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Aktuelle Anamnese: Die Protokollen berichten über einen Patienten zwischen 40-60
Jahren, der sich wegen seit 2,5 Wochen bestehender Diarrhö vorstellte. Die Diarrhö sei von
periumbilikalen, kolikartigen Schmerzen begleitet. Der Patient verneint Übelkeit, Fieber oder
schleimige Auflagerung, aber Hämatochezie ist bei manchen Protokollen vorgekommen.
Allergien: Er habe Allergien gegen Nüssen und Kontrastmittel. Sein Vater leide an
Ösophagusvarizen und seine Mutter an Gallensteinileus (Operiert). Er habe einen Sohn mit
Down-Syndrom.
Analyse
Bei einer chonischer Diarrhö ohne Fieber, kommen i.d.R nicht infektiösen Ursachen in
Frage.
Bezüglich der Altergruppe des Patientes, befindet er sich in mitte der Haüfigskeitsgipfel
für Kolonkarzinom. Tatsächlich kann eine routinemäßige Kolonoskopie als Vorbeugung
indiziert werden (ab 50J. für Männer oder 55J. für Frauen). Colitis ulcerosa hat auch eine
Häufigskeitsgipfel ab 60J. (obwohl es kommt am häufigsten bei 30 jährigen vor). Schon diese
epidemiologische Aspekte ist ausreichend um beide Verdachstdiagnose zu stellen.
Bezüglich der aktuellen Anamnese, kann die Hämatochezie auf beiden Ursachen
zurückgehen. Die plötzliches Auftreten spricht aber eher für Colitis ulcerosa.
Morbus Crohn kann auch in der Frage kommen, aber die typischen Schmerzen dabei
lokalisieren sich im RUB und sind i.d.R keinen blutigen Auflagerungen zu finden.
Die Gewichtsverlust kann sowohl auf die Colitis ulcerosa als auf den Kolonkarzinom
zurückgehen
Die Psoriasis, als Autoinmunerkrankung, mag als prädisponierende Faktor für Colitis
ulcerosa dienen.
Familienanamnese: Vater verstorben (i.d.R an MI) und Mutter leidet an Ulcus cruris
(oder Beinödem).
Analyse
Beim Oberbauchschmerz kommen in der Frage Diagnosen wie Gastroduodenale
Ulkuskrankheit, Magenkarzinom, Gastroenteritis, Pankreatitis, Cholezystitis,
(Früh)Appendizitis, Milzruptur, Herzinfarkt, diabetische Ketoazidose u.a. Da die Schmerzen
keine Austrahlung haben, von druckender Intensität und gut lokalisiert ohne scheinbare
Ausstrahlung sind und da die in direkter Assoziation mit der Nahrungsaufnahme stehen sind
Erkrankungen des Magen und Duodedum am ehestens zu betrachten. Die Teerstühle deuten
stark auf eine Magenblutung hin.
Weiterhin weist die Patientin viele Risikofaktoren für Ulkuskrankheit auf, darunter eine
stressige Tätigkeit, chronische Einnahme von NSARs, Autoinmunerkrankung (Psoriasis) mit
Steroiden eingestellt, zwei Operationen in der Vergangenheit (Stressulkus) und chronisches
Rauchen. Interesanterweise ist eine Gewichtsverlust auch answesend, was nicht typisch für
Ulkuskrankheit ist.
Es ist aber zu beachten, dass sowohl das Rauchen als auch Gewichstverlust und
Magenblutung können auf ein Magenkarzinom zurückgeführt werden.
Deswegen ist die wichtigste Verdachstdiagnose die Gastrointestinale Ulkuskrankheit und zwar
ein Ulcus Ventriculi (Assoziation mit Nahrungsaufnahme). Eine Gastroösophagoduodenoskopie
ist indiziert mit Biopsienentnahme und Ureaseschnelltest. Blutbild und Stuhluntersuchung
wären auch Sinvoll.
Noxen: Der Patient sei Raucher, aber nur mit 5PY. Alkohol gelegentlich.
Sozialanamnese: Finanzbeamter.
Analyse
Bei einem so starken, akuten abdominellen Schmerzen soll die Arbeitsdiagnose
„Akutes Abdomen“ gestellt werden. Die epigastrische oder rechtseitige Lokalisation deuten auf
einer biliären oder gastroduodenalen Ursachen hin. Die direkte Assoziation mit
Nahrungsaufnahme dient auch als weitere Vermutungsfaktor für beide Ursachen. Das
plötzliche Auftreten, sehr starke Intensität und Ausstrahlung in die rechten Schulterregion
oder auch gürtelförmig sprechen aber am ehestens für eine biliären Ursache. Wichtig ist es zu
beachten, dass bei gürtelförmiger Ausstrahlung kann auch eine biliäre Pankreatitis in Frage
kommen.
Bezüglich der Risikofaktoren stehen die Alter von mehr als 50J. und Übergewicht als
wichtige Risikofaktoren. Andere RF sind nicht zu erkennen. Faktoren für Magenkarzinom oder
Gastroduodenale Ulkuskrankheit sind nur die Einnahme von Ibuprofen und das Rauchen.
Vegetative Anamnese: Die Mehrheit von Protokollen sprechen über eine starke
Gewichtsverlust von ca 5Kg innerhalb 3 Wochen.
Vorerkrankung: Alle Protokollen berichten über Obstipation, Insomnie und eine unbestimmte
Herzrhythmusstörung (Manchmal VHF, manchmal ventrikuläre Extrasystolien), Diabetes
Mellitus Typ 2 (häufig mit einer Entgleistung vor 2 Wochen), Verruca vulgaris im rechten Hand,
Thoraxtrauma vor mehr als 10 Jahren und eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung)
Noxen: Der Patient sei Raucher, i.d.R zwischen 10-20 PY. Alkohol trinke er nur gelegentlich (1-2
Bier pro Woche, 1 Glas Wein pro Woche). Drogen werden verneint.
Familienanamnese: Die Mutter sei vestorben an Rektumkarzinom, der Vater hat Z.n
Magenteilresektion wegen Ulcus ventriculi.
Sozialanamese: Der Patient ist als Pförtner tätig. Seine Frau ist vor 2 Monaten verstorben. Er
habe 2 Kinder, eine davon ein Pflegekind.
Analyse
Die anamnestischen Angaben sprechen über einen gestörten Schluckakt mit
Fremdkörpergefühl und intakte Initiierung, was für eine Ösophagealedysphagie (im Kontrast zu
eine Oropharyngealedysphagie) spricht. Das Leitsymptom progrediente Dysphagie bedarf der
Verdacht auf strukturellen Krankheiten des Ösophagus (Ösophagusdivertikel,
Ösophaguskarzinom) oder Achalazie (Andere funktionelle Störungen sind nicht durchgehend
un progredient, sondern eher episodisch).
Bei der Differenzierung zwischen einem Ösophaguskarzinom und ein Divertikeln sind
die vorhandenen Risikofaktoren (Rauchen, Gastroösophagealerefluxkrankheit, Alkoholkonsum)
und Halitose zu beachten. Diese Risikofaktoren sprechen am ehestens für Karzinom, während
die Halitose für ein Divertikel. Beim Patienten steht nur das Rauchen als Risikofaktoren, ist es
aber nicht über Halitose berichtet. Weiterhin, die Meläna spricht stark für eine Blutung, die im
Assoziation mit Karzinom stehen kann. Die andere Symptomen sind eher unspezifisch, die
Heiserkeit spricht aber auch für Karzinom.
Bezüglich der Achalazie, kann eine progrediente Dysphagie dazu zurückgehen, aber die
Meläna und Heiserkeit würden unerklärt bleiben.
Prinzipiell steht dann das V.a Ösophaguskarzinom und ist daher eine
Ösophagoduodenale Endoskopie indiziert, andere Möglichkeiten wie Ösophagusdivertikeln
sind aber zu beachten. Bei unaufällige Endoskopie, eine Manometrie zum Auschließen von
Achlazie wäre indiziert.
Die Allergien und Familienanamnese scheinen, obwohl einheitlich in alle Protokollen,
irrelevant zu sein. Die Vorerkrankung erlauben die Verdacht auf eine neuromuskuläre Störung
(diabetische Neuropathie, ggf. konsum von Amiodaron wegen VHF), die Klinik spricht aber
stark dagegen.
Vegetative Anamnese: Der Patient leide unter Nykturie, gelegentlichem Husten und
berichtet über eine Gewichtszunahme
Noxen: Der Patient sei ein ehemaliger Raucher (i.d.R 35-50 PY). In manche Protokollen
raucht er aber noch. Er trinke eine Flasche Bier pro Tag, verneit Konsum von Drogen.
Analyse
Bei einer lang anhaltenden Dyspnoe ohne Beschwerdefrei Intervallen kommen
Herzinsuffizienz, COPD, Lungenkarzinom, chronische Anämie und Mukoviszidose in Frage. Die
langsam progrediente Qualität spricht für eine dekompensierte Herzinsuffizienz und
exazerbierte COPD am ehesten. Die Belastungsabhängigkeit ist bei beiden Krankheiten zu
finden, aber die Orthopnoe ist charakteristisch für Herzinsuffizienz. Das Beinödem und
Nykturie sprechen stark für HI.
Im Protokollen wurde nicht über nächtliche paroxysmale Dyspnoe berichtet, ist sie
aber auf jeden fall abzuklären.
Die Vorerkrankungen (aHT und VHF) können sowohl Ursachen (aHT und VHF) als
Komplikation der HI sein (VHF). Die Familienanamnese ist relevant für Karzinom, während der
Noxenanamnese ein hoheres Pack-Years aufweist (Risikofaktor für HI, COPD und
Lungekarzinom).
Noxen: Nicht Raucher. Ein Glas Weinschorle einmal pro Woche, Cannabinoiden zwei
mal pro Woche.
Sozialanamnese: Chemie Student, ledig und ohne Kinder, aber baldige Hochzeit.
Analyse
Bei einem Flankenschmerz mit Ausstrahlung in die Leistenregion, Unterbauch, Hoden
oder Schamlippen ist es am ehestens an einer Krankheit des Urogenitaltraktes zu vermuten,
i.d.R Urolithiasis, Pyelonephritis oder Nierenabszess u.a. Die Anwesenheit von Fieber,
Abgeschlagenheit und Übelkeit sprechen aber für eine infektiöse Ursache. Auch der Tatsache,
dass die Schmerzen von einer anhaltender und druckender Qualität (und nicht kolikartig) weist
auf eine Pyelonephritis hin. Die urologische Symptomen (Algurie, Hämaturie und Pollakisurie)
verstärken diesen Verdacht.
Die Behandlung kann bei leichte und mittelschwere Pyelonephritis oral erfolgen, aber
systemischen Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen bedürfen einer stationären Behandlung
mit intravenöse Antibiotika (Ceph. der 3. Generation oder Fluorochinolonen). Häufige erreger
sind E. coli, Proteus mirabilis, Streptococcus saprophyticus, Klebsiella sp.
Vegetative Anamnese: Die vegetative Anamnese ist bis auf eine stressbedingte
Insomnie unaufällig.
Vorerkrankungen: Der Patient leide an aHT und Tendovaginitis. Er habe auch vor 2
Tagen eine Verbrennung im bereich des linken Unterarm, einen anaphylaktischen Schock vor 3
Jahren (nach einem Wespenstick), eine Rippenprellung, die konservativ behandelt wurde, und
eine Masernpneumonie im Kindesalter gelitten.
Familienanamnese: Der Vater leide an pAVK mit Ulcus cruris, die Mutter an Skoliose,
Katarakt (Operativ behandelt).
Analyse
Das akute Auftreten von (sehr) starken Schmerzen im Abdominalbereich (Akutes
Abdomen) ist wegen seiner Intensität und Bedrohlichkeit sofort abzuklären. Die Lokalistation
in der Flanke mit Ausstrahlung im Leistenregion (oder Hoden/Schamlippen) lassen auf eine
Krankheit des Urogenitaltraktes vermuten. Es ist aber zu nennen, das andere Ursachen von
akutem Abdomen mit Schmerzen im Leistenbereich (Appendizitis, Hodentorsion, Divertikulitis,
Meckels Divertikulitis, Morbus Crohn u.a) sind zu bedenken.
Da die Schmerzen sehr stark sind, weisen eine kolikartige Qualität auf, sind von
urologischen Symptomen aber ohne Fieber begleitet, ist eine Urolithiasis am ehestens zu
vermuten.
Eine Sonographie zur Bestimmung der Lokalisation, Art und Groß des Steines ist
indiziert, auch eine Urinuntersuchung und Blutbild (Auschluss infektiose Krankheiten). Bei
indirekten sonographischen Zeichen von einer Harnleiterstein, ist eine CT indiziert.
Die erste Notfallmaßnahme erfolgt in der Form Schmerzlinderung, mit NSAR
(Diclofenac, Metamizol) und Spasmolytica (Butylscopolamin). Bemerkenswert besitzt der
Metamizol sowohl eine analgetischer Effekt als auch spasmolytischer Effekt.
Noxen: Rauchen und trinken nur gelegentlich, bei Party o.ä. Drogenkonsum wird
verneint.
Betrachtet man der Tatsache, dass die Freundin des Patienten unter ähnliche
Symptomen leidet, so wird den Verdacht auf Mononukleose verstarkt.
Vorerkrankungen: Der Patient leide an Arthritis urica mit einer Episode von Podagra
vor 4 Wochen, Burn-Out Syndrom, aktinische Keratose im Regio Temporalis und chronische
Lumbalgie. Vor 6J. wurde er wegen Karpaltunnelsyndrom operiert.
Aktuelle Medikation: Ibuprofen b.B, Cortison salbe b.B, Simeticon (Lefax) b.B,
Allopurinol (Zyloric).
Sozialanamnese: Florist von Beruf, wohne zusammen mit seiner Frau und habe 3
Kinder. Eine von seiner Kinder leide an Down Syndrom.
Analyse
Bei einer Fieberhafte Odynophagie mit produktivem Husten und Rhinorrhö ist es an
einer infektiosen Krankheit des oberen Atemweges zu denken. Die stark ausgeprägte
Symptomatik und gelblicher Expektorat deuten auf eine mögliche bakterielle Angina tonsillaris
hin, virale Ursachen sind aber epidemiologisch gesehen viel häufiger.
Diagnostisch reicht eine sorgfältige körperliche Untersuchung mit einem Blutbild au. Je
nach den Ergebenisse der Untersuchung, kann ein Röntgenthorax in Frage kommen.
Therapeutisch gesehen, bei V.a virale Ätiologie soll nur symptomatische Therapie
erfolgen. Wenn V.a auf bakterielle Ätiologie ist eine Antibiotikatherapie einzuleiten, muss es
aber beachtet werden, dass der Patient allergisch gegen Penicillin ist (so sind Makroliden der
Mittel der ersten Wahl)
Fall 10 – Akute giemende Dyspnoe mit produktivem Husten
Aktuelle Anamnese: Die Protokollen berichten i.d.R über einen 32-39 jährigen Mann
(manchmal aber auch eine Frau) der sich aufgrund von seit einen Tag bestehender Dyspnoe
vorstellte. Die Dyspnoe sei plötzlich aufgretreten von giemenden Atemgeräusche und
produktivem Husten (mit schleimigem, weißlichen Expektorar) begleitet. Weiterhin habe der
Patient auch Juckreiz im Halsbereich und eine verlangerte Expiration. Die Symptomen seien
kurz nach Exposition zum Smog aufgetreten.
Aktuelle Medikation: Diclofenac p.o b.B, Ibuprofen Gel b.B, Grippostat b.B
(Paracetamol+Vit C+Chlorphernamin), Cortisol Salbe, Simeticon (Lefax).
Noxen: Ehemaliger Raucher, trinke kein Alkohol, nehme keine Drogen ein.
Analyse
Bei jeder plötzlichen aufgetretenen Dyspnoe sind Lungenembolie, Asthma bronchiale,
(spontane) Pneumothorax, Herzinfarkt und HRS in Erwägung zu ziehen. Die giemende
Atemgeräusche deuten aber auf eine Bronchokonstriktion hin, und der produktive, glasiger
Husten spricht für eine bronchiale Hypersekretion ohne Infektion. Diese klinische Konstellation
darf auf eine Asthma bronchiale, COPD oder Churg-Strauss Syndrom zurückgehen. Die
anwesenheit von andere atopische Erkrankungen (Neurodermitis) und eine vorliegende
Diagnose von Bronchialehyperreagibilität weisen stark auf Asthma bronchiale.
Die notfall Behandlung soll mit Bronchodilatatoren (B2 Agonisten oder Anticholinegika)
erfolgen. Nach der Behandlung der gegenwärtigen Episoden, ist eine diagnostische Abklärung
mit Spirometrie und ggf. Röntgenthorax indiziert.
Vegetative Anamnese: Der Patient behauptet, er leide unter Insomnie, Blähungen und
Innapetenz. Ansonsten ist die vegetative Anamnese unauffällig.
Vorerkrankungen: Bei dem Patienten seien ein Burn-Out Syndrom, Arthitis urica (mit
episode von Podagra vor 5 Wochen), Lumbalgie und Solar Lentigo bekannt. OP: Eine OP wegen
Karpaltunnelsyndrom vor 5 Jahren, eine einfache Schnittwunde vor 2 Monaten, primär genäht.
Noxen: Raucher (20PY), Alkohol gelentlich, verneint jegliches Konsum von Drogen
Sozialanamnese: Florist von Beruf, verheiratet. Wohne zusammen mit seiner Frau und
3 Kinder. Eine davon leide an Down Syndrom.
Analyse
Interessanterweise, zeigt dieses Protokoll sehr ähnlichen anamnestischen Angabe
bezüglich Sozial-,Vegetative-, Familien- und Noxenanamnese. Nur die aktuelle Anamnese ist
anders, und dabei sind die einzige Veränderungen das Vorhandensein von produktivem Husten
und Dyspnoe (stets unproduktiver Husten und Odynophagie).
Bei der Konstellation von Fieber mit Vorhandensein von respiratorischen Symptomen
wie Dyspnoe, Tachypnoe und gelblicher Expektorat ist es an einer ambulant erwobenen
Pneumonie zu denken. Differentialdiagnostisch ist nur die Ätiologie abzuklären (bakteriel vs
viral).
Diagnostisch soll eine Risiko-Abschätzung nach PSI oder CURB-65 erfolgen mit einem
Röntgenthorax, Blutbild und ggf. Sputumkultur.
Noxen: Raucher, 20 PY. Ein Bier pro Tag. Verneint Konsum von Drogen.
Analyse
Bei so einem lang anhaltendem Kopfschmerz sind die sog. ,Red Flags“ oder
Risikofaktoren zu identifizieren. Mögliche Ursachen von akutem KS mit neurologischen
Symptomen sind Migräne, Schlaganfall, Cluste-Kopfschmerzen u.a. Die typische Lokalisation
und Begleitsymptomen bei Abwesenheit von wichtige Kardiovaskuläre Risikofaktoren deuten
am ehesten an einer Migräne.
Familienanamnese: Vater mit Keratitis und Transplatation OP, Mutter mit Morbus
Sudeck nach Radiusfraktur.
Analyse
Die unwillkürliche Zuckungen sind im Bereich der beiden Hirnhemisphären aufgetreten
und habe den typischen Verlauf eines fokalisierten Anfalles mit Übergang zu bilateral tonisch-
klonisch (Fokale Phase, Bewusstseinverlust mit tonisch-klonischer Phase, Postiktaler Phase).
Diagnostisch gesehen ist eine EEG und MRT durchzuführen und ein Blutbild mit
Glykämie, Natrium, Mg und Ca++, auch ein CK zu bestimmen.
Die Einleitung von einer medikamentösen Prophylaxe erfolgt nur bei Vorhandensein
von Rückfallrisiko von mehr als 60%. i.d.R mit Valproat bei generalisierten Anfälle, Lamotrigin
aber für lokalisierten Anfälle.
Sozialanamnese: Rentner, wohne mit seiner Frau (die vor kurzem einen Schlaganfall
gelitten hat). Habe 2 Kinder und 1 Enkelkinder, der gegenwärtig an Scarlatina leide.
Analyse
Bei einem chronischen Ulcus cruris in nicht Tropenregionen, ist der Ätiologie i.d.R
venös, arteriös oder neuropathisch. Um eine Differenzierung dazwischen zu etablieren, soll die
Lokalisation (Malleolar für Ulcus cruris venosum, auf knocherne Strukturen für Ulcus cruris
arteriosum und variabel für neuropathischen Ursachen), Lagerungsabhängigkeit von der
Schermzen (Bei Tieflagerung bei venösen Ursachen, bei Hochlagerung bei arteriösen Ursachen,
schmerzlos wenn neuropathisch). pDMS sind immer zu bestimmen, wobei ein schwächer Puls
auf arteriösen Ursachen hindeutet und blauliche Verfärbung aus venösen Ursachen.
Neuopathische Ursachen treten andererseits mit Neuropathie.
Die Lokalisation, blaulich Verfärbung und positive Anamnese für vergangene TVT
sprechen stark für ein Ulcus cruris venosum. Die Ablärung erfoglt durch eine sorgfältige
körperliche Untersuchung, Doppler Sonographie ggf. Phlebographie. Die Behandlung erfolgt
durch Kurettage, Mobilisierung und Kompression.
Interessanterweise berichten die Protokollen über zwei verschienden Fällen von TVT:
der eine ist ein 36jähriger Verkaufer mit Hashimotos Thyreoditis, dessen Beschwerden nach
einer Reise in Kroatien aufgetreten seien; der andere ist ein 54 jähriger Steuerberater mit aHT
dessen Beschwerden plötzlich während der Arbeit angefangen seien. Ich werde
diesentsprechend die zwei Versionen schreiben und analysieren.
Version A – Aktuelle Anamnese: 34-jähriger Mann, der sich aufgrund von seit 2 Tagen
bestehenden Wadenschmerzen vorstellte. Die Schmezen seien von einer druckenden Qualität,
starke Intensität und dem Patienten zufolge weisen die Schmerzen eine Austrahlung in die
Fußsohle auf. Weiterhin seien die Schmerzen von einer bläulichen Verfärbung des betroffenen
Bereich begleitet und seien kurz nach einer Reise in Kroatien, wobei der Patient ca. 8
Stundenlang gefahrt habe, aufgetreten. Ferner behauptet der Patient, er leide gegenwärtig
unter Rhinorrhö und Cephalgien.
Sozialanamnese: Verkäufer von Beruf, verheriratet, habe ein Sohn mit Hyperaktivität.
Version B – Aktuelle Anamnese: 54-jähriger Mann, der sich aufgrund von seit 2 Tagen
bestehenden Wadenschmerzen vorstellte. Die Schmezen seien von einer druckenden Qualität,
starke Intensität und dem Patienten zufolge weisen die Schmerzen eine Austrahlung in die
Fußsohle auf. Weiterhin seien die Schmerzen von einer bläulichen Verfärbung.
Analyse: Die aktuelle Anamnese ist fast exakt genauso wie beim Version A. Obwohl die
Risikofaktoren sind anders, gelten dann die gleiche Überlegungen als zuvor. Die andere
Aspekte sind aber stark anders.
Aktuelle Anamnese: Für dieses Fall sind mehrere Protokollen zu finden, und alle sind
sehr einheitlich. Ein 67 jähriger Mann (oder Frau), der sich wegen aufgrund von seit 3 Wochen
bestehenden Wadenschmerzen vorstellte. Die Schmerzen seien belastungsabhängig und seien
zu hervorrufen beim Gehstrecken von mehr als 100m. Weiter sei die betroffene Extremität kalt
und blass distal.
Analyse
Ähnlich wie beim Fall 14, kommen bei Wadenschmerzen ohne statgehabte Trauma die
Diagnosen TVT, pAVK, Baker Zyste und Erysipiel in Frage. Die mehrere Risikofaktoren für
Atherosklerose (Diabetes Mellitus Typ 2, Dyslipidämie), das Vorhandesein von früheren
atherosklerotischen Krankheiten (KHK) und die belastungsabhängige Qualität der Schmerzen
deuten stark auf eine pAVK. Weiterhin sind verschieden Zeichen einer gestörte periphere
Durchblutung zu finden (Blasse und kalte Extremität).
Wichtige Aspekte: Ich merke, die Gründen der Insomnie können von Wichtigkeit sein.
Die Theorie des pAVK ist auf jeden Fall zu beherrschen.
Fall 17 – Akut aufgetretene Lumbalgie nach Hebung von schwerem Gegenstand
Aktuelle Anamnese: Ich habe nur 3 Protokollen bezüglich dieses Fall gefunden, alle
berichten über Frau Eva Haas, eine 49-jährige Patientin, die sich aufgrund von einer starken
Lumbalgie mit Ausstrahlung in das rechte Beine vorstellte. Die Schmerzen seien von eine
Taubheitsgefühl und Parästhesien im betroffenen Bein begleitet und seien akut nach der
Hebung von einer schweren Pflanzkiste (ca. 15kg) aufgetreten.
Sozialanamnese: Ingeniurin von Beruf, verheiratet, habe einen Sohn mit Stottern.
Analyse: So ein akuter aufgetretene Schmerz im Lendebereich direkt nach der Hebung
von einem schweren Gegenstand deutet auf ein Diskusprolaps, Fraktur oder Ostheochondrose
hin. Zur weiterer Abklärung soll ein Röntgen, ggf. CT und MRT erfolgen.
Allergien: Keine.
Aktuelle Anamnese: Ein 46-60 jähriger Mann, der sich aufgrund von seit 3 Monaten
bestehender Abgeschlagenheit, Anhedonie und Konzentrationsstörungen vorstellte. Die
Beschwerden seien langsam aufgetreten und dem Patienten zufolge haben im Laufe der Zeit
zugenommen. Ferner seien diese Beschwerden von Kälteintorelanz, dauerhafte Bradykardie
und Alopezie begleitet. Weiterhin gibt der Patient an, die Haut sei trockener geworden.
Zur weiteren Abklärung soll TSH bestimmt werden, auch T3 und T4. Eine Sonographie
soll auch erfolgen.
Analyse: Die Symptomen des Patienten dürfen entweder auf einen erhöhten
Sympathikustonus (z.B Infektionen, Cushing) oder auf Hyperthyreose. Die lange Duration der
Beschwerden und die typische psychische Unruhe ohne klare Infektionssymptomen oder
Hypercortisolismus Zeichnen deuten auf eine Hyperthyreose hin.
TSH, T3, T4, Anti-TPO ÄK, Anti-TSH-R ÄK sind zu bestimmen. Auch eine Sonographie.
Aktuelle Anamnese: 27-jähriger Mann, der sich aufgrund von starken Kopfschmerzen,
linkseitigen Flankenschmerzen und Oberarmschmerzen vorstellte. Der Unfall habe der Patientg
gelitten als er mit dem Fahrrad gefahren sei, habe eine Baustelle übersehen und beim Versuch
die Baustelle auszuweichen, sei der Patient auf seine rechte Seite hingefallen. Direckt nach
dem Sturz sei der Patient für wenigen Sekunden bewusstlos, habe einmal erbrochen und
würden die o.g Schmerzen im betroffenen Regionen angefangen haben. Weiterhin berichtet
der Patient über kongrade Amnesie.
Analyse: Pending.
Fall 23 – Beweungseinschränkung und Deformität nach Sturz auf dem Hand und
lateralen Thorax
Aktuelle Anamnese: 38 J. Patientien, die sich aufgrund von starken, seit 45 min.
aufgetretenen Knieschmerzen vorstellte. Die Patientin erzählt, sie sei Beifahrer beim Auto
gewesen als der Fahrer aufgrund von einer Frau, die direkt vor dem Auto gesturzt sei, plötzlich
gebremst habe. Dadurch kamm es zustanden, dass die Patientin sei mit der Knie gegen das
Armaturenbrett gestoßen. Wenige Minuten nach dem Unfall seien die o.g Schmerzen
angefangen. Die Schmerzen seien weiterhin von Bewegungseinschränkung, Krepitation,
starkes Ödem und Hämatom begleitet.
Analyse: Pending.
Aktuelle Anamnese: Zu diesem Fall habe ich zwei verschienden Versionen. Version A:
45-48-jähriger Patient, der aufgrund von Schmerzen und Bewegungseinschränkung im Bereich
des Sprunggelenks sich vorstellte. Laut Angaben des Patienten, sei er gestern bei Wanderung
über einen Stein gestolpert, wobei sich der Fuß eine Verdrehung nach außen (Supination)
gelitten hat. Direkt nach dem Stolpern habe der Patient starken schmerzen gefühlt und ca. 24
Stunden später seien Ödem und Hämaton im betroffenen Bereich aufgetreten. Version B: 28-
jähriger Patient mit dasselbem Unfallsmechanismus.
Vorerkrankungen: Bei der Patient seien (Seit 9 Monaten) DM Typ 2 (CAVE: Nicht in alle Protokolle steht
eine bekannte DM Typ 2), Asherman-Syndrom und eine Tinea axillaris li. bekannt
- Er habe aufgrund vom SHT eine Maxillafraktur erlitten, die mit einer Osteosynthese behandelt
worden sei
- Muskelspasmus am Nacken
- Z. n. Calcaneusfraktur (Seite?)
Aktuelle Medikation:
Noxeanamnese
Allergie
- Penicilin, Pferdehaare
Familienanamnese
Analyse:
Unter Berücksichtigung der o. g. klinischen Konstellation und Umstände unter denen die Symptome
aufgetreten wurden, kommt am ehesten eine Hypoglykämie in Betracht.
Dabei muss beachtet werden, dass es sich um eine neu-diagnostizierte DM Typ 2 handelt, dennoch gibt
es auch eine neu eingestellte Therapie mit Insulin, die wahrscheinlich nicht richtig erklärt wurde.
Einerseits die Tatsache, dass der Patient vor seiner körperlichen Aktivität nicht gefrühstuck hat und
anderseits dass er trotzdem Insulin benutzt hat, sind die Schlüsselfaktoren/Hinweise eine unwirksame
oder fehlende Diabetesschulung. Aus diesem Grund ist es unbedingt notwendig danach fragen, ob der
Patient an eine Diabetesschulung teilgenommen hat oder ob er weißt, als Diabetiker darf man nicht das
Frühstück überspringen und welche die Folgen der Nutzung von Insulin sind.
Als zusätzliche Anmerkung: bei allen Protokollen gaben nur zwei Aktivitäten: Fahrrad fahren und
laufen/joggen. Der Patient war verspätet, deswegen konnte er nicht richtig frühstücken.
Im Rahmen der Symptome und rasches Auftreten (Onset) könnte auch eine TIA eine mögliche Diagnose
sein. In diesem Fall musste auch Sehstörungen (Amaurosis fugax), Sensibilitäts-, Koordinations- oder
Sprachstörungen nachgefragt werden. Als weitere Optionen (obwohl keine genau Diagnose entspricht)
kommen orthostatische Synkope im Rahmen eine neurogene orthostasiche Hypotension in Betracht,
welche durch eine DM ausgelöst sein könnte aber auch durch M. Parkinson oder Multipler Sklerose.
- Warum hat der Patient nicht gefrühstückt? Hätte es ein Diabetiker wissen sollen? (Schulung)
Vegetative Anamnese. Spontaner Gewichtsverlust von ca. 3 kg innerhalb der letzten 3 Wochen,
Meteorismus und Insomnie
Noxen: Raucherin (PY in die Protokolle nicht festgestellt) und trinke gelegentliche Alkohol (wurde nicht
spezifiziert)
Familienanamnese:
- Mutter: DM Typ 2
- Vater: verstorben an Struma maligna
Analyse
Bei einem akuten Verlauf kommt eine maligne Krankheit in Betracht. Im Rahmen des Alters der
Patientin kann am ehesten auf eine AML hindeuten, trotzdem ist der Häufigkeitsgipfel der Erkrankung
ca. 70 J. Dennoch könnte es um einen Subtyp von AML handeln bzw. Akute Promyelozytenleukämie
(APL), die eine Altersgruppe von 4 0 – 50 LJ. hat.
Die klinische Konstellation von Fatigue, Blässe und belastungsabhängige Dyspnoe spricht auch für eine
isolierte Anämie (obwohl diese eine Folge der AML ist) aber in diesem Fall spricht die rasche Progression
dagegen.
Eine vor kurzem aufgetretene Pneumonie spricht für eine wahrscheinliche Infektanfälligkeit im Rahmen
einer AML.
In diese Noxe- und Familienanamnese erhält die Patientin sowohol nicht-beeinflussabare als auch
beeinflussbare Risikofaktoren für die Entwicklung eine maligne Erkrankung. Nikotinkonsum und
vätterlicheseits eine Struma maligna.
Bezüglich der Noxeanamnese wurde ich nach Exposition gegenüber Substanzen und Beruf nachfragen.
In die aktuelle Anamnese könnten auch Fieber, Spleno-, Hepatomegalie oder Lymphadenopathie oder
allgemeine Schmerzen an Körper nachgefragt werden.
Fall 30 - 78- jähriger Patient mit fieberhafter schmerloser zervikalen Lymphadenopathie und
Gewichtsverlust
Die Protokollen berichten über einen 78-jährigen Patienten, der sich aufgrund von seit 6 Wochen/10
Tage schmerzlose zervikaler Lymphadenopathie (´dicke Hals´) und Odynophagie vorstellte.
Der Patient klagt über seit einer Woche/10 Tage undulierendes Fieber bis zu 39° und Fatigue, Asthenie
und Kraftslosigkeit.
Begleitend sei ihm seit lange her trockenes Tussis und Pruritus aufgefallen.
In der Vegetative Anamnese seien ihm nächtliches Schweißausbruch und als Folge eine Insomnie,
Appetitslosigkeit, einen spontanen Gewichtsverlust von ca. 3 – 7 kg innerhalb der letzten 1 – 6 Wochen
und gelegentliche Obstipation aufgefallen.
Vorerkrankungen:
Noxen:
- Vor 15 J. mit dem Rauchen aufgehört (Zuvor habe er 55 J. 0.5 Pck./Tag geraucht (27,5 PY)
- 1 Glas Champagne täglich (´Sekt´)
- Drogenkonsum wurde verneint
Rentner, von Beruf war er Schneider wohne in einem Altenpflegeheim. Seine Neffe kümmere sich um
ihn.
Analyse
Bezüglich der klinischen Konstellation die B- Symptomatik in Zusammenhang mit der schmerzlosen
zervikalen Lymphadenopathie deuten am ehesten auf ein Hodking-Lymphom hin.
In alle Protokollen weist der Patient Risikofaktoren für eine maligne Erkrankung bspw. Nikotinabusus (27
PY) und familiäre Prädisposition auf.
An dieser Stelle wäre zu nennen, dass das Leitsymptom eine Verdickung des Halses war, d. h. man muss
eine genaue Erklärung bitten. Weil der Patient erklärt dass er Probleme beim Anziehen seine Hemden
wegen des Umfangs seines Halses hat, was er seit schon 6 Wochen bemerkte.
Wichtige Aspekte: In alle Protokollen wurde das zeitliche Auftreten aller Symptomen nachgefragt (insb.
Fieber, Tussis, und Obstipation), dennoch muss man jedes Symptom genauer erklären. Die Mehrheit der
Protokolle haben kein Seite-Detail der Verletzungen und diese Kleinigkeiten wurden in alle nachgefragt.
Das Vorhandensein von Odynophagie, Fieber spricht für eine wahrscheinliche infektiöse Mononukleose
oder Angina tonsillaris, trotzdem spricht schmerzlose zervikaler Lymphknoten und Alter des Patienten
(wegen der Häufigkeit) dagegen.
Viel Erfolg!