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Anbei
mein Protokoll, ich hoffe, dass es nützlich sein kann. Mein Fall war Ulcus cruris. Im Teil 3 hat
der Prüfer alles über Medizin gefragt und nichts über die Patientin.
Sozialanamnese:
Sie sei verheiratet und wohne mit ihrem Mann zusammen, der vor einem Jahr einen
Apoplex erlitten habe und seitdem rollstuhlpflichtig sei. Sie kümmere sich um ihn,
deshalb leide sie unter Stress. Sie habe 2 Kinder und 1 Enkelkind, das im Moment an
Scarlatina leide (Ich spiele regelmäßig mit meinem Enkelkind). Sie sei Konditorin
von Beruf. Sie treibe keinen Sport (Ich habe keine Zeit dafür, ich muss mich um
meinen Mann kümmern). Sie habe keine Haustiere (Meine Tochter hat einen
Hamster).
Familienanamnese:
Der Vater der Patientin sei vor 5 Jahren an Cholangiokarzinom verstorben. Die
Mutter der Patientin sei vor einem Jahr wegen einer Kolonperforation (Darm
durchbruch) operiert worden und seitdem habe sie einen Anus praeter. Die Patientin
sei ein Einzelkind.
Frau Elisabeth Wegner ist eine 63-jährige Patientin, die über seit 9 Monaten
(dreiviertel Jahr) bestehende Schmerzen und Ulcus Cruris am linken Unterschenkel
klagte. Die Beschwerden seien vor 9 Monaten aufgetreten, aber vor 3 Tagen seien
sie stärker geworden. Die Schmerzen seien auf einer Schmerzskala mit 7 von 10
bewertet worden und werden als stechend, ohne Ausstrahlung beschrieben.
Darüber hinaus schilderte sie eine flüssige, weiße Exudation aus dem Ulcus cruris
und klagte sie über einen zyanotischen großen Zeh mit brüchigen Nägeln (An allen
Zehen, aber am meisten am großen Zeh).
Die vegetative Anamnese sei bis auf Insomnie (sie leide an Durchschlafstörungen
wegen der Beschwerden) und auf eine bekannte Obstipation unauffällig.
Als sie 24 Jahre alt war, sei sie wegen Appendizitis operiert worden (seitdem leide
sie unter Hypästhesie). Vor 7 Jahren wurde die Patientin einer Polypektomie
unterzogen.
- Dulcolax b.B
- HCT 1-0-0
- ASS (kleine Pille) 1-0-0
- Ohrentropfen (Name unbekannt) 0-0-1
TEIL 3
Ich habe die Patientin bis zur Medikation vorgestellt (aktuelle Beschwerden,
Vorerkrankung, Voroperationen und Medikamention). Dann hat mich der Prüfer
unterbrochen:
- Was bedeutet „kleine Pille“ bei ASS? Wie ist die niedrige Dosierung bei
ASS in Deutschland? (100 mg)
- Warum nimmt sie ASS? (Als Prävention)
- Ist art. Hypertonie eine Krankheit oder ein Risikofaktor? (Risikofaktor)
- Warum leidet sie an chronischer Otitis media? (Wegen des Hörgeräts)
- Warum führt ein Hörgerät zur Entzündung? (Er möchte über Druck hören)
- Welche Art von Hörgeräte kennen Sie? Wie sind die neuen Hörgeräte
gebaut? (Er möchte wissen, dass die neuen Geräte mobil sind und man kann
sie ablegen, zur Prävention des Decubitus)
- Welche Art von Ekzem kennen Sie? (Er möchte trockenes und feuchtes
Ekzem hören)
- Was ist der Unterschied zwischen beiden? (??)
- Was ist der Fachbegriff für Entzündung des Meatus Acusticus? (Otitis)
- Warum klagt die Patientin über ein Taubheitsgefühl seit der
Appendektomie? (Er möchte etwas über eine Nervenschädigung hören)
- Wie läuft eine Appendektomie? Was ist der erste Schritt?
- Was ist Ihre Verdachtsdiagnose? (Ulcus cruris)
- Warum sind die Beschwerden schlimmer geworden? (Ich vermute eine
Infektion, weil das Enkelkind im Moment an Scarlatina leidet und sie
spielen zusammen)
- Wie kann man in 10 Sekunden wissen, welche Art von Ulcus Cruris ist das?
(Ich habe über die KU gesprochen und er hat gesagt „das ist nicht was ich
meine“. Dann ich habe über die Lokalization gesprochen – Nein!! Dann
habe ich über die Risikofaktor gesprochen – Nein!! Ich habe gesagt in 10
Sekunden – Ich habe über die Pulse gesprochen – ja, genau, die Pulse!)
- Was machen Sie als Therapie? (ASS, viel Laufen, Kompressionsstrümpfe)
- Und was nocht? (Spalthauttransplantation)
Und dann war die Zeit vorbei. Er hat fast einen Monolog geführt, weil ich viele
Fragen ich nicht antworten konnte.
Ana Ramos