmung eines Skelettmuskels.

Als Hypästhesie bezeichnet man eine herabgesetzte Druck- bzw. Berührungsempfindung - vor allem im Bereich der Haut.

Die Parästhesie bezeichnet eine unangenehme, aber primär nicht schmerzhafte Körperempfindung, die nicht durch
adäquate Reize ausgelöst wird.

Die Kernspintomographie, kurz MRT oder KST, ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung des menschlichen Körpers. Sie
gehört zur Untergruppe der Schnittbildverfahren. Sie arbeitet im Gegensatz zur Röntgenuntersuchung nicht mit
Röntgenstrahlen, sondern mit sehr starken, konstanten Magnetfeldern und Radiowellen. Die Darstellung und Differenzierung
verschiedener Gewebe kann durch den Einsatz spezieller Kontrastmittel (v.a. Gadolinium) verbessert werden.
Typisch für das MRT - Untersuchungsgerät ist die lange, relativ enge Röhre, in die der Patient auf einem Liegeschlitten hinein
geschoben wird. Die Untersuchungen dauern verhältnismäßig lang, durchschnittlich 15-30 Minuten. Dabei gestalten die Enge und
die vom MRT-Gerät erzeugten lauten Klopfgeräusche die Untersuchung leider für den Patienten nicht immer sehr angenehm.

Metallische Gegenstände (dazu zählen u.a. mitgeführte Gegenstände wie Geldbeutel, EC-Karten, Schlüssel, aber
auch Metallimplantate, Herzschrittmacher, Granatsplitter etc.) dürfen nicht in die Nähe eines MRT-Gerätes gebracht werden.

Röntgendiagnostik ist eine Sammelbezeichnung für bildgebende Verfahren, die mit Hilfe von Röntgenstrahlen eine Darstellung
von pathologischen Veränderungen im Inneren des menschlichen Körpers erzeugen.

Das Lasègue-Zeichen ist ein klinisches Zeichen, das im Rahmen einer neurologischen Untersuchung überprüft wird. Es basiert auf
der Auslösung eines Dehnungsschmerzes im Bereich der Spinalnervenwurzeln der Rückenmarkssegmente L4-S2 und des Nervus
ischiadicus.

Der Patient wird aufgefordert, sich flach auf den Rücken zu legen. Das gestreckte Bein wird im Hüftgelenk langsam passiv um
90° gebeugt.

Das Lasègue-Zeichen ist positiv, wenn eine Beugung um etwa 70-80° aufgrund von vorher eintretenden Schmerzen in Bein, Gesäß
oder Rücken nicht durchführbar ist

Das Bragard-Zeichen  handelt es sich ebenfalls um einen Nervendehnungsschmerz.

Um den Nervendehnungstest durchzuführen, wird der Patient auf dem Rücken gelagert. Das im Kniegelenk gestreckte Bein wird
im Hüftgelenk gebeugt. Dann wird der Fuß passiv dorsal flektiert.

Das Zeichen ist positiv, wenn es zu Schmerzen im untersuchten Bein bzw. Gesäß kommt. 

Das Kauda-Syndrom ist ein Querschnittssyndrom . Es handelt sich um eine Schädigung der Nervenfasern unterhalb des Conus
medullaris (Ende des Rückenmarks).

Es bestehen schlaffe Paresen der unteren Extremitäten im Bereich der betroffenen Nervenwurzeln. Entsprechend verteilt
finden sich Sensibilitätsstörungen in den versorgten Dermatomen. Die Schweißsekretion ist erhalten.

Zusätzlich können Defäkationsstörung, Miktionsstörung und Sexualfunktionsstörung auftreten, meistens liegt dabei eine


Kombination mit dem Konus-Syndrom bei gleichzeitiger Kompression des Conus medullaris vor (Konus-Kauda-Syndrom).

Bei isolierter Affektion der Nervenwurzeln aus den Rückenmarkssegmenten S3-S5 entspricht die Symptomatik des Kauda-
Syndroms dem Konus-Syndrom mit Reithosenanästhesie.

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Ein HWS-Bandscheibenvorfall ist ein Bandscheibenvorfall, der die Halswirbelsäule betrifft. Er führt zu einer Einengung der
abgehenden Nerven aus dem zervikalen Rückenmark, ggf. auch zu einer Kompression des Rückenmarks selbst (Myelopathie)

Leitsymptom des HWS-Bandscheibenvorfalls ist die Schmerzausstrahlung in den Arm. Seltener ziehen die Schmerzen auch
zwischen die Schulterblätter und bis zur Hinterhauptsregion. Unter Umständen sind sie begleitet
von Sensibilitätsstörungen und Lähmungen der Arm- bzw. Handmuskulatur.

Untersuchung von Muskeltonus, Kraft und Feinmotorik

Muskeltonus- ein Maß für den Ruhe-Spannungszustand der Muskel. Zur Untersuchung muss der Patient bewusst lockerlassen,
während der Arzt ein Gelenk passiv durchbewegt und sich so einen Eindruck verschafft hinsichtlich Widerstand (Hypertonie)
oder Schlaffheit (Hypotonie) der Muskulatur.

Muskelkraft- prüft man, indem man den Patienten seine Muskeln gegen den Widerstand des Untersuchers anspannen lässt.

Reflexprüfung

Muskeleigenreflex- befinden sich die Reiz- Empfänger und Reiz- Beantworter im selben Muskel.

Fremdreflexe- reiz- Empfänger und Reiz- Beantworter lokalisiert unterschiedlich.

Bizepssehnenreflex- C5-C6 – Schlag auf Bizepssehne in Ellenbeuge vorne – Beugung

Radius-periost reflex C5-C6- Schlag auf distale Sehnedes M.brachioradialis (Handwurzel) –Beugung

Tricepssehnenreflex- C7-C8 schlag auf Trizepssehne (Ellenbeuge hinten)- Streckung

Trömnerreflex- C7-C8- Von innen Anschlagen an Fingerkuppen- Beugung

Patellarsehnenreflex- L3-L4 Schlag auf Patellarsehne- Beinstreckung

Achillessehnenreflex- S1-S2- Schlag auf Achillessehne- Fuß kippt nach unten.

Untersuchung der Sensibilität

Berührung- prüft man mit einem Pinsel oder Fingerkuppe

Schmerz- prüft man mit einem spitzen Gegenstand (Hammerstiel)

Temperatur- prüft man mit einem warmen und einem kalten Gegenstand

Vibration- prüft mit einer Stimmgabel (Polyneuropathie)

Die Makuladegeneration oder genauer altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine degenerative Erkrankung der Macula


lutea (gelber Fleck), des gelben Flecks der Netzhaut (Retina) des Auges. Sie tritt im höheren Lebensalter auf.

Diskusprolaps

Definition
Syn. Bandscheibenvorfall = Austritt von Bandscheibenmaterial (Sequester) aus dem Anulus fibrosus. Das Diskussequester ist
Bandscheibengewebe, das seine Verbindung zur ursprünglichen Bandscheibe verloren hat.

Lokalisation:
• nach mediolateral (90% der Fälle)
• nach medial/ posteromedial:
• nach lateral

Diskusprotrusion (Bandscheibenvorwölbung): Verlagerung des Nucleus pulposus in einen Riss des Anulus fibrosus mit
resultierender Vorwölbung des Anulus fibrosus und ggf. des hinteren Längsbandes. Im Gegensatz zum Diskusprolaps besteht
keine Abtrennung von Bandscheibenmaterial

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Ursachen
✔ Degeneration durch Rückbildung der Gefäßversorgung der Bandscheibe (bereits ab dem 20. Lebensjahr)
=>Anulus fibrosus wird anfälliger für Verletzungen
=> Mikrotraumata führen zur Rissbildung im Anulus fibrosus
✔ Vorwölbung (Protrusion) des Nucleus pulposus bis hin zum Vorfall (Prolaps) von Sequester aus dem Anulus fibrosus
✔ permanente Überbelastung
✔ Trauma: Extrembelastungen der Bandscheibe führen zu einem Riss des Anulus fibrosus sowie zu einem direkten Vorfall von
Bandscheibengewebe

Klinik
✔ Schmerzen:
• oft stechend, einschießend
• Dauer: akut (1- 6 Wochen), subakut (6–12 Wochen), chronisch (> 12 Wochen)
✔ Lokalisation und radikuläre Reizungen
• zervikaler Bandscheibenvorfall (C1-C7): Schmerzen im zervikalen Bereich mit Schmerzausstrahlung in die Arme (Brachialgie)
• thorakaler Bandscheibenvorfall TH1-TH12): Schmerzen im oberen Rücken und ggf. der Rippenbögen (Interkostalneuralgie)
• lumbaler Bandscheibenvorfall (L1-L5): Schmerzen des unteren Rückens (Lumbalgie), Schmerzausstrahlung in die Beine; häufig
im Verlauf des N. ischiadicus (Ischialgie) und im Verlauf des N. femoralis (Femoralgie)
✔ Sensibilitätsstörungen: Parästhesien, Hypoästhesien, Hyperästhesien
✔ Paresen: inkompletter Funktionsausfall eines Muskels (= inkomplette Lähmung)
✔ Plegien: kompletter Funktionsausfall eines Muskels (= komplette Lähmung)
✔ Reflexminderung oder -ausfall
✔ Myelopathie: neurologische Funktionsausfälle durch Kompression des Rückenmarks

CAVE: Einen Notfall bilden das Conus- und das Cauda Syndrom Diagnostik
✔ aktuelle Anamnese
✔ Inspektion
• Haltungsstatus/ Schonhaltung: häufig Entlastung des Rückens und Kompressionsminderung durch Flexionshaltung und durch
Lateralflexion der Wirbelsäule
• Form und Verlauf der Wirbelsäule
✔ Palpation
• paravertebraler Hartspann
• Klopf- oder Druckschmerz der Wirbelsäule
✔ neurologische Untersuchung
• Prüfung der Sensibilität
• Kraft der Kennmuskeln
• Muskeleigenreflexe
• Test auf Nervenwurzelreizung (z.B. Lasègue)
✔ Röntgen
✔ MRT
✔ Labor bei V.a. entzündliche intra- und extravertebragene Ursachen des Kreuzschmerzes: Blutbild, CRP, PCT, HLA-B27 (bei
V.a. Morbus Bechterew)

Therapeutische Maßnahmen
✔ Bewegungstherapie
✔ Medikamente: NSAR (Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen), Opioide (Tramadol, Oxycodon)
✔ Epidurale und paravertebrale Injektionen: Lokalanästhetikum zur Analgesie der Nervenwurzel
✔ Operativ: Entfernung des Sequestermaterials, Bandscheibenprothese, Arthrodese

Differentialdiagnostik
Wirbelkörperfraktur, Spondylarthrose, Spinalkanalstenose, spinaler Abszess,
Osteochondrose, Morbus Baastrup, Morbus Bechterew, Myofasziales
Schmerzsyndrom u.a.

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Spezielle Fragen bei Verdacht auf Bandscheibenvorfall und zur Differentialdiagnostik

• Seit wann haben Sie die Beschwerden? Gab es einen Unfall oder ein anderes auslösendes Ereignis?

• Wo genau sind die Schmerzen? (ggf. Dermatom abgrenzbar)


• Wie fühlen sich die Schmerzen an? (oft einschießend, scharf und elektrisierend)?
• Gibt es etwas, das die Beschwerden lindert?
• Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 0 bis 10 (,...wobei 0 kein Schmerz ist und 10 der
stärkste vorstellbare Schmerz) ?
• Haben Sie Missempfindungen wie z.B. das Gefühl von Kribbeln oder Ameisenlaufen? Oder ein anderes
ungewöhnliches Gefühl in den Armen/ Händen/ oder den Beinen/ Füßen?
• Fühlt sich Ihre Hand warm oder kalt an?
• Ist Ihre Hand oder sind einige Finger manchmal taub?
• Schläft Ihre Hand in letzter Zeit öfter ein?
• Haben Sie einen Kraftverlust im Arm/ Bein bemerkt?
• Ist Ihnen aufgefallen, dass Sie öfter mal Dinge fallen lassen? (=> Hinweis auf Kraftverlust im Arm
bzw. der Hand)
• Ist Ihnen aufgefallen, dass Sie öfter mal stolpern? (=> Hinweis auf Kraftverlust im Bein bzw. Fuß)

Diskektomie
 Um diese Operation zu machen ,müssen Sie 8 Stunde vor der OP fastend sein.
 Um diese Operation zu machen, bekommen Sie etwas zu Schlafen.
 Dann sollen wir an der Stelle der Operation desinfizieren.
 Dann sollen wir ein klein Hautschnitt an der Stelle der betroffene Bandscheibe machen.
 Wir legen die Rücken Muskel frei
 Danach entfernen wir die vorgefallene Bandscheibe,die die Kompression des Nervs verursacht.
 Dann legen wir ein Abflussrohr um die Nachblutung und Wund Flüssigkeit abzufließen und
kontrollieren.
 Dann die Wunde wird genäht.

Es gibt komplikationen :
1. Infektion .
2. Blutung .
3. Schäden an Nervenwurzel.
4. Eingeschränkte Funktion von Blase und Darm wegen Schädigung der Nervenwurzel.

Die Computertomografie (CT)


1. Begrüßung
„Guten Tag, ich habe nun mit meinem Kollegen gesprochen und wir sind der Meinung, dass es sinnvoll
wäre, eine Computertomografie bei Ihnen durchzuführen."

2. Indikation
„Damit haben wir eine gute Möglichkeit, um die Ursache Ihrer Schmerzen/Ihrer Beschwerden/ Ihres
Schwindels,...festzustellen. Daher möchte ich Sie gerne über die geplante Maßnahme aufklären."

3. Ablauf der Maßnahme


„Die Computertomografie ist ein bildgebendes Verfahren, das mithilfe von Röntgenstrahlen
Schichtaufnahmen Ihres Körpers macht. Für die Untersuchung werden Sie auf einer Liege in die
Öffnung der sogenannten
„Röhre“ geschoben. Die Röhre ist von beiden Seiten offen, sodass sich der Kopf meistens außerhalb
dieser Röhre befindet. Die Untersuchung dauert nur wenige Sekunden. Für eine optimale Bildqualität,
werden wir Sie gegebenenfalls bitten, kurz die Luft anzuhalten. Manchmal ist es notwendig, ein
Kontrastmittel über zu verabreichen, um
gesunde und kranke Gewebe besser unterscheiden zu können."

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4.Alternativmethoden
„Als Alternative käme auch ein Röntgenbild in Betracht. Allerdings können wir da möglicherweise nicht
alle notwendigen Strukturen erkennen."

5. Komplikationen
„Komplikationen sind nicht zu erwarten. In sehr seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen auf
das
Kontrastmittel kommen, die mit Gegenmitteln schnell behandelt werden können. Nach der
Untersuchung sollten Sie viel trinken, um das Kontrastmittel wieder auszuscheiden.
Bitte informieren Sie uns vorab, wenn Sie das Mittel Metformin einnehmen oder an einer Schilddrüsen-
oder Nierenerkrankung leiden."

7. Rückfragen/ Zustimmung
„Haben Sie alles verstanden? Haben Sie noch Fragen? Selbstverständlich können Sie es sich auch erst
überlegen. Wenn Sie dann noch Fragen haben, kommen Sie nochmal zu mir. Wenn Sie mit der
Untersuchung einverstanden sind, unterschreiben Sie bitte an der vorgesehenen Stelle."

Die Magnetresonanztomografie (MRT)


1. „Guten Tag, mein Name ist ... . Ich möchte Sie gerne über die geplante Maßnahme aufklären.
Wie heißen Sie?
2. „Aufgrund Ihrer nicht abklingenden Beschwerden halten wir es für notwendig, diese Untersuchung
durchzuführen.“
3. „Das MRT ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem krankhafte Veränderungen des Körper
dargestellt werden können. Dabei erzeugt der Tomographie ein starkes Magnetfeld, so dass keine
Röntgenstrahlen angewendet werden.
Für die Untersuchung werden Sie auf einer Liege in die Öffnung der sogenannten „Röhre“ gefahren.
Die Röhre ist von beiden Seiten offen, sodass sich der Kopf meistens außerhalb dieser Röhre befindet.
Es ist wichtig, dass Sie während
der Untersuchung ganz ruhig liegen bleiben, damit wir gute Bilder erhalten.
Sie werden während der Untersuchung laute klopfende Geräusche hören. Falls Sie sich bei der
Untersuchung nicht wohlfühlen sollten, können Sie sich mit einer Klingel bemerkbar machen.
In der Regel dauert diese Untersuchung 15-20 Minuten.
Da metallische Geräte das Magnetfeld stören ist es wichtig, dass Sie vor der Untersuchung alle
metallischen Gegenstände wie z.B Brille, Uhr, Schmuck, Hörgeräte und herausnehmbare Zahnprothesen
entfernen.
Sollten Sie Metallimplantate oder einen Herzschrittmacher in Ihrem Körper haben, können wir diese
Untersuchung bei Ihnen leider nicht durchführen.
Zur besseren Darstellung der Organstruktur können Kontrastmittel über eine Armvene gespritzt
werden.Diese sind sehr gut verträglich und werden innerhalb von 24 Stunden über die Nieren wieder
ausgeschieden (Ggf. auf
mögliche Organschädigungen hinweisen bei Nierenerkrankung und bei Z.n Lebertransplantation.“
4. „Als Alternative käme auch eine Computertomografie in Betracht, aber hierbei wären Sie einer
großen Strahlenbelastung ausgesetzt und das MRT stellt die für uns wichtigen Strukturen am besten
dar.“
5. „Komplikationen sind nicht zu erwarten. In sehr seltenen Fällen kann es allerdings zu allergischen
Reaktionen auf das Kontrastmittel kommen und Organschädigungen bei Patienten mit vorheriger
Nierenerkrankung hervorrufen.“
6. „Haben Sie alles verstanden?
Haben Sie noch Fragen? Wenn Sie erst noch Rücksprache mit Ihrem Mann/Ihrem Hausarzt...oder sich
eine zweite Meinung einholen wollen, ist das natürlich in Ordnung. Dann unterschreiben Sie die
Einverständniserklärung einfach später. Für weitere Fragen stehe ich Ihnen auch dann natürlich gerne
zur Verfügung.“

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4. Angiologie

1. pAVK

Hauptsymptome
1.Leiden Sie unter Schmerzen in den Beinen? Wo genau? Rechts oder links?
Strahlen die Schmerzen aus?
Seit wann? Wie haben diese Schmerzen begonnen? Langsam zunehmend oder plötzlich stark?

2. Sind die Schmerzen dauerhaft da oder treten die Schmerzen hin und wieder auf?
Wann treten die Schmerzen auf? Bei Belastung oder in Ruhe?

3.Müssen Sie beim Laufen stehenbleiben und eine Pause machen?


4.Wie weit können Sie laufen, ohne dass diese Schmerzen auftreten ?

Begleitsymptome
5.Leiden Sie unter einem Taubheits-/Kältegefühl in den Beinen? Ist Ihr Bein eher kalt oder warm?
Ist Ihr Bein geschwollen?

6.Haben Sie Hautgeschwüre in den Beinen? Heilen diese schlecht ab?

7.Hat sich die Haut in diesem Bereich verändert? Haben Sie Haarausfall in den Beinen bemerkt?

8. Haben Sie unter Muskelkrämpfen?

Differenzialdiagnose
Haben Sie Rückenschmerzen? (LWS- Diskusprolaps)

Ist Ihr Bein eher kalt oder warm? (TVT)

Ist Ihr Bein geschwollen? (TVT)

Haben Sie in letzter Zeit eine lange Reise mit Auto oder Flug gemacht? (TVT)

Hatten Sie in letzter Zeit Unfall? (Trauma)

WAS HABE ICH IN DER SIMULATION VERGESSEN?


Der Patientin zufolge seien Schmerzen nach einer Gehstrecke von ca. 100 m entstanden und im Lauf
der Zeit schlimmer geworden.
Die folgenden Begleitsymptome seien die Patientin aufgefallen: Kältegefühl, glänzende und blasse Haut,
Alopezie Haarausfall, Parästhesie Kribbeln des betroffenen Unterschenkels.

1. KU: der Extremitäten im Seitenvergleich, Puls an A. dorsalis pedis und A. tibialis posterior

2. Labor: kleines BB, Lipidprofil, D-Dimer Spaltprodukte des Fibrins


, Glucose, HBA1C

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4.1. pAVK: Periphere arterielle Verschlusskrankheit / Schaufensterkrankheit
Chronische Einengung des Lumen der peripheren Arterien mit der Störung der arteriellen
Durchblutung der Extremität.

Die Notizen:
PD: Melanie Bloß, 69 J, 07.06.1951, 165 cm, 60 kg

AA: seit 3-4 Monaten, bestehen, dumpf, belastungsabhängig, stark 7-8/10, Wadenschmerzen rechts
nach einer Gehstrecke von 100 m entstanden/eingetreten/vorgefallen und im Lauf der Zeit
verschlimmert.

Begleitsymptome: Kältegefühl, glänzend und blasse Haut, Haarausfall, Kribbeln des rechten
Unterschenkels

VA: Verstopfung

VE: DM Typ – 2 s5J, Asthma bronchiale s19J, erhöhte Blutfette s8J,

VO: Steißbeinfistel vor 10 J, PTCA + Stent Implatation v1J

M: Icandra 50/1000 1-1-1, Simvastatin 20 0-0-1, Symbicort, Cortison (Inhalation), ASS 100 1-0-0

A: Gummihandschuhe: Hautrötung, Hausschnupfen im Frühling

NAD: N: keine, A: 1-2 Bier täglich, D: keine

SA: Rentnerin, Köchin von Beruf, verheiratet, wohne mit Ehemann, der an unvollständige
Halbseitenlähmung leide, 2 Kinder, 4 Enkelkinder

FA: V: Demenz, lebe im Pflegeheim, M: verstorben an hämorrhagischem Insult vor 25 J

VD: pAVK

DD: arterielle Thrombose, TVT, LWS-Diskusprolaps, diabetische Polyneuropathie

Medizinische Fachbegriffe
Erythem: Hautrötung Hypercholesterinämie: erhöhte Blutfette
Pruritus: Juckreiz Pilonidalsinüs: die Steißbeinfistel
Rhinitis: Hausschnupfen PTCA: perkutane transluminale Coronar-
Hemiparese: unvollständige Halbseitenlähmung Angiographie
hämorrhagischen Insult: (wegen) Aneurysma Icandra 50/1000: Vildagliptin 50/Metformin 1000
cerebri Symbicort: Budenosid + Formoterol
Alopezie: Haarausfall
Parästhesie: Missempfindung, Kribbeln
Hypästhesie: Taubheitsgefühl
Monoparese: Kraftminderung
Paralyse: vollständige Lähmung,
Parese: unvollständige Lähmung

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Dokumentation:
Patient/in Vorname, Name: Melanie Bloß, Alter: 69 Jahre, Größe: cm, Gewicht: kg

Allergien, Unverträglichkeiten Gummihandschuhe mit Erythem und Pruritus mit Hautrötung und Juckreiz
, Angabe
von allergischer Rhinitis im Frühling mit Heuschnupfen

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucherin
 Alkoholkonsum: 1-2 Bier gelegentlich
 Drogenkonsum wurde verneint

Sozialanamnese
Sie sei Rentnerin, Köchin von Beruf, verheiratet, wohne mit ihrem Ehemann, der an Hemiparese
unvollständige Halbseitenlähmung
leidet, habe 2 Kinder und 4 Enkelkinder.

Familienanamnese
Vater: Demenz, lebt im Pflegeheim
Mutter: verstorben an hämorrhagischem Insult wegen Aneurysma cerebri vor 25 Jahren

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Frau Bloß ist eine 69-jährige Patientin, die sich bei uns wegen seit 3-4 Wochen bestehender, dumpfer,
belastungsabhängiger (bewegungsabhängiger), starker (7-8/10 auf einer Schmerzskala)
Wadenschmerzen rechts vorstellte.
Der Patientin zufolge seien Schmerzen nach einer Gehstrecke von ca. 100 m entstanden und im Lauf
der Zeit schlimmer geworden.
Die folgenden Begleitsymptome seien die Patientin aufgefallen: Kältegefühl, glänzende und blasse Haut,
Alopezie Haarausfall, Parästhesie Kribbeln des betroffenen Unterschenkels.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Obstipation Verstopfung


und Insomnie Schlafstörung
.

An Vorerkrankungen seien bei ihr die Folgenden bekannt:


 DM Diabetes mellitus / Zuckerkrankheit Typ 2 seit 5 J,
 Asthma bronchiale seit 19 J,
 Hypercholesterinämie erhöhte Blutfette seit 8 J.

Sie sei wegen Pilonidal sinus Steißbeinfistel vor 10 Jahren operiert und PTCA die perkutane transluminale Coronar-Angioplastie

mit Stentimplantation vor 1 Jahr unterzogen worden.

Sie nehme Icandra Metformin 50 mg/1000 mg 1-1-1, Simvastatin 20 mg 0-0-1, Symbicort Budesonid + Formoterol
,
Cortison (Inhalation), ASS 100 mg 1-0-0 ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf pAVK hin.

Differentialdiagnostisch kommen akute arterielle Thrombose, TVT, LWS-Diskusprolaps, diabetische


Polyneuropathie in Betracht.

Empfohlene Diagnostik:
1. KU: der Extremitäten im Seitenvergleich, Puls an A. dorsalis pedis und A. tibialis posterior
2. Labor: kleines BB, Lipidprofil, D-Dimer Spaltprodukte des Fibrins, Glucose, Hba1C (das ist wichtig weil Ulcus
cruris venosum wegen DM eine wichtige Differenzialdiagnose)
3. Duplexsonographie, Engstelle, Verkalkungen, Blutfluss
4. Ggf. Rö-Angiographie

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Therapeutisches Vorgehen:
1. Änderung des Lebensstils: mit Rauchen aufhören, Ausgewogen ernähren, Blutdruck niedrig halten,
normalen Blutzucker halten, gesunden Cholesterinspiegel halten, ein gesundes Gewicht halten. Wichtig
ist in jedem Fall eine gesunde Lebensweise.
2. Für allen Stadien – Statine + ASS / Clopidogrel
3. Stadium II – Gehtraining
4. Stadium IV – systemische Antibiose
5. Stadium III-IV – Revaskularisation (PTA)

Fragen während der Prüfung:


Von der Patientin:
1. Muss ich im KH bleiben? Mein Ehemann ist allein....
2. Was ist mit mir?
3. Was werden sie mir machen?
4. Ist es gefährlich?
5. Was ist Ultraschalluntersuchung?
6. Werden Sie mir operieren?

Von dem Prüfer:


1. Patient/in Vorstellung (alles)
2. Warum nimmt die Pat. Simvastatin abends ein?
o Ich habe gesagt, wegen besseres Metabolismus –korrekt.

3. Was ist Steißbeinfistel? (Ich wusste das nicht). Beim Sinus pilonidalis handelt es sich um eine
Entzündung des subkutanen Fettgewebes meist der Sakralregion, die häufig durch einwachsende Haare
entsteht. Sie stellt eine verbreitete Erkrankung insb. bei stark behaarten, adipösen Männern dar.

4. Was ist Fistel? o Eine Verbindung zwischen 2 höhle Organe.


Dann was ist Steißbeinfistel?
o Ich habe gesagt eine Fistel in Knochen. Falsch, er hat mir erklärt (Pilonidalsinus).

5. Wie funktioniert ASS? ASS hemmt Cyclooxygenase-Enzyme und dadurch blockiert die Produktion
von Prostoglandinen wodurch Entzündungsprozesse gestoppt und die Schmerzwahrnehmung reduziert
werden. ASS hemmt zudem die Trombozytenaggregation durch Blockade der Thromboxan A2 Synthese
in den Thrombozyten.

6. Warum hat sie Stent? Wie funktioniert ein Stent? Welche Untersuchung davor?
(Herzkatheteruntersuchung) Es handelt sich um ein kleines Röhrchen, das in Gefaß eingesetzt wird, um
dieses offen zu halten. Mittels Stent Implantation werden Verengungen der Herzarterien behandelt.
7. Was machen Sie weiter?
8. Körperliche Untersuchung. Welche? (Inspektion). Was?
o Haarausfall. Trockene Haut, Geschwür, schwellen im Vergleich mit dem anderen Bein.

9. Danach? (Peripher Pulse). Welche ? (Dorsalis pedis und tibialis posterior...usw).

10. Diagnostik: erste? (Farbcodierte Duplexsonografie).


11. Erklärung? (Nur paar Sätze).
12. Angiographie – worauf müssen wir achten? (Metformin).

zurück zum Inhaltsverhältnis 119


13. Stadium nach Fontane? In welchem Stadium ist Patientin?
Stadium 1- Symptomfrei
Statine + ASS/ Clopidogrel für allen Stadien
Stadium 2- Claudicatio Gehtraining
Intermittens Statine + ASS/ Clopidogrel für allen Stadien
2a Beschwerdefreie Gehstrecke 200 <
2b Beschwerdefreie Gehstrecke 200 >
Stadium 3 Ruheschmerz
Revaskularisation allen Stadien Statine + ASS/ Clopidogrel für
Stadium 4 Trophische Störungen (Nekrosen, Ulzera, Gangrän)
Revaskularisation + Systemische Antibiose Statine + ASS/ Clopidogrel für
allen Stadien

14. Therapie?
o Operativer Eingriff, Stadium II -b nach Fontaine ( Gehstrecke weniger als 200 Meter).
Ich habe noch über pAVK und Therapie erzählt, aber der Prüfer hat mir gesagt, ich
brauche nicht, das ist nicht fachlich Prüfung aber nur sprachliche Prüfung.

15. Was nach Therapie? Prophylaxe? Patientin raten und Empfehlungen...usw.


16. PTA – Aufklärung

17. Hat die Pat. Risiken für allergische Reaktion? (Während PTA)...
o Ja, sie ist schon allergisch gegen Pollen und Gummihandschuhe, wir müssen vorsichtig sein.

18. Was ist der Unterschied zwischen pAVK und TVT in klinischer Hinsicht?

19. Wann schreibt man Heparin und wann Streptokinase? Wo ist der Unterschied?
Heparin bindet an verschiedene Antithrombinmoleküle, vor allem Antithrombin III; der entstehende
Komplex wird als Sofortinhibitor bezeichnet. Er ist in der Lage, die Gerinnungsfaktoren II, IX, X, XI
und XII zu binden und ihre Wirkung damit zu unterdrücken.
Zur Prophylaxe

Die Streptokinase bildet im Blutplasma gemeinsam mit Plasminogen einen Komplex und erhält damit
enzymatische Aktivität. Dieser Komplex bewirkt durch Induktionsmechanismen eine Umwandlung von
Plasminogen in Plasmin. Plasmin ist eine Protease, die Fibrin dann zu löslichen Spaltprodukten abbaut.
MI, PTI wie eine Thrombose.

Farbcodierte Duplexsonografie
1) Es ist eine moderne Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung der Gefäße z.B.
Blutströmung messen, die Gefäßverengung und Verschlüsse ansehen.
2) Es ist eine schmerzlose und strahlenfreie Methode
3) Bei der Untersuchung wird ein Gel auf Ihre Haut aufgebracht und ein Schalkopf
darauf gesetzt. Mit Hilfe Schallwellen werden die Gefäße sichtbar gemacht. Der Arzt
soll die Schallkopf auf der verdächtigen Gefäße aufsetzen.

zurück zum Inhaltsverhältnis 120


PTA Perkutane Transluminale Angioplastie
Angioplastie (PTA = perkutane transluminale Angioplastie) ist ein
Behandlungsverfahren zur Erweiterung von verschlossenen oder verengten
Blutgefäßen. Der Arzt verwendet dazu einen speziellen Katheter, den er ins
Gefäßsystem unter radiologischer Kontrolle einbringt. Katheter ist ein Schlauch aus
Kunststoff.
1 Definition
Die Lagerungsprobe nach Ratschow ist eine klinische Untersuchung zur diagnostischen
Abklärung einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) der Beine.
2 Durchführung
Der Patient wird auf dem Rücken liegend gelagert und aufgefordert, die Beine in die
Vertikale zu heben und für zwei Minuten kreisende Bewegungen im Sprunggelenk
durchzuführen. Danach wird der Patient zum Aufsitzen aufgefordert, die Beine hängen
dabei frei von der Liege herunter. Der Untersucher beobachtet und erhebt die Befunde.
3 Befunde
Bei gesunden Patienten kommt es während der Bewegungen nicht zu Schmerzen, nach
dem Aufsitzen rötet sich der Fuß innerhalb von 5 Sekunden und die Venen füllen sich
innerhalb der nächsten 5 Sekunden.
Liegt eine pAVK vor, blasst das betroffene Bein bereits während der Bewegungsphase ab.
Es kommt nach dem Aufsitzen erst nach einer Verzögerung zur Rötung des betroffenen
Beines, entsprechend füllen sich die Venen verspätet.
getrocknete Pflaumen oder Feigen gegen Obstipation, Pflaumen = erik, Feigen = incir

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)


Definition
Syn. Schaufensterkrankheit
Stenosierende und okkludierende Veränderungen der Aorta und Extremitätenarterien. In 90% der Fälle sind die Arterien der
unteren Extremitäten betroffen.

Ursachen
✔ Arteriosklerose
✔ Risikofaktoren sind:
• Nikotinabusus
• arterielle Hypertonie
• Diabetes mellitus
✔ Thrombangitis obliterans (M. Winiwarter Buerger), sehr selten

Klinik
✔ belastungsabhängiger ischämischer Schmerz, distal der Stenose, der in
Ruhe verschwindet (= claudicatio intermittens)
✔ Beschwerdefreiheit möglich bei ausreichender Ausbildung von
Kollateralkreisläufen
✔ ischämischer Ruheschmerz
✔ Puls nicht mehr tastbar, bei Stenosen zu 90% des Lumens
✔ Blässe und Kälte der Extremität (bei akutem Verschluss)

Stadieneinteilung paVK nach Fontaine

Stadium I keine Beschwerden

Stadium II ( Claudicatio intermittens) Belastungsschmerz

IIa) Gehstrecke > 200m

IIb) Gehstrecke <200m

Stadium III ischämischer Ruheschmerz

Stadium IV Schmerz und Nekrose/ Ulkus/Gangrän

zurück zum Inhaltsverhältnis 121


Diagnostik
✔ Anamnese
✔ Labor: Blutbild, ggf. auch zum Ausschluss einer KHK oder AVK der Hirnnerven
✔ Inspektion: Hautfarbe und -temperatur, Nekrosen, Gangrän
✔ Pulsstatus und Auskultation
✔ bildgebende Verfahren
• Dopplerdruckmessung CW-Doppler, systolisch in Ruhe
• Sonografie
➔ Doppler-Sonografie (direktional)
➔ Farbduplexsonografie
• Angiografie
✔ 6-Minuten-Gehtest (standardisiert)
✔ pO2, transkutan
✔ O2 -Sättigung mit Pulsoximeter an der Großzehe

Therapeutische Maßnahmen
✔ Kausaltherapie, s. Risikofaktoren
✔ Physiotherapie: Förderung der Kollateralbildung
✔ Therapie der Grunderkrankung (ggf. Herzinsuffizienz)
✔ Durchblutungshemmende Medikamente (Betablocker) weglassen
✔ keine Kompressionsstrümpfe tragen
✔ Behandlung von Ulcera, Nekrosen und Gangrän
✔ medikamentöse Therapie:
• Thrombozytenaggregationshemmer (Stadium II)
• Antikoagulantien
✔ Revaskularisation: PTA und Stent perkutane transluminale Angioplastie
✔ Thrombendarteriektomie (selten)
✔ Bypass
✔ Amputation (Ultima Ratio)

Differentialdiagnostik
✔ orthopädische und neurologische Erkrankungen
• Arthrosen, Wurzelreizsyndrome, Spinalkanalstenose, periphere Nervenläsionen
✔ venöse Abflussstörungen
✔ diabetische Neuropathie
✔ äthyltoxische Neuropathie (durch Alkoholabusus)

Spezielle Fragen bei Verdacht auf pAVK und zur Differentialdiagnostik

• Haben Sie Schmerzen nach längeren Gehstrecken in den Beinen?


• Ja? Nach welcher Strecke oder Dauer ungefähr?
• Müssen Sie deswegen anhalten?
• Ja? Werden die Schmerzen danach weniger?

zurück zum Inhaltsverhältnis 122


4.2. TVT: Tiefe Venenthrombose
1. Haben Sie Schmerzen im Bein? Wo genau? Rechts oder links? Strahlen die Schmerzen aus?

2. Seit wann? Wie haben die Schmerzen begonnen, langsam zunehmend oder plötzlich stark?

3. Sind die Schmerzen dauerhaft da oder treten sie nur hin und wieder auf?

4. Haben Sie dagegen etwas eingenommen? Hat das geholfen?

5. Ist das Bein überwärmt und geschwollen?

6. Haben Sie in letzter Zeit einen Langstreckenflug gemacht? Haben Sie einen lange Anfahrt gehabt?
Haben Sie eine lange Reise gemacht?

7. Sind Sie in letzter Zeit operiert worden?

8. Nehmen Sie Hormonersatztherapie?

9. Haben Sie Gerinnungsstörung oder besteht eine bei Ihrer Familie?

10. Haben Sie Luftnot? (zum Ausschluss einer Lungenembolie)

11. Haben Sie einen Unfall gehabt? (um Fraktur auszuschließen)

12. Haben Sie Kribbeln, Taubheitsgefühl, Lähmung oder Schmerzen im Rücken bemerkt? (um LWS-
Diskusprolaps auszuschließen)

13. Haben Sie Schmerzen wenn Sie laufen oder nach einem gewissen Abstand? (pAVK)

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zurück zum Inhaltsverhältnis 124
TVT + Sinusitis: Tiefe Venenthrombose
die Notizen
PD: Pfeifer Benjamin, 34J, 01.07.1987 178 cm, 75 kg

A: Novalgin ganz körperlichen Hautausschlag, Atemnot,


Glutenunverträglichkeit mit Magenschmerzen und Durchfall

NAD: N: s5J keine, davor: 5-6 PY, A: 1 Glas Wein täglich, D: Haschisch in jungen Jahren

SA: Selbstständiger, Verkäufer beim Trachtenladen, verheiratet, habe einen Sohn, der an
Aufmerksamkeitsdefizit / Hyperaktivitätsstörung leide

FA: V: Dickdarmkrebs vor 3 Monaten, operativ behandelt, Anus präter (künstlicher Darmausgang)
M: Kniegelenkverschleiß

AA: Seit 2 Tagen Unterschenkelschmerzen rechts, Ausstrahlung in die Kniekehle, 7-8/10,


Umfang Ausstieg, glänzende, röte Haut, Überwärmung, Spannungsgefühl

Zusätzlich, drückende frontale Kopfschmerzen,


Z.n. langer Fahrt mit dem Auto bemerkte er eine Knolle an der Wade

VA: Nachtschweiß, Appetitlosigkeit

VE: Glutenunvertäglichkeit s3J, Krampfadern s4J, Lendenschmerzen s langem, Thyreoiditis Hashimato


s_J, Nasennebenhöhlenentzündung s_J, Schlüsselbeinbruch v8J, konservative behandelt.

VO: keine

M: Euthyrox 100 Mikrogramm 1-0-0, ASS/Ibuprofen b.B., Gelomyrtol-Kapsel (Mukolytikum)

VD: TVT+Sinusitis

DD: Thrombophlebitis, Wundrose in Betracht

Medizinische Fachbegriffe:
Exanthem: Hautausschlag Cephalgie: Kopfschmerzen
Dyspnoe: Atemnot, Luftnot Knolle: yumru
Zöliakie: Glutenunverträglichkeit Zöliakie: Glutenunverträglichkeit
Diarrhö: Durchfall Varikosis: Krampfadern
Trachtenladen: Costume shop Lumbalgie: Lendenschmerzen
ADHS: Aufmerksamkeitsdefizit / Sinusitis: Nasennebenhöhlenentzündung
Hyperaktivitätsstörung Klavikulafraktur: Schlüsselbeinbruch
Kolonkarzinom: Dickdarmkrebs Eryzipel: Wundrose
Anus präter: künstlicher Darmausgang Gonarthrose: Kniegelenksverschleiß
Scaphoid: Kahnbein

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Dokumentation
Patient/in Pfeifer Benjamin, Alter: 34 Jahre, 01.07.1987 geb. Größe: 178 cm, Gewicht: 75 kg

Allergien Novalgin mit ganzkörperlichem Hautausschlag und Luftnot, Angabe von Glutenunverträglichkeit
Zöliakie
mit Magenschmerzen und Diarrhö

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 5 Jahren. Davor – 5-6 PY.
 Alkoholkonsum: 1 Glas Wein täglich.
 Drogenkonsum: Haschisch in jungen Jahren

Sozialanamnese Er sei Selbstständiger, Verkäufer beim Trachtenladen (costume shop)


, verheiratet, habe
einen Sohn, der an ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung leidet.

Familienanamnese
 Vater: Kolonkarzinom vor 3 Monaten, operativ behandelt, Anus präter künstlicher Darmausgang.

 Mutter: Gonarthrose Kniegelenksverschleiß.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Pfeifer ist ein 34-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit 2 Tagen bestehender Schmerzen
am rechten Unterschenkel mit der Ausstrahlung in die Kniekehle rechts vorstellte.
Dem Patienten zufolge hätten die Schmerzen nach der 7-8-stündigen Fahrt angefangen.
Die folgenden Begleitsymptome seien dem Patienten aufgefallen: Umfang Anstieg, glänzende und rote
Haut, Überwärmung, Spannungsgefühl des betroffenen Unterschenkels.
Zusätzlich klagte er über drückende frontale Cephalgie Kopfschmerz sowie Rhinitis.
Er berichtete, dass er im Urlaub in Kroatien gewesen und 8-9 Stunden im Auto gefahren sei. Nach der
langen Fahrt bemerkte er eine „Knolle“ am linken Unterschenkel. (Knolle=yumru)
Er klagte über fließende und verstopfte Nase, weil die Klimaanlage im Auto wegen des heißen Wetters
immer angeschaltet war.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Nachtschweiß, Inappetenz Appetitlosigkeit
.

An Vorerkrankungen seien die Folgenden bekannt:


 Zöliakie Glutenunverträglichkeit seit 3 Jahren
 Varikosis Krampfadern bds. seit 4 Jahren
 Lumbalgie Lendenschmerz seit langem
 Thyreoiditis Hashimoto seit -- J,
 chronische Sinusitis Nasennebenhöhlenentzündung seit -- J,
 Z. n. Klavikulafraktur Schlüsselbeinbruch vor 8 Jahren, konservativ behandelt.

Er sei bisher noch nie operiert worden.

Er nehme Euthyrox 100 mg 1-0-0, ASS oder Ibuprofen b. B., Gelomyrtol-Kapseln Mukolytikum
ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf TVT mit Sinusitis hin.

Differentialdiagnostisch kommen Thrombophlebitis, Erysipel Wundrose


in Betracht.

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Empfohlene Diagnostik:
1. KU
 Tastbarer peripherer Puls, Ödem, Zyanose des betroffenen Beins
 Payer-Zeichen: Druckschmerz der Fußsohle (Ayak tabani). Der Untersucher drückt mit den Fingern
die Fußsohle ein. Eine bestehende Druckschmerzhaftigkeit (insbesondere der Medialen Fusssohle)
weist auf das Vorliegen einer Venenthrombose hin.
 Meyer-Zeichen: Wadenkompressionsschmerz
 Homans-Zeichen: Wadenschmerz bei Dorsalextension des Fußes
2. Labor: kleines BB, CRP, BSG, Gerinnung, D-Dimer Spaltprodukte des Fibrins, Elektrolyte
3. Duplexsonografie oder Kompressionssonografie.
4. Ggf. Phlebographie

Therapeutisches Vorgehen:
1. Stationäre Aufnahme.
2. Antikoagulationstherapie mit niedermolekularem Heparin
3. Keine Bettruhe
4. Kompressionsstrümpfe mindestens 3 Monate.
5. Operative Behandlung mittels: (Fogarty Katheter)
a) Es keine Besserung bei konservativer Therapie gibt oder
b) Beckenvenenthrombosen mit ausgeprägter Symptomatik.
6. Schmerzmittel beim Bedarf.

Fragen während der Prüfung:


1. KU ausführlich, Labor ausführlich mit D-dimere

2. Was nimmt der Patient gegen Obstipation? – Ich wusste „Suppositorium“ nicht auf Deutsch.
Suppositorium = Zäpfchen

3. Was nimmt er gegen aHT? Was ist die Konzentration?


Votum Plus gegen arterielle Hypertonie= Olmesartan + Hidroklorothiazid

4. Wurden die Varizen operiert? Und warum?

5. Wie hat der Patient die Skaphoidfraktur beschrieben? Was wurde benutzt? Und wann wurde
es entfernt? – „Stift“ ich wusste es nicht, obwohl ich während der Anamnese gehört habe.
Also, man muss immer nachfragen. Der Stift= çivi

6. Sehnenscheidenentzündung? – (Tendinitis) Der Prüfer war nicht zufrieden mit Karpaltunnelsyndrom


und wollte Tendovaginitis hören.

7. Warum hat er Tendovaginitis?

8. In welcher Augenbraue hat der Patient Ekzem?

9. Wie hat der Patient einen Bänderriss (ich habe „Ligamentriss“ im Arztbrief geschrieben) gekriegt? –
Der Prüfer möchte wissen, ob ich wusste, was Weitsprung war. Ich habe gesagt, dass ich selbst den
Sport getrieben habe. Er war zufrieden. Ich habe auch vergessen zu sagen, dass der Patient eine
Bandage benutzt hat und der Prüfer hat darüber gefragt. (Weitsprung = uzun atlama, hinken topallama)

10. Was hat die Mutter? Er wollte Gonarthrose hören.

zurück zum Inhaltsverhältnis 127


11. Was für Gerinnungsstörung kann es sein? – Er hat mir teilweise geholfen. Er wollte eigentlich, neben
Thrombose, Hämophilie und Von Willebrand Krankheit hören.

12. Was hat der Sohn? Und wie? Während der Anamnese habe ich nachgefragt, was Meerschweinchen
war, und habe verstanden, dass es ein Haustier war. Ich wusste nicht, dass es ein „Guinea Pig“ war.
Meerschweinchen= Hint domuzu

10. Wie können Sie TVT nachweisen? – Gold Standard: Farbkodierte Duplexsonographie

11. Können Sie bitte kurz Ultraschall Prinzip beschreiben?

12. Wie sieht man TVT im Ultraschall?


o Hier habe ich über die Thromben im Gefäß erzählt, aber OA wollte über Kompressionssonografie mit
fehlender Komprimierbarkeit hören. Das wusste ich nicht.
o Grundsätzlich basiert die Untersuchungsmethode auf der Frage, ob das Gefässlumen durch Druck
mit dem Schallkopf zu komprimieren ist (Kompressionssonographie). Das Lumen einer normalen Vene
lässt sich mit dem Schallkopf vollständig komprimieren, die Venenwand kann im Komprimierten Zustand
nicht mehr von dem umgebenden Gewebe abgegrenzt werden. Liegt eine Thrombose vor, lässt sich das
Lumen nur noch teilweise oder nicht mehr komprimieren.
o Für eine Ultraschalluntersuchung werden Ultraschallwellen aus einem sogenannten Schallkopf durch
das zu untursuchende Gewebe gesendet. Die Ultraschallwellen werden an den Grenzen zwischen
Organen und Geweben in unterschiedlichem Maße reflektiert.
Der Schallkopf nimmt die reflektierten Schallwellen wieder auf und errechnet daraus ein Bild.

13. Was ist er von Beruf? Was bedeutet Trachten Laden?

14. Was hat der Sohn? Wie äußert sich ADHS? ADHS, viele kleine Patienten sind Hyperaktiv,
chaotisch, strotzen vor Impulsivität und lassen sich leicht ablenken. Oftmals haben Sie Probleme mit
den Hausaufgaben. (strotzen= dolu dolu olmak )

15. Was hat der Vater? Wie kann man noch Anus präter nennen? – Künstlicher Darmausgang

16. Was hat die Mutter?

17. Was bedeutet Zöliakie? – Glutenunverträglichkeit

18. Noxen: Wie viel hat der P. geraucht? – 1/2 Schachtel 10-12 Jahre lang, das entspricht 5-6 py.

19. Wie viel Alkohol trinkt er?

20. Welches Medikament nimmt der P. gegen Thyreoiditis Hashimoto? – Euthyrox

21. Welche Ursachen für Lumbalgie kennen Sie? – Diskusprolaps, Diskusprotrusion, Osteochondrose,
Osteophyten

22. Warum ist die Reinigung von der verstopfter Nase wichtig? Die beschwerden des Patienten
zu lindern. Der Schleimhautmechanismus unterstützt das Immunsystem. Viren, Bakterien, Pollen und
Pilze werden abgewehrt.

23. Wie wird Stripping Operation durchgeführt? Die Stripping Operation ist eine klassiche
Venenoperation zur Beseitigung von Krampfadern. Dabei wird eine erkrankte Stammvene in der Leiste
oder Kniekehle des Patienten chirurgisch abgetrennt und dann mit einem Draht herausgezogen.

zurück zum Inhaltsverhältnis 128


24. Was ist Willebrand Krankheit? Willebrandfaktor ist ein Bluteiweiß und beeinflusst die Funktion der
Thrombozyten. Bei dieser Erkrankung gibt es einen erheblichen Mangel des Bluteiweiß von
Willebrandfaktor.

25. Welche Gerinnungsfaktor bei der vWF Krankheit ist verringert = Faktor 8.

26. Welche Gerinnungsstörung ist bei Jungen Männer? Hämophilie A. Um welchen Gerinnungsfaktor
geht es bei Hämophilie A= Faktor 8.

Zur Info
Das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom ist eine vor allem
bei Kindern auftretende Verhaltensstörung, die mit Konzentrationsstörungen,
motorischer Hyperaktivität und gesteigerter Erregbarkeit einhergeht. Die motorische Hyperaktivität
ist allerdings als fakultatives Symptom anzusehen, da es eine Ausprägung ohne Hyperaktivität
(Träumer) wahrscheinlich ebenso häufig gibt. Nicht selten finden sich zusätzlich Störungen des
Sozialverhaltens.

Eine Sinusitis ist eine akute oder chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen. Sie ist eine häufige


Begleiterkrankung einer Rhinitis bzw. Pharyngitis. Sinus maxillaris, frontalis, ethmoidalis (siebbein) und
sphenoidalis (keilbein).

Zöliakie- glutensensitive Enteropathie, autoimmunologisch vermittelte Unverträglichkeit gegen das


Weizenklebeprotein Gluten. Symptome: chr. Diarrhö mit breiigen, übel riechenden Stuhlgang,
Bauchschmerzen, Meteorismus. Im Kindsalter manifestiert sich mit Gedeihstörungen
(Entwicklungsstörung).

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Tiefe Venentrombose (Phlebothrombose)
Name: Becker

Alter: 53 geb, Große: Gewicht:

Allergien: Amoxicillin, Laktoseintoleranz

Genussmittel: Raucher, 1 Schachtel Zigaretten/Tag 20 Jahre lang. Er trinke täglich 1 Glas Bier

Sozialanamnese: verheiratet, wohne mit 2.Ehe und habe eine Pflege Tochter. Berufstätig als
Steuerberater, wo unter Stress leide.

Familienanamnese: der Vater-sei von Darminfarkt Mesenterialarterienverschluss verstorben. Die Mutter- leide an
Willebrand-Jürgens Syndrom und vor ¾ Jahren eine Hüftgelenkarthrose (Coxarthrose) gehabt.
Sohn habe Pilz an der Kopfhaut wegen Meerschweinchens

Aktuelle Beschwerden: der 53-jährige Patient stellte sich heute bei uns wegen seit gestern
bestehender Unterschenkelödem beidseits, ziehende Schmerzen und Spannungsgefühl vor. Der Patient
berichtet, dass die Haut betroffenen Extremitäten rot-bläulich verfärbt und warm geworden sei.
Er erwähnt, die Schmerzen während Belastung und stehen sich verschlimmert und beim Liegen
verbessert seien.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Obstipation und Insomnie.

An Vorerkrankungen sind die folgende bekannt:


-Arterielle Hypertonie, behandelt mit Votum plus 20 mg (Olmesartan+ Thiazid) 1-0-0
-Tendovaginitis im Handgelenk, behandelt mit Kortison und Bandage
-Varikosis bds. Im Oberschenkel
- Ekzem Augenlieder, Kortisol salbe
-Bandruptur des OSG,

Er sei vor 7 Jahren wegen Skaphoidfraktur Z.n. Fahrradunfall operiert worden.

Die Medikamente Anamnese ergab außer o.g. die Einnahme von Dulcolax (Bisokodil ) in Form von Supp.
(Zäpfchen) gegen Obstipation.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Tiefe Venenthrombose hin. Komplikationen:
Lungenembolie und postthrombotisches Syndrom (chronisch-venöse Insufizziene)

Als Differentialdiagnose kommen die folgende im Betracht:


-PaVK
-Erysipel- ist eine meist durch Streptococcus pyogenes hervorgerufene Infektion der Haut. Nach
Eintrittspforte, Entzündungsparameter und Erreger suchen.
-Phlegmona- eine diffuse eitrige Entzündung im interstitiellen
Raum des Bindegewebes durch Bakterien. Reduzierter Allgemeinzustand mit ausgeprägtem
Krankheitsgefühl. Fieber > 39 °C.Schmerzhafte, rötliche -livide, überwärmte Schwellung, die sich nur
unscharf zur Umgebung abgrenzt. Im Gegensatz zum Erysipel steht bei der Phlegmone nicht die
Rötung, sondern die Schwellung des betroffenen Bereichs im Vordergrund.

zurück zum Inhaltsverhältnis 130


Zur weiteren Abklärungen sollten die folgenden Maßnahmen durchgeführt werden:
-KU: Inspektion, Meyer-, Payer-, Homanszeichen.
-Labor: D-Dimere, BGS, CRP- um DD zu schließen.
-Sonografie
-ggf. Phlebografie mit KM

Falls die Verdachtsdiagnose gesichert wird, sollten die folgenden therapeutischen Maßnahmen
durchgeführt werden:
-In der Akutphase: niedermolekulares Heparin (Clexane), weiter dann mit Marcumar
-Kompressiontherapie: mit elastischem Binden,Strümpfen
-Thrombolyse: systematische Gabe von Fibrinolytika (5-7 Tage), wie Urokinasa, Streptokinasa,
Alteplase

-Im Becken- und Leistenbereich kann auch eine Thrombektomie in Betracht gezogen werden. Meist
ein Fogarty-Katheter in das betroffene Gefäß, welches längs aufgeschnitten wurde, eingebracht. An
seinem Ende trägt der Katheter einen Ballon, der anfangs nicht gefüllt ist. Hat der Katheter den
Thrombus passiert, so wird der Ballon mit destilliertem Wasser gefüllt und der Katheter
zurückgezogen. Hierbei wird der Thrombus aus dem Gefäß entfernt.

Zur Info
Virchow-Trias begünstigte Faktoren für Thrombose: verlangsamte Blutstrom, Schäden an der
Gefäßwand, erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes.
Homan-Zeichen- Die Untersuchung erfolgt am liegenden Patienten. Die Dorsalflexion des Fußes bei
gestrecktem Bein löst beim Patienten einen Schmerz in der Wade aus.
Meyer-Zeichen  Druckschmerzhaftigkeit auf der medialen Seite des Unterschenkels 
Payr-Zeichen Der Untersucher drückt mit den Fingern die Fußsohle ein. Eine bestehende
Druckschmerzhaftigkeit, insbesondere der medialen Fußsohle.
Als D-Dimere werden Spaltprodukte des Fibrins bezeichnet. Entsteht wird, wenn ein Blutgerinnsel
aufgelöst. Häufigste Indikation für die Bestimmung der D-Dimere ist der Ausschluss von Thrombosen.
DOAK –direkt orale Antikoagulanzen(Thrombinhemmer)-Dabigatran (Pradaxa®)Apixabann
(Eliquis®)Edoxaban 

Unter dem Begriff Willebrand-Jürgens-Syndrom wird eine Gruppe von hämorrhagischen


Diathesenzusammengefasst, deren gemeinsames Merkmal eine quantitative oder qualitative
Abweichung des von-Willebrand-Faktors ist. Eine genetisch bedingte Erkrankung. Erworbene Formen
sind beschrieben, jedoch sehr selten. Der von-Willebrand-Faktor, kurz vWF, ist ein Glykoprotein, das
zwei wichtige Funktionen in der Hämostase erfüllt. Er initiiert die Thrombozytenadhäsion und schützt
den Faktor VIII vor Proteolyse. 

Als Coxarthrose bezeichnet man die Arthrose, d.h. eine degenerative, langsam fortschreitende, primär


nicht-entzündliche Gelenkerkrankung eines oder beider Hüftgelenke.

Den vollständigen Verschluss eines Mesenterialgefäßes mit anschließender Infarzierung und Nekrose


des versorgten Darmabschnitts bezeichnet man als Mesenterialinfarkt oder Darminfarkt.

Als Schnappfinger bezeichnet man eine Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis stenosans) im


Bereich der Beugesehnen der Hand.  Am häufigsten von der Sehnenscheidenentzündung betroffen sind
die am meisten belasteten Finger, also Mittelfinger und Daumen („schnellender Daumen“), aber auch
der Ringfinger. Wird der betroffene Finger gebeugt, bleibt er zunächst in der gebeugten Stellung
hängen und kann nur mit vermehrter Kraft oder mit Hilfe der anderen Hand wieder gestreckt werden.
Eine Tendovaginitis de Quervain (Quervain-Krankheit, Hausfrauendaumen) ist eine
Sehnenscheidenentzündung im Bereich des ersten Stecksehnenfaches am Handgelenk. Ursache ist eine

zurück zum Inhaltsverhältnis 131


Überbeanspruchung des Daumens. Typisch sind Schmerzen, vor allem am Handgelenk unterhalb des
Daumens

Als Varikosis bezeichnet man sackartige, erweiterte und geschlängelte oberflächliche Venen meist der


unteren Extremität. Stammvarizen/Seitenastvarizen: Sie treten entlang der Vena saphena
magna bzw. Vena saphena parva am Stamm oder in den Seitenästen dieser Venen
auf.Besenreiservarizen: Besenreiser sind Varizen kleiner intradermal gelegener Venen. Sie liegen
meistens an der Rückseite des Oberschenkels, ihr Durchmesser ist meist kleiner als 1 mm. Retikuläre
Varizen: Hierbei handelt es sich um 2-4 mm durchmessende netzartige Venengeflechte, häufig an der
Außenseite des Beins.

Die Scaphoidfraktur ist eine Fraktur des Os scaphoideum (Kahnbein). Es handelt sich um die häufigste


Fraktur der Handwurzelknochen. Typischer Pathomechanismus für die Skaphoidfraktur ist ein Sturz
auf die gestreckte Hand, meist beim Sport. Die konservative Therapie einer Skaphoidfraktur erfolgt
durch Ruhigstellung in einer Oberarmgipsschiene mit Daumeneinschluss (sogenannter Böhler-Gips) für
8-12 Wochen.

Bei Vorliegen einer Dislokation des Os scaphoideum mit resultierender Instabilität der Handwurzel
besteht eine Indikation zur operativen Therapie. Dabei erfolgt eine Osteosynthese der
Bruchfragmente mit einer Kleinfragmentschraube (Herbert-Zugschraube).

zurück zum Inhaltsverhältnis 132


Tiefe Venenthrombose (TVT)

Definition
Syn. Phlebothrombose. Akutes Gerinnsel in einer tiefliegenden Vene im Becken-/ Beinbereich (90%)
oder im Armbereich, der zum vollständigen oder unvollständigen Verschluss des Gefäßes führt.

Ursachen
✔ Virchow-Trias:
• Veränderung/ Verlangsamung des Blutstroms (Varizen, Herzinsuffizienz, Exsikkose)
• Veränderung der Blutzusammensetzung
• Veränderung der Gefäßinnenwand (Entzündungen, Traumen)

Risikofaktoren
✔ chronisch venöse Insuffizienz/ vorherige Thrombose
✔ höheres Lebensalter
✔ Adipositas (BMI ≥ 30)
✔ Immobilisation (Bettlägerigkeit, Lähmung)
✔ Herzinsuffizienz ab NYHA III, Herzinfarkt
✔ respiratorische Insuffizienz und COPD
✔ Hyperviskosität durch Exsikkose
✔ essentielle Thrombozythämie
✔ erworbener Protein C-Mangel (Leberzirrhose, Cumarintherapie, Vitamin K-Mangel)
✔ langandauernde chirurgische Eingriffe; besonders im Becken-Bereich nd bei Polytrauma
✔ paraneoplastische Genese

Klinik
✔ Schwere- und Spannungsgefühl, ziehende Schmerzen, Gefühl von „Muskelkater“
✔ Schwellung mit ggf. zyanotischer Glanzhaut
✔ Überwärmung
✔ Druckdolenz im Verlauf der Venenentzündung: Meyer-Zeichen, Payr-Zeichen, Homan-Zeichen

Diagnostik
✔ Anamnese: siehe Risikofaktoren
✔ Wells-Score: Bestimmung der Thrombose-Wahrscheinlichkeit

Wells-Score TVT
Parameter Punkte

Aktives Malignom 1

Paralyse, Parese oder kürzliche Immobilisation 1

Kürzliche Bettlägerigkeit (>3 Tage) und/oder chirurgischer Eingriff vor <4 Wochen 1

Schmerzen/Verhärtung entlang der tiefen Venen 1

Geschwollene Extremität 1

Einseitig geschwollener Unterschenkel (>3 cm Differenz im Vergleich zur Gegenseite) 1

Ödem mit Dellenbildung an symptomatischer Extremität 1

Sichtbare oberflächliche Kollateralvenen 1

Frühere, dokumentierte TVT 1

Existenz einer Alternativdiagnose, welche mindestens so wahrscheinlich ist wie die TVT –2

Score < 2: geringe Wahrscheinlichkeit für TVT


Score ≥2: hohe Wahrscheinlichkeit für TVT.

✔ Labor: D-Dimer-Test (TVT unwahrscheinlich, wenn <500ng/ml)

zurück zum Inhaltsverhältnis 133


✔ bildgebende Verfahren
• (Farbduplex-) Kompressionssonografie=> fehlende oder eingeschränkte Komprimierbarkeit des im
Querschnitt dargestellten Venenlumens
• Phlebografie: wenn Duplexsonografie nicht aussagekräftig ist
• Ursachenklärung (Thrombophilie, Malignom...)

Therapeutische Maßnahmen
✔ allgemein: Kompressionstherapie, Mobilisation
✔ medikamentös: Antikoagulation (Marcumar, Heparin)
✔ Lysetherapie
✔ operativ: Thrombektomie

Differentialdiagnostik
Postthrombotisches Syndrom, Lymphödem, Muskelfaserriss, akuter arterieller Verschluss, pAVK,
Ischiassyndrom, rupturierte Baker-Zyste
Spezielle Fragen bei Verdacht auf TVT und zur Differentialdiagnostik
• Hatten Sie einen Unfall? => Ausschluss einer Fraktur, Kontusion,…
• Nehmen Sie Hormone? Z.B. Verhütungsmittel oder Medikamente gegen Wechseljahresbeschwerden? =>
Risikofaktor
• Haben Sie Schmerzen im unteren Rücken oder ein Taubheitsgefühl/ Missempfindungen (Kribbeln,…) im Bein
wahrgenommen? => Ischialgie, Bandscheibenvorfall?
• Treten die Schmerzen erst nach einer bestimmten Gehstrecke auf? => pAVK?
• Leiden Sie an einer Blutgerinnungsstörung? Oder jemand in Ihrer Familie?
• Sind Sie in letzter Zeit operiert worden? Um was für eine OP handelte es sich?
• Haben Sie Luftnot? => V.a. Lungenembolie

zurück zum Inhaltsverhältnis 134


4.3. Ulcus Cruris
1.Hat sich die Haut Ihres Beines verändert? Hat sich die Farbe der Haut im Bein verändert?
Rechts oder links? Wo genau?
Seit wann? Wenn ja, seit wann bestehen diese?

2. Wie haben diese Beschwerden begonnen?

3. Haben Sie Geschwüre im Bein? Sind diese Geschwüre nässend und feucht?
Sind diese Geschwüre im Lauf der Zeit größer geworden? (das Geschwür, die Geschwüre)

4.Haben Sie Krampfadern?

5. Haben Sie Schmerzen in den Beinen? Wenn ja, wie stark sind diese und wann treten sie Auf?
Verstärken die Schmerzen bei Hochlagerung oder bei Tieflagerung?

zurück zum Inhaltsverhältnis 135


zurück zum Inhaltsverhältnis 136
Ulcus Ulcera, Pl. cruris (offenes Bein)
die Notizen:
PD: xxx Müller, 68J, 05.05.1953, 174cm, 83kg

AA: schmerzhaft, nässende Ulzeration, 5/10, Innenknöchel rechts,


Ausstrahlung in den recten Unterschenkel,
s9M an einem offenen Bein leide, s3-4T die Schmerzen sich verstärkt, die Ulzeration tiefer, breiter
mit bräunlichen Ausfluss

Begleitsymptome: zunehmender Umfangsaustieg (Ödem), dunkelblaue Hautverfärbung,


Spannungsgefühl des rechten Beins

VA: Verstopfung, Schlafstörungen

VE: Bluthochdruck s_J, Mittelohrentzündung s4J, mit 27 Appendektomie

M: Zoferopril 5 mg 1-0-1, HCT: 25 mg 1-0-0, ASS 100 mg 0-1-0, Tropfen gegen Obstipation (der Name
nicht erinnerlich)

A: Handcreme: Juckflechte, Hautentzündung, Meeresfrüchte: anaphylaktischer Schock-Index

NAD: N: s18J keine, davor 37,5 PY, A: Bier gelegentlich, D: keine

SA: Rentner, Konditor, verheiratet, wohne mit seiner Ehefrau, habe 2 Kinder, 1 Enkelkind, das
momentan an Scharlach leide

FA: V: verstorben v10J an Cholangiokarzinom, M: irgendwelche Darmerkrankung, v5J operativ


behandelt, künstlicher Darmausgang

VD: Ulcus cruris venosum

DD: Ulcus cruris arteriosum, diabetisches Fußsyndrom, ein Hautkrebs

Medizinische Fachbegriffe:
Dermatitis: Juckflechte, Hautentzündung arterielle Hypertonie:
Scarlatina: Scharlach Otitis media: Mittelohrentzündung
Cholangiokarzinom: bösartiger Tumor der Exazerbation: Verschlimmerung einer Krankheit
Gallenwege D-Dimer: Spaltprodukte des fibrins
Anus präter: künstlicher Darmausgang
Ulzeration: Geschwür
Exkretion: Ausfluss
Umgangsausstieg: Ödem
Insomnie: Schlafstörung
Obstipation: Verstopfung

zurück zum Inhaltsverhältnis 137


Dokumentation:
Patient/in: X. Müller, Alter: 68 Jahre, 05.05.1953 geb., Größe: 1,74 cm, Gewicht: 83 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Handcreme mit Juckflechte, Hautentzündung Dermatitis


, Meeresfrüchte
mit anaphylaktischer Reaktion

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 18 Jahren. Davor – 37,5 PY.
 Alkoholkonsum: Bier gelegentlich.

Sozialanamnese Er sei Rentner, Konditor, verheiratet, wohne mit seiner Ehefrau (Z.n. einen Insult 01.2018;
bewegt sich mit einem Rollstuhl)
, habe 2 Kinder und 1 Enkelkind, das momentan an einen Scharlach (kizil) Scarlatina leide.

Familienanamnese
 Vater: verstorben vor 10 Jahren an Cholangiokarzinom bösartigem Tumor der Gallenwege.
 Mutter: ? irgendwelche Darmerkrankung, Z. n. operativer Behandlung vor 5 Jahren mit der Anlegung
von Anus präter künstlichem Darmausgang.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Müller ist ein 68-jähriger Patient, der sich bei uns wegen schmerzhafter (5/10 auf einer
Schmerzskala), nässender Ulzeration Geschwür am rechten Innenknöchel mit der Ausstrahlung in den
rechten Unterschenkel vorstellte.
Der Patient fügte hinzu, dass er seit 9 Monaten an einem offenen Bein leide.
Dem Patienten zufolge hätten sich die Schmerzen seit letzten 3-4 Tagen verstärkt und sei die
Ulzeration tiefer und breiter mit bräunlicher Exkretion der Ausfluss geworden.

Die folgenden Begleitsymptome seien dem Patienten aufgefallen: zunehmender Umfangsanstieg Ödem
,
dunkelblaue Hautverfärbung und Spannungsgefühl des rechten Unterschenkels.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie Schlafstörung


und gelegentliche Obstipation
Verstopfung
.

An Vorerkrankungen seien die Folgenden bekannt:


 arterielle Hypertonie Bluthochdruck seit - Jahren
 chronische Otitis media Mittelohrentzündung seit 4 Jahren (Hörgerätträger, letzte Exazerbation (Verschlimmerung einer Krankheit) - vor 3
Wochen)

 TVT vor 5 Jahren (auf OP hat er verzichtet),

Er sei vor 6 Monaten endoskopische Polypektomie und mit 27 Appendektomie unterzogen worden.

Er nehme Zofenopril 5 mg 1-0-1, HCT 25 mg 1-0-0, ASS 0-1-0 und Tropfen gegen Obstipation (der
Name nicht erinnerlich) ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Ulcus cruris venosum hin.

Differentialdiagnostisch kommen Ulcus cruris arteriosum, diabetisches Fußsyndrom, einen Hautkrebs


in Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 138


Empfohlene Diagnostik:
1. KU
 unregelmäßig begrenzte und nässende Ulzeration am Unterschenkel leicht oberhalb des
Innenknöchels
 Tastbarer peripherer Puls, Ödem, Zyanose des betroffenen Beins
2. Labor: kleines BB, CRP, BSG, Glukose, Gerinnung, D-Dimer Spaltprodukte des Fibrins, Elektrolyte
3. Duplexsonografie oder Kompressionssonografie.
4. Ggf. Rö-Angiographie für den Ausschluss der pAVK

Therapeutisches Vorgehen:
1. Kompressionstherapie und Mobilisierung
2. Lokale Wundtherapie mit Verbänden und Auflagen entsprechend der Wundheilungsphase.
3. Behandlung der Grunderkrankung: venenchirurgische Therapie oder Sklerotherapie

• Was bedeutet „kleine Pille“ bei ASS?


Wie ist die niedrige Dosierung bei ASS in Deutschland? (100 mg)
• Warum nimmt sie ASS? (Als Prävention)
• Ist art. Hypertonie eine Krankheit oder ein Risikofaktor? (Risikofaktor)
• Warum leidet sie an chronischer Otitis media? (Wegen des Hörgeräts)
• Warum führt ein Hörgerät zur Entzündung? (Er möchte über Druck hören)
• Welche Art von Hörgeräte kennen Sie? Wie sind die neuen Hörgeräte gebaut? (Er möchte wissen,
dass die neuen Geräte mobil sind und man kann sie ablegen, zur Prävention des Decubitus)
• Welche Art von Ekzem kennen Sie? (Er möchte trockenes und feuchtes Ekzem hören)
• Was ist der Unterschied zwischen beiden? (??)
• Was ist der Fachbegriff für Entzündung des Meatus Acusticus? (Otitis)
• Warum klagt die Patientin über ein Taubheitsgefühl seit der Appendektomie? (Er möchte etwas
über eine Nervenschädigung hören)
• Wie läuft eine Appendektomie? Was ist der erste Schritt?
• Was ist Ihre Verdachtsdiagnose? (Ulcus cruris)
• Warum sind die Beschwerden schlimmer geworden? (Ich vermute eine Infektion, weil das Enkelkind
im Moment an Scarlatina leidet und sie spielen zusammen)
• Wie kann man in 10 Sekunden wissen, welche Art von Ulcus Cruris ist das? (Ich habe über die KU
gesprochen und er hat gesagt „das ist nicht was ich meine“. Dann ich habe über die Lokalization
gesprochen – Nein!! Dann habe ich über die Risikofaktor gesprochen – Nein!! Ich habe gesagt in
10 Sekunden – Ich habe über die Pulse gesprochen – ja, genau, die Pulse!)
• Was machen Sie als Therapie? (ASS, viel Laufen, Kompressionsstrümpfe)
• Und was nocht? (Spalthauttransplantation)

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zurück zum Inhaltsverhältnis 140
5. Neurologie
5.1. Epilepsie
1.Könnten Sie mir den Anfall genauer beschreiben? Wo?
2. Sind Ihnen Verkrampfungen bzw. Muskelzuckungen aufgefallen? Wenn ja, nur an einer Extremität
oder am gesamten Körper?

3.Wann ist der Anfall aufgetreten?

4.War Irgendjemand mit Ihnen? Weiß jemand wie lange, der Anfall andauert?

5.Haben Sie sich an alles erinnern? Bewusstsein

6.Haben Sie Bewusstsein verloren oder war Ihnen schwindelig? Bewusstsein

7.Haben Sie auf die Zunge gebissen? Haben Sie im Mund verletzt? Hat der Kiefer verkrampft?
Mussten Sie fest zubeißen? Wahrend des Anfalls

8.Haben Sie unwillkürliche Wasserlassen? Unkontrollierter Urinabgang? Unkontrolliertes/


unwillkürliches Wasserlassen Wahrend des Anfalls

9. Haben Sie sich am Kopf verletzt? Wahrend des Anfalls

10. Hatten Sie nach dem Anfall Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Unruhe, Nervosität aufgefallen?
Nach dem Anfall

11. Haben Sie vor dem Anfall Sehstörungen, Hörstörungen, Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen,
Sensibilitätsstörungen gehabt? Neurologische Symptom

12. Hatten Sie Fieber, Schlafmangel, Verletzung oder Sind Sie gestresst? Auslöser

Haben Sie Schmerzen bei der Augenbewegung? Haben Sie Gleichgewichtsstörung? Haben Sie
irgendwie Unsicherheit beim Gehen bemerkt? Neurologische Symptom

13.Sind bei Ihnen Krampfanfälle bekannt? Oder ist das zum ersten mal? Ist so was oder ähnliches
früher passiert?

Ist der Nacken steif? Neurologische Symptom

Haben Sie beim Hausarzt mal Vitamin B12 bestimmen lassen wegen der vegetarischen Ernährung? Das
kommt darauf an, wie lange Sie sich schon vegetarisch ernähren. Denn normalerweise treten solche
Mängel erst nach längerer Zeit auf.

Hatten Sie im Kindesalter Fieberkrämpfe gehabt? Epilepsie

Unkontrollierter Urinabgang / unkontrolliertes / unwillkürliches Wasserlassen / unwillkürliche Miktion

zurück zum Inhaltsverhältnis 141


zurück zum Inhaltsverhältnis 142
5.1. Epilepsie Krampfleiden, Anfallsleiden, Fallsucht
Die Fallsucht oder das Krampfleiden ist eine gleichzeitige Aktivierung der Nervenzellen eines Teils vom
Gehirn. Je größer dieser Teil ist, desto generalisierter ist ein Krampfanfall.

Die Notizen:
PD: Kerstin Hoffman, 38 J, 05.08.1983, 170 cm, 65 kg

AA: in Begleitung von Ihrem Mann, vor 3 Stunden plötzlich, generalisierte Schüttelkrämpfe und Zittern in Armen und Beinen.
Seit 3-4 Tagen sei sie nervös, unruhig. Gestern Abend auf einer Jubiläumsfeier viel getrunken.
Vor dem Anfall, Flimmern, Lichtblitze, Kopfschmerzen, Herzklopfen hätte.
Ehemann sagte, Anfall dauerte 1 Minuten lang, davor sei sie eine Minute lang erstarrt gewesen.
Begleitsymptome: Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Übelkeit, innere Unruhe, Nervosität.

Verneint: Urinabgang, Stuhlabgang, Zungenbiss, keine Kopfplatzwunde

VA: Schlafstörung

VE: Reizdarmsyndrom s langem, retroaurikuläre Dermatitis, Knieschmerzen s langem, Alkoholintoxikation mit 18, v10J Einriss
der Hüftgelenkspfanne, Fieberkrämpfe mit 1, Sängerknötchen mit Heiserkeit, Stimmstörung

VO: keine

M: Lygal-Kopfsalbe b.B., Immodium b.B., Iburofen-Gel b.B., Neoangin Plus Lutschtabletten


gegen Heiserkeit,

A: Meeresfrüchte: Verdauungsstörung, Hausstaubmilbe: Nasenschleimhautentzündung und Bindehautentzündung

NAD: N: 12,5 PY, A: gelegentlich, D: Joints gelegentlich

SA: verheiratet, wohne mit ihrem Mann, habe ein Kind mit einem Loch bei der Herzscheidewand

FA: V: Hornhautentzündung, Z.n. Hornhaut-Verpflanzung vor 3 Monaten


M: Morbus Sudeck: beim Z.n. Handgelenksfraktur

VD: Epilepsie

DD: Gehirntumor, Migräne, Subarachnoidalblutung in Betracht.

Medizinische Fachbegriffe:
Morbus Sudeck: complex regional pain syndrom Fatigue: Abgeschlagenheit, Müdigkeit
Epilepsie: Krampfleiden, Anfallsleiden, Fallsucht Neusea: Übelkeit
Dyspepsie: Verdauungsstörung Emesis: Erbrechen
Rhinokonjunktivitis: Nasenschleimhaut- und Nervosität: Aufregung, Unruhe
Bindehautentzündung Urinabgang: Wasserlassen
das Herzvitium: ein Loch in Herzscheidewand Insomnie: Schlafstörung
Corneatransplantation: Hornhautverpflanzung Colon irritabile: Reizdarmsyndrom
Keratitis: Hornhautentzündung Gonalgie: Knieschmerzen
Konvulsion: der Schüttelkrampf, Faszikulation Azetabulumfissur: Einriss der Hüftgelenkspfanne
Zuckung: Zittern Stimmbandknötchen: Sänger-/Schreiknötchen
Photopsie: Flimmern, Lichtblitze Dysphonie: Stimmstörung, Heiserkeit
Cephalgie: Kopfschmerzen Hippocampus: Ammonshorn
Palpitation: Herzklopfen Unguis incarnatus (Eingewachsener Zehennagel)

zurück zum Inhaltsverhältnis 143


Dokumentetion:
Patient/in Kerstin Hoffman, Alter: 38 Jahre, 05.08.1983 geb., Größe: 170 cm, Gewicht: 65 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Meeresfrüchte mit Dyspepsie Verdauungsstörung


, Hausstaubmilben mit
Rhinokonjunktivitis Entzündung der Nasenschleimhaut und der Bindehaut

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: 12,5 py
 Alkoholkonsum: gelegentlich
 Drogenkonsum: Joints gelegentlich

Sozialanamnese Sie sei verheiratet, wohne mit ihrer Familie, habe ein Kind mit einem Herzvitium „ein

Loch in der Herzscheidewand“


, sei Selbstständiger, habe eigenes Copy-Shop.

Familienanamnese
 Vater: Keratitis Hornhautentzündung, Z. n. Cornea Hornhaut-OP Verpflanzung vor 4 Monaten
 Mutter: Morbus Sudeck CRPS / Complex Regional Pain Syndrome beim Z. n. Handgelenkfraktur

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Frau Hoffman ist eine 38-jährige Patientin, die sich bei uns in Begleitung von ihrem Ehemann wegen vor
3 Stunden plötzlich aufgetretener generalisierter Konvulsionen der Schüttelkrampf, Zuckungen Zittern in Armen
und Beinen vorstellte.

Die Patientin berichtete, dass sie 3-4 Tage lang vor dem Ereignis nervös und unruhig gewesen sei. Sie
erzählte, dass sie gestern Abend auf einer Jubiläumsfeier seiner Firma viel Alkohol getrunken habe.

Zusätzlich berichtete die Patientin, dass sie 30 Minuten vor dem Anfall Photopsie Flimmern, Lichtblitze
,
Cephalgie Kopfschmerzen und Palpitation Herzklopfen gehabt habe.

Dem Ehemann zufolge habe der Anfall ca. 1 Minute lang gedauert und davor sei seine Frau eine Minute
lang erstarrt gewesen.

Die folgenden Begleitsymptome seien ihr nach dem Anfall auffällig: Fatigue Abgeschlagenheit / Müdigkeit
, Nausea
Übelkeit
, innere Unruhe, Nervosität Unruhe, Anregung.

Wurden verneint: Zungenbiss, Stuhl und Urinabgang.

Sie habe keine Kopfplatzwunde, weil Ihr Mann sie festgehalten habe als sie gekippt sei.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie Schlafstörung


.

An Vorerkrankungen seien bei ihr die Folgenden bekannt:


 Colon irritabile Reizdarmsyndrom seit langem,
 retroaurikuläre Dermatitis Hautentzündung seit langem,
 chronische Gonalgie Knieschmerzen seit langem,
 Alkoholintoxikation mit 18 Jahren,
 Z. n. Azetabulumfissur Einriss der Hüftgelenkspfanne vor 10 Jahren,
 Z. n. Fieberkrämpfe mit 1 Jahr,
 Stimmbandknötchen Sänger-/Schreiknötchen mit Dysphonie Stimmstörung, Heiserkeit.

Sie sei bisher noch nie operiert worden.

zurück zum Inhaltsverhältnis 144


Sie nehme Lygal-Kopfsalbe b. B., Immodium b. B., Ibuprofen-Gel b. B., Neoangin Plus gegen Heiserkeit

Lutschtabletten b. B. ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf einen epileptischen Anfall bei erstdiagnostizierter
Epilepsie hin.

Differenzialdiagnostisch kommen Gehirntumor, Migräne, Subarachnoidalblutung in Betracht.

Empfohlene Diagnostik:
1. KU: neurologische Untersuchung – keine Befunde im anfallsfreien Zeitraum.
2. Labor: kleines BB, Entzündungsparameter, Nieren-, Leberparameter, Elektrolyte, Blutzucker,
Gerinnung.
3. EEG – epilepsie typische Spitzen; im anfallsfreien Zeitraum können keine Veränderungen sein; man
kann das Gehirn mit Flickerlicht oder Hyperventilation reizen/provozieren.
4. MRT-Gehirn – Ammonshornsklerose Hippocampus + um organische Krankheiten auszuschließen.

Empfohlene Behandlung:
1. Regelmäßige Kontrolle
2. Vermeidung vom Alkohol-, Nikotin-, Drogenkonsum, Schlafentzug, Autofahren 6 Monate lang. Sie
dürfen nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.
3. Akute Versorgung: schützen der Atemwege, Entfernung von Zahnersatz und Schmuck, Überwachung
der Atmung und Kreislaufsystems. wenn der Anfall nicht länger als 3 Minuten andauert, muss nicht
sofort behandelt werden. Mehr als 3-5 Minuten kommen Benzodiazepine (Lorazepam) zum Einsatz.
4. Antikonvulsiva Valproat, Carbamazepin, wenn es 2 Anfälle während 6 Monate gibt.

Fragen während der Prüfung:


1. Hat die Patientin seine Zunge gebissen? War es einen Grand-Mal Anfall?

2. Wie lang hat die Party gedauert? Warum nimmt die Patientin Neoangin plus? Ist der Shop ihr
eigener Shop oder ist sie nur einen Mitarbeiter? (Achten Sie immer auf die Details in der Anamnese!!)

3. Was bedeutet gelegentlich Drogenkonsum? Was ist ein Joint?


Ein Joint ist ein mit Cannabisprodukten (meist Haschhisch oder Marihuana) gefülltes Papier, das
zusammengedreht wird, um es zu rauchen.

4. Was sind die Ursachen eines Krampfanfalls?


Trauma: intrazerebrale Blutung
Infektion: Enzephalitis, Hirnabszess
Neoplasie: Hirntumor
Metabolisch-Toxisch: Urämie, Hypoglikämie, Ketoazidose, Hyponatriämie, Alkoholabusus,
Alkoholentzug, Schlafentzug
Hippokampussklerose

5. Wie werden Fieberkrämpfe behandelt?


Fieberkrämpfe sind Konvulsionen welche bei hohem Fieber im Kindesalter auftreten.
Akuttherapie: In der Akutphase ist bei fortbestehendem Krampfen eine Krampfunterbrechung
durchzuführen. Die Behandlung entspricht der Stufentherapie des Status Epilepticus bei Kindern,
wobei zunächst der Versuch mit der Gabe von Diazepam als Rectiole unternommen werden sollte.
Weiterhin sollte Fieber durch die Gabe von Antipyretika (z.B. Paracetamol und Ibuprofen im Wechsel)
bis zur endgültigen Entfieberung gesenkt werden.
Rezidivprophylaxe= eine Fiebersenkung allein stellt keine ausreichende Rezidivprophylaxe dar. Das gilt
für alle Arten von Fieber, auch für eventuell kurze Fieberschübe im Anschluss an eine Impfung.

zurück zum Inhaltsverhältnis 145


Für die gesamte Zeit des Fiebers hat sich eine intermittierende Diazepamprophylaxe als wirksam
gegen Anfallsrezidive bewährt.

6. Verdachtsdiagnose? Warum? Was würden Sie als diagnostischen Maßnahmen machen?

7. Welche und wie werden die neurologischen Untersuchungen durchgeführt?

8. Was können wir in dem EEG sehen?

9. Wenn das EEG auffällig ist, was würden Sie machen? – Behandlung starten.

10. Differenzialdiagnose: Symptomatischer Anfall bei Meningitis ( kein Fieber, Leukozyten,) oder
Subarachnoidalblutung ( CT und Lumbalpunktion)

8. Was würden Sie der Patientin empfehlen?


o Regelmäßige Kontrolle, vorsichtig mit dem Medikation, sie darf nicht Fahren, Alkohol-, Nikotin- und
Drogenkarenz. Sie sollte kein Sport treiben (Klettern), weil es gefährlich ist. Es kann sein, dass sie
neue Anfälle bekommt.

9. Wie lang darf sie nicht fahren? – 6 Monaten wenn sie keine neuen Anfälle bekommt.

10. Wie lang muss sie behandelt sein? – Ein paar Jahren wenn sie keine neuen Anfälle bekommt.

11. Sudeck
Morbus Sudeck -CRPS steht für Complex Regional Pain Syndrome (komplexes regionales Schmerzsyndrom).

Das CRPS ist eine chronische neurologische Erkrankung, die nach einer Weichteil- oder Nervenverletzung, häufig in
Zusammenhang mit der Fraktur einer Extremität auftritt. Meistens distal Radiusfraktur

12. Alles über Epilepsie


Die Epilepsie ist ein Überbegriff für Erkrankungen, die sich durch eine Übererregbarkeit
der Neurone der Hirnrinde auszeichnen. Bei erstmaligem Auftreten eines Krampfanfalls gilt es herauszufinden, ob eine fassbare
(Hirn-)organische Ursache vorliegt und es sich somit um eine symptomatische (z.B. tumorbedingte) Epilepsie handelt. Mittel der
ersten Wahl zur Therapie der fokalen Epilepsie ist Lamotrigin, bei der generalisierten Epilepsie wird Valproat empfohlen.
Epileptischer Anfall: Vorübergehende, plötzliche Dysfunktionen des zentralen Nervensystems aufgrund von synchronen und
hochfrequenten Entladungen der Nervenzellen der Hirnrinde.
Fokaler Krampfanfall: Beginnt in einer begrenzten Region des Gehirns, die sich anhand der klinischen Präsentation oder durch
weiterführende Diagnostik (EEG, MRT) bestimmen lässt
Primär generalisierter Krampfanfall: Betrifft von Anfang des Anfalls an beide Großhirnhemisphären vollständig. Grand
mal(Tonisch-klonisch) und Petit-mal (Abcencen, tonisch, klonisch)
Ursachen: Idiopathisch / Genetisch:Wahrscheinlich durch genetische (meist polygene) Vererbung 
Symptomatisch / Strukturell oder metabolisch: Akute Hirnerkrankungen: Hirntumor, Trauma, intrazerebrale
Blutung, Hirnvenenthrombose, Enzephalitis, Hirnabszess, Tumormetastasen. Strukturelle Veränderungen: Narbe, Missbildung
(z.B. Hippokampussklerose), perinatale Schädigung, arteriovenöse Malformation
Metabolisch/toxisch: Urämie, Hypoglykämie, Hyponatriämie, schwerer Alkoholabusus
Kryptogen / Unbekannte Ursache:

Aufklaerung generell
1. … ist eine moderne/schmerzlose/strahlenfreie Untersuchung zur Beurteilung / Feststellung (was?)
2. Bei der Untersuchung wird … (wie? Ablauf der Untersuchung )
3. Vor der Untersuchung (worauf sollte der Patient vor Untersuchung denken?)
4. Was sehen wir in Untersuchung – ergebnis-
5. Warum machen wir das?

zurück zum Inhaltsverhältnis 146


Elektroenzephalogramm EEG
1.Es ist eine moderne Untersuchung zur Feststellung vieler Erkrankungen im Gehirn.
2.Bei der Untersuchung wird elektrische Aktivität des Gehirns über Elektroden gemessen.
3.Bei der Untersuchung müssen Sie sitzen und der Arzt klebt die Elektroden auf Ihre Kopfhaut. Die
Elektroden sehen wie eine Haube aus (haube=başlık, kubbe, takke)
4. Sie müssen ruhig und entspannt bleiben und Augen geschlossen haben. Der Arzt wird manchmal
Ihnen einfache Anweisungen geben, z.B. die Augen zu schließen oder einfache Aufgaben zu lösen.
5. Die Untersuchung ist nicht spürbar.

Lumbal Punktion
1. Eine Lumbalpunktion ist Punktion des Rückens mit einer speziellen Nadel im Bereich der
Lendenwirbel.
2. Vor diesem Eingriff müssen Sie gerinnungshemmende Medikamente rechtzeitig absetzen.
3. Diese Untersuchung findet im Sitzen oder in Seitenlage statt.
4. Dann sollen wir die Stelle der Untersuchung desinfizieren.
5. Wir sollen eine Nadel im Rücken zwischen L3/L4 oder L4/L5 (( Wirbelköper)) einführen. Dadurch
können wir die Gehirnflüssigkeit absaugen um im Labor zu Untersuchen
6. Wie bei jedem Eingriff könnte es zu Komplikationen kommen wie z.b.
1. Kopfschmerzen 2. Infektionen 3. Rückenschmerzen 4. Allergie 5. Bluterguss. Diese kommen aber
selten vor. Unser Team kann das ggf. in den Griff kriegen.

Zur Info

Die Keratitis ist eine Entzündung der Hornhaut des Auges (Kornea). Eine Keratitis ist durch starke Schmerzen gekennzeichnet,


die durch Reizung von freien Nervenendigungen ausgelöst werden.

Klinisch beginnt die Keratitis meist in Form einer einseitigen Augenrötung mit Fremdkörpergefühl auf der Kornea
(Sandpapierreiben), Photophobie, Chemosis, perikornealer/ziliarer Injektion und Visusverschlechterung. Ein vermehrter
Tränenfluss kann zu wässriger oder eitriger Sekretion des betroffenen Auges führen.

Der Vorhofseptumdefekt ist eine kongenitale Fehlbildung des Herzens, bei der die Herzscheidewand zwischen


den Vorhöfen (Septum interatriale) nicht vollständig verschlossen ist. (Foramen ovale)

Der Ventrikelseptumdefekt, kurz VSD, ist eine kongenitale Fehlbildung des Herzens (Herzfehler), bei der die Herzscheidewand


zwischen den Ventrikeln (Septum interventriculare) nicht vollständig verschlossen ist.

Unter einer Konvulsion bzw. Konvulsionen versteht man sich rasch wiederholende tonische-klonische Muskelkrämpfe als Folge von
Fehlfunktionen des zentralen Nervensystems (ZNS), d.h. einen Krampfanfall.

Ein Unguis incarnatus ist ein in das umgebende Gewebe eingewachsener Nagel. Meistens tritt ein Unguis incarnatus an
der Großzehe auf.

Eine akute Alkoholintoxikation ist eine Vergiftung durch den übermäßigen Konsum von Äthylalkohol. Allgemein gilt jedoch,
dass Blutalkoholkonzentrationen >5‰ meist letal verlaufen. Eine akute Alkoholintoxikation macht die kontinuierliche
Überwachung des Patienten auf einer Intensivstation notwendig, da die Patienten durch Ausfall der Schutzreflexe und die
mögliche Stoffwechselentgleisung (u.a. schwere Elektrolytstörungen) vital gefährdet sind.

Fieberkrämpfe sind Konvulsionen (Krampfanfälle), welche bei hohem Fieber im Kindesalter auftreten. Bei den Krampfanfällen


handelt es sich in der Regel nicht um die Manifestation einer Epilepsie.

In der Akutphase ist zunächst der Versuch mit der Gabe von Diazepam  unternommen werden sollte.

Weiterhin sollte das Fieber durch die Gabe von Antipyretika (z.B. Paracetamol und Ibuprofen im Wechsel) bis zur endgültigen
Entfieberung gesenkt werden.

Eine Fiebersenkung allein stellt keine ausreichende Rezidivprophylaxe dar.Für der gesamten Zeit des hat sich
eine intermittierende Diazepamprophylaxe als wirksam gegen Anfallsrezidive bewährt. Die Dosierung sollte dabei bei etwa 0,3
mg/kg/d liegen. Es sollte jedoch an die Nebenwirkungen (Schwindel, Müdigkeit, etc.) gedacht werden. Insgesamt sollte die
Diazepamgabe 72 Stunden nicht überschreiten.

zurück zum Inhaltsverhältnis 147


Ist Diazepam unwirksam, kann eine Dauertherapie mit Valproat oder Phenobarbital diskutiert werden. Dies ist sollte jedoch nur
durchgeführt werden, wenn keine andere Behandlungsmethode anschlägt.
Neurologischen Untersuchungen: Untersuchung 12 Hirnnerven: Nn. Olfactorius, opticus, oculomotoris, trochlearis,
abducens,trigeminus,facialis, vestibulocochlearis, glossopharyngeus, vagus, accessories, hypoglossus.
Untersuchung von Muskeltonus, Kraft und Feinmotorik.
Untersuchung Sensibilität und Koordination

Patologische Reflexe: Babinski- Bestreichen der seitlichen Fußsohle nach vorne zum kleinen Zeh. Oppenheim- Bestreichen der
Schienbeinkante. Gordon- Kneten der Wadenmuskulatur. Alle Reflexantwort sind gleich- die Großzehe weicht nach oben ab.

Meningismus zeichen
Lasegue- Der Patient wird aufgefordert, sich flach auf den Rücken zu legen. Das gestreckte Bein wird im Hüftgelenk langsam
passiv um 90° gebeugt.
Brudzinski-Der Patient wird flach auf dem Rücken gelagert. Der Untersucher beugt den Kopf kräftig im Nacken
(Ventralflexion).Zeichen ist positiv, wenn der Patient die Knie anzieht.
Kernig- Der Patient wird flach auf dem Rücken gelagert. Die Beine werden bei gestrecktem Knie im Hüftgelenk gebeugt. Beugt
der Patient dabei aufgrund von Schmerzen die Knie, ist das -Zeichen positiv.

zurück zum Inhaltsverhältnis 148


5.2. Migräne
die Notizen:
PD: Lothar Schwarz, 53 J, 07.11.1967, 180 cm, 85 kg

AA: seit vorgestern, plötzlich aufgetreten, nach der Körperbelastung, pulsierende, Cephalgie
linksseitige, 8/10.
Begleitsymptome: Lichtscheu, Flimmern und Lichtblitze, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Kribbeln an
Fingerspitzen.
Früher ähnliche Kopfschmerzen mehrmal hätte, 3 mal Paracetamol eingenommen aber ohne
Verbesserung.

VA: Blähungen, Schlafstörung

VE: chronische obstruktive Lungenkrankheit s5J, erwachsener Nagel der großen Zehe s4W,
Lippenbläschen an Oberlippen s3T, Rippenprellung beim Z.n. Autounfall v5J.

VO: mit 24 wegen eines Blinddarmbruchs operiert.

M: Salbutamol + Beklametazon Spray b.B., Aztec-Salbe, Lefax Kautabletten, Paracetamol 500 mg b.B.

A: Nickelallergie: Hautrötung, Juckreiz, Fruktoseintoleranz: Blähungen, Durchfall

NAD: N: 1,25 PY s5J, davor ca. 23 PY, A: 1 Glas Wein täglich, D: keine

FA: V: verstorben an Gehirntumor vor 25 Jahren, M: leide an Wirbelsäulenverkrümmung

SA: Redakteur, lebe getrennt, habe eine Tochter, die an Magersucht leide.

VD: Migräne

DD: Meningitis, Apoplex, Gehirntumor

Medizinische Fachbegriffe:
Erythem: Hautrötung Insomnie: Schlafstörung
Pruritus: Juckreiz COPD: chronische obstruktive Lungenkrankheit
Meteorismus: Blähungen Unguis incarnatus: erwachsener Nagel
Diarrhö: Durchfall Herpes labialis: Lippenbläschen
Anorexie nervosa: Magersucht Kontusion: Prellung
Skoliose: Wirbelsäulenverkrümmung Quetschung: Prellung + Ödem
Cephalgie: Kopfschmerzen perforierte Appendizitis: Blinddarmbruch
Photopsie: Lichtscheu
Photophobie: Flimmern, Lichtblitze
Neusea: Übelkeit
Emesis: Erbrechen
Vertigo: Schwindel
Parästhesie: Kribbeln, Missempfindungen

zurück zum Inhaltsverhältnis 149


Dokumentation:
Patient/in Vorname, Name: Lothar Schwarz, Alter: 53 Jahre, Größe: cm, Gewicht: kg

Allergien, Unverträglichkeiten Nickelallergie mit Erythem Hautrötung und Pruritus Juckreiz


,
Fruktoseintoleranz mit Meteorismus Blähungen und Diarrhö Durchfall

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: 1,25 PY seit 5 Jahren. Davor – ca. 23 PY.
 Alkoholkonsum: 1 Glas Wein täglich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Er sei Redakteur, lebe getrennt von seiner Frau, habe eine Tochter, die an Anorexie
nervosa Magersucht leidet.

Familienanamnese
 Vater: verstorben an Hirntumor vor 2,5 Jahren.
 Mutter: Skoliose Wirbelsäulenverkrümmung

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Schwarz ist ein 53–jähriger Patient, die sich bei uns wegen seit vorgestern bestehender,
plötzlich nach der Körperbelastung aufgetretener, starker (8/10 auf einer Schmerzskala),
pulsierender, linksseitiger Cephalgie Kopfschmerzen vorstellte.
Außerdem seien dem Patienten die folgenden Begleitsymptome aufgefallen:
Photophobie Lichtscheu, Photopsie Flimmern und Lichtblitze, Nausea Übelkeit, 2- malige Emesis Erbrechen, Vertigo Schwindel,
Parästhesie Kribbeln an Fingerspitzen.
Auch fügte er hinzu, dass er ähnliche Kopfschmerzen mehrfach schon früher (nach Angaben des
Patienten ca. seit 9 Monaten) gehabt und 3-mal Paracetamol eingenommen habe aber ohne
Verbesserung.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Meteorismus Blähungen


und Insomnie Schlafstörung
.

An Vorerkrankungen seien bei ihm die Folgenden bekannt:


 COPD chronisch obstruktive Lungenerkrankung seit 5 Jahren
 Unguis incarnatus eingewachsener Nagel der großen Zehe links seit 4 Wochen
 Herpes labialis Lippenbläschen an Oberlippe seit 3 Tagen
 Rippenkontusion Prellung beim Z. n. Autoanfall vor 5 Jahren

Er sei mit 24 wegen der perforierten Appendizitis Blinddarmdurchbruch


operiert worden.

Er nehme Salbutamol und Beclometason im Spray b. B., Aztec-Salbe, Lefax Kautabletten, Paracetamol
500 mg b. B. ein.

Die anamnestischen Angeben deuten am ehesten auf die Migräne hin.

Differentialdiagnostisch kommen Meningitis, Apoplex, Gehirntumor in Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 150


Weiteres Vorgehen:
1. KU: neurologische Untersuchung – meningeale Zeichen.
2. Labor: kleines BB, Entzündungsparameter, Elektrolyte, Blutzucker, Gerinnung.
3. MRT-Gehirn: um organische Krankheiten auszuschließen.

Empfohlene Behandlung:
1. Aufenthalt im dunklen Zimmer + Bettruhe.
2. Bei leichten Attacken:
 Antiemetikum (MCP) + Paracetamol, Ibuprofen .
3. Bei schweren Attacken:
 Triptane.
 Cortison 250 mg I.V. (nur in speziellen Situationen, z.B. bei einem Status migraenosus, wenn die
Schmerzen über drei Tage hinaus nicht abklingen wollen).
4. Prophylaxe: ß-blocker.

Fragen während der Prüfung:


1. Sie haben nach jedem Teil der Anamnese gefragt
2. Ist sie an Adipositas gelitten oder nicht?
3. Was sind die Symptome der Fruktoseintoleranz?
Die häufigsten Fruktoseintoleranz- Symptome sind Blähungen und Durchfall. Die andere Symptome sind
Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Übelkeit, Völlegefühl, Laut hörbare Darmgeräusche.

9. Über die Symptome die ich danach nicht gefragt z.B. Nackensteifigkeit, Stärke der Schmerzen …

10. VD, DD

7. Zeichnen der Meningitis:


Beide Formen der Meningitis zeichnen sich aus durch Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Übelkeit,
Erbrechen, Lichtscheu, Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörung und auch gelegentlich epileptischen
Anfällen. Dabei verläuft die bakterielle Meningitis klinisch oft dramatischer und schneller im Vergleich
zur viralen Form.

8. Aufklärung des CT

9. körperliche Untersuchung ausführlich

10. neurologische Untersuchung der Hirnnerven 1 bis 12

11. Was ist der Nerv der für Kribbeln in Händen Spitzen verantwortlich= N. Medianus= Karpaltunnel ist
ein Nervenkompressionssyndrom des Nervus Medianus im Bereich der Handwurzel. Die NM wird
unterhalb des Ligamentum carpi transversum abgedrückt. Die Ursachen sind meist idiopathisch,
überanstrengung, Trauma, Arthritis, Diabetes Mellitus, Schwangerschaft, Adipositas, Hypothyreose,
Akromegalie

12. Migräne Formen=


1.Einfache Migräne = die einfache Migräne zeichnet sich durch vegetative Begleitsymptome wie
Übelkeit, Erbrechen, audiovisuellen Missempfindungen (Photopobie, Phenophobie), Palpitationen und
Diarrhöen aus.
2. Klassische Migräne (Migräne mit Aura) werden die Kopfschmerzen zusätzlich von meist kurz
andauernden und nach Anfallsende abklingenden neurologischen Defiziten begleitet.
Gesichtsfeldausfälle in Form von sogenannte Flimmerskotomen. Bei Lidschluss leuchten die
Lichtblitze intensiv bläulich-gelb wie ein Feuerwerk.

zurück zum Inhaltsverhältnis 151


Migräne
Definition
Rezidivierend auftretender, einseitig lokalisierter Kopfschmerz, der oftmals mit Übelkeit, Erbrechen,
Phono- und Photophobie einhergeht. In etwa 10-30% der Fälle kommt es dabei zu Aura-Phänomenen.
Dabei handelt es sich um reversible fokale neurologische Ausfälle wie z.B. Gesichtsfeldausfälle (z.B.
Flimmerskotome) oder Paresen, die nicht länger als eine Stunde anhalten

Auslöser/ Risikofaktoren
Es gibt verschiedene Theorien zu den Ursachen, aber keine gesicherten Erkenntnisse.

Zu den Risikofaktoren zählen:


✔ weibliches Geschlecht
✔ Familiäre Disposition

Mögliche Auslöser sind:


✔ Klimaeinflüsse: Wetterwechsel, Kälte
✔ Genussmittel: Alkohol, Nikotin, Zitrusfrüchte, Milchprodukte, tyraminhaltige Lebensmittel
(Schokolade, Rotwein)
✔ Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, Zeitverschiebungen
✔ Nach einer anstrengenden, stressigen Zeit (sogenannte "Feiertagsmigräne")
✔ Bei Frauen zusätzlich
• Menstruation
• Hormoneinnahme: Kontrazeptiva

Klinik
✔ Prodromi (fakultativ) = Vorbotensymptome Stunden bis 2 Tage vor jeder Migräneattacke
• Stimmungsveränderung
• Heißhunger oder Appetitlosigkeit
• Schwierigkeiten beim Schreiben und Lesen
• Vermehrtes Gähnen
✔ Kopfschmerzen
• Lokalisation: Ca. 60% einseitig , insbesondere frontal, frontotemporal, retroorbital
• Dauer: 4-72 Stunden
• Verlauf: Langsam zunehmender Schmerz
• Charakter: Pulsierend, bohrend, hämmernd
✔ Begleitphänomene
• Phonophobie
• Photophobie
• Übelkeit/ Erbrechen
• Verstärkung durch körperliche Tätigkeiten
✔ Migräne mit Aura (früher Migraine accompagnée)
• anfallsweise auftretende, reversible fokale neurologische Symptome, migränetypische
Kopfschmerzen sind dabei nicht immer vorhanden (Migraine sans migraine)
• Beteiligung des Sehnervs
• Flimmerskotom von parazentral nach peripher wandernd
• Gezackte Grenzlinien bzw. Fortifikationsspektren, die das Flimmerskotom umgeben oder ausfüllen
• Photopsien (Lichtblitze)
• grelle Farbwahrnehmungen
• Paresen
• Sensibilitätsstörungen, Parästhesien
• Schwindel
• Aphasie

zurück zum Inhaltsverhältnis 152


Diagnostik
✔ Anamnese und neurologischer Status, siehe klinische Beschwerden
✔ Entscheidend sind Angaben wie
• Lokalisation (meistens einseitig)
• Charakter (z.B. pulsierend)
• Dauer (ca. 4-72 Stunden)
• Eventuelle Begleitsymptome (z.B. Aura oder Photopsien)
✔ Allgemeine Untersuchung beim Leitsymptom Kopfschmerz zum
Ausschluss anderer Ursachen
✔ Neurologischer Status und detaillierter Hirnnervenstatus
✔ Körperliche Untersuchung
• trigeminale Nervenaustrittspunkte
• Bulbusdruck- und Bewegungsschmerz
• Beweglichkeit der HWS, Druckschmerzhaftigkeit der perikraniellen Muskulatur
• Klopf- und Druckschmerz der Kalotte
• Schmerzen bei Kieferöffnung
• Beurteilung der Schleimhäute, Zahnstatus
• Ertasten der A. temporalis superficialis
• Messung des Blutdrucks

Therapeutische Maßnahmen
Allgemein:
✔ Patienten von äußeren Reizen (Licht, lauten Geräuschen usw.)
abschirmen
✔ Bettruhe

Medikamentös:
✔ Eine möglichst frühe und hochdosierte Medikamenteneinnahme ist häufig entscheidend für den
Therapieerfolg
✔ Leichte bis mittelstarke Migräneattacke: Mittel der 1. Wahl sind NSAR (ASS oder Ibuprofen)
• Bei Kindern unter 14 Jahren: Ibuprofen oder Paracetamol
✔ Mittelschwere bis schwere Migräneattacke bei Erwachsenen: Triptane
• Nebenwirkungen: Passagerer Blutdruckanstieg (häufig), koronare Ischämien (selten) Parästhesien und
Kältegefühl der Extremitäten, Schwindel, Müdigkeit, Flush
• Kontraindikationen: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe,
Koronare Herzkrankheit, Myokardinfarkt in der Anamnese, Prinzmetal-Angina,, pAVK , ischämische
Insulte, TIA in der Anamnese, arterielle Hypertonie u.a
✔ Ergotamintartrat: Nur bei sehr langen Anfällen oder mehrfachen Rezidiven
✔ Nichtopioidanalgetika und NSAR
✔ bei allen Attacken zusätzlich ein Antiemetikum: Metoclopramid 20mg, p.o. (bei Kindern wegen
Dyskinesie als Nebenwirkung bevorzugt Gabe von Domperidon)

Prophylaxe:
✔ Lebensstiländerung (Vermeidung von Stress)
✔ Ausdauersport (3x/ Woche Schwimmen, Fahrradfahren, Joggen)
✔ Entspannungsverfahren
✔ Medikamentös
• Indikationen: > 3 Attacken/ Monat, Migräneattacke > 72 h oder lang anhaltende Aura-Phänomene:
Betablocker (z.B. Metoprolol, Propranolol, Bisoprolol, Valproat, Topiramat, Flunarizin

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Differentialdiagnostik
• Spannungskopfschmerz: Nur in seltenen Fällen mit Phono-/Photophobie und Übelkeit einhergehend.
Verstärkt sich nicht bei körperlicher Aktivität.
• Cluster-Kopfschmerz
• Paroxysmale Hemikranie
Spezielle Fragen bei Verdacht auf Migräne und zur Differentialdiagnostik
Umfangreiche Schmerzanamnese:
✗ Schmerzdauer
✗ Qualität
✗ Schmerzskala
✗ Lokalisation
✗ Häufigkeit
✗ Möglichkeiten der Linderung
✗ Auslöser/Verstärker

Apoplex/ apoplektischer Insult


Definition
Der Schlaganfall ist eine akute zerebrale Durchblutungsstörung im arteriellen Stromgebiet, dessen
Symptome plötzlich einsetzen.
TIA: Neurologische Ausfälle wie beim Schlaganfall. Nach aktueller Leitlinie: Innerhalb von einer
Stunde wieder komplett symptomfrei

Ursachen
Ischämischer Insult:
✔ Arteriosklerose
✔ Ischämie durch thromboembolischen Verschluss
✔ intrakranielle Blutung
✔ Herzerkrankungen
✔ Vorhofflimmern
✔ Koagulopathien
✔ Zerebrale Mikroangiopathie (z.B. bei Morbus Binswanger)
✔ Vaskulitis
✔ Dissektion der A.carotis interna (z.B. bei Schädel-Hirn-Trauma) Hämorrhagischer Insult:
✔ zerebrale Mikroangiopathie bei arterieller Hypertonie
✔ zerebrale Amyloidangiopathie
✔ Gefäßfehlbildungen (z.B. Aneurysma, arteriovenöse Malformation)
✔ Gerinnungsveränderung (z.B. durch orale Antikoagulation)
✔ seltener: Vaskulitis, Hirntumor, Drogenmissbrauch (Kokain- /Amphetaminmissbrauch), Endokarditis,
Sinusvenenthrombose, traumatisch Risikofaktoren für einen ischämischen Insult:
✔ arterielle Hypertonie (wichtigster Risikofaktor)
✔ Alter
✔ vaskulär bedingte Ereignisse in der Vergangenheit (Myokardinfarkt, pAVK)
✔ abdominelle Adipositas
✔ Bewegungsmangel
✔ Rauchen
✔ Diabetes mellitus
✔ Stress
✔ Dyslipidämie (Hyperlipidämie, Hypercholesterinämie), Hyperurikämie, Hyperhomocysteinämie
✔ Alkoholabusus
✔ CRP-Erhöhung
✔ Positive Familienanamnese
✔ Schlafapnoe-Syndrom u.a.

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Klinik
✔ Die Symptome sind nicht spezifisch. Es können auch "nur" Bewusstseinseintrübung und Schwindel
auftreten. Charakteristische Symptomatiken lassen sich bestimmten arteriellen Versorgungsgebieten
zuweisen.
✔ Hemiparesen (spastisch oder schlaff)
✔ Sprachstörungen (Dysarthrie, Aphasie)
✔ Sehstörungen (Diplopie, Skotom)
✔ Blasen- und Darmfunktionsstörungen
✔ Antriebsstörungen
✔ Wahrnehmungsstörungen (z.B. Neglect)
✔ psychopathologische Auffälligkeiten
✔ Parästhesien, Hyper- und Hypoästhesien
✔ Schwindel
✔ Dysphagie
✔ Kopfschmerzen
✔ Orientierungsstörungen
✔ Bewusstseinsstörungen

Diagnostik
✔ CCT => Differenzierung ob hämorrhagischer oder ischämischer Insult
✔ Einschätzung des Schweregrads bzw. der Größe eines ischämischen
Infarkts mithilfe der NIHSS (National Institute of Health Stroke Scale)
✔ cMRT: schon frühe Darstellung des Infarktareals und des perifokalen Ödems möglich
✔ Perfusions-Diffusions-Mismatch (PWI-DWI-Mismatch)
• Ziel: Identifizierung von Hirngewebe, das durch eine Lysetherapie vor dem Zelluntergang bewahrt
werden könnte
✔ EKG und Echokardiographie => Suche nach Gegebenheit, die kardioembolisches Ereignis
wahrscheinlich macht (akinetische Wandbewegungsstörungen, Vorhofflimmern, etc.)
✔ Dopplersonographie der Hirnarterien und digitale Subtraktionsangiographie (DSA) => Stenosen,
Verschlüsse, Dissektionen, bei Verdacht auf Vaskulitiden und fibromuskuläre Dysplasie

Therapeutische Maßnahmen
Akuttherapie:
✔ O2-Gabe und sofortiger Transport in eine Stroke-Unit
✔ Perfusionsdruck gewährleisten
✔ Herz-Kreislauf-Funktion stabilisieren
✔ Fibrinolysetherapie (s.u.)
✔ neuroprotektive Maßnahmen
• Normoglykämie anstreben
• Fiebersenkung mit dem Ziel der Normothermie (<37,5 °C)
• milde therapeutische Hypothermie (MTH) mit Kühlung auf ca. 33 °C Körpertemperatur

Thrombolysetherapie
✔ bei ischämischem Schlaganfall innerhalb von 4,5 Stunden nach Symptombeginn („Lysefenster“)
✔ Wirkstoff: Alteplase (= rt-PA, rekombinanter gewebespezifischer Plasminogenaktivator)
Mechanische Rekanalisation
✔ mechanische Thrombektomie mittels Stent-Retriever

Differentialdiagnostik
Migräne, Hypoglykämie, epileptischer Anfall, psychogene/ dissoziative Zustände, Multiple Sklerose,
Enzephalitis, Meningitis, u.a

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6. Pulmologie
FRAGEN Bei Atemwege
1. Haben sie Druck oder Schmerzen im Gesicht?
2. Haben Sie laufende / verstopfte Nase? Fließt Ihnen Sekret aus der Nase?
3. Haben Sie Nasenbluten?
4. Fließt Ihnen Sekret im hinteren Rachenraum herunter?
5. Ist Ihre Mandeln geschwollen?
6. Haben Sie Mundgeruch?
7. Haben Sie Schwellungen am Hals?
8. Haben Sie Husten? Ist er trocken oder haben Sie auch Auswurf ? wie ist die Konsistenz des
Auswurfs? Haben Sie Husten Attacken?
9. Haben Sie Brustengegefühl? Seit wann? Gibt es Zusammenhang mit einer bestimmten Jahreszeit?
Haben Sie das Gefühl, dass Sie unter Wasser atmen?
10. Haben Sie Luftnot? Tritt er besonders bei Belastung auf? Oder in der Nacht?
11. Haben Sie eher das Gefühl, das Ein oder das Ausatmen fällt Ihnen schwer?
12. Haben Sie Fieber?
13. Haben Sie Kontakt mit jemandem, der sich mit Covid 19 infiziert ist?
14. Gibt es jemanden in der Umgebung, der sich mit Covid 19 infiziert ist?

Pneumonie (Husten, Fieber, Atemnot, Brustschmerzen, man sollte obere Atemwege auch fragen
ASTHMA, HERZINFARKT, HERZINSUFFIZIENZ, PULMONALE EMBOLIE) (der Husten / der
Auswurf)
1. Haben Sie Husten? Seit wann? Wie hat der Husten begonnen? Langsam oder plötzlich?
2. Wann tritt der Husten auf? Tagsüber oder in der Nacht? Bei Belastung oder in Ruhe? (Gerade in
der Nacht haben es viele Asthmatiker schwer: Beschwerden wie Atemnot und Reizhusten treten
nachts und im Liegen besonders häufig auf. )
3. Leiden Sie unter Hustenattacken?
4. Ist er trocken oder haben Sie auch Auswurf bemerkt?
5. Welche Farbe hat der Auswurf? Gelblich, grünlich, transparent?
6. Was ist die Konsistenz des Auswurfs? Dünn, dickflüssig oder eitrig?
7. Ist Ihnen Blutspuren oder Blutklumpen aufgefallen?
8. Haben Sie Fieber oder Schüttelfrost?
9. Wo sind die Schmerzen? Ist Ihnen eine beschleunigte Atmung aufgefallen? (Tachypnoe)
10. Könnten Sie bitte die Schmerzen genauer beschreiben? Sind eher stechend, brennend, dumpf?
11. Sind die Schmerzen atemabhängig?
12. Seit wann besteht Luftnot? Wie hat die Luftnot begonnen? Langsam, plötzlich, vorübergehend?
13. Haben Sie eher das Gefühl, das Ein oder das Ausatmen fällt Ihnen schwer (Asthma)?
14. Tritt Atemnot nur bei Belastung oder auch in Ruhe? (Belastungsdyspnoe, Herzinsuffzienz
auszuschließen)
15. Haben Sie Wadenschmerzen / Wadenschwellung? (Pulmonale Embolie)
 Bemerken Sie eine Behinderung der Nasenatmung?
 Fließt Ihnen Sekret aus der Nase?
 Fließt Ihnen Sekret im hinteren Rachenraum herunter?
 Haben Sie Mundgeruch?
 Haben Sie Schmerzen oder ein Druckgefühl im Bereich der Wangen oder der Stirn?
 Haben Sie einen Gesichtsschmerz?
 Haben Sie ein starkes Krankheitsgefühl?

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6.1. Pneumonie
die Notizen:
PD: Rudolph Pohl, 56 J, 11.02.1965, 180 cm, 80 kg

AA: seit 5 Tagen, produktiven Husten mit dem grünlich-gelblichen Sputum.


Fieber: 39,1°C (axillär), Atemnot, Schnellatmung, fließende Nase, Nachtschweiß, Kopfschmerzen,
Thoraxschmerzen, einmal Nasenbluten, Müdigkeit

VA: Blähungen, Appetitlosigkeit

VE: Altersflecken wegen des Sonnenlichtes im Schlafbereich, Burn-Out Syndrom v8J, Gicht s5J,
Großzehgrundgelenkgicht v5W, Lendenschmerzen s14J.

VO: v13J, wegen des Karpaltunnelsyndroms und der Schnittwunde am Thenar operiert wurden

M: Zyloric 300 1-0-0, Lactrase b.B., Solaraze-Gel im Sommer 1-1-0

A: Amoxicillin: Hautausschlag, Laktoseintoleranz: Blähungen

NAD: N: 20PY, A: 1 Bier täglich, D: keine

SA: Florist, verheiratet, wohnt mit seiner Familie, habe 3 Kinder, eines von denen an Down Syndrom
leide.

FA: V: Staublunge,
M: z.N. Darmverschluß-Op. Vor 4 Wochen wegen Verwachsungen operiert wurden.

VD: Pneumonie

DD: Influenza, akute Bronchitis.

Medizinische Fachbegriffe:
Exanthem: Hautausschlag Meteorismus: Blähungen
Erythem: Hautrötung Insomnie: Schlafstörung
Meteorismus: Blähungen Inappetenz: Appetitlosigkeit
Pneumokoniose: Staublunge Solar Lentigo: Altersflecken wegen des
Strangulationsileus: Darmverschluss Sonnenlichtes
Adhäsion: Verwachsung Burn-Out Syndrom: emotionale Erschöpfung
Dyspnoe: Atemnot Urikopathie: Arthritis urica: Gicht
Tachypnoe: Schnellatmung Lumbalgie: Lendenschmerzen
Rhinorrhoe: fließende Nase Thenar: Damenballen
Cephalgie: Kopfschmerzen Sputum: Auswurf
Epistaxis: Nasenbluten Podagra: Großzehgrundgelenkgicht
Fatigue: Erschöpfung, Müdigkeit

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Dokumentation
Patient/in Rudolph Pohl, Alter: 56 Jahre, 11.02.1965 geb., Größe: cm, Gewicht: kg

Allergien, Unverträglichkeiten Amoxicillin mit Exanthem Hautausschlag


, Angabe von Laktoseintoleranz mit
Meteorismus Blähungen

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: 20 PY.
 Alkoholkonsum: 1 Bier täglich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Er sei Florist, verheiratet, wohnt mit seiner Familie, habe 3 Kinder, eines von denen
leidet an Down Syndrom.

Familienanamnese
 Vater: Pneumokoniose Staublunge.
 Mutter: Z. n. Strangulationsileus-OP Darmverschluss
vor 4 Wochen wegen Adhäsionen Verwachsungen

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Pohl ist ein 56-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit 5 Tagen bestehenden produktiven
Husten mit dem gelblich-grünlichen Sputum vorstellte.
Außerdem seien dem Patienten die folgenden Begleitsymptome aufgefallen: Fieber bis 39,1°C (axillär),
Dyspnoe Atemnot, Tachypnoe Schnellatmung, Rhinorrhoe fließende Nase, Nachtschweiß, Cephalgie Kopfschmerzen,
Thoraxschmerzen, einmal Epistaxis Nasenbluten, Fatigue Müdigkeit .

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Meteorismus Blähungen


, Insomnie Schlafstörung und Inappetenz
Appetitlosigkeit
.

An Vorerkrankungen seien bei ihm die Folgenden bekannt:


 Solar Lentigo Altersflecken / scharf begrenzter Fleck durch Einwirkung von Sonnenlicht oder aktinische Keratose rötliche, festhaftende

Schuppen durch Einwirkung von Sonnenlicht


im Schläfenbereich
 Burn-Out Syndrom emotionale Erschöpfung
vor 8 Jahren
 Gicht Urikopathie / Arthritis urica seit 5 Jahren, Podagra vor 5 Wochen
 Chronische Lumbalgie Lendenschmerzen seit 14 Jahren

Er sei vor 13 Jahren wegen des Karpaltunnelsyndroms und der Schnittwunde am Thenar Daumenballen

operiert worden.

Er nehme Zyloric Allopurinol


300 mg 1-0-0, Lactrase Enzym
b. B., Solaraze-Gel im Sommer 1-1-0 ein.

Die anamnestischen Angeben deuten am ehesten auf die Pneumonie hin.

Differentialdiagnostisch kommen Influenza, akute Bronchitis in Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 160


Weiteres Vorgehen:
1. KU: verstärktes Stimmfremitus, feinblasige Rasselgeräusche oder Krepitation, gedämpfter
Schallklopf, begrenzte / reduzierte Atemexkursion
2. Labor: kleines BB, CRP, BSG, BGA, Elektrolyte
3. Sputumkultur
4. Rö-Thorax: Verschattung von einem Lungenlappen.

Therapeutisches Vorgehen:
1. Stationäre Aufnahme.
2. Infusionstherapie + ausreichende Flüssigkeit Gabe.
3. Antibiotikatherapie: sollten sofort begonnen wird; mit Penicillin oder Makrolide wie Clarithromycin,
wenn Allergie gegen Penicillin beim Patienten bekannt ist => Frage bei der Prüfer.
4. Antitussivum (Codein Tropfen). (Husten)
5. Antipyretikum Paracetamol. (Fieber)
6. Mukolytikum ACC, Ambroxol. (Auswurf)
7. Ggf. Sauerstoff Gabe. (Tachypnoe)

Fragen während der Prüfung:


1. Welche KU würden Sie durchführen?
Auskultation: typisch sind feinblasige Rasselgeräusche(RGs). Bei der Lobärpneumonie ist bei der
Auskultation das Bronchialatmen charakteristisch.
Perkusion: über dem betroffenen Lappen ist eine Klopfschalldämpfung bemerkbar. Stimmfremitus und
Bronchophonie ist verstärkt Zeigt sich eine Pneumonie auskultatorisch und perkutorisch nicht
typischen Symptom einer Lungenentzündung. Spricht man von einer atypischen Pneumonie.

3. Was erwarten Sie von dieser? (von jeder dieser KUٰ)

4. Welche apparative U? Röntgen und CT Thorax


RÖNTGEN= Verschattung, Infiltrate
CT= Konsolidierung bei der bakterielle Pneumonie, Milchglastrübungen bei atypischen Pneumonie (viral)

5. Was erwarten Sie in BB? Leukozytose.


6. Wie unterscheiden sich die viralen Infektionen von bakterielle? alveoläre (bakterielle) Pneumonie
interstitielle (virale) Pneumonie
• Akuter Beginn
• Subakuter Beginn
• vorher gesund
• grippaler Infekt als Vorerkrankung
• Fieber > 38,5°C, Schüttelfrost
• Fieber < 38,5°C, langsam steigend (subfebril)
• Leukozytose mit Linksverschiebung, CRP und ESR erhöht
• Lymphozytose, CRP und ESR im Referenzibereich
• produktiver Husten
• trockener Husten
• lobuläre und/oder lobäre Infiltrate im
• interstitielle und/oder lobuläre Infiltrate, flächige milchglasartige Verschattung Röntgen-Thorax
bevorzugt basal
• Pleuritis häufig
• Pleuritis selten
• Rasselgeräusche, bei lobärem Befall zusätzlich Klopfschalldämpfung
• Rasselgeräusche sehr diskret bzw. auskultatorisch unauffällig
• schweres Krankheitsgefühl, Tachypnoe, Tachykardie
• weniger starkes Krankheitsgefühl

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7. Was sind CRP und BSG?

CRP = Das C-Reaktive Protein, kurz CRP, ist ein Plasmaprotein, das in der Leber gebildet wird und zu
den sogenanten Akute Phase Proteinen und den Entzündungsparametern zählt. Das C reaktive Protein
ist ein unspezifischer Laborparameter für akute entzündliche Erkrankungen infektiöser und nicht
infektiöser Ursache und kann als Hinweis auf den Schwergrad einer Entzündung gewertet werden.

BSG-ESR die Erythrozytensedimentationsrate ist ein häufig verwendeter Suchtest bei Verdacht auf
entzündlicher Erkrankungen, der relativ unspezifisch ist. Die ESR kann auch Hinweise bei der
Verlaufsbeurteilung von entzündlichen Erkrankungen geben. Der Test ist sensitiv, gibt aber keinen
Hinweis auf die zugrunde liegende Ursachen der ESR-Erhöhung.

8. Bei V.a. Sinusitis welche andere U können wir anstatt Röntgen und CT durchführen? – Sono
9. Was ist Solar Lentigo?
Als Solar Lentigo bezeichnet man durch chronische UV-Exposition entstehende hyperpigmentierte
Flecke auf lichtexponierten Hautarealen (Gesicht, Hände, Unterarmstreckseiten)

10.Was ist Burn Out Sx?


Bezeichnet einen Zustand, bei dem der Patient durch andauernden beruflichen und / oder privaten
Stress derart belastet ist, dass sich ein Zustand physischer und emotionaler Erschöpfung mit deutlich
reduzierter Leistungsfähigkeit einstellt. Als Ursache eines Burnout- Syndroms im engeren Sinne zählt
die lang anhaltende berufliche Überforderung. Diesbezügliche Risikofaktoren sind: Stress, schlechte
Arbeitsorganisation, Mobbing, zunehmende Arbeitsverdichtung, unklar geregelte Hierarchien und
Befugnisse. Sx: Schlafstörungen, depressive Symptome,, Gefühl der inneren Leere, Gefühl der
Ohnmacht, Antriebslosigkeit Tx= Umfeldänderung, Verhaltenstherapie, Medikamente

11.Was ist Podagra? Welche Tx? Was hat das mit Urolithiasis zu tun?
Podagra ist Akuter Gichtanfall am Grosszehengrundgelenk oder am Grosszehenendgelenk. Aufgrund
erhöhter Harnsäurespiegel im Blut kommt es zur Ablagerung von Uratkristallen in Gelenkknorpel und
Kapsel. In der Akuten Phase ist das betroffene Gelenk nachts stark schmerzhaft,radiologisch jedoch
zunächst unauffällig. Im weiteren Verlauf stellen sich radiologisch Gichttophie und rundliche
Osteolysen in den gelenknahen Knochenabschnitt dar. Erhöhte Harnsäurespiegel führt zu auch
Urolithiasis.

12. Auch viele andere Fragen, die ich momentan vergessen habe. Auch viele detaillierte Fragen in
Bezug auf die Anamnese (was hat Patient bei Frühstück getrunken??)

Acetylcystein sollte nicht zusammen mit Hustenstillern (Pentoxyverin, Dextromethorphan, Codein)


eingenommen werden. Durch den unterdrückten Hustenreflex kommt es sonst zu einem Sekretstau.
Dies kann besonders in der Nacht gefährlich werden.

Lungenuntersuchung
Inspektion Betrachtung
Hautfarbe (periphere Zyanose), Atemfrequenz und Tiefe, Atemhilfsmuskulatur, Atemgeräusche
(Wheezing / Giemen), Thoraxform und Thoraxbewegungen

1. Bei Inspektion sind … sichtbar.


 Zeichen der Dyspnoe Atemnot, wie
o Tachypnoe beschleunigte Atmung / Schnellatmung, Orthopnoe schwerste Atemnot
o interkostale Einziehungen
o Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
o Uhrglasnägel (kasık tırnak), Trommelschlögelfinger (çomak parmak) => bei chronische Dyspnoe => Kolbenförmig
aufgetriebene Fingerendglieder

zurück zum Inhaltsverhältnis 162


o Veränderte Thorax-form: Fassthorax (fıçı göğüs), Trichterbrust (Pectus Exkavatum)
o Asymmetrische Atemexkursionen: Asymmetrische Bewegungen des Brustkorbs beim Atmen

Palpation Betastung / Abtasten


1. Bei Palpation ist … feststellbar.
 Verminderter => bei z.B. Pneumothorax / verstärkter => bei z.B. Pneumonie Stimmfremitus
 Klopf- oder Kompressionsschmerz der Wirbelsäule

Stimmfremitus ist klinischer Test zur Prüfung der Vibrationsleitung über das Lungengewebe auf den
Brustkorb. Dafür lässt man den Patienten tief "99" sagen und tastet mit offenen Handinnenflächen
den hinteren Thorax.

Perkussion Abklopfen / Beklopfen


1. Bei Perkussion ist … erkennbar.
 … Klopfschall
o sonorer => physiologisch
o hyposonorer tympanitischer
o hypersonorer Emphysem, Asthma, Pneumothorax
o gedämpfter Raumforderung, Pneumonie, Pleuraerguss

Auskultation Abhören / Abhorchen


1. Bei Auskultation ist … feststellbar.
 … Atemgeräusche
o vesikuläre (physiologische über gesunden Lunge)
o abgeschwächte
o bronchiale (normales Atemgeräusch über Trachae)
 Nebengeräusche
o feuchte Geräusche
 feinblasige Rasselgeräusche => Bei Pneumonie
 grobblasige Rasselgeräusche => Bei Lungenödem, Bronchiektasien
 Knisterrasseln Krepitation => Bei Pneumonie
o Trockene Geräusche
 exspiratorischer Stridor oder exspiratorisches Giemen und Brummen => bei Obstruktionen der intrathorakalen Atemwege:

Asthma bronchiale, COPD

 inspiratorischer Stridor => durch Verengung der extrathorakalen Atemwege: Pseudokrupp, Fremdkörperaspiration
o pleurale Nebengeräusche
 Pleura-reiben => bei Pleuritis sicca

Befundbeschreibung
1. Normalbefund:
 Eupnoe, thorakal bds. sonorer Klopfschall, vesikuläre Atemgeräusche bds., keine Nebengeräusche.
2. Pathologischer Befund (Beispiel exazerbierte COPD):
Verlängerte Ausatmung Exspiration, Hypersonorer Klopfschall bds., exspiratorisches Giemen und Brummen
bds.

zurück zum Inhaltsverhältnis 163


Pneumonie
Definition Entzündung des Alveolarraumes und/oder des Interstitiums, die chronisch oder akut
verlaufen kann.

Ursachen
✔ Infektion durch:
• Pneumokokken, Staphylokokkus aureus, Haemophilus influenzea, Mykoplasmen, Chlamydien, Legionellen
• Parasiten, Pilze, Viren (v.a.bei immungeschwächten Patienten)
• nosokomial: MRSA
✔ Noxen (Gifte)
✔ Aspiration von Fremdkörpern

Klinik
✔ plötzlicher Beginn
✔ grippeähnliche Symptome: (hohes) Fieber, Schüttelfrost, Husten
✔ ggf. Atemnot
✔ rotbraunes Sputum oder trockener Reizhusten mit spärlichem Auswurf

Diagnostik
✔ Anamnese: Fieber, Husten, Auswurf
✔ Auskultation: Stimmfremitus, Rasselgeräusche
✔ Blutbild: BSG, CRP, Leukozytose,...
✔ BGA, Pulsoximetrie, Sputumanalyse, Erregernachweis
✔ Röntgen Thorax in 2 Ebenen: Konsolidierung Lobarpneumonie, Milchglastrübungen atypische Pneumonie

✔ ggf. Urintest (bei V.a. Legionellenpneumonie)


✔ Bronchoskopie (selten)

Therapeutische Maßnahmen
✔ allgemeine Maßnahmen
• körperliche Schonung
• ausreichend Flüssigkeitszufuhr
• Sauerstoff per Nasensonde bei Hypoxie
• Atemtherapie und Inhalation
✔ medikamentöse Therapie: Antibiotika

Differentialdiagnostik
Lungentuberkulose, Bronchialkarzinom, Sarkoidose, Bronchitis, allergische bronchopulmonale
Aspergillose; Lungenmykose, Lungenembolie, Lungenödem

zurück zum Inhaltsverhältnis 164


6.2. ASTHMA
1. Haben Sie Husten, Giemen?

2. Ist der Husten trocken oder haben Sie auch Auswurf bemerkt?

3. Was ist die Konsistenz des Auswurfs? Ist er schleimig oder blutig?

4. Wann tritt der Husten auf? In der Nacht oder Tagsüber?

5. Haben Sie anfallsartige oftmals nächtliche Atemnot?

6. Haben Sie Engegefühl in der Brust? Haben Sie das Gefühl, dass Sie unter Wasser atmen?
7. Tritt die Atemnot besonders bei Belastung auf?

8. Spüren Sie, dass Ihr Herz ungewöhnlich langsamer oder schneller schlägt?

9. Sind die Beschwerden abhängig von der Jahreszeit oder abhängig von sonstigen Faktoren?

10. Haben Sie eher das Gefühl, das Ein oder das Ausatmen fällt Ihnen schwer?

11. Haben Sie viel Stress?

12. Haben Sie Schwellungen in den Beinen?

13. Haben Sie grippale Beschwerden wie verstopfte oder laufende Nase, Halsschmerzen, Mundgeruch,
allgemein Krankheitsgefühl, Gliederschmerzen in letzter Zeit?

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2. Asthma bronchiale= anfallsartigen, akut aufgetretenes Brustengegefühl sowie Husten mit dem
schleimigen, zähen Sputum
Das ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die sich durch die plötzlichen Anfälle der
Atemwegsverengung äußert und mit der Überempfindlichkeit der Atemwege einhergeht.

Die Notizen:
PD: Mario Dietrich, 38 J, 07.12.1983, 175 cm, 72 kg

AA: seit gestern Nachmittag bestehende, anfallsartige, plötzlich aufgetretene, Brustengegefühl sowie
Husten mit schleimigem und zähem Sputum
seit langem habe er trockenen Husten
Begleitsymptome: verlängerte und pfeifende Ausatmen, Kratzen am Hals, Angst vorm Ersticken,
Herzklopfen

VA: Verstopfung, Schlafstörung

VE: Erkältung vor 2,5 Wochen, mit 26 Hyperreagibilität des Bronchialsystems wurde durch
Hyposensibilisierung behandelt. Nackenschmerz, Jochbeinfraktur (konservativ), V.a. Kälteurtikaria an
Händen und Knöcheln im Winter.

VO: v5J wegen eines freien Gelenkkörpers operativ behandelt. Arthroskopisch im Sprunggelenk.

A: Kresse (tere): Atemnot, Nüsse: Hautrötung und Juckreiz

NAD: N: s3J keine, davor 10 PY, A+D keine

SA: Kommunikationstrainer, ledig, keine Kinder, lebe mit seiner Partnerin.

FA: M: Nierensteine, Gesichtsfeldausfall, V: Alkoholabusus, hat eine Entziehungskur bekommen aber


keine Verbesserung.

VD: Exazerbation vom Asthma bronchiale

DD: Lungenembolie, Angina pectoris, Bronchitis.

Medizinische Fachbegriffe
Kresse: tere Reizhusten: trockener Husten
Erythem: Hautrötung Expiration: Ausatmen
Exanthem: Hautausschlag Palpitation: Herzklopfen
Ekzem: Juckflechte Obstipation: Verstopfung
Dyspnoe: Atemnot Insomnie: Schlafstörung
Nephrolithiasis: Nierensteine Hyperreagibilität: Hypersensibilite
Skotom: Gesichtsfeldausfall Zervikalgie: Nackenschmerzen
Entziehungskur: Behandlung bei Os zygomaticus: Jochbein
Abhängigkeitserkrankungen Kälteallergie: Kälteurtikaria
zäh: hart freier Gelenkkörper: Knorpel
schleimig: mukös Exazerbation: Verschlimmerung der Krankheit
das Sputum: der Auswurf Angina pectoris: Brustenge/Sternokardie

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Dokumentation:
Patient/in Mario Dietrich, Alter: 38 Jahre, 07.12.1983 geb., Größe: 175 cm, Gewicht: 72 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Kresse Tereotu mit Dyspnoe Atemnot/ hat eine hyposensibilisierende
Behandlung bekommen, Nüsse mit Erythem Hautrötung und Pruritus Juckreiz

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 3 Jahren. Davor – 10 PY.
 Alkoholkonsum und Drogenkonsum wurden verneint.

Sozialanamnese Er sei Kommunikationstrainer, ledig, wohne mit seiner Freundin.

Familienanamnese
 Mutter: Nephrolithiasis Nierensteine, Skotom Gesichtsfeldausfall.
 Vater: Alkoholabusus, hat Entziehungskur Behandlung bei Abhängigkeitserkrankungen bekommen, aber ohne
Verbesserung.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Dietrich ist ein 39-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit gestern Nachmittag
bestehenden, anfallsartigen, plötzlich aufgetretenen engen Brustgefühls sowie Hustens mit dem
schleimigen, zähen Sputum Auswurf vorstellte. (zähen= kıvamlı)

Auch fügte der Patient hinzu, dass er Reizhusten (= trockener Husten) schon seit langem habe.

Außerdem seien ihm die folgenden Begleitsymptome aufgefallen: verlängerte laute und pfeifende
Expiration Ausatmen, Kratzen am Hals, Angst vorm Ersticken „ich habe das Gefühl, dass ich unter dem Wasser atme“, Palpitation
Herzklopfen
.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Obstipation und Insomnie.

An Vorerkrankungen seien bei ihm die Folgenden bekannt:


 Erkältung vor 2,5 Wochen,
 Hyperreagibilität des Bronchialsystems: Hyposensibilierung mit 26,
 Zervikalgie Nackenschmerz
 Jochbeinfraktur Os Zygomaticus, konservativ behandelt,
 V. a. Kälteurtikaria Kälteallergie an Händen und Knöcheln im Winter.

Er sei vor 5 Jahren wegen freien Gelenkkörpers frei beweglicher Körper in einem Gelenk aus Innenhaut, Knorpeln
im Sprunggelenk
arthroskopisch operiert worden.

Er nehme Diclofenac-Tabletten und Ibu-Gel b. B., Cortison-Salbe, Lefax-Kautabletten ein.

Die anamnestischen Angeben deuten am ehesten auf eine Exazerbation Verschlimmerung der Krankheit vom Asthma
bronchiale hin. (eksaserbasyon)

Differenzialdiagnostisch kommen Lungenembolie, Angina pectoris Brustenge / Stenokardie


und Bronchitis in
Betracht.

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Weiteres Vorgehen:
1. KU: expiratorischer Stridor mit Giemen, hypersonorer Klopfschall
2. Labor: kleines BB, CRP und BSG, D-Dimer Spaltprodukte des Fibrins, Blutgasanalyse, Immunglobuline.
3. EKG
4. Rö-Thorax: die verstärkte Lungenzeichnung
5. Spirometrie – ein medizinisches Verfahren zur Beurteilung der Lungenfunktion durch die Messung
des Atemvolumens und der Luftflussgeschwindigkeiten.

Therapeutisches Vorgehen:
1. inhalative β2-Sympathomimetika: Salbutamol, Salmeterol
2. inhalative M-Cholinoblocker: Ipra- / Tiotropiumbromid
3. Inhalative Glucocorticoide: Budesonid, Beclometason

Fragen während der Prüfung:


1. Hat der Patient aHT? Nein

2. Wenn ja, was kann die Ursache für seine trockene Hustenreiz? ACE-HEMMER = vermutlich aufgrund
einer Akkumulation von Bradykinin.

3. Was geben wir anstatt? Valsartan - Angiotensin Rezeptor II Hemmer

4. Was ist die wichtigste DD? – Lungenembolie

5. Wieso? – Der Patient ist für mehrere Stunden im Auto geblieben und das erhöht das Risiko für TVT

6. Was noch? – Angina Pectoris. Wir müssen sofort EKG durchführen.

7. Wie beschreiben wir Asthma Unfall im Fachbegriff? – Exazerbation

8. Und sie haben vielmals schwere Wörter gesagt und schauen, ob ich frage danach oder nicht. Und Sie
haben über alle Details in der Anamnese gefragt.

9. Was macht Kommunikationstranier?

10.Was ist Kaelte Urtikaria?


Kälteurtikaria: Pruritus, Quaddel (oberflächliches, tastbar erhabenes, scharf begrenztes Erythem der
Haut), Erythem. Wenn man Kontakt mit Kälte (z.B. Luft, Wasser, Wind) hat, dann verursacht das
Pruritus, Erythem, und Quaddel. und Die Primäreffloreszenz der Urtikaria ist die Quaddel (Urtika).
Sie stellt ein oberflächliches, tastbar erhabenes, scharf begrenztes Erythem der Haut dar, das durch
Glasspateldruck abblasst. Meist entwickelt sich eine Quaddel innerhalb von Sekunden bis Minuten und
verschwindet anschließend nach etwa 3 bis 8 Stunden. Bei einigen Urtikariaformen zeigt sich eine
Abhängigkeit von der Konzentration des Auslösers. In diesen Fällen reicht das Spektrum von alleinigem
Juckreiz über Erytheme bis zur voll entwickelten Quaddel.
Typisch für die Quaddel ist ein intensiver Juckreiz.

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7. HNO
1. Angina Tonsillaris
1. Haben Sie Halsschmerzen oder Fieber? Wie hoch es?
2.Haben Sie Husten? Ist er trocken oder haben Sie Auswurf bemerkt?
Welche Farbe hat er? Was ist die Konsistenz des Auswurfs?
3. Sind Ihre Mandeln geschwollen?
4. Haben Sie Mundgeruch?
5. Bemerken Sie eine kloßige Sprache?
6. Haben Sie Lymphknotenvergrößerung? Wo? Ist es hart/ weich/ verscheibbar/ schmerhaft? Eine
oder mehrere?
7. Haben Sie allgemeine Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen?
8. Haben Sie andere Beschwerden?
9. Hatten Sie Nasenbluten?
10.Haben Sie Kontakt mit jemandem, der mit Covid-19 infiziert ist?

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7.1. Angina tonsillaris niesen= hapsırmak der Auswurf, der Husten, das Sputum
die Notizen:
PD: Rudolph Pohl, 53 J, 11.04.1968, 169 cm, 71 kg

AA: seit 5 Tagen langsam aufgetretener, schmerzhaften Schlucken und Fiebers.


Der Patient berichtete, dass er am Samstag im Wochenmarkt gewesen sei und wegen der
Temperaturunterschied sei er dort erkältet gewesen.
Begleitsymptome: verstopfte Nase mit gelblichem Ausfluss, progrediente/produktive Husten mit
gelblichem Sputum, Gliederschmerzen, Nasenbluten seit 2 Tagen, Abgeschlagenheit/Müdigkeit.

VA: Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Blähungen.

VE: Solar lentigo: aktinische Keratose im Schlafbereich, Burn-Out-Syndrom v8J, Gicht s5J,
Großzehgrundgelenkgicht v5W, Lendenschmerzen s14J.

VO: mit 40 wegen des Karpaltunnelsyndrom und mit 38 wegen der Schnittwunde am Thenar operiert
wurde.

M: Ibuprofen 600 1-0-0, Nasentropfen b.B., Zyloric (Allopurinol) 300 1-0-0, Lefax-Kautabletten gegen
Blähungen b.B., Cortison-Salbe b.B.

A: Amoxicillin: Hautausschlag, Milchzuckerunverträglichkeit: Blähungen

NAD: N: Wasserpfeife gelegentlich (Shisha), A: 1-2 Bier pro Woche, Drogen: keine

SA: Florist, verheiratet, wohne mit seiner Familie, habe 3 Kinder, eines von denen an Down Syndrom
leide.

FA: Vater: Steinstaublunge / Bergarbeiter, mit 50 Frührente gegangen


Mutter: Z.n. Darmverschluss OP v4W wegen Verwachsungen.

VD: Angina tonsillaris

DD: infektiöse Mononukleose, Influenza, Pneumonie

Medizinische Fachbegriffe:
Exanthem: Hautausschlag Epistaxis: Nasenbluten
Laktoseintoleranz: Milchzuckerunverträglichkeit Fatigue: Abgeschlagenheit, Müdigkeit
Meteorismus: Blähungen Inappetenz: Appetitlosigkeit
Wasserpfeife: Shisha Insomnie: Schlafstörung
Slikose: Staublunge aktinische Keratose: Solar Lentigo
Strangulationsileus: Darmverschluss Gicht: Urikopathie, Arthritis urica
Dysphagie: Schluckstörung Lumbalgie: Lendenschmerzen
Odinophagie: schmerzhaftes Schluck Thenar: Damenballen
Keim: Erreger Zyloric: Allopurinol
die Tussis: der Husten der Belag: dünne Deckung
das Sputum: der Auswurf Stippchen: Pünktchen

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Dokumentation:
Patient/in Rudolph Pohl, Alter: 53 Jahre, 11.04.1968 geb., Größe: 169 cm, Gewicht: 71 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Amoxicillin mit Exanthem Hautausschlag


, Angabe von Laktoseintoleranz
Milchzuckerunverträglichkeit
mit Meteorismus Blähungen

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Wasserpfeife gelegentlich (Shisha)
 Alkoholkonsum: 1-2 Bier pro Woche
 Drogenkonsum wurde verneint

Sozialanamnese Er sei Florist, verheiratet, wohne mit seiner Familie, habe 3 Kinder, eines von denen
leidet an Down-Syndrom.

Familienanamnese
Vater: Silikose Steinstaublunge / Bergarbeiter, mit 50 in Frührente gegangen.
Mutter: Z. n. Strangulationsileus-OP Darmverschluss vor 4 Wochen wegen Adhäsionen Verwachsungen

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Pohl ist ein 53-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit 5 Tagen bestehender, langsam
aufgetretener Odynophagie schmerzhaftes Schlucken sowie Fiebers vorstellte.
Der Patient berichtete, dass er am Samstag im Wochenmarkt gewesen sei und wegen des Temperaturunterschied zwischen dem Wagen (Kalt), draußen (Heiß) und dem Markt

(Kalt) sei er erkältet gewesen oder habe er sich einen Keim geholt.

Außerdem seien ihm die folgenden Begleitsymptome aufgefallen: verstopfte Nase, gelblicher Ausfluss
aus der Nase, produktive Tussis Husten mit gelblichem Sputum, Gliederschmerzen, Epistaxis Nasenbluten seit
2 tagen, Fatigue Abgeschlagenheit / Müdigkeit. (keim= tohum, mikrop)

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Inappetenz Appetitlosigkeit


, Insomnie Schlafstörung
, Meteorismus
Blähungen
.

An Vorerkrankungen seien bei ihm die Folgenden bekannt:


 aktinische Keratose rötliche, festhaftende Schuppen (Kepek) durch Einwirkung von Sonnenlicht im Schlafbereich
 Burn-Out-Syndrom vor 8 Jahren
 Gicht Urikopathie / Arthritis urica seit 5 Jahren, Podagra Großzehgrundgelenkgicht vor 5 Wochen
 Chronische Lumbalgie Lendenschmerzen seit 14 Jahren

Er sei vor 13 Jahren wegen des Karpaltunnelsyndroms und vor 15 Jahren wegen der Schnittwunde am
Thenar Daumenballen operiert worden.

Er nehme Ibuprofen 600 mg 1-0-1, Nasentropfen b. B., Zyloric Allopurinol


300 mg 1-0-0, Lefax-
Kautabletten gegen Meteorismus b. B., Cortison-Salbe b. B. ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Angina tonsillaris hin.

Differentialdiagnostische kommen Influenza, infektiöse Mononukleose, Pneumonie in Betracht.

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Weiteres Vorgehen:
1. KU: zervikale Lymphadenopathie, Rötung und Schwellung der Tonsillen, ggf. gelb-weißliche Beläge
bzw. Stippchen an Tonsillen.
2. Labor: kleines BB, CRP, BSG, Differentialblutbild, Elektrolyte
3. Streptokokken-Schnelltest.
4. Bakterienkultur aus Rachenabstrich
5. Rö-Thorax:

Therapeutisches Vorgehen:
1. Bei viraler Infektion – symptomatisch. Bei Bakterieller – Antibiose.
2. Infusionstherapie + ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
3. Antibiotikatherapie: sollten sofort begonnen wird; mit Penicillin oder Makrolide wie Clarithromycin,
wenn Allergie gegen Penicillin beim Patienten bekannt ist => Frage bei der Prüfer.
4. Antitussivum (Codein Tropfen).
5. Antipyretikum Paracetamol.
6. Mukolytikum ACC, Ambroxol.

Fragen während der Prüfung:


2. Wie gehen Sie vor?
o Körperliche Untersuchung: Zervikale Lymphadenopathie, Rötung und Schwellung der Tonsillen, ggf.
gelb- weißliche Beläge oder Stippchen auf den Tonsillen (Exsudat).
o Laboruntersuchung: o.g.

3. Wenn die Tonsillitis durch Bakterien verursacht ist, was erwarten Sie von den Laborergebnissen? –
Leukozytose, CRP↑ und BSG↑

4. Welche Symptome erst aufgetreten sind und in welcher Reihenfolge?

5. Was ist Silikose? Ist das eine berufliche Erkrankung? Was sind diagnostische Kriterien?
Die Silikose ist eine wichtige Berufserkrankung der Lunge infolge anhaltender Inhalation von
Quarzstaub. Von der Tatsache, dass sich dieser vermehrt in der Erdkruste befindet, lassen sich
gefährdete Berufsgruppen wie beispielsweise Steinbruch- und Minenarbeiter ableiten. Klinisch kann
die Erkrankung lange asymptomatisch bleiben, wenngleich radiologische Zeichen schon früh erkennbar
sind. Pathognomonisch sind die sogenannten „Eierschalenhili“, sichelförmig verkalkte Lymphknoten im
Lungenhilus, die neben feinnodulären, teils konfluierenden Verschattungen und retikulärer
Zeichenvermehrung auftreten. Im fortgeschrittenen Stadium zeigen sich ähnliche Befunde wie bei
einer COPD, sodass hier die gleiche Therapie empfohlen wird. Es besteht ein erhöhtes Risiko sowohl
für Tuberkulose als auch für ein Bronchialkarzinom..

6. Wie äußert sich Pneumonie bei körperliche Untersuchung?

7. Welche Körperliche Untersuchung mache ich zuerst und welche Infos kann ich sofort bekommen?
Anschauen, Abtasten, Abklopfen, Abhören, Temperatur, Pulsoxymetrie

8. Was erwarten Sie bei der Auskultation bei einer Pneumonie? – Feinblasige Rasselgeräusche

9. Und beim Röntgen-Thorax? – Infiltrat/ Bronchopneumogramm

10.Wenn ein Patient mit den gleichen Beschwerden kommt und mit Schmerzen im linken Oberbauch,
woran würden Sie denken? – Infektiöse Mononukleose

11.Warum? – Wegen Splenomegalie


12.Komplikation der Splenomegalie? – Milzruptur

zurück zum Inhaltsverhältnis 175


13.Wie kann man infektiöse Mononukleose diagnostizieren? – Blutbild, Mononukleose Schnelltest,
Serologie (Antikörper) und Abdomensonografie

14.Welche Serologie? – Ich habe nur einen Antikörper gesagt, dann sagte der OA: Ok, ok es ist genug,
wie machen keine KP
o Antikörper gegen Viruskapsidantigen
o Antikörper gegen Epstein- Barr- Virus-Nuclear-Antigen (EBNA)
o Antikörper gegen Early Antigen (EA)= Anti- EA (IgG)

15.Warum denken Sie, dass der Patient an Burn-Out-Syndrom gelitten hat? – Weil er viel Stress bei
der Arbeit hat (dann habe ich ein bissen über das Syndrom gesprochen) und sie waren mit meiner
Antwort zufrieden.

16.Welche Laboruntersuchung brauchen wir, um Gicht zu bestätigen? Er hat mir geholfen: Wenn Gicht
Arthritis U-RI-CA ist? – Harnsäure

17.Welche Therapie empfehlen Sie für diesen Patienten mit Akuter Angina Tonsillaris)?
o Im Falle der Bestätigung der primäre Diagnose empfehle ich eine konservative Therapie: Reichlich
Flüssigkeitszufuhr, Gabe von Analgetika (z.B Paracetamol oder Ibuprofen), Körperliche Schonung, Ggf.
Nasenspray oder Nasentropfen, Ggf. Glucocorticoide (z.B. Prednisolon systemisch oder Inhalative bei
Obstruktion der oberen Luftwege durch die entzündeten Tonsillen)

18.Und bei Verdacht auf bakterielle Genese? – Antibiotikatherapie

19.Welches Antibiotikum? – Makrolide z. B Azithromycin oder Erythromycin, weil der Patient allergisch
gegen Amoxicillin ist.

20.Warum geben wir kein Amoxicillin bei V.a. infektiöse Mononukleose? – Amoxicillin ist kontraindiziert
wegen generalisierendem Exanthem

21.Was sind Verwachsungen (Briden), wie kommen sie oft vor und wodurch?
Verwachsungen oder auch Verklebungen im Bauchraum entstehen oft nach Verletzungen, Entzündungen
oder Operationen. Da intraabdominale Adhäsionen als Resultat fehlgesteuerter peritonealer
Wundheilungsprozesse entstehen, kann jede Mesothelverletzung durch chirurgische Traumata oder
bakterielle Entzündung zur Adhäsionsbildung führen (22). Infolge von Verletzungen des Peritoneums
kommt es zu kapillären Blutungen und Steigerung der vaskulären Permeabilität mit konsekutiver
Fibrinogenexsudation (6, 22, e2). Nach Spaltung des Fibrinogens zu Fibrin und seiner Verbindung mit
Fibronektin wird der Defekt verschlossen und ein temporärer Wundgrund gebildet (22, e13). Innerhalb
der nächsten 72 Stunden kommt es durch endogene Fibrinolyseaktivität der Mesothelzellen zum Abbau
dieser Fibrindepositionen und damit zur vollständigen Wiederherstellung.

22. Was ist Keratose? Warum ist es gefährlich? Welcher Krebs kann nach der Keratose entstehen?
Diese Hautveränderung gilt demnach als Präkanzerose. Bei rechtzeitiger Behandlung sind fast alle
aktinischen Keratosen heilbar, bevor sie zu Hautkrebs entarten. Bleiben Sie jedoch unbehandelt, gehen
etwa 2-5% dieser Veränderungen in Plattenepithelkarzinome über.

23. Hat er über Expektoration gesprochen? Ja, wie ist es ?


waesserig-gelb. Die Expektoration = der Auswurf = das Sputum

zurück zum Inhaltsverhältnis 176


24.Patient hat gesagt, dass er Nasal Obstruktion, Ausfluss von gelblichen Nasensekret und
Produktiven Husten mit gelblichem Sputum hat. Wie hat er das umgangssprachlich gesagt? (Meine
Nase ist zu,, ich habe fließende Nase mit gelblichem Schleim und Husten, dann habe ich gefragt? Wie
ist der Husten)

25. Detaillierte Untersuchung der Lunge? Wie untersucht man die Lunge, was kann man hören? Wie
heißen die Pathologischen Geräusche, wenn die Untersuchung unauffällig ist, was schreibt man auf den
Brief?

Lungenuntersuchung
Inspektion Betrachtung
Hautfarbe (periphere Zyanose)
Atemfrequenz und Tiefe
Atemhilfsmuskulatur (Einsatz der Atemhilfsmuskulatur)
Atemgeräusche
Thoraxform und Thoraxbewegungen

Bei Inspektion sind … sichtbar.


 Zeichen der Dyspnoe Atemnot, wie
o Tachypnoe beschleunigte Atmung / Schnellatmung, Orthopnoe schwerste Atemnot
o interkostale Einziehungen
o Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
 Hinweise auf eine Hypoxie => Mangelversorgung eines Gewebes mit Sauerstoff, wie
o periphere Zyanose Blaufärbung von Haut => Vergrößerte, rundlich geformte Nägel mit starker Wölbung nach außen
o Uhrglasnägel (kasık tırnak), Trommelschlögelfinger (çomak parmak) => bei chronische Dyspnoe =>
Kolbenförmig aufgetriebene Fingerendglieder

 solche Auffälligkeiten, wie


o Veränderte Thorax-form: Fassthorax (fıçı göğüs), Trichterbrust (Pectus Exkavatum)
o Asymmetrische Atemexkursionen: Asymmetrische Bewegungen des Brustkorbs beim
Atmen

Palpation Betastung / Abtasten


Bei Palpation ist … feststellbar.
 Verminderter => bei z.B. Pneumothorax / verstärkter => bei z.B. Pneumonie Stimmfremitus
 Klopf- oder Kompressionsschmerz der Wirbelsäule
 Instabilität des Thorax => bei Frakturen
 Schmerzauslösung bei Druck auf Sternum Stimmfremitus ist klinischer Test zur Prüfung der
Vibrationsleitung über das Lungengewebe auf den Brustkorb. Dafür lässt man den Patienten tief "99"
sagen und tastet mit offenen Handinnenflächen den hinteren Thorax.

Perkussion Abklopfen / Beklopfen


Bei Perkussion ist … erkennbar.
 … Klopfschall (vuruş sesi)
o sonorer => physiologisch
o hyposonorer tympanitischer
o hypersonorer Emphysem, Asthma, Pneumothorax
o gedämpfter Raumforderung, Pneumonie, Pleuraerguss
 Lungengrenzen
o regelrecht
o nach kranial / kaudal verlagert
 Atemverschieblichkeit beider Lungengrenzen

zurück zum Inhaltsverhältnis 177


Auskultation Abhören / Abhorchen
Bei Auskultation ist … feststellbar.
 … Atemgeräusche
o vesikuläre
o abgeschwächte
o bronchiale
 Nebengeräusche
o feuchte Geräusche
 feinblasige Rasselgeräusche => Bei Pneumonie
 grobblasige Rasselgeräusche => Bei Lungenödem, Bronchiektasien
 Knisterrasseln Krepitation => Bei Pneumonie
o Trockene Geräusche
 exspiratorischer Stridor oder exspiratorisches Giemen und Brummen bei

Obstruktionen der intrathorakalen Atemwege: Asthma bronchiale, COPD

 inspiratorischer Stridor => durch Verengung der extrathorakalen Atemwege: Pseudokrupp,

Fremdkörperaspiration

o pleurale Nebengeräusche
 Pleura-reiben => bei Pleuritis sicca

Befundbeschreibung
Normalbefund:
 Eupnoe, thorakal bds. sonorer Klopfschall, vesikuläre Atemgeräusche bds., keine Nebengeräusche.

Pathologischer Befund (Beispiel exazerbierte COPD):


 Verlängerte Ausatmung Exspiration, Hypersonorer Klopfschall bds., exspiratorisches Giemen und
Brummen bds.

Zur Info

Als Tonsillitis bezeichnet man eine Entzündung der Tonsillen. In der Praxis ist der Begriff für die Entzündung
der Gaumenmandeln (Tonsillae palatinae) reserviert. Die akute Form wird in den allermeisten Fällen durch Viren
(z.B. Adenoviren), selten durch Bakterien ausgelöst. Die chronisch rezidivierende Form ist dagegen vorwiegend bakteriell bedingt

Als Tonsillektomie bezeichnet man die vollständige chirurgische Entfernung der Gaumenmandel (Tonsilla palatina) durch das
Ausschälen aus ihrer Kapsel.Die teilweise (subtotale) Entfernung der Gaumenmandel heißt Tonsillotomie. Bei gleichzeitiger
Entfernung vergrößerter Rachenmandeln spricht man von Adenotonsillektomie.

Die Diphtherie ist eine durch den Erreger Corynebacterium diphtheriae hervorgerufene Infektionskrankheit.Die


Krankheitserscheinungen der Diphtherie sind auf die Wirkung des durch den Erreger
gebildeten Diphtherietoxins zurückzuführen. Das Toxin bewirkt ausgiebige Zelluntergänge, die besonders ausgeprägt
an Nasopharynx, Herz und Nieren auftreten.

Bei der Inspektion des Rachens fällt ein von den Gaumenmandeln aus auf den Gaumen und Rachen übergehender, weißlich-gelber
Belag auf - die  Pseudomembran. Bei Übergriff der Pseudomembran auf den Larynx tritt als gefürchtete Komplikation
der Krupp auf, bei dem die Atemwege verlegt werden und Erstickungsgefahr besteht ("Würgengel" der Kinder). Diagnostisch
wegweisend ist ebenso der typisch süßliche Mundgeruch (Foetor ex ore).

Der Scharlach ist eine auf Infektionen mit β-hämolysierenden  Streptokokken  der Gruppe A


folgende  exanthematische  Erkrankung. Ein bis zwei Tage nach der eitrigen Entzündung entsteht
ein makulopapulöses  Exanthem mit dicht beieinanderstehenden, stecknadelkopfgroßen, intensiv rot gefärbten und leicht
erhabenen Effloreszenzen. Es breitet sich tendenziell von Hals, Nacken und Rücken ausgehend auf Rumpf, Extremitäten und
Gesicht aus. 

Unter einer Pneumokoniose versteht man das reaktive Verhalten des Lungengewebes auf inhalierte und


abgelagerte anorganische Stäube wie Quarz, Alyminium, Eisen, Talkum.. Unter einer Silikose versteht man pathologische
Veränderungen der Lunge, die durch eine langandauernde Einatmung von Quarzstaub-Partikeln (Siliziumdioxid-Kristalle)
entstehen. Die Silikose gehört zu den Pneumokoniosen und ist eine entschädigungspflichtige  Berufskrankheit.

zurück zum Inhaltsverhältnis 178


Ein Ileus ist ein Verschluss des Darms, der zu einer Aufhebung der Darmpassage führt. Das Krankheitsbild ist lebensbedrohlich
und bedarf im Allgemeinen einer sofortigen Krankenhauseinweisung und oft einer chirurgischen Behandlung. Als Briden
(zusammenbinden) bezeichnet man durch  fibrinöses  Exsudat  verursachte Verklebungen von Baucheingeweiden und Peritoneum im
Rahmen von Entzündungen oder Operationen, die im weiteren Verlauf zu bindegewebigen Verwachsungen führen.

Das Down-Syndrom ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die durch eine Chromosomenaberration ausgelöst wird.


Das Chromosom 21 liegt nicht zweimal, sondern dreimal (Trisomie) im Erbgut vor.

Keratosen ist ein Oberbegriff für verschiedene Verhornungsstörungen der Haut. Bei einer Keratose liegt histologisch eine
Verdickung der Hornschicht (Stratum corneum) der Epidermis vor. Die aktinische Keratose ist
eine epitheliale Präkanzerose der Haut, die sich zu einem Plattenepithelkarzinom (Spinaliom) entwickeln kann. Risiko-heller
Hauttyp, UV- Strahlen. Unter der seborrhoischen Keratose versteht man eine häufig in höherem Lebensalter auftretende,
hellbraune bis schwarze, breitbasige, epidermale Akanthose(Stachelzellschicht). Die lichenoide Keratose ist eine
gutartige Hauterkrankung aus dem Formenkreis der lichenoiden Dermatosen

Die Lumboischialgie ist ein lumbosakrales Wurzelreizsyndrom, bei dem Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule auftreten,


die in den Versorgungsbereich des Nervus ischiadicus, d.h. in die untere Extremität ausstrahlen. Häufigste Ursache ist
ein Bandscheibenvorfall, der Ursprungsregion des Ischiasnerven. Es kann sich jedoch auch um knöcherne Einengungen aufgrund
anderer pathologischer Veränderungen wie Spondylophyten, Hypertrophie oder Arthrose der Facettengelenke handeln.
Belastung bei der Arbeit.

Podagra- Gichtanfall Plötzlicher, sehr starker Schmerz, Schwellung, das Gefühl, das Gelenk gebrochen zu haben, jede
Berührung/Bewegung ist schmerzhaft.

Das Burnout-Syndrom bezeichnet einen Zustand, bei dem der Patient durch beruflichen und/oder privaten Stress derart


belastet ist, dass sich ein Zustand emotionaler Erschöpfung mit deutlich reduzierter Leistungsfähigkeit einstellt. Es wird u.a.
auch als "Modekrankheit" bezeichnet.

Das Basaliom oder Basalzellkarzinom, kurz BCC, ist ein maligner Hauttumor, der lokal infiltrierend und destruierend wächst, aber
nur sehr selten metastasiert. In rund 75 % der Fälle sind Basaliome im Kopfbereich lokalisiert. Da das Basaliom von
den Haarfollikeln ausgeht, kommt es praktisch nie an unbehaarten Körperstellen (Handflächen, Fußsohlen) vor.

Das Karpaltunnelsyndrom ist ein Engpasssyndrom (Nervenkompressionssyndrom) des Nervus medianus im Bereich


der Handwurzel. Der Nervus medianus wird unterhalb des Ligamentum carpi transversum abgedrückt. Die Ursachen für diese
mechanische Kompression sind vielfältig und können zu einer akuten (z.B. Trauma) oder chronisch progredienten Kompression
führen (z.B. Ablagerungen bei Stoffwechselerkrankungen):

Die betroffenen Patienten klagen über Schmerzen und Parästhesien im Versorgungsgebiet des Nervus medianus. Erstes
Anzeichen sind eingeschlafene Finge (Daumen, Zeige- und Mittelfinger) beim Aufwachen. Relativ typisch sind auch zur Nacht
eintretende Schmerzen im Bereich der Hand und des Unterarms ("Brachialgia nocturna"). Nach längerem Bestehen kommt es
zur Atrophie der Daumenballenmuskeln (Thenarmuskulatur) und zu einer Schwäche beim Zugreifen. Da gleichzeitig
das Tastgefühl herabgesetzt ist, kann aus dem Karpaltunnelsyndrom eine als einschränkend empfundene Behinderung resultieren.
Konservativ und Operativ behandelt.

Der Streptokokken-Schnelltest aus dem Rachenabstrich kann einen Hinweis auf eine Infektion mit bestimmten
Streptokokkenbakterien der oberen Atemwege (z.B. Mandelentzündung, Scharlach) liefern.
Neue therapie in DE wegen chr. Schmerzen- Cannabinoide Angina- enge, Engegefühl

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zurück zum Inhaltsverhältnis 180
7.2. Infektiöse Mononukleose
 Welche Beschwerden haben Sie?

 Haben Sie weitere Beschwerden wie Mundgeruch, Halsschmerzen, Schwellungen im Hals ?

 Sind diese Knoten schmerzhaft oder Schmerzlos? Haben Sie Knoten / Schwellungen in der
Achselhöhle oder in der Leiste?

 Haben Sie Fieber? Haben Sie es gemessen? Wie hoch war es?

 Haben Sie unter Müdigkeit / Haben Sie Muskelschmerzen / Gliederschmerzen?

 Haben Sie Schluckbeschwerden?

 Haben Sie weitere Beschwerden?

 Seit wann bestehen diese Symptome?

 Wie haben diese Beschwerden begonnen? Langsam zunehmend oder plötzlich stark?

 Gibt es bestimmter Auslöser? Haben Sie sich vielleicht erkältet.

 Haben Sie Husten? Luftnot?

 Gibt es in Ihrer Umgebung jemanden, der gleiche Beschwerden hat?

 Gibt es in Ihrer Umgebung, der sich mit Corona infiziert ist?

 Haben Sie Bauchschmerzen? Wo genau sind diese Schmerzen links / rechts?

Was habe ich in der Simulation vergessen:


1. Corona frage
2. Bauchschmerzen wie stark wo
3. Dosis der Medikamenten
Beim Brief

Lutschtabletten

Die Lymphknoten sind elastisch, weich, verschiebbar, getrennt, glatt, schmerzhaft

Schwester Blumia nervosa

Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme

Wurden verneint:

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2. Infektiöse Mononukleose (Pfeiffer-Drüsenfieber)
die Notizen:
PD: Klaus Jäger, 18 J., 05.05.2003, 177 cm, 67 kg

AA: seit 3 Wochen Fieber bis 39°C und schmerzhaftes Schlucken.


Begleitsymptome: Schlapp/Knolle/Knoten am Hals, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen,
Oberbauchschmerzen links.

VA: Blähungen, Schlafstörung

VE: Lungenentzündung mit 1, Nasenscheidewandbruch mit 16, Sehnenscheidenentzündung der


Achillessehne seit 5 Wochen, Sonnenunverträglichkeit am Gesicht und an den Händen von Kind auf.

VO: keine

M: Paracetamol b.B., Cortison-Salbe b.B, Johanniskraut als Beruhigungsmittel b.B.

A: Pollenallergie: Heusschnupfen mit fließende Nase, Sonnenunverträglichkeit: Hautausschlag,


Wasserblasen

NAD: A: an bestimmten Anfälle, N: an bestimmten Anfälle, D: keine

SA: mache Ausbildung zum technischen Zeichner, ledig, lebe mit seiner Freundin, die ähnliche
Beschwerden habe.

FA: V: an Schilddrüsenkrebs mit 43 verstorben.


M: Zuckerkrankheit mit Netzhautschaden, Z.n. Auge-OP wegen Netzhautablösung

VD: infektiöse Mononukleose

DD: Angina tonsillaris, Hodgkin-Lymphom, akute Leukämie

Medizinische Fachbegriffe:
Rhinokonjunktivitis:Heusschnupfen+laufende Nase Fatigue: Müdigkeit, Abgeschlagenheit
polymorphe Lichtdermatose: Sonnenunverträglichkeit Cephalgie: Kopfschmerzen
Diabetes mellitus: Zuckerkrankheit Meteorismus: Blähungen
Retinopathie: Netzhautschaden Insomnie: Schlafstörung
Ablatio retinae: Netzhautablösung Pneumonie: Lungenentzündung
Dysphagie: Schluckstörung Nasenseptumfraktur: Nasenscheidewandbruch
Dysphonie: Heiserkeit Tendovaginitis: Sehnenscheidenentzündung
Odynophagie: schmerzhafte Schluckstörung infektiöse Mononukleose: Pfeiffer-Drüsenfieber
Lymphanedopathie: Knoten/Schnapp/Knolle Johanniskraut: ein Beruhigungsmittel
Ageusie: einen vollständigen Ausfall des Geschmackssinns
Dysgeusie: Scmecksstörung

zurück zum Inhaltsverhältnis 183


Dokumentation:
Patient/in Klaus Jäger, Alter: 18 Jahre, 05.05.2003 geb., Größe: cm, Gewicht: 67 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Heuschnupfen Pollenallergie mit Rhinokonjunktivitis; polymorphe Lichtdermatose


Sonnenunverträglichkeit
mit Exanthem Hautausschlag, Wasserblasen

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: gelegentlich am Wochenende bei Partys
 Alkoholkonsum: gelegentlich am Wochenende bei Partys
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese
Er mache die Ausbildung zum technischen Zeichner, ledig, wohne mit seiner Freundin, die ähnliche
Beschwerden hat wie er.

Familienanamnese
 Vater: verstorben an Struma maligna Schilddrüsenkarzinom mit 43.
 Mutter: DM Diabetes mellitus / Zuckerkrankheit Typ 2 mit diabetischer Retinopathie das Netzhautschaden; Z. n. Auge-OP
wegen Ablatio retinae Netzhautablösung.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Jagger ist ein 18-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit 3 Wochen bestehenden Fiebers bis
39°C sowie der Odynophagie vorstellte.
Außerdem seien ihm die folgenden Begleitsymptome aufgefallen:
Lymphadenopathie Pat. hat gesagt: "Schlapp" am Hals, Fatigue Abgeschlagenheit, Cephalgie Kopfschmerz,
Oberbauchschmerzen links.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Meteorismus Blähungen


, Insomnie Schlafstörung.

An Vorerkrankungen seien bei ihm die Folgenden bekannt:


 Pneumonie Lungenentzündung mit 1,
 Nasenseptumfraktur Nasenscheidewandbruch mit 16,
 Tendovaginitis Sehnenscheidenentzündung der Achillessehne seit 5 Wochen,
 polymorphe Photodermatose Sonnenunverträglichkeit am Gesicht und an den Händen von Kind auf.

Der Patient sei nie operiert worden.

Er nehme Paracetamol b. B., Cortison-Salbe, Johanniskraut Beruhigungsmittel


ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf infektiöse Mononukleose Pfeiffer-Drüsenfieber


hin.

Differentialdiagnostisch kommen Angina tonsillaris, Hodgkin-Lymphom, akute Leukämie in Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 184


Weiteres Vorgehen:
1. KU: die Lymphknoten sind elastisch, weich, verschiebbar (mobile), getrennt, glatt, schmerzhaft.
(EBV= Elastisch, weich, verschiebbar, glatt, getrennt, schmerzhaft )
2. Labor:
 Lymphozytose, Monozytose, mononukleare Lymphozyten (Pfeiffer-Zellen)
 keine Blasten / leukämische Spalte
3. Mononukleose Schnelltest
4. Serologie:
 Antikörper gegen Viruskapsidantigen (VCA)
 Antikörper gegen Epstein-Barr-Virus-Nuclear-Antigen (EBNA)
 Antikörper gegen Early Antigen (EA)

Therapeutisches Vorgehen:
1. symptomatische Therapie
2. körperliche Schonung
3. ausreichende Flüssigkeitszufuhr (SU)
4. Schmerzmittel
5. Antipyretikum Paracetamol
6. keine Aminopenicilline – Arzneimittelexanthem

Fragen während der Prüfung:


1. Was habe ich? – Pfeiffer-Drüsenfieber (Nach dem deutschen Kinderarzt Emil-Pfeiffer, der erstmal
diese Krankheit beschrieben hat), Kissing disease, weil Sie und Ihre Freundin die ähnlichen Symptome
haben.

2. Konnte es Krebs sein? – Ich habe gesagt dass ich überprüfen muss

3. Was ist Sonographie? Was ist Punktion?

4. V.D: IM (Pfeiffer-Drüsenfieber)

5. D.D: Hodgkin Ly, Ösophagus Ca, Akute Leukämie, Schilddrüsenkarzinom

6. Was suchen wir im Blut bei IMN, was sehen wie beim Akute Leukämie? – Blasten bei Leukämie.

7. Was spricht gegen Ösophagus Ca? – Zuerst die Fieber

8. Was untersuchen wir bei Bauchuntersuchung? – Milzvergrößerung

9. Was noch untersuchen wir? – Knoten, bei IMN gibt es Schmerzen, und keine Schmerzen bei AL.

10. Konnte der Schilddrüsenkrebs sein, weil sein Vater einen hatte? – Wir können Sono machen, aber es
gibt keine genetische Prädisposition bei diesem Krebs.

11. Bei einer klinisch relevanten Milzvergrößerung sollte nach Abklingen der Symptome für einen
Zeitraum von 3-4 Wochen kein Belastungssport betrieben werden.

12. Er sollte Kontaktsportarten wie Judo, Boxen, Karate vermeiden

13. Einmal Herpes immer Herpes = Die Herpes verstecken sich in Ganglien EBV in Nasophyrenx
und Lenphozyten. Man kann mehrmals Infektiöse Mononukleose bekommen.

14. Nicht-steroidale Entzündungshemmer (NSAR) = Nicht-steroidale Antiphlogistika

zurück zum Inhaltsverhältnis 185


15. Ageusie = Als Ageusie bezeichnet man einen vollständigen Ausfall des Geschmackssinns. Sie gehört
zu den so genannten Schmeckstörungen (Dysgeusien).

16. Er hat sich mit jemand geprügelt und dabei hat er sich die Nase gebrochen

17. Kusskrankranheit

18. Herpes HHV4

19. Einmal Herpes immer Herpes

20. Teststäbchen

21. CORONA AUFKLÄRUNG

22. Um den Test zu machen strecken Sie Ihren Kopf in den Nacken und machen Sie Mund weit auf. Mit
dem Teststäbchen gehe ich tief in Ihren Rachenraum, das ist einbisschen unangenehm. Aber wir
müssen von der richtigen Stelle Probe nehmen. Mit einem anderen Teststäbchen gehe ich Tief in Ihre
Nase und das ist auch etwas unangenehm sogar tut es weh, aber wir müssen Probe von der richtigen
Stelle bekommen.Dann werden Teststäbchen steril gepackt und zum Labor.

Infektiöse Mononukleose

Definition Syn.: Pfeiffersches Drüsenfieber


Das Ebstein-Barr-Virus ist der Erreger der infektiösen Mononukleose. Allgemeines
✔ Das Virus ist weltweit verbreitet
✔ 85-95% aller Erwachsenen in Deutschland haben Antikörper gegen das Virus
✔ Die Übertragung erfolgt oral. Iatrogene Übertragungen durch Blut und Organe sind ebenfalls möglich.
✔ Erkrankung betrifft das gesamte lymphatische System
✔ Nach Erstkontakt besteht das Virus lebenslang in den B-Lymphozyten und Epithelzellen des nasopharyngealen Bereiches

Klinik
✔ Inkubationszeit 10-14 Tage bei Jugendlichen, bis zu 50 Tagen bei Erwachsenen
✔ zunächst uncharakteristische Beschwerden => Prodromalstadium
✔ akutes Fieber bis 38/40 °C
✔ generalisierte Lymphknotenschwellung
✔ Tonsillitis, Pharyngitis
✔ Begleithepatitis
✔ Splenomegalie, gelegentlich auch Hepatomegalie
✔ Petechien in der Mundhöhle am Übergang vom harten zum weichen Gaumen
✔ fauliger Mundgeruch
✔ nicht juckende Exantheme
✔ Hoagland-Syndrom
• periorbitale Ödeme
• Schwellung der Oberlider
• Behinderung der Nasenatmung
✔ Chronische Form ist selten: rezidivierendes Fieber, Splenomegalie, Lymphknotenschwellungen, Arthralgie, Hepatitis,
interstitielle Pneumonie

Diagnostik
✔ Blutbild:
• 10% Pfeiffer-Zellen gelten als Hinweis
• mononukleäre Zellen können 40-90% betragen
• Aminotransferaseaktivität gering bis mittelgradig erhöht
• Antikörpernachweis

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Therapie
✔keine kausale Behandlung möglich
✔körperliche Schonung bei der Gefahr einer Milzruptur
✔Alkoholabstinenz
✔Breitbandantibiotika bei Tonsillitis mit Superinfektion

Komplikationen
bei schweren Verläufen:
✔Hepatitis mit Ikterus
✔Meningitis
✔Meningokokkenenzephalitis
✔Polyneuritis
✔Guillain-Barré-Syndrom
✔Myokarditis, Perikarditis
✔interstitielle Pneumonie
✔Glomerulonephritis
✔Thrombozytopenie

Differentialdiagnostik
Streptokokkenangina, akute HIV-Erkrankung, Angina Plaut-Vincenti, Diphterie, Zytomegalievirus-Infektion, Agranulozytose,
akute Leukämie

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8. Urologie
Harnsteine (Urolithiasis)

1. Haben Sie Bauch und/oder Flankenschmerzen?* Strahlen die Schmerzen aus? Außerdem fügte er
hinzu, dass die Schmerzen in die rechten Leistengegend und die Genitalien ausstrahlen würden.

2. Seit wann? Wie haben die Schmerzen begonnen? Sind die Schmerzen dauerhaft da oder treten sie
nur hin und wieder auf? Wie stark?

3. Könnten Sie die Schmerzen genauer beschreiben? Gibt es bestimmter Auslöser oder lindernder
Faktor? Gibt es etwas, das die Schmerzen lindert oder verstärkt? Haben Sie etwas dagegen
eingenommen? Hat das geholfen?

4. Haben Sie Übelkeit bzw. mussten Sie erbrechen?

5. Haben Sie Brennen/Schmerzen beim Wasserlassen?

6. Wie häufig müssen Sie am Tag Wasserlassen? Hat sich der Urin in Farbe (z. B. Blut im Urin), Menge,
Geruch etc. verändert?

7. Haben Sie Fieber / Schüttelfrost?

8. Welche Symptome sind Ihnen sonst noch aufgefallen?

9. Wie lange bestehen dieses Symptome schon?

10. Hatten Sie schon einmal im Rahmen der Veränderung eine Kolik?

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8.1. Urolithiasis
Die Notizen:
PD: Yoachanne Schläfe, 47 J, 07.12.1973, 80 kg, 188 cm

AA: seit 2 Stunden, plötzlich aufgetretene, krampfartige, 8/10 Flankenschmerzen rechts,


Ausstrahlung in die Leistengegend rechts und Genitalien.
Begleitsymptome: Brennen beim Wasserlassen, Rotfärbung des Urins, häufiges Wasserlassen in kleinen
Mengen, zweimalige Erbrechen

VA: Schlafstörung

VE: Bluthochdruck s4J, rezidivierende (wiederkehrende) Sehnenscheidenentzündung s1M,


Reizdarmsyndrom, Verbrennung am rechten Arm v1T (vor 1 Tag)

VO: keine

M: Diltiazem 90 mg 1-0-1, Diclofenac-Salbe, Novalgin b.B., und trage eine Orthese

A: Wespenstiche: anaphylaktischer Schock, Milchzuckerunverträglichkeit

NAD: N: keine s5J, davor, 46,5 PY, A: 2-3 Gläser Bier täglich, D: keine

SA: Selbstständiger, besitze eigene Bäckerei, wohne von seiner Familie getrennt, habe 3 Kinder, eines
von denen an Aufmerksamkeitsdefizit leide

FA: V: Schaufensterkrankheit mit offenes Bein, Z.n. Großzehenamputation rechts,


M: Wirbelsäulenverkrümmung, Katarakt-OP Z.n. grauer Star/Linsentrübung

VD: Urolithiasis

DD: akutes Abdomen, Harnwegsinfektion

Medizinische Fachbegriffe:
Laktoseintoleranz: Milchzuckerunverträglichkeit Insomnie: Schlafstörung
ADHS: Aufmerksamkeitsdefizit Hypertonie: Bluthochdruck
pAVK: Schaufensterkrankheit rezidivierend: wiederkehrend
Ulcus cruris: offenes Bein Tendovaginitis: Sehnenscheidenentzündung
Skoliose: Wirbelsäulenverkrümmung Colon irritabile: Reizdarmsyndrom
Katarakt: grauer Star, Linsentrübung Ureter: Harnleiter
Dysurie: Brennen beim Wasserlassen Das Pyelon: Nierenbecken
Hämaturie: Rotfärbung des Urins Harnableitung: Katheterisation
Pollakisurie: häufiges Wasserlassen in kleinen ESWL: extrakorporale Stoßwellelithotripsie
Mengen perkutane Nephrostomie: Nierenfistelkatheter
Emesis: Erbrechen

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Dokumentation:
Patient/in Yoachanne Schläfe, Alter: 47, 07.12.1973 geb., Jahre, Größe: cm, Gewicht: kg

Allergien, Unverträglichkeiten Wespenstiche Wespenstiche=yaban arısının sokması Bienenstiche = arı sokması mit
anaphylaktischem Schock, Angabe von Laktoseintoleranz Milchunverträglichkeit

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 5 Jahren. Davor – 46,5 PY.
 Alkoholkonsum: 2-3 Gläser Bier täglich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Er sei Selbstständiger, verheiratet, besitze eigene Bäckerei, wohne von seiner
Familie getrennt, habe 3 Kinder, eines von denen leidet an ADHS Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung.

Familienanamnese
 Vater: pAVK Schaufensterkrankheit mit Ulcus cruris offenes Bein, Z. n. Großzehenamputation rechts.
 Mutter: Skoliose Wirbelsäulenverkrümmung, Z. n. Katarakt-OP grauer Star / Linsentrübung.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Schläfe ist ein 47-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit 2 Stunden bestehender, plötzlich
aufgetretener, krampfartiger, starker (8/10 auf einer Schmerzskala) Schmerzen im rechten
Flankenbereich vorstellte. (Flankenschmerzen rechts)
Außerdem fügte er hinzu, dass die Schmerzen in die rechten Leistengegend und die Genitalien
ausstrahlen würden.
Darüber hinaus seien ihm die folgenden Begleitsymptome aufgefallen:
Dysurie Brennen beim Wasserlassen, Hämaturie Rotfärbung des Urins, Pollakisurie häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen, zweimalige
Emesis Erbrechen.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie Schlafstörung


.

An Vorerkrankungen seien bei ihm die Folgenden bekannt:


 arterielle Hypertonie Bluthochdruck seit 4 Jahren,
 rezidivierende Tendovaginitis Sehnenscheidenentzündung seit 1 Monat,
 V. a. Colon irritabile Reizdarmsyndrom,
 Verbrennung am rechten Arm vor 1 Tag. (Verbrennung = yanık)

Er sei bisher noch nie operiert worden.

Er nehme Diltiazem 90 mg 1-0-1, Diclofenac-Salbe, Novalgin b. B. ein und trage eine Orthese.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf die Urolithiasis hin.

Differentialdiagnostisch kommen akutes Abdomen, Harnwegsinfektion in Betracht.

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Weiteres Vorfahren:
1. KU: klopfschmerzhafter Nierenlager, Blasenhochstand
2. Labor: kleines BB, CRP, BSG, Nierenwerte, Harnsäure, Elektrolyte
3. U-Status: Leukozyt-, Erythrozyt-, Hyperkalzi- und Hyperoxalurie
4. Abdomen-Sonographie: erweiterter Harnleiter der Ureter und Nierenbecken das Pyelon (Harnstau),
hyperechogener Stein mit dem Schallschatten des Steins
5. Nierenleeraufnahme halbseitige Abdomenübersichtsaufnahme / bei röntgendichten Steinen
6. Ggf. CT Abdomen low Dose für Steinsuche, röntgendichter Stein, Harnstau
7. Ggf. Urethrozystoskopie
8. Ggf. Ureteroskopie Harnleiterspiegelung

Mögliche Behandlung:
1. Metamizol + Buscopan + Wärme + vermehrter Wasserkonsum
2. Ggf. Gabe der Opioide
3. Verfahren der Harnableitung:
 Einlage der Harnleiterschiene
 perkutane Nephrostomie
4. Verfahren der Steinentfernung:
 Ureterorenoskopie mit Steinentfernung
 perkutane Nephrolithotomie Nephrolitholapaxie
 extrakorporale Stoßwellenlithotripsie
 offene und laparoskopische Ureterolithotomie

Fragen während der Prüfung:


Von dem Patient:
1.Was habe ich Herr Doktor? – Ich habe Verdacht auf Nieren oder Harnleiterstein. Aber das
ist nur ein Verdacht und wir brauchen dafür noch Untersuchungen.

2. Er hat mich nach den Therapiemöglichkeiten gefragt. – Es hängt davon ab, wie groß der Stein ist.
Wie schwer die Harnstauung im Ultraschall und Blutwerte. Die meisten Steine sind klein und werden
von alleine durch Bewegung und Flüssigkeitszufuhr mit dem Urin abgehen.

3. Er hat gefragt welche Operationen oder Verfahren könnten erforderlich werden wenn die Steine
Groß sind. – Ich habe über ESWL, Harnleiterspiegelung und ein Minimal-invasives Verfahren erwähnt
und ihm beruhigt dass die meisten Steine klein wären und wird von alleine durch Bewegung und
Flüssigkeitszufuhr mit dem Urin abgehen.

4. Er fragte wie die ESWL durchgeführt werde. – Ich erklärte dass die Steine wenn möglich mittels
akustischer Druckwellen zerkleinern, die dann spontan ausgeschieden werden.

5. Dann fragte er über das Minimal-Invasive Verfahren. – Ich musste dann kurz über Perkutane
Nephrolitholapaxie erklären.

6. Er fragte wie lange er nach der OP stationär bleiben sollte.


7. Inzwischen hat er mich auch gefragt dass er Schmerzmittel brauche, weil es Schmerzte. – Ich
antwortete, dass die gleich verabreicht wird. Sie nehmen gleich ein Schmerzmittel.

8. Er fragte dann - Könnte es Krebs sein? – Das ist eher unwahrscheinlich weil der Krebs hat einen
langsamen Verlauf, er hat kein plötzlicher Beginn. Aber wir werden den Krebs auch mit den
Untersuchungen ausschließen.

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Von dem Prüfer:
1.Was machst du ambulant? – i.v. Flüssigkeitsgabe + Analgesie + Spasmolytika + DeKa + EKG, Labor: BB +
Elektrolyte + Entzünd.+ Nierenfunkt. + Urinstatut

2. Warum Harnsäure? – Ich: der Stein kann auch aus Harnsäure bestehen aber 80 % sind
Kalziumsteine. Harnsäure = Acidum Uricum

3. Mit welcher Reihenfolge untersucht man die Organe im Abdomen mit Sono? – Hab es nicht gewusst.

4. Was sieht man im Sono? Harnstau, Harnleitersteine meist nicht direkt darstellbar. Nierensteine
Echroeich und haben einen echofreier Schallschatten.

5. Wie bildet sich ein Ödem? Durch Verminderung der Glomerul

6. Wie wird die Flüssigkeit im Sono abgebildet und wie das Ödem?

7. Er hat mich auch gefragt wie das Verfahren heißt, wenn man Flüssigkeit gibt und die Diurese
kontrolliert? – Das hab ich auch nicht gewusst. Flüssigkeitsbilanz

8. Bezüglich zur Anamnese hat der Oberarzt gefragt ob nur eine Zehe amputiert worden ist oder
mehrere???? – Hier wusste ich die Antwort wieder nicht ...

9. Fruktose Vs Laktoseintoleranz – Unterschied; Über Tendovaginitis und Tenosynovitis, über


Zehamputation – Wann ist es erforderlich? Bei welchen Krankheiten ? – pAVK, Diabetes

10. Was ist pAVK?

11. Was sind die Differentialdiagnosen von rechten krampfartigen Unterbauchschmerzen?


Appendizitis, bei Frauen Ovarialtorsion, Ruptur der ektophischen Schwangarschaft, Morbus Crohn,
Kolon Karzinom

12. Fragen über Palpation des Abdomens – Was muss geachtet werden bei der Palpation in diesem Fall –
Blasenhochstand.

13. Worauf weist das hin? - subvesikales Abflusshindernis (Blasenentleerungsstörung);


Nierenlagerklopfschmerhaft – Pyelonephritis.

14. Welches bildgebende Verfahren ist in diesem Fall erforderlich? – Sonographie und Rö-
Nierenleeraufnahme.

15. Was könnte die Röntgen- und Ultraschall in diesem Fall zeigen - Befunde? In der Röntgen Aufnahme
sind Steine als röntgendichte Struktur in Projektion auf Nieren oder Harnleiter darstellbar

16. Welche Steinarten kennen Sie? Häufigste Nierensteine ? – Kalziumoxalat (% 80).


Kalziumphosphatstein ((% 5), Harnsäurestein (%10), Struvitstein (%5), Xantinstein

17. Wie häufig ist Kalziumoxalat? – (Das Wusste ich nicht) 80% hat er gesagt.

18. Würden Sie Kontrastmittel verwenden? – Nein, weil KM ist kontraindiziert,

19. Welche Steine sind im Röntgen sichtbar und welche nicht? – Die meistens außer Harnsäuresteine
und Xantinstein sind im Röntgen sichtbar.

zurück zum Inhaltsverhältnis 194


20. Was wären die Ultraschall Befunde bei Appendizitis und Cholezystitis? – Wandverdickung,
Flüssigkeitsansammlungen, Gallenblasenhydrops um die Gallenblase oder Appendix,
Gallenwegerweiterung bei Choledocholithiasis, Kokarde-Zeichen bei Appendizitis.

21. Was sind die Palpation-befunde bei Appendizitis?

Appendizitiszeichen
Druckschmerz im rechten Unterbauch
o Abwehrspannung
o Schmerzauslösung durch Erschütterung

Schmerzhafte Druckpunkte
 McBurney-Punkt: Punkt auf der Linie zwischen rechter Spina iliaca anterior superior und Bauchnabel
zwischen dem lateralen und mittleren Drittel
 Lanz-Punkt: Punkt auf der Linie zwischen beiden Spinae iliacae zwischen rechtem und mittlerem
Drittel
 Blumberg-Zeichen: Kontralateraler Loslassschmerz (im rechten Unterbauch) nach Palpation des
linken Unterbauchs
 Sherren-Dreieck
o Gedachtes Dreieck auf der vorderen Bauchwand , das durch die Verbindungslinien zwischen Spina
iliaca anterior superior, Bauchnabel und Symphyse gebildet wird. In diesem Bereich finden sich
verschiedene Appendizitisdruckpunkte

22. Schmerzhafte Manöver


 Rovsing-Zeichen: Schmerzen im rechten Unterbauch durch Ausstreichen des Kolons längs des
Kolonrahmens in Richtung Appendix
 Douglas-Schmerz: Schmerzen beim Palpieren des Douglas-Raums bei der rektalen Untersuchung
 Psoas-Zeichen: Schmerzen im rechten Unterbauch durch Anheben des rechten Beines gegen
Widerstand (bei Entzündung einer retrozökal liegenden Appendix)
 Baldwin-Zeichen: Schmerzen in der Flanke nach Fallenlassen des gestreckten, im Liegen angehobenen
rechten Beines (Hinweis auf retrozökale Appendizitis)

23. Was sieht man bei der Urinanalyse? - Eiterzellen, Erythrozyten, Leukozyten, Sediment.

24. Wie sehen die Steine mikroskopisch aus? – Hexagonale Kristalle.

25. Was machen Sie weiter? – Analgetika – Welche? Würden Sie Novalgin als Infusion geben? Ja

26. Kann man Diclofenac als Infusion geben? – Wenn erfolglos – Welche Analgetika? Opioide – Welche?
Was mehr? – Antispasmolytika – Welche (Buscopan)? – Antiemetika (Metpamid) – Welche?

27. Therapiemöglichkeiten – ESWL; Ureterorenoskopie, PCNL – Was bedeutet diese?

Steinentfernung
Ureterorenoskopie- Meist retrograde Harnleiterspiegelung, bei der kleine Steine meist am Stück,
große eher nach Laserlithotripsie entfernt werden. Anschließend erfolgt häufig die temporäre Einlage
einer Harnleiterschiene (Doppel-J-Katheter). Der Katheter ermöglicht den Abfluss des Harns, bis die
Schwellung der Ureterschleimhaut zurückgegangen ist.

zurück zum Inhaltsverhältnis 195


Perkutane Nephrolitholapaxie, PNL-Ein Nierenbeckenkelch wird unter sonographischer und
röntgenologischer Kontrolle punktiert; anschließend erfolgt nach Einführung eines Seldinger-Drahtes
die Bougierung des Punktionskanals. Nach Einführung des Endoskops werden die Steine zerkleinert
(Ultraschall-Lithotripsie-Sonden, Laser) und die Fragmente geborgen. Bei komplizierten Eingriffen
kann die Einlage einer perkutanen Nephrostomie notwendig sein

ESWL-extrakorporale Stoßwellenlithotripsie: Minimal-invasives Therapieverfahren, bei dem


Schallwellen außerhalb des Körpers über eine Energiequelle generiert und unter Röntgen- oder
Ultraschallkontrolle auf den Stein ausgerichtet werden. Die Anwendung von Stoßwellen mit einer
Frequenz von 1,0–1,5 Hz zerstört die Steine („Desintegration“). Vor allem bei kleineren, proximalen
Steinen wird die ESWL gerne eingesetzt durch mechanische Druckwellung wird der Stein zertrümmert
und auf natürlichem Weg ausgeschieden.

Zur Info

Nephrolithiasis- Stein in der Niere

Ureterolithiasis- Stein im Harnleiter

Zystolithiasis- Stein in der Harnblase

Urethralithiasis- Stein in der Harnröhre


Je nach den zugrundeliegenden Ursachen unterscheiden sich die Harnsteinarten: Calciumsteine (75-
80%), Harnsäuresteine (10%), Struvitsteine (5%), Kalziumphosphatsteine (5%), Zystinsteine (<1%),
Xanthinsteine (<1%)

Appendizitiszeichen:  
Rovsing-Symptom bezeichnet man die bei Appendizitis im Bereich des Zäkums auslösbaren Schmerzen,
die durch das Ausstreichen des Colon ascendens oder des Colon descendens gegen den Uhrzeigersinn
(zum Zäkum hin) entstehen.

Als Blumberg-Zeichen bezeichnet man einen kontralateralen Loslassschmerz, der bei Appendizitis


auftritt.Beim Patienten wird auf der Gegenseite der Entzündung ("kontralateral"), also links, der
Unterbauch mit der Hand eingedrückt und anschließend schnell wieder losgelassen

McBurney-Punkt bezeichnet man einen Ort zwischen den beiden lateralen Dritteln der Verbindungslinie
zwischen der rechten Spina iliaca anterior superior und dem Bauchnabel, in dessen Bereich bei
einer Appendizitis durch Druck Schmerzen ausgelöst werden können.

Unter einer Adnexitis:  versteht man eine


kombinierte Entzündung von Eileiter (Salpingitis), Eierstock(Oophoritis) und umgebendem Gewebe.
Klinische Untersuchung:Bei der Palpation finden sich ein Uterus- und Adnex-Druckschmerz und
ein Portio-Schiebe-Schmerz.:Bei der Spekulumuntersuchung kann eine Entzündung der Zervix
dargestellt werden und Abstriche zur mikrobiologischen Keimbestimmung entnommen werden.

zurück zum Inhaltsverhältnis 196


8.2. Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis)
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)

1. Haben Sie Schmerzen / Flankenschmerzen?

2. Haben Sie plötzliches Fieber entwickelt? Haben Sie Schüttelfrost gehabt?

3. Fühlen Sie sich abgeschlagen?

4. Haben Sie Übelkeit? Haben Sie sich übergeben?

5. Haben Sie zusätzlich noch Symptome wie Kopf-/Rückenschmerzen oder Übelkeit/Erbrechen*?

6. Haben Sie Brennen/Schmerzen beim Wasserlassen und/oder häufigen Harndrang bemerkt?

7. Hat sich der Urin an Menge / Geruch oder Farbe veraendert?

8. Hatten Sie bzw. haben bzw. Sie Fieber/Schüttelfrost? Sind Sie sexuell aktiv?

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zurück zum Inhaltsverhältnis 198
2. Pyelonephritis Nierenbeckenentzündung
die Notizen:
PD: Kai Fuchs, 32 J, 27.10.1988, 178 cm, 72 kg

AA: seit gestern Nachmittag bestehender, drückender, nicht krampfartiger, 8/10 Flankenschmerzen
rechts, Ausstrahlung ins Becken,
Begleitsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Brennen beim Wasserlassen, Rotfärbung des Urins,
Abgeschlagenheit/Müdigkeit

VA: Fieber: 39,9°C, Schüttelfrost, Nachtschweiß, Verstopfung s3J,

VE: Neigung zum niedrigen Blutdruck s3J, Sodbrennen s3J, Schlafstörungen wegen seiner Hochzeit,
Wundrose v8J, Schleudertrauma am Hals Z.n. Autounfall mit 8, Hühnerauge/Lappalie am linken Fuß
s6M

VO: mit 29 wegen des Blinddarmbruchs

M: Omeprazol 20 mg 1-0-0, Baldrian-Dragees gegen Schlafstörungen, Lefax-Tropfen gegen Blähungen,


Effortil gegen Hyptonie

A: Amoxicillin: Hautausschlag, Schwindel, Birkenpollen: Heusschnupfen, Sojaunverträglichkeit:


Blähungen

NAD: N: gelegentlich Wasserpfeife, A: Weinschorle 2 mal / Woche, D: Joints, Marihuana oder


Wasserpfeife 2 mal / Monat s5J

SA: Chemiestudent im 12. Semester, ledig, seine Hochzeit in 2 Wochen, wohne mit seiner Freundin,
habe ein Kind

FA: V: Schaufensterkrankheit am linken Bein,


M: Bandscheibenvorfall am Lenden, Lumbago v3M, Nebennierenrindentumor mittels MRT entdeckt.

VD: Nierenbeckenentzündung

DD: akutes Abdomen, Urolithiasis, Nierenabszess

Medizinische Fachbegriffe:
Exanthem: Hautausschlag Fatigue: Abgeschlagenheit
Vertigo: Schwindel Obstipation: Verstopfung
Rhinokonjunktivitis: Heusschnupfen + tränende Augen Insomnie: Schlafstörung
Meteorismus: Blähungen Hypotonie: niedriger Blutdruck
Wasserpfeife: Shisha Pyrosis: Sodbrennen
pAVK: Schaufensterkrankheit Erysipel: Wundrose
Diskusprolaps: Bandscheibenvorfall Distorsion: Schlaudertrauma
Hexenschuss: Lumbago Clavus: Hühnerauge/Lappalie (nasir)
Nausea: Übelkeit Appendizitis: Blinddarmentzündung
Emesis: Erbrechen Pyelonephritis: Nierenbeckenentzündung
Dysurie: Brennen beim Wasserlassen der Ureter: Harnleiter
Hämaturie: Rotfärbung des Urins das Pyelon: Nierenbecken
Inzidentalom:

zurück zum Inhaltsverhältnis 199


Dokumentation:
Patient/in Vorname, Name: Kai Fuchs, Alter: 32 Jahre, 27.10.1988 geb., Größe: 178 cm, Gewicht: 72 kg
(Andrea (weiblich) FUCHS, 32 J.a in letzter Zeit)

Allergien, Unverträglichkeiten Amoxicillin mit Exanthem Hautausschlag und Vertigo Schwindel, Birkenpollen mit
Rhinokonjunktivitis Heusschnupfen, Sojaunverträglichkeit mit Meteorismus Blähungen

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher. (Wasserpfeife)
 Alkoholkonsum: Weinschorle 2-mal / Woche.
 Drogenkonsum: Joints, Marihuana oder Schischa 2-mal / Monat seit 5 Jahren.

Sozialanamnese Er sei Chemiestudent im 12. Semester, ledig seine Hochzeit in 2 Wochen, wohne mit
seiner Freundin, habe ein gesundes Kind.

Familienanamnese
 Vater: pAVK Schaufensterkrankheit am linken Bein.
 Mutter: LWS-Diskusprolaps Bandscheibenvorfall, Hexenschuss / Lumbago vor 3 Monaten,
Nebennierenrindentumor –Geschwulst –wird als Zufallsbefund bei MRT-LWS entdeckt. (Hexenschuss= Lumbago)

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Fuchs ist ein 32-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit gestern Nachmittag bestehender,
zunehmender, drückender nicht krampfartiger, starker (8/10 auf einer Schmerzskala)
Flankenschmerzen rechts vorstellte.
Außerdem fügte er hinzu, dass die Schmerzen in das Becken ausstrahlen würden.
Darüber hinaus seien ihm die folgenden Begleitsymptome aufgefallen: Nausea Übelkeit, 2-malige Emesis
Erbrechen
, Dysurie Brennen beim Wasserlassen, Hämaturie Rotfärbung des Urins, Fatigue Abgeschlagenheit / Müdigkeit .

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Fieber 39,9°C, Schüttelfrost, Nachtschweiß,
Obstipation Verstopfung seit 3 Jahren, Insomnie Schlafstörung / wegen seiner Hochzeit in 2 Wochen.

An Vorerkrankungen seien bei ihm die Folgenden bekannt:


 Hypotonie Neigung zum niedrigen Blutdruck seit 3 Jahren,
 Pyrosis Sodbrennen seit 3 Jahren,
 Erysipel Wundrose vor 8 Jahren,
 HWS-Distorsion Schleudertrauma beim Autounfall mit 8, konservativ mit einem Schanz- Kragen/Krawatte behandelt,
 Clavus Hühnerauge (nasir) am linken Fuß seit 6 Monaten „Es ist eine Lappalie – Kleinigkeit“ .

Er sei mit 29 vor seinem 30. Geburtstag wegen perforierter Appendizitis operiert worden.

Er nehme Omeprazol 20 mg 1-1-0, Baldrian-Dragees gegen Insomnie, Lefax-Tropfen gegen


Meteorismus, Effortil gegen Hypotonie ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf eine Pyelonephritis hin.

Differentialdiagnostisch kommen akutes Abdomen, Urolithiasis, Nierenabszess in Betracht.

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Weiteres Vorfahren:
1. KU: klopfschmerzhafter Nierenlager, verminderte Darmgeräusche
2. Labor: kleines BB, CRP, BSG, Nierenwerte, Harnsäure, Elektrolyte
3. U-Status: Leukozyt-, Erythrozyt-, Proteinurie
4. Urinkultur
5. Nieren-Sono: erweiterter Harnleiter der Ureter und Nierenbecken das Pyelon, Abszess?
6. Ggf. CT-Nieren

Mögliche Behandlung:
1. ausreichende Flüssigkeitszufuhr
2. Analgesie + Spasmolytikum: Metamizol + Buscopan
3. Antipyretikum
4. Antibiotika: z.B. Levofloxacin

Fragen während der Prüfung:


1. Wie sind die Schmerzen (Charakter)? Wann haben die Schmerzen begonnen? Welche anderen
Symptome hat er? Wie war der Krankheitsverlauf?

2. Wann wird er heiraten? Denken Sie, dass er in 2 Wochen schon gesund und wieder fit sein wird?

3. Wie hat er das Sodbrennen beschrieben? Was nimmt er dagegen? Hat er ein Rezept dafür?

4. Wenn er keine Verbesserung der Pyrosis hätte, was würden Sie dann empfehlen?

5. Welches Medikament holt er direkt in der Apotheke?

6. Wann hat er die Allergie auf Amoxicillin entdeckt? – Wenn Erysipel behandelt wurde. – Wie äußert
sich die Allergie?

7. Was ist Erysipel? Ursachen? Wundrose=

8. Was nimmt er gegen Meteorismus ein?

9. Wie hat er genau die Hypotonie beschrieben? – „Ich bekomme Schwindel, Schwarz vor den Augen,
und ich habe das Gefühl, dass ich umkippen werde”

10. Was ist ein Schleudertrauma? Wie alt er war?

11. Was sind Baldrian Dragees? Baldrian Forte Beruhigungsdragees sind ein pflanzliches Arzneimittel
zur Beruhigung.

12. Was hat der Patient gesagt, als er über Clavus gesprochen hat? Wissen Sie was Lappalie ist? – Es
ist eine Banalität, keine große Bedeutung.

13. Was ist Weinschorle? Eine Schorle ist eine Mischung aus: Wein mit Mineralwasser,

14. Was hat die Mutter? Was ist eine Röhre? Was ist ein MRT?

15. Was ist die Schaufensterkrankheit? – pAVK.

16. Was ist Ihre Verdachtsdiagnose? Und Differentialdiagnose? – Ich habe Urolithiasis und Zystitis
gesagt.

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17. Wie behandelt man eine Urolithiasis?

18. Was sind die Komplikationen einer Pyelonephritis? – Ich habe Sepsis geantwortet und er war
zufrieden. Aber ich glaube, dass er es anders hören möchte (wie Nierenabszess oder so etwas).

19. Wie behandelt man eine Pyelonephritis, besonders bei diesem Patienten? Was sind die häufigsten
Erreger?( Escherischa Coli) – Hier glaube ich, dass er wissen möchte, ob ich aufmerksam auf die
Penicillin Allergie und mögliche antibiotische Kreuzreaktionen war.

20. Ein Hühnerauge (Clavus, Krähenauge, Leichdorn) ist eine rundliche, scharf abgegrenzte Verdickung
der Haut. (nasır)

Fragen im dritten Teil:


1. Das Was hatte Sie im Bein? Phlebitis
Wie wurde das behandelt? Konservativ
Wie? Mit Verband

2. Was ist ein Schleudertrauma? Cervikale Dystorsion


Wie würden Sie das bei einem 8 jährigen Kind behandeln? Halskrause Wie lange? Kommt drauf an
(Klinik..., Befund...), könnte Wochen dauern Falsch! Ein paar Tage!

3. Welche Untersuchungen? Rö, MRT Sind Sie sicher? Ja! Sie haben zu viel Geld mein Freund... VD?
Pyelonephritis DD? Cholezystitis, Nephrolithiasis, Akutes Abdomen Was noch? Ileus Warum? Wegen
Adhäsionen nach Laparoskopie
Was noch? Extrauterine Gravidanz. Dann welche Untersuchungen noch? Gonadotropinen Was hatte sie
noch? Perforierte Appendizitis. Wie wurde das Behandelt? Laparoskopisch.

4. Welchen laparoskopischen Zugang würden Sie bei ihr wählen?

Laparoskopische Appendektomie
1. Zugangsweg: Platzieren von 3 Trokaren: 1 infraumbilikal (Kameratrokar), 2 inguinal
2. Exploration der Leibeshöhle und Aufsuchen der Appendix
3. Skelettierung der Appendix mittels bipolarer Klemme
4. Absetzung der Appendix mittels Schlingen, Clips oder Endo-GIA
5. Bergen der Appendix
6. Kontrolle auf Bluttrockenheit und evtl. Drainageneinlage
7. Schichtweiser Wundverschluss

5. Was machen Sie weiter? Stationäre Aufn., Antibiose, Flüssigkeitszufuhr, Analgetika Welche?
Paracetamol, Novalgin Würden sie Voltaren venös verabreichen? Nein. Dann wie? Intramuskulär ?
Falsch... Dass tut weh! Novalgin reicht.

6. Wann wird er heiraten? 10 Tagen Dann wie lange bleibt sie im Krankenhaus? Bis sich die Klinik und
Laborparameter verbessern. Korrekt!

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Schleudertrauma
Synonyme: Beschleunigungstrauma der Halswirbelsäule (HWS-BT), HWS- Distorsion,
Halswirbelsäulendistorsion
Definition Ein Schleudertrauma ist eine traumatisch bedingte Weichteilverletzung im Bereich der
Halswirbelsäule.
Ursachen Zu den häufigsten Ursachen eines Schleudertraumas gehören Verkehrsunfälle.
Symptome Die Symptome des Schleudertraumas treten in der Regel nach einer gewissen Latenzzeit
auf, die interindividuell sehr unterschiedlich ist und einige Stunde bis Tage betragen kann. Zu den
typischen Symptomen zählen: Schmerzen im Nacken (ggf. mit Ausstrahlung in den Okzipitalbereich),
Steifheitsgefühl im Nacken, Kopfschmerzen, Schwindel.
Therapie
Die Therapie des Schleudertraumas ist in der Regel konservativ. Die lange Zeit beliebte Anwendung
einer Halskrawatte (Schanz'sche Krawatte) wird mittlerweile nicht mehr empfohlen, da eine zu lange
Ruhigstellung zu Funktionseinschränkungen der Halsmuskulatur führt. Statt dessen kommen
physiotherapeutische Maßnahmen mit aktiven Bewegungsübungen zum Einsatz.

Eine intensive Aufklärung und Beratung des Patienten wirkt dabei einem Vermeidungsverhalten
entgegen und kann die Chronifizierung verhindern.

Zervikalstütze ist ein Zirkulärer Halsverband zur Entlastung der Halsstrukturen. Dieser kann
entweder Steif sein, wie die HWS- Schienen oder weich und elastisch, wie die Halskrause. Halskrause
= Halskrawatte

Erysipel
Synonyme: Wundrose, Rotlauf
Definition Das Erysipel ist eine meist durch Streptococcus pyogenes hervorgerufene Infektion der
Haut.
Pathogenese (eindringen= nüfuz etmek, saldırmak, hücum etmek )
Streptococcus pyogenes dringt über kleine Hautdefekte wie Rhagaden, Fußpilzläsionen, Ulzera oder
Einstichstellen (bei intravenösem Drogenabusus) in tiefere Hautschichten ein. Dort breiten sich die
Erreger entlang der Lymphwege durch Zerstörung des umliegenden Gewebes als Phlegmone aus.

Risikofaktoren für ein Erysipel sind chronische Wunden, Immunsuppression, chronische Lymphödeme,
chronisch venöse Insuffizienzen (CVI), eine ausgeprägte Adipositas und die periphere arterielle
Verschlußkrankheit (pAVK).

Therapie Mittel der Wahl ist die hochdosierte Gabe von Penicillin V oder Cephalosporin.

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9. Kardiologie
1. Herzinsuffizienz:
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der
Herzinsuffizienz (Herzschwäche ) dar.

1. Haben Sie Atemnot? Besonders bei Belastung? Ab welcher Belastung tritt die Atemnot auf?
(Dsypnoe-Hauptsymptome)

2. Haben Sie Atemnot ohne Belastung, in Ruhe?* (Belastungsdyspnoe)

3. Werden Sie nachts wach wegen Atemnot?* (paroxysmale nächtliche Dyspnoe)

4. Wie viele Kissen brauchen Sie zum Schlafen oder schlafen Sie mit erhöhtem Oberkörper?
(Orthopnoe)

5. Schwellen Ihre Beine tagsüber an? Seit wann sind Ihre Beine angeschwollen? Hat sich die
Schwellung im Lauf der Zeit verschlechtert? (Beinödem)

6. Ist die Schwellung zwischenzeitlich einmal ganz verschwunden und bildet sich die Schwellung Nachts
zurück?(Beinödem - Nacht Geschichte)

7. Müssen Sie nachts zum Wasserlassen aufstehen? Wenn ja, wie oft?
(Als Nykturie bezeichnet man nächtlichen Harndrang, bei dem man nachts zweimal oder öfter zur
Toilette muss.) (Ödem - Nykturie)

8. Haben Sie einen vermehrten Umfang an Bauch oder Beinen bemerkt? Einseitig oder beide Beine?
(Ödem - Bauch)

9. Müssen Sie häufig husten und haben Sie dabei Auswurf? (Ödem - Lunge)

10. Fühlen Sie sich vermindert leistungsfähig?

11. Schlägt Ihr Herz ungewöhnlich langsamer oder schneller?

12. Haben Sie häufig kalte und bläulich verfärbte Lippen und Finger? (Zyanose)

13. Haben Sie kalten Schweiß, sind Sie blass und haben Sie einen Blutdruckabfall?*

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9.1. Herzinsuffizienz
die Notizen:
PD: Frau Kerstin Schuhmacher, 62 J, 06.08.1958, 164 cm, 84 kg

AA: seit 5-7 Wochen, zunehmender, belastungsabhängiger Atemnot und thorakalem Engegefühl
die Beschwerden treten beim Treppensteigen im 1. Stock auf, im Lauf der Zeit verschlimmert.
Sie müsse erhöhtem Oberkörper schlafen, wegen der Atemnot in der Lage.
Begleitsymptome: Schwellungen an Unterschenkeln, trockenes Husten morgens, Schwindel bei der
Körperbelastung, Abgeschlagenheit/Müdigkeit

VA: Schlafstörung, nächtliches Wasserlassen, Gewichtszunahme von 2-3 kg innerhalb von 6 Wochen

VE: Bluthochdruck s3J, erhöhte Blutfette s3J, Vorhofflimmern s6M, mit 35


Bauchspeicheldrüsenentzündung

VO: v10J die TEP rechts

M: Marcumar ½ Tablette 0-0-1, Bisoprolol 5 mg 1-0-0, HCT 12,5 mg 1-0-0, Lisinopril 10 mg 1-0-0,
Atorvastatin 20 mg 1-0-0

A: Amoxicillin: Hautausschlag + Juckreiz, Hausstaubmilben: Heusschnupfen

NAD: N: s6J keine, davor 45 PY, A: 2-3 Gläser Bier täglich, D: keine

SA: Frührentnerin, Hausmeisterin von Beruf, verwitwet, habe 3 Kinder, eines von denen an
Querschnittslähmung leide, beim Z.n. Motorunfall und 2 Enkelkinder, wohne allein im 4. Stock

FA: V: an Knochenkrebs mit 80 verstorben,


M: v3J Unterleibstumor operativ behandelt

VD: Herzinsuffizienz

DD: Niereninsuffizienz, Lungenembolie, pulmonale Hypertonie

Medizinische Fachbegriffe:
Exanthem: Hautausschlag Ödem: Schwellungen
Pruritus: Juckreiz Reizhusten: trockenes Husten
Rhinitis: Heusschnupfen Vertigo: Schwindel
Paraplegie: Querschnittslähmung Fatigue: Abgeschlagenheit/Müdigkeit
Osteosarkom: Knochenkrebs Hypertonie: Bluthochdruck
Hemiplegie: vollständige Halbseitenlähmung Arrhythmie: Herzrhythmusstörung
Hemiparese: unvollständige Halbseitenlähmung Atrial fibrilation: Vorhofflimmern
Dyspnoe: Atemnot, Kurzatmigkeit Pankreatitis: Bauchspeicheldrüsenentzündung
Orthopnoe: Atemnot in der Rückenlage Hypercholesterinämie: erhöhte Blutfette
Parese: unvollständige Lähmung, Kraftminderung
Paralyse: vollständige Lähmung

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Dokumentation:
Patient/in Kerstin Schuhmacher, Alter: 62 Jahre, 06.08.1958 geb., Größe: 1,64 cm, Gewicht: 84 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Amoxicillin mit Exanthem Hautausschlag und Pruritus Juckreiz


, Hausstaubmilben
mit allergischer Rhinitis Heusschnupfen

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucherin seit 6 Jahren. Davor – 45 PY.
 Alkoholkonsum: 2-3 Gläser Bier täglich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese
Sie sei Frührentnerin, Hausmeisterin von Beruf, verwitwet, habe 3 Kinder, eines von denen leidet an
der Paraplegie Querschnittslähmung beim Z.n. Motorradunfall und 2 Enkelkinder, wohne allein im 4. Stock. (der
Stock)

Familienanamnese
 Vater: verstorben am Osteosarkom Knochenkrebs mit 80.
 Mutter: operativ behandelter Unterleibstumor vor 3 Jahren.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Frau Schuhmacher ist eine 62-jährige Patientin, die sich bei uns wegen seit 5-7 Wochen bestehender,
zunehmender, belastungsabhängiger Dyspnoe Atemnot und thorakalem Engegefühl vorstellte. Der
Patientin zufolge würden diese Beschwerden beim Treppensteigen im 1. Stock auftreten.
Auch teilte sie mit, dass die Beschwerden im Lauf der Zeit schlimmer geworden sein, und dass sie
jetzt mit erhöhtem Oberkörper wegen der Orthopnoe Atemnot in Rückenlage schlafen müsse.
Zusätzlich seien ihr die folgenden Begleitsymptome aufgefallen:
Ödeme Schwellungen an Unterschenkeln, Reizhusten trockenes Husten morgens, Vertigo Schwindel bei der
Körperbelastung, Fatigue Abgeschlagenheit / Müdigkeit .

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie Schlafstörung


, Nykturie nächtliches Wasserlassen
,
Gewichtszunahme von 2-3 kg innerhalb von 6 Wochen.

An Vorerkrankungen seien bei ihr die Folgenden bekannt:


• arterielle Hypertonie Bluthochdruck seit 3 Jahren,
• Hypercholesterinämie erhöhte Blutfette seit 3 Jahren,
• Vorhofflimmern Atrial fibrilation seit einem Halbjahr,
• stationär behandelte Pankreatitis Bauchspeicheldrüsenentzündung mit 55.

Sie sei vor 10 Jahren die TEP-Knie rechts unterzogen worden.

Sie nehme Marcumar ½ Tablette 0-0-1, Bisoprolol 5 mg 1-0-0, HCT 12,5 mg 1-0-0, Lisinopril 10 mg 1-0-
0, Atorvastatin 20 mg 1-0-0 ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf die globale Herzinsuffizienz hin.

Differentialdiagnostisch kommen Niereninsuffizienz, Lungenembolie und pulmonale Hypertonie in


Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 208


Weiteres Vorgehen:
1. KU: Beinödeme, vergrößerte Leber und Milz, Aszites mit dem Bauchumfang Anstieg, Halsvenenstau =>
sichtbare Pulsation der Halsvenen + hepatojugulärer Reflux, Lungenstauung mit RG in Unterlappen,
verschobener nach links Herzspitzenstoß.
2. Labor: kleines BB, Nierenwerte, Leberwerte, Herzwerte, D-Dimer, BGA, Elektrolyte, BNP, Herz-
Enzyme, Myoglobin, LDH, Troponin
3. EKG
4. Rö-Thorax: unscharfe Begrenzung der Hili, basoapikale Umverteilung (Kranialisation der Gefäße),
peribronchiales Cuffing, interstitielles Ödem: verbreiterte Interlobärsepten, Kerley-Linien, alveoläres
Ödem: diffuse Verschattungen, perihiläres Ödem (Schmetterlingsödem), zusätzliche Randwinkel- oder
Pleuraergüsse, Kardiomegalie
5. Echo: Herzmuskelhypertrophie Herzkammer mit Dilatation , veminderte EF (Ejektionsfraktion)
6. Abdomen-Sono, erweiterte Lebervene, Hepatosplenomegalie, Aszites,
7. Ggf. Koronarangiographie mit folgender PTKA

Mögliche Behandlung: ÄABD


1. Änderung des Lebensstils: ausgewogene Ernährung, Blutdruck niedrig halten, normalen Blutzucker
halten, gesunden Cholesterinspiegel halten, ein gesundes Gewicht halten. Wichtig ist in jedem Fall eine
gesunde Lebensweise.
2. ACE-Hemmer (Ramipril).
3. ß-Blocker (Metoprolol).
4. Diuretika: Schleifendiuretika Lasix + kaliumsparende Diuretika Spironolacton.
5. Herzkatheter.

Fragen während der Prüfung:


Von dem Patient:
1. Was ist mit mir? Ich habe momentan nur Verdacht auf Herzschwäche,
Anamnesegespräch ist nicht genug um eine Diagnose festzustellen.

2. Wieso habe ich zugenommen? Warum habe ich Beinödeme und Atemnot?
Diese Beschwerden wegen Herzschwäche. Ihr Herz pumpt zu wenig Blut in den Körper. Ödeme
entstehen, wenn sich das Blut in den Gefäßen staut und aus den kleinsten Gefäßendungen, den
sogenannten Kapillaren, Flüssigkeit in das Gewebe übertritt. Bei der Linksherzinsuffizienz staut sich
das Blut in die Lunge zurück. Der Druck in den Blutgefäßen der Lunge steigt in der Folge an, dadurch
wird Flüssigkeit in das Lungengewebe gepresst.

3. Was ist Herzinsuffizienz?


Das Herz pumpt Blut in den Körper, wenn es nicht genug Blut in den Körper pumpt, dann liegt eine
Herzinsuffizienz vor.

4. Was werden Sie mit mir machen?

5. Muss ich im KH bleiben? Ich muss um meinen Sohn kümmern.


Sie müssen erst im KH bleiben, für Ihren Sohn können wir einen Pflegedienst organisieren.

6. Welche Untersuchungen werden sie machen?

7. Was ist Echokardiographie? Gibt es Risiko?

zurück zum Inhaltsverhältnis 209


Von dem Prüfer:
1. Verdachtsdiagnose. Warum denken Sie so? Was spricht dafür, was spricht dagegen?

2. Differenzialdiagnose.

3. Was ist COPD? Wie werden Sie COPD ausschließen? Welche Untersuchungen müssen durchgeführt
werden?
COPD ist eine Sammelbezeichnung für chronische Erkrankungen der Atemwege, die mit einer
zunehmenden Einschränkung der Lungenventilation einhergehen. Sie gehört zur Gruppe der
obstruktiven Ventilationsstörungen und beinhaltet die Kombination aus chronisch-obstruktiver
Bronchitis und Lungenemphysem. COPD hat ein anderes klinisches Bild, chronischer Husten mit
Auswurf ist Hauptsymptome und Dyspnoe. Man sollte Spirometrie durchführen.

4. Was ist Pulsoxymetrie? –


Nicht-invasive Messung der Sauerstoffsättigung SpO2 des arteriellen Blutes sowie der Pulsfrequenz

5. Welche Prozedere veranlassen Sie für diese Patientin?

6. Was beachten Sie bei der körperlichen Untersuchung?

7. Was machen Sie weiter? Welche Labor?

8. Welche EKG-Veränderungen können wir bei dieser Pat. finden? Kann man Vorhofflimmern auf EKG
sehen?
Atrial Fibrilation = Vorhofflimmern
Im EKG kommt es zu einem typischen Bild:
Keine P Wellen = Flimmerwellen als Ausdruck einer völlig unkoordinierten Vorhoferregung.
(ATRIAL = Atriyumlar kasılmıyor bu yüzden bunların kasılmasını gösteren P dalgaları yok )
Unregelmäßige RR İnterval (absoluter Arrhythmie des Herzen aufgrund einer unregelmäßigen
Überleitung)

9. Was machen Sie danach?


(Dopplerechokardiographie und Röntgen-Thorax)
Echokardiographie ist basale Diagnostik jeder Herzinsuffizienz Linksventrikuläre Ejektionsfraktion
(LVEF) zur Beurteilung des echokardiographischen Schweregrads einer Herzinsuffizienz, Messung im
Zweikammerblick.
Herzmuskelhypertrophie
Beurteilung der Herzklappen
Beurteilung der Wandbewegungen
Beurteilung der Rechtsherzbelastung

10. Was sehen wir auf Röntgen-Thorax? (wir können kardiothorakaler-Index ausrechnen und dadurch
Kardiomegalie feststellen) , Lungenödem, Kerley B linien, Pleuraerguss

11. Therapeutische Maßnahmen?

12. Was werden Sie mit ihrem paralysierten Sohn machen?

zurück zum Inhaltsverhältnis 210


Echokardiographie
1. Ich möchte Sie über Echokardiographie aufklären.
2. Sie brauchen kein Angst zu haben.
3. Es ist eine moderne Untersuchung zur Beurteilung der Struktur und Funktion des Herzen
4. Es ist eine schmerzlose und ungefährliche Methode und nicht invasive.
5. Dabei gibt es einen Schallkopf,der die Ultraschallwellen aussendet.
6. Der Arzt soll die Schallkopf auf die Brustwand des Patienten aufsetzen.
7. Die wellen werden im Herz des Patienten reflektiert.
8. Der Schallkopf empfängt die reflektierten wellen und stellt die Bilder auf dem Bildschirm dar.
9. Dann können wir die Befunde auf dem Bildschirm sehen.

zurück zum Inhaltsverhältnis 211


Spirometrie
Die Spirometrie ist eine Basisuntersuchung im Rahmen der Lungenfunktionsdiagnostik.Unter Anleitung
atmet der Proband durch den Mund in das Mundstück eines Spirometers. Die Nase wird durch eine
Nasenklemme verschlossen. Bei der Messung werden neben der ruhigen Atmung auch die maximale
Exspiration und Inspiration, sowie die forcierte Atmung erfasst.
Mit der Spirometrie werden verschiedene Lungenvolumina und ihre dynamische Veränderung als
Volumen-Zeit-Kurve und Fluss-Volumen-Kurve aufgezeichnet. Aus ihnen lassen sich unter anderem
folgende Werte ableiten:

 Vitalkapazität (VC)
o Exspiratorische Vitalkapazität (EVC)
o Inspiratorische Vitalkapazität (IVC)
 Forcierte Vitalkapazität (FVC)
o Einsekundenkapazität (FEV₁) - sog. Tiffeneau-Index
 Inspiratorisches Reservevolumen (IRV)
 Exspiratorisches Reservevolumen (ERV)

Die Spirometrie erlaubt so eine Differenzierung zwischen obstruktiven und


restriktiven Lungenerkrankungen. Für eine obstruktive Lungenerkrankung (z.B. Asthma bronchiale)
spricht beispielsweise eine Verringerung der Einsekundenkapazität. Für eine restriktive
Lungenerkrankung (z.B. Lungenfibrose) spricht im Gegensatz dazu eine verringerte Vitalkapazität der
Lunge.

Herzinsuffizienz

Definition
Die Herzinsuffizienz bezeichnet die Unfähigkeit der Herzmuskulatur, das benötigte Herzzeitvolumen zu fördern, um den
Organismus bei normalem Blutdruck ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen.

Ursachen
✔ Herzmuskelschädigung mit Kontraktionsschwäche durch z.B.Myokarditis
✔ arterielle Hypertonie
✔ Herzrhythmusstörungen
✔ mechanische Kontraktionsbehinderungen, z.B. Perikarderguss, Herzklappenfehler

Klinik
Linksherzinsuffizienz Rechtsherzinsuffizienz

• Atemnot (Dyspnoe) • Ödeme: Schwellung der Knöchel und Unterschenkel („dicke


• erhöhte Atemfrequenz (Tachypnoe) Beine“)
• lagerungsabhängige Atemnot (Orthopnoe) • gestaute Halsvenen
• Husten, Rasselgeräusche • Leber- und Milzvergrößerung
• Blaufärbung der Finger, Lippen,.. (Zyanose) • Nierenfunktionseinschränkung
• Schwindel • Aszites: freie Flüssigkeit in der Bauchhöhle (im Peritoneum)

Gemeinsame Symptome:
Leistungsminderung, Gewichtszunahme, Nykturie, Tachykardie

Diagnostik
✔ Anamnese => NYHA-Stadien
✔ körperliche Untersuchung
✔ Blutuntersuchung
• Basislabor
=> Herzenzyme, Nierenwerte, Elektrolyte, Leberwerte, Eisenwerte, Blutbild und
Infektionsparameter, BNP-Werte (Brain Natriuretic Peptid), BGA
✔ Bildgebende Verfahren
• Röntgen des Thorax in 2 Ebenen:
=> Pleuraerguss, pulmonale Stauung, Herzgröße
• TTE (transthorakale Echokardiografie)
=> Beurteilung systolische und diastolische Funktion, Wandbewegung und Herzklappenfunktion
• Kardio-MRT

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✔ Ruhe-EKG/Belastungs-EKG (Ergometer): Rhythmusstörungen erkennen
✔ Koronarangiografie

Therapeutische Maßnahmen
✔ Akut
• Oberkörper hoch und Beine tief lagern
• Nitroglyzerin (wenn Blutdruck systolisch > 100 mmHG ist)
✔Allgemein
• regelmäßige körperliche Belastung
• Normalgewicht
• natriumarme und kaliumreiche Ernährung
• Alkohol und Nikotin vermeiden
✔ Medikamentös
• ACE-Hemmer:ab NYHA-Stadium I
• AT1 - Rezeptorblocker: bei KI gegen ACE-Hemmer
• Betablocker: Metoprolol, Bisoprolol, Carvedilol, Nebivolol
• Diuretika: bei Flüssigkeitsretention
• Herzglykoside: wenn unter Betablockern keine ausreichende Frequenzkontrolle erreicht wird
• Mineralkortikoid-Rezeptorantagonisten: ab NYHA-Stadium II

Differentialdiagnostik
Blasen-/Prostataerkrankung (Nykturie), Pleuraerguss, Lungenödem, Pneumothorax, Lungenembolie, -ödem, COPD, KHK, akuter
Herzinfarkt

Zur Info
Rechtsherzinsuffizienz- kann isoliert, beispielsweise im Rahmen einer Lungenerkrankung mit pulmonaler Hypertonie (Cor
pulmonale) oder Herzklappenfehlern (z.B. Pulmonalstenose) auftreten. Häufig ist die Rechtsherzinsuffizienz jedoch auch die
Folge einer fortgeschrittenen Linksherzinsuffizienz (z.B. bei KHK, Myokardinfarkt, Endokarditis) mit Stauung der
Lungenstrombahn. Symptome :Gestaute und erweiterte Halsvenen ,Zyanose, Ödeme, Aszites, Hepatomegalie bei Stauung
der Leber (portale Hypertension),Splenomegalie, sekundär bei portaler Hypertension), Stauungsgastritis (mit Inappetenz),
Pleuraerguß Nykturie

Die Linksherzinsuffizienz führt zu einem Blutrückstau in den linken Vorhof und in der Folge zu einer Druckerhöhung in
der Lunge. Das Blut beginnt sich in der Lunge zu stauen ("Stauungslunge") und es kommt zu einem Flüssigkeitsaustritt in das
Gewebe (Lungenödem).Symptome: Dyspnoe, Tachypnoe, Husten, Rasselgeräusche (Asthma cardiale), Leistungsknick, Unruhe,
Ödeme 

COPD- chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Chronischer Husten, Auswurf, Dyspnoe, vor allem bei Belastung, Engegefühl in
der Brust
Gewichtszunahme und Nykturie - aufgrund der Einlagerung von Flüssigkeit
Die Pulsoximetrie ist ein nicht-invasives Verfahren, mit dem die Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes (Oximetrie) und
die Herzfrequenz (Puls) ermittelt werden. Gemessen wird zumeist mittels spezieller Sensoren am Fingernagel oder
am Ohrläppchen.
Die Lungenembolie- Verengung die Lungenarterien durch einen Embolus. Die wichtigsten klinischen Zeichen sind
Dyspnoe und Brustschmerz. Ferner können auftreten: Synkope, Tachypnoe, Tachykardie, Zyanose, Husten, Hämoptysen,
Schwindel, Schweißausbruch.

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9.2. Herzinfarkt

 Haben Sie Symptome wie Druckschmerz hinter dem Brustbein oder in den linken Arm/ in den Kiefer
ausstrahlende Schmerzen?* (wo)
 Wie/wann sind diese Schmerzen aufgetreten? Nach einer Belastung? (wann)
 Haben Sie Schmerzen im Rücken, Nacken oder haben Sie Bauchschmerzen? (Aort Dissektion)
 Fühlen Sie sich kaltschweißig?
 Ist Ihnen übel? Müssen Sie erbrechen? (Inferior MI)
 Haben Sie Atemnot? Haben Sie Husten, Auswurf ?
 Haben Sie starke Todesangst ?*

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2. Herzinfarkt
die Notizen:
PD: Markus Kühler, 67 J., 12.11.1954, 178 cm, 82 kg

AA: wegen seit 10 Uhr morgens in den linken Arm ausstrahlender, drückender, stehender
Brustschmerzen. Schmerzintensität am Anfang 5-6, und zurzeit 9/10.
Die Schmerzen seien nach einer Belastung aufgetreten.
Begleitsymptome: Übelkeit, Schweiß und Blässe
Er hatte noch nie solche Schmerzen.

VA: nächtliche Wasserlassen, Verstopfung, Schlafstörung

VE: seit 12,5J Bluthochdruck, s11J DM, keine Hyperlipidämie, Z.n. TVT ambulant ohne Medikamente
behandelt, s2T Kopfläuse mit einer Lösung behandelt.

VO: Hüftgelenkspfannefraktur v4J

M: Ramipril 10 mg 1-0-0, Metformin 1000 1-0-0 und 500 mg 0-0-1, Dulcolax b.B.,
gegen Kopfläuse eine Lösung

A: Hähncheneiweiß: Atemnot

NAD: N: gelegentlich Pfeife s5J, davor 28 PY, A: gelegentlich 1 Glas Wein, D: keine

SA: Rentner, Hausmeister von Beruf, lebe getrennt, sie lebt im Altenheim (Demenz), habe 2 Kinder und
3 Enkelkinder, wohne mit dem ältesten Kind

FA: V: an Schilddrüsenkrebs verstorben, M: an Dickdarmkrebs verstorben

VD: Herzinfarkt

DD: Lungenembolie, Pneumothorax

Medizinische Fachbegriffe:
Dyspnoe: Atemnot, Kurzatmigkeit Hypertonie: Bluthochdruck
Demenz: Schwachsinn Diabetes mellitus: Zuckerkrankheit
Struma maligna: Schilddrüsenkrebs Hyperlipidämie: erhöhte Blutfette
Kolonkarzinom: Dickdarmkrebs Pedikulus capitis: Kopfläuse
Nausea: Übelkeit Acetabulum: Hüftgelenkspfanne
Nykturie: nächtliche Wasserlassen O2: Sauerstoff
Obstipation: Verstopfung CO2: Kohlenstoffdioxid
Insomnie: Schlafstörung ASS: Acetylsalicylsäure

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Dokumentation:
Patient/in: Markus Kühler, Alter: 67 Jahre, 12.11.1954 geb., Größe: 178 cm, Gewicht: 82 kg

Allergien/ Unverträglichkeiten: Hähncheneiweiß Ei und Fleisch


mit Dyspnoe Atemnot.

Genussmittel:
Nikotinkonsum: gelegentlich Pfeife seit 5 J. und davor 28 PY
Alkoholkonsum: gelegentlich Glas Wein
Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese: Er sei Rentner, hatte als Hausmeister in einer Schule gearbeitet, lebe getrennt von
seiner Ehefrau (wohnt wegen Demenz Schwachsinn in einem Pflegeheim), habe 3 Enkelkinder und 2 Kinder,
wohne mit dem Ältesten.

Familienanamnese:
Mutter: verstorben an Struma maligna Schildrüsenkrebs
Vater: verstorben an Kolonkarzinom Dickdarmkrebs

Anamnese:
Herr Kühler ist ein 67 jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit heute Morgen 10 Uhr in den linken
Arm ausstrahlender, drückender, stechender Schmerzen im Brustbereich vorstellte.
Die Schmerzintensität wurde mit 5-6 am Anfang und zurzeit mit 9 auf einer Schmerzskala bewertet.
Er teilte mit, dass die Schmerzen nach einer Belastung ( Heimlauf vom Supermarkt mit 2 Tüten nach
dem Einkauf, weil sein Enkelkind sich das Bein gebrochen habe, und er kümmere sich um hin )
aufgetreten seien.( Danach habe er seine Schwiegertochter angerufen, und sie habe hin mit
ihrem Auto ins Krankenhaus gebracht. (Später wurde das gefragt)) (Schwiegertochter = gelin)

Die folgenden Begleitsymptome seien dem Patienten aufgefallen: Neusea Übelkeit, Schweiß und Blässe.
Des Weiteren fügte er hinzu, dass er solche Schmerzen noch nie vorher hatte.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Nykturie nächtliche Wasserlassen
, chronische Obstipation
Verstopfung
und Insomnie Schlafstörung.

An Vorerkrankungen seien die Folgenden bekannt:


Arterielle Hypertonie Bluthochdruck seit 12,5 Jahren
Diabetes mellitus Typ 2 Zuckerkrankheit seit 11 J.
Keine Hyperlipidämie erhöhte Bluttfette.
Z.n. TVT ambulant ohne Medikation behandelt.
Pedikulus kapitis Kopfläuse seit 2 Tagen mit einer Lösung behandelt (Weil er mit seinem Enkelkind im Garten gespielt haben)

Acetabulum Hüftgelenkspfanne Fraktur vor 4 J. (Weil von einer Leiter hinuntergefallen sei)( leiter=merdiven )
er wurde ohne Komplikationen operiert.

Der Patient nehme Ramipril 10mg (1-0-0) (ACE-Hemmer, Blutdrucksenkung), Metformin 1000 mg (1-0-
0) und 500mg (0-0-1), Dulcolax b.B, Lösung gegen Kopfläuse seit 2 Tagen ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Herzinfarkt hin.

Differentialdiagnostisch kommen Lungenembolie und Pneumothorax in Betracht.

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Empfohlehe Diagnostik:
1. Körperliche Untersuchung: Vital- Zeichen kontrollieren, Puls, Sauerstoff, Blutdruck usw.,
2. Labor: Myoglobin, CK-MB, LDH, Troponin, AST, CRP, BSG
3. EKG, (Enzym EKG)

4. Röntgenthorax,

Empfohlehe Therapie:
MONA – BH - Schema, LYSE
2. Morphin
3. Sauerstoff geben (O2),
4. Nitrat
5. ASS
6. Beta Blocker
7. Heparin

Fragen während der Prüfung


1. Was sollte ich mit dem Patienten machen?
2. Wer hat den Patient ins KH gebracht?
3. Warum ist er in den Supermarkt gegangen? Wegen des Enkelkinds.
4. Warum hat ein alter Patient hat Kopfläuse?
Ich habe gesagt: wegen Immunsystem Störung wegen DM.

5. Warum kommt die Nykturie vor? Wahrscheinlich hat er schon eine Herzinsuffizienz.
6. Ich sollte die Koronarangiographie und wie der Katheter eingeführt wird
aufklären.

7. Am Ende hat er mich gefragt, was seine Krankheit ist, und wie der Verlauf ist. (Verdacht auf einen
Herzinfarkt, wir nehmen Sie im Krankenhaus auf, Blut abnehmen, EKG, und Röntgenthorax)

8. Er hat gefragt, was meine ich mit Röntgenthorax. (eine Aufnahme des Brustkorbs)Was ist meine
Verdachtsdiagnose (am ehesten Herzinfarkt, alternative sind eine Lungenembolie und
Aortendissektion)

9. Was soll ich mit dem Patienten machen (Vitale Zeichen kontrollieren, Puls, Sauerstoff, Blutdruck
usw., EKG, Röntgenthorax, Herzecho)

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10. Falls es ein Infarkt wäre, was sehen wir auf dem EKG?
(ST-Strecke Hebungen) (strecke= mesafe, uzaklık, yol) (nach einer Gehstrecke von )

11. Wie gehen Sie mit dem Herzinfarkt um?


(Vitale Zeichen kontrollieren, Monitor, Aspirin, Clopidogrel, Morphin, Sauerstoff, Herzkatheter usw.)

12. Eigentlich die Fragen waren einfach. Z.B. was spricht in der Anamnese gegen eine Lungenembolie
oder eine Aortendissektion.

Herzkatheter
1. Es ist eine moderne Untersuchung zur Beurteilung der Herzkranzgefäße.
2. Um diese Untersuchung zu machen ,Müssen Sie 4 Stunde vor der Untersuchung nüchtern sein.
3. Sie müssen uns Bescheid sagen wenn Sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen.
4. Um diese Untersuchung machen zu können wird der rechten Leisten Bereich desinfiziert und dann
bekommen Sie darauf eine lokale Betäubungsmittel.
5. Hierbei wird ein dünner spezialisierter biegsamer Kunststoffschlauch durch eine punktierte
Schlagader von der Leiste über die Hauptschlagader bis zum Herzen eingeführt.
6. Nach Kontrastmittelgabe beleuchten sich die Herzkranzgefäße durch Röntgen wie ein
Weihnachtsbaum, und damit können wir die Herzkranzgefäße beurteilen.
7. Vorteilhaft ist, dass wir sofort therapeutisch vorgehen können, falls wir z.B. eine Engstelle
entdecken. Das erfolgt durch eine Ballonausdehnung oder das Einsetzen eines Stents, was Gefäß offen
behält.
8. Nach Untersuchung,legen wir einen Druckverband an der Punktionsstelle an damit keine Blutung
gebildet wird und geben wir dem Patient ASS damit sich kein Blutgerinnsel bildet. Theoretisch könnten
ein paar Komplikationen auftreten aber das ist selten.Und unsere Team hat große Erfahrung dabei.

Es gibt viele Komplikationen ,aber Sie sind sehr selten:


1- Allergie gegen Kontrastmittel. 2- Herzinfarkt. 3- Herzrhythmusstörung. 4- Blutung + Nachblutung.

Herzinfarkt
Definition Syn. Myokardinfarkt
Untergang von Myokardgewebe aufgrund einer Durchblutungsstörung durch teilweisen oder
vollständigen Verschluss einer Koronararterie.

Ursachen
✔ plötzlicher Verschluss einer Koronararterie durch einen Thrombus
✔ instabile Angina Pectoris

Auslösende Faktoren
✔ Blutdruckschwankungen bei Stress und körperlicher Anstrengung
✔ zirkadiane Zunahme der Aktivität von Gerinnungsfaktoren und Katecholaminen (40% der Infarkte
ereignen sich in den Morgenstunden)

Risikofaktoren
✔Hypercholesterinämie
✔art. Hypertonie
✔Diabetes mellitus
✔Nikotinabusus
✔KHK oder Herzinfarkte bei Familienangehörigen ersten Grades
✔Adipositas
✔körperliche Inaktivität
✔männliches Geschlecht und Lebensalter (m ≥ 45 Jahre; w ≥ 50 Jahre)

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Klinik
✔ plötzlich starke, überwiegend retrosternale Angina-pectoris-Schmerzen, die zum Hals, Unterkiefer,
in den linken (auch rechten) Arm und die Schulter ausstrahlen können (Vernichtungsschmerz!)
✔ körperliche Ruhe und Nitroglyzerin lindern Beschwerden nicht oder kaum
✔ 20% der Herzinfarkte verlaufen als „stumme“ Infarkte ohne Schmerzsymptomatik oder mit einem
leichten retrosternalen Druckgefühl (vor allem bei Diabetikern)
✔ Schwächegefühle
✔ (Todes-) Angst
✔ vegetative Symptomatik: Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, u.a.✔ Dyspnoe
✔ evtl. Blutdruckabfall

Diagnostik
✔ Anamnese
• Vorbestehen einer KHK oder AP
• Grunderkrankung, Risikofaktoren
✔ körperliche Untersuchung
• Auskultation: Arrhythmien, Perikardreiben, feuchte Rasselgeräusche ( bei Lungenödem)
• Ödeme, Halsvenenstauung
✔ Labor: Leukozyten, BZ, CRP↑, Troponin I und hsTn (hochsensitives Troponin), (CK-MB), LDHA
(Laktatdehydrogenase)
✔ EKG: STEMI /NSTEMI
✔ bildgebende Verfahren
• (Farbdoppler-) Echokardiografie
• Linksherzkatheteruntersuchung (Goldstandard)
• ggf. Kardio-MRT
=> funktionelle Beurteilung von Herzkammern und Herzklappen

Therapeutische Maßnahmen
✔ Notarzt rufen. In Deutschland Tel. 112
✔ Oberkörper hochlagern (30°)
✔ O 2 - Zufuhr per Nasensonde (4-8l O 2/ / Min)
✔ Nitrate
✔ Sedierung und Analgesie bei Bedarf (Morphin=> senkt O 2 -Verbrauch)
✔ duale Plättchenhemmung✔ Betablocker
✔ ACE-Hemmer (nicht in der Akutbehandlung)

Differentialdiagnostik Instabile Angina Pectoris ohne Troponinanstieg, Lungenembolie,


Aortendissektion, Stresskardiomypoathie, siehe KHK

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Zur Info
KHK- die koronare Herzkrankheit ist eine Minderdurchblutung des Herzmuskels, die durch Verengungen der Herzkranzgefäße
verursacht wird. Risikofaktoren: AH, DM, Fettstoffwechselstörung, Rauchen. Leitsymptom der KHK ist AP

Stabile Angina Pectoris-. Anfallsartig auftretende, drückende retrosternal Schmerz, wird häufig in den linken Arm, den linken
Unterkiefer oder den Oberbauch (Magengegend) ausgestrahlt. Gleichzeitig kommen vegetative Reaktionen: Schweißausbrüche,
Übelkeit und Panikgefühl.
Wenn die o.g. Beschwerden nach dem Körperliche Belastung auftreten würden, spricht man Stabile AP, die mit Nitrospray gut
behandelt.

Akute Koronarsyndrom(ACS)- instabile AP und Herzinfarkt(MI). Die neuere Einteilung des akuten Koronarsyndroms umfasst drei
Krankheitsbilder:
- instabile Angina pectoris ohne Anstieg von Troponin I oder T
- NSTEMI = non ST-segment: instabile Angina pectoris/Herzinfarkt mit Anstieg von Troponin I oder T, aber ohne ST-Strecken-
Hebung
-STEMI = ST-segment: Herzinfarkt mit Troponin-I/T- und Enzymveränderungen sowie initialer ST-Hebung.

Herzinfarkt- Häufig klagen die Patienten über plötzliche heftigste Schmerzen hinter dem Sternum, oft in den linken Arm,
Schulter, Oberbauch oder Unterkiefer ausstrahlend. Diese Schmerzen sind mit einem Vernichtungsgefühl und Todesangst
verbunden. Ein solcher Anfall kann bis zu mehreren Stunden andauern und bessert sich nicht nach der Einnahme von
Nitropräparaten. Ein Infarkt kann aber auch schmerzlos verlaufen (sog. stummeIschämie, insbesondere bei Diabetikern mit
diabetischer Neuropathie).Weitere Symptome im Rahmen eines stark gesteigerten Sympathikotonus oder eines beginnenden
Schockgeschehens sind Schweißausbruch, Blässe,Unruhe, Tachykardie, Blutdruckabfall und Dyspnoe. Gefährlich sind
Rhythmusstörungen wie Extrasystolen und Tachyarrhythmien, die sehrhäufig sind und in Kammerflimmern oder in eine Asystolie
mit nachfolgen dem Kreislaufstillstand übergehen können.

Ersttherapie von Herzinfarkt


Überprüfung der Vitalfunktionen und ggf. Wiederbelebungsmaßnahmen
• allgemeine Maßnahmen:
– Anlage eines oder besser zweier venöser Zugänge
– Ruhigstellung und Bekämpfung der Schmerzen, Sedierung mit 5–10 mg Diazepam i. v. Bei weiter bestehenden starken
Schmerzen 5–10mg Morphin i. v.
– wenn möglich: Sauerstoffgabe (4–6 l/min) und Kälteschutz, um den O2-Verbrauch durch Vermeidung von Muskelzittern zu
senken
• Heparin (5.000 IE i. v.) und ASS (250–500mg i. v. oder oral)
• unter Blutdruckkontrolle 1–4 Hübe Nitroglyzerin zur Senkung von „preload“ und „afterload“ des Herzens und damit Senkung
des O2-Verbrauchs
• bei Fehlen von Kontraindikationen vorsichtige Gabe von Betablockern,die das Risiko von Kammerflimmern senken
• Kontrolle der Herzaktion mit dem EKG oder dem Stethoskop
• bei sicherem Herzinfarkt und langer Transportzeit des Patienten zur Klinik Beginn einer Thrombolysetherapie (unter
Beachtung von Kontraindikationen)

Das MONA-Schema ist eine Orientierungshilfe zur Akutbehandlung eines akuten Koronarsyndromsoder Herzinfarktes.


M = Morphin O = Oxygen (Sauerstoff) N = Nitroglycerin/Nitrat A = ASS+
(S = Statine) B = Beta-Blocker H = Heparin
Kardiogen Schock- Hypotonie, Tachykardie, Blässe, kalter Schweiß, Unruhe, Verwirrtheit bis hin zu Kreislaufstillstand.

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10. Gastrologie
10.1. ÖSOPHAGUSKARZİNOM - ZENKER-DIVERTIKEL

1. Welche Veränderungen sind Ihnen aufgefallen?

2. Haben Sie Schluckstörungen? Können Sie flüssige Kost besser schlucken als feste Kost?
(Kost=besin) (Dysphagie)

3. Haben Sie Schmerzen hinter dem Brustbein? Oder Haben Sie Schmerzen beim Schlucken?
(Odynophagie)

4. Haben Sie Sodbrennen/Strudel müssen Sie häufig sauer aufstoßen? (Pyrosis, Regurgitation)

5 Ist Ihnen übel oder Schwindelig? (Vertigo)

6. Haben Sie erbrochen? Wie oft haben Sie erbrochen? (Emesis/Nausea)

7. Haben Sie das Gefühl als hätten Sie einen Kloß/ Fremdkörper im Hals?
Globusgefühl / Globussyndrom – “Einen Frosch / Kloß im Hals haben”
Das Globusgefühl/ Globussyndrom zeichnet sich durch die Empfindung einen Kloß im Hals zu
haben, der nicht verschwindet aus. Es ist ein von der Nahrungsaufnahme unabhängiges
Fremdkörpergefühl im Rachen- Kehlkopfbereich

8. Haben Sie weitere Beschwerden? Seit wann bestehen diese Veränderungen?

9. Haben Sie in letzter Zeit abgenommen?

10. Haben Sie Bauchschmerzen?

11. Haben Sie Probleme beim Stuhlgang?

12. Hat sich die Konsistenz Ihres Stuhls verändert? Hart, fest, weich, schleimig, flüssig, wässerig?

13. Hat sich die Farbe Ihres Stuhls verändert? Blutig, Schwarz, teerschwarz, weiß?

14. Haben Sie Blut am Toilettenpapier bemerkt?

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10.1. Ösophaguskarzinom – Zenker - Divertikel
die Notizen:
PD: Willy Jäger, 56 J, 12.2.1963, 86 kg, 173 cm

AA: seit 3 Wochen bestehender Schluckstörungen und im Lauf der Zeit schlimmer geworden, jetzt
sogar beim Wassertrinken auftritt.
Begleitsymptome: Schmerzen beim Schlucken, 4/10, Stimmstörung, vermehrter Speichelfluss, Strudel,
Kloß im Hals, Hustenreiz, Müdigkeit, Leistungsminderung, 2 Mal Teestuhl,

VA: Gewichtsverlust von ca. 3 kg innerhalb von 3 Wochen, Verstopfung, Blähungen, Appetitlosigkeit,
Schlafstörung.

VE: Herzstolpern, DM s15J, z.N. Entgleisung v2W, Thoraxtrauma v2J, Warzen an Fingern,
Schwerhörigkeit vom Geburt

VO: v12J Bursektomie am linken Ellbogen

M: Marcumar ½ 1-0-0, Icandra 50/1000 1-0-1,

A: Kreuzallergie: Gräser - und Mehlallergie, Diclofenac und andere NSAR

NAD: N: 27 PY, A: 2 Bier täglich, 2-3 Gläser Schnaps am Wochenende, D: keine

SA: Pförtner, verwitwet, wohne allein, habe 2 Kinder, eines von denen ist Pflegekind

FA: V: behandeltes Magengeschwür, M: an Dickdarmkrebs verstorben

VD: Ösophaguskarzinom

DD: Achalasie, Zenker-Divertikel, Lungenkrebs mit Invasion vom Ösophagus in Betracht.

Medizinische Fachbegriffe:
Ulcus ventrikuli: das Magengeschwür Leistungsknick: Leistungsminderung
Kolonkarzinom: Dickdarmkrebs Obstipation:
Dysphagie: Schluckstörung Meteorismus:
Odynophagie: Schmerzen beim Schlucken Inappetenz:
Hypersalivation: vermehrter Speichelfluss Insomnie:
Regurgitation: Strudel Extrasystole: Herzstolpern
Globusgefühl: Kloß am Hals Diabetes mellitus:
Meläna: Teestuhl Hyperglikämie: Entgleisung
Hämatochezie: Blutstuhl Icandra: Vildagliptin 50 + Metformin 1000
Hämoptyse: Bluthusten Achalasie: Störung der Motilität vom Ösophagus
Hustenreiz: throat irritation und unteren Ösophagussphincter
Reizhusten: trockenes Husten Zenker-Divertikel: Ausstülpung der Wand vom
Fatigue: Abgeschlagenheit, Müdigkeit Hypopharinx
Bursitis: Schleimbeutelentzündung Heiserkeit: Stimmstörung
Hypakusie: Schwerhörigkeit

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Dokumentation:
Patient/in Vorname, Name: Willy Jäger, 12.2.1963 Alter: 56 Jahre, Größe: 173 cm, Gewicht: 86 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Kreuzallergie: Gräser - und Mehlallergie, Diclofenac und andere NSAR

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: 27 PY.
 Alkoholkonsum: 2 Bier täglich, 2-3 Gläser Schnaps am Wochenende.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Er sei Pförtner , verwitwet, wohne allein, habe 2 Kinder, eines von denen ist
Kapici

Pflegekind.

Familienanamnese
 Vater: operativ behandeltes Ulcus ventriculi das Magenschwür.
 Mutter: verstorben an Kolonkarzinom Dickdarmkrebs.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Jäger ist ein 56-jähriger Patient, der sich bei uns wegen seit 3 Wochen bestehender Dysphagie
Schluckstörungen
vorstellte. Dem Patienten zufolge sei die Dysphagie im Laufe der Zeit schlimmer geworden
und trete sie jetzt sogar beim Wassertrinken auf.
Außerdem seien dem Patienten die folgenden Begleitsymptome aufgefallen:
Odynophagie (retrosternale Schmerzen beim Schlucken (4/10 auf einer Schmerzskala)), Heiserkeit Stimmstörung,
Hypersalivation vermehrter Speichelfluss, Regurgitation Strudel, Globusgefühl Kloß im Hals, 2-malige Meläna Teerstuhl,
Hustenreiz throat irritation, Fatigue Abgeschlagenheit / Müdigkeit, Leistungsknick (Leistungsminderung).
Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Gewichtsverlust von ca. 3 kg innerhalb von 3 Wochen,
Obstipation Verstopfung, Meteorismus Blähungen, Inappetenz Appetitlosigkeit, Insomnie Schlafstörung.

An Vorerkrankungen seien bei ihm die Folgenden bekannt:


• Kongenitale Hypakusie Schwerhörigkeit
• Herzrhythmusstörung in Form vom Herzstolpern Extrasystolie,
• DM Diabetes mellitus / Zuckerkrankheit Typ 2 seit 15 Jahren, Z. n. Hyperglykämie Entgleisung
vor 2 Wochen,
• Z. n. stumpfem Thoraxtrauma vor 2 Jahren,
• Warzen an Fingern

Er sei vor 12 Jahren eine Bursektomie am linken Ellbogen unterzogen worden.

Der Patient nehme Marcumar ½ 1-0-0, Icandra Vildagliptin+Metformin


50mg/1000mg 1-0-1 ein.

Die anamnesctischen Angaben deuten am ehesten auf ein Ösophaguskarzinom hin.

Differentialdiagnostisch kommen Achalasie Störung der Motilität vom Ösophagus und unteren Ösophagussphinkter, Zenker-
Divertikel Ausstülpung der Wand vom Hypopharynx, Lungenkrebs mit Invasion vom Ösophagus in Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 224


Weiteres Vorgehen:
1. KU: Lymphknoten, digitale rektale Untersuchung (DRU)
2. Labor: kleines BB, Gerinnungsparameter, Nierenwerte, Leberwerte, Elektrolyte,
3. ÖGDS
4. Rö-Ösophagus mit oralem bariumhaltigem KM
5. CT-Thorax, -Abdomen mit KM i.v.
6. Hals-Sono

Fragen während der Prüfung:


Von dem Patient:
1. Was habe ich Herr Doktor? Welche anderen Diagnosen sind möglich?

2. Kann es Krebs sein? Meine Mutter hat Krebs gehabt und ich habe Angst davor.

3. Was werden Sie machen?

4. Muss ich da bleiben?

5. Warum ist der Stuhl schwarz?

6. Warum wollen Sie eine Blutprobe und Stuhlprobe?

7. Was ist eine ÖGD? Ösophagogastroduodenoskopie

Von dem Prüfer:


1.Welche Verdachtsdiagnose haben Sie? – Ösophaguskarzinom

2. Was spricht dafür/dagegen diese Diagnose?

3. Welche D.D? – GÖR, Magenkarzinom, Achalasie, Zenker Divertikel, Larynxkarzinom,


Schilddrüsenkarzinom

4. Was ist eine Achalasie? – Fehlende Motilität und geringe Öffnung des unteren Schließmuskels
(Sphinkter).

5. Und Zenker Divertikel? – Ausstülpung der Wand vom Hypopharenx in der Speiseröhre, nur operativ
entfernen

6. Warum hat der Patient Meläna? – OGI-Blutung

7. Und Gewichtsverlust? – Inappetenz, Dysphagie, Karzinom.

8. Was erwarten Sie vom Blutbild? – Anämie.

9. Welche weiteren Untersuchungen veranlassen Sie? – Bariumhaltiges KM Röntgen,


Abdomensonografie, Schilddrüsensonografie, ÖGD.

10. Was müssen wir beachten vor der ÖGD? – Marcumar absetzen./Gerinnungsstörung ausschließen

11. Aufklärung ÖGD.

zurück zum Inhaltsverhältnis 225


12. Eine Hypersalivation kann vielfältige Ursachen haben. Neben Erkrankungen der Speicheldrüsen und
der Mundhöhle können auch Vergiftungen, neurodegenerativen Erkrankungen (Z.b. Parkinson,
Amyotrophe Lateralsklerose) und psychische Ursachen eine vermehrte Speichelproduktion auslösen.

(Pflegekind bezeichnet ein Kind, das vorübergehend oder auf Dauer von einer anderen
volljährigen Person zur Pflege aufgenommen und betreut wird und bei der Pflegefamilie
lebt, statt bei seinen Herkunftseltern.)

Sie kontrollieren unter anderem den Einlass, überwachen das Betriebsgelände und übernehmen weitere
Aufgaben in der Haus- und Gebäudeverwaltung. Pförtner/innen empfangen im Pförtnerhaus am
Werkseingang oder am Firmeneingang bzw. im Foyer des Bürogebäudes Besucher, Kunden oder
Lieferanten und melden diese an.

Der Speichel
Mir läuft der Speichel.
Starke Speichelproduktion/Speichelfluss : Hypersalivation

Warzen sind gutartige Hautwucherungen, die an verschiedenen Körperstellen auftreten und


unterschiedliche Formen haben. Warzen werden durch Viren verursacht, sind
ansteckend und weit verbreitet. Die Warze= siğil

Röntgen Breischluck - Untersuchung: Ausschluss lokaler Komplikationen (z.B. Fistel) Befund:


Konturveränderungen, Asymmetrie, Stenosen, proximale Dilatation

Endoskopie ÖGDskopie
 Das ist eine moderne Untersuchung zur Beurteilung der Speiseröhre, des Magens und
des Zwölffingerdarms.
 Um diese Untersuchung zu machen ,müssen Sie 8 Stunde vor der Untersuchung
nüchtern sein.
 Um diese Untersuchung zu machen , bekommen Sie etwas zu Schlafen.
 Dann sollen wir einen Schlauch mit einer Kamera am Ende durch Mund, Speiserohre bis
zum Zwölffingerdarm einführen. (der Schlauch)
 Wenn es in Schleimhaut auffällig gibt, wie Z.b: (Geschwür, Geschwulst, Entzündung )
können wir eine Probe entnehmen fürs Labor zur histologische Untersuchung.
 Es dauert ca. halb Stunde.
 Nachdem die Untersuchung beendet ist, dürfen Sie nicht Auto fahren und nicht sofort
essen oder trinken
 Wenn alles gut läuft, bleiben Sie bei uns in Krankenhaus zur Beobachtung.
 Kontraindikationen: 1. Herzinsuffizienz 2. Blutgerinnungsstörungen 3. akuter Schub von
Darmerkrankungen. Theoretisch könnten ein paar Komplikationen auftreten aber das ist
selten.Und unsere Team hat große Erfahrung dabei. Es gibt Komplikationen : 1- Allergie
von Narkose. 2- Blutung. 3- Verletzung der Schleimhaut. 4- Infektion.

Ösophaguskarzinom
Definition Bösartiger Tumor der Speiseröhre
Ursachen/Risikofaktoren
✔ langjähriger Genuss von hochprozentigem Alkohol in Kombination mit Rauchen
✔ Aflatoxine (Pilzgifte)
✔ Eisen- und Vitaminmangel, Plummer-Vinson-Syndrom
✔ Schleimhautveränderungen: Achalasie, Sklerodermie, Laugenverätzung, Barett-Ösophagus

Klinik
✔ Dysphagie
✔ retrosternale und epigastrische Schmerzen
✔ Übelkeit, Appetitlosigkeit und Gewichtsabnahme

zurück zum Inhaltsverhältnis 226


Diagnostik
✔ Endoskopie mit Biopsie
✔ Röntgen-Ösophagusbreischluch
✔ Endosonografie: Ausdehnung
✔ Bronchioskopie: Bronchialsystem betroffen?
✔ Thorax-CT: Metastasen, Invasion von Nachbarstrukturen?
✔ Röntgen Thorax, Sonografie, Skelettszintigrafie

Therapeutische Maßnahmen
✔ Tumorresektion
✔ Strahlentherapie bei inoperablen Plattenepithelkarzinomen
✔ Chemotherapie
✔ photodynamische Therapie: endoskopische Laserapplikation nach Gabe einer photosensibilisierenden Substanz

Spezielle Fragen bei Verdacht auf Ösophaguskarzinom und zur Differentialdiagnostik


Haben Sie Schluckbeschwerden?
Treten diese Beschwerden nur bei fester oder auch bei flüssiger Nahrung auf?
Haben Sie häufiger Sodbrennen oder müssen Sie sauer aufstoßen?
Können Sie die Schluckbeschwerden lokalisieren?
Spüren Sie diese im Halsbereich oder hinter dem Brustbein?
Haben Sie Husten? Tritt dieser vor allem im Liegen auf?

zurück zum Inhaltsverhältnis 227


zurück zum Inhaltsverhältnis 228
10.2. Cholezystolithiasis
1. Welche Beschwerden haben Sie?

2. Bauchschmerzen? Wo? Strahlen aus? Seit wann? Wie begonnen? Wie stark? Wie könnten Sie
die Schmerzen genauer beschreiben? Ist immer da oder treten nur hin und wieder auf? Hatten schon
einmal so was erlebt?

3. Haben Sie Übelkeit, haben Sie erbrochen?

4.Wann tritt das Erbrechen auf, morgens oder im Zusammenhang mit der
Nahrungsaufnahme? Sind die Schmerzen Nahrungsabhängig?

5. Wie sieht das Erbrochene aus? Gallig, schleimig, blutig?


Könnten Sie mir das Erbrochene beschreiben? War das Erbrochene eher Nahrungsreste oder
auch schleimig?

6. Was haben Sie gemacht bevor Sie erbrochen haben?

7. Fühlten Sie sich besser nach dem Erbrechen?

8. Schmerzen / Übelkeit nachdem Erbrechen besser?

9. Haben die Schmerzen etwas mit dem Essen zu tun? Was haben Sie gegessen?

10. Hat sich die Konsistenz Ihrer Ausscheidungen verändert? Hart, fest, weich,schleimig, flüssig,
wässerig?

11. Hat sich die Farbe Ihres Stuhls verändert? Blutig, Schwarz, teerschwarz, weiß?

12. Sind bei Ihnen irgendwann die Erkrankungen der Gallenblase festgestellt worden?

13. Haben Sie Sodbrennen?

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zurück zum Inhaltsverhältnis 230
2. Cholezystolithiasis
die Notizen:
PD: Maik Müller, 57 J, 15.07.1961 , 176 cm, 73 kg

AA: am Morgen plötzlich aufgetretener, drückender, starker (8/10) epigastrischer Schmerzen mit der
Ausstrahlung in den Rücken.
Die Schmerzen begonnen direkt nach dem Frühstück und im Lauf der Zeit verschlimmert.
Begleitsymptome: Übelkeit, Sodbrennen, Würgereiz

VA: Verstopfung, Schlafstörung

VE: Bluthochdruck s5J, erhöhte Blutfette s5J, Bandscheibenvorfall (LWS) s20J, Rippenprellung v30J,
Erwachsener Nagel an der linken Großzehe s10T.

VO: v35J wegen des Blinddarmdurchbruch

M: Enalapril 10 mg 1-0-0, Simvastatin 40 mg 0-0-1, Movicol b.B, Ibuprofen b.B.

A: Kreuzallergie zwischen Mehl und Gräser: Heuschnupfen, Fruktoseintoleranz mit Blähungen,


Durchfall

NAD: N: 5 PY, A: 1-2 Gläser Wein am Wochenende, D: keine

SA: Finanzbeamter, geschieden, wohne allein, habe 2 Kinder

FA: V: operativ behandeltes Dickdarmkrebs, M: V.a. Linksherzinsuffizienz

VD: Cholezystolithiasis

DD: gastroduodenale Ulkuskrankheit, akute Pankreatitis, Cholezystitis.

Medizinische Fachbegriffe:

Rhinitis: Gaumenreflex:
Meteorismus: Kontusion:
Nausea: Diskusprolaps:
Pyrosis: Unguis incarnatus:

zurück zum Inhaltsverhältnis 231


Dokumentation:
Patient/in Maik Müller, 15.07.1961 geb., Alter: 57 Jahre, Größe: 176 cm, Gewicht: 73 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Kreuzallergie zwischen Mehl und Gräser mit allergischer Rhinitis
Heusschnupfen
, Fruktoseintoleranz mit Meteorismus Blähungen „Flatus / Darmwind“ und Diarrhö Durchfall.

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: 5 PY.
 Alkoholkonsum: 1-2 Gläser Wein am Wochenende.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Er sei Finanzbeamter, geschieden, wohne allein, habe 2 Kinder.

Familienanamnese
 Vater: operativ behandeltes Kolonkarzinom Dickdarmkrebs
.
 Mutter: V. a. Linksherzinsuffizienz.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Müller ist ein 57-jähriger Patient, der sich bei uns wegen am Morgen plötzlich aufgetretener,
drückender, starker (8/10 auf einer Schmerzskala), epigastrischer Schmerzen mit der Ausstrahlung in
den Rücken vorstellte.
Dem Patienten zufolge hätten die Schmerzen direkt nach dem Frühstück (Kaffee mit Toast oder
Schnitzel und Pommes) angefangen und seien sie im Lauf der Zeit schlimmer geworden.
Außerdem seien ihm die folgenden Begleitsymptome aufgefallen: Nausea Übelkeit, Pyrosis Sodbrennen und
Würgereiz Gaumenreflex.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Obstipation Verstopfung


und Insomnie Schlafstörung
.

An Vorerkrankungen seien beim Patienten die Folgenden bekannt:


 arterielle Hypertonie Bluthochdruck seit 5 Jahren,
 Hypercholesterinämie erhöhte Blutfette seit 5 Jahren,
 LWS-Diskusprolaps Bandscheibenvorfall seit 20 Jahren,
 Z. n. Rippenkontusion Prellung vor 30 Jahren
 Unguis incarnatus Eingewachsener Nagel der linken Großzehe seit 10 Tagen.

Er sei vor 35 Jahren wegen der perforierten Appendizitis Blinddarmdurchbruch


operiert worden.

Er nehme Enalapril 10 mg 1-0-0, Simvastatin 40 mg 0-0-1, Movicol b. B., Ibuprofen b.B. ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Cholezystolithiasis hin.

Differentialdiagnostisch kommen gastroduodenale Ulkuskrankheit, akute Pankreatitis oder


Cholezystitis in Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 232


Weiteres Vorgehen:
1. KU: Murphy-Zeichen – Druckschmerzen im rechten Epigastrium bei der tiefen Inspiration
des Patienten bis zum Abbruch der Inspiration
2. Labor: kleines BB, Cholestasewerte, Pankeasenzyme, Leberwerte, CRP, BSG, Elektrolyte
3. Abdomen-Sono: Verdickung und Dreischichtung der GB-Wand, freie Flüssigkeit, der Schallschatten
des Steins mindestens 3 mm lang.
4. Ggf. ÖGDS: um gastroduodenale Ulkuskrankheit auszuschließen.
5. Ggf. ERCP: beim Verdacht auf Choledocholithiasis.

Therapeutisches Vorgehen:
1. Nahrungskarenz
2. Spasmolytika: Mittel der Wahl ist Butylscopolamin.
3. Analgetika: z.B. Metamizol
4. Frühzeitige Cholezystektomie binnen 24 Stunden
5. Bei der zusätzlichen Choledocholithiasis: ERCP + endoskopische Papillotomie + ggf. Steinextraktion
mittels eines Dormiakörbchens.
6. Bei Cholezystitis oder Cholangitis: Antibiose.
7. Bei kleinen Steinen (< 1 cm): Litholyse oder Lithotripsie.

Fragen während der Prüfung:


Von dem Patient:
1. Was wollen Sie jetzt mit mir machen?
2. Wie lange muss ich hierbleiben?
3. Was ist ein „Abdomen Ultraschall“?
4. Habe ich ein Kolonkarzinom wie mein Vater?
5. Wie können Sie das jetzt herausfinden?
6. Werde ich operiert?

Von dem Prüfer:


1.Was ist die höchste Dosierung von Ibuprofen? – 2400 mg.
Die maximale Einzel-Dosis sollte höchstens 800 mg betragen.

2. Gibt es ein Problem, wenn der Patient sehr viel Ibuprofen einnimmt? Was kann passieren?
Magen-Darm Geschwüre / Blutung

3. Was hat der Patient gefrühstückt? Schnitzel und Pommes, üppiges fettiges Essen verzehrt
= verzehren = tüketmek, yemek.

4. Welche Vital Parameter würden Sie überprüfen? Fieber, Atemfrequenz, Herzfrequenz, Blutdruck

5. Wie sagt man auf Latein Sauerstoff im Blut? (Oxygen Saturation) Wie kann man das messen? – Sauerstoffsättigung –
Pulsoxymetrie.

6. Was wollen Sie im Abdomen palpieren und untersuchen?

7. „Außer dem Abdomen, was wollen Sie noch untersuchen, beispielsweise Retroperitoneal?
– Ich: „Die Nieren würde ich untersuchen“
o Er: „Und dann, was noch?“ – Ich habe Rektus-Untersuchung geantwortet.
o Der Prüfer daraufhin: „Jetzt haben Sie ein Problem mit mir. Was ist der Unterschied
zwischen Rektus und Rektum?“ – Ich antwortete: „Rektum ist das Ende des Dickdarms“.
o Er daraufhin: „Was ist denn Rektus? Im welchem Körperteil gibt es einen „Rektus“? –
Ich: „Es ist der Muskel Rectus Abdominis.“
o Er: „Wo hat man diesen Muskel?“ – Ich sagte es ihm und er war zufrieden.

8. Welche Diagnosen wollen Sie ausschließen?

9. Welche diagnostischen Maßnahmen würden Sie durchführen? – Alle, die ich aufzählte,
sollte ich ihm erklären.

zurück zum Inhaltsverhältnis 233


10. Was kann man mit einem Abdomen Ultraschall finden?

11. Was nimmt der Patient gegen Verstopfung? Movicol

12. Bilirubin ist nicht spezifisch, was kann auch erhöhte Bilirubin verursachen? Hämolyse.

13. Was spricht für / gegen Ulcus ventriculi? Für: Sodbrennen und Oberbauchschmerzen gegen: der Patient hat plötzliche
Schmerzen

14. Was spricht gegen Pankreatitis: der Patient trinkt nicht so viel Alkohol. Schmerzen ist nicht gürtelförmig.

15. Wie behandeln Sie Pankreatitis? Flüssigkeitszufuhr, Nahrungskarenz und Analgetika.

16. Kann es Nierenkrankheit sein? Ja, als atypische Vorstellung: Urolithiasis

17. Wichtige Laborwerte für Nieren? Kreatinin.

18. Die Nieren sind im intra oder retroperitoneal? Retroperitoneal.

19. Werden Sie ein Rö-Thorax anfordern? Ja, um Pneumonie auszuschließen.

20. EKG= Ja, zur Sicherheit, da der Patient Risikofaktoren hat, aber ich halte es für unwahrscheinlich.

Zur Info
Cholezystolithiasis- Steine in der Gallenblase

Cholezystitis- Entzündung der Gallenblase

Choledochelithiasis- Stein im Ductus Choledochus (Hauptgallengang)

Cholangitis- Entzündung der Gallengänge (Charcot-trias Oberbauchschmerz re. Fieber Ikterus)


Risikofaktoren 6-F-Regel: Fett- übergewicht, Femal- Frauen, Fair- Heller Hauttyp, Forty- alter über 40, Fertil-
Fruchtbar, Family- genetisch

Das Courvoisier-Zeichen besteht in der Tastbarkeit einer vergrößerten prall elastischen Gallenblase unter dem


rechten Rippenbogen.

Murphy-Zeichens- drückt man am sitzenden Patienten mit mehreren Fingern medial der Mamille unterhalb des rechten
Rippenbogens ein und fordert den Patienten zu einer tiefen Inspiration auf. Eine entzündliche Gallenblase drückt hierbei gegen
die palpierenden Finger.

Die endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie oder kurz ERCP ist ein endoskopisches Verfahren zur Darstellung


und Untersuchung der Gallen- und Pankreasgänge. Die Darstellung erfolgt dabei durch lokale Applikation
von Kontrastmittel unter Durchleuchtung mit einem Bildwandler.

Der Patient wird vor dem Eingriff nüchtern belassen. Vor der ERCP erfolgt eine Sedierung (z.B. mit Benzodiazepinen) und die
Gabe eines Spasmolytikums. Mithilfe eines Endoskops wird die Papilla duodeni major im Duodenum aufgesucht.

Über die Papille sind mittels einer Sonde der Ductus choledochus und der Ductus pancreaticus erreichbar. Diese werden mit
Kontrastmittel aufgefüllt und unter Durchleuchtung mit Röntgenstrahlung dargestellt.

Pankreatitis- Beginn mit heftigem Dauerschmerz, in der Regel gürtelförmig im Epigastrium (Oberbauch), in


den Rücken ausstrahlend, "Gummibauch" Anstieg der Pankreas-Enzyme im Blut (Lipase, Amylase, Elastase) und Urin (Amylase)
Übelkeit und Erbrechen,Blähungen, Darmlähmungen bis hin zum paralytischen Ileus , Schocksymptome, Tachykardie, Hypotonie,
Fieber, Aszites, Ikterus

Peritonitis- Entzündung des Bauchfells. Symptome: Abwehrspannung (bretthartes Abdomen), starke Schmerzen, hohes Fieber,
Schonhaltung
Cholestaseparameter- konjugiertes Biluribin, alkalische Phosphotase AP, gamma Glutamat, Leucin-Amino-Peptidase

zurück zum Inhaltsverhältnis 234


Cholezystitis
Definition Akute Entzündung der Gallenblase
Ursachen
✔ Komplikation der Cholelithiasis mit sekundärer bakterieller Beteiligung
Klinik
✔ Schmerzen im rechten Oberbauch
✔ Fieber
✔ Schüttelfrost
✔ Übelkeit und Erbrechen
✔ Druckschmerz ggf. mit Abwehrspannung im rechten Oberbauch
Diagnostik
✔ Sonografie: Untersuchung des Abdomens zum Nachweis von Gallensteinen
✔ Labor: GOT, GPT, Bilirubin, γ-GT, CRP und Leukozyten
Therapeutische Maßnahmen
✔ Nahrungskarenz
✔ Analgesie: z.B. nicht-spasmogene Opiate, z.B. Pethidin
✔ Antibiose i.v., z.B. Ceftriaxon
✔ operativ: Cholezystektomie nach Abklingen der Entzündung
Differentialdiagnostik
Hepatitis, Cholelithiasis, kardiopulmonale Erkrankungen, akute Pankreatitis, Porphyrie

Cholelithiasis
Definition Als Cholelithiasis bezeichnet man Konkremente (Steine) in der Gallenblase (= Cholezystolithiasis) oder im Gallengang
(Choledocholithiasis)
Ursachen
✔ Cholesterinsteine: erhöhte biliäre Cholesterinkonzentration oder verminderte biliäre Gallensäurekonzentration sowie
Hypomotilität der Gallenblase
✔ Pigmentsteine: erhöhte Bilirubinkonzentration in der Blasengalle durch eingeschränkte Leberfunktion oder bakterielle
Freisetzung von Bilirubin
Risikofaktoren
✔ Adipositas
✔ höheres Lebensalter
✔ fettreiche Kost, strenges Fasten
✔ Schwangerschaft
✔ alkoholische Lerberzirrhose
✔ zystische Fibrose
Klinik
✔ meist asymptomatisch
✔ rechtsseitige kolikartige Oberbauchschmerzen insbesondere bei Zystikusverschluss oder Choledochussteinpassage
✔ ausstrahlende Schmerzen in den Rücken und in die rechte Schulter
✔ unspezifische dyspeptische Beschwerden durch fette Speisen, Alkohol, Kaffee, Eier,...
Diagnostik
✔ Abdomensonografie
✔ ERCP oder MRCP bei Verdacht auf Choledocholithiasis
✔ PTC: bei nicht durchführbarer ERCP
✔ CT: vor allem vor oraler Lysetherapie oder extrakorporaler Stoßwellenlithotripsie (ESWL)
✔ Labor:
• BSG erhöht und Leukozytose bei Cholezystitis
• Bilirubin und, aP und γGT und Amylase zusätzlich erhöht bei Cholangitis mit Obstruktion
• Lipase und Amylase bei erhöht bei biliärer Pankreatitis
Therapeutische Maßnahmen
✔ Cholezystolithiasis:
• operativ: Cholezystektomie
• nichtchirurgisch: orale Litholyse: Ursodeoxycholsäure und Chenodeoxycholsäure 3 bis max. 18 Monate oder ESWL
✔ Choledocholithiasis
• Therapie wie bei akuter Cholezystitis oder
• ERCP mit Papillotomie und endoskopischer Steinextraktion
Differentialdiagnostik
Hepatitis, Ulcus, Cholelithiasis, Hinterwandinfarkt, Lungenembolie, chronische Pankreatitis, Neprhrolithiasis

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10. 3. Ulkus ventriculi
die Notizen:
PD: Nicole Maier, 57 J, 10.11.1961, 62 kg, 168 cm

AA: seit 3 Wochen bestehender, direkt nach dem Essen aufgetretener, drückender und starker (8/10)
epigastrischen Schmerzen
Die Schmerzen fingen plötzlich an und im Lauf der Zeit schlimmer geworden.
Begleitsymptome: seit 2 Tagen Übelkeit, Blutstuhl einmal, 2 mal Teerstuhl, Sodbrennen, Müdigkeit.

VA: Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, von ca. 2 kg innerhalb von 2 Wochen

VE: Bluthochdruck s9J, erhöhte Blutfette s9J, Schuppenflechte s40J, Lendenschmerzen beim Z.n.
Beschleunigungstrauma, Venenverschluss v6M.

VO: v6J wegen Harnsteinleiden die Einsetzung der Harnsteinschiene.

M: Statine und Antihypertensivum (der Name nicht erinnerlich), Ibuprofen 800 mg und Cortison-Salbe
b.B.

A: braunes Pflaster und Konservierungsmittel in Kosmetik

NAD: N: s10J 15 PY, davor 1 PY, A: 1-2 Bier täglich, D: keine

SA: medizinisch-technische Assistentin, verheiratet, lebe mit ihrem Ehemann nur am Wochenende
zusammen, habe 2 Stiefkinder.

FA: V: verstorben nach Verkehrsunfall, M: V.a. Schaufensterkrankheit mit offenem Bein.

VD: Ulcus ventrikuli

DD: Ulcus duodeni, Magenkrebs

Medizinische Fachbegriffe:
pAVK: Schaufensterkrankheit Hypertonie: Bluthochdruck
Ulcus cruris: offenes Bein Hypercholesterinämie: erhöhte Blutfette
Nausea: Übelkeit Psoriasis vulgaris: Schuppenflechte
Hämatemesis: Blutstuhl Lumbalgie: Lendenschmerzen
Meläna: Teerstuhl Phlebothrombose: Venenverschluss
Pyrosis: Sodbrennen Urolithiasis: Harnsteinleiden
Fatigue: Abgeschlagenheit D-J Stent: Harnleiterschiene
Inappetenz: Appetitlosigkeit

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Dokumentation:
Patient/in Nicole Maier, Alter: 57 Jahre,10.11.1961 geb., Größe: 168 cm, Gewicht: 62 kg

Allergien, Unverträglichkeiten braunes Pflaster und Konservierungsmittel in Kosmetik

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: 15 PY seit 10 Jahren. Davor – 1 PY.
 Alkoholkonsum: 1-2 Bier täglich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Sie sei medizinisch-technische Assistentin, verheiratet, wohne mit ihrem Ehemann
nur am Wochenende zusammen, habe 2 Stiefkinder.

Familienanamnese
 Vater: verstorben nach Verkehrsunfall.
 Mutter: V. a. pAVK Schaufensterkrankheit mit Ulcus cruris offenes Bein

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Frau Maier ist eine 57-jährige Patientin, die sich bei uns wegen seit 3 Wochen bestehender, direkt
nach dem Essen aufgetretener, drückender und starker (8/10 auf einer Schmerzskala) epigastrischer
Schmerzen vorstellte.
Auch fügte sie hinzu, dass Schmerzen plötzlich angefangen hätten und im Lauf der Zeit Schlimmer
geworden seien.
Außerdem seien der Patientin die folgenden Begleitsymptome aufgefallen: Nausea Übelkeit, 1-malige
Hämatemesis Blut im Stuhl gestern, 2-malige Meläna Teerstuhl gestern und heute, Pyrosis Sodbrennen, Fatigue
.
Abgeschlagenheit / Müdigkeit (NAU-ZYA diye telaffuz ediliyor )

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Inappetenz Appetitlosigkeit


und Gewichtsabnahme von ca. 2
kg innerhalb der 2 Wochen.

An Vorerkrankungen seien bei ihr die Folgenden bekannt:


• arterielle Hypertonie Bluthochdruck seit 9 Jahren,
• Hypercholesterinämie erhöhte Blutfette seit 9 Jahren,
• Psoriasis vulgaris Schuppenflechte seit über 40 Jahren,
• Angabe von Lumbalgie Lendenschmerzen beim Z. n. Beschleunigungstrauma,
• Phlebothrombose Venenverschluss vor 6 Monaten.

Die Patientin sei vor 6 Jahren wegen Urolithiasis Harnsteinleiden


die Einsetzung der Harnleiterschiene
unterzogen worden.

Sie nehme Statine und Antihypertensivum (der Name nicht erinnerlich), Ibuprofen 800 mg und
Cortison-Salbe bei Bedarf ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Ulcus ventriculi hin.

Differenzialdiagnostisch kommen Ulcus duodeni und Magenkrebs in Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 238


Weiteres Vorgehen:
1. KU: Druckschmerz im Epigastrium
2. Labor: kleines BB, CRP, BSG, D-Dimer, Elektrolyte, Blutgruppe
3. ÖGDS + ggf. endoskopische Blutstillung: Adrenalin-Lösung, Clip, Fibrinkleber
4. Urease-Schnelltest
5. Abdomen-Sono: um eine Cholezystitis (Verdickung und Dreischichtung der GB-Wand, freie
Flüssigkeit) oder Pankreatitis (Vergrößerung und Verdichtung des Pankreaskopfs, freie Flüssigkeit)
auszuschließen.

Mögliche Behandlung:
1. HP-Eradikationstherapie wenn HP-positiv
2. HP-negative Ulzera
 Karenz der Noxen: Keine NSAR, Reduktion von Rauchen, Alkohol und Stress
 Protonenpumpeninhibitoren
3. Operative Behandlung bei Komplikationen: Perforation Durchbruch, rezidivierende oder unstillbare
Blutung, Stenose Verengung , karzinomatöse Entartung Dysplasie.

Fragen während der Prüfung:


1. Was hat der Patient gegessen? – Schnitzel und Pommes.

2. Was nimmt der Patient gegen Verstopfung? – Movicol

3. Wie häufig trinkt er Alkohol? – 2 Wein/Woche

4. Hat er Kinder? – Ja. Gesund? – Ja

5. Ist er verheiratet? – Nein geschieden

6. Verdachtsdiagnose? – Cholelithiasis

7. DD ? – Pankreatitis, Ulkus Ventriculi, ...

8. Was werden Sie machen? – Körperliche Untersuchung, Labordiagnostik (Blutbild, CRP, BSG,
Bilirubin, ...) hier hat er unterbrochen.

9. Warum Blutbild, CRP, und BSG?? Er meinte diese spielen keine Rolle in Cholelithiasis? –
Weil es zu Cholezystitis kommen kann.

10. Bilirubin ist nicht spezifisch, was kann auch erhöhtes Bilirubin verursachen? – Hämolyse.

11. Spezifischer Test für Stein? – Sonographie

12. Wie kann Stein bei Sonographie anerkannt werden?? – Verschattung!!

13. Wie funktioniert Sonographie????

14. Therapie? – Cholezystektomie. Was noch? – Lithotripsie.

15. Ein Verfahren zur Behandlung ein Choledocholithiasis? – ERCP

16. Wie heißt das? – Endoskopische Retrograde Cholangio Pankreatikographie

17. Cholezystitis bei Sonographie? – Verdickung und Dreischichtung der Gallenblasenwand

zurück zum Inhaltsverhältnis 239


18. Andere DD? – Ulkus Ventriculi

19. Was spricht dafür und dagegen? – Für: Sodbrennen und Oberbauchschmerzen, gegen: der Pt. hat
plötzliche Schmerzen.

20. Wie können Sie Ulkus Ventriculi Diagnose bestimmen? – Gastroskopie

21. Was ist die wichtigste Komplikation? – Perforation

22. Was sind die wichtigste folge dafür? – Blutung und Peritonitis

23. Andere DD? – Pankreatitis. Spricht dafür: gürtelförmige Schmerzen und Nausea ...

24. Dann hat er unterbrochen, was ist die schlimmste Pankreas-Krankheit? – Pankreaskopfkarzinom

25. Wie ist die Prognose? – Sehr schlecht

26. Was spricht gegen Pankreas Krankheit? – Der Pt. trinkt kein viel Alkohol.

27. Wie behandeln Sie Pankreatitis? – Flüssigkeitszufuhr, Nahrungskarenz und Antibiotika (hier kann
man noch sagen aber der Oberarzt meinte das diese sind genügende allgemeine Maßnahmen).

28. Kann es Nieren Krankheit sein? – Ja. Als Atypische Vorstellung. Urolithiasis.

29. Diagnostik Maßnahme? – Sonographie

30. Wichtigste Laborwerte für Nieren? – Kreatinin

31. Die Nieren sind in Abdomen und sie sind in Peritoneum, richtig? – Nein sie sind retroperitoneal

32. Werden Sie ein Thorax Röntgen anfordern? – Ja

33. Warum? – Um Pneumonie auszuschließen

34. EKG? – Ja zur Sicherheit da der Patient Risikofaktoren hat aber ich halte es für unwahrscheinlich.

Zur Info
Komplikationen:
Perforation- Durchbruch des Geschwürs in die freie Bauchhöhle
Penetration- das Geschwür in umgebende Organe einbricht.

Das Zollinger-Ellison-Syndrom ist das klinische Erscheinungsbild infolge der Übersekretion von Gastrin. Es ist charakterisiert
durch schwere gastroduodenale Ulkuskrankheit, Hypergastrinämie Vorhandensein eines Tumors (Gastrinom)
in Pankreas oder Duodenum. Leitsymptom sind rezidivierende, therapieresistente Ulzerationen des Magens, Duodenums und
eventuell auch des Jejunums.. Eine obere Gastrointestinalblutung ist eine häufige Komplikation (Hämatemesis, Bauchschmerzen).
Der Nachweis von Helicobacter pylori ist nicht möglich.

Das Mallory-Weiss-Syndrom beschreibt Längseinrisse am ösophagokardialen Übergang (Mukosa und Submukosa). Alkoholismus
und Refluxkrankheit gelten als prädisponierende Faktoren. Erbrechen führt häufig zu Schleimhauteinrissen, die heftig bluten
können (ca. 10% aller Magenblutungen). Die Diagnosestellung erfolgt endoskopisch.Eine „spontane“ Ruptur des Ösophagus durch
akute Druckbelastung(Würgen, Erbrechen) nennt man Boerhaave-Syndrom. Mögliche Folge ist eine Mediastinits mit Sepsis.

Der Barrett-Ösophagus ist eine Folge eines schweren gastroösophagealen Refluxes. Das Plattenepithel des Ösophagus wird
durch Zylinderepithel vom intestinalen Typ ersetzt. Es besteht ein Risiko für die Entwicklung eines Adenokarzinoms. Das
Krebsrisiko ist beim Long-Segment-Barrett(Länge der Metaplasie > 3 cm) 30-fach erhöht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 240


Virchow-Lymphknoten- Die nach Rudolf Virchow benannte linke supraklavikuläre Lymphknotenstation kann im Rahmen eines
Magenkarzinoms infolge einer Metastasierung durch Vergrößerung auffallen. In manchen fortgeschrittenen Fällen wird somit
durch Palpation der Virchow-Drüse die Verdachtsdiagnose Magenkarzinom gestellt.

Ulcus Duodeni- Nüchternschmerz

Ein Schleudertrauma ist eine traumatisch bedingte Weichteilverletzung im Bereich der Halswirbelsäule. Schmerzen


im Nacken (ggf. mit Ausstrahlung in den Okzipitalbereich), Steifheitsgefühl im Nacken, Kopfschmerzen, Schwindel,
Schluckstörungen, Schlafstörungen, Seh- und Hörstörungen (Tinnitus), Hypästhesie bzw. Parästhesien im Bereich
des Gesichts und der oberen Extremität. Halskragen oder Halskrawatte (Schanze krawatte), Massage, aktive Bewegung sind
Therapievorschlag.

Die Billroth-I-Resektion ist die einfachste Form der Magenresektion. Die distalen 2/3 des Magens werden reseziert,
der Magenstumpf wird mit dem Duodenumstumpf End-zu-End oder Seit-zu-End anastomosiert (Gastroduodenostomie).Die
Passage der Nahrung durch das Duodenum wird also erhalten.

Die Billroth-II-Resektion ist eine Form der Magenresektion mit unphysiologischer Rekonstruktion der Nahrungspassage. Die


distalen zwei Drittel des Magens werden abgesetzt, der Duodenumstumpf wird blind verschlossen.
Eine isoperistaltische Jejunumschlinge wird an den Magen hochgezogen und anastomosiert(Gastrojejunostomie). Das
Jejunumsegment kann antekolisch (vor dem Colon transversum) oder retrokolisch (durch Schlitzung des Mesocolon) hochgezogen
werden. Um den Abfluss des Duodenalsekrets aus dem blind verschlossenen Duodenalstumpf zu erleichtern und dessen Rückfluss
in den resezierten Magen zu verhindern, wird am Fußpunkt des durch die Jejunalschlinge gebildeten Bogens eine
weitere Anastomose angefertigt. Diese wird als Braun-Fußpunktanastomose bezeichnet.

Ulcus ventriculi und ulcus duodeni


Definition Umschriebender Epitheldefekt, der die Submucosa erreicht
Ulcus ventriculi: 80% der Fälle in der kleinen Kurvatur des Magens
Ulcus duodeni: meist im bulbus duodeni lokalisert
Ursachen
✔ Helicobacter-pylori-Infektion
✔ NSAR
✔ akuter Stress
✔ Rauchen
✔ genetische Disposition
Klinik
✔ häufig asymptomatisch, v.a. bei Diabetikern, Alkoholikern und bei der Einnahme von NSAR
✔ epigastrische Schmerzen, vor allem Nüchternschmerz bei Ulcus duodeni
✔ postprandialer Schmerz und Völlegefühl mit Übelkeit und Erbrechen: stenosierender Magenulkus
✔ ggf. ausstrahlende Schmerzen in den rechten Oberbauch, nach retrosternal, in den Unterbauch oder den Rücken
Diagnostik
✔ Endoskopie mit Biopsie: Ausschluss Malignom und Helicobacter pylori
✔ Labor: Serum-Ca2+ , Parathormon
✔ Gastrin-Bestimmung, Sekretin-Test: Zollinger-Ellison-Syndrom

Therapeutische Maßnahmen

✔ allgemeine Maßnahmen: Schonung, Nikotinabstinenz, ulzerogene Medikamente vermeiden (z.B. NSAR), kleinere und häufigere

Mahlzeiten

✔ Säurehemmer: PPI, H2 -Rezeptorantagonisten, Antazida

✔ Prostaglandinanaloge ( Schleimhautschutz)

Differentialdiagnostik GERD, Magenkaskade, Magen-, Duodenal-, Pankreaskarzinom, Cholelithiasis, Erkrankungen des Kolons

zurück zum Inhaltsverhältnis 241


zurück zum Inhaltsverhältnis 242
10.4.Kolonkarzinom – Enterokolitis Durch bakterielle Infektion – Campylobacter-Enterokolitis, Shigellose, Salmonellose – oder virale Infektion –
Norovirus, Rotavirus wird hervorgerufen.
– CED
die Notizen:
PD: Ingo Böhm, 57 J., 05.12.1964, 172 cm, 82 kg

AA: vor 2,5 Wochen aufgetretener, krampfartiger und starker (8/10) periumblikaler Bauchschmerzen.
Begleitsymptome: Erbrechen 5 Mal, Durchfall, Blutstuhl, Abgeschlagenheit, Kraftlosigkeit, Blässe.
Er hat Immodium und Metoclopramid eingenommen aber ohne Verbesserung.

VA: Schlafstörung, Gewichtsverlust von ca. 2,5 kg innerhalb von 5 Wochen.

VE: Herzrhythmusstörung, Herzstolpern, Leistenflechte links s9M, Gürtelrose Thorax links v2J,
Hirnhautentzündung in jungen Jahren.

VO: v5J wegen der Unterkieferbruch operiert.

M: Beloc-ZOK (Metoprolol) 5 mg 1-0-0, Multilind-Salbe (Nystatin) 1-1-0, regelmäßig, Schlaftabletten


(der Name nicht erinnerlich), Metoclopropamit und Immodium b.B.

NAD: N: s5J keine, davor 18,5 PY, A: 1 Bier täglich, D: keine

A: KM: Atemnot, Hautausschlag, Nüssen: Schluckstörung, Juckreiz an den Lippen

SA: Selbstständiger, eigene Textilreinigungsfirma, verheiratet zum 2. Mal, habe einen Sohn von der 1.
Ehefrau, der am Down-Syndrom leide, wohne mit seiner Familie.

FA: V: an Krampfadern der Speiseröhre verstorben, M: Schilddrüsenüberfunktion, Cholelithiasis, Z.n.


Gallensteinileus.

VD: Enterokolitis, Kolonkarzinom

DD: CED, Enterokolitis, chronische Pankreatitis oder Cholezystitis.

Medizinische Fachbegriffe:
Dyspnoe: Asthenie: Kraftlosigkeit
Exanthem: Insomnie:
Dysphagie: Arryhtmie: Herzrhythmusstörung
Pruritus: Extrasystole: Herzstolpern
Ösophagus: Tinea inguinalis: Leistenflechte
Varizen: Krampfadern Skoliose: Wirbelsäulenverkrümmung
Bouveret-Syndrom: Gallensteinileus Herpes zoster: Gürtelrose
Hyperthyreose: Meningitis: Hirnhautentzündung
Emesis:
Diarrhö:
Hämatochezie:
Fatigue:

zurück zum Inhaltsverhältnis 243


Dokumentation
Patient/in Ingo Böhm, Alter: 57 Jahre, 05.12.1964 geb., Größe: 172 cm, Gewicht: 82 kg

Allergien, Unverträglichkeiten Kontrastmittel mit Dyspnoe Atemnot


und Exanthem Hautausschlag
, Nüssen mit
Dysphagie Schluckstörung und Pruritus Juckreiz an den Lippen

Genussmittel/ Drogen (py oder g/d etc.)


 Nikotinkonsum: Nichtraucher seit 5 Jahren. Davor – 18,5 PY.
 Alkoholkonsum: 1 Bier täglich.
 Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese Er sei Selbstständiger, habe eigene Textilreinigungsfirma, verheiratet zum 2. Mal,


habe einen Sohn von der 1. Ehe, der am Down-Syndrom leidet, wohne mit seiner Familie.

Familienanamnese
 Vater: vor 5 Jahren mit 76 verstorben an Ösophagusvarizen Krampfadern der Speiseröhre.
 Mutter: Hyperthyreose Schilddrüsenüberfunktion, Cholelithiasis, Z. n. Bouveret-Syndrom Gallensteinileus
.

Anamnese (z. B. Subjektiv, objektiv, Procedere (Bitte benutzen Sie Fachwörter, wo möglich)
Herr Böhm ist ein 57-jähriger Patient, der sich bei uns wegen vor 2,5 Wochen aufgetretener,
krampfartiger und starker (8/10 auf einer Schmerzskala) periumbilikaler Bauchschmerzen vorstellte.
Außerdem seien ihm die folgenden Begleitsymptome aufgefallen: 5-malige Emesis Erbrechen von Mageninhalt,
wässrige Diarrhö Durchfall, Hämatochezie Blut im Stuhl, Fatigue Abgeschlagenheit / Müdigkeit, Asthenie Kraftlosigkeit, Blässe.

Dem Patienten zufolge habe er Immodium und Metoclopramid eingenommen aber ohne Verbesserung.

Die vegetative Anamnese sei unauffällig bis auf Insomnie Schlafstörung


und Gewichtsverlust von ca. 2,5 kg
innerhalb 5 Wochen.

An Vorerkrankungen seien beim ihm die Folgenden bekannt:


 Arhythmie Herzrhythmusstörung in Form von Extrasystolien Herzstolpern,
 Tinea inguinalis Leistenflechte links seit 9 Monaten,
 Skoliose Wirbelsäulenverkrümmung von Kind auf,
 Z. n. Herpes Zoster Gürtelrose im Bereich des linken Thorax vor 2 Jahren,
 Z. n. Meningitis Hirnhautentzündung in jungen Jahren,

Der Patient sei vor 5 Jahren wegen der Mandibulafraktur Unterkieferbruch


operiert worden.

Er nehme Beloc-ZOK Metoprolol 5 mg 1-0-0 und Multilind-Salbe Nystatin 1-1-0 regelmäßig,


Schlaftabletten (der Name nicht erinnerlich), Metoclopramid und Immodium bei Bedarf ein.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf ein Kolonkarzinom hin.

Differentialdiagnostisch kommen CED, Enterokolitis, chronische Pankreatitis oder Cholezystitis in


Betracht.

zurück zum Inhaltsverhältnis 244


Weiteres Vorgehen
1. KU: tastbare Resistenz in der Projektion des Dickdarms, DRU
2. Labor: kleines BB, Leberwerte, Pankreasenzyme, CRP, BSG, CA 19-9
3. Stuhluntersuchung, Hämoccult-Test, Stuhlkultur
4. Abdomen-Sono
5. Abdomenübersichtsaufnahme: Flüssigkeitsspiegel in Darmlumina, erweiterte Darmschlingen
6. FKS Fibrokoloskopie
 Segmental-diskontinuierlicher Befall, Pflastersteinrelief mit extraintestinaler Beteiligung =>
M. Crohn
 kontinuierlicher Befall, Pseudopolyposis, Fahrradschlauch => Colitis ulcerosa
7. Ggf. CT-Abdomen, -kleines Becken mit KM.

Mögliche Behandlung:
1. Beim Cancer – onkologische Behandlung
2. Rehydration: viel trinken (Tee) und orale Rehydratationslösungen (ORL)
3. Schonkost
4. Medikamentöse Therapie:
 Antibiotika werden beim Nachweis von Erregern wie Salmonella typhi, Vibrio cholerae eingesetzt.

Fragen während der Prüfung:


Von dem Patient:
1. Was habe ich Herr Doktor?
2. Was werden Sie machen?
3. Muss ich da bleiben?
4. Was ist Ultraschall Untersuchung?
5. Werden Sie bei mir auch Darmspiegelung durchführen?

Von dem Prüfer:


1. Welchen Verdacht haben Sie? – Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen.

2. Was ist CED? – Morbus Chron und Colitis Ulcerosa.

3. Wie unterscheiden wir klinisch? – In Colitis Ulcerosa gibt es blutige Diarrhoe.

4. Welche Augen Erscheinungen gibt es bei CED, er hat das gefragt, weil ich Augenarzt bin?
Iridozyklitis.

5. Was ist die DD? – Infektionen; wie Bakterien oder Viren.

6. Was spricht dafür und dagegen? – Der Patient hat kein Fieber und die Symptomatik bestehen seit
2.5 Wochen, deswegen Darminfektion ist eher unwahrscheinlich.

7. Ist das akuter oder chronischer Durchfall? – Ich habe gesagt das ist 2.5 Wochen an der Grenze,
mehr als 3 Wochen ist chronisch. Der Prüfer war zufrieden.

8. Welche Infektionen sind am häufigsten? Shigella, Salmonella. Die Viren wusste ich nicht,
ich habe gesagt, Coxsackie oder Enterovirus aber er wollte etwas anders hören.

9. Was noch für DD? – Endokrine Ursachen , wie Hypothyreose.

10. Hat der Pt Symptome für Hypothyreose? – Er hat kein Nervosität, kein feinschlägiger Tremor.

zurück zum Inhaltsverhältnis 245


11. Aber er hat auch Diarrhoe, Herzrhythmusstörungen, Gewichtsverlust? – Ich habe geantwortet, ja
das ist richtig, aber Bauchschmerzen und akuter Verlauf sprechen dagegen.

12. Was noch für DD? – Medikamenten wie Laxantien und Antibiotika., Lebensmittelvergiftung.

13. Was machen Antibiotika im Darm? – Pseudomembranöse colitis wegen Clostridium diffizile.

14. Was ist auch wichtig als DD und kann immer passen? – Kolonkarzinom muss immer als die
Ursache ausgeschlossen werden.

15. Wie gehen sie vor? – Stationäre Aufnahme, körperliche Untersuchung, Blutentnahme, Sonographie
des Abdomens, Koloskopie.

16. Was untersuchen sie körperlich? – Vital Parameter bestimmen, der Pt blass und könnte es eine
Schocksituation sein. Abdomen Untersuchung, Palpation zum Ausschluss eine Abwehrspannung,
Druckschmerz, Digital rektal Untersuchung.

17. Mit welcher Untersuchung fangen sie an? – Ich habe das vergessen, und er hat mir gesagt
Stuhluntersuchung. Ja, das ist logisch aber fehlt mir leider nicht ein.

18. Ist Koloskopie gefährlich bei pt? – Ich weiß dass Koloskopie bei Divertikulitis kontraindiziert ist
wegen der Gefahr von Perforation. Er hat mir erklärt dass auch bei Verdacht auf CED eine Koloskopie
gefährlich sein kann weil Darmwand einigermaßen dünn ist und perforiert werden kann.

19. Warum brauchen sie Labor? – Blutbild und Leukozytose als Hinweis auf Infektionen,
Entzündungsparameter, Nieren und Leberwerte, Elektrolyten.

20. Was erwarten sie bei Elektrolyten? – Hypokaliämie wegen Volumenverlust. Deswegen müssen wir
auch ausreichende Flüssigkeit zuführen. Er lachte und sagte sehr gut.

21. Wann beginnen sie mit Bluttransfusion? – Ich habe gelernt dass wir mit Hämatokrit Werten unter
35 Blut transfundieren müssen, aber er wollte mit HB Werte, ich habe gesagt unter 10 oder 8 und er
hat das akzeptiert.

Zur Info

Infektiöse Durchfallerkrankungen (Gastroenteridien )Erreger: Viren (Noro-,Rota-,Astrovirus),


Salmonellen,Campylobakterinen, enteropathogene E-coli. Anamnese 5 ,,A´´Regel: Alimentär (Vergiftung
durch Salmonellen oder Campylobakter), Auslandreisen, Antibiotikeinnahme (Clostridium), AIDS,
Alarmzeichen

Morbus Crohn- bei beiden Geschlechtern gleich, jugendliches Erkrankungsalter, häufig Schmerzen
(Kolik), selten blutige Durchfälle, häufig Strikturen, Fisteln, Fissuren, transmurale Entzündung, Befall
des gesamten Gastrointestinaltrakts möglich, segmentale bzw. diskontinuierliche Ausbreitung, keine
Karzinomentwicklung
Die folgende extraintestinale Manifestationen bekannt: Auge: Iritis, Uveitis, Episkleritis Haut:
Erythema nodosum, Pyoderma gangraenosum Leber: primär sklerosierende Cholangitis, Skelett:
Arthritis, ankylosierende Spondylitis, Herz: Perikarditis, Mundschleimhaut: Stomatitis aphthosa

zurück zum Inhaltsverhältnis 246


Colitis ulcerosa- häufig Frauen, bevorzugt jedes Alter, selten Schmerzen, in 65% rezidivierend, oft
blutig-schleimige Durchfäll, Pseudopolypen, Kryptenabszesse, Entzündung auf Mukosa und Submukosa
beschränkt, ausschließlich Kolonbefall, kontinuierliche Ausbreitung von distal nach proximal,
Karzinomentwicklung möglich
Colitis ulcerosa zu denken. Die Diagnose wird folgendermaßen gesichert:

Stuhlbefund: blutig, schleimige Durchfälle

Ileokoloskopie: Ulzerationen (besonders im Rektosigmoid), hyperämische Darmschleimhaut, die bei


Berührung leicht blutet

Histologie: Kryptenabszesse und Pseudopolypen, nach mehreren Schüben Schleimhautatrophie; auf


Mukosa und Submukosa begrenzte Entzündung

Radiologie: linksseitig betonte kontinuierliche Veränderungen, die schubweise nach oral fortschreiten,
zirkuläre „Spiculae“; nach mehreren Krankheitsschüben „Ofenrohr“-artiges Bild des Dickdarms

Zur Info
Die digital-rektale Untersuchung, kurz DRU, ist eine mit dem Finger (digitus) vorgenommene
Untersuchung des Rektums und der angrenzenden Organe per Palpation. Der Patient wird in Seitenlage
mit angewinkelten Beinen gelagert. Dabei ist es einfacher, wenn der Patient den Untersucher ansieht,
statt ihm den Rücken zuzuwenden. Vor der Palpation muss eine Inspektion vorgenommen werden. Der
palpierende Finger wird dann unter Verwendung von Vaseline oder eines Gleitgels langsam und
möglichst schmerzlos in den After eingeführt. Es sollten unsterile Einmalhandschuhe getragen werden.

Haemoccult Test -Test auf okkultes Blut im Stuhl"-klinisch nicht sichtbare Blutungen aus Darmbereich


(z.b. im Rahmen einer Darmaffektion oder kolorektalenTumoren) aufzuspüren. Blut kann mithilfe
bestimmter Testbriefchen nachgewiesen werden. An 3 aufeinanderfolgenden Tagen mit Stuhlgang
werden je 2 kleine Stuhlmengen mithilfe des Spatels auf die Testfelder eines Testbriechfens
aufgetragen. Eine bläuliche Verfärbung spricht für vorhandenes Blut

Das Reizdarmsyndrom, kurz RDS, ist ein häufiges, aber relativ unscharf definiertes, 


gastroenterologisches Krankheitsbild, das durch diffuse abdominelle Beschwerden gekennzeichnet ist.
Es wird oft den psychosomatischen Erkrankungen zugeordnet. Die Diagnose "Reizdarmsyndrom" ist im
strengen Sinn eine Ausschlussdiagnose. Sie wird dann gestellt, wenn trotz sorgfältiger Untersuchung
des Patienten keine organischen Ursachen für bestehende abdominale Beschwerden gefunden werden
können.

Hämorrhoiden- knotige Erweiterungen des arteriovenösen Gefäßgeflechts im Analkanal

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11. Hämatologie
1. Lymphom- Morbus Hodgkin (Schmerzlose Schwellungen, B-Symptome- TAKI- HAKI)

1. Welche Beschwerden sind Ihnen aufgefallen? Schmerzlose geschwollene Lymphknoten?

2. Hautveränderungen? Wie lange bestehen diese Veränderungen schon?

3. Haben Sie Juckreiz? Gesamter Körper? Örtlich im Bereich der Hautveränderung?

4. Haben Sie Fieber? Wenn ja, wie hoch die Temperatur und wie lange besteht sie schon?

5. Schwitzen Sie nachts vermehrt?

6. Haben Sie ungewollt an Gewicht verloren? Wenn ja, wie viel Kilogramm in welchem Zeitraum?

7. Fühlen Sie sich abgeschlagen, müde?

8. Leiden Sie unter Appetitlosigkeit?

9. Leiden Sie häufig unter Infektionen?

10. Ist Ihnen eine vermehrte Blutungsneigung aufgefallen? Bekommen Sie schnell blaue Flecke?

11. Haben Sie Schwellungen in der Leiste oder Achselhöhle?

12. Haben Sie Schluckstörungen?

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11.1. Lymphom- Morbus Hodgkin
die Notizen:
PD: Heinrich Lechner, 78 J, 01.05.1940, 87 kg, 170 cm

AA: Gewichtsverlust von ca. 3-4 kg binnen 2 Monate, Schmerzlose, vergrößerte Schwellungen am Hals,
tägliches Fieber bis auf 39,4°C
Begleitsymptome: Kraftlosigkeit, Erschöpfung und Hustens, wegen dieser Geschwülste/Schwellungen
Hautausschlag am Hals.

VA: Schweißausbrüche

VE: Bindehautentzündung s20J, erhöhte Blutfette s5J, Diskusprolaps v15J, Gehirnerschütterung v1J,

VO: v8J Unterarmfraktur und v4W Eiteransammlungentfernung am Hintern.

M: Simvastatin 40 mg 0-0-1, Pantoprazol 40 mg 1-0-0, Ibuprofen 400 mg 1-0-0, Augentropfen und


Abführmittel b.B.,

A: Erdbeere mit Hautrötung und Hautausschlag, Penicillin,

SA: Rentner, Schneider von Beruf, wohne im Altenheim, treibe regelmäßig Seniorengymnastik,

FA: V: an Kehlkopfkrebs verstorben


M: v61J verstorben
S: an einem Schlaganfall mit 61 verstorben

VD: Morbus Hodgkin

DD: Hyperthyreose, EBV, HIV, Lymphknoten Metastazen in Betracht.

Medizinische Fachbegriffe:
Erythem: Hautrötung Konjunktivitis: Bindehautentzündung
Exanthem: Hautausschlag Hypercholesterinämie: erhöhte Blutfette
Larynx: Kehlkopf Commotio cerebri: Gehirnerschütterung
Apoplex: Schlaganfall Abszess: Eiteransammlung
Lymphadenopathie: vergrößerte Schwellungen
Geschwulst: Schwellung
Asthenie: Kraftlosigkeit
Adynamie: Erschöpfung

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Dokumentation:
Patient: Heinrich Lechner. 78 Jahre, Ge: 87 kg. G: 1.70 m, geb.: 01.05.1940, Rentner.

Allergien/Unverträglichkeiten: Erdbeerenallergie mit Erythem Hautrötung


und Exanthem Hautausschlag
,
Penizillinallergie

Noxen: Nikotinkonsum: Der Patient habe 55 Jahre lang eine halbe Schachtel Zigaretten pro Tag
(27,5 py) geraucht
Alkoholkonsum: trinke ein Glas Champagner jeden Tag abends.
Drogenkonsum wurde verneint.

Sozialanamnese: Der Patient sei Rentner (gelernte Tätigkeit: Schneider) und wohne in einem
Altenpflegeheim. Der Patient treibe regelmäßig Seniorengymnastik.

Familienanamnese:
Der Vater des Patienten sei an den Folgen eines Larynxkarzinoms Kehlkopfkrebs gestorben.
Die Mutter des Patienten sei vor 61 Jahren (solche Sachen sagt der Patient nicht direkt sondern:
„also, ich war 17 Jahre alt“).
Die Schwester des Patienten sei an einem Apoplex Schlaganfall mit 61 Jahren gestorben.

Aktuelle Beschwerden:
Der Patient klagte über Gewichtsverlust von 3-4 Kilogramm binnen 2 Monate, schmerzlose
Lymphadenopathie vergrößerten Knoten (nicht schmerzhaft) am Hals sowie tägliches Fieber bis auf 39,4 Grad
Celsius. Darüber hinaus berichtete der Patient von Astenie Kraftlosigkeit, Adynamie Erschöpfung und neuerdings
auch von Husten. Der Patient klagte über Schweißausbrüche, Probleme beim Anziehen wegen dieser
Geschwulst Schwellung im Hals und Hautjucken überall. (Dem Patienten zufolge habe er den Eindruck, dass
sein Halsumfang zugenommen und sich die Kragenweite seiner Hemden verändert habe.)

Als Vorerkrankungen leide der Patient unter chronischer Konjunktivitis Bindehautentzündung seit 20 Jahren,
Hypercholesterinämie erhöhte Blutfette seit 5 Jahren, vermutlich habe er auch eine Diskusprolaps
Bandscheibenvorfall
. (3-Commotio cerebrie (hat gesagt Gehirnerschütterung (er sei vor einem Jahr (sein Pech
bad luck
Jahr hat er gesagt) im Altenheim gestürzt und habe sich am Kopf verletzt . Wurde konservativ
behandelt. (Fraktur wurde mit Röntgen ausgeschlossen))

Z.n. Unterarmfraktur vor 8 Jahren sowie Abszessentfernung Eiteransammlung


am Hintern vor 4 Wochen ohne
Komplikationen.

In der Medikamentenanamnese gab der Patient an, er nehme regelmäßig Simvastatin 40 mg 0-0-1,
Pantoprazol 40 mg 1-0-0, Ibuprofen 400 mg 1-0-0 ein und wende Augentropfen sowie ein Abführmittel
bei Bedarf an.

Die anamnestischen Angaben deuten am ehesten auf Hodgkin Lymphom

Differenzialdiagnostisch kommen Hyperthyreose, EBV, HIV, Lymphknoten Metastasen in Betracht.

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Empfohlene Diagnostik:
1. Körperliche Untersuchung:
- Schmerzlose Lymphadenopathie, Hals, Achselhöhle, Leiste
- Palpation Abdomen (Leber, Milz) Hepatosplenomegalie
2. Labor: Blutbild, CRP, BSG, Thyroidwerte, Leberfunktionstest, HIV-werte
• BSG-, CRP- und LDH-Erhöhung
• Lymphozytopenie (< 1.000/μl)
• Eosinophilie (15 % d.F.)
3. Beckenkammpunktion mit Knochenmarkbiopsie: (Beckenkamm= iliac crest) Um die Blasteninfiltration
im Knochen auszuschließen
4. Feinnadelpunktion von den betroffenen Lymphknoten (Die Diagnosesicherung erfolgt durch eine
histologische Untersuchung eines Lymphknotens oder eines anderen primär befallenen Organs. Wenn
möglich, sollte der Lymphknoten dabei im Ganzen entnommen werden.
Eine Feinnadelaspiration mit anschließender zytologischer Untersuchung ist nicht ausreichend.
Grundsätzlich sollte jede unklare Lymphknotenschwellung, die länger als vier Wochen persistiert
oder progredient verläuft durch eine Biopsie und histologische Untersuchung abgeklärt werden.)
5. Röntgenthorax: vergrößerte Lymphknoten
6. Abdominalsonographie : Hepatosplenomegalie, abdominal Lymphknoten

Empfohlene Therapie:
1) Chemotherapie und Radiotherapie

Fragen für diesen Fall:


1. Was spricht bei diesem Patienten für einen Lymphom; was spricht dagegen?
2. Was spricht für ein Schilddrüsenkarzinom, was spricht dagegen?
3. Was hat der Patient gesagt über seinen Aktivitäten, was hat er gesagt über...und über...und über??
4. Wie viel wiegt er? Wie groß ist er? Was ist das mit seinem Husten (ehrlich gesagt habe ich nicht
danach gefragt
5. Was würde ich in der körperlichen Untersuchung suchen? Was könnte ich finden? Was sucht man im
Abdomen? (Hepatosplenomegalie) Wie würde eine „normale“ Untersuchung des Abdomens beschrieben
werden?
6. Welche apparative Diagnostik und in welcher Ordnung würdest du diese durchführen? Und was, wenn
diese Untersuchung nicht funktioniert? Usw.

Fragen:
1. was erwarte ich in dem histopathologischen Befund?
2. welche Stadium vermute ich ?
3. wenn die Ursache entzündlich ist , was ist die V. D? *** Infektiöse Mononukleose, Angina tonsillaris
4. was ist typisch in differential BB bei Infektiöse Mononukleose?
5. Erreger?
6. Komplikationen von Infektiöse Mononukleose?
7. Fachbegriffe: Mitralstenose, Psoriasis, andere sind ziemlich einfach!
8. Wie heißt Furunculus in der Fachsprache? —> Abszess
9. B-Symptomatik –> Fieber, nächtliche Hyperhidrose, Gewichtverlust
10. Aufklärung Lumbalpunktion– Risiko?
11. Warum muss man nach der LP flach liegen?
12. Wie viel ml Hirnwasser werden abgenommen ? —> 20 ml

zurück zum Inhaltsverhältnis 253


Fachbegriffe:
Portio/Arthroskopie/Kontraktur/Lumbalpunktion/Endometritis/Sinusitis/Herzinsuffizienz/Sepsis/
Visus/Pankreaskarzinom/Sternum/Anterior

Zudem Klagte er über trockenen Husten (3.Teil seit wann , ist das neu? Seit 10 Tagen auch) und finde
es komisch, wenn man Husten ohne Schleim hat (oder Herr Dr. ? , hat er gefragt).
3.Teil : Fragen ... Meine Verdachtsdiagnose ist Lymphom , was spricht dafür? Differenzialdiagnose ?
Wie gehen Sie vor ? Der Unterschied zwischen Lymphadenopathie ( bösartige / infektiöse) ? Man
achtet darauf, ob die Lymphknoten weich oder hart, schmerzhaft verschiebbar oder nicht , auch
muss man Mund ,Rachen und Bauch Untersuchen man kann so und so ....findet Wo untersucht man die
Lymphknoten ?
Hals, Achsel, Leistenlymphknoten Welche maligne Lymphome kennen Sie? Hodgkin und NHL
Nächste Schritte? Das Labor ...Was erwartet man ? Entz. Parameter erhöhen, Lyphozytopnie
Großes oder kleines BB ist am wichtigsten? Beide aber Differentialblutbild ist wichtiger als kleines BB
Dann was machen Sie ? Röntgen ggf. CT und immer auch Sono
Was macht man gleichzeitig mit Sono ? FNP weil die Dx wird mit Gewebe Probe entnehmen gesichert.
Ok was sind die Fachbegriffe von Zellen und Gewebe Untersuchung.? Pathologie und Zytologie
-A-Labor, diff.BB, Entzündungsparameter, Leberwerte (tägliche Alkoholkonsum)
-Sono-Abdomen-Hals

Zur Info

Leukämie- Blutkrebs Symptome: B-Symptomatik, Anämiesymptomen, Infektanfälligkeit,


Blutungsneigung, Hepatosplenomegalie, geschwollene Lymphknoten. Diagnostisch im Blut Auftreten von
unreifen Vorläuferzeller-Blasten und Knochenmarkpunktion.

Das Furunkel ist die eitrige Entzündung eines Haarfollikels und des ihn umgebenden subkutanen


Gewebes - meist hervorgerufen durch eine Infektion mit Staphylococcus aureus. Das Furunkel ist eine
Form des Abszesses, es kann an jeder behaarten Stelle der Haut auftreten.

zurück zum Inhaltsverhältnis 254


12. Fachbegriffe

Abdomensonographie, Ultraschalluntersuchung des Bauches, die


Abduktion, die Abspreizung, die
Ablation, die Entfernung von Körpergewebe bzw. Körperteilen, die
Abort, der Fehlgeburt, die
Abszess, der mit Eiter gefüllter Hohlraum im Gewebe
Achalasie, die Funktionsstörung der Speiseröhre (Erschlaffung der glatten
Muskulatur)
Adenom, das gutartige Geschwulst des Drüsengewebes oder der Schleimhaut
Adhäsion , die Verwachsung,Verklebung, die
Adipositas, die Fettsucht, die
Adnexitis ,die Entzündung der Adnexen (Eileiter und Eierstöcke)
adrenal die Nebenniere betreffend
afebril ohne Fieber
Aglossie, die Fehlen der Zunge, das
Akne rosacea, die Kupferrose, die
Akromion, das Schulterdach, das
akute Sinusitis, die akute Nasennebenhöhlenentzündung, die
Algurie, die (siehe auch Dysurie) Schmerzen beim Wasserlassen
Alkalose, die Basenüberschuss
Allergie, die immunologische Überreaktion des Organismus auf Fremdstoffe,
ALS amyotrophe Lateralsklerose, die
Alteration, die krankhafte Veränderung/Abweichung, die
Alveole, die Lungenbläschen, die
Amnesie, die Gedächtnisverlust, der
Amputation, die Abtrennung, die (Gliedmaße)
Analabszess, der Eiteransammlung im/am After, die
Analfissur, die Einriss der Haut des Afters, der
Analgetikum, das Schmerzmittel, das
Analprolaps, der Vorfall der Haut des Afters , der
Anämie, die Blutarmut, die
Anamnese, die Aufnahmegespräch, das
anaphylaktischer Schock, der schweres allergisches Kreislaufversagen,das
Anarthrie, die Sprechstörung, die (schwerste Form)
Anästhesie, die Betäubung, die
Angina pectoris, die Brustenge, die
Angiographie, die radiologische Darstellung der Gefäße, die

zurück zum Inhaltsverhältnis 255


Angiopathie, die krankhafte Veränderung von Gefäße
Anhidrose, die fehlende Schweißbildung, die
Anisokorie, die Pupillendifferenz, die
Anorexia nervosa, die Magersucht, die
Anorexia, die (siehe Inappetenz) Appetitlosigkeit, die
Antazidum, das Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure, das
anterior vorne
Antibiotikum,das Arzneimittel (biologischer Wirkstoff) gegen Krankheitserreger
(Bakterien)
Antidot, das
Gegenmittel,
Antiemetikum, das
das Medikament gegen Übelkeit und Erbrechen, das
Anus, der
After, der
Anxiolytikum, das
angstlösendes Mittel, das
Aorta, die
Hauptschlagader, die
Aortenaneurysma, das
Aussackung der Hauptschlagader, die
Aortenklappenstenose,Aphagie,
die Einengung der Aortenklappe / Verengung, die
Aphasie, die Unvermögen/Unfähigkeit zu schlucken, das Sprachstörung, die/
Verlust der Sprache (motorisch u./o. sensorisch)
die Apnoe, die Atemsillstand, der
Apoplex/ apoplektischer Insult, Schlaganfall, der
Appendektomie, die Blinddarmentfernung, die
Appendix (vermiformis), der Wurmfortsatz, „Blinddarm“ (siehe Zäkum), der
Appendizitis, die Blinddarmentzündung, die
art. coxae, das Hüftgelenk, das
art. cubiti, das Ellbogengelenk, das
art. genus, das Kniegelenk, das
art. glenohumerale, das Schultergelenk, das
Arterie, die Schlagader, die
arterielle Hypertonie, die Bluthochdruck, der
Arteriosklerose, die Gefäßverkalkung,
Arteritiis , die Arterienverkalkung, die
Arthralgie, die Entzündung der Arterie, die
Arthritis urica., die/ Gelenkschmerz, der
Urikopathie/ s.a. Gicht / akute
Hyperurikämie Gelenkentzündung bei Gicht, die
Arthrodese, die Gelenkversteifung, die
Arthroskopie, die Gelenkspiegelung, die

zurück zum Inhaltsverhältnis 256


Articulatio (art.), das Gelenk, das
artikularis zum Gelenk gehörend
Asomnie/Insomnie (Formen der) Schlafstörung,
Hyposomnie Schlaflosigkeit
Aspiration, die Ansaugen/ Verschlucken, das
Astrozytom, das Gehirntumor, der
Aszites, die Bauchwassersucht/ Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum, die
Atelektase Lunkenkollaps, der kollabierter Lungenabschnitt
Atrium Fibrillation, die Vorhofflimmern, das
Atrium, das Herzvorhof, der
Atriumseptumdefekt, der Loch in der Scheidewand zwischen den Vorhöfen des Herzens, das
Atrophie, die Gewebeschwund, der
Axilla, die Achselhöhle, die
Azidose, die Übersäuerung
Balanitis, die Eichelentzündung,Vorhautentzündung, die
Barotrauma, das Druckverletzung (aufgrund von Druckdifferenzen, Z.B.
beiTauchern), die
Basaliom, das weißer Hautkrebs, bösartiger Hauttumor, der
basilar grundlegend
Beinödem, das Wassereinlagerung im Bein, die
benigne gutartig
Biopsie, die Gewebeprobe, die
Bluttransfusion, Blutübertragung, die
Brachialgie die Schmerzen im Arm (oft durch Reizung des Plexus brachialis)
Bradykardie, die verlangsamter Herzschlag, der
Briden, die Verwachsungen, die
Bronchialkarzinom, das Lungenkrebs, der
Bronchitis, die Entzündung der Bronchien/Atemwegsentzündung, die
Bronchoskopie, die Atemwegsspieglung, die
Bulimia nervosa, die Ess-Brechsucht, die
Bursa, die Schleimbeutel, der
Bursitis, die Schleimbeutelentzündung, die
Arteria carotis, die Halsschlagader, die
Cartilago, die Knorpel, der
Cavitas glenoidales scapulae, die Schultergelenkspfanne, die
CED chronisch entzündliche Darmerkrankung
Cephalgie, die Kopfschmerzen, die

zurück zum Inhaltsverhältnis 257


Cerumen, das Ohrenschmalz, der
Cervix, die Gebärmutterhals, der
Cholangitis, die Entzündung der Gallenwege, die
Choledochusstenose, die Engstelle im Hauptgallengang, die
Cholelithiasis, die Gallensteine, die
Cholesterin, das Blutfette, die
Cholezystitis, die Gallenblasenentzündung, die
Chondritis, die Knorpelentzündung, die
chronisch (Adj.) von langer Dauer
chronische Niereninsuffizienz, chronisches Nierenversagen, das
Colitis ulcerosa, die/ chronisch entzündliche Darmerkrankung, die
Morbus Crohn, der
Collum femoris, das Schenkelhals, der
Colon irritable, das Reizdarmsyndrom, das
Commotio cerebri, die Gehirnerschütterung, die
Compressio cerebri, die Gehirnquetschung, die
Computertomographie (CT ), die Computertomographie (CT ), die
Contusio cerebri, die Gehirnprellung, die
COPD, die chronisch obstruktive Chronische Verengung der Atemwege, die
pulmonale Dysfunktion „Raucherhusten“ (ugs.), der
Cor pulmonale, das Rechtsherzbelastung aufgrund von Drucksteigerung im
Lungenkreislauf, die
Cornea, die Hornhaut des Auges, die
Corpus luteum, das Gelbkörper, der
degenerativ (Adj.) sich zurückbildend, abbauend
Dehydration, die Austrocknung, die
Dekubitus, der Druckgeschwür,„Wundliegen“
delirant verwirrt
Demenz,die Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit, der
Dermatitis solaris, die Sonnenbrand, der
Descensus uteri, der Gebärmuttersenkung, die
dexter, dextra rechts
diabetische Retinopathie, die Netzhauterkrankung aufgrund von Zuckerkrankheit, die
Dialyse, die Blutwäsche, die
Diaphragma, das Zwerchfell, das
Diaphyse, die Knochenschaft, der
Diphterie, die ansteckende Infektionskrankheit des Halses (Mandel- und

zurück zum Inhaltsverhältnis 258


Kehlkopfschwellung), die
Diplopie, die Doppelsehen, das
Diskusprolaps, der Bandscheibenvorfall, der
distal (Adj.) körperfern
Distorsion, die Zerrung,Verstauchung, die entwässernde Mittel,
Diuretika, die (Pl.) „Wassertabletten“ (ugs.), die
Diuretikum, das (Sing.)
Divertikulitis, die
Entzündung der Ausstülpung der Darmschleimhaut, die
dorsal (Adj.)
rückenseitig
Drainage, die
Abfluss, der/ Ausleitung von Körperflüssigkeit , die
Ductus choledochus, der
Hauptgallengang, der
Ductus, der
Gang, der
Duplexsonographie, die
farbkodierter Ultraschall, der
Dyskrinie, die
abnormale Produktion eines Drüsensekrets (Menge,
Dyslexie, die Beschaffenheit)
Dysmenorrhoe,die Lesestörung, die
Dyspareunie, die schmerzhafte Regelblutung, die/ Störungen der Regelblutung
Dyspepsie, die schmerzhafter Geschlechtsverkehr, der
Dysphagie, die Verdauungsstörung, die Schluckstörung,
Dysphonie, die die Heiserkeit, die/Stimmstörung, die
Dyspnoe, die Atemnot, die
Dysurie, die gestörte Blasenentleerung (erschwert, schmerzhaft)
EKG, das Elektrokardiogramm, das/ Elektrokardiografie, die/ Messung der
elektrischen Herzaktivität/ Aufzeichnen der Herzströme, das
Ekzem, das Juckflechte/ entzündlicher Hautausschlag
Elevation, die Anheben des Armes, das
Embolie, die verschlepptes Blutgerinnsel, das
Emphysem, das Überblähung der Lunge, die
Endokard, das Herzinnenhaut, die
Endokarditis, die Entzündung der Herzinnenhaut, die
Endometrium, das Gebärmutterschleimhaut , die
Endoprothese, die künstlicher Gelenkersatz, der
Enophthalmus,der Einsinken des Augapfels in die Augenhöhle
Enuresis, die Einnässen, Bettnässen, das
Enzephalomyelitis disseminata siehe Multiple Sklerose, die
(ED),
Enzephalomyelitis , die Entzündung von Gehirn und Rückenmark, die

zurück zum Inhaltsverhältnis 259


Enzephalopathie , die krankhafte Veränderung des Gehirns, die
Epididymitis, die Entzündung des Nebenhodens, die
epidural(e) Anästhesie, die Spritze in den Rückenmarksraum, die
epigastrisch (Adj.) den Oberbauch betreffend
Epigastrium, das Bereich zwischen Rippenbogen und Bauchnabel, der
Epiglottis, die Kehldeckel, der
Epiglottitis, die Kehldeckelentzündung, die
Epilepsie, die Krampfleiden, das/ Krampfanfall, der
Epiphyse, die Knochenendstück, das
Epistaxis, die Nasenbluten, das
Erysipel, das Wundrose, die
Erythem, das Hautrötung, die
Erythrozyten, die rote Blutkörperchen, die
Exanthem, das Hautausschlag, der
Exazerbation, die Verschlimmerung einer Krankheit, die
Exophthalmus Hervorwölben des Augapfels aus der Augenhöhle
exsikkiert (Adj.) ausgetrocknet
Exstirpation, die Vollständige Entfernung von Organen, die
Extension , die Streckung, die
extra außerhalb
Extraktion, die Entfernung, die
Extrasystole, die Extraschlag. der
Extrauteringravidität, die Bauchhöhlenschwangerschaft, die
Faszikel, das (Nervenfaser-)Bündel, das
Femur, der Oberschenkelknochen, der
Fibrose, die Gewebsverhärtung, die
Fibula, die Wadenbein. das
Flexion, die Beugung, die
Foetor ex ore, der Mundgeruch, der
Foramen magnum, das Hinterhauptsloch, das
Foramen, das Loch, das
Fraktur, die Knochenbruch, der
Funiculus umbilicalis, der Nabelschnur, die
Galaktorrhoe, die Milchfluss, der
Gallensteinileus, der Darmverschluss aufgrund von Gallensteinen, der
Gangrän, die Gewebsnekrose, die
Gastrektasie, die Magenerweiterung, die

zurück zum Inhaltsverhältnis 260


Gastritis, die Magenschleimhautentzündung, die
gastroösophageale gesteigerter Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, der
Refluxkrankheit, die
Gastroskopie, die Magenspiegelung, die
Gefäß, das (Arterie/Vene) Ader, die
Gestagen,das Gelbkörperhormon, das
Glandula salivatoria, die Speicheldrüse(n), die
Glandulea salivariae (Pl.)
Glandula suprarenales, die Nebenniere, die
Glandula thyreoidea, die Schilddrüse, die
Glandula, parotidea/parotis, die Ohrspeicheldrüse,die
Glaukom, das grüner Star, der
Gravidität, die Schwangerschaft, die
Grünholzfraktur, die Fraktur mit intakter Knochenhaut, die
Gynäkomastie, die Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann, die
Halitosis, die/ Foetor ex ore Mundgeruch, der
Hämangiom, das Blutschwamm, der
Hämarthrose, die Blutansammlung im Gelenk, die
Hämatemesis, die Bluterbrechen, das /Erbrechen
Hämatom, das von Blut Bluterguss, der
Hämatoperikard, das Blutansammlung in Herzbeutel
Hämatothorax, der Blut im Raum zwischen Lungen-und Rippenfell (Pleuraspalt), das
Hämoglobin (Hb), das roter Blutfarbstoff, der
Hämoglobinurie, die Blut im Urin (keine roten
s.a. Mikro- /Makrohämaturie Blutkörperchen/Erythrozyten sondern Hämoglobin,), die
Hämophilie, die Bluterkrankheit, die
Hämoptoe, die Bluthusten, der
Hämorrhagie, die Blutung, die
Harninkontinenz, die Blasenschwäche, die
Hautabszess, der Eiteransammlung in der Haut, die
Hemiparese, die Halbseitenlähmung; (unvollständige) Lähmung einer Körperseite,
Hemiplegie, die Halbseitenlähmung; (vollständige) Lähmung einer Körperseite, die
Hepatomegalie, die Lebervergrößerung, die
Hernie, die Eingeweide-(Bruch), der
Herpes zoster, der Gürtelrose, die
Herzinsuffizienz, die Herzschwäche, die
Hirninfarkt, der Absterben von Hirngewebe, das

zurück zum Inhaltsverhältnis 261


Hirsutismus, der vermehrte Behaarung, die
Hodentorsion, die Hodenverdrehung, die
Humerus, der Oberarmknochen, der
Hydronephrose, die Wassersackniere, die
Hydroureter, der Harnleitererweiterung (durch Harnrückstau), die
Hydrozele, die Wasserbruch, der/ Flüssigkeitsansammlung im Hodensack, die
Hydrozephalus, der Wasserkopf, der
Hymen, das Jungfernhäutchen, das
Hypercholesterinämie, die hoher Cholesterinspiegel, der
Hyperurikämie, die erhöhte Harnsäurewerte im Blut (oft bei Gicht)
hypo- vermindert
Hypoglykämie, die Unterzuckerung, die
Hypophyse, die Hirnanhangsdrüse, die
Hypothermie, die Unterkühlung, die
hypovolämischer Schock, der Volumenmangelschock, der
Hysterektomie, die Gebärmutterentfernung, „Total-OP“ (ugs.), die
Ikterus, der Gelbsucht, die
Ileostoma, das künstlicher Darmausgang, der
Ileum, das Krummdarm, der
Ileus, der Darmverschluss, der
Inappetenz, die (siehe Anorexie) Appetitlosigkeit, die
infaust (Adj.) hoffnungslos
Influenza, die Grippe, die
Infusion, die Flüssigkeitsgabe in die Vene, die
Injektion, die Einspritzung in eine Ader oder in Gewebe, die
Insult, der Anfall, der
intercostal (Adj.) zwischen den Rippen
intervertebral (Adj.) zwischen den Wirbeln
Intestinum tenue, das Dünndarm, der
Intoxikation, die Vergiftung, die
intra- innerhalb
intrakraniell (Adj.) innerhalb des Schädels
intramuskuläre Injektion (i.m.), Einspritzung/ “Spritze“ in den Skelettmuskel, die
intraokular (Adj.) innerhalb des Auges
intravenös Injektion i.v., die Einspritzung in eine Ader/Vene, die
Intubation, die Einführung eines Schlauches/einer Sonde in die Luftröhre, die
invasiv (Adj.) eindringend

zurück zum Inhaltsverhältnis 262


Inzidenz, die Häufigkeit der Neuerkrankungen, die
Inzision, die Einschnitt, der
Iris, die Regenbogenhaut, die
Ischämie, die Minderdurchblutung/Mangeldurchblutung, die
Jejunum, das Leerdarm, der
Kachexie Auszehrung, die/ starke Abmagerung, die
Kallus, der „Narbengewebe“ des Knochens, das Haargefäß,
Kapillare, die kleinstes Blutgefäß, das
kardial (Adj.) das Herz betreffend
Kardiomyopathie,kardiotoxisch Herzmuskelschwäche, die
Karenz, die herzschädigend/ herzschädigende Wirkung einer Substanz
Verzicht, der/ Enthaltsamkeit,
Karies, die die Zahlfäule, die
Karotis, die (arteria carotis) Halsschlagader, die
Karzinom, das Krebsgeschwulst, die
Katarakt, der grauer Star, der
kausal ursächlich
Klavikula, die Schlüsselbein, das
Kolon, das/der Grimmdarm, der
Koloskopie, die Darmspiegelung, die
Konfusion, die Verwirrung, die
kongenital (Adj.) angeboren
Konjunktivitis, die Bindehautentzündung, die
Konkrement, das Stein (z.B. in der Gallenblase)
Kontagiosität, die Ansteckungskraft, Übertragungsfähigkeit
Kontraindikation, die Gegenanzeige, die
Kontrazeptivum, das Verhütungsmittel, das
Kontusion, die Prellung, die
Koronararterie, die Herzkranzgefäß, das
Koxarthrose, die Arthrose des Hüftgelenkes, die
Laparoskopie , die Bauchspiegelung, die
Larynxödem, das Kehlkopfschwellung, die
lateral (Adj., Adv.) seitlich
Laxantien, die Abführmittel,die (Plur.)
Leberzirrhose, die Verhärtung des Lebergewebes, „Schrumpfleber“, die
Leistenhernie, die Leistenbruch, der
letal (Adj.) tödlich

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Leukämie , die Blutkrebs, der
Leukozyten, die weiße Blutkörperchen, die
Leukozytopenie/ Leukopenie, die verminderte Anzahl von weißen Blutkörperchen, die
lig. Cruciatum anterior/posterior vorderes/ hinteres Kreuzband
Ligamentum, das Band, das
Lipom, das Fettgeschwulst, die
Liquor, der Gehirn-/Rückenmarksflüssigkeit, die
Lobus, der Lappen, der (z.B. Lunge)
Lumbalgie,Lumbago „Hexenschuss“, der
Lumbalpunktion, die Entnahme von Nervenwasser aus dem Rückenmarkskanal, die
Lungenembolie, die Verschluss einer (oder mehrerer) Lungenarterien durch ein
verschlepptes Blutgerinnsel, der
Luxation, die Verrenkung, Ausrenkung, „Auskugelung“, die
Lymphadenitis, die Lymphknotenentzündung, die
Lymphadenopathie, die Erkrankung der Lymphknoten, die
Lymphödem, das Schwellung durch gestaute Lymphflüssigkeit, die
Magnetresonanztomografie(MRT) Kernspintomographie, die
Makrohämaturie, die s.a. sichtbares Blut (rote Blutkörperchen) im Urin, das
Hämoglobinurie
Malignom, das bösartige Geschwulst , die
Mammaablatio(n), die Entfernung der Brustdrüse, die
Mammakarzinom, das Brustkrebs, der
Meatus acusticus externus,der äußerer Gehörgang, der
medial (Adj., Adv.) zur Körpermitte gerichtet
medulla oblongata, die verlängertes Rückenmark, das
Meläna, die Teerstuhl, der
Melanom, das schwarzer Hautkrebs, der
Membrana tympani, die Trommelfell, das
Menarche, die erste Regelblutung, die
Meningitis, die Hirnhautentzündung, die
Menopause, die letzte Regelblutung, die
Metabolismus, der Stoffwechsel, der
Metastase, die Tochtergeschwulst eines Tumors, die
Meteorismus, der Blähungen, die
Mikrohämaturie, nicht sichtbares Blut (rote Blutkörperchen) im Urin
s.a.Hämoglobinurie
Miktion, die Wasserlassen, das

zurück zum Inhaltsverhältnis 264


Miosis, die Pupillenverengung, die
Mitralstenose, die Verengung der Mitralklappe/Herzklappe, die
MRSA Methicillin-resistenterStaphylococcus aureus
Mukolytikum, das schleimlösendes Medikament, das
Multiple Sklerose, die „MS“,die / chronische Erkrankung des
Nervensystemsugs.:"Muskelschwund"
Myasthenia gravis, die Autoimmunerkrankung der Muskulatur, die
Mykose, die Pilzinfektion, die
Myokardinfrakt, der Herzinfarkt, der
Myokarditis, die Herzmuskelentzündung, die
Myokardium, das Herzmuskel, der
Myom,das Geschwulst in der Gebärmutter, die
Myopie, die Kurzsichtigkeit
Myosis. die Pupillenverengung,die
NaCL Natriumchlorid, das Kochsalz, das
Narkolepsie, die Schlafkrankheit, die
Nasenseptum, das Nasenscheidewand, die
Nävus, der Muttermal, das/ Leberfleck, der
Nekrose, die lokaler Gewebstod, der
Neoplasma, das Neubildung von Köpergeweben (gutarting oder bösartig), die
Nephrolithiasis, die Nierensteine, die
nephrotoxisch (Adj.) die Nieren schädigend, nierenschädiend
neurotrop(isch) (Adj.) auf das Nervensystem wirkend
Niereninsuffizienz, die Funktionseinschränkung der Nieren, die
Noxen, die Schadstoffe, die
nullpara (noch) kein Kind geboren
Nykturie, die nächtliches Wasserlassen, das
Nystagmus, der „Augenzittern“, das
Obstipation, die Verstopfung, die
Ödem, das Wassereinlagerung, Wasseransammlung , die
Odynophagie, die Schmerzen beim Schlucken
Omarthrose, die Arthrose des Schultergelenkes, die
Onychomykose, die Nagelpilz, der
Oophoritis, die Eierstockentzündung, die
oral (Adj.) durch den Mund
Orbita, die Augenhöhle, die
Orchis/Testis, der Hoden, der

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Orchitis, die Hodenentzündung, die
ORSA Oxacillin-resistenter Staphylococcus aureus
Orthopnoe, die Luftnot im Liegen, die
Os scaphoideum Kahnbein, das
Ösophagitis, die Entzündung der Speiseröhre, die
Ösophagusvarizen, die Krampfadern der Speiseröhre, die
ossa carpi, die Handwurzelknochen, die
ossa tarsi, die Fußwurzelknochen, die
Osteogenesis imperfecta, die Glasknochenkrankheit, die
Osteoporose, die Knochenschwund, der
Ostitis, die Knochenentzündung, die
Östrogen, das Follikelhormon, das
Otitis media, die Mittelohrentzündung, die
Ovar, das Eierstock, der
Ovulation, die Eisprung, der
palliativ (Adj.) lindernd nicht heilend, symptomatische Therapie
Palpitation, die Herzpochen, Herzklopfen, Herzstolpern, das
Pankreas, das Bauchspeicheldrüse, die
Panzytopenie, die Zellzahlabnahme, die
Paralyse, die Lähmung, die
Paraplegie, die beidseitige (vollständige) Lähmung, die
Parästhesie, die Missempfindung, die
parenteral (Adj.) Gabe von Nährstoffen direkt in den Blutkreislauf, die
Parese, die unvollständige Lähmung, die
Parkinson, Morbus, der Schüttellähmung, die
Patella, die Kniescheibe, die
pathologisch (Adj.) krankhaft
Pelvis, das Becken, das
Penetration, die Durchwanderung, die
Perforation, die Durchbruch, der
Periduralanästhesie (PDA), die Rückenmarksnarkose
Epiduralanäshteise, die
Perikard, das Herzbeutel, der
Perikarderguss, der Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel, die
Periost, das Knochenhaut, die
Peristaltik, die Bewegung von Hohlorganen, die
Peritoneum, das Bauchfell, das

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Peritonitis, die Bauchfellentzündung, die
Perkussion, die Abklopfen, das
perkutan durch die Haut
Permeabilität, die Durchlässigkeit, die
persistierend Andauernd (z.B.persistierender Schmerz)
Pertussis, die Keuchhusten, der
Petechien, die punktförmige Hautblutungen aus Kapillaren (kleinsten Gefäßen)
Phalanx distalis, die Fingerendglied, das
Phalanx media, die Fingermittelglied, das
Phalanx proximalis, die Fingergrundglied, das
Phimose, die Vorhautverengung, die
Phlebitis, die Venenentzündung, die
Phobie, die Angststörung, die
Plazenta, die Mutterkuchen, der
Pleura, die Brustfell, das (Rippenfell und Lungenfell)
Pleuraerguss, der pathologische Flüssigkeitsansammlung zwischen den Blättern des
Brustfells,
Pleuritis, die die Brustfellentzündung/Rippenfellentzündung, die
Plexus, der Nervengeflecht, das
Pneumonie, die Lungenentzündung, die
Pneumothorax, der Luftansammlung zwischen den Blättern des Brustfells (Pleuraspalt)
Podagra, die schmerzhafte Schwellung/Entzündung des Zehengrundgelenkes
bei Gicht,
Pollakisurie, die häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen
Pollinose, die Heuschnupfen, der
polymorph (Adj.) vielgestaltig
Polyp, der (Gewebs-)Wucherung
Polyurie erhöhte Urinausscheidung, die
Posthitis, die Vorhautentzündung, die
postpartum (Adj.) nach der Geburt
postprandial (Adj.) nach dem Essen
Präeklampsie, die Schwangerschaftsvergiftung, die
Präputium, das Vorhaut, die
Prävalenz, die Häufigkeit einer (bestehenden) Erkrankung, die/Anzahl aller Fälle
einerErkrankung, die
Processus styloideus ulnae,der Griffelfortsatz (der Elle), der
Proktoskopie, die Untersuchung des Mastdarms bzw. Dickdarms, die

zurück zum Inhaltsverhältnis 267


Prophylaxe, die Vorbeugung, die
Prostata, die Vorsteherdrüse, die
Proteinurie, die Eiweiß im Urin, der
proximal (Adj., Adv.) körpernah
Pseudarthose, die Falschgelenk, das
Psoriasis, die Schuppenflechte, die
Ptosis, die herabhängendes oberes Augenlid, das
pulmonale Hypertonie, die Lungenhochdruck, der
Punktion, die Entnahme krankhafter Flüssigkeitsansammlung, die
Pyelonephritis, die Nierenbeckenentzündung, die
Pylorus, der Magenprförtner, der
Pyurie, die Eiter im Urin, der
Rabies Tollwut, die
radikulär (Adj.) die Nervenwurzel (Radix) betreffend
Radiologie, die Strahlenheilkunde, die
Radius, der Speiche, die
Ranula, die "Froschgeschwulst", Mundbodenzyste, Entzündung der
Unterzungenspeicheldrüse
Reanimation, die Wiederbelebung, die
Reflux, der Sodbrennen, das/ saures Aufstoßen, das
Rektum, das Mastdarm, der
Rektumprolaps, der Vorfall des Mastdarms, der
Remission, die Abklingen, das
Resorption, die Aufnahme von Nährstoffen, die
Restless-legs-Syndrom, das „unruhige Beine“, die
Retina, die Netzhaut, die
Rezidiv, das Rückfall, der
Rhinitis, die Schnupfen, der
Rigidität, die Steifigkeit, die
Rotation, die Drehung, die
Salpingitis, die Eileiterentzündung, die
Sectio caesarea, die Kaiserschnitt, der
Sedierung, die Beruhigung, die
Sepsis, die Blutvergiftung, die
Singultus, der Schluckauf, der
sinister, sinistra links
Sinusitis, die Nasennebenhöhlenentzündung, die

zurück zum Inhaltsverhältnis 268


Skabies, die Krätze, die
Skapula, die Schulterblatt, das
Sklera, die Lederhaut des Auges, die
Sklerose, die Verhärtung von Geweben und Organen, die
Skotom, das Gesichtsfeldausfall, der
Skrotum, das Hodensack, der
Spasmolytikum, das krampflösendes Mittel, das
Spasmus, der Muskelkrampf, der
Sphinkter, der Schließmuskel, der
Spina bifida, die offener Rücken, der
Splenektomie, die Milzentfernung, die
Splenomegalie, die Milzvergrößerung, die
Spongiosa, die Knochenbälkchen, das/ die
subcutan (Adj., Adv.) unter der Haut
SSW Schwangerschaftswoche
Stauung der vena jugularis Halsvenenstauung, die
externa, die
Fettleber, die
Steatosis hepatis, die
Unfruchtbarkeit,
Sterilität, die
Brustbein, das
Sternum, das
Öffnung, die
Stoma, das
zischendes/pfeifendes Atemgeräusch, das
Stridor, der
„Hirnblutung“, Blutung zwischen der mittleren und inneren
Subarachnoidalblutung,die Hirnhaut, die
sublingual (Adj., Adv.) unter der Zunge
Substitution, der Ersatz,
Substituierung, die das Ersetzen
superfiziell (Adj., Adv.) oberflächlich
Supination/Pronation, die Drehung der Handfläche nach innen/außen, die
Synkope, die plötzliche(r), kurz andauernde (r) Ohnmacht/ Bewusstseinsverlust
Synovia, die „Gelenkschmiere“, die
Tachykardie, die Herzrasen, das/ erhöhte Herzfrequenz, die
Tachypnoe, die Kurzatmigkeit, erhöhte Atemfrequenz, die
Tendinitis, die Sehnenentzündung, die
Tenesmen schmerzhafter Stuhl- oder Harndrang, der
terminal (Adj.) das Ende betreffend
Testis/ Orchis, der Hoden, der
Tetanus, der Wundstarrkrampf, der

zurück zum Inhaltsverhältnis 269


thorakal (Adj., Adv.) den Brustkorb/-raum betreffend
Thorax, der Brustkorb, der
Thrombophlebitis,die Entzündung der oberflächlichen Venen, akute Thrombose, die
Thrombozyten, die Blutplättchen, die
Tibia, die/ os tibiale, das Schienbein, das
Tinea pedis, die Fußpilz, der
Tinnitus, der Ohrgeräusch, „Ohrensausen“, das
Tonsillitis/Angina tonsillaris Mandelentzündung, die
Tonus, der Spannung, die
Tophus, der/Tophi, die (Plural) entzündlicher Knoten, der
Torsionsfrakur, die Spiralfraktur, die
Trachea, die Luftröhre, die
Tracheostoma, das Luftröhrenschnitt, der
Tremor, der Zittern, das
Trigeminusneuralgie, die Gesichtsschmerz, Nervenschmerz im Gesicht, der
Tuba auditiva, die Ohrtrompete, die
Tuba uterina, die Eileiter, der
Tube, die Röhre, die
Tuber ischiadicum, der Sitzbeinhöcker, der
Tuberkulose (kurz: TB), die Schwindsucht, die
Tumor, der Geschwulst, die
Tunica media, die mittlere Schicht der Gefäßwand, die
Ulcus cruris, der „offenes Bein“, das/ Geschwür am Unterschenkel
Ulcus ventriculi, der Magengeschwür, das
Ulcus, der Geschwür, das
Ulna, die Elle, die
Umbilicus, der Bauchnabel, der
Ureter, der Harnleiter, der
Urethra, die Harnröhre, die
Urticaria, die Nesselsucht, die
Uteruskarzinom, das Gebärmutterkrebs
Uterusprolaps, der Gebärmuttervorfall, der
Vagina, die Scheide, die
Vaginitis/ Kolpitis, die Scheidenentzündung, die
Varize, die Krampfader, die
Varizellen, die Windpocken, die
Vaskulitis, die Gefäßentzündung, die

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ventral (Adj., Adv.) bauchseitig, bauchwärts, zum
Ventrikel (Herz) , der Bauch gehörend, den Bauch betreffend Herzkammer, die
Verrucae, die Warzen, die
vertebral (Adj.) die Wirbel betreffend
Vesica biliaris, die Gallenblase, die
Vigilanz, die Wachheit
Volvulus, der Darmverdrehung, Darmverschlingung, die
Vulnus, das Wunde, die
Zyanose, die Blaufärbung der Haut (Lippen, Zunge,...), die
Zygote, die befruchtete Eizelle, die
Zystoskopie, die Blasenspiegelung, die
Zytostatika, die Medikamente, die die Zellteilung hemmen, die

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