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Lymphom- Morbus Hodgkin

Hallo Leute, jetzt melde ich mich. Dieser Samstag habe ich meine FSP in München abgelegt und Gott sei
Dank bestanden. Die Prüfung läuft so:

Zuerst ein bisschen Wartezeit (etwa 30 Minuten nach der vorgesehenen Zeit). Drei Prüfern, (alle drei sehr
nett). Man geht in das Zimmer, alle sagen Hallo und grüßen sich einander. Die einladen uns, eine kleine
Vorstellung von uns zu machen, d.h. Name, Erfahrung usw. Dann ein Prüfer beginnt: „ok, lass uns
anfangen“. –Hallo, guten Tag-, und die Anamnese beginnt. Ich habe zuerst sehr schnell gesprochen und sie
haben mir sofort verlangsamt „keine Beeilung, Sie haben 20 Minuten“ und haben der Uhr umgekehrt damit
ich die Uhrzeit sehen könnte.

Fall:

1. Falldeskription:

Herr Heinrich Lechner. 78 Jahre, Ge: 87 kg. G: 1.70 m, geb.: 01.05.1940. Rentner.

Aktuelle Beschwerden:

Der Patient klagte über Gewichtsverlust von 3-4 Kilogramm binnen 2 Monate, schmerzlose
Lymphadenopathie (nicht schmerzhaft) am Hals sowie tägliches Fieber bis auf 39,4 Grad Celsius.
Darüberhinaus berichtete der Patient von Astenie, Adynamie und neuerdings auch von Husten. Der Patient
klagte über Schweißausbrüche, Probleme beim Anziehen wegen dieser Geschwulst im Hals. Hautjucken
überall

Als Vorerkrankungen leide der Patient unter chronischer Konjunktivitis seit 20 Jahren,
Hypercholesterinämie seit 5 Jahren, vermutlich habe er auch einen Bandscheibenvorfall.

Z.n. Unterarmfraktur vor 8 Jahren sowie Abszessentfernung am Hintern vor 4 Wochen ohne
Komplikationen.

In der Medikamentenanamnese gab der Patient an, er nehme regelmäßig Simvastatin 40 mg 0-0-1,
Pantoprazol 40 mg 1-0-0, Ibuprofen 400 mg 1-0-0, und wende Augentropfen sowie ein Abführmittel bei
Bedarf an.

Noxen:

Der Patient habe 55 Jahre lang eine halbe Schachtel Zigaretten pro Tag (27,5 py) geraucht und trinke ein
Glas Champagner jeden Tag abends. Drogenkonsum wurde verneint.

Allergien/Unverträglichkeiten:

Erdbeerenallergie mit Hauterythema und Rash sowie Penizillinallergie seien bekannt.

Familienanamnese:

Der Vater des Patienten sei an den Folgen eines Larynxkarzinoms gestorben. Die Mutter des Patienten sei
vor 61 Jahren (solche Sachen sagt der Patient nicht direkt sondern: „also, ich war 17 Jahre alt“). Die
Schwester des Patienten sei an einem Apoplex, („Hirneinblutung“) mit 61 Jahren gestorben.

Sozialanamnese: Der Patient sei Rentner (gelernte Tätigkeit: Schneider) und wohne in einem
Altenpflegeheim. Der Patient treibe regelmäßig Seniorengymnastik.
Im dritten Teil habe ich den Patienten anders als den Brief vorgestellt, weil es mir sinnvoller schien:

-  Guten Tag Herr Oberarzt, mein Name ist D., ich bin der neue Assistenzarzt auf dieser
Station, darf ich über einen neuen Patienten berichten?
-  Ja, bitte
-  Es handelt sich um Herrn H. L., ein 87-jähriger Patient, der sich heute um 12 Uhr in der
Notaufnahme bei uns vorstellte. Der Patient berichtete einen seit 2 Monaten bestehenden
Gewichtsverlust sowie Lymphadenopathie. Als Vorgeschichte gab der Patient an, er leide
unter.............der Patient habe Zustand nach:.............. Der Patient nehme regelmäßig..........ein, und
--- und --- bei Bedarf. Erdbeerenallergie mit hervorgerufenem Hauterythem sowie Rash und
Penizillinallergie seien bekannt. Der Vater des Patienten........(Familienanamnese) Der Patient
rauche....(Noxen). Bezüglich der aktuellen Beschwerden, berichtete der Patient....(die ganze
aktuelle Anamnese).
Meine Verdachtsdiagnose ist Lymphom und als Differenzialdiagnosen kommen in Betracht: ... für
mich nur Schilddrüsenkanzinom, Struma, etc.

Jetzt die Haken: 1.Im ersten Teil: A.Ja, der Patient redet viel, wie anderen Kollegen gesagt haben, man
muss der Anamnese führen, der Patient lässt nicht zu, selbst viel zu reden. B.Wenn der Patient
etwas nicht verständlich sagen will, wird er umgangssprachliche oder regionale Ausdrücke
benutzen und es wird schwer, ihn zu verstehen. Dont freak out wenn so was passiert, versucht euer
Möglichstes zu tun, um alles zu verstehen. Man kann sowieso nochmal fragen. 2.Im zweiten Teil:
20 Minuten klingen viel, laufen sich aber sehr schnell. Ein Kugelschreiber mit Radiergummi wäre
sehr hilfreich. 3.Im dritten Teil: Die Prüfer sind entspannt aber fragen viel. Die fragen viel über das
was wir gesagt haben. D.h., wenn man eine Diagnose nennt, fragen die wie würde man diese
Diagnose bestätigen...welche Studien, in welcher Ordnung. So ja, wie andere gesagt haben, sie
fragen auch über medizinische Kenntnisse, aber nicht zu viel. Trotzdem glaube ich, dass was sie
eigentlich wollen, ist das wir sehr gut deutsch sprechen können. Andere Kollegin, die auch
bestanden hat, hat C2 Niveau.

Fragen für diesen Fall:


-  Was spricht bei diesem Patienten für einen Lymphom; was spricht dagegen? Was
spricht für ein Schilddrüsenkarzinom, was spricht dagegen?
-  Was hat der Patient gesagt über seinen Aktivitäten, was hat er gesagt über...und
über...und über??
-  Wie viel wiegt er? Wie groß ist er? Was ist das mit seinem Husten (ehrlich gesagt habe
ich nicht danach gefragt
-  Was würde ich in der körperlichen Untersuchung suchen? Was könnte ich finden? Was
sucht man im Abdomen? (Hepatosplenomegalie) Wie würde eine „normale“ Untersuchung des
Abdomens beschrieben werden?
-  Welche apparative Diagnostik und in welcher Ordnung würdest du diese durchführen?
Und was, wenn diese Untersuchung nicht funktioniert? Usw. Mehrere andere Fragen, an die ich
mich nicht erinnern kann.- Am Ende wartet man ungefähr 5-10 Minuten auf das Ergebnis. Wenn
ich noch jemandem helfen kann, sag es mir, mit PN und ich versuche euch zu antworten.

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