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149. Herzinsuffizienz (31.08.

2019 )
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Gestern um 11:50 habe ich meine FSP abgelegt und Gott sei Dank bestanden.
Der Fall war Herzinsuffizienz.
Personalangaben:
Pat. X Westmann
62J.
1,65m
78kg
Aktuelle Anamnese:
Der Patient, Herr Westmann, stellte sich bei uns mit RTW wegen seit 6 bis 8 Wochen
bestehender progredienter Dyspnoe vor. Der Patient berichtete, dass die Dyspnoe von Husten
und Sputum begleitet werde. Zudem habe er Beinödem bds. seit 8 Wochen bemerkt. Diese
seien bei Bewegung schlimmer geworden. Zudem seien dem Patienten folgende Symptome
aufgefallen: Nykturie(2-3-mal pro Woche), Pollakisurie ( jede zweite Stunde müsse er auf die
Toilette), Hyperhidrose, Engegefühl im Thorax seit 6 Wochen, Orthopnoe (benutze 2 Kissen
zum Schlafen)
Der Patient sei durchgeimpft und in letzter Zeit in Texel ( auf einer Insel in den Niederlanden)
gewesen.
Vegetative Anamnese:
Die vegetative Anamnese ist bis auf Inappetenz seit 6 Wochen unauffällig.
Der Patient habe eine Patientenverfügung (Sehr wichtig. Er will keine invasive Maßnahmen bei
infauster Prognose ( DNR, DNI ) Keine Wiederbelebungsmaßnahmen.)
Vorerkrankungen/Operationen:
In der Vorgeschichte ist Folgendes bekannt:
aHT seit 10 J., Hypercholesterinämie seit 10 J. und VHF seit 8 J.
Z.n. K-TEP li. vor 8 Jahren.
Medikation:
Der Pat. nehme folgende Medikamente ein :
HTC 12,5 mg (1-0-0)
Ramipril 5mg(1-0-0)
Bisoprolol 5mg (1-0-0)
Atorvastatin 20mg (0-0-1)
Marcumar ( Nach INR Wert )
Allergien:
Kaninchenhaar ( pruritus, Rubor, Quaddeln)
Noxen:
Nikotinkonsum: Ex-Raucher (früher 42 p/y)
C2 Konsum: gelegentlich Wein 2-3 mal pro Woche
Drogenkonsum: einmal Haschisch bei der Bundeswehr
Familienanamnese:
Vater: lebe noch , MI mit 68 J.
Mutter: an Cervix-Ca gestorben
Selbst Einzelkind
Sozialanamnese:
Frührentner, früher als Lehrer gearbeitet ( Latein- und Altgriechischlehrer), verwitwet, Frau an
Mamma-Ca gestorben ( Überlebensdauer nach Diagnose 3 J.) habe 3 Kinder, die gesund
seien.
Differentialdiagnose:
Die anamnestischen Angaben deuten a.e. auf Herzinsuffizienz hin.
Als Differentialdiagnosen kommen Pneumothorax, Pneumonie, MI infrage.
Procedere:
Maßnahmen:
Zur Bestätigung der Diagnose sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
KU mit Fokus auf Thorax , Vitalparameter Messung , Labor ( BB, E-lyte, Gerinnungsparameter,
Nierenwert , BNP, BGA,CRP,BSG) , Ruhe-EKG, Echokardiografie,
Rö-Thorax, Sono Pleura ,ggf. Thorax CT.
Als Therapiemaßnahmen sind folgende zu empfehlen:
Stationäre Aufnahme, Lebensstiländerung, kochsalzarme Kost, Begrenzung der
Flüssigkeitszufuhr, Einstellungen der chronischen Erkrankungen usw. dann kommt die
medikamentöse Therapie.
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Arzt-Arzt Gespräch
Patientenvorstellung mit vielen Fragen dazwischen .
Fragen in Bezug auf Patientenverfügung (Worauf soll man achten? - Keine invasive
Maßnahmen)
Schweigepflicht ( indirekte Frage)
Stillzeit ( Was ist das? Medikamentenanpassung während der Stillzeit.)
Fragen über den Fall (Symptome, KU , Ödeme Typen, Therapie)
Am Ende der Anamnese habe ich einen Artikel über Herztransplantation bekommen.
Ich sollte dem Patienten erklären, was darin steht.
Herztransplantation kann in bestimmten Einrichtungen in Deutschland durchgeführt werden.
Er hat mich gefragt, ob er das bekommen könnte? Die Antwort (nein), weil er eine
Patientenverfügung hat und wir in diesen Fällen keine invasive Maßnahmen durchführen
dürfen.
Ich wünsche euch allen viel Glück!

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