Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
2021
von Lidia Mielke Cabello
1. Aktuelle Anamnese
Herr Schneider stellte sich in unserer Notaufnahme wegen starker zunehmender
Schmerzen am linken Unterschenkel vor. Diese haben vor 2 Tagen, nach einer langen
Autofahrt bei der Rückkehr von einem 3-wöchigen Urlaub in Kroatien angefangen.
Darüber hinaus berichtete der Pat. über eine Verhärtung und Rötung der li. Extremität. Die
Schmerzen seien stärker wenn er draufdrücke. Bei Hochlagerung der Extremität spüre er
eine Besserung. Auf einer Schmerzskala von 1 bis 10 gab der Pat. die Schmerzen bei 6-7
an. Bei Hochlagerung seines Beines seien diese bei 3-4.
Zudem klagte der Pat. über Kopfschmerzen und Rhinitis. Er habe während der Autofahrt
die Klimaanlage die ganze Zeit angehabt. Zur Schmerzlinderung habe er ASS 500 mg.
eingenommen.
2. Vorgeschichte
Vorerkrankungen:
- Hashimoto Thyreoiditis (ED vor 3 Jahren)
- Zölliakie (ED vor 5 Jahren)
- Varikosis (ED vor 10 Jahren)
- Clavicula Fraktur (vor 2 Jahren)
- Lumbalgie (ED vor 10 Jahren)
- Chronische Sinusitis
Voroperationen: keine
Medikamente:
- Levothyroxin 100 ug 1-0-0
- Orthomol 750 mg 1-1-1-1 b.B.
- Jahanniskraut Dragees 0-0-1 seit einem Jahr
- Acetylsalicilsäure 500 mg b.B
Allergien:
Glutenunverträglichkeit
Novalginallergie
Reaktion: Extanthem und Pruritus
Krankenhausaufenthalte: keine
3. Vegetative Anamnese
B-Symptomatik
- Fieber: keins
- Nachtschweiß: keinen
- Gewichtsverlust: keinen
Appetit: o.B.
Durst: o.B.
Stuhlgang: Durchfall (Zölliakie)
Miktion: o.B.
Körperlich Aktivität: fährt jeden Tag 6 Km Fahrrad
Magen
Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen: keine
Lunge
Dyspnoe, Orthopnoe, Husten, Auswurf: keinen
Herz
HRST, Thoraxschmerz: keinen
Belastbarkeit o.B.
Haut: o.B.
5. Familienanamnese
Mutter: Gonarthrose bds.
Vater: seit 1/4 Jahr Kolostoma
Geschwister: gesund
6. Sozialanmnese
Tätigkeit: Verkäufer in einem Trachtengeschäft
Pflegestufe: keine
Patientenverfügung: keine
Familienstand: verheiratet
Wohnsituation: wohnt mit der Frau und dem 5-jährigen Sohn zusammen
Kontaktperson: Frau
Besondere Belastungsfaktoren: der Sohn leidet häufig an Wutanfällen
Weiteres Vorgehen:
Um die Diagnose zu sichern schlage ich folgende Maßnahmen vor:
- KU: Homans-, Payr-, Mayer-Zeichen überprüfen
- Laborchemische Untersuchung: BB und D-Dimere
- Apparative Diagnostik: Dupplex-Kompressionssonographie
Wenn sich die Diagnose TVT erhärtet würde ich den Patienten stationär aufnehmen und
umgehend mit einer Antikoagulationstherapie beginnen. 5.000 IE UFH als Bolus und 15-20
IE/Kg KG/h als Perfusor. Die Antikoagulation muss 3-6 Monate mit Marcumar oder DOAK
weitergeführt werden.
Darüber hinaus muss der Pat. Kompressionsstrümpfe der Klasse II tragen und so schnell
wie möglich wieder mobilisiert werden.
Die Sinusitis würde ich symptomatisch behandeln, sofern sich keine Anzeichen für eine
bakterielle Infektion zeigen.